Journal Architektur und Planung März 2025

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ARCHITEKTUR UND PLANUNG

KORK-WANDPANEELSYSTEM

ZAHA HADID ARCHITECTS X GENCORK

DÄCHER, DIE ES DRAUF HABEN.

TYPISCH NELSKAMP:

DIE ENERGIEWENDE GEHT AUF’S HAUS.

Sehen richtig gut aus und haben mächtig was drauf –unsere gebäudeintegrierten PV-Systeme.

Ästhetisch schick. Vollwertig eingedeckt. Einfach zu verarbeiten.

Nachhaltigkeit treibt die Zukunft des Bauens voran

Angesichts des Klimawandels und der begrenzten Ressourcen führt kein Weg an nachhaltigen Lösungen vorbei.

Doch diese Herausforderung wird zur Chance: Auf der Messe BAU 2025 zeigten Unternehmen eindrucksvoll, wie Innovation und Verantwortung Hand in Hand gehen können. CO₂-negative Baustoffe und recycelbare Materialien sind längst keine Vision mehr, sondern Realität. Besonders inspirierend in diesem Kontext sind: der CO₂-absorbierende Vormauerstein „Pirrouet®“ (ab Seite 12) und die energieautarke Gebäudeverschattung „Solar Gate“ (ab Seite 24). Sie beweisen, dass Biotechnologie und Materialforschung die Bauwelt revolutionieren. Die Kreislaufwirtschaft gewinnt an Bedeutung: Biobasierte Dämmstoffe, smarte Planungstools und nachhaltige Heizlösungen setzen neue Maßstäbe. Dass sich sogar industrielle Großprojekte nachhaltig gestalten lassen, zeigt ab Seite 30 der Weleda Logistik-Campus, wo Lehm und Holz beeindruckend harmonieren. Forschung bleibt dabei unverzichtbar. Das „Zukunftsforum Green Building“ in Holzminden treibt die klimaneutrale Schulgebäudesanierung voran, während das Fraunhofer-Institut innovative Baustoffe und Energiesysteme entwickelt.

Nachhaltigkeit ist mehr als ein Trend – sie ist der Innovationsmotor unserer Zeit. Die Bauwirtschaft zeigt: Wer mutig neue Wege geht, gestaltet nicht nur Gebäude, sondern eine lebenswerte Zukunft.

Wir wünschen Ihnen eine inspirierende Lektüre und freuen uns, wenn Sie Ihre Gedanken oder Anregungen mit uns teilen möchten. Sie erreichen uns jederzeit unter kundenservice@heinze.de.

Bis zur nächsten Ausgabe verbleibe ich

mit herzlichen Grüßen, Ihre

129 Kork-Wandpaneelsystem

Zaha Hadid Architects (ZHA) hat sich mit Gencork zusammengetan, um ein einzigartiges Kork-Wandpaneelsystem zu entwickeln, das alle Vorteile und natürlichen Eigenschaften von Kork mit dem fortschrittlichen computergestützten Design von ZHA kombiniert.

6 news]

klima]

12

Auszeichnung im Transformationsfeld Klima

14 Sonderschau der Fraunhofer-Allianz Bau

16 Ökobilanzlösung für Architekt:innen

20 Nachhaltige Heizlösungen

24 Energieautarke Gebäudeverschattung

28 Zukunftsforum Green Building

30 Campus in Schwäbisch Gmünd

34 Deutsche Herzstiftung e.V./Deutsche Stiftung für Herzforschung

architektur]

38 Wohngebäude in Portugal

44 Mehrfamilienhäuser in Neuss

50 Neubauquartier in Bochum

58 Wohnhof in der Schweiz

66 Bahnhof in Paris

76 Fertigungszentrum in Cleebronn

82 Bürogebäude in Berlin

86 Parkplatz in Malta

94 Unternehmenszentrale in Bad Homburg

architekturobjekte]

98 Außenanlagen, Verkehrsbauten

in Schwäbisch Gmünd 30

news 6
Campus
Wohngebäude in Portugal 38

inside]

100 Kita in Berlin

106 SILT in Belgien

112 Firmenzentrale in Laupheim

116 Hotel in der Schweiz

120 Tiny House mit nachhaltigem Bodenbelag

dialog]

124 Interview mit Prof. Dr. Andrea Pelzeter

trends]

128 Stahlrohrkollektionen

130 Esstische von TEAM 7

133 Dynamisches Blendschutzglas

134 Innovative Aufbewahrungskonzepte

aktuell]

136 Kooperation Heinze, EPEA und BIM & More

138 Heinze und BauNetz auf der BAU 2025

142 Heinze ArchitekturAWARD 2025

143 BauNetz Wissen

anhang]

144 Inserentenverzeichnis

146 Vorschau, Impressum

Bahnhof in Paris 66
SILT in Belgien 106
Heinze und BauNetz auf der BAU 2025 138
Esstische von TEAM 7 130

Aufputz-Duschlösung

GROHE Rainshower Aqua Pure

Personalisierung gewinnt in der Badgestaltung zunehmend an Bedeutung. Architekt:innnen und Planer:innen sind immer auf der Suche nach ästhetischen Lösungen, die die Bedürfnisse ihrer Kund:innen widerspiegeln. Mit dem neuen Duschsystem Rainshower Aqua Pure erfüllt GROHE SPA diese Ansprüche und bietet gleichzeitig ein unvergleichliches Wellness-Erlebnis –ganz im Einklang mit der Essenz der Premium-Submarke: „Salus per aquam“, lateinisch für „Gesundheit durch Wasser“. Die neue Aufputz-Duschlösung verwandelt das Bad in eine regenerierende Oase und setzt dabei ein markantes Design-Statement mit vielfältigen Individualisierungsmöglichkeiten. Das Herzstück der Dusche ist das puristisch-elegant gestaltete SmartControl Thermostat. Die nahtlos integrierten Metallknöpfe treten nur bei Betätigung aus dem Gehäuse hervor; ihre gerändelte Oberfläche verleiht der Bedienung eine taktile Dimension, die das visuelle und sensorische Erlebnis verstärkt.

www.grohe.com

Innovative ganzheitliche Systeme für optimiertes Bauen

Mit Fertigteilen stehen vorgefertigte Lösungen zur Verfügung, die den Bauprozess erheblich beschleunigen. Fotos] Leipfinger-Bader

Nachhaltig, recycelt, verfüllt, als Fertigteil oder im Modul: Auf der BAU 2025 in München präsentierte Leipfinger-Bader das breite Produktportfolio an Lösungen für Neubau und Sanierung auf einem modernen, großzügigen Stand. Darunter auch die neueste Generation der gefüllten Mauerziegel für den Geschosswohnungsbau. Zudem stellte das Unternehmen Lüftungssysteme vor – inklusive Verschattung, auch für Mikroappartements. Vorgefertigte Wandelemente oder ganze Module in massiver Ziegelbauweise vereinen die verschiedenen Produkte zu einem System für effizientes Bauen.

Die Lehm-Holz-Massivdecke erreicht nicht nur hervorragenden Schallund Brandschutz, sondern ist auch vollständig recycelbar.

Leipfinger-Bader zeigte außerdem, wie sich Wände und Gebäude durch den Einsatz von Lehm sowie Kaltziegel- oder Lehm-HolzMassivdecken nachhaltig optimieren lassen.

www. leipfinger-bader.de

Vielseitige Optionen für maßgeschneiderte Räume Foto] GROHE

Für kreative Bodengestaltung

Der Boden wird zum Kunstwerk

Oft wird sie in der Raumplanung unterschätzt: die Gestaltung des Bodens. Und doch beeinflusst sie die Ästhetik eines Raumes maßgeblich. Mit Floortec 2K-Sentopur 570 setzt Brillux neue Maßstäbe in der Bodengestaltung und bietet eine Lösung für individuelle und widerstandsfähige Bodenflächen. Die Beschichtung basiert auf Polyurethan und überzeugt mit herausragender Elastizität. Genau dort, wo die Herausforderung bei der Bodengestaltung liegt, setzt Sentopur an: Durch die spezielle Pigmentformulierung in der Hauptkomponente entsteht eine einzigartige Textur, die in mehr als 40 verschiedenen Farbtönen erhältlich ist.

www.brillux.de

ISH 2025 – Innovationen und Design-Highlights von Bette

Auf der ISH 2025 setzt Bette neue Maßstäbe – mit cleveren Lösungen, innovativem Design und einem inspirierenden Standkonzept. Vom 17. bis 21. März 2025 können Fachbesucher in Halle 3.1, Stand B92, die Highlights live erleben. Der Badspezialist Bette präsentiert inspirierende Neuheiten und praktische Lösungen für das Sanitär-Fachhandwerk, Fachplaner, Architekten und Innenarchitekten.

Mit dem vom Architekturbüro atelier 522 gestalteten Stand lädt ein innovatives Messestandkonzept mit klaren geometrischen Formen und kleinen Häusern zum Entdecken und Fachsimpeln ein. Gezeigt werden individuell gestaltete Bäder für unterschiedlichste Anwendungsbereiche. Besonderes Augenmerk legt Bette auf clevere Problemlöser für den Duschbereich.

www.my-bette.com

„abc“ der Abdichtungsbahnen ist da Neues Regelwerk

Die neuen technischen Regeln für die Planung und Ausführung von Abdichtungen mit bahnenförmigen Abdichtungsstoffen –kurz: das „abc der Abdichtungsbahnen“ – ist auf derdichtebau. de verfügbar. Das anerkannte Nachschlagewerk, ursprünglich seit Jahrzehnten bekannt als „abc der Bitumenbahnen“, umfasst nun auch Informationen zu Abdichtungsbahnen aus Kunststoff und Elastomeren.

Der Schwerpunkt des neuen Regelwerks liegt auf der Flachdachabdichtung. Die Inhalte zur Bauwerksabdichtung werden kontinuierlich ergänzt. Wichtig: Die im Entwurf veröffentlichte neue DIN 18531, die die Abdichtung von Dächern, Balkonen und Loggien regelt, ist berücksichtigt.

Die technische Expertise der gesamten Branche ist im „abc“ festgehalten und basiert auf der Arbeit von Anwendungstechnikern und Normungsexperten. Das Regelwerk richtet sich an Architekten, Planer, Handwerker und Sachverständige, ist herstellerunabhängig und kostenfrei verfügbar.

Herausgeber des „abc“ ist Der dichte Bau, das Informationszentrum für Flachdach- und Bauwerksabdichtung. Es ist das Kommunikationsorgan des vdd Industrieverbands Dach- und Dichtungsbahnen e.V., der die Mehrheit der deutschen Hersteller für Bitumen- und Kunststoffbahnen vereint und circa 95 Prozent des Abdichtungsmarktes abbildet.

Das „abc“ ist online auf derdichtebau.de verfügbar. Eine KI-gestützte Suchfunktion ermöglicht es, Informationen schnell zu finden und zu sortieren. Die Website bietet zudem praktische Funktionen wie das Teilen von Inhalten und das Speichern in Merklisten. Das Regelwerk wird in Kürze auch als kostenfreies PDF zum Download bereitstehen und kann damit auch offline genutzt werden.

www.derdichtebau.de/abc/

Die fugenlose Bodenfläche des PU-basierten Systems ist ideal für stark frequentierte Bereiche. Foto] Brillux GmbH
Foto] Der dichte Bau

Cape to Cairo in 150 Tagen: Erfahrungen eines Ingenieurs

Mike Schlaich

210 × 230 mm, 240 Seiten

330 Abbildungen, Softcover

ISBN 978-3-86922-790-0 (Deutsch)

EUR 38,00/CHF 46,40

Dezember 2024

DOM publishers, Berlin

Zwölf Länder in 150 Tagen: Der Bauingenieur Mike Schlaich hat sich auf eine Reise quer durch Afrika begeben – orientiert an der legendären Route „Cape to Cairo“. Diese am Ende des 19. Jahrhunderts nicht vollständig gebaute Eisenbahnverbindung sollte den Kontinent von Süden nach Norden erschließen und ein durchgehendes britisches Kolonialgebiet schaffen. Schlaichs Ziel war es wiederum, die Straßen, Schienen und Brücken im wahrsten Sinne des Wortes zu erfahren, um die Bauingenieurkunst und -geschichte Afrikas kennenzulernen. Der Professor an der TU Berlin und Partner im Ingenieurbüro schlaich bergermann und partner besuchte auch die Universitäten vor Ort und diskutierte mit Kolleginnen und Kollegen. Herausgekommen ist dabei nicht nur ein Fachbuch über das afrikanische Ingenieurwesen. In dem Band „Bauen in Afrika – Cape to Cairo in 150 Tagen: Erfahrungen eines Ingenieurs“ schildert Schlaich seine Erlebnisse aus der Sicht eines Bauingenieurs und lässt seine Leser an vielen seiner Reflexionen über das postkoloniale Afrika, das aktuelle und zukünftige Bauen – auch dank vieler Fotografien – unmittelbar teilhaben. Im einleitenden Kapitel des dreiteiligen Buches gibt er einen kurzen Überblick über die Geschichte des Bauens in Afrika und über vorhandene Literatur zumThema. Das „Tagebuch“ hält in Form eines Reiseberichts 47 ausgewählte Tage an verschiedenen Orten fest, die Wissenswertes zum Bauen in Afrika bieten: Gespräche mit Kolleginnen und Kollegen, Einblicke in Ausbildung und Universitäten, außerdem auch politische, wirtschaftliche und strukturelle Rahmenbedingungen des Bauens in den jeweiligen Ländern oder besondere persönliche Erlebnisse. Diese Beobachtungen münden in sieben Überlegungen zur Gegenwart und Zukunft des Bauingenieur wesens in Afrika, ergänzt durch nachträgliche Recherchen: so etwa über das klimaverträgliche Bauen, die Nutzung von Ressourcen, einen sinnvollen Aufbau der Infrastruktur oder den dringend benötigten kostengünstigen Wohnungsbau. Ergänzt werden seine Darstellungen durch kurze Essays afrikanischer Kolleginnen und Kollegen über das Bauen in ihrem Land.

www.dom-publishers.com/

Dämmung aus Lederfasern Aus Abfall wird Dämmstoff

Kombinierte Akustik- und Wärmedämmung Foto] AVEMA

Zu der Vielzahl von Ausgangsmaterialien für Dämmungen ist ein weiteres hinzugekommen: Leder. Unter dem Namen CALOR bietet der Hersteller AVEMA eine Schütt- und Einblasdämmung aus losen, recycelten, ungebundenen Lederfasern an. Sie kann bei Neubauten und Sanierungen eingesetzt werden. Eingebracht in Wände, Zwischengeschossdecken, gefüllte Kissen oder Panels wirkt das Material schallabsorbierend und reduziert die Nachhallzeit. Die Lederfasern sorgen für eine natürliche Regulierung des Raumklimas und besitzen wärmedämmende Eigenschaften. Als Diffusor verringert CALOR die Nachhallzeit wesentlich.

Nachhaltige Ressourcennutzung

Für das Produkt werden Stanzreste aus der Herstellung von Autositzbezügen verwendet. Diese erhält AVEMA vom Mutterunternehmen BADER, das die Häute als Schlachtabfall aus der Milch- und Fleischindustrie bezieht. Die Lederreste, die bei AVEMA eintreffen, stammen aus Verschnitt, der durch Narben, Fehlstellen sowie Falten im Hals- und Lendenbereich des Leders entsteht. Die Lederreste werden geschreddert und einer speziellen Aufbereitung unterzogen, die nur wenig Energie erfordert und ganz ohne Wasser auskommt. Produktion und Lagerung finden im europäischen Raum, unter anderem in Deutschland, statt, wodurch lange Transportwege vermieden werden.

Eigenschaften und Zulassung

2023 erhielt die Lederdämmung ihre allgemeine bauaufsichtliche Zulassung vom Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt). Darüber hinaus wurde die Schallabsorption im Hallraum durch das renommierte Fraunhofer-Institut geprüft. Der Dämmstoff darf nur trocken verarbeitet werden und muss vor Feuchtigkeit geschützt sein. Die helixförmige Struktur der Kollagenfasern ermöglicht eine homogene Verarbeitung. Chemische Zusätze sind nicht nötig: Die Fasern sind selbstverlöschend und entsprechen der Brandklasse E (normal entflammbar).

Eleganz trifft Innovation Neues Glasgeländersystem

Mit geprüfter Systemstatik entspricht das MENTIS-System höchsten Sicherheitsstandards.

Abel Metallsysteme präsentiert mit MENTIS ein Glasgeländersystem, das nicht nur durch elegante Ästhetik und herausragende Sicherheit besticht, sondern in Kombination mit der wärmebrückenfreien Unterkonstruktion CONECT ein hohes Maß an Energieeffizienz bietet. Die Profile des MENTIS Glasgeländers werden modular vorkonfektioniert geliefert und bieten für die Montage zwei Optionen: die Montage am Boden und die Seitenmontage. Stabilität erhalten die großzügigen Glasflächen durch Aluminiumpfosten, die in einer Höhe von bis zu 1.400 Millimetern und Modulbreiten von bis zu 2.300 Millimetern erhältlich sind. Die nicht sichtbare Verschraubung sorgt für eine makellose Optik.

www.abelsystem.de

Neuer Parkdeckablauf und neue Parkdeckrinne für Gussasphalt

Die befahrenen Flächen von Parkdecks gehören zu den mit am stärksten belasteten Straßenbelägen: In keinem anderen Verkehrsbereich ist das Verhältnis der Fahrfläche zur Frequenz von Anfahren, Lenken und Bremsen so ausgeprägt. Zum Schutz der Baukonstruktion finden bei der Oberflächenbeschichtung von Parkdecks flüssig zu verarbeitende Abdichtungsstoffe oder Gussasphalt Verwendung. Und entsprechend dieser unterschiedlichen Materialien werden unterschiedliche Parkdeckrinnen in die jeweiligen Fahrbahnaufbauten eingebaut. ACO Haustechnik hat seine vielfach bewährte Produktfamilie der Parkdeckrinnen jetzt um eine speziell für Gussasphalt optimierte Variante erweitert.

www.aco-haustechnik.de/parkhausentwässerung

Behaglichkeit mit Infrarot Dachfenster mit Heizfunktion

Wer ein Gebäude mit Steildach oder dessen Modernisierung plant, steht vor der Wahl der passenden Fensterlösung: Gewünscht sind Dachfenster, die möglichst viel Tageslicht in die Wohn- und Arbeitsräume bringen, komfortabel zu bedienen und pflegeleicht sind. Das Roto Designo Heat erweitert die klassische Dachfenster-Funktionalität um eine marktweite Innovation: Mittels Infrarottechnologie dient das Dachfenster als Heizung, mit der sich einfach behagliche Wohlfühlorte unter dem Dach schaffen lassen. Der Neubau mit dem langersehnten Lieblingsplatz unter dem Dach, ein Dachausbau ohne kostspielige Erweiterung der Heizungsanlage oder ein Dachfenstertausch, bei dem die Energieeffizienz im Fokus steht: Das Roto Designo Heat ist je nach Dachkonstruktion für die Umsetzung zahlreicher Wünsche und Anforderungen einsetzbar. Es wird steckerfertig geliefert und einfach wie ein klassisches Roto Designo R8 Klapp-Schwingfenster oder ein Designo i8 Comfort-Dachfenster in das Dach eingebaut. Im Anschluss wird es per Heizungssteuerung oder separat erhältlicher Roto Funksteuerung reguliert. Wer es noch komfortabler mag, bindet das Fenster in die Hauselektronik ein. Damit die Infrarottechnologie den Wohnraum aufheizen kann, ist die innenliegende Scheibe mit einer nicht sichtbaren Metalloxidbeschichtung versehen. Sobald das Fenster mit Strom versorgt wird, gibt diese Beschichtung nach kurzer Heizvorlaufzeit rund 97 Prozent der angenehmen Strahlen in den Innenraum ab. Je nach Anzahl und Größe der Fenster lassen sich so Lesesessel oder andere einzelne Orte im Dach, ganze Zimmer oder die gesamte Wohnung beheizen. Mit dem Roto Heizkostenrechner lässt sich vor der maßgeschneiderten Berechnung abschätzen, ob das Designo Heat für das Projekt als Zusatz- oder Vollheizung geeignet ist.

www.roto-dachfenster.de

Foto] Abel Metallsysteme
Foto] Roto Frank DST

ARCHITEKTURFUNK –der Heinze Podcast

Architekturfunk #160 – Zirkularität als neue Normalität

„Besonders jetzt ist es entscheidend, aus gebrauchten Materialien und Dingen Architektur zu schaffen“, erklärt Prof. Dr. Anja Rosen. Sie unterstützt Planer:innen und Bauherr:innen beim zirkulären Bauen und hat u. a. den Urban Mining Index entwickelt. Er liefert präzise Kennzahlen zu folgenden Fragen: Wie gut ist ein Material wiederverwendbar? Wie hoch ist der Aufwand dafür? Ist der Rückbau ressourcenschonend?

Architekturfunk #153 – Simulation, Synergie und Synthese Aufenthaltsqualität und thermischen Komfort für den Menschen zu schaffen, sei das übergeordnete Ziel eines jeden Projektes, sagt Thomas Auer. Transsolar arbeitet international mit renommierten Architekturbüros zusammen, um unter anderem mithilfe von Klimasimulationen und Komfortmessungen das beste und effizienteste Energiekonzept für ein Gebäude zu entwickeln.

www.heinze.de/podcast

Nutzdächer als Klimaretter Flächen effizient nutzen

Unbebaute Flächen sind insbesondere in Städten ein rares Gut. Umso wichtiger ist es, bestehende Flächen sinnvoll zu nutzen. Die Paul Bauder GmbH & Co. KG setzt sich für die vielseitige Nutzung von Flachdächern auf Gewerbebauten, Wohnhäusern und Sportanlagen ein. Solche Dächer bieten zahlreiche Möglichkeiten: Sie lassen sich als grüne Freiräume oder Biotope gestalten und zur Energiegewinnung durch Photovoltaikanlagen nutzen. In städtischen Gebieten sind viele Flächen stark versiegelt, was die Umgebung aufheizt und die Kanalisation belastet. Begrünte Dächer schaffen hier Abhilfe: Sie kühlen die Luft, speichern Regenwasser, binden CO₂ und verbessern die Luftqualität. Damit leisten sie einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz. Je nach Bedarf lassen sich verschiedene Arten der Dachbegrünung umsetzen: Extensive Begrünungen sind pflegeleicht, während intensive Dachgärten aufwendiger gestaltet werden. Beide Varianten schaffen wertvolle Lebensräume für bedrohte Arten wie Bienen, Schmetterlinge und Vögel. Mit geeigneten Substraten und insektenfreundlichen Pflanzen entstehen artenreiche Biotope, die zur Förderung von Flora und Fauna beitragen.

Auch die Nutzung von Solarenergie spielt eine zentrale Rolle bei der nachhaltigen Gestaltung von Dachflächen. In einigen Bundesländern Deutschlands sind Photovoltaikanlagen auf Neubauten und bei Sanierungen bereits gesetzlich vorgeschrieben. Flachdächer bieten hier enormes Potenzial, um die Energieversorgung umweltfreundlicher zu gestalten und die Energiewende voranzutreiben. Besonders effektiv wird es, wenn Gründächer mit Photovoltaik kombiniert werden: Begrünte Dächer heizen sich weniger auf als konventionelle Dachflächen, was die Effizienz der Solarmodule erhöht. Studien zeigen, dass die Energieausbeute auf begrünten Dächern um bis zu 6 Prozent steigen kann.

www.bauder.de

Gleich reinhören:
Gleich reinhören:
Foto] Paul Bauder

Design inspiriert von der Natur Recyceltes PET und Muschelschalen

Vielseitigkeit, Effizienz und Reduzierung von Abfall: Dafür stehen 3M™ DI-NOC™ Oberflächenveredelungen seit langem. Die Optik einer der neu eingeführten DI-NOC-Serien ist von der Natur inspiriert – für die Herstellung werden recyceltes PET sowie natürliche Farben aus Muschelschalenpulver verwendet.

Frische, erneuerte Räume mit Blick auf die Umwelt Mit wissenschaftlich fundierten Lösungen, hohem Engagement und dem Blick auf eine nachhaltigere Zukunft ermöglicht 3M die Realisierung langlebiger, hochwertiger Oberflächen. Sie erwecken kreative Visionen von Architekt:innen und Planer:innen zum Leben und werden zugleich heutigen Ansprüchen an ein modernes Interieur gerecht.

Recycelte und natürliche Materialien 3M™ DI-NOC™ Oberflächenveredelungen E-Series RC mit recyceltem Inhalt bestehen aus einer Basisschicht aus 80 Prozent recyceltem Polyester und einer farbigen Schicht mit 20 Prozent Muschelschalenpulver als biobasiertem Füllstoff. Die Kollektion besteht aus sieben ausgewählten Dekoren mit wunderschönen Erdtönen, die ein Stück Meer an die Wände bringen.

Weit über 900 kreative Möglichkeiten

Doch die E-Series ist nur ein Beispiel für die unzähligen kreativen Möglichkeiten. Mit über 900 Dekoren aus der umfassenden DI-NOC Kollektion können bestehende Innenräume auf effiziente Weise umgestaltet werden, indem vorhandene Bauteile erhalten bleiben. So wird die Schönheit natürlicher Elemente in das Innendesign integriert, mit dem Aussehen von Holz, Metall, Stein und vielem mehr.

Gestalten ohne Grenzen

3M DI-NOC Dekore lassen sich wie eine zweite Haut auf eine Vielzahl von Oberflächen applizieren, zum Beispiel Wände und Trockenbauelemente, aber auch auf Möbelstücke aus Kunststoff, Holz oder Metall. Somit können Architekt:innen, Designer:innen, Innenausstatter:innen und Möbelbauer:innen ihrer Vorstellungskraft freien Lauf lassen, um Räume und Objekte neu zu gestalten und mit Eleganz aufzuwerten. Es gibt keine Grenzen. Nur die eigene Fantasie.

www.3mdeutschland.de

Foto] 3M

SUNFLEX präsentierte Bewährtes und Neues auf der BAU 2025

Die Weltleitmesse BAU erwies sich erneut als voller Erfolg für die SUNFLEX Aluminiumsysteme GmbH. Zahlreiche Kundinnen und Kunden sowie Interessierte aus aller Welt informierten sich am Messestand wieder über die vielseitigen Lösungen für Terrassen, Wintergärten, Fassaden, Balkone und mehr. Neben Informationen zu Optimierungen und Anwendungsmöglichkeiten konnten sich Standbesucher:innen dieses Jahr erneut über die Präsentation eines neuen Systems freuen – des Schiebefensters SF40. „Unser SF40 ist ein nicht gedämmtes Aluminiumsystem mit einem maximalen Flügelgewicht von 400 Kilogramm und wählbaren Glasstärken von 6 bis 22 Millimetern“, erklärt Geschäftsführer Dennis Schneider und ergänzt: „Die Bautiefe liegt bei 110 Millimetern für 2-spurige Systeme und bei 165 Millimetern für 3-spurige. Das System wird ab dem zweiten Quartal 2025 unser Portfolio erweitern.“ Neben dem SF40 besteht das Sortiment an großen Glasfenstern mit Schiebefunktion des Herstellers SUNFLEX dann noch aus den 2023 vorgestellten Systemen SF60 und SF80.

www.sunflex.de

Erfolgreiche Rückkehr auf die BAU: LX Hausys

Mit 180.000 Besucherinnen und Besuchern sowie 2.230 Ausstellern aus 58 Ländern schloss die BAU 2025 mit einer positiven Bilanz. Auch LX Hausys, nach zehn Jahren wieder auf der Weltleitmesse in München vertreten, zieht ein positives Resümee. Die High-End-Materialien des Unternehmens wie der innovative und vielseitig einsetzbare Mineralwerkstoff HIMACS stießen bei Architekt:innen, Planer:innen sowie Vertreter:innen aus Industrie und Handwerk auf großes Interesse.

www.lxhausys.com/eu/himacs

Schiebefenster SF40 an einem Poolhaus Foto] SUNFLEX Aluminiumsysteme GmbH

Auszeichnung im Transformationsfeld Klima

CO2-negativer Fassadenstein

Prestigeträchtige Auszeichnung

im

Transformationsfeld Klima

Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis (DNP) ist die größte Auszeichnung für ökologisches und soziales Engagement in Europa. Bei der 17. Verleihung des DNP Ende November 2024 hat Ziegelhersteller Vandersanden den DNP für seinen innovativen CO2­negativen Vormauerstein Pirrouet® entgegengenommen.

Weiterführende Informationen: www.vandersanden.com/de-de/pirrouet

Aus den insgesamt 272 Teilnehmern aus fünf Kategorien haben es im Transformationsfeld Klima 30 ins Finale geschafft. Davon wurden insgesamt zehn Sieger für ihre energiesparenden und CO2-neutralen oder, wie im Fall von Pirrouet®, sogar CO2-negativen Lösungen mit dem DNP prämiert.

Bei der 17. Verleihung des DNP Ende November 2024 nahm Vandersanden den DNP für seinen innovativen CO2-negativen Vormauerstein Pirrouet® entgegen. Fotos] Vandersanden

Damit ist das belgische Familienunternehmen Vandersanden der einzige Ziegelhersteller, der mit seinen Nachhaltigkeitsambitionen bei den Juroren des DNP punkten konnte. Denn die Ziegelexperten absorbieren mit dem neuen Pirrouet®-Fassadenstein Kohlendioxid aus der Atmosphäre und binden es permanent.

Der Clou: Den gesamten Produktionsprozess betreiben die Belgier mit regenerativer Energie. Die Herstellung der Pirrouet®-Steine bindet pro Jahr insgesamt 2.280 Tonnen CO2; das entspricht der jährlichen CO2-Absorption von 114.000 ausgewachsenen Bäumen. Das ist eine große Chance für die gesamte Baustoffindustrie in Europa.

Pirrouet®:

Mit elf Farben nachhaltig am Start

„Unser Pirrouet®-Startprogramm umfasst Fassadensteine in elf Farben mit einer zart strukturierten, eleganten Oberflächenstruktur“, sagt Vandersanden-CEO Deburchgrave. „Damit haben wir neben dem wichtigen Aspekt der Nachhaltigkeit auch noch eine nicht weniger relevante ästhetische Komponente, um Pirrouet® erfolgreich am europäischen Markt zu platzieren. Und ich bin mir sicher, dass uns das mit dem Sieg beim DNP auch ganz hervorragend gelingen wird.“

Über Pirrouet®

Pirrouet® ist der erste CO2-negative und kreislauffähige Fassadenstein am Markt. Bei der Herstellung von Pirrouet® geht CO2 aus der Atmosphäre eine chemische Verbindung mit calciumhaltigen Materialien gereinigter mineralischer Rückstände aus der Stahlindustrie ein. Durch diese Verbindung entstehen die sehr robusten Vormauersteine. Während des Produktionsprozesses werden pro Tonne Pirrouet® 60 Kilogramm CO2 absorbiert und permanent im Stein gebunden. Bei diesem Karbonatisierung genannten Prozess reagieren calciumhaltige Materialien (Ca) mit Kohlendioxid (CO2) zu Calciumcarbonat (CaCO3). Calciumcarbonat kommt weltweit in der Natur vor und ist ein wichtiger Faktor für eine natürliche CO2-Speicherung.

Da Pirrouet® bis zu 80 Prozent aus Reststoffen der Stahlindustrie (Carbinox und Stinox) hergestellt wird, werden nur circa 20 Prozent Primärrohstoffe wie Sand, Wasser und Farbstoffe benötigt. So wird die Abfallmenge erheblich reduziert.

www.vandersanden.com/de

ZukunftsMissionBau –bezahlbar.nachhaltig. sicher

Sonderschau der Fraunhofer-Allianz Bau auf der Messe BAU 2025

Unter dem Motto „ZukunftsMissionBau – bezahlbar.nachhaltig.sicher“ präsentierte die Fraunhofer­Allianz Bau im Januar 2025 im Rahmen ihrer Sonderschau auf der Messe BAU 2025 Innovationen zu diesen drei wichtigen Transformationsbereichen des Bauens: Nachhaltigkeit, Produktivität und Resilienz. Die Exponate waren in und um einen zweigeschossigen Innovation Cube zu sehen. Der Innovation Cube symbolisiert ein Gebäude und dient zur Demonstration aktueller intelligenter Lösungen von der Gebäudehülle bis zum Innenraum.

Die Fraunhofer-Allianz Bau sieht es als ihre vordergründige Aufgabe, Impulse für die so dringend notwendige Transformation in der Bauindustrie zu geben. Ihr Ziel ist es, für und mit der Industrie zukunftsträchtige und effektive Lösungen zu entwickeln. Sie möchte Perspektiven aufzeigen sowie Ansprüche und Aufgaben formulieren. Die Mitgliedsinstitute der Allianz forschen dafür intensiv an neuen Lösungen und Produkten. Im Fokus stehen dabei Kriterien wie Bezahlbarkeit, Nachhaltigkeit und Resilienz. „Der Klimawandel, der soziale Frieden und die Ressourcen-Resilienz Deutschlands werden mitunter im Bau entschieden“, ist sich Thomas Kirmayr, Geschäftsführer der Fraunhofer-Allianz Bau, sicher und ergänzt: „Deshalb müssen wir diese Transformation schneller, effektiver und wirksamer gestalten. Der Forschung fällt dabei eine maßgebliche Rolle zu.“

Die Exponate der auf der BAU 2025 teilnehmenden Fraunhofer-Institute zeigten – geclustert in die drei Themeninseln Nachhaltigkeit, Produktivität und Resilienz – neue, innovative und effektive Forschungsergebnisse, Materialien und Produkte, die die Bauindustrie zu einer „besseren“ Branche machen können.

Eine Vorreiterrolle beim Thema Nachhaltigkeit

Dem Thema Nachhaltigkeit kommt bei der Herstellung und dem Einsatz von Baustoffen sowie bei der Betreibung von Gebäuden eine entscheidende Bedeutung zu. Allein bei der Betonherstellung fallen jährlich rund 2,8 Milliarden Tonnen CO2-Emissionen an. Eine Lösung für eine deutliche Reduzierung verbirgt sich in dem Begriff Carbon Capture and Utilization, kurz CCU. Darunter versteht man die Abscheidung, den Transport und die anschließende Nutzung von Kohlenstoffverbindungen. „Durch CO2-negative Verfahren und Baustoffe sowie eine von der Politik beförderten Carbon Capture Usability-Strategie mit innovativen Ideen und Forschungsprojekten, die bis zur Anwendung auf dem Bau durchgreifen, könnten wir aus den 2,8 Milliarden Tonnen CO2-Ausstoß 4,6 Milliarden Tonnen CO2-Entlastung machen. Deutschland könnte sich eine Vorreiterrolle in diesem Bereich sichern“, so Kirmayr. Auf der Messe BAU 2025 waren auch Anschauungsobjekte für neue klimafreundliche Baustoffe zu sehen, die eben diese CO2-bindenden Funktionen aufweisen und neue Baumaterialien, die durch Recycling und eine gut durchdachte Kreislaufwirtschaft wieder auf der Baustelle zum Einsatz kommen können.

„Der Klimawandel, der soziale Frieden und die Ressourcen-Resilienz Deutschlands werden mitunter im Bau entschieden.“

Laut dem Bundesumweltamt sank der gebäuderelevante Endenergieverbrauch in Deutschland in den vergangenen Jahren, nimmt aber immer noch 35,5 Prozent des gesamten Endenergieverbrauchs in Anspruch. Ein Grund, diese Entwicklung auch weiterhin voranzu-

Produkte und Systemlösungen für eine bezahlbare, nachhaltige, und sichere Bauwirtschaft Foto] Fraunhofer-Allianz Bau

treiben. Ein konsequenter Ausbau erneuerbarer Energien sichert die Energiegewinnung und -speicherung in Gebäuden und trägt entscheidend zu einer nachhaltigen Wärmewende bei. Wie Gebäude energieneutral betrieben werden können oder wie sie sogar als Energieerzeuger über den eigenen Bedarf hinaus einzusetzen sind, zeigen Ansätze und Produkte verschiedener Fraunhofer-Institute. Darunter finden sich Lösungen aus dem Bereich der Photovoltaik und dem Einsatz von erneuerbaren Energien – beispielsweise der Einsatz von Wärmepumpen statt Gasetagenheizungen, Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen oder mit reduziertem CO2Fußabdruck sowie kreative Oberflächentechnologien für Fassaden, Fenster oder Türen.

Steigende Produktivität durch Suffizienz

Bauen muss wieder bezahlbar werden. Eine Forderung, die sowohl in der Wirtschaft als auch in der Politik immer lauter wird. „Was wir dafür brauchen, ist ein Wissenstransfer aus anderen Branchen wie beispielsweise der Automobil- oder Schiffsbauindustrie, aber auch neue Systemlösungen, die die fragmentierte und kleinteilige Struktur der Bauwirtschaft aufgreifen“, weiß Thomas Kirmayr. Auch

eine zunehmende Digitalisierung und der Einsatz von Künstlicher Intelligenz könnten Mittel für eine deutliche Reduzierung der Baukosten sein. Ein Leitprojekt der Fraunhofer-Gesellschaft beschäftigt sich unter dem Titel BAU-DNS damit, zentrale Ansätze für eine Produktivitätssteigerung zu entwickeln, die eine Kostensenkung, eine Erhöhung der Zirkularität und die CO2-Neutralität von Materialien und Systemen zum Ziel haben. Einige dieser Lösungsansätze wie PV-integrierte Fassadenmodule oder digitale Methoden zur schnellen und genauen Bauwerkserfassung konnten Besuchende der BAU 2025 unter anderem am Innovation Cube sehen. Neben einer Produktivitätssteigerung muss aber auch die Suffizienz in den Fokus gestellt werden, was bedeutet, nur mit dem auszukommen, was notwendig ist. Das bezieht sich auf den Einsatz von Material oder Ressourcen, aber auch auf ein „Weniger“ an Bürokratie und Vorschriften.

Download Positionspapier der Taskforce „Bauen

Resilienz für sicheres Wohnen und Leben

Der Klimawandel und eine fortschreitende Ressourcenverknappung sind Herausforderungen, die unsere Gesellschaft zunehmend belasten. „Katastrophen wie die Überschwemmung im Ahrtal werden wir uns nicht mehr oft leisten können“, so Thomas Kirmayr und fordert eine Resilienz-Offensive: Es braucht schnelle Antworten auf die Fragen, wie Städte und Gebäude effektiv gegen Hochwasser, Hitze und Extremwetter geschützt, wie das Wassermanagement oder eine Kreislaufwirtschaft optimiert – aber auch wie die Wirtschaft gestärkt und Lieferengpässe sowie laufende Kostensteigerungen reduziert werden können. Auch dafür hat die Fraunhofer-Allianz Bau konkrete Maßnahmen im Blick: Helfen könnten beispielsweise der konsequente Auf- und Ausbau von Netzwerken – bestehend aus Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Industrieunternehmen, der Aufbau eines Forschungsclusters „Kreislaufwirtschaft und Urban Mine“ im Rahmen eines Bundesbauforschungsprogramms oder interdisziplinärer Forschungskonsortien. Konkrete Beispiele aus Forschungskooperationen wurden Interessierten auf der Messe BAU 2025 vorgestellt. Darunter sind Methoden für eine dem Klimawandel angepasste Stadtplanung, Möglichkeiten für eine biodiverse Fassadenbegrünung oder die Erkennung und Beseitigung verbauter Gefahrenstoffe wie Lindan oder Pentachlorphenol (PCP).

www.bau.fraunhofer.de

Video zum Thema
der Zukunft“

Nachhaltigkeit auf Knopfdruck

Ökobilanzlösung für Architekt:innen auf dem Heinze Klimafestival 2024 in Berlin

Auf dem im November 2024 stattgefundenen Heinze Klimafestival in Berlin stellte Die Werkbank IT eine echte Innovation vor: Die schnellste Ökobilanzlösung am Markt, die direkt in Revit und ArchiCAD läuft. Ohne Schulung, ohne Vorkenntnisse können Planer:innen nun erstmals Nachhaltigkeitsberechnungen in Echtzeit durchführen und ihre Entwürfe sofort optimieren.

Der BIM-Spezialist Die Werkbank IT stellte auf dem Klimafestival für die Bauwende in Berlin seine Greentech-Innovation BIM & More METRONOME (www.bim-more.com/metronome) vor. Im Unterschied zu bisherigen Lösungen ermöglicht das Tool Planer:innen und Architekt:innen, in deren gewohnter CAD-Planungsumgebung bereits in der Entwurfsphase in Rekordzeit Ökobilanzierungen durchzuführen und somit den Weg für nachhaltiges Bauen zu ebnen. BIM & More METRONOME zeichnet sich durch seine Benutzerfreundlichkeit und Schnelligkeit aus: Mit nur fünf Klicks können Architekt:innen und Planer:innen den CO2-Fußabdruck ihrer Projekte berechnen, Materialkreisläufe analysieren und Gebäuderessourcenpässe erstellen. Das Tool unterstützt alle relevanten Nachhaltigkeitsstandards der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB), des Qualitätssiegels Nachhaltiges Gebäude (QNG) sowie Cradle to Cradle® und ermöglicht so die präzise Einhaltung der jeweiligen Zertifizierungsanforderungen. Durch die Plug-ins für die CAD-Software Revit und ArchiCAD lässt sich METRONOME nahtlos in bestehenden Planungsprozessen einsetzen. Planende können nicht nur passende Materialien, Bauteile und Produkte auswählen, sondern sofort deren Auswirkungen auf Global Warming Potential, Recycelbarkeit und Materialgesundheit analysieren – sowohl für einzelne Bauteile als auch für das Gesamtgebäude. Ein weiterer Mehrwert: Das intelligente Mapping von BIM & More METRONOME ermöglicht es, jederzeit per Klick zwischen verschiedenen Detaillierungsgraden der Material- und Konstruktionsdaten zu wechseln. Planer:innen können flexibel von generischen Materialdaten zu spezifischen Produktdaten übergehen und sofort die Auswirkungen auf die Nachhaltigkeitsbilanz analysieren. Diese

Kombination aus BIM-Bibliotheksmanagement, Greentech-Funktionen und Plug-in-Technologie macht BIM & More METRONOME zu einem leistungsstarken Werkzeug für die effiziente Planung nachhaltiger Gebäude.

„Mit BIM & More METRONOME wird die Bauwende greifbar und praktisch umsetzbar.“

Ein entscheidender Schritt für die Bauwende

„Mit BIM & More METRONOME wird die Bauwende greifbar und praktisch umsetzbar: Zum ersten Mal können Architekt:innen und Planer:innen umfassende Nachhaltigkeitsberechnungen und Optimierungen ihrer Projekte in Echtzeit direkt in ihrer CAD-Umgebung vornehmen und dadurch aktiv zur Reduktion von Ressourcenverbrauch und CO₂-Emissionen beitragen“, sagt Matthias Uhl, Gründer und Geschäftsführer von Die Werkbank IT. „Das Besondere dabei: Ohne zusätzliche Schulungen können Planende wichtige Faktoren wie Materialherkunft, Recycelbarkeit, Materialgesundheit und CO₂-Fußabdruck bewerten und ihre Planung in Revit oder ArchiCAD sofort optimieren – ein echter Game Changer für nachhaltiges Bauen.“

Durch die Plug-ins für die CAD-Software Revit und ArchiCAD lässt sich METRONOME nahtlos in bestehenden Planungsprozessen einsetzen.

Nachhaltigkeitsberechnungen und effizientes Bibliotheksmanagement

Ursprünglich als digitale Projekt- und Bürobibliothek konzipiert, bietet BIM & More METRONOME den Vorteil, dass Architekt:innen und Planer:innen Materialien, Konstruktionen, eigene Produktkataloge wie auch Heinze Produktdaten auf einer zentralen Plattform verwalten und effizient im Team und mit allen Projektbeteiligten teilen können. Eine Kooperation mit Heinze und EPEA integriert umfassende herstellerspezifische Produktdaten und aktuelle Nachhaltigkeitsinformationen direkt in BIM & More METRONOME . Heinze stellt als führende Plattform für Bauproduktdaten eine riesige Auswahl an produktspezifischen Herstellerinformationen zur Verfügung. EPEA, Miterfinder des „Cradle to Cradle®“-Designprinzips, erweitert dieses Angebot durch fundierte Umweltund Nachhaltigkeitsdaten – der Schlüssel für Planer:innen, ökologisch bewusste Entscheidungen zu treffen und Umweltanforderungen für Bauprojekte effizient zu erfüllen.

Gebäuderessourcenpass und finanzielle Bewertung

Durch die Anbindung an Madaster können Gebäuderessourcenpässe erstellt werden – wie sie beispielsweise in München und anderen Städten für öffentliche Neubauten bereits verpflichtend sind. Darüber hinaus ermöglicht Madaster die Ermittlung des finanziellen Mehrwerts der Gebäude, indem sowohl die ökologische als auch die wirtschaftliche Qualität des Bauwerks ausgewiesen werden.

www.diewerkbank.eu

BIM & More Metronome: in gewohnter CAD-Planungsumgebung bereits in der Entwurfsphase in Rekordzeit Ökobilanzierungen durchführen

Instandsetzung von Bauteilen

Technische Sanierung

Energetische Sanierung Oberflächensanierung

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Nachhaltige Heizlösungen

Die Wärmewende im Fokus

Nachhaltige Heizlösungen für eine klimaneutrale Zukunft

Deutschland und Europa stehen vor großen Herausforderungen, um ihre ambitionierten Klimaschutzziele zu erreichen. Bis 2030 sollen die CO₂Emissionen um 65 Prozent gegenüber 1990 gesenkt werden, bis 2045 soll Klimaneutralität erreicht sein. Der Gebäudesektor spielt dabei eine Schlüsselrolle: Bis 2030 müssen seine Emissionen um 44 Prozent gegenüber 2020 reduziert werden – das entspricht rund 53 Millionen Tonnen CO₂. Damit rückt der Wärmemarkt, der größte Energieverbrauchssektor, ins Zentrum der Transformation. Moderne Heizungssysteme und eine attraktive staatliche Förderung bieten Hausbesitzern eine Vielzahl von Möglichkeiten, einen aktiven Beitrag zur Wärmewende zu leisten – und dabei langfristig zu profitieren.

Vielfalt der Heiztechnologien: Nachhaltigkeit und Flexibilität

Die Heizungsindustrie bietet eine breite Palette technischer Lösungen an, um die Klimaziele zu unterstützen. Welche Systeme eingebaut werden dürfen, regelt das Gebäudeenergiegesetz (GEG). Für Bestandsgebäude und Neubauten stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Besonders klimafreundlich sind beispielsweise Wärmepumpen, die Umweltenergie wie Luft, Wasser oder Erdwärme nutzen. Eine weitere Option stellen hybride Heizsysteme dar, die verschiedene Technologien kombinieren, etwa ein GasBrennwertgerät mit einer Wärmepumpe, und so den Verbrauch fossiler Energieträger reduzieren. Biomasseheizungen, die erneuer-

bare Brennstoffe wie Pellets, Hackschnitzel oder Scheitholz nutzen, sind ebenfalls eine mögliche Lösung. Zukunftsweisend sind zudem sogenannte „H2-Ready“-Gasheizungen, die später auf 100 Prozent Wasserstoff umgestellt werden können. Auch der Einbau von Gas- oder Ölbrennwertheizungen bleibt erlaubt, sofern sie einen klimafreundlichen Energieträgeranteil nutzen, wie Bio-Methan, biogenes Flüssiggas oder GreenFuels. Diese Vielfalt an Optionen bietet Hausbesitzern die Möglichkeit, ein Heizsystem zu wählen, das optimal zu ihren Bedürfnissen passt und gleichzeitig Nachhaltigkeit und Effizienz berücksichtigt.

Attraktive Förderung für klimafreundliche Heizungen

Der Anlagenbestand in deutschen Heizungskellern spielt eine zentrale Rolle für den Erfolg der Energiewende. Von den rund 21 Millionen Heizungsanlagen sind etwa 10 Millionen technisch veraltet, mit einem Durchschnittsalter von 17 Jahren. Hier setzt der Staat mit einer attraktiven Förderung an, um die Modernisierung zu beschleunigen. Wer ab 2024 eine klimafreundliche Heizung einbaut, erhält 30 Prozent der Kosten erstattet. Bis Ende 2028 gibt es für den Austausch einer alten Heizung zusätzlich einen Geschwindig-

keitsbonus von 20 Prozent. Haushalte mit einem zu versteuernden Einkommen von bis zu 40.000 Euro jährlich erhalten weitere 30 Prozent, sodass die maximale Förderung bei 70 Prozent der Investitionskosten liegt. Mit diesen Rahmenbedingungen wird klimafreundliches Heizen nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern auch finanziell attraktiv. Hausbesitzer profitieren von zukunftssicheren Technologien, niedrigeren Energiekosten und einem aktiven Beitrag zum Klimaschutz.

Impressionen von der ISH 2023
Fotos] Jochen Günther Fotografie/Messe Frankfurt Exhibition GmbH

Wärmeerzeugung der Zukunft auf der ISH 2025

Im Lösungsfeld „Lösungen für die Wärmeerzeugung“ präsentieren die Hersteller auf der ISH 2025 in Frankfurt am Main vom 17. bis 21. März 2025 das vollständige heiztechnische Portfolio und die wichtigsten Trends und Neuheiten in Sachen Heizungstechnik. Neben Technologien für die Wärmeerzeugung zeigen die Hersteller in Frankfurt auch den Status quo in Sachen effizienter Wärmeverteilung, Wärmeübergabe und Speicherung. Auch digitale Lösungen wie zum Beispiel Energiemanagementsysteme sind Gegenstand der ISH.

Das Programm der ISH 2025 bietet ein vielseitiges Angebot an Veranstaltungen. Ein Highlight ist die „Building Future Conference“, die im Portalhaus der Messe Frankfurt stattfindet und Fachleute aus Politik, Kommunen, der Immobilien- und Wohnungswirtschaft, Energieversorgung sowie Planung und Architektur zusammenbringt. Ziel der Konferenz ist es, gemeinsam Lösungen und Strategien für die erfolgreiche Umsetzung der Wärmewende zu diskutieren. Organisiert wird die Veranstaltung in Zusammenarbeit mit den ISH-Trägerverbänden Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH), Fachverband Gebäude-Klima (FGK), Wirtschafts-

vereinigung Gebäude und Energie (VdZ) und dem Zentralverband Sanitär, Heizung, Klima (ZVSHK).

Ergänzend dazu bieten auch der „Deutsche Energieberatertag“ sowie der Kongress „House of Energy“ wertvolle Impulse für energieeffiziente und nachhaltige Gebäudekonzepte. Damit bildet die ISH 2025 nicht nur eine Plattform für technische Innovationen, sondern auch einen zentralen Ort für den fachlichen Diskurs über die Herausforderungen und Chancen der Wärmewende.

www.ish.messefrankfurt.com

Weitere Informationen zu diesem Lösungsfeld gibt es hier:

Nachhaltige Lösungen für die Heiztechnik der Zukunft präsentieren auf der ISH 2025 die Aussteller im Lösungsfeld „Wärmeerzeugung“. Quelle] Messe Frankfurt Exhibition GmbH

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Lena Jauernig, Universität Stuttgart

Kiefernzapfen als Inspiration

Neue wetterabhängige, selbstanpassende Gebäudeverschattung arbeitet energieautark

Kiefernzapfen als Vorbild: Forschende der Universitäten Stuttgart und Freiburg haben ein neues, energieautarkes Fassadensystem entwickelt, das sich selbstständig an das Wetter anpasst. Die Zeitschrift „Nature Communications“ hat die Forschungsergebnisse veröffentlicht.

„Wetterreaktive, architektonische Fassadensysteme sind meist auf aufwendige technische Vorrichtungen angewiesen. Unsere Forschung untersucht, wie wir die Reaktionsfähigkeit des Materials selbst durch computerbasierte Planungsmethoden und additive Fertigung nutzbar machen können“, so Professor Achim Menges, Leiter des Instituts für Computerbasiertes Entwerfen und Baufertigung (ICD) und Sprecher des Exzellenzclusters Integratives Computerbasiertes Planen und Bauen für die Architektur (IntCDC) der Universität Stuttgart. „Wir haben ein Verschattungssystem entwickelt, das sich abhängig von den Wetterbedingungen selbstständig öffnet und schließt, ohne dass dafür jegliche Betriebsenergie oder mechatronische Elemente benötigt werden. Die Biomaterialstruktur selbst ist die Maschine.“ Mithilfe von bioinspirierten Designs, natürlichen Materialien und allgemein zugänglichen Technologien haben Forschende der Universitäten Stuttgart und Freiburg das Fassadensystem „Solar Gate“ entwickelt – das erste wetterabhängige, adaptive Verschattungssystem, das nicht auf elektrische An-

triebsenergie angewiesen ist. Als Vorbild für das „Solar Gate“ dienten den Wissenschaftler:innen die Bewegungsmechanismen von Kiefernzapfen, die sich bei Veränderungen von Luftfeuchtigkeit und Temperatur öffnen und schließen, ohne dabei Stoffwechselenergie zu verbrauchen. Dem Team ist es gelungen, die anisotrope (richtungsabhängige) Struktur der Zellulose in Pflanzengeweben mit Standard-3D-Druckern nachzubilden. Die Forschungsergebnisse wurden in der Zeitschrift „Nature Communications“ veröffentlicht.

Biobasierte hygromorphe Materialien und bioinspirierter 4D-Druck

Zellulose ist ein natürliches, reichlich vorhandenes und erneuerbares Material, das bei Feuchtigkeitsschwankungen quillt und schrumpft. Diese Eigenschaft, die als Hygromorphie bezeichnet

Das adaptive, selbstanpassende Verschattungssystem „Solar Gate“ unterstützt die Klimaregulierung von Gebäuden.

Originalpublikation

Cheng, T., Tahouni, Y., Sahin, E.S., Ulrich, K., Lajewski, S., Bonten, C., Wood, D., Rühe, J., Speck, T., Menges, A.: 2024, Weather-responsive adaptive shading through biobased and bioinspired hygromorphic 4D-printing. Nature Communications, vol. 15, no. 1. (DOI: 10.1038/s41467-024-54808-8)

https://www.nature.com/articles/s41467-024-54808-8

wird, ist in der Natur häufig zu beobachten, beispielsweise beim Öffnen und Schließen der Schuppen von Kiefernzapfen oder bei den Blütenständen der Silberdistel. Das Forschungsteam machte sich diese hygromorphe Eigenschaft zunutze, indem es biobasierte Zellulosefasern maßgefertigt und im 4D-Druckverfahren in eine zweischichtige Struktur gebracht hat, die von den Schuppen des

Kiefernzapfens inspiriert ist. Materialsysteme, die per 4D-Druckverfahren, einem Verfahren der additiven Fertigung, hergestellt werden, können ihre Form als Reaktion auf äußere Einflüsse selbstständig verändern. Für das „Solar Gate“ entwickelten die Forschenden eine computergestützte Herstellungsmethode zur Steuerung der Extrusion von Zellulosematerialien mit einem Standard-3D-Drucker, die das selbstformende und reversible Verhalten von 4D-gedruckten Materialsystemen nutzt. Bei hoher Luftfeuchtigkeit nehmen die Zellulosematerialien Feuchtigkeit auf und dehnen sich aus. Die bioinspirierten, gedruckten Elemente rollen sich ein und öffnen sich. Umgekehrt geben die Zellulosematerialien bei niedriger Luftfeuchtigkeit ihre Feuchtigkeit ab und ziehen sich zusammen, wodurch sich die gedruckten Elemente abflachen und schließen. „Inspiriert von den hygroskopischen Bewegungen von Kiefernzapfenschuppen und den Hochblättern der Silberdistel ist es beim „Solar Gate“ gelungen, nicht nur die hohe Funktionalität und Robustheit der biologischen Vorbilder in ein bioinspiriertes Verschattungssystem zu übertragen, sondern auch die Ästhetik der pflanzlichen Bewegungen. Dies kann als „Königsweg der Bionik“ betrachtet werden, da alles, was uns am biologischen Ideengeber fasziniert, auch im bioinspirierten architektonischen Produkt realisiert wurde“,

Mithilfe des bioinspirierten 4D-Drucks und biobasierten Zellulosematerialien hat das Forschungsteam ein adaptives Verschattungssystem entwickelt, das auf tägliche und saisonale Wetterveränderungen reagiert. Fotos] ICD/IntCDC, Universität Stuttgart

sagt Professor Thomas Speck, Leiter der Plant Biomechanics Group Freiburg und Sprecher des Exzellenzclusters Living, Adaptive and Energy-autonomous Materials Systems (livMatS) der Universität Freiburg.

Architektonische Integration von selbstformenden Elementen

Das Forschungsteam testete die Funktionalität und Haltbarkeit des bioinspirierten adaptiven Verschattungssystems über ein Jahr lang unter realen Wetterbedingungen. Dann wurde das „Solar Gate“ an der livMatS Biomimetic Shell angebracht, einem Baudemonstrator des Exzellenzclusters IntCDC und des Exzellenzclusters livMatS, der als Forschungsgebäude der Universität Freiburg dient. Das Verschattungssystem, das an einem nach Süden ausgerichteten Dachfenster installiert ist, unterstützt die Klimaregulierung des Gebäudes. Im Winter öffnen sich die Verschattungselemente und lassen Sonnenlicht herein, sodass der Innenraum sich auf natürliche Weise erwärmt. Im Sommer schließen sie sich und minimieren die Sonneneinstrahlung. Angetrieben werden diese Prozesse ohne elektrische Energiezufuhr, allein durch tägliche und saisonale Wetterveränderungen.

Das „Solar Gate“ wurde gemeinsam entwickelt vom Institut für Computerbasiertes Entwerfen und Baufertigung (ICD), dem Institut für Kunststofftechnik (IKT) und dem Exzellenzcluster Integratives Computerbasiertes Planen und Bauen für die Architektur (IntCDC) der Universität Stuttgart sowie von der Plant Biomechanics Group Freiburg, dem Institut für Mikrosystemtechnik (IMTEK) und dem Exzellenzcluster Living, Adaptive and Energy-autonomous Materials Systems (livMatS) der Universität Freiburg.

Das „Solar Gate“ stellt somit eine energieautarke und ressourceneffiziente Alternative zu herkömmlichen Verschattungssystemen dar. Da für den Komfort in Innenräumen typischerweise viel Energie benötigt wird und Gebäude einen erheblichen Anteil an den weltweiten Kohlenstoffemissionen haben, sind Lösungen zur Verringerung des Energiebedarfs für Heizung, Kühlung und Lüftung von großer Bedeutung. Das „Solar Gate“ unterstreicht das Potenzial zugänglicher kostengünstiger Technologien wie der additiven Fertigung und zeigt auf, wie Zellulose als reichlich vorhandenes erneuerbares Material zu nachhaltigen architektonischen Lösungen beitragen kann.

www.uni-stuttgart.de

Innovationen für nachhaltiges Bauen

Der Spezialist für Dünnschichttechnologie LEONHARD KURZ hat der Architektur- und Bauindustrie auf der BAU 2025 mit drei neuen und innovativen Produkten Impulse für mehr Umweltbewusstsein und modernste Funktionalität gegeben.

Mit SIPORIT® NBM-BE präsentierte KURZ ein biobasiertes, lösungsmittelfreies Nachbehandlungsmittel, das frisch entschalten Beton im Rahmen der Nachbehandlungsdauer vor Verdunstung schützt, einen optimalen Hydratationsverlauf gewährt und Frühschwindrisse minimiert. Mit einem Bioanteil von 95 % verbindet es Nachhaltigkeit mit hoher Oberflächenästhetik.

ALPURIT ist ein organisches Weißpigment, das sich perfekt für Dispersions- und Innenwandfarben eignet. Es ist nachhaltig, leistungsstark und sicher und bietet mit 20 % Biopolymeranteil perfekte Deckkraft und langfristige Stabilität. ALPURIT verzichtet auf Titandioxid und sorgt so für ein gesundes Raumklima.

Das flammhemmende Bindemittel IGNIRIT bildet bei Feuer eine isolierende Schicht aus Kohlenstoff und schützt darunterliegendes Material. Mit IGNIRIT erreichen Produkte eine höhere Sicherheit. Es ist 99 % biobasiert und eine umweltbewusste Wahl für höchste Sicherheitsanforderungen.

LEONHARD KURZ Stiftung & Co. KG

Schwabacher Str. 482 90763 Fürth, Deutschland siporit@kurz.de · www.kurz.de/de/branchen/bau/

Sabine zu Klampen, HAWK

Beschleunigung der Schulgebäudesanierung

„Zukunftsforum

Green Building“ unter Leitung der HAWK in Holzminden gestartet

An der HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen ist am Standort Holzminden das Transferprojekt „Zukunftsforum Green Building“ gestartet. Projektpartner sind die Klimaschutzagentur Weserbergland und der Landkreis Holzminden. Das Projekt hat zum Ziel, die Sanierungsplanung und ­umsetzung von Schulgebäudebeständen hin zur Klimaneutralität zu beschleunigen. Gefördert wird es von der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gegründeten Deutschen Agentur für Transfer und Innovation (DATI).

Das Förderprogramm DATIpilot ermöglicht sogenannte Innovationssprints, bei denen innerhalb von nur 18 Monaten wissenschaftliche Erkenntnisse in praxisnahe Anwendung überführt werden. Für das an der HAWK gestartete Projekt bedeutet das konkret, dass die Projektpartner den an der Hochschule entwickelten Backcasting-Ansatz zur standardisierten Planung der Gebäudesanierung auf ausgewählte Schulgebäude im Kreisgebiet anwenden. „‚BackcasDas „Zukunftsforum Green Building“ soll dazu beitragen, Schulgebäude klimaneutral zu machen.

„Wir möchten den Akteur:innen aus der Baupraxis wichtige Hilfsmittel an die Hand geben, damit die energetische Sanierung des Schulgebäudebestands klar auf die erforderliche Klimaneutralität ausgerichtet und deutlich beschleunigt stattfinden kann“, so Sebastian Föste. „Mit diesem Projekt stärken wir die regionale Zusammenarbeit für das klimafreundliche Bauen im Landkreis.“

ting‘ bedeutet, dass von einem bestimmten Ziel aus rückwärts gedacht wird, um zu ermitteln, wie dieses Ziel erreicht werden kann“, erläutert Projektleiter Prof. Dr. Sebastian Föste vom Studiengang Green Building. „Unser Ziel ist, gelungene Schulsanierungsprojekte anhand von Vorlagen und Hilfestellungen schneller und kostengünstiger auf zukünftige Bauprojekte übertragbar zu machen.“

Ein Kernstück des Projektes sind die sogenannten Sanierungsschablonen: vorkonfektionierte Musterkonzepte, die eine schnellere,

Der letzte Dreck wird wieder erste Wahl

kosteneffiziente und qualitativ hochwertige Sanierung von Gebäuden ermöglichen. „Wir bewegen uns weg von der Einzelanfertigung und hin zu standardisierten Lösungen – sozusagen vom Maßanzug zur Konfektionsware“, erklärt Prof. Dr. Erik Bertram. Diese Schablonen werden auf die spezifischen Anforderungen der Schulgebäudebestände in Holzminden zugeschnitten und sollen eine breite Anwendung finden.

Der Transferprozess beinhaltet auch die Entwicklung und Durchführung von Workshops und Schulungen, die die praktische Anwendung der Sanierungsschablonen an die Akteur:innen aus den kommunalen Liegenschaftsverwaltungen sowie den planenden und ausführenden Unternehmen vermitteln. Diese Veranstaltungen werden zunächst lokal auf Landkreisebene und später regional angeboten, um schließlich eine überregionale Verbreitung über nationale Netzwerke der Klimaschutzagenturen anzustoßen.

Das „Zukunftsforum Green Building“ verspricht, nicht nur den Gebäudebestand in Holzminden zu transformieren, sondern könnte als Modell für die Sanierung von Schulgebäuden in ganz Deutschland dienen – ein wichtiger Schritt in Richtung klimaneutraler Schulgebäudebestand.

www.hawk.de

Für uns sind alte Gebäude kein Abfall. Sondern der Beginn von etwas Besserem. Der KIP-it. SR – der erste RessourcenSchutzPutz mit 25 % Sekundärrohsto .

klima] Campus in Schwäbisch Gmünd

Lehm- und Holzbau prägen den neuen Logistik-Campus von Weleda. Die schwer entflammbare, nicht glimmende Holzfaserdämmung GUTEX Pyroresist ergänzt den nachhaltigen Materialkanon.

Konsequentes Bewusstsein für die Natur

Holzfaserdämmung im neuen Weleda-Campus

Als Hersteller für Naturkosmetik und ­arzneimittel ist der Name Weleda mit ökologisch­nachhaltigen Produkten und einem naturnahen Lebensgefühl verbunden. Der Neubau des großen Logistikkomplexes im süddeutschen Schwäbisch Gmünd impliziert daher einen äußerst behutsamen Eingriff in die Umwelt – und mündet in einen mustergültigen Einsatz von ökologischen Bauweisen. Lehm­ und Holzbau in hohem Anteil prägen das Ensemble aus drei Einzelgebäuden für Lager, Logistik und Verwaltung. Holzfaserdämmplatten von GUTEX ergänzen den konsequent nachhaltigen Materialkanon und unterstützten die Bauphysik in wärmeschutz­ wie auch brandschutztechnischer Hinsicht.

Geprägt vom umgebenden Naturraum der Schwäbischen Alb befindet sich die größte Niederlassung von Weleda in Schwäbisch Gmünd östlich von Stuttgart. Auf einem circa 72.000 Quadratmeter großen Areal ergänzte der Schweizer Naturkosmetikhersteller nun seinen Standort um einen Gebäudekomplex mit Verwaltungsbüros, Logistikflächen und ein Hochregallager. Lediglich 20 Prozent des Grundstücks wurden für die Neubauten und Verkehrsflächen versiegelt. Die restlichen Bereiche erfahren im Zuge der Baumaßnahme einen Wandel von landwirtschaftlicher Monokultur zu Artenvielfalt und Biodiversität durch Streuobstwiesen, Hecken oder Stauden.

Baulich kamen Lehm und Holz in einem für Industriebauten außergewöhnlich großen Maßstab zum Einsatz. Das Planungsteam von Michel-

group aus Ulm sieht daher den neuen WeledaCampus als „Leuchtturmprojekt der Nachhaltigkeit in ökonomischer, ökologischer und sozialer Hinsicht“.

Kreislaufgerechte Architektur, klimaneutraler Betrieb

Fächerartig reihen sich die unterschiedlich hohen Bauwerke auf dem Areal. Der zweigeschossige Verwaltungsbau ist mit dem dahinterliegenden Funktionsgebäude über einen in das Gelände integrierten Zwischenbau verbunden. Die umliegenden Grünflächen ziehen sich dabei nahtlos auf das begrünte Dach des Zwischenbaus hoch. Vom viergeschossigen Funktionsgebäude

Der neue Logistik-Campus von Weleda erhielt das Vorzertifikat der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen DGNB in der höchsten Bewertungsstufe Platin sowie beim polis Award 2024 den 1. Platz in der Kategorie Ökologische Wirklichkeit.

verläuft eine verglaste Holzbrücke mit einer Palettenförderanlage zum Hochregallager. Dort bauen sich über einem Unterbau aus Stahlbeton acht Meter hohe Außenwände aus Stampflehm auf, für deren Errichtung der Aushub der Baugrube verwendet wurde. Darauf wiederum schließt ein Holztragwerk an, wobei die ebenfalls aus Holz gefertigten Hochregale eine tragende Funktion übernehmen. Alle drei Baukörper kennzeichnen oberhalb der massiven Sockel Konstruktionen und Fassaden aus Holz. Verwendet wurden heimische Fichte und Weißtanne, die aus dem nahen Schwarzwald oder Österreich stammen.

Solarpaneele, die auch der Verschattung dienen, ergänzen das Fassadenbild des Funktionsgebäudes. Zusammen mit den Flachdächern aller drei Baukörper stehen so rund 10.000 Quadratmeter Photovoltaikflächen für die Stromgewinnung zur Verfügung. Die Wärmeund Kälteversorgung erfolgt über ein geothermisches System mit reversibler Wärmepumpe. Die zu 100 Prozent aus regenerativen Quellen stammende Energie ermöglicht einen CO2-neutralen Gebäudebetrieb, was eine weitere wegweisende Komponente im Gesamtkonzept darstellt.

Schwer entflammbare, nicht glimmende Holzfaserdämmung

hen besondere Brandschutzvorgaben einher, die in Abstimmung mit dem Gutachter sowie den Herstellern der verwendeten Bauteile erfüllt werden konnten.

Dazu gehört auch eine äußere Dämmschicht aus 60 Millimeter dicken Holzfaserplatten GUTEX Pyroresist wall. Das innovative Produkt des Schwarzwälder Unternehmens ist nach DIN EN 13501-1 schwer entflammbar (Baustoffklasse C) und nach DIN EN 16733 nicht glimmend. Damit kann diese Holzfaserdämmplatte bis einschließlich Gebäudeklasse 4/5 eingesetzt werden und sichert den Brandschutz ohne wesentliche Rauchentwicklung oder brennendes Abtropfen.

Das Leuchtturmprojekt strahlt bereits vor Fertigstellung: Der Komplex erhielt das Vorzertifikat der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen DGNB in der höchsten Bewertungsstufe Platin sowie beim polis Award 2024 den 1. Platz in der Kategorie Ökologische Wirklichkeit.

www.gutex.de

Im mittig positionierten Gebäude werden alle Aufgabenbereiche vom Wareneingang bis zum Warenausgang abgewickelt. Produktion und Montage der Holzelemente für Tragwerk, Rahmenwände und Fassade übernahm das Unternehmen Holzbau Amann. Mit einer Gebäudehöhe von 24 Metern oberhalb der Geländeoberkante ist das Bauwerk der Gebäudeklasse 5 zugeordnet. Damit geUlm office@michelgroup.eu www.michelgroup.eu/de Architekturbüro Michelgroup GmbH

Für den Weleda Logistik-Campus wurden nur 20 Prozent des Grundstücks versiegelt. Der Rest wird im Sinne der Biodiversität vielfältig bepflanzt. Fotos/Renderings] Michelgroup

KLEUSBERG GmbH & Co. KG Wisserhof 5 57537 Wissen

Tel. 02742 955-0 · Fax 02742 955-144

info@kleusberg.de

www.kleusberg.de

Stuttgart setzt auf langlebige und flexible Wohnlösungen

Die Stadt Stuttgart realisiert innovative modulare Wohnbauten, um urbanen Wohnraum für Geflüchtete nachhaltig zu gestalten. Gemeinsam mit der Stuttgarter Wohnungs- und Städtebaugesellschaft und KLEUSBERG entstanden an zwei Standorten 18 zweigeschossige Einheiten mit einer Bruttogeschossfläche von 3.900 Quadratmetern. Das Gebäude in Holz-Hybrid-Modulbauweise wurde in Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro Siegloch + Partner geplant.

Effiziente Vorfertigung und flexible Nutzungsmöglichkeiten

Die Gebäude sind auf eine Nutzungsdauer von mindestens 30 Jahren ausgelegt und bieten durch ihre Wiederverwendbarkeit maximale Flexibilität: Die Module können nahezu zerstörungsfrei abgebaut und an einem neuen Standort wiederverwendet werden. Vorgefertigt im KLEUSBERG Werk in Kabelsketal, wurden bereits alle Installationen integriert, um eine effiziente Montage vor Ort zu gewährleisten.

Jedes Gebäude besteht aus vier Modulen, die auf Punktfundamenten ruhen. Zwei Module je Geschoss bilden eine Wohnein-

heit, wodurch Raum für großzügige Grünflächen geschaffen wird. Mit 40 Quadratmeter Wohnfläche und zwei Schlafzimmern pro Einheit sind die Module vielseitig nutzbar – etwa für Geflüchtete, Studierende oder Personalwohnungen. Barrierefreie Erdgeschossmodule ermöglichen selbstständiges Wohnen für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen, während Obergeschosse über separate Stahltreppen erreichbar sind.

Ein Impuls für zukunftsorientierte Bauvorhaben

Die Fassaden aus zertifiziertem Lärchenholz mit hinterlüfteter Lamellenstruktur sorgen für ein natürliches Erscheinungsbild, ergänzt durch farbige Faserzementplatten an den Stirnseiten. Dreifach verglaste Holzfenster mit außenliegendem Sonnenschutz und extensiv begrünte Dachflächen unterstreichen das nachhaltige Gesamtkonzept.

Das Projekt zeigt, wie modulare Bauweise Wirtschaftlichkeit, Ökologie und Gestaltung vereint und Planer:innen wertvolle Impulse für flexible und zukunftsorientierte Bauvorhaben liefert.

Klimawandel bedroht auch Herz und Kreislauf

Deutsche Herzstiftung e.V./ Deutsche Stiftung für Herzforschung

Die Deutsche Herzstiftung warnt vor gesundheitlichen Folgen des Klimawandels für Herz­Kreislauf­Patienten und fordert Politik zu mehr Anstrengungen zum Schutz vor akuten Folgen extremer Hitze und Luftverschmutzung auf.

Service-Tipp

In der Broschüre „Überleben – Hitze, Klimawandel und andere Probleme“ (50 Seiten) informieren Kardiologen, ein Internist und ein Psychokardiologe über die Folgen von Klimawandel und Luftverschmutzung für die kardiovaskuläre und seelische Gesundheit. Die Experten zeigen, welchen Herausforderungen sich jeder Einzelne, Mediziner und politische Entscheider für die Bewältigung der Klimakrise stellen müssen und geben Herz-Kreislauf-Patienten Tipps zur Vorsorge und für den richtigen Umgang mit den Klimaveränderungen. Der Ratgeber kann kostenfrei bestellt werden unter Tel. 069 955128-400 oder unter https://herzstiftung.de/bestellung

Der Klimawandel zeigt seine Wirkung längst auch in Deutschland: häufige Extremwetterlagen mit hohen Temperaturen, mehr Hitzetote, Wassermangel, Dürre und Waldbrände. Vor allem extreme Hitze stellt eine Bedrohung für die Gesundheit der Menschen dar. Seit rund 20 Jahren treten selbst in Mitteleuropa immer häufiger längere Hitzeperioden auf. „Hitzewellen mit Temperaturen über 30 Grad Celsius sind besonders für verletzliche Bevölkerungsgruppen fatal und lebensbedrohlich. Dies trifft vor allem Säuglinge und Kleinkinder, Schwangere, Ältere sowie chronisch Kranke mit HerzKreislauf-Erkrankungen, Lungenleiden, Krebs und Diabetes, wenn Schutzmaßnahmen ausbleiben“, warnt der Kardiologe Prof. Dr. Thomas Meinertz vom Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Herzstiftung und Chefredakteur der Patientenorganisation anlässlich der Weltklimakonferenz der Vereinten Nationen (UN) in Dubai. Die Gefahr für Herz und Kreislauf, die von Hitzeereignissen ausgeht – etwa vermehrt Herzinfarkte und Schlaganfälle –, verstärkt sich zudem durch weitere Faktoren wie z. B. Luftverschmutzung. Vertreter der Deutschen Herzstiftung und der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG) appellieren daher an die Politik, konsequent Maßnahmen zum Klimaschutz umzusetzen wie das Verringern von Feinstaub und Treibhausgasen. Darüber hinaus müssen konkrete Maßnahmen zur Klimaanpassung erfolgen. Dazu gehören: Aufklärung der Bevölkerung über die gesundheitlichen Auswirkungen des Klimawandels und erforderliche Verhaltensmaßnahmen, Umsetzen von Hitzeaktionsplänen sowie Investitionen in spezielle Infrastrukturen wie z. B. Hitzeleitstellen, Hitzewarnund Alarmsysteme für Risikogruppen.

Hitzeereignisse sind eine gravierende Bedrohung für die Gesundheit

Mit großer Sorge verfolgt die Deutsche Herzstiftung die Auswirkungen der Klimaveränderungen auf das Wohl und die Gesundheitssituation von Millionen Patientinnen und Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen und anderen chronischen Leiden in Deutschland. Anlass dazu geben allein die Sterblichkeitszahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) in den Sommermonaten der Jahre 2018 bis 2020 und 2022 mit ungewöhnlich hohen Temperaturen. Die Schätzungen des RKI ergeben eine hitzebedingte Übersterblichkeit von 8.700 Sterbefällen 2018 und 6.900 im Jahr 2019 sowie 4.500 hitzebedingte Todesfälle im Sommer 2022 (1). „Hitzeereignisse stellen eine massive Bedrohung für die Gesundheit der Menschen in Deutschland dar“, warnt Herzspezialist Meinertz, vor seiner Emeritierung langjähriger Ärztlicher Direktor des Universitären Herzzentrums Hamburg.

Klimawandel gefährdet mit schädlichem Doppel aus Hitze und Luftverschmutzung

Der Klimawandel wirkt sich in vielfältiger Weise aus, vor allem aber über zwei Einflussgrößen: Luftverschmutzung und zunehmende Hitze. Hitze und Luftschadstoffe beeinflussen sich dabei gegenseitig. So bilden sich aufgrund von Sonneneinstrahlung, Hitze und Trockenheit vermehrt Feinstaub und der gasförmige Schadstoff Ozon. Feinstaub und gasförmige Schadstoffe gelangen über die Atemwege (Bronchien) in die Lungenbläschen. Diese Fremdgase und Fremdstoffe aktivieren in den unteren Atemwegen Fresszellen, die Fremdkörpermaterial in den Atemwegen beseitigen. Dies führt zu einer Entzündungsreaktion. Die Fresszellen bilden zudem aus den eingeatmeten Gasen und Partikeln freie Radikale, hochreaktive Moleküle, die körpereigene Stoffe mit Sauerstoff verbinden. Die dadurch verstärkte Entzündungsreaktion greift auf das gesamte Lungengewebe und später auf den gesamten Körper über. Diese „Low-Level-Entzündungsreaktion“ ist die Antwort des Körpers auf einen chronischen Entzündungsreiz und lässt die Arteriosklerose (Gefäßverkalkung) in allen Gefäßen fortschreiten. „Gerade bei Menschen, die bereits Gefäßschäden aufweisen und die chronischer Luftverschmutzung ausgesetzt sind, kann sich die Situation so verschlechtern, dass es vorzeitig zu Herzinfarkt oder Schlaganfall kommt“, erläutert Meinertz und fügt hinzu: „Aber auch der akute Kontakt mit stark verschmutzter Luft kann ernsthafte Folgen für das Herz-Kreislauf-System haben. Abgase, insbesondere von Dieseltreibstoff, können die Blutplättchen von Patienten mit koronarer Herzkrankheit, kurz KHK, aktivieren und so zum Entstehen eines Herzinfarktes beitragen.“ Nach Expertenschätzungen ist bei circa fünf Millionen Menschen in Deutschland eine KHK bekannt.

Dr. Thomas Meinertz, Kardiologe und Pharmakologe, Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Deutschen Herzstiftung Foto] Jörg Müller Deutsche Herzstiftung

Warum sind hohe Temperaturen gefährlich für Herz und Kreislauf?

Unser Organismus kann normalerweise für seine Kühlung sorgen und sich vor Hitze schützen: durch Erweitern der Gefäße und durch Schwitzen. Bei Hitze werden die Blutgefäße der Haut beispielsweise weit gestellt, damit Wärme nach außen abgegeben werden und der Körper abkühlen kann. Hierdurch sinkt zugleich der Blutdruck, was das Herz dazu veranlasst, schneller zu schlagen. Zur Regulation der Temperatur dient außerdem das Schwitzen. Mit dem Verdunsten des Schweißes verliert der Körper Flüssigkeit und Elektrolyte (Blutsalze, etwa Kalium und Natrium) – der Körper trocknet aus, wenn der Verlust nicht durch Trinken ausgeglichen wird. Ohne diesen Ausgleich verändern sich die Fließeigenschaft und die Gerinnungsfähigkeit des Blutes. „Das kann bei Hitze das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfälle, Venenthrombosen und Lungenembolien erhöhen“, so Meinertz. Hält eine Hitzeperiode länger an, sind unsere natürlichen Kühlsysteme im Dauereinsatz. Ein gesunder Mensch toleriert das mehr oder weniger gut. „Aber Personen mit Herz-Kreislauf-Problemen wie Bluthochdruck oder Herzschwäche können anhaltende Hitzephasen mit über 30 Grad Celsius erhebliche gesundheitliche Schwierigkeiten bereiten“, erklärt Kardiologe Meinertz.

Prof.

In der Broschüre „Überleben – Hitze, Klimawandel und andere Probleme“ informieren Kardiologen, ein Internist und ein Psychokardiologe über die Folgen von Klimawandel und Luftverschmutzung für die kardiovaskuläre und seelische Gesundheit. Titelbild] OSORIOartist

Klimaschutz ist Gesundheitsschutz

Gegen die Klimakrise sind Maßnahmen zum Schutz des Klimas und zur Anpassung an das veränderte Klima gleich wichtig. Zum Klimaschutz müssen Treibhausgase und Feinstaub verringert werden. Das hilft unserer Gesundheit, der Umwelt und dem Klima –und auch der Wirtschaft, weil sich die Maßnahmen langfristig auch ökonomisch auszahlen. Beispiele für notwendige Maßnahmen zur Klimaanpassung sind:

– die Aufklärung der Bevölkerung über die Risiken von Klimaveränderungen und über notwendige Verhaltensmaßnahmen (bei chronischer Erkrankung und Hitzewelle z. B. Konsultation des Arztes hinsichtlich Medikamentenanpassung; bei Lungen-/ Atemwegsproblemen medizinische Vorkehrungen bei Wohnort in Waldbrandregion),

– das Umsetzen von Hitzeaktionsplänen sowie Investitionen in spezielle Infrastrukturen, beispielsweise klimatisierte öffentliche Räume, Hitzeleitstellen oder Hitze-/Extremwetterwarn- und Alarmsysteme,

– eine Stadtplanung für möglichst viele Grünflächen und Luftschneisen gegen besonders hohe Temperaturen in den Innenstädten sowie Ausrichten der Verkehrsinfrastruktur zugunsten öffentlicher Verkehrsmittel, Rad- und Fußwege.

„Bei einigen der genannten Handlungsempfehlungen besteht in Deutschland allerdings ein großer Nachholbedarf“, sagt der Internist Dr. Ludwig Brügmann, Gründungsmitglied der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG). Nur wenige Kommunen hätten bislang Hitzeaktionspläne verabschiedet und umgesetzt. Deutschland sei bundesweit auf große Hitze nicht vorbereitet – „im Gegensatz zu Frankreich, wo Hitzeschutz gesetzlich verankert ist, sodass die Kommunen verpflichtet sind, bei großer Hitze klimatisierte öffentliche Räume und Trinkwasser kostenlos zur Verfügung zu stellen und gefährdete Bevölkerungsgruppen zu warnen und zu betreuen“, so Brügmann. Vorreiter in Sachen Hitzeschutz sei hierzulande Berlin.

Wer sich um das Klima kümmert, ändert oft positiv den Lebensstil

Nach dem Prinzip „Klimaschutz ist Gesundheitsschutz“ lassen sich Verhaltensänderungen für Klimaschutz teilweise gut mit gesundheitsförderlichen Effekten verbinden. „Wer sich durch einen neuen Lebensstil gegen den Klimawandel engagiert, verbessert zugleich durch Umstellung der Ernährung, etwa auf die herzgesunde Mittelmeerküche, und vermehrte körperliche Aktivität seinen Gesundheitszustand“, sagt Prof. Meinertz. Die Politik müsse allerdings die Basis dafür schaffen, dass Verhaltensumstellungen sowie Maßnahmen der Klimaanpassung kein Privileg nur für finanziell besser gestellte Bevölkerungsgruppen sind. Nur dann ist eine nachhaltige umwelt- und klimaverträgliche Entwicklung – noch – möglich und machbar.

www.herzstiftung.de

Literatur:

(1) Winklmayr C. et al., Heat-related mortality in Germany from 1992 to 2021, Dtsch Arztebl Int 2022; 119: 451-7; DOI: 10.3238/arztebl.m2022.0202

Der Ratgeber „Herzkrank jedem Wetter trotzen“ gibt wichtige Tipps zu Fragen wie: Warum ist Hitze – aber auch Kälte – fürs Herz gefährlich? Wie können sich Patienten – gerade bei Herzinsuffizienz oder mit Herzimplantaten – auf Reisen schützen? Und warum sollte auch auf Medikamente bei Hitze besonders geachtet werden? Der Ratgeber kann kostenfrei bestellt werden unter Tel. 069 955128-400 oder unter https://herzstiftung.de/bestellung

Designorientierte, individuelle Raumgestaltung mit dem Innentrennwandsystem AP VS 43

Transparent, offen, variabel: Ein wahrer Eycatcher.

Das innovative Trennwandsystem Schüco Interior AP VS 43 bietet höchste Variabilität für unterschiedlichste Bau- und Raumanforderungen mit großzügig dimensionierten Glasflächen.

Durch die harmonische Verbindung von gebogenen Profilen und ebenso gebogenem Glas werden organische Raumstrukturen mit hoher Transparenz in den Eckbereichen geschaffen.

Neue Öffnungsvarianten bieten nun noch mehr Auswahl – genau dem Bedarf und Platz entsprechend. Für beengte Raumsituationen sind automatisch und manuell betriebene Schiebetüren eine hervorragende Möglichkeit.

Durch doppelflügelige Türen kann die Durchgangsbreite bei Bedarf erweitert werden.

Die ganzheitliche Systemoptik spiegelt sich auch in der neuen, einfach zu installierenden Sprosse wider, die mit eingezogenen Dichtungen und gleichem Rücksprung wie beim Trägerprofil für ein hochwertiges und durchgängiges Erscheinungsbild sorgt. Die optische Unterteilung des Trennwandsystems ermöglicht so eine attraktive zusätzliche Designoption mit individuellen Gestaltungsmöglichkeiten, wie die segmentierte Optik des trendorientierten Loftstils.

Zusätzlich wird der Anspruch an Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung durch die ausschließliche Verwendung von Klips-, Steck- und Schraubverbindungen unterstützt, sodass die Montage, Demontage und auch der Wiederaufbau schnell und einfach zu realisieren sind.

Schüco Interior Systems GmbH & Co. KG

In der Lake 2 · 33829 Borgholzhausen, Deutschland

Tel. 05425 12-222 · Fax 05425 12236

interior-systems@schueco.com · www.schueco.com/de/

Wohngebäude in Portugal

In Galamares bei Sintra, an der Westküste Portugals, wurde im Januar 2024 ein ungewöhnliches Wohngebäude fertiggestellt. Geplant vom Architekturbüro Greenheritage steht es mit seinem Slogan „Ecohomes“ für besonders nachhaltiges Bauen.

Nachhaltiges Bauen in Galamares

Energieeffizientes Wohnen unter der Sonne Portugals

In Galamares bei Sintra, an der Westküste Portugals, wurde im Januar 2024 ein ambitioniertes Wohngebäude fertiggestellt. Geplant vom Architekturbüro Greenheritage steht es mit seinem Slogan „Ecohomes“ für besonders nachhaltiges Bauen: Dafür setzen die Planer rund um Jorge Van Krieken, Gründer und CEO von Greenheritage, konsequent auf umweltfreundliche Baumaterialien, nicht zuletzt an der Gebäudehülle und bei den Fenstern, hier mit Kunststoffprofilen von Deceuninck.

In puncto Fenster entschieden sich die Planer für das besonders wärmedämmende Fenstersystem Elegant ThermoFibra 76X von Deceuninck in Anthrazitgrau.

Im Erdgeschoss entschied sich der Bauherr für die Schiebetüren iSlide von Deceuninck.

Optisch zeichnet sich der glasfaserverstärkte Flügel durch einen einzigartigen einseitigen Überschlag von 7 Millimetern aus. Durch den Einsatz von endlosen Glasfasern kann auf eine Stahlarmierung im Flügel verzichtet werden, wodurch die Wärmedämmung auf bis zu Uf 0,85 W/m2K verbessert wird.

Jorge Van Krieken fasst den Ansatz von Greenheritage selbst zusammen: „Wir wollen über das einfache Konzept eines energieeffizienten Hauses hinausgehen. Wir bauen Häuser effizient und schnell und verwenden nachhaltige und umweltfreundliche Materialien. Diese Materialien sparen nicht nur Energie, sondern schaffen auch Wohlbefinden und verleihen dem Haus Stil.“ Dafür verwendet Greenheritage Holz, Lehm, Kalk, Stein, Gips, Hanf, Kork, Glas, Keramik, speziellen „Verdi Secil“-Zement, Eisen, Aluminium und mehr. Die Fassade besteht aus fünf Schutzschichten, was ein Eindringen von aufsteigender oder seitlicher Feuchtigkeit praktisch unmöglich macht. Am Perimeter des Hauses wurde ein Asphaltgitter bis zu etwa 50 Zentimeter Höhe angebracht, gefolgt von 50 Millimeter expandiertem Korkgranulat (nicht verrottbar), einer feuerfesten und dampfdurchlässigen Abdichtungsschicht, einer leichten Belüftungsluftkammer (optimal zur Vermeidung von Kondensation) und schließlich der Endbeschichtung des Hauses. Am Erdgeschoss wurden die Außenwände mit wärmebehandelter nordischer Kiefernholzverkleidung versehen. Am Obergeschoss besteht die Außenfassade aus verzinktem Blech, das mit gespritztem Kork in Anthrazitfarbe überzogen wurde. Die Terrassenfassade wiederum wurde ebenso mit thermisch modifizierter nordischer Kiefer mit verdeckter Befestigung versehen.

Gerade Kork wurde vielfach am Gebäude in Galamares verbaut, beispielsweise für die äußere Isolierung der Gebäudehülle: Kork sorgt aufgrund seiner geringen Wärmeleitfähigkeit für eine effektive

Isolierung. Darüber hinaus verfügt Kork über eine hohe thermische Trägheit – d. h. das Material gibt Wärme oder Kälte langsam und progressiv an das Gebäudeinnere oder -äußere ab. Daher setzt selbst die NASA Kork zur Isolierung von Raumkapseln ein. Gesprühter Kork wirkt als thermischer Korrektor und reduziert Wärmebrücken an Fassaden, Wänden und Bögen, abhängig von der aufgetragenen Schichtstärke. Gleichzeitig ist gesprühter Kork hoch wasserdampfdurchlässig, wodurch Kondensation verhindert wird. Seine antivibratorischen und schallschützenden Eigenschaften prädestinieren Kork darüber hinaus für den Einbau in Decken, Wände und Fußböden.

Daneben setzten die Architekten auch verstärkt auf Hanf zur Innenisolierung: Hanf- und Jutebretter wurden in allen Außenwänden (100 Millimeter), Innenwänden (80 Millimeter), Dächern (100 Millimeter) und zwischen den Stockwerken (50 Millimeter) eingesetzt. Cannabis-Dämmung hält das Haus auch an den heißesten Tagen angenehm kühl, da sie überschüssige Wärme absorbiert. Im Winter sorgt sie dafür, dass die Innentemperatur erhalten bleibt und das Umfeld komfortabel und angenehm ist.

Bei so viel Aufwand zur Isolierung der Gebäudehülle durften natürlich die Fenster nicht vergessen werden, schließlich tragen sie entscheidend zu einer energieschonenden Gebäudebilanz bei. Daher entschied sich Greenheritage für das besonders wärmedämmende Fenstersystem Elegant ThermoFibra Infinity 76X von Deceuninck in Anthrazitgrau.

Optisch zeichnen sich die Fenster durch einen minimalistischen, kantigen Look aus, der gut zum Baustil passt. Der glasfaserverstärkte Flügel besitzt einen einzigartigen geringen Überschlag von 7 Millimetern. Darüber kann durch den Einsatz von endlosen eingebetteten Glasfasern auf eine Stahlarmierung im Flügel verzichtet werden. In Kombination mit der thermischen Armierung Forthex im Rahmen wird eine verbesserte Wärmedämmung von Uf 0,85 W/m2K erreicht. Alle Deceuninck Profile enthalten recyceltes PVC im Kern. Auch die Flügel mit Thermo-Fibra Technologie sind am Ende ihres Einsatzes voll recycelbar.

Im Erdgeschoss entschied sich der Bauherr für die Schiebetüren iSlide von Deceuninck. Die hohe Wärmedämmeffizienz der Fenster und Schiebeelemente, die mit Sicherheitsgläsern mit Argonfüllung im Scheibenzwischenraum ausgestatte wurden, sorgt zusammen mit der in den Wänden vorhandenen Isolierung für eine hohe thermische Effizienz. Abgerundet wird die Gebäudehülle mit den außenliegenden Sonnenschutzrollos

Glasfasertechnologie in den Rahmenflügeln erlauben maximale Baugrößen und wie hier bodentiefe Fensterflächen ohne zusätzliche Stahlarmierung – für Tiefenentspannung bei hellstem Tageslicht.

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Greenheritage, Jorge Van Krieken

Jorge Van Krieken, Gründer und CEO von Greenheritage zeichnet verantwortlich für das Bauprojekt in Portugal: „Wir wollen über das einfache Konzept eines energieeffizienten Hauses hinausgehen. Wir bauen Häuser effizient und schnell und verwenden nachhaltige und umweltfreundliche Materialien. Diese Materialien sparen nicht nur Energie, sondern schaffen auch Wohlbefinden und verleihen dem Haus Stil.“

info@greenheritage.pt www.greenheritage.pt

Großzügige Fensterflächen auch im Obergeschoss erlauben der Sonne Portugals, voll zur Geltung zu kommen und sorgen für eine taghelle Innenraumatmosphäre. Fotos] Deceuninck Germany GmbH/Greenheritage

an den nach Osten ausgerichteten Fenstern sowie Lamellenjalousien (Alicantinas) an den Fenstern auf dem Balkon und der Terrasse, die im Sommer für die notwendige Beschattung sorgen.

Auch bei der Energieversorgung des Hauses achteten die Planer von Greenheritage auf möglichst hohe Nachhaltigkeit und so versorgt heute eine Wärmepumpe die Fußbodenheizung: Darüber hinaus verfügen alle Hauptbereiche des Hauses über eine mechanische und natürliche Belüftung. Die Schlafzimmer sowie das Wohnzimmer sind mit speziellen Ventilatoren mit Wärmerückgewinnung ausgestattet, um im Winter die einströmende Außenluft automatisch zu erwärmen und so die Räume nicht abkühlen zu lassen.

Nach Fertigstellung des Wohngebäudes bestätigt nun ein Energiezertifikat die überragende Effizienzklasse von A+ des Bauprojektes. Die ADENE – ein portugiesischer Verein mit dem Status eines öffentlichen Versorgungsunternehmens – stellt dem Bauprojekt damit das Zeugnis aus, ein Maximum an Energieeffizienz erreicht zu haben. Im Einzelnen wurden besonders Wände, Beschichtungen, Bodenbeläge sowie die Fenster von Deceuninck mit jeweils 5 Sternen in Bezug auf die Wärmeleistung ausgezeichnet, eine Klassifizierung, die eine maximale Leistung für diese Werte angibt.

www.deceuninck.de

Dachbegrünung mit System

ZinCo bietet seit jeher ausgereifte und innovative Lösungen rund um das grüne Dach – von Standardsystemen bis zu objektgerechten Sonderlösungen. Die leistungsstarken Systeme standen auf der BAU-Messe unter dem Leitmotiv ENERGIE – WASSER – NATUR.

ENERGIE

Die Kombination von Dachbegrünung und solarer Energiegewinnung erzielt Synergieeffekte, da die geringere Umgebungstemperatur durch die Begrünung den Leistungsgrad der Photovoltaikanlage steigert. Zudem dient sie im Systemaufbau „SolarVert“ als Auflast zur Verankerung der Solaraufständerung.

WASSER

Mit den Systemaufbauten „Retentions-Gründach“ bzw. „Sponge City Roof“ lässt sich der Wasserrückhalt einer Dachbegrünung um ein Vielfaches erhöhen. Da das Wasser zeitversetzt abfließt, ist die Kanalisation in Starkregenereignissen vor Überflutung geschützt. Für Quartiere sind Kaskadenlösungen interessant.

NATUR

Einfache Biodiversitäts-Module steigern die Artenvielfalt einer Dachbegrünung, zum Beispiel die Pflanzengemeinschaft „Bienenweide“, Totholz, Sandflächen, Insekten-Nisthilfen und vieles mehr. Bunt blühende Gründächer sehen nicht nur gut aus, sie bringen auch mehr Lebensqualität in die Städte.

„Retentions-Gründach“

ZinCo-Systemaufbau „BiodiversitätsGründach“ Fotos] ZinCo

ZinCo GmbH Lise-Meitner-Str. 2 · 72622 Nürtingen, Deutschland Tel. 07022 6003-0 info@zinco.de · http://www.zinco.de

ZinCo-Systemaufbau „SolarVert“
ZinCo-Systemaufbau

architektur] Mehrfamilienhäuser in Neuss

Mehr als 11.000 Quadratmeter Fassadenfläche galt es mit dem WDVS MW Ecotop neu zu gestalten.

Fassaden saniert mit dem Blick für den Artenschutz

Energetische Sanierung, Mehrfamilienhäuser in Neuss

Nicht nur die Freiflächen waren optisch aus der Zeit gefallen. Die Aufwertung von sechs Gebäuderiegeln war Teil der Neugestaltung eines Quartiers in Neuss. Eine energetische Sanierung auf Basis des Wärmedämm­Verbundsystems MW Ecotop von Brillux, gepaart mit einem Dreiklang verschiedener Oberflächenoptiken, brachte eine neue Gebäudeästhetik hervor – mit besonderem Augenmerk auf den Artenschutz.

Tierische Gäste bauen sich schon seit einiger Zeit in den Gebäudefassaden der Gemeinnützigen WohnungsGenossenschaft Neuss (GWG) ein eigenes Zuhause. Mauersegler, Spechte, Stare oder Fledermäuse werden auf der Suche nach Nist- oder Brutplätzen in WDV-Systemen sesshaft. An der Wolkerstraße/Wingenderstraße in der Neusser Nordstadt ein anderes Bild: „Bisher sind alle Fassaden der sechs Gebäudekomplexe noch vollständig intakt“, sagt Carsten Elsenbroich, Technischer Leiter der GWG. Besonders eine Detailmaßnahme zahlte sich bei der Fassadengestaltung der Mehrfamilienhäuser aus.

Den Tieren einen Schutzraum entsprechend ihren natürlichen Verhaltensmustern zu bieten, war bei der Modernisierung ein wichtiges Ziel. In der Region rund um Neuss im Rheinland sind diese für Hauseigentümer:innen mit WDVS-Fassaden oft ein Ärgernis. Nicht nur der NABU gab während der Planung Tipps zur Berücksichtigung des natürlichen Lebensraums verschiedener hier beheimateter Vogelarten. Michael Schmitz, Technischer Berater bei Brillux, brachte eine bauliche Detaillösung in die Planung ein: die Nistkästen 3661.

Eine neue Optik sollte die ehemals als massive Gebäuderiegel wahrgenommenen Wohnkomplexe aufbrechen.

Planung mit dem WDVS Ecotop von Brillux bis ins Detail

Beim Projektteam rannte Schmitz mit dem Vorschlag offene Türen ein. „Diese persönliche fachliche Beratung durch einen vertrauten Ansprechpartner während des gesamten Planungs- und Bauprozesses zu haben, war auch dieses Mal ein echter Vorteil – und das bis in solche Details wie Nistkästen“, sagt der verantwortliche Architekt Johannes Gritzmann vom Neusser Büro Gritzmann Architekten. Schmitz beriet nicht nur bei kritischen WDVS-Anschlüs-

sen, sondern begleitete auch die Umsetzung auf der Baustelle. Von Beginn an galten die Nistkästen als fester Bestandteil der Fassaden auf Basis des Brillux WDVS MW Ecotop. Funktionalität und Optik gingen bei dem Großprojekt für eine Fassadenfläche von mehr als 11.000 Quadratmetern Hand in Hand. Bis zur Modernisierung ließ der dunkle Klinker die fünfgeschossigen und je 45 Meter langen Mehrfamilienkomplexe wie massive Wände in der Neusser

Nordstadt wirken. An dem neuralgischen Punkt zwischen Innenstadt und dem überwiegend denkmalgeschützten Furth-Viertel sollte ein optisch ansprechender Übergang mit Anklängen an die traditionelle Stadtteil-Ästhetik entstehen. Während ein etwa 25-prozentiger Klinkeranteil seitens der Stadt vorgeschrieben war, sollten unterschiedliche Putzflächen die bisher horizontal wahrgenommenen Riegel vertikal strukturieren.

Ganz oben integrierten die Verarbeitenden spezielle Nistkästen von Brillux.

Neben den Klinkerriemchen bildete das Rexhepi-Team zwei Putzoptiken als Kratzputzoberfläche und in Bossenoptik aus.

Mineralischer Aufbau im WDVS-Verbund

Statt den alten Klinker abzutragen, sanierte die Malerbetrieb R. Rexhepi GmbH aus Velbert das zweischalige Mauerwerk und führte eine Verblendsanierverdübelung mit dem WDVS-Verblend-Sanier-Dübel VSD-2G 8U-V 3835 durch. Während die Verarbeitenden in den zurückgesetzten Balkonnischen aufgrund des begrenzten Platzangebots dünnere, aber hinsichtlich der Wärmeleitfähigkeit ebenso leistungsfähige PUR Smart Dämmplatten 3882 verklebten, brachten sie in der Fläche die MW Top Dämmplatten 3857 mit dem WDVS-Pulverkleber 3550 an. Der statisch relevanten Verdübelung folgte die Armierung mit demselben – auf den späteren Putzflächen mit dem WDVS-Glasseidengewebe 3797, auf den Flächen mit Keramikbelag mit dem WDVS-Armierungsgewebe KB 3714.

Unterschiedliche Strukturierungen und Fassadenelemente brachten einen optischen Dreiklang hervor. Neben den rot-braunen Klinkerriemchen entstanden zwei Putzoberflächen, die in unterschiedlicher Abfolge von Gebäude zu Gebäude wechseln. „Die Monotonie ist Vergangenheit, heute bestimmt ein abwechslungsreiches Fassadenbild das Quartier“, sagt Gritzmann. Mit dem Mineral-Leichtputz KR K3 3622 bildete das Rexhepi-Team

Design trifft Funktion im Industrie- und Gewerbebau

Wir sind ein mittelständisches Unternehmen mit rund 120 Mitarbeitern an zwei Standorten in Deutschland. Unser Hauptsitz befindet sich in Bönnigheim zwischen Heilbronn und Stuttgart und unsere Zweigniederlassung in Pegau bei Leipzig.

Seit über 40 Jahren realisieren wir Projekte im Bereich des Stahlbaus/ Stahlhochbaus, beginnend mit der Planung über die Fertigung bis hin zur kompletten Montage sowie Übergabe des Bauwerkes an den Kunden. Ein hochmoderner Maschinenpark in der Fertigung garantiert höchste Qualität und Kontinuität.

Auf über 14.000 m2 Produktionsfläche fertigt IBB ca. 8.000–10.000 Tonnen Stahlbau im Jahr. Wir sind Mitglied im Deutschen Stahlbau-Verband und zertifiziert nach ISO 9001 sowie DIN EN1090. Ein geprüftes Arbeitsschutzsystem bildet die Grundlage für Prävention, Sicherheit und Gesundheitsschutz der Mitarbeiter sowie Qualität und Effizienz im Betrieb.

individuell abgestimmte Stahlbaulösungen als Einzelgewerk schlüsselfertige Hallen- und Gewerbebauten Sanierungen, Erweiterungen und Umbauten

Solide Tragwerke aus Stahl für Industrie-, Gewerbe- und Verwaltungsbau

IBB Industriebau Bönnigheim GmbH + Co. KG

Industriestr. 18 · 74357 Bönnigheim

Telefon 07143 274-0 · Telefax 07143 274-290

info@ibb-boennigheim.de · www.ibb-boennigheim.de

Wir sind zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2015

Vor den Altbestand gebaut: Ehe das neue WDVS verarbeitet wurde, sanierte das Rexhepi-Team das alte, zweischalige Mauerwerk im Rahmen einer Verblendsanierverdübelung. Fotos] Guido Erbring

changierende Putzoptiken aus. Kratzputzoberflächen ergänzte es um eine stilvolle Bossenoptik, unter anderem zur Betonung der Eingangsbereiche und Treppenhäuser. Mit der Schlussbeschichtung Ultrasil HP 1901 in zwei unterschiedlichen Grautönen schlossen die Verarbeitenden den Aufbau konsequent im mineralischen System ab. Die besondere Rezeptur mit integrierter Hybrid-Protect-Qualität gab den Ausschlag für die hochwetterbeständige einkomponentige Sol-Silikat-Fassadenfarbe. Der Effekt: eine lang anhaltende Reduzierung des Risikos von Algen- und Pilzbefall.

Nistkästen unterscheiden sich nach Himmelsrichtung

Schon beim Kleben der Dämmplatten wurden die Nistkästen in den dafür vorgesehenen Aussparungen angebracht und im Zuge der Flächenarmierung mit dem integrierten Gewebe weiterverar-

beitet. In Abhängigkeit vom jeweiligen Flugverhalten der Tiere finden sie sich in verschiedenen Himmelsrichtungen wieder – wegen des Brutverhaltens in Kolonien sogar mehrfach nebeneinander und dazu in drei unterschiedlichen Ausführungen mit wechselnden Öffnungen. Heute fliegen dort die heimischen Vögel ein und aus. Auch für die Menschen stieg der Wohlfühlfaktor inmitten des modernisierten Quartiers. Nach Fertigstellung der Bauabschnitte haben es die Bewohner:innen neu entdeckt. Zwischen den Gebäudekomplexen befinden sich Spielflächen für Klein und Groß ebenso wie liebevoll angelegte Hochbeete zum Gärtnern in der Gemeinschaft. Wenn Carsten Elsenbroich durch das Wohngebiet schweift, sieht er jede Menge Lebensqualität. Auch einen benachbarten Neubau geht die GWG mit dem vertrauten Projektteam an – ebenfalls mit demselben WDVS inklusive der Brillux Nistkästen.

www.brillux.de

Architekturobjekt auf www.heinze.de

Dichten, kleben, besser leben – Geprüfte

Produkte von OTTO für mehr Wohngesundheit

Ein gesundes Zuhause sollte für jeden selbstverständlich sein, aber wissen wir wirklich, ob unsere Wohnräume nicht mit Schadstoffen belastet sind? Nicht alles, was uns umgibt, ist unbedenklich. Wände, Böden, Möbel, Wandfarben, Lacke, Dicht- und Klebstoffe können Schadstoffe enthalten und an die Raumluft abgeben. Bei erhöhten Werten kann sich dies negativ auf die Gesundheit auswirken. Deshalb sollten schädliche Einflüsse im Sinne der Wohngesundheit von vornherein vermieden werden – Vorbeugen ist besser als Nacharbeiten. Von jeher legt OTTO großen Wert auf die Unbedenklichkeit seiner Produkte, weswegen viele schon seit Jahren das EMICODE®-Siegel EC1PLUS tragen. Diese strengste und höchste Kategorie des Kennzeichnungssystems EMICODE® der GEV (Gemeinschaft Emissionskontrollierte Zerlegewerkstoffe, Klebstoffe und Bauprodukte e.V.) zeichnet Produkte als „sehr emissionsarm“ aus. Das bedeutet, dass damit die maximalen Ansprüche an die Gesundheit erfüllt werden.

Angesichts der zunehmenden Bedeutung von Wohngesundheit hat OTTO die Produktlinie MY GREEN HOME eingeführt. Diese umfasst Acryl, Silikon und Montagekleber in Profi-Qualität, die als nachhaltig und sehr emissionsarm zertifiziert sind. Neben dem EMICODE-Siegel tragen sie auch das QNG-ready Label des Sentinel Holding Instituts (SHI). Dies zeigt, dass sie die strengen Kriterien für schadstoffarmes Bauen des staatlichen Qualitätssiegels Nachhaltige Gebäude (QNG) erfüllen und somit die Voraussetzung für KfWFördergelder bieten.

Eine Förderung durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) ist an die Einhaltung von Nachhaltigkeitskriterien gebunden, die durch das QNG-Siegel bestätigt werden. Dieses staatliche Gütesiegel betrachtet ein Gebäude und seine Umgebung ganzheitlich und bewertet auch die gesundheitlichen Auswirkungen der Baumaterialien auf die Bewohner. Ohne geprüfte Bauprodukte gibt es kein Zertifikat und somit auch keinen Förderkredit.

OTTO setzt nicht von ungefähr auf Produktzertifizierungen des SHI, dem Wissensführer im Bereich Nachhaltigkeit und Wohn-

gesundheit. Die externe Prüfung durch das unabhängige Institut dokumentiert nachweislich, dass die Produkte von MY GREEN HOME besonders schadstoffarm und umweltfreundlich sind und Bauvorhaben mit ihnen nachhaltig umgesetzt werden können. Mit dem QNG-ready zertifizierten Acryl, Silikon und Montagekleber richtet sich die neue Produktlinie zum Renovieren und Reparieren, Abdichten und Kleben vor allem an anspruchsvolle Heimwerker. Die wohngesunden Produkte in Profi-Qualität lassen sich einfach anwenden und punkten schon während der Verarbeitung durch sehr geringe Emissionen.

Zusätzlich bestehen die Kartuschen der MY GREEN HOME Produkte zu mindestens 40 % aus recyceltem Kunststoff. Dies reduziert den Verbrauch von neuem Kunststoff und hilft, Ressourcen und CO2-Emissionen zu sparen.

Mehr Informationen zum MY GREEN HOME Produktsortiment unter: home.otto-chemie.de

Hermann Otto GmbH

Krankenhausstr. 14 · 83413 Fridolfing, Deutschland

Tel. 08684 908-0

info@otto-chemie.de · www.otto-chemie.de

architektur] Neubauquartier in Bochum

Ökologisch durchdacht und mit Riemchen veredelt

Bochumer Neubauquartier bietet urbane

Modernität plus Nachhaltigkeit

Hochwertige Wohnungen zu erschwinglichen Preisen, unter Berücksichtigung ökologischer Aspekte entworfen und noch dazu mitten in der Großstadt gelegen: Mit dem Bochumer Neubauprojekt „Quartier Brantropstraße“ wird die Machbarkeit zukunftsorientierter Gebäudekonstruktionen einmal mehr erfolgreich unter Beweis gestellt. Die Modernität der Baukörper wird mit ECO­Riemchen „Roman Theatre“ von Vandersanden auf elegante Weise hervorgehoben.

Dem ersten Eindruck nach sind die sechs Gebäude angeordnet wie Augen auf einem Spielwürfel. Zwei hintereinanderliegende Reihen aus jeweils drei gleichförmigen Mehrfamilienhäusern, deren Fassaden in der vorderen Reihe mit der Längsseite zur Straße hin orientiert sind, demgegenüber wurden die hinteren Baukörper um 90 Grad versetzt aufgestellt. Die Optik der ersten Gebäudereihe erfährt im Erdgeschoss mit grau-nuancierten ECO-Riemchen der Sorte „Roman Theatre“ aus dem Sortiment von Vandersanden eine besondere Betonung. In der zweiten Reihe wird das Fassadenmaterial Ziegel hingegen genutzt, um die drei hinteren Bauten über ein durchgehendes Sockelmauerwerk auch visuell miteinander zu verbinden. Insgesamt wurden die Außenwände im neuen Wohnquartier auf einer Fläche von 900 Quadratmetern mit Riemchen veredelt.

Die Optik der ersten Gebäudereihe erfährt im Erdgeschoss mit grau-nuancierten ECO-Riemchen der Sorte „Roman Theatre“ aus dem Sortiment von Vandersanden eine besondere Betonung.

Kemper, Steiner & Partner Architekten GmbH Bochum Foto] Kemper, Steiner & Partner Architekten

Johannes Klein, Architekt beim Bochumer Büro Kemper, Steiner & Partner Architekten: „Mit der Wahl von Riemchen schließen wir uns einerseits der traditionellen Materialität der Fassaden hier in Bochum an, anderseits setzen wir mit der Farbe Grau und mit Blick auf den besonderen Charakter des Quartiers aber auch einen ungewöhnlichen Akzent.“

info@kemper-steiner-partner.de www.kemper-steiner-partner.de

Im Bochumer Neubauquartier Brantropstraße dienen Riemchen nicht nur als hochwertiges Fassadenmaterial, sondern vielmehr als verbindendes und das Wohnviertel insgesamt prägendes Element.

Graue Riemchen setzen individuellen Akzent

Die Oberfläche der im Strangpressverfahren hergestellten und lediglich 14 Millimeter dünnen ECO-Riemchen „Roman Theatre“ bietet ein nuanciertes Farbspiel aus unterschiedlichen Grautönen, perfekt passend zur Modernität des Quartiers Brantropstraße. Mit Ziegel verkleidete Fassaden sind bei den Bestandsbauten in der Umgebung zwar keine Seltenheit, von der Farbgebung her dominiert dort allerdings eher dunkles Rot. „Mit der Wahl von Riemchen schließen wir uns einerseits den traditionellen Materialien der Fassaden hier in Bochum an, anderseits setzen wir mit der Farbe Grau und mit Blick auf den besonderen Charakter des Quartiers aber auch einen ungewöhnlichen Akzent“, sagt Johannes Klein, der das Projekt im Bochumer Büro Kemper, Steiner & Partner Architekten verantwortete. Die in einem etwas dunkleren Grauton gehaltene

Farbe der Fugen rundet das Fassadenbild im Übergang zum weißen Außenputz schließlich ab. Nicht zuletzt dient die Verwendung von Riemchen als Fassadenmaterial insbesondere an den drei Baukörpern entlang der Brantropstraße auch dem Schutz der Gebäudesubstanz, erklärt Johannes Klein: „Mit den Riemchen sind die Außenwände der Erdgeschosse beständig gegen Schlag oder andere Beschädigungen, während eine durchgehende Putzfassade langfristig gesehen zusätzliche Instandhaltungskosten verursachen würde.“ Mit Blick auf den zukunftsorientierten Charakter des Bochumer Wohnbauprojektes sind Riemchen „Roman Theatre“ aus dem Sortiment von Vandersanden damit nicht nur ein Mittel zur optischen Aufwertung des Fassadenbilds, sondern erfüllen darüber hinaus auch noch einen ganz praktischen Zweck.

FAHRRÄDER UND EBIKES SICHER UND PLATZSPAREND ABSTELLEN.

Egal ob hochwertiges Rennrad, E-Bike oder Lastenrad – Gerhardt Braun bietet für jede Anforderung die Komplettlösung zum Abstellen von Fahrrädern. Fahrrad-Einhausungen, Bikeports, FahrradBoxen oder Fahrradräume im Keller schützen vor Wind und Wetter. Zudem bieten sie optimale Voraussetzung für den Einsatz von Lademöglichkeiten für E-Bikes und Lastenräder.

Die monolithische Mauerwerkskonstruktion der sechs Baukörper erfüllt auch ohne zusätzliche Dämmschicht die energetischen Standardanforderungen an Passiv- oder Niedrigenergiehäuser.

Passende Fahrradparker sorgen für Sicherheit und gewährleisten Ordnung sowie das Freihalten der Laufwege. Wählen Sie zwischen Standparker, Anlehnbügel oder Rundbügelparker – auf Wunsch auch ADFC-konform. Hohe Einstellbügel der Standparker verhindern ein Umknicken der Fahrräder. Anlehnbügel sind flexibel einsetzbar, für jeden Fahrradtyp geeignet und zeichnen sich durch ihr Design aus. Nicht nur im Außenbereich können Fahrräder untergestellt werden. Auch in Kellerräumen in Mehrfamilienhäusern werden Fahrräder und E-Bikes besonders geschützt abgestellt. Fünf verschiedene KellerTrennwandsysteme bieten für jede bauliche Situation flexible Konfigurationsmöglichkeiten.

Gerhardt Braun Unternehmensgruppe

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Bikeports ohne Füllung mit Anlehnbügel
Bikeports aus Holz mit Anlehnbügel
Fahrrad-Einhausung aus Holz mit Anlehnbügel

Besondere Topologie des Grundstücks

Die ungewöhnliche Verteilung der mit Riemchen verkleideten Mauerwerksflächen ist der besonderen Topologie des Grundstücks an der Bochumer Brantropstraße geschuldet. Der Höhenunterschied zwischen Straße und dem hinteren Ende des Grundstücks beträgt mehrere Meter. Um die einheitliche Höhe aller Baukörper zu gewährleisten, erlaubte die leichte Hanglage in der zweiten Reihe nur dreigeschossige Konstruktionen, während die Gebäude entlang der Straße über vier Vollgeschosse verfügen. Im Quartier Brantropstraße dienen Riemchen mithin nicht nur als hochwertiges Fassadenmaterial, sondern bilden vielmehr ein verbindendes

und das neue Wohnviertel insgesamt prägendes Element. Die mit Riemchen verkleideten Wände entlang der Mittellinie des Grundstücks dienen aber nicht nur der optischen Abgrenzung der Gebäudereihen. Vielmehr bildet der Zwischenraum einen wichtigen Ort der Begegnung innerhalb des neuen Quartiers. „Die warme Ausstrahlung des Materials Ziegel erzeugt eine angenehme Platzwirkung, die wir mit einer einfachen Putzfassade an dieser Stelle nicht hätten erzielen können“, sagt Dipl.-Ing. Johannes Klein. „Eine hohe Aufenthaltsqualität in der räumlichen Mitte des Quartiers war uns aber sehr wichtig.“

Das Planungsteam von Kemper, Steiner & Partner hat alle denkbaren Möglichkeiten genutzt, um den Gedanken der Nachhaltigkeit im Quartier Brantropstraße umfassend mit Leben zu erfüllen.

Mit der Wahl von Riemchen

„Roman Theatre“ von Vandersanden setzt das Bochumer

Büro Kemper, Steiner & Partner

Architekten im Quartier Brantropstraße einen ungewöhnlichen Akzent.

Die mit Riemchen verkleideten Wände entlang der Mittellinie des Grundstücks grenzen die Gebäudereihen optisch voneinander ab und steigern die Aufenthaltsqualität der Freiflächen. Die Oberfläche der im Strangpressverfahren hergestellten ECO-Riemchen bietet ein nuanciertes Farbspiel aus unterschiedlichen Grautönen und passt perfekt zur Modernität des Quartiers Brantropstraße.

Ökologisch durchdachtes Konzept

Wie ein roter Faden verbinden ökologische Aspekte alle Teile des Wohnquartiers. Es beginnt mit der monolithischen Mauerwerkskonstruktion aus 36,5 Zentimeter dicken Hochlochziegeln plus Außenputz, womit auch ohne zusätzliche Dämmschicht die energetischen Standardanforderungen an Passiv- oder Niedrigenergiehäuser erfüllt werden können. „Wenn die Gebäude in ferner Zukunft einmal zurückgebaut werden sollten, bereiten die Entsorgung oder das Recycling der Materialien praktisch keinerlei Probleme, was bei Verwendung

gängiger Dämmstoffe schon etwas komplizierter werden kann“, begründet Architekt Johannes Klein die Entscheidung für eine Massivbauweise der Mehrfamilienhäuser, „und die Verarbeitung von Riemchen auf dem Außenputz ist ohnehin einfach.“

Weiter geht es mit den Flachdächern, die durchgehend begrünt und als sogenannte Retentionsdächer zugleich in das zentrale Oberflächenwassermanagement des Quartiers eingebunden sind. Die Strom- und Wärmeversorgung der gesamten Anlage erfolgt über ein eigenes dezentrales Block-

heizkraftwerk, und schließlich verfügt etwa die Hälfte der 66 Stellplätze in der Tiefgarage der Anlage über Anschlüsse zur Aufladung von E-Fahrzeugen. „Wenn Geld keine Rolle spielt, könnten unter ökologischen Gesichtspunkten sicherlich noch viel mehr Dinge realisiert werden“, stellt Johannes Klein fest. „Aber hier geht es um insgesamt 75 Mietwohneinheiten, die mehrheitlich mit öffentlicher Förderung errichtet wurden und bezahlbar bleiben müssen, und da spielte die Einhaltung eines bestimmten Kostenrahmens natürlich eine große Rolle.“

Die Modernität der Baukörper und der zukunftsorientierte Charakter des Quartiers werden mit ECO-Riemchen „Roman Theatre“ von Vandersanden auf elegante Weise hervorgehoben. Fotos] Thomas Momsen für Vandersanden

Beispiel für zukunftsorientiertes Bauen

Als „Ort der Begegnung“ bot sich das Grundstück im Bochumer Stadtteil Weitmar allein schon wegen dessen Vorgeschichte an. Anfang der 1960er-Jahre wurde dort eine Grundschule errichtet, die mit Blick auf permanent rückläufige Neuanmeldungen aber im Jahr 2012 endgültig die Tore schließen musste. Nach dem drei Jahre später erfolgten Abriss des Gebäudes reservierte die Stadtverwaltung einen Teil des Grundstücks für den Bau eines neuen Sozialzentrums und startete für den Verkauf der verbliebenen gut 9.000 Quadratmeter großen Fläche ein Bestgebotsverfahren. Die vorgeschriebene Nutzung sah vor allem den Bau öffentlich geförderter sowie frei finanzierter Geschosswohnungen vor, zusätzlich wurde dem Erwerber die Möglichkeit zur Errichtung mehrerer Einund Zweifamilienhäuser eingeräumt. Den Zuschlag erhielt 2017 schließlich die Bochumer Markus-Bau GmbH in Kooperation mit dem städtischen Wohnungsanbieter VBW Bauen und Wohnen GmbH, basierend auf dem Quartiersentwurf von Kemper, Steiner & Partner. „Auf dem Gelände der ehemaligen Brantropschule soll eine zukunftsorientierte städtebauliche Entwicklung verwirklicht werden, die durch einen nachfrageorientierten Wohnungsmix zu

einer sozial durchmischten Bevölkerungsstruktur beiträgt“, so die von der Stadt Bochum im Rahmen der Ausschreibung formulierte Zielsetzung für das Projekt.

Die von der Stadt geforderte „Zukunftsorientierung“ spiegelt sich im Architektenentwurf nicht nur in einem entsprechenden Wohnungsmix für unterschiedliche Zielgruppen von Singles über Familien bis hin zu Senioren sowie weitgehende Barrierefreiheit der Gebäudekonstruktionen wider. Vielmehr haben Johannes Klein und das Planungsteam von Kemper, Steiner & Partner alle denkbaren Möglichkeiten genutzt, um trotz eines im Mietwohnungsbau begrenzten Kostenrahmens den Gedanken der Nachhaltigkeit umfassend mit Leben zu füllen. Im Ergebnis gleicht das Quartier Brantropstraße einer in die Praxis umgesetzten Machbarkeitsstudie – und Riemchen von Vandersanden tragen nicht nur in optischer Hinsicht zum gelungenen Abschluss bei.

www.vandersanden.com

Architekturobjekt auf www.heinze.de

Innovationen für mehr Tageslicht

LAMILUX präsentierte auf der BAU 2025 innovative Tageslichtsysteme, die eine nachhaltige, funktionale und ästhetische Architektur fördern. Highlight war das Flachdach Fenster FE Passivhaus mit neuem Design. Dank vierfacher Verglasung und optimiertem Dämmkern erfüllt es höchste Ansprüche an Energieeffizienz und Nachhaltigkeit und erhielt somit jüngst den German Design Award 2025.

Auch das Modulare Glasdach MS78 beeindruckte und wurde vor Ort mit dem BAKA-Award ausgezeichnet. Seine Energieeffizienz und das modulare Design ermöglichen großflächige Dachverglasungen in kürzester Zeit. Flexible Neigungswinkel und Maße machen es vielseitig und optisch ansprechend. Das Produktportfolio wurde zudem mit dem frei planbaren Glasdach PR60 abgerundet und begeisterte mit innovativer Photovoltaik-Integration, individuellen Formen und Größen. Zudem schafft LAMILUX dank seines Flachdach Ausstiegs Komfort Swing den eleganten Zugang zur Dachterrasse und kreiert private Rückzugsorte, selbst in urbanen Räumen. LAMILUX zeigte also eindrucksvoll, wie vielseitig, energieeffizient und funktional moderne Tageslichtsysteme sein können – wahre Lichtblicke für jeden Architekten.

LAMILUX Heinrich Strunz GmbH

Zehstr. 2 · 95111 Rehau

Tel. 09283 595-0 · Fax 09283 5952-90

information@lamilux.de · www.lamilux.de

Ausgezeichnete Produktinnovation LAMILUX Modulares Glasdach MS78
Flachdach Ausstieg Komfort Swing für den Zugang zur eigenen Dachterrasse
Individuelle Gestaltungsmöglichkeiten dank LAMILUX Glasdach PR60

Vielfalt auf kleinstem

Wohnhof Colmarerstrasse in Basel

Raum

Blick auf den Wohnhof
Foto] © WEISSWERT

Holzverkleidete Südfassade mit kleiner Terrasse

Terrasse des Attikageschosses auf der Straßenseite Fotos] © Rahbaran Hürzeler Architekten

In einem typischen Basler Hinterhof entsteht ein dichtes städtisches Ensemble mit Mietwohnungen, Kleingewerbe und Ateliers. Die Architektinnen Shadi Rahbaran und Ursula Hürzeler haben die neuen Wohn­ und Arbeitsräume entlang der Hofmauern angeordnet, bestehende Gebäude umgenutzt sowie durch Neubauten ergänzt. Die räumliche und soziale Mitte des Projekts bildet ein gemeinschaftlicher Hof, der als Treffpunkt dient und allen Bewohner:innen gleichermaßen zur Verfügung steht.

Längsschnitt

Vorderhaus: ausgefahrene Markisen an der Hoffassade

In den Hinterhöfen der typischen Basler Blockrandbebauungen der Jahrhundertwende haben sich im Laufe der Zeit kleine Handwerksbetriebe angesiedelt. So auch an der Colmarerstrasse 14, in der Werkstätten, Unterstände und ein Pferdestall direkt an die Grundstücks- und Brandmauern gebaut wurden. Ein großer, überhoher Natursteinkeller lässt zudem vermuten, dass hier einmal Wein in Fässern gelagert wurde. Bei der Umgestaltung des Gewerbehofes in einen Wohn- und Arbeitsort legten Rahbaran Hürzeler Architekt:innen besonderen Wert darauf, die idyllische und kleinräumige Atmosphäre der Parzelle trotz der geforderten maximalen Ausnutzung zu bewahren. Die vorgefundene Situation mit dem von Natursteinwänden gefassten und von kleinteiligen Bauten und Kletterpflanzen geprägten Hofraum bildete auch die Leitidee für die Neusetzung der Bauten und den Entwurf der Freiräume. Die Architektinnen ließen sich dabei von den vorgefundenen Strukturen inspirieren, führten den erhaltenswerten Bestand einem neuen Zweck zu und ergänzten die Bebauung mit neuen Gebäudekörpern unter Nutzung der bestehenden Fundamente und Keller. Der Innenhof wirkt damit trotz der neu eingefügten Wohn- und Nutzbauten licht und freundlich, zudem beleben die geplanten Gewerbe- und Gemeinschaftsnutzungen die neu gestalteten Freiräume.

Axonometrie
Blick auf die Townhouses, links der Pavillon Fotos] © Rahbaran Hürzeler Architekten

Durch Nachverdichtung mehr Wohnraum schaffen

Den größten Zuwachs an Wohnraum ermöglichte das neue Vorderhaus an der Colmarerstrasse 14. Hier wurde das baufällige dreigeschossige Wohnhaus durch vier Voll- und zwei Attikageschosse ersetzt und in der Gebäudetiefe um eine Raumschicht erweitert. In den Regelgeschossen entstanden so 4,5-Zimmer-Wohnungen, die vor allem für Familien geeignet sind, und im Attika eine weitere große Wohnung über zwei Ebenen. Die Tragstruktur wurde als schlankes Platten-Stützen-System in Beton geplant, welches sich zwischen den seitlichen Brandmauern aus Naturstein einpasst und von einem aussteifenden Treppenkern gehalten wird. Die Fassade und sämtliche inneren Trennwände sind in Leichtbau konstruiert und bei Bedarf anpassbar. Somit lassen sich sowohl großzügige zusammenhängende Wohnflächen wie auch einzeln abtrennbare Zimmer schaffen. Dabei sind die Wohnflächen knapp geschnitten, was zu einem geringen Flächenverbrauch pro Person und damit auch zu vergleichsweise kostengünstigen Wohnungen führt.

Im Hof entstehen weitere Wohnungen: So reihen sich drei neue, knapp geschnittene Townhouses an der nördlichen Brandwand aneinander. Die Häuser zeichnen sich durch eine große Wohnküche auf der Hofebene, private Zimmer im Obergeschoss und einen gemeinschaftlichen Dachgarten aus.

Der historische Pferdestall, der am tiefsten Punkt der Parzelle steht und zwischen den Grundstücksmauern aus Naturstein eingepasst ist, wurde zu einem offenen Atelier für Wohnen und Arbeiten ausgebaut. Minimale Einbauten bieten die notwendige Infrastruktur, und eine Wendeltreppe aus Stahl erschließt die Ebenen vom Hof über die darüberliegenden Wohnebenen bis hin zur offenen Galerie im Dach.

Als viertes und letztes Gebäude steht in der Parzellenmitte ein Pavillon in Holzbauweise. Der große, durch Vorhänge unterteilbare Raum bietet sich als Gemeinschafts-, Werkraum oder auch für temporäres Wohnen an.

Der ehemalige Weinkeller, heute ein vielfältig genutzter Raum
Foto] © WEISSWERT

Neues Leben in alten Mauern

Eine außergewöhnliche Umnutzung erfuhr auch der ehemalige Weinkeller unterhalb der neu erstellten Reihenhäuser. Die Architektinnen erkannten die Qualität dieser überhohen, imposanten Halle im Untergrund und die Möglichkeit, daraus etwas Besonderes zu gestalten. Über eine neu eingefügte Außentreppe und einen Lichthof wird der Naturkeller zum Tageslicht hin geöffnet und mit kleinen abgesenkten Gärten ergänzt. Eine neu eingezogene Glasfassade schafft einen wettergeschützten, beheizbaren und multifunktionalen Raum für die Bewohnerinnen und Bewohner. Beim Entwurf der Wohnungen wurde darauf geachtet, materialgerecht zu konstruieren und möglichst umfassend mit nachwachsenden Materialien wie Holz zu bauen. Deshalb kommt Beton nur dort zum Einsatz, wo er statisch sinnvoll und notwendig war. Etwa bei den Schotten zwischen den Townhouses, um die Brandwand im Rücken des Gebäudes zu stabilisieren. Die restlichen Wand- und Deckenaufbauten sind in vorfabrizierter Holzbauweise ausgeführt.

Mit Twinson Terrassen nachhaltig im Trend WPC-Dielen

Twinson Terrassendielen vereinen Nachhaltigkeit, Ästhetik und Funktionalität. Gefertigt aus einem hochwertigen Holz-Kunststoffverbundmaterial, bieten sie eine umweltfreundliche und pflegeleichte Alternative zu tropischem Hartholz. Das verwendete Fichtenholz stammt aus PEFC-zertifizierten, nachhaltig bewirtschafteten Wäldern, während der Kunststoffanteil des Ökokerns aus 100 % recyceltem PVC besteht. Die in Europa produzierten Dielen sind zudem vollständig recycelbar und tragen das VinylPlus Label, das die Nachhaltigkeit von unabhängiger Seite bestätigt.

Fleckenabweisend und barfußfreundlich

Die Dielen zeichnen sich durch besonders einfache Pflege aus, das Streichen entfällt und die Reinigung beschränkt sich auf eine jährliche Behandlung mit dem Hochdruckreiniger. Die Dielenvariante „Majestic Massive Pro“ ist zusätzlich mit einer 360°-Kunststoffummantelung ausgestattet und damit besonders UV-resistent und unempfindlich gegen Flecken. Beide Dielensysteme sind widerstandsfähig, splitterfrei, verrotten nicht und zeichnen sich durch ihre hohe Rutschfestigkeit aus. Sie sind zudem als harte Bedachung nach Broof (t1) zertifiziert.

Flexibilität für kreative Gestaltung

Die Dielen lassen sich präzise zuschneiden, ähnlich wie Holz, und sind ideal für kreative Projekte wie geschwungene Designs am Pool oder individuelle Terrassenlösungen.

Mehr Informationen: Ausschreibungstexte: deceuninck.de/terrassen

Character Massive Majestic Massive Pro Deceuninck Germany GmbH Bayerwaldstr. 18 · 94327 Bogen Tel. 09422 821-108

kundenservice.twinson@deceuninck.com

Gesichter zum Hof und zur Straße

Durch differenziert gestaltete Gebäudefassaden entsteht im Hof der Eindruck eines kleinen, über die Jahre gewachsenen Ensembles mitten in der Stadt. Silbergraue Holzverkleidungen wechseln sich ab mit großformatigen Fenstern in Taubenblau und Salbeigrün.

Dazu bilden sowohl der ehemalige Pferdestall mit seinen Massivsteinmauern und roten Sandsteingewänden als auch das Vorderhaus mit den raumhohen Verglasungen und auskragenden runden Balkonen ein kontrastreiches Gegenüber.

Die Straßenfassade bezieht sich in ihrer Gestaltung und Proportion auf die vertikale Gliederung der Nachbargebäude der Jahrhundertwende. Die hohen Fensterformate mit faltbaren Klappläden sind eine Referenz an das nahe Frankreich, worauf auch der Straßenname verweist.

Rahbaran Hürzeler Architekt:innen

wurde 2013 von Shadi Rahbaran und Ursula Hürzeler in Basel gegründet. Die Architektinnen lehren, forschen und bauen. Ihr Tätigkeitsfeld reicht von der Planung verschiedener Wohn- und Schulbauten über städtebauliche Projekte und Forschung bis hin zu Ausstellungs- und Objektgestaltung. Die Gleichzeitigkeit und Unterschiedlichkeit dieser Aufgaben wirkt als Katalysator für die Entwicklung ihrer spezifischen architektonischen Lösungen. Zu den realisierten und in Realisierung befindlichen Projekten gehören Wohn- und Schulbauten in Basel, Zug, Luzern und Engelberg, aber auch viel beachtete Projekte wie das experimentelle „movable house“.

www.rharchitekten.ch

Die auf den ersten Blick klassische Lochfassade entpuppt sich bei genauerem Hinsehen jedoch als Leichtbau: Die weiße Wellbandfassade aus Metall strahlt eine spielerische Leichtigkeit aus und ihre hellen Farben changieren im Sonnenlicht. Die grün glasierten Keramikplatten des Sockelgeschosses hingegen betonen die Massivität und erzeugen einen robusten Übergang zum öffentlichen Straßenraum. Analog zu den Nachbarbauten befindet sich auch hier auf Erdgeschossebene ein kleines Ladengeschäft, das zur Belebung des Quartiers beiträgt.

Der hinzugewonnene Wohnraum wird durch den neu gestalteten Freiraum im Hinterhof ergänzt. Zwischen den Hofbauten verläuft ein zentraler Weg, dessen offenfugiger und sickerfähiger Belag von mit Bäumen und Stauden bepflanzten Grünflächen begleitet wird. Wie bereits im 19. Jahrhundert bleibt das Gewerbe auch in Zukunft ein Bestandteil des Ensembles. Im Vorderhaus an der Colmarerstrasse werden je ein Gewerberaum zur Straße und zum Hof angeboten; auch Teile des Naturkellers und des Pferdestalls im Innenhof könnten wieder gewerblich genutzt werden. So entsteht nicht nur eine grüne Oase und ein Gemeinschaftsort, sondern auch ein lebendiger Hofraum im Quartier.

Blick von der Attikawohnung in den Hof Foto] © WEISSWERT

Mit Umweltbewusstsein eine sichere Zukunft gestalten

Auf der BAU 2025 präsentierte sich KLEUSBERG als Vorreiter für zukunftsfähige Baukonzepte, die architektonische Qualität mit Nachhaltigkeit verbinden. Im Fokus stand der KLEUSBERG Schulbaukasten, dessen Konfigurator Planungs- und Kostensicherheit ermöglicht.

Architekten und Bauherren profitieren von der modularen Lösung, die Effizienz und Flexibilität im Schulbau neu definiert. Nachhaltigkeit wurde als Schlüsselthema umfassend behandelt: Ein Fachvortrag zeigte, wie ökologische Verantwortung mit guter Architektur und einem effizienten Bauprozess Hand in Hand ge-

hen kann. Die Prinzipien der Lean Construction, die gezielte Optimierung von Zeit und Ressourcen, wurden ebenfalls thematisiert. Des Weiteren zeigt der Vortrag „Containerbau – Wirtschaftlichkeit, Effizienz und Nachhaltigkeit“ die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten mobiler Raumlösungen.

Als Leuchtturmprojekt stellte sich das Holz-Hybrid-Projekt für die Stadt Stuttgart heraus: Mit einer Vorfertigung von bis zu 95 %, exakter Termin- und Kostentreue sowie ästhetischer und umweltbewusster Gestaltung demonstriert es das volle Potenzial modularer Bauweise.

KLEUSBERG GmbH & Co. KG

Wisserhof 5 · 57537 Wissen, Deutschland

Tel. 02742 955-0 · Fax 02742 955-144

info@kleusberg.de · www.kleusberg.de

Bahnhof in Paris

Ein Meilenstein

Bereits in wenigen Jahren wird sich das öffentliche Transportsystem im Großraum Paris verdoppelt haben – und damit das größte U-Bahn-Netz der Welt sein. Der Gare „Saint-Denis – Pleyel" ist ein wichtiger Knotenpunkt im Verkehrsnetz.

zur Verkehrswende

Errichtung des Bahnhofs Saint-Denis – Pleyel in Paris

Paris steht schon lange im Fokus der Stadtplaner, denn hier gelingt im Eiltempo, woran andere Metropolen verzweifeln: der nachhaltige Umbau einer Millionenstadt. Die französische Hauptstadt gilt mit über 20.000 Einwohner:innen pro Quadratkilometer als eine der dichtest besiedelten Städte der Welt. Mit rund 12,5 Millionen Einwohner:innen ist der Großraum die größte Metropolregion der EU, davon pendeln rund 4 Millionen Menschen zum Arbeiten in die Stadt. Die Folgen sind Staus und überfüllte U­Bahnen zu den Hauptverkehrszeiten.

Eine Herausforderung für die Statik: die 14 Meter freitragende Auskragung der Obergeschosse mit dem abgehängten Vordach.

Doch inzwischen hat sich die Stadt grundlegend verändert. Teile der Stadtautobahn werden zu öffentlichen Grünflächen, statt parkender Autos säumen lange Radwege die Straßen. Teil des Umbaus ist auch das derzeit größte europäische Infrastrukturprojekt „Grand Paris Express“, das den öffentlichen Nahverkehr bis in die Vororte ausweitet. Bis 2030 sollen vier neue vollautomatische Metrolinien sowie die Verlängerung der bestehenden Linie 14 das Streckennetz um 200 Kilometer erweitern und mit insgesamt 68 neuen Stationen die Vororte der Region Île-deFrance mit dem Pariser Zentrum verbinden. Hier schließt sich der Kreis, denn der Bahnhof Saint – Denis-Pleyel ist nicht nur einer der großen und wichtigen Knotenpunkte, an dem sich vier Metrolinien treffen und täglich bis zu 250.000 Reisende umsteigen, sondern mit seiner Gestaltung auch eines der architektonischen Highlights des „Grand Paris Express“. Der Entwurf stammt vom japanischen Architekturbüro Kengo Kuma & Associates, das mit dem Bahnhof einen neuen Dreh- und Angelpunkt zwischen den verschiedenen Projekten, die um ihn herum entstehen werden, geschaffen hat. Neben der Verbindung der Stadtteile über das Schienennetz des Pariser Nordbahnhofs schafft der neue Baustein auch ein neues Zentrum, dessen ergänzendes Raumprogramm nicht wie üblich aus einem Einkaufszentrum besteht, sondern den Schwerpunkt auf eine kulturelle Nutzung für die Bewohner:innen legt.

Die Gesamtfläche von 34.000 Quadratmetern verteilt sich auf neun Ebenen, davon vier unterirdische, die bis zu 28 Meter in die Tiefe reichen. Das Programm gliedert sich in zwei Verkehrsebenen mit Gleisanlagen

und Erschließungsflächen, zwei unterirdische Geschosse mit Technikräumen und Reserveflächen sowie eine Polizeistation und Gewerbeflächen auf der Eingangsebene. In den oberen Stockwerken des Bahnhofs wird auf einer Fläche von 5.000 Quadratmetern ein großer kultureller Raum für bildende Kunst, Film, digitale Kreationen und urbane Kulturen geschaffen. So soll der Bahnhof nicht nur als Verkehrsknotenpunkt, sondern auch als für die Öffentlichkeit zugänglicher Kulturraum für die gesamte Region wirken.

Statt das Volumen in einem kompakten Baukörper zusammenzufassen, verteilten die Architekten die Flächen auf fünf oberirdische Ebenen, die sich spiralförmig nach oben erstrecken. Dadurch wird nicht nur Tageslicht über ein zentrales Atrium in die Gleisebene geleitet, sondern auch eine Verschmelzung des Gebäudes mit der neu geschaffenen Fußgängerbrücke über die Gleise des Regionalbahnhofs erreicht. Ein großzügiger Vorplatz mit Aufenthaltsqualität bildet mit einer klar definierten Eingangssituation den Auftakt. Um die Fußgängerströme zu lenken, verlaufen entlang der Ebenen Rampen und Treppen von den verschiedenen Straßenniveaus bis zur be-

AVAPLAN

Großzügige Treppenanlagen und Rampen helfen den Höhenunterschied zwischen dem Platzniveau und der angeschlossenen Brücke über die Gleisanlagen zu überwinden.

Foto] © iStockphoto.com/Franck-Boston

AVAPLAN – funktioniert einfach

AVAPLAN ist einfach, intuitiv und ohne aufwendige Schulung sofort nutzbar. In der aktuellen Version wurden viele neue Funktionen ergänzt. Um den Platz auf dem Bildschirm besser zu nutzen, kann man nun das Eigenschaftsfenster abkoppeln und beliebig anordnen. Mittels dynamischer Links im Langtext lässt sich jetzt auf andere Positionen verweisen und der Bereich Kostenberechnung wurde um wichtige neue Funktionen erweitert.

Dank automatisierter LV-Prüfung können Fehler schneller erkannt und korrigiert werden. Für einen besseren Überblick kann AVAPLAN nun auch Rechnungen in kompakter tabellarischer Form erstellen und viele Druck- und PDF-Ausgaben wurden um zusätzliche Informationen erweitert. Fehler in der Bearbeitung oder versehentlich gelöschte Positionen können einfach über die UnDoFunktion (Rückgängig machen) korrigiert werden. Automatische Backups sorgen im Hintergrund für zusätzliche Sicherheit und die Möglichkeit, auf mehrere alte Datenstände zugreifen zu können. Immer öfter fragen Unternehmen nach einfachen AVA-Softwarelösungen. Sowohl klassische Architektur- und Bauplanungsbüros als auch Bauverwaltungen von Städten und Gemeinden schätzen bei AVAPLAN den Fokus auf das Wesentliche. Mit der kompakten Lösung für Ausschreibung, Vergabe, Abrechnung und Projektkostenverfolgung bietet AVAPLAN eine leistungsstarke und zudem preiswerte Alternative für den Praxisalltag an.

Von der LV-Erstellung, Kostenberechnung, Auswertung nach DIN 276, GAEB-Datenaustausch, Preisspiegel und Rechnungsprüfung bis zur Projektkostenverwaltung bietet AVAPLAN alles, um Bauprojekte erfolgreich abzuwickeln.

Die kostenfreie Edition AVAPLAN Base lässt sich einfach herunterladen. Damit lassen sich bereits vollständige Leistungsverzeichnisse erstellen und viele Funktionen ohne zeitliches Limit testen. Der spätere Umstieg auf eine der Pro-Editionen mit zusätzlichen Funktionen ist jederzeit nahtlos möglich.

Download AVAPLAN Base unter www.avaplan.de

AVAPLAN Software GmbH Tel. 030 644 944 17-0 kontakt@avaplan.de www.avaplan.de

grünten Dachterrasse und bilden den Übergang zur neuen Fußgängerbrücke. Die Dynamik der Form setzt sich in den Fassaden aus Glas, Stahl und vertikalen Holzlamellen fort, die als keilförmige Flächen eine Hommage an Weichen und Gleisstränge darstellen.

Engineering „inhouse“

Der Bau eines Bahnhofs ist komplex, da er als Verkehrsknotenpunkt vielfältige funktionale, technische, architektonische und städtebauliche Anforderungen, Sicherheitsund Umweltauflagen sowie flexible Anpassungen und Umnutzungen der Flächen vereinen muss. Die Größe und Komplexität des Gare Saint-Denis – Pleyel, aber auch die Anforderungen an eine optimale Fassadengestaltung forderten die besondere Lösungskompetenz von FRENER & REIFER. Aufgrund der komplizierten Geometrie, der Materialvielfalt und der großen Anzahl unterschiedlicher Bauteile war eine umfangreiche technische Planung erforderlich. Die einzelnen Schritte wurden daher in überschaubare Arbeitspakete aufgeteilt und in der Engineering-Phase, in der mehrere Teams parallel arbeiteten, in praktikable und realisierbare Fassadenlösungen umgesetzt. Insbesondere die dynamischen Kräfte, die durch den Zugverkehr auf die Glasfassade wirken, mussten sowohl konstruktiv als auch montagetechnisch berücksichtigt werden.

Herausforderung Fassadenarchitektur

Die Architekten Kengo Kuma & Associates verfolgten wie bereits in früheren Projekten das Konzept der Entmaterialisierung, das dem Gebäude eine leichte und schlanke Erscheinung gibt. Erreicht wird dies durch die sorgfältige und präzise Fügung von Materialien und Strukturen, die die physische Präsenz des Gebäudes minimieren. Die großzügigen Glasflächen entlang der spiralförmigen Gebäudeform verwischen zudem die Grenzen zwischen Innen- und Außenraum. Die großen Fensterformate von bis zu 2,4 Metern mal 1,2 Metern erreichen mit einem U-Wert von 1,5 W/m2K und einem Lichttransmissionsgrad von 68 Prozent sehr gute energetische Werte für eine derart großvolumige Konstruktion. Erreicht wird diese technische Leistung durch eine hochwertige Pfosten-Riegel-Fassade aus Stahl mit insgesamt 4.300 Quadratmetern, die aufgrund der unregelmäßigen und komplexen Gebäudegeometrie erhöhte Anforderungen an die Konstruktion und vor allem an die Montage stellte. Die vertikale Ordnungsstruktur der filigranen Pfosten der Glasfassade zieht sich wie ein roter Faden durch das Projekt. Abhängig von der Raumhöhe der fünf Ebenen – von 3,5 bis 8,3 Meter – wird die Fassade

durch horizontale Unterteilungen, Shadow Box Paneele, opake Verkleidungen und Lüftungspaneele aus Aluminium ergänzt. Je nach Blickwinkel und Standort verändert der Bahnhof seine Form – von lang und breit bis schmal und hoch. Dieses dynamische Formenspiel setzt sich in der Fassadengestaltung fort. Die vorgesetzten trapezförmigen Holzlamellen aus unbehandelter europäischer Eiche erfüllen neben der Verschattungsfunktion noch die Anmutung eines dekorativen Elements. Unregelmäßig verteilt unterstützen sie die fließende Bewegung der Fassade, erzeugen je nach Blickwinkel einen geschlossenen oder transparenten Charakter und setzen sich als gestalterisches Element im Innenraum fort. In den vertikalen Flächen des Atriums entsteht im Tagesverlauf durch die präzise Anordnung und die unterschiedlichen Längen der Holzlamellen ein lebendiges Spiel von Licht und Schatten. Vor- und Rücksprünge mit gezielt eingesetzten Lamellen filtern das Tageslicht im Innenraum und sorgen für eine blendfreie Wegeführung der Nutzer:innen. Die Verbindung der Ebenen erfolgt über großzügige Treppen- und Rolltreppenanlagen.

Materialvielfalt: Die Hauptfassade besteht aus Stahl, Aluminium, Glas und Holz, die Vordächer aus Aluminiumverbundpaneelen und Rebetonplatten.

Die Erschließung des Außenraumes erfolgt für die Nutzer über ein spiralförmig angeordnetes Treppen- und Rampensystem entlang des Gebäudevolumens. Die daraus resultierenden Auskragungen sind als Vordächer ausgebildet und erfordern komplexe geometrische Lösungen. Die insgesamt 1.500 Quadratmeter große Vordachkonstruktion hat eine Höhe von 1 Meter mit einer Auskragung, die zwischen 1,5 Meter und 6,5 Meter variiert.

Acrytherm®-Paneele wurden als Deckmaterial an den Oberseiten eingesetzt, während die Untersichten aus Aluminiumverbundplatten mit mineralischem Füllkern bestehen, in die Lichtkanäle integriert sind. Wechselnde Raumhöhen, Geometrien und auskragende Vordachkonstruktionen erforderten höchste Präzision bei der Vorfertigung und Montage vor Ort, um ein optisch einwandfreies Fugenbild zu erzielen. Die Anordnung und Neigung der Auskragungen sowie deren Proportionen erfüllen neben dem gestalterischen Anspruch auch funktionale Anforderungen. Die geschickte Verschattung verhindert ein Aufheizen der Fassaden durch direkte Sonneneinstrahlung und wirkt sich positiv auf das Raumklima aus. Die Energieeffizienz des Gebäudes erhöht sich durch eine geringere Kühlleistung. Hohe Anforderungen wurden auch an die Öffnungs-

elemente gestellt. In der Fassade befinden sich 14 automatische Schiebeanlagen und über 60 Türen unterschiedlichster Bauart und Größe – z. B. zweiflügelige Türen im Sonderformat mit einer Höhe von bis zu 5 Metern. Einen ebenso hohen Stellenwert hat die Zutrittssicherung im Gebäudeinneren. Für den nachträglichen Verschluss der U-Bahn-Station sind Sicherheitsschleusen eingebaut: fernbedienbare Automatiktüren mit einbruchhemmenden Gittern der Klasse RC4. Weitere sicherheitsrelevante Vorkehrungen sind in der Fassade im Bereich der integrierten Polizeistation berücksichtigt, die den Einsatz von durchschusshemmendem Glas der Widerstandsklasse BR6-NS sowohl in den Außen- als auch in den Innenfassaden erfordert.

Eine besondere Herausforderung für die Fassadenkonstruktion war die Berücksichtigung der Schwingungen, die durch den Zugverkehr in der U-Bahn-Station entstehen. Deren Auswirkungen auf das Gebäude wurden in umfangreichen Studien detailliert untersucht und in der technischen Planung von FRENER & REIFER entsprechend berücksichtigt. Eine ermittelte mögliche Gebäudebewegung von bis zu maximal 6 Zentimetern wird durch gleitende Fugen ausgeglichen, sodass Glasbruch vermieden wird.

Die komplexe Geometrie erhöhte die Anforderungen an die Konstruktion.

Der neue Olympiabahnhof „Saint-Denis – Pleyel" des japanischen Stararchitekten Kengo Kuma. Die gesamte Fassade wurde vom Brixner Fassadenbauunternehmen FRENER & REIFER realisiert.

Vom Konstruktionsdetail zum

„Avis de chantier“

Die französischen Bauvorschriften sind sehr streng, verbunden mit einer aufwendigen Nachweispflicht. Die von FRENER & REIFER entwickelte technische Lösung, die die Bewegungen des Gebäudes berücksichtigt und gleichzeitig einen Materialmix verwendet, der ein ästhetisch homogenes Erscheinungsbild mit sehr raffinierten Details unter Berücksichtigung der komplexen architektonischen Formen ermöglicht, wurde in aufwendigen Prüfverfahren verifiziert. Der gesamte Planungsprozess und die entwickelten Lösungen wurden im Rahmen des Genehmigungsverfahrens für den „Avis de Chantier“ vom Bureau de contrÔl validiert.

Präzision von der Planung bis zur Montage

FRENER & REIFER war verantwortlich für die technische Planung, Fertigung, Logistik und Montage der gesamten thermischen Gebäudehülle einschließlich der Verkleidungselemente. Die Größe und Komplexität des Projektes mit einer Gesamtlaufzeit von 42 Monaten erforderte die Fachkompetenz verschiedener Disziplinen mit Lösungserfahrung und Durchhaltevermögen. Seitens FRENER & REIFER waren 90 Mitarbeiter direkt involviert, mit hoher

Agilität in den einzelnen Projektphasen und Einsatzspitzen auf der Baustelle von bis zu 50 Monteuren. Die Planung und Ausführung der Fassade erfolgte zeitgleich in Abstimmung mit den Gewerken Rohbau und Technische Gebäudeausrüstung. Entscheidend für den termingerechten Projekterfolg war die Kommunikation und Zusammenarbeit der verschiedenen Unternehmen. So wurden alle Informationsstände der verschiedenen Planungen über ein gemeinsames 3D-Modell integriert. Mit diesem Tool klärten sich die Abhängigkeiten an den Schnittstellen nahezu automatisch und die einzelnen Aufgaben konnten von den Verantwortlichen eindeutig gelöst werden.

Ebenso wurden viele Fragen zur Gestaltung und technischen Machbarkeit bereits im Vorfeld geklärt. Hierzu diente das erstellte originalgetreue „Visual Mockup“ der Hauptfassade mit Vordachkonstruktion als Entscheidungsgrundlage für Bauherr, Generalunternehmer und Architekt. Die gewonnenen Erkenntnisse haben

den weiteren Planungs- und Ausführungsprozess positiv beeinflusst.

Eine besondere Herausforderung für alle am Bau Beteiligten war der enge Zeitplan mit dem unverrückbaren Termin der Inbetriebnahme zu den Olympischen Spielen 2024. Um die Vorplanung und Montage selbst in der Hand zu haben, entschied sich FRENER & REIFER daher, den Vorfertigungsgrad im Werk Brixen im Vergleich zu anderen Bauvorhaben deutlich zu erhöhen. Mit insgesamt 100 Sattelschleppern belieferte das Logistikteam die bis zu 50 Kollegen auf der Baustelle in Saint Denis nach einem auf den Bauablauf abgestimmten Zeitplan. Die Abnahme erfolgte termingerecht am 22.5.2024, die Commission de Securité wurde erfolgreich bestanden und der Bahnhof konnte pünktlich zu den Olympischen und Paralympischen Spielen eröffnet werden.

www.frener-reifer.com

In den oberen Etagen des Bahnhofs wird 2025 Pleyel en mouvement entstehen, ein 5.000 Quadratmeter großer Raum für soziale und kulturelle Innovation. Fotos] Jérémie Leon/FRENER & REIFER

Kompetenz und Tradition

Forbo Flooring produziert seit vielen Jahren Vinylbeläge in höchster Produktqualität. Eternal zeichnet sich durch authentische Holzund Steindekore sowie farbenfrohe Designs als zuverlässige und attraktive Bodenlösung aus. Die neue Eternal Kollektion umfasst insgesamt 85 Farben in modernen Designs, davon 43 neue Farbstellungen.

Eternal punktet durch seine hochwertige, äußerst strapazierfähige 0,7 mm Nutzschicht, die für sehr stark frequentierte Objektbereiche prädestiniert ist. Diese sorgt in Verbindung mit der speziellen PUR-Oberflächenvergütung für beste Gebrauchseigenschaften und lässt den Belag auch nach mehrjähriger intensiver Nutzung gut aussehen.

Klebstofffreie Verlegung

Eternal Next ist ein innovativer, lose verlegbarer Vinylbelag in 12 Farbstellungen in bewährter Eternal Qualität. Durch die klebstofffreie Verlegung werden Verlegezeiten verkürzt und Ausfallzeiten minimiert. Eternal Next kann leicht entfernt, wiederverwendet oder recycelt werden.

Kompetenz in Nachhaltigkeit

Eternal Bodenbeläge sind kreislauffähig und werden zu 100 % mit erneuerbaren Energien hergestellt. Der Vinylbelag ist phthalatfrei und vollständig recycelbar.

Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite: www.forbo-flooring.de/eternal

Forbo Flooring GmbH

Steubenstr. 27 · 33100 Paderborn, Deutschland Tel. 05251 18030 · Fax 05251 1803200

info.germany@forbo.com · www.forbo-flooring.de

Eternal Material bietet eine zeitgemäße Auswahl an Designs, die von beliebten Materialien wie Stein, Beton und Marmor inspiriert sind.
Eternal Next ist ein innovativer, lose verlegbarer Vinylbelag für Verlegungen ohne Klebstoff Fotos] Forbo Flooring
Eternal Wood kombiniert das natürliche Erscheinungsbild eines Holzbodens mit den Vorteilen eines hochwertigen Vinylbodens.

architektur] Fertigungszentrum in Cleebronn

Elf Vario Therm Lichtbänder aus Polycarbonat mit Längen von circa 17 bis zu 68 Metern kamen für den blend- und schlagschattenfreien Lichteinfall in Bereichen wie Wareneingang, Stapler- und Produktionshalle zum Einsatz.

Vielfalt statt Einerlei

Fertigungszentrum „Werk 3“ von Layher in Cleebronn

Mitte Oktober 2023 eröffnete das deutsche Familienunternehmen Layher sein neues, hochautomatisiertes Fertigungszentrum. Um die Produktionskapazitäten zu erweitern, hatte sich der weltweit größte Hersteller von Gerüstsystemen für den Bau eines dritten Werks im Zabergäu entschieden. Auf einer Fläche von rund elf Hektar werden nun Bauteile des AllroundGerüsts in der Lightweight­Technologie produziert und feuerverzinkt. Bei der Planung wurde auf ein hohes Maß an natürlicher Belichtung Wert gelegt – einerseits aus Gründen der Energieeffizienz, andererseits um helle und sichere Arbeitsplätze zu gewährleisten. Für die Oberlichtlösungen setzte das Unternehmen dabei mit Velux Commercial auf nur einen Partner, der für die unterschiedlichen Anforderungen in den einzelnen Produktionsabschnitten jeweils die passende Lösung anbieten konnte.

Photovoltaikanlagen auf begrünten Dächern sowie die Reduktion künstlicher Beleuchtung durch Verzicht auf beleuchtete Werbeanlagen und viel natürliche Belichtung tragen dazu bei, dass das „Werk 3“ den Energieeffizienzstandard BEG 40 erfüllt. Welch große Wirkung die Nutzung von Tageslicht in einem gewerblich genutzten Gebäude haben kann, zeigte die International Energy Agency im SHC Task 61: Der Stromverbrauch für Beleuchtung kann dadurch halbiert werden.*

Mehrere 3,22 Meter breite, gewölbte Grillodur®-Lichtbänder aus Fiberglas sorgen für Tageslichteinfall in der Feuerverzinkerei und Containerverladehalle.

In Bereichen, in denen kein Tageslichteinfall benötigt wird, kamen Dunkelklappen als Rauch- und Wärmeabzug zum Einsatz.

Lichtkuppeln Top 90, platziert zwischen den PV-Modulen auf dem Gründach, sorgen für natürliche Belichtung in der Staplerhalle.

Ob im Wareneingang, in der Feuerverzinkerei oder Produktionshalle, den Treppenhäusern, der Stapler- oder Versandhalle – durch zahlreiche Oberlichtlösungen sowie Rauch- und Wärmabzüge bietet Layher heute seiner Belegschaft helle und sichere Arbeitsplätze. Dafür wurden in sieben von acht Bauabschnitten des neuen Werks insgesamt 64 Lichtbänder und 25 Lichtkuppeln installiert. Sie gewährleisten nicht nur großzügigen Tageslichteinfall, sondern stellen zusätzlich den erforderlichen Rauch- und Wärmeabzug sicher. Für Letzteres wurden zudem zusätzlich zwölf Dunkelklappen installiert. Dank der für den Einsatz in industriell genutzten Gebäuden hervorragenden U-Werte zählen sie zu den energieeffizientesten in diesem Bereich. Aufgrund des umfassenden Produktsortiments von Velux Commercial konnte für jeden Bauabschnitt die passende Lösung gefunden werden. In Bereichen der Fertigungshalle, die großflächige Belichtung erforderten, kamen Lichtbänder zum Einsatz. Je nach Anforderung der darunterliegenden Räumlichkeit wurden entweder Vario Therm Lichtbänder aus Polycarbonat oder Grillodur®-Lösungen aus halbtransparentem Fiberglas, das mit einem selbsttragenden Aluminiumrahmen verklebt ist, verwendet. Beide Systeme zeichnen sich durch blend- und schlagschattenfreien Lichteinfall sowie großflächigen Rauch- und Wärmeabzug aus. Die Grillodur®-Fiberglas-Konstruktion mit blauen Deckschalen bietet zusätzlich chemische Beständigkeit für besonders anspruchsvolle Bedingungen. Diese stabile Lösung kam deshalb auch in der Feuerverzinkerei sowie in der Containerverladehalle zum Einsatz. Weiterer Vorteil: Während bei allen anderen Lösungen eine zusätzliche Durchsturzsicherung installiert werden musste, ist die Grillodur®-Konstruktion so stabil, dass dies dort nur bei den Öffnungen der Klappen notwendig ist. Insgesamt 90 dieser Klappensysteme kamen zum Einsatz und können für effektiven Rauch- und Wärmeabzug sowie Komfortlüftung genutzt werden.

Auch bei den Vario Therm Lichtbändern ist durch insgesamt 28 Seitenklappen mit einem Öffnungswinkel von 130 Grad die RWA-Funktion integriert. Um eine einfache und schnelle Montage auf der Baustelle zu ermöglichen, wurden beide Lichtbandsysteme von Velux Commercial vorgefertigt zur Baustelle geliefert. Für punktuelle Beleuchtung und Entrauchung sorgen 25 Lichtkuppeln mit einem 60 Zentimeter hohen Metallaufsatzkranz, die in der Wareneingangs- und Staplerhalle sowie in Treppenhäusern installiert wurden. Dabei kamen sie 23-mal in der beeindruckenden Größe von 150 mal 150 Zentimetern und zweimal in der Größe von 120 mal 120 Zentimetern zum Einsatz. In Bereichen mit erhöhten Anforderungen an die Schalldämmung wurde eine spezielle Ausführung mit einer innenliegenden VSG-8-Scheibe und einem bewerteten Schalldämmmaß von 36 dB gewählt. Zwölf eingesetzte Dunkelklappen aus Aluminium der Größe 150 mal 150 Zentimeter stellen zudem als lichtundurchlässige Sonderlösung den benötigten Rauchabzug in Bereichen sicher, in denen kein Tageslicht benötigt wird.

Beim neuen Layher Fertigungszentrum trägt neben den Photovoltaikanlagen auf den Dächern ein hohes Maß natürlicher Belichtung zu optimierten Energiekosten bei.

„Wir sind wirklich froh, bei diesem Bauprojekt beauftragt worden zu sein“, zeigt sich Tobias Fröhlich, Projektmanager von Velux Commercial, begeistert. „Es bot uns eine hervorragende Möglichkeit, zu demonstrieren, dass wir als Komplettanbieter für jede Anforderung rund um Belichtung und Lüftung über das Dach im industriellen Markt agieren können: von der Planung bis zur Lieferung und Wartung.“ Denn Velux Commercial lieferte nicht nur die Oberlichtlösungen, sondern gewährleistet künftig auch die qualifizierte und zertifizierte Wartung der pneumatischen Rauch- und Wärmeabzugsanlagen durch seine geschulten RWA-Techniker. Dies war auch ein Argument für Layher, auf diesen Hersteller zu setzen, erklärt Dr. Fritz Barth: „Neben dem umfassenden Portfolio an Oberlichtern

Ein hohes Maß an natürlicher Belichtung mit Vario Therm Lichtband im Wareneingang

und RWA-Lösungen überzeugte uns bei Velux Commercial auch, dass sie nach Abschluss der Bauphase Service und Wartung für ihre Produkte und damit Verantwortung für den reibungslosen Betrieb übernehmen.“ Einer störungsfreien Produktion mit sicheren Arbeitsbedingungen sollte folglich nichts im Weg stehen.

www.commercial.velux.de

Architekturobjekt auf www.heinze.de

* Quellen: IEA SHC || Task 50 || IEA SHC || Task 50 & https://www.sciencedirect. com/science/article/pii/S0378778822003474 (zuletzt abgerufen am 12.11.2024)

Grillodur®-Lösungen aus Fiberglas ermöglichen homogene, diffuse Belichtung ohne Blendung und Schlagschatten. Fotos] architekturfotografie boris storz für Velux Commercial

architektur] Bürogebäude in Berlin

LEO & ALEX

Neubau zweier Bürogebäude mit Tiefgaragen

Die beiden Büroneubauten LEO & ALEX entstanden auf zwei unbebauten Grundstücken an der Bornitzstraße im Berliner Bezirk Lichtenberg. Namenspaten der Straße wie auch beider Gebäude des Projektes sind der Arzt und Autor Leopold Bornitz sowie sein Bruder, der Gemeindepfarrer Alexander Bornitz.

Zwischen den beiden Volumen befinden sich die gemeinnützigen Lichtenberger Werkstätten, die zur Stiftung Rehabilitationszentrum Berlin-Ost gehören. Im Westen wird das Bürogebäude LEO durch das denkmalgeschützte ehemalige Werkstattgebäude der Konsumgenossenschaft Berlin begrenzt, erbaut 1926–27 von Otto Wettstein. Rückwärtig befindet sich ein weiteres Baudenkmal, die Industriebauten JosefOrlopp-Straße 32/54 und östlich von ALEX das 1997 erbaute Bürogebäude The Wave.

Die Kubatur des Gebäudes LEO besteht aus drei querstehenden, dreigeschossigen Querriegeln, die ein siebengeschossiger Gebäudeteil in Längsrichtung vereint. Drei unabhängige Treppenhäuser verbinden die verschiedenen Ebenen und sind von den Haupteingangsbereichen im Erdgeschoss zu erreichen. Jedem Treppenhaus angegliedert ist eine Aufzugsanlage mit zwei Aufzügen. Die Mietbereiche sind flexibel ausgelegt, wodurch sowohl eine Zellenbüroaufteilung als auch eine OpenSpace-Variante möglich ist. Das Gebäude ALEX besteht aus einem siebengeschossigen Riegel, von dem drei gleichhohe Querriegel in Richtung Westen abgehen.

Zwischen den frei stehenden Gebäudeteilen öffnen sich begrünte Innenhöfe. Alle Dächer sind als extensive Gründächer vorgesehen. Im Bereich der Staffelgeschosse sind zudem Dachterrassen als aufgeständerte Konstruktion angebracht, die jedoch gegenüber der Nutzungseinheit nicht stufenlos zugänglich sind. Insgesamt ergibt sich aus den zwei Gebäuden eine Brutto-Grundfläche von circa 50.000 Quadratmetern. Die Außenfassade von Gebäude LEO wird durch eine graubeige melierte Riemchenfassade gegliedert. Die Stützen zwischen den Fensterbändern wurden als reliefierte Blechverkleidung geplant. Im Erdgeschoss wurden geschlossene Brüstungselemente als Sichtschutz vor die bodentiefen Fensterelemente sowie ein außenliegender Sonnenschutz angebracht.

Bei dem Gebäude ALEX besteht die markante Fassade aus rotem Backstein. Sie knüpft architektonisch an die historische Nachbarbebauung an und ist in Kubatur, Farbigkeit und Materialien eine Referenz an den Industriestandort Lichtenberg. Die Geschosse sind durch horizontale Fensterbänder gegliedert, die stellenweise unterbrochen sind und somit der Fassade eine abwechslungsreiche Optik verleihen. Die zweigeschossigen Eingangsbereiche der beiden Gebäude sind durch eine Pfosten-Riegel-Fassade mit Vordach akzentuiert und ermöglichen durch je eine Karusselltür, die von normalen Türen flankiert wird, den Zugang zu den Bürogebäuden.

In den zwei Tiefgaragen von LEO & ALEX sind zusammen 291 Pkw-Tiefgaragenstellplätze vorhanden, von denen jeweils 10 bis 50 bei Bedarf als E-MobilityStellplätze genutzt werden können. Die Aufzugskerne verbinden die Tiefgarage direkt mit den sieben Büroetagen. Zusätzlich stehen in den Außenanlagen weitere 47 Parkplätze, auch zum Teil auf Elektromobilität ausgerichtet, zur Verfügung.

www.tchobanvoss.de

Fotos] Klemens Renner

Küberit Profile Systems GmbH & Co. KG

Römerweg 9 58513 Lüdenscheid

Tel. 02351 9507-0 · Fax 02351 9507-49 kueberit@kueberit.com www.kueberit.com/de

Küberit Profile und Leisten für mehr

Produktivität und klimagerechtes

Für ein resilientes, klimagerechtes Bauen sind ressourceneffiziente Produkte gefragt, die zeitoptimiert verarbeitet und gut recycelt werden können. „Wir fertigen daher unsere Profile und Leisten für Boden, Wand und Treppe nicht nur überwiegend aus Sekundäraluminium, sondern achten sowohl auf eine hohe Qualität als auch auf ein attraktives Design. Küberit sieht gleichzeitig die schnelle, sichere Montage mit einfachen Möglichkeiten des Rückbaus und der Wiederverwendung im Materialkreislauf als wichtige Produkteigenschaften“, führt Hilmar Kusmierz aus, Leiter Sales and Development.

Formteile und System-Profile verbessern die Produktivität Küberit geht es darum, Lösungen zu entwickeln, die die Arbeit auf der Baustelle produktiver machen. Deshalb fertigt der ProfileSpezialist Formteile und System-Profile in seinem Werk in Lüdenscheid vor: Neu im Sortiment sind Außen- und Innenecken der

Fotos] Küberit

Bauen

Design-Wandprofile. „Dieses Sortiment haben wir für die Renovierung mit HPL-Schichtstoffplatten oder für Aluminium-Verbundsysteme entwickelt. Es erleichtert die Montage der Platten sowie die Arbeiten an Stößen und Kanten wesentlich. Das Ergebnis sind fugenlose, pflegeleichte Oberflächen, die in Bad und Küche die Hygiene verbessern sowie die Schmutz- und Schimmelbildung verhindern. Die bewährte Profiltechnik von Küberit wird vom Boden an der Wand fortgeführt“, fasst Hilmar Kusmierz die Vorteile zusammen. Zudem sind die zwei Clip-Innen- und -Außeneckenprofile in neuen Abmessungen hinzugekommen. Kombiniert man beide Produkte, lassen sich im Trockenbau Wandverkleidungen zügig, kosteneffizient und somit perfekt montieren.

Um den handwerklichen Aufwand bei der Verkleidung von halbhohen Wänden, beispielsweise bei Vorwandinstallationen im Bad, zu minimieren, fertigt Küberit für seine Eckschutzprofile jetzt werkseitig auch Abschlusskappen vor. Sie lassen sich im Handumdrehen aufsetzen und sind nicht nur ein elegantes Finish, sondern minimieren auch die Wartungsarbeiten.

Umwelt und Ressourcen schonen – für eine bessere Zukunft Küberit hat sich zum Ziel gesetzt, alle Produkte unter größtmöglicher Schonung von Ressourcen und Natur zu produzieren und zu vertreiben. Aluminium ist wertvoll – daher fertigt das Unternehmen seine Profile aus zertifiziertem Recycling-Aluminium. Das ist nicht nur gut für die Natur und die CO2-Bilanz, sondern auch für die Qualität. „Derzeit verarbeiten wir nur noch rund 25 % Primär- und schon 75 % recyceltes Aluminium, also Sekundäraluminium. Durch diesen hohen Anteil besitzen unsere Produkte einen beachtlich guten CO2-Fußabdruck“, bringt es Hilmar Kusmierz auf den Punkt.

architektur]

Parkplatz in Malta

Wo vormals nur Parkfläche war, ist mit dem traumhaften Dachgarten ein neues Highlight entstanden.

Ein Parkplatz wird zum Highlight

Parkplatzüberdachung in Ħamrun, Malta

Wer die Stufen auf die Parkplatzüberdachung am Platz Misraħ is­Sebgħa ta‘ Ġunju 1919 in Ħamrun hinaufsteigt, gelangt in eine erholsame grüne Idylle mit einem Farben­, Formen­ und Lichterspiel, das den Trubel der Stadt ringsum vergessen lässt. Maltas Architekturbüro Doric Studio/Living Walls hat auf einer vormals öden Parkfläche ein spektakuläres Highlight geschaffen, das für die Menschen einen Riesengewinn auf kleinem Raum darstellt. Dank ZinCo­Systemaufbau „Dachgarten“ bietet die kreisförmige Fläche von nur 25 Meter Durchmesser eine üppige Vielfalt an Stauden, Sträuchern, Bäumen, Schatten­ und Sonnenplätzen mit vielerlei Belagsvarianten. Diese Parkplatzüberdachung ist wahrlich sehenswert – auch und gerade in der Nacht.

In der Nacht könnte man geradezu ins Schwärmen kommen.

Zu jeder Zeit und für jedermann leicht zugänglich – über diese Treppen oder einen Aufzug

Wer in die grüne Idylle auf dem Dach eintaucht, vergisst die Hektik der umliegenden Stadt.

Das Zentrum des Daches wird gekürt von den kreisrunden Schirmen und einem Kunstobjekt in deren Mitte.

Maltas dicht bebaute Städte sollen grüner und lebenswerter werden. Diese Aufgabe gehört zum umfassenden Portfolio des Ministeriums für Umwelt, Energie und Unternehmen, welchem eine Vielzahl von operativen Stellen untersteht. Dazu zählt WasteServ, die mit der Landschaftsbauabteilung GreenServ eigens eine neue Abteilung gegründet haben, welche sich im Sinne des Ministeriums um die Stadtbegrünungsprojekte kümmert. Das Gründach in Ħamrun ist das erste von fünf Begrünungsprojekten, die von GreenServ ins Leben gerufen wurden. Die anderen befinden sich in Mosta, Qormi, Zabbar und Santa Venera. Alle Projekte werden über den Nationalen Entwicklungs- und Sozialfonds finanziert. Die öffentlichen Auftraggeber fanden im Architektur- und Bauingenieurbüro Doric Studio/ Living Walls einen versierten Spezialisten mit viel Erfahrung, der im Bereich Gründach seit langem mit der ZinCo GmbH zusammenarbeitet. Doric Studio/Living Walls wurde nach einer Ausschreibung auch mit den städtischen Begrünungsprojekten in Zabbar und Santa Venera betraut.

Grenzenlos kreativ

Die Planer wissen, dass mit dem Systemaufbau „Dachgarten“ alles Erdenkliche auf dem Dach umsetzbar ist, genauso wie zu ebener Erde. Beim Neubau der Parkplatzüberdachung in Ħamrun war die Statik problemlos auf die geplante Intensivbegrünung mit großen Bäumen und Schirmdächern aus Stahl und Glas, in die übrigens sogar Sonnenkollektoren integriert sind, auszulegen. Das 485 Quadratmeter große kreisförmige Dach besteht aus einer Stahlkonstruktion mit Betondecke, die in entsprechende Quartiere für die späteren Pflanzbereiche eingeteilt ist. Für die Schirmdächer sind die Verankerungspunkte ebenfalls schon an den jeweiligen Stellen einbetoniert und die gesamte Dachfläche mit einer wurzelfesten Kunststoffabdichtung versehen. An diesem Punkt startete die maltesische Firma Derek Garden Center mit den Ausführungsarbeiten für die Dachbegrünung. Der Materialtransport war dadurch erleichtert, dass das Dach nicht nur über einen Treppenaufgang, sondern auch per Aufzug erreichbar ist. Dieser dient später als behindertengerechter Zugang zum Gründach.

Die wunderschöne Parkplatzüberdachung in Ħamrun ist eines von fünf Pilotprojekten zur Stadtbegrünung, um die Lebensqualität der Malteser zu verbessern.

Energieeffizienz trifft preisgekröntes Design

Neues LAMILUX Flachdach Fenster FE Passivhaus mit ausgezeichnetem Design

Das neue LAMILUX Flachdach Fenster FE Passivhaus vereint Energieeffizienz, Design und Langlebigkeit und wurde dafür mit dem German Design Award ausgezeichnet. Entwickelt für optimale Wärmedämmung selbst in kalten Regionen, erfüllt es die hohen Anforderungen des Passivhausstandards und setzt neue Maßstäbe für nachhaltiges Bauen.

„Nachhaltigkeit, Innovation und Kundenzufriedenheit sind die Grundpfeiler unserer Arbeit. Als Vorreiter im Bereich der passivhauszertifizierten Flachdach Fenster setzen wir deshalb neue Maßstäbe für einen zukunftsorientierten Wohnkomfort“, so Andreas Rudolph, Leiter der Anwendungstechnik Tageslichtsysteme. „Die Auszeichnung ist somit eine große Ehre für uns.“

Dank Vierfach-Verglasung, wärmebrückenfreier Bauweise und optimiertem Dämmkern minimiert das Fenster Wärmeverluste und spart bis zu 80 Prozent Energie. Mit Effizienzklasse phC und Wärmedurchgangskoeffizient

USK 0,85 W/(m²K) ist es ein Vorreiter für Niedrigenergiegebäude. Das schlichte, elegante Design mit hochwertigen Materialien sorgt zudem für eine klare Ästhetik und Langlebigkeit – selbst bei extremem Wetter. So schützt das Fenster Bewohner, Gebäude und Klima zuverlässig und bleibt ein stilvoller Blickfang.

Passivhauszertifiziertes Flachdach Fenster sorgt für natürliche Atmosphäre

LAMILUX Heinrich Strunz GmbH

Zehstr. 2 · 95111 Rehau

Tel. 09283 595-0

Fax 09283 5952-90 information@lamilux.de www.lamilux.de

Alles im grünen Bereich

Der ZinCo-Systemaufbau „Dachgarten“ startete mit der Wurzelschutzbahn WSB 100-PO und der Isolierschutzmatte ISM 50. Diese mechanisch hoch belastbare, wasser- und nährstoffspeichernde Synthesefasermatte ist die richtige Wahl für die gewünschte Intensivbegrünung. Darauf schloss sich das Drän- und Wasserspeicherelement Floradrain FD 40 als Kernstück im ZinCoSystemaufbau an. Das 40 Millimeter hohe Element aus tiefgezogenem Recycling-Polyolefin vermag Wasser in seinen Mulden zu speichern und Überschusswasser dank unterseitigem Kanalsystem sicher zu den Dachabläufen abzuleiten. Es folgte das Systemfilter SF, welches das Einschwemmen von Feinteilen aus der darüberliegenden Substratschicht in die Dränschicht verhindert. Mit dieser Ausstattung sind die rund 200 Quadratmeter umfassenden Pflanzquartiere bestens gewappnet für alles Grün, das hier wachsen wird.

Viele Sitzgelegenheiten laden zum Verweilen ein.

Unter Schirmen und Olivenbäumen finden sich angenehme Schattenplätze. Die Pflanzenauswahl ist an das mediterrane Klima angepasst.

Halt für die Bäume

In die so ausgekleideten Pflanzquartiere durften als nächstes insgesamt 17 große Bäume einziehen. Auf dem aussichtsreichen Standort Dach benötigen diese zwingend sicheren Halt gegen Winddruck und Windsog. Dazu dient die ZinCoBaumverankerung Robafix, welche ohne Dachdurchdringung auskommt und einfach zu handhaben ist. Die Wurzelballen finden ihren Platz auf den 1 mal 1 Meter großen Rasterelementen aus Recyclingkunststoff, in denen jeweils drei Ankergrundplatten aus Aluminium passgenau zur Größe des Wurzelballens positioniert sind. An diesen Ankerpunkten befestigten die Arbeiter die Spannbänder um den Wurzelballen. Ein Zusammenziehen oder Herausziehen der Ankerpunkte ist ausgeschlossen und der Wurzelballen dauerhaft lagesicher verankert. Nachdem die Bäume eingezogen sind, konnte es auf der Baustelle mit dem Substrat weitergehen. Zur Befüllung der 60 Zentimeter hohen Pflanzfelder kamen Big Bags per Kran angeflogen: 57 Kubikmeter mineralisches Untersubstrat und 77 Kubikmeter Obersubstrat mit mehr Humusanteil. Beide sind vulkanischen Ursprungs aus dem Mittelmeerraum.

Klimaangepasst

Zu den Charakterbäumen des Mittelmeerklimas –man pflanzte Olivenbaum, Steineiche, Johannisbrotbaum und Judasbaum – gesellen sich endemische Sträucher und Stauden, zum Beispiel Lavendel, Rosmarin, Lorbeer und Myrte. Auch wenn die Pflanzenauswahl klimaangepasst ausfiel, ist ein automatisches Bewässerungssystem über Tropfschläuche eingebaut worden. Es umfasst Regen- und Luftfeuchtigkeitsmesser und bietet zudem die Möglichkeit, auch Düngemittel für die Pflanzen auszubringen. Wertvoll ist, dass sich unter dem Parkplatz ein großes Regenwasserreservoir befindet, welches das Bewässerungssystem speisen kann. Hier sammelt sich auch überschüssiges Bewässerungswasser, sodass kein Wasserverlust entsteht.

Schirme integriert sind. Fotos] Doric Studio/Living Walls/ZinCo

Material- und Lichterspiele

Auf der kreisrunden Dachfläche sind zwischen den vier großen Pflanzfeldern Holzbeläge verlegt, die auf einen zentralen Platz in der Dachmitte zulaufen. Das dafür verwendete IPE Hartholz stammt aus Südamerika und ist für seine Langlebigkeit und Nachhaltigkeit bekannt.

Vier große gelbe Sonnenschirme in der Mitte des Daches spenden Schatten und sammeln zudem Regenwasser. Sie sind außerdem mit integrierten Solarzellen ausgestattet. Der erzeugte Strom versorgt die LED-Beleuchtung des Dachgartens sowie das WLAN-System und die Steckdosen, an denen Besucher ihr Handy aufladen können. Das bietet zusätzlichen Komfort. Die Stromkabel verstecken sich unter der Aufständerung für die 140 Quadratmeter Holzbelag in der Dachmitte und den strahlenförmigen Wegen. Der kreisförmige Weg ringsherum entlang des Dachrandes umfasst weitere 140 Quadratmeter Fläche und ist mit Porphyrgestein gepflastert, was die Gesamtgestaltung weiter aufwertet. So lässt sich wunderbar spazieren oder eine der vielen Sitzgelegenheiten nutzen, die sich in der Sonne oder im Schatten unter den Schirmen anbieten. Hier fasziniert tagsüber ein besonderes Lichterspiel durch die Art der Solarschirme. Auch der mittig platzierte weiße Schirm mit seinen kleinen runden Löchern lässt Sonnenstrahlen durch. All die Elemente, Farben, Formen und Lichtvariationen prägen die besondere Atmosphäre dieses Dachgartens – und in der Nacht könnte man geradezu ins Schwärmen geraten.

Eine runde Sache

Eine wunderschöne Vertikalbegrünung auf 20 Quadratmetern sowie 120 Quadratmeter ebenerdige Bepflanzung runden das Grünprojekt Parkplatzüberdachung Ħamrun ab. Die umliegenden Palmen wachsen so hoch, dass sie den Dachgarten direkt einkreisen. Vergessen ist, wie die Parkfläche vor ihrer Verwandlung ausgesehen hat. Heute ist es ein attraktiver öffentlicher Grünraum, der die Luftqualität in der Stadt verbessert und den Menschen Wohlbefinden und Lebensqualität schenkt. Möge diese kleine Fläche großes Vorbild für viele weitere Gründachprojekte sein.

www.zinco.de

Birkirkara, Malta

info@doricstudio.com www.doricstudio.com

Doric Studio/Living Walls
Den Strom für die Beleuchtung liefern Sonnenkollektoren, welche in die großen
» Denkmalschutz und Klimaschutz sind nicht vereinbar.« Wirklich?!
Nicht nur dieses Denkmal beweist: Denkmale sind echte ÖkobilanzChampions.

Behauptung wird

Was ist Fake und was ist eine Tatsache? Das zu unterscheiden wird in einer Welt, in der unwahre Behauptungen, virtuelle Realitäten oder künstliche Intelligenz immer wichtiger werden, immer schwerer.

Umso bedeutender sind verlässliche Zeitzeugen, die wir befragen können. Zum Beispiel Denkmale! Denn sie sind greifbare Belege aus der Vergangenheit. Darum sind sie unersetzlich und müssen bewahrt werden!

Spenden Sie, um Wahr-Zeichen zu erhalten!

denkmalschutz.de/wahrzeichen

Diese
in Medien derzeit vielfach verbreitet.
Denkmal: Uhlenkrug, Seehausen (Altmark)

architektur]

Unternehmenszentrale in Bad Homburg

„Cool Nature“

Unternehmenszentrale telc in Bad Homburg

Außen: modern, transparent und dynamisch. Innen: einladend, regional und natürlich. Unter diesem Spannungsbogen haben BGF+ Architekten eine neue Unternehmenszentrale für das Bildungsunternehmen telc gGmbH geplant. BGF+ Architekten haben beides, Innenarchitektur und Architektur, ganzheitlich entwickelt.

Die Leitidee „Cool Nature“ zieht sich wie ein roter Faden durch Entwurf und Planung der BGF+ Architekten. So ist ein besonderes Gebäude mit einer ganzheitlichen Gestaltung und Anmutung entstanden.

Der Werkstoff Glas vermittelt Offenheit und Weite. Die weißen Fassadenbänder strukturieren den 5-geschossigen Korpus und stehen für Dynamik. Diese Vorhangfassade ist die Hülle für regionale und natürliche Werkstoffe wie Holz sowie Stein, die im Innern eine Reminiszenz an den nahen Taunus darstellen.

Die Gestaltung der Innenräume führt Material, Farben, Beleuchtung und Akustik ebenfalls zu einem harmonischen Ganzen zusammen. Regionale Werkstoffe sind Teil von Konzept und Umsetzung. Zu „Cool Nature“ gehört auch der Anspruch, das Gebäude durch Photovoltaik, Solarthermie und einen Eis-Energiespeicher beinahe energieautark zu versorgen. Eine intensive Dachbegrünung, ein Retentionskonzept sowie eine CO2-speichernde Dachabdichtungsbahn runden das Konzept zu Klimaschutz und Anpassung ab.

Die neue Unternehmenszentrale markiert die Einfahrt nach Bad Homburg und kennzeichnet das Tor zur Stadt als markanter Kopfbau.

Fließende Übergänge und wohnliches Ambiente im Betriebsrestaurant

Die neue Unternehmenszentrale in Bad Homburg bietet eine zeitgemäße Arbeitswelt. Das Erdgeschoss mit seiner dreieckigen Grundform dient als Logistikund Produktionszentrum mit separatem Lieferbereich. Hier verlassen und gehen werktäglich die Prüfungsunterlagen des Bildungsanbieters von weltweit über 3.000 Prüfungszentren ein, die ausgewertet und bearbeitet werden.

Über dem Erdgeschoss steht ein Korpus mit abgerundeten Ecken. Darin befinden sich der Empfang, flexible Schulungs- und Konferenzräume sowie moderne, freundliche Arbeitswelten mit variablen Work-

spaces. Ein großzügiger Café Point dient als Gemeinschaftsfläche. Das einladende Betriebsrestaurant verwöhnt die Mitarbeitenden mit täglich frischen, nachhaltigen und regionalen Speisen. Das Planungskonzept „Cool Nature“ verbindet im gesamten Gebäude Glas, Aluminium, Holz und ansprechende Farben. Die organische Schönheit der Natur und eine übersichtliche Klarheit prägen die Räume in der neuen Unternehmenszentrale der telc gGmbH. Werkstoffe aus der Natur schaffen seit jeher ein gutes Raumklima. Einige Innovationen leisten in dem Gebäude noch mehr für einen gesunden Arbeitsplatz. So wurde

in den Bürobereichen ein Teppichboden mit Luftreinigungseffekt verlegt. Dieser Teppichboden bindet feine Staubpartikel aus der Luft, die sich erst bei der Reinigung wegsaugen lassen. Ein positiver Effekt auf die Luftqualität und ein Vorteil für alle Allergiker.

Innovativ ist auch das Material für den Blendschutz im Gebäude. Für die Rollos wird Plastikmüll, der an den Stränden und Küstenstreifen in aller Welt gesammelt wird, wiederverwertet und zu einer nachhaltigen Faser verarbeitet.

www.bgf-plus.de

Graubeige Eleganz – Der neue Stützklappgriff XSK Direkt im barrierefreien Bad

Ein Bad in Graubeige steht für zeitlose Ästhetik und eine ruhige Atmosphäre, die Funktionalität und Design perfekt vereint. In diesem stilvollen Ambiente präsentiert sich der Stützklappgriff XSK Direkt als clevere Lösung für barrierefreie Badezimmer.

Der XSK Direkt wurde speziell für Projekte entwickelt und ist eine Alternative zum bewährten XSK. Mit seiner direkten Wandbefestigung ohne Vorrüstung und der festen mittleren Position verbindet er hohe Funktionalität mit einfacher Installation. Das macht ihn zur idealen Wahl für Planer, die auf Effizienz und Qualität setzen.

Durchdacht bis ins Detail fügt sich der XSK Direkt harmonisch in das Gesamtbild moderner Badkonzepte ein – erschwinglich, zuverlässig und ästhetisch ansprechend.

Erlau – Ihre erste Wahl für barrierefreie und designorientierte Lösungen im Bad.

Tel.: 07361 504 - 3223 objekteinrichtung@erlau.com www.erlau.com shop.erlau.com

Überdachte Plaza im Norden von Zürich Oerlikon

Schweiz, Zürich

Grünes Schattendach in Zürich

Städte wirksam begrünen mit Rankstrukturen aus Tragseilen und Edelstahlnetzen. Mit diesem Konzept hat Jakob Rope Systems ein grünes Schattendach in Zürich gebaut. Eine horizontale Rankstruktur aus Seilen und Edelstahlnetzen, an der Kletterpflanzen als Begrünung heranwachsen. Mit diesem Konzept können urbane Räume attraktiv gestaltet und beschattet werden. In vielen Städten wächst das Bedürfnis nach Schatten und Kühlung. Überall dort, wo an Sommertagen auf freien Plätzen Bäume fehlen, um Schutz vor Sonne und Hitze zu bieten. Grüne Schattendächer sind eine Lösung, um diese Räume attraktiv zu entwickeln. Wie eine solche Lösung realisiert werden kann, beweist Jakob Rope Systems an einem Bauprojekt im Norden von Zürich Oerlikon.

Konstruktion aus Tragseilen und Edelstahlnetzen

Die hier überdachte Plaza bildet die Schnittstelle zwischen drei Gebäuden, in denen Wohnräume, Büros und Bildung untergebracht

sind. Die Struktur des Schattendachs bildet in ihren Linien Straßenbahnkabel und Stromoberleitungen nach, die einst durch Oerlikon verliefen. Die historischen Verkehrslinien des industriellen Oerlikon werden hier übersetzt in eine Tragstruktur aus Seilen und Edelstahlnetzen. Mit dieser Anlehnung bildet das Schattendach die Verbindungslinien zwischen den drei umstehenden Gebäuden. Die Schattendachstruktur aus Tragseilen und Edelstahlnetzen durfte Jakob Rope Systems nach den Entwürfen der Architekten G8A statisch ausarbeiten, berechnen und 2023 installieren. Die gesamte Struktur setzt sich ausschliesslich aus Zug- und Druckelementen zusammen. Das ermöglicht eine äußerst filigrane und bewegliche Leichtbaukonstruktion.

Über 13 Abspannseile werden die Zugkräfte der gesamten Struktur an Fixpunkten der umstehenden Gebäude abgetragen. Im Inneren der Schattendachstruktur tragen 16 weitere Seile und 8 Netzelemente die Belastungen. Auf den 7 bis 9 Meter hohen Stahlstützen sind Pflanzentröge angebracht. Aus ihnen wächst die

Unter dem grünen Dach wird ein Wechselspiel aus Licht und Schatten entstehen.

Begrünung über die aufgespannten Seile und Netzelemente hinaus.

Begrünung bringt Schatten und Kühlung

Zunächst ist kein vollständig geschlossenes Blätterdach geplant. Die Begrünung wird partiell bleiben. So wird auf der darunterliegenden Plaza ein Wechselspiel aus Licht und Schatten entstehen. An heißen Sommertagen wird das Grün nützlichen Sonnenschutz und Verdunstungskühlung spenden.

In ihrem Entwurf verzichten die Architekten auf eine bodengebundene Begrünung, die einige Jahre benötigen würde, um die hohen Stahlstützen zu erklimmen. Stattdessen kann die Begrünung aus den oben angebrachten Pflanzentrögen sehr viel schneller über die Rankstrukturen austreiben. Hierzu sind Bewässerung und Nährstoffzufuhr in den Pflanzenbehältern integriert. Die Zuleitung erfolgt aus dem Boden über die Stahlstützen hinauf in die Behälter.

Technische Details zum Projekt: Dimensionen des Schattendachs:

• Fläche Innenhof circa 30 x 60 m

• Überspannte Fläche der Seil- und Netzstruktur circa 250 m2

• Höhe der Seile und Netze circa 8–10 m über Boden

Für die Rankstruktur lieferte und installierte Jakob Rope Systems diese Elemente:

• 13 Stück Abspannseile Edelstahl mit Forte Gabel (19 mm), total 250 m

• 16 Stück Tragseile Edelstahl mit Forte Gabel (14 mm), total 120 m

• 8 Webnet-Elemente (3 mm Seildurchmesser, 80 mm Maschenweite)

Montage der Seile und Webnet-Elemente:

• Ab Jakob Werk wurden alle Abspann- und Tragseile unter Vorspannkraft auf die Länge eingestellt und in ganzer Länge mit temporären Netzschläuchen geschützt, da die Seile an den lackierten Stahlstützen montiert wurden und diese nicht beschädigt werden durften.

• Der Boden auf der Baustelle durfte nicht befahren werden. Somit erfolgte die Seilmontage vom Dach aus und von der Straße per Teleskophebebühne. Für die Montage der Seile am Gebäude arbeiteten die Jakob Monteure am hängenden Seil. Das Gebäude ist circa 22 m hoch.

Partner des Projekts:

Planung: G8A Architecture & Urban Planning

Bauherrschaft: A&A Liegenschaften Schweiz AG

Begrünung: Dr. Alina Schick und Frank Kurer

Metallbau: BURRI public elements AG

Rankstrukturen: Jakob Rope Systems

Mehr erfahren: https://www.jakob.com/de/de/portfolio/greensolutions

Die Architekten verzichten auf eine bodengebundene Begrünung. Stattdessen kann die Begrünung aus den Pflanzentrögen sehr viel schneller über die Rankstrukturen austreiben.

Die gesamte Struktur setzt sich aus Zug- und Druckelementen zusammen. Das ermöglicht eine filigrane Leichtbaukonstruktion.

13 Abspannseile leiten die Zugkräfte der Struktur zu Fixpunkten der umliegenden Gebäude. Im Inneren verteilen 16 Seile und 8 Netzelemente die Lasten.

Wie auf kleiner Fläche eine Erlebniswelt für Kleinkinder entsteht

Umgestaltung einer Gewerbeeinheit zur Kita in Berlin Wedding

Vielsprachig, multikulturell und voller Entdeckerdrang toben Kinder von ein bis drei Jahren in der neuen Krippe des MontessoriKinderhauses Wedding e.V. durch die Räumlichkeiten. Klein, aber mit zahlreichen Nutzungsmöglichkeiten präsentieren sich die vier miteinander verbundenen Spiel­ und Schlafräume der Kita. Herzstück ist ein offen gestaltetes Bad mit großem Kaskadenbecken und Regendusche, das Freiraum für Experimente mit Wasser bietet: Naturgesetze können hier spielerisch erforscht werden. Gleichzeitig ist das Bad ein Begegnungsraum, in dem Kinder sich auf dem beheizten Beckenrand im Kreis zusammenfinden können. Ergänzt wird die Badelandschaft durch Waschplatz und WC der Geberit Badserien Renova Compact und Bambini.

Viel Platz zum Spielen, Toben, Essen und Ruhen – das bietet die neue Kita auf nur 55 Quadratmetern.

Mit Schiebetüren eröffnen sich Durchgänge durch alle Räume. Bei geschlossenen Türen entstehen Rückzugsorte, in denen die Kinder Ruhe finden, lesen, schlafen oder sich auf ihr individuelles Spielen und Lernen konzentrieren können.

Eine gründerzeitliche Blockrandbebauung mit Wohn- und Geschäftseinheiten aus dem späten 19. und frühen 20. Jahrhundert prägt den Stadtteil, in dem das Montessori-Kinderhaus Wedding e.V. bereits einen Kindergarten für Drei- bis Sechsjährige betrieb. 2023 sollte ein neuer Nestbereich für die Allerkleinsten ab einem Jahr hinzukommen. Der ehemalige Gemischtwarenladen in direkter Nachbarschaft bot mit seiner Fläche von rund 55 Quadratmetern und Zugang über das angeschlossene Treppenhaus sowie den gemeinsamen Hinterhof die ideale Ergänzung.

Anforderungen des Bauherrn

Zu den Wünschen des Montessori-Kinderhauses Wedding e.V. gehörte eine Badelandschaft mit Kaskadenbecken, das den Kindern einen Zugang zum freien Spiel mit dem Element Wasser eröffnet. Es sollte möglich sein, das Wasser zu stauen, um darin zu planschen, sowie Raum für Experimente eröffnen. Die Idee dahinter war auch, Kindern, die mit ihren Familien seltener ein Schwimmbad oder einen Badesee aufsuchen, ein Badeerlebnis zu bieten.

„Bewegung ist für kleine Kinder sehr wichtig. Wenn alle Türen offen sind, können die Kinder im Kreis herumrennen, Fangen spielen oder sich verstecken“, sagt Katja Thorwarth.

Das Bad ist mit einer Schiebetür abgetrennt. Die Farben der Räume greifen die Farben des Logos des MontessoriKinderhauses Wedding e.V. auf: im Bad Rosé, in der Garderobe und im Flur Grün und im Gruppen- und Ruheraum Blau.

Mit der Planung der neuen Kita wurden die beiden Architektinnen Katja Thorwarth und Jeanne-Françoise Fischer beauftragt. Selbst Mütter, fiel es ihnen nicht schwer, die Anforderungen des Bauherrn in eine kindgerechte Erlebniswelt zu übertragen. Unter dem Aspekt der Mehrfachnutzung und eines bewussten Einsatzes von Ressourcen und Materialien gestalteten sie die Räume mit viel Liebe zum Detail.

Nach Freigabe der Planung übernahm der Verein soweit möglich einzelne Umbau- und Renovierungsarbeiten in Eigenregie, um Kosten zu sparen. So fanden sich freiwillige Helfer, um Wände zu streichen und den Parkettboden zu verlegen. Dank eines Zuschusses des Landes Berlin für den Umbau der Badelandschaft und spezielle Einrichtungsgegenstände konnte der Großteil der Baukosten über Fördermittel abgedeckt werden.

Mehrfachnutzung als architektonische Leitidee

„Uns ist es eine Herzensangelegenheit, Ressourcen, die uns zur Verfügung stehen, bewusst einzusetzen. Wir wollten die Räume so gestalten, dass sie sich mehrfach nutzen lassen. Die einzelnen Räume in der Kita können daher multifunktional verwendet werden, die Kinder halten sich folglich länger und

Bei der Planung der neuen Kita war den beiden Architektinnen Katja Thorwarth und Jeanne-Françoise Fischer ein Konzept mit Mehrfachnutzung der Räume besonders wichtig.

Runde Formen dominieren das Bad mit Podest, Pool, Kaskadenbecken und abgerundeten Vorwandelementen. Kleine Mosaikfliesen aus Feinsteinzeug kleiden Wände und Fußboden aus.

für unterschiedliche Tätigkeiten darin auf“, führt Katja Thorwarth ihre Leitidee aus. Auf nur 55 Quadratmetern haben sie verschiedene Spiel- und Rückzugsorte für Kinder und Betreuungspersonen geschaffen. Die Räume sind nicht nur zweckgemäß ausgestattet, sondern werden mit wenigen entscheidenden Details zu Spiel-, Lern- und Ruheraum, zum Esszimmer, Treffpunkt oder auch zum Labor, um erste wissenschaftliche Experimente durchzuführen und Naturgesetze zu begreifen.

In den Plänen der beiden Architektinnen wurde der Leitgedanke durch das Konzept der offenen Laufwege ergänzt. Katja Thorwarth erklärt: „Bewegung ist für kleine Kinder sehr wichtig. Wenn alle Türen offen sind, können die Kinder im Kreis herumrennen, Fangen spielen oder sich verstecken. Auch die Garderobe bleibt kein rein funktionaler Bereich, in dem die Kinder nur ihre Schuhe und Jacken ablegen, sondern wird zum Durchgangs-, Aufenthalts- oder Ruheraum, in dem die Schiebetür nach Bedarf offen oder geschlossen ist.“

Badelandschaft mit Kaskadenbecken

Besonders deutlich wird das Konzept der Mehrfachnutzung im Bad: In ein erhöhtes Podest ist ein rundes Becken aus Feinsteinzeug eingelassen. Es kann als Spiel-, Plansch- und Badebereich genutzt werden, in dem Kinder gemeinsam oder in Eigenregie das nasse Element erforschen. Durch das Kaskadenbecken und die Regen-

dusche kommen spielerische Elemente hinzu, die die Kinder zum Entdecken und Experimentieren einladen. Mit Anstaumöglichkeiten, überlaufenden Becken, aber auch zusätzlichen Objekten wie Bechern, Hölzern oder Seife setzen sich schon die Kleinsten gern mit den Naturgesetzen auseinander.

Fußbodenheizung und beheizte Sitzflächen lassen den Raum zum angenehmen Aufenthaltsbereich werde: Sitzen, liegen, lesen, spielen, sich begegnen – das Bad wird dadurch von seiner reinen Funktionalität entbunden. Über ein bodentiefes Fenster haben die Kinder zudem Zugang zum angrenzenden Garten und können hier ihr Spiel mit oder ohne Wasser weiterführen.

Waschplatz und kindgerechtes WC

Bei der Wahl des Waschtischs und WCs ließ sich Katja Thorwarth von ihrer Erfahrung leiten. Sie entschied sich für ein Handwaschbecken der Badserie Geberit Renova Compact und ein Bambini Stand-WC für Babys und Kleinkinder mit WC-Sitzring in grau, ebenfalls von Geberit. Das Waschbecken im Format 450 mal 170 mal 340 Millimeter eignet sich durch seine geringe Tiefe gut für kurze Kinderarme. Der Geberit Unterputzspülkasten sowie die Betätigungsplatte Sigma01 in Weiß-alpin runden den Sanitärbereich für Kinder ab. „Ich wollte zuverlässige, robuste und langlebige Produkte einsetzen, die den Kindern Spaß machen. Beim Bambini-WC hat

Der Waschplatz ist auf einer kleinkindgerechten Höhe eingebaut. Das Handwaschbecken der Badserie Geberit Renova Compact wurde durch eine bunte Seife in Gelb ergänzt.

Die neue Kita entstand in einem ehemaligen Gemischtwarenladen, der an den bestehenden Kindergarten des Montessori-Kinderhauses Wedding e.V. angrenzt.

mir der neutrale Sitzring sehr gut gefallen. Zusammen mit dem Unterputzspülkasten ist nicht nur das WC auf einer kleinkindgerechten Höhe montiert, sondern auch die Betätigungsplatte. Die runden Tasten für die kleine und große Spülmenge passen in die Gestaltung des Bads und ermöglichen eine intuitive Bedienung. Die Kinder können dadurch schon früh selbstständig werden und erste Hygienegewohnheiten einüben“, ist die Architektin überzeugt. Bei der eckigen Form des Handwaschbeckens waren praktische Überlegungen ausschlaggebend, wie die Kombination mit einem Seifenhalter von Provendi.

Hinter der Wand im Bad wurde GIS-Profil verlegt und mit Paneelen beplankt. Eine Herausforderung für den Fliesenleger waren die kleinformatigen Mosaikfliesen aus Natursteinzeug in der Farbe

Rosé, die stellenweise abgerundet werden mussten, um das Podest, das Kaskadenbecken sowie auch das gesamte Bad auszukleiden. Die Gestaltung mit runder Wanne, runden Armaturen, Spiegel sowie kreisförmiger Vorwandgestaltung ist jedoch kein Zufall: Kreise ziehen sich durch die gesamte architektonische Planung. Freundliche Farben, die die Farbgebung des Vereinslogos des MontessoriKinderhaus Wedding e.V. aufgreifen, finden sich im Bad wie in den anderen Räumen wieder.

Lob der Berliner Architektenkammer

Berlin

thorwarth@berlin-international.de www.katjathorwarth.com

Katja Thorwarth und Jeanne-Françoise Fischer wollten mit ihrem Konzept der Mehrfachnutzung in der Kita auch anderen Inspiration und Vorbild sein. Sie reichten ihr Exposé zum Projekt kurzerhand bei der Architektenkammer Berlin ein. Die Jury wählte es als eines von 60 wegweisenden Beispielen für die Ausstellung „da! Architektur in und aus Berlin“ 2024 aus. Damit verbunden war auch die Veröffentlichung in der Begleitpublikation „Architektur Berlin I Building Berlin 13“: als Beispiel für eine besonders gelungene Umnutzung einer Gewerbeeinheit und die Realisierung einer schönen Kita auf kleiner Fläche, mit sparsamem Materialeinsatz, geringem Budget und vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten. Ein großes Lob für die beiden Architektinnen.

www.geberit.de

Büro Katja Thorwarth
Fotos] Sebastian Díaz de León

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Richtungsweisende, nachhaltige Bauten

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Eine architektonische Ikone an der belgischen Küste

SILT

Komfort für Besucher und Hotelgäste dank intelligenter Sensoren

In der belgischen Küstenstadt Middelkerke wurde ein architektonisches Meisterwerk geschaffen, welches die Grenze zwischen Ästhetik und Funktionalität überschreitet. Als bahnbrechende Initiative für Küstenschutz und Erholung verkörpert das Projekt SILT die Zukunft der nachhaltigen Architektur.

Der im Herzen von Middelkerke gelegene Komplex erstreckt sich über 39.200 Quadratmeter – fast acht Fußballfelder groß – und umfasst ein Kasino, eine 1.500 Quadratmeter große multifunktionale Veranstaltungshalle auf zwei Etagen, ein Hotel, eine Tiefgarage sowie ein Sternerestaurant. Das Design des Gebäudes ist inspiriert von der Form eines Pollers, an dem Schiffe vor Anker liegen. Eingebettet in eine künstliche Dünenlandschaft, betont es harmonisch den Übergang von der Stadt zum Strand.

SILT: Ein architektonisches und ökologisches Wunderwerk

Zu Recht wurde SILT daher mit dem ältesten und renommiertesten Architekturpreis ausgezeichnet, welcher jährlich vom Chicago Athenaeum, Museum of Architecture and Design, verliehen wird. SILT ist jedoch weit mehr als nur ein innovatives und architektonisches Projekt, es ist eine Vision für die Zukunft der nachhaltigen Küstenentwicklung. Das an der belgischen Küste gelegene Projekt muss sowohl den ständig zehrenden Kräften der Nordsee standhalten als auch einen angenehmen multifunktionalen Raum für Besucherinnen und Besucher bieten. Die beteiligten Architekten und Ingenieurbüros standen vor der Herausforderung, einen Raum zu schaffen, der einem 1.000-jährigen Sturm und dem Anstieg des Meeresspiegels standhält und gleichzeitig einladend und für die Öffentlichkeit zugänglich bleibt. Um diese Vision zu verwirklichen,

wurde eine Infrastruktur entwickelt, die die natürliche Umwelt respektiert und gleichzeitig die höchsten Sicherheits- und Nachhaltigkeitsstandards erfüllt. Die B.E.G. Brück Electronic GmbH wurde aufgrund ihrer Expertise auf dem Gebiet der Bewegungserkennung und des Energiemanagements frühzeitig in das Projekt eingebunden und lieferte die entsprechende Technologie, die zu einem integralen Bestandteil des Projekts wurde.

Das Gebäude ist mit einem KNX-System ausgestattet. Das KNXSystem ist ein weltweit anerkanntes Standardprotokoll für Haustechnik und Gebäudeautomation, das verschiedene Geräte wie Beleuchtung, Heizung, Lüftung, Sicherheit und Jalousien über ein einziges Netzwerk verbindet und steuert. Dadurch arbeiten diese Geräte nahtlos zusammen und bieten ein Optimum an Energie-

Der Komplex umfasst ein Kasino, eine 1 500 m² große, multifunktionale Veranstaltungshalle auf zwei Etagen, ein Hotel, eine Tiefgarage sowie ein Sternerestaurant.

effizienz, Komfort und Flexibilität bei der Verwaltung und Automatisierung von Funktionen in Wohn- und Geschäftsgebäuden.

In einer Welt, in der Energieeffizienz und Nachhaltigkeit an erster Stelle stehen, sind Präsenzmelder nicht länger ein Luxus, sondern eine Notwendigkeit. Mit dieser fortschrittlichen Lösung wurde ein wichtiger Beitrag zum SILT-Projekt geleistet.

Der Einsatz von Präsenzmeldern ermöglicht das automatische Ein- und Ausschalten der Beleuchtung und anderer technischer Systeme in Abhängigkeit von der Anwesenheit von Personen, was zu erheblichen Energieeinsparungen und niedrigeren Betriebskosten führt.

Technologie sorgt für ein angenehmes Nutzererlebnis, indem sie die Beleuchtung und andere Systeme je nach Anwesenheit automatisch steuert.

Nachhaltig und schick:

GEALAN-acrylcolor® veredelt Dresdner Green Building

Bestlage, Büros, Bögen

Die Annenhöfe in Dresden haben den Bogen raus: Markante Bögen prägen das äußere Erscheinungsbild des Bürogebäudes in Dresdner City-Bestlage. Auf sechs Etagen und insgesamt 2.000 Quadratmetern liegen hochmoderne lichtdurchflutete Büroräume. Fast eintausend Fenster des GEALAN-Systems S 9000 holen mit ihren großen Glasflächen ein Maximum an Tageslicht ins Innere und an jeden Arbeitsplatz.

Der Farbton der Fensterprofile – GEALAN-acrylcolor®-Quarzgrau –verbindet Klarheit und Dezenz. Vom Büro schweift der Blick hinaus auf den grünen Innenhof, den perfekten Ort für eine entspannte Mittagspause.

Entwurfsarchitekt: Knerer und Lang Architekten GmbH Bildquelle]

Umweltfreundlich und ressourcenschonend Grün sind in den Annenhöfen aber nicht nur Pflanzen und Bäume –das gesamte Gebäude ist als Green Building ausgezeichnet worden: Das LEED-Zertifikat in Gold steht für umweltfreundliche, ressourcenschonende und nachhaltige Gebäudestandards.

Mehr über die farbvielfältige Oberflächentechnologie GEALAN-acrylcolor® erfahren:

GEALAN Fenster-Systeme GmbH Hofer Str. 80 95145 Oberkotzau

Tel. 09286 770

info@gealan.de www.gealan.de/de

GEALAN

Architektonische Freiheit durch technologische Integration

Für Architekten ist eine der wichtigsten Überlegungen bei jedem Projekt, der gestalterischen Freiheit nachzukommen, ohne durch die Technik eingeschränkt zu werden. Die Präsenzmelder von B.E.G. Brück Electronic GmbH sind diskret und lassen sich nahtlos in jeden architektonischen Stil integrieren, von modernem Minimalismus bis hin zu klassischer Grandezza. Diese Flexibilität war für das SILT-Projekt von entscheidender Bedeutung, da die Ästhetik des Designs nicht durch technische Anforderungen beeinträchtigt werden durfte.

Beitrag zu globalen Architekturtrends

Das SILT-Projekt veranschaulicht globale Trends in Architektur und Stadtentwicklung. Es gibt eine klare Verschiebung hin zu nachhaltigen, intelligenten Lösungen, die ästhetischen Wert mit funktionalen Vorteilen verbinden. Die Präsenzmelder der B.E.G. Brück Electronic GmbH unterstützen diese Trends durch die Integration von Technologien, die sowohl den ökologischen Fußabdruck reduzieren als auch das Nutzererlebnis verbessern.

www.beg-luxomat.com

Amsterdam, Niederlande

info@zja.nl www.zja.nl/ ZJA I Architects & Engineers

info@ozarchitect.nl www.ozarchitect.nl/ OZ architect

Amsterdam, Niederlande

Antwerpen, Belgien

info@delva.la www.delva.la/ DELVA Landscape Architecture | Urbanism

Antwerpen, Belgien info@bb.be www.b-b.be/nl Bureau Bouwtechniek

Fotos] B.E.G. Brück Electronic GmbH

Einfarbiger Kautschukboden lässt die Wirkung der farbenfrohen Einrichtungselemente in den Lounge- und Speisebereichen voll zur Entfaltung kommen.

Harmonisches Duo

Teppichfliesen und Kautschukbeläge erschaffen durch den Boden eine neue Arbeitskultur

Für jede Tätigkeit die passende Arbeitsumgebung – und der passende Bodenbelag. Bei der Erweiterung der Firmenzentrale des Verpackungsherstellers Uhlmann Pac­Systeme im baden­württembergischen Laupheim waren die Beschäftigten in die Gestaltung ihrer Arbeitsplätze eng eingebunden. Im Vorfeld hatte eine Pilotgruppe am Standort Ehingen unter dem Motto „Moderne Arbeitswelt“ neue Arbeitsweisen getestet. Ihr Feedback floss in die Planung des Berliner Architekturbüros Barkow Leibinger ein.

In den Innenräumen wird die strenge Regelmäßigkeit des viergeschossigen Bürogebäudes, das sich von außen durch ein 300 Meter langes Fassadenraster mit Glaselementen präsentiert, durch weiche Formen sowie Möbel, Stoffe und Wände in leuchtenden Farben aufgehoben. Die Interface Bodenbeläge fügen sich harmonisch in die moderne architektonische Gestaltung mit viel Sichtbeton und hellem Holz ein. Büros und Flure erhielten modulare textile Bodenbeläge aus der Kollektion Contemplation im Farbton Pastoral, einem hellen Grau. Die raue, von Handwerkskunst inspirierte Textur und das tweedähnliche Design stellen einen spannenden

Bezug zur strikten Linearität des Gebäudes her. Auch der einfarbige Kautschukboden noraplan uni, ebenfalls in Hellgrau, nimmt sich dezent zurück und lässt die Wirkung der farbenfrohen Einrichtungselemente in den Lounge- und Speisebereichen voll zur Entfaltung kommen. Die Böden überzeugen neben dem ansprechenden Design und ihrem Komfort vor allem durch die Möglichkeit der funktionsübergreifenden Gestaltung: Die beiden Bodenmaterialien wirken in der Fläche optisch einheitlich und ermöglichen es so, fließende Übergänge zwischen den unterschiedlichen Bereichen zu gestalten.

Neue Arbeitsweisen – flexible Bodenlösungen

Das mittelständische Familienunternehmen Uhlmann Pac-Systeme ist ein weltweit führender Systemanbieter für das Verpacken von Pharmazeutika. Daneben bietet die Firma, die zur Uhlmann Group gehört, Beratung, Projektmanagement und digitale Lösungen aus einer Hand. Bei der Innenraumgestaltung des Neubaus stand das Schaffen einer angenehmen Arbeitsatmosphäre im Fokus, die optimal an die jeweils unterschiedlichen Arbeitssituationen angepasst ist: Jeder arbeitet an dem Platz, der gerade seinen Aufgaben und Bedürfnissen entspricht.

So gibt es in dem lichtdurchfluteten, offenen Gebäude gleichermaßen Raum für

Austausch und Meetings wie Rückzugsorte für konzentriertes Arbeiten. Die rund 400 Mitarbeitenden können flexibel zwischen den einzelnen Bereichen wechseln. „Dementsprechend haben wir auch die Bodenbeläge ausgewählt“, berichtet Projektleiterin Annette Wagner von Barkow Leibinger Architekten.

Die Böden in den Büros sollten vor allem komfortabel sein, in den Fluren war eine gute Akustik ausschlaggebend. „Die modularen Teppichfliesen bieten die perfekte Kombination aus Wohnlichkeit und einer gradlinigen Struktur, welche die Designidee aufnimmt“, erläutert die Architektin. Darüber hinaus sorgen die hohe Schallabsorp-

tion von 0,20 aw und die hervorragende Trittschalldämmung der Teppichfliesen für angenehme Ruhe.

Bei den Begegnungs- und Aufenthaltsflächen sowie der Cafeteria standen neben dem zeitgemäßen reduzierten Design auch Aspekte wie Strapazierfähigkeit und Pflegeleichtigkeit im Vordergrund. „noraplan uni erwies sich hier als die ideale Lösung“, so Wagner weiter.

Um jederzeit Zugang zu den darunterliegenden Kabeln und Leitungen zu haben, wurden die Kautschukböden ebenfalls im Fliesenformat installiert, was jedoch kaum sichtbar ist, da sie unverfugt verlegt wurden.

Die modularen Teppichfliesen bieten die perfekte Kombination aus Wohnlichkeit und einer gradlinigen Struktur.

Die Bodenbeläge fügen sich harmonisch in die moderne architektonische Gestaltung mit viel Sichtbeton und hellem Holz ein.

Klimaneutrale Böden – nachhaltige Arbeitsumgebung

Wesentlich für die Auswahl der Interface Bodenbeläge waren darüber hinaus ihre Umweltverträglichkeit und Klimaneutralität – beides essenziell für ein modernes, zukunftsorientiertes Arbeitsumfeld. Die Uhlmann Group verfolgt eine engagierte Nachhaltigkeitsstrategie und hat sich ehrgeizige Ziele beim Klimaschutz gesetzt – ebenso wie Interface. So sind beide Unternehmen unter anderem Mitglied der Science Based Targets initiative (SBTi), die es Organisationen ermöglicht, wissenschaftlich fundierte Emissionsminderungsziele festzulegen. Alle weltweit verkauften Bodenbeläge von Interface sind im Rahmen des Programms Carbon Neutral Floors™ über den gesamten Lebenszyklus klimaneutral, darüber hinaus ist Interface

das erste Unternehmen für Bodenbeläge, das weltweit über seine gesamte Geschäftstätigkeit und Wertschöpfungskette (Scope 1–3) klimaneutral ist – drittverifiziert nach dem international anerkannten Standard PAS 2060. Auf dem Weg zur CO2-Neutralität wird nach dem Prinzip vorgegangen: messen, reduzieren, ausgleichen, validieren. Komplettlösungen für eine flexible Arbeitsumgebung – die Kombination von Interface Bodenbelägen erlaubt eine moderne, harmonische Raumgestaltung mit Wohlfühlfaktor.

www.interface.com www.nora.com.

Interior Design KINZO Architekten GmbH

Berlin

info@kinzo-berlin.de www.kinzo-berlin.de

Berlin

info@barkowleibunger.com www.barkowleibinger.com Architekt Barkow Leibinger

Fotos] Philip Kottlorz

Großflächige Glasfassaden ermöglichen eine passive Solarnutzung und verhelfen zu angenehmem Tageslicht in den Innenräumen und mehr Wohlbefinden für die Nutzer.

Funktion, Design und Nachhaltigkeit lassen sich im Gewerbebau dank effizienter Systembaukomponenten effizient vereinen.

Kingspan Wandpaneel mit Photovoltaik

Über 750 Photovoltaik-Module an der Fassade generieren Energie und sorgen für eine architektonische Ästhetik. Fotos] P. Kuczia

Der Neubau der Linara Kaufbeuren GmbH im Gewerbegebiet am Bavariaring in Kaufbeuren beherbergt den Firmensitz der 100-prozentigen Tochter vom Familienunternehmen Solarlux und ist ein Vorzeigeprojekt für effiziente Energienutzung und transparente Kommunikation seiner ökologischen Vorzüge. Innovative Lösungen minimieren den Energiebedarf und maximieren den Nutzerkomfort. Passive Solarnutzung durch Glasfassaden sorgt für Helligkeit, Wohlbefinden und natürliche Luftströme zur Temperaturregulierung. Über 750 bauwerkintegrierte PV-Module, die an den Kingspan-Sandwichelementen der Fassade montiert sind, erzeugen eine Leistung von 160 kWp. Das Gebäude nutzt zusätzlich geothermische Energie, begrünte Dächer und Holz als nachhaltiges Baumaterial.

Sandwichelemente mit PV-Modulen

Eine hinterlüftete Photovoltaik-Fassade ist die perfekte Lösung für die Installation einer Photovoltaik-Struktur in einem Gebäude. Auf diese Weise kann Energie aus der Sonneneinstrahlung gewonnen werden, während gleichzeitig die ästhetische Qualität des betreffenden Gebäudes hervorgehoben und die Architektur des Gebäudes ergänzt wird. Neben der Verbindung von Design und Ästhetik verfügen Photovoltaik-Fassaden über zahlreiche Eigenschaften, die direkt der Funktionalität des Gebäudes, der Umwelt und dem Wandaufbau zugutekommen.

Realisiert wurden sie bei dem Gewerbebau mit dem Kingspan Karriersystem, einem modernen architektonischen Fassadensystem mit einem IPN oder Mineralwolle-Dämmkern. Es basiert auf einem Sandwichpaneel, das speziell für die Übertragung von Lasten aus der Außenfassadenverkleidung entwickelt und vom DIBt zertifiziert wurde. Das System umfasst ein komplettes Set an Montagezubehör, mit dem die PV-Module sowohl vertikal als auch horizontal an den Karrier-Paneelen angebracht werden können.

Das Gesamtkonzept zeigt anschaulich, wie sich ökologische, ökonomische und soziale Anforderungen und in besonderem Maße auch eine architektonische Ästhetik im Gewerbebau realisieren lassen. Es hat bereits den „Green Apple Awards for Beautiful Buildings 2024“ in London gewonnen und ist für weitere Preise nominiert.

Mehr Informationen hierzu: https://www.heinze.de/produktserie/ architektonische-fassadensysteme/22079114/

Kingspan GmbH

Am Schornacker 2 46485 Wesel Tel. 0281 95250-38

architektenberatung@kingspan.com www.kingspanfacades.de

Den Geist des Zürcher Seefelds der 30er-Jahre neu interpretiert

Neugestaltung

der Café

Bar FLOR im Sorell Boutique-Hotel Seefeld, Zürich

Mit der neuen Café Bar FLOR ist im Erdgeschoss des Sorell Boutique­Hotels der Geist der 30er­ Jahre im Zürcher Seefeld neu erwacht. Inspiriert von der Kreativität der Künstlerinnen und Künstler jener Zeit hat die im Quartier ansässige Innenarchitektin Leslie Nader in Zusammenarbeit mit dem Sorell und Partnerinnen und Partnern aus der Nachbarschaft einen neuen Begegnungsort geschaffen. Ein Wohnzimmer, das lokale und nachhaltige Werte sowohl ins Quartier als auch in die Welt hinausträgt.

Warme Farben, sanfte Formen und starke Kontraste interpretieren die Geschichte des Quartiers und seiner Nähe zum See. Foto] Roman Weyeneth

Die von der Jungdesignerin Umaj Barth entworfenen 3D-Deckenlampen, die neu bezogenen Saarinen-Stühle aus der Pariser UNESCO-Zentrale und die Kunstwerke regionaler Künstler reflektieren den Charme der 30er-Jahre.

In der neuen Cafè Bar FLOR ist der Geist der 30er-Jahre im Zürcher Seefeld erwacht.

Mit warmen Farben, die durch kräftige Blau- und Orangetöne akzentuiert werden, sowie sanften Formen wird der Geist jener Zeit eingefangen. Fotos] Roman Weyeneth

Das Seefeld gehört zu den beliebtesten und weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannten Quartieren Zürichs. Mit dem Opernhaus am einen und dem Strandbad Tiefenbrunnen am anderen Ende der langen Seepromenade und den vielen Geschäften, Galerien, Museen, Hotels und Restaurants widerspiegelt es den kulturellen Charme der größten Schweizer Stadt. Mittendrin befindet sich das 4-Sterne-Boutique-Hotel Seefeld der Sorell-Hotelgruppe, das mit seiner großzügigen Fensterfront die Blicke auf sich zieht.

„Mit dem Umbau des Erdgeschosses wollten wir den Hotelgästen und der Nachbarschaft noch mehr als bisher einen stilvollen und modernen Rückzugsort mitten im Trendquartier bieten“, sagt Nicole Thurnherr von den ZFV-Unternehmungen, den Besitzern der Hotelgruppe. Deshalb wurde die Café Bar FLOR geschaffen, die sich als „Dein Wohnzimmer im Seefeld“ präsentiert. Hoteldirektor Marco Grossi, seit 23 Jahren Gastgeber des Hotels, und Nicole Thurnherr haben dafür die lokal ansässige und auf Gastronomie und Hospitality spezialisierte Innenarchitektin Leslie Nader zur Seite genommen. In Zusammenarbeit mit weiteren Partnerinnen und Partnern aus der Nachbarschaft wird die Lobby mit dem Gastbereich verschmolzen und zur neuen Café Bar FLOR umgestaltet.

Ein Wohnzimmer für die Kunst und das Quartier

Die Innenarchitektur des 230 Quadratmeter großen Erdgeschosses erzählt die Geschichte des Quartiers und seiner Nähe zum See. „Unsere Inspiration waren die 1930er-Jahre, als das Gebäude errichtet wurde und das Seefeld entlang der Seepromenade ein Treffpunkt vieler Kunstschaffender war“, erklärt Leslie Nader. Mit warmen Farben, die durch kräftige Blau- und Orangetöne in der Möblierung akzentuiert werden, sowie sanften Formen wird der Geist jener Zeit eingefangen. Dies zeigt sich beispielsweise in den handgemalten Designertapeten und Spiegeln an der Bar, dem auffälligen Teppich in der Lobby sowie in gemusterten Textilien. Ein besonderes Highlight sind die Lampen, entworfen von der Jungdesignerin Umaj Barth und im 3D-Drucker hergestellt, die als leuchtende Kunstwerke an der Decke der Café Bar thronen. Platz für Kunst findet sich auch an den Wänden entlang der großstädtischen Fensterfront, wo besondere Werke von Kunstschaffenden aus dem Quartier oder der Region ausgestellt werden. Unterschiedlich hohe Tische, bequeme Sessel und gemütliche Sitznischen schaffen in der Café Bar ein Ambiente, das den Gästen aus nah und fern das Gefühl gibt, in ihrem Wohnzimmer im Seefeld zu sein.

Lobby und Cafè verschmelzen sich im Erdgeschoss des Seefeld Hotels zu einer stimmigen Einheit. Foto] Roman Weyeneth

Die Café Bar FLOR und das Hotel Seefeld befinden sich in einem Gebäude aus den 30er-Jahren im Zürcher Seefeld. Foto] Zingg-Lamprecht

Bewusst nachhaltig

Nachhaltigkeit spielt eine zentrale Rolle in der Gestaltung des neuen Erdgeschosses. In einem Upcycling-Projekt werden ehemalige Kantinenteller aus den ZFV-Betrieben von der Keramikerin Sibylle Meier – passend zum Farbund Formenkonzept – zu einzigartigen Stücken umgestaltet. Eine Vintagekommode vom Woodlove Atelier im Seefeld wird aufgefrischt und bietet nun Platz für die Kaffeemaschine.

Neben der Kommode befindet sich ein Vintage-Bücherregal, in dem ein gelesenes Buch gegen ein neues ausgetauscht werden kann. Ein perfektes Upcyling sind auch die Eero Saarinen Stühle von Knoll International, die seit 1958 in der UNESCO-Zentrale in Paris im Einsatz waren. Neu bezogen haben diese in der Café Bar FLOR ihr zweites Leben erhalten und schreiben ein weiteres Stück Designgeschichte.

Von der Nachbarschaft gestaltet

Nachhaltigkeit und Respekt vor der Geschichte spiegelt auch der Entscheid wider, die Umbauarbeiten mit Handwerksbetrieben und Unternehmen aus dem Quartier zu realisieren. Die Schreinerei Wieland, die vor 136 Jahren nur einen Häuserblock entfernt gegründet wurde und in der fünften Generation geführt wird, arbeiten Hand in Hand mit den Innenarchitektinnen von Nader Interior. Weitere Möbel stammen von Robine Reolon, Inhaberin von Raum Reolon, die sich mit ihren Einrichtungskonzepten und hochwertigen Designobjekten im Quartier etabliert haben. Sämtliche Kissen und Vorhänge sind ebenfalls in Zürich handgefertigt.

Nader Interior GmbH

Leslie Nader arbeitet seit 1995 als selbstständige Innenarchitektin, 2014 gründet sie die Nader Interior GmbH. Nach der Ausbildung zur Dekorateurin studierte sie an der JFK-University in San Francisco Interior Architecture und arbeitete nach ihrem Abschluss bei Blair Spangler Interior Design in Kalifornien, wo sie verschiedene Hotelprojekte betreute. Zurück in der Schweiz zeichnete sie bei der Swatch Group in Biel und New York für deren internationale Auftritte und Shopkonzepte verantwortlich. Leslie Nader hat sich in der Gestaltung von Restaurants, Büros, Shops und Hotels einen Namen gemacht. Ihre Premiere in der Gastronomie feierte sie 1999

mit dem Bergrestaurant Capalari in Laax. Ihm folgten in den letzten Jahren 50 weitere Gastronomieprojekte. Beim Hotel Heiden war Nader Interior erstmals mit der gesamten Innenarchitektur eines Hotels beauftragt. Leslie Nader schafft nicht nur ästhetische Räume, sondern versteht es, die Besonderheiten einer Lokalität mit einer eigenen Geschichte aufzuladen. Durch ihr gestalterisches Schaffen in den USA und in Europa sind ihre Entwürfe von verschiedenen Kulturen beeinflusst und geprägt von einem Stil zwischen Mut und Zurückhaltung.

www.nader-interior.ch

Foto] © Reto Cortesi

NATUR FASER FASSADE

Das patentierte vorgehängte hinterlüftete Fassadensystem überzeugt durch Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung, Optik und einfache Montage. Die werkseitig in Aschersleben entwickelten und gefertigten Komponenten sind optimal aufeinander abgestimmt und ermöglichen den Verbau bis in den Spritzwasserbereich. Die GCC Fassadenpaneele sind Cradle to Cradle Certified® Gold. C2C Certified® Gold Label ist vom DGNB System anerkannt.

Vorteile der NATUR-FASER-FASSADE

 horizontale und vertikale Paneelmontage möglich

 Ausgleich von vorhandenen Toleranzen zwischen Roh- und Fassadenbau

 Dämmstoffe bis 240 mm möglich

 drei verschiedene Paneel-Breiten80 mm / 160 mm / 240 mm

 homogene, durchgefärbte Paneele

 genaue Positionierung der Paneele und exaktes 4 mm Fugenbild

 keine störenden Schrauben im Fassadenbild

 komplett rückbaubar – 100 % stoffliche Wiederverwendung aller Bauteile

 einzelne Paneele können bei Bedarf gelöst und ausgetauscht werden

Jetzt mehr erfahren unter www.megawood.com/fassade

Hoch hinaus: Über eine Leiter und einen Deckenausstieg geht es auf die Dachterrasse.

Mobiles Büro- bzw. Besprechungsmodul

Tiny House mit nachhaltigem Bodenbelag ausgestattet

Konzentration auf die wesentlichen Dinge im Leben: Das ist das Motto des Start­ups freiRÄUME. Die drei Gründer aus dem bayrischen Landshut entwickeln und bauen Tiny Houses – also überaus kompakte Modulhäuser – in zahlreichen Varianten.

Gemeinsame Leidenschaft für „winzige“ Modulhäuser

Die Idee für das Start-up freiRÄUME entstand auf einer Familienfeier. Schon länger spürten die Gründer Heinze Kammermeier, seine Frau Michelle Kammermeier sowie deren Cousin Leon Pütz die gemeinsame Leidenschaft für die „winzigen“ Tiny Houses. Leben auf kleinstem Raum, naturnah, ohne unnötigen materiellen Ballast und finanziell unabhängig: All dies begeisterte das Team vom ersten Tag an und inspiriert die drei bis heute bei ihren Projekten. Zahlreiche Varianten der praktischen und mobilen Tiny Houses hat freiRÄUME in den vergangenen Monaten bereits realisiert. Eine der neuesten Kreationen: Ein kubusförmiges Besprechungs- bzw. Büromodul in Holzbauweise. Der Prototyp wurde vor allem für entspannte Kundengespräche bzw. auch zur Vermietung für Events konzipiert und lässt sich mit entsprechendem Gabelstapler oder per Anhänger flexibel an jeden Ort transportieren.

Harmonisches Zusammenspiel natürlicher Materialien

Das mit 4,5 mal 3,4 Meter Grundfläche und 2,5 Meter Höhe sehr kompakte Holz-Modulhaus bietet einen Besprechungsbereich, eine Teeküche sowie – über eine Leiter und ein Ausstiegsfenster zu erreichen – einen Loft- und Dachterrassenbereich. Die großflächigen Fenster sorgen für viel

Natürliche Materialien vereint: Der DLW Linoleumbelag harmoniert perfekt mit den aus gewachstem Echtholz realisierten Decken- und Wandflächen.

Minimalistisch leben und arbeiten: Das mobile Büro- bzw. Besprechungsmodul bietet viele Nutzungsmöglichkeiten auf kleinstem Raum. Fotos] © Gerflor

Tageslicht und der abgehängte Besprechungstisch aus Eiche bietet optimale Bedingungen für den konstruktiven Austausch. Bei der Innenraumgestaltung setzte das Team von freiRÄUME auf ein harmonisches Zusammenspiel natürlicher und nachhaltiger Materialien. Wände und Decken bestehen aus gewachstem Echtholz, während der Fußboden mit einem DLW Linoleumbelag Uni Walton in dem edlen Grünton Racing Green realisiert wurde. Leon Pütz, als gelernter Schreiner maßgeblich an Konzeption und Bau des neuen Tiny House Typs beteiligt, erklärt: „Der Bodenbelag passt perfekt in unser Konzept, da er mit seinem kräftigen Grünton optisch über-

zeugt und auch unsere Anforderungen in puncto Nachhaltigkeit erfüllt.“ Das bedeutet konkret: Der Bodenbelag setzt sich aus bis zu 98 Prozent organischen und mineralischen Rohstoffen wie Leinöl, Holz, Kalkstein, Jute und Harz zusammen und wurde aufgrund seiner vorteilhaften Umwelteigenschaften mit „Cradle to Cradle“ in Silber zertifiziert.

Widerstandfähigkeit und hohe Raumluftqualität

Freiräume Landshut

Altheim/Essenbach

info@freiraeume-landshut.de www.freiraeume-landshut.de

Zudem ist der Linoleumbelag dank der innovativen Oberflächenvergütung Neocare sehr widerstandsfähig und daher für einen intensiv genutzten Besprechungsraum ideal geeignet. Die Oberfläche ist beständig gegen Desinfektions- und Reinigungsmittel und überaus unempfindlich gegenüber Schmutz und Flecken. Nicht zuletzt ein Plus des Bodenbelags: die äußerst niedrigen TVOC-Emissionen von < 10 μg/m3 nach 28 Tagen. Dies sichert eine hervorragende Raumluftqualität im neuen Tiny House.

www.gerflor.de

Angenehm

warm und sparsam im Verbrauch

Elektrische Boden- und Wandheizung sorgt energieeffizient für Wohlfühlwärme

Für kleine Räume ist DITRA-HEAT-E optimal als alleiniges Heizsystem. Es ist individuell an jeden Grundriss anpassbar. In die Wand integriert, sorgt DITRAHEAT-E für angenehme, unsichtbare Wärme und lässt sich per App über WLAN und das Mobilfunknetz steuern.

Wenn Räume wie Wohn- und Badezimmer von klassischen Heizkörpern erwärmt werden, bleiben Wände und Fußböden in der Regel kalt. Nur eine Flächenheizung kann sie auf entsprechende Temperatur bringen und für angenehme Wärme sorgen. Dafür ist eine elektrische Ausführung wie Schlüter-DITRA-HEAT-E optimal geeignet: Sie verbindet durchdachte Funktionalität mit ästhetischer Raumgestaltung und sorgt für ein behagliches Wohngefühl.

Clever temperieren in jedem Raum

Besonders in Kombination mit keramischen Fliesen oder Natursteinplatten entfaltet DITRA-HEAT-E ihr volles Potenzial: Diese Beläge sind nicht nur langlebig, sondern zeichnen sich durch ihre hervorragende Wärmeleit- und Speicherfähigkeit aus. Basis des Systems ist eine nur 5,5 Millimeter hohe Entkopplungsmatte, in der die Heizkabel verlegt werden. Unmittelbar darauf folgt der Belag. So gibt die Heizung die milde Strahlungswärme schnell und effizient an der Oberfläche ab. Innerhalb von nur 15 Minuten steigt die Temperatur dort um bis zu 4 °C an und sorgt für angenehme Raumtemperaturen. Die zuverlässige Entkopplungsfunktion der Trägermatte verhindert zudem Schäden am Oberbelag, sodass dauerhaft schöne und warme Flächen mit Keramik oder Naturstein entstehen.

Nachhaltige Wahl für Energieeffizienz Neben dem Komfort ist Nachhaltigkeit ein wesentlicher Faktor: Da die Energiekosten weiter steigen, investieren Bauherren und Modernisierer in Lösungen, die ihren CO2-Fußabdruck verringern und die Energieeffizienz steigern. Elektrische Flächenheizungen

wie DITRA-HEAT-E sind für eine hohe Energieeffizienz ausgelegt – und mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen ist der Betrieb darüber hinaus komplett unabhängig von Öl oder Gas. Das steht im Einklang mit dem globalen Streben nach umweltfreundlichen Produkten und nachhaltigem Leben und spricht umweltbewusste Verbraucher an.

Dynamisch und punktgenau steuern

In Kombination mit einem Smart-Home-Device oder mit Smartphones und Tablets lässt sich die elektrische Flächenheizung nach Wunsch regeln. Auch diese punktgenaue Steuerung benötigt nur wenig Energie: Auf einer 4 Quadratmeter großen Fläche, ungefähr die durchschnittlich beheizte Fläche in Bädern, betragen die Kosten für 2 Stunden Heizzeit mit DITRA-HEAT-E nur wenige Euro pro Monat – vergleichbar mit einem klassischen Latte macchiato pro Woche. Gepaart mit langer Nutzungsdauer und Wartungsfreiheit sowie vergleichsweise günstigen Anschaffungskosten ist die elektrische Flächenheizung eine lohnenswerte Investition.

Alle Informationen bietet die Internetseite schlueter.de.

Schlüter-Systems KG Schmölestr. 7 58640 Iserlohn Tel. 02371 971-0 · Fax 02371 971-1111 architektur@schlueter.de www.schlueter.de

dialog] Interview mit Prof. Dr. Andrea Pelzeter

Sylke Schumann, HWR Berlin

Umweltbewusst heizen mit kalter Nahwärme

Interview mit Prof. Dr. Andrea Pelzeter

Im Interview erklärt Prof. Dr. Andrea Pelzeter, wie kalte Nahwärmenetze innovative Energiequellen nutzen und die Umwelt schonen. Der Campus Lichtenberg der HWR Berlin könnte zum Reallabor werden. Das Interview führte Sylke Schumann, Pressesprecherin der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (HWR Berlin).

Zur Person

Architektin Prof. Dr. Andrea Pelzeter ist Professorin für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Facility Management, an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (HWR Berlin). Die Expertin für Lebenszykluskosten von Immobilien und Carbon Footprint von Dienstleistungen forscht intensiv und angewandt unter anderem zu Nachhaltigkeit im Facility Management, Corporate Social Responsibility (CSR) und Geschäftsmodellen als auch zu Abrechnungskonzepten für kalte Nahwärmenetze.

Berliner Förderprogramm für Reallabore

Das Projekt „KWArtier – Kalte Nahwärmenetze für die Autarkie im Quartier mit multiplen Erzeugern“ – gehört zu den zehn Konzepten, die im Rahmen des Berliner Programms zur Förderung von wirtschaftsorientierten Reallaboren aus über 50 Bewerbungen ausgewählt wurden. Zur Kick-off-Veranstaltung Mitte Mai 2024 stellte

die HWR-Forschungsgruppe ihr Vorhaben zur klimaverträglichen Kühlung und Heizung am Campus Lichtenberg der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe vor. Aktuell läuft die sechsmonatige Konzeptphase. Drei der Finalisten erhalten den Zuschlag für ein Reallabor mit einer maximalen Laufzeit von bis zu drei Jahren und drei Millionen Euro Förderung. In Reallaboren bringen Wissenschaftler:innen und Praktiker:innen ihr Wissen und ihre Erfahrungen ein, um zusammen Probleme zu verstehen, Lösungen zu erproben und die Ergebnisse zu bewerten. Dabei geht es um wirtschaftlich tragfähige und übertragbare Konzepte, die auch zur Wertschöpfung und Wirtschaftskraft in Berlin beitragen.

Frau Prof. Pelzeter, durch die Energiewende werden Menschen zu Prosumern – könnten Sie das bitte kurz erklären?

Wenn Menschen auf ihrem Balkon eine Photovoltaikanlage aufstellen und den so produzierten Strom teils selber verbrauchen und teils in das Stromnetz einspeisen, dann sind sie sowohl Konsumenten als auch Produzenten von Strom. In unserem Falle geht es dann um Abwärme, die im Rahmen von Kühlungsmaßnahmen „produziert“ wird und die als Quelle für die Erwärmung von Heizungswasser genutzt werden kann.

Kalte Nahwärme – klingt paradox. Was ist das?

Ein lokales Netzwerk, zum Beispiel eine Ringleitung in der Erde, verbindet Wärmequellen, möglicherweise ein zu kühlendes Serverzentrum, mit Wärmesenken, das heißt mit einer Heizung oder auch mit einem saisonalen Wärmespeicher, der diese „Abfallwärme“ für die nächste Heizungssaison aufbewahrt. Das Wasser in diesem Netzwerk hat circa 10 bis 20 Grad Celsius, was schön kalt ist für die Kühlung und im Winter eine relativ warme Quelle für Wärmepumpen darstellt, die die Temperatur dann noch auf 30 Grad anheben, damit Flächenheizkörper den Raum heizen können. Das ist effizienter, als im Winter die Umgebungsluft (mit vielleicht 0 Grad Celsius) als Wärmequelle für eine Luftwärmepumpe zu nutzen.

Wie kann kalte Nahwärme die Lebensqualität in der Stadt an Hitzetagen in Berlin verbessern?

Das kalte Nahwärmenetz sorgt dafür, dass die im Sommer durch Kühlgeräte gesammelte Wärme nicht die Außenluft weiter aufheizt, wie das bei den Klima-Split-Geräten der Fall wäre, die man in manchen Fenstern beobachten kann. Stattdessen wird die Wärme in Erdspeichern gesammelt und zu einem späteren Zeitpunkt genutzt.

Inwiefern könnte die Umstellung dazu beitragen, CO2-Emissionen in Berlin zu reduzieren?

Einerseits kann die zur Kühlung aufgewendete Energie um circa zwei Drittel reduziert werden. Andererseits muss die aus der Abwärme „gerettete“ Energie nicht erneut in Kraftwerken erzeugt werden –was nach heutigem Stand noch immer mit der Verbrennung von Kohle oder Gas verbunden ist. In unserem Beispiel könnten so circa 450 Tonnen Kohlendioxid jedes Jahr für die Kühlung und Heizung der Hochschulgebäude am Campus Lichtenberg eingespart werden.

Wie wird das Ganze abgerechnet, wenn Prosumer nicht nur konsumieren, sondern auch produzieren?

Das ist die Frage, die wir in dem von uns konzipierten Reallabor klären möchten. Erhalte ich einen Bonus für meine Abwärme in der jährlichen Heizungsabrechnung oder wird durch das kalte Nahwärmenetz lediglich meine Kühlung je Kilowattstunde deutlich billiger? Wie hoch muss der wirtschaftliche Vorteil sein, damit ich die Umrüstung an meinen Anlagen vornehmen lasse? Wie teuer ist es, das kalte Nahwärmenetz mit Back-ups abzusichern, damit die gewünschte Temperatur auch dann erreicht wird, wenn zu wenig oder zu viel Abwärme zirkuliert?

In Planung: Reallabor zur Nutzung kalter Nahwärme am Campus Lichtenberg der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin Foto] HWR Berlin/Christoph Eckelt

Weshalb eignet sich der Campus Lichtenberg der HWR Berlin so gut als Standort für ein Reallabor?

Der Campus Lichtenberg eignet sich zum einen technisch, weil es dort Kühl- und Heizbedarf in nennenswerter Menge gibt. Zudem finden wir hier die typische herausfordernde Zusammenstellung von Stakeholdern vor: Eigentümer, Nutzer und Betreiber der Gebäude sind unterschiedliche Unternehmen beziehungsweise Institutionen mit spezifischer Interessenslage. Eine dort entwickelte prototypische Lösung wird dann sehr gut auf andere Quartiere übertragbar sein.

Was macht so ein Reallabor aus?

Ein Reallabor lebt davon, dass man sich regelmäßig den tatsächlichen Stand der Dinge ansehen kann: Wo wäre das besser der Fall, als an einem Ort, an dem die beteiligten Personen lehren und

leistungen anbieten beziehungsweise Contracting-Angebote erstellen und auf das umgesetzte Beispiel als Referenz verweisen.

Welche konkreten wirtschaftlichen Vorteile könnten sich für die Hochschule und andere Beteiligte ergeben?

Alle können Geld sparen: Die HWR Berlin und gegebenenfalls die weiteren Behörden auf dem Campus würden weniger Kosten für Heizung und Kühlung aufwenden. Die BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH als Eigentümerin des Quartiers hätte einen Wertzuwachs durch die im Reallabor installierten Geräte und kann mit den eingesparten CO2-Emissionen auf dem Gelände ihre Verpflichtungen gegenüber dem Berliner Senat erfüllen. Beteiligte kleine und mittlere Unternehmen (KMU) haben Referenzen für zukunftsgerichtete Geschäftsmodelle erlangt und können so mehr Umsatz generieren.

Die Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (HWR Berlin) ist eine fachlich breit aufgestellte, international ausgerichtete Hochschule für angewandte Wissenschaften, einer der bundesweit größten staatlichen Anbieter für das duale Studium und im akademischen Weiterbildungsbereich. Sie sichert den Fachkräftebedarf in der Hauptstadtregion und darüber hinaus.

Rund 12.500 Studierende sind in über 60 Studiengängen der Wirtschafts-, Verwaltungs-, Rechts-, Ingenieur- und Polizei- und Sicherheitswissenschaften sowie in internationalen Master- und MBAStudiengängen eingeschrieben. Die HWR Berlin ist die viertgrößte Hochschule für den öffentlichen Dienst in Deutschland und mehr-

fach prämierte Gründungshochschule. Über 700 Kooperationen mit Partnern in der Wirtschaft und im öffentlichen Dienst garantieren den ausgeprägten Praxisbezug in Lehre und Forschung. 195 aktive Partnerschaften mit Universitäten auf allen Kontinenten fördern einen regen Studierendenaustausch und die internationale Forschungszusammenarbeit. Die HWR Berlin ist Mitglied im Hochschulverbund „UAS7 – Alliance for Excellence“ und unterstützt die Initiative der Hochschulrektorenkonferenz „Weltoffene Hochschulen – Gegen Fremdenfeindlichkeit“.

www.hwr-berlin.de

forschen? Schließlich sollen möglichst viele Menschen von dem Reallabor profitieren: Zu den im Projekt mitwirkenden Firmen und vergleichbaren Immobilieneigentümern und -nutzern kommen hier noch die Studierenden der HWR Berlin hinzu. Studierende des dualen Studiengangs Technisches Facility Management könnten am Beispiel des kalten Nahwärmenetzes auch im Rahmen ihrer Studienprojekte Berechnungen vornehmen und das Konzept bei ihren Arbeitgebern wie Krankenhäusern, Wohnungsunternehmen oder der Berliner Verwaltung bekannt machen.

Sehen Sie Potenzial, dass solch ein Projekt über den Campus hinaus ausstrahlt?

Das ist in jedem Falle der Zweck eines Reallabors. Im Idealfall steht am Ende des Projektes ein Baukastenmodell für die modulare Entwicklung von kalten Nahwärmenetzen in städtischen Quartieren. Die beteiligten Unternehmen können auf dieser Basis Beratungs-

Wie können die Einsparungen anderweitig genutzt werden?

Mit dem eingesparten Geld können andere Maßnahmen zur Umsetzung von Nachhaltigkeit am Campus Lichtenberg finanziert werden, beispielsweise für den Artenschutz.

Wann und wie könnte es losgehen?

Derzeit befinden wir uns in der vom Land Berlin geförderten Konzeptionsphase des Reallabors. Mit einem jetzt auszuarbeitenden Masterplan und der Zustimmung der BIM zu den möglichen Umsetzungsmaßnahmen bewerben wir uns gemeinsam mit neun weiteren Teams darum, als eines von drei Projekten für die Realisierung ausgewählt zu werden. Wir haben eine realistische Chance, aber Daumendrücken wäre trotzdem gut.

Frau Prof. Pelzeter, ich danke Ihnen für das Gespräch.

Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin

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Neue Farben für die Kollektionen der Bauhaus-Ära

Stahlrohrkollektionen mit ultramatten Oberflächen

Knoll präsentiert drei neue Oberflächen für vier Kollektionen aus der Bauhaus­Ära an. Weiß, Schwarz und ein Dunkelrot aus den Archiven sind jetzt für den MR Stuhl und die MR Tische von Ludwig Mies van der Rohe sowie für den Wassily Sessel und die Laccio Tische von Marcel Breuer erhältlich. Die Stahlrohrkollektionen mit den ultramatten Oberflächen werden zum ersten Mal kommerziell produziert.

Die Kollektionen wurden erstmals vorgestellt, als Mies und Breuer beide am Bauhaus lehrten. Die neuen Farben haben ihre Wurzeln in dieser Institution. Die dunkelrote, ultramatte Oberfläche wurde von einer Farbe inspiriert, die im Bauhaus verwendet und die ursprünglich für den MR Stuhl angeboten wurde. Die Farben Weiß und Schwarz wurden von den Bauhaus-Designern wegen ihrer Fähigkeit geschätzt, Licht zu reflektieren oder zu absorbieren, geometrische Formen zu betonen und Kanten zu definieren.

Neue Oberflächen für MR Stuhl von Mies van der Rohe

Jonathan Olivares, Senior VP of Design, erklärt: „Als diese Stühle zum ersten Mal in den Werkstätten in Deutschland hergestellt wurden, waren ihre Rahmen lackiert, sodass wir auf einen Präzedenzfall zurückgreifen konnten, der uns die Freiheit gab, die Farbe zu ändern. Wenn wir die röhrenförmigen Strukturen in Weiß, Schwarz und Rot sehen und die Art und Weise, wie diese Farben mit den Sitzflächen und Rückenlehnen interagieren, verändert sich unsere Wahrnehmung des Werks völlig und lässt es uns mit neuen Augen sehen.

www.knoll-int.com

Neue Oberflächen für MR Stuhl von Mies van der Rohe
Neue Oberflächen für Laccio Tische von Marcel Breuer Fotos] Knoll

KorkWandpaneelsystem

Zaha Hadid Architects (ZHA) hat sich mit Gencork zusammengetan, um ein einzigartiges Kork­Wandpaneelsystem zu entwickeln, das alle Vorteile und natürlichen Eigenschaften von Kork mit dem fortschrittlichen computergestützten Design von ZHA kombiniert.

Anlässlich des 10-jährigen Jubiläums von Gencork und eines wichtigen Meilensteins in einer innovativen Zusammenarbeit mit ZHA wurde Thalia im Januar 2025 auf der Maison & Objet (M&O) Paris vorgestellt. Ursprünglich als einer von vier maßgeschneiderten Entwürfen von ZHA für den globalen Hauptsitz in London entwickelt, arbeitete Gencork mit dem Architekturbüro zusammen, um Korkwände im gesamten Hauptgebäude herzustellen und zu installieren. Die maßgeschneiderten Wanddesigns, die sich über vier Stockwerke erstrecken, spiegeln verschiedene Epochen und Schlüs-

selprojekte innerhalb des architektonischen Erbes von ZHA wider. Neben ihrem ästhetischen Reiz bieten die Korkwände funktionale Vorteile wie Schallabsorption, thermischen Komfort und schwingungsdämpfende Eigenschaften, die das Arbeitsumfeld aufwerten. Die reiche Textur von expandiertem schwarzem Kork bringt eine taktile Wärme in die Innenräume.

www.zaha-hadid.com www.gencork.com

Jede Krümmung wurde neu gesampelt und verfeinert. Foto] Luke Hayes
Zaha Hadid Architects x Gencork

Tafeln auf Holz

Esstische von TEAM 7

Weil offene, multifunktional genutzte Räume immer wichtiger werden, prägt der Esstisch das zeitgenössische Wohnen. Als Herzstück des Zuhauses verbindet er Küche und Wohnbereich, ist Treffpunkt, Arbeitsplatz und ästhetischer Hingucker zugleich. Die Esstische von TEAM 7 zeichnen sich durch echtes Naturholz, preisgekröntes Design und richtungsweisende Technik aus – und lassen sich perfekt auf individuelle Bedürfnisse abstimmen.

Für seine Esstischmodelle verbindet der Hersteller aus Oberösterreich Ästhetik mit Alltagstauglichkeit: Feine Formen – mal minimalistisch und geradlinig, mal organisch mit fließenden Rundungen – treffen auf smarte Details, große Gestaltungsvielfalt auf Planungskompetenz. Zahlreiche Auszieh- und Fixtische eröffnen einen breiten Spielraum, den Essbereich genau den eigenen Vorstellungen anzupassen und für jede Zimmergröße das richtige Modell zu finden. Zur Verfügung stehen unterschiedlichste Varianten und Ausführungen: etwa Vierfuß- oder Mittelfußtische, Holzwangen oder

Metallkufen, Einlegeplatten aus Holz, mit Keramik oder Farbglas. Innovative Tischauszüge, die unsichtbar integriert sind, sorgen für Flexibilität und Komfort.

Platzsparend im Alltag können die Tische durch die Funktion jederzeit mühelos zur großen Tafel erweitert werden. Komplettiert wird die Essgruppe durch weitere, eigens abgestimmte Möbelstücke, etwa bequeme Stühle pur aus Holz oder mit Stoff- und Lederbezügen, die gemeinsam mit dem Tisch ein harmonisches, stilbewusstes Ensemble bilden.

miró Tisch von Sebastian Desch

Holzkompetenz und Designkunst

Der beliebte TEAM 7 Klassiker tak ist ein perfektes Beispiel dafür, wie Design, Funktionalität und Handwerkskunst einander ergänzen. Eine konsequente Reduktion aufs Wesentliche bestimmt den Entwurf von Jacob Strobel, der von einer filigranen, gerade einmal 16 Millimeter dicken Tischplatte bedeckt ist. Dass es sich um einen Ausziehtisch handelt, ist seiner schlanken, kubistischen Gestalt nicht anzusehen. Bereits drei intuitive Handgriffe genügen, um die sorgfältig konstruierte versteckte Ausziehfunktion zu bedienen und den Tisch auf eine Größe von bis zu 350 Zentimeter zu verlängern. Das flexible Feature sorgt dafür, dass sich tak auch als Konferenztisch großer Beliebtheit erfreut. Weitere Highlights sind die in beide Richtungen gedämpfte Einlegeplatte, die das Ausziehen leichter und die Bedienung intuitiver macht, sowie die durchlaufende Maserung. Denn Tisch- und Einlegeplatte sind aus einem Stück gefertigt, sodass die Maserung auch im ausgezogenen Zustand durchgängig ist. Damit unterstreicht TEAM 7 seinen exklusiven Designanspruch ebenso wie seine außergewöhnliche Holzkompetenz.

Tisch mit Wachstumspotenzial

Auch taso von This Weber überzeugt als smarter Alleskönner für kleine und größere Runden. Die eingerückten Massivholzbeine in A-Form prägen das Design als markantes Element und räumen allen Sitzenden großzügige Beinfreiheit ein. Das Fußgestell besteht ebenso wie die in modernster 3-Schicht-Technologie gefertigte Tischplatte ausschließlich aus Naturholz, das für eine weiche, sinnliche Haptik sorgt. Zusätzlich zur unaufdringlich klaren Form zeichnet sich der Esstisch durch seine Raffinesse aus. Scheinbar unsichtbar ist die Auszugstechnik integriert: ein innovativer, leichtgängiger Holzauszug, der auch im ausgezogenen Zustand schön anmutet und die Beschläge vollständig verdeckt. Im Handumdrehen lässt sich taso so erweitern und schafft zusätzliche Plätze. Um den Tisch bequem zu verlängern, muss sogar niemand mehr aufstehen. Eine eingebaute Verriegelung sichert einen stabilen Stand und auch im ausgezogenen Zustand geschlossene Tischplattenfugen. Erhältlich ist taso auch als Fixtisch sowie in einer schmaleren Auszugsvariante mit einer Tischbreite von lediglich 90 Zentimetern. Besonders das kleinere Format eröffnet hier mehr Planungsoptionen auf begrenztem Raum.

tak Tisch von Jacob Strobel

Raffinierte Formgebung

Dass Esstische auch unkonventionell gedacht werden können, beweist miró: Der Rundtisch, für den Designer Sebastian Desch sich die Gemälde des katalanischen Malers Joan Miró zum Vorbild genommen hat, wird von seinen Beinen förmlich emporgehoben und schwebt scheinbar frei im Raum. Die runde Tischplatte macht ihn wortwörtlich zum Mittelpunkt des Zusammenlebens. Erhältlich ist miró in zwei Versionen: Beim Fixtisch wird ein optionaler Drehteller in Naturholz, Farbglas oder Keramik, der bündig in die Tischplatte eingelassen ist, zum raffinierten Detail. Der Auszugtisch überzeugt mit sorgsam verborgener Technik, die durch ihre geringe Einbauhöhe maximale Beinfreiheit bietet. Die Fixtisch-Variante steht in gleich mehreren Größen zur Verfügung, wobei der Durchmesser der Tischplatte von kompakten 90 Zentimetern bis hin zu imposanten 200 Zentimetern reicht. Besonders die kleine Variante macht miró damit auch für Wohnungen mit wenig Platz oder verwinkelten Räumen interessant.

Handwerk made in Austria

Sämtliche Esstische von TEAM 7 vereinen traditionelle österreichische Handwerkskunst mit modernsten Fertigungsmethoden. Technische Innovationen wie die fortschrittlichen, formstabilen 3-Schicht-Platten eröffnen dabei neue Wege, Design- und Funktionsmöglichkeiten neu zu denken und kontinuierlich weiterzuentwickeln. Gefertigt werden die Tische aus hochwertigen Holzarten wie Nussbaum, Eiche, Wildeiche oder Kernbuche, die wie alle anderen TEAM 7 Holzarten aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammen. Jede von ihnen ist einzigartig in ihrer Charakteristik und bietet zugleich viel Freiraum für die individuelle Essgruppengestaltung. Die Esstische von TEAM 7 erweisen sich so als stilistisch vielseitige, anpassungsfähige Alltagsbegleiter, die verschiedenste Bedürfnisse erfüllen – und nicht zuletzt den Naturstoff Holz in seiner ganzen Schönheit in Szene setzen.

www.team7-home.com

tak Tisch von Jacob Strobel
taso Tisch von This Weber Fotos] TEAM 7

Neuartige Glasfassade

Dynamisches Blendschutzglas mit Entertainment-Faktor

Eine Kooperation von Arnold Glas, LamiPress und VideowindoW.io präsentierte auf der „glass technology live“ eine 45 Quadratmeter große segmentierte, intelligent tönbare Glasfassade, deren biophile Blendkontrolle natürliche Muster wie Bäume und Blätter in Bewegung nachahmt oder Designs, Informationen und Filmsequenzen nutzt, um Blendungen zu mindern und den Komfort im Gebäude zu erhöhen. Das System steuert 72 Millionen Bildpunkte in einem 12K­Bild und verbindet die funktionale Blendkontrolle mit hoher Ästhetik. Der Einsatz prozeduraler Inhalte, wie wechselnder Lichtmuster, reduziert die Augenbelastung und erhöht den Komfort.

Auf der Sonderschau „glass technology live“ rückte die glasstec, Weltleitmesse für die Glasbranche, erneut Forschungsprojekte und vielversprechende technologische Innovationen ins Rampenlicht. Hier wurde auch die großformatige Glasfassade ausgestellt, die eine Kooperation von Arnold Glas, LamiPress und VideowindoW. io realisierte. VideowindoW ist eineTechnologie, die extrem dünne Displays ermöglicht. Sie verwandeln Glasfassaden in dynamische, immersive Leinwände und können sogar Interaktivität bieten. Bei Erhaltung der Durchsicht erzeugen dargestellte Bilder oder Videosequenzen echte Schatten und damit Blendschutz, insbesondere bei dunklen Szenen. „Unsere neuartige Technologie ermöglicht dimmbare Fassaden, wie das auch hochwertige elektrochrome Gläser tun, erzeugt den Blendschutz jedoch über vollständig individualisierbare dynamische Bilder“, erläutert Remco Veenbrink, VideowindoW-Gründer und Entwickler, der seine Wurzeln eigentlich in der Filmindustrie hat. „Dieser Entertainment-Faktor ist ein echter Mehrwert zum Beispiel für die Betreiber von Flughäfen, Bahnhöfen und in der Projektarchitektur, um die Fassade bei Erhaltung der Durchsicht als dynamische Informations-, Unterhaltungs- und kommerziell nutzbare Werbefläche zu nutzen.“ Veenbrink stellt nicht nur die Technologie, sondern auch das Backend zur Bespielung

Die Module bieten in Glasfassaden neue Möglichkeiten für die Nutzung informativer, unterhaltender und werblicher Inhalte. Foto] Messe Düsseldorf/ctillmann

mit Mediainhalten zur Verfügung. In einer Art Timeline können Spots und Informationen beliebig vorgeplant, gesteuert und automatisiert werden, auf Wunsch auch fernadministriert über die Film- und Designspezialisten des Unternehmens. Die Kooperation rund um Maschinenhersteller LamiPress, mit deren patentierter Maschinentechnik erste Module erfolgreich zu Sicherheitsglas laminiert wurden, verfolgt das Ziel, die Technologie für den

Einsatz in großen Sicherheitsglasfassaden zur Marktreife zu bringen. Bislang wurden die Module noch nicht auf ihren g-Wert (Sonnenschutz) oder Ug-Wert (Wärmedämmung) getestet, erste Spektralanalysen lassen jedoch auf vielversprechende Eigenschaften schließen.

www.lami-press.de www.arnold-glas.de www.videowindow.eu

Innovative Aufbewahrungskonzepte zum Leben erweckt

Studierendenwettbewerb am Rycotewood College

Auf der Suche nach einem Material, mit dem sie ihre Kreativität unter Beweis stellen konnten, entschieden sich die Studierenden des Rycotewood College in Oxford für HIMACS – einen vielseitigen und optisch beeindruckenden Mineralwerkstoff. Mit der Unterstützung von James Latham Ltd, dem einzigen Vertriebspartner im Vereinigten Königreich, sollten sie im Rahmen des Studierendenwettbewerbs 2022 Konzepte für Aufbewahrungssysteme entwickeln, die geschwungene Formen und leuchtende Farben beinhalteten.

Über einen Zeitraum von zehn Wochen arbeiteten die Studierenden mit HIMACS und anderen Materialien an der Umsetzung ihrer einzigartigen Designs. Der Siegerentwurf, ein cooler und moderner Barschrank, überzeugt durch eine auffällig geschwungene S-Form, welche die fugenlosen Verbindungen und die Konsistenz des Materials unterstreicht.

Yuchen Liu, einer der Preisträger, zeigte sich beeindruckt von der Möglichkeit, mit dem Mineralwerkstoff eine bessere Form und Oberflächendefinition als mit gebogenem, laminiertem Holz zu erzielen. Der von Yuchen entworfene Barschrank ist eine echte Hommage an HIMACS. Er nutzt den leuchtenden Orangeton in Kombination mit gebeizter europäischer Eiche ideal, um ein optisch ansprechendes Möbelstück zu schaffen.

Die Juroren überzeugte vor allem die originelle Verwendung des Solid-Surface-Materials und die Art und Weise, wie die Oberfläche geformt wurde, sodass eine nahtlose, s-förmige Kurve entstand.

Das Element verläuft über die gesamte Oberseite des Schranks, bevor es an der Seite abfällt und sich verjüngt und auf dieses Weise den Effekt mehrerer Ebenen erzeugt. Yuchen erklärt: „Das Schöne an HIMACS ist, dass die Fugen nahezu unsichtbar sind. Wenn man die Oberfläche betrachtet, würde kaum jemand vermuten, dass sie aus vier separaten Teilen geformt wurde. Außerdem war es großartig, die gleichen Techniken wie bei der Holzbearbeitung bei einem völlig anderen Material anwenden zu können.“

Der Wettbewerb war ein voller Erfolg und hat die Studierenden des Rycotewood College dazu inspiriert und ermutigt, ihre Kreativität

und ihre gestalterischen Fähigkeiten bis an die Grenzen auszutesten. Eine Aufgabe, wie geschaffen für den Mineralwerkstoff: Es zeichnet sich durch eine Vielseitigkeit und Beständigkeit aus, die andere Materialien einfach nicht bieten können, was es zu einer beliebten Wahl für Designer:innen und Architekt:innen bei kommerziellen, Wohn- und öffentlichen Projekten macht.

Für die Ausschreibung für 2023 stand bereits fest, dass HIMACS, James Latham und das Rycotewood College auch weiterhin gemeinsam die Grenzen des Designs ausreizen werden.

www.himacs.eu

Dreiklang digitaler Werkzeuge für die nachhaltige Planung von heute

Heinze, EPEA und BIM & More haben sich zusammengeschlossen, um den Bau­ und Immobiliensektor nachhaltiger zu gestalten. Gemeinsam stellen sie herstellerspezifische Produktinformationen und Nachhaltigkeitskriterien über die Plattform heinze.de sowie Softwarelösungen für REVIT und ARCHICAD von „BIM & More“ bereit.

Vorschriften auf EU-Ebene und nationale Einflüsse

Der European Green Deal hat einen erheblichen Einfluss auf die Baubranche in Deutschland. Das zentrale Ziel, Europa bis 2050 klimaneutral zu machen, bedeutet, dass die Baubranche ihre CO2Emissionen drastisch reduzieren muss. Es wird erwartet, dass Architekten, Planer und Bauunternehmen vermehrt umweltfreundliche, recycelte und biologisch basierte Materialien verwenden, die Kreislaufwirtschaft fördern und den Ressourcenverbrauch reduzieren. Gebäude müssen Energieeffizienzstandards erfüllen, einschließlich der Nutzung erneuerbarer Energien und moderner Heizungs-, Lüftungs- und Klimatisierungssysteme.

Ziel der Kooperation: Nachhaltigkeit im Bau- und Immobiliensektor

Die Kooperation zwischen Heinze, EPEA und BIM & More zielt darauf ab, den Bau- und Immobiliensektor nachhaltiger zu gestalten. Durch gemeinsame Lösungen und Tools wird die Digitalisierung

des nachhaltigen Planens und Bauens einfacher und transparenter. Über die Plattform „heinze.de“ und Schnittstellen zu den Softwarelösungen von BIM & More für REVIT und ARCHICAD werden herstellerspezifische Produktinformationen und Nachhaltigkeitskriterien bereitgestellt. Dies ermöglicht die ökologische Bewertung und Optimierung von Bauprodukten und Gebäuden, die Erstellung präziser Ökobilanzen und die Entwicklung von Gebäuderessourcenpässen.

Neben gestalterischen und technischen Aspekten gewinnt die ökologische Perspektive zunehmend an Bedeutung. Nachhaltigkeitskriterien beeinflussen die Produktauswahl in immer früheren Planungsphasen. Die Kooperation zwischen Heinze, EPEA und BIM & More stillt diesen Bedarf und eröffnet Architekten und Planern neue Möglichkeiten für nachhaltige Gebäudeplanung. Sie erhalten Zugang zur größten herstellerspezifischen Produktdatenbank, kombiniert mit umfassenden Nachhaltigkeitsdaten und Umweltproduktdeklarationen.

Die Kooperationspartner stellen alle notwendigen Informationen auf heinze.de und über BIM & More bereit. Das erweiterte BIM & More Plug-in ermöglicht es Planern, effizient Nachweise und Dokumentationen zu erstellen, die verschiedenen Bewertungsstandards entsprechen. Dies umfasst auch die Berechnung des CO2-Fußabdrucks von Gebäuden.

Die zentrale Produktdatenplattform heinze.de ermöglicht Planern, einheitlich auf nachhaltige Produkte zuzugreifen, ohne bilateral mit jedem Hersteller zu kommunizieren. Dies führt zu einem durchgängigen Prozess und bietet Bauproduktherstellern den Vorteil, ihre Produktdaten effizient weiterzugeben.

Die Kooperationspartner:

EPEA wurde 1987 von Prof. Michael Braungart gegründet und ist auf Umweltberatung und innovative, regenerative und zirkuläre Designstrategien spezialisiert. Seit 2019 gehört EPEA zu Drees und Sommer, mit dem Ziel, das Cradle to Cradle Mindset in den Lebenszyklus von Gebäuden zu integrieren. Weitere Informationen unter: www.epea.com

BIM & More ist eine Softwarelösung von Die Werkbank IT GmbH für effizientes Datenmanagement in der Bau- und Architekturbranche. Planer und Architekten können die Ökobilanz und Kreislauffähigkeit ihrer Projekte über den gesamten Lebenszyklus berechnen und optimieren. Das Tool ermöglicht Life-Cycle-Assessments (LCA) gemäß DGNB- und QNG-Standards und berücksichtigt das Global Warming Potential (GWP) der Materialien. Weitere Informationen unter: www.bim-more.com

Heinze leistet als Unternehmen der Infopro digital Gruppe seit über 60 Jahren einen wesentlichen Beitrag zum zukunftsweisenden Planen und Bauen, indem wir Architekt:innen und Planer:innen sowie allen am Bau Beteiligten über unsere Plattformen relevante Unternehmens-, Referenz- und Produktinformationen, Fach- und Marktwissen, Bauprodukt- und Baufachinformationen sowie Werkzeuge zur Optimierung der täglichen Arbeit zur Verfügung stellen und alle Akteur:innen intelligent miteinander vernetzen. Weitere Informationen unter www.heinze.de

Nachhaltigkeit für Bauprodukthersteller

Trotz komplexer Anforderungen zeichnen sich bereits heute wichtige Entwicklungen ab, auf die Bauprodukthersteller reagieren müssen.

Dazu gehören die Optimierung von CO₂-Kennwerten, die Sicherstellung der Schadstofffreiheit, die Förderung des zirkulären Bauens und die Entwicklung zukunftssicherer Designs. Diese Maßnahmen sind notwendig, um gesetzliche Vorgaben zu erfüllen, den Klimawandel zu bekämpfen und wirtschaftliche Vorteile zu erzielen.

Messeauftritt erfährt große Resonanz

Gemeinsamer Stand von Heinze und BauNetz auf der BAU 2025

Gut vernetzt auf der BAU 2025: Die beiden führenden Informationsplattformen der Baubranche, Heinze und BauNetz, haben das Fachpublikum auf der BAU 2025 in München mit ihrem geballten Wissen, einem vielseitigen Messeauftritt und interaktiven Highlights begeistert.

Auf dem Stand 212 in Halle A1 präsentierten Heinze und BauNetz ihr gemeinsames Angebot erstmals seit vielen Jahren an einem neuen, zentraleren Standort – mitten im Geschehen der Messe. Fachbesucher:innen erwartete dort ein breites Spektrum an Informationen, Austauschmöglichkeiten und inspirierenden Programmpunkten. Andreas Göppel, Geschäftsführer von Heinze, zeigte sich hochzufrieden: „Wir haben uns sehr über die hohe Resonanz und die vielfältigen Anregungen unserer Gäste gefreut. Besonders die Gelegenheiten zur Vernetzung und die thematischen Vorträge stießen auf großes Interesse.“

Der Messestand von Heinze und BauNetz auf der BAU 2025 bot den optimalen Rahmen, um neue Kontakte zu knüpfen und Netzwerke zu pflegen. Fotos] Heinze GmbH

Inspirierende Vorträge und interaktive Aktionen

Das tägliche Nachmittagsprogramm mit renommierten Architekturbüros wie allmannwappner, HENN, Hild und K, steidle architekten und SPREEN ARCHITEKTEN war eines der Highlights des Messeauftritts. Themen wie der Holzhybridbau im innerstädtischen Kontext, Nachhaltigkeit in der Sanierung – illustriert am Beispiel der Neuen Pinakothek – sowie digitales und nachhaltiges Planen boten wertvolle Einblicke in aktuelle Entwicklungen der Branche. Die Vorträge zogen zahlreiche Besucher:innen an und führten zum intensiven Austausch.

Besonders gefragt waren die etwa 2,5-stündigen Architekturrundgänge, die spannende Einblicke in innovative Produkte, neue Materialien und zukunftsweisende Technologien gaben. Die Teilnehmer:innen erlebten praxisnahe Anwendungsbeispiele, die die Zukunft des Bauens greifbar machten.

Neben den Architekturrundgängen erwartete das zur BAU 2025 angereiste Fachpublikum geballtes Know-how, exklusive Fachgespräche sowie interessante Vorträge und Mitmachaktionen am Heinze/BauNetz Messestand.

Aktive Teilnahme der Besucher:innen:

Die Stickerheft-Sammelaktion

Ein interaktives Highlight war die Stickerheft-Sammelaktion, die das Fachpublikum zur aktiven Teilnahme animierte. Mit großem Enthusiasmus beteiligten sich die Besucher:innen an der Aktion und hatten die Chance, attraktive Preise zu gewinnen. Der spielerische Ansatz sorgte nicht nur für Unterhaltung, sondern förderte auch den Austausch unter den Teilnehmenden.

Erfolgreiche Bilanz und Ausblick

Mit ihrem gemeinsamen Messeauftritt haben Heinze und BauNetz einmal mehr ihre Position als zentrale Informationsplattformen der Baubranche gestärkt. „Wir freuen uns, dass wir mit unserem Stand so viele Besucher:innen erreichen und inspirieren konnten. Die positiven Rückmeldungen bestätigen, dass wir mit unserem Angebot am Puls der Zeit sind“, resümierte Andreas Göppel.

Heinze und BauNetz bedanken sich bei den zahlreichen Besucher:innen und freuen sich auf ein Wiedersehen bei zukünftigen Veranstaltungen oder online auf heinze.de und baunetz.de.

Fotos] Heinze GmbH

Heinze ArchitekturAWARD 2025 startet mit 10 % Frühbucherrabatt

Der Heinze ArchitekturAWARD 2025 ist gestartet und bietet Planungs­ und Architekturbüros sowie Studierenden die Gelegenheit, herausragende Projekte für eine renommierte Auszeichnung einzureichen. Der diesjährige Wettbewerb steht unter dem Leitgedanken des Bauwandels und zeichnet zukunftsweisende Architektur aus, die nachhaltige Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit bieten.

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Teilnahmekriterien

Der Wettbewerb ist für Architektur- und Planungsbüros mit Sitz in Deutschland oder Österreich geöffnet, deren Hochbauprojekte in den letzten fünf Jahren realisiert wurden. Besonders im Fokus stehen Projekte, die durch kreative Ansätze ökologisch, ökonomisch und soziokulturell nachhaltige Standards setzen. Dabei gelten Innovation, Funktionalität, technische Umsetzung und die Vermeidung von Emissionen als zentrale Bewertungskriterien. Die reguläre Teilnahmegebühr beträgt 350 Euro zzgl. MwSt. pro Einreichung. Die Einreichfrist endet am 15. Juni 2025.

Kostenlose Teilnahme für Studierende Heinze vergibt zudem drei Nachwuchspreise für studentische Arbeiten, für die keine Teilnahmegebühr anfällt. Studierende sowie Studien- und Seminargruppen können Entwürfe und Konzepte zu allen Gebäudetypologien einreichen. Auch hier liegt der Fokus auf nachhaltigen und innovativen Ansätzen.

40.000 Euro Gesamtpreisgeld und die Preiskategorien Das Gesamtpreisgeld des Heinze ArchitekturAWARDs 2025 beläuft sich auf 40.000 Euro. Die Jurypreise werden in folgenden sechs Hauptkategorien ausgelobt: Wohnen + Beherbergung, Arbeit + Produktion + Infrastruktur, Bildung + Gesundheit + Soziales, Freizeit + Lifestyle + Retail, Quartier + Mischnutzung sowie Out of the box. Bei dem Publikumspreis entscheiden die Anzahl der Likes auf heinze.de. Die Siegerprojekte der Architektur- und Planungsbüros erhalten nicht nur Preisgelder, sondern auch umfangreiche Kommunikationspakete, darunter professionelle Fotos von der Preisverleihung, eine Veröffentlichung in der Printausgabe des Heinze Journals (Auflage 40.000) und einen Platz in der Ausstellung im Rahmen des Klimafestivals 2025. Zusätzlich sind die Preisträger:innen zu Gast im Heinze Podcast ARCHITEKTURFUNK, um ihr Siegerprojekt vorzustellen.

Neu gestartet: 10 % Frühbucherrabatt bis zum 31. März 2025 – jetzt teilnehmen!

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Höhepunkt: Preisverleihung im Rahmen des Klimafestivals

Die feierliche Preisverleihung findet am 19. November 2025 während des Klimafestivals für die Bauwende von Heinze und BauNetz statt.

Unabhängige Fachjury

Die Bewertung der Einreichungen übernimmt diese hochkarätige Fachjury: Caroline Nagel (COBE, Kopenhagen), Jörg Finkbeiner (Partner und Partner Architektur, Berlin) und Gabriela Hauser (buerohauser, Berlin). Gemeinsam bewerten sie die Projekte nach Kriterien wie Nachhaltigkeit, Einzigartigkeit und ökologischer Qualität.

Wichtige Termine im Überblick

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bis 31. März Frühbucherrabatt

bis 15. Juni Einreichfrist

Jetzt teilnehmen! heinze.de/award

bis 31. August Publikumsvoting

19. November Preisverleihung im Rahmen des Klimafestivals

© Moritz Salzmann © HGEsch Photography
© Volker Wortmeyer

BauNetz Wissen Glas

Wurden Fenster aus Glas bereits ab dem 1. Jahrhundert n. Chr. hergestellt und im England des 17. Jahrhunderts in größerer Stückzahl als sichtbares Zeichen von Macht und Reichtum genutzt, erfolgte die Produktion von Flachglas im industriellen Maßstab mittels Floatverfahren erst seit Mitte der 1960er­Jahre.

Produktion von Flachglas mittels Floatverfahren

Vertikale und horizontale Glaselemente sind vielseitig einsetzbar, z. B. als Wärmeschutzverglasung. Fotos] Saint-Gobain Glass, Aachen

Glas prägt das Erscheinungsbild heutiger Architektur wie kaum ein anderer Werkstoff. Seine Transparenz, Ästhetik und Leichtigkeit machen es zu einem vielseitig einsetzbaren Konstruktions- und Baumaterial. Detaillierte Informationen zu Arten, Eigenschaften und Anwendungsmöglichkeiten bietet das Fachportal BauNetz Wissen Glas.

Angefangen von der Geschichte, Herstellung und Zusammensetzung dieses besonderen Materials informieren die Autor:innen über Arten, Bearbeitungs- und Beschichtungsvarianten, über Sicherheitsaspekte, Tragverhalten und bauphysikalische Eigenschaf-

ten. Anhand gebauter Beispiele wird der Einbau von vertikalen und horizontalen Glaselementen aufgezeigt, Berichte über Trends, Produkte und Systeme informieren über aktuelle Entwicklungen. Ein Glossar bündelt die wichtigsten Fachbegriffe.

BauNetz Wissen Glas wird kontinuierlich erweitert. Ermöglicht wird es durch das Unternehmen Saint-Gobain. Ein monatlicher Newsletter hält die Leser:innen auf dem Laufenden.

www.baunetzwissen.de/glas

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Grün bereichert das Stadtleben

Varso Place ist das innerstädtische Hochhaus- und Wolkenkratzerensemble in der belebten Chmielna-Straße mitten in Warschau, welches mit 4.000 Quadratmeter Grünflächen seine charismatische Leuchtkraft unterstreicht und den Menschen auf allen Ebenen Mehrwert schenkt. Varso Place besteht aus den drei zusammenhängenden und vielseitig begrünten Gebäudeteilen Varso I, Varso II und Varso Tower, deren Erdgeschossebene für die Öffentlichkeit frei zugänglich ist. Hier bezaubern wunderschöne Grünräume den Außenbereich oberhalb der Tiefgaragen und in der Lobby des Varso Towers wachsen sogar Bäume.

www. zinco.de

Harmonisches Licht für die Kirche St. Paulus

Impressum

Das Journal wird herausgegeben von der Heinze GmbH, Bremer Weg 184, 29223 Celle. an Infopro Digital company

KUNDENSERVICE

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GESCHÄFTSFÜHRER

Andreas Göppel

REDAKTIONSLEITUNG Christina Baart

REDAKTION

Rainer Tenbosch, Dipl.-Ing. (FH) Architekt

Sabine Tornow, Dipl.-Ing.

SATZ + GESTALTUNG Katrin Polzin

Sie ist ein typisches „Architekturkind“ ihrer Zeit, die katholische Kirche St. Paulus in Künzelsau. Eingeweiht 1965, empfängt das Gotteshaus im Nordosten Baden-Württembergs Besuchende mit einer Sichtbetonfassade und einer expressiven geometrischen Form, die auf einem Fünfeck als Grundriss beruht. Die Kirche war einer der ersten Bauten, der die Ideen des Zweiten Vatikanischen Konzils konsequent umgesetzt hat. Klare Formen bestimmen das Gotteshaus. Markant für die Kirche, die dem Brutalismus bzw. dem „Béton brut“-Stil zugeordnet werden kann, sind eine steil aufsteigende Dachlinie und ein vom Kirchenschiff abgerückter 35 Meter hoher Glockenturm. Nach über 50 Jahren der Nutzung wurde es jedoch Zeit für eine Sanierung.

www.luxwerk-lichttechnik.com

DRUCK Vogel Druck und Medienservice GmbH

TITELBILD Kork-Wandpaneelsystem

Foto: Luke Hayes

AUSGABE März 2025

ISSN 1866-8917

Mitglied der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. (IVW)

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf nur zum persönlichen Gebrauch (§ 53 UrhG) genutzt werden. Nachdruck, elektronische Speicherung (auch durch Scannen), Vervielfältigung, Ermöglichung des Down-

loads durch Dritte, z. B. durch Aufnahme in eine Website, in Bulletins etc., und das elektronische Versenden über die Netze sind nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Heinze GmbH unter Quellenangabe zulässig.

© Copyright 2025 Heinze GmbH, Celle

BEILAGENHINWEIS

Diese Ausgabe enthält eine Beilage zum Heinze ArchitekturAWARD 2025.

Foto] GCL/ZinCo
Foto] Malte Karnatzki/Luxwerk

> 3.600 Besucher:innen

> 150 Referent:innen

> 120 Aussteller und Partner

> 20 Initiativpartner (Verbände aus Wirtschaft & Industrie)

> 50h vielfältiges Programm

Design in Perfektion

SMARTER HOME TOUCHPANELS

Design ist perfekt, wenn man nichts mehr weglassen kann. Touchpanels von Busch-Jaeger sind auf perfekte Funktion fokussiert. Die zeitlose Schlichtheit unserer Touchpanels fügt sich dank einheitlicher Designsprache und verschiedener Größen nahtlos in moderne Lebensräume ein.

busch-jaeger.de/touchpanels

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