Journal Architektur und Planung Oktober 2022

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JOURNAL Oktober www.heinze.de2022 ARCHITEKTUR UND PLANUNG Ihre Meinung zählt! Nutzen Sie den beiliegenden Fragebogen. Jetzt mitmachen BAU WENDE KLIMA FESTIVAL FÜR DIE 2.–4. NOV. DÜSSELALTESCHMIEDEHALLEN2022DORF heinze.de/klimafestival QUARANTÄNE-HÜTTE VOXEL IM NATURPARK SERRA DE COLLSEROLA, SPANIEN

Da wird selbst unsere Sichtbetonoptik zur Magnet-Pinnwand. die sich unsichtbar in das Gestaltungskonzept integrieren, bieten neue Ansätze für die Innenarchitektur. Mit dem Dispersionsspachtel Magnofill 1859 lassen sich magnetaktive Flächen unauffällig integrieren –unabhängig davon, ob ein unifarbiger Anstrich, der Einsatz eines Wandbelags oder eine kreative Gestaltungstechnik als Finish gewünscht ist.

Funktionswände,

Magnofill 1859 –magnetaktive Spachtelmasse Hält fest! www.brillux.de/magnofill

An dieser Stelle auch noch einmal der Terminhinweis zum in Düsseldorf stattfindenden Klimafestival, das von Heinze ausgerichtet wird: Merken Sie sich den 2. bis 4. November 2022. Gemeinsam mit Verbänden, Kammern und Akteuren aus dem Bauwesen werden u. a. alle Teilnehmer des Festivals in verschiedenen interessanten Formaten die Herausforderungen und Chancen aktueller Transformationsprojekte und -prozesse auf lokaler und regionaler Ebene aus unterschiedlichen Blickwinkeln diskutieren.

Es ist in unser aller Interesse, unseren Planeten in einem lebenswerten Zustand an unsere Kinder weiterzugeben.

KreislauffIhr ähig … Ulrich Schmidt-Kuhl Head of Content & Media

In unserer neuen Rubrik haben wir dieses Thema auch wieder von verschiedenen Seiten beleuchtet: Ab Seite 18 wird vertikales Grün betrachtet vor dem Hintergrund, dass bei einem Großteil der Zukunftsfragen naturbasierte Lösungen gebraucht werden, bei denen Pflanzen eine wichtige Rolle spielen. Ab Seite 22 berichten Experten von ihrem Konzept für kreislauffähige Gebäude und mit Unterstützung vom Baunetz aus Berlin folgen weitere höchst interessante Berichte, so zum Beispiel über Faktoren des nachhaltigen Bauens.

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Reduce, Reuse, Recycle … ich weiß nicht, wer sich von Ihnen noch an diesen Song von Jack Johnson aus dem Jahr 2006 erinnert, mir jedenfalls hängt die Melodie sofort wieder im Ohr. Heute, 18 Jahre später, ist das Thema des Songs aktueller denn je und schon weit früher haben sich auch Architekturschaffende darüber Gedanken gemacht, wie ohne allzu zerstörerisches Vorgehen Gebäude und Bauwerke errichtet, genutzt und auch Baustoffe wiederverwendet werden können. „Three, it‘s a magic number“, das Leitthema des Songs – die genannten drei „r“, übersetzt: reduzieren, wiederverwenden, rezyklieren –, ist ein bedeutender Teil vergangener und unumgänglicher Teil zukünftiger Architektur.

4inhalt]58Prototypökologischesfür und lokales Bauen „Villa Voxel“ wird der kleine, autarke Neubau in einem Naturpark nahe Barcelona auch genannt. Das besondere Tiny House ist das Ergebnis eines Hochschulprojekts: Im Masterstudiengang Advanced Ecological Buildings and Biocities (MAEBB) des Instituts Advanced Architecture von Katalonien (IAAC) lernen die Studierenden, ökologische Projekte unter Verwendung lokaler Materialien zu entwerfen. Dabei spielt der Materialkreislauf eine große Rolle und die Grenze zur Selbstversorgung wird ausgelotet. 6 profinews]l] 10 Cerno+Architektenklima] 12 Schulcampus in Kirchheim unter Teck 18 Vertikales Grün 22 Konzept für kreislauffähige Gebäude 24 Vertikalbegrünung im Bestand 30 Flexible Perowskit-Solarzellen 34 DGNB Zertifizierung „Platin“ 38 Identität durch Widersprüche 44 Hitzewellen und Starkregen 46 Faktoren des nachhaltigen Bauens 50 Auswahl der Baustoffe 52 Recycling 54 CO2-Emissionen 64 Wohnkomplex in Frankreich 70 Umbau einer Scheune 76 Mailänder Möbelmesse 2022 84 Interview mit Marjan van Aubel 92 Konzerthaus news Cerno+Architekten6 10 Wohnkomplex in Frankreich 64

5 architektur] 96 Vollholzhaus in Österreich 102 Heizkraftwerk in München 106 Hotel in Schweden 112 Studentenwohnheime in Gießen 118 RINGANA CAMPUS 130 Hubertus Alpin Lodge & Spa – Spa-Bereich 134 Hotel in der Slowakischen Republik 140 Kindergarten in Frankreich 146 Eventboot auf dem Wannsee 150 Hotel in den inside]Dolomiten 160 Villa P2 in Südtirol 164 Flagship-Store in Österreich 168 Verwaltungs- und Produktionsgebäude in Erlangen 174 Wohnkomplex in Finnland trends] 180 Biennale meets aktuell]ROMA 182 ELCO TECHDAYS 183 Baunetz Wissen 184 Heinze Summit in Kopenhagen 190 Heinze ArchitekturAWARD 2022 191 Rockfon® INNOVATION ACOUSTICS anhang] 192 Inserentenverzeichnis 194 Vorschau, Impressum Vollholzhaus in Österreich 96 Eventboot auf dem Wannsee 146 Heinze Summit in Kopenhagen 184 Flagship-Store in Österreich 164

Bei der energetischen Sanierung gleich auch Stolperfallen reduzieren

Foto] Odenwald Faserplattenwerk GmbH CAD-Champion „Hier bin ich heinze.de/expertenprofilerichtig.“

Der European Green Award feiert die herausragenden Ergebnisse für eine nachhaltige Entwicklung und prämiert Unternehmen und Einzelpersonen, die zum Übergang zu einer modernen, ressourceneffizienten, fairen und wettbewerbsfähigen Wirtschaft beitragen. Die OWActive Mineralklimadecke gewinnt den European Green Award 2022 in der Kategorie Architektur.

Diewww.zukunftaltbau.deKfWbietetauch2022 wieder Zuschüsse für barrierereduzierende Umbauten an. Foto] Zukunft Altbau

OWActive Mineralklimadecke European Green Award 2022

Bei der energetischen Sanierung ihrer Immobilie sollten Hauseigentümer:innen vorausschauend agieren und die eigenen vier Wände gleich fit fürs Alter machen. Denn barrierereduzierende Maßnahmen wie das Anbringen bodengleicher Duschen oder das Beseitigen von Türschwellen erhöhen die Sicherheit und den Wohnkomfort. Darauf weist das vom Umweltministerium Baden-Württemberg geförderte Informationsprogramm Zukunft Altbau hin. Die Förderbank KfW hat nun wieder Zuschüsse für Maßnahmen zur Reduzierung von Barrieren im Angebot. Zum Umbau gibt die staatliche Bank seit 29. Juni 2022 bis zu 6.250 Euro hinzu. „Besonders sinnvoll ist es, energetische und barrierereduzierende Sanierungsmaßnahmen gleichzeitig durchführen lassen“, sagt Frank Hettler von Zukunft Altbau. „Durch das Vermeiden von doppelten Baustellen schonen Eigentümer ihre Nerven und können sogar Geld sparen“, so Hettler weiter.

Die Jury zeichnet das Produkt als eine exzellente nachhaltige Architekturlösung aus, da es maßgeblich zur Energieeffizienz beiträgt. Konkret kann eine Reduktion der Raumtemperatur von 2 bis 3 Grad Celsius erreicht werden, ohne den Wohlfühlkomfort für die Nutzer der Räume zu reduzieren. Zudem stellt die OWActive Mineralklimadecke eine beispielhafte Lösung einer zirkulären Ökonomie dar, die zum einen hilft, den Energieeinsatz zum Beheizen von Räumen zu reduzieren, aber auch Materialkreisläufe in der Herstellung schließt, da über das Rücknahmesystem OWA green circle ein geschlossener Materialkreislauf etabliert www.owa.dewird.

6news]

Phoenix basiert auf dem Profil Elegant Infinity, das mit seinem flächenversetzten Design einen zeitlosen, modernen Look erzielt.

Die Wiederaufbereitung von Kunststoff beeinträchtigt nicht seine Qualität, da das Material bis zu zehnmal wiederverwendet werden kann. Darüber hinaus führt das Recycling zu einer Energieeinsparung von 90 % im Vergleich zur Herstellung von neuem KunstDiestoffrohstoff.Profileschneiden bei der Formstabilität sowie bei den Widerstands- und Wärmedämmwerten ebenso gut ab wie andere Profile des Herstellers. Auch die homogene Oberfläche der Recyclingprofile entspricht der aus Neumaterial. Die Recyclingprofile sind in 50 verschiedenen Farben oder optional stellmengestellungDeutschlanderhältlichAluminium-VorsatzschalenmitundwerdeninzunächstaufBe-miteinerMindestbe-gefertigt.

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Phoenix – das Kunststoffprofilsystem aus 100 % Recyclingmaterial

KOSTAL Solar Electric bietet ein schlankes, aber äußerst flexib les Portfolio an Photovoltaik-Geräten, das vom Heimgebrauch bis zur Gewerbeanwendung allen Bedarfen gerecht wird. Neben Wechselrichtern runden eine Wallbox und ein Energiezähler mit zahlreichen Funktionen das Produktsortiment ab. Mit dem Solar Portal und der Solar App steht kostenfreie Monitoring-Software www.kostal-solar-electric.combereit

Große EigenverbrauchStromreservenSolarstrom steigern

Mit diesem PV-System aus einem leistungsstarken Wechselrich ter in Kombination mit einem großen Batteriespeicher reagiert KOSTAL auf den steigenden Bedarf an Strom, der zudem jeder zeit verfügbar sein soll. Mit dem PIKO MP plus, der Combiner Box und einem angeschlossenen BYD-Speichersystem geht es nun mit wenigen Handgriffen: So kann der Eigenverbrauch mit selbst erzeugtem Solarstrom gesteigert werden und ist dank des Batteriespeichers auch zeitversetzt möglich.

Mehr Informationen: deceuninck.de/phoenix

KOSTAL hat für alle einphasig betriebenen PV-Anlagen mit Spei cheranbindung für große Stromreserven und hohe Selbstver bräuche ab sofort eine optimale Lösung parat: Mit der Combiner Box von BYD sind bis zu drei Speichertürme und 66 kWh parallel mit dem einphasigen Hybridwechselrichter PIKO MP plus verschaltbar. Auf diese Weise können Solarstromvorräte flexibel erweitert, der Autarkiegrad erhöht und der Anlagenutzen gestei gert werden.

Foto] KOSTAL Solar Electric GmbH

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Eine funktionierende Kreislaufwirtschaft wird in der Baubranche zunehmend zum Standard. Der weltweit tätige Profilhersteller Deceuninck investiert deshalb gezielt in eine nachhaltige Zukunft. So wurde ein neues Fenster- und Türprofilsystem aus 100 % recyceltem PVC entwickelt. Außerdem betreibt das Unternehmen eine eigene Recyclinganlage und hat sich damit zum größten Recycler von Hartkunststoff in den Benelux-Ländern entwickelt.

Mit dem „Pivota DXS Close 2.0“ stellte Basys zur Fensterbau Fron tale 2022 die überarbeitete und inzwischen patentierte Version seines verdeckt liegenden Türbandes mit integriertem Türschlie ßer vor. Mit dem verdeckt liegenden Band „Pivota DXS Close“ schließen Türen sanft und selbsttätig. Version 2.0 ist mit einem Stahlgelenk und einer damit verbundenen Schließmechanik ausgestattet, die wie das Band in der Türfräsung verschwindet. Das bedeutet: Die Technik, auch zusätzliche Bauteile für den in tegrierten Türschließer, arbeitet im Verborgenen. Das Band bleibt voll funktionsfähig: Es ist dreidimensional justierbar und sorgt dafür, dass sich die Tür bis zu einem Winkel von 180 Grad öffnen

Erweiterungssystem für die Begrünung: Planum®Living GreenFoto] DOMICO

die gestalterischen Möglichkeiten und folgen dem fundamentalen Firmenleitsatz, das „Bauprodukt Fas sade bzw. Dach“ vorgefertigt und damit ohne Abfall an der Bau stelle zu errichten und nach Beendigung der Nutzung komplett in den Schmelzofen zurückzubringen.

Neueswww.domico.atProduktPlanum®INOX

Fassadenprodukt Planum®INOX und Planum®Living Green stellte DOMICO im Juni dieses Jahres im Rahmen des DOMICO Innovationstags dem Markt zwei neue Fassadensysteme vor. Planum®INOX ist eine neue Fassade mit einer extrem oberflächenharten und witterungsfesten Kom bination aus verzinktem Stahl mit einer Edelstahloberfläche. Planum®Living Green ist ein Erweiterungssystem für die Begrü nung der seit Jahrzehnten in der Praxis bewährten PLANUMDieMetallfassaden.Produkteerweitern

MitNachhaltigkeitdemneuentwickelten

Metallfassade8 im Blickwinkel der

Foto] DOMICO

In verdeckter Mission Band und Türschließer als Team

Mitwww.basys.bizlässt.demverdeckt liegenden Band „Pivota DXS Close“ schließen Türen sanft und selbsttätig. Foto] Basys

Eigene Heizenergie mit PV-Anlage Unabhängig vom Gas und Öl

Die Gas- und Ölpreise steigen dramatisch. Der Ausweg: sau beren Solarstrom für energieeffizientes Heizen nutzen. Mit der elektrischen Flächenheizung E-NERGY CARBON steht eine klimafreundliche und kostensparende Lösung zur Verfügung. Je nach Dämmung des Hauses kann man komplett auf die um weltfreundliche Flächenheizung umsteigen oder das System als Hybridlösung mit Heizkessel nutzen und somit den Verbrauch an fossilen Brennstoffen deutlich minimieren. www.mfh-systems.com

MusterwandderMetallfassadePflanzbestückung.imBlickwinkelNachhaltigkeitDOMICODach-,Wand-undFassadensystemeKGMösenthal1·4870VöcklamarktÖsterreichTel.+43768226710·Fax+4376822671249office@domico.at·http://www.domico.atAnzeigemitPlanum®INOXPlanum®LivingGreenMusterwandFotos]DOMICO

Mit einem gelungenen Fest eröffnete Wippro in Vorderweißen bach in Österreich Anfang Juni 2022 sein neues Werk: Hunderte Besucher feierten mit dem Unternehmen die neu errichtete Treppenproduktion. Die Dachbodentreppen werden nun in dem 5.000 Quadratmeter großen neuen Werk produziert. Das österreichische Unternehmen produziert maßgefertigte Innenund Hauseingangstüren, Raumspartüren, hochwertige Dach bodentreppen und Flachdachausstiege sowie mobile Trenn wände. Seit 1983 ist Wippro mit Gründung einer Tochterfirma, der Wippro Vertriebs GmbH in München, auch auf dem deut schen Markt aktiv. Wippro wurde mit dem AUSTRIA Güte zeichen www.wippro.comausgezeichnet.

Neu errichtete Treppenproduktion Ständige Weiterentwicklung

Robuste

NichtECORASTER®Sedum-BegrünungMicrogreenjedeBegrünungverträgtdieeinwirkendeBelastung

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Green ist ein Erweiterungssystem für die Gebäudebegrünung der in der Praxis bewährten PLANUM-Metallfassaden. Vertikal und horizontal in die Fassade integrierbare Systemkom ponenten sind in der PLANUM-Fassade sowie in Kassettenwän den verwendbar. Vor allem bildet diese Kombination auch ohne Begrünung eine in sich geschlossene wetterfeste Fassade. Damit ist gewährleistet, dass professionellen Grünplanern einerseits pflan zungsbedingt Zeit für eine verzögerte Ausführung bleibt. Dazu steht die Option offen, auch eine sich temporär ändernde Bepflan zung einzubringen. Über ein individuell geplantes Zuleitungsnetz mit Wasser und Dünger versorgt, sind die Module systemoffen für die meisten Formen der

Foto] Wippro GmbH DOMICO stellt dem Markt zwei neue Fassadensysteme vor. Planum®INOX ist eine Fassade mit einer extrem oberflächenhar ten und witterungsfesten Kombination aus verzinktem Stahl mit einer Edelstahloberfläche. Die Härtung erfolgt mittels PVDTechnologie. Als Target bei der PVD-Beschichtung bildet Titan eine beständige Schutzschicht gegen alle Witterungseinflüsse. Ti tan ist extrem leicht, noch härter als Edelstahl, korrosionsbestän dig auch gegen Chlorid-Lösungen und organische Säuren, dazu besitzt das Metall eine hervorragende Verschleißfestigkeit. Durch die Zuführung von Reaktivgasen im PVD-Prozess lassen sich an der PLANUM-Element-Außenoberfläche extreme Härtewerte bis 3.700 nach Vickers erreichen. Bei der zusätzlich aufgebrachten Nano-Ke ramikbeschichtung wird auf molekularer Ebene das Material verän dert. Aktuell werden die Farben Gold, Silber, Bronze und Schwarz mit unterschiedlichem Oberflächenfinish (matt, gebürstet) ange Planum®Livingboten.

schad los, nicht jede begrünte Fläche ist belastbar. Parkplätze, Lade stationen und Feuerwehrflächen bieten sich perfekt für eine Begrünung an. Die Lösung liefert das Bodengittersystem mit der Microgreen-Füllung: Das Substrat aus Lava oder Ziegelbruch speichert effektiv Wasser und versorgt die Pflanzen, während das Bodengitter die Last aufnimmt und verteilt. So entstehen belast bare Flächen, die ihre natürlichen Funktionen, insbesondere die Regenrückhaltefunktion, beibehalten. www.purus-plastics.de

Cerno+Architekten-Team:Cerno+Architekten10profil]M.Cerno,P.Cerno,G.Maio Foto] Lutz Sternstein 4-Sterne-Hotel, Rekonstruktion, Tschirmersee Foto] R. Müller Wohnhäuser Strba Foto] S. Rosenberg Privat Villa Bratislava Foto] © Cerno+Architekten Privatvilla, Borinka Foto] M. Havrankova

Privatvilla, Kuwait Hotelresort,

DubaiZeichnungen+Modelle] Cerno+Architekten, Astra, E.A.S.T.

Linden Park: Büro/Wohnen, Int. Wettbewerb, 1. Preis Kuwait Towers: Rekonstruktion/ Erweiterung, Int. Wettbewerb, 1. Preis

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Das Architekturbüro ist eine freie Gemein schaft von Architekten mit Bürositz in München. Das Tätigkeitsfeld umfasst den Neubau wie auch Renovierung und Um bau historischer Gebäude, vorwiegend für private Bauherren und Investoren. Einen Schwerpunkt nehmen dabei, neben der Planung von Büro- und Wohngebäuden sowie privaten Wohnhäusern, der Entwurf und die Realisierung von Hotels mit geho benem und höchstem Standard ein. Das Büro zeichnet sich unter anderem durch die Internationalität der Projekte und sei ner Mitarbeiter aus. So reichen die Erfah rungen im Rahmen internationaler Projekt partnerschaften bis in die arabische Welt und den fernen Osten. Besonders intensive Kontakte bestehen zu den östlichen EULändern. Die Gemeinsamkeit der architek tonischen Entwürfe liegt in ihrer Vielfalt und Unterschiedlichkeit. Die architektoni sche Gestalt entwickelt sich nicht aus im mer wiederkehrenden Themen. Sie soll sich vielmehr stets aufs Neue unverwechselbar aus der jeweiligen Aufgabenstellung und dem spezifischen Ort entwickeln und so zu konzeptioneller Schlüssigkeit bis ins Detail gelangen. Diese Haltung fand in mehreren internationalen Architekturpreisen und er folgreichen Wettbewerbsteilnahmen und Ausstellungen ihre www.cerno-architekten.jimdo.comAnerkennung.

Lernen12 im „Cluster“ –die Schule der Zukunft klima] Schulcampus in Kirchheim unterModerner,Teck nachhaltiger Schulcampus in Kirchheim unter Teck

Bautechnisch und aus nachhaltiger Sicht punkten die klar und stringent entworfenen Neubauten mit einem konsequenten Einsatz von Recyclingbeton.

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In drei Bauabschnitten wird der neue Campus Rauner, das größte Bauprojekt Kirchheim/Tecks der jüngeren Stadtgeschichte verwirklicht. Die bisherige Grund- und Werkrealschule Rauner aus den 1960erJahren wurde dafür zum Großteil abgerissen. Im ersten Bauabschnitt wurde 2016 bis 2017 das „Lernhaus 1“ anstelle der ehemaligen Turnhalle errichtet. Es nimmt die neu entwickelte zwei- bis dreizügige Rauner Gemeinschaftsschule auf. In das „Lernhaus 2“, das im September 2020 in Betrieb genommen wurde, ist die Teck-Realschule mit 18 Lern- und 14 gemeinschaftlich genutzten Fachräumen eingezogen. Bis zum Herbst 2021 wurden im letzten Bauabschnitt und im laufenden Betrieb die verbliebenen Bestandsbauten saniert. „Hier kommen auf drei Etagen Mensa, Bewegungs- und Aufenthaltsbereiche für die Ganztagsbetreuung unter“, erzählt Architekt Daniel Raiser, der für a+r Architekten mit Sitz in Stuttgart und Tübingen das Projekt leitet. Das Raumkonzept des Schulcampus zeichnet sich durch eine hohe räumliche Flexibilität aus, die auf zukünftige Schulentwicklungen reagieren kann.

Die Schullandschaft in Deutschland ist seit einigen Jahren im Wandel. Zum einen sinken die Schülerzahlen, zum anderen entwickeln sich die pädagogischen Konzepte weiter. Auch die Stadt Kirchheim unter Teck, etwa 25 Kilometer südöstlich von Stuttgart gelegen, reagiert mit dem neuen Schulcampus Rauner auf die sich ändernden Rahmenbedingungen. Für rund 850 Schülerinnen und Schüler hat sie zusammen mit a+r Architekten eine moderne Cluster-Schule entwickelt, die für ideale Lernbedingungen sorgen soll. Bautechnisch und aus nachhaltiger Sicht punkten die klar und stringent entworfenen Neubauten mit einem konsequenten Einsatz von Recyclingbeton. Der R-Beton „Made in Kirchheim/Teck“ wurde sowohl für den Rohbau als auch für die Sichtbetonwände und -decken verwendet – die optisch konventionellen Lösungen in nichts nachstehen.

Die Gesamtkubatur des Campus wurde in mehrere Gebäudeteile aufgegliedert, um dadurch besser die Größenverhältnisse der benachbarten Wohnbebauung aufnehmen zu können.

„Wir haben die Gesamtkubatur des Campus in mehrere Gebäudeteile aufgegliedert, um so besser die Größenverhältnisse der benachbarten Wohnbebauung aufnehmen zu können“, erklärt Daniel Raiser die architektonische Idee. „Die Gebäudestruktur haben wir in Stahlbetonskelettbauweise mit tragenden Stützen und leichten Trennwänden ausgeführt, so kann die Schule auf spätere Veränderungswünsche reagieren.“ Die beiden jeweils dreigeschossigen Lernhäuser sind über ein einladendes und großzügiges Foyer miteinander verbunden.

Die beiden jeweils dreigeschossigen Lernhäuser sind über ein einladendes und großzügiges Foyer miteinander verbunden.

Die Architekten haben es so geplant, dass es von beiden Schulen des Campus auch für Veranstaltungen wie etwa eateraufführungen genutzt werden kann. Für gute Nutzungsbedingungen sorgt im Foyer mit seinem zweigeschossigen Luft- und Galerieraum eine raumakustisch wirksame und hochwertige Holzverkleidung der Decke. a+r Architekten haben grundsätzlich sehr reduziert mit Farbe und Material im Innenraum gearbeitet. Wo möglich, haben die Planer die Oberflächen natürlich belassen, wie die Sichtbetonwände und -decken, die Türen aus Eichenholz und die weiß lasierten Nadelholzprofile der Holz-Alu-Fenster zeigen. Einzig der brombeerfarbene Fußbodenbelag aus langlebigem Kautschuk bringt gezielt Farbe ins Spiel. Auch die Stahlwangen der Treppen wurden im gleichen prägnanten Farbton lackiert.

Cluster-Schule für Kirchheim/Teck

Zeitgemäße14

Der Campus Rauner soll ein Ort für selbst organisiertes Lernen und Miteinander sein, denn Lernprozesse werden individueller, inklusiver und es findet ein Wandel von der Halbtags- zur Ganztagsschule statt. Schule wird zu einem Ort des aktiven Lernens und Miteinanders für Schülerinnen und Schüler sowie der Lehrkräfte. Dieser Wandel erfordert die Abkehr von der klassischen Schularchitektur mit Frontalunterricht hin zur Organisationsform „Cluster“, welche eine pädagogische Flexibilität beim Wechsel der Lernformen gestattet und räumliche Synergien schafft. „Beim Campus Rauner ermöglichen die Lerncluster eine flexible Aufteilung in unterschiedlich große Jahrgangsgruppierungen“, erklärt Raiser das Grundkonzept. „Die großzügig gestalteten Flure können dabei als multifunktionale Lernzonen mitgenutzt und frei möbliert werden.“ Zwischen den unterschiedlich ausgestatteten Lern- und Kursräume hat a+r Architekten immer wieder kleinere sogenannte Differenzierungsräume für individuelle Unterrichtsformen angeordnet.

Stringente Architektursprache

Der brombeerfarbene Fußbodenbelag aus langlebigem Kautschuk bringt gezielt Farbe ins Spiel. Auch die Stahlwangen der Treppen wurden im gleichen prägnanten Farbton lackiert.

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Für gute Nutzungsbedingungen sorgt im Foyer mit seinem zweigeschossigen Luft- und Galerieraum eine raumakustisch wirksame und hochwertige Holzverkleidung der Decke. Die Gebäudestruktur wurde in Stahlbetonskelettbauweise mit tragenden Stützen und leichten Trennwänden ausgeführt, so kann die Schule auf spätere Veränderungswünsche reagieren.

Wenig Technik für einen höheren Nutzerkomfort Daniel Raiser und sein Architektenteam setzten die Campus-Neubauten ganz im Sinne des „einfach Bauen“ um. „Uns und der Stadt Kirchheim/Teck als Bauherrin war eine hohe Gebrauchstauglichkeit wichtig. Daher haben wir uns zum einen für sehr robuste und dauerhafte Materialien entschieden, zum anderen die technische Gebäudeausrüstung so simpel wie möglich gehalten“, sagt Raiser. So kommt in den Gebäuden zum Beispiel keine kontrollierte Lüftungsanlage zum Einsatz, sondern eine großzügige Fensterlüftung, bei der sich alle Fenster öffnen lassen und leicht von Hand erreichbar sind. Nebeneffekt der pragmatischen Herangehensweise ist, dass das Gesamtbudget von geplanten 27,3 Mio. Euro um circa 1,5 Mio. Euro unterschritten wird – ohne an der architektonischen Qualität zu sparen. Die Fassade der Neubauten wurde mit einem Wärmedämmverbundsystem mit Mineralwolle hergestellt und mit einem hochwertigen Besenstrichputz in einem hellgrauen Naturton versehen, der gut altern kann.

Recyclingbeton16 für den Campus KonsequentRauner setzten a+r Architekten bei den Schulneubauten auf Recyclingbeton – für die Konstruktion und auch die Sichtbetonoberflächen. Bei kommunalen Bauvorhaben ist dessen Einsatz in Kirchheim/Teck seit 2014 vorgeschrieben. Rund 6.000 Kubikmeter R-Beton wurden für den Campus Rauner verbaut. Dieser besteht zu rund 30 Prozent aus aufbereitetem mineralischem Bauschutt. Dabei ersetzten 1.800 Kubikmeter Recyclingmaterial den Splitt als Betonzuschlag. So wurde der primäre Rohstoff eingespart und auch auf weite Transportwege vom Steinbruch zum Betonwerk verzichtet, was letztlich niedrigere CO2-Emissionen bedeutet. „Das Wichtigste beim Einsatz von rezyklierter Gesteinskörnung ist, dass die Körnung nicht zu grob ist und unter 16 Millimetern liegt. Dann gelingen sehr gute, homogene Oberflächen“, erklärt Birgit Spann, Leiterin des Hochbauamts Kirchheim unter Teck. „Unser Campus Rauner ist ein schönes Beispiel für ebenmäßige Sichtbetonflächen mit R-Beton.“ Der Betonlieferant Holcim arbeitet in Kirchheim unter Teck für die Herstellung des Recyclingbetons mit der lokalen Firma Heinrich Feeß zusammen. Das Unternehmen

Der Campus Rauner soll ein Ort für selbstorganisiertes Lernen und Miteinander sein, denn Lernprozesse werden individueller, inklusiver und es findet ein Wandel von der Halbtags- zur Ganztagsschule statt. Schule wird zu einem Ort des aktiven Lernens und Miteinanders der Schülerinnen und Schüler sowie der Lehrkräfte. Fotos] Marcus Ebener

a+r Architekten stehen für eine solide, umweltverträgliche und zukunftsorientierte Architektur mit einer überzeugenden Expertise im Bereich des nachhaltigen Bauens – auch im Bestand. Das 1985 von Prof. Gerd Ackermann und Prof. Hellmut Raff gegründete Büro mit Standorten in Stuttgart und Tübingen zählt rund 100 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und steht heute unter der Leitung von Prof. Hellmut Raff, Oliver Braun, Florian Gruner, Alexander Lange und Walter Fritz. Vorwiegend bauen a+r Architekten für öffentliche Auftraggeber, Industrie und Gewerbe, für kommunale Wohnbauunternehmen sowie für soziale Einrichtungen. Das Büro konzentriert sich auf eine angemessene, ökologische, funktionale und daraus resultierend innovative Bauweise und wurde dafür mit renommierten Preisen ausgezeichnet: in jüngster Zeit mit dem AIT-Award 2020, dem DAM Preis 2020, Beispielhaftes Bauen 2020, „best architects 2020“ sowie Platz 1 beim Competitionline Ranking 2019/20 als erfolgreichstes Wettbewerbsbüro im deutschsprachigen Raum. www.ackermann-raff.de a+r Architekten GmbH besitzt über 60 Jahre Erfahrung im Abbruch und Recycling und ist Deutscher Umweltpreisträger 2016. „Es freut uns, dass wir mit dem Einsatz von Recyclingbeton einen wichtigen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft und zum nachhaltigen Bauen leisten können“, sagt auch Daniel Raiser von a+r Architekten. Architekturobjekt auf www.heinze.de

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SmartGreen18undBiodivFassadeZweiProjekteerforschendenNutzenvonvertikalemGrün

Beim Forschungsprojekt BiodivFassade geht man der Frage nach, wie eine begrünte Gebäudefassade gestaltet sein muss, um optimal zur Biodiversität beizutragen.

klima] Vertikales Grün

Eine stetige Zunahme der Feinstaubbelastung in Ballungsgebieten durch Verkehr, Heizungs- und Industrieabgase, ein extremer Anstieg der sommerlichen Temperaturen vor allem im städtischen Raum als Folge des Klimawandels und der baulichen Verdichtung, ein Rückgang von Insekten- und Vogelpopulationen aufgrund der Ausbreitung von Monokulturen und zunehmender Flächenversiegelung …, die Liste der durch Menschen verursachten Umweltprobleme ließe sich beliebig fortsetzen. Seit Jahrzehnten beobachten Wissenschaftler weltweit diese Entwicklungen und erforschen, wie man den negativen Folgen am besten begegnen kann. Konsens herrscht bei den meisten Experten darüber, dass bei einem Großteil dieser Zukunftsfragen naturbasierte Lösungen gebraucht werden, bei denen Pflanzen eine wichtige Rolle spielen. Und weil der Platz für Grünflächen in Städten am Boden zunehmend geringer wird, rückt die Begrünung von Gebäuden immer mehr in den Blickpunkt.

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In Deutschland sind gerade zwei neue Studien an den Start gegangen, die sich zwar mit sehr unterschiedlichen Aspekten von vertikaler Stadtbegrünung beschäftigen, beide aber ganz konkret die Frage stellen, welchen Nutzen diese tatsächlich hat. Die Vorhaben werden vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert. Die Projektträgerschaft erfolgt über die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) im Rahmen des Programms zur Innovationsförderung.

Aktiv bei beiden Projekten dabei: das schwäbische Unternehmen Helix Pflanzensysteme GmbH, Spezialist für vertikale Begrünung und grüne Sofortlösungen im urbanen

Die Forschungsprojekte werden vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gefördert. Projektträger ist die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE).

beim Forschungsprojekt BiodivFassade erfolgen zwei Jahre lang sowohl sensorisch als auch ganz klassisch visuell. Ökosystemleistung und Biodiversität

DieRaum.Messungen

Die Ökosystemleistung begrünter Flächen messbar zu machen, ist das ambitionierte Ziel des Projekts SmartGreen. Dafür entwickelt das Münsteraner Unternehmen Budelmann Elektronik GmbH gemeinsam mit dem Institut für Partikeltechnologie (IPT) der Bergischen Universität Wuppertal und Helix Pflanzensysteme eine intelligente Software und entsprechende Sensoren. Diese kommen zunächst unter Laborbedingungen in einem Windkanal zum Einsatz und messen dort an verschiedenen Stellen bepflanzter Fassadenbegrünungsmodule u. a. die Konzentration von Feinstäuben und Stickoxyden sowie die Temperatur der Luft. Dabei wird untersucht, ob und inwieweit es mit heutiger Messelektronik möglich ist, die Absorption von Schadstoffen und die Reduktion der Lufttemperatur beim Durchströmen der Pflanzen in Echtzeit sichtbar zu machen. Im Rahmen des Forschungsprojekts soll anschließend eine miniaturisierte Messelektronik, die auch mobil einsetzbar ist, entwickelt werden. Die geplante Projektlaufzeit beträgt zwei Jahre. Beim Forschungsprojekt BiodivFassade geht man im Institut für Akustik

und20 Bauphysik (IABP) und im Institut für Landschaftsplanung und Ökologie (ILPÖ) an der Universität Stuttgart der Frage nach, wie eine begrünte Gebäudefassade gestaltet sein muss, um optimal zur Biodiversität beizutragen. Zu diesem Zweck werden zunächst 20 bereits bestehende Grünfassaden im Bereich der Baden-Württembergischen Landeshauptstadt eingängig analysiert. Schwerpunkte sind die Erfassung von Faktoren, die das Mikroklima beeinflussen (etwa Temperatur und Feuchtigkeit), sowie der Artenreichtum der Pflanzen und die Vielfalt der dort lebenden Tiere. Die Messungen erfolgen zwei Jahre lang sowohl sensorisch als auch ganz klassisch visuell. Anhand der gewonnenen wissenschaftlichen Erkenntnisse und der jahrelangen Praxiserfahrungen von Helix sollen anschließend zwei innovative Grünfassadensysteme entwickelt werden. Diese werden auf einer 250 Quadratmeter großen Fläche angebracht, um ihren Nutzen für Mensch, Flora und Fauna zu erproben. Das Projekt startete im April 2022 und endet im Frühjahr 2025.

„Wir sind froh und stolz bei zwei so interessanten Forschungsprojekten dabei sein zu dürfen und unser gärtnerisches und technisches Know-how mit einbringen zu können“, sagt Hans Müller, Geschäftsführer der Helix Pflanzensysteme GmbH. „Für uns als mittelständisches Unternehmen ist es immer wieder eine echte Bereicherung, mit Hochschulen, Universitäten und anderen Gewerken zusammenzuarbeiten. Die gemeinsame Beschäftigung mit unterschiedlichen komplexen Fragestellungen bringt nicht nur die Wissenschaft weiter, sondern erweitert auch unseren eigenen Horizont. Mit Blick auf unsere Produkte zur Begrünung von Gebäuden fragen wir uns ja ständig, was wir tun können, um sie ökologisch noch besser zu machen. Zugleich zeigen uns die Forschungsergebnisse aber auch, welchen Wert unsere Arbeit und unsere Produkte für die Gesellschaft und die Umwelt haben.“ www.helix-pflanzen.de 20 bereits bestehende Grünfassaden in der Region Stuttgart werden für das Forschungsprojekt BiodivFassade zunächst eingängig analysiert. Fotos] Helix

Gebäudetechnik: Systeme für Flächenheizung und –kühlung mit Regelungstechnik NEA SMART 2.0. Tiefbau:www.rehau.de/gebaeudetechnik Systeme für managementRegenwasserwww.rehau.de/tiefbau SystemlösungenEnergieeffiziente vom Heizen bis WassermanagementzumBesuchenSieunsbeimKlimafestivalfürdieBauwendeinDüsseldorfvom02.-04.November2022.

Das soll mit Cradle One nun anders werden. Architekten, Landschaftsplaner, Gebäudetechniker, Holzbauingenieure und Holzbauunternehmen haben gemeinsam ein ganzheitliches Konzept entwickelt, um ihre Bauvorhaben als Cradle-to-Cradle-Gebäude umsetzen zu können.

für kreislauffähige Gebäude

„Erstmals ist es gelungen, dass wir Anforderungen und Lösungen für alle wichtigen Bereiche in einem Konzept zusammengeführt haben. Jetzt haben wir einen Masterplan für jede Art von Projekten“, freut sich Klaus Zahn. Der gebürtige Freiburger ist Cradle-to-Cradle-Architekt der ersten Stunde. Er gehört zum 7-köpfigen Kernteam von Cradle One. Darunter auch Professor Michael Braungart, Landschaftsarchitekt Wolf Ahner, Ingenieur Marius Bohne sowie Partner aus dem Netzwerk der 81fünf. Der verbindendende Gedanke: Nur mit einer interdisziplinären Herangehensweise auf Augenhöhe und einem konsequenten Umdenken lässt sich zukunfts- und kreislauffähiges Bauen verwirklichen.

Konzept

Konzept für kreislauff ähige Gebäude

81fünf-Netzwerk und Cradle-to-CradleExperten entwickeln breit angelegtes

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Der Weg zur kreislauff Bauweiseähigen

Die Idee, alles so herzustellen und einzusetzen, dass dadurch ein positiver Fußabdruck entsteht, fasziniert immer mehr Architekten, Planer und Holzhausbauer. Zu Recht: Sorgt doch der Bausektor in seiner jetzigen Form für 38 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen. Doch bisher wurden nur einzelne Cradle-to-Cradle-Leuchtturmprojekte umgesetzt, die mehr oder weniger intensiv auf zertifizierte Baustoffe zurückgegriffen haben. Ein umfassendes Konzept, das eine neue, kreislauffähige Bauweise definiert, fehlte bisher.

Vision wird Realität der Bauwende „Wir dürfen uns einfach nicht mehr länger damit abmühen, wie wir mit einer falschen Bauweise möglichst wenig Ressourcen verschwenden. Wir sollten unsere Kraft darauf lenken, wie wir mit der richtigen Bauweise vorhandene Ressourcen erhalten“, erklärt Michael Braungart. Der Pionier des Cradle-to-Cradle-Prinzips hatte seine Vision vom wohngesunden, biodiversen und kreislauffähigen Haus bereits 2016 auf der Architektur-Biennale in Venedig vorgestellt. „Jetzt haben wir das Team und das Know-how, um aus dieser Vision Realität werden zu lassen“, so Braungart. Für ihn gibt es keinen Grund mehr, zu warten. Alles, was es für kreislauffähiges Bauen braucht, ist vorhanden. Cradle One hat es geschafft, diese Erkenntnisse zu bündeln und zu einem Konzept zusammenzubringen. Das von Braungart aufgebaute EPEA-Netzwerk hat für Cradle One Listen mit den Baumaterialien zusammengestellt, die für Mensch und Umwelt grundsätzlich geeignet sind. Doch die Materialwahl ist nur ein Aspekt. Zusammen mit Stadt- und Projektentwicklung, Architektur, Freiraumgestaltung, Gebäudetechnik und Fertigungswei-

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sen entsteht eine Einheit, die vollständig auf den Cradle-to-CradleGedanken ausgerichtet ist. „Cradle One ist in seiner Ganzheitlichkeit und Konsequenz einzigartig“, erklärt omas Elster Geschäftsführer von Cradle One und Vorstand des 81fünf-Netzwerks. Damit erhält die Diskussion um eine nachhaltige Entwicklung im Baubereich einen starken inhaltlichen Schub, nachdem Ökologie und Nachhaltigkeit von immer mehr Akteuren als eher oberflächliches Werbeversprechen eingesetzt und die Begriffe immer profilloser wurden. Für Elster ist Cradle One ein spannendes Angebot für kommunale wie private Bauherren und Bauträger, die ein weitergehendes Verständnis von gelebter Zukunftsfähigkeit nutzen möchten. Für sie ist Cradle One konzipiert. Dafür steht auch das 81fünf-Netzwerk mit bundesweit über 80 Zimmereien und Holzbaubetrieben. Kreislauffähiges Bauen ist damit bundesweit und für alle Arten von Bauprojekten möglich. www.cradle-one.de

Von links: Klaus Zahn und Wolf Ahner (StadtHausMensch), Svenja Sophie Jürgens (Cradle One), Marius Bohne (Bohne Ingenieure), Aurel Köhler (EPEA –Internationale Umweltforschung), omas Elster (81fünf), Matthias Prause (Prause Holzbauplanung) Foto] © Cradle One

klima]24 Vertikalbegrünung im Bestand Die Zeit drängt, es wird heiß Vertikalbegrünung im Bestand –Eine architektonische Antwort auf die Folgen des Klimawandels im urbanen Raum Grabnergasse, 1060 Wien: Grüne Wand am Amtshaus Wiener Wasser der Magistratsabteilung 31 Fotos] © RATAPLAN

RATAPLAN – Architektur ZT GmbH

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„Wir glauben daran, dass die Stadt nur überleben kann, wenn sie grüner wird. Wir wollen Bienen summen hören und auch den Käfern ein kühles Habitat verschaffen. Nur wenn wir Biodiversität fördern, Stadt und Natur verschränken, Biotope wie ein Netz über die Stadt stülpen, kann sie zu einem qualitätsvollen Lebensraum für uns alle werden und schafft zugleich einen gesellschaftlichen Mehrwert: eine grüne und kühle Nachbarschaft für alle.“

Der Klimawandel fordert ein Umdenken und Neudenken im städtebaulichen Kontext, um mit den zunehmenden Hitzetagen, Trockenperioden und Starkregen umgehen zu können. Städtische Wärmeinseln und Luftverschmutzung bedrohen die Stadtentwicklung und die Gesundheit der Stadtbevölkerung.

Der Raum in der Stadt ist wertvoll, aber begrenzt. Daher leisten Fassaden- und Dachbegrünungen einen wichtigen Beitrag, qualitätsvollen Lebensraum zu schaffen. Ausgeklügelte Grünflächen unterstützen beim Regenwassermanagement, können akut große Wassermengen aufnehmen, zwischenspeichern und durch verzögerte Abgabe Überflutungen entgegenwirken. Zusätzlich fördern sie die Biodiversität und somit auch das menschliche Wohlbefinden. Pflanzen können das Gebäude vor dem Aufheizen schützen. Die Außentemperatur bleibt durch die Beschattung und die Verdunstung über das Blätterwerk kühler. Eine hitzestrahlende Oberfläche wird durch das Pflanzenkleid unterbunden. Dies lohnt sich sowohl für den Innen- als auch den Außenbereich.

Jedem Haus seine Fassade RATAPLAN plant seit 2014 Vertikalbegrünungen von Bestandsbauten. Die Erfahrung zeigt, dass jedes Gebäude durch sein ortsspezifisches Mikroklima und die architektonischen und städtebaulichen Gegebenheiten einzigartig ist und einen individuellen Blick erfordert. Die Art der Bepflanzung sowie die Wahl der Konstruktion werden an die vorgefundene Architektur und an die Ortsverhältnisse angepasst, wie an folgenden fünf Beispielen aufgezeigt wird. Die Magistratsabteilung 31 in Wien nutzte die anstehenden Sanierungsarbeiten des Amtshauses Wiener Wasser in der Grabnergasse, 1060 Wien, für die Implementierung einer Fassadenbegrünung. Bei der Teilbegrünung der Fassade des Umspannwerks der Wiener Netze in der Liebenberggasse, 1010 Wien, unterstreichen hohe Tröge aus Metall den über 20 Meter hohen Bewuchs und bieten genügend Wurzelraum für eine langfristige Begrünung.

Eine klimaresiliente Stadt gestalten

Andreasgasse,26 1070 Wien: Pflanzregale am Bürohaus der Sozialbau AG & EGW Foto] © RATAPLAN Wir wollen zukunftssichere Städte und Schattenspiele –GRÜNE WENDE JETZT!

Andreasgasse, 1070 Wien: Begrünte Sonnenschutzlamellen beim Bürohaus der Sozialbau AG & EGW Foto] © Anna Stöcher

Klimaexperte

Ob Lebensmittel oder Dämmstoffe: Rohstoffe sind zu schade, um verschwendet zu werden. Deshalb leistet Austrotherm einen wichtigen Beitrag für den Klimaschutz in Deutschland. Denn unsere langlebigen Austrotherm XPS® Dämmstoffe sind am Ende ihres klimaschützenden Lebens recycelbar und bei einigen Anwendungen sogar wiederverwendbar. austrotherm.de

Wann, wenn nicht jetzt: Reste verwerten statt wegwerfen.

Andreas Jäger

Vor28 allem da, wo keine Bäume wachsen, wo glatte Fassaden und Asphalt das Stadtbild prägen, ist es von Bedeutung, kreative Lösungen zu finden: Bei dem Pumpwerk des Wiener Wassers in der Gudrunstraße, 1100 Wien, bietet eine Stahlstruktur in Form von fünf ausladenden „Bäumen“ bodengebundenen Pflanzen ein Rankgerüst. An der Fassade der Außenstelle West Wien Kanal in der Boschstraße, 1190 Wien, wachsen zwischen Gehsteig und Fassade aus elf Trögen schattenspendende, essbare Kletterpflanzen an den Rankhilfen empor. Um der sommerlichen Überhitzung im Innen- und Außenraum des Bürohauses der Sozialbau AG & EGW in der Andreasgasse, 1070 Wien, entgegenzuwirken, wurden die Dachflächenfenster und Glasfassaden des ausgebauten Dachgeschosses durch eine vorgelagerte, teilweise bepflanzte Lamellenstruktur bei optimaler Durchsicht beschattet.

Jeder Ort ist einzigartig und verdient eine gezielte Aufmerksamkeit und eine spezielle Behandlung. So verfährt Andreasgasse, 1070 Wien: Blick aus der Richtergasse auf das Bürohaus der Sozialbau AG & EGW Foto] © RATAPLAN

Wien, www.rataplan.atinfo@rataplan.atÖsterreich RATAPLAN – Architektur ZT GmbH FRITZ, HÖHNDORF, HUBER, STEINMAIR, WINKLER, ZEISEL RATAPLAN in den Grün-Projekten niemals nach ein und demselben Prinzip. Im Gegenteil, RATAPLAN setzt durch die Begrünung etwas Eigenständiges, Neues hinzu, das den Charakter der Gebäude klar definiert und verstärkt zum Ausdruck bringt.

Wächst über Nacht. Hält ein Leben lang. Baumaterialien aus Bambus für den Außenbereich. TERRASS TERRASSEEFFASSADEASSADEKONSTRUKTIO ONSTRUKTIONN SHOLZ LUBINGFOTO:/STUDIOSASPECTPROJEKT: 2. – 4 . NOV. 2022 KLIMA FESTIVAL FÜR BAUDIE WENDE ALTESCHMIEDEHALLEN DÜSSELDORF heinze.de/klimafestival dassobambus.de

klima] Flexible Perowskit-Solarzellen Auf dem Weg zur SolarzellenPerowskit-FlexibleIndustrialisierung

Im Rahmen ihrer Perowskit-Forschungsaktivitäten hat die TubeSolar AG, Augsburg, zusammen mit dem Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur industriellen Fertigung der neuartigen Photovoltaiktechnologie erreicht: Auf Solarfolien wurde ein Wirkungsgrad-Rekord von 14 Prozent im industrietauglichen „Rolle-zu-Rolle“Verfahren erzielt. Dabei haben die Partner alle Schichten – mit Ausnahme des Front- und Rückkontakts – mittels Schlitzdüse („slot die“) abgeschieden. Die Geschwindigkeit des Beschichtungsprozesses lag bei über einem Meter pro Minute. Die Kombination aus diesem industrietauglichen, schnellen Fertigungsverfahren und dem hohen Wirkungsgrad ist wegweisend. Genutzt werden die flexiblen Solarzellen für die Produktion von röhrenförmigen Photovoltaikmodulen, die unter anderem in der Agri-Photovoltaik zum Einsatz kommen können.

Der Einsatz der Perowskit-Zellen soll den Wirkunsgrad röhrenförmiger Photovoltaikmodule steigern und gleichzeitig Produktionskosten der PV-Folien und damit der Module stark reduzieren.Zielsetzung der Partner ist es, die hohen Wirkungsgrade, die derzeit in der Forschung auf kleinen Flächen erreicht werden, auf größere Solarfolien zu übertragen und somit die Schlitzdüsenabscheidung als industrietaugliche Beschichtungsmethode für flexible Perowskit-Solarzellen zu kommerzialisieren. Durch weitere Optimierung des Solarzellen-Schichtstapels und des Absorbers sowie der Leitfähigkeit der Elektroden kann die Technologie noch weiter deutlich verbessert werden. Der von der TubeSolar AG geplante Einsatz der Perowskit-Zellen soll zu einem Anstieg des Wirkungsgrades bei den röhrenförmigen Photovoltaikmodulen führen und gleichzeitig die Produktionskosten der PV-Folien und damit der Module insgesamt stark reduzieren.

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Foto] TubeSolar AG/© FOTOGRAFIE FABIAN BAUCH

Pflanzenwuchs

Der Nutzen der Photovoltaik-Röhrenmodule von TubeSolar – die Kombination aus landwirtschaftlicher Nutzung (AgriPhotovoltaik) oder einem Gründach und anderen Funktionen von Gebäudeflächen („Green Building“) mit der gleichzeitigen Stromgewinnung auf derselben Fläche – lässt sich durch den Einsatz von Perowskit-Solarzellen noch verbessern. Im Idealfall soll die Perowskit-Technologie bereits im Rahmen der Hochskalierung der hochautomatisierten Massenfertigung im nächsten Jahr zum Einsatz kommen.

ZSW

Wind- und Schneedurchlässigkeit reduzieren die Traglast (ermöglicht Leichtbauweise) für eine einfache und kostengünstige Aufständerung Teilbeschattung reduziert den Wasserbedarf in trockenen Regionen und schützt die Pflanzen vor Sonneneinstrahlung Selbstreinigung der Module durch runde Oberfläche Schutz der Pflanzen vor Starkregen, Hagel und Vogelfraß vereinfachte Montage durch horizontale PV-Aufständerung

• Leichtbauweise

Foto] James Rickwood, CC-Lizenz (BY 2.0), Quelle: www.piqs.de

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Eigenschaften •RöhrenmodulenvonLicht-undWasserdurchlässigkeit

Das Zentrum für Sonnenenergie- und WasserstoffForschung Baden-Württemberg (ZSW) gehört zu den führenden Instituten für angewandte Forschung auf den Gebieten Photovoltaik, regenerative Kraftstoffe, Batterietechnik und Brennstoff zellen sowie Energiesystemanalyse. An den drei ZSW-Standorten Stuttgart, Ulm und Widderstall sind derzeit rund 300 Wissenschaftler, Ingenieure und Techniker beschäftigt. Hinzu kommen 100 wissenschaftliche und studentische Hilfskräfte. Das ZSW ist Mitglied der Innovationsallianz Baden-Württemberg (innBW), einem Zusammenschluss von 13 außeruniversitären, wirtschaftsnahen Forschungsinstituten. www.zsw-bw.de TubeSolar AG Die TubeSolar AG hat als Spin-off die Laborfertigung von OSRAM/LEDVANCE in Augsburg übernommen und die Patente von LEDVANCE und Frau Dr. Vesselinka PetrovaKoch erworben. Die TubeSolar AG nutzt diese patentgeschützte Technologie seit 2019 zur Entwicklung und Herstellung von Photovoltaik-Dünnschicht-Röhren, die zu Modulen zusammengefügt werden und deren Eigenschaften gegenüber herkömmlichen Solarmodulen zusätzliche Einsatzgelegenheiten in der Solarstromerzeugung ermöglichen. Die Technologie soll unter anderem im Agrarbereich eingesetzt werden und landwirtschaftliche Produktionsflächen überspannen. Auch auf Industrie- und Gewerbedachflächen sollen die Module zum Einsatz kommen. In den nächsten Jahren ist geplant, die Produktionskapazität in Augsburg auf jährlich 250 MW auszubauen. www.tubesolar.de für den optimalen

DGNB34 Zertifizierung „Platin“ Die neue Hauptverwaltung von HeidelbergCement Die Außenfassade wurde mit einem Weißzement von Italcementi gefertigt, einer Tochtergesellschaft von HeidelbergCement.Foto]©HeidelbergCement AG/Raphael Neff klima] DGNB Zertifizierung „Platin“

Weiße, geschwungene Betonfertigteile an der Fassade, komplexe Betonstützen im Foyer und feiner Sichtbeton wohin das Auge schaut: Die neue Konzernzentrale von HeidelbergCement bietet nicht nur bis zu 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltung Platz, sie zeigt darüber hinaus beispielhaft, was mit dem Baustoff Beton technisch und gestalterisch möglich ist. Und auch beim ema Nachhaltigkeit muss sich das im Jahr 2020 fertiggestellte Gebäude nicht verstecken, denn es wurde jetzt von der DGNB (Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen) mit dem Siegel „Platin“ zertifiziert.

Um nachhaltiges Bauen praktisch anwendbar, messbar und damit vergleichbar zu machen, verwendet die DGNB ein eigenes Zertifizierungssystem. Innerhalb der Zertifizierung wird konsequent der gesamte Lebenszyklus eines Projekts mit betrachtet und anstatt einzelner Maßnahmen wird die Gesamtperformance bewertet.

Die Baumstützen im Foyer haben ihren Namen aufgrund der baumähnlichen Form und ihrer statischen Wurzelfunktion erhalten. Foto] © HeidelbergCement AG/Benno Riffel35

Klimaschutz36

Highlight ist die weiße, vorgefertigte Fassade, die die Formbarkeit, Vielseitigkeit und Ästhetik des Materials Beton sichtbar macht. Zusätzlich wirkt die geschwungene Form identitätsstiftend für das Gebäude und seine Umgebung. Die neue Verwaltung besteht aus drei unterschiedlich hohen Gebäudeteilen, die miteinander verbunden sind und jeweils über einen begrünten Innenhof verfügen. Diese Gebäudestruktur hat nicht nur eine gestalterische Funktion, sondern ist auch wichtig für das Klima der Umgebung, denn ein massiver Baukörper hätte den vom Neckar kommenden ständigen Luftstrom ins Rheintal www.heidelbergcement.deunterbrochen.

www.wplus-hd.dearchitektur@wplus-hd.de/architekten@ak-hd.deHeidelberg

Architektur/Ausführung: W+ Architektur- und Ingenieurgesellschaft mbH Frankfurt am Main www.as-p.demail@as-p.de AS+PArchitektur/Entwurf:AlbertSpeer+Partner GmbH www.dgnb.de/deinfo@dgnb.deStuttgart

DGNB (Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen) Ein architektonisches Highlight, das sofort ins Auge fällt, ist die weiße, vorgefertigte Fassade, die die Formbarkeit, Vielseitigkeit und Ästhetik des Materials Beton sichtbar macht.

Foto] © HeidelbergCement AG/Benno Riffel

BeiNachhaltigkeitundPlanungundAusführungder neuen Hauptverwaltung wurde von Beginn an der bestmögliche Standard „Platin“ der DGNB angestrebt. Entsprechend hoch waren die Anforderungen. Zusätzlich forderte die Stadt Heidelberg aufgrund der exponierten Lage in einem Wohngebiet die Erfüllung weiterer Vorgaben bei der Gestaltung, aber auch in Sachen Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Das betraf beispielsweise die Bepflanzung der Innenhöfe und Außenflächen, die Art der Dachbegrünung und den Einbau von DieEnergiePhotovoltaik.neueHauptverwaltung hat in Sachen Klimafreundlichkeit eine Menge zu bieten: So stehen 28 Elektroautoladeplätze in der Tiefgarage zur Verfügung. Darüber hinaus gibt es 190 überdachte Fahrradparkplätze, von denen circa 100 einen Elektroladeanschluss haben. Rund 1.000 Quadratmeter Dachfläche sind mit Photovoltaik ausgestattet. Die Grundlast von Heizung und Kühlung erfolgt über erneuerbare Energien – in diesem Fall sind es Wärme und Kälte aus Grundwasser, das über einen eigens gebohrten Brunnen bezogen EinArchitekturwird.architektonisches

THE SUSTAINABLEimproves green building rating simplifies façade design THE SUSTAINABLE SOLAR SHADING SOLUTION improves green building rating simplifies façade design improves wellbeing

Identität durch Widersprüche Nord

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Dort, wo früher der Güterbahnhof Stuttgart Bad Cannstatt angesiedelt war, entsteht in den nächsten Jahren sukzessive das gemischt genutzte Quartier Neckarpark. Auf dem 22 Hektar großen Areal sollen einmal 2.000 Menschen leben und arbeiten. Im Sinne einer nachhaltigen, zukunftsfähigen Stadtplanung soll das Quartier sowohl energetisch als auch umweltpolitisch eine Vorreiterrolle einnehmen. So ist vorgesehen, dass 30 Prozent der gesamten Fassadenfläche begrünt sind und das Quartier über eine eigene nachhaltige Energieversorgung verfügt.

Identität

Ansicht

WidersprüchedurchParkhausmitintegrierterEnergiezentralevonaspArchitektenimNeckarparkinStuttgartBadCannstatt

klima]

Ansicht Nordost Foto] © Zooey Braun

Die Vielseitigkeit der Anforderungen haben die Planer:innen als Potenzial verstanden und sich auf die Suche nach einer spezifischen Lösung begeben. Daraus entstand die Idee einer Konstruktion mit großen Spannweiten und einer auf das Wesentliche reduzierten und zugleich multifunktionalen Fassade: So bildet die außenliegende Stahlkonstruktion aus rautenförmigen Stahlträgern mit einer Stahlbetonverbunddecke zugleich die Hauptkonstruktion und Hülle des Gebäudes. Über der Stahlkonstruktion spannt sich auf der Süd-, Ost- und Westseite ein Edelstahlnetz, das als Absturzsicherung, als Rankhilfe für die Begrünung und als natürliche Belüftung dient.

Da sich das Quartier in einem Heilquellenschutzgebiet befindet, kann in dem Wohngebiet nur eine geringe Zahl von Stellplätzen in Tiefgaragen untergebracht werden. So entstand die Idee, ein Parkhaus zu errichten, das neben Autos und Fahrrädern auch die Energiezentrale beherbergt. Den Architekt:innen von asp ist es gelungen, eine komplexe Aufgabe zu lösen und ein identitätsstiftendes Gebäude zu entwerfen, das den Auftakt für das neue Quartier bildet. vs. geschlossen

Die Vielseitigkeit der Anforderungen haben die Planer:innen als Potenzial verstanden und sich auf die Suche nach einer spezifischen Lösung begeben.

Offen

Auch bei der Realisierung galt es, eine Vielzahl scheinbar gegensätzlicher Vorgaben in Einklang zu bringen: Die Gebäudehülle etwa sollte so konzipiert werden, dass für das angrenzende Wohnquartier ein ausreichender Schallschutz zur benachbarten Lärmquelle des Cannstatter Wasens gewährleistet werden kann. Zugleich sollte das Parkhaus über eine natürliche Durchlüftung verfügen. Während ersteres eine möglichst geschlossene Fassade erfordert, setzt letzteres eine hohe Luftdurchlässigkeit, also eine eher offene Fassade voraus. Hinzu kommt die Forderung nach einer begrünten Fassade, obgleich der städtebauliche Entwurf für das Quartier kein bodengebundenes Grün vorgesehen hat.

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Markant, aber angemessen

Foto] © Zooey Braun Schnitt A-A 1 : 100

Da40 auf der Straßenebene keine Fläche für bodengebundenes Grün vorhanden war, wurden Pflanztröge zwischen die rautenförmige Stahlkonstruktion gesetzt. Hier wächst eine Reihe von unterschiedlichen Rankpflanzen, vor allem Weinreben, die den Bezug zur Umgebung und die nahe gelegenen Weinberge am Rotenberg aufnehmen.

Die Nordseite ist vollflächig mit farbigen Elementen aus bedrucktem Glas belegt, die in verschiedenen Grüntönen schimmern und den Schall- und Blendschutz zur angrenzenden Wohnbebauung gewährleisten. Durch Form und Anordnung führen sie das ema der Rauten aus Stahlkonstruktion und Edelstahlnetz fort. Gleich einer Schuppenhaut sind die Elemente schräg überlappend und luftdurchlässig angeordnet. So gelingt beides: Lärmemissionen aus dem Quartier fernzuhalten und frische Luft zur natürlichen Belüftung ins Innere des Gebäudes zu führen. Einfahrt

Im Erd- sowie im Untergeschoss befindet sich auch die Energiezentrale. Sie sichert die Versorgung des gesamten neuen Quartiers, das heißt den Wärmebedarf von etwa 850 Wohneinheiten, Gewerbeflächen und einem Sportbad. Durch eine transluzente Fassade im Erdgeschoss ist die Energiezentrale von der Straßenseite aus erlebbar und markiert die städtebaulich wichtige Sichtachse von der Mercedesstraße in das neue Quartier.

Die Wärmeenergie wird über zwei Wärmetauscher aus einem großen Abwasserkanal in der Benzstraße rückgewonnen und an die Energiezentrale weitergegeben. Dort befinden sich zwei Pufferspeicher, Wärmepumpen und Blockheizkraftwerke für den Antrieb der Wärmepumpen. Die Wärmepumpen heben das Temperaturniveau zwischen 10 und 20 Grad Celsius an und speisen die Wärme mit bis zu 43 Grad Celsius in ein Niedertemperaturwärmenetz ein, das das Quartier mit Warmwasser für die Raumheizung und Trinkwasservorwärmung versorgt.

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Schnitt B-B 1 : 100 Pläne] © asp Architekten

Optisch ergibt sich ein lebendiges, farbenfrohes Fassadenbild mit einer besonderen räumlichen Tiefe, sodass das Parkhaus in seiner Gestaltung einen Akzent in dem neuen Stadtquartier setzt.

Das Orientierungssystem von Studio Tillack Knöll, ebenfalls in Rot gehalten, nimmt Bezug auf die Farbgestaltung des Parkhauses und macht so auf sich aufmerksam. Symbole an den Zugängen und vereinfachte Abbildungen der einzelnen Ebenen leiten durch das Gebäude. Vereinzelte Informationen an den Wänden sowie am Aufzugsschacht erzählen von den Funktionen des Gebäudes und seinen energetischen Aspekten.

Optisch ergibt sich ein lebendiges, farbenfrohes Fassadenbild mit einer besonderen räumlichen Tiefe, sodass das Parkhaus in seiner Gestaltung einen Akzent in dem neuen Stadtquartier setzt. Auf der Ostseite bildet es eine Raumkante für den geplanten Quartiersplatz. Von dort erfolgt die fußläufige Haupterschließung für die Bewohner:innen, die in Form einer roten Treppenskulptur ausgebildet und von weitem erkennbar ist. Das Pendant dazu: die ebenfalls markante rote Fluchttreppe auf der Westseite. Die Einund Ausfahrten des Parkgebäudes werden an dieser Seite optisch durch ein L-förmiges Vordach markiert.

Die Pkw-Stellplätze für die Bewohner:innen verteilen sich auf fünf Obergeschosse und ein Untergeschoss. Aufgrund der leistungsfähigen Stahlverbund-Skelettkonstruktion der Decken konnten die oberirdischen Parkierungsebenen stützenfrei ausgebildet werden und ermöglichen so ein komfortables Ein- und Ausparken.

Voller Energie

Der Gedanke der Nachhaltigkeit wird auf dem Dach des Parkhauses fortgeführt: Hier findet sich nicht nur Begrünung, sondern auch großflächig angeordnete Photovoltaik, die die Energieversorgung des Quartiers zusätzlich unterstützt.

In die Zukunft gedacht Um der energetischen und umweltpolitischen Vorreiterrolle des Quartiers perspektivisch gerecht zu werden, haben die Architekt:innen bei ihrer Planung einen Ausbau der Elektromobilität mitgedacht. So ist unter anderem vorgesehen, dass der Anteil der Stellplätze für Elektrofahrzeuge von anfänglich 20 Prozent zunehmend auf 100 Prozent erhöht wird, die entsprechende bauliche Infrastruktur wurde gleich realisiert. Die umfangreichen Abstellmöglichkeiten für Fahrräder, E-Bikes und Lastenräder in der Fahrradgarage sollen darüber hinaus ein Umdenken in Bezug auf alternative Mobilitätskonzepte anregen und den motorisierten Individualverkehr möglichst weit reduzieren. Ein bewusster Nebeneffekt: Die Fahrradgarage sowie eine Fahrradwerkstatt in Richtung der Benzstraße sorgen für eine Belebung des Erdgeschosses.

Ansicht Süd 1 : 100 Plan] © asp Architekten

Detail Orientierungssystem Parkebene Fotos] © Zooey Braun

Zusätzlich gibt es ein Hochtemperaturwärmenetz mit 75 Grad Celsius für die Nacherwärmung des Trinkwassers, in das die Motor- und Abgaswärme der Blockheizkraftwerke eingespeist wird.

42 www.asp-stuttgart.deasp@asp-stuttgart.deStuttgart

Gegenüber einer konventionellen Energieversorgung können so etwa 1.650 Tonnen CO2-Emissionen im Jahr eingespart werden.

asp Architekten GmbH

#EmbodiedCarbonReduction

Polyurethan(PUR/PIR)-Dämmplatten und -Sandwichelemente sind hocheffizient und helfen über die gesamte Nutzungsdauer eines Gebäudes Energie zu sparen und Kohlenstoffemissionen zu senken. Covestro arbeitet stetig an der Verbesserung von Materiallösungen für Dämmstoffhersteller, um CO2-Emissionen im Bauwesen weiter nachhaltig zu reduzieren. Wir bieten nun ein klimaneutrales Material1 an, um den CO2-Fußabdruck Ihres Bauprojekts nachweislich zu verringern. Gemeinsam können wir die Gebäude von heute neugestalten und damit für eine nachhaltigere Zukunft sorgen. Upgrade towards better. covestro.com 1 Die Klimaneutralität ist das Ergebnis einer Bewertung eines teilweisen Produktlebenszyklus (CradleTo-Gate-Bewertung).

DIE

Die Methodik unserer Ökobilanz basiert auf den ISO-Normen 14040 und 14044.

NACHHALTIGKEITSTUFENÄCHSTEDERBAUEN

Das Bundesprogramm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ läuft bereits seit 2020 und wurde gerade erst vom Haushaltsausschuss des Bundestages um 176 Millionen Euro aufgestockt. Städte und Gemeinden sind aufgerufen, bis zum 15. Oktober 2022 geeignete Projekte einzureichen.

Auchwww.bingk.dedieBeschattung von Straßen und Plätzen sorgt für klimaresilientere Städte und Gemeinden. Foto] Ogutier auf Pixabay

Fassadenbegrünung als Teil der Maßnahmen zur Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel Foto] Babak Habibi auf Pixabay Angesichts zunehmender Hitzeperioden im Wechsel mit Starkregenfällen begrüßt die Bundesingenieurkammer das Bundesprogramm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“, das Bundesbauministerin Klara Geywitz Ende Juli in Potsdam vorgestellt hatte. Gleichzeitig fordert die Bundesingenieurkammer, zügig neue Wege bei der Planung von Städten und Gemeinden einzuschlagen.

klima]44 Hitzewellen und HitzewellenStarkregen und Starkregen Bundesingenieurkammer fordert Umdenken bei

„Auch wenn sich viele Städte und Gemeinden bereits auf den Weg gemacht haben, sind wir noch weit davon entfernt, auf lang anhaltende hohe Temperaturen und starke Regenfälle vorbereitet zu sein“, so Christoph F. J. Schröder, Mitglied des Vorstands der Bundesingenieurkammer. „Hier muss ganz dringend ein Umdenken erfolgen, bei dem wir Ingenieurinnen und Ingenieure mit unserem Wissen helfen können. Wichtig ist nun seitens der Politik, die Städte und Kommunen schnell in dem Prozess zu unterstützen – finanziell, aber auch personell. Es gilt jetzt zügig und vorausschauend zu handeln, damit wir für die Zukunft besser aufgestellt sind“, betonte Christoph F. J. Schröder. Vorschläge der Bundesingenieurkammer für klimaresilientere Städte und Gemeinden sind u. a.:  bessere Durchlüftung von Städten durch mehr Freiluftschneisen Beschattung von Straßen und Plätzen Begrünung von Frei- und Verkehrsflächen Entsiegelung  Stadt-, Verkehrs- und Entwässerungsplanung gemeinsam denken  Rückhaltung/Retention durch offene Entwässerungssysteme und Dachbegrünung als sinnvolle Ergänzungen der klassischen Stadtentwässerung  Mehrfachnutzung von Parks oder Sport- und Spielplätzen, z. B. als Notüberlauf  Verkürzung von Abstimmungsprozessen

Planung von Städten und Gemeinden

Die Bundesingenieurkammer (BIngK) vertritt die gemeinschaftlichen Interessen der 16 Länderingenieurkammern. Seit mehr als 30 Jahren setzt sie sich bundesweit und auf europäischer Ebene für die Belange von rund 45.000 Ingenieurinnen und Ingenieuren ein. www.bingk.de

BodenbelagEstrichDämmungBetonDämmung jetzt neu: Verbau Grundkörper in der Bodenplatte bisher: Verbau Grundkörper unterhalb der Bodenplatte www.universale-plus.de Rückstauschutz nach Norm – erstmals in der Bodenplatte statt darunter: Das spart Geld bei Planung, Einbau und Wartung. Einfach verbaut, einfach sicher, einfach günstig. Einfach einfacher! Der neue Universale Plus: Der Natur zuliebe ausRezyklat * Abbildung ähnlich. Große Gewinnspielaktion Team-Grillen – einfach gemacht Jetzt teilnehmen und mit etwas Glück einen Weber Gasgrill* gewinnen!

Faktoren46nachhaltigendes Bauens Ökonomie, Ökologie und soziokulturelle Aspekte

Hortgebäude

Waldorfschule in Berlin

Berg, Planung: Mono Architekten, Berlin klima] Faktoren des nachhaltigen Bauens

Bei der ökologischen Bewertung wird außer der Ressourcenschonung auch der optimale Einsatz von Bauprodukten und -materialien berücksichtigt. der Prenzlauer

Die ökonomische Bewertung

Nachhaltigkeit bedeutet, die ökonomischen, ökologischen und soziokulturellen Aspekte des eigenen Handelns so abzuwägen, dass zukünftigen Generationen eine intakte Umwelt und gleiche Lebenschancen erhalten bleiben. Diese „drei Säulen“ der Nachhaltigkeit stehen in Wechselwirkung zueinander und müssen darum gleichberechtigt behandelt werden. Das gilt insbesondere für das Bauwesen aufgrund der in Anspruch genommenen materiellen und monetären Ressourcen sowie der entstehenden Umweltwirkungen. Für das nachhaltige Bauen wurde darum ein Bewertungssystem entwickelt, das auf den drei Säulen der Nachhaltigkeit Ökonomie, Ökologie und soziokulturelle Aspekte basiert. Betrachtet werden die Kosten, die Ressourcen und die Behaglichkeit eines Gebäudes im Hinblick auf dessen gesamten Lebenszyklus.

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Zur ökonomischen Bewertung gehören außer den Anschaffungs- und Errichtungskosten auch die Baufolgekosten. Diese Folgekosten wirken sich bei der Betrachtung der Lebenszykluskosten oftmals negativ aus, da z. B. hohe Nutzungskosten (für Heizung, Warmwasser, Strom ...) oder Wartung-/Instandhaltungskosten mit einfließen. Ebenfalls berücksichtigt werden die Rückbaukosten.

Zur soziokulturellen Bewertung gehören ästhetische und gestalterische Faktoren, aber auch Behaglichkeit und Gesundheitsschutz. Wohnungsbau Mountain Dwellings in Ørestad/Kopenhagen, Planung: BIG und JDS Architects Fotos] Urte Schmidt

Zur ökonomischen Bewertung gehören außer den Anschaffungs- und Errichtungskosten auch die Baufolge- und Rückbaukosten.Foto]

Bei der ökologischen Bewertung wird außer der Ressourcenschonung auch der optimale Einsatz von Bauprodukten und -materialien berücksichtigt. Die Verbrauchsreduzierung von Medien (Wasser, Strom, Heizung ...) spielt dabei eine genauso wichtige Rolle wie die verringerte

Außer den ästhetischen und gestalterischen Faktoren gehören zur soziokulturellen Bewertung vor allem die Behaglichkeit und der Gesundheitsschutz. So haben neben der thermischen (Raumtemperatur), akustischen (Schallschutz) und visuellen (Beleuchtung) Behaglichkeit auch die Verwendung von emissionsarmen Bauprodukten Einfluss auf das Gebäude bzw. dessen Bewohner und Nutzer.

PrimärenergiePrimärenergie:istdievon noch nicht weiterbearbeiteten Energieträgern stammende Energie. Primärenergieträger sind zum Beispiel Stein- und Braunkohle, Erdöl, Erdgas, Wasser, Wind, Kernbrennstoffe oder Solarstrahlung.

Die soziokulturelle Bewertung

Yvonne Kavermann

Die48 ökologische Bewertung

Belastung der Umwelt. Zur Bewertung gehören auch die Flächeninanspruchnahme des Gebäudes, der Einsatz von Primärenergie und das Treibhauspotenzial.

DieLebenszykluskosten:Lebenszykluskosten(englisch:„Life Cycle Costing“, LCC) umfassen sämtliche Kosten, die über die gesamte Lebensdauer eines Gebäudes entstehen. Sie beinhalten nicht nur die Erstellungskosten, sondern auch die Betriebs-, Wartungs-, Werterhaltungs-, Abbruch- und möglichen Entsorgungskosten.

Wir sind dabei, auf dem Klima-Festival für die Bauwende!

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Herstellung, Dauerhaftigkeit, Wiederverwertbarkeit

Wer nachhaltig bauen möchte, sollte Baustoffe wählen, die aus nachwachsenden, gut recycelbaren und lange verfügbaren Rohstoffen bestehen. Bereits bei der Herstellung des Baustoffs oder -produktes dürfen nur sehr geringe Umweltbelastungen entstehen.

Ein Baustoff oder Bauteil sollte jedoch nie einzeln, sondern immer im Gebäudekontext betrachtet werden. Dies betrifft vor allem die Lebensdauer der unterschiedlichen Materialien. Gut geeignet sind Baustoffe mit ähnlich langen Lebenszyklen, denn so wird gewährleistet, dass weniger ausgetauscht werden muss und kein großer Aufwand/hohe Kosten durch Sanierungsmaßnahmen entstehen bzw. dass Baustoffe oder Baustoffteile vor Ablauf ihres eigentlichen Lebenszyklus ausgebaut oder entsorgt werden müssen. Recycelbare Materialien sind vorzuziehen; besonders geeignet sind Baustoffe, die leicht austauschbar, gut trennbar und nicht fest miteinander verbunden sind (Vermeidung von Verbundkonstruktionen). Als nachhaltig gelten Baustoffe, die aus nachwachsenden, gut recycelbaren und lange verfügbaren Rohstoffen bestehen.Foto] Yvonne Kavermann

UmweltproduktdeklarationenEPD:Umweltproduktdeklaration/(engl.Environmental Product Declaration, kurz EPD) dienen der ökologischen Gebäudebewertung. Sie enthalten Informationen über die Umweltauswirkungen einzelner Bauprodukte bzw. Baustoffe auf Menschen und Ökosysteme und werden für die Nachhaltigkeitszertifizierung von Gebäuden gefordert.

der Baustoffe

klima]50 Auswahl der AuswahlBaustoffe

Um eine Aussage über die Nachhaltigkeit und Umwelteinflüsse von Baustoffen treffen zu können, sind Umweltproduktdeklarationen (englisch: Environmental Product Declaration, EPD) entwickelt worden. Darin sind ökobilanzbasierte Indikatoren enthalten, welche die Auswirkungen einzelner Produkte bzw. Baustoffe beispielsweise hinsichtlich des Treibhauseffektes, ihrer toxischen Wirkungen auf Menschen und Ökosysteme oder des Verbrauchs an grauer Energie (Primärenergieinhalt PEI) beschreiben. Die Ressourceneffizienz spielt in den Produktdeklarationen ebenfalls eine große Rolle: Das betrifft die Verwendung von rohstoffnahen Produktformen und lokal vorrätigen Materialien, die daraus resultierenden kürzeren Transportwege und somit eine geringere Schadstoff belastung. Bei der Auswahl der Baustoffe/-produkte werden im Idealfall auch die für den Unterhalt, die Wartung, Reinigung und Pflege entstehenden Kosten berücksichtigt (Glas, Bodenbeläge, Sonnenschutz ...).

Human Design Seit mehr als fünfundachtzig Jahren gestalten wir keramische Produkte, deren Technologien und Innovationen für Menschen gedacht sind. Denn es ist die innige Beziehung zwischen Mensch und Objekt, die wahres Design ausmacht. marazzi.it

Bodenbelag: Uniche Ostuni Wandbelag: Crogiolo Lume Off-White, Beige Küchenmöbel: Grande Marble Look Verde Borgogna, Grande Resin Look Verderame

SindTrennbarkeit:dieeingesetzten Materialien und Materialverbindungen leicht trennbar, erhöht dies die Wahrscheinlichkeit auf eine sortenreine Trennung. Je sortenreiner Materialien getrennt werden können, umso größer ist die Chance, sie wieder einsetzen zu können.

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Die Definition von Recycling gemäß dem Gesetz zur Förderung der Kreislaufwirtschaft und Sicherung der umweltverträglichen Bewirtschaftung von Abfällen lautet: „Recycling (...) ist jedes Verwertungsverfahren, durch das Abfälle zu Erzeugnissen, Materialien oder Stoffen entweder für den ursprünglichen Zweck oder für andere Zwecke aufbereitet werden; es schließt die Aufbereitung organischer Materialien ein, nicht aber die energetische Verwertung und die Aufbereitung zu Materialien, die für die Verwendung als Brennstoff oder zur Verfüllung bestimmt sind“ (§ 3 Abs. 25 KrWG).

Im Sinne des nachhaltigen Bauens soll beim Rückbau von Gebäuden und Gebäudeteilen ein möglichst hohes Maß an Recycelbarkeit sichergestellt werden, indem bereits in der Planungsphase, insbesondere bei der Materialauswahl, folgende Faktoren beachtet werden:

Es gibt weitere Kriterien zur Einteilung von Baustoffen und -teilen in Bezug auf den möglichen Wiedereinsatz und dementsprechende Nachhaltigkeit:  Wiederverwendung und Vorbereitung zur Wiederverwendung: Nicht mehr benötigte Materialien oder Bauteile werden an einem anderen Ort wieder eingesetzt. Die Vernichtung, Zerlegung oder Beseitigung kann somit entfallen.

Schadstofffreiheit:DurchdieAuswahl und Verwendung von schadstofffreien, recycelbaren Baustoffen kann der Materialkreislauf verlängert und wirtschaftlich optimiert werden. Je hochwertiger die einzelnen Gebäudeelemente recycelt werden können, umso vorteilhafter ist die Bewertung der Eigenschaft „Recyclingfreundlichkeit“.

 Energetische Verwertung oder Verfüllung: Verwendung von brennbaren Reststoffen bzw. Abfällen zur Energieerzeugung durch direkte Verbrennung und Aufbereitung zu Materialien, die zur Verfüllung bestimmt sind. „Einfache“ Beseitigung: für Materialien ohne Verwertungskonzept Entsorgung als Sondermüll: für Materialien und Bauteile, die mit Schadstoffen belastet sind

RecyclingRecycling

Werden die beim Bau und Betrieb eines Gebäudes eingesetzten Materialien nach ihrer ursprünglichen Nutzung für eine neue Verwendung eingesetzt, spricht man von Recycling: Aus einem Abfallprodukt wird ein Sekundärrohstoff.

DieHomogenität:verwendeten Baustoffe sollten nach Möglichkeit homogen sein. Je weniger unterschiedliche Materialien in einem Gebäude verwendet werden, desto weniger unterschiedliche Entsorgungswege müssen in der Regel berücksichtigt werden.

Beim Recycling wird aus einem Abfallprodukt einFoto]Sekundärrohstoff.YvonneKavermann

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CO2-Emissionen omas Geuder – Der CO₂-EmissionenRaumjournalistBedeutungundMinderungsziele

Unter den Treibhausgasemissionen

klima]54

fällt den CO₂-Emissionen eine besondere Bedeutung zu. Neben Methan, Lachgas und den F-Gasen macht der Anteil der CO₂-Emissionen fast 90 Prozent aus (Stand 2021: 88,6 Prozent). Damit ist Kohlenstoffdioxid, das fast ausschließlich bei Verbrennungsvorgängen entsteht, das bei weitem bedeutendste Klimagas, bei dem somit jedoch auch das größte Einsparpotenzial durch entsprechende Anlagentechnik besteht. In der Änderung des Klimaschutzgesetzes vom August 2021 sind die deutschen Treibhausgasminderungsziele bis 2040 festgelegt. Demnach sollen die Emissionen bis 2030 um mindestens 65 Prozent gegenüber 1990 gesenkt werden. Tatsächlich gehen in Deutschland die Kohlendioxid-Emissionen nahezu kontinuierlich zurück. Anteile der Treibhausgase an den Emissionen (berechnet in Kohlendioxidäquivalenten) 2021

Mit 84 Prozent im Jahr 2021 war die bedeutendste Quelle der Treibhausgasemissionen die Verbrennung fossiler Brennstoffe, was sich mit Ausbau der regenerativen Energien sowie der Elektromobilität auf Basis regenerativ erzeugten Stroms in den Folgejahren merk-

Herkunft und Wirkung der CO₂BeiEmissionenjederVerbrennung etwa von Öl, Kohle, Gas oder Holz (kohlenstoff haltigen Materialien) wird gebundenes Kohlendioxid freigesetzt. CO₂-Emissionen entstehen aber auch bei der Verbrennung von Steinen und Erden, etwa von Kalkstein, der als Branntkalk zur Zement- und Baustoff herstellung dient.

tengiekonzeptDieeinkommenundbildzesseEingebettetTreibhausgasminderungszieleab.istdiedeutscheKlimapolitikindieKlimaschutzpro-derEuropäischenUnionsowiederUNO.MaßstabundLeit-sinddieVereinbarungenderUN-KlimarahmenkonventionihrerZusatzprotokolle,demKyoto-ProtokollunddemÜber-vonParis.nationalenTreibhausgasminderungsziele,die2010imEner-entsprechendderKoalitionsvereinbarungenfestgehal-wurden,warenzwarambitioniert(40Prozentfür2020undGrafiken] Umweltbundesamt, Dessau-Roßlau Kohlendioxid-Emissionsintensität in Deutschland (Emission bezogen auf das Bruttoinlandprodukt, verkettet, preisbereinigt Emissionen von Kohlendioxid nach Kategorien

55 lich reduzieren dürfte. CO₂ verstärkt maßgeblich den natürlichen Treibhauseffekt, wodurch die Durchschnittstemperatur messbar ansteigt. Diese Erderwärmung führt etwa zum Abschmelzen der Pole und Gletscher, wodurch der Meeresspiegel steigt und Überschwemmungen drohen. Naturkatastrophen und Wetterextreme können auf diesen Klimawandel und damit auf die CO₂-Emissionen zurückgeführt Entwicklungwerden. der CO₂-Emissionen in InDeutschlandden1990er-Jahren(vor allem zwischen 1990 und 1995) sind die CO₂-Emissionen wegen des verminderten Braunkohleeinsatzes in den ostdeutschen Bundesländern merklich zurückgegangen. Die Klimaschutzpolitik in den 1990er-Jahren wirkte sich emissionsmindernd aus, ebenso die ökonomische Krise im Jahr 2009. Anstiege der Emissionen gibt es hauptsächlich durch kalte Winter, insgesamt aber konnten seit 1990 die allgemeinen Treibhausgasemissionen in Deutschland deutlich verringert werden. Bis 2021 sanken die in die Kohlendioxidäquivalente umgerechneten Gesamtemissionen (ohne Landnutzung, Landnutzungsänderung und Forstwirtschaft) um rund 480 Millionen Tonnen (38,7 Prozent). 2021 stiegen die Gesamtemissionen – aufgrund von Sondereffekten – wieder, lagen mit 762 Mio. Tonnen aber deutlich unter dem Niveau von 2019. Wichtigster Faktor beim Anstieg der Emissionen im Jahr 2021 war die Energiewirtschaft und hier besonders die Emissionen aus der Stein- und Braunkohleverstromung. Die steigenden Preise beim emissionsärmeren Erdgas führten demgegenüber zu einem geringeren Einsatz desselben. Zur Emissionsentwicklung hat auch eine geringe Stromerzeugung durch erneuerbare Energien beigetragen, vor allem bei der Windstromerzeugung, bei gleichzeitig erhöhtem Bruttostromverbrauch. Insgesamt aber nahmen die energiebedingten Emissionen aller Treibhausgase seit 1990 um rund 39 Prozent

Bei der Verbrennung von festen Brennstoffen, die überwiegend aus Kohlenstoff bestehen, sind die Emissionen, bezogen auf die Einheit der eingesetzten Energie, am höchsten, bei gasförmigen Brennstoffen wegen des Wasserstoffgehalts am niedrigsten. Flüssige Brennstoffe lassen sich dazwischen einordnen.

 Bis 2030 sollten nun die Treibhausgasemissionen um mindestens 65 Prozent,  bis 2040 um mindestens 88 Prozent gesenkt,  bis 2045 die Netto-Treibhausgasneutralität erreicht und  bis 2050 negative Treibhausgasemissionen erzielt werden.

5556 Prozent für 2030 gegenüber 1990), jedoch als unverbindliche Ziele niedergeschrieben.

InAusblickeinemProjektbericht eines Forschungskonsortiums im Auftrag des Umweltbundesamtes und des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) wurde ein Szenario für die Entwicklung der Treibhausgasemissionen in Deutschland für den Zeitraum 2021 bis 2040 erarbeitet. Demnach verfehlt Deutschland die Vorgaben mit den derzeit gültigen Klimaschutzmaßnahmen. Der Bericht prognostiziert bis 2030 eine Minderung um 49 Prozent und bis 2040 um 67 Prozent. Es müssen künftig also weitere wirkungsvolle Maßnahmen zur Reduktion der Treibhausgasemissionen, und hier speziell der CO₂Emissionen, getroffen werden. Der Gebäudesektor, also das Bauwesen, könnte hier einen wichtigen Beitrag leisten.

Entwicklung und Zielerreichnung der Treibhausgasemissionen in Deutschland (In der Abgrenzung der Sektoren des Bundes-Klimaschutzgesetzes*) Grafik] Umweltbundesamt, Dessau-Roßlau

Im Dezember 2014 zeichnete sich bereits eine Lücke in der Zielerreichung ab, weswegen das Aktionsprogramm Klimaschutz 2020 verabschiedet wurde, das in jährlichen Klimaschutzberichten überprüft wird. Im Dezember 2019 wurde das Bundes-Klimaschutzgesetz (KSG) als Teil des Klimaschutzprogramms 2030 verabschiedet, das verbindliche Treibhausgasminderungsziele für die Jahre 2020 bis 2030 als zulässige Jahresemissionsmengen (Sektorenziele) festlegt, die durch Monitoring überprüft werden.

2021 wurde mit dem Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG) ein nationales Emissionshandelssystem (nEHS) eingeführt, das einen Preis pro Tonne CO₂ für Brennstoffe vorsieht, die nicht vom EU-Emissionshandel abgedeckt sind, was vorwiegend die Sektoren Gebäude und Verkehr betrifft.

Vor allem in den Sektoren Gebäude und Verkehr wären ambitioniertere Maßnahmen notwendig gewesen. Ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom August 2021 führte deshalb zu einer ersten Änderung des Bundes-Klimaschutzgesetzes:

Ein Gutachten im Auftrag des Umweltbundesamtes zeigte, dass auch die Maßnahmen des Klimaschutzprogramms 2030 nicht ausreichen würden, um das Ziel von 55 Prozent bis 2030 zu erreichen.

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„Villa Voxel“ wird der kleine, autarke Neubau in einem Naturpark nahe Barcelona auch genannt. Das besondere Tiny House ist das Ergebnis eines Hochschulprojekts: Im Masterstudiengang Advanced Ecological Buildings and Biocities (MAEBB) des Instituts Advanced Architecture von Katalonien (IAAC) lernen die Studierenden, ökologische Projekte unter Verwendung lokaler Materialien zu entwerfen. Dabei spielt der Materialkreislauf eine große Rolle und die Grenze zur Selbstversorgung wird ausgelotet. Zum Ende des elfmonatigen Programms entwerfen und bauen die Studierenden und Experten gemeinsam ein grünes Gebäude. Das Schlussprojekt Voxel gibt eine architektonische Antwort auf die Corona-Pandemie und versucht, den biologischen Kreislauf auf die Bauindustrie zu übertragen.

PrototypHegelbach ökologischesfür und lokales Bauen

Stéphanie

Voxel im Naturpark Serra de Collserola klima]

Quarantäne-Hütte

Prototyp für ökologisches und lokales Bauen 58

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„zero km materials“ Voxel – kurz für Volumetric Pixel – ist ein gebauter Prototyp für eine fortschrittliche ökologische Quarantäne-Hütte für eine Person. Gelegen zwischen Bäumen im Naturpark Serra de Collserola, nahe Barcelona, nutzten die Studierenden bloß das dort vorhandene Holz. Das nachhaltige Forstprogramm des Naturparks sieht vor, dass ein bestimmtes Waldvolumen genutzt werden darf, um das Wachstum von kleineren Bäumen und die Biodiversität zu fördern. Verknappt könnte der Bau wie folgt skizziert werden: annähernd quadratischer Grundriss, zwölf Quadratmeter, eine Tür, zwei Übereckfenster und ein gestuftes Flachdach. Hinter einer vorgehängten Fassade aus diagonal montierten Latten öffnet sich ein Raum, der alles beherbergt, was zum Wohnen benötigt wird: Koch-, Sitz- und Arbeitsgelegenheit, Stauraum, WC, Dusche und eine Hochebene zum Schlafen – alles gelöst durch Einbaumöbel. Das kleine Bauwerk besteht aus Brettsperrholz der Aleppokiefer, die vollumfänglich auf dem Bauplatz verarbeitet wurde. Sämtliches Holz stammt aus einem Radius von weniger als einem Kilometer rund um den Bauplatz, weshalb die Schule von „zero km materials“ spricht. Die Verantwortlichen möchten zudem das nachhaltige Bauen mit Brettschichtholz fördern. Gemäß der Schule könnte es zu einem wichtigen Material für Gebäude werden, um gegen den Klimawandel vorzugehen.

Gelegen ist das besondere Tiny House zwischen Bäumen im Naturpark Serra de Collserola, nahe Barcelona. Das Projekt wendet den biologischen Kreislauf auf die Bauindustrie an.

Für die Quarantäne-Hütte ernteten die Studierenden 40 Kiefern, die anschließend in 3 Zentimeter dicke Bretter geschnitten wurden.

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Die Latten der vorgehängten Fassade haben die Studierenden mit der Shou-Sugi-Ban-Technik verkohlt.

Das Holz wurde direkt auf der Baustelle verarbeitet: in 3 Zentimeter dicke Bretter geschnitten und drei Monate getrocknet. Danach wurden die Bretter in Lamellen geschnitten und zu Brettsperrholz gepresst. Fotos] IAAC, Institut d‘Arquitectura Avançada de Catalunya

werden durch Überlappungsverbindungen und Holzdübel zusammengehalten. Die metallfreien Verbindungen entspringen dem Wunsch, möglichst wenig CO2-intensive Materialien zu verwenden. Nach dem Rohbau wurde die Struktur in eine Schicht Korkisolation eingehüllt, die von vorgehängten Paneelen geschützt werden. Jene entstanden aus dem Abfall- und Rindenmaterial, das sich bei der Herstellung des Brettsperrholzes angesammelt hat. Die hölzerne Außenhaut haben die Studierenden mit der japanischen Shou-Sugi-Ban-Methode behandelt. Dabei wird das Holz verkohlt, was es widerstandsfähiger gegenüber dem Wetter und resistenter gegenüber Pilzen und Insekten macht.

Diese mussten danach drei Monate trocknen. Als der gewünschte Feuchtegrad erreicht war, verarbeiteten die Zuständigen die Bretter in viele Lamellen, die zu 30 Brettschichtholzplatten gepresst wurden. Um die Materialflüsse auch in Zukunft noch nachvollziehen zu können, ist jedes Holzelement bis zum früheren Baumstandort Dienachverfolgbar.Holzpaneele

lokal hergestellt Voxel ist so ausgelegt, dass eine Person 14 Tage lang in der Quarantäne-Hütte versorgt wird. Der Wassertank und die von innen begehbare Außendusche bilden sich strukturell in hervorspringenden Fassadenteilen ab. Auf dem Dach der Hütte befinden sich Gartenboxen, die ohne Schrauben und ohne Leim, lediglich durch CNC-gefräste Verbindungen zusammengehalten werden. Die darin gezogenen lokalen Pflanzen filtern das Wasser, das im Tank darunter gesammelt wird. Die Kabine ist zudem mit drei Solarpaneelen, die je 100 Watt erzeugen, und einer Batterie ausgestattet, sodass Auch im Inneren ist der nahe Bezug zum Holz spürbar.

Die Hütte ist für eine 14-tägige Quarantäne einer Person eingerichtet.Fotos]©Adrià Goula, Barcelona/Valldaura Labs, Barcelona Studierende des Masters in Advanced Ecological Buildings and Biocities (MAEBB), Barcelona Bauherrschaft: Valldaura Labs am Institute for Advanced Architecture of Catalunya (IAAC), Barcelona Fertigstellung: 2020 Standort: Naturpark Serra de Collserola, Ctra. de l‘Església, 92, 08017 Barcelona, Spanien Architektur und Projektbeteiligte: die Bewohnerin oder der Bewohner mit Licht und Strom versorgt ist. Das Wassersystem besteht aus Regenwassersammlung und Grauwasserrecycling. Aus dem Schwarzwasser entsteht in einem Biogassystem Koch- und Heizbrennstoff sowie Dünger als Nebenprodukt. Voxel demonstriert, dass fortschrittliche ökologische Architektur mit lokalen Materialien und industrialisierten Techniken vielversprechend ist. www.baunetzwissen.de

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ALFA, das Plattensortiment von TEAM 7, mit seiner modernen Fertigung, dem erfahrenen Produktionsteam und seinem großen Engagement für Nachhaltigkeit, fertigt seit über 30 Jahren 3-Schicht-Laubholzplatten höchster Qualität für den europäischen Markt. Unsere mehrschichtige Laubholzplatte „ECO TEC“ ist mit ihrem einzigartigen Brettcharakter perfekt für Objekte im trockenen Innenausbau geeignet. Sie ist unter anderem ökologisch, hervorragend in ihren technischen Eigenschaften und durch und durch schadstofffrei. WohnenWerkGmbH,Pram

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Saskia64 klima]LuftreinigendeSchabonKeramikhülleGroßmaßstäblicherWohnkomplexIlotQueyriesinBordeauxWohnkomplexinFrankreich

Ein prägendes Merkmal von Ilot Queyries ist die keramische Gebäudehülle.

Roter Putz bildet einen markanten Kontrapunkt zur hellen Keramikfassade. Projektbeteiligte: Flint, Bordeaux (Co-Partner); Sabine Haristoy, Bordeaux (Landschaftsarchitektur); Agrob Buchtal, Schwarzenfeld (Hersteller Fliesen und Befestigungssystem; Produkt: KeraTwin) Bauherrschaft: Kaufman & Broad, Île-de-France; ADIM Nouvelle Aquitaine, Standort:Fertigstellung:Bordeaux2021QuaideQueyries, Bordeaux Architektur: MVRDV, Rotterdam

Wie die Spitzen eines Eisbergs stechen die mit hellen Keramikfliesen bekleideten, stark geneigten Dachflächen in den Himmel. Die markante Bauskulptur nach Plänen von MVRDV und dem ortsansässigen Büro Flint als Co-Partner liegt östlich des Flusses Garonne, direkt gegenüber der größten Kathedrale Frankreichs, die als städtebaulicher Hochpunkt das historische Zentrum von Bordeaux markiert. Selbst von dort dürfte der neue Wohnkomplex Ilot Queyries noch ins Auge fallen.

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Die markante Bauskulptur nach Plänen von MVRDV liegt direkt gegenüber der Kathedrale im historischen Zentrum von Bordeaux.

Städtebauliche Einbindung

Das Großprojekt bildet eine Einheit mit drei kleineren, angrenzenden Wohngebäuden nach Plänen von JA Joubert Architecture, dem Büro des ehemaligen MVRDVMitarbeiters Marc Joubert. Es stellt eine Art Testlauf für den Masterplan des niederländischen Büros für das benachbarte Quartier Bastide-Niel dar. Das von Lagerhäusern, Kasernen und Bahngleisen geprägte 35 Hektar große Gebiet soll nach dem Vorbild der kleinteiligen historischen Altstadt Bordeauxs urbanisiert werden. Wohnbauten für 3.500 Familien sowie Büros, Institute der Universität, Geschäfte und eine Reihe von öffentlichen Einrichtungen sollen dort künftig ein nachhaltiges, überwiegend von Fußgängern und Radfahrern dominiertes Viertel mit kleinen Straßen bilden. Dabei soll allerdings so viel wie möglich vom industriellen Erbe erhalten bleiben.

Das Gebäude bezieht sich allseits auf seine Umgebung: Im Südosten greift es mit eingeschossigen Abschnitten die niedrige Nachbarbebauung auf, während es im Nordosten, zum Fluss hin, bis zu neun Stockwerke hoch wird. An diesem höchsten Punkt befindet sich in einer gläsernen Krone ein Restaurant mit Blick auf die Garonne und das historische Zentrum von Bordeaux. Gemäß den im Masterplan Bastide-Niel entwickelten Regeln variieren die Dachneigungen je nach Sonneneinstrahlung zwischen 14 und 45 Grad. Dies kreiert komplexe und interessante Innenräume. Jede der 308 Wohnungen – davon 163 Sozialwohnungen – verfügt über einen Balkon oder eine Loggia.

Der Wohnkomplex Ilot Queyries versucht nun, all dies im Kleinen umzusetzen. Das bis zu 200 Meter lange Gebäude füllt das Grundstück bis an seine Grenzen aus und umschließt einen öffentlich zugänglichen begrünten Innenhof mit einer Fläche von 5.200 Quadratmetern. Bepflanzt ist er mit 83 Erlen und Birken und einer Vielzahl von Gräsern. Der Hof liegt höher als das Straßenniveau, darunter befinden sich Pkw-Stellplätze, sodass das Areal frei von parkenden Autos gehalten wird. An verschiedenen Stellen verbinden große Portale durch das Gebäude hindurch den Innenhof mit dem Außenbereich.

67 Öffnungen im Bauwerk ermöglichen Einblicke und schaffen Transparenz.

Ein Gebäude als Quartier

abbauende Fliesen auf 10.000 Quadratmetern

Die Fugen sind so ausgebildet, dass die Konstruktion vor Schlagregen geschützt ist. Die Keramik ist mit einer antibakteriell wirkenden Technologie und mit sogenanntem Self-Washing-Effekt ausgestattet. Sie baut zudem Schadstoffe wie Stickoxide ab und trägt somit aktiv zu einer besseren Luftqualität bei.

Die gefliesten Fassadenflächen gehen nahtlos in die geneigten Dächer über. Sie setzen sich mit scharfen, präzisen Kanten vom roten Putz des Innenhofes ab, der sich in Einschnitten, Durchblicken und Durchgängen hier und da kontrastreich seinen Weg nach außen bahnt. Neben kontextuellen und gestalterischen Erwägungen ist die helle Außenfarbe auch durch Umweltbelange motiviert. Sie verleiht dem Gebäude eine hohe Albedo (Rückstrahlungsvermögen) und reduziert damit den städtischen Wärmeinseleffekt. Bei den Fliesen für die 10.000 Quadratmeter Fassadenfläche handelt es sich um Spezialanfertigungen. Der Hersteller Agrob Buchtal entwickelte nach Vorgaben der Architekturschaffenden drei unterschiedliche Profile. Auch das helle Grau der Keramik ist eine Sonderfarbe.

Schadstoff68

Damit trotzt die Gebäudehülle jeder Witterung, Verunreinigung und Moosbildung. Das verringert die Unterhaltskosten und sorgt für eine lange Lebensdauer des www.baunetzwissen.deBauwerks.

Trotz der imposanten Dimensionen des Bauwerks bleibt Raum für Individualität und „humane“Fotos]Proportionen.©agrob-buchtal.de/Ossip Architectuurfotogr. Rotterdam

Die langen, schmalen Fliesen wurden vertikal verlegt und betonen so die Höhe des Gebäudes. Da die Platten nur eingehängt werden mussten, war für die Montage kein zusätzliches Werkzeug nötig.

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70 omas VonGramlich der Scheune

Umbau: Le Hangar Habité bei Rennes

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Umbau einer Scheune

In Chantepie, einem Vorort der bretonischen Hauptstadt Rennes, befindet sich Le Hangar Habité. Dass die ausgediente Lagerhalle und einstige Scheune nicht abgerissen, sondern zum „bewohnten Schuppen“ wurde, ist einem Einfall des Eigentümers zu verdanken. Heute steckt unter dem ausladenden, flach geneigten Satteldach ein Doppelhaus mit 215 Quadratmeter Fläche für zwei Familien, geplant vom Pariser Büro Haddock Architecture.

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Projektbeteiligte: CBTP Géotechnique, Ploufragan (Geotechnik); ézé Construction, Mouazé (Bauunternehmen), BARP ELEC, Chantepie (Heizung, Sanitär- und Elektroinstallationen); Coupé Couverture, Landivy (Dacharbeiten); Atelier Palam, Paris (Tischlerarbeiten) Bauherr: Standort:Fertigstellung:privat202135135Chantepie, Frankreich Architektur: Haddock Architecture

Seit seiner Entstehung hat das heutige Doppelhaus bereits verschiedene Nutzungsetappen hinter sich: Zunächst als Scheune inmitten von Feldern errichtet, wurden die Räume später von einem Gewerbebetrieb als Lagerhalle genutzt. Diese Transformationen gingen einher mit dem Urbanisierungsprozess von Chantepie, das sich von einem Dorf zu dem heutigen Vorort mit rund 10.000 Einwohnern entwickelte. Auf die Idee, das Gebäude erneut umzunutzen, kam der Eigentümer angesichts seines bevorstehenden Ruhestands, der die Lagerhalle überflüssig machte. Mit dem Projekt beauftragte er das Büro Haddock Architecture aus Paris. Im bretonischen Chantepie wurde aus einer zwischenzeitlich als Lager genutzten Scheune ein Doppelhaus für zwei Familien.

zum Solardach

Neugestaltung von Südfassade und Dach An der Südseite wurde die Außenwand des Bestands abgebrochen und durch eine Holzrahmenkonstruktion ersetzt. Die neue südliche Außenwand wurde etwas eingerückt, wodurch ein überdachter Vorbereich entstand. Ihre Lebendigkeit erhält die Fassade durch den Wechsel von geschlossenen Bereichen mit Kastanienholzverschalung und durchlässigen mit hohen Glastüren, vor denen sich bei Bedarf Schiebeläden schließen lassen. Unverkleidet blieb die Holzrahmenkonstruktion hingegen bei den zwei Wintergärten, von denen einer am Westende und ein zweiter als Eingangsbereich zwischen den beiden Wohnbereichen angeordnet ist. Als thermische Übergangszonen erstrecken sie sich über die gesamte Gebäudetiefe und werden allein mithilfe der Wärmerückgewinnung der Lüftungsanlagen in den beiden Wohnungen beheizt. Neben den Wohnungen erschließen die Wintergärten auch zwei Schuppen, die an der Gebäuderückseite angebaut wurden. Hier befinden sich Tanks mit einem Fassungsvermögen von jeweils 300 Litern, mit denen das vom Dach ablaufende Regenwasser gesammelt wird. Die Küche und die Treppe wurden als zusammenhängendes Möbel angefertigt.

Lowtech72 und Hightech

Bei den Umbaumaßnahmen blieben neben der Eichenholzkonstruktion die Giebelwände und Teile der Rückwand aus Mauerwerk erhalten. Sie bilden nun das Skelett des neuen Wohngebäudes und seines Solardachs, unter dem die bewohnten Gebäudekörper eingestellt sind. Dabei war dem Planungsteam nicht nur wichtig, möglichst viele Ressourcen aus dem Bestand zu nutzen, sondern auch die frühere Nutzung sichtbar zu lassen und eine spielerische Verbindung zwischen dem ehemaligen Lowtech-Gewerbebau und dem Hightech des heutigen Wohnungsbaus herzustellen.

Peter LeipzigNägelePlaner

02.-04.11.22Buderus auf dem BesuchenKlimafestivalHeinzevomSie „ Ich setze auf Sonne, Luft und Erdwärme als Energieträger.“ Für die Zukunft des Blauen Planeten.

Wir sind alle beim Klimawandel gefordert. Es reicht nicht mehr, darauf zu ver trauen, dass andere etwas für die Zukunft des Blauen Planeten tun, sondern jeder Einzelne muss seinen Beitrag dazu leisten. Deswegen setze ich auf Heizsysteme von Buderus, die heute schon mit einem hohen Anteil erneuerbare Energie nutzen. Leistet jeder so seinen Beitrag, dann machen wir gemeinsam einen großen Schritt in Richtung Klimaneutralität.

registrierenJetzt und informieren: oderevent.heinze.de/klima-newsperScanüberdenQR-Code.

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Die Innenräume strukturieren komplett neue Wände, die ebenfalls als Holzrahmenkonstruktionen ausgeführt wurden. Die Grundrisse sind zwar ähnlich, aber nicht zu 100 Prozent deckungsgleich und bieten jeweils Platz für eine drei- bis vierköpfige Familie. Das Erdgeschoss umfasst jeweils einen großzügigen zweigeschossigen Wohnraum mit offener Küche, der sich zum Garten hin öffnet. Außerdem befinden sich auf dieser Ebene ein bis zwei Schlafzimmer und ein Bad. Das Obergeschoss wird über Holztreppen aus Douglasie erschlossen, die mit dem Küchenblock eine gestalterische Einheit bilden. Oben verfügen beide Häuser über eine offene Galerie und ein geräumiges Schlafzimmer, das mit Dachflächenfenstern belichtet wird. Die unteren, horizontalen Dachbinder des Satteldaches verlaufen hier auf Hüfthöhe, sodass das Planungsteam sie auch als Brüstung für die Galerie einsetzte. Für die notwendige Absturzsicherung sorgen gespannte Drahtseilnetze.

Zweigeschossige74 Wohneinheiten

Satteldach zur Nutzung von Regenwasser und BeiSonnenenergiederKonstruktiondesDaches standen ein ressourcenschonender Umgang mit Wasser und Wärme und die Erzeugung regenerativer Energie im Vordergrund. So ist die südliche Dachfläche mit Photovoltaik-Modulen bedeckt, die zusammen 11 kWp (Kilowatt Peak) erbringen sollen. Für die nördliche Dachfläche wurde eine Deckung aus Wellblech gewählt – ein Material, das Bezug nimmt auf die vorherige Nutzung als Lagerhalle. Davon ausgenommen sind lediglich die beiden Dächer der Wintergärten, die mit Polycarbonatstegplatten gedeckt sind. Das vom Dach ablaufende Regenwasser wird aufgefangen und gelangt in Sammeltanks. Durch sein Solardach, eine effiziente Lüftungsanlage und gute Dämmung unterschreitet das Doppelhaus den zur Bauzeit geltenden französischen Energiestandard RT2012 um die Hälfte.

Durch die Wintergärten hindurch gelangt man nicht nur in die beiden unter dem Dach eingestellten Wohnhäuser. Für die notwendige Absturzsicherung zum Wohnraum hin sorgen gespannte Drahtseilnetze. Fotos] Charles Bouchaïb

klima] Mailänder Möbelmesse 2022KathrinShadesSpohr of Leuchtenserie High Profile aus übrig gebliebenen Aluminiumprofilen von MVRDV fürFoto]Deltalight©Deltalight 76

ArtemideNachhaltige Spurensuche auf der Mailänder Möbelmesse 2022

Pressefrühstück bei Tom Dixon im Palazzo Serbelloni: Dieses Mal gab es kein exquisites Büfett mit feinster Patisserie und tropischen Früchten, sondern Pflanzentees, getrocknete Beeren und Müslikekse. Minimaler Food-Futurismus ohne jeglichen Abfall – kunstvoll kuratiert und präsentiert vom Studio Arabeschi di Latte. Was zunächst für Verwunderung sorgte, entpuppte sich als perfekter Vorgeschmack auf Dixons aktuelle Nachhaltigkeitsprojekte, die er während der Milano Design Week 2022 vorgestellt hat. Möbel aus Biomaterialien

ist das aktive Mitgestalten der grünen Wende eine Herzensangelegenheit. Was aber hatten die etablierten Player der Möbelbranche in Sachen Nachhaltigkeit bei der Milano Design Week 2022 im Gepäck? Wir haben uns in den Messehallen und in den Showrooms der Stadt umgeschaut.

Von der Forschung mit alternativen, pflanzenbasierten Materialien bis hin zur zirkulären Wertschöpfung: Für viele Nachwuchsdesigner:innen

Tom Dixons Experimente mit biologischen Materialien haben zu Upgrades bekannter Möbel geführt: So ist der Stuhl Fat nun mit einem neuen Schaumstoff aus Pilzmyzel erhältlich. Und die Sitzfläche der Liege Bird lässt sich auch aus dänischem Seegras fertigen.

Besonders spannend ist das Projekt Biorock, das auf einer Idee des Wissenschaftlers Wolf Hilbertz basiert und das Wachsen von Möbeln in einer Aquakultur, also unter Wasser, ermöglicht. Auch bei Artemide hat Naturforschung zu einer Neuheit geführt: Die Leuchte Veil von BIG – Bjarke Ingels Group – ist mit einem zu 100 Prozent biologisch abbaubaren Diffusor ausgestattet. Die dafür verwendeten Stoffe stammen ausschließlich aus Fasern, die in der Natur vorkommen und durch rein mechanische Verfahren, also ohne chemische Prozesse, gesponnen werden.

Nicht nur das Experiment mit alternativen Materialien scheint mittlerweile bei einigen etablierten Designmarken zum guten Stil zu gehören, auch das Nutzen recycelter Werkstoffe für die industrielle Produktion wird langsam salonfähig: Konstantin Grcics Bell Chair besteht beispielsweise aus den Abfällen der Produktion des Möbelherstellers Magis und der lokalen Automobilindustrie und ist zu 100 Prozent recycelbar. Der Stuhl wurde bereits 2020 entworfen, doch coronabedingt erst in diesem Jahr auf der Möbelmesse präsentiert.

Verborgene Qualitäten

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Leuchte Veil von BIG für Artemide Foto] ©

Der Stuhl Re-Chair von Designer Antonio Citterio für Kartell wird in der schwarzen Variante mit den recycelten Kunststoff komponenten der Kaffeekapseln Iperespresso Illy von illycaffè hergestellt. Foto] © Kartell

Kartell hat mit Re-Chair einen Stuhl lanciert, dessen Name ebenfalls Programm ist, und nutzt dafür Abfallprodukte der Lebensmittelbranche: Entworfen von Antonio Citterio in Zusammenarbeit mit illycaffè wird er aus nicht nutzbaren Kapseln – Ausschussware – des illy-Kaffees Iperespresso hergestellt. Kartell hat eigens einen Zyklus entwickelt, um das Material zu zerkleinern und in Form von Granulat wiederzugewinnen, um es dann im Rotationsverfahren neu zu formen.

Nachhaltige Kaffeekultur

Hohe ästhetische Qualität

Cleveres Upcycling Upcycling stand während der Möbelmesse auch bei der spanischen Teppichmanufaktur Nanimarquina auf dem Programm: ReRug heißt die neue Kollektion, die aus Wollresten hergestellt wird. Ein langer Forschungsprozess war nötig, um aus diesen Abfällen ein für das Weben geeignetes Garn zu entwickeln. Für jeden Re-Rug wird nun etwa ein Kilogramm wiederaufbereitete Wolle pro Quadratmeter verwendet, was dazu beiträgt, den Abfall zu verringern und die CO2-Emissionen zu reduzieren.

Es stellt sich die Frage: Werden gebrauchte Materialien zum Rohstoff der Zukunft? „Für uns ist es heute selbstverständlich, mit recyceltem Material zu arbeiten. Alle Produkte sind Greenguardzertifiziert“, erklärt Claudio Luti, Geschäftsführer bei Kartell. Mit Kollektionen wie Bio, Riciclato, Smart Wood, A.I. und jetzt dem Re-Chair übernimmt ausgerechnet der Hersteller, der Designprodukte aus Kunststoff groß herausgebracht hat, eine Vorreiterrolle in Sachen Nachhaltigkeit. „Durch die Verwendung recycelter Materialien wird ein virtuoses System aktiviert, das die Umwelt von Abfällen befreit und diese zu neuen Rohstoffen macht. So wird ein Prozess der Kreislaufwirtschaft in Gang gebracht. Dies ist der Weg, den wir künftig beschreiten“, meint Luti.

MVRDV78 hat für Delta Light eine neue Leuchtenserie aus ResteAluminiumprofilen entwickelt. „Das Projekt begann mit der Frage, ob wir mit dem Abfallmaterial von Delta Light neue Möglichkeiten entwickeln könnten, anstatt ein Produkt völlig neu zu gestalten“, sagt MVRDV-Gründungspartner Jacob van Rijs. Bei einem Besuch in der Fabrik des Unternehmens kam die Idee. Dort gab es Rohmaterialien, Komponenten, Kabel, Schrauben, Verschlüsse, Verpackungen – alles, was zu einer Leuchte gehört. „Vor allem die Stapel von Aluminiumprofilen in verschiedenen Weiß-, Silber-, Schwarzund Goldtönen waren eine Quelle der Inspiration. Die erstaunlichen Details dieser Profile sind normalerweise in der Wand oder Decke verborgen. Wir wollten ihre Schönheit als Hauptmerkmal des neuen Designs sichtbar machen.“

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Im Herbst angekündigt waren große Maßnahmenschritte wie Messestände, die auf einem einheitlichen und wiederverwendbaren Systemkonzept basieren sollten. Außerdem ging es beim Supersalone noch um eine Gesamtinszenierung, die den grünen Ansatz überall spürbar machen wollte – auch ganz plakativ durch echte Bäume, die überall die Messehallen schmücken und später nach draußen verpflanzt werden sollten.

Es ist jedoch bedauerlich, dass diese interessante Ausstellung im hinteren Bereich der letzten Messehalle platziert wurde. Generell fällt auf: Während noch im September 2021 auf dem von Stefano Boeri konzipierten Supersalone das ema „Sustainability“ zur Chefsache erklärt wurde, wirkte der Salone del Mobile 2022 in Sachen Nachhaltigkeit wie ausgebremst.

Teppich Re-Rug aus Wollabfällen von Nanimarquina Foto] © Nanimarquina

Passend zu der ematik präsentierte der Salone del Mobile 2022 die umfassende Sonderausstellung Design with Nature, konzipiert von Mario Cucinella. Der Designer hatte eine organisch geformte, riesige Ausstellungsarchitektur aus Holz entwickelt, die gleichzeitig als Sitzmöbel diente und einen Buchladen sowie ein Café integrierte. Cucinella – Spezialist in Sachen Nachhaltigkeit mit eigener „School of Sustainability“, kurz SOS – belegte dort auf 1.400 Quadratmetern, dass es bereits jetzt genügend ökologische Materialalternativen für die Einrichtungs- und Bauindustrie gibt. Diese können auch in industriellem Maßstab hergestellt werden – von Schalldämmplatten aus Pilzmyzel und Stoffabfällen oder Zellulosefasern bis hin zu recyceltem Kunststoff oder Polyurethan. Was die Ausstellung ebenfalls zeigte: Nachhaltigkeit ist komplex. Nachhaltigkeit ohne Bühnenpräsenz

Laufsteg80 neuer Materialien

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All das Umweltengagement der Messe war in diesem Jahr nicht sichtbar. Obwohl der Salone inzwischen dem UN Global Compact der Vereinten Nationen beigetreten ist, der weltweit wichtigsten Initiative für unternehmerische Nachhaltigkeit. Obwohl die Anmeldung zur Zertifizierung des nachhaltigen Eventmanagementsystems ISO 20121 läuft. Obwohl die Aussteller – nach Aussage der Messe – „um eine konkrete Verpflichtung ersucht wurden, ihre Messestände unter Beachtung einiger grundlegender grüner Richtlinien zu gestalten und zu realisieren.“ Sprich: Materialreduktion, der Einsatz wiederverwendbarer, nachhaltiger Materialien, Berücksichtigung der logistischen Nachhaltigkeit der Beschaffungsquellen und viele weitere Aspekte. Eine solche nachhaltige Revolution im Bereich der Messearchitektur war auf dem Salone 2022 nicht sichtbar. Im Gegenteil. Die Messestände waren wieder verschwenderisch und üppig gestaltet – so wie vor der Pandemie – und erweckten nicht den Eindruck, dass strenge Vorgaben vonseiten der Messe die Hersteller zu einer ressourcenschonenden Präsentation inspiriert haben.

Von der Forschung mit alternativen, pflanzenbasierten Materialien bis hin zur zirkulären Wertschöpfung: Für viele Nachwuchsdesigner:innen ist das aktive Mitgestalten der grünen Wende eine Herzensangelegenheit. Was aber hatten die etablierten Player der Möbelbranche in Sachen Nachhaltigkeit bei der Milano Design Week 2022 im Gepäck? Wir haben uns in den Messehallen und in den Showrooms der Stadt umgeschaut.

Luft nach oben Auf dem Salone 2022 war Nachhaltigkeit noch längst nicht das „neue Normal“, auch wenn die Materialvoraussetzungen dafür geschaffen sind. Es gab natürlich viele Grünnuancen – vor allem beim Produktdesign mit innovativen Materialien. Im Bereich der Messepräsentation und -kommunikation gibt es jedoch noch viel Diskussionsbedarf und Optimierungspotenzial.

Verschwenderische82 Messearchitektur

Sonderausstellung Design with Nature auf dem Salone del Mobile 2022 Foto] Diego Ravie

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Interview mit Marjan van Aubel

Marjan van Aubel hat auch das Solarmoduldach für den niederländischen Pavillon auf der Expo in Dubai 2021 entworfen. Foto] Buro Belén

Kathrin DieSpohr

Marjan van Aubel nennt sich „Solardesignerin“. Ihre Mission: Solarenergie alltagstauglich machen. In ihrem Studio in Amsterdam arbeitet sie mit einem 12-köpfigen Team daran, Sonnenenergie nahtlos in Produkte und Architektur einzufügen. In ihren Projekten verbindet sie Nachhaltigkeit, Design und Technologie, um so eine positive Zukunft zu gestalten. Sie kooperierte bereits mit Marken wie Cos, Timberland und Swarovski, um „den weltweiten Übergang zur Solarenergie zu beschleunigen“, wie sie sagt. Und ihre Projekte wurden schon vielfach ausgezeichnet. Wir haben mit Marjan van Aubel über ihre aktuellen Arbeiten gesprochen. Sie hat uns verraten, wie Design das „Solar Movement“ beflügeln kann – und warum Solarenergie demokratisch ist.

klima]84

SolardemokratinInterviewmitderniederländischenDesignerinMarjanvanAubel

Das moderne Solardesign kombiniert Kunst, Nachhaltigkeit und Technologie, um das Kunstlicht der Zukunft zu schaffen. Sunne ist eine solarbetriebene Leuchte, die die verschiedenen Stadien der Sonne nachbildet, vom Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang. Sie ist 85 Zentimeter lang und wird ins Fenster gehängt. Auf der einen Seite befinden sich SunPower-Solarzellen, die tagsüber Energie sammeln, um die Leuchte bei Dunkelheit zu betreiben. Um sie ein- und auszuschalten, berührt man einfach ihre Oberseite oder man verwendet die dazugehörige App. Es gibt drei Lichtstimmungen: Sunne rise simuliert den Sonnenaufgang am frühen Morgen mit violetten und gelben Farbtönen. Sunne light bietet ein warmes Licht, das zum Lesen einlädt. Und Sunne set ist ein feuriges Licht, das hilft, am Ende des Tages zu entspannen. Ein Objekt also, das ganz ohne Kabel, Ladestation oder Ähnliches funktioniert. Demnach ist Sunne portabel? Noch nicht. Sunne wird mit zwei Stahldrähten durch eine einfache und sichere Aufhängung am Fenster befestigt. Stromkabel oder Ladestationen sind aber nicht nötig. Wir arbeiten daran, die Leuchte auch portabel zu machen. Wir haben die Produktidee kürzlich erst über Kickstarter gelauncht und finanziert. Gerade produzieren wir die erste Kickstarter-Serie. Und danach steigen wir richtig in die Produktion ein. Alles wird in den Niederlanden gefertigt, wir haben dazu eine eigene Produktionsstätte eingerichtet. Es gibt bereits eine Warteliste von ein paar tausend Leuten, die Sunne kaufen wollen.

Für Ihre neue Leuchte Sunne haben Sie bereits mehrere Designpreise erhalten. Sie fängt tagsüber Sonnenenergie ein, speichert diese und erzeugt Licht. Wie funktioniert das?

Entwickeln Sie die verwendeten Solarzellen selbst? Die Sunne-Solarzellen haben wir zusammen mit ECN.TNO, einem der fortschrittlichsten Energieforschungszentren Europas, entwiFoto] Pim Top

Ist das Licht stark genug, um als Büroleuchte verwendet zu werden? Es ist noch keine starke Industrieleuchte. Im Moment ist die Wirkung eher stimmungsvoll. Aber mit der Einstellung Sunne light kann man das Licht wirklich gut nutzen. Ist die Technologie für größere Anwendungen skalierbar? Ja, sicher! Wir arbeiten derzeit an den nächsten Versionen, die auf verschiedene Größen skaliert werden können.

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So ließe sich der Transport von Lebensmitteln reduzieren, denn sie werden direkt dort angebaut, wo sie gebraucht werden. Die transparenten Solarzellen sind bereits in Produktion. Sie wurden von der Universität Delft entwickelt.

ckelt.86 Zusammen mit der TU Eindhoven haben wir die Zellen unter verschiedenen Lichtverhältnissen umfassend getestet. Gemeinsam haben wir die besten Solarzellen für den Innenbereich mit unserer eigenen Leiterplatte kombiniert, die mit einer integrierten Batterie im Inneren der Leuchte verbunden ist.

Bei dem Projekt Power Plant nutzen Sie transparente Solarzellen … Es handelt sich dabei um ein Forschungsprojekt. Power Plant ist ein Gewächshaus, das mit transparentem Solarglas das Innenraumklima mit Energie versorgt. Eine Kombination aus HightechFarming mit natürlichem Sonnenlicht und Wasserkraft. Die Idee ist, Power Plant künftig beispielsweise auf Dächern zu platzieren.

Sie haben auch das Solarmoduldach für den niederländischen Pavillon auf der Expo in Dubai 2021 entworfen. Verwenden Sie immer die gleichen Paneele?

Alle drei Projekte – Sunne, Power Plant und das Dach in Dubai –verwenden unterschiedliche Solartechnologien. Für das Dach in Dubai nutzten wir organische Photovoltaik, die sehr leicht ist. Ihre Farben haben andere Eigenschaften als die der übrigen Solarpanels.

In der Regel werden Solarmodule auf einer dunklen Oberfläche angebracht. Das sieht unschön aus. Wahrscheinlich ist das auch der Grund dafür, dass viele Menschen kein positives Power Plant ist ein Gewächshaus, das mit transparentem Solarglas das Innenraumklima mit Energie versorgt. Foto] Marjan van Aubel Studio

Designerin, Wissenschaftlerin oder Erfinderin – wie sehen Sie sich selbst? Ich bin Designerin. Denn ich entwerfe Dinge, die noch nie zuvor gemacht wurden, aber mit bereits bestehenden Technologien.

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Verhältnis zu Sonnenkollektoren haben. Ihre Idee ist es, dieses Image zu ändern. Wie? Die Technologie selbst ist wunderschön. Aber die Art und Weise, wie sie integriert wird, muss überarbeitet werden. Man sollte mehr überlegen, wie und wo man diese Technologie nutzen will und welche Gestaltungsalternativen es dafür gibt. Eine klare Designaufgabe also. Ich betrachte die Funktion von Solarzellen. Wo sind sie nützlich? So entstand beispielsweise die Idee der Solarziegel. Man kann ganze Dächer damit bedecken. Sie erzeugen die gleiche Energie wie normale Solarzellen, sehen aber viel besser aus! Sie haben am Royal College of Art in London studiert und einen Master in Produktdesign erworben. Was hat Sie dazu gebracht, sich mit Solarenergie zu befassen? Es war während des Studiums. Ich war fasziniert von der Solarenergie. Das Material ist erstaunlich: Es fängt das Sonnenlicht ein und wandelt es in Elektrizität um, die man für etwas anderes nutzen kann. Ich recherchierte im Bereich Farbe, war auf der Suche nach einer zusätzlichen Funktion von Farbe – einer Funktion, die über die reine Ästhetik hinausgeht. Ich wusste, dass es Solarzellen gab, die mit den Eigenschaften der Farbe arbeiten. Das habe ich dann für meine Abschlussarbeit am RCA genutzt und die Energy Collection gestaltet: verschiedene Objekte aus Glas, zum Beispiel auch Wassergläser. Sie alle integrieren Solarzellen und sind ständig in Betrieb. Egal, ob man aus dem Glas trinkt oder es auf einem Tisch abstellt, es sammelt Energie aus dem Licht, das es umgibt. So ähnlich wie bei Sunne. Und was passiert dann? Stellt man die Objekte der Energy Collection in die dazu speziell entworfene Vitrine, so wird die Energie übertragen und in der Struktur gesammelt. Die Vitrine funktioniert also wie eine Batterie, mit der man die Geräte im Haus – Handys, Leuchten – aufladen oder mit Strom versorgen kann. Sie haben den Begriff „Solar Democracy“ geprägt. Können Sie erklären, was er für Sie bedeutet? Wir haben diese unglaubliche Energie der Sonne, die überall und für jeden verfügbar ist. Eine Stunde Sonnenlicht liefert genug Energie, um die ganze Welt ein Jahr lang damit zu versorgen! Solarenergie ist also sehr demokratisch. Denn es spielt keine Rolle, ob man eine große oder eine kleine Fläche hat. Sie funktioniert immer auf die gleiche Weise. Man braucht keine große Infrastruktur, um Sonnenkollektoren zu nutzen. „Solar Democracy“ bedeutet also, dass Solarenergie jedem die Möglichkeit gibt, seinen eigenen Strom zu Plant City

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Die solarbetriebene Leuchte Sunne bildet die verschiedenen Stadien der Sonne nach – vom Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang. Foto] Pim Top

erzeugen.90 Solarproduktion und -verbrauch können am selben Ort stattfinden. Solarzellen müssen aber noch leichter zugänglich gemacht werden! Auch in humanitären Krisen – wie gerade in der Ukraine –könnte Sonnenenergie von entscheidender Bedeutung sein. Wann wird die Nutzung von Solarenergie Ihrer Meinung nach zum Alltag gehören? Das ist eine gute Frage! Es hängt von uns ab, denn die Technologie ist ja vorhanden. Architekt:innen etwa sollten die Technologien beim Bau eines Hauses einfach mehr einsetzen. Woran arbeiten Sie gerade? Wir sind dabei, ein „Solar Movement“ zu initiieren. Ich bin Koordinatorin der ersten „Solar Biennale“, die im September 2022 in Rotterdam stattfinden wird. Es ist das erste Mal, das wir all diese neuen Solarfeatures präsentieren. Wir laden verschiedene Künstler:innen und Architekt:innen ein, mit den Technologien zu arbeiten, um ihr volles Potenzial zu zeigen. Ihre Arbeiten werden überall veröffentlicht, Sie haben viele Preise gewonnen und Ihre Produkte befinden sich in den Sammlungen renommierter Museen weltweit. Wie beeinflusst diese öffentliche Aufmerksamkeit Ihre Arbeit? Ich bin mir nicht sicher. Ich möchte Veränderungen durch Design bewirken. Die Menschen werden sich durch meine Arbeit dieser neuen Möglichkeiten der Solarenergienutzung bewusster. Das ist ein sehr hoffnungsvoller und positiver Aspekt. Wie stellen Sie sich die Zukunft vor? Objekte und Gebäude sollten in Zukunft als unbrauchbar gelten, wenn sie nicht auch ihre eigene Energie erzeugen.

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klima] Konzerthaus

Mit Robotertechnik hergestellter Holzbau von Automated Architecture Das britische Studio Automated Architecture entwickelt mithilfe von Robotertechnik und Automatisierung nachhaltige und modulare On-Demand-Lösungen für Wohneinheiten aus Holz. In Bristol gestaltete das Team ein zehn Quadratmeter großes Gartenhäuschen, dessen Ausführung der Auftraggeber und die Auftraggeberin komplett mitbestimmen konnten. Die Materialien wurden von einem lokalen Hersteller vorgefertigt und vor Ort installiert.

KonzerthausSchimanski im Garten

Annette92

Für die kreative Arbeit bevorzugen viele Menschen separate Räumlichkeiten, um eine mentale Trennung zu den alltäglichen Tätigkeiten zu schaffen. So ging es auch einem jungen Musikerpaar aus dem englischen Bristol. Das vor Ort und in London ansässige Design- und Technologiestudio Automated Architecture (AUAR) entwickelte für die beiden eine Lösung, die ungewöhnlich und möglicherweise zukunftsweisend ist.

Modularität durch Roboter Der Entwicklungs- und Herstellungsprozess sind die Besonderheiten des Projekts. Automated Architecture hat sich der Nachhaltigkeit und der Optimierung von Vorgängen verschrieben. In der Ausführung setzt das Team daher auf Automatisierung und Modularität. In Abstimmung mit dem Musikerpaar werden Blöcke aus einer Holzart gefertigt, die häufig aus der Region stammt, und zu der gewünschten räumlichen Struktur zusammengefügt. Ein Industrieroboter stapelt die Holzplatten in eine kompakte Quaderform, sodass sie unkompliziert transportiert werden können. Handwerker müssen die Elemente vor Ort nur noch aufbauen.

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Durch den Bau des Gartenhauses konnten das Musizieren mit Cello und Kontrabass sowie andere Arbeitstätigkeiten, für die Ruhe und Konzentration notwendig sind, in den Garten des Musikerpaares verlagert werden. Der Rückzugsort im Grünen wurde direkt an eine Hauswand angeschlossen. Die moderne Holzhütte umfasst eine Fläche von zehn Quadratmetern, bodentiefe Verglasung, einen kleinen Schreibtisch und ausreichend Platz für die Instrumente.

Anbau im Garten

Planung

Individuelle94

Zu Anfang des Entwurfsprozesses findet zunächst eine Einigung über die Anzahl der Holzblöcke statt, an der schließlich die Kosten des gesamten Baus festgemacht werden. Diese werden auch im weiteren Verlauf nicht mehr angepasst. Das bedeutet jedoch keine Einschränkung, sagen die Architekt:innen. Denn auch mit einer begrenzten Menge an Holzmodulen können unterschiedliche Räume entstehen. Gemeinsam mit dem Paar aus Bristol wurden zahlreiche Varianten diskutiert. Manche Optionen enthielten abgeschirmte, verschlossene Räume und Vertiefungen, andere wiederum spielten mit kompakten oder offenen Formen. Letztendlich entschied sich das Musikerpaar für eine bodentiefe Verglasung, die eine Verbindung zu dem nach Südosten ausgerichteten Garten herstellt. Über dem Arbeitsplatz, der in eine Nische eingelassen wurde, befindet sich eine großzügige Dachöffnung, die für zusätzliche Beleuchtung durch Tageslicht sorgt.

Fotos] naaro

In drei Wochen zum Häuschen

Der Nachhaltigkeitsgedanke hört aber nicht bei der Verwendung von Holz auf, sondern zeigt sich auch bei der Wahl aller weiteren Materialien. Das Dach des Gartenhauses besteht aus einem schadstofffreien, recycelbaren synthetischen Kautschuk, auch EPDM genannt. Es wurde ein Gummiboden installiert und als Isolierung dient eine Schicht aus Papierzellulose. Die Herstellung der Blöcke dauerte zwei Wochen, der Aufbau des Gartenhauses insgesamt sieben Tage. Mit automatisierten, aber dennoch individualisierten Prozessen strebt Automated Architecture ein Umdenken am Bau an, um kostengünstigen, nachhaltigen sowie attraktiven Wohnraum zu schaffen. Die Projekte können in drei Größen – S, M und L – ausgeführt werden. Die sogenannte Variante L bietet bis zu 50 Quadratmeter Platz. Außerdem sind, wie im Fall des Musikerpaares, auch Erweiterungen oder Anbauten möglich.

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Der Name Starkl steht – nicht nur in Aschbach Markt, sondern in ganz Österreich –für ein außergewöhnlich vielseitiges Sortiment an Pflanzen für Haus, Garten, Balkon und Terrasse. Seit über hundert Jahren beschäftigt sich das Familienunternehmen mit der Natur, es ist deshalb mehr als verständlich, dass auch privat höchster Wert auf eine nach haltige Lebensweise und ein ökologisches Lebensumfeld gelegt wird. Für die Bauherrschaft hat es höchste Priorität, ein naturnahes Vollholzhaus mit gesundem Wohn- und Raum klima, möglichst ohne weitere Fremdstoffe, für sich selbst und ihre Kinder zu bauen.

Wenn96 der Wunsch nach ökologischem Wohnen wächst

Familie erfüllt sich den Wohntraum eines nachhaltigen Vollholzhauses

architektur]

Das Haus Nach rund anderthalb Jahren intensiver Recherche entschied sich das Paar schließlich für ein Haus von holzius, die weitere Planung mit Architektin DI Dorothea PfaffenbichlerBeaumont aus St. Pölten nahm dann ein weiteres Jahr in Anspruch. Die Bauherrschaft hatte allerdings von Anfang an sehr klare Vor stellungen und Wünsche. „Uns war es stets wichtig, dass rein baubiologisch nachhaltige Produkte bei diesem Projekt zum Einsatz kommen. Deshalb findet man heute in un serem Haus auch professionell ausgeführte Lehmputzwände, rückbaubare Bodenaufbau ten, Massivholzböden und ein entsprechend sauberes und energieeffizientes Heizsystem“, fasst Josef Starkl die Eckpunkte zusammen.

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PFAFFENBICHLER ARCHITEKTUR

Patentiertes Bausystem

Funktionelle Abläufe Herausforderung für Architektin Pfaffenbichler-Beaumont war es, die Vorgaben der Bauherrschaft in ein alltagstaugliches Raumkon zept zu übersetzen. Das Haus sollte gestalterisch schlicht und auch technisch einfach gehalten sein. Ziel war es außerdem, dass auch die zentralen Innenbereiche im Erdgeschoss und Obergeschoss stets von mehreren Seiten mit natürlichem Licht durchflutet wer den und einen offenen Ausblick in die Natur erlauben. Küchen-, Ess- und Wohnbereich sind deshalb bewusst ohne räumliche Tren nungen geplant, lassen sich bei Bedarf aber mit raumhohen Glas schiebetüren separieren, ohne die „Mehrfachbelichtung“ und den Ausblick zu blockieren. Die Anordnung der Wohnbereiche und Räumlichkeiten richtet sich nach den praktischen Bedürfnissen der Familie. So ist z. B. der Eingangs- und Garderobenbereich groß ge nug dimensioniert, dass auch fünf Personen gleichzeitig aufbrechen oder ankommen können, ohne einander im Weg zu stehen. „So natürlich wie das gesamte Haus, sollte auch die Nutzung intuitiv erfolgen. Die Aufteilung orientiert sich deshalb sehr pragmatisch an den funktionellen Abläufen eines typischen Familienalltags“, bringt Dorothea Pfaffenbichler-Beaumont ihren persönlichen Zugang zu diesem Projekt auf den Punkt. St. Pölten, www.pfaffenbichler.netarchitekt@pfaffenbichler.netÖsterreich

Den baulichen Rahmen für dieses Umfeld bilden die leim- und metallfrei produzierten Vollholzelemente von holzius. Das Südtiro ler Holzbauunternehmen ist bekannt dafür, keine Fremdstoffe wie Leim, Folien oder künstliche Dampfsperren in der Tragkonstruktion zu verbauen. Im Gegenteil, mithilfe der neuen Interpretation einer uralten Holzverbindungstechnik ist es möglich, die Wand-, Deckenund Dachelemente einstofflich auszuführen. Patentierter Kern der Bauart ist eine Gratleiste mit Kanten in Schwalbenschwanzform.

Sie wird in die Holzbohlen eingepresst und verbindet die Elemente kraftschlüssig. Die Holzbalken der Dach- und Deckenelemente werden mit einer mehrfachen Nut- und Kammverbindung ver kämmt und mit Holzschrauben aus Buche zu einem formstabilen Vollholzelement verbunden.

Details mit Mehrwert Matthias Schoder, Holzbautechniker der Pabst GmbH, war von Anfang an in die praktische Umsetzung mit einbezogen. Seine digital erstellte 3D-Planung war die Basis für die Vorabeinteilung der Vollholzelemente von holzius. „Der Austausch untereinander war sehr produk tiv, denn beide Unternehmen konnten noch in diesem Optimal für alle Räume.

Voller Holz

Designboden ist die perfekte Vereinigung von Optik und

Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Die Wohnfläche des Hauses beträgt 217 Quadratmeter über die beiden Wohnetagen. Für die 120er- und 180er-Wandelemente sowie die 120er-, 140er- und 180er-Vollholzdeckenele mente kamen insgesamt mehr als 100 Kubikmeter Fich tenholz zum Einsatz – die verwendete Materialmenge lässt sich mit der Einsparung von 93,5 Tonnen CO2 ge genrechnen. Das Holz stammt aus Wäldern in der Alpen region und wurde in der Südtiroler Produktion in Prad am Stilfserjoch werkseitig zu den erforderlichen Wand-, Decken- und Dachelementen vorgefertigt. Nach Anlie ferung der Elemente zeichnete das Aschbacher Holz bauunternehmen Pabst für die fachgerechte Aufstellung und Installation der Vollholzelemente verantwortlich.

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LiebertMichaelFotos]

Innere Werte Offenporige Lehmputzwände in den Kinderzimmern und im Schlafzimmer sowie gelaugtes und geseiftes Fichtenholz in den Wohnbereichen puffern sowohl Luftfeuchtigkeit als auch Temperaturschwankungen und sorgen auf diese Weise sowohl sommers wie winters für ein ausgeglichenes und ausgesprochen angenehmes Raumklima. Bei der Raumaufteilung war es den Bauherren wichtig, so ziale und private Bereiche voneinander zu trennen. Im Erdgeschoss befinden sich der Eingangsbereich, ein Hauswirtschaftsraum, ein Büro sowie der große offene Küchen-, Ess- und Wohnbereich. Die drei Kin derzimmer, das Elternschlafzimmer, das geräumige Familienbadezimmer sowie eine kleine Bibliotheks galerie liegen im Obergeschoss. Schon bald nach dem Einzug in das Haus haben die Familienmitglieder ihre Lieblingsplätze gefunden. Die Bauherrin schätzt die geräumige Küche als kommunikatives Zentrum des neuen Hauses und die Sitzbank am Kamin im Wohnzimmer mit offenem Blick auf die zum Haus führende Eichenallee. Der Bauherr lässt den Tag gern am Westbalkon im Obergeschoss ausklingen, von wo aus sich der Sonnenuntergang in seiner ganzen Pracht bewundern lässt. Ein konstruktives Extra ist die mit Holztram eingezogene Zwischendecke in den Kin derzimmern, die über eine bauseits erstellte Leiter zu gänglich ist. Dadurch erhöht sich die Nutzfläche der Räumlichkeiten signifikant – und bietet den Kindern zusätzlich Möglichkeiten zum Spielen und Schlafen. www.holzius.com

Stadium100 weitere Verbesserungen vornehmen. Dadurch war die Umsetzung sehr genau und die Aufstellung ist absolut rei bungslos verlaufen“, berichtet er aus der Praxis. Ein besonders erwähnenswertes Detail ist die Stahlschwertkonstruktion beim Vordach im Erdgeschoss. Die geschweißten Stahlschwerter wurden an die Vollholzwand montiert, bei den auskragen den Stahlteilen wurde die Dachkonstruktion befestigt, um die darunterliegende Terrasse zu überdachen. Die HolzriegelInnenwände wurden beidseitig mit gehobelten Rauschalungs brettern beplankt (normalerweise werden dafür OSB-Platten verwendet, aber hier wurde auf ein reines Holzprodukt ohne Leimung zurückgegriffen). Im Außenbereich wurde eine hin terlüftete Fassade aus Lärchenholz zum Schutz der dahinter befindlichen Tragstruktur installiert.

Ein Beispiel für die ökologische Sanierung mit recycelten Baumaterialien und den energieeffizienten GUTEX Holzfaserdämmplatten ist der Umbau eines Fabrikgebäudes aus dem Jahr 1923 in Berlin: Für eine Baugruppe ließen Eyrich Hertweck Architekten 2018 in der ehemaligen Glashütte auf der Halbinsel Alt-Stralau ressourcen-schonend Wohnungen und Gewerbeeinheiten entstehen.

Um nachhaltiger und klimafreundlicher zu leben, müssen wir große Herausforderungen meistern – auch im Bereich Bauen: Gebäude verursachen in Deutschland mehr als ein Drittel der CO2-Emissionen und des Energieverbrauchs. Die Hälfte der Rohstoffentnahmen und 50 Prozent der Abfallmassen gehen ebenfalls auf das Konto der Baubranche, die damit eine große Verantwortung für eine lebenswerte Zukunft trägt. Die ökologischen Holzfaserdämmstoffe von GUTEX können einen Beitrag zum Gelingen der Bauwende leisten.

101 GUTEX Holzfaserplattenwerk H. Henselmann GmbH + Co. KG www.gutex.de

Mit der EU-Gebäuderichtlinie hat die Europäische Kommission bereits 2010 die Bauwende eingeleitet: Ab 2021 müssen demnach alle Neubauten „nearly zero-energy“ sein. Doch auch Bestandsgebäude können so saniert werden, dass sie den Anforderungen an zukunftsfähiges Leben, Wohnen und Arbeiten gerecht werden. Ein zentraler Baustein ist dabei der Einsatz nachhaltiger Baustoffe. Auf diese Herausforderungen der Zukunft ist GUTEX vorbereitet und stellt Planern passende Holzfaserdämmlösungen zur Umsetzung der Bauwende zur Verfügung.

Nachhaltig (Um-)Bauen mit Dämmlösungen von GUTEX Anzeige

Bei den Umbauarbeiten wurden Materialien mit Schadstoffen entfernt und anschließend nachhaltige Baumaterialien wie die Holzfaserdämmstoffe von GUTEX als Innendämmung verbaut. GUTEX Holzfaserplatten eignen sich mit ihren bauphysikalischen Eigenschaften perfekt als innenliegende Dämmlösung in der Denkmalsanierung. Neben dem geringen Raumverlust bieten die diffusionsoffenen Platten den Vorteil, dass sie bis zu 15 Prozent ihres Eigengewichts an Feuchtigkeit aufnehmen und geregelt wieder abgeben können, ohne dass die Dämmwirkung beeinträchtigt wird. Ausgezeichnete Qualität für zukunftsfähiges Bauen Dank der hervorragenden wärmetechnischen Eigenschaften der Holzfaserdämmplatten konnten die Stahlstruktur und die Ziegelfassade erhalten werden. Das Projekt wurde 2019 mit dem 2. Preis des KfW Awards in der Kategorie Bauen im Bestand ausgezeichnet. Als Pionier der ökologischen Dämmung in Europa bietet GUTEX Architekten und Planern eine breite Palette an Holzfaserdämmstoffen aus regionalen und nachhaltig bewirtschafteten Wäldern –für die gesamte Gebäudehülle sowie den Innenbereich. Mit den hochwertigen und flexiblen Holzfaserdämmstoffen können auch mehrgeschossige Gebäude gedämmt werden. Passgenaue vorgefertigte Holzbauelemente verkürzen die Bauzeit und tragen zum effizienten, ressourcenschonenden Bauen bei. Durch einen prinzipiell geschlossenen Materialkreislauf wird GUTEX für die Zukunft noch besser aufgestellt sein – eben future ready.

Heute kommt es jedoch nicht mehr nur auf technische Kennwerte der Materialien an – es muss auch eine ganzheitliche Lösung für den Materialkreislauf gefunden werden. Deshalb hat GUTEX beschlossen, eine Cradle-to-Cradle-Zertifizierung anzustoßen, bei der auch das Kriterium der Kreislaufwirtschaft erfüllt sein muss. Um bei der Entsorgung von Dämmstoffresten Ressourcen und Energie einzusparen, werden bereits von Pilotkunden Verschnittreste der Dämmstoffe zurückgenommen, mechanisch zerkleinert und wieder in den Herstellprozess eingebracht.

Future ready für die Bauwende GUTEX ist für die Zukunft des Bauens bestens aufgestellt: Die recycelbaren Produkte bestehen aus regionalem Fichten- und Tannenholz aus nachhaltiger Schwarzwälder Forstwirtschaft und tragen so erheblich zur Energieeffizienz und Nachhaltigkeit von Gebäuden bei. Die verwendeten Rohstoffe sind PEFC-zertifiziert, tragen das anerkannte Wohngesundheits-Gütesiegel natureplus® und werden in der DGNB-Datenbank hinterlegt.

Umbau der Glashütte Alt-Stralau

Ausbauoffensive102 mit rotem HeizkraftwerkLeichtbetonSüd,München

Das neue Technikgebäude der Stadtwerke München nimmt am Energiestandort Süd die komplette Anlagentechnik für die Übertragung der dort gewonnenen Geothermie ins Fernwärmenetz auf. Der moderne Funktionsbau aus rot eingefärbtem Leichtbeton von Heidelberger Beton harmoniert mit den bestehenden Ziegelbauten der näheren Umgebung.

Produziert und geliefert hat den speziellen Beton Heidelberger Beton, Gebiet München, Lieferwerk Zamilastraße.

architektur]

Heizkraftwerk in München

Aus Brandschutzgründen wurden Elektro- und Thermalwassergebäude komplett aus Beton errich tet, während die Pumpenhalle sich als Stahlkonstruktion zeigt. Teilweise wurde der Betonbau mit Metallfassaden bekleidet, ebenso wie die schmale Verlängerung des Gebäudes, der angedockte Stahlbau. Die durchlaufende Bodenplatte, ein anspruchsvolles, sehr stark bewehrtes Maschinenfun dament mit äußerst strengen Maßtoleranzen, die massiven Innenwände und die Decken wurden vor Ort mit Normalbeton von Heidelberger Beton gegossen.

Rot eingefärbter Leichtbeton für modernes Technik BeigebäudederGestaltung

Am Heizkraftwerk Süd im Münchner Stadtteil Sendling entsteht eine Geothermieanlage, die deutschlandweit ihresgleichen sucht. Ziel der Bauherrin, der Stadtwerke München (SWM), ist es, bis spätestens 2040 den Münchner Bedarf an Fernwärme CO2-neutral zu decken. Die Anlage mit ihrem roten Technikgebäude ist die jüngste von bislang sechs Geothermieanlagen, mit denen die Stadt werke ihre Ausbauoffensive in Richtung erneuerbare Energien und CO2-neutrale Energieversorgung im Wärmebereich vorantreiben.

Das Architekturbüro sah an der langen Betonfassade eine markante geriffelte Struktur ohne Fugen vor.

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des Neubaus gelang es dem beauftragten Architekturbüro Straub aus München, mit einer Entscheidung für rot eingefärbten, strukturierten Leichtbeton die Anmutung der nahegele genen Ziegelfassaden formal aufzugreifen und modern zu interpretieren. Der rote Sichtbetonbau ist ein reines Technikgebäude, das zur Einbindung der Geothermieanlage ins Fernwärmenetz dient. Der 70 mal 24 Meter lange und rund 15 Meter hohe Flachdachbau beherbergt den Elektrogebäudeteil, die Pumpenhalle und das Thermalwassergebäude.

Straub Architekten BDA Markante Fassadengestaltung

An der langen Betonfassade sah das Architekturbüro eine markante geriffelte Struktur ohne Fugen vor. An der Fassade zeichnen sich lediglich, wie gewollt, die Konturen der Ma trizenelemente leicht ab. Durch die starke Riffelung war das Erreichen der hohen Ausführungsqualität SB4 in der Fläche kein Problem. Gewünscht waren allerdings klare Kanten und präzise eingeschnittene, glatt geschalte Öffnungen, in die anschließend Metalllamellen eingefügt wurden. Die Befesti gungspunkte wurden lokal mit Leichtbetonmörtel nachgear beitet. Da bei diesem Vorgang Matrizenteile auf die Oberflä che gepresst wurden, sind diese Löcher nicht mehr sichtbar. Betoniert wurde bis zur Attika, die durch ein feines, farblich auf die Lamellen abgestimmtes Abschlussblech konturiert wird.

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Auch im Inneren ist der Bau betonsichtig. Dieser Sichtbeton bau zeigt zudem auf hervorragende Weise, wie passgenau ein solches Gebäude in den städtisch-industriellen Kontext einge bunden werden

Architekturobjektwww.heidelberger-beton.de/leichtbetonkann.aufwww.heinze.de

Die Art der Ausführung des strukturierten Leichtbetons in anspruchsvoller SB4-Sichtbetonqualität und seine ziegelrote Farbintensität wurden nach Begutachtung von rund fünf Quadratmeter großen, unterschiedlich ausgeführten Mus terwänden entschieden. Produziert und geliefert hat den speziellen Beton mit der Festigkeitsklasse LC25/28 und der Rohdichteklasse D1,6 Heidelberger Beton, Gebiet München, aus dem Lieferwerk Zamilastraße. Dort war die Einfärbung auf Eisenoxidbasis in individueller rot-schwarzer Abmischung er folgt. Das Betotech Baustofflabor, Bereich München, hatte im Vorfeld auf Farbmustern sieben mögliche Farbvarianten her gestellt, die auch der Entscheidungsfindung dienten.

Zur horizontalen Strukturierung der Leichtbetonfassade fügen sich Metalllamellen in die präzise eingeschnittenen Fassadenöffnungen. Fotos] HeidelbergCement AG/Aleksej Keksel www.straub-arc.de/info@straub-arc.deMünchen

Leichtbeton in Sichtbetonqualität

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architektur]106 Hotel in Schweden

Farbe, Kunst und nachhaltige Materialien

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Wenn man eine Fassade renovieren muss, kann man sich auch gleich für eine komplette Neugestaltung entscheiden. Beim Hotel Årjäng in Schweden war dies der Fall. Die alte Putzfassade wurde durch langlebige Fassadenplatten aus Steinwolle ersetzt, die ein Kunstwerk mit lokalen Bezügen zeigen. Die zusätzliche Anbringung von Solarpaneelen machte das Hotelgebäude noch zukunftsfähiger. Hotel Årjäng in Schweden

Die alte Putzfassade des Hotels zeigte erste Ab nutzungserscheinungen und nachdem die Betreiber Algenwuchs im Innenbereich festgestellt hatten, wurde beschlossen, zügig zu handeln und eine beständigere Fassade zu realisieren. Die Renovierung der Fassade, die von PEAB für den Immobilieneigentümer ÅBAB durch geführt wurde, begann im Jahr 2020 und wurde noch im selben Jahr abgeschlossen. Das Hotel war während der gesamten Renovierung für Gäste geöffnet.

Das108 äußere Erscheinungsbild eines Hotelgebäudes ist das erste, was Gästen bei ihrer Ankunft wahrneh men. Deshalb ist es wichtig, dass die Fassade einen einladenden und freundlichen Eindruck vermittelt. Ebenso wichtig ist es allerdings, dass die Fassade alle notwendigen funktionalen Anforderungen erfüllt. Ersatz einer veralteten Fassade

www.tengbom.seKarlstad,ausgestattet.Schweden Tengbom arkitektkontor AVAPLAN Software GmbH Bölschestr. 76, 12587 Berlin Tel. 030 www.avaplan.dekontakt@avaplan.de64494417-0

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Ein Wechselspiel zwischen Kreativität und Funktion Das Hotel Årjäng ist mittlerweile mit Rockpanel Fas sadenplatten in fünf verschiedenen, harmonisch auf einander abgestimmten Farben verkleidet. Auf einer Gebäudeseite wurde ein Kunstwerk direkt in die Tafeln gefräst. Das Werk wurde von der lokalen Künstlerin Lena Hautoniemi geschaffen und zeigt die Geschichte des Pferdes, vom Arbeitspferd zum Trabrennpferd. Die ses Motiv wurde gewählt, weil die Stadt Årjäng für ihre Trabrennbahn bekannt ist. An der Eingangsseite wurden außerdem Borgåsgumman und Borgåsgubben – be kannte Statuen in der Region – in die Fassadentafeln gefräst. Zusätzlich ist die Fassade mit Sonnenkollektoren

Architektonische110 Vision

Die Rockpanel Colours Fassadenplatten werden aus Steinwoll fasern, bestehend aus natürlichem Basalt, einem langlebigen und reichlich vorhandenen Vulkangestein, und recycelten Materialien hergestellt. Sie sind nicht nur ein natürlicher Brandschutz, sondern auch UV-beständig, sodass die farbige Fassade des Hotels Årjäng über einen langen Zeitraum hinweg Bestand haben wird.

Das Architekturbüro Tengbom hat das Renovierungsprojekt mit Begeisterung übernommen. Architektin Anki Haasma dazu: „Unser Ziel war es, eine rhythmische Fassade zu schaffen, an der die Farben der Fassadenplatten, die integrierten Solarpaneele und die Fenster ein harmonisches Zusammenspiel ergeben. Vor dem Hintergrund von Årjängs Geschichte im Trabrennsport waren wir außerdem überzeugt, dass die Pferde auf der Fassade, die von der Hauptstraße aus sichtbar sind, diese aufwerten würden. Die schrägen, dreiecki gen Volumen gegenüber dem Platz wurden durch drei Rottöne als Kontrast zu dem ruhigeren Sockel in Grau und Weiß zusätzlich akzentuiert.“

Örjan Nässlander, CEO des Bauherrn ÅBAB, fasst zusammen: „Wir brauchten ein Material, das einfach zu verarbeiten und außerdem sehr haltbar ist, damit wir nicht wieder mit der gleichen Situation, Feuchtigkeitsschäden in den Wänden, konfrontiert würden. Wir kannten die Produkte von Rockpanel bereits von anderen Projek ten in der Stadt und waren überzeugt, dass sie dem Architekten Gestaltungsfreiheit geben, da es möglich ist, mit Mustern und Far ben zu spielen, während die Fassadenplatten gleichzeitig die von uns geforderte Langlebigkeit bieten.“

www.rockpanel.de Årjäng, www.lenahautoniemi.wixsite.comlena.hautoniemi@gmail.comSchweden

Eine langlebige Fassade

Lena Hautoniemi

Fotos] Hendrik Zeitler

Ein Service, der immer stärker nachgefragt wird: In der Manufaktur im Küberit-Stammwerk in Lüdenscheid entwickelt und fertigt ein Team hochqualifizierter Fachleute komplett neue Profillösungen nach KundenVorgaben. „Diesen Service können wir anbieten, weil wir eine hohe Fertigungstiefe haben – von der ersten technischen Zeichnung bis zum fertigen Endprodukt machen wir alles im Haus“, erklärt Vertriebsleiter Lars Maier. Foto] Küberit

Vom bis zur HochqualifiziertesManufaktur:Team entwickelt und fertigt Profile und Leisten nach individuellen Wünschen

Das Lüdenscheider Unternehmen lässt sowohl die Rückmeldungen von Handel und Handwerk sowie die Ergebnisse und Erkenntnisse aus Arbeitstreffen von Verbänden in seine Produktentwicklungen einfließen: Für jeden Bodenbelag und jede Einbausituation bietet Küberit die passenden Profile und Leisten – und alle sind auf einander abgestimmt. „Unsere Kunden schätzen die konstant hohe Qualität unserer Produkte sowie unsere uneingeschränkte Marktund Kundenorientierung“, so Lars Maier, Leiter des DeutschlandVertriebs. „Profile in dieser beständig hohen Güte und gleichzeitig in dieser Vielfalt herzustellen, erfordert Verständnis für den Markt wie auch technisches Können.“ Wenn die Standardlösung nicht passt, hilft die Manufaktur weiter Ergänzend zum regulären Sortiment fertigt Küberit Profile, Leisten und Winkel nach Kundenspezifikationen. Obwohl das Unter nehmen bereits 14.000 Produkte im Sortiment führt, sind immer wieder Sonderlösungen gefragt, meistens für Renovierungen von Altbauten oder besondere Neubauten. In der Manufaktur im Stammwerk in Lüdenscheid arbeitet ein Team hochqualifizierter Fachleute, die komplett neue Profillösungen nach Kunden-Vor gaben entwickeln. Dazu zählen nicht nur abgerundete Treppen kantenprofile mit unterschiedlichen Winkeln, auch gebogene Pro file, runde 90°-Ecken oder 90°-Fertigwinkel, Aluminiumprofile mit Seeklimaeignung, speziell gekantete Lösungen und komplett neu entwickelte Profillösungen werden hergestellt. „Diesen besonderen Service können wir anbieten, weil wir eine hohe Fertigungstiefe haben – von der ersten technischen Zeichnung bis zum fertigen Endprodukt machen wir alles im Haus“, erklärt Vertriebsleiter Lars Maier. Nachhaltigkeit: Ressourcen schonen und geschlossener Aluminium-Recycling-Kreislauf Hochwertige, langlebige Produkte zu fertigen, ist eine Säule des um fangreichen Nachhaltigkeitskonzepts von Küberit. Dabei spielt die Manufaktur auch eine wichtige Rolle. „Hier passen wir Standard produkte an spezielle Kundenwünsche an – wir eloxieren um, un gebohrte Profile bohren wir nachträglich und wir passen Längen an. Auf diese Weise konnten wir, bei steigender Nachfrage unserer Pro dukte, den Aluminiumeinkauf auf gleichem Niveau halten“, erklärt Betriebsleiter Olaf Holtschmidt. Eine weitere Säule ist das interne Konzept eco pro³, das neben der Reduktion des Stromverbrauchs und der Nutzung grüner Energie, auch einen geschlossenen Recy cling-Kreislauf zum Ziel hat. 2021 führte der Profilehersteller rund 228 Tonnen Wertstoffe zurück. Dabei sammelt Küberit nicht nur Papier, Holz und Kunststoffe, sondern auch seine Aluminium-, Messing- und Stahlschrotte, die dann sortiert über zertifizierte Entsorgungsbetriebe wieder in den Kreislauf eingebracht werden. Um die bei der Produktion entstehenden Metallabfälle zu reduzie ren, achtet das Unternehmen bereits bei der Produktentwicklung darauf, nicht nur den Nutzen für den Handwerker zu optimieren, sondern auch das Material möglichst effizient einzusetzen. Das Un ternehmen plant und führt alle Maßnahmen und Prozesse sowohl unter sozialen, ökonomischen als auch ökologischen Aspekten durch, um seine Nachhaltigkeitsbilanz jedes Jahr zu verbessern.

Neben seinen Standardprofilen fertigt Küberit in seiner Manufaktur Spezial-Profile und -Leisten nach den Vorgaben seiner Kunden. Ein Service, der immer stärker nachgefragt wird. Dabei achtet der Spezialist für Leisten und Profile für Boden, Wand und Treppen stets auf höchste Material- und Ferti gungsqualität und gewährleistet damit eine lange ProduktLebensdauer. Gleichzeitig minimiert die komfortable, zeitspa rende Küberit-Montagetechnik mögliche Verarbeitungsfehler. Für jede Einbausituation das passende Profil

Anzeige111Küberit Profile Systems GmbH & Co. KG Römerweg 9 58513 Lüdenscheid Tel. 02351 9507-0 · Fax 02351 9507-49 www.kueberit.com/dekueberit@kueberit.com

Standardprofil

lernen im Holzhaus mit Seeblick Studentenwohnheime in Gießen

Die Fassade der Studentenlofts ist teils mit Platowood verkleidet, das sich auch über die Dächer hinwegzieht. Andere Teile wurden mit einer Wärmedämmung versehen, armiert, verputzt und gestrichen.

architektur] Studentenwohnheime in Gießen

Katharina112 SchönerMandlinger

113

Die Capatect PS-Dämmplatten 032 Dalmatiner verfügen über eine besonders niedrige Wärmeleitfähigkeit. Sie auf den hölzernen Untergrund aufzubringen? Laut Malermeister Dietmar Döring von der Baudekoration Richardt GmbH & Co. KG kein Problem.

„Für uns spielt die Ökologie unserer Ob jekte eine große Rolle. Wir arbeiten nach dem ‚Cradle-to-Cradle-Prinzip‘, möglichst alles soll in einem natürlichen Kreislauf bleiben und ineinandergreifen. Holz ist zum Beispiel ein wichtiger CO2-Speicher, er bindet Kohlendioxid in der Stadt“, so Wieczorek weiter. Doch die Häuser punk ten nicht nur in Sachen Nachhaltigkeit, sondern sind auch schön anzusehen. Schon die außergewöhnliche Fassaden gestaltung zieht alle Blicke auf sich: Eine elegante Holzverkleidung aus Platowood überzieht sowohl die Hausseiten als auch die Dächer. Um dieses architektonische Highlight möglich zu machen, haben die Holzbauspezialisten die Häuser zunächst mit Folie abgedichtet und dann das Holz darübermontiert: Regenwasser läuft durch Fugen in Rinnen und Rohre ab, die eben falls unter dem Holz verlegt wurden.

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Studierende mieten dort schick möblierte WG-Zimmer, meist mit Balkon oder Terrasse. Großzügige Gemeinschaftswohnküchen mit gemütlichen Fensterlounges laden zum Kochen und Entspannen ein.

Bauherr der eleganten Spitzdachhäuser mit ihrer prägnanten Holzfassade und den auffälligen schwarzen Balkonen ist die auf Holzbau spezialisierte Kai Laumann Zim merei- und Bedachung GmbH. Geschäfts führer Kai Laumann ist zugleich Privatei gentümer der Objekte; seine Schwester Michele Wieczorek ist für die Vermietung der Studentenlofts verantwortlich.

Wenn es sich hier nicht gut lernt, wo dann? Zwei in Vollholzbauweise errichtete Häuser bieten heute rund 40 Studenten Raum zum Wohnen – in direkter Nähe zum schönen Gießener Schwanenteich.

So schön kann studentisches Wohnen sein: In einer der besten Wohnlagen Gießens, direkt am Schwanenteich, bieten seit Kurzem zwei vollständig in Holzbauweise errichtete Objekte knapp vierzig Studierenden Raum zum Leben und Lernen in angenehm ruhiger und natürlicher Atmosphäre.

Die 90.000-Einwohner-Stadt Gießen hat mit rund 40.000 Studierenden nach ei genen Angaben die höchste Studieren dendichte überhaupt in Deutschland. „Entsprechend sind viele junge Leute auf der Suche nach Wohnraum“, erläutert Wieczorek. „Deshalb haben wir schon vor Jahren angefangen, alte Gründerzeitvillen

hochwertig zu sanieren, sie hübsch einzu richten und möbliert an Studierende zu vermieten. Als wir dann das Grundstück am Schwanenteich angeboten bekamen, war schnell klar, dass wir hier weitere Stu dentenlofts bauen wollten – selbstver ständlich aus Holz.“ Die beiden Häuser entstanden in einer nur sechsmonatigen Bauphase. Ihre Wände sind nicht in Holzständerbauweise, son dern aus Massivholz errichtet: Sie wurden in großen Sägewerken in Österreich herge stellt und dann vor Ort zusammengesetzt.

Wärmedämmung auf hölzernem Untergrund Andere Teile der Fassade sind nicht mit Holz verklei det, sondern verputzt – so etwa die Häuserfronten und rechteckigen Mittelteile der Gebäude, in denen unter an derem die Treppenhäuser verlaufen. Für die Bearbeitung dieser Flächen war die Baudekoration Richardt GmbH & Co. KG zuständig.

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Nach Aufbringung der Dämmung folgten die Armierung und der Oberputz. Er wurde in einer Kratzputzstruktur aufgebraucht, er ist niedrig im Verbrauch und sorgt für lang anhaltende Sauberkeit und Farbtonstabilität.

Zum Einsatz kamen dabei PS-Dämmplatten: Die Dämm platten sind aus weißen und grauen Kügelchen (deshalb „Dalmatiner“) gefertigt, die mit Wasserdampf aufge schäumt werden. „Durch diese Materialkombination erreichen wir eine niedrige Wärmeleitfähigkeit, wodurch wir dünne Platten fertigen können“, erläutert Produkt managerin Cornelia Hauschild. „Die Plattendicke hängt immer davon ab, was der Energieberater für die jeweilige Gesamtwandkonstruktion errechnet.“

Der natürliche Erdton 3D Palazzo 95 passt bestens zur Platowood-Verkleidung und den schwarzen Balkonen und Fensterrahmen – auch dann noch, wenn das Holz mit der Zeit vergraut. Die Fassadenfarbe schützt die hochgedämmte Fassade vor schneller Veralgung im kühlen, feuchten Klima am See. Fotos] Caparol Farben Lacke Bautenschutz/Claus Graubner

Döring und sein Team die Wär medämmung angebracht hatten, folgten zunächst die Armierung und anschließend der Oberputz. Bei Letztem fiel die Wahl auf Capatect ThermoSan Fassadenputz NQG K, der besonders niedrig im Ver brauch ist. Der Verarbeiter benötigt also vergleichsweise wenig Material pro Qua dratmeterfläche. Die Abkürzung „NQG“ steht für Nano-Quarz-Gittertechnologie, die für eine lange Sauberkeit und Farbton stabilität sorgt. „K“ ist das Kürzel für „Kratz putzstruktur“ und bezeichnet die Art der Aufbringung: Das Korn wird in runden Be wegungen auf dem Untergrund verrieben.

Mit den Jahren immer schöner Last not least war der Anstrich an der Reihe: Passend zum Ober putz setzten die Maler dabei auf die ThermoSan NQG Fassaden farbe. „Für die Studentenlofts ist die Fassadenfarbe schon deshalb eine gute Produktwahl, weil sie die hochgedämmte Fassade vor einer schnellen Veralgung schützt“, schildert Verkaufsberater Björn Lemke, der das Projekt von Caparol-Seite aus betreut und begleitet hat. „Immerhin befinden sich die Lofts direkt an einem See und ei ner Parkanlage, sodass dort mit einer hohen Luftfeuchte zu rechnen ist. Die Nano-Quarz-Technologie sorgt für eine schnelle Abtrock nung auch bei kühlem, feuchten Klima.“ Bei einer Abmusterung entschieden sich die Beteiligten für den Farbton Palazzo 95, einen natürlichen Erdton, der eher ins Graue als ins Bräunliche tendiert. Er passt ausgezeichnet nicht nur zu den prägnanten schwarzen Bal konen und Fensterläden, sondern auch zu der Holzverkleidung der Fassade. „Das Holz wird mit der Zeit auf natürliche Weise vergrauen und das haben wir in der Farbwahl natürlich berücksichtigt“, erläu tert Malermeister Döring abschließend. „So werden die Studenten lofts mit den Jahren nur noch schöner.“ www.caparol.de

Nachdem116

Ulrich Brombach und Stefan Zellnig, Vorstände der Wohnungs-Genossenschaft GWG Neuss, schaffen bezahlbaren Wohnraum. Für ein solides finanzielles Fundament sorgt die NRW.BANK mit der Wohnraumförderung des Landes. Die ganze Geschichte unter: nrwbank.de/gwg

„Wir bringen den Wohnungsbau voran. Und die Menschen zueinander.“ Fördern, was NRW bewegt.

Der Gebäudekomplex bietet für circa 500 Mitarbeiter:innen Arbeitsplätze in Verwaltung, Produktion und Logistik. Er erfüllt die hohen Ansprüche von RINGANA an Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Großzügige Außenanlagen mit Streuobstwiese und Schwimmteich erhöhen die Aufenthaltsqualität am Campus. Rund 9.500 Quadratmeter Grünfläche auf den Dächern sorgen für ein natürliches Raumklima im Gebäude und gleichen zusätzlich den Verlust an begrüntem Lebensraum durch die Baumaßnahme aus.

architektur]

RINGANA118 CAMPUS

RINGANA CAMPUS

Schon von Weitem erstrahlt das neue Headquarter des Naturkosmetik-Unternehmens RINGANA am Ortsrand der steirischen Gemeinde St. Johann bei Hartberg. Der neue RINGANA CAMPUS repräsentiert straßenseitig mit seiner hellen, dynamischen Fassade den Frischegedanken des innovativen österreichischen Frischekosmetik- und Nahrungsergänzungsmittel-Herstellers.

Nachhaltig und Hightech: Neues Headquarter mit Produktionskomplex in St. Johann bei Hartberg

119

Konzept – identitätsstiftend und flexibel Angesichts des anhaltenden Wachstums von RINGANA war Flexi bilität die oberste Prämisse des Auftraggebers für den neuen Stand ort. Sowohl das Produktions- als auch das Logistikgebäude sind nach Westen erweiterbar konzipiert, zusätzliche Technikinstallationsräume ermöglichen eine rasche Aufstockung der Produktlinien. Ein weiterer Teil der Aufgabenstellung war es, das Produkt und die Produktion erlebbar zu machen. ATP entwarf einen „schwebenden“ Besucher:innenrundgang, der Kund:innen Einblicke in die RINGANAWelt der Frischekosmetik gibt und sie ausgehend vom Empfang im Headquarter über die Produktion bis zur Logistik über den gesamten Campus führt. Trotz verkürzter Planungszeiten konnte ATP im integralen Planungs prozess, informationsunterstützt durch Building Information Mode ling (BIM), das Gebäudekonzept mit dem technischen Layout und den Nutzer:innenanforderungen rasch in Einklang bringen. Fotos] AnnA BlaU

Architektur Lage am Hang Das neue Headquarter des Life-Science-Unternehmens RINGANA befindet sich auf einem 12 Hektar großen Grundstück in St. Johann bei Hartberg mit bester Anbindung an die Südautobahn. Die aus drei zusammenhängenden Bauteilen bestehende Zentrale führt alle bisherigen Standorte zusammen: Neben der Produktionsstätte mit Forschung und Entwicklung sind der Verwaltungstrakt und die Logis tikhalle auf unterschiedlichen Geländehöhen angeordnet und mitei nander verbunden. Die Hanglage des Grundstückes bestimmte dabei wesentlich die Form der Baukörper und deren Anordnung auf unter schiedlichen Niveaus.

©

120 Fassaden Eine weiße Frame- und Lisenenkonstruktion am straßen seitig gelegenen Bürogebäude (Headquarter) mit dem dynamisch integrierten Firmennamen soll den RINGANA-Markenkern der „Frische“ nach außen kom munizieren. Die rundumlaufende Pfosten-Riegel-Fassade ist vom 1. bis zum 3. Obergeschoss von einem Rahmen umschlossen, in den als außenliegender Sonnenschutz durchgehende vertikale Blechlamellen gespannt wur den. Die anschließende Produktionshalle ist nordseitig wie eine Schaumanufaktur gestaltet: Die vier Meter hohe Glasfassade repräsentiert die transparente Informations politik von RINGANA in Bezug auf die Herstellung und die Inhaltsstoffe der FunktionenHigh-End-Kosmetikprodukte. Bürogebäude | Headquarter Über einen vorgelagerten Windfang betritt man das Verwaltungsgebäude des neuen Firmensitzes. Im einla denden, weiträumigen Eingangsbereich finden sich der Empfang, der RINGANA-Shop und ein Café, etwas ver borgen hinter dem Treppenkern die zentrale Kantine für die Mitarbeiter:innen.

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Schneller zur

Lieferfähigkeit im Bereich Treppen Longlife in 10 Design erhältlich Fotos] © Kenngott-Treppen Viele Rohstoffe sind knapp. Die Folge: Bauvorhaben ziehen sich in die Länge oder müssen ganz verschoben werden. Auch im Trep penbau machen sich die Engpässe bemerkbar. Wird z. B. eine EicheMassivholztreppe eingeplant, kostet das Wunschholz mehr oder ist gerade nicht lieferbar.

Über ein Brückenbauteil ist der Verwaltungsriegel mit der tieferliegenden Produktion verbunden. Auf einer schwebenden Passage vom Erdgeschoss im Bürohaus zum 1. Obergeschoss der Produktion befinden sich Kon ferenz- und Seminarräume. Diese Brücke mündet in den gläsernen Besucher:innenrundgang.

Vom 1. bis zum 3. Obergeschoss erstreckt sich die mo derne, vielseitige Bürolandschaft. In Zusammenarbeit mit den Nutzer:innen entwarf ATP ein flexibles Arbeits umfeld in hellen, großzügigen Räumlichkeiten: OpenSpace-Bereiche mit Kommunikationsinseln laden zum kreativen Austausch ein, Telefon- und Fokus-Boxen ge währleisten konzentriertes Arbeiten. Im Inneren des Headquarters dominiert die Farbe Weiß: Helle Wände und Decken in den puristischen Büros so wie in der Produktion signalisieren Reinheit und Frische. Hightech-Produktion

Im 3. Obergeschoss befindet sich eine weitläufige Aussichtsplattform mit begrünter Panoramadachterrasse und 270-Grad-Blick auf die steirische Hügellandschaft. Servicezentrale Tel. 07261 94982-0 Fax www.kenngott.deinfo@kenngott.de94982-111 Wunschtreppe

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Wir haben mit Longlife eine Alternative im Programm: Das patentierte, nahezu unbegrenzt verfügbare Stufenmaterial ist stabil und wertbeständig. 65 mm stark ist es ist in zehn Designs erhältlich. Bauherren-Liebling: Eiche – in gleich vier Varianten, die Treppen einen natürlichen Holzlook verleihen. Die strukturierte, nach der Rutschsicherheitsklasse R9 zertifizierte Oberfläche ist ein weiterer Vorteil der Longlife-Stufen. In Kombination mit einer der zahlreichen Geländerausführungen können Sie Ihren Kunden eine kurzfristig verfügbare und hochwer tige Lösung für das Treppenhaus anbieten. Dank des breit gefächer ten Sortiments und der bewährten Kenngott-Kompetenz erhält jeder seine persönliche Wunschtreppe. Die Produktion erfolgt zen tral in Baden-Württemberg. Über 80 Partnerbetriebe in Deutsch land erhalten Sie kompetenten Service vor Ort. © AnnA BlaU

Neulandstr. 31 · 74889 Sinsheim

Fotos]

07261

KENNGOTT-TREPPEN

Im Erdgeschoss des Produktionsgebäudes führt eine Schleuse in den Reinraumbereich. Hier schlägt das „Herz“ von RINGANA. Die Produktionshalle verfügt über zehn Produktionslinien und wird flankiert von den Abteilungen für Forschung, Entwicklung und Qualitätsmanagement. Logistik An die Produktion schließt die Logistikhalle mit automa tisiertem Hochregallager im Erdgeschoss an. Sie garantiert den reibungslosen Abtransport der Frischekosmetik, die aufgrund hochwertigster Roh- und Wirkstoffe und des Verzichts auf Konservierungsstoffe eine begrenzte Halt barkeit hat und schnell zu den Kund:innen gelangen muss.

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Licht Bei der Auswahl der Innenbeleuchtung stand nicht nur die optische Wirkung des Lichts im Fokus: Während in den Büro- und Produktionsstätten aktivierendes Licht vorherrscht, sorgt in den Aufenthalts- und Gemein schaftsräumen ein warmer Farbton für eine entspannende BeiAtmosphäre.derAußenbeleuchtung wählte das Planungsteam aus schließlich direkt strahlende Lichtsysteme ohne Himmels aufhellung zur Minimierung der Lichtverschmutzung. Eine Warmtonlichtfarbe soll außerdem störende Auswir kungen auf Insekten und Vögel verhindern.

schlasse.de

Ein Teil des Gebäudes ist unterkellert und auf einer Bodenplatte fundiert. Die restlichen Stützen sind auf Einzel- und Streifenfundamenten gegründet.

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Maximierte Glasflächen bei höchster Stabilität: Das innovative Hebe-SchiebetürSystem VEKAMOTION 82 verleiht lichtdurchflutetem Wohnkomfort einen einzigartig funktionalen, ästhetischen Rahmen.

Die horizontale Gebäudeaussteifung gegen Wind, Schiefstellung und Erdbeben erfolgt über die Stahlbetonkerne und Pendelstützen. Das Bürohaus wurde flexibel für mögliche Änderungen und Anpassungen in der Zukunft konzipiert. AnnA BlaU

DasTragwerksplanungBürogebäudeisteinSkelettbau in Stahlbetonbauweise. Das fünfgeschossige Tragwerk (UG 2 bis OG 3) besteht aus STB-Stützen und drei Stahlbetonkernen, welche die Stahlbetonflachdecken tragen. Die Parapete wirken als zwischen den Stützen gespannte Randträger und damit als Deckenauflager. Sämtliche vertikalen Einwirkungen werden primär über die Flachdecken und die Stahlbetonstützen abgeleitet.

Fotos] ©

architekten.veka.de VEKA_SER2022_ANZfacelift_VEKAMOTION_180x130_5mm_DE_RZ.indd 1 13.07.22 08:45

Die124 Produktionshalle mit einer Außenabmessung von rund 120 mal 48 Metern und einer Höhe von 10 Metern ist zur Hälfte unterkel lert. Die vertikalen Elemente werden überwiegend von Stahlbeton stützen (60 mal 60 Zentimeter) im Raster 12 mal 24 Meter gebildet, welche in Köchereinzelfundamente bzw. in die Kellerkonstruktion im unterkellerten Bereich eingespannt sind. Die Unterkellerung ist mittels Bodenplatte fundiert. Die horizontale Aussteifung gegen Wind, Schiefstellung und Erdbeben erfolgt über die eingespann ten Stützen. Die Decken über Untergeschoss und Erdgeschoss sind als Flachdecken, die auf Stützen und Wänden gelagert sind, aus gebildet. Der Hallenboden im nicht unterkellerten Bereich ist eine schwimmende monolithische Bodenplatte mit minimierter Fugen

teilung. Das Dachtragwerk bilden Stahlbaufachwerke mit Spann weiten von 12 Metern als Hauptträger bzw. 24 Metern als Neben träger mit einem Raster von je 6 Metern. Die Dachdeckung ist eine Trapezblechdachkonstruktion. Die Aussichtsplattform wurde in Stahlbauweise errichtet und in die Fachwerke aufgehängt.

Das statische System bietet ausreichende Stützenfreiheit in der Pro duktionsebene (EG, 12 mal 24 Meter) und zugleich die erforder liche Tragfähigkeit in der Dachebene für die geplante HKLS- und Elektroausrüstung. Durch die Fachwerkkonstruktion ist auch die Flexibilität für künftige Änderungen, Anpassungen oder Nach rüstungen unter Einhaltung der wirtschaftlichen Aspekte mitbe rücksichtigt.

Innsbruck, www.atp.aginfo@atp.agÖsterreich ATP architekten ingenieure

Das gewählte Raster bietet einerseits ausreichend Platz für die Regale, andererseits ermöglicht es die schlanke und wirtschaftliche Konstruktion der STB-Stützen als auch der Stahldachkonstruktion.

Fotos] © AnnA BlaU

Die circa 15 Meter hohe Logistikhalle hat Außenabmes sungen von circa 84 mal 60 Metern. Die vertikalen Ele mente bilden überwiegend Stahlbetonstützen (60 mal 60 Zentimeter) in einem Raster von 12 mal 12 Metern, welche in Köchereinzelfundamenten eingespannt sind.

Die horizontale Aussteifung gegen Wind, Schiefstellung und Erdbeben erfolgt über die ein gespannten Stützen. Das Dachtragwerk bilden vollwan dige Stahlträger mit einer Spannweite von 12 Metern als Hauptträger bzw. 12 Metern als Nebenträger mit einem Achsraster von je 6 Metern. Die Dachdeckung erfolgt als Trapezblechdachkonstruktion.

Das Sondenfeld wurde mittels ETR-Test (Enhanced Thermal Response Test) energieoptimiert konfiguriert und eine Sondenfeld simulation und eine Grundwassermodellierung ermittelten bereits im Vorfeld den maximalen Energieertrag.

TGA126 Technische Gebäudeausrüstung

Energiekonzept RINGANA legt nicht nur Wert auf cleane, natürliche Produkte, sondern auch auf nachhaltige Technologie im Betrieb und bei der Produktion. ATP plante ein alternatives Energiesystem als integra len Bestandteil des Objektes, dessen Wirtschaftlichkeit bereits im Vorfeld über den gesamten Lebenszyklus des Gebäudes berechnet wurde. Mittels detaillierter Leistungsaufstellung und den dazugehö rigen Lastprofilen errechnete ATP in Zusammenarbeit mit ATP sus tain, der eigenen Forschungs- und Sonderplanungsgesellschaft für nachhaltiges Planen und Bauen, für den Betrieb einen Heizbedarf von 5.830 MWh/a und einen Jahreskühlbedarf von 5.710 MWh/a. Die meiste Energie benötigen dabei in der Produktion eingesetzte Behälter, die die Emulsionen in gewissen Zeitintervallen auf bis zu 80 Grad Celsius aufheizen und anschließend wieder auf circa 20 Grad Celsius abkühlen. Erdwärme über Tiefenbohrungen

Die Energieversorgung des Gebäudes erfolgt über Tiefenbohrun gen mit Erdwärmenutzung. Die Energiebilanz des Sondenfelds wird mittels Rückkühler ausgeglichen: So kann überschüssige Wärme abgeführt bzw. das Sondenfeld zu Spitzenlastzeiten regeneriert und während der Übergangszeit als zusätzliche, kostengünstige Energie quelle genutzt werden. Das Sondenfeld besteht aus 161 Bohrungen mit einer Tiefe von 120 Metern. Dabei setzt sich eine Sonde aus zwei u-förmigen Rohrschlaufen (Duplex DA 32 mal 3 Millimeter, PN16) zusammen. Die Sonden führen über Verteilerschächte und anschließend über eine Sammelleitung ins Gebäude.

Fotos] © PIERER.NET

127 Wärmepumpen und Kältemaschinen

Die Herstellung der Kosmetikprodukte benötigt sowohl Heiz- als auch Kühlleistung. Dabei fungieren Wärmepumpen als Wärmerückgewinnung, da beim Wärmepumpenprozess gleichzeitig Kälte- und Wärmeenergie erzeugt wird. So schafft das Energiekonzept von ATP über die Wärmepumpen eine effiziente und kostengünstige Energieverschiebung im Ge bäude selbst, ohne übermäßige Fremdenergie zuzuführen. Überschüssige Energie wird über das Sondenfeld abgeführt. Die entzogene Wärmeleistung im Winter wird über Nieder temperaturwärmepumpen auf ein höheres Temperaturniveau gehoben und wiederum in die haustechnischen Anlagen eingespeist. Die nachgeschalteten Hochtemperaturwärme pumpen versorgen den Produktionsprozess mit Heißwasser.

Für die Kälteversorgung im Sommer werden ebenfalls diese Wärmepumpen verwendet. Die dadurch entstehende Ab wärme wird über das Sondenfeld bzw. die Rückkühler abge führt. Als Kältemittel kommt ausschließlich Ammoniak zum Einsatz. Die Vorteile dieses natürlichen Kältemittels gegenüber synthetischen sind mehr als überzeugend: Dank besserer Wär meübertrag bewirkt Ammoniak einen höheren Wirkungsgrad der Wärmepumpen. Zudem werden von Ammoniak gerin gere Füllmengen benötigt.

Sonnenenergie

128

„AmZitatPuls

Eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 850.000 kWh/a auf den Dachflächen minimiert den Stromverbrauch erheblich.

Da RINGANA gerade den eigenen Fuhrpark auf Elektro-Autos umstellt, wurden am Campus 20 E-Ladestationen errichtet, samt einer Schnell-Charger-Station mit 150 kW Ladeleistung.

Neben der Funktionalität hatte die Umweltverträglichkeit des Gebäudes für uns oberste Priorität. Mit ATP haben wir den richtigen Partner gefunden, um unsere hohen Ansprüche umzusetzen, und die Integrale Planung hat uns ermöglicht, ein Produktionsgebäude zu errichten, das der Zeit einen Schritt voraus ist“, so RINGANAGeschäftsführer Andreas Wilfinger.

Foto] © FELIX WERINOS

Integrale Planung mit BIM

E-Ladestationen

der Zeit ist nicht genug, einen Schritt voraus ist besser! Diese Maxime gilt für die Entwicklung der RINGANAProdukte, aber auch für andere Projekte wie den neuen RINGANA CAMPUS. Für das ambitionierte Ziel, innovative Produkte zu entwickeln, die nicht nur extrem wirksam sind, sondern die auch in Sachen Nachhaltigkeit überzeugen, benötigt es einen Hauptsitz, an dem dieses Ziel in einem hochmodernen Arbeitsumfeld mit Wohlfühlcharakter verfolgt werden kann.

Im interdisziplinären Planungsprozess gelang es ATP, ein ökologisch und ökonomisch nachhaltiges Gebäude mit einem innovativen, klimafreundlichen Energiekonzept zu entwerfen. Die Integrale Planung mit Building Information Modeling (BIM) ermöglichte neben einem schlanken Planungsprozess ein optimiertes Gebäudekonzept, das alle Anforderungen an eine anspruchsvolle, zukunftsweisende Produktion erfüllt. BIM lieferte im zentralen Datenmodell tragfähige Entscheidungsgrundlagen für den Auftraggeber zu einem sehr frühen Zeitpunkt und unterstützte das Planungsteam dabei, Ressourcen zu schonen, Verschwendung im Errichtungsprozess zu vermeiden und Einsparungspotenziale über den gesamten Lebenszyklus darzustellen. www.atp.ag

Einfach – Sicher – ZuverlässigBeispielhafteEinbausituationdeswasserdichten und wärmebrückenfreien MEA Connect Systems (AQUA Systemlösung) bestehend aus (v. l. n. r.): GFK-Lichtschacht MEAMULTINORM 3-in-1, Perimeter-Abdeckrahmen MEAFRAME, Montagedämmplatte MEAFIX PRO und Komplettzargen fenster MEATHERMO AQUA PLUS

Das speziell entwickelte Dienstleistungspaket unterstützt die 3DVisualisierung und senkt den administrativen Aufwand für eine sichere Planung. Das Herzstück bildet ein umfangreiches Angebot an BIM-Objekten, die auf Revit® basieren und für alle Kellerfenster, Montagedämm platten und Lichtschächte in den jeweiligen Standardgrößen verfügbar sind. Weitere Komponenten sind produktspezifische bzw. herstellerneutrale LV-Texte (Ausschreibungstexte) sowie eine WeitereCAD-Bibliothek.Informationen unter www.mea-group.com

Effiziente Systeme bilden die Grundlage für hochwertige Bausubstanz und Schutz vor Wasser im Kellergeschoss. Die sichere Planung und einfache Montage stehen dabei im Mittelpunkt.

Die heute benötigten Ausführungen eines Kellergeschosses ha ben die verschiedensten Anforderungen zu erfüllen: Sie müssen den Belastungen von Grund- und Oberflächenwasser standhalten, Kälte und Feuchtigkeit widerstehen und gleichzeitig einen maxima len Lichteinfall ermöglichen. So lässt sich das Untergeschoss zum Beispiel auch als hochwertiger zusätzlicher Wohnraum nutzen.

Schematische Darstellung das wärmebrückenfreien und wasserdichten MEA Connect Systems mit GFK-LichtschachtBeispielhafter Mauerquerschnitt einer „AQUA Systemlösung“

Die Vorteile für alle beteiligten Zielgruppen liegen auf der Hand: Der Architekt erhält Planungssicherheit, der Bauunternehmer spart Zeit, weil durch den einfachen Einbau der handwerkliche Aufwand sinkt und der Bauherr freut sich über ein zuverlässig geschütztes Kellergeschoss. Digitale Unterstützung im Planungsprozess

Planung und Bauausführung eines Kellers verlangen folglich hohe Präzision – und das Know-how von Experten, damit die Architek tur des Gebäudes eine solide Grundlage erhält. MEA Bausysteme ist seit Jahrzehnten auf Lösungen für das Keller geschoss spezialisiert und unterstützt Planer und Architekten mit einem umfangreichen Produkt- und digitalem Dienstleistungsan gebot für Kellerfenster, Montagedämmplatten, Perimeter-Abdeck rahmen und Lichtschächte, die alle miteinander kompatibel sind. Denken in Systemlösungen Mit diesem Produktportfolio lässt sich nahezu jedes PlanungsSzenario mit seinen individuellen Anforderungen bis hin zur was serdichten und wärmebrückenfreien Lösung umsetzten. Daher gibt es auch kein „System-Patentrezept“, sondern immer die spezifische Lösung für das jeweilige Bauvorhaben, bei der durch die Summe durchdachter Details stets eine durchgängige und passgenaue Lö sung entsteht.

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Hubertus Alpin Lodge & Spa – Spa-Bereich

Erweiterung und Neustrukturierung des Spa-Bereichs

architektur]130

Das Hotel HUBERTUS Alpin Lodge & Spa ist über die letzten Jahrzehnte zu einem der führenden Wellness-Hotels in Deutschland gewachsen. Durch einen Lawinenabgang im Januar 2019 wurde der bestehende Spa-Stadel, ein Teilbereich des Hotels, so stark beschädigt, dass dieser nicht mehr erhalten werden konnte. An dessen Stelle entstand ein neues Spa-Gebäude, das auch weiterhin den hohen Erwartungen der Gäste gerecht wird. Die vielfältige Gestaltung der Innen- und Außenbereiche mit einem großen Angebot an Saunen, Pools und Liegeflächen unterstützt die Individualität der Hotelgäste. Durch die selbstbewusste Formensprache des Neubaus wird dieser als selbstständiges Gebäude wahrge nommen, doch schafft er zugleich, durch Materialität und konstruktive Details das bestehende Gebäudeensemble als Klammer

Hubertuszusammenzuhalten.

Alpin Lodge & Spa –Spa-Bereich

131

München, www.bbdarch.deinfo@bbdarch.deDeutschland Beer Bembé Dellinger Fotos] © Stefan Schütz (www.StefanSchuetz.com) 132

Ein Ort, alle Baubeteiligten, die Zukunft & Du! heinze.de/klimafestival Kåre PoulsgaardStokholm Partner, Head of Innovation at 3XN/GXN Johanna Wörner Architects for Future, Architektin bei Sauerbruch Hutton in Berlin, ForschungslabsbasiertenEntwicklungfürQualitätsmanagementProjektplanung,Nachhaltigkeitunddespraxis-„shift“ PossinkeBarbara Architektin vondesMaterialdatenbanktorinArchitekturGesellschafterinGeschäftsführendeundRKW+,Initia-dernachhaltigenundsustainability.labsRKW. Dr.-Ing. WeidnerStefanie Director ProfessionaleRahmenUniversitätLehrbeauftrageStrategiesSustainabilityWernerSobek,anderTübingenimdesStudiums Thomas Rau Architekt, CircularVordenkereinerUnternehmerInnovator,undderanerkanntenderEconomy Prof. Dr. Dr. h.c. Hans SchellnhuberJoachim BauhausResearch,ofPotsdamEmeritusFounderKlimaforscher,andDirectoroftheInstituteClimateImpactderErde HannesFestivalbotschafterJaenicke SchauspielerKlimaaktivist, ALTESCHMIEDEHALLEN DÜSSELDORF JETZT 2.–4.REGISTRIEREN:NOV. BAU WENDE KLIMA FESTIVAL FÜR DIE TEILNAHME!KOSTENLOSE Zur Registrierung:

architektur] Hotel in der Slowakischen Republik 134Foto] F. L. Steck

Appartements Foto] S. Rosenberg

Die während der 60er- bis 90er-Jahre des 20. Jahrhunderts wenig respektvoll adaptierte Anlage stellte sich nach lan ger Verwahrlosung in desolatem Zu stand dar; gleichwohl wurde sie zum Ausgangspunkt für die Planung des ersten slowakischen 5-Sterne-Hotels.

GebäudeensemblesRekonstruktionHighHotel5-Sterne-Grand-KempinskiTatraundErweiterungdeshistorischen

135

Der Gebirgssee des Strbske Pleso befin det sich im slowakischen Teil der Hohen Tatra, dem höchsten Gebirgszug der Karpaten, in 1.350 Meter Höhe. Am nördlichen Ufer erhebt sich imposant das Gebirge, nach Süden hin öffnet sich ein weites Tal. In diese reizvolle Topogra fie eingebettet, entwickelte sich der Ort Ende des 19. Jahrhundert zu einem be liebten Luftkurort der österreichisch-un garischen Aristokratie. Auf dem Rücken einer lang gestreckten Muräne entwi ckelte sich in den Jahren 1880–1923 aus der sukzessiven Verbindung einzelner Gebäude das bandförmige historische Ensemble. Ort und Gebäude nehmen im Be wusstsein der Slowaken einen bedeu tungsvollen Platz ein. Davon zeugt deren Einstufung als Nationalpark bzw. als nationales Kulturdenkmal.

Lageplan136 und

Die Herausforderung für die Entwerfer be stand darin, ein ambitioniertes Raumpro gramm möglichst einfühlsam in die histo rische Anlage sowie in die empfindliche Umgebung einzufügen.

Um den Betrieb ei nes 5-Sterne-Hotels zu ermöglichen, war es notwendig, die interne Gebäudeorganisa tion radikal zu überdenken und eine kom plett neue Infrastruktur zu schaffen, ohne dabei den Charme der historischen Anlage zu mindern. Anstelle dezentraler Eingänge wurde ein repräsentativer Haupteingang definiert. Dieser wurde geschaffen, indem ein Teil der Muräne abgetragen und die ehemals im Untergeschoss untergebrachte Küche und das Lager zu einer großzügi gen Lobby umfunktioniert wurden. Der an funktional und formal optimaler Stelle realisierte Eingriff erfolgte somit, ohne die historischen Fassaden und Räume in Mit leidenschaft zu ziehen. Südansicht Zeichnung] Cerno+Architekten

Die Dachlandschaft inklusive ihrer tragenden Konstruktion wurde komplett Dieerneuert.historischen Gebäude, die den Kern der Hotelfunk tion beherbergen, wurden um einen Wellnessbereich sowie um 6 neue, frei stehende Apartmenthäuser (auch hotelgenutzt) ergänzt.

Für die Realisierung der betrieblichen Infrastruktur wur den die Bestandsgebäude über ihre Gesamtlänge neu unterkellert. Der so geschaffene Versorgungstrakt bil det, dem Verlauf der Muräne folgend, das unterirdische Rückgrat der Hotelanlage.

Der Wellnessbereich entwickelt sich weitestgehend un sichtbar unterhalb des Hügelrückens und tritt lediglich nach Norden hin als schlankes Sockelgebäude in Erschei nung; durch dessen Fassade eröffnet sich ein großartiger DieBergpanoramablick.Apartmenthäuser rücken respektvoll vom Altbau ab. Das städtebauliche Konzept der Neubauten reagiert auf die historische Vorlage der Bebauung am Gebirgssee, indem die neuen Apartmenthäuser frei stehend um die Gebäudeanlage konzipiert sind.

Die wertvollsten Räume, wie Restaurant, Konferenz- und Ballsaal, wurden sorgfältig restauriert und durch neue Einbauten ergänzt. Fassaden wurden saniert sowie de tail- und farbgetreu nachgebildet.

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In der Gesamtkomposition führen sie die durch Muräne und Altbau vorgezeichnete Linie auf beiden Seiten im Staccato fort und bilden so in Grundriss und Ansicht einen Rahmen für die historische Anlage. Deren Anbin dung an den Hauptkomplex erfolgt über eine ebenfalls 100 % recyclebar. Rücknahme zur Wiederverwertung.

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Die moderne Architektursprache zitiert Elemente des Altbaus, indem sie dessen originelle Farbigkeit und Materialität sowie dessen Plastizität und die Eigenwilligkeit der verspielten Dachlandschaft aufgreift und neu www.cerno-architekten.jimdo.cominterpretiert.

Apartment Foto] Prezent Vizual Hotelzimmer Foto] Walter Luttenberger Grand Restaurant Foto] S. Rosenberg

unterirdische Verlängerung des HauptverInsorgungstraktes.einerzeitgenössischen Formensprache werden die prägenden Eigenschaften des historischen Bestandes zum Leitmotiv auch der neuen Gestaltung ausgeformt.

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architektur]inSpezialverglasungHochtechnologiefürKindergartenundGrundschulePierre-BuffièreKindergarteninFrankreich

140

Malerisch ist es in der 1.100-Seelen-Gemeinde Pierre-Buffière unweit von Limoges in Frankreich. Sie liegt auf einer sanften Anhöhe, flankiert vom Flüsschen Briance, das sich am Rand der Ortschaft durch den Wald schlängelt. Eigentlich würde man hier keine besonders aufsehenerregende Architektur erwarten. Umso mehr besticht der Neubau der Primarschule Jean Peyraud mit seinem innovativen architektonischen Konzept.

in ländlichem Idyll141

Die alte Primarschule war in die Jahre gekommen, beengt und we nig funktional. Anlass genug für die Gemeinde Pierre-Buffière, sie vom Architekturbüro OX Architectures aus Couzeix neu planen und bauen zu lassen. Ein für diesen Ort überraschend modernes Gebäude ist das Ergebnis. Es besticht durch seine ungewöhnliche, organisch geformte Metallschindelfassade, wunderbare Ausblicke in die Umgebung und einen hohen Nutzerkomfort. Teil des Kon zepts sind dabei intelligente Sonnenschutzgläser von SageGlass.

im Ort befindet sich das Schulgelände mit der Primarschule Jean Peyraud und dem benachbarten Collège Fernand Lagrange.

Zentral142

Fotos] © Bönnigheim GmbH Co. 74357 Bönnigheim Telefon 07143 Telefax

Wir sind ein mittelständisches Unternehmen mit rund 120 Mitar beitern an zwei Standorten in Deutschland. Unser Hauptsitz be findet sich in Bönnigheim zwischen Heilbronn und Stuttgart und unsere Zweigniederlassung in Pegau bei Leipzig.

Seit über 30 Jahren realisiert IBB Projekte im Bereich des Stahlbaus/ Stahlhochbaus, beginnend mit der Planung über die Fertigung bis hin zur kompletten Montage sowie Übergabe des Bauwerkes an den Kunden. Ein hochmoderner Maschinenpark in der Fertigung garantiert höchste Qualität und Kontinuität.

Die-dächerMetallschindelfassadenfrei.undinGrauundGoldnachaußengerichtetenFassadenunddas Dach sind mit rautenförmigen grauen und goldenen Alumi niumblechschindeln verkleidet. Die schuppenartige Außenhaut folgt organisch der Form des Gebäudes und schafft durch ihre einzigartige Struktur einerseits ein architektonisches Statement, andererseits eine har monische Verbindung zur sanft gewellten Landschaft. Die dem Schulhof zugewandten Fassaden sind mit einer Holzverkleidung versehen. Das wirkt ästhetisch warm und akustisch absorbierend: Ein „Resonanzkörper“-Effekt durch den Lärm der Schüler während der Pausen wird so vermieden. Um die Grenzen zwischen dem Innen raum und der für Schüler und Lehrpersonal wohltuen den Umgebung verschwimmen zu lassen, haben sich die Architekten Marie Remillac und Laurent Billat von OX Architectures für den Einsatz einer dynamischen Vergla sung in den Klassenzimmern, dem Multimediaraum und der gemeinsamen Werkstatt auf der Westseite und im Südosten entschieden.

Auf über 14.000 m2 Produktionsfläche fertigt IBB ca. 8.000–10.000 Tonnen Stahlbau im Jahr. Wir sind Mitglied im Deutschen Stahlbau-Verband und zertifiziert nach ISO 9001 sowie DIN EN 1090. Ein geprüftes Arbeitsschutzsystem bildet die Grundlage für Prävention, Sicherheit und Gesundheitsschutz der Mitarbeiter so wie Qualität und Effizienz im Betrieb. individuell abgestimmte Stahlbau-Lösungen als Einzelgewerk Stahlbau in Verbindung mit weiteren Komponenten als geschlossene Hülle oder auf Wunsch den schlüsselfertigen Komplettbau Design trifft Funktion im Industrie- und Wir sind zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2015 Solide Tragwerke aus Stahl für Industrie-, Gewerbe- und Verwaltungsbau Sandwichfassade mikroliniert in Edelstahl Spiegelglanz

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Eine Primarschule mit Kita, fünf Schulklassen, einem Turn- und einem Multimediaraum – die etwa 1.000 Qua dratmeter Nutzungsfläche der École Jean Peyraud nut zen die begrenzte Grundstücksfläche vor Ort maximal aus. Dabei orientiert sich die Position des Baus an den Gegebenheiten: Das neue Gebäude wickelt sich u-förmig um den fast 700 Quadratmeter großen Pausenhof und folgt der Grundstücksgrenze. Im Westen hebt es sich –abgestützt durch Pfeiler – über den sechs Meter nach unten abfallenden Steilhang und gibt inspirierende Aus blicke auf die grünen Hügel des Limousin

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Die Wärmeregulierung durch die elektro chrome Verglasung trägt entscheidend dazu bei, die Kosten für Energie zu redu Imzieren.Sommer braucht es kein zusätzliches Kühlsystem. Im Winter lässt das Glas die Wärme der Sonnenstrahlen eindringen.

Inspirierende144

Die Gläser in der École Jean Peyraud sind mit einer Steuerungsein heit verbunden. Im Laufe des Tages passt sie die Tönung der Fens ter in Abhängigkeit vom Tageslicht in vier Modi automatisch an. Der Wechsel von einer Tönung zur anderen läuft graduell und ganz natürlich ab. Das Glas kann bei Bedarf auch manuell mit Wand schaltern abgedunkelt werden. Das ist zum Beispiel dann gut, wenn Lehrer eine Präsentation zeigen. Weniger Energieverbrauch, keine Wartung, hohe Gebäudeästhetik

Ausblicke und angenehmes Raumklima dank SageGlass Fast ein Drittel der Gesamtglasfläche – 17 fest verglaste und DrehKipp-Fenster – wurden mit SageGlass ausgeführt. Die elektrochro men 2-fach-Isoliergläser passen sich an den Grad der Sonnenein strahlung an. So wird die Menge an Licht und Wärme, die in die Räume eindringt, automatisch reguliert. Die Sichtverbindung zur Natur bleibt dabei völlig unverstellt. „Der Mehrwert liegt in der intelligenten Steuerung der Sonneneinstrahlung. Dies ermöglicht es, nur die guten Eigenschaften des Glases zu nutzen und behebt gleichzeitig seine größten Nachteile: Blendung und Überhitzung. Und das unabhängig von der Ausrichtung des Gebäudes, der Tageszeit und den Wetterbedingungen. Zugleich sind genügend natürliches Licht und die Sicht nach draußen gewährleistet, was zum Wohlbefinden und Komfort der Gebäudenutzer:innen bei trägt. Dies wirkt sich positiv auf die Konzentration und die Leis tung der Schüler aus“, erklären die Architekten. Eine freie Sicht nach draußen entspannt, verhindert ein Gefühl der Einengung und ver bindet mit der Außenwelt.

Das senkt die Heizkosten. Zudem entfällt die Reinigung und Wartung von Sonnen schutzaufsätzen wie Jalousien, Rollos oder Rollläden. Die Tatsache, dass Jalousien oder Außenverschattungen dank SageGlass ob solet wurden, spielt aber nicht nur für den Komfort im Gebäude, sondern auch für die besondere Ästhetik des Baus eine ent scheidende Rolle. In der kleinteiligen Struktur der organisch geformten Fassade hätte jeder zusätzliche, außenliegende Sonnenschutz die außer gewöhnliche Formgebung empfindlich gestört.

Eine saubere Lösung in jeder Hinsicht!

Unser Hydewa Dekomaterial steht in vielen Standardstilen zur Aus wahl, sodass eine individuelle Gestaltung nach Ihren Wünschen möglich ist.

Farben und Materialien im Bad sind ausschlaggebend für unser Wohlgefühl, unabhängig ob in den eigenen vier Wänden, im Hotel oder in der ÜberwiegendMietwohnung.inälterenHäusern oder Wohnungen wurde die Größe des Badezimmers nur unter dem Aspekt der Hygiene ge plant, während heute immer mehr das Thema Wellness im Vor dergrund steht. Mit wenigen Gestaltungstricks lassen sich die Räume optisch ver Meistgrößern.sind Fliesen vorhanden, die den ohnehin kleinen Raum noch kleiner wirken lassen. Hierbei sind es meist die Fugen, die vor allem bei kleinflächigen Fliesen für eine beengte Atmosphäre sorgen.

145 Fotos] © Valentin Napoli „Dieses System erlaubt es uns, nur die Qualitäten des Glases zu erhalten, indem wir seinen größten Nach teil, die Wärmestrahlung, korrigieren; so und dank der Kopplung mit einem effizienten Gebäude ist es hinfällig, Kühlsysteme für eine Schule zu planen“, sagt Architekt Laurent Billat. Das gesamte Verglasungskonzept wurde im Vorfeld mithilfe einer thermodynamischen Simula tion optimiert. Schüler und Lehrer werden von der an genehmen Lernumgebung an der École Jean Peyraud profitieren. Und die Gemeinde Pierre-Buffière kann auf ihr neues architektonisches Highlight stolz sein. www.sageglass.comCouzeix,Frankreichcontact@oxarchitectures.comwww.oxarchitectures.com OX ARCHITECTURES

Der Umbau ist ohne großen Aufwand in kürzester Zeit möglich, da unser GFK-Material direkt auf die bestehenden Fliesen geklebt werden kann. Kein mühsames, staubiges Fliesenabklopfen!

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Eventboot auf dem unterwegs.Solar-eineDasAhoiSonnendeckWannseeEventbootaufdemWannseeschwimmende,vollverglasteLoftbietet360-Grad-AussichtundistdankeigenerundWasseraufbereitungsanlageautark

Wer in Berlin auf der Suche nach einer außergewöhnlichen Eventlocation ist, für den hält die Hauptstadt seit dem Sommer 2021 eine neue Location für exklusive Events am und auf dem Wasser bereit. Vom Design als vollverglastes Penthouse bis zur nachhaltigen Ausstattung mit eigener Solar- und Wasseraufbereitungsanlage lässt das schwimmende Loft keine Wünsche offen. Die hochwertige Gestaltung zieht sich vom Innenraum bis auf das 70 Quadratmeter große begehbare Sonnendeck, das mit Cedral Terrassendielen aus Faserzement für ein ultimatives Bootsfeeling sorgt.

architektur]146

Modulares, autarkes Loft Mit einem markanten Querschnitt in Form eines Parallelogramms und der geschosshohen Verglasung mit 360 Grad freier Aussicht ist „Herz Ahoi“ kein normales Hausboot, wie man es aus dem Urlaub oder von den Wohnungs baukonzepten der Niederlande kennt. Das schwimmende Loft besteht aus einem Aluminiumponton und einer modularen Rahmenkonstruktion, die sich an der Größe der gängigen Überseecontainer orientiert und somit welt weit verschiffbar ist. Um nicht auf Landstrom und Frischwasser angewiesen zu sein, entschieden sich die Bauherren für ein Solar-Package mit eigener Wasseraufbereitungsanlage. So ist das Boot autark und kann auch tagelang auf dem Wasser bleiben.

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Mit großer Sonnenterrasse lädt das Eventboot „Herz Ahoi“ zu privaten Feiern und Firmenmeetings auf dem Wannsee ein.

Berlin gehört mit über 60 Quadratkilometer Wasserfläche und 360 Kilometer Ufer entlang an Flüssen, Seen und Kanälen zu den wasserreichsten Haupt städten Europas. Im Südwesten der Stadt lädt der Große Wannsee nicht nur zum Einpacken der Badehose und zum historischen Strandbad ein, wie es in einem bekannten Schlager heißt, hier befindet sich auch eine Vielzahl von traditionellen Segel- und eleganten Jachtclubs, die die maritime Atmosphäre prägen. Der passende Ort, um mit dem „Herz Ahoi“ Eventboot zu privaten Feiern, aber auch zu Workshops oder Business-Events in See zu stechen.

Der Wellenbewegung nachHierempfundenempfängtdieGäste eine 70 Quadratmeter große Terrasse, die wie unten an Deck mit Terrassendielen aus Faserzement beplankt ist. In einem sanften Grau sind die 3.150 Millimeter langen Dielen abwechselnd in zwei ver schiedenen Breiten von 175 bzw. 84,5 Millimetern verlegt und zeichnen so ganz leicht die Wellenbewegung des Wassers nach. Der Bodenbelag besitzt eine samtig weiche Oberfläche, die ein angenehmes Laufgefühl bietet und zugleich für Rutschfestigkeit sorgt. Die Oberfläche bietet ein angenehmes Laufgefühl und ist pflegleicht. Die Faserzementdielen sind wie gemacht für den Einsatz auf dem Wasser: Sie sind rutschfest, splittern und verformen nicht.

Langweilig148 wird es bei der Aussicht sicher nicht und auch das lichtdurchflutete Innere ist elegant als fließende Land schaft mit Bar und Kamin sowie flexiblen Loungebereich konzipiert. Lediglich Technik- und WC-Räume sowie ein kleines Backoffice sind als Volumen in die Fläche einge stellt. Übergangslos geht es vom Innenraum auf die über dachte Terrasse am Bug oder über die Treppe am Heck auf das große Sonnendeck.

Der Terrassenbelag nimmt nach und nach einen gleichmäßig sanf ten Ton auf der gesamten Fläche an. Fotos] HGEsch Photography

Die Farbkollektion aus vier verschiedenen erdigen Farbtö nen wurde in Zusammenarbeit mit einem internationalen Team aus Landschaftsarchitekten entwickelt. Durch den natürlichen Alterungsprozess des Werkstoffs Faserzement – ein umweltfreundliches Gemisch aus Portlandzement und Wasser sowie organischen Fasern, die in ähnlicher Form auch in der Papierindustrie verwendet werden –nimmt die Terrasse nach und nach einen gleichmäßig sanf ten Ton in der gesamten Fläche an und bildet die perfekte Szenerie für Hochzeiten, Geburtstage oder Firmenevents auf dem Berliner Wannsee. www.cedral.de

Ganz bewusst haben sich die Bauherren gegen die klassi schen tropischen Bootsbauhölzer wie Teak oder Maha goni entschieden, die zu Splittern neigen und regelmäßige Pflegeanstriche benötigen. Auch Dielen aus Kunststoffge mischen kamen nicht infrage. So fiel die Wahl auf die na türlichen, bruchfesten und nicht brennbaren Cedral Terras senplatten. Verlegen lassen sich die 20 Millimeter dicken frost- und formbeständigen Dielen mittels Klammertech nik; ohne Kleben, Schleifen oder Nassschnitt.

architektur] Hotel in den Dolomiten Eva MitMittner großem Respekt saniert und erweitert 13 ineinandergreifende Holzstützen als attraktiver Blickfang. Die gekreuzten Stämme sind aufgeschichtet und zu Verstrebungen verbunden. Sie geben der Fassade Form und Struktur und tragen das zu Flügeln geformte neue Dach. Foto] © ICARO by Luciano Paselli & Matteo ScarpelliHotel150 Icaro setzt neue Akzente in traditioneller Umgebung

Eine Schutzhütte bietet Unterschlupf und Schutz. Diesen Gedanken wollen die Gastgeber mit den beiden zusätzlichen schützenden Gebäudeflügeln beibehalten. Foto] © Gustav Willeit

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An diesem unvergleichlichen Ort gab es in den 1930er-Jahren zunächst eine kleine AlpenSchutzhütte mit wenigen Zimmern und Etagenbädern: den beliebten Alpengasthof „IkarusHütte“. In den Jahren 1986 und 1987 wurde das Haus zu einem Hotel verwandelt, seither hat man fortwährend modernisiert. 2002 wurde ein Seitenflügel angebaut, 2012 hat man 15 Zim mer renoviert. Jetzt setzte man noch einen Meilenstein und komplettierte das Gebäude mit mehreren neuen Anbauten. Ein modernes Personalhaus, 8 zusätzliche Zimmer und eine Ga rage mit 45 schneesicheren Stellplätzen sind im Baujahr 2021 hinzugekommen. Respektvoll hat das beauftragte Architektenteam der MoDusArchitects aus Brixen das einstige Anwesen in die heutige Zeit überführt. Besonderer Baustoff für dieses Vorhaben war Holz.

In beeindruckender Abgeschiedenheit inmitten der Dolomiten und an exponierter Stelle im Ge lände der Seiser Alm befindet sich das Vitalpina Hotel Icaro, das binnen 6 Monaten zu einem ein zigartigen Ruhepol saniert wurde. Dies gelang, weil alle Beteiligten achtsam mit dem Bestandsbau umgingen und die spannenden Neuheiten sorgfältig hinzusetzten. Das Bauwerk wurde auf diese Weise auf ein völlig neues Niveau gehoben.

In 1.900 Höhenmetern auf dem Südtiroler Hochplateau der Seiser Alm ist das Icaro Hotel heute ein besonderer Rückzugsort, der die beliebte und für das Haus prägnante Naturatmo sphäre mit moderner Ausrichtung gekonnt vereint. Der Weg dahin war spannend, aber nicht immer Ursprungeinfach. und Vergangenheit

Das Architekturstudio wurde 2000 von Sandy Attia (* 1974, Kairo) und Matteo Scagnol (* 1968, Trieste) gegründet. Das Expertenteam hat sich im internationalen Panorama durch kühne und heterogene Herangehenswei sen einen Namen gemacht. Durch die Verschränkung der unterschiedlichen Hintergründe sind die beiden Gründer imstande, für jedes Projekt sorgfältige Studien zu Ort und Kontext zu erstellen und in Architektur zu übersetzen.

Die Leidenschaft für Natur, Nachhaltigkeit und Menschen eint alle Betriebe. Gemäß dem Motto „Wir leben Berge, wir lieben Natur“ leben und erleben alle Gastgeber die Südti roler Natur- und Bergwelt als die Quelle allen Lebens und als wertvolle Ressource, die es auch für die nachfolgenden Generationen zu schützen gilt. Ursprung und Vergangenheit

Das ursprüngliche Gebäude war ein einziger, in zwei Teile unterteilter viergeschossiger Baukörper, der aus Be ton mit Holzverkleidung und Loggien bestand.

Sandy Attia und Matteo Scagnol (ModusArchitects) waren für die Planung verant wortlich. Foto] © Marco Pietracupa, Valentina Cameranes

In das schräge Holzdach hatte man zuletzt zahlreiche Gauben eingebaut, dieser Look sollte nun grundsätz lich verändert werden. „Wir hatten inzwischen einen großen Bedarf an Mitarbeiterzimmern und zugleich den Wunsch, ein architektonisch wertvolles Hotel zu gestalten“, sagt Angelika Sattler. So entschloss man sich 2018 dazu, neue Wege einzuschlagen. Nach mehreren Jahren intensiver Planung folgte die vergleichsweise kurze Bauphase. Das Gebäude hat man dafür in drei Flügel aufgeteilt, die einander perfekt ergänzen.

Architekten MoDusArchitects

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www.modusarchitects.com

153 Hotel Icaro: Seit drei Generationen unter der Leitung der Familie Sattler inmitten des UNESCO-Welterbes Dolomiten – auf einem Gelände von insgesamt 5.000 Quadrat metern, umgeben von Wanderwegen und Skipisten Fotos] © ICARO by Luciano Paselli & Matteo Scarpell

Die Architekten planten das Gebäude als mittigen Baukörper, der aus dem Bestandsgebäude besteht. Einen Seitenflügel hatte das Gebäude bereits 2002 erhalten. Der zweite Gebäudeflügel komplettiert das Haus und den Aufbruch in eine neue Ära. Im neu entstandenen Nordflügel hat man eine zusätzliche atmosphärische Residenz mit 13 Zimmern für das Angestellten-Team geschaffen, die sich etwas zurückgesetzt seitlich an den Hang schmiegt. Die alten, unveränderten Zimmer werden gern von Stammgästen gebucht. Mit den neu hinzugebauten Zimmern und Suiten spricht man das neue Publikum an. Acht neue Gästezimmer entstanden in dem binnen rund drei Monaten errichteten neuen Ostflügel. Die ergänzende Tiefgarage ließen die Planer regelrecht in die Erde und zugleich unter das Gebäude setzen. Sie verschwindet in der bestehenden Hangkante und sorgt dafür, dass Pkw nicht im Berggelände stören und zugleich sicher vor Schnee, Eis und Sturm sind.

Das Bestandsgebäude bleibt erhalten und hat derzeit noch vier alte Zimmer, die von nun an peu à peu modernisiert werden. Insgesamt hat man so ein dreiflügeliges Haus geschaffen, das gemäß seiner ursprünglichen Aufgabe Schutz bietet und atmosphärische Heimeligkeit gewährt. Besonderer Ort der Ruhe sind die von den Gebäudeflügeln umgebenen Terrassen und windgeschützten Rückzugsbereiche, die von jedem Gebäudeteil aus den Panoramablick in die Bergwelt bieten.

Dreiflügelige Symmetrie

Behutsam wurde das bestehende Dach abgehoben und das gesamte Haus entkernt. Da in der Gegend mit hohen Schneelasten zu rechnen ist, waren die Vorgaben der Bauordnungsbehörden für das Dach enorm. Die strengen Auflagen konnte man durch die aus geklügelte Dachkonstruktion erfüllen.

Das kreative Architektenteam verordnete dem Gebäude zudem eine vorgelagerte Kolonnade – ein bemerkenswerter Hingucker. 13 Holzstützen aus heimischer Lärche mit jeweils 7,5 Meter Länge wurden über 55 Meter Länge den drei Gebäudeeinheiten vorge setzt. Der dekorative und hochwertige Baustoff Holz sorgt für das einheitliche Gebäudeprofil und den Bezug zur Umgebung.

Holz ist der Protagonist bei diesem Bauvorhaben.

Als Holz wurde heimische Lärche gewählt. Diese Holzart bietet neben der guten Verfügbarkeit den Vorteil, dass sie eine hohe Rohdichte aufweist und deshalb vergleichsweise wie Hartholz ein gestuft werden kann. Eine gute Wahl – denn konstruktiv und im Hinblick auf den Brandschutz ist das Holz sehr vorteilhaft.

Foto] © ICARO by Luciano Paselli & Matteo Scarpelli ICARO Hotel auf der Seiser Alm Seit drei Generationen führt die Familie Sattler nun das Icaro Hotel als beliebtes Ziel für Berg- und Naturfreunde. Das Haus wurde von MoDusArchitects zwar erweitert – behielt aber seinen bisherigen „Berghütten-Touch“ und knüpft mit moderner Architektur an die Gegenwart an. Die Gastgeberin Angelika Sattler gibt dem Ort jetzt eine neue Identität, ohne das Althergebrachte zu gefährden. Eine kleine Gratwanderung mit großem Erfolg.

Verkleidung154 aus Lärchenholzpaneelen

Wenngleich das Hotel Icaro architektonisch beeindruckt, wollen die Bauherren und Planer das Gebäude vor der imposanten Kul tur- und Naturlandschaft der Seiser Alm eher zurücknehmen. Beim Umbau war es für die Familie Sattler wichtig, nachhaltige Materia lien zu verwenden, lokale Handwerksbetriebe einzubinden und das Ursprüngliche zu respektieren. Das ist gelungen. Bei der Gestaltung zeitgenössischer Architektur hat man an die historisch verwurzel ten Ursprünge angeknüpft.

Anzeige155VEKA Tel.48324Dieselstr.AG8Sendenhorst0252629-0·Fax 02526 architekten.veka.dearchitektenberatung@veka.com29-3710 Als Systemanbieter für Fenster- und Türprofile entwickelt VEKA Lösungen, die Ästhetik, Funktion und Umsetzbarkeit optimal miteinander in Einklang bringen. Spielräume eröffnen, Perspektiven aufzeigen muss.piererfüllen.dachtenausschließlichUnserezumÖkonomie.diechitektur.WirAnspruchArchitektonischemProfilgebenbeiVEKAkennendieHerausforderungenwegweisenderAr-UnsereLösungenspiegelndaswider.VomDesignüberAlltagstauglichkeitbisindieBauphysik,NachhaltigkeitundUnserAnspruchistes,unserePartnervomEntwurfbisObjektzubegleiten–ohneKompromissebeiderQualität.Kunststoff-ProfilsystemefürFensterundTürenfertigenwirinKlasse-A-Qualität(nachDINEN12608),indurch-Profilgeometrien,diehöchstetechnischeAnforderungenDennwirglauben,dasseinEntwurfnichtnuraufdemPa-gutaussehensollte–sondernauchinderPraxisüberzeugen

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Das 1989 als Einzelunternehmen ge gründete Bauunternehmen wurde 1999 in die Mahlknecht Bau GmbH umgewandelt und ist hauptsächlich im Hochbaubereich tätig. Es werden Neubauten und Sanie rungsarbeiten durchgeführt, wobei die Arbeiten oft auch „schlüsselfertig“ aus geführt werden. Bei der Auswahl der Handwerker und Nachunternehmer wird stets Wert auf eine gute und lang fristige Zusammenarbeit www.mahlknechtbau.comgelegt.

Außen Lärche, innen Fichte, Eiche und Ulme Im Inneren wird man von Kunstwerken und von neu interpretiertem Hütten-Flair überrascht. Gemixt mit den modernen Designs wird der rustikale Touch char mant und zurückhaltend vermittelt. Langlebige Holzmöbel und urige Accessoires ergänzen das heimelige Flair in allen Räumen. Die unteren Stockwerke mit Emp fang, Rezeption, Shop, Lounge, Bar und Restaurant bestehen aus Beton mit bo dentiefen Fensterflächen. Brüstungen und Holzsäulen bilden einen einheitlichen Rahmen für das Haus. Die Räume sind sonnendurchflutet, schräg eingestellte Wände in den Gästezimmern verleihen den Räumen eine sich zur Natur hin öff nende Atmosphäre. Gebaut wurden sie aus Ulmenholz – eine Holzart, die im Musikinstrumentenbau beliebt ist und zu den Edelhölzern zählt. Sie erweist sich als außerordentlich robust und fest und lässt sich gut bearbeiten. Das schön ge maserte Holz ist schwer und dicht und besonders lange haltbar. Die gleichmäßige Maserung eignet sich wie hier gut als Bodenbelag oder Wandverkleidung.

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Der Wellnessbereich mit verschiedenen Saunen und einem beheizten Außenpool mit dem Blick auf den Schlern

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Regenerieren im Spa

Auf der Seiser Alm mit Blick in die Berge Fotos] © ICARO by Luciano Paselli & Matteo Scarpelli

Seit 2010 klimaneutral Seit 2010 ist das Icaro das erste klimaneutrale Hotel in den Dolomiten. Die Energie für alle Gebäudebereiche wird aus Wasserkraftwerken ge wonnen, geheizt wird mit Gas, die Waschmittel sind umweltfreund lich und die CO2-Emissionen werden durch zertifizierte Klimaschutz projekte ausgeglichen. Das Hotel ist mit dem EU-Umweltzeichen EcoLabel ausgezeichnet, der Zertifizierung für nachhaltiges und um weltbewusstes Management. Das Hotel ist Mitglied im Zusammenschluss der Vitalpina® Hotels Südtirol. Diese Angebotsgruppe will neben den bereits seit Jahrzehn ten geprüften Qualitätskriterien in allen Hotelbereichen eine seit 2021 neue vorbildliche Ausrichtung für alle Mitgliedsbetriebe etablieren. Im speziellen Fokus steht das Commitment, die umgebende Natur trotz touristischer Angebote nicht über Gebühr zu belasten.

Der bereits seit 2002 bestehende Spa-Bereich wurde vergrößert, das Schwimmbad durch einen Außenpool ergänzt. Im Ruheraum gliedern Holzprofile die Betonwand. Die dekorative Beleuchtung kommt aus dem Traditionshaus Lichtstudio Eisenkeil, die Beleuchtung im Unter geschoss von der Firma XAL.

Die Vitalpina® Hotels Südtirol sind seit 2006 ein Zu sammenschluss von mittlerweile mehr als 30 am bitionierten und gleichgesinnten Gastgebern aus Südtirol mit Verwaltungssitz in Bozen. Alle Hoteli ers wollen eine bewusste Erfahrung der Natur- und Berglandschaft ermöglichen, die in ein nachhaltiges Lebensgefühl mündet. Die Hotelbetriebe sind familiengeführt und stehen für naturnahen Erlebnis- und Wohlfühlurlaub vom Ortlergebiet im Westen bis zu den Dolomiten im Osten. Lokale und regionale Ernährung, Wellness mit heimischen Naturprodukten und umfassende alpine Wander- und Aktiverlebnisse bilden die Kernbereiche. Im Zentrum steht dabei die Ver mittlung des für Südtirol typischen vital-alpinen Lebensgefühls und einer bewussten Lebensweise, die nachwirken www.vitalpina.infosoll. Vitalpina® Hotels Südtirol

Seit158 2021 gehen die Vitalpina® Hotels Südtirol noch einen Schritt weiter in ihrem Bestreben, ihren Beitrag zur weltweiten Klimaproblematik zu leisten. Alle Mitgliedsbetriebe haben sich dazu verpflichtet, gegen Ende 2023 klimaneutral zu werden und dies durch ihren Beitritt zum Klimaneutralitätsbündnis 2025 „Turn to zero“ bekräftigt. Im Rahmen des dreijährigen Prozesses soll der Klimafußabdruck minimiert und Maßnahmen ergriffen werden, um die CO2-Emissionen zu senken. Das Brixner „Terra Institute“ macht sich gemeinsam mit jedem Hotelier individuell auf den Weg, hausinterne Prozesse noch weiter zu optimieren und klimabewusster zu gestalten. Damit sich sowohl die nächsten Gastgeberals auch Gästegenerationen an der Südtiroler Naturwelt erfreuen können. Die Vitalpina® Hotels Südtirol sind die erste Hotelvereinigung überhaupt, die geschlossen dem Bündnis beigetreten ist.

Aus heimischer Lärche gebaut – und generell immer mit traditionellen Materialien gekonnt ergänzt Foto] © ICARO by Luciano Paselli & Matteo Scarpelli

Um ihrer ökologischen Verantwortung nachzukommen, setzen alle Hotels auf eine energiesparende und schadstofffreie Bauweise und verwenden im Interieur Naturmaterialien und einheimische Holzarten. Auf kurze Transportwege wird für alle Hotelbereiche speziell Dasgeachtet.herausragende Beispiel des Vitalpina® Boutique-Hotels Icaro zeigt, dass Nachhaltigkeit beflügeln kann, in jenen Höhen die Gastgeber und ihre Gäste gleichermaßen.

Gira / System 55

Vorausschauend planen und flexibel kombinieren, mit dem Gira System 55. Eine große Vielfalt an Funktionseinsätzen und zahlreiche Schalterprogramme schaffen für jeden Wunsch eine passende Lösung. Ob Licht, Jalousien, Raumtemperatur, Steckdosen, Türkommunikation oder Musik, mehr als 300 Einsätze stehen zur Auswahl. Ein einfacher Austausch und damit auch ein Upgrade von analogen zu smarten Einsätzen ist jederzeit möglich. Dank gleicher Einsätze für alle Rahmenvarianten, ist zudem die Lagerhaltung effizient.

Das System aus Funktion und Design. system55partner.gira.de/

inside]160 Villa P2 in MarkantSüdtirol und doch in der rischInmittenverwurzeltLandschaftVillaP2inSüdtirolderWeinbergedesÜberetschinSüdtirolrealisiertedasBozenerBüromonovolumeeinWohnhaus,dassichindieSchönheitderNaturspieleeinpasstundgleichzeitigstarkeAkzentesetzt.

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Die das Obergeschoss prägenden beschichteten Aluminiumpaneele sind den Weinreben der umliegenden Hänge nachempfunden.

Im Obergeschoss spielt die bronzene Metallfassade mit dem Wechsel von offen/geschlossen, Licht/Schatten, Material/Licht – gefiltert durch das verwobene Geflecht.

Den162

Innenräumen des Hauses gelingt ebenso mühelos der Spagat zwischen traditionellen Materialien und moderner Funktionalität. So verbinden Treppen aus unbehandeltem Eichenholz die Etagen, auch die hölzernen Bodendielen verbreiten Wärme und Natürlichkeit.

Die das Obergeschoss prägenden beschichteten Aluminiumpa neele sind den Weinreben der umliegenden Hänge nachempfun den. Ein besonderer Clou: Die Verschattungselemente der doppelt überlagerten Schiebefassade lassen sich bewegen, um individuelle Perspektiven oder Sichtschutz zu erhalten – manuell, aber auch via digitale Steuerung per DenWohnkomfortAusgestattetSmartphone.mitmodernstemInnenräumendesHausesgelingtebensomühelos der Spagat zwischen traditionellen Materialien und moderner Funktionalität. So verbinden Treppen aus unbehandeltem Eichenholz die Etagen, auch die hölzernen Bodendielen verbreiten Wärme und Natürlich keit – sowohl in den Wohnräumen im Erdgeschoss als auch in den darüberliegenden Schlafbereichen. Gleichzeitig sorgt moderne Haustechnik von Gira für jeglichen Komfort. Über das kabelgebundene Bussystem KNX lässt sich das gesamte Gebäude als Smart Building digital steuern, und zwar über Inmitten der Weinberge des Überetsch in Südtirol realisierte das Bozener Büro monovolume ein bemerkenswertes Wohnhaus, das sich in die Schönheit der Natur spielerisch einpasst und gleichzeitig starke optische Akzente setzt. Die das Obergeschoss prägenden Aluminiumpaneele sind den Weinreben nachempfunden, in deren unmittelbarer Nachbarschaft das Haus liegt. Das gesamte Gebäude lässt sich digital über den kom pakten Server und das Raumbediengerät steuern.

Der Wunsch des Bauherrn war, zwei getrennte Wohneinheiten in einem Gebäude einträchtig miteinander zu kombinieren – eine für seine eigene Familie, die andere für seine Eltern. Dazu wurde ein be stehendes Haus abgetragen, wobei jedoch das Untergeschoss mit Garage und Kellern erhalten blieb. Auf diesem Sockel errichteten die Architekten zwei separate Wohnblöcke, die durch einen brei ten Durchgang getrennt sind, optisch aber wieder vereint werden durch einen darüber schwebenden Querriegel als Obergeschoss. Während die Wohnungen den Rückzug ins absolut Private gestat ten, teilen sich die Bewohner den Keller und den Garten – und die überwältigende Aussicht in drei Himmelsrichtungen. Während sich das Gebäude in seinem orthogonalen Baukörper und mit nüchterner Strenge zeitgemäß präsentiert, lassen Ausstat tungsmerkmale keinen Zweifel an seiner tiefen landestypischen Verwurzelung inmitten von Südtirol. So wurde der Gebäudesockel mit rötlichem Porphyr aus dem nahe gelegenen Montiggl verklei det, auch der Durchgang zwischen den beiden Wohnkuben erhielt dieses ortstypische Pflaster. In seinem Zentrum steht eine Zypresse als natürliches verbindendes Element, die das Erdgeschoss durch quert, zur Loggia hinaufklettert und dort über ein offenes Oberlicht dem Himmel entgegenragt.

den leistungsstarken Server Gira X1 und mehrere kom pakte und formschöne Raumbediengeräte Gira G1. Zur zeitgemäßen Strenge des Baukörpers wiederum passt die zeitlos schöne Gira Designlinie E2 mit ihrem reduzierten Design. Auch die modulare Türsprechanlage Gira Sys tem 106 in Edelstahl erfüllt höchste Ansprüche an Op tik und Funktionalität – per Smartphone können sogar Besucher eingelassen werden, wenn noch niemand im Haus ist. Geplant und installiert wurde die Gebäude technik in der Villa P2 von der Firma elektro a. haller aus dem benachbarten Frangart bei Bozen. www.monovolume.ccmail@monovolume.ccBozenwww.gira.de(BZ),Italien monovolume architecture + design

Zur zeitgemäßen Strenge des Baukörpers passt die zeitlos schöne Gira Designlinie E2 mit ihrem reduzierten Design. Fotos] Giovanni De Sandre

ZeiträumeModular,multifunktional,perfektdurchdacht1/2mbreiterFullService–vonderPlanungbiszurMontagevorOrtMobile www.container.deMobilewww.container.deMobilewww.container.deMobilewww.container.deRaumlösungenRaumlösungenRaumlösungenRaumlösungen

Wo164

„Wir bewegen Menschen“ – so lautet das Motto von Bründl Sports. Mit 31 Niederlassungen an neun Stand orten ist das Unternehmen das größte Wintersporthaus im Alpenraum. Dieser Leitgedanke war auch bei der Erweiterung des Flagship-Stores im Salzburger Kaprun prägend. Das mehrfach für seine visionäre Architektur ausgezeichnete vierstöckige Gebäude wurde 2021 auf 2.500 Quadratmeter Verkaufsfläche verdoppelt, um den Kund:innen künftig noch mehr „magische Momente“ zu ermöglichen: Zahlreiche Highlights, wie der gläserne Panorama-Steg „Skywalk“, das „Weitblick – Lounge.Rooftop.Bistro“, eine gläserne Skiservice-Werkstatt oder eine etagenübergreifende Riesenrutsche, sorgen für spannende Einkaufserlebnisse.

Flagship-Store in Österreich

BründlNeuzumEinkaufenErlebniswirdgestalteterFlagship-StorevonSportsinKaprun

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Der für sein außergewöhnliches Design preisgekrönte Belag mit den funkelnden Granitsplittern passt perfekt in das innova tive Konzept des Flagship-Stores und fügt sich harmonisch in die Raumgestaltung mit viel Holz und Naturstein ein. Auf dem größten Teil der Verkaufsfläche nimmt sich der Belag in Naturfarbtönen optisch dezent zurück und überlässt den ausgestellten Waren die Bühne. In einigen Bereichen, den sogenannten Pop-up-Flächen, wurde noraplan unita in Akzentfarben verlegt und ergibt mit der gleichfarbigen Wand gestaltung ein Raum-in-Raum-Konzept. So erhielt etwa die Kinderabteilung einen Bo denbelag in Türkis. Auf den Treppen wurde noraplan unita in Blau verlegt. Neben der attraktiven Optik waren vor allem die Um welt- und Gesundheitsverträglichkeit so wie die CO2-Neutralität der Kautschukbe läge entscheidende Auswahlkriterien.

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Beim Umbau spielte die Nachhaltigkeit eine zentrale Rolle: Der erweiterte Bründl Store wurde als erstes Sportgeschäft in Österreich mit dem „klimaaktiv Gebäude standard“ (Hochbau) ausgezeichnet, das ÖGNI-Zertifikat in Platin (Innenausbau) wird angestrebt. Bei diesen Zertifizierun gen fließen unter anderem der schonende Umgang mit Ressourcen, der Gebäude komfort, die Raumluftqualität sowie der Einsatz schadstoffarmer Baumaterialien in die Bewertung ein. Auch vor dem Hin tergrund dieser Aspekte entschieden sich Innenarchitekten und Bauherren bei der Ausstattung für den Kautschukboden, der in verschiedenen Farben auf mehr als der Hälfte der Gesamtfläche im Verkaufsbe reich sowie auf den Treppen verlegt wurde.

Verantwortung für den Klimaschutz

Gemeinsame166

Seit 1967 ist der Bründl Flagship-Store in Kaprun bereits neun Mal umgebaut bzw. vergrößert worden, um den veränderten Kunden bedürfnissen gerecht zu werden. Zuletzt wurde das Gebäude 2008 von blocher partners in Form eines spektakulären Monolithen neu gestaltet. Dafür gab es die Auszeichnung mit dem Euroshop Retail Design Award und dem österreichischen Staatspreis. Auch für den jetzigen Umbau zeichnete das Stuttgarter Planungsbüro als lang jähriger Kooperationspartner verantwortlich. Beim Boden für das neue Bründl Herzstück setzten die Innenarchitekten auf bewährte Qualität: „Wir haben uns aufgrund der guten Langzeiterfahrungen mit nora Böden in anderen Projekten sowie der positiven Umwelt eigenschaften und der CO2-Neutralität wieder für Kautschukbeläge entschieden“, berichtet Projektleiterin Franziska Hüther. „Da wir für den Bründl Flagship-Store eine ÖGNI-Zertifizierung in Platin an streben, mussten die eingesetzten Baumaterialien konform zu den strengen Vorgaben sein.“ Der mit dem „Blauen Engel“ sowie dem „Indoor Air Comfort Gold“-Siegel ausgezeichnete noraplan unita enthält keine Phthalat-Weichmacher und bietet damit optimale Be dingungen für eine gute Qualität der Innenraumluft. Nachhaltigkeit ist beim Unternehmen Bründl Sports, das seit März 2021 klimaneu tral ist, kein Schlagwort, sondern seit vielen Jahren gelebte Philoso phie. Dies gilt auch für nora systems als Teil der Interface-Gruppe. Alle Kautschukbodenbeläge sind im Rahmen des Programms Car bon Neutral Floors™ über den gesamten Produktlebenszyklus CO2 neutral. „Wir betrachten dabei alle Phasen – von der Beschaffung der Rohstoffe über Produktion, Nutzung und Entsorgung – womit wir ein Alleinstellungsmerkmal in der Bodenbelagsbranche besit zen“, unterstreicht Bettina Haffelder, Vice President nora DACH. Bei der Verringerung des CO2-Fußabdrucks setzt das Unternehmen auf einen Dreiklang: An erster Stelle steht die Vermeidung, dann die Re duzierung und zum Schluss die Kompensation der verbleibenden Emissionen durch

Emissionsminderungszertifikate.Fotos]©BründlSports/Joachim Grothus

TRIMAX ®

AlleArbeitsumfeldBodenbelägesinddurch

Gute Ergonomie und Akustik für ein gesundes

Durch ihre Dauerelastizität vermindern die Kautschuk beläge den Gehschall und sorgen auf diese Weise für eine gute Raumakustik und eine geringe Geräuschku lisse, auch bei hohem Publikumsverkehr. Die robusten Kautschukböden müssen darüber hinaus nicht be schichtet werden. So kommt es auch auf viel genutzten Laufwegen nicht zur Bildung unschöner Laufstraßen auf der Verkaufsfläche. „Wir sind mit den nora Böden äußerst zufrieden“, betont auch Thomas Vorreiter, Ge schäftsleiter Marketing & Expansion bei Bründl Sports.

die Elastizität des Materials Kautschuk dauerhaft elastisch. So entlasten sie Rücken und Gelenke und erleichtern das Gehen und Stehen –ein Faktor, der nicht nur vorteilhaft für die Kunden ist, sondern auch zu einem gesunden Arbeitsumfeld für das Verkaufspersonal beiträgt. „Die guten ergonomischen und akustischen Eigenschaften von noraplan unita ha ben auch bei der ÖGNI-Zertifizierung eine Rolle gespielt, denn der Komfort der eingesetzten Baumaterialien und der Beitrag, den sie zu einem gesundheitsfördernden Ar beitsumfeld leisten, sind entscheidende Kriterien für die Auszeichnung“, unterstreicht Innenarchitektin Hüther.

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Ein Unternehmen aus Mittelfranken entschied 2012, seinen Standort zu erweitern und ein neues Verwaltungsund Produktionsgebäude zu errichten. Dabei lag den Inhabern eine gute architektonische Gestaltung am Herzen. Bei der Suche nach einem geeigneten Hersteller von Brandschutzelementen fiel die Wahl auf Hoba.

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und Produktionsgebäude in inVerwaltungs-imBrandschutztürenÄsthetischeErlangenIndustriebauundProduktionsgebäudeErlangen

Verwaltungs-

Die Firma Sangl aus Erlangen beschäftigt 35 Mitarbeiter und stellt Transformatoren für Industrieanlagen her. Diese werden weltweit zur Erwärmung von Stahl, Glas und Halbleitern mit hoher elektrischer Leistung sowie für Forschungsprojekte eingesetzt. 1980 gründete der Diplom-Physiker M. Sangl das familiengeführte Unternehmen.

Doch bald soll es in die nächste Generation übergehen. Ein guter Anlass, in die Zukunft des Standortes zu investieren und ein neues Gebäude zu errichten – zumal das vorhandene inzwischen viel zu klein geworden ist. Und so kam es, dass die alten Büros zu Sozialräumen umgestaltet wurden und ein Anbau errichtet wurde. Er beherbergt jetzt Verwaltung und Produktion.

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Dem Bauherrn war eines wichtig: größtmögliche Transparenz sowohl in Besprechungs- und Büroräumen als auch in der Produktion.

Alle Türen, die in Produktions- und Nebenräume führen, sind mit schmalen Lichtausschnit ten ausgestattet. Das sorgt für mehr Transparenz und Sicherheit.

Die170 beste Lösung für ein DaIndustriegebäudedieGeschäftsleitungnicht irgendein Ge bäude errichten wollte, sondern nach der bestmöglichen Lösung suchte, beauftragte sie drei Architekturbüros damit, einen Gebäude entwurf zu erstellen. Hierbei erwies sich das Konzept des Büros Bosch Schmidt freie Ar chitekten BDA aus Erlangen als bestes, weil es die Firmenphilosophie optimal gestalterisch umsetzt und genau jene architektonische Transparenz ermöglicht, die sich der Bauherr wünscht. Zudem bietet das Gebäudekonzept viel Flexibilität, sodass sich das Objekt prob lemlos an die zukünftigen Anforderungen an passen lässt.

des Architekturbüros besteht die tragende Konstruktion des 1.760 Quadratmeter großen Gebäudes aus Stahlbeton.

Ausführung als Plattentür mit 15 mal 170 Zentimeter großem Lichtausschnitt

EntsprechendArchitekturdenPlänen

Die Fassade ist aus Holz und wurde kältebrückenfrei als Curtainwall aus geführt. Um die Innenraumgestaltung so flexibel wie möglich zu halten, beschlossen die Verantwortlichen, Leichtbauwände einzusetzen. Weil die bayerische Bauordnung für solche Produktionsstätten ein Brandschutz konzept vorschreibt, mussten entsprechende Elemente eingebaut wer den. Hier entschieden sich die Architekten für die Firma Hoba. Sie hatten das Unternehmen auf einer Messe kennengelernt und waren davon über zeugt, mit dem Hersteller einen guten Partner an ihrer Seite zu haben. Eine Ansicht, die sie mit zahlreichen Büros teilen. Denn in den vergangenen Jahren vertrauten viele, zum Teil namhafte Architekten (z. B. Zaha Hadid Architects, Behnisch und Partner, Daniel Libeskind und andere mehr) auf die Qualität der Hoba-Brandschutzelemente. Ein Grund hierfür ist sicher lich, dass die Mitarbeiter des Unternehmens jedes Projekt als einzigartig betrachten und immer eine maßgeschneiderte Lösung erarbeiten.

mit Stil Im Fall der Firma Sangl bestand diese aus knapp 30 Ele menten, wie zum Beispiel Brandschutztüren und Trenn wänden aus Glas. Dabei wurden alle Türen, die zur Er schließung von Produktions- und Nebenräumen dienen, als Plattentüren ausgeführt. Ihre 15 mal 170 Zentimeter großen Lichtausschnitte erlauben Blickbeziehungen zwi schen den Räumen. Dies entspricht der im Architektur konzept angestrebten Transparenz und erhöht gleichzei tig die Sicherheit. Noch mehr Offenheit wurde bei den Büro- und Besprechungsräumen realisiert. Hier entschie den sich die Verantwortlichen für eine frei im Glasumfeld eingebaute Tür- und Wandkonstruktion. Bei dieser besit zen die Glaswände keine Pfosten-Riegel-Konstruktion, sondern werden über ein spezielles Verfahren in Wand und Decke eingelassen. So haben die darin eingebauten Türzargen keinerlei Verbindung mit einem umlaufenden Rahmen. Sie verleiht dem Raum ein leichtes, elegantes Aussehen. Dabei ist ihr Erscheinungsbild so puristisch, dass sie sich für unterschiedliche Architekturstile von mi nimalistisch bis barock hervorragend eignet. Bei dem In dustriebau wurden die Türen aus Edelstahl gefertigt. Sie haben die graue Farbe DB703 und passen damit perfekt zur übrigen Gestaltung des Gebäudes. Dieses überzeugt durch seine sachlich-zeitlose Optik. Die Türen sind in der Brandschutzklasse T30 ausgeführt.

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Für mehr Sicherheit auf dem Dach bei Wetterextremen und mehr Stabilität unter starken Belastungen hat der Hersteller von Tageslichtsystemen LAMILUX eine neue Lichtkuppel mit bislang einzigartiger Wellenform entwickelt. Dank der Wellenform der Kuppelschale sorgt die neue LAMILUX Lichtkuppel F100 W für eine bessere Lastabtragung und mehr Steifigkeit ohne mehr Materialeinsatz – eine absolute Revolution im Bereich der Oberlichter.

Die Anwendungspraxis fordert mehr als erwartet? LAMILUX bietet mehr als erwartet! Seit über 70 Jahren denkt und testet LAMILUX über genormte Mindestanforderungen hinaus, um mit moderns ten und technisch fortschrittlichsten Tageslichtsystemen für Kun den und deren Projekte mehr als erwartet zu leisten. Durch die wel lenartige Struktur der Lichtkuppel F100 W nimmt die Verglasung Belastungen besser auf und verteilt diese gleichmäßig weiter. Das führt zu einer besseren Lastabtragung und mehr Steifigkeit. Da durch bleibt die neue LAMILUX Lichtkuppel bei höheren Wind geschwindigkeiten wasserdicht und hält mehr Wind und Schnee Stand. Die Produktneuheit besticht neben technischen Vorteilen durch eine noch leichtere Montage auf dem Dach. Denn die kon struktive Verbesserung der Geometrie ohne zusätzliches Material erzeugt kein Mehrgewicht. Angeknüpft an die Tradition der an deren LAMILUX Tages lichtsysteme, wird auch die neue Lichtkuppel komplett vormontiert auf die Bau stelle geliefert. Und wer sich seine individuelle Variante selbst konfigurieren will, findet die neue Lichtkuppel F100 W auch ab sofort im mehrfach ausgezeichneten LAMILUX Produktkonfigu industrielle

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Bei den Türen im Glasumfeld hat der Türrahmen keinerlei Kontakt zu Wand oder Decke. Die anfallenden Kräfte werden über den Rohfußboden abgeleitet.

Die Brandschutztüren bestechen durch ihre zeitlose Eleganz und filigrane Ausführung.

Bei den Türen im Glasumfeld hat der Türrahmen keinerlei Kontakt zu Wand oder Decke. Die anfallenden Kräfte werden über den Rohfußboden abgeleitet. Fotos] © HOBA/Thomas Moeller

Schreinerei Thomas Schuhmann Innenausbau GmbH www.thomasschuhmann.deinfo@thomasschuhmann.deScheßlitz Christian InnenausbauReinhold www.schreinerei-reinhold.deinfo@schreinerei-reinhold.deErlangen

Angenehmes Arbeitsumfeld

Eingebaut wurden sie – wie alle anderen Hoba-Elemente auch – von der Firma Thomas Schuhmann Innenausbau GmbH aus Scheßlitz – einem Hoba-Partner – und der Firma Christian Reinhold Innenausbau aus Erlangen. Dafür benötig ten die beiden Unternehmen ungefähr sieben Wochen. Seit Frühjahr 2020 nutzt die Firma Sangl ihr neues Gebäude mit einem Großteil der Belegschaft, wobei sich alle in dem hellen, freundlich erscheinenden Arbeitsumfeld sehr wohl fühlen. Architekturobjektwww.hoba.de auf www.heinze.de

172 Bosch Schmidt freie Architekten BDA & Stadtplaner PartmbB www.boschschmidt.deinfo@boschschmidt.deErlangen

Luxuriöse Innenarchitektur im höchsten Wohnkomplex der finnischen Stadt Tampere

Der Ausblick ist grandios: Vom höchsten Wohnhaus der finnischen Großstadt Tampere blickt man hinab auf das geschäftige Treiben in den Straßen, während nur wenige hundert Meter entfernt der Blick auf die glitzernden Seen Näsijärvi, Pyhäjärvi und Roine und dunkelgrüne Pinienwälder fällt. Hier zeigt sich der Südwesten Finnlands in einer faszinierenden Mischung aus moderner Industriestadt und wildromantischer Idylle. Mitten im Bahnhofsviertel, im Zentrum der Stadt, steht das neue Hoch haus mit seinen 21 Stockwerken, das in der heimischen Architekturszene als Vorzeigeprojekt gilt.

Wohnen174 in den Wolken

Wohnkomplex in Finnland

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Bevor es in die Planungsphase ging, fand eine Bürger befragung zum Bauvorhaben statt. Die Bewohner von Tampere waren der Meinung, dass das neue Wohnob jekt so hoch wie möglich sein sollte. Somit entstand die Vision eines Hochhauses als neues Wahrzeichen des Stadtbilds. Es bestand der Wunsch nach einer Fassade, die skandinavische Architektur und modernen Stil ver eint und sich gleichzeitig harmonisch ins Stadtviertel einfügt. Das örtliche Architekturbüro BST-Arkkitehdit Oy gewann die Ausschreibung und wurde mit der Pla nung und Realisierung des Projektes namens Luminary beauftragt. Da der Bau anstelle eines ehemaligen Stu dentenwohnheims errichtet werden sollte, war der Grundriss für den Baukörper bereits vorgegeben.

Große Ambitionen

Wohngebäude mal zwei Mit Luminary sollte der Traum vom Wohnen im Luxus segment wahr werden. Daher hatten außergewöhnliche Technik und höchste Verarbeitungsqualität – sowohl innen als auch außen – oberste Priorität bei der Umset zung und Ausstattung. Das Wohngebäude wurde in zwei Teile gegliedert. Der untere Teil wurde als ein siebenstöckiger Block konzi piert, der sich ästhetisch an den dahinter aufragenden Turmteil anlehnt. Für die Fassade wählte der Architekt Tavilampi eine po lierte weiße Steinoberfläche, da diese eine gute Schmutz resistenz aufweist und damit langfristig schön anzusehen bleibt. Als Kontrastfarbe zum Weiß wurde Schwarz ge wählt.

Türen176

Breite Auswahl an Schiebetüren

Helsinki, www.m-ak.fiannakatriina.tilli@m-ak.fiFinnland

für eine besondere Perspektive Licht und Weite: Diese beiden Faktoren bestimmten ganz entscheidend das Raumkonzept im Innenbereich. Alle Apartments sollten angenehm licht durchflutet sein und gleichzeitig ein Gefühl von Weite vermitteln. So erhiel ten Fenster und Türen eine Schlüsselrolle im Gesamtkonzept. Als Konsequenz wurde der gesamte Bau mit großen Fensterflächen ausge stattet. Zudem legten die Architekten in den Apartments viel Wert auf Sicht achsen: Die Türen der jeweils angrenzenden Räume wurden so geplant, dass der Blick von jedem Raum aus in verschiedene Himmelsrichtungen schwei fen kann. Um diesen Effekt optimal umzusetzen, fiel die Wahl der Architek ten auf

BST-Arkkitehdit Oy

Ein wichtiger Part für das Gelingen dieses anspruchsvol len Konzeptes fiel dabei Eclisse zu, einem Hersteller von hochwertigen Schiebetürensystemen. Dank seines umfangreichen Sortiments konnten die Pla ner ihre Wünsche optimal umsetzen. Anna Katriina Tilli, die Innenarchitektin vom Architekturbüro MAK erklärt: „Die Dimensionierung von Türen kann eine große Her ausforderung sein. In diesem Fall war die breite Auswahl an verfügbaren Modellen und Abmessungen eine beson dere Hilfe“.

MAK

www.bst-ark.fiTampere,Innenwand-Schiebetüren.Finnland

Hohe Qualität und WarumFunktionalitätentschiedensich die Architekten für Schiebe türen von Eclisse? Entscheidend für das Planungsteam war, dass beim Öffnen der Tür die Türblätter in der Wand verschwinden und damit unsichtbar sind. Der Raum wirkt somit aufgeräumt, kein Türblatt versperrt die Sicht oder den Weg. Zudem gewinnt der Raum an verfügbarer Stellfläche, denn Möbel können auch dort aufgestellt werden, wo sich normalerweise der Schwenkbereich des Türblatts befindet. Ebenso über zeugten die Schiebetüren in puncto Qualität. So erläu tert Architekt Tavilampi: „Die Entscheidung für Eclisse Innenwand-Schiebetüren war eine klare Entscheidung, da der Standort sehr hohe Qualitätsanforderungen Diestellte.“Innenarchitekten Tilli und Vesanen zeigten sich sehr dankbar für die zeitnahe Unterstützung des Schiebetürenherstellers in allen Fragen, die während des Planungsprozesses auftauchten. Auch die Bauar beiter vor Ort konnten bei der Installation auf dessen Hilfe zählen.

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Helle178 Freude im Nordic-Style Äußerst gelungen ist das Innenraumstyling von Luminary. Ganz im modernen skandinavischen Look ausgestattet, begeistern die perfekt aufeinander abgestimmten Mate rialien, Muster, Farben und Formen. Wie könnte es anders sein: Die Farbe Weiß gibt den Ton an und spielt mit schwarzen Kontrasten. Helle Holzarten wie Ahorn, Fichte und Kiefer lockern mit ihrer natürli chen Ausstrahlung das Ambiente auf. Sie sind die Favo riten für die Boden- und Deckengestaltung und finden sich an den ein oder anderen Möbelstücken wieder. Naturmaterialen wie Leinen und Baumwolle ergän zen die Atmosphäre von Natürlichkeit und Wärme und kommen bei Vorhangstoffen, Kissenbezügen und Decken zum Einsatz. Zusätzliche Behaglichkeit spenden Felle und Teppiche.

KlareLinientreuLiniendominieren das Raumbild. Um die formale Strenge zu durchbrechen werden immer wieder organische Formen wie etwa geschwungene Stühle, Tische und anderes abgerundetes Mobiliar eingesetzt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Die Räume wirken angenehm strukturiert und gleichzei tig behaglich und LuminaryAusgezeichnetleicht.hatseinZiel,ein herausragendes Wahrzei chen von Tampere zu sein, zweifellos erreicht. Dass Luminary ein Meisterwerk finnischer Vorzeigebau ten ist, bestätigt auch die Auszeichnung, die das Objekt erhielt: 2018 gewann Luminary den ersten Preis bei den International Tekla Global BIM Awards für die beste internationale Projektreihe. www.eclisse.de Fotos] ECLISSE

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ROMA KG IndustriestraßeForum 36 89331 www.roma-campus.deBurgau STORIA NA LUGAR HACKING (THE RESORT): WATER TERRITORIALITIES AND IMAGINARIES

Premiere feierte die Ausstellung am 12. Mai. An diesem Tag standen in persönlichen Vorträgen und Führungen die Beiträge von Michael Maltzan Architecture, Enlace Arquitectura, Storia Na Lugar, Daniel López-Pérez, Reiser + Umemoto sowie von Peter Pichler Architecture und Kozo Kadowaki im Fokus. Nach dem ROMA Architekturtag am 30. Juni finden schließllich noch zwei weitere Veranstaltungen im Rahmen der Biennale-Ausstellung statt: Am 29. September lädt ROMA zu einem exklusiven Abend mit Richard David Precht ein, gefolgt von dem Closing der Ausstellung am 17. November.

Zu Gast inBiennaleBurgaumeetsROMA

trends]180 Biennale meets ROMA

Routenplanung mit Google Maps

Der Ursprung Die Architekturbiennale in Venedig war selbst unter Corona-Bedingungen ein Mega-Event mit rund 300.000 Besuchern. Das Motto „Wie können wir zusammenleben?“ („How will we live together?“) hatten die Veranstalter bewusst als Frage formuliert. Darauf kann es selbstverständlich nicht die eine, allgemeingültige Antwort geben. Mit ihren Ideen und Entwürfen loteten die Teilnehmer zahlreiche Möglichkeiten aus – voller Zuversicht auf eine Zukunft intensiverer Zusammenarbeit unterschiedlicher Menschen und Kulturen und gemeinsamer Ziele und Hoffnungen trotz aller Verschiedenheit. „Biennale meets ROMA“ Mit „Biennale meets ROMA“ bringt das Unternehmen ROMA den Architektur- und Designgeist der Biennale nach Deutschland und stellt acht ausgewählte Installationen auf seinem neuen Campus-Gelände aus. Gezeigt werden Objekte von Michael Maltzan Architecture, Alison Brooks Architects, Storia Na Lugar, LOVE architecture and urbanism, Kozo Kadowaki (japanischer Pavillon), Enlace Arquitectura, Daniel López-Pérez, Reiser + Umemoto zusammen mit einem internationalen Team der Princeton University School of Architecture sowie von Peter Pichler Architecture.

Die Ausstellung ist montags bis freitags von 10.00 bis 17.00 Uhr sowie am Wochenende von 11.00 bis 16.00 Uhr für alle Besucherinnen und Besucher geöffnet.

LOVE ARCHITECTURE AND URBANISM N 186 Fotos] © ROMA

Die ganz große Architekturwelt ist zu Gast in Burgau – eingeladen von der ROMA KG. „Biennale meets ROMA“ ist das Motto der Veranstaltung, die nicht nur Fachpublikum aus Architektur, Planung und Bauwirtschaft, sondern auch die interessierte Öffentlichkeit ansprechen möchte. Vom 12. Mai bis 17. November 2022 werden auf dem ROMA Campus spektakuläre Arbeiten international bekannter Architekten und Designer präsentiert. Die verschiedenen modellierten, gedruckten, digitalisierten und multimedialen Exponate wurden erstmals auf der zurückliegenden Architekturbiennale 2021 in Venedig gezeigt.

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aktuell]182 ELCOTECHDAYS

Im Rahmen des ELCO TECHDAYS am 19. Mai 2022 in der Leverkusener Bayarena konnte das Publikum in nur vier Vorträgen viele unterschiedliche Perspektiven zu diesem Thema erleben. Für einen ersten Überblick gleich sam aus der Vogelperspektive sorgte Martin Pauli – Architekt und Leiter des Bereichs Foresight Consulting bei Arup Deutschland. Gegenstand seines Vortrags „Transformation der Bauindustrie – Chancen und Risiken“ waren die Metatrends, die unsere Baupraxis bestimmen: allen voran die Digitali sierung, die Kreislaufwirtschaft und die Suffizienz. Im Anschluss berichtete Jörg Dengler vom Fraunhofer Institute for Solar Energy Systems über die Not wendigkeit, die Erzeugung nachhaltiger Energie so schnell wie möglich aus zubauen. Denn die Elektrifizierung unseres Alltags – etwa durch E-Mobilität oder die Herstellung von Wasserstoff – wird in den nächsten Jahrzehnten zu einer Vervielfachung des Strombedarfs führen. Nach einer Mittagspause, die genug Zeit ließ, um sich über die von ELCO vor Ort präsentierten Wärmepumpen zu informieren und sich mit anderen Teil nehmern auszutauschen, setzten Rolf Meier und Daniel Schneider von ELCO das Programm fort. Sie erläuterten sowohl neu entwickelte und mit DesignPreisen ausgezeichnete ELCO-Produkte als auch innovative Systemlösungen für die Wärmewende – unter anderem mit Wasserstoff als Energieträger.

ELCO

Die Zukunft der Energieversorgung zählt zu den wichtigsten Themen unserer Zeit, nicht zuletzt, weil sie sich direkt auch auf den Gebäudesektor auswirkt. Individuelle Heizlösungen und die Wärmepumpen von ELCO leisten einen wert vollen Beitrag auf dem Weg zur dringend benötigten Energiewende.

Den Abschluss der Veranstaltung übernahm Stefan Rappold – Architekt und Partner im Büro Behnisch Architekten in Stuttgart. Sein Vortrag mit dem Titel „Forschung erwünscht – ein Institutsbau als Bühne für nachhaltige Konzept ideen“ machte deutlich, dass Architektur die Grundvoraussetzungen für gute Energiekonzepte bieten muss. Das von ihm präsentierte Smart Living Lab, ein Institutsneubau im Schweizer Fribourg, entpuppte sich als experimen telles Architekturprojekt, in dem viele jener Aspekte realisiert werden sollen, die in den vorherigen drei Vorträgen thematisiert wurden: beispielsweise ein interdisziplinärer Planungsprozess, ein minimaler Energieverbrauch und ein kleiner CO2-Footprint. Dass es angesichts der international vereinbarten Klimaziele höchste Zeit zum Handeln ist, war auch vor dem ELCO TECHDAY in Leverkusen schon klar. Nach der inspirierenden Veranstaltung zeigte sich das rege mitdiskutie rende Publikum jedoch hoch motiviert, das Thema tatsächlich persönlich in Angriff zu nehmen.Fotos] © Marcus Jacobs

TECHDAYSFuture.Energy.Building.Trends

183 aktuell]

BaunetzMaterialien Wissen Fenster und Türen

Energetische Schnittstellen Einblick und Ausblick, Eingang und Ausgang: Öffnungen sind ein zentrales Element der Architektur. Damit sind sie im aktuellen Wandel der Klima- und Energiekrise beson ders gefordert. Draußen mehren sich Wetterereignisse wie Hitze und Starkregen, zugleich ist die wärmende Energie im Innenraum heute wertvoller als je zuvor. Doch Öffnungen sind auch Brücken zwischen innen und au ßen, versorgen das Gebäude mit Tageslicht und frischer Luft. Ästhetisch sind sie wesentlich für die Fassade. Welche Arten von Fenstern und Türen gibt es, für welche Einsatzbereiche und welchen Gebäudetyp? Gebündel tes Fachwissen zum Thema finden Sie im Onlineportal Baunetz Wissen Fenster und Türen – von den Planungs grundlagen über Funktionen und Konstruktionen bis zu bauphysikalischen Besonderheiten. Welche

Baunetz Wissen Gerrit Rietveld Academie in Amsterdam mit Glas-Faltwand vonFoto]Solarlux©Jeroen Verrecht

Wohnhaus Am Lokdepot in Berlin mit roten AluminiumfensternFoto]©Yvonne Kavermann stehen zur Verfügung, welche Regelwerke gilt es zu beachten? Antworten darauf bietet das Fach wissen in mehreren Kapiteln. Gebaute Beispiele weltweit, aktuelle Produkte und Trends bieten Inspiration. Im Glossar sind wichtige Begriffe kurz und bündig Geschriebenerklärt.undaktualisiert wird Baunetz Wis sen Fenster und Türen von Fachautor:innen in enger Zusammenarbeit mit der Baunetz Wis sen Redaktion. Ermöglicht wird das Portal von Solarlux, Spezialist für Glas-Faltwände. Informieren Sie sich mit dem monatlichen News letter über www.baunetzwissen.de/fenster-und-tuerenwww.baunetzwissen.de/newsletterNeuigkeiten:

Neue184 Wohnkonzepte für die Stadt

Beim Heinze Summit 2022 analysierten Architekt:innen in Kopenhagen beispielhafte Projekte zum Thema Urban Living.

Heinze Summit in Kopenhagen

Dem gingen ausgewählte Architektinnen und Architekten im Rahmen des Heinze Summit Urban Living im Mai dieses Jahres auf den Grund. Anhand von vier Projekten untersuchten sie unterschiedliche Arten des städtischen Bauens. Die Spannbreite reichte von der Studentenbude in modularer Bauweise bis zur Luxuswohnung in einer ehemaligen Industriehalle. Sie nahmen die Integration der Projekte in den städtischen Kontext unter die Lupe und beschäftigten sich mit der Frage, wie städtischer Wohnraum für wachsende Städte schnell und effizient geschaffen werden kann.

aktuell]

Immer wieder landet Kopenhagen in Studien zum Thema Lebensqualität auf den vorderen Plätzen. Was macht die dänische Hauptstadt anders als andere europäische Metropolen? Lebendige und gemischte Quartiere, viele inner städtische Erholungsgebiete sowie der behutsame Umgang mit architektonischem Bestand könnten Gründe dafür sein, dass es sich in Kopenhagen gut lebt.

185 Blick auf Havneholmen The Silo von Cobe Gruppenbild bei 3XN/GXN

Im Stadtteil Christianshavn bauten Vandkunsten Architects eine alte Industriehalle zum Bau von Schiffsmotoren für militärische Kampfschiffe in luxuriöse Wohnungen mit direktem Wasserzugang um. Zwischen 78 und 228 Quadratmeter sind die Wohneinheiten groß. Sie verfügen über Dachterrassen und Balkons oder einen eigenen Garten. Die Bewohner:innen können eine private Tiefga rage sowie 33 Liegeplätze nutzen. Das Projekt ist ein urbaner Pionier und Inkubator für die kom mende städtebauliche Entwicklung. Bei den Torpedohallen han delt es sich um eine reine Wohnsiedlung mit Vorstadtcharakter, ohne Nutzungskonflikte, aber auch ohne eine soziale Mischung. Das verdichtete Wohnen spiegelt nicht urbane Dichte wider. Der öffentliche Raum rund um das Projekt ist unterentwickelt. Mit seinem Garageneingang wirkt der Wohnkomplex eher abwei send, dennoch gibt es mehrere Verknüpfungen und Durchwegun gen mit dem Stadtraum. Die informelle Materialwahl relativiert, dass es sich um eine exklusive Gemeinschaft von Eigentümer:innen handelt. Die Umwandlung folgt dem Narrativ „Torpedohalle wird Wohnhaus“. Alle typologischen Elemente wie der Wasser- und Parkzugang wurden jedoch transformiert. Statt einer Weiternut zung der Tragkonstruktion geht es eher um ihre ikonografische Umnutzung. Das Projekt zeigt sich als eine Form des repräsentati ven Wohnens mit industriellem Coolness-Faktor. Mit seinem Fokus auf motorisierte Fortbewegung wirkt das Mobilitätskonzept nicht mehr zeitgemäß und sehr suburban. Modulares Bauen – Copenhagen Village von Arcgency mit Vandkunsten (2018) Sven Bär, SG Leuchten Jan-André Meyer, Jan-André Meyer Architekten Valerie Kerz, LAVA – LABORATORY FOR VISIONARY ARCHITECTURE Carsten Herzig, Eike Becker Architekten

186 Umgang mit dem Bestand –Die Torpedohallen von Tegnestuen Vandkunsten (2003) René Risom, Unidrain Alexander Bonte, Max Dudler Christoph Towara, DGI Bauwerk Tanja Jauernig, ADEPT

Als Anbieter von Wohnungen für Studierende hat Copenhagen Village (CPH Village) unterschiedliche Architekturkonzepte reali siert. Die Projektgruppe untersuchte das in modularer Bauweise aus alten Schiffscontainern errichtete Studierendendorf in Wassernähe. Der Standort wurde früher als Hafen genutzt und ist geprägt durch Industrie- und Kläranlagen sowie Raffinerien. Für typische Investo ren ist die Gegend nicht interessant, wohl aber für junge Menschen, Innenhof der Torpedohallen von Tegnestuen Vandkunsten

die sich den Ort mit den Jahren angeeignet haben. Zur Straßen kunst passt die experimentelle Bauweise des CPH Village. Zumin dest im Sommer scheint die Siedlung ein „cooler“ Ort zu sein. Die hohe Fluktuation scheint jedoch zu verhindern, dass sich wirk lich eine Gemeinschaft entwickelt. Darauf weisen die vernachläs sigten Blumenkästen und das Gewächshaus hin. Die Anordnung der Wohncontainer wirkt nicht überzeugend. Sie sind ähnlich einem Straßendorf angeordnet, wirken verloren ohne ein inneres Zusammenwirken. Zudem ist der Ort für Studierende nicht ideal angebunden. Alle 20 Minuten fährt ein Bus zur Uni, der 25 Minu ten braucht. Die Gruppe kommt zu dem Schluss, dass es sich um ein geschei tertes Projekt handelt. Die Räume wirken wie Gefängniszellen. Sie bieten kaum Privatsphäre oder Geborgenheit und gehen damit an den Grundbedürfnissen des Menschen vorbei. Das liegt nicht an der Modulbauweise, sind sich die Teilnehmenden einig, sondern ist eher eine Frage von Standort und Sorgfalt beim Zusammenstellen der Module. Daraus leiten sich wichtige Fragen ab: Wie ordnet man modulare Bauobjekte an? Wie schärft man die Plätze? Wie gestal tet sich der Raum? Der Modulbau muss für den Standort definiert werden. Dann bringt er viele Vorteile mit sich wie eine schnelle Bauzeit und geringe Baukosten. Den mangelnden Spielraum an In dividualität wiegen nur bis ins kleinste Detail durchdachte Lösun gen auf. Im Falle des CHP Village könnte ein Benutzermix, der sich nicht nur auf Studierende fokussiert, der hohen Fluktuation und Verwahrlosung entgegenwirken. Demokratische Quartiersentwicklung – Krøyer Plads von COBE mit Vilhelm Lauritzen Arkitekter (2016) Wiebke Becker, Jung Anna Mersmann, RKW Architektur+ Alexis Angelis, Angelis & Partner Architekten Nils Wenk, Baumschlager Eberle Architekten Copenhagen Village von Arcgency mit Vandkunsten

187

Nachdem188 der Hafenbetrieb am Krøyer Plads in Kopenhagen einge stellt wurde, scheiterte die Neubebauung des Platzes 20 Jahre lang am Widerstand der örtlichen Bevölkerung. In mehreren Bürgerdia logen schilderten die Anwohner:innen ihre Erwartungen, die in die Planung des lokalen Büros Cobe und Vilhelm Lauritzen einflossen. Vielfältige öffentlichen Freiräume, eine limitierte Gebäudehöhe und ein freier Zugang zum Wasser machen den Platz zu einem lebenswerten Ort. Die Wohnneubauten aus Ziegeln orientieren sich an den histori schen Hafensilos. Das Quartier ist sehr offen und eng vernetzt mit der Stadt. Positiv fällt auf, dass Wohnen am Krøyer Plads so zentral angeboten wird und dass es dann auch konsequent öffentlich und ohne große Abschottung ausgeführt wird. Zum Wasser hin öffnet sich das Quartier und die Bereiche werden öffentlicher. Der Zusam menhalt wird durch ein klares Gestaltungskonzept ausgedrückt, das auch die Außengestaltung einbezieht. Die Gebäude gliedern sich in die Umgebung und das Hafenbecken ein. Sie wurden von außen nach innen entwickelt, sodass sich so wohl die Häuser als auch das Nutzungskonzept einpassen mussten. Trotz des formalen Zusammenhangs entsteht durch die durch dachte Materialität eine kleinteilige Struktur. Es gelingt ein guter Spagat zwischen starker gestalterischer Klammer und Differenzie rung, die „selbstbewusst“ und zugleich unaufdringlich wirkt. Die Wohnungen sind zwischen 79 und 250 Quadratmeter groß. Private Außenbereiche der Wohnungen – eine Kombination aus Loggia und Balkon – werden zum Thema der Fassade.

Fazit: Es ist gelungen, das Projekt als Stadtbaustein zu entwickeln, der nicht autark agiert, sondern als Austausch mit seinem Umfeld Krøyer Plads von Cobe mit Vilhelm Lauritzen Arkitekter

Urban Rigger von BIG

189 ein aktiver Bestandteil Kopenhagens geworden ist. Das Projekt schafft eine Verbindung von privatem und dem städtischen Raum, indem es Angebote für die gesamte Gesellschaft macht. Wohnen auf dem Wasser –Urban Rigger von BIG (2016) Jan Lange, Jung Peter Bitsch, Bitsch + Bienstein Architekten Stefanie Weidner, Werner Sobek AG Sven Thorissen, MVRDV Ein anderes Beispiel, wie schnell günstiger Wohnraum für Studie rende geschaffen werden kann, ist das Projekt Urban Rigger der Bjarke Ingels Group – BIG. Mit begrünten Terrassen und großzügi gen Gemeinschaftsflächen sowie einer hervorragenden Energiebi lanz steht das Projekt für einen neuen Typus von schnell zu errich tenden modularen Mikrowohnungen. Sie sind mit dem Nötigsten eingerichtet. Großzügige Gemeinschafts- und Freiflächen gleichen den begrenzten Wohnraum aus und schaffen eine Verbunden heit unter den Bewohner:innen. Die Lage am und auf dem Wasser vermittelt ein freiheitliches Wohngefühl mitten in der Stadt. Die Gruppe, die sich mit dem Projekt beschäftigt, sieht aber auch ne gative Aspekte. So bedeutet das Bauen an und auf dem Wasser die Belastung eines zusätzlichen Ökosystems durch die Urbanisierung. Eine privatisierte Wasserkante schließt die urbane Gemeinschaft Insgesamtaus. wirkt die Fläche klein, rudimentär, abgeschieden und auch zu temporär, als dass davon ein positiver Beitrag zur städti schen Urbanität ausgehen könnte. Der Standort ist nicht urban integriert. Das nicht reversible Fundament bedeutet einen Eingriff in das Ökosystem Wasser, ohne dass der Entwurf das Leben mit dem Wasser legitimiert. Ein Pluspunkt ist jedoch, dass durch diese ungewöhnliche Bauweise eventuell günstiger Wohnraum geschaf fen Letztlichwird. ist diese Art des Bauens eine Frage der Dimension. In ei nem größeren Maßstab könnte Urban Rigger einen Mehrwert leisten und zu einem belebten Stadtviertel werden. Aufgrund der negativen Aspekte wie Lärm und Verschmutzung ist die Mobili tät nicht ausschließlich über das Wasser regelbar. Schwimmende Inseln könnten fußläufig oder über Stege und Brücken per Fahrrad erschlossen werden mit maximal 500 Metern zum Festlandsan schluss. Fotos] Klaus G. Füner

RKWBarbaraklimafestival.heinze.dePossinkeArchitektur+ Dr. Stefanie Weidner Werner Sobek

Date Nicht verpassen: Am 3. November 2022 findet die Preisverleihung statt.

Soviel sei verraten – diese Jury überreicht die Trophäen zum Heinze ArchitekturAWARD 2022

Großer Applaus für die WettDembewerbseinreichungenAufrufzurTeilnahmeamHeinze ArchitekturAWARD sind zum zwölften Mal in Folge 150 Architektur- und Planungsbüros sowie 73 Studierende gefolgt. Insgesamt 285 Wettbewerbsbeiträge sind in diesem Jahr auf heinze.de eingegangen. Wohnungsbauten, die in den letzten fünf Jahren fertiggestellt wurden, konnten prä sentiert werden.

Welche Projekte und welche Nachwuchsentwürfe die Jury in diesem Jahr überzeugt haben, bleibt noch spannend und wird erst auf der Preisverleihung bekannt gegeben.

Johanna ArchitectsWörnerforFuture

aktuell]190 Heinze ArchitekturAWARD Save2022the

Sakotic-Sondermann© leportrait.com© KyofskyJanine©

Von Neubau, Sanierung und Ergänzung bis hin zur Umnutzung ist alles mit dabei. Entweder Wohnung, Loft, Ein-, Doppel- oder Mehrfamilienhaus, Geschosswohnungsbau, Wohn quartier oder Siedlungsbau – jede Wohnform hat die Chance, ei nen der begehrten Preise beim Heinze ArchitekturAWARD, der mit einem Gesamtpreisgeld in Höhe von 40.000 Euro ausgelobt ist, zu gewinnen. Themenschwerpunkt ist in diesem Jahr „Neues Woh nen“, welches sozialgesellschaftliche, ökologische und nachhaltige Aspekte berücksichtigen sollte. Aber auch die Gestaltung, Indivi dualität sowie Kreativität in der Planung und Umsetzung wurden ausgezeichnet.

Das Klimafestival in Düsseldorf bietet den feierlichen Rahmen für die Bekanntgabe der Preisträgerinnen und Preisträger 2022. Am zweiten Abend des 3-tägigen Events wird die Jury in den Alten Schmiedehallen ihre Entscheidungen bekannt geben.

NebenPublikumspreisedenJurypreisenwerden drei Publikumspreise vergeben. Hier hat das Publikum mit seinen Likes auf heinze.de entschieden, wer auf das Siegertreppchen steigen darf. Am besten live dabei sein, es lohnt sich! Gleich anmelden:

Sounds Beautiful Aktuelle Architekturen, neues Design und zeitgemäße Akustiklösungen – diese Kombination steht im Fokus der Rockfon®-Reihe INNOVATION ACOUSTICS, die am 7. Juli 2022 in der DesignerWerkschau in München startete. Weitere Veranstaltungen fanden am 12. Juli im Goldbergwerk Stuttgart und am 19. Juli im Westhafen Pier Frankfurt statt.

Dirk Egel, Direktor der Rockfon® DACH-Gruppe, begrüßte die Teil nehmer bei den Veranstaltungen und Martin Jux, Leiter der Archi tektenberatung, stellte das Thema INNOVATION ACOUSTICS vor. Rockfon® – eines der weltweit führenden Unternehmen für Akustikelemente – verbindet in seinen neuen Produktreihen inno vative Lösungen mit farblicher Gestaltungsvielfalt und präsentierte fünf neue Akustiklösungen zwischen den Vorträgen.

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Foto] Marcus JacobsFoto] Peter

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191 aktuell] Rockfon® INNOVATION

In Frankfurt waren Peter Ippolito (Ippolito Fleitz Group) und Julia Kirch (a|sh sander.hofrichter architekten GmbH) vor Ort. Ippolitos Vortrag „Hello again? Warum wir nicht weitermachen können wie bisher“ behandelte die Gestaltung der Arbeitskultur seit der Pan demie, die seiner Meinung nach neu verhandelt werden sollte. Julia Kirch berichtete in ihrem Beitrag „Raumakustik zwischen An forderung und Ästhetik: Drei Settings im Vergleich“ anhand an schaulicher Beispiele, worauf es bei der Raumakustik sinngemäß und optisch ankommt. Nach einer kleinen Sommerpause wird die Eventreihe am 18. Oktober in der Langen Foundation Düsseldorf und am 15. November im Theater Kehrwieder Hamburg fortge setzt. Zu Gast sind u. a. Christian Heuchel von O&O Baukunst, Monika Lepel von LEPEL & LEPEL, Heiner Kolde von bkp sowie Peter Ippolito von Ippolito Fleitz Group. Kostenfreie Anmeldung und weitere Informationen unter heinze.de/rockfon Bajer Bajer Bajer

Inserentenverzeichnis192anhang] RAICO 53 REHAU 21 Schneider Electric 57 Schüco 33 Schütz 91 Sto 87 TEPRO 167 Treppenmeister 193 Trespa 17 UNIPOR 173 V4heat 81 VEKA 123, 155 WAREMA 125 Windmöller 79 ALFA Laubholzplatten 63 Austrotherm 27 AVAPLAN Software 109 Barth 29 BauNetz 115 Brillux 2. und 4. Umschlagseite Buderus 73 CASEA 75 Covestro 43 Deceuninck 7 Dörken 179 DOMICO 9 ELA CONTAINER 163 Ennogie 69 eyrise 37 fuma 137 Gira 159 GLAPOR 95 GUTEX 101 Hydewa 145 IBB Industriebau Bönnigheim 143 KEIMFARBEN 83 KENNGOTT-TREPPEN 121 KESSEL 45 Küberit Profile Systems 111 LAMILUX 171 Marazzi 51 MEA Bautechnik 129 miscea 139 Novelis 149 Novoferm 105 NRW.BANK 117 PCI 89 PohlCon 177 PROCERAM 49 PROJECT FLOORS 99

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Im194 nächsten Heft DasImpressumJournalwirdherausgegeben von der Heinze GmbH, Bremer Weg 184, 29223 Celle. an Infopro Digital company KUNDENSERVICE Tel. 05141 5055 Fax 05141 5056 E-Mail www.heinze.dekundenservice@heinze.de GESCHÄFTSFÜHRER Sven Hohmann REDAKTIONSLEITUNG Ulrich Schmidt-Kuhl REDAKTION Rainer Tenbosch, Dipl.-Ing. (FH) Architekt Sabine Tornow, Dipl.-Ing. SATZ + GESTALTUNG Katrin Polzin DRUCK Vogel Druck und Medienservice GmbH TITELBILD Quarantäne-Hütte Voxel im Naturpark Serra de Collserola, Spanien, Foto: IAAC, Institut d‘Arquitectura Avançada de Catalunya AUSGABE Oktober 2022 ISSN 1866-8917Mitglied der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. (IVW) Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf nur zum persönlichen Gebrauch (§ 53 UrhG) genutzt werden. Nachdruck, elektronische Speicherung (auch durch Scannen), Vervielfältigung, Ermöglichung des Down loads durch Dritte, z. B. durch Aufnahme in eine Website, in Bulletins etc., und das elektronische Ver senden über die Netze sind nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Heinze GmbH unter Quellenan gabe zulässig. © Copyright 2022 Heinze GmbH, Celle BEILAGENHINWEIS Dieser Ausgabe liegen ein Fragebogen der Heinze GmbH und ein Antwortumschlag bei.

WIR LEITEN DIE BAUWENDE EIN GEMEINSAM MIT UNSEREN INITIATIVPARTNERN HERZLICHEN DANK UNSEREN SPONSOREN KLIMA FESTIVAL FÜR DIE BAU WENDE STARKE KOMPETENZEN ZEIGEN BANDBREITEEinOrt,alle Baubeteiligten, die Zukunft & Du! heinze.de/klimafestival

31.12.2022 Einreichungsschluss Idee, Bezug, Konzept und Umsetzung – alles zählt bei der hochkarätig besetzten Fachjury. Reichen Sie Ihr Objekt in einer der sechs Wettbewerbskategorien ein, denn es lohnt sich: Die Gewinner erhalten ein Preisgeld von insgesamt 25.000 €, maßgeschneiderte PR- und Werbemittel sowie eine international anerkannte Auszeichnung, mit der es sich glänzen lässt. Informieren Sie sich jetzt! www.brillux.de/design-award Der Brillux Design Award prämiert herausragende Fassadenund Innenraumgestaltungen Schicken Sie Ihr Objekt in denIhrAusgezeichnet:Wettbewerb!Objekt?

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