J O U R N A L ARCHITEKTEN UND PLANER
O k to b er 2021 w w w. h e inze.de
SAVE THE DATE: KONGRESS AM 25.11. IN DUISBURG
ERLEBNISWELT IM DRACHENPANZER SHOPPING-CENTER ALEJA IN LJUBLJANA
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trusted access
editorial]
Ulrich Schmidt-Kuhl Head of Content & Media
Schillernd und bunt … … wie ein Drachenpanzer, so stellt sich der Titel unserer neuen Ausgabe dar, den ein Foto von Sloweniens modernstem Shoppingcenter, dem ALEJA in Ljubljana schmückt. „Wir wollten ein Gebäude erschaffen, das die Kultur der Stadt mit all ihren Facetten treffend zum Ausdruck bringt“, so fasst Philipp Pfister, Head Architect und Gesamtprojektleiter von ATP Innsbruck, die Zielsetzung der Aufgabe zusammen. Mit etwas mehr als 12 Seiten ist dieser Bericht, den Sie ab Seite 12 lesen können, wohl einer der umfangreichsten, den wir je in einer Journalausgabe präsentiert haben. Nehmen Sie sich die Zeit, lesen Sie und entdecken Sie die mit vielen Bildern dargestellte Architektur. Bei allem Schillernden und der Buntheit, die dieser Bericht ausstrahlt, möchte ich Ihr Augenmerk aber auch auf die weiteren Inhalte im Journal lenken: Wie immer finden Sie in einem Potpourri aus kurz zusammengefassten Berichten in der Rubrik news] und in den Rubriken architektur] und inside] „glänzende“ Objekte. So zum Beispiel – und quasi als Gegenpol zum Shoppingcenter – ab Seite 38 einen Beitrag zur Schwarzensteinhütte in den Alpen: Inmitten eines wilden Terrains in den Südtiroler Alpen, ganz nah der österreichischen Grenze auf italienischer Seite, bildet dieses Gebäude einen Zufluchtsort, den Wanderer und Bergsteiger aufsuchen, um Rast zu machen und um den Ausblick zu genießen. Machen auch Sie Rast und genießen die Ruhe beim Lesen unserer mit viel Aufmerksamkeit für Sie zusammengestellten Journalausgabe.
Ihr
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inhalt]
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Shopping-Center in Slowenien „Handelszentren haben nur dann eine Zukunft, wenn sie Teil der Stadt werden. Mit ALEJA gelingt es uns, hocheffiziente Handelsarchitektur mit den Schönheiten der Stadt zu verweben und im Quartiersgedanken zu einem multifunktionalen Treffpunkt mit größtem Erlebniswert sowie hoher Aufenthaltsqualität zu verschmelzen“, so Philipp Pfister, Head Architect und Gesamtprojektleiter von ATP.
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news]
news 6
architektur] 26 32 38 44 52 58 62 68 72 78 84 90 93 94
Schule in Nürtingen Bürohaus in Berlin Schwarzensteinhütte in Südtirol Tiny House in Estland Seethalerhütte am Dachstein Kita in Rehau Kneipp-Kindergarten Walting Wohnhaus in Ettlingen Neue Nationalgalerie in Berlin FC Campus in Karlsruhe Technisches Rathaus in Tübingen Kita in Bonn Hotel in Schwäbisch Gmünd Pilotprojekt in Würselen
Tiny House in Estland 44
architekturobjekt] 98
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Wohnungsbauten
Seethalerhütte am Dachstein 52
inside]
100 108 112 114 118 122 126
Romantik Hotel Neumühle Kinderwelt ANOHA in Berlin Sportmedizinisches Zentrum in Bremen Schwimmhalle in Bayern Gagarin Airport in Russland Schloss Gracht in Erftstadt Teekanne Headquarter in Düsseldorf
trends]
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Outdoor-Kamin dyook Flachdachausstieg Schiebetürsystem
aktuell]
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Heinze Ausschreibungstexte Heinze ArchitektenAWARD Baunetz Wissen Boden
anhang]
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Inserentenverzeichnis Vorschau, Impressum
Romantik Hotel Neumühle 100
Kinderwelt ANOHA in Berlin 108
Schwimmhalle in Bayern 114
Schiebetürsystem 132
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news]
Den Lärm beiseiteschieben Schallschutz der Oberklasse
Infektionsrisiko in Büros und Unternehmen minimieren Der Schutz vor Ansteckungen mit Corona muss dort stattfinden und intensiviert werden, wo sich Menschen in Innenräumen aufhalten. Das gilt gerade in Unternehmen und Büros. Daher wird die effektive Reinigung der Luft von Viren und Keimen, Allergenen und Pollen momentan intensiv diskutiert und eingefordert. Professionelle Luftreinigungsgeräte helfen, die Ansteckung zu minimieren. Doch nicht alle Geräte am Markt erfüllen die wissenschaftlichen Anforderungen für die Filterung der Corona-Viren SARS-CoV-2.
Trennwände aus Glas sind eine sehr elegante Form, Schallschutz bei vollem Durchblick zu gewährleisten. Lehnert GmbH, Spezialist für funktionale und ästhetische Raumkonzepte, hat mit dem Glasschiebetürsystem „Silence+“ eine innovative Schiebetürkonstruktion entwickelt, die höchsten Anforderungen an Schallschutz genügt. Hochwertiges 16 Millimeter VSG-SI Schallschutzglas wurde mit einem ausgeklügelten umlaufenden Dichtungssystem kombiniert. Im geschlossenen Zustand der Tür werden die rund um den Türrahmen angebrachten Magnetdichtungen aktiv und schließen den Schall konsequent aus. Das Ergebnis kann sich sehen lassen und macht einen hörbaren Unterschied. Im Prüfversuch des ift Rosenheim erreichte die Türkonstruktion einen hervorragenden Schalldämmwert von 40 dB Rw,P und ermöglicht so konzentriertes Arbeiten. Dabei lässt sich die Aluminium-Rahmentür kinderleicht öffnen und schließen, das Türblatt wird durch ein integriertes Dämpfungs- und Einzugssystem in die Endlage gebracht. www.lehnert-gmbh.de
Foto] © KRIEG Industriegeräte GmbH & Co. KG
Der Arbeitsplatzspezialist KRIEG hat daher gemeinsam mit Experten der Filtrationstechnik und Strömungsphysik ein passendes System entwickelt: Der zum Patent angemeldete HEPASAFE Luftreiniger erfüllt die aktuellen Empfehlungen der Wissenschaft. SARS-CoV-2-Viren werden zuverlässig mit einem Abscheidegrad von mindestens 99,995 Prozent gefiltert. Das Gerät zeichnet sich zudem dadurch aus, dass kaum Wartungsarbeiten erforderlich sind, Einzelteile mit langer Lebensdauer verbaut wurden und ein einfacher Wechsel durch bewährte Standardfilter mit guter Verfügbarkeit gewährleistet ist.
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Fotos] © Lehnert
www.krieg-online.de
Verrückte Idee Office Cubes für Garten und Plätze Ein transparenter, geschlossener Designer-Würfel mit integriertem Büro, den man überall hinstellen kann: im Garten, auf dem Parkplatz oder irgendwo an einem öffentlichen Platz. Diese auf den ersten Blick verrückte Idee hat die niederländische Firma O ffice Cube verwirklicht. Das etwas andere Büro ist mit 19.995 Euro nicht ganz billig, wird jedoch auch im Mietkauf ab 450 Euro monatlich angeboten. Für den Preis erhält man ein hochwertiges Outdoor-Büro im patentierten Design, das laut Anbieter länger als 50 Jahre halten soll – also weit über die Coronazeit hinaus, in der ein derart isoliertes Büro natürlich besonders gefragt ist. Dementsprechend ist die Nachfrage riesig: Wer heute bestellt, darf in etwa vier bis sechs Monaten mit der Anlieferung rechnen. Für die Nutzung des Bürowürfels genügt eine feste Stellfläche und ein herkömmlicher 220-Volt-Stromanschluss. Es gibt sogar eine Luxusvariante („Cube Max“) mit Heizung und Klimaanlage. Für Abenteurer geeignet ist der „Cube Remote“, der ohne Anschlüsse überall „in freier Wildbahn“ aufgestellt werden kann. Wo immer der Designer-Bürowürfel steht, wird er auf jeden Fall die Blicke auf sich ziehen. Er ist damit nicht nur für den ursprüng lichen Gebrauch als Büroarbeitsplatz, sondern auch als im wortwörtlichen Sinne auffallende Marketingmaßnahme für Firmen geeignet. Der Erfinder Lucien Bongers gibt sich erstaunt: „Ich hatte den Bürowürfel eigentlich nur für mich selbst entworfen, um eine Wohlfühlatmosphäre beim Arbeiten zu kreieren. Dann haben es ein paar Freunde gesehen und Bilder darüber verbreitet und heute kommen wir mit der Produktion gar nicht mehr nach.“ www.officecube.nl/de
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Office Cube im Garten
Foto] Office Cube BV
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Take it easy Hängematte QNUX
DL Direktes Licht in Paneelen Integration der LED-Beleuchtung
Hängematte QNUX, hier mit Sonnenschutz, Nackenpolster und Tablethalterung Fotos] © QNUX
QNUX ist weit mehr als „nur“ eine Hängematte – durch das Produkt wurde das Gefühl der Entspannung neu erfunden. Egal wo und wann: Mit QNUX bleibt man entspannt, ganz gleich was das Leben bringt, mit der mobilen Hängematte ist Erholung vorherbestimmt. Ganz nach dem Motto „Take it Easy“.
Aus 15 verschiedenen Gipskarton-Paneelen die direkte flächen bündige Beleuchtung kreieren. Ganz so, wie man es sich wünscht: Die passende Beleuchtung über dem Esstisch, endlich aus reichend und funktionales Licht über der Arbeitsplatte, auch die dunklen Ecken im Gang werden hell und freundlich … Der Einbau in die Gipskartonfläche ist simpel und zeitsparend. Ob 1-, 2-, oder 3-läufig, mit diesem durchdachten System ist (fast) alles möglich. Das integrierte Alu-Profil nimmt die bauseitigen LED-Stripes auf und dient diesen als Kühlkörper. Passende Abdeckungen in drei Farbvarianten sorgen für blendfreies, p erfekt gestreutes Licht. Den Vorhang oder eine Gardine integrieren? Auch das ist möglich: Einfach den Vorhanglauf und die Vorhangschleuse in das Aluprofil einschieben und den Behang mittels der Vorhanggleiter einfädeln. www.ledprofilelement.de
„Mit QNUX beginnt die Entspannung aber nicht erst beim Liegen in der Matte, sondern bereits beim Aufbau und Transport“, erklären unisono die Unternehmerbrüder Michael und Alexander Kitzberger. „Durch das patentierte System ist ein leichtes und problemloses Aufstellen an jedem Ort ganz einfach. Im Gegensatz zu gewöhnlichen Hängematten kann QNUX überall aufgebaut werden – ganz ohne Baum oder komplizierte Werkzeuge.“ www.qnux.eu
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Fotos] LED Profilelement
Michael Wesely: Neue National galerie 160401_201209
Cover] Hatje Cantz Verlag
Texte von Bernd Gruber, Joachim Jäger, Alexander Schwarz, Thomas Weski, Gestaltung von Philip Radowitz Englisch, Deutsch 2021. 224 Seiten, 200 Abb. Hardcover 34,00 x 27,60 cm ISBN 978-3-7757-5033-2 Hatje Cantz Verlag 64,– Euro
Eine Archäologie der Zeit Nummerierte Auflage – jedes Buch ein Unikat Hinter Zahlen verbergen sich nicht nur Summen, sondern mitunter auch Geschichte. In diesem Fall sogar weltbekannte Archi-
tekturgeschichte. Fünf Jahre war die berühmte Neue Nationalgalerie Ludwig Mies van der Rohes wegen Renovierungsarbeiten für das Publikum geschlossen. Der Fotograf Michael Wesely konnte dennoch „vier Gäste“ in dem ikonischen Bau unterbringen: Vier Kameras, jede in eine Himmelsrichtung ausgerichtet, wurden an der Decke installiert. Jeden Tag nahmen sie zwischen 360 und 730 Aufnahmen mit einer Belichtungsdauer von 90 Sekunden auf. Zu berückenden Montagen komponiert, lassen sie die Metamorphosen der Sanierung in einer faszinierenden Zusammenschau erleben. Die Langzeitbelichtung ist dabei ein ästhetischer Coup. Das ephemere Treiben schneller Bewegungen kontrastiert mit dem Statisch-Zeitlosen der Architektur, um ein ausgeklügeltes Spiel zwischen Identität und Veränderung zu inszenieren. Der Fotograf Michael Wesely (*1963) ist gefeierter Meister der Langzeitbelichtung. Sein präziser, dem jeweiligen Gegenstand entsprechender Einsatz dieser fotografischen Technik machte ihn weltbekannt. Seine einzigartige Ästhetik ist in zahlreichen internationalen Ausstellungen und Sammlungen vertreten. Er lebt und arbeitet in Berlin.
Im Aufschwung Flächenbündige Türelemente
Geht ins Ohr: HeinzePODCAST ARCHITEKTURFUNK Heinze beantwortet mit seinem Podcast ARCHITEKTURFUNK wöchentlich relevante Fragen aus der Architektur: Vom Hochbau über Umbau, Innenraumgestaltung, Design, Materialität und Bauprodukte bis hin zu Klimagerechtigkeit und Ressourcenschutz. Bei diesem Lauscherlebnis können alle Interessierten spannende Gespräche über visionäre Konzepte und bauliche Innovationen, die nicht nur gedacht, sondern auch realisiert werden können, verfolgen. Denn die Anforderungen an die Entwicklung der Gebäude, Quartiere und Städte steigen im Zuge des Klimawandels, gesellschaftlicher Veränderungen sowie der fortschreitenden Digitalisierung. Vor diesem Hintergrund berichten spannende Newcomer, namhafte Größen aus Architektur, Forschung und der Industrie.
Foto] Barthel GmbH
KENNEN SIE UNSEREN
PODCAST?
Die moderne Architektur verlangt nach präzisen Linien, dem Verzicht auf überflüssige Details sowie nach einer individuellen Gestaltung. Flächenbündige Türen werden diesem Anspruch gerecht und entsprechen der klaren Formensprache – sie bilden mit der minimalistischen Fuge zwischen Tür und Wand einen besonderen architektonischen Akzent in Räumen. Elemente in großen Höhen (Türblatt auch möglich vom Fußboden bis zur Decke) schaffen Unterschiede – genauso wie kleine Türen, welche als Tapetentür mit der Wand eine Einheit bilden. Das Familienunternehmen rund um Andreas und Felix Barthel präsentiert mit dem Produktnamen Simi-lar ein einzigartiges Zargen- und Türsystem. Sämtliche Elemente werden explizit auf Kundenwunsch gefertigt – ob Einzelstück oder Serienfertigung. Höhen bis zu 4.200 Millimeter sowie Sonderbreiten, deckenhoher Einbau ohne Querstück, die sehr stabile pulverbeschichtete Aluminiumzarge, 54 Millimeter dicke Türblätter und geprüfte Funktionsklassen (Schallschutz, Einbruchschutz, Klimastabilität, Rauch- und Brandschutz) setzten neue Maßstäbe für den Massiv- oder Trockenbau. Die Türblätter werden in hochwertigen Lackierungen, Dekor- oder HPL- Beschichtungen, Echtholzfurnieren und Altholz angeboten. Glastüren im Industrial Design und flächenbündige Sockelleisten (optional mit LED-Beleuchtung) runden das Produktportfolio ab. Auch Sonderlösungen wie doppelflüglige Elemente, verdeckt liegende Türschließer, Dreifachverriegelungen, Kabelübergänge usw. sind möglich.
Der Heinze Podcast – gesprochen von Kerstin Kuhnekath – ist bei allen gängigen Anbietern wie Spotify, Apple oder Deezer zu finden. Einfach nach ARCHITEKTURFUNK beim gewünschten Anbieter suchen und Podcast abonnieren. Auch auf heinze.de ist wöchentlich die neueste Folge zu finden. Am besten gleich reinhören. Es lohnt sich!
www.simil-lar.de
www.heinze.de/podcast
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PODCAST
A R C H I TEKTUR F U N K
Grafik] Heinze GmbH
Hydro Rolling jetzt Speira Aluminiumwalzen und -recycling Seit 1.6.2021 ist das Walzgeschäft von Hydro ein eigenständiges Unternehmen unter Eigentümerschaft von KPS. Der Name des neuen Unternehmens ist Speira. Speira ist ein weltweit führender Hersteller von hochentwickelten Aluminiumwalzprodukten und produziert rund eine Million Tonnen pro Jahr. Speira betreibt sieben Produktionsstätten und ein Forschungs- und Entwicklungszentrum in Deutschland und Norwegen, darunter als 50%-Joint-Venture-Eigner Alunorf, das größte Aluminiumwalzwerk der Welt, und Grevenbroich, das größte Veredelungswerk der Welt. Der Hersteller beliefert einige der bekanntesten Unternehmen in der globalen Automobil-, Verpackungs-, Druck-, Maschinenbau-, Bau- und Konstruktionsindustrie mit einem breiten Spektrum an lackierten und unlackierten Walzprodukten für Dach- und Fassadenanwendungen sowie für höher belastete strukturelle Anwendungen, auch besonders langlebig in Eloxalqualität. Der Name ist Programm: Speira [spíra] kommt aus dem Griechischen und steht für eine Spirale, die aus einem starken Kern mit inspirierenden Leistungen an Volumen, Wirkung und Einfluss gewinnt. Speira steht für den Kreislauf von Produktion, Verarbeitung, Anwendungsnutzen und Recycling, immer und immer wieder, mit wachsender Effizienz und Umweltleistung.
Baumanagement mit KI Bautechnologie-Start-up Buildots
360-Grad-Helmkamera schafft digitales Abbild.
Foto] Buildots
Das Bautechnologie-Start-up Buildots hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Fortschritt von Bauprozessen vollständig zu digitalisieren und Verantwortlichen damit eine datenbasierte, transparente Analyse als Entscheidungsgrundlage zu liefern. Die Ergebnisse werden in einer App dargestellt und ermöglichen es, Ressourcen optimal einzusetzen, Fehler frühzeitig zu entdecken und so effizienter zu agieren.
www.speira.com
Natur-Faser-Fassade megawood® Das hinterlüftete, offene und patentierte „Cradle to Cradle™ Gold“-zertifizierte Fassadensystem von NOVO-TECH überzeugt durch Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung, Optik und einfache Montage. Die werkseitig in Deutschland entwickelten und hergestellten Komponenten sind optimal aufeinander abgestimmt und ermöglichen den Verbau bis in den Spritzwasserbereich. Außer der horizontalen Paneel-Montage lassen sich diese auch vertikal und miteinander kombiniert montieren. Das Ergebnis ist eine pflegeleichte, langlebige Fassade mit minimalem Fugenbild, die mit einer natürlichen und harmonischen Optik sowie der Nachhaltigkeit für Generationen überzeugt. www.megawood.com
Daten im Mittelpunkt der Baustelle
Screenshot] Buildots
Als erstes deutsches Bauunternehmen setzt die MBN GmbH bei einem Wohnbauprojekt in Berlin-Lichtenberg auf die Technologie von Buildots Die Technologie wird zunächst im Zuge ihres Wohnbauprojekts in Berlin-Lichtenberg, Rhinstraße 143, zum Einsatz gebracht. Hier werden in fünf achtstöckigen Gebäuden 330 Wohnungen mit Wohnflächen zwischen 40 und 98 Quadratmetern errichtet. Die Fertigstellung ist für März 2022 geplant. www.buildots.com www.mbn.de
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Shopping-Center in Slowenien]
Erlebniswelt im
Sloweniens modernstes ShoppingCenter ALEJA in Ljubljana „Handelszentren haben nur dann eine Zukunft, wenn sie Teil der Stadt werden. Mit ALEJA gelingt es uns, hocheffiziente Handelsarchitektur mit den Schönheiten der Stadt zu verweben und im Quartiersgedanken zu einem multifunktionalen Treffpunkt mit größtem Erlebniswert sowie hoher Aufenthaltsqualität zu verschmelzen“, so Philipp Pfister, Head Architect und Gesamtprojektleiter von ATP.
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Drachenpanzer
Alle Augen auf ALEJA Auch wenn die Planungs- und Bauzeit für das Großprojekt gering war: Das Projekt ALEJA blickt auf ein paar Jahre Geschichte zurück. 2008 bis 2010 ließ die SES Spar European Shopping Centers GmbH einen Bebauungsplan für das Shopping-Center erstellen – gleichzeitig wurde ATP infolge eines gewonnenen Wettbewerbs mit der Genehmigungsplanung beauftragt. 2010 war diese fertig, im Januar 2011 wurde eingereicht. 2014 wurde der Bescheid ausgestellt und im Frühjahr 2016 rechtskräftig. Doch sieben Jahre nach Entwurfserstellung hatte sich die Welt und mit ihr die Handelswelt weitergedreht. Daher unterzogen die Designer von ATP gemeinsam mit Auftraggeber SES den Entwurf noch einmal einer genauen Prüfung und verliehen ihm einzigartige
Elemente und Features, die den Puls der Zeit und die gewandelten Konsumententrends punktgenau treffen. Heute entspricht ALEJA viel mehr einem Erlebniszentrum als einem Einkaufstempel und ist das modernste Shopping-Center Sloweniens. Das Gebäude ist ein weiterer ICON in einer großartigen Architekturstadt. „Das Konzept von ALEJA trifft den Puls der Zeit”, ist Marcus Wild, CEO von SES überzeugt und fügt hinzu „urbane Räume haben etwas Organisches an sich – sie verbinden sich mit ihrer Umgebung und atmen mit der Frequenz der Kunden. Man spürt, dass in der DNA der SES Architektur ein bestimmendes und dabei immer menschliches Persönlichkeitsmerkmal ist. Nicht nur der ALEJA Sky des neuen Centers wird ein neuer Treffpunkt der Stadt.“
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Aufwertung eines ganzen Stadtteils Das Shopping-Center ALEJA liegt direkt am Zubringer zur Stadtautobahn, an einem der markantesten Punkte von Ljubljana, im Stadtteil Šiška, im Nordwesten der slowenischen Hauptstadt. Šiška, das wörtlich übersetzt „kleines Haus“ bedeutet, ist der am dichtesten besiedelte Stadtteil von Ljubljana. Das ideal gelegene
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Grundstück wird mehr oder weniger allseitig von Straßenzügen flankiert. Dreiseitig – WEST-NORD-OST – liegt der berühmte POT – der „Weg der Erinnerung und Kameradschaft“, im Süden, gegenüber der Hauptfassade, riesige Wohnkomplexe. Über Jahre lag hier im Osten wie im Süden Baugrund brach, der mit dem Magnet
ALEJA nun vermehrt Investoren lockt und somit nach und nach verschwindet. „Ich bin überzeugt, dass das neue Center den Stadtteil Šiška aufwertet“, freute sich Zoran Janković, Bürgermeister von Ljubljana, schon zu Beginn der Bauarbeiten über den Mehrwert für die gesamte Region.
Das Konzept: Die Stadt als Inspiration für innen und außen So wie SES das Erlebnis Shopping mit der Region und ihren Menschen verschmilzt, so setzt sie auch seit Jahren großes Augenmerk auf ansprechende Architektur. Dank des durchdachten und konsequent umgesetzten Konzepts von ATP lässt sich auch das neue Gebäude ALEJA als architektonische Hommage an die Stadt Ljubljana lesen. „Wir wollten ein Gebäude erschaffen, das die Kultur der Stadt mit all ihren Facetten treffend zum Ausdruck bringt“, fasst Philipp Pfister, Head Architect und Gesamtprojektleiter von ATP Innsbruck, die Zielsetzung der Aufgabe zusammen. „Je mehr Zeit wir im Innenstadtkern verbrachten, umso tiefer fühlten wir uns mit der Altstadt verbunden. Mit dieser Begeisterung vermochten wir ihre Besonderheiten zu erkennen und uns davon in weiterer Folge inspirieren zu lassen. Dabei war es uns enorm wichtig, die einzelnen Facetten nicht einfach plump zu kopieren, sondern diese respektvoll zu zitieren bzw. zu interpretieren!“
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ATP architekten ingenieure Innsbruck, Österreich info_ibk@atp.ag www.atp.ag
Integrale Planung: ATP architekten ingenieure (Innsbruck), D&R Innsbruck, Mint Architecture, A TP sustain Gesamtprojektleitung: Andrei Florian (bis 2018), Philipp Pfister
Wie die real gewordene Manifestation der slowenischen Seele orientiert sich der Entwurf von ATP an der Gründungslegende der Stadt, wonach Jason – ein Held der griechischen Mythologie – einem Ungeheuer begegnet sei, das er auf kühne Art und Weise erlegte. Dieses Ungeheuer soll der Drache von Ljubljana gewesen sein, der heute das Stadtwappen ziert und vom berühmten slowenischen Architekten Joze Plecnik im frühen 20. Jahrhundert in der Innenstadt von Ljubljana mehrfach dargestellt wurde. Von dieser Legende inspiriert, ist der fünfgeschossige Neubau (zwei UG, EG und zwei OG) in seiner Anmutung – ein langer Baukörper mit einem Hauptbau körper am Südwest-Eck – wie ein Drache zu interpretieren. Als sichtbares architektonisches Zeichen thront er aber weder bedrohlich über dem Wohngebiet noch vergräbt er seinen Kopf in den Boden. Vielmehr schmiegt er sich wie ein ruhendes Fabelwesen ins grüne Herz des Stadtteils.
Fassade: „Lebendige“ Haut Die Fassade von ALEJA ist ein architektonischer Höhepunkt. Das Innsbrucker D&R-Team der ATP-Gruppe integrierte in engster Zusammenarbeit mit SES und dem Projektteam von ATP Innsbruck die Gründungsgeschichte der Stadt in die Sprache der Gebäudehülle, indem sie mit rautenförmigen Edelstahlschindeln
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die Schuppen des Drachens imitiert. In drei Farbtönen (Anodisierungen) und vier unterschiedlichen Prägungen schimmern sie mit jedem Tag, jedem Blick, jedem Schreiten und jeder Wetterlage in changierenden Farben. Je nach Lichteinfall und Wärmeeintrag dominieren die warmen Farben von Champagner, Bronze und Rosy Gold bis hin zu Magenta in unterschiedlicher Intensität. „Ist eine Schindel von der Vormittagssonne noch aufgewärmt, erscheint sie intensiver magenta-farben als die Schindel daneben – so wird die Haut lebendig“, erläutert Head of Design, Paul Ohnmacht, die gestalterische Individualität des für den Drachen so charakteristischen Schuppenkleides. „Sowohl an sonnig-schönen als auch an trüben, regnerischen Tagen ist die Fassade – je nach Standort und Blickwinkel – in ihrem Erscheinungsbild unterschiedlich. Sobald man sich selbst in Bewegung setzt, bewegt sich die Fassade mit. Somit wird diese zu keinem Zeitpunkt ‚langweilig‘ und kann jederzeit für sich selbst sprechen“, fügt Gesamtprojektleiter Philipp Pfister hinzu. Ein besonderes Highlight ist der facettierte Baukörper im Bereich des Eingangs. Dieser „Drachenkopf“ besticht durch seine besondere geometrisch geknickte und gefaltete Form und dem Wechselspiel aus offenen, teilweise offenen und geschlossenen Rautenfeldern, die ihn verspielt, elegant und interessant erscheinen lassen.
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„Da, wo der Drache durch die Lanze von Jason verletzt ist, zeigt er sein inneres Fleisch bzw. kehrt sein Inneres nach außen“, erklärt Pfister. „Auf die Architektur des Gebäudes übertragen, sind dies jene Einrisse an den Eckpunkten, an denen die Logos der Shops – also des Innenlebens – angebracht sind. Somit ist das gesamthaft schlüssige Konzept abgerundet“, fügt er hinzu. Die von ATP konzipierte Schuppenhaut mit Rautenschindeln hat bei den Bauherren nicht nur Eindruck als tolle Fassadenidee hinterlassen. Die einprägsame Form diente sogar als Ideenstifter für das Logo von ALEJA, in dem sich zwei Rauten wiederfinden. Auch die „Sprache“ der Rautenglasfassade setzt sich in den unterschiedlichen MarketingKonzepten und -Artikeln von ALEJA konsequent fort.
Entree: Vorplatz für die Stadt Als Geschenk an die Nachbarschaft rückten die Bauherren mit dem Gebäude an der Südwestecke bewusst etwas von der gestatteten Bebauungslinie ab und verzichteten zugunsten eines Vor- und Veranstaltungsplatzes auf zusätzliche Verkaufsflächen. Läuft man über den mit Granitkopfsteinpflaster gespickten Vorplatz, fühlt man sich an einen innerstädtischen Hauptplatz versetzt. Glatte, einkaufs-, kinderwagen- und rollstuhlfreundliche Platten verweben den für die Stadt so charakteristischen Bodenbelag wie „Zünglein“ des Drachens mit dem öffentlichen Platz und führen die Besucher von der hochfrequentierten Bushaltestelle zum Eingang.
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Der dort realisierte und von der slowenischen Jugend gehypte Pumptrack ist bereits ein kleiner sportlicher Vorgeschmack auf das, was sich circa 12 Meter höher auf dem Dach des Centers als Erlebniswelt offenbart. Die Lust am Erlebnis spürt man außerdem bereits bei der Brunnenanlage (Idee und Gestaltung durch ATP in Zusammenarbeit mit Meiwa GmbH) vor dem Gebäude. Mit ihrer allseitig abgerundeten dreieckigen Form erinnert sie an einen Grottenmolch – den kleinen Bruder des Drachens. Der Brunnenkopf zieht wie sein tierischer Ideengeber – der selten gerade, sondern meist verwunden liegt – einen „pulsierenden“, geschwungenen Körperteil in Form von parabelförmigen Wasserstrahlen aus Hochdruckwasserdüsen nach. Wie ein atmender Molch werden die Wasserstrahlen größer und kleiner. Während die Erwachsenen auf den zahlreichen Sitzmöglichkeiten im Grünen entspannen können, dürfen die Kinder (falls es die Eltern gestatten) durch die Wasserbögen hindurchlaufen. Das Prinzip würde freilich auch umgekehrt funktionieren – trockenen Fußes durch den Brunnen durchlaufen können allerdings nur die Kleinen.
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Raumprogramm – Interior: Mit äußerst viel Liebe zum Detail Vom Vorplatz aus entwickelt sich – in weiterer Folge – auf zwei Ebenen eine längliche Mall. Geräumigkeit, Aufenthaltsqualität und Natürlichkeit prägen das kommerziell hochwertige Interior-Konzept von ATP, das sich ebenfalls an den lokalen Gegebenheiten orientiert. Der kleingliedrige Natursteinboden als abstrakte Interpretation des Flusses Ljubljanica, der Lebensader der Stadt, führt den Kundenstrom mit mäandernden Leitzonierungen durch das tageslichtdurchflutete Erdgeschoss. Inspiriert von der innerstädtischen Zweigeschossigkeit der Promenade (untere und obere Promenade), setzt sich die Entwurfsidee in den zwei Verkaufsebenen mit den rechts und links vom „Fluss“ aufgefädelten Shops konsequent fort. Die Verkaufsflächen der „oberen Promenade“ im 1. OG sind an drei Punkten mittels Brücken quer verbunden. Für die Anzahl wurde die Idee der berühmten dreiarmigen Brücke Tromostovje des Architekten Joze Plecnik aufgegriffen. Vertikale Verbindungen zwischen Erdgeschoss und 1. OG sind – ähnlich der hochgewach-
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senen Bäume im Bereich der Tromostovje – Grünsäulen in Form von Kletterranken. Punktuelle zusätzliche Bepflanzungen, Wasserspiele, Brunnen, Sitz- und Ruhemöglichkeiten – auf Basis eines von ATP durchgängig designten und entwickelten Konzepts – machen die Illusion, sich in einer pulsierenden Stadt aufzuhalten, komplett. Für das natürliche Ambiente und die hohe Aufenthaltsqualität sorgen großflächige Glasdächer oberhalb der Mall. Auch darin findet sich die nahezu allgegenwärtige Rautenform der Fassadenschindeln wieder. Diese Einrisse durchfluten den relativ schmalen Innenraum mit natürlichem Licht und geben den Ausblick Richtung Himmel frei. „Die schmale, längliche Gebäudeform ist dem engen Korsett des Bebauungsplans geschuldet. Die Herausforderung für uns war es, der Enge mit geschicktem Einsatz von Licht und Farben entgegenzuwirken. Dies gelang uns durch den hohen Tageslichteintrag und die weiße, helle Decke“, erklärt Pfister den bewussten Verzicht auf kräftige Farben im Bereich der Mall.
DIE ZUKUNFT EIN GEPLANT
Das Design-Auge isst mit Ein weiteres Highlight der ALEJA-Shopping-Mall – und in dieser Form bislang einzigartig in Ljubljana – ist der Food-Court im 2. OG. Als Teil des ALEJA Sky mit Außenterrasse konzentriert sich dort der Großteil der Gastronomie. Unterschiedliche Sitzhöhen und Lichtarten, ein kleiner Diner- und Lounge-Kaffee-Bereich machen den Court zum individuellen Erlebnis und sorgen dafür, dass trotz der charakteristischen gemeinsamen Sitzflächen Wohlfühlambiente für jeden Geschmack vorherrscht. Der gesamte Food-Court (Decke, Böden, Sitzmöbel, Tische, Wandverkleidungen, Bepflanzungskonzept, Möbeldesign etc.) wurde von ATP entwickelt, ausgearbeitet und umgesetzt. „Auf den ersten von ATP Innsbruck entwickelten, allumfänglich durchgestylten und umgesetzten Food-Court sind wir besonders stolz“, zeigen sich Philipp Pfister und Paul Ohnmacht sehr zufrieden über das Endprodukt, welches vom Architekturteam in engster Zusammenarbeit mit der D&R-Gruppe und unterstützt durch Beratungsleistungen von Mint Architecture entstanden ist. Eine Besonderheit ist der Boden, der zwar einerseits pflegeleicht sein, andererseits aber keinen ästhetischen Bruch darstellen sollte. Da hier nicht wie in den unteren Geschossen mit Naturstein gearbeitet werden konnte, entschied sich das Team von ATP für eine trendige,
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exagonförmige und rutschfeste Fliese, deren spezielles Design und h unterschiedliche Farbkonstellation geschickt den Kundenstrom im Gastronomiebereich lenkt. Da die Wünsche und Vorstellungen des ATP-Teams mit der „Standard-Kollektion“ nicht vollends erfüllt werden konnten, wurden in Zusammenarbeit mit der Herstellerfirma Marca Corona eigens zwei Fliesentypen für ALEJA entwickelt (customized). In der mehrfach gewundenen, fast skulpturalen Decken-
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struktur spiegelt sich durch schwungvoll inszenierte organische Strukturen das Innenleben des Drachens wider. Hier wurde zudem mit hochwertigen Materialien – wie den goldenen Mosaikfliesen und der Eichenholzlamellendecke (mit hohem Aufwand hinsichtlich der Form und unter Berücksichtigung strenger Brandschutzauflagen) – gearbeitet, um in Verbindung mit edlem Mobiliar eine Oase inmitten des Einkaufszentrums zu generieren.
Freizeit über den Dächern der Stadt Ein großes Einkaufszentrum verfügt naturgemäß über eine große Dachfläche, deren herkömmliche Funktionen wie thermische Sicherheit und Schutz vor Regen und Witterung hinlänglich bekannt sind. Bei ALEJA übernimmt das Dach in weiten Teilen allerdings eine noch viel ambitioniertere Funktion und bietet Kunden und im weiteren Sinne auch den Bewohnern des Stadtteils Šiška in Form einer ausgedehnten Erlebnis- und Freizeitzone einen zusätzlichen Mehrwert auf normalerweise brach liegender Fläche. Rund 6.200 Quadratmeter der „unteren“ Dachebene sind intensiv begrünt und wie eine Parkanlage mit Kinderspielplatz, Sitzgelegenheiten und der Möglichkeit zu mannigfaltiger sportlicher Betätigung ausgestaltet. Neben einer multifunktionalen Fläche für Volleyball-, Basketball-, Badminton- und Fußballspiele bietet das Aktivdach auch zwei Fitness-Parcours für Calisthenics und Urbanetics sowie einen 500 Meter langen Parkweg und damit alles, was das urbane Sportlerherz begehrt und Familien glücklich macht. Für Šiška stellt ALEJA damit eine einzigartige Möglichkeit zur Naherholung und sportlichen Freizeitgestaltung dar. Auch das Hauptdach auf der „oberen“ Ebene ist nicht nur eine einfache, nackte Fläche. Mit dem komplett extensiv begrünten Dach wird der Umgebung (großteils auf Höhe der Wohnbebauung) ein Stück Natur zurückgegeben.
Energieeffizienz und Nachhaltigkeit Bei den komplexen Fragestellungen der Energieeffizienz, Nachhaltigkeit und Lebenszyklusorientierung macht sich die Erfahrung des Architekturbüros besonders bezahlt. So versorgt an heißen Tagen beispielsweise ein unterirdischer Regenwassersammeltank mit einem Volumen von circa 390 Kubikmetern die Rückkühlanlagen mit dem notwendigen Wasser und dient somit zur Effizienzsteigerung der Außeneinheiten der Kälteanlage. Auch die intensiv begrünten Flächen am Activity-Roof werden über eine automatische Bewässerungsanlage mit dem gesammelten Regenwasser ökologisch versorgt. Des Weiteren wurde bei der Auswahl von Gläsern und Oberflächen stark darauf geachtet, dass es keinen Energieverlust nach außen und keinen zu starken Wärmeeintrag nach innen gibt, der in der Folge überhöhte Heiz- bzw. Kühlleistungen erforderlich machen würde. Dazu wurde eigens eine Gebäudesimulation durchgeführt. „Durch einen bewusst definierten Mix aus stark und weniger stark bedrucktem sowie klarem Sonnenschutzglas ist es uns trotz der hohen, offenen Fassaden- und Glasdachanteile gelungen, einen höchst energieeffizienten Betrieb zu gewährleisten“, so Pfister. Vor allem im Bereich des Food-Courts, der im Sommer viel Sonnenlicht erhält, wurde mit dem Wechselspiel aus klarem bzw. bedrucktem Sonnenschutzglas sowie geschlossenen Blechrautenfeldern gearbeitet. Durch den Wechsel der offenen, halb-offenen und geschlossenen Felder in der Glasrautenfassadenstruktur entsteht ein zusätzlicher Erlebniseffekt: Scheint die Sonne hinein oder ziehen Wolken vorbei, zeichnet der Schatten ein spannendes Bild am Boden.
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Licht Zu einem hochfunktionalen Handelszentrum wie ALEJA gehört auch eine Raum- und Lichtatmosphäre, die im Einklang mit der Architektur und den angebotenen Erlebnisräumen steht. Der Firma Bartenbach als Lichtplaner ist dies bestens gelungen. Die Reise der Kunden beginnt mit dem Erleben der glänzenden Fassade, die mit ihrem farbigen Schuppenkleid die Dimensionen des Gebäudes auf einen menschlichen Maßstab bringt. In der Nacht wurde bewusst von einer dominanten, lichtverschmutzenden Fassadenbeleuchtung abgesehen. Auf einen Hauch von Glamour und Glanz muss durch die ausgestellten Schuppen mit versteckt angebrachtem LED-Licht dennoch nicht verzichtet werden. Die Dynamik des Lichts entsteht nur über die Eigenbewegung der Besucher und durch den Glanz der Fassade. Dadurch werden auch Anrainer nicht durch die Lichtdynamik gestört. Die Eingangsfassade erzeugt mit besonders gering reflektierenden Wärmeschutzgläsern größtmögliche Transparenz. Dadurch wird die Hemmschwelle abgebaut und man betritt das Haus und folgt dem Fluss des Bodenbelags, der durch die Lichtinszenierung betont wird. Monotonie wird dadurch vermieden und die Mall erlaubt in
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ihrer Eigenständigkeit den Wandel der angrenzenden Shops. Im Obergeschoss weitet sich der Raum in einen großzügigen FoodCourt, der diesen Fluss des Lichts besonders deutlich beendet und mit einem goldenen Glasmosaikband mit Streiflicht ähnlich den Fassadenschuppen die einzigartige Hülle innen erleben lässt. Die unterschiedlichen Anbieter im Food-Court nutzen gemeinsam die Fläche, die mit Lichtinseln aufgewertet wird. Selbst bei Schlechtwetter wirkt der Raum durch diese Inseln des Lichtes warm und frisch. Der spektakuläre Außenraum als Teil des ALEJA Sky wird in der Nacht mit einem Band aus Licht sicher begrenzt. Damit einhergehend wird die Lichtintensität auf der Dachfläche bewusst abgesenkt. Mit ausschließlich warmem und damit insektenfreund lichem Licht wird auch für die Außengastronomie die entsprechend stimmungsvolle Nutzfläche aufgewertet. Mit all diesen bewusst gesetzten Maßnahmen, dem maximalen Einsatz von Tageslicht und natürlich ausschließlicher LED-Be leuchtung mit bester Farbwiedergabe wird der Energieverbrauch deutlich gesenkt und für den Menschen ein gesundes Lichtumfeld geschaffen.
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Flexibilität über alles Die Flexibilität von ALEJA basiert auf einem Konstruktionsraster von 16,50/8,10 Metern. Bereits im integralen Entwurf wurde auf die speziellen Anforderungen hinsichtlich großer Spannweiten, möglichst leichter Decken und geometrisch freier Gestaltung Rücksicht genommen. Erschwerend kam die hohe Erdbebenlast am Standort Ljubljana hinzu, welche aber durch die ausgezeichnete Fachkompetenz der beteiligten Ingenieure in hervorragender Art und Weise im Projekt berücksichtigt werden konnte. Zur Reduktion der Deckenstärken wurden die Geschossdecken vorgespannt – teilweise sogar aufgrund der schwierigen Geometrie mittels sonst nur im Brückenbau verwendeter Spannsysteme mit nachträglichem Verbund. Mit dem Planungspartner Elea iC wurde ein kompetentes Tragwerksplanungsbüro vor Ort gefunden, welches die Ausführungsplanung sowie Schal- und Bewehrungsplanung entsprechend der slowenischen Baugesetzgebung umsetzen konnte. Das Shopping-Center ALEJA ist für den Global RLI Award 2021 in der Kategorie „International Shopping Centre – New Build“ nominiert.
Eine Marktgemeinde in Österreich macht vor, wie zwei ganz unterschiedliche Platzbedarfe räumlich vereint werden können: In einem Neubau verbindet ein Glasdach eine Kita sowie die neue Hauptwache der Freiwilligen Feuerwehr Straßwalchen unter einem Dach. Was auf den ersten Blick unvereinbar wirkt, macht bei genauerer Betrachtung absolut Sinn: Es gibt zwei Gebäudeteile, die vonein ander getrennt und mit separaten Zugängen gebaut, jedoch über Sichtachsen und Glasflächen verbunden sind. Hautnah die Feuer wehr erleben – ein echter Kindheitstraum. Und zur Beruhigung der Eltern aus sicherer Entfernung. Komplett ohne Bezug zueinander sind die Gebäudeteile jedoch nicht. Viele Fenster und Glasflächen verbinden den Alltag der Kitakinder und Feuerwehrleute. Als Highlight verbindet ein 45 Meter langes LAMILUX Glasdach PR60 die zwei Gebäudeteile. Sechs in die LAMILUX Glasdach konstruktion integrierte Rauchlifts lassen Frisch luft in die Räume und sorgen für Sicherheit im Brandfall. Gerade in Kitas sind Tageslicht, Frischluft und Sicherheit wichtig für die gesunde Ent wicklung und eine mo tivierende Umgebung. Denn Tageslicht steuert unseren Biorhythmus und lässt uns fühlen wie unter freien Himmel.
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Glasdach verbindet Kita und Feuerwache in einem Gebäude
Fotos] ATP/Pierer
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architektur] Schule in Nürtingen
Neue Schulen
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braucht das Land
Offene Strukturen für inspirierende Räume und ein optimales Lernumfeld im Neubau der Albert-Schäffle-Schule Nicht erst der Ausbruch der Coronapandemie hat gezeigt, dass bis dato etablierte pädagogische Arbeitsweisen und die damit verbundenen räumlichen Konzepte hinterfragt werden sollten. Schon seit einiger Zeit ist ein Paradigmenwechsel spürbar – allerdings in sehr unterschiedlichem Tempo und Umfang. Weg vom belehrenden Frontalunterricht, hin zur lernenden interaktiven Schule. Weg von geschlossenen, auf spezifische Fächer festgelegten Räumen, hin zu offenen, flexibel nutzbaren Strukturen. Auch der Neubau der Albert-Schäffle-Schule (ASS) in Nürtingen bringt diesen frischen Wind in die (Schul-)Landschaft und bietet den Schülerinnen und Schülern wie auch den Lehrerinnen und Lehrern ein optimales Lern- und Lehrumfeld. Der Neubau von asp Architekten und Michel + Wolf Architekten ersetzt ein in die Jahre gekommenes Schulgebäude aus den 1960erJahren. Exponiert auf einer Anhöhe oberhalb der Nürtinger Kernstadt gelegen, war die Einbindung des Baukörpers in die Höhenentwicklung des Geländes für die Planer ebenso wichtig, wie der freie Blick in
die Landschaft von allen Klassenzimmern aus. Schulleiter Martin Zurowski bestätigt das gelungene Planungsziel bei der Einweihung des Neubaus: „Den Schülern kann man künftig keinen Vorwurf mehr machen, wenn sie bei diesem Traumausblick während des Unterrichts aus dem Fenster schauen. Wenn möglich, schaue ich sogar mit hinaus.“
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asp Architekten GmbH
Michel + Wolf Architekten
Stuttgart
Stuttgart
asp@asp-stuttgart.de www.asp-stuttgart.de
info@michelwolfarchitekten.de www.michelwolfarchitekten.de
Schulcampus als neue Mitte Räumlich erzeugt der Neubau im Zusammenspiel mit dem benachbarten beruflichen Gymnasium und der zugehörigen Sporthalle einen klar gefassten Campus als neue Mitte. Die beiden rechtwinklig angeordneten Riegel des neuen Schulgebäudes orientieren sich an der Ausrichtung der umgebenden Großstrukturen „auf dem Säer“ und bilden einen Abschluss an der Hangkante nach Nordwesten. Angepasst an den Höhenverlauf ist das neue Schulgebäude an der Nord- und Ostseite 2-geschossig ausgebildet und entwickelt sich mit dem Geländeverlauf zur Straße und zum Tal hin auf drei Geschosse. Die Aufenthaltsbereiche im Freien sind östlich des Schulgebäudes und somit lärmabgewandt von der angrenzenden Wohnbebauung platziert. Das Sportfeld liegt höhengleich neben dem Pausenhof und kann temporär als zusätzliche Pausenfläche genutzt werden. Südlich des Sportplatzes ist eine neue Fußwegeverbindung ins Eingangsgeschoss geplant. Eine verglaste Fuge zwischen den beiden Gebäudeteilen markiert den Haupteingang, der sich mit einem offenen, dreigeschossigen Atrium zum Campus hin orientiert. Die neue Erschließungsachse bindet Bushaltestelle und Parkplätze an.
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Platz für Gemeinschaft und Begegnung Herzstück der Schule und zentrales Gestaltungselement ist das großzügige Atrium. Es verbindet das Eingangsfoyer mit allen anderen Geschossen. Tageslicht fällt durch ein Oberlichtband ein und lässt einen hellen, angenehmen Innenraum entstehen. Die Verbindungsstege im Atrium sind als breite Raumzonen ausgebildet und bieten Platz für den Aufenthalt, für Lerninseln und Ausstellungen. Vom Haupteingang aus führt eine große Treppe mit Sitzstufen in die untere Ebene zu einer flexibel nutzbaren Veranstaltungsfläche. Unterschiedliche Orte für alternative Lernformen und Begegnungen anzubieten, war ein großes Anliegen der Planer und des Bauherrn. So gibt es in der ASS neben den Klassen- und Lehrerzimmern, die teilweise variabel vergrößerbar sind, zahlreiche Aufenthaltsflächen, einen Probenraum für die Lehrer-Schüler-Band, einen Konfe-
Ökologie in den eigenen vier Wänden und in Arbeitsräumen hat sehr viel mit Behaglichkeit und Gesundheit zu tun. Die meisten Menschen verbringen immerhin 90 % ihrer Zeit in Innenräumen. Daher sind schadstoffarme und gesundheitlich unbedenkliche Produkte bei der Gestaltung von Gebäuden und ihrem Interieur von besonderer Bedeutung für die Lebens- und Arbeitsqualität.
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Erlebbare Nachhaltigkeit Dank der Photovoltaikanlage, des energieeffizienten Lüftungs- und Kühlsystems und der Regenwassernutzung ist das Schulgebäude weitgehend CO2-neutral. Aber nicht nur die Haustechnik und Architektur wurden ganz im Sinne der Nachhaltigkeit realisiert. Auch durch die Gestaltung der Freiflächen wird Nachhaltigkeit erlebbar gemacht und der Außenbereich der Schule in den umgebenden Landschaftsraum eingebunden. Im Norden und Westen werden die für die Region charakteristischen Streuobstwiesen wiederhergestellt. Als kulturelles Erbe prägen diese die Landschaft rund um Nürtingen seit Jahrzehnten und gewährleisten eine hohe Biodiversität. Zur Aufnahme und Retention des anfallenden Regenwassers dienen neben den Freiflächen die Dachbegrünung der Gebäude, das Sickerpflaster sowie grasbewachsene Mulden und Gräben mit unterirdischen Schotterrigolen.
renzraum und ebenso Räume und Nischen für die schuleigene Galerie sowie eine Juniorfirma, die unter anderem Schreibwaren an die Schülerinnen und Schüler verkauft. Der Verwaltungs- und Ganztagesbereich mit Schülerküche, Schülerarbeitsräumen und Aktivitätenzimmer orientiert sich vom Haupteingang aus nach Südosten Richtung Tal. Über einen Innenhof gelangt auch in die Mittelzone des Ganztagesbereichs angenehmes Tageslicht. Die kompakte Anordnung und räumliche Nähe aller Funktionsbereiche schafft ein lebendiges und einladendes Haus für Schüler und Lehrer mit neuen Raum- und Lernqualitäten. Darüber hinaus unterstützen die Farbund Materialwahl, die Tageslichtatmosphäre und der fantastische Ausblick diese besondere Qualität und Atmosphäre. Pilotcharakter im Landkreis hat die digitale Ausstattung: Alle Klassenzimmer sind mit modernen Medien ausgestattet und vernetzt, im kompletten Haus wurde innovative Technik integriert. Den Schülerinnen und Schülern stehen mit PCs ausgestattete Selbstlernräume wie auch diverse Multimedia- und DV-Räume zur Verfügung.
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Fotos] Philipp Muerdter
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architektur] Bürohaus in Berlin
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Totalsanierung eines Bürogebäudekomplexes mit Tiefgarage Büro- und Geschäftshaus Blissestraße 5, Berlin
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Das 1971 errichtete ehemalige Finanzamt BerlinWilmersdorf erstreckt sich über rund drei Viertel des Blocks Blissestraße 5/Berliner Straße 132/ Uhlandstraße 97/Wilhelmsaue 26–27. Das Erdgeschoss ist nahezu flächendeckend überbaut und wird im Wesentlichen für Einzelhandels- und Parkzwecke genutzt.
Die aufgehenden Geschosse sind in vier gestalterisch separierte, erschließungstechnisch jedoch in Verbindung stehende Baukörper gegliedert, die gegen die Blockkante unterschiedlich weit zurückgesetzt sind. Das Projekt ist ein Beispiel für einen zeitgemäßen, nachhaltigen Umgang und eine bewusste Auseinandersetzung mit der die Stadt in diesem Viertel prägenden Bestandsarchitektur aus den 1970er-Jahren. Im Zuge der tiefgreifenden Sanierungsmaßnahmen des neungeschossigen Bürogebäudekomplexes wurden die Büroetagen von zunächst zwei der vier Hochbauteile umgebaut, mit einem druckbelüfteten Treppenhaus und einem Feuerwehraufzug ausgestattet, die Haustechnik
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flächendeckend modernisiert und die Tiefgarage durch den Einbau einer neuen, teils tiefergelegten Bodenplatte abgedichtet. Die neue, hinterlüftete vorgehängte Fassade besteht aus großformatigen, hochwetterfest pulverbeschichteten, weißen Aluminiumblechkassetten. Gegliedert werden diese durch weit auskragende, aus Aluminiumstrangpressprofilen individuell gefertigte Leibungskästen der Fenster. Die neuen, thermisch getrennten und hochwärmedämmenden Aluminiumdrehkippfenster bzw. Festelemente entsprechen optimal den aktuellen Anforderungen an Wärme- und Schallschutz. Die eingeschossige Fassade des Parkhauses zur Wilhelmsaue wurde mit vorgeblendeten Aluminiumlamellen verkleidet und erhielt eine Farbgebung analog zur Hauptfassade. Auf dem Dach von Bauteil 3 wurde eine circa 145 Quadratmeter große Dachterrasse errichtet.
Nachhaltig bauen mit recycelten Shampooflaschen
Egal ob Balkone, Terrassen, Treppenstufen oder z. B. Geh- und Radwegbrücken. Wer nachhaltig bauen will, kommt um die durch das DIBt bauaufsichtl. zugelassenen TRIMAX®-Profile nicht herum. Die Profile werden aus recyceltem, sortenreinem Kunststoff von der TEPRO Kunststoff-Recycling GmbH & Co. KG mit Sitz im niedersächsischen Bad Bodenteich (made in Germany) hergestellt und können zu 100 % recycelt werden. Da die TRIMAX®-Profile kein Wasser aufnehmen und somit nicht verrotten können, sind sie die ideale wie auch nachhaltige Lösung für Bauten im Außenbereich. Außerdem ist dieses Material resistent gegenüber Insekten, Pilzen und Bohrmuscheln, ist frostsicher, splittert oder reißt nicht, ist somit barfußfreundlich und dabei auch absolut ungiftig für Flora und Fauna. Dies sind die entscheidenden ökologischen sowie auch ökonomischen Vorteile gegenüber anderen Materialien. All diese Eigenschaften machen die Profile der TEPRO KunststoffRecycling GmbH & Co. KG zur nachhaltigsten und umweltfreundlichsten Alternative gegenüber anderen Kunststoffen, WPC und Hölzern.
TEPRO Kunststoff-Recycling GmbH & Co. KG Industriestr. 17 · 29389 Bad Bodenteich Tel. 05824 9636-24 · Fax 05824 9636-23 info@tepro.de www.tepro-trimax.de 35
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Der Komplex erhielt zudem eine angemessene repräsentative Eingangssituation. Die Lobby und die Aufzugsvorräume vom 1. bis zum 8. Obergeschoss wurden mit Wandverkleidungen aus großformatigen echtholzfurnierten Tafeln und Sockeln aus spiegelpolierten, schwarz titan-nitrit-beschichteten Edelstahlblechprofilen versehen. Anforderungen an eine barrierefreie Gebäudenutzung wurden bei der Sanierung berücksichtigt.
Fotos] Klemens Renner
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architektur] Schwarzensteinhütte in Südtirol
Außen Kupfer, innen Holz Die Schwarzensteinhütte in den Alpen 38
Auf über 3.000 Meter Höhe ist das Klima rau, der Himmel nah und das Gipfelpanorama atemberaubend. Inmitten dieses wilden Terrains in den Südtiroler Alpen, ganz nah der österreichischen Grenze auf italienischer Seite, bildet ein Gebäude einen Zufluchtsort, den Wanderer und Berg steiger aufsuchen, um Rast zu machen und um den Ausblick zu genießen.
Dieses unregelmäßig sechseckige Objekt ist so faszinierend wie widersprüchlich. Auf den ersten Blick wirkt es mit seiner anfangs kupferglänzenden Fassade wie ein Fremdkörper in der Gegend. Und doch fügt es sich auch harmonisch in die Landschaft. Den Architekten Bachmann + Stifter ist mit der Schwarzensteinhütte ein ganz besonderes Meisterstück gelungen.
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Entwurf einer hochalpinen Schutzhütte Die Provinz Bozen-Südtirol entschloss sich bereits 2011, die Schutzhütte in den Zillertaler Alpen zu erneuern. Das bisherige Objekt war aufgrund auftauender Permafrostböden statisch nicht mehr sicher. Gewünscht war ein Neubau rund 100 Meter weiter oben mit klassischer Aufteilung in Eingangsbereich mit Windfang, Aufenthaltsraum und Küche sowie Wasch- und Schlafräumen für 50 Gäste. Schutz und Funktionalität gehen dabei vor Komfort. Die Architekten Helmut Stifter und Angelika Bachmann haben diese verschiedenen Funktionsbereiche übereinandergestapelt: Das Erdgeschoss bietet Platz für eine Küche und eine Stube mit einem langgezogenen Fensterband, das einen fantastischen Ausblick bis in die Dolomiten gewährt. Im ersten und zweiten Obergeschoss befinden sich die Schlafkojen. Im dritten Geschoss wohnt die Pächterin. Das erste Untergeschoss beherbergt Trockenräume, Duschen, Toiletten
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und Lagerräume. Die Technik ist im zweiten Untergeschoss untergebracht. Die unregelmäßige, fast willkürlich erscheinende Silhouette, die sich sowohl nach oben als auch nach unten vom Erdgeschoss ausgehend verjüngt, ist von den umgebenden Felsformationen inspiriert, die von den Naturgewalten geformt wurden. Von jeder Richtung aus gesehen hat das Gebäude eine andere Form und bleibt somit immer in Bewegung. Dazu trägt auch die Fassade aus Kupferblech bei, die je nach Lichteinfall unterschiedlich glänzte und reflektierte. Mittlerweile ist die Fassade bereits nachgedunkelt und setzt Patina an. Eine schillernde Skulptur wandelt sich so in einen dunkelmatten rund 18 Meter hohen Turm. Das Kupfer ist eine Reminiszenz an frühere Zeiten, in denen das Metall im nahe gelegenen Ahrntal abgebaut wurde.
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Design trifft Funktion im Industrie- und Gewerbebau Wir sind ein mittelständisches Unternehmen mit rund 120 Mitarbeitern an zwei Standorten in Deutschland. Unser Hauptsitz befindet sich in Bönnigheim zwischen Heilbronn und Stuttgart und unsere Zweigniederlassung in Pegau bei Leipzig. Seit über 30 Jahren realisiert IBB Projekte im Bereich des Stahlbaus/ Stahlhochbaus, beginnend mit der Planung über die Fertigung bis hin zur kompletten Montage sowie Übergabe des Bauwerkes an den Kunden. Ein hochmoderner Maschinenpark in der Fertigung garantiert höchste Qualität und Kontinuität. Auf über 14.000 m2 Produktionsfläche fertigt IBB ca. 8.000– 10.000 Tonnen Stahlbau im Jahr. Wir sind Mitglied im Deutschen Stahlbau-Verband und zertifiziert nach ISO 9001 sowie DIN EN 1090. Ein geprüftes Arbeitsschutzsystem bildet die Grundlage für Prävention, Sicherheit und Gesundheitsschutz der Mitarbeiter sowie Qualität und Effizienz im Betrieb.
Bauen im Extremen Eine der Hauptherausforderungen beim Errichten dieser Hütte auf über 3.000 Meter Höhe war nicht nur die Witterung, sondern vor allem die Logistik. Beides waren entscheidende Einflussfaktoren für die Materialauswahl. Die felsberührenden Bereiche sind in Beton gefertigt. Alles andere besteht aus Holz, weil ein Holzbau binnen weniger Tage aufgestellt war und die schlanken Wandund Deckenelemente – beplankt mit Swiss Krono OSB – leichter zu transportieren waren. Eine temporäre Seilbahn für das Baumaterial wurde errichtet, um flexibler und wetterunabhängiger transportieren zu können. Das war die kostengünstigere Alternative zum Hubschrauber, der nur für Arbeiter und Handwerker zum Einsatz kam. Bei allem musste darauf geachtet werden, dass
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Fotos] Oliver Jaist
das Material auch bei Nässe und Minusgraden verarbeitbar und montierbar ist. Im August 2016 begannen die Betonarbeiten und schon im Oktober wurden die ersten Holzbauelemente für Wände, Decken und Dach montiert. Ende Oktober wurde die Baustelle winterfest gemacht, das heißt der Rohbau wurde mit Holwerkstoffen eingehaust. Die gesamte Gebäudehülle war mit OSB-Platten verkleidet, um sie vor den harschen Wintereinwirkungen zu schützen. Erst im Juli des nächsten Jahres wurden die Arbeiten fortgesetzt und im Oktober 2017 fertiggestellt. „Dieses Objekt ist ein Paradebeispiel für die Vorzüge des Holzbaus“, sagt Uwe Jöst, Head of Sales der Swiss Krono Group. „Die Elementbauweise ist enorm schnell und lässt sich auch bei extremen Wetterbedingungen realisieren.“
Autark hinsichtlich Energie und Wasser Das Gebäude gewinnt Strom aus einer Photovoltaikanlage. Ein Blockheizkraftwerk kann bedarfsabhängig in Betrieb gesetzt werden. Elektrische Energie wird in einer Batteriebank gespeichert. Ein Großteil der Hütte ist unbeheizt, aber so gut gedämmt, dass in diesen Bereichen auf eine Heizung verzichtet werden kann. 2018 wurde die Hütte mit dem Sonderpreis des Klimahaus-Awards der Autonomen Provinz Bozen ausgezeichnet. Trinkwasser wird 450 Meter entfernt als Gletscher- bzw. Schmelzwasser gefasst und aufbereitet.
Reduktion auf das Wesentliche Stifter + Bachmann Pfalzen (BZ), Italien info@stifter-bachmann.com www.stifter-bachmann.com
Keine Bewegungsmelder, keine Einzelraumregler, keine technischen Raffinessen, sondern nur Funktionen, die der Hüttenwirt selbst betreuen kann. Elementar, pur, minimalistisch. Und das gilt nicht nur für die technische Ausrüstung, sondern auch für das Design insgesamt. Die Schlafkojen sind in naturbelassener Fichte ausgekleidet und ganz schlicht gehalten. Es gibt nur ein Licht in der Raummitte, eine einzige Steckdose im Raum, aber jede Menge Aussicht. Der Luxus besteht darin, an diesem Ort zu sein. www.swisskrono.com
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i.tech 3D für den 3D-Druck mit Beton
Der Spezialbeton wird schalungslos Schicht für Schicht übereinander aufgetragen. Bildquelle: PERI GmbH
HeidelbergCement setzt Maßstäbe im 3DBetondruck. Im westfälischen Beckum und in Wallenhausen/Bayern sind Europas erste Wohnhäuser im Druckverfahren entstanden. DIE ZUKUNFT BEGINNT JETZT!
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architektur] Tiny House in Estland
Das SPACE, ein netzunabhängiges Zuhause von IO House, ist eine moderne Wohnlösung und bietet die fortschrittlichsten Annehmlichkeiten des modernen Lebens mit dem kleinsten ökologischen Fußabdruck.
Tiny House in Manniva, Futuristisch, komfortabel und zu Estland 100 Prozent netzunabhängig Im Laufe der letzten Jahre hat sich ein neuer Trend weltweit etabliert: Das TinyHouse-Konzept gewinnt zunehmend an Beliebtheit. Weshalb ausgerechnet jetzt Minihäuser attraktiv sein sollten, mag zunächst rätselhaft erscheinen. Über Jahrzehnte hinweg hieß es stets, größer sei besser: Eine großzügig bemessene Wohnfläche galt als Voraussetzung für Komfort und Wohlbefinden und als unmissverständliches Zeichen für Wohlstand und Erfolg.
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Das Zusammenspiel mehrerer Faktoren hat solche Überzeugungen allerdings ins Schwanken gebracht. Lebensstile ändern sich und was gestern erstrebenswert erschien, wird heute offen infrage gestellt. Könnte es sein, dass die Vorzüge einer konventionellen Lebensweise weitaus fraglicher sind als bislang angenommen? Ist eine Baufinanzierung mit 30 Jahren Laufzeit wirklich die Voraussetzung für ein glückliches Dasein? Macht Besitz in der Tat selig oder kann er nicht auch bedrückend wirken? Wie nachhaltig ist ein weitläufiges Zuhause, wenn man bedenkt, dass private Wohnflächen bis zu 25 Prozent des globalen Energiebedarfs ausmachen? Und ist im Grunde die Kombination aus Flexibilität und Freiheit nicht der ultimative Luxus? „Small is beautiful“ und „Less is more“ sind Überzeugungen, die nicht erst seit gestern im Umlauf sind. Neu ist nur die Tatsache, dass die radikale Reduzierung auf das Wesentliche auch im Wohnbereich deutlich an Resonanz gewonnen hat. In der Zwischenzeit sind Minihäuser weit von dem entfernt, was sie einst waren. Vorbei die Zeit, als sie mit dem spartanischen Charme einer selbstgezimmerten Laube im Schrebergarten aufwarteten oder als plakativer Ausdruck einer alternativen Lebenseinstellung dienten. Heute verbinden sie Kreativität mit bis ins Detail durchdachtem Design – um ein kompaktes Zuhause zu schaffen, das gemütlich, elegant, erstaunlich funktionell und bestens ausgestattet ist.
Das SPACE by IO House wurde von Designern und Spezialisten entwickelt, die sich einen modernen Raum im Einklang mit der Natur vorgestellt haben.
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architektur] Thema
Für die SPACE-Module hat iOhouse Bekleidungsplatten aus dem Trespa® Meteon®-Programm gewählt.
Das SPACE-Modul: Bestmarken in allen Kategorien, einschließlich einiger, die es bislang noch gar nicht gab Mit SPACE hat iOhouse, ein Unternehmen aus Stockholm, das Konzept des Minihauses so stark weiterentwickelt, dass es disruptiver als je zuvor wirkt. Dank der Kombination aus skandinavischem Design mit konsequentem Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit ist es den Architekten und Ingenieuren von iOhouse gelungen, ein komplett vorgefertigtes, umfassend und hochwertig ausgestattetes Wohnmodul zu entwickeln, das nicht zuletzt durch vollkommene Netzunabhängigkeit besticht. Dadurch ergeben sich völlig neue Perspektiven in Sachen Vielseitigkeit und Anpassung an unterschiedlichste Umfelder. Auf gerade 60 Quadratmetern ist es dem Unternehmen gelungen, Folgendes unterzubringen: • eine komplette, perfekt durchgestaltete Einrichtung, inklusive edler Bettwäsche sowie Design-Besteck • Komfort ohne jeden Abstrich, bis hin zur Klimaanlage dank reversibler Wärmepumpe • alle Voraussetzungen für einen vollkommen netzunabhängigen Betrieb, von GIPV (Gebäudeintegrierte Photovoltaik) über Trinkwasserversorgung bis hin zum Abwassersystem Mario Ojalo, der Geschäftsführer von iOhouse, unterstreicht: „Bei dem Projekt haben wir uns von Anfang an ein hohes Ziel gesetzt: „Es ging uns ganz einfach darum, modernes Leben neu zu erfinden.
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Unser SPACE soll dem Benutzer die Möglichkeit geben, naturnah und nachhaltig zu leben – ohne jeglichen Abstrich in puncto Stil und Komfort. Wir wollten ein äußerst anpassungsfähiges, bewohnbares Kunstwerk schaffen: Das Modul lässt sich überall aufstellen, auch dort, wo ein konventionelles Haus der Umwelt abträglich, unbezahlbar oder ganz einfach technisch unmöglich wäre. Daher haben wir uns einer gewaltigen Herausforderung gestellt: mit SPACE eine zu 100 Prozent netzunabhängige Lösung zu entwickeln“. Er ergänzt: „Das SPACE-Konzept schafft außerdem neue Maßstäbe bei den allgemeinen Eigenschaften von Minihäusern, wie sie derzeit angeboten werden. Es ist raffinierter, hochwertiger, durchdachter und auch bei der Funktionsoptimierung überlegen. Die Netzunabhängigkeit ist es jedoch, die unser Wohnmodul einzigartig macht“. Heliis Tiitma, Vertriebsleiterin bei iOhouse, beschreibt das Kundenprofil: „Die meisten unserer Kunden sind progressiv eingestellt und streben einen nachhaltigen Lebensstil im Einklang mit der Natur an. Doch dem Leben in einer Hütte ziehen sie ein zeitgemäßes Zuhause vor. Solche Kunden gibt es auf der ganzen Welt. Bedingt durch logistische Hürden und die Tatsache, dass die SPACE-Module in Europa gefertigt werden, besteht unser Markt überwiegend aus Ländern, die nicht zu weit entfernt sind. Anfragen erhalten wir allerdings auch aus Übersee, bis hin zu Australien und Zentralamerika“.
Trespa: Eine logische Wahl, wenn Qualität und Design das Pflichtenheft bestimmen Für Mario Ojalo ist Trespa eine feste Größe: „Wir waren auf der Suche nach einer Fassadenbekleidung, die mit unserem Konzept perfekt harmonieren würde. Sie sollte das bahnbrechende, durchdachte Produktprofil von SPACE vermitteln und zugleich unsere ästhetischen Ansprüche erfüllen können. Gleichzeitig stand Nachhaltigkeit im Mittelpunkt“.
Da die Urbanisierung zu einem heißen Diskussionsthema wird, suchen immer mehr Menschen nach einem netzfernen Leben und dennoch allen Annehmlichkeiten einer kosmopolitischen Metropole.
Diese letztgenannte Erwartung war umso leichter zu erfüllen, als Trespa®-Bekleidungsplatten zu 70 Prozent aus Naturfasern bestehen. Außerdem benötigt ihre Herstellung vergleichsweise wenig graue Energie – im Gegensatz etwa zu Faserzement. Darüber hinaus sind die Produkte von Trespa® langlebig und weitgehend wartungsfrei. Auch das kommt ihrer Umweltverträglichkeit zugute“. Er fährt fort: „Angesichts unserer Zielsetzung war die Designkomponente nicht weniger wichtig. Wenn es um Fassadenmaterialien geht, gehört Trespa zu den Unternehmen, denen es gelungen ist, erstklassige Qualität mit enormer Vielfalt an Gestaltungsmöglichkeiten zu kombinieren. Davon gibt es weltweit nur eine Handvoll“. Heliis Tiitma bestätigt: „Wir haben eindeutig hohe Ansprüche. Frei nach Oscar Wilde möchte ich behaupten, dass wir einen durchaus einfachen Geschmack haben: Wir sind stets mit dem Besten zufrieden“. Sie unterstreicht: „An dieser Stelle möchte ich betonen, dass die Betreuung seitens des Trespa-Teams der Qualität der Produkte in nichts nachsteht. Unsere Ansprechpartner bei Trespa sind hochmotiviert und arbeiten eng mit uns zusammen.
Ein Smartphone oder ein Tablet genügt, um das Haus per Fingerabdruck steuerbar zu machen und moderne Technik und nachhaltiges Wohnen zusammenzuführen.
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Das SPACE soll dem Benutzer die Möglichkeit geben, naturnah und nachhaltig zu leben.
Auch im digitalen Zeitalter bleibt das erfolgsentscheidend. Die Gewissheit, dass wir uns in guten Händen befinden, dass ein fruchtbarer Ideenaustausch stattfindet und dass auf unsere Erwartungen eingegangen wird – darauf kommt es an“. „Als es darum ging, uns über die Materialeigenschaften zu informieren, uns die ideale Plattengröße zu empfehlen, um den Verschnitt zu minimieren und uns technisch umfassend zu begleiten, leistete das Trespa-Team ausgezeichnete Arbeit“. Sie betont: „Die Unternehmensphilosophien von iOhouse und Trespa stimmen weitgehend überein. Das ermöglicht eine Zusammenarbeit unter optimalen Voraussetzungen. Trespa entwickelt innovative Baumaterialien seit sechs Jahrzehnten und wir sind dabei, den Markt für netzunabhängiges Leben und Wohnen gründlich aufzumischen. iOhouse und Trespa streben hochwertige, originelle und ästhetische Lösungen an. Daher bin ich überzeugt, dass beide Unternehmen von unserer erfolgreichen Zusammenarbeit gleichermaßen profitieren“.
Nachhaltigkeit und Qualität: Ein zukunftsträchtiges Duo Für seine hochwertigen wohnfertigen SPACE-Module hat sich iOhouse für Bekleidungsplatten aus dem Trespa® Meteon®-Programm entschieden. Heliis Tiitma kommentiert: „Angesichts der Produkteigenschaften und der Betreuungsqualität fiel uns die Entscheidung leicht: Wir waren sofort überzeugt. Die optische Wirkung des Materials hat uns auf Anhieb begeistert und über seine Haltbarkeit kann es keinen Zweifel geben. Beide Aspekte sind wichtig, denn die Trespa® Meteon®-Bekleidung ist ein fester und sofort wahrnehmbarer Bestandteil unserer vorgefertigten Wohnmodule. Wir rechnen fest damit, dass die Fassadenbekleidung auch nach Jahren bestens aussehen wird.
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„SPACE ist ein Hig-End-Konzept. Die Positionierung der Bekleidung musste damit übereinstimmen. Für Trespa® Meteon® spricht die Premium-Anmutung des Materials und eine Gesamtwirkung, die sich für unsere SPACEModule ideal eignet. Wir haben uns für eine Farbe aus der Metallics-Kollektion entschieden – Graphite Grey M21.8.1. Sie ist zeitgemäß und elegant. Außerdem gefiel uns die spannende Interaktion der Materialoberfläche mit dem Licht: Daraus ergeben sich variationsreiche, subtil abgestufte Grautöne“. Die Vorfertigung der SPACE-Module kommt der Qualitätskontrolle sehr zugute: Ganz anders als auf einer konventionellen Baustelle hat sie iOhouse komplett im Griff. Die Vorfertigung erleichtert ferner die Einhaltung der Bauvorschriften und Energieverordnungen. Da alles im Vorfeld genau durchdacht und berechnet werden kann, verfügen die Module u. a. über eine hohe thermische Effizienz. Darüber hinaus ist ein Haus in traditioneller Bauweise einem vorgefertigten Wohnmodul in Sachen Flexibilität hoffnungslos unterlegen. Wohin auch immer der Bewohner umzieht, sein SPACE-Modul kann er ganz einfach mitnehmen.
Einfachheit und Ruhe standen im Mittelpunkt des skandinavischen Designs.
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Die Vorfertigung der SPACE-Module kommt der Qualitätskontrolle zugute.
Heliis Tiitma bringt es auf den Punkt: „Unsere Welt verändert sich ständig. Viele unter uns können mit ungezügeltem Konsum nicht mehr viel anfangen. Sie sind auf der Suche nach intelligenten, nachhaltigen und hochwertigen Lösungen. Nachhaltige Produkte schonen die Umwelt – ein zunehmend wichtiger Aspekt für den Verbraucher – und Qualität als solche trägt unmittelbar zur Nachhaltigkeit bei. Warum? Weil langfristig nur langlebige Produkte und Konzepte Zukunft haben, die auch nach Jahren relevant bleiben. Erst dadurch werden sie wahrhaftig nachhaltig“. Sie fasst zusammen: „Unlängst hat McKinsey die Geschäftsführer von Unternehmen befragt, die auf die Herstellung von Konsumprodukten spezialisiert sind. Übereinstimmend wurde ‚verantwortungsvoller Konsum‘ als ein Trend erwähnt, der sehr schnell an Wichtigkeit gewinnen wird, wenn sich die Wirtschaft erholt hat. Dies gilt auch für hochpreisige, langlebige Güter. Aus einer weiteren
Fotos] © iOhouse
Untersuchung – ‚2020 State of Luxury: The Insider View Report‘ – geht hervor, dass die derzeitigen Trends fünf ‚Opportunity Keywords‘ begünstigen, darunter Qualität, Nachhaltigkeit und handwerkliches Können. In einer Situation, in der ein naturorientierter, aber dennoch zeitgemäßer und trendbewusster Lebensstil immer mehr Anhänger findet, trifft unser SPACE-Konzept genau den Nerv der Zeit. Vor diesem Hintergrund war es richtig, eine Partnerschaft mit Trespa einzugehen: Die Trespa® Meteon® Bekleidungsplatten vermitteln auf den ersten Blick die Qualität, die Designorientierung und die Innovationskomponente unserer Wohnmodule“. www.trespa.de www.iohouse.se Architekturobjekt auf www.heinze.de
iOhouse
Ninja Studio Architects | Jan Tiidemann mit Tomomi Hayashi, Toyama (Japan)
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„Wir bringen den Wohnungsbau voran. Und die Menschen zueinander.“ Fördern, was NRW bewegt.
Ulrich Brombach und Stefan Zellnig, Vorstände der Wohnungs-Genossenschaft GWG Neuss, schaffen bezahlbaren Wohnraum. Für ein solides finanzielles Fundament sorgt die NRW.BANK mit der Wohnraumförderung des Landes. Die ganze Geschichte unter: nrwbank.de/gwg
architektur] Seethalerhütte am Dachstein
Ein Haus wie ein Fels Die Seethalerhütte am Dachstein Die Seethalerhütte steht mitten in der schroffen und steinigen Landschaft des Dachsteins und besinnt sich auf ihren Zweck zurück: eine Schutzhütte zu sein. Gestaltet wurde sie vom Architektenduo Thomas Heil und Stephan Hoinkes. „Es ist eine Schutzhütte und kein Panoramarestaurant“, stellt Thomas Heil, Co-Gründer der dreiplus Architekten, klar.
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Die neue Seethalerhütte am Dachsteingletscher steht mitten im Naturschutzgebiet und besticht durch ihren schlanken Baukörper und die Fassade, die sich wie ein Fels gibt. Sie fügt sich „klein und fein in die Landschaft ein“, beschreibt Stephan Hoinkes das Objekt. Die Hütte teilt sich in Stuben-, Zimmer- und Lagergeschoss und ist ganzjährig in Betrieb. Im Sommer kommen viele Wanderer von der nahe gelegenen Bergstation der Gletscherbahn, aber auch Bergsteiger, die das Dachsteinmassiv erkunden. Im Winter kehrt etwas Ruhe ein, Skitourengeher finden hier jedoch immer einen Platz. Die Vision der beiden Architekten war: „Eine Schutzhütte im wahrsten Sinne des Wortes“ zu bauen. Sie ist unaufdringlich, einfach und spricht eine formale Sprache. „Sie sollte kein Fremdkörper sein“, betont Heil. Die abgeschrägten Wände und die Prefa Dach- und Fassadenpaneele FX.12 in der Farbe P.10 Steingrau leisten ihren Beitrag dazu. Dabei folgt die Form der Funktion: Die Südfassade nimmt jenen Winkel ein, der optimal ist für die Sonneneinstrahlung auf die Photovoltaik-Anlage. Die Dachfläche bildet einen rechten Winkel und die Schrägen lassen optimal das Regenwasser abrinnen, um es für die Frischwassertanks zu sammeln. „Es ist eine Symbiose aus Funktion und Einbettung in die Landschaft. Sie spiegelt die Dachsteinwände wider“, unterstreicht Stephan Hoinkes. Der Baukörper ist dahingehend optimiert, dass die Grundfläche so klein wie möglich gehalten werden kann. Diese Fläche, auf der die Seethalerhütte ruht, wurde vom Statiker genau bestimmt. „Sie ist wie eine Wippe am Kinderspielplatz“, erläutert Hoinkes. Die Konstruktion ist ein vorgefertigter Massivholzbau. Dach und Fassade müssen Windspitzen von 160 km/h standhalten und die Fenster sehen von außen willkürlich gesetzt aus, im Gebäudeinneren zeigen sie klar das Konzept. Jedes Fenster sitzt perfekt. „Die Fenster sind wie Bilder. Sie sind wie Bilderrahmen im Raum angeordnet“, erläutert Thomas Heil.
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Abhängigkeit vom Hubschrauber „Das Haus ist in sich stimmig“, betont Thomas Heil und Stephan Hoinkes ergänzt: „Das hätte auch optisch danebengehen können.“ Die Proportionen sind schwer abzuschätzen, da es keine Nachbarhäuser als Referenz gibt, sondern nur den Berg. Eine der besonderen Herausforderungen bei der Umsetzung dieses Objekts war die Abhängigkeit vom Hubschrauber, erzählen die Architekten. Heil und Hoinkes konnten die Bauherren, die Sektion Austria des Alpenvereins, von ihrem Konzept bei einer Ausschreibung überzeugen. Ausschreibungen sind für hochalpine Bauten nicht unbedingt alltäglich. Aber die Sensibilität für Architektur ist auch in den Bergen
in den letzten Jahren gewachsen und so wird mehrfach dieser Weg gewählt. Ein spannender Moment war für die dreiplus Architekten die Sonderstellung, die eine derartige Hütte in den Bergen mit sich bringt. „An so einem besonderen Ort baut man nicht oft“, beschreibt Hoinkes die Verantwortung. Man soll so wenig wie möglich in die Natur eingreifen und das vorgegebene Budget einhalten. „Der Architekt ist nicht der Kostentreiber, wie er oftmals falsch gesehen wird. Er hilft dem Bauherrn, die Funktion umzusetzen“, unterstreicht Hoinkes, der dahingehend ein Umdenken fordert und sich ein neues Selbstverständnis wünscht. An diesem arbeiten die beiden Architekten.
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Fotos] © PREFA I CROCE & WIR
Das perfekte Zusammenspiel
dreiplus Architekten Nach dem ersten Wettbewerbserfolg in ihrer Studienzeit im Jahr 1999 haben sich Stephan Hoinkes und Thomas Heil dazu entschlossen, das Architekturbüro dreiplus mit Standort in Graz und in Innsbruck zu gründen. Das Architektenduo lässt seine Bauten eine zeitlose und reduzierte Sprache sprechen. Und geben den Grundelementen der Architektur wie Material, Farbe und Form genügend Raum, um sich entfalten zu können. Ihre Projekte zeigen klare Formen, die sich stark in den Ort der Aufgabenstellung einfügen und sich bewusst ihrem Umfeld anpassen. Denn die Schönheit der Architektur sehen sie darin, dass sich das Bauwerk wie selbstverständlich in das Gesamtbild einfügt. www.dreiplus.at
Mit der Umsetzung wurde Stefan Mittersteiner mit seiner Firma Dachbau Grossi beauftragt. Die Firma Grossi zählt 23 Mitarbeiter und absolviert rund 150 Objekte im Jahr. Die Seethalerhütte am Dachstein war für Stefan Mittersteiner keine alltägliche Aufgabe. Die Zusammenarbeit und das perfekte Zusammenspiel der Gewerke waren ein wichtiger Faktor während der Bauphase auf dem Berg. Der Platz am kleinen Plateau ist begrenzt, die Vorgaben der Bauherren und der Architekten streng und die Wetterbedingungen sind hoch oben am Gletscher des Dachsteins nicht immer einladend. „Wir mussten viel miteinander reden und Detailfragen, die kurzfristig auftauchten, schnell lösen“, erzählt der Handwerker von den Arbeitsbedingungen. Zwei bis fünf seiner Mitarbeiter haben in den Sommermonaten jeden Tag an dem Objekt gearbeitet. „Wir hatten da oben eine kleine Werkstatt eingerichtet“, berichtet Mittersteiner. Die meisten Aufgaben wurden allerdings im Tal erledigt und das fertige Material dann mit Hubschrauber und via Seilbahn auf den Berg gebracht. „Die Vorbereitung war die große Herausforderung“, betont der erfahrene Handwerker. www.prefa.de
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architektur] Kita in Rehau
Glasarchitektur verbindet draußen mit drinnen Kita-Konzept fördert Gesundheit, Achtsamkeit und Naturnähe Ein großer Baum thront inmitten der lichtdurchfluteten Eingangshalle einer Kindertagesstätte in Rehau. Er ist das Herz der LamiKita. Die Kinder tagesstätte LamiKita in Rehau ist eine der besonderen Art. Das pädagogische Konzept und die Architektur der Kita fördern gleichermaßen Gesundheit, Achtsamkeit und Naturnähe. Große Glasflächen und Oberlichter holen die Natur von draußen zu den Kleinen nach drinnen, wodurch sie in alle Himmelsrichtungen mit ihrer Umwelt verbunden sind. 2 Jahre Planung, 1,5 Jahre Bauzeit und 74 fröhliche Kindergesichter: Die LamiKita in Rehau wurde im September 2020 erstmals von ihren Kids erobert. Seitdem ist die Kita ein Ort für Entdeckungen, Erlebnisse und Erfahrungen für Krippen- und Kindergartenkinder. Große, durch Glasflächen miteinander verbundene Räume, runde
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Flachdachfenster sowie ein Glasdach ermöglichen den Kleinen, die Natur zu beobachten, den Sonnenverlauf zu verfolgen oder den Wolken beim Ziehen zuzusehen. Das Besondere der LamiKita: Das Fundament aller architektonischen Planungen war die besondere Pädagogik der Kindertagesstätte.
Ein besonderes Kita-Konzept Auf vier Säulen steht das einmalige pädagogische Konzept der LamiKita: Achtsamkeit, Kooperation, Ernährung und Digitalisierung. Die sozialen und emotionalen Kompetenzen der Kleinen, aber auch deren natürliche Neugierde, Entdeckungsdrang, den Drang, Dinge zu verstehen und deren Wunsch nach Erleben der eigenen Kräfte, der eigenen Möglichkeiten, der eigenen Kreativität – all das wird in der LamiKita bestmöglich gefördert. Im Fokus steht, dass die Kinder lernen, achtsam mit sich selbst, ihrem Gegenüber und der Natur umzugehen, um auch im späteren Leben Herausforderungen einfacher meistern zu können.
Draußen und drinnen verbinden Auf die besondere Philosophie ausgelegt ist auch das komplette Areal der LamiKita. Im lichtdurchfluteten, großzügigen Neubau wird ein offenes Konzept gelebt. Fast alle Räume sind durch Glaselemente und Sichtachsen miteinander verbunden und ermöglichen so den Austausch über Räume hinweg und verleihen der LamiKita eine besondere Atmosphäre von Weite, Transparenz, Offenheit und Naturverbundenheit. Durch Fenster auf Sichthöhen der Kinder haben sie immer einen Blick ins Freie, auch im Liegen können sie die Wetterlage durch runde Flachdachfenster beobachten. So können die Kleinen aus jeder nur möglichen Perspektive nach draußen blicken und die bunten Farben der Natur entdecken. Diese besondere Verbindung von drinnen und draußen spiegelt sich auch bei der Zubereitung des Essens wider. Täglich unterstützen die Kindergartenkinder das Kita-eigene Küchenpersonal in der Frischküche bei den Essensvorbereitungen. Die Zutaten bauen sie teilweise auch selbst im eigenen Gemüse-, Obstund Kräutergarten an. Dieser grenzt direkt an das Entdeckerparadies mit riesigem Sandkasten, einem Wasserspielbereich und vielem mehr.
Tageslichtsysteme unterstützen die Philosophie Das wohl größte Alleinstellungsmerkmal der LamiKita: Zuerst stand die Pädagogik der Kita fest, danach wurde die Architektur des Gebäudes auf das besondere Konzept abgestimmt. Glas, Licht und Tageslicht sind in der LamiKita bewusst gesetzte Elemente. Denn angelehnt an die Reggio-Pädagogik wird der Raum zum dritten Pädagogen und erzieht die Kinder mit. Insgesamt acht runde, eineinhalb Meter große LAMILUX Flachdach Fenster F100 und ein LAMILUX PR60 Glasdach mit zusätzlichen Verschattungselementen schaffen in der LamiKita eine angenehme Tageslichtatmosphäre. Für die LamiKita wurden sogar extra geneigte runde Flachdachfenster entwickelt. Joachim Hessemer, der technische Leiter von LAMILUX Tageslichtsysteme, erinnert sich: „Die Herausforderung lag darin, einen runden Sockel, also den faserverstärkten Aufsatzkranz, dreidimensional so zu modellieren, dass man keine ellipsenähnliche Fläche erzeugt, sondern der Aufsatzkranz auch oben kreisrund bleibt, wenn man ihn am oberen Ende schräg abschneidet.“ Der große Vorteil daran ist jetzt: Durch 5 Grad Neigung erzeugt das runde Flachdachfenster einen gewissen Selbstreinigungseffekt und ist problemlos für den Dachdecker zu montieren.
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Das Spiel mit dem Tageslicht Die runden Flachdachfenster integrieren sich optisch perfekt in das Konzept, welches in allen Räumen runde Elemente aufgreift, wie beispielsweise im Ruheraum, der von oben durch die Fenster mit Tageslicht durchflutet wird, aber auch jederzeit durch Verschattungselemente abgedunkelt werden kann. Denn Kinder erkunden die Räume mit allen Sinnen, auch die Helligkeit oder die Wärme der Sonne spielen dabei eine Rolle. Schatten heißt nicht sofort Dunkelheit, vielmehr sind die Elemente Licht und Schatten groß-
artige Spielkameraden für Kinder. „Wie sieht es aus, wenn Licht auf ein bestimmtes Material trifft? Wie entstehen Reflexionen? Wieso ist mein Schatten jetzt klein und warum ist er jetzt groß? Warum lassen sich Licht und Schatten nicht anfassen? All diese Fragen erwecken den Forschergeist der Kinder und helfen den Kleinen, die Natur und ihre physikalischen Gesetze besser zu verstehen. Deshalb spielt Tageslicht eine zentrale Rolle in der Kindererziehung“, erklärt Kitaleiter Manuel Wohlrab.
Fotos] © Lamilux
Idee der LamiKita Eine Kita, in der die Kinder zu glücklichen, selbstbewussten Menschen mit einem starken Herzen heranwachsen, das war seit jeher ein Wunsch von Dr. Dorothee Strunz. Mit der Errichtung einer Betriebskita, die gleichzeitig allen Kindern der Region offensteht, hat sich die Initiatorin einen Kindheitstraum erfüllt. Finanziell getragen wird das Projekt von der Strunz.Stiftung, die 2009 von der LAMILUX-Eigen-
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tümerfamilie ins Leben gerufen wurde. Ihr Ziel: die Region und ihre Menschen nachhaltig zu unterstützen und zu fördern. Das Familienunternehmen ist somit das erste Unternehmen Hochfrankens, das in dieser Weise in die Bildung und Erziehung von Vorschulkindern investiert. www.lamilux.de
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Effizienter Gebäudeschutz im Geschosswohnungsbau mit PluggPlan
Als Folge luftdichter Gebäudehüllen ist das Risiko von Schimmelund Feuchteschäden deutlich gestiegen und stellt Wohnungsunternehmen vor ernsthafte Probleme. Um dem vorzubeugen, hat Pluggit eine innovative Lüftungslösung für den kosten- und energieeffizienten Gebäudeschutz entwickelt. PluggPlan, das mehrfach ausgezeichnete Lüftungssystem mit Wärmerückgewinnung, eignet sich perfekt für Geschosswohnungsbauten mit kleineren und mittleren Wohneinheiten. Eingesetzt werden kann es sowohl in Neubauten als auch in der Sanierung. Die Investition in PluggPlan gestaltet sich im Vergleich zu einem Abluftsystem kostenneutral, denn die sehr niedrigen Aufwendungen für die Anschaffung sind voll umlagefähig nach § 559 BGB und erfüllen die Förderkriterien der KfW. Zudem überzeugt PluggPlan durch einen geringen Wartungsaufwand und dauerhaft niedrige Kosten für die Instandhaltung.
Ideal für die Wohnungswirtschaft ist die nutzerunabhängige Betriebsweise von PluggPlan. Führungsgröße für die vollautomatische Systemsteuerung ist die relative Luftfeuchte. Mit einem überzeugenden Wärmerückgewinnungsgrad von über 80 % und einem Stromverbrauch von unter 30 Watt bei maximaler Leistung inklusive Steuerung überzeugt PluggPlan durch höchste Energieeffizienz. Aufgrund seiner geringen Abmessungen kann das PluggPlan Lüftungsgerät an der Wand oberhalb des WCs in der Vorwandinstallation oder unter der Decke montiert werden. Der minimalinvasive und einfache Einbau dauert maximal einen Manntag. Auch die Mieter können zufrieden sein, denn die Betriebskosten sind verschwindend gering und das Lüftungssystem funktioniert flüsterleise, ohne ein lästiges Zugluftempfinden zu verursachen.
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architektur] Kneipp-Kindergarten Walting
Gesamtansicht von außen
Die Gebäudehülle entspricht einem hohen Energiestandard.
Die Materialität des Holzes wird konsequenterweise auch an den Fassaden und den meisten Flächen im Gebäude gezeigt.
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Das Kath. Kneipp-Kinderhaus St. Johannes liegt in Walting an der Altmühl.
„Lernt das Wasser richtig kennen und es wird euch stets ein verlässlicher Freund sein.“ Sebastian Kneipp
Selbstbewusstes Gebäudeensemble Kath. Kneipp-Kinderhaus St. Johannes, Walting Der neue Kindergarten wurde Ende 2020 eröffnet. Bis zu 87 Kinder in einer Krippengruppe und in drei Regelgruppen können in dem Kinderhaus betreut werden. Das Gebäude wurde als selbstbewusstes Ensemble entworfen. Der städtebaulich wahrnehmbare Rahmen wurde dabei unterschiedlich bespielt und bildet eine maßstäbliche Kinderwelt in einem heterogenen und in der Entwicklung befindlichen Gebiet. Die vorhandenen Strukturen der Schule mit Sportplatz werden nun durch das Cluster des Kindergartens ergänzt. Der Neubau wurde „flächig“ als eingeschossiges Gebäudeensemble entwickelt. Aus allen Räumen kann ebenerdig ins Freie gegangen werden.
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Die Gruppenräume sind zum geschützten Innenhof hin angeordnet.
Vorplatz
Die innere Gebäudestruktur entwickelt sich von einem Eingangspodest im Süden in Richtung Norden, wobei die Gruppenräume zum geschützten Innenhof hin angeordnet sind. In der Nähe des Eingangs sind der Gemeindesaal, der Mehrzweckraum und die Krippe positioniert. Der Mehrzweckraum kann entsprechend der Nutzung in das Foyer erweitert werden, der Sitzungssaal kann separat erschlossen werden. Auf der Ostseite des Kindergartens werden die einzelnen Gruppenräume erschlossen. Aufgrund der Topografie ist der Erschließungsgang gegenüber dem angrenzenden Gelände erhaben. Große Sitzfenster bringen viel Licht ins Gebäude und erlauben gleichzeitig eine gute Orientierung und Ausblick auf Sportplatz und Schulgelände. Die Sitzfenster und die Komposition der Gruppenräume mit Spielgalerien geben dem Gebäude intern und extern einen maßstäblichen Rhythmus, der gleichzeitig identitätsstiftend wirkt. Diese Struktur wird konsequent in den Freibereich weitergeführt. Holzstege und Wasserflächen gliedern den Außenbereich. Es entstanden unterschiedliche Aktionsflächen mit unterschiedlichen Belägen, die den pädagogischen Ansatz unterstützen. Der gebaute „Rahmen“ auf der Westseite des Kindergartens nimmt einerseits das Gelände auf, auf der Hofseite wird der „Rahmen“ zur Pergola mit kleinen Abstellräumen, die den Innenhof gliedern.
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Topografie/Erschließung Der neue Kindergarten schiebt sich selbstbewusst in den bestehenden Hang. Talseitig steht das Gebäude auf einem Sockel, der in den Freibereich vor dem Eingang übergeht. Der Hang umspült sozusagen das Gebäude. Die Dachkante des Hauptbaukörpers wird vierseitig ergänzt und bildet den städtebaulichen und strukturellen Rahmen des Neubaus. Das Haus wird großzügig über einen Vorplatz mit Vordach auf der Südseite erschlossen und öffnet sich auf dieser Seite zu allen infrastrukturellen Einrichtungen: Somit ist es selbstverständlich verortet und leicht auffindbar. Das bestehende Wege- und Straßensystem wurde dem Entwurf angepasst. Dafür wurden Wege zurückgebaut und neu angelegt. Auf der Eingangsseite sind die Parkplätze angeordnet. Eine Vorfahrt bzw. Busschleife erschließt das Gebäude auf der Südseite, ein kleiner Eingangsplatz als „Stadtbalkon“ lädt zum Verweilen ein und dient zudem als Übergangszone ins Gebäude.
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Fitschenbänder
Beim Innenausbau wurden die Materialien Fichte, Weißtanne und Gipskarton verwendet. Die Holzflächen sind lackiert.
Fotos] Vadim Kretschmer
Material
Große Sitzfenster bringen viel Licht ins Gebäude.
Im Wesentlichen ist der neue Kindergarten ein Holzbau und leistet damit einen Beitrag zum ökologischen Bauen. Die Materialität des Holzes wird konsequenterweise auch an den Fassaden und den meisten Flächen im Gebäude gezeigt. Das Gebäude wurde mit einem hohen Grad der Vorfertigung witterungsunabhängig und wirtschaftlich errichtet. Auch atmosphärisch bringt die Materialwahl einen hohen Mehrwert hinsichtlich der Haptik und der natürlichen Farbigkeit. Große Glaselemente mit unterschiedlichen Brüstungshöhen wurden maßvoll eingesetzt, um die Innenräume mit den Außenräumen zu verbinden und eine gute Belichtungssituation zu ermöglichen. Die eingesetzten Materialien sind langlebig, robust und zeitlos. Der Freibereich ist klar gegliedert und gefasst. Einzelne „Parzellen“ können unterschiedlich bespielt und möbliert werden, ohne dass eine Grundordnung verloren geht. Die Gebäudehülle entspricht einem hohen Energiestandard: Die zum Zeitpunkt der Genehmigungsphase geltenden Vorgaben der EnEV wurden unterschritten. Architekturobjekt auf www.heinze.de
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Heinze Mediathek
de Winder Architekten
Paola Bagna
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Endlich Montag – Hurra!
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modular, hybrid – oder wie? … aktuelle Projekte mit Holz mit Praxisbeispielen aus dem Wohn- und Verwaltungsbau
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Clean Up Mission
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Architektur einer Familie: Die Böhms
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Matteo Thun
Vai Vorarlberger Architektur Institut
Die Transformation der Innenstädte – Von der Shopping-City zum Stadtquartier
Healing Architecture
Seit 1997 arbeitet das vai Vorarlberger Architektur Institut im Bereich Architekturvermittlung.
architektur] Wohnhaus in Ettlingen
Das präzise Schalbild zeichnet sich an der Sichtbetonfassade ab.
Faible für Leichtbeton Einschalige Konstruktion mit hohem Dämmwert Klare Kubatur und authentische Materialität fallen bei diesem Wohnhaus sofort ins Auge. Die Fassaden zeigen grauen Leichtbeton, mit dem ohne zusätzliche Dämm- oder Putzschicht ein einschaliger Wandaufbau realisiert werden konnte.
Sichtbar belassene Wände aus Beton, große Fensterausschnitte und eine klare, kubische Form zeichnen das moderne Wohnhaus von baurmann.dürr Architekten aus. Mit dem monolithischen Wandaufbau aus Heidelberger Leichtbeton gelang eine Architektur und nachhaltige Baukonstruktion aus einem Guss. Überzeugungsarbeit war bei diesem Entwurf nicht nötig. Die Bauherren wünschten ein Sichtbetonhaus und schätzen die Authentizität des Baustoffs. Eine Musterwand in sichtbar belassenem Beton à la Béton brut gab den Maßstab für die vorgesehene Betonqualität und Oberflächengüte.
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Aufgrund der Hanglage ist der monolithische Baukörper zur Straßenseite hin zweigeschossig, vom Garten aus ist er dreistöckig. Markant fasst dort ein in die Außenwand eingelassener, hochstehender Kamin den Bereich der Dachterrasse ein. Alle tragenden, mit Stahl bewehrten Wände des Hauses sind aus Leichtbeton und außen wie innen in Sichtbeton ohne Farbzuschlag ausgeführt. „Für die gewählte Betonbauweise mit LC12/13 braucht man keine Zustimmung im Einzelfall, auch mit Stahlbewehrung funktioniert bei diesem Beton der Korrosionsschutz“, erläutert Thomas Schweigert. Die Faszination des Bauunternehmers für den Baustoff Leichtbeton ist seinen Ausführungen deutlich zu entnehmen. „Bei einem Haus aus Leichtbeton schaffen wir einen diffusionsoffenen Bau, der keine kontrollierte Wohnraumlüftung braucht. Zu so einer Bauweise müssen wir in der Breite kommen, dann kann man von Nachhaltigkeit sprechen, insbesondere, wenn es gelingt – wie von der deutschen Zementindustrie forciert –, den Baustoff Beton künftig immer mehr in Richtung CO2-Neutralität zu bringen.“ Großzügig öffnet sich der Leichtbetonbau mit einer Pfosten-Riegel-Konstruktion nach draußen.
Die Dachterrasse wird von einem hohen, in die Außenwand integrierten Kamin flankiert.
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Beim Einfamilienhaus in Ettlingen waren die Ausführenden sehr früh eingebunden. Fensteröffnungen und Gebäudeausschnitte wurden nach Vorlage der Schalungspläne modifiziert, sodass die Abspanntechnik der Wandschalung, sprich die sichtbaren Befestigungspunkte, als bewusster Bestandteil der Fassadengestaltung sichtbar bleibt. Diese Ankerkonen – mit Betonstopfen verschlossen – sind vertikal angeordnet und lassen ein gleichmäßiges Ankerbild entstehen, das auf die Fensteröffnungen abgestimmt ist. Am Dachabschluss wurden die Wände bis Oberkante Attika betoniert, sodass am oberen Gebäuderand keine horizontale Fuge mehr verläuft. Über den Pfosten-Riegel-Konstruktionen, die das Haus großzügig zur Gartenebene und zur Terrasse hin öffnen, sowie über den Fensteröffnungen verläuft ein Überzug. Das Flachdach, eine massive Stahlbetondecke aus Normalbeton, verfügt über einen Deckenausschnitt, der zusätzlich zu den großen Fensteröffnungen von oben Licht in die Wohnräume im Dachgeschoss bringt. Die sichtbar belassene Betonoberfläche der tragenden Wände trägt zur Charakteristik des Gebäudes bei. www. heidelberger-beton.de/leichtbeton www.heidelberger-beton.de Die genau definierten Befestigungspunkte sind an der Sichtbetonfassade mittig und vertikal angeordnet.
baurmann.dürr Architekten Karlsruhe kontakt@bdarchitekten.eu www.bdarchitekten.eu
Bei einschaligen Konstruktionen mit Leichtbeton ist das Verhältnis der Zuschläge Blähton und Blähglas entscheidend für den guten Dämmwert. Fotos] Stephan Baumann
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architektur] Neue Nationalgalerie in Berlin
Wie neu und doch alt Neue Nationalgalerie, Berlin
Mit der Komplettsanierung und -modernisierung der Neuen Nationalgalerie von Mies van der Rohe in Berlin wurde eine bauliche und logistische Mammutaufgabe gestemmt. Für die Beteiligten bestand die wesentliche Herausforderung darin, die heutigen technischen Ansprüche eines zeitgemäßen Museumsbetriebs mit den Anforderungen des Denkmalschutzes in Einklang zu bringen. Dies galt auch für die Erneuerung des Dachaufbaus. Mit der Schaumglasdämmung von Foamglas® ist es hier gelungen, den Wärmeschutz des Museums wesentlich zu verbessern, ohne dabei die Optik des Daches zu verändern. Das nachhaltige und leistungsfähige Material kam sowohl innen als auch außen in der Dachkonstruktion sowie auf der Besucherterrasse zum Einsatz. Foamglas® bietet einen konstanten Wärmeschutz, zuverlässige Dichtigkeit und Nichtbrennbarkeit.
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Die Neue Nationalgalerie von Mies van der Rohe gilt als Wahrzeichen der modernen Architektur. Nach fast 50-jähriger Nutzung wurde der Museumsbau nun umfassend modernisiert und saniert. Foto] © Thomas Bruns, BBR
Die Neue Nationalgalerie von Ludwig Mies van der Rohe gilt als Wahrzeichen der modernen Architektur. Das Gebäude wurde zwischen 1965 und 1968 im ehemaligen West-Berlin südlich des Großen Tiergartens errichtet und ist das einzige
Gebäude des Architekten in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg. Als Teil des Kulturforums – mit weiteren bekannten Bauwerken wie der Philharmonie, dem Kammermusiksaal und der Gemäldegalerie – zählt es heute zu den wichtigsten
Berliner Sehenswürdigkeiten. Im Bestand der Neuen Nationalgalerie befinden sich bedeutende Werke der bildenden Kunst des 20. Jahrhunderts – zum Beispiel renommierter Künstler wie Paul Klee und Gerhard Richter.
Offenheit und Transparenz Architektonisch zeichnet sich die Neue Nationalgalerie besonders durch das charakteristische Stahldach und die großen Glasfronten aus. Die Dachkonstruktion kragt aus und lagert lediglich auf acht Stützen. Die Glasfassade ist einige Meter nach hinten versetzt. Dies verleiht dem Dach einen schwebenden Charakter. Durch die Offenheit und Transparenz entstehen fließende Übergänge zwischen
innen und außen und eröffnen dem Besucher einen Blick durch das komplette Gebäude. Diese freie Sicht fördert die Stützenfreiheit in der Halle zusätzlich. Lediglich zwei Versorgungskerne und die Treppen in das Sockelgeschoss sind hier verortet. Letzteres beherbergt unter anderem die zentrale Treppenhalle, verschiedene Ausstellungsräume, die Garderobe sowie einen Museumsshop.
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Charakteristische Merkmale der Neuen Nationalgalerie sind die großflächigen Glasfronten sowie das schwebend anmutende Stahldach. Foto] © Thomas Bruns, BBR
David Chipperfield Architects Gesellschaft von Architekten mbH Berlin
Umfassende Grundinstandsetzung
info@davidchipperfield.de www.davidchipperfield.com
Seit 2016 fand eine umfassende Sanierung und Modernisierung des Bestands im Auftrag der Stiftung Preußischer Kulturbesitz statt. Ausschlaggebend hierfür war die durch die intensive Nutzung in die Jahre gekommene Bausubstanz. So war an dem Museum fast ein halbes Jahrhundert keine nennenswerte Sanierung vorgenommen worden. Wesentliche Mängel bestanden nun in gebrochenen Glasscheiben, veralteter Haustechnik, Rissen und Abplatzungen am Beton sowie beim Brandschutz. Es erfolgten daher unter anderem eine Betoninstandsetzung, eine Erneuerung der Glasscheiben sowie eine Sanierung des Stahlbaus der Fassade. Daneben galt es, die Neue Nationalgalerie an den heutigen Museumsstandard anzupassen. Dies betraf unter anderem die Klimatisierung, die Beleuchtung, die Depots und den Besucherservice. Den Auftrag für die Planung und Umsetzung der Sanierung erhielt das Büro David Chipperfield Architects.
Rücksichtnahme auf das Denkmal Die Neue Nationalgalerie gilt als besonders schützenswert. Seit 1995 steht sie unter Denkmalschutz und befindet sich auf der Denkmalliste des Landes Berlin. Die wesentliche Herausforderung der aktuellen Baumaßnahme war es demnach, das visuelle Gesamtbild und die historische Bausubstanz der Neuen Nationalgalerie zu erhalten, aber gleichzeitig den technischen Standard des Gebäudes deutlich zu heben. Dies erforderte eine besonders rücksichtsvolle
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und sensible Vorgehensweise – und eine enge Abstimmung mit dem Landesdenkmalamt. Im Rahmen der Modernisierung wurde das Gebäude geräumt und bis auf den Rohbau vollständig zerlegt. Rund 35.000 Bauteile wurden in diesem Zuge demontiert und zwischengelagert. Nach der Sanierung wurden diese wieder exakt an ihrem Ursprungsort platziert, um die ehemalige Optik des Gebäudes beizubehalten.
Herausforderung Stahldach Wie kaum ein Bauteil blieb auch das prägnante Stahldach nicht von der Sanierung ausgenommen. Das quadratische Flachdach weist eine Kantenlänge von 65 mal 65 Metern auf. Ein Stahltragwerk dieser Dimension war zurzeit des Baus ein Novum – und damit eine große konstruktive und logistische Herausforderung. Schon während der Planungsphase stellte Mies van der Rohe fest,
dass das Dach aufgrund der enormen Länge optisch durchhängt. Dieses Problem wurde durch eine Überhöhung der Mitte um zehn Zentimeter gelöst. Eine anspruchsvolle Angelegenheit war auch die Montage des Daches im April 1967. Hierzu kam Mies van der Rohe nach seinem ersten Besuch zur Grundsteinlegung ein weiteres Mal persönlich nach Berlin.
Langlebiges Kompaktdach als Sanierungslösung Im Jahr 2009 wurde der bauliche Zustand des Daches genauer untersucht. Stehendes Wasser innerhalb der Konstruktion machte eine komplette Sanierung des Dachaufbaus – inklusive des Austauschs der alten XPS-Dämmung und Abdichtung – notwendig. Beim Rückbau wurden auch schadstoffhaltige Materialien entfernt. Bei der Wahl des neuen Dämmstoffs war eine langlebige und sichere Lösung mit guten Dämmeigenschaften gefragt. Ziel war es, einen besseren Wärmeschutz und Dichtigkeit zu erzielen, jedoch die bauzeitliche Erscheinung zu erhalten. Die Entscheidung
fiel schließlich auf die Schaumglasdämmung von Foamglas®. Rund 4.250 Quadratmeter Fläche wurden als dauerhaftes und unterlaufsicheres Kompaktdach mit Foamglas® ausgeführt. Hierbei wurde die Dämmschicht vollflächig und vollfugig mit Heißbitumen verlegt. Oberhalb erfolgte eine hochwertige bituminöse, zweilagige Abdichtung. Um das optische Erscheinungsbild des Dachrands nicht zu beeinträchtigen, wurden die Schaumglasplatten in einer geringen Dicke von sechs Zentimetern verbaut. Trotz der schlanken Materialstärke konnte so der Mindestwärmeschutz erreicht werden.
Stehendes Wasser in der Dachkonstruktion machte auch eine Dachsanierung unumgänglich. Hierbei fiel die Entscheidung auf Dämmplatten von Foamglas®. Foto] FOAMGLAS
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Die stützenfreie obere Halle der Neuen Nationalgalerie ist durch fließende Übergänge zwischen Innen- und Außenraum geprägt. Lediglich zwei Versorgungsschächte und die Treppen ins Sockelgeschoss sind hier verortet. Foto] © Thomas Bruns, BBR
Oberhalb der Abdichtung brachten die Handwerker einen Belag in Form einer Granit-Kiesschicht auf. Um den Wärmeschutz zusätzlich zu verbessern und Tauwasserausfall im Gebäude zu vermeiden, wurde auch innenliegend gedämmt. Hierbei wurden die Felder der Kassettendecke mit zwölf Zentimeter dicker Dämmung ausgefacht und die Flanken in vier Zentimeter Dicke gedämmt. Die Befestigung erfolgte nicht mechanisch, son-
dern mittels Verklebung. Unterseitig wurden Stahlmatten montiert. Auch der Außenbereich – die Besucherterrasse der Neuen Nationalgalerie – wurde aufwendig saniert. In diesem Bereich kamen nochmals rund 6.000 Quadratmeter Foamglas®-Platten innerhalb eines Kompaktdachaufbaus zum Einsatz. Hier machte eine Durchnässung der alten XPS-Dämmung den Austausch erforderlich.
Dampfdicht, wärmedämmend und nachhaltig Mit der Schaumglasdämmung von Foamglas® wurde ein nachhaltiges und umweltfreundliches Dämmmaterial gewählt. Foamglas® beinhaltet einen Recyclinganteil von circa 60 Prozent. Das Material ist zudem frei von umweltschädlichen Flammschutzmitteln, Treibgasen und Fasern. Dank der hermetisch geschlossenen Zellstruktur ist Foamglas® zudem hochdruckfest sowie wasser- und dampfdiffusionsdicht. Der Dämmstoff verfügt damit über eine integrierte Dampfsperre, welche die 76
Aufnahme von Feuchtigkeit ausschließt. Das wirkt sich auch auf die Wärmedämmleistung aus, die über die gesamte Lebensdauer des Gebäudes dauerhaft bestehen bleibt. Innerhalb des Kompaktdachs werden die Dämmplatten untereinander und mit den anderen Schichten vollständig verklebt. Die bauphysikalische Sicherheit ist somit zuverlässig gegeben. Eine weitere Eigenschaft, die Foamglas® auszeichnet, ist die Nichtbrennbarkeit. Diese stellt einen wichtigen Sicherheitsfaktor für das Mu-
seum und die darin beheimatete Kunstsammlung dar. Getreu dem Motto „So viel Mies wie möglich“ erstrahlt die Neue Nationalgalerie mit dem erfolgreichen Abschluss der Grundinstandsetzung im alten Glanz. Zu verdanken ist dies einem respektvollen Umgang mit dem einzigartigen architektonischen Erbe und dem hohen Qualitätsanspruch bei der Restaurierung und Sanierung. www.foamglas.de
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architektur] FC Campus in Karlsruhe
Die bläulich durchschimmernden Glasöffnungen durchbrechen die Fassade des FC Campus Gebäudes.
Wegweisende intelligente Fassade FC Campus Gebäude, Karlsruhe Es wird in den letzten Jahren viel über Smart Cities und Smart Buildings gesprochen, aber selten versteht man, was diese Begriffe in Realität eigentlich bedeuten können.
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Den Architekten von 3deluxe war es möglich, gemeinsam mit der Firma Merck und dem Bauherrn FC Ingenieure in Karlsruhe ein attraktives Gebäudeensemble mit einer interessanten, innovativen Glasfassade umzusetzen, die für intelligente Architektur eine spannende neue Facette bietet.
Einmalig Die „Smartphone-Fassade“ des FC Campus ist weltweit einmalig. Ein Gebäude ist intelligent, wenn es nicht nur in der Gegend herumsteht, sondern auf die Bedürfnisse der Benutzer einerseits und die äußeren Einflüsse anderseits reagieren kann. Im besten Fall erhöht es den Komfort des Menschen bei gleichzeitiger Optimierung der Energieeffizienz. Das intelligente architektonische Element des FC Campus Gebäudes ist eine im Glasaufbau integrierte Folie, die normalerweise in Smartphones verbaut wird. In der Dimension einer Gebäudefassade ist das eine Weltneuheit: In die Folie integrierte interaktive Flüssigkristalle ermöglichen eine sensorgesteuerte Reduktion des Licht- und Wärmeeintrags in das Gebäude, ohne dabei die freie Durchsicht zu beeinträchtigen. Trotz großflächiger Verglasung ohne bauliche Verschattungselemente muss das Gebäude auch im Hochsommer kaum gekühlt werden. Die Tendenz der letzten Jahre, die Fensterflächen in Neubauten aufgrund von Energiesparmaßnahmen zu reduzieren, steht eigentlich dem Wunsch nach hellen, freundlichen, lichtdurchfluteten Räumen entgegen – von daher eigentlich kein wirklicher Fortschritt. Großzügige Verglasung und ein entsprechender Bezug zur Umgebung ist ein emotional wichtiger Aspekt für das Wohlbefinden und daher auch in den Gebäudekonzepten von 3deluxe stets ein bedeutender Faktor. Von daher ist intelligentes Glas nicht nur nachhaltig und effizient, sondern auch hilfreich für innovative Gestaltung menschenfreundlicher Architektur und eine der vielen technologischen Neuerungen, die für die Konzeption von Smart Cities in Zukunft notwendig sind.
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Konsequentes Corporate Design Bauherr und Nutzer des Gebäudeensembles, das sehr prominent sichtbar an einer der meistbefahrenen Autobahnen Deutschlands steht, ist die Karlsruher FC Gruppe. Das Ingenieurbüro mit über 300 Mitarbeitern arbeitet sowohl für Porsche als auch an innovativen Krankenhauskonzepten der Zukunft. Der Gebäudeentwurf von 3deluxe soll daher Innovation, Nachhaltigkeit, Effizienz und signifikantes Design in einem klaren Entwurf vereinen. Ein Wür-
fel bietet das baulich ökonomischste Verhältnis von Außenfläche zu Volumen und stellt somit das unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten optimal effiziente Gebäudevolumen dar. Die zwei identischen Würfel der FC Cubes sind gegeneinander verdreht und stehen auf einer großen schwebenden Grundplatte, unter der sich eine offene Tiefgarage befindet. Durch die signifikanten organisch geformten, geschossübergreifenden Fensterflächen verschmelzen
die zwei Einzelwürfel je nach Perspektive zu einem skulpturalen Gesamtbild mit unterschiedlicher reizvoller Erscheinung. Durch die großzügige Verglasung werden die modernen, offenen Büroinnenräume von allen Seiten gut belichtet und bieten allen Arbeitsplätzen schöne Aussichten. Die reduzierten Gebäudedetails zusammen mit den durchdacht gesetzten Diagonalen und Radien in der Fassade geben dem Gebäude seine Signifikanz und Einmaligkeit.
3deluxe 3deluxe vereint als Designbüro mit Hauptsitz in Wiesbaden rund 40 Kreative aus den Sparten Architektur, Innenarchitektur und Brand Design unter einem Dach. Die vielschichtigen Projekte finden weltweite Beachtung. Aktuell realisiert das Büro Projekte in Deutschland, den USA und in Dubai. www.3deluxe.de
Das Raumklima des FC Campus wird mittels nachhaltiger Geothermie gewährleistet.
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Die beiden Gebäudeblöcke scheinen zu verschmelzen.
Die im Glasaufbau integrierte Folie sorgt für eine sensorgesteuerte Reduktion des Lichteinfalls und damit auch des Wärmeeintrags.
Das Innenleben: smart, digital, komfortabel Die Büroetagen sind großzügig und offen konzeptioniert, auf Innenwände wurde weitgehend verzichtet. Hierarchiefreies und kooperatives Arbeiten sind in der Gebäudestruktur angelegt. Kommunikative Gemeinschafts- und konzentrierte Arbeitsbereiche durchmischen sich unaufdringlich mit urbanem Mobiliar. Das Konzept des papierlosen Büros ermöglicht leichte, transparente Möblierung und weitgehend unverstellte Blicke nach draußen. Über eine eigens vom Bauherrn entwickelte App steuern die Mitarbeiter so ziemlich alles im Haus: Sie können ihren Lunch aus der haus
eigenen Foodbar auswählen oder sich in der Pause durch die umgebenden Grünanlagen navigieren lassen. Zur Plastikvermeidung wird Wasser aus dem eigenen Trinkbrunnen zur Verfügung gestellt, der Teppich wiederum besteht aus recycelten Fischernetzen und Plastikflaschen. Moderne Heiz- und Kühldecken sorgen in den Büros für angenehmes Raumklima. Notwendige Kälte und Wärme werden über Geothermie mit 24 Sonden in 130 Meter Tiefe generiert und Strom mit einer Photovoltaikanlage auf dem Dach produziert, womit das Gebäude zu einem Null-Energie Haus wird.
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Offene Grundrisse erlauben eine flexible Einteilung.
Natur und Artenschutz zwischen Gewerbegebiet und Autobahn Das FC Campus Gebäude befindet sich in naturnaher Umgebung zwischen Gewerbegebiet, Autobahnzubringer und einem kleinen schützenswerten Baum-WiesenBiotop mit Bachlauf. Die Architektur begegnet der verbliebenen natürlichen Umgebung mit Umsicht. Um Vogelschlag in der großflächigen Übereckverglasung zu vermeiden, entwickelten die Architekten
mit der Schweizer Vogelwarte Sempach ein feines, semitransparentes auf die Verglasung aufgedrucktes Pattern, das von den Vögeln wahrgenommen wird, aber gleichzeitig den ungestörten Ausblick gewährleistet. Das Licht im Außenbereich wurde als insektenfreundliche LED-Beleuchtung mit niedriger Lichtpunkthöhe und fokussierter
Beleuchtung auf die Flächen konzipiert, ohne Lichtemission in die Umwelt. Auf inszenatorische Beleuchtung der Vegetation oder Baukörper wurde verzichtet. Auf dem gesamten Gelände und in der offenen Tiefgarage unter der schwebenden Grundplatte des Gebäudes sind die versiegelten Flächen auf das Minimum der Fahrbahnen und Fußwege reduziert.
Helle und freundliche Innenatmosphäre Fotos] © 2021 3deluxe/Sascha Jahnke
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S AV E T H E DAT E DONNERSTAG
25.11. 2021
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L A N D S C H A F T S PA R K DUISBURG
KOS TENLOSE TEILNAHME heinze.de/kongress
architektur] Technisches Rathaus in Tübingen
Zwischen Alt und Neu Erweiterungsbau Technisches Rathaus, Tübingen
Der Erweiterungsbau des Technischen Rathauses Tübingen stammt von a+r Architekten. Von einer wertigen Ziegelfassade umhüllt, folgt der Neubau in einem Bogen der Brunnenstraße.
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Besucher betreten das Technische Rathaus Tübingen über einen großzügigen Eingang an der Brunnenstraße. a+r Architekten haben damit auch eine schlüssige Anbindung an die Tübinger Innenstadt geschaffen.
Das von a+r Architekten entworfene Technische Rathaus in Tübingen ist eine Hommage an die Nachkriegsarchitektur mit ihren einfachen Konstruktionsprinzipien und reduziertem Materialeinsatz. Zugleich transformierten die Architekten das Gebäude in die Gegenwart – und machten daraus ein offenes, bürgernahes Gebäude in ressourcenschonender Bauweise. Das Herz des Ensembles aus Alt- und Neubau bildet ein lichtdurchflutetes Atrium, in dem die ursprüngliche Fassade des Gebäudes aus dem Jahr 1954 erlebbar ist. Mit ihrem kompakten Entwurf ist es darüber hinaus gelungen, an der Gebäuderückseite eine wertvolle Freifläche entstehen zu lassen: eine öffentlich zugängliche Grünanlage entlang des Flusses Ammer, die zu einer höheren Aufenthaltsqualität im urbanen Raum beiträgt.
Das Technische Rathaus Tübingen ist eines der wenigen Gebäude aus den 1950erJahren im Stadtbild der schwäbischen Universitätsstadt. Seit seinem Bau 1954 wurde es nicht mehr renoviert und erfüllte kaum noch die Anforderungen an einen modernen Verwaltungsbau, als im Jahr 2014 seine Generalsanierung und Erweiterung beschlossen wurden. Mit ihrem Entwurf führten a+r Architekten Altbau und Erweiterung zu einem neuen Ganzen zusammen, bei dem der Geist der Aufbaujahre zwar weiterhin spürbar bleibt, die Transformation in die heutige Zeit aber dennoch sichtbar gemacht wird. So platzierten sie den Neubau in Richtung Süden zur Brunnenstraße, wo er sich – dem Schwung der Straße folgend – einladend der Innenstadt zuwendet. Im Norden – auf der Gebäuderückseite – entstand Platz für einen kleinen öffentlichen Park.
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Wichtige Bestandselemente wie das Treppenhaus konnten erhalten bleiben, lediglich das Geländer musste aufgrund der heutigen Sicherheitsanforderungen erneuert werden. a+r Architekten planen mit Respekt vor dem Bestand.
Zwischen Alt und Neu: Das Atrium Neben den Abteilungen des Technischen Rathauses hat nun auch das Baurechtsamt im Gebäudekomplex Platz. Auf dem Niveau der Brunnenstraße entstand ein attraktiver Eingang, das großzügige Foyer mit integriertem Front-Office führt in das neu geschaffene Atrium zwischen Erweiterungs- und Altbau als Mitte und Herz des Ensembles. In dieser über das Dach mit Licht gefluteten Halle kann der Besucher die Fassade des alten Rathauses noch nahezu originalgetreu erleben. „Wie die Architektur der Nachkriegs-Moderne zeichnet sich auch der Neubau durch einen klaren Konstruktionsaufbau und einen reduzierten Einsatz der Materialien aus“, formuliert der Projektleiter Hellmut Schiefer den Planungsansatz. Architektonische Qualität wird durch die Rundungen und präzise handwerkliche Details erreicht. So umschließt eine wertige Ziegelfassade das gesamte Gebäude und im Inneren sind nur wenige, natürliche Materialien wie Holz und Naturstein präsent.
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Blick in das neu geschaffene Atrium zwischen Erweiterungsund Altbau. In dieser über das Dach mit Licht gefluteten Halle kann der Besucher die Fassade des alten Rathauses aus dem Jahr 1954 noch nahezu originalgetreu erleben.
Ein bürgernahes, offenes Gebäude Insgesamt 220 neue Arbeitsplätze konnten durch die An- und Umbaumaßnahme geschaffen werden, wobei die Kommunikation der Mitarbeiter untereinander sowie der Austausch mit den Besuchern im Mittelpunkt stehen soll. Blickbeziehungen innerhalb des Gebäudes – teilweise von Büro zu Büro – schaffen dafür die ideale Voraussetzung. Von außen sorgen große, einladende Fenster für eine Architektur der Transparenz, die gut zu einem bürgernahen,
offenen Rathaus passt. Es gibt Kombi- und Großraumbüros, die ihre Erschließungsflure mit in die Fläche einbeziehen, Teeküchen auf jedem Stockwerk und eine Cafeteria in einer dem Altbau aufgesetzten Etage in leichter Holzbauweise. Sie ist über eine Dachterrasse mit dem großen Sitzungssaal verbunden. Durch eine separate Erschließung eignet sich dieser Bereich auch für öffentliche Veranstaltungen.
Ökologisch verantwortlich Wichtig war den Planungsverantwortlichen der „grünen“ Stadt Tübingen auch der Aspekt Nachhaltigkeit, ein Kernthema von a+r Architekten. Das ressourcenbewusste Planen zeigt sich im Erhalt des Altbaus und damit verbunden einer deutlichen Einsparung sogenannter grauer Energie von Anfang an. Auch die Konzeption des Gebäudeverbunds mit einem sehr günstigen Verhältnis von Oberfläche zu Volumen
(A/V) trägt zu einer deutlichen Energieeinsparung bei. Die hoch wärmegedämmte Lochfassade mit einem Fensteranteil von etwa 50 Prozent kommt sowohl dem winterlichen als auch dem sommerlichen Wärmeschutz entgegen. Damit erreicht das Gebäude – zwar nicht zertifiziert, aber den Werten nach – Passivhausstandard. Erneuerbare Energie wird über Geothermie und Solaranlagen ge-
wonnen. Die Erweiterung bedeutet eine nachhaltige und wertstabile Zukunftsinvestition der Stadt in ihre Verwaltung und in die Betreuung ihrer Bürger. In der Architektur findet diese Haltung ihren adäquaten Ausdruck in der Verwendung von Recyclingbeton, dem geringen Wartungsaufwand durch die langlebige Ziegelfassade sowie in der hohen Flexibilität der Grundrisse.
Der Erweiterungsbau des Technischen Rathauses Tübingen bietet Platz für 220 Mitarbeiter und großzügige Konferenzräume. a+r Architekten entschieden sich bewusst für einen reduzierten Materialeinsatz und eine reduzierte Farbgebung.
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Detail der hochwertigen Ziegelfassade im Erdgeschoss. Wenige, ausgesuchte Materialien prägen sowohl die Fassade als auch die Innenräume des Erweiterungsbaus. a+r Architekten nehmen damit Bezug auf die Bestandsarchitektur des Technischen Rathauses aus dem Jahr 1954. Fotos] Marcus Ebener
a+r Architekten a+r Architekten stehen für eine solide, umweltverträgliche und zukunftsorientierte Architektur mit einer überzeugenden Expertise im Bereich des nachhaltigen Bauens – auch im Bestand. Das 1985 von Prof. Gerd Ackermann und Prof. Hellmut Raff gegründete Büro mit Standorten in Stuttgart und Tübingen zählt rund 100 Mitarbeiter und steht heute unter der Leitung von Prof. Hellmut Raff, Oliver Braun, Florian Gruner, Alexander Lange und Walter Fritz. Vorwiegend bauen a+r Architekten für öffentliche Auftraggeber, Industrie und Gewerbe, für kommunale Wohnbauunternehmen sowie für soziale Einrichtungen. www.ackermann-raff.de
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Entree in die Innenstadt und urbaner Grünraum Mit ihrem Entwurf haben die Architekten bewusst eine andere Lösung entwickelt, als im Wettbewerb vorgegeben war. Anders als die Vorgabe, die den Erweiterungsbau mit Haupteingang auf der Rückseite des Bestandsgebäudes im Norden vorsah, platzierten a+r Architekten die Erweiterung auf der Südseite zwischen Bestand und Brunnenstraße. „Uns war es wichtig, dass der Erweiterungsbau dem Bogen der Straße folgt und einen klar definierten Stadtraum bildet. Es entstand ein einladender Haupteingang und eine Gesamtsichtbarkeit zur Innenstadt. Auf der Nordseite haben wir aufgrund unseres kompakten, flächensparenden Baukörpers bewusst Raum geschaffen für eine wertvolle Grünfläche entlang der Ammer“, lautet das Resümee des Projektleiters. Architekturobjekt auf www.heinze.de
© Foto Novoferm/ Andrea Flak
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architektur] Kita in Bonn
Viel Platz zum Spielen, Basteln und Lernen Bonner Kita-Neubau in Holzrahmenbauweise
„Haribo macht Kinder froh“ – mit einem Blick auf die Süßigkeiten mag das sicher stimmen. Aber tatsächlich steckt noch mehr dahinter. Die zum Haribo-Konzern gehörende Paul-Riegel-Stiftung setzt sich seit Jahren für die Bildung und Erziehung von Kindern und Jugendlichen ein. Ein erfolgreich abgeschlossenes Projekt ist der Neubau einer Kindertagesstätte in Bonn, der komplett von der Stiftung finanziert wurde.
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Bis 2014 nutzte die Kita auf dem Grundstück in der Droste-Hülshoff-Straße noch ein wesentlich kleineres Gebäude, das den heutigen Anforderungen aber nicht mehr entsprach. Deshalb wurde es abgerissen und an gleicher Stelle entstand ein neuer, dreigeschossiger Bau. Das Objekt mit modernen geradlinigen Formen wirkt durch die farbigen Akzente in Gelb-, Rot- und Orangetönen an der Fassade lebendig und leicht verspielt. Im Erdgeschoss und in der ersten Etage sind seit August 2015 rund 40 Kinder im Alter von sechs Monaten bis sechs Jahren zu Hause. Die Kindertagesstätte ist um einiges größer als das vorherige Objekt, sodass hier drei Gruppen mit insgesamt 50 Kindern viel Platz zum Spielen, Basteln und Lernen haben. Die obere Etage nehmen drei Wohnungen ein.
Die Herausforderungen eines Kita-Neubaus
Unterstellplatz
Geräteraum
Personalraum
Schlafraum 2
Gruppe 2
Sanitärbereich
Trixi und Michel Royek aus Bonn. Hinzu kam ein straffer Zeitplan, da das Objekt binnen neun Monaten errichtet und bezugsfertig sein musste. Eine Herausforderung war auch die Statik des Gebäudes. Die Kita sollte großzügig geschnitten und durchflutet von Tageslicht sein. Die Marquardt Architekten aus Bonn konzipierten ein großes Atrium, das sich über die zwei Etagen der Kita erstreckt und jede Menge Tageslicht ins Innere des Gebäudes bringt. „Besonders gut gefällt uns, dass wir jetzt so viel Platz zum Spielen und Erkunden haben und unsere Kita jetzt so modern und bunt ist. Das Licht und das Holz tragen zu einer schönen Atmosphäre bei und regen uns dazu an, kreative Ideen zum Beispiel für Dekorationen zu entwickeln“, sagt Lea Bongard, Leiterin der Kindertagesstätte. Die Statik wurde vom Ing.-Büro Reinhard Schmidt erstellt.
Sanitärbereich
Treppenhaus
Der Bau von Kindertagesstätten bringt besondere Anforderungen mit sich. Das Kita-Gebäude in Bonn sollte in erster Linie energetisch auf dem neuesten Stand sein. Gleichzeitig wurde hoher Wert auf einen ausgezeichneten Schallschutz gelegt, da sich das Objekt inmitten eines Wohnparks befindet. Architekten, Bauherr, Kita-Leitung und Elterninitiative arbeiteten eng zusammen. Von Beginn an konnten die späteren Nutzer Wünsche äußern und Einfluss auf die Planung nehmen. Den Eltern der Kinder war die Verarbeitung nachhaltiger Materialien ein besonderes Anliegen, dem die Paul-Riegel-Stiftung gern entsprach und sich für die ökologische Holzrahmenbauweise entschied. In Eigenleistung der Elterninitiative wurden die Möbel hergestellt und einige Innenwände farbig gestrichen. Federführend dabei war das Ehepaar
Mehrzweckraum
Flur/Garderobe
Eingangszone
Elterntreff Gruppe 3
Büro Vorrat
Schlafraum 1
Gruppe 1
Küche
Schlummerraum
Erdgeschoss Obergeschoss Zeichnungen] Marquardt Architekten
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Die Umsetzung der Ansprüche mit Holzwerkstoffen Für die Wände wurden rund 600 Quadratmeter Swiss Krono OSB/3 als aussteifende Beplankung verwendet. Diese OSB-Platten (oriented strand board) tragen einen erheblichen Anteil zur Statik bei, da sie die Kippaussteifung der einzelnen Etagen hervorragend gewährleisten. Ausführendes Unternehmen war die Zimmerei Uwe S chäfer aus Bad Neuenahr-Ahrweiler, deren Mitarbeiter die Elemente für die Innen- und Außenwände mit den raumhohen OSB-Platten vorfertigten und so für einen schnellen Baufortschritt sorgten. Durch die hohe Rohdichte von 600 kg/m³ wirkt die Platte nicht nur aussteifend, sondern wurde gleichzeitig auch als Dampfbremse und luftdichte Ebene eingesetzt. Für die Gefachdämmung
der Innen- und Außenwände wurde der flexible, hochdämmende und diffusionsoffene Holzfaserdämmstoff Swiss Krono flex verarbeitet. Durch seine niedrige Wärmeleitfähigkeit und hohe Wärmespeicherkapazität, das gute Sorptionsverhalten und die große schallabsorbierende Wirkung erfüllt der Dämmstoff alle Anforderungen. So sind diffusionsoffene Wände aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz entstanden, welche die Grundlage für ein gesundes Raumklima schaffen und effektiv vor Kälte, Hitze und Lärm schützen. Das kam auch den Handwerkern zugute, die im Hochsommer bei fast 40 Grad Außentemperatur von den angenehmen 20 Grad im Inneren des Gebäudes profitierten.
Marquardt Architekten GmbH Bonn marquardt-architekten@t-online.de www.marquardt-architekten-gmbh.de
Die positiven Auswirkungen von Holzwerkstoffen auf das Wohlbefinden
Fotos] Marcel Kohnen
Holz tut gut – das hat eine Studie des Joanneum-ResearchInstituts in Österreich unter der Leitung von Maximilian Moser bereits 2010 gezeigt. Kinder sind entspannter, schlafen besser, sind lernfähiger und weisen sogar einen niedrigeren Herzschlag auf, wenn sie sich in Räumen aufhalten, die größtenteils aus Holz bestehen. Und so fühlen sich die Lütten pudelwohl in ihrem neuen Gebäude. Mitarbeiter, Kinder und Eltern sind begeistert von den großzügigen, lichtdurchfluteten Räumlichkeiten, in denen ein spürbar entspanntes Raumklima herrscht – auch mit momentan mehr als 40 spielenden Kindern. www.swisskrono.de
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architektur] Hotel in Schwäbisch Gmünd
Foto] © Hotel am Remspark/dani alu
Sicherheit on top Hotel am Remspark, Schwäbisch Gmünd Mit dem Geländersystem Panorama von dani alu – eine Kombination von Glas- und Stabfüllungen – wurden neue Flächen geschaffen. Das Flachdach als Wohlfühloase, als sicherer Rückzugsort in 28 Meter Höhe mit atemberaubenden Aussichten über die Stadt: Das wünschten sich Hotelmanager und Architekt des Business & Lifestyle Hotels Am Remspark in Schwäbisch Gmünd. Das neue Top-Hotel der Stauferstadt überzeugt mit modern-luxuriösem Angebot, das im Lebensraum Dach fortgeführt werden sollte. Bei diesem Projekt galt es, höchste Sicherheit für Hotelgäste und Personal mit elegantem Design zu verbinden, das den Stil des Hotels aufnimmt und widerspiegelt. Die Lösung: ein selbsttragendes, durchdrin-
gungsfreies Panoramageländer mit Unterkonstruktion in Anthrazit bietet höchste Sicherheit für die Dachterrasse. Die pulverbeschichtete Ausführung in Kombination mit Verbundsicherheitsglas ist hochwertig verarbeitet. Handlauf und Stützen sind in einer Flucht ausgerichtet und bilden eine gerade Linienführung, ergänzt durch eine vollflächige Gitterstabfüllung in lackierter Ausführung. In Design und Farbwahl fügt sich das Geländer perfekt in die Architektur ein. www.danialu.de
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architektur] Pilotprojekt in Würselen
Das Besondere an dem Projekt in Würselen sind die Architektur, die Grundrisse und insbesondere die Haustechnik, die je nach lokalen Gegebenheiten nahezu beliebig skaliert werden können.
Henning Schulz, Stiebel Eltron
Pilotprojekt Mehrfamilienhäuser mit skalierbarer Haustechnik für bezahlbaren Wohnraum, Würselen Unter dem Label „MyHome“ hat die Unternehmensgruppe DERICHSuKONERTZ, die seit über 90 Jahren im Bau- und Immobilienbereich tätig ist, Mitte 2017 einen neuen Weg eingeschlagen: bezahlbaren Wohnraum auch für den „durchschnittlichen Geldbeutel“ schaffen. In Würselen wurde dazu Anfang 2019 ein Pilotprojekt fertiggestellt: Drei Mehrfamilienhäuser mit je neun Wohneinheiten.
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Die Gebäude wurden im KfW-55-Standard realisiert.
Das Besondere an diesem Projekt erklärt der verantwortliche Projektsteuerer und Niederlassungsleiter der Hauptniederlassung in Aachen, Uwe Thamm: „Die Architektur, die Grundrisse und insbesondere die Haustechnik können je nach lokalen Gegebenheiten, wie zum Beispiel der Grundstücksbeschaffenheit, nahezu beliebig skaliert werden, ohne dass dafür umfangreiche Neuplanungen erforderlich sind oder die Kosten pro Quadratmeter nach oben schnellen.“
Haustechnik Möglich macht diese Skalierung insbesondere auch die verwendete Haustechnik von Stiebel Eltron: Pro Gebäude sorgt eine Kaskade aus zwei außen aufgestellten Luft-Wasser-Wärmepumpen WPL 25 A für die Wärmeerzeugung. Im Technikraum wird die Wärme in einem Pufferspeicher bevorratet, aus dem sich wiede-
rum Wohnungsstationen in jeder Einheit nach Bedarf bedienen, um den Raumwärme- und Warmwasserbedarf in der Wohnung zu decken. „Da die Heiztechnik pro Gebäude ausgelegt ist, kann die Skalierung problemlos erfolgen“, so Guido Mevißen, Gebietsverkaufsleiter Planung von Stiebel Eltron. „Darüber hinaus handelt es sich um leistungsgeregelte Geräte, sodass auch die Kaskade selbst ihre Leistung nochmal anpassen kann.“ Die weiteren haustechnischen Komponenten von Stiebel Eltron wie die Wohnungsstation oder die dezentralen Lüftungsgeräte mit Wärmerückgewinnung sind wohnungsweise geplant und verbaut, sodass auch hier bei einer Skalierung keine Mehrkosten pro Einheit oder Quadratmeter anfallen. Als Lüftungsgeräte wurden LWE 40 eingebaut. Jeder dieser Pendellüfter hat einen Wärmetauscher integriert, sodass keine aufwendige Verrohrung in der Wohnung notwendig ist. Die Luftführung erfolgt über Kanäle in den Fensterlaibungen, sodass die notwendigen Wanddurchbrüche nicht in der Fassade wahrgenommen werden.
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Wärmepumpenlösung Für Sebastian Thamm von der DSTR Planungsgesellschaft für technische Gebäudeausstattung mbH, die auch die Bauleitung der technischen Gewerke übernahm, kam von Anfang an nur eine Wärmepumpenlösung infrage: „Wo immer es geht, setzen wir auf die umweltfreundliche Heiztechnik. Gerade im gewerblichen Bereich spielt dabei auch die Tatsache eine Rolle, dass mit einer Wärmepumpe auch die Kühlung des Gebäudes realisiert werden kann.“ Die Wärmeversorgung der Einheiten über Wohnungsstationen bietet großen Nutzen: „Wir verbinden so die Vorteile einer effizienten zentralen Wärmeerzeugung mit denen der dezentralen Warmwasserbereitung. Wichtig war eine sorgfältige Planung und Abstimmung im Vorfeld der Realisierung zwischen allen Beteiligten“, so Projektleiter Uwe Thamm. „Dafür haben wir ein Planerteam
gebildet, mit Entwickler, Architekt, dem TGA-Planungsbüro DSTR, unseren Bauexperten für die Rohbauerstellung, aber auch mit fast allen weiteren am Bau Beteiligten – also den Ausführenden der verschiedenen Gewerke.“ So konnte der Bauablauf optimiert werden. Die Gebäude wurden im KfW-55-Standard realisiert, alle Wohnungen verfügen über eine Terrasse oder einen Balkon und sind barrierefrei ausgeführt. Die Erschließung erfolgt jeweils über ein zentrales Treppenhaus inklusive Aufzug. „In Sachen Komfort machen wir keine Kompromisse“, so der Bauherr. www.stiebel-eltron.de Architekturobjekt auf www.heinze.de
Jedes Gebäude mit neun Wohneinheiten wird von einer Kaskade aus zwei Luft-Wasser-Wärmepumpen WPL 25 A mit Wärme für Heizung und Warmwasserbereitung versorgt.
Die Lüftungsöffnungen für die Pendellüfter wurden in den Fensterlaibungen realisiert und sind damit in der Fassade kaum wahrnehmbar.
Im Technikraum wird die Wärme in einem 1.500-LiterSpeicher bevorratet.
Fotos] Marcus Pietrek
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architekturobjekt] Wohnungsbauten
Modernes Einfamilienhaus Deutschland
Neues Gebäude. Bauhausstil. Vollständig aus Beton. In diesem in Deutschland gelegenen Haus findet eine häusliche Routine statt. Der Rundgang durch das Haus will eine klangliche Erkundung des städtischen Lebensraums sein; der audiovisuelle Essay konzentriert sich auf die Geräusche, die von einer Person erzeugt werden, die im Haus lebt und es mit dem „unsichtbaren“ Autoaufzug verlässt. Noch nie gehörte das Zuhause so sehr zum Leben dazu wie im Jahr 2020, welches in den Geschichtsbüchern erwähnt bleiben wird. Der Entwurf dieser Villa im Bauhausstil folgte einer zeitgenössischen Vision. Das Gebäude mit seinem geometrischen Profil verschmilzt mit der es umgebenden Natur und dem Fluss, der neben dem Poolbereich vorbeifließt. Holz und Beton sind die Materialien, die in den Innenräumen der Villa dominieren. Maßgefertigte Möbelstücke, die den rohen Beton des monolithischen Interieurs mit einem Hauch von Zartheit 98
zum Leben erwecken. Höhe im Wohn- und Esszimmer: 6 Meter. Das große Fenster in der Küche überblickt den Swimmingpool und die Wand am Eingang wird zu einem Fenster, das den Blick auf den Innenhof nach draußen freigibt. Der Luxus in diesem Haus drückt sich in jedem Detail aus, aber der Wow-Effekt kommt mit dem versenkbaren Autoaufzug. Das Haus wurde 2018 gebaut. Der geniale Kopf hinter dem architektonischen Konzept des Gebäudes gehört dem Designer Ulrich Reitenberger. Die Autoaufzüge von IdealPark sind die Alternative zur herkömmlichen Garagenrampe und verbinden Funktionalität, Ästhetik und Sicherheit. Das Modell IP1-CM MOB 2 XL mit einem Abdeckdach ist speziell dafür ausgelegt, auch große Fahrzeuge wie Hummer oder Limousinen aufzunehmen. Die Plattform ist extra groß und das Dach kann mit jedem beliebigen Material verkleidet werden, um den Lift in der Umgebung zu tarnen.
Mit diesem Autoaufzug kann eine Vertikalverbindung geschaffen werden, wo es aus Platzgründen nicht möglich ist, eine Rampe zu bauen. Außerdem bleibt die Garage dadurch verborgen, die Autos sind in einem unterirdischen Parkplatz geschützt. Der Parkplatz, der mit dem PKW-Aufzug zugänglich wird, genießt daher Sicherheit und Privatsphäre. Das Spektrum der Anwendungsmöglichkeiten reicht von Privatvillen sowie Eigentumswohnungen bis hin zu Resorts, Produktionsstätten und Autohäusern.
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inside] Romantik Hotel Neumühle
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Hotel mit historischem Charakter Romantik Hotel Neumühle 101
Am Ufer der fränkischen Saale, nahe Hammelburg (Frankens ältester Weinstadt), liegt das Romantik Hotel Neumühle.
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Nach einem grundlegenden Umbau präsentierte sich das historische Romantik Hotel Neumühle schon im Jahr 2011 neu. Der Kern des Gebäudeensembles behielt nach der Sanierung seinen historischen Charakter. Das Haus zeigt sich heute als Genießer-Hotel, in dem sich Altes und Neues gekonnt vereinen. Auch 2020 wurden viele Räume ausdrucksvoll gestaltet. In den urigen Gaststuben des Restaurants „Scheune“ und in vielen Winkeln im gesamten Hotelkomplex erinnert noch viel an den Ursprung der Mühle. Ansonsten ist man auf modernen Pfaden unterwegs. Durch die umfassenden Sanierungen des ganzen Areals wurde schon vor der Jahrtausendwende Schritt für Schritt ein Wahrzeichen an der fränkischen Saale liebevoll wiedererweckt.
Liebevoll ausgestattete Zimmer und schlicht-elegante Kaminsuiten, ausgesuchte Antiquitäten und zeitgenössische Kunst. Eine überaus ansprechende Mischung.
30 individuelle Zimmer in Naturkulisse Das Romantik Hotel Neumühle beeindruckt durch seine idyllische Lage an der fränkischen Saale mit Wiesen und Wäldern und unvergleichlichem Blick ins Grüne. Aber auch mit seit 2021 nun 30 individuellen Zimmern in unterschiedlichen Größen, die von Himmelbett bis Alkoven, von offenem Kamin über Terrasse oder Balkon oder gar einem eigenen Wellness-Bereich für alle Geschmäcker et-
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was Besonderes bieten. Anfang der Siebzigerjahre war die alte, stark heruntergekommene und aus mehreren Fachwerkgebäuden bestehende Mühlenanlage sensibel saniert worden. Noch heute tragen das Rezeptionsgebäude als Altenteil, das Restaurant als Scheune sowie einige urig gestaltete Hotelzimmer als Kelter, Backhaus, Tenne und Speicher die Namen ihrer ursprünglichen Nutzung.
Der authentische Charakter und die Substanz der historischen Bauten mit den historischen Außenmauern und dem originalen Eichenständerwerk blieben komplett erhalten, Brunnen und Mühlrad, Wehr und Mühlschuss wurden behutsam wiederhergestellt. Geschickt platziert wurde schon 2007 ein Neubau mit 800 Quadratmeter großem Wellnessbereich, der sich optisch perfekt in den historischen Altbestand einfügt. Zahlreiche Stammgäste und neue Fans des Romantik Hotels entdecken seit Jahren bei jedem Besuch immer wieder Veränderungen und Neuerungen. Beispielsweise wurden 2018 mehrere Zimmer modernisiert, der Duschbereich im Schwimmbad erneuert und eine neue Brücke zur Spa-Insel gebaut.
Architekturbüro SCHMEES l WAGNER Das Büro Rohrbach+Schmees Architekten wurde 1992 von Dipl.Ing. Heiner Schmees und Dipl.-Ing. Birger Rohrbach gegründet. Seit 2016 wird es als Architekturbüro SCHMEES l WAGNER unter neuer Partnerschaft von Dipl.-Ing. Architekt Heiner Schmees und Dipl.-Ing. Architekt Klaus Wagner fortgeführt. Es werden alle Leistungsphasen nach HOAI angeboten. Heiner Schmees ist zudem Mitglied in der 2020 gegründeten Baukultur Bundesstiftung – dem Förderverein „Akteure der Baukultur.“ Das 13-köpfige Team der SCHMEES l WAGNER Architekten versteht unter Architektur die Kunst, Mensch, Ort, Raum und Zeit in Einklang zu bringen. Das Credo orientiert sich an dem Aphoristiker Mitsch: „Man sollte viel öfter nachdenken – und zwar vorher!“ Die Dinge im Sinne der Bauherrenschaft immer wieder neu zu denken, ist für die Experten der Reiz am täglichen Schaffen. Eine Architektur, die den Anspruch hat, eine heute gültige und morgen noch immer geltende Haltung zu formulieren, muss eine Architektur sein, die sich nicht leichtfertig modischen Strömungen unterwirft. Die nicht allein auf tradierte Formen und Materialien setzt – die eine Beziehung zwischen Objekt und Betrachter schafft. Man will Bauten schaffen, die man auch in zwanzig Jahren noch sehen mag. www.schmees-wagner.de
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2019 Sanierung des Wellnessbereichs In einem 800 Quadratmeter großen und modernen „Spa & Beauty“-Bereich gibt es Sauna, Solarium, römisches Dampfbad, Heißbaderaum und verschiedene Whirlwannen. Ein luxuriöses Refugium – mit eigener Sauna, einer Badewanne aus Mahagoniholz, bequemen Liegen, einem offenen Kamin, Erlebnisdusche und Flachbild-TV. Besonders beeindruckend sind die vielen Steinflächen gestaltet: Der gesamte Wellness-Bereich und alle Bäder in Zimmern und Suiten im Neubau wurden vom international erfolgreichen Unternehmen Neuhoff ausgestattet. Vorrangig hat man die einzigartigen Flächen mit dem französischen Kalkstein „Corton“ gestaltet. In den Bodenflächen meist in geflammter Oberfläche, an den Wänden meist geschliffen. In den Ruhe- und Fitnessräumen wurden Schmuckwände
mit Krustenplatten aus Jura-Kalkstein verbaut und im Behandlungszimmer befindet sich sogar eine Massageliege aus Hartgestein – dem Nero Assoluto. Schon seit jeher wird in der Neumühle die regionale fränkische Küche mit internationalen Spezialitäten und erlesenen Weinen abgerundet und im Restaurant „Scheune“ serviert. Ein besonderer Genuss ist dies im einmaligen Ambiente des Restaurants. Die Räume mit dicken Eichenbalken und verwinkelten Plätzen sowie herrlichen Ausblicken bieten insgesamt bis zu 70 Gästen Platz. Große Glasfronten geben den Blick auf die umliegende Natur frei, die Terrasse lockt bei schönem Wetter ins Freie. Auch Tagungen für bis zu 30 Personen mit professionellem Tagungs-Equipment sind möglich.
Herrlich entspannen in traumhafter Umgebung. Der Wellnessbereich wurde 2019 saniert.
Neu für 2020 und 2021 Anfang 2020 ließen die Gastgeber weitere Zimmer kernsanieren und den Empfang sowie das FrontOffice umbauen. Auch der Tagungsraum bekam eine neue technische Ausstattung. 2021 wurde nun das 30. Zimmer ganz neu realisiert.
Ausgezeichnet Der Deutsche Wellness Verband zeichnete die Neumühle nach zweimaligem Basis-Zertifikat (2007 und 2009) 2011 mit dem Premium-Zertifikat und dem Prädikat „Sehr gut“ aus. www.romantikhotel-neumuehle.de Repräsentativer Stein Corton
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Fotos] © Tobias Hertle
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ENDLICH! Eine Büro-Bibliothek, die funktioniert! Hab ich doch immer gesagt! Der Markt für Bauprodukte ist komplex. Jede Webseite ist anders. Gleich mehrfach im Projekt wird nach aktuellen oder weiteren Produktdaten gesucht. Und auf welcher Datenbasis arbeiten gerade die Kollegen im Projekt? Herstellerunabhängig, sicher, individualisierbar & aktuell soll Ihre Büro- & Projekt-Bibliothek sein? Dann testen Sie die HeinzeLIBRARY.
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Schnelle Produkt-Daten-Recherche Effizientes Datenteilen in Projekt und Büro Aktuelle Produktdaten im Projektverlauf
inside] Kinderwelt ANOHA in Berlin
Noahs Arche in Berlin Mit der Kinderwelt ANOHA schafft das Jüdische Museum Berlin ein außergewöhnliches Ausstellungskonzept Entdecken, ausprobieren, spielen – die neue Kinderwelt ANOHA des Jüdischen Museums Berlin ist ein Erlebnisraum für alle Sinne und bietet den jungen Besuchern viel Raum für Kreativität. Die Ende Juni 2021 eröffnete Dauerausstellung, die sich an Kinder im Kita- und Grundschulalter richtet, greift die Erzählung der Arche Noah aus der Tora auf: Herzstück ist eine 7 Meter hohe, kreisförmige Arche aus Holz, in die 150 verschiedene Tiere einziehen. Die Tierskulpturen wurden von 16 Berliner Künstlern aus recycelten Objekten hergestellt. Einige können vielfältig erkundet werden – mal sind sie Klettergerüst, mal Hängematte, mal Kuschelhöhle.
Den Architektenwettbewerb zum Bau des Kindermuseums in der ehemaligen Blumengroßmarkthalle gewann das amerikanische Büro Olson Kundig Architects, die Umsetzung erfolgte in Kooperation mit dem Berliner Architekturbüro Engelbrecht als lokalem Partner. Der Einsatz von Materialien, die optisch und funktional das
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Ausstellungs- und Gebäudekonzept unterstützen, hatte für Planer und Bauherrn oberste Priorität. Der Kautschukbelag noraplan uni wurde auf den Flächen rund um den Innenraum der Arche sowie in den angrenzenden Räumen und den Mitmach-Werkstätten auf rund 1.900 Quadratmetern installiert.
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Grand Tower – Sonnenschutz für höchste Ansprüche Der Grand Tower an der Frankfurter Europa-Allee ist mit 180 Metern Deutschlands höchstes Wohnhochhaus. Der von Magnus Kaminiarz & Cie. entworfene und von GSP Städtebau entwickelte Wohnturm verfügt über 51 Geschosse mit 418 Wohnungen. Wabenartige Loggia-Elemente strukturieren die vollständig verglaste Fassade und bieten ein Maximum an Privatsphäre mit einem fantastischen Blick über die Stadt.
Olson Kundig Architects, Seattle (USA) mit Architekturbüro Engelbrecht Berlin p.engelbrecht@snafu.de www.architekturbuero-engelbrecht.de
Um trotz der großzügigen Verglasung alle bauphysikalischen Vorgaben erfüllen zu können, brauchte es eine adäquate Lösung mit außenliegendem Sonnenschutz. Technisches Neuland für die Planer: Bisher war bei Gebäuden dieser Höhe noch kein außenliegender Sonnenschutz verbaut worden. Fotos] © Warema
In enger Abstimmung zwischen Architekt, Fassadenbauer und dem Sonnenschutz-Spezialisten Warema wurden die Sonnenschutzanlagen über projektspezifische Sonderanfertigungen vollständig in die Fassade integriert. Um eine möglichst hohe Windstabilität von 24 m/s zu erreichen und eine maximale Durchsicht bei gleichzeitig gutem sommerlichen Wärmeschutz zu gewährleisten, wurde für den Grand Tower eine Fenstermarkise von Warema mit easyZIP Führung und einem Behang aus schwarzem Soltis 86 Gewebe gewählt. Mit der Erstellung eines Windgutachtens und über eine Bussteuerung, die neben dem Sonnenstand auch die jeweilige Windrichtung, die Geschosshöhe und die Gebäudegeometrie berücksichtigt, wurde von Warema ein maßgeschneidertes Steuerungskonzept umgesetzt.
Bei dem Designklassiker entschieden sich die Architekten für einen Blauton. Dieser symbolisiert durch seine Farbigkeit das Meer und fügt sich mit seiner matten Oberfläche und dem monochromen Erscheinungsbild ideal in das reduzierte Designkonzept ein.
WAREMA Renkhoff SE Hans-Wilhelm-Renkhoff-Str. 2 97828 Marktheidenfeld Tel. 09391 20-3036 · Fax 09391 20-4299 architektenhotline@warema.de www.warema.de 109
Unbeschwertes Spielen im „Kautschuk-Meer“ Dass die Qualität der nora Böden allen Erwartungen entspricht, wusste Architekt Philip Engelbrecht: „noraplan uni bewährt sich im ersten Bauabschnitt des Jüdischen Museums, dem Libeskind-Bau, seit der Eröffnung im Jahr 2007 bestens, daher haben wir auch beim Kindermuseum wieder diesen Belag vorgeschlagen. Besonders überzeugt hat uns neben dem attraktiven Design und der Robustheit der nora Böden die Möglichkeit der unverfugten Verlegung – die Fläche erscheint optisch wie aus einem Guss.“ Darüber hinaus sind die Kautschukbeläge rutschfest, komfortabel und sicher: Die kleinen Museumsbesucher können unbeschwert rennen und toben sowie den fußwarmen Boden im „Kautschuk-Meer“ als Sitzfläche nutzen. „noraplan uni besitzt eine sehr angenehme Haptik“, findet auch Architekt Engelbrecht. Da der Bau des Kindermuseums mit Bundesmitteln gefördert wurde, war auch die Tatsache, dass noraplan uni mit dem „Blauen Engel“ ausgezeichnet und frei von PVC ist, ein zentraler Aspekt.
Nachhaltige Materialien für die Welt von morgen ANOHA will zum Nachdenken über ein achtsames Miteinander von Mensch, Tier und Natur anregen – „Tikkun Olam“ (Hebräisch für Reparatur der Welt) heißt das Leitmotiv. Die Ausstellung greift die Geschichte der Sintflut aus dem Alten Testament auf und setzt sie in Zusammenhang mit den Bedrohungen durch den Klimawandel und dem dadurch verursachten steigenden Meeresspiegel. So gibt es einen Raum, in dem sich die Kinder scheinbar unter Wasser befinden, im Halbdunkeln auf dem Rücken liegen und von Wind, Donner und gurgelnden Wassermassen umgeben sind. Das Thema Nachhaltigkeit spielte aber nicht nur bei der inhaltlichen, sondern auch bei der architektonischen Gestaltung eine zentrale Rolle. Die Reduktion des CO2-Fußabdrucks war beim Bau des Museums ein wesentlicher Aspekt. Erreicht wird dies durch eine Haus-in-HausKonstruktion – ANOHA wurde innerhalb
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Anzeige Starke Außenwirkung:
Exklusive Stadtmobiliar-Kollektion PAOSA
Fotos] Stephan Falk
Der cleane Industrie-Look in bewusst reduziertem Design verleiht der Produktserie PAOSA des ZIEGLER-Exklusivpartners Concept Urbain eine besondere Ausstrahlung, wodurch öffentliche Bereiche nicht nur funktional, sondern auch visuell stark aufgewertet werden. Kombiniert man die verschiedenen Elemente der Kollektion, lässt sich dieser Effekt sogar noch verstärken. Ob Bank-Tisch-Garnitur, Abfallbehälter oder Pflanzbehälter – dank der massiven Konstruktion aus verzinktem Stahl in Verbindung mit Hochdrucklaminat (HPL) sind sämtliche Stadtmöbel äußerst witterungsbeständig und deshalb ideal für den Outdoor-Einsatz geeignet. Die farbigen HPL-Flächen sorgen für das charakteristische Erscheinungsbild und garantieren als Auflage zugleich hohen Sitzkomfort. Da das Material kapillar kein Wasser aufnimmt, sind Sitze und Bänke überdies nach einem Regenfall schnell wieder nutzbar. Aus planerischer Sicht qualifiziert sich die Produktserie aufgrund der robusten Bauweise und des farbenfrohen, aber ebenso dezenten Auftritts sowie der einfachen Montage insbesondere für Außenbereiche von Bildungs- und Gewerbebauten, wie z. B. für Schulhöfe, Dachterrassen, Freiflächen von Cafeterien und repräsentative Eingangsbereiche. www.ziegler-metall.de
der bestehenden Hülle einer historischen Markthalle errichtet – ein innovatives Klimakonzept, das eine Klimaanlage überflüssig macht, sowie durch die Verwendung nachhaltiger Materialien, wie unbehandeltes Holz für die Tragkonstruktionen von Wänden und Decken. Da passten die Kautschukbeläge gut ins Konzept. Seit 2019 sind nora Böden als Teil der Interface Initiative Carbon Neutral Floors über den gesamten Produktlebenszyklus CO2-neutral. Bei der Ermittlung der CO2Emissionen geht der Kautschukspezialist in drei Stufen vor: An erster Stelle steht die Vermeidung, dann die Reduzierung und zum Schluss die Kompensation der verbleibenden CO2-Emissionen durch den Erwerb von Zertifikaten in geprüfte Emissionsminderungsprojekte. www.nora.com/de
ZIEGLER Metallbearbeitung GmbH Im Bühl 12 71287 Weissach Free Call 0800 100 49 01 info@ziegler-metall.de www.ziegler-metall.de 111
inside] Sportmedizinisches Zentrum in Bremen
Direkt vor Ort Sportmedizinisches Zentrum mit „praxistauglicher“ Möblierung Mit dem neuen Kompetenzzentrum „Paracelsus Sportmedizin und Prävention“ hat die Paracelsus Klinik im wohninvest Weserstadion einen Ort geschaffen, der nicht nur Sportlern eine gesundheitsmedizinische Rundumversorgung bietet. Der ganzheitliche Ansatz umfasst ein Leistungs spektrum, das von der Analyse und Diagnose über die Prävention bis zu diversen Therapieformen reicht. So prominent die Adresse, so innovativ ist auch das Raumkonzept: Einzelne Bereiche können multifunktional genutzt werden und stehen sogar als Loge mit bester Sicht auf die Bundesligaspiele zur Verfügung. Die wandelbare Nutzung der Räume unterstützen nicht zuletzt die vielfältig einsetzbaren Sitzmöbel und Tische von Wilkhahn.
Die Adresse des neuen Kompetenzzentrums „Paracelsus Sportmedizin und Prävention“ im Bremer wohninvest Weserstadion kommt nicht von ungefähr: Paracelsus ist sportmedizinischer Kooperationspartner des SV Werder Bremen und bietet neueste Diagnostikverfahren, Behandlung und Therapie direkt vor Ort. Die neue Einrichtung im Turm Drei des Stadions steht mit ihrem Leistungsspektrum und 500 Quadratmeter Fläche jedoch nicht nur den Profis offen: Auch Breitensportler und ganz „normale“ Unternehmen können hier das Angebot nutzen – von Tauglichkeitsuntersuchungen und Leistungsdiagnostiken über Prävention und Behandlung von Verletzungen, Sportkardiologie für Therapie und Leistungssteigerung sowie Sportneurologie bis zu Sportpsychologie, betriebli-
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Fotos] GfG / Gruppe für Gestaltung
chem Gesundheitsmanagement, Gesundheitscoaching und Ernährungsberatung. Die Bündelung verschiedener Disziplinen rund um die Sportmedizin richtet sich damit an Einzelpersonen ebenso wie an Organisationen und Unternehmen. Allen Patienten und Kunden ist gemeinsam, dass sie nicht nur vom breiten Leistungsspektrum und modernster Technologie profitieren, sondern dass sie im Wartebereich einen einzigartigen Ausblick genießen: In Zusammenarbeit mit der Bremer Design- und Kommunikationsagentur GfG / Gruppe für Gestaltung wurde ein flexibles Raumkonzept umgesetzt, in dem der Wartebereich wahlweise für die Patienten, für Vorträge oder aber als Loge bei den Ligaspielen genutzt werden kann.
Den Planern ist es gelungen, geschützte Bereiche für Technik und Behandlung mit einer offenen Arbeitsatmosphäre der Kommunikations- und Begegnungsräume zu kombinieren, die für das interdisziplinäre Konzept besonders wichtig ist. Tageslicht, Blickbeziehungen, Klarheit und Dynamik der Linienführungen spielen dafür perfekt zusammen. So führen satiniert bedruckte Glaselemente das Licht weit auch in innenliegende Räume. Zusätzlich wurde ein kraftvolles Beleuchtungskonzept entwickelt, das selbst bei schlechtem Wetter eine sonnige Atmosphäre vermittelt. Die Maßanfertigungen für Empfangstresen und unterschiedliche Innenausbauten erzeugen wie die wechselnde Verlegerichtung des Fußbodens eine unaufdringliche Dynamik. Neben spezifischem Behandlungsmobiliar wurden für die Möblierung unter anderem die besonders „praxistauglichen“ Wilkhahn-Programme Occo, AlineTische und die 3D-beweglichen Bürostuhlmodelle AT Mesh eingesetzt. „Wir fangen in Sachen Prävention bei unseren eigenen Mitarbeitern an“, so Melanie Stade, Managementleitung der „Paracelsus Sportmedizin und Prävention“ und verantwortlich für die Konzeption und Umsetzung. „Dazu gehören die komfortablen Möbel von Wilkhahn, die nicht nur ästhetisch, sondern auch funktional
perfekt in das Ambiente passen. Wie beispielsweise die Drehstühle, die durch ihre Beweglichkeit präventiv gegen Rückenschmerzen wirken.“ So ist an einem einzigartigen Ort ein in jeder Hinsicht einzigartiges Kompetenzzentrum entstanden, das wegweisend ist für einen modernen, ganzheitlichen Ansatz bei Diagnostik, Behandlung, Rehabilitation und Prävention. www.wilkhahn.com
GfG / Gruppe für Gestaltung Bremen info@gfg-id.de
inside] Schwimmhalle in Bayern
Understatement trifft Eleganz Landherr und Partner Architekten Matthias Wendt München
mail@landherr-partner.de wwww.landherr-partner.de
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Betonmosaik an der Wand
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Design-Fenster ohne Stahl mit Glasfasertechnologie ThermoFibra Elegant – das einzigartige Konzept für Kunststofffenster Das Fensterprofilsystem Elegant verbindet minimalistisches Design mit exzellenter Wärmedämmung. Die neue Technologie ThermoFibra eröffnet nun die Möglichkeit, glasfaserverstärkte Profile einzusetzen, die ohne Stahlarmierung eine noch bessere Wärmedämmung und einen noch schlankeren einzigartigen Überschlag von nur 7 mm aufweisen. Eingebettete endlose Glasfaserstränge sorgen für eine enorme Stabilisierung von Fensterflügeln und Haustüren und ermöglichen gleichzeitig höchste Wärmedämmwerte von bis zu Uf 0,88 W/m2K beim Fenster.
Hinter der verglasten Gartenfassade eines modernen Anbaus verbirgt sich ein echtes Schmuckstück: eine hochwertig gestaltete Schwimmhalle, die in einer Vorstadtgegend in Bayern an das bestehende Wohnhaus der Bauherren angebaut wurde.
Der Anbau des Wohnhauses sollte nach den Wünschen des Bauherrenehepaars mehrere Zwecke erfüllen. Im Erdgeschossteil befindet sich eine Garage mit zwölf PkwStellplätzen. Gleichzeitig dient diese als Sockelgeschoss, über das quer ein eigenständiger kubischer Baukörper liegt. Im oberen Teil des Anbaus befindet sich unter anderem ein neues Schwimmbad.
So werden Maximalgrößen bei deutlich geringerem Gewicht erreichbar und die Gestaltungsmöglichkeiten der Tageslichtarchitektur werden erweitert: Mit ThermoFibra im Flügel lassen sich moderne, große Fensterelemente für lichtdurchflutete Räume und Haustüren herstellen. Der Einsatz von Recyclingmaterial im Profilkern macht sie darüber hinaus besonders nachhaltig, und schließlich sind die Profile im eigenen Recyclingwerk von Deceuninck voll recyclingfähig. Ein Farbprogramm von 50 Folien mit Trendtönen wie Grafitschwarz matt oder Folien im Aluminium-Look sowie warmen Holztönen runden das futuristische Fenster ab. Mehr Informationen: deceuninck-elegant.de Deceuninck Germany GmbH Bayerwaldstr. 18 94327 Bogen Tel. 09422 821-0 · Fax 09422 821379 info@deceuninck.de www.deceuninck.de 115
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CEMflex® Fugenabdichtung vielseitig. einfach. sicher. Das vollflächig und umlaufend mineralisch beschichtete Fugenblechsystem CEMflex® gewährleistet eine zuverlässige und sichere Fugenabdichtung bei WU-Bauwerken (Weiße Wannen) im Kontakt mit Trinkwasser und im Geltungsbereich des Wasserhaushaltgesetzes (WHG) beim Umgang mit wassergefährdenden Stoffen. Seit Inkrafttreten der Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen 2017 sind nicht mehr nur für LAUAnlagen bauaufsichtlich zugelassene Fugenabdichtungssysteme zwingend vorgeschrieben, sondern auch im landwirtschaftlichen Bereich für sämtliche JGS- und Biogasanlagen. CEMflex® verfügt über die geforderten Verwendbarkeitsnachweise. Diese, zusammen mit der geringen Mindesteinbindetiefe, einfachen Verarbeitung und Robustheit des Produktes, gewährleisten Wirtschaftlichkeit und ein Höchstmaß an Sicherheit für Planer, Ausführende, Bauherren und Umwelt.
Fotos] Tom Philippi
Die Reduktion auf das Wesentliche, klare Linien und minimalistische Eleganz prägen dort das Ambiente. Dadurch kommen die hochwertigen Materialien und deren edle Oberflächen besonders gut zur Geltung. Vor allem eine Komponente ist es, die die Blicke auf sich zieht. Die Rede ist von der Wand an der Stirnseite des Pools. Sie ist mit goldfarbenen Wandfliesen der Linie MOSAICO oxydo aus hochfeinem Godelmann Architekturbeton belegt, deren unterschiedliche Steindicken eine dreidimensionale Wirkung erzeugen. Wie ein Mosaik setzen sich die einzelnen Platten zu einem einzigartigen Gesamtkunstwerk zusammen. Tagsüber wird das Wandbild indirekt durch ein Oberlicht in Szene gesetzt. Am Abend wird die goldene Fläche mit Kunstlicht beleuchtet, was ihr noch mehr Ausdruck verleiht. Die goldfarbenen Designfliesen variieren nicht nur in Dicke und Oberflächenstruktur, sondern changieren auch in kleinen Farbnuancen. Dadurch entsteht das lebendige und facettenreiche Wandbild. Die Fliesen sind absolut feuchtigkeitsresistent und für den Einsatz in Bad, Sauna oder Wellnessbereichen prädestiniert. www.godelmann.de Architekturobjekt auf www.heinze.de
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inside] Gagarin Airport in Russland
Gagarin Airport Kosmische Architektur, inspiriert von der Unendlichkeit des Weltalls Der vom Architekturbüro Asadov geplante Gagarin Airport in Russland, der nach Juri Gagarin, dem ersten Menschen, der je in den Weltraum reiste, benannt wurde, ist der neue internationale Flughafen der Stadt Saratow. Juri Gagarin hatte dort studiert und war zufällig nach seinem historischen Flug auch im Verwaltungsbezirk Saratow gelandet. Mit einer Gesamtfläche von mehr als 23.000 Quadratmetern verfügt der Flughafen unter anderem über eine beeindruckende VIP-Lounge, die von VOX Architects entworfen wurde und in der ein Mineralwerkstoff eine Schlüsselrolle spielt.
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Im Steigflug
Der Ruf des Universums
Für die Gastronomie- und Einkaufsbereiche wurde durchgängig HI-MACS® im Farbton „Alpine White“ verwendet. Der nahezu unbegrenzt thermoformbare Mineralwerkstoff fügt sich nicht nur perfekt in das moderne Interieur des Flughafens ein, sondern ist dank des Know-hows der Architekten und Designer auch zu dessen „i-Tüpfelchen“ geworden. Der Werkstoff eignet sich aufgrund der Vielzahl seiner besonderen Eigenschaften, die es zu einem der beliebtesten Ausbaumaterialien für öffentliche Räume machen, besonders gut für Projekte mit hohem Besucheraufkommen und solche im Hightech-Bereich. Er ist porenfrei, nahtlos zu verarbeiten, hygienisch und schmutzabweisend und kann darüber hinaus fast jede beliebige Form annehmen, um anspruchsvolle Architektur zu schaffen, die die Zeiten überdauert. Zahlreiche internationale Zertifizierungen bestätigen die hygienischen Qualitäten von HI-MACS® und seine Fähigkeit zur Erhaltung der Luftqualität in Innenräumen. Denn er ist frei von Nanopartikeln, erzeugt keine schädlichen Emissionen und garantiert somit sichere öffentliche Räume. Zuerst findet man das Material im Shopping-Bereich, wo es als Verkleidung von 4,5 Meter hohen und 110 Meter langen Wänden mit einer Gesamtfläche von fast 1.000 Quadratmetern zum Einsatz kommt.
Der Architekt Boris Voskoboynikov von VOX Architects wurde mit der Innenraumgestaltung der 1.044 Quadratmeter großen VIPLounge betraut, wobei er das Weltall und den ersten Weltraumflug als Hauptthema wählte. Bei diesem Projekt entschieden sich VOX Architects für HI-MACS®, „weil es sich um ein hochwertiges, multifunktionales Material handelt, das sich bewährt hat“, so Boris Voskoboynikov. Das vorrangige Ziel, mit dessen Erfüllung VOX Architects betraut wurden, war der Entwurf einer komfortablen, zeitgemäßen VIPLounge mit allen notwendigen Funktionsbereichen unter Einhaltung strenger internationaler Standards. „Das Thema Weltraum ist sowohl direkt präsent, z. B. in den Kapseln und anderen Verweisen auf Gagarin, als auch metaphorisch in Form starker emotionaler architektonischer Bilder und Anspielungen auf Ausdauer, Durchbrüche, Wunder und grenzenlose Weiten. An den Wänden finden sich zudem Zitate von Juri Gagarin und die weißen, geschwungenen Formen der Objekte vermitteln ein Gefühl von Weltraum, Fliegen und Modernität.“ Eine Kombination aus Weiß und verschiedenen Blautönen wirkt wie eine Einladung zu einer interstellaren Reise. Dabei symbolisiert das Weiß die Wolkendecke, die eine Rakete auf ihrem Weg in die große, blaue Ferne durchbricht, geradewegs in Richtung Stratosphäre.
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Im allgemein zugänglichen Bereich zieht das wichtigste Schaustück sofort alle Aufmerksamkeit auf sich: die Raumkapsel. Inspiriert von der Kapsel, die Juri Gagarin 1961 zur Erde zurückbrachte und ebenfalls aus HI-MACS® thermogeformt, dient sie mit ihren perfekten Formen und Ausschnitten als Spielraum für junge Reisende. Die Räume im Obergeschoss sind intimer gestaltet, zum Beispiel durch einzelne halboffene Arbeitskapseln, einen Konferenzraum mit Kochnische, Büros und private Aufenthaltsräume. Die letzte Station liegt inmitten der Sterne: ein texturiertes Porträt von Juri Gagarin im Konferenzraum. Nicht weniger als 8.600 „Scheiben“ wurden aus dem Mineralwerkstoff mit einer von der Firma Smile programmierten nummerisch gesteuerten CNC-Maschine geschnitten. Sie sind auf einer imposanten Tafel mit den Maßen 4 mal 10 Meter aufgebracht, eine nahtlose Kombination aus 14 Teilen, von denen jedes etwa 200 Kilogramm wiegt. www.himacs.eu
Fotos] VIP-Lounge: © Sergey Ananiev andere Bereiche: © Expromt
Für die Architekten ist „der Raum hier übernatürlich, unendlich, voller rätselhafter Zeichen und von leuchtenden Lichtstrahlen durchdrungen. Er steht symbolisch für eine Mischung aus wissenschaftlichen Errungenschaften und menschlichem Wagemut“. Die beiden Ebenen der Lounge sind durch ein Atrium mit Glaswänden verbunden, eine hell erleuchtete vertikale Säule. In der komplexen architektonischen Struktur sind eine schwebende Wendeltreppe, ein Aufzug und eine angrenzende Bar untergebracht. Dank der zweigeschossigen Gestaltung der Lounge können die Laufwege der Passagiere getrennt werden, um Kontakte zu minimieren. Im Erdgeschoss befindet sich der Empfang mit einem makellos weißen Empfangstresen aus Mineralwerkstoff mit sanften, aber trotzdem auffälligen Rundungen, die den Himmel durchbrechen, der auf der Rückwand abgebildet ist. Außerdem gibt es offene Entspannungsbereiche, ein Restaurant und eine Bar, die ebenfalls aus HI-MACS® gefertigt wurden, sowie private Lounges, einen Spielraum und die Tür, die direkt zu den Flugsteigen führt.
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ASADOV
VOX ARCHITECTS
Moskau, Russland
Moskau, Russland
info@asadov.ru www.asadov.ru
info@vox-architects.com www.vox-architects.com
palmberg.de/cucina
CUCINA
So schön kann Pause sein Wer im Büro hart arbeitet, sollte sich nicht nur an seinem Schreibtisch wohlfühlen. Eine kleine Auszeit nah am Arbeitsplatz macht den Kopf frei. Mit der Variantenvielfalt der Büroküche CUCINA schafft PALMBERG den perfekten Ort dafür und macht aus öden Teeküchen wertvolle Treffpunkte.
inside] Schloss Gracht in Erftstadt
Symbiose aus Lebendigkeit und Ruhe
Teppichfliesen schaffen in Schloss Gracht ein wohltuendes Umfeld für Patienten
Die Natur hat eine positive Wirkung auf die Menschen. Um das zu wissen, benötigt man nicht wirklich Studien, meint Sylvia Leydecker, Innenarchitektin und Inhaberin von 100% interior, denn das spürt man auch an sich selbst. Deshalb setzt sie für ihre Projekte im Gesundheitswesen auf ein natürliches Interieur. Zu einem ihrer Lieblingsprojekte gehört Schloss Gracht im nordrhein-westfälischen Erftstadt, ein Kompetenzzentrum für Stressmedizin. Hier hat sie für die Patienten ein Umfeld geschaffen, welches das unter Denkmalschutz stehende Gebäude in die heutige Zeit transportiert. Moderne Loungemöbel treffen auf einen alten Rittersaal und historischer Eichenboden auf modulare Teppichfliesen von Interface.
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Metallpreise zu hoch?
HPL-Wangentreppe als Alternative Die Stahlnachfrage ist unerwartet hoch, doch das Angebot ist denkbar knapp. Die Folge: steigende Preise und lange Lieferzeiten! Das macht sich auch im Treppenbau bemerkbar, schließlich bestehen Tragkonstruktion und Geländer häufig aus Metall. Hier kommt Kenngott mit seiner großen Vielfalt an verschiedenen Treppensystemen, Materialien und Designs ins Spiel: Mit dem hochwertigen Verbundwerkstoff HPL (High Pressure Laminate) hat der Treppenhersteller eine Top-Alternative zu Metall für Wangentreppen im Programm! Vorteile der HPL-Wangentreppe • Schweißarbeiten in Verbindung mit Beschädigungsgefahr bei Renovierung entfallen • Oberflächenfertig, keine Malerarbeiten vor Ort nötig • HPL-Wangen sind in Anthrazit oder Weiß wählbar • weniger Gewicht als eine Stahlwange, stoß- und kratzfest • pflegeleicht, umweltfreundlich und langlebig
Eine zeitliche Dimension von 500 Jahren überbrücken Schloss Gracht wurde 2019 innerhalb weniger Monate vom Innenarchitekturbüro 100% interior in Zusammenarbeit mit den Ingenieuren von einer Wirtschaftsakademie mit integriertem Hotel in eine psychosomatische Privatklinik mit 80 Betten verwandelt. Die speziellen Anforderungen der Patienten sind ebenso in die Gestaltung der Innenräume eingeflossen wie die Geschichte des 500 Jahre alten Gebäudes. Es ging darum, einen Rückzugsort zum Wohlfühlen zu schaffen, der selbst in großen Sälen die für die Anforderungen der Präsenztherapie unterstützende warme Atmosphäre und Geborgenheit vermittelt. Die Besonderheiten des Schlosses bleiben dabei erhalten und verströmen die Ruhe von Jahrhunderten, ohne altmodisch oder unzeitgemäß zu erscheinen. Bei ihren Entwürfen hat Sylvia Leydecker sich von der zeitlichen Dimension des Gebäudebestands inspirieren lassen. „Ich habe zurück in die Vergangenheit geschaut und recherchiert, welche Materialien damals verwendet wurden. Dass wir den alten Eichenboden aufarbeiten konnten und diesen heute mit Teppichen aus modernen Fasern kombinieren, ist eines der Gestaltungselemente, das dem Denkmal in die Zukunft verhilft. Ich wollte eine Balance im Gesamtkontext von hier und heute erzielen und keinen Stillstand kreieren.“
Eine gute Alternative zu Massivholz, das ebenfalls stark nachgefragt ist und immer teurer wird, ist Longlife. Das langlebige Stufenmaterial weist eine strukturierte, nach der Rutschsicherheitsklasse R9 zertifizierte Oberfläche auf, die gefährlichen Stürzen vorbeugt. Das heißt: Sie haben die Wahl zwischen Massivholzstufen oder 9 verschiedenen, preisgleichen Longlife-Materialien – passend für das gewünschte Ambiente.
KENNGOTT-TREPPEN Servicezentrale Neulandstr. 31 · 74889 Sinsheim Tel. 07261 94982-0 Fax 07261 94982-111 info@kenngott.de www.kenngott.de 123
Lebendigkeit im Detail Sylvia Leydecker ist es zudem wichtig, den Ausblick auf die Natur im Schlosspark mit dem Inneren der Privatklinik harmonisch zu verbinden. „Ich habe mich für ein unaufdringliches Konzept entschieden, ein Healing Environment mit hellen, natür lichen Texturen, Farben, Materialien und unterschiedlichen Oberflächenstrukturen. Dazu passen auch die Teppichfliesen von Interface.
Auf Entfernung strahlen sie Ruhe aus, da sie einfarbig zu sein scheinen, doch von Nahem zeigt sich in den einzelnen Fäden und Farben die Lebendigkeit – kleine Unregelmäßigkeiten wie in der Natur.“ Insgesamt wurden auf einer Fläche von über 2.500 Quadratmetern die InterfaceKollektionen Touch & Tones 103 und World Woven 870 eingesetzt. Sie ergänzen die elegante Gestaltung und fügen sich
in das wohnliche Ambiente ein. Ihre Unempfindlichkeit aufgrund der natürlichen Musterung und der Textur war neben dem Design ebenso ausschlaggebend für die Wahl wie Schallabsorption und Nachhaltigkeit. Ein großer Vorteil der Teppichfliesen ist, dass sich bei Bedarf einzelne Module schnell und einfach austauschen lassen. Das erleichtert die Instandhaltung und schont die Umwelt.
Weiche Oberflächen spenden Geborgenheit Die Teppichflächen auf den Fluren und in den Zimmern geben den Patienten ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit. Insbesondere bei den Zimmern unter dem Dach wird der Schall anders reflektiert als in anderen Bereichen des Schlosses. Das stellt besondere Herausforderungen an die Akustik. Durch den Teppich ist der Laufverkehr auf den Gängen akustisch gedämpft, sodass sich die Patienten in ihren Zimmern nicht gestört fühlen. Gleichzeitig lädt die weiche Materialität der Interface Teppichfliesen in Kombina-
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tion mit den angenehmen Oberflächenstrukturen der Möbelstücke zum Rückzug und Wohlfühlen ein. Das Design eröffnete Sylvia Leydecker zudem weiteren Gestaltungsspielraum: „Ich habe mich gefreut, als ich in den verschiedenen Garnen der hellen Teppichfliesen schwarze Fäden entdeckt habe. Das hat mir die Möglichkeit gegeben, an dieser Stelle dezent die gestalterische Verbindung zu einzelnen schwarzen Elementen, wie zum Beispiel einer Leuchte, harmonisch zu integrieren und interessante Akzente zu setzen.“
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Design unterstützt Heilung Zu den großen Herausforderungen des Projekts gehörte es, dass die Patientenzimmer alle individuell geschnitten sind, sodass jedes in Maßanfertigung ausgestattet wurde. Zudem gab es keine großen Fensterflächen. Da Licht aber entscheidend zum Wohlbefinden der Menschen und zu einer positiven Stimmung beiträgt, hat Sylvia Leydecker mit zirkadianem Licht gearbeitet, das den Tageslichtverlauf nachbildet. So hat sie ein positives Umfeld geschaffen, das aktiv die Genesung der Patienten bei der Präsenztherapie unterstützt.
Ästhetische Hygiene für jede Branche Hydewa spezialisiert sich ausschließlich auf die Systementwicklung und den Vertrieb projektspezifischer Bauhygienelösungen. Die Fertigung von Sandwichsystemen mit verschiedenen Deckschichten und Kernmaterialien erlaubt uns, auch Sonderlösungen zu verwirklichen. Unser erfolgreichstes Produkt ist Glasbord®, das – nicht zuletzt aufgrund der porenfreien Oberflächenveredelung Surfaseal® – wegen hervorragender Hygienebedingungen und der ausgesprochen hohen Reinigungsfreundlichkeit in nahezu allen Bereichen zum Einsatz kommt. Wir bieten Glasbord® sowohl als Plattenware als auch als Deckschicht für Sandwichpaneele in verschiedenen Brandklassifizierungen (B-s1-d0, B-s2-d0 und E) an. Hydewa entwickelt für jeden Kunden individuelle Lösungen. Mit unseren Produkten wird eine Umgebung geschaffen, die den höchsten Hygieneanforderungen gerecht wird. Nahrungsmittelbereich Küche und Catering
Gesundheitswesen Sanitärbereich
Fotos] © 100% interior Sylvia Leydecker/Karin Hessmann
Vor Inbetriebnahme wurde es bereits vom Klinikpersonal getestet, das sich rundum wohlgefühlt hat. „Dabei kam auch die Funktionalität der Zimmer gut an – die großen Kleiderschränke und die Ankleideräume. Alle meinten, dass sie darüber h inaus bestens geschlafen haben. Und über den weichen Teppich sind sie nahezu geschwebt“, setzt sie mit einem Augenzwinkern hinzu. www.interface.com
Glasbord® / GfK
Sandwichpaneele
HYGIENISCHE DECKEN- UND WANDSYSTEME
Hydewa GmbH Hydewaplatz 1–3 · 95466 Weidenberg Telefon 09278 970-0 · Telefax 09278 970-50 info@hydewa.com · www.hydewa.com 125
inside] Teekanne Headquarter in Düsseldorf
Tradition trifft Moderne Neugestaltung des Teekanne Headquarters von bkp Bei der Umgestaltung des Düsseldorfer Firmensitzes der Teekanne GmbH war eines besonders wichtig: Trotz modernster Standards und Integration von digitalisierten Arbeitsmitteln sollte die lange Firmenhistorie räumlich erlebbar bleiben. Das Team aus Innenarchitekten und Architekten von bkp hat diese in engem Austausch mit den Nachkommen der Gründungsväter, Führungskräften sowie Mitarbeitenden in einen hochmodernen Multispace übersetzt, der Geschichte atmet.
Die langjährige Firmengeschichte der Teekanne GmbH spielte bei der Gestaltung eine hervorgehobene Rolle.
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Relikte alter Tage entfalten eine klare, moderne Wirkung.
Der steigende Anteil an Remote-Arbeit sowie die veränderten Anforderungen an einen modernen Arbeitsplatz forderten eine Umgestaltung des klassischen Teekanne-Büros. Wo früher schmale Gänge und verschlossene Bürotüren das Gesamtbild prägten, ist deshalb nun ein luftiger Multispace entstanden: Hier treffen auf offen gestalteten Flächen verschiedene Arbeitszonen in harmonischem Zusammenspiel aufeinander und lassen Raum für unterschiedliche Arbeitssituationen sowie Formen der Zusammenarbeit und fördern Kreativität und Austausch.
Mitarbeitende tragen zum neuen Gestaltungskonzept bei Um die verschiedenen räumlichen Bedürfnisse und die Art und Weise der Zusammenarbeit im Unternehmen kennenzulernen, setzt das Innen:Architekturbüro bkp auf vorgeschaltete Workshops, in denen künftige Formen des Miteinanders und Anforderungen an das Büro erarbeitet werden – zunächst auf Führungsebene,
anschließend aber auch mit den operativen Mitarbeitenden, um die Besonderheiten der einzelnen Abteilungen kennenzulernen. So entstehen sinnvoll genutzte Flächen, die Rückzug ermöglichen, kreatives Denken unterstützen oder optimale Voraussetzungen für Meetings bieten – persönlich, telefonisch und per Video. Mehr noch: Durch den Einbezug sämtlicher Ebenen ist bkp in die langjährige Firmengeschichte eingetaucht, die in der Gestaltung eine hervorgehobene Rolle spielen sollte. Denn eine klare und starke Unternehmensidentität fördert die Identifikation der Mitarbeitenden mit dem Unternehmen und sorgt dafür, dass das Büro gern genutzt wird. Bei der Teekanne hat bkp dafür auf eine zurückhaltende Gesamtgestaltung gesetzt, die durch besondere Highlights die Unternehmensgeschichte betont: Gleich im Eingangsbereich heißt ein Tisch in Form des Gründungsjahres Mitarbeitende wie Gäste willkommen; Zitate der Teekanne-Gründer und historisches Bildmaterial der Teeproduktion zieren Wände; eine originale TeekanneLeuchte schwebt plakativ im „Tea Point“. Trotz der Umnutzung des Erdgeschosses, wo früher der Tee verpackt wurde, wird die Direktive des Unternehmens so noch immer auf den ersten Blick deutlich und erlaubt einen Blick in die Vergangenheit vom Hier und Jetzt.
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Die moderne Infrastruktur und digitale Anwendungen zeigen in Richtung Zukunft und erleichtern innovatives Denken und Arbeiten. Fotos] Annika Feuss Architekturfotografie
bkp GmbH Düsseldorf info@b-k-p.net www.b-k-p.net
Stahlprofile, Steingussboden und Glasfronten bilden eine zurückhaltende Basis.
Stimmiges Miteinander von Vergangenheit und Gegenwart Grundlage dafür, dass die Relikte alter Tage eine klare, moderne Wirkung entfalten können und die Räume nicht überfrachten, sind natürliche Materialien, die sich authentisch in das Gesamtbild einfügen: Stahlprofile, Steingussboden und Glasfronten bilden eine zurückhaltende Basis und sorgen subtil für eine industrielle Anmutung im Stil der historischen Teeproduktion. Eichenholz und kleinere, farbliche Akzentuierungen sorgen für optische Wärme und Wohlbefinden beim Arbeiten. Aber auch die moderne Infrastruktur und digitalen Anwendungen zeigen in Richtung Zukunft und erleichtern innovatives Denken und Arbeiten. „Bei dem Projekt für die Teekanne stand im Fokus,
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was das Unternehmen aus der Vergangenheit in die Zukunft mitnehmen kann“, so Eva Boss, Gesellschafterin bei bkp. „Dabei ging es eben nicht um rückwärtsgewandten Ahnenkult, sondern um die Stärkung der Unternehmensidentität und die Frage ‚Wo kommen wir her und wo gehen wir hin?‘. Unsere räumliche Übersetzung davon untermalt das Image des Unternehmens und setzt ein klares Zeichen für alle Mitarbeitenden und Kunden.“
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trends] Outdoor-Kamin dyook
Outdoor-Kamin dyook Verlängert die Stunden im Außenbereich auch an kalten Tagen
So bietet sich mit dem dyook ein Tool, um den Aufenthalt im Freien zu verlängern und mit Gemütlichkeit durch den Herbst und Winter zu kommen. Die freie Standmöglichkeit ohne Wandverbindung und der variable Feuerraum ermöglichen grenzenlose Einsatzmöglichkeiten und bedeuten angenehme Wärme mit Lagerfeuergefühl. „Warum müssen Schornsteine immer rund sein?“ lautete eine der zentralen Fragen, als das Projekt vor einem knappen Jahr ins Rollen kam. „Die meisten Produkte auf dem Markt vereinen eckige Feuerräume mit runden Abzugsrohren“, erklärt Martin Schiffeler, der Konstrukteur unter den beiden kreativen Köpfen. „Dabei wäre ein eckiger Schlot aus unserer Sicht wesentlich ästhetischer.“ Obwohl – oder gerade weil – die Gebrüder Schiffeler bislang keine Kaminbauer waren, resultierte aus der Phase der Produktentwicklung eine Patentanmeldung. So sollte die Aufteilung der Verhältnisse von Schornstein und Feuerraum einer aus jedem Blickwinkel attraktiven geometrischen Ästhetik folgen. Außerdem sollte der Kamin durch seine klappbaren Seitentüren rundum Blick auf das Spiel der Flammen ermöglichen. Für dieses besondere Lagerfeuergefühl wurden Abgasführung und Funkenflug so berechnet, dass eine minimalisierte Rauch- und Aschebelastung unter hohen Sicherheitsaspekten gewährleistet blieb. Von Anbeginn war kompromisslose Qualität bezüglich Materialien, Design und Funktion für die Schiffelers gesetzt. Deshalb stand eine Fertigung in Deutschland aus nachhaltigem Edelstahl stets außer Frage. Eine doppelwandige Rauchkammer und ein mit Vermiculit Elementen ausgekleideter Feuerraum schützen die Außenhaut der Konstruktion vor Überhitzung. Durch seine effiziente Wärmedämmung reflektiert der Kamin die erzeugte Hitze so, dass auch einem Beisammensein rund ums Feuer bei herbstlichen Temperaturen nichts im Wege steht. Dyook ist direkt über die Schiffini Germany GmbH & Co. KG zu beziehen. www.dyook fire.com
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Fotos] © Schiffini Germany GmbH
Unter dem Namen dyook bringen Martin und Stefan Schiffeler einen revolutionären und zum Patent angemeldeten Outdoor-Kamin mit klappbaren Seitentüren auf den Markt. Sein einzigartiges Design und seine Funktionalität machen dyook zum Blickfang und angenehmen Aufenthaltsort auch an kalten Tagen. Denn trotz kühler Luft und früher Dunkelheit muss das Leben im Außenbereich nicht jäh beendet sein.
trends] Flachdachausstieg
Zusammenspiel von Form und Funktion Flachdachausstieg Komfort Quadrat
Die quadratische Form ermöglicht es, erstmals auch Wendel- und Podesttreppen darunter zu nutzen.
Bereits zum vierten Mal zeichnet der Red Dot Award ein Produkt des Spezialisten für Tageslichtsysteme LAMILUX für hervorragende Designqualität aus. „Dem gekonnten Zusammenspiel von Form und Funktion verdankt der LAMILUX Flachdach Ausstieg Komfort Quadrat seine stilvolle Anmutung, die auch die Energieeffizienz positiv beeinflusst“, sagt die hochkarätig und international besetzte Jury des Awards.
Nach der Lichtkuppel F100 in runder Ausführung sowie dem LAMILUX Flachdach Fenster FE überzeugt 2021 der neue LAMILUX Flachdach Ausstieg Komfort Quadrat beim Red Dot Design Award. Der LAMILUX Flachdach Ausstieg Komfort Quadrat vereint puristisches Design und Funktion auf ungewöhnliche Art und Weise. Der Austritt zur Dachterrasse lässt Tageslicht durch die 4 Quadratmeter große Glasfläche in den Innenraum strömen. Die quadratische Form des Oberlichts ermöglicht es, erstmals auch Wendel- und Podesttreppen darunter zu nutzen und die Räume so besonders puristisch zu gestalten. Bisher beschränkte sich der Zugang zum Dach aufgrund der länglich rechteckigen Form des Dachausstiegs auf gerade Treppenaufgänge. Die verdeckt liegenden Hydraulikantriebe schwingen das Glaselement in 45 Sekunden bis auf 70 Grad geräuscharm auf. Dies bietet hohen Komfort für den Nutzer und spart Platz auf der Dachterrasse. Wärmebrückenfreies Gesamtsystem mit optimierten Isothermenverläufen sowie Möglichkeit zu Verglasungen Fotos] LAMILUX
www.lamilux.de
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trends] Schiebetürsystem
Kunststoffummantelte Edelstahlkugellagerrollen garantieren bei dem Schiebetürsystem von Glas Marte einen geräuscharmen Lauf. Foto] Glas Marte
Elegante Glasschiebetür Vielseitig einsetzbar und sehr ästhetisch Mit GM TOPROLL® SMART bietet Glas Marte ein Schiebetürsystem für den Innenbereich an, das sich durch seine äußerst geringe Bauhöhe auszeichnet. Damit eignet es sich nicht nur für Neubauten, sondern ist auch für Sanierungen und Renovierungen hervorragend geeignet. Die Laufschiene hat eine Profilhöhe von nur 40 Millimetern und bietet infolgedessen einen entscheidenden Vorteil: Auch bei niedrigen Durchgangshöhen oder sehr dünnen Deckenkonstruktionen kann das System integriert werden. Die Tür kommt zudem ohne Rahmen aus und setzt somit den Werkstoff Glas hervorragend in Szene. Um sie öffnen oder schließen zu können, stehen dem Nutzer entweder Edelstahlmuschelgriffe mit einem Durchmesser
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von 55 Millimetern oder Edelstahl-G-Griffe zur Auswahl. Da das Gewicht der Glaselemente von der Decke aufgenommen wird, ist die Tür barrierefrei. GM TOPROLL® SMART ist auf ein Glasgewicht von bis zu 150 Kilogramm ausgerichtet. Infolgedessen lassen sich mit dem 1-bahnigen System besonders große Schiebetüren realisieren – sowohl in ESG als auch in VSG. www.glasmarte.at
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Die Midnight Edition von Küberit
Matt schwarz für einen extravaganten Look Die Suche nach individuellen Boden-Looks ist ungebrochen – „Design out of the Box“ ist das Motto. Neu und anders soll es sein, doch schrill oder bunt auf keinen Fall. Neuinterpretationen der klassischen Parkettmuster sind ebenso gefragt wie ruhige, zarte, natürliche Dekore. Die neue, tiefschwarze, matte Midnight Edition der Küberit-Profile unterstreicht diesen Wohnstil perfekt: Zurückhaltend und zierlich setzen sie edel Akzente und werden gleichzeitig zu einer Einheit mit den Bodenbelägen.
Verbindet zukunftsweisende Profillösungen mit hohem Designanspruch Die neue Midnight Edition mit ihrer matten, RAL 9005 schwarzen pulverbeschichteten Oberfläche unterscheidet sich optisch von allen anderen Profilen, technisch weist sie die gewohnt hohe KüberitQualität auf. „So wie sich die Ansprüche bei der Bodengestaltung verändern, entwickeln wir unsere Profile weiter. Unser Ziel ist es, immer einen Schritt voraus zu sein; wir wollen dem Bodenbelagsmarkt nicht nur zeitgemäße, sondern zukunftsweisende Lösungen bieten. Dabei unterstützen smarte Montagetechniken den Verarbeiter, neue Design-Varianten erfüllen die optischen Wünsche der Bauherren und eine umweltschonende Fertigung sowie der Einsatz von recyceltem Aluminium ergänzen unser umfangreiches Nachhaltigkeitskonzept“, beschreibt Lars Maier, Vertriebsleiter Deutschland, die Grundidee hinter der neuen Edition. In den vergangenen zwei Jahren hat Küberit damit begonnen, Profile und Leisten für designorientierte Bauherren zu entwickeln: Die Farben Platinium fein geschliffen, Silber fein geschliffen, Silber glanz eloxiert und die ausgesprochen zierlichen Mono-Clip Profile ergänzen heute neben der neuen Midnight Edition das Standard-Sortiment. Schwarze Profile und Leisten in hoher Abriebklasse Die schwarze Pulverbeschichtung der Aluminiumprofile verfügt über eine mindestens so hohe Abriebstufe wie eloxierte Profile. Die Oberfläche ist leicht zu reinigen und schmutzabweisend. Sorge, dass sich die Farbe unmittelbar abträgt, muss man also nicht haben. Die Profile und Leisten der Midnight Edition sind technisch betrachtet alte Bekannte. Denn in anderen Optiken sind die zahlreichen Übergangs-, Winkel- und Treppenkantenprofile, die entsprechenden Endstücke und Außenecken, die Wand- und Tapetenprofile, die Doppel-K Profile, die Anpassungs-, Abschluss- und Einfassprofile und die Treppenstangen mit Eichelknöpfen schon länger im Sortiment. Die neue Edition hat Küberit so zusammengesetzt, dass die schwarzen Profile und Leisten einen Großteil der Einbausituationen mit abdecken.
Küberit Profile Systems GmbH & Co. KG Römerweg 9 58513 Lüdenscheid Tel. 02351 9507-0 · Fax 02351 9507-49 kueberit@kueberit.com www.kueberit.com/de 133
aktuell] Heinze Ausschreibungstexte
Upgrade für das nächste Level der produktneutralen Ausschreibung Heinze Ausschreibungstexte online bieten 46.000 produktneutrale Stammpositionen
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aktuell] Heinze ArchitektenAWARD
Heinze ArchitektenAWARD
Architekten AWARD
Gesamtpreisgeld 40.000 €
’21
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© Max Dudler Architekten/Foto: Stefan Josef Müller
Einladung zur Preisverleihung in Duisburg
Einladung zur Preisverleihung
Die feierliche Preisverleihung zum Heinze ArchitektenAWARD ist in diesem Jahr wieder als Präsenzveranstaltung geplant. Den Rahmen bietet der Heinze ArchitekTOUR Kongress in Duisburg am 25. November 2021.
Heinze freut sich über 388 Wettbewerbsbeiträge, die bis Mitte Juni beim diesjährigen Heinze ArchitektenAWARD online ins Rennen geschickt wurden. Mit Unterstützung der Sponsoren Gira, Roma, Salto und Wicona ist erneut ein Preisgeld in Gesamthöhe von 40.000 Euro ausgelobt.
Die Jurypreise Das Preisgeld wird unter anderem auf sechs verschiedene Objektkategorien mit je 3.000 Euro verteilt, wobei es einen Gesamtsieger, der 10.000 Euro erhält, geben wird. Die Jury – bestehend aus Martin Henn (HENN GmbH), Kilian Kresing (KRESINGS ARCHITEKTUR GMBH) und Lisa Tiedje (STUDIO LISA TIEDJE) – wird darüber hinaus drei Nachwuchspreise aus den Wettbewerbseinreichungen der Studenten und Studentinnen ermitteln. Das Preisgeld beträgt je 2.000 Euro (1.500 Euro für die Studierenden und 500 Euro für die Fakultät).
Für alle, die nicht bis zur Preisverleihung abwarten können: Eine Shortlist mit den Projekten, die es in die letzte Runde der Jurysitzung geschafft haben, wird im Oktober auf heinze.de veröffentlicht.
Das Voting für die Publikumspreise Die Besucher auf heinze.de konnten außerdem über die drei Publikumspreise (1. Platz: 2.500 Euro, 2. Platz: 2.000 Euro, 3. Platz: 1.500 Euro) mitentscheiden. Die Projekte, die die meisten Likes erhalten haben, werden ebenfalls auf der Preisverleihung geehrt. Aufgrund der Corona-Verordnungen kann es zu kurzfristigen Änderungen bei den Heinze Veranstaltungen kommen. Aktuelle Informationen von Heinze gibt es in den Social-Media-Kanälen und auf heinze.de. Gleich zur Preisverleihung anmelden und die Teilnahme sichern: www.heinze.de/kongress
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aktuell] Baunetz Wissen Boden
Auf dem Boden stehen „Es gibt in der ganzen Natur keinen wichtigeren, keinen der Betrachtung würdigeren Gegenstand als den Boden.“ Damit meint Frédéric Albert Fallou das Stückchen Erde, das uns ernährt. Aber auch im Bauwesen hat der Boden keine geringere Bedeutung, ist er doch der Teil eines Bauwerks, auf dem wir mit beiden Beinen die meiste Zeit stehen. Architektur ist so alt wie die Menschheit, denn der Mensch musste sich als nacktes Wesen immer gegen die Härte der Natur schützen, sei es mit seiner „zweiten Haut“ (seiner Kleidung) oder seiner „dritten Haut“ (seiner Behausung). Dies war erforderlich, denn ihm drohten stets vielfältige Gefahren vonseiten des Klimas und der Natur, von Tieren und von anderen Menschen. Im Rahmen der Innenausstattung spielen Decken, Wände, Fenster und Türen, aber vor allem der Fußboden eine wesentliche Rolle. Denn während unserer gesamten Lebenszeit stehen wir mit ihm in ständigem
Museum Serralves in Porto Foto] Yvonne Kavermann
Teppichkollektion Rugx Chill Foto] Object Carpet
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Kontakt. Damit übt auch der Bodenbelag einen unmittelbaren Einfluss auf unser Wohlbefinden aus. Über die besonderen Eigenschaften und vielfältigen Varianten der Bodengestaltung und -materialien informiert umfassend das Fachportal Baunetz Wissen Boden. Im Fachwissen werden die verschiedenen Arten vorgestellt, anhand von ausgewählten internationalen Praxisbeispielen und zahlreichen Tipps werden sie veranschaulicht. Geschrieben und aktualisiert wird Baunetz Wissen Boden von Fachautoren und Fachautorinnen in enger Zusammenarbeit mit
der Baunetz Wissen Redaktion. Ermöglicht wird das Portal von Object Carpet. Ein monatlicher Newsletter informiert über Neuigkeiten. www.baunetzwissen.de/newsletter www.baunetzwissen.de/boden
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Foto] Yvonne Kavermann
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miscea 57 Novelis 113 Novoferm 89 NRW.BANK 51 PALMBERG 121
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Im nächsten Heft
Ort der Ruhe – glänzend geschützt Auf drei Hektar Land direkt am Ufer des Sees befinden sich insgesamt 21 Ferienhäuser. Ein Architekturbüro aus Thüringen entwarf diese besonderen Häuser, die aus drei Baukörpern bestehen, aus zwei Seitenschiffen mit Spitzdach und einem Mittelschiff mit Flachdach. Das Mittelschiff fungiert als Eingangsbereich und verbindet die beiden anderen Körper miteinander. Der Bauherr entschied sich für den Archetypus eines Hauses, geradlinig und modern mit der Materialkombination Metall und Holz. Drei Ferienhaustypen unterscheiden sich durch unterschiedliche Farbtöne an den Längsseiten der Gebäude. Die größeren Objekte sind in kühltonigeren Farben wie Grün und Blau gestaltet, während die kleineren Haustypen mit wärmeren Tönen wie Dunkelrot und Grau gestrichen sind.
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Foto] Peter Eichler
Monolithischer Loftneubau Ein kraftvoller monolithischer Loftneubau mit einer ausdrucksstarken Ziegelfassade prägt seit neuestem das Geviert zwischen Mühldorfstraße und Friedenstraße in unmittelbarer Nähe zum dynamischen Münchner Werksviertel. Das beeindruckende Konzept spannt den Bogen von historischer Industriearchitektur über das Kontor haus bis in die Neuzeit. Die sorgfältige Proportionierung der Kubatur, die feine Gliederung der Fassade und 44 Rundbögen verleihen dem Gebäude eine strenge Leichtigkeit. Fein gestaltete Lisenen in jeder Achse betonen das elegante Erscheinungsbild. Nach außen wirkt das Gebäude geschlossen und introvertiert, jedoch eröffnet sich hinter den Bögen eine vollkommen neue Welt.
Foto] Edzard Probst für Oliv Architekten
www.oliv-architekten.de
Impressum Das Journal wird herausgegeben von der Heinze GmbH, Bremer Weg 184, 29223 Celle. an Infopro Digital company KUNDENSERVICE Tel. 05141 5055 Fax 05141 5056 E-Mail kundenservice@heinze.de www.heinze.de GESCHÄFTSFÜHRER Dirk Schöning REDAKTIONSLEITUNG Ulrich Schmidt-Kuhl REDAKTION Rainer Tenbosch, Dipl.-Ing. (FH) Architekt Sabine Tornow, Dipl.-Ing. SATZ + GESTALTUNG Katrin Polzin
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DRUCK Vogel Druck und Medienservice GmbH TITELBILD Shopping-Center ALEJA in Ljubljana Foto: © ATP/Pierer AUSGABE Oktober 2021
loads durch Dritte, z. B. durch Aufnahme in eine Website, in Bulletins etc., und das elektronische Versenden über die Netze sind nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Heinze GmbH unter Quellenangabe zulässig.
ISSN 1866-8917
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BEILAGENHINWEIS Diese Ausgabe enthält einen Fragebogen und ein Antwortkuvert zum Heinze Architect’s Darling und einen Prospekt der Heinze GmbH.
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