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klima] Landstromanlage Port of Kiel

Fantastische Illuminationen

Landstromanlage Port

Die Landstromanlage in Kiel ist in zweifacher Hinsicht eines der außergewöhnlichsten Gebäude der Stadt: Seit Juni 2021 werden Kreuzfahrer und Fährschiffe hier parallel mit klimaneutral erzeugtem Strom aus Wasserkraft versorgt. Kongenial dazu: die fantastischen Illuminationen der Metallfassade.

Foto] Markus Bollen

Zukunftsorientierte Illumination, die die klimaneutrale Schiffsversorgung entsprechend visualisiert

Foto] Markus Bollen

Jeder Lichtpunkt des Mediascreens lässt sich in Farbe und Helligkeit exakt per Lichtmanagement regulieren.

Foto] Markus Bollen

Am Ostseekai ist Deutschlands klimaneutrale Stromversorgung bereits in der Gegenwart angekommen. 16 Megawatt Wasserstoff werden im Betriebsgebäude der Landstromanlage für den Port of Kiel für die Schiffsbetankung produziert. Den geschlossenen Bau realisierten BSP Architekten BDA in rund zwei Jahren. Er konnte im Juni 2021 eingeweiht werden – technisch wie optisch ein Vorzeigeprojekt der Energiewende im Hafenmanagement: Zum einen wird der Schadstoff- und CO2-Ausstoß der zu betankenden Schiffe immens reduziert, da keine Dieselmotoren laufen müssen. Zum anderen beeindruckt das Bauwerk an der Schnittstelle von Innenstadt und Wasserkante der Kiellinie mit einer der aufsehenerregendsten Fassaden der Stadt.

Stimmiges Ensemble für Grüne Energie

Architektonisch bildet der rund 600 Meter lange Gebäudekörper mit Landgang und dem Erweiterungsgebäude des Kreuzfahrtterminals ein stimmiges Ensemble – Form und abgerundete Ecken nehmen die Designsprache der Kaianlage auf. Die Landstromanlage selbst, eine der leistungsfähigsten in Europa, umhüllt die stromerzeugenden Transformatoren für verschiedene Schiffstypen. Mit Kabel und Mega-Steckern werden die Schiffe aufgeladen.

Das Bauwerk an der Schnittstelle von Innenstadt und Wasserkante der Kiellinie beeindruckt mit einer der aufsehenerregendsten Fassaden der Stadt.

Foto] Markus Bollen

Die Zukunft klimaneutraler Stromversorgung visualisiert

Die exponierte Lage der Landstromanlage nutzten die Architekten und Lichtplaner von team licht Hamburg für eine zukunftsorientierte Illumination, die die klimaneutrale Schiffsversorgung entsprechend visualisiert. Die mit zahlreichen Lochungen versehene Metallfassade wurde mit einer Lichtinstallation von 12.000 LED-Punkten hinterlegt – ein Projekt von Trilux in Kooperation mit der Carl Stahl ARC GmbH, das sich sehen lassen kann: Schon tagsüber beleben die Lochungen und Reflektoren die Fassade durch das Spiel des Tageslichts. Sobald abends die LEDs eingeschaltet werden, wird das Trafohaus der Landstromanlage zur Multimediafläche und lichtkreativen Glanzleistung.

16 Megawatt Wasserstoff werden im Betriebsgebäude der Landstromanlage für den Port of Kiel für die Schiffsbetankung produziert.

Foto] Markus Bollen

Kooperation für DMX-LED-Systeme der Fassadenbeleuchtung

Selbst an einem so exponierten, Wind und Wasser ausgesetzten Standort wie dem Port of Kiel funktioniert das System aus steuerungsfähigen Lichtpunkten zuverlässig. Jeder Lichtpunkt des Mediascreens lässt sich in Farbe und Helligkeit exakt per Lichtmanagement regulieren. Damit sind nicht nur dynamische Farbflächen möglich, sondern auch die lichttechnische Darstellung von animierten Schriften, Bildern oder interaktiven Szenen. Vorbildlich auch der Stromverbrauch der Lichtinstallation: Er wird über eine Photovoltaikanlage gedeckt. Trilux geht mit dieser Pilotlösung eines Outdoor-Screens aus vernetzten DMX-LED-Kacheln in der Fassadenbeleuchtung einen neuen, vielversprechenden Weg. Die hypermoderne LED-Fassade wurde im September 2021 in München mit dem Deutschen Lichtdesign-Preis in der Kategorie „Projekte mit künstlerischem Hintergrund“ gewürdigt.

www.trilux.com/de

ArchitektenBSP Architekten BDA

Kiel | zentrale@b-s-p.net | www.b-s-p.net

Architekten und Lichtplanerteam licht

Hamburg | info@teamlicht.de | www.teamlicht.de

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