Oktober | 2011
J o u rn a l
Oktober | 2011
Archit ek t en . P la ner
Jou rn a l
A r chi t ekt en . Pl a n e r
Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011 | € 12,80
ARCHITEKTUR OSTEUROPA
Citadeles Moduli in Riga Außergewöhnliche Brandschutzlösung
Klare Architektur trifft knallige Farben Universität Olomouc
Lebendige Wissenschaft Glasfaserbetonpaneele für die Fassade des Kopernikus Center
50 Jahre inspiration | kommunikation | information
laserTec
Laserkante schafft Nullfuge
Dank unserer Laserkante gehören unschöne Fugen der Vergangenheit an. Es entsteht ein perfekter Übergang zwischen Kante und Platte, wie aus einem Guss.
Allianz Arena München
Capricornhaus Düsseldorf
Ozeaneum Stralsund
Autobahnraststätten
Modernste Maschinen und eine beispiellose Logistik machen uns zu einem der führenden Hersteller am Trennwandmarkt.
meta Trennwandanlagen GmbH & Co. KG meta Str. • 56579 Rengsdorf
Tel. 0 26 34 / 66-302 Fax 0 26 34 / 66-402 E-mail: kontakt@meta.de
Editorial
Liebe Leserinnen und Leser, wenn es Ihnen beim Betrachten des Hefttitels „Architektur in Osteuropa“ ähnlich geht wie mir, dann denken Sie sicherlich auch an sozialistische Architekturgebilde – grau, bombastisch, erdrückend und irgendwie einheitlich. Wir zeigen Ihnen in unseren Beiträgen Objekte, die das genaue Gegenteil darstellen. In Ländern wie Lettland, Tschechien, der Ukraine, der Slowakei, Bulgarien und Polen haben wir schöne, bunte, ansprechende, innovative und interessant gestaltete Gebäude gefunden, die wir Ihnen in der Rubrik SCHWERPUNKT vorstellen. Folgen Sie uns also in dieser Ausgabe in den Osten Europas und lassen Sie sich überraschen z. B. von der Umnutzung eines Parkhauses in ein Bürogebäude, der klaren Architektur der Universität Olomouc oder einem Gartenrestaurant inmitten einer Großstadt! Fast nahtlos gleiten wir hinüber in die Rubrik PROJEKT+PRODUKT, zurück in heimische Gefilde, nämlich in die Hansestadt Hamburg: Dort präsentieren wir Ihnen den very, very british style des neu errichteten Vier-Sterne-Hotels „The George“ im Szenestadtteil St. Georg, das seine Gäste mit britischem Stil und deutschem Design besticht. Weitere Themen sind hier die Gestaltung einer Fassade in Heidelberg mit dem speziellen Fotobetonverfahren und – mal ganz in die Ferne schweifend – individuelle Isoliergläser für „The Souk“ im Central Market in Abu Dhabi, Kernstück einer 500.000 Quadratmeter großen Anlage mit Läden, Büros, Hotels und Appartements. Lesen Sie sich einfach durch diese und auch die anderen Rubriken, haben Sie Freude beim Betrachten der Bilder und informieren Sie sich. Ich denke, dass wir Sie auch mit dieser Ausgabe wieder gut bedient haben. Wir helfen Ihnen, auch in Zukunft gut informiert zu sein.
Ihr
Ulrich Schmidt-Kuhl Leiter Redaktion/Inhalte
Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
WIR LEBEN FÜR EINE GRÜNERE ZUKUNFT
HANDELN MIT VERANTWORTUNG Sie können die Nachhaltigkeit und Wohngesundheit von und in Gebäuden auf viele Arten verbessern. Türen sind dabei die vielleicht einfachste, jedoch häufig übersehene Möglichkeit. Denn Holz ist einer der wenigen vollständig recycelbaren Werkstoffe und kann mit einem geringeren Energieverbrauch und CO2 -Ausstoß eingesetzt werden als künstliche Materialien. Wir setzen uns aktiv ein für nachhaltiges und wohngesundes Bauen. Deshalb werden bei
138419_Greener_210x297_spread_Architect_DE.indd 1
Bauvorhaben nach den strengen Qualitätskriterien des Sentinel-Haus Instituts ausschließlich unsere Produkte empfohlen und eingesetzt. Wir glauben, unser Engagement kann Ihnen dabei helfen, ein wohngesundes, schadstoffarmes Raumklima für unser Wohnen zu schaffen.
Der Natur verpflichtet. Nachhaltigkeit bei Rohstoffen sowie bewusster Umgang mit Ressourcen sind unser Anspruch.
Weitere Informationen zu unserem Produktprogramm und unserem Service finden Sie unter www.jeld-wen.de.
24/05/11 14.29
Doors of possibilities
Auf hohem Niveau.
Für Räume voller Leben.
Die Qualität unserer Produkte und deren umweltschonende Herstellung sind unser Anliegen.
Hochwertige, geprüfte Produkte für ein wohngesundes und schadstoffarmes Raumklima sind unser Ziel.
138419_Greener_210x297_spread_Architect_DE.indd 2
24/05/11 14.29
6 | thEmEn
16 Grüne Oase inmitten der Großstadt Gartenrestaurant in Kiew/Ukraine
8 Citadeles Moduli in Riga, Lettland
Außergewöhnliche Brandschutzlösung in umgenutztem Parkhaus
48 Fenster wie aus 1001 Nacht 40 British Style in Hamburg
Individuelle Isoliergläser für „The Souk“ im Central Market in Abu Dhabi
Schalter im „The George“
Machen Sie mit: Senden Sie uns eines Ihrer Architekturfotos bis zum 1. November an architekturfoto@heinze.de
114 Vom Plattenbau zum Wohnpark
„Elsteraue“ in Halle umfassend saniert: Imagewandel durch farbige Gestaltung
Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
198 HeinzeArchitekturfoto „Pumpstation“ René Pelzer
the men | 7
SCHWERPUNKT
8 12 16 20 26 30 34 36
Citadeles Moduli in Riga, Lettland Klare Architektur trifft knallige Farben Grüne Oase inmitten der Großstadt Funkelndes Herz von Žilina, Slowakei Grüne Gastlichkeit im Boutique Hotel Einzigartige Erlebniswelt Erleuchtung Lebendige Wissenschaft
PROJEKT+PRODUKT
40 44 48 50 54 60 66 68 70 76 78 84 86 92 96 100
British Style in Hamburg Dem Wohngebiet ein Gesicht geben Fenster wie aus 1001 Nacht Gebauter Hügel Kraftvolle Ruhe Neue Landmarke in London Eine Halle mit hohem Wiedererkennungswert Klimafreundlicher Glaspalast für den Schwimmsport Große Kuppel, viel dahinter Schnell und effizient beladen und beliefern Elegante Atmosphäre Auch energietechnisch spannend Panta rhei – alles fließt Die Schule am Park Eine gemütliche Oase Drei Stadtvillen
PRAXIS+PRODUKT
102 Hersteller informieren
BESTAND+PRODUKT
114 122 126 130 134 138 140
DESIGNTRENDS
144 Ein Auszug aus www.designlines.de 150 Mit der Sitztechnologie Leap auf der Überholspur 152 Fit für die Zukunft 154 A Brand New Star 156 Eine runde Sache – die Runde Serie 158 Innovatives Leuchtrahmensystem für optischen Blickfang im Eingangsbereich
heinze Masterclass
160 Please Welcome the Next Generation
HEINZE AKTUELL
168 Architektur bewegt 172 Hoch dotierter Architektenwettbewerb zum Thema Nichtwohnbau 174 Bauprodukte im Blick
TIPPS+TERMINE
176 Literaturempfehlungen 178 Messetermine 182 viscom düsseldorf 2011 186 FSB 2011
POLITIK+RECHT
192 Rechtstipps
Büro+organisation
194 Symposium „Expression Architektur“ 196 BauNetz Wissen
Anhang
198 HeinzeArchitekturfoto 200 Inserentenverzeichnis 202 Vorschau, Impressum
Vom Plattenbau zum Wohnpark Wo Schafe die Wände hochlaufen Terminal C – Berlins Show- und Eventlocation rund ums Fliegen Luxus in einer neuen Dimension Repräsentative Sanierung von St. Stephanus Moderne trifft Klassiker Erfolgreiche Sanierung zum weltweit ersten Passivhochhaus
Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
Nahtlos integrierter Brandschutz: Die Rohrrahmenkonstruktionen aus Aluminium bieten nicht nur Feuer- und Rauchschutz, sondern tragen zur Gestaltung der geschossübergreifenden Eingangshalle bei. Sie nehmen die Taktung der Holzvertäfelung auf und führen sie fort.
Schwerpunkt | 9
Citadeles Moduli in Riga, Lettland Außergewöhnliche Brandschutzlösung in umgenutztem Parkhaus
Umnutzungen von Bestandsbauten sind selten ein leichtes Unterfangen. Stehen sich neue und alte Nutzung diametral gegenüber, braucht es eine mutige Idee. Wie Meinhard von Gerkan sie bei der Umwandlung eines Parkhauses in ein Bürogebäude für die lettische Staatsbank gehabt hat. Die Citadeles Moduli in seiner Heimatstadt Riga prägt heute mit ihren acht markanten Kuben das rechte Ufer der Düna. Für diesen in vielerlei Hinsicht außergewöhnlichen Bestandsbau wurden nicht weniger außergewöhnliche Brandschutzlösungen eingesetzt.
Das bestehende Parkhaus zu überbauen und ein modernes, zeitgemäßes Gebäude zu schaffen, nahm insgesamt 14 Monate Bauzeit in Anspruch. Nun steht am Rand der Innenstadt ein allen zeitgemäßen Anforderungen entsprechendes multifunktionales Bürogebäude. Für den Nutzer, die lettische Staatsbank, bietet das Gebäude neben ausreichend Platz für alle Back-Office-Bereiche auch zwei äußerst komfortable Schalterhallen sowie viele öffentliche Bereiche.
Die kubischen Module, die dem Objekt den Namen Citadeles Moduli geben, fanden Gefallen und wurden zügig von der Baubehörde genehmigt. Abstimmen mussten sich die Bauherren darüber hinaus mit der UNESCO, da die Innenstadt zum Weltkulturerbe gehört. Außen ist die Citadeles Moduli mit einer Lamellenfassade in warmen Herbsttönen gestaltet, die im Kontrast zur streng geometrischen Granitverkleidung stehen, die dem Gebäude eine quadratische Kubatur zuteilt. Unterbrochen werden die streng gradlinigen Formen durch die runden Außenaufzüge. Im Inneren haben die Designer des Büros M+ Design die Bereiche konsequent
Ehemaliges Parkhaus: Am Rande von Riga plante Meinhard von Gerkan das moderne Bürogebäude mit seinen charakteristischen kubischen Modulen, die dem Citadeles Moduli seinen Namen geben.
Rückblick: Bereits seit 1994 versuchten Investoren wiederholt, an dieser Stelle ein Bürogebäude zu errichten. Nach diversen Vorschlägen, die allesamt von der Baubehörde abgelehnt wurden, hat der Sohn der Stadt Riga, Meinhard von Gerkan, einen an die Markthallen der Stadt angelehnten, sehr modernen Entwurf für die Umplanung des bestehenden Parkhauses eingereicht.
durch Farben kodiert: Die Flure sowie die öffentlichen Bereiche werden zum Beispiel von der Farbe Rot gekennzeichnet. Alle Flure sind mit gradlinigen Wandverkleidungen belegt, in welche für das Auge angenehme Beleuchtung eingearbeitet wurde. Ein roter Teppich im wörtlichen und übertragenen Sinn begleitet die Klienten der Bank bis zum Platz des Beraters. Hochwertige Materialien wie Holz, Leder und Chrom schaffen ein dezentes Umfeld. Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
10 | Schwerpunkt
Brandschutz – nahtlos in die Gestaltung integriert Bemerkenswert gelöst ist die Integration des Brandschutzes in die Eingangsbereiche zwischen den einzelnen Modulen des Gebäudes. Da das hohe Eingangsfoyer über das erste Geschoss ragt, entsteht hier eine Balustrade. Das Foyer als eigener Brandabschnitt musste über die gesamte Höhe des Raumes gegen den Durchtritt von Flammen und Rauch abgesichert werden. Doch nicht allein die Höhe, auch die nahtlose Integration der Brandschutzelemente in die Innenraumgestaltung war hier produkttechnisch zu lösen. Im Erdgeschoss gliedern zwei Säulen die Öffnung zu Fahrstuhl und Treppenhaus in drei Durchgänge. Für diese Situation wurde eine den funktionalen und hohen gestalterischen Anforderungen gleichermaßen entsprechende Lösung eingesetzt: Den mittleren Durchgang verschließt eine T30-Feuerschutztür aus einer schmalen Aluminium-Rohrrahmenkonstruktion. Die benachbarten werden durch eine
Festverglasung abgesichert, wobei sie aus derselben Profilkonstruktion wie die Tür besteht und zugleich geschickt abgestimmt die Taktung der Holzverschalung an den benachbarten Wänden aufnimmt und optisch fortsetzt. Oberhalb der Geschossdecke setzen die Aluminiumrahmen mit dem Funktionsglas das Erscheinungsbild fort. So fügt sich der Brandschutz beinahe naturwüchsig in die Hallengestaltung ein. Nicht nur hier: Auf allen Etagen passen sich die vollflächig verglasten Rohrrahmentüren mit schmalen Profilen in Anthrazit geschmackvoll in die Gesamtgestaltung ein. Die Stahl-Feuerschutztüren zu den Etagenverteilerräumen sind hinter den in Holz gestalteten „Tapetentüren“ überhaupt nicht wahrzunehmen. Eine Besonderheit stellen auch die Etagenzugangstüren in den hinteren Treppenhäusern dar. Die Türen sind Bestandteil der hochwertig gestalteten Wandverkleidung. Dazu wurden stumpf einschlagende Stahl-Feuerschutztüren bauseitig beplankt. Auf diese Weise verlaufen die horizontalen L inien der Beplankung über die Türen hinweg und machen sie praktisch unsichtbar. j www.hoermann.de
Vorstandsbereich: Im Inneren zeichnet sich das Citadeles Moduli durch hochwertige Ausstattung und farbliche Konzepte aus. Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
Auditorium: Es ist das architektonische Glanzlicht des Baus und verfügt ebenfalls über eine eigene Farbsprache. Fotos: Hörmann
WIE VON HAND GEFORMT... Feldhaus|sintra fasziniert mit attraktiven neuen Sorten
691 sintra | perla
692 sintra | crema
688 sintra | sabioso
Die Innovation in bewährter Klinkerqualität mit vielen Vorteilen: • die Strangpressung erlaubt eine Stärke von nur 14 mm • farbecht und frostsicher (geprüft nach DIN EN 771-1 und DIN V 105-100) • geringe Wasseraufnahme, große Härte: somit für alle WDVS zugelassen • aufgrund der hohen Maßhaltigkeit ideal für Fugenleitsysteme • Wetterfassade ohne Folgekosten • individuelle Mischung verschiedener Sorten für den kreativen Spielraum
684 sintra | nolani ocasa
686 sintra | ardor calino
690 sintra | ardor blanca
687 sintra | terracotta linguro
685 sintra | ardor nelino
689 sintra | ardor
694 sintra | carmesi
697 sintra | geo
693 sintra | vulcano
Mischen leicht gemacht: Ihrer Kreativität sind – wie immer bei Feldhaus – keine Grenzen gesetzt! Durch das bauseitige Mischen verschiedener Riemchen entsteht Ihre individuelle Sorte.
traMIX n i s m e e d bst! Mit aus-klinker.d l e s s e e n Si eldh Probiere unter www.f net im Inter
Seit 150 Jahren setzen wir bei Feldhaus auf Zuverlässigkeit und Qualität. Mit höchstem Anspruch, technischem Know-how und unserer intensiven Qualitätssicherung haben wir internationale Bedeutung erlangt. Das Ergebnis überzeugt – seit Generationen! Fordern Sie kostenfrei unser umfangreiches Informationsmaterial unter info@feldhaus-klinker.de an.
AnzeigeHeinzeJournal_Feldhaus_sintra.indd 1
www.feldhaus-klinker.de 13.08.2010 13:46:20
12 | Schwerpunkt
Klare Architektur trifft knallige Farben Universität Olomouc mit DLW Linoleum von Armstrong
Grün erstrahlt bei Nacht das Erdgeschoss des jüngsten Neubaus der zweitältesten Universität Tschechiens in Olomouc. Die Fenster im Erdgeschoss sind grün getönt und lassen das Gebäude nach außen strahlen, darüber erhebt sich eine streng gegliederte Fassade. Den klar strukturierten Baukörper haben die Atelier M1 Architekten für die wissenschaftliche Fakultät entworfen. In den homogen angeordneten Fenstern spiegeln sich Umgebung und Himmel, glänzend schwarzer Stein bringt Ruhe in die Außenansicht.
Die Gebäudekonstruktion ist Basis des energetischen Konzepts, die Glasflächen der Fassade machen bewusst nicht mehr als 50 Prozent aus, um im Inneren stabile Temperaturen zu gewährleisten. Gleichzeitig garantieren sie eine maximale Nutzung des Tageslichts. Im Erd- und Dachgeschoss werden die Fenster von außen beschattet. Der kompakte Baukörper mit starker Dämmung und Geschossdecken aus Ortbeton unterstützen das angenehme Raumklima. Das Gebäude kommt damit zu zwei Dritteln ohne Klimaanlage aus.
Große Räume, die Temperaturunterschiede gut ausgleichen und die ohnehin mit einer Klimaanlage ausgerüstet werden mussten, wie Labore oder Konferenz- und Vorlesungssäle, haben die Architekten in den sonnigeren Südost-Trakt gelegt. Die Belüftung dieser Räume geschieht trotzdem hybrid, die Fenster lassen sich bei Bedarf öffnen. Die kleineren Räume befinden sich im schattigen Nordwest-Trakt, der komplett auf eine Klimaanlage verzichten kann. „Es war uns wichtig, ein Gebäude zu realisieren, das nicht permanent geschlossen ist und mit einer Klimaanlage auf gleichbleibenden Temperaturen gehalten wird“, erklärt Jan Hájek
Grün erstrahlt bei Nacht das Erdgeschoss des jüngsten Neubaus der Universität Olomouc in Tschechien.
Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
Schwerpunkt | 13
Das Treppenhaus lässt faszinierende Blicke zu – nach oben in den Himmel und nach unten auf einen leuchtenden LED-Boden.
Insgesamt 15 verschiedene Farben – hauptsächlich Marmorette – wurden verlegt.
von den Atelier M1 Architekten. „Die Nutzer begrüßen es sehr, auch mal das Fenster zu öffnen und den angrenzenden Park zu genießen. Bei all unseren Konzepten versuchen wir immer, möglichst viel Natur auch in ein urbanes Umfeld zu integrieren. Daher haben wir die Gebäudefläche minimiert und Platz geschaffen für öffentlichen Raum, für einen Park und einen Platz als Treffpunkt.“ Von den 20.000 Quadratmetern Bauland nimmt das Gebäude heute tatsächlich nur 3.500 Quadratmeter in Anspruch, der übrige Raum wird für Grünflächen genutzt. Die Gebäudeform entspricht einem lang gestreckten Kreuz. In dessen Zentrum begrüßt das komplett in Weiß gehaltene Atrium die Besucher und ist gleichzeitig ein kommunikativer Treffpunkt. Highlight ist das filigrane Treppenhaus, das alle Etagen verbindet und faszinierende Blicke zulässt – nach oben durch ein Glasdach in den Himmel und nach unten auf einen leuchtenden LED-Boden. Transparenz und Eleganz verleihen die Brüstungen sowie das Treppengeländer aus Glas in Kombination mit weißen Hochglanzwänden.
Wandgrafiken von bekannten tschechischen Künstlern greifen in ihren Motiven die jeweiligen Institute thematisch auf. Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
14 | Schwerpunkt
Für eine leichte Orientierung im Gebäude haben die Architekten eine Art „Farbleitsystem“ entwickelt: Jeder Flur ist gekennzeichnet durch eine eigene Farbe, die der Boden aufgreift. Passend dazu gibt es an der Wand Grafiken in den Komplementärfarben von bekannten tschechischen Typografen. Die Motive greifen jeweils das entsprechende Institut auf, das mathematische Institut trägt folglich mathematische Zeichen. Basis ist jeweils der farbige Boden, DLW Linoleum von Armstrong. Die unempfindliche, leicht strukturierte Marmorette mit ihrem Farbsystem, das 56 Farbtöne umfasst, bietet nahezu unbegrenzte Gestaltungsmöglichkeiten. Von knalligem Gelb über warmes Orange und Froschgrün bis hin zu dezentem Hellgrau liegen heute 15 verschiedene Farben des Linoleums in der Universität. Für besonders empfindliche Bereiche wurde die ableitfähige Variante eingesetzt. Linoleum als
Bodenbelag aus natürlichen und nachwachsenden Rohstoffen passt zudem bestens zum Nachhaltigkeitsaspekt der Uni – bis heute besteht es aus überwiegend nachwachsenden Rohstoffen, wie Leinöl, Naturharzen, Holzmehl, Kork und Jute. Statement Jan Hájek, Atelier M1 Architekten, zum Thema Nachhaltigkeit: „Wir versuchen auch in Tschechien Bauherren dafür zu sensibilisieren, dass Nachhaltigkeit viel mehr ist als eine begrünte Dachfläche. Eine oft sehr schwierige Aufgabe, da viele Investoren Aspekte wie regenerative Energien nur als Kostenfaktor oder gar als unnötigen Schnickschnack sehen. Aber manchmal können wir auch mit auf den ersten Blick recht j einfachen Maßnahmen schon sehr viel erreichen.“ www.armstrong.de www.hoch-m.de www.upol.cz
Farben bringen Leben in die klar strukturierten Räume. Fotos: Marian Benes/Atelier M1/Armstrong Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
Lüftungssysteme
Wenn sich Form und Funktion perfekt ergänzen.
Wohn- und Bürogebäude in Barsinghausen. Verbautes Gerät: LWZ 304 SOL von STIEBEL ELTRON.
Vorbildliches Design für innovative Architektur | Schöne Gebäude begeistern. Wenn dann im Innern ein intelligentes Lüftungssystem wie die LWZ 304/404 SOL von STIEBEL ELTRON arbeitet, werden alle Ansprüche an Form und Funktion erfüllt. Denn die LWZ integriert sich dank ihres Designs perfekt in jedes moderne Wohngebäude. Darüber hinaus bietet sie seinen Bewohnern ein energieeffizientes Lüftungssystem mit Wärmerückgewinnung und sorgt zugleich für Heizung, Warmwasserbereitung und Kühlung. Kurz gesagt: Intelligente Haustechnik und elegantes Design sind bei der LWZ eine innovative Verbindung eingegangen.
Eine von über 30.000 STIEBEL ELTRON-Systemlösungen.
STIEBEL ELTRON. Wärmepumpen-Spezialist. Seit über 35 Jahren.
110816_086_RZ1_Heinze_AZ_LWZ_210x297.indd 1
Tel. 0800 7020700 | www.stiebel-eltron.de
16.08.11 17:19
16 | Schwerpunkt
Grüne Oase inmitten der Großstadt Gartenrestaurant in Kiew/Ukraine
So inspirierend Großstadttrubel sein kann, so wohltuend ist es, dem oft hektischen Treiben für eine Weile den Rücken zu kehren. Das neue, von 4a Architekten gestaltete Gartenrestaurant „?“ bietet diese Möglichkeit inmitten der Metropole Kiew – das stilvolle und exklusive Ambiente der grünen Oase lädt die Besucher zum Entspannen und Genießen ein.
Entspannte und ruhige Atmosphäre inmitten der Großstadt Kiew. Die Sitzmöbel sind aus weißem Corian® gefertigt.
Nicht nur die besondere Lage des Gartenrestaurants – eine Grünfläche, umgeben von historischer Bausubstanz im Zentrum von Kiew – sondern auch der alte Baumbestand mit seinem schützenden Blätterdach prägen den Ort und verleihen ihm eine unverwechselbare Atmosphäre. Diese charakteristischen Merkmale aufzugreifen und durch eine sensible Gestaltung noch stärker hervorzuheben, war das zentrale Anliegen der Stuttgarter Architekten: Schwebende Ebenen, leichte Konstruktionen sowie klare, elegante Materialien prägen das Ambiente des Gartenrestaurants. Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
Empfangen und geleitet wird der Gast durch einen markant gestalteten Eingangstunnel aus Holz. So bleibt der Innenhof vollständig abgeschirmt von außen, es entsteht beim Besucher der Eindruck, er betrete eine andere Welt. Um die Besonderheit des Ortes – eine grüne Oase inmitten der Großstadt – zu untersteichen, wurde das Gartenrestaurant sowohl formal als auch im Hinblick auf die Materialwahl bewusst reduziert und schlicht
Schwerpunkt | 17
gestaltet. Die terrassenförmig angelegten Holzdecks aus Bankirai mit großzügigen Loungebereichen greifen den natürlichen Charakter der Umgebung auf. Durch ihre schwebende Anmutung erscheint der Ort weitgehend unberührt. Dieser Eindruck wird durch die lineare Beleuchtung von Ebenen und Körpern stimmungsvoll betont – sowohl die Holzdecks als auch die Loungemöbel auf den Plattformen scheinen losgelöst über der Grünfläche zu schweben. Die Sitzmöbel aus weißem Corian® laden zum Entspannen und Genießen ein. Über eini-
gen Plattformen sind dreieckige Segel für den Sonnen- und Regenschutz gespannt, die sich bei Bedarf automatisch aufrollen lassen. Die leichte und elegante Konstruktion wirkt als architektonisches Gestaltungselement und verleiht dem Gartenrestaurant mediterranen Charakter. Eine hölzerne Wandscheibe schiebt sich vom Eingang entlang des historischen Gebäudes bis weit in den Garten. Sie verdeckt den eingeschossigen Wintergarten, der an das Gebäude anschließt, und schafft damit ein einheitliches Erscheinungsbild im Freiraum. Im Wintergarten befinden sich neben rund 120 Restaurantplätzen unter freiem Himmel
Holzdecks und Sonnensegel verleihen dem Gartenrestaurant einen mediterranen Charakter. Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
18 | Schwerpunkt
weitere überdachte Sitzmöglichkeiten. Auch der Wintergarten ist von einer klaren und dezenten Gestaltung geprägt: Weiße, punktförmig hinterleuchtete Vorhänge bilden kleine Nischen mit intimer Atmosphäre. Die gefaltete Decke unterstreicht den besonderen Charakter des Raumes. Im Keller des Anbaus befinden sich die Küche sowie Lager- und Funktionsräume. Bis ins kleinste Detail wurde die Gestaltung des Gartenrestaurants von 4a Architekten ausgearbeitet. Dabei spielte neben örtlichem Bezug, Formfindung und Materialwahl das Beleuchtungskonzept von Ulrike Brandi Licht eine entscheidende Rolle. Lichtelemente aus linear angeordneten LEDs in Holzdecks und Sitzmöbeln betonen dezent Formen und Materialien. Beleuchtungsstärke
sowie Farbstimmung der LED-Linien lassen sich individuell steuern, sodass der Terrassenboden je nach gewünschtem Ambiente farbig passend illuminiert werden kann. Für den letzten Schliff sorgen dekorative Leuchten wie eindrucksvolle Lüster und mobile Lichtkuben auf den Tischen – damit bildet das Gartenrestaurant einen perfekten Rahmen für eine gelungene Auszeit. j www.4a-architekten.de www.ulrike-brandi.de
Das Beleuchtungskonzept des Gartenrestaurants wurde vom Büro für Lichtplanung und Leuchtenentwicklung Ulrike Brandi erstellt. Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
Fotos: beproactiv, Moskau
Gabionen sind im Trend.
Gabionen sind die erste Wahl, wenn es darum geht, einfach, schnell, kostengünstig und effektiv Böschungen abzufangen, Trassen anzulegen, Sicht- oder Schallschutzmaßnahmen durchzuführen oder Stützwände zu errichten. Landschaftsarchitekten, Landschaftsgärtner, Straßenbauämter u. v. m. schätzen Gabionensysteme als preiswerte dauerhafte Alternative gegenüber der Verwendung von Baufertigteilen oder monolithischen Mauern aus Beton. Nicht zuletzt auch, weil sich Gabionen ausgezeichnet ins Landschaftsbild einfügen. Eine innovative Lösung speziell für Projekte, bei denen Lärmschutz höchste Priorität hat, ist die Soundblock®Gabione. Mit patentiertem Schallschutz-Konzept sorgt sie dafür, dass der Schall weitgehend absorbiert und die Schallreflexion gemindert wird. Sprechen Sie mit uns. Wir informieren Sie gerne.
Betafence Deutschland GmbH 41366 Schwalmtal-Waldniel Tel.: 02163 339-0 Fax: 02163 339-225 E-Mail: gabionen@betafence.com www.betafence.de
Securing What Matters RZ Anzeige Gabionen_A4.indd 1
11.08.11 10:03
20 | Schwerpunkt
Funkelndes Herz von Žilina, Slowakei Mirage Shopping Center holt Architektur-, Licht- und Konsum-Fans unter ein Dach
Einkaufslust pur verspricht das neue Shopping Center „Mirage“ im slowakischen Žilina. Mit 85.000 Einwohnern zählt die Stadt zu einer der wichtigsten im Nordwesten des Landes: ein gelungener Standort, um ein circa 22.000 Quadratmeter großes Shopping Center zu errichten, das mit seinem außergewöhnlichen Erscheinungsbild und über 100 Einkaufsmöglichkeiten eine hohe Besucherzahl anzieht. So flanierten bereits am Eröffnungstag 100.000 Menschen durch Gänge, Foyers und Läden.
Als „neues Herz von Žilina“ deklariert, ist dem Architekten Michal Diviš mit dem Einkaufszentrum ein spannender Bogen zwischen Tradition und Moderne gelungen. Dabei integriert sich der im Stadtkern liegende Neubau harmonisch in die Umgebung der Altstadt. Das Mirage charakterisiert sich in erster Linie durch einen kreisförmigen Bau, an den sich weitere rechteckige Gebäudeteile anschließen. „Der archäologische Fund eines Rundturms bewog mich dazu, dem Kern des Mirage ein rundes Erscheinungsbild zu geben, ihm
eine Art ‚Krone‘ aufzusetzen“, erklärt der Architekt seinen Entwurfsgedanken. Die Idee einer Krone nachbildend, ziert die Metall-Glas-Fassade eine gold schimmernde Kupferschicht, die dem Gebäude nicht nur ein glänzendes Aussehen, sondern auch Leichtigkeit verleiht. Mit der für die öffentlichen Bereiche entworfenen Lichtlösung trägt Zumtobel zu dem brillanten Auftritt
Am Tag sind sie kaum sichtbar, bei Nacht zaubern sie Licht auf die Fassade. In einer Sonderlösung wurden 2.000 LED-Spots in der Metall-Glas-Fassade installiert. Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
Schwerpunkt | 21
Kern des Mirage Einkaufszentrums ist sein Rundbau. Von einer Art kreisförmigem Steg kann man alles überblicken. Via Lichtmanagement werden nicht nur die farbdynamischen LED-Streifen gesteuert, sondern auch die Grundbeleuchtung aus Downlights und Lichtlinien.
des Neubaus bei. In enger Zusammenarbeit mit dem Architekten Michal Diviš wurden für Passagen, Aufenthaltsflächen und Restaurants modernste Leuchten und Lichtsteuerungssysteme verwendet, die für hohen Komfort und Wohlfühlambiente sorgen. Als glänzendes Farbenspiel, weiche Grundbeleuchtung oder hilfreiche Orientierung sorgt das in den einzelnen Zonen unter-
schiedlich eingesetzte Licht für eine abwechslungsreiche Optik und Wahrnehmung. Für den mit sechseckigen Kacheln verkleideten Fassadenkern wurde eine außergewöhnliche LED-Sonderlösung entwickelt, die erst bei Dunkelheit zum Vorschein kommt. Dann versetzen knapp 2.000 LED-Spots, die in die Ecken jedes Hexagons eingebaut wurden, den Eingang in eine geheimnisvoll leuchtende Hülle. Über eine DMX-Steuerung kann dabei jeder LED-Kompaktstrahler einzeln geregelt werden. Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
22 | Schwerpunkt
Bei der Innenbeleuchtung wurde auf eine energieeffiziente Beleuchtung mit hoher Lichtqualität gesetzt: Durch eine gute Variation von Allgemein- und Akzentbeleuchtung entsteht ein abwechslungsreiches Zusammenspiel der einzelnen Lichtquellen. Wer die große Halle des Rundbaus betritt, findet sich unter einem großzügig angelegten Glasdach wieder, das viel Tageslicht hineinlässt. Damit die künstliche Beleuchtung umweltschonend zum Einsatz kommt, steuert ein installiertes Lichtmanagementsystem die Leuchten
Das an den Decken der Gänge eingesetzte Lichtsystem sorgt für eine tageslichtähnliche Stimmung. Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
tageslichtabhängig. Die an das System angeschlossenen Downlights sorgen für eine homogene Grundbeleuchtung der großen Halle, während Lichtlinien die Kunden durch die Passagen leiten. Gleichzeitig beleben farbig unterschiedliche LED-Streifen in den einzelnen Etagen die Atmosphäre. Sie bieten dem Auge Blickfänge, die – losgelöst von der ruhigen Grundbeleuchtung – eine
Bauen im Bestand – kreative Innenarchitektur Eine besondere architektonische Herausforderung stellt der Um- und Ausbau bestehender Gebäude dar. Die Planung, welche im Rahmen vorhandener Gebäudesubstanz oft unter Beachtung äußerer Restriktionen durch Denkmalschutz, Statik, behördliche Auflagen, etc. die Vorstellungen des Bauherren umsetzen muss verlangt eine große Erfahrung. Ein schönes Beispiel ist der Umbau und die Sanierung einer Altbauwohnung im 4. und 5. Obergeschoss eines Berliner Gebäudes aus der Gründerzeit. Den Innenarchitekten Hansen und Winkler, Berlin ist es gelungen moderne Elemente harmonisch in den Rahmen der restaurierten Substanz von Stuckdecken und Parkettböden zu integrieren. Die Stahltreppe, die die beiden Geschosse intern verbindet wurde bewusst schlicht gehalten. Durch den brüstungshohen Innenholm und die geschlossenen Stufen wirkt sie dennoch als Raumbildner. Die weiße Farbgebung bildet dabei einen starken Kontrast zu den Holzbelägen aus Mooreiche. Durch die große Raumhöhe von 4,50 m erscheint die Treppe trotz der massiven Tragkonstruktion elegant. Statische Anschlusskräfte werden über zusätzliche Stahlträger in den Holzbalkendecken abgeleitet.
Spreng GmbH August-Halm-Straße 10 D-74523 Schwäbisch Hall Telefon 0791/ 5 3077 Telefax 0791/ 5 11 62
www.spreng-gmbh.de
Spreng_Anz_Heinze_Journal_Entwürfe.indd 3
26.07.11 17:24
24 | Schwerpunkt
Spannendes Lichtwerk: Die über Kreuz laufenden Lichtlinien beleben die Gänge und garantieren ihre gleichmäßige Ausleuchtung.
dynamische, zum Einkaufserlebnis passende Stimmung entwickeln. Für die Hauptbeleuchtung der Gänge kam das modulare Lichtsystem Cielos zum Einsatz: Flächiges Licht erzeugt Emotionen, denn es ist dem natürlichen Licht sehr ähnlich. Die Cluster von zwei mal zwei Leuchten sorgen daher mit neutralweißer Lichtfarbe für ein hohes Maß an Gemütlichkeit und bewirken zugleich ein luftiges Deckenbild. Wer sich eine Ruhepause in einem der Restaurants gönnt, wird auch hier eine besondere Harmonie von Akzent- und Grundbeleuchtung spüren. Dazu wurde neben dem LED-Downlight Panos Infinity, das durch eine hervorragende Lichtqualität und Farbwiedergabe überzeugt, das LED-Lichtsystem Supersystem eingesetzt. Kaum sichtbar, aber wirkungsvoll beleben die kleinen LED-Spots mit präzisen Lichtkegeln das Ambiente. Auch der Weg zum anschließenden Kino wird nicht dem Zufall überlassen: Sanft und homogen erhellen abgependelte Rundleuchten die Treppen, während sich ihr weiches, ruhiges Erscheinungsbild angenehm in die Umgebung einfügt. Gerade bei komplexen Gebäuden ist die Basis für flexible und umweltschonende Lichtlösungen die Einbindung in ein intelligentes Lichtmanagementsystem. So lassen sich einzelne oder in unterschiedlichen Gruppen zusammengefasste Leuchten bedarfsgerecht ein- und ausschalten bzw. regeln, um die Lichtmenge und damit den Energieverbrauch zu optimieren. Alle diese Vorteile macht sich auch das Mirage Shopping Center mithilfe des Lichtmanagementsystems Luxmate Professional zunutze. Bis hin zur modernen LED-Sicherheitsbeleuchtung werden alle Leuchten über das intelligente System kontrolliert und gesteuert. j www.mda.sk www.zumtobel.de
LED-Downlights bringen Gemütlichkeit und Ambiente in die Gastronomiebereiche. Fotos: Zumtobel Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
Bauherrn lieben und Architekten schätzen es!
Neu im Sortiment: „ALTUS“ Balkone
M
it dem „Primus“ Carport-Garagensystem setzt die Firma WEISSTALWERK einen neuen zukunftsorientierten Standard. Dieses als Baukasten konzipierte Produkt stellt eine neue Generation für Fahrzeugunterstände dar. Zwischen einem Carport oder einer Garage musste sich bislang jeder entscheiden, der einen Unterstand für sein -Produkt des Stahlbauspezialisten kann, ausgeFahrzeug plant. Das neue hend von einem Carport mit vier Stützen, zu einem komplexen und individuellen Unterstellplatz bis hin zur Großraumgarage erweitert werden. Die neue Vielfalt lässt keine Wünsche offen. Das Design besticht durch eine außergewöhnliche Optik und lässt sich hervorragend an die verschiedenen Gegebenheiten und Wünsche des Bauherren anpassen. Durchdachtes Grundkonzept Das statische Grundkonzept erlaubt es, das Dach bis zu einer Breite von 3 m frei zu spannen, ohne lästige Pfetten. Der Doppelcarport kommt mit zwei Unterzügen und einer Mittelauflage aus. Die vorderen Stützen können bis zu 1,70 m nach hinten eingerückt werden, so dass eine bequeme Einfahrt mit dem PKW möglich ist. Für die Entwässerung ist kein zusätzliches Fallrohr nötig, da diese über den Dachrahmen und durch die Stütze erfolgt. Auch hohen Schneelasten hält dieses durchdachte Konzept stand. Verschiedene Füllelemente schaffen Individualität Durch die verschiedenen Füllelemente (Echtglas, Stahlwelle, Rollputz, Rankgitter, Drahtverspannung und Holz) kann der „Primus“ ganz oder teilweise geschlossen werden. Seitliche und vordere Glaselemente setzen dieses System richtig in Szene. Die Eingangsöffnung wird dann mit einem Schwing- oder Sektionaltor (auf Wunsch auch mit Glasfüllung) geschlossen.
57228 Wilnsdorf-Niederdielfen Tel.: 0271/3982-0 | Fax: 0271/3982-20
Geräteraum sorgt für Ordnung Zusätzlich kann der Standardcarport „Primus“ auch mit anschließendem Geräteraum ausgerüstet werden. Große Schiebetürelemente oder eine normale Nebeneingangstür erlauben den bequemen Zugang zum Geräteraum. Dach als Balkon nutzen Das Dach des „Primus“ ist ein normales Flachdach, welches auf Wunsch mit einer Dachbegrünung oder einer Solaranlage ausgestattet werden kann. Ein neues Highlight ist unser begehbarer „Primus“, der nicht nur als Unterstand für Ihr Auto dient, sondern auch als Balkon genutzt werden kann. GANZ NEU im PROGRAMm: Der „Altus“ Egal ob Einfamilien- oder Reihenhaus, über eine, zwei oder noch mehr Etagen, wir haben für jeden die individuelle Lösung.
www.weisstalwerk.de
26 | Schwerpunkt
Grüne Gastlichkeit im Boutique Hotel Das Mosaic House in Prag recycelt Wasser und Wärme
„Grün zu sein macht Spaß, und es ist wichtig.“ So die Überzeugung der Betreiber des Mosaic House in Prag. Eine Überzeugung, die im Rahmen der Sanierung und Erweiterung des Hotels an vielen Stellen in die Tat umgesetzt wurde. So ist das Mosaic House weltweit Vorreiter in Sachen Abwasseraufbereitung in Kombination mit Wärmerückgewinnung.
Eine AquaCycle-Anlage mit HeatCycle-Technologie recycelt Wasser und Wärme aus dem Dusch- und Badeabwasser. Die Anlage wurde als Besuchsanlage prominent platziert und beleuchtet. Daneben kommen Solarenergie, Energiesparlampen, Gebäudeisolierung, ein automatisches Heizsystem, angepasst an die Zimmerbelegung, sowie Mülltrennung zum Einsatz – der Gast wird aktiv in den Umweltschutz einbezogen. Schließlich soll er auch auf Reisen die Möglichkeit haben, seinen nachhaltigen, grünen Lebensstil beizubehal-
Das im Sommer 2010 neu eröffnete Mosaic House mit seinen 236 Betten ist inzwischen das vierte Hotel im Bunde. Die Architektin Tereza Koucká und ihr Team verwandelten den aus den 1930er-Jahren stammenden denkmalgeschützten Altbau mit viel Liebe zum Detail in ein gemütliches Boutique-Hotel. Dabei ist der Name Programm: Viele ursprünglich vorhandene Mosaike wurden
Das Mosaic House in Prag verfügt über 236 Betten und kombiniert ein Mehrbettzimmer-Jugendhostel mit einem sympathischen Hotel für Individualtouristen.
ten. Bereits Ende der 90er-Jahre beginnt die Geschichte der Prager Bohemian Hostel Gruppe, deren neues Mitglied das Mosaic House ist. Der Lebenskünstler Mathias Schwender, gelernter Maler und studierter Theologe aus Pforzheim, wagt 1999 mit dem „Sir Toby’s“ das Abenteuer. Er verwandelt einen heruntergekommenen Ostblock-Altbau in ein stylisches Hostel für Rucksack- und Individualtouristen. Das Konzept der dezent luxuriös ausgestatteten Zimmer und der persönlichen, warmen Atmosphäre geht auf. Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
erhalten oder aufwendig erneuert. Wie bei einem Mosaik sollen im Hotel Kulturen und Gesellschaftsschichten in angenehmer Atmosphäre zum gegenseitigen Austausch aufeinandertreffen. So kombiniert das Haus, das sich in zentraler Lage in der Nähe der Moldau und des Prager Nationaltheaters befindet, ein MehrbettzimmerJugendhostel mit einem sympathischen Hotel für Indi-
Schwerpunkt | 27
vidualtouristen. Nicht nur klassische Rucksacktouristen fühlen sich in den preisgünstigen Mehrbettzimmern wohl. Sogenannte Flashpacker, die etwas älteren und besser situierten Nachfolger der Backpacker, finden in den Doppelzimmern im Obergeschoss mit eigenem Balkon und Blick über die Stadt den Lebensstil, der ihnen in der Fremde ein Stück Heimat bietet. Auch in Bezug auf die Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz. „Wir haben uns gemeinsam mit den Betreibern und dem Investor für die Technologie entschieden, um einerseits unsere Verbrauchskosten zu senken und andererseits das Thema Umwelt ganz bewusst als Marketinginstrument einzusetzen“, informiert Miroslava Fišková vom Planungsbüro IMPACT engineering. Die Idee hinter Grauwasserrecycling ist denkbar einfach. Erst wird geduscht oder gebadet, danach mit dem gereinigten und wiederaufbereiteten Wasser die Toilettenspülung bedient, geputzt oder Garten und Grünflächen bewässert. Pontos AquaCycle-Systeme reinigen das Abwasser aus Duschen und Badewannen vollautomatisch nach einem patentiertenVerfahren auf rein mechanischbiologischem Weg ohne chemische Zusätze. Das so erzeugte Betriebswasser ist hygienisch sauber und entspricht der europäischen Richtlinie für Badegewässer. Auf diese Weise wird die Ressource Wasser geschont. Durch den verringerten Trinkwasserverbrauch und das reduzierte Abwasseraufkommen sinken zudem die Nebenkosten. Doch die Spezialisten gehen noch einen Schritt weiter. Die Nutzung der Wärme des Dusch- und Badeabwassers bezieht einen weiteren Spareffekt mit ein. Denn hier lässt sich die Energie für die Vorwärmung des Warmwassers wiedergewinnen. „Gerade die sinnvolle Kombination umwelttechnischer Lösungen macht sich für Hotelbetreiber bezahlt“, erklärt Pontos Projektbetreuer Michael Bunkus. Der Wärmeentzug aus dem Grauwasser erfolgt durch neu entwickelte Wärmetauschermodule, die sich optional mit verschieden dimensionierten Wasserrecyclinganlagen kombinieren lassen. Mithilfe der entzogenen Wärme kann im Fall des Mosaic House
das ankommende, etwa 10 Grad Celsius kalte Trinkwasser auf 25 Grad vorerwärmt werden, um dann für die Duschen auf 45 Grad weitererwärmt zu werden. So sparen die Betreiber im Jahresdurchschnitt rund 100 Kilowattstunden Energie pro Tag. Das entspricht einer Einsparung von rund 20 Prozent des jährlichen Gesamtenergiebedarfs für die Warmwasserbereitung. „Natürlich wagen wir hier in Tschechien mit dieser Technologie als Pilotprojekt erste Schritte. Nach einer kompletten Urlaubssaison werden wir ein Fazit ziehen“, so
Eine Pontos AquaCycle-Anlage mit HeatCycle-Technologie recycelt Wasser und Wärme aus dem Dusch- und Badeabwasser. Die Anlage wurde als Besuchsanlage prominent platziert und beleuchtet. Fotos: © Mosaic House Prague
Miroslava Fišková. „Bereits heute ist das Grauwasserrecycling mit integrierter Wärmerückgewinnung eine perfekte Ergänzung und ein wichtiger Imagefakj tor unserer grünen Gastlichkeit.“ www.tektek.cz www.impact-engineering.cz www.hansgrohe.de Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
www.fsb.de/ISO14025
In Brakel haben wir die Natur vor der Tür. Und Nachhaltigkeit seit jeher im Griff.
FSB begreift den Objektbau als architektonische Aufgabe mit übergeordneter gesellschaftlicher Relevanz. Dies bedeutet für uns in seiner Konsequenz eine auf erstklassige Qualität ausgerichtete und damit nachhaltige Produktphilosophie.
FSB-Anz-420x297_ISO14025 1
Nachhaltigkeit war für uns bereits zu Beginn der 1990er Jahre ein Thema, als umweltbewusstes Denken und Handeln noch gemeinhin belächelt wurde. Mit den Umweltproduktdeklarationen (EPD) nach ISO 14025 für die Vollsortimente
von FSB und SSF übernehmen wir erneut eine Vorreiterrolle: Unsere Produkte entsprechen sämtlichen Anforderungen des DGNB-Systems, das für die Zertifizierung von nachhaltig errichteten Gebäuden maßgeblich ist. www.fsb.de/ISO14025
01 08 11 10:42
www.fsb.de/ISO14025
In Brakel haben wir die Natur vor der Tür. Und Nachhaltigkeit seit jeher im Griff.
FSB begreift den Objektbau als architektonische Aufgabe mit übergeordneter gesellschaftlicher Relevanz. Dies bedeutet für uns in seiner Konsequenz eine auf erstklassige Qualität ausgerichtete und damit nachhaltige Produktphilosophie.
FSB-Anz-420x297_ISO14025 1
Nachhaltigkeit war für uns bereits zu Beginn der 1990er Jahre ein Thema, als umweltbewusstes Denken und Handeln noch gemeinhin belächelt wurde. Mit den Umweltproduktdeklarationen (EPD) nach ISO 14025 für die Vollsortimente
von FSB und SSF übernehmen wir erneut eine Vorreiterrolle: Unsere Produkte entsprechen sämtlichen Anforderungen des DGNB-Systems, das für die Zertifizierung von nachhaltig errichteten Gebäuden maßgeblich ist. www.fsb.de/ISO14025
01 08 11 10:42
30 | Schwerpunkt
Einzigartige Erlebniswelt Golfclub in Prag auf untypischem Terrain
Mit Blick auf die goldene Stadt Prag ist eine einzigartige Yacht in der Moldau vor Anker gegangen – die golfYacht Prague. Das 100 Meter lange Schiff mit vier Decks und umfassenden technischen Einrichtungen bietet alles, was Gäste von einem modernen Hotel erwarten dürfen – und noch viel mehr: erstklassige Gastronomie, Gemütlichkeit, Wellness für Körper und Seele und natürlich ein Indoor-Golferlebnis der Extraklasse.
Mit Blick auf Prag ist in der Moldau eine einzigartige Yacht vor Anker gegangen – die golfYacht Prague.
Geistiger Vater der ausgefallenen Location ist Jan Vlcek: Er hatte die Idee, den Fluss, die Großstadt, eine Drivingrange und später einen Golfplatz auf der Rohan-Insel zu einem herausragenden Event zusammenzubinden. Da sich ein klassisches Clubhaus wegen Überschwemmungen nicht realisieren ließ, entschied er sich für die außergewöhnliche schwimmende Variante. In Hamburg ersteigerte Jan Vlcek mit seiner Firma Pragolf ein ehemaliges Clubschiff der Tschechoslowakischen Binnenschifffahrt und brachte es anschließend auf recht abenteuerliche Weise nach Prag – dreimal musste die Reise unterbrochen werden, bis der Riese schließlich vor Anker gehen konnte. Dann erwartete Miro Pistek eine anspruchsvolle Aufgabe: Der in Bayreuth lebende und aus Böhmen stammende Designer musste ein komplett neues Nutzungskonzept für die Yacht entwerfen und war später auch für das Gelingen des hochwertigen Umbaus verantwortlich. Mit seiner Erfahrung aus dem Yacht interieurdesign und seiner Liebe zum Golf verwandelte er das Schiff und gab ihm eine fantasievolle, moderne, einprägsame Eleganz. Die Yacht hat mit ihren vier Decks etwa 2.400 Quadratmeter Nutzfläche. Das Sundeck ist komplett mit Teakholz verkleidet – hier können die Gäste nicht Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
nur die Sonne genießen, sondern auch ihrem sportlichen Hobby nachgehen, denn auf der Sonnenterrasse befindet sich auch das yachteigene Putting Green, der einzigartige Abschlag auf die Drivingrange und das speziell dafür angelegte Green. Bei großen Veranstaltungen wird für ein „Hole in One“ ein attraktiver Preis ausgelobt: ein Aprilia-Motorrad. Die drei Indoorgolfanlagen sind nicht nur in den Wintermonaten beliebt – ganzjährig ist die Golfbar ein besonderer Anziehungspunkt, denn versierte Barkeeper zaubern dort köstliche Cocktails. Fensterflächen auf beiden Seiten bringen viel Licht ins Innere und gestatten einen traumhaften Blick auf den Hradschin. Lounge-Charakter verbreiten die hellen Sofas, auf denen sich der Tag gemütlich ausklingen lässt. Der Raum kann multifunktional verwendet werden, u. a. auch als Sport-Konferenzsaal. Die Golfsimulatoren verwandeln sich dann auf Wunsch
Schwerpunkt | 31
in Projektionsflächen, die mobile Bar lässt sich verschieben und damit die Nutzfläche auf 180 Quadratmeter vergrößern. Zum Relaxen lädt der Wellnessbereich mit Sauna und Massageräumen ein. Hier führt der Designer Miro Pistek das Rund der Bullaugen in geschwungenen Formen in der Decke, der Einrichtung und bei den Böden fort. Helle Farben stehen in harmonischem Kontrast zu dunkler Holz- und Steinoptik. Exklusiv ist das Restaurant mit dem zugehörigen VIP- Salon. Im Saal können etwa 60 Gäste bewirtet werden, eine Terrasse schließt sich an. Große Bullaugen, Holzböden und -möbel sowie die sichtbare Schiffskonstruktion – als dekoratives Element gestaltet in Grün- und Gelbtönen – geben dem Raum ein unverwechselbares Bootsflair mit unübersehbaren Golfakzenten. Vornehm gedeckte Tische und weiße Lederstühle verleihen ihm
Große Bullaugen, Holzböden und -möbel sowie die sichtbare Schiffskonstruktion geben dem Restaurant das unverwechselbare Bootsflair. Vornehm gedeckte Tische und weiße Lederstühle verleihen ihm darüber hinaus die Eleganz eines kleinen Kreuzfahrtschiffes. Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
32 | Schwerpunkt
darüber hinaus die Eleganz eines kleinen Kreuzfahrtschiffes. Auf der golfYacht sind 34 Hotelzimmer in drei verschiedenen Kategorien entstanden, davon 9 Luxus-Apartments. Sie alle vereinen den Zauber des Golfsports mit der Faszination Seefahrt. Sämtliche Kajüten sind erstklassig ausgestattet mit Designermöbeln, einer individuell regulierbaren Klimaanlage, Flachbildfernseher, Telefon, Internet und natürlich einem Ablageplatz für die Golfausrüstung. Trennwände aus Glas innerhalb der Apartments und Spiegel sorgen für ein großzügiges Ambiente, helle Farben für zeitlosen Schick. Die edle Ausstrahlung wird verstärkt durch Böden in Holzoptik. Die Designfliesen sind täuschend echt der Natur nachempfunden, lassen sich aber leicht pflegen, sie sind robust und langlebig. Durch ihre hohe Druckqualität bieten sie eine breite Palette an verblüffend realistischen Holzdessins. Unzählige Holzarten, Maserungen und Farbnuancen sind möglich. Deshalb entschied sich Miro Pistek auch in anderen Bereichen für Scala Designfliesen, insgesamt sechs verschiedene Optiken wählte er aus.
Zum Relaxen lädt der Wellnessbereich ein. Hier führt der Designer Miro Pistek das Rund der Bullaugen in geschwungenen Formen in der Decke, der Einrichtung und bei den Böden fort. Helle Farben stehen im Kontrast zu dunkler Holz- und Steinoptik. Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
Ein rustikaler, dunkler und stark gemaserter Belag liegt in den Gängen sowie im Golfshop – die großformatigen Planken sorgen für optimale Raumwirkung und einen authentischen Look. Eine hellere und feinere Mahagonioptik bringt dagegen eine elegante Note ins Restaurant. Durch die werkseitige Vergütung ist der Belag besonders wirtschaftlich. Sie garantiert eine einfache und schnelle Reinigung und damit niedrige Unterhaltskosten. Durch die Vergütung ist der Belag zudem widerstandsfähiger gegen Schmutz, Verstrichungen und Kratzer, die Lebensdauer erhöht sich signifikant. j
www.miro-pistek.com www.armstrong.eu
Die edle Ausstrahlung wird verstärkt durch Böden in Holzoptik von Armstrong. Die Scala-Design fliesen sind täuschend realistisch der Natur nachempfunden, lassen sich aber leicht pflegen, sind robust und langlebig.
Fotos: Armstrong/Werner Huthmacher
Wo gehts lang in Planung und Baumanagement? InnovationsfĂźhrer berichten: rib-software.com/itwo-journal Referenzen + Infopaket bitte anfordern unter E-Mail: planen@rib-software.com
34 | Schwerpunkt
Erleuchtung Yoga- und Wellness-Zentrum „Mettasense“ in Sofia, Bulgarien
Das Yoga- und Wellness-Zentrum „Mettasense“, Sofia, wurde im Februar 2010 eröffnet. Auf einer Fläche von 400 Quadratmetern bietet es nicht nur viel Raum für sportliche Betätigung, sondern enthält darüber hinaus ein anspruchsvolles Wellness-Zentrum mit eigener Philosophie. Diese kommt auch in der Innenraumgestaltung zum Ausdruck: Um attraktive, strahlende Akzente zu setzen, wurde transluzenter Acrylstein verwendet.
Das junge Designerteam des Studios „Fimera Design“, das von Ivan Grozdev geleitet wird, wollte bei diesem Projekt die Möglichkeiten ausloten, die der lichtdurchlässige, farbige Mineralwerkstoff HI-MACS® zu bieten hat. Mit diesem Material gelang die Gestaltung von homogenen, fugenlosen, wellenförmigen Oberflächen. Kleine Partien wurden herausgefräst und können dank der Transluzenz des Materials hinterleuchtet werden.
Zu „Mettasense“ gehören auch ein kleines Restaurant, das gesunde Speisen der Fusion-Küche anbietet, komfortable Umkleideräume, Bereiche für Massagen und Wasseranwendungen, ein Gemeinschaftsraum sowie private Rückzugsmöglichkeiten, in denen die Kunden gemütlich und auf Bodenkissen sitzend ihre Mahlzeit einnehmen können. Viele Elemente der Raumgestaltung basieren auf Experimenten des jungen Teams von „Fimera Design“. So zum Beispiel die Theke des Restaurants, die aus einer transluzenten Solid-Surface-Platte gefertigt wurde: Der eingefräste Schriftzug wird durch die Beleuchtung hervorgehoben. Das generell einfarbige Design, der gezielte Einsatz von weichen Farben und Formen sowie das diffuse Licht und die transluzenten Paneele stimmen Körper und Seele der Besucher auf volle Entspannung ein. j www.himacs.eu www.mettasense.com
Bei jedem Element stand der Gedanke an die Umwelt im Vordergrund und das Ziel, sich auf sich selbst zu konzentrieren. Alle Teile des Interieurs unterstützen diese Idee und tragen zum Entstehen einer harmonischen Atmosphäre und positiver Energie bei: die sanften Farben der MDF-Paneele, die weichen, gerundeten Formen der Details, die hinterleuchteten Partien und nicht zuletzt die inspirierende diffuse Beleuchtung. Fotos: Nora Angelova Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
36 | Schwerpunkt
Lebendige Wissenschaft Glasfaserbetonpaneele für die Fassade des Kopernikus Center
Die großformatige Fassadenplatte hat sich in den letzten Jahren zu einem international erfolgreichen und beliebten Produkt entwickelt. Die Paneele aus Glasfaserbeton wurden zuletzt auch am Fußball-WM-Stadion Soccer City in Johannesburg eingesetzt. Neben den hervorragenden technischen Werten überzeugte den Architekten Dr Jan Kubec des Kopernikus Center in Warschau die optische Einzigartigkei der Fassadenplatte. Der Trend weg von homogenen, künstlichen Flächen hin zu natürlichen und lebendigen Oberflächen macht die Glasfaserbetonplatten zu beliebten Gestaltungselementen.
Außergewöhnliches Design mit farbigen, glasfaserverstärkten Paneelen
Die Vision von einer leichten und zugleich stabilen Fassadenplatte aus Beton, die Wetter und Umwelteinflüssen standhält und dabei nachhaltig und ästhetisch ist, prägte die Entwicklung der Glasfaserbetonpaneele. Die Glasfaserbetonplatten erlauben eine fast unbegrenzte Gestaltungsfreiheit in Bezug auf Formbarkeit, Farbe und Verarbeitung. So ergibt sich eine breite Palette von praktischen Anwendungen: von der klassischen Fassadengestaltung mit den Großformatplatten bis hin zum Einsatz im Innenbereich. Am Kopernikus Center kamen 13.000 Quadratmeter Fassadenplatten in verschiedenen Braun- und Rottönen zum Einsatz. Die Herausforderung bei dem Projekt lag in der außergewöhnlichen Gestaltung der Fassadenfläche. Gemeinsam mit dem polnischen Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
Foto: © fibreC by Rieder
Vertriebspartner wurde ein eigenes Logistiksystem entwickelt, das eine bauteilbezogene Lieferung der Platten erlaubte. So wurde die exakte Montage nach den Vorgaben der Planer vereinfacht. Ein weiteres Argument für den Einsatz an der Fassade ist die Umweltfreundlichkeit des Materials. Durch das ausgezeichnete ÖkoProfil liegt der Energieverbrauch deutlich unter dem alternativer Fassadenprodukte: Die Herstellung benötigt 40 Prozent weniger Primärenergie als Aluminiumfassaden oder Faserzementplatten. HPL-Fassaden (high pressure laminates) verbrauchen sogar fünfmal so viel Energie wie die Fassadenplatte. j www.rieder.cc
Kaindl Holzfußböden. So anspruchsvoll wie Ihre Ideen. Vielfältig wie die Natur und belastbarer als Parkett: Kaindl Holzfußböden kombinieren Natürlichkeit und Designanspruch mit den Vorteilen eines mehrschichtigen Dielenaufbaus. Warum unsere Holzboden-Linien „Classic“, „Authentic Oak“ und „Exotic“ heißen, lesen Sie auf www.kaindl.com
boards. floors. ideas.
Kaindlstraße 2 | 5071 Wals / Salzburg, Austria | T: +43 (0) 662 / 85 88-0 | F: +43 (0) 662 / 85 13 31 | architektur@kaindl.com | www.kaindl.com
AZ_2011_A_FLOORS_Wood_A4.indd 1
09.08.11 14:34
Heinze ArchitektenAwArd 2011
04444_111_1_jo
EinzigArtigEr nichtwohnbAu
WettbeWerb fĂźr Architekten und PlAner Mit Preisgeldern im Gesamtwert von 50.000 â‚Ź sucht heinze die besten nichtwohnbauten der letzten 5 Jahre. kostenlose teilnahme unter www.heinze.de/award
50 Jahre 04444_111_2_jo
inspiration | kommunikation | information
S.1 in der Sonderfarbe Anthrazit passt ideal zu der Ausstattung, in der die Farben Schwarz und WeiĂ&#x; eine wichtige Rolle spielen.
Projekt+Produkt | 41
British Style in Hamburg Schalter im „The George“
Die Hansestadt Hamburg ist um ein originelles Hotel reicher: „The George“, Vier-Sterne-Hotel im Szenestadtteil St. Georg, besticht seine Gäste mit britischem Stil und deutschem Design. Während manches aus „good old England“ importiert wurde, setzte der Bauherr bei den Schaltern auf Qualität made in Germany. Schalter von Berker bringen Bar, Suiten und Dining Rooms zum Leuchten.
Die schlichten und kantigen Schalter des Standardprogramms wurden in der Manufaktur in der Sonderfarbe Anthrazit gefertigt und fügen sich gut in das Gesamtkonzept der Designerin Sibylle von Heyden ein.
„New British Style“ nennt Hotelier Kai Hollmann sein Konzept. Five-o-Clock-Tea, ein Glas Whisky in der Bibliothek, Vintage-Leder, vieles mutet in diesem Vier-Sterne-Hotel sehr britisch an. Aber weder Hollmann noch Innengestalterin Sibylle von Heyden wollten mit ihrer Innenausstattung einen Londoner Club oder ein Hotel in Oxford imitieren. Sie entwickelten einen eigenen Stil, entwarfen und fertigten fast alles selbst an. Von der Stange wurde nichts gekauft, stattdessen wur-
den etliche Hersteller – so auch der von Schaltern und Systemen – überzeugt, ihre Modelle zu modifizieren. Tapeten und Wandfarbe kamen aus England, um den Räumen einen wirklich authentischen Anstrich zu geben. „Mein Ziel ist es, individuelle thematische Ansprüche in ein realisierbares Projekt zu übersetzen und diesem mit Gefühl und Fantasie ein anspruchsvolles Design zu geben“, lautet das Credo von Sibylle von Heyden, dem sie beim „The George“ folgte. Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
42 | ProJEKt+ProdUKt
Made in Germany Bei vielen Details setzte sie auf deutsches Design: Armaturen von Hansgrohe, Badkeramik von Villeroy & Boch, Schalter von Berker. Zum Einsatz kam in weiten Teilen des Hauses das zeitlos funktionale Standardprogramm. „Der Hamburger Lichtdesigner Tom Schlotfeldt, der schon häufiger mit dem Schalterhersteller zusammengearbeitet hat, machte mich in der gemeinsamen Planungsphase auf S.1 aufmerksam. Hier passte einfach alles: die kantige Form, das schöne Design und das tolle Preis-Leistungs-Verhältnis“, erinnert sich Sibylle von Heyden. „Für ,The George’ wurde als Special in der Manufaktur eine Variante in Im Hamburger Szenestadtteil St. Georg findet man das neue Hotel „The George“. dezentem Anthrazit angefertigt. Die Farbe ist ein guter Kontrapunkt zu den üppigen, floralen britischen Tapetenmustern sowie den beige-grau oder creme zum Einsatz. Mit seinem extrem flachen Aufbau, einem reduzierten gestrichenen Wänden. Außerdem kehrt sie in verschiedenen anOberflächendesign und einer Bedienung per leichter Berührung inderen Ausstattungselementen wieder“, fügt sie hinzu. So bildet tegriert er sich mühelos in das anspruchsvolle Objektdesign. j das gewählte Design eindrucksvolle „Schaltpunkte“ sowohl in den 125 Zimmern als auch in der gut ausgestatteten Bibliothek, den Priwww.schlotfeldtlicht.de vate Club Rooms und im Restaurant DaCioa. Im Konferenzbereich www.vonheyden.eu kommt für die Steuerung von KNX/EIB-Funktionen ein Sensor www.berker.de
Five-o-Clock-Tea, ein Glas Whisky in der Bibliothek, Vintage-Leder sind Merkmale von „The George“. Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
„Very british“, aber mit Schaltern aus dem Sauerland, das Hotel „The George“ in Hamburg Fotos: Berker
„Bauen Sie auf Qualität - Bauen Sie mit uns“
BOTHE-HILD setzt auf den Großtorbau: Speziell Sektionaltore mit bis zu 12 Metern Spannweite und Rolltor bis 24m Breite geben den Planern von Produktionsanlagen Freiheiten zur Optimierung von Produktionsabläufen.
Tortechnik für Anspruchsvolle Als kompetenter Hersteller verfügen wir über ein außer-gewöhnliches Produktportfolio: Sektionaltore Deckenfalttore Schiebefalttore Hubstaffeltore Rolltore Rollgitter Schnelllauftore Garagentore Sondertore Im Bereich der Sicherheitstechnik und im Großtorbau zählen wir zur Spitzenklasse. Über 100 qualifizierte Mitarbeiter in Planung, Fertigung, Montage und Service sorgen dafür, dass ein wachsender Kundenkreis im In- und Ausland auf BOTHE-HILD zählt.
www.die-torbauer.de wir stecken Emotion in unser Handwerk BOTHE-HILD GmbH | Auf den Lüppen | D-35745 Herborn | Fon +49 (0) 27 72.50 09-0 | Fax +49 (0) 27 72.50 09-150
Anzeige Din A4.indd 1
18.08.2011 10:13:25
44 | Projekt+Produkt
Dem Wohngebiet ein Gesicht geben Wohnanlage „Gutenberghöfe“ in Heidelberg
Einst baute die Heidelberger Druckmaschinen AG auf dem 8.400 Quadratmeter großen Gelände Präzisionsmaschinen für den Buchdruck bzw. verwaltete den weltweit agierenden Konzern. Heute befinden sich hier 13 attraktive Mehrfamilienhäuser, die in zahlreichen Details Bezug auf die Geschichte des Geländes nehmen. Eines dieser Details ist die Außenfassade des Gebäudeensembles. An zwei Straßenfassaden ist je ein Porträtbild von Johannes Gutenberg zu sehen, das von der Firma Zuber Betonwerk mithilfe von Fotomatrizen und Sichtbeton hergestellt wurde.
Ab 1896 gehörte das Grundstück dem heutigen Weltkonzern Heidelberger Druckmaschinen. Zu dieser Zeit zog das Unternehmen vom pfälzischen Frankenthal nach Heidelberg und stellte unterschiedliche Produkte her. Im Laufe der Jahre spezialisierte es sich auf den Bereich Buchdruck und fertigte Präzisionsmaschinen, die ihm einen guten Namen auf dem Weltmarkt einbrachten. Nach einer erfolgreichen und turbulenten Firmengeschichte wurde das Gelände an HOCHTIEF Projektentwicklung verkauft. Die beschloss im Jahr 2004, dass das Gelände zum Wohngebiet umgewandelt werden soll. Hierfür schrieb sie einen Wettbewerb aus, den das Heidelberger Architekturbüro ap88 gewann. Der Entwurf der Architekten sah 13 Häuser mit circa 170 Wohnungen sowie eine Tiefgarage vor.
Ein Wohngebiet mit Charme Bei der Konzeption des Gebietes legten die Architekten besonderen Wert darauf, ein städtisches Quartier mit hoher Wohnqualität zu schaffen. Um dies zu erreichen, planten sie eine Blockrandbebauung, dank der ein geschlossener Innenhof entsteht. Dieser Innenhof wird durch die Anordnung der Gebäude in vier weitere, kleinere Höfe unterteilt. Sie erhalten aufgrund ihrer unterschiedlichen Gestaltung jeweils einen eigenen Charakter. So ist zum Beispiel in einem Hof ein Kinderspielplatz installiert, ein anderer zeichnet sich durch seine geometrische Bepflanzung aus. Patrick Lubs, der leitende Architekt des Projekts, sagt hierzu: „Uns war es wichtig, dass sich die Bewohner mit dem Viertel identifizieren können.“ Aus diesem Grund erschließt jedes Treppenhaus nur eine überschaubare Anzahl von Wohnungen und vermeidet so abschreckende Anonymität. Häuser mit ungewöhnlichen Namen und individueller Fassade Zur Identifikation der Bewohner mit ihrem Wohnquartier trägt auch bei, dass jedes der 13 Häuser nach einer bekannten Schriftart benannt ist. So heißen die Gebäude beispielsweise Avenir, Helvetica oder Nimbus. Dies ist eine Reminiszenz an Johannes Gutenberg, den Erfinder des Buchdrucks mit beweglichen Lettern, und somit auch an die ehemalige Nutzung des Areals. Einen weiteren, direkten Hinweis auf den um 1400 geborenen Patrizier geben zwei Straßenfassaden des Wohnquartiers. Auf ihnen ist das Porträt Gutenbergs als Relief in Sichtbetonplatten zu sehen. Dieses Relief wird als Fotobeton bezeichnet und besteht aus Linien unterschiedlicher Breite und Tiefe, deren Schattenwurf den Eindruck eines Bildes erzeugen. Um die Sichtbetonplatten so zu strukturieren, wurden spezielle Schalungsmatrizen eingesetzt. Nachdem sie in die Schalung gelegt oder geklebt wurden, können sie mit Beton übergossen werden. Sobald dieser ausgehärtet ist, lässt sich die Matrize entfernen und das Relief wird sichtbar.
Reminiszenz an Johannes Gutenberg: sein Porträt im Fotobetonverfahren an der Fassade der Wohnanlage „Gutenberghöfe“ Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
Fotobeton Dieses Verfahren ist zwar schon seit einigen Jahren auf dem Markt, dennoch gibt es zahlreiche Fertigteilwerke, die den dafür notwendigen Aufwand und die Exaktheit scheuen. Das musste auch Patrick Lubs feststellen. Er erzählt: „Die Pläne waren fertig und aus Zeitgründen hatten wir bereits mit dem Rohbau begonnen, doch wir fanden niemanden, der bereit war, den Auftrag für die Sichtbetonplatten mit dem GutenbergPorträt zu übernehmen. Glücklicherweise stießen wir dann auf die Zuber Betonwerke in Crailsheim.“ Das Unternehmen kann auf eine über 50-jäh-
Edles aus stahL Karcher GmbH Tel. +49-(0)7264-9164-0 mail@karcher-design.de www.karcher-design.de
10-0955_KARCHER_1/1_Anz_Heinze_plan-design.indd 1
03.08.10 11:11
46 | Projekt+Produkt
rige Firmengeschichte zurückblicken und hat sich auf die Fertigung hochwertiger Sichtbetonelemente spezialisiert. Zum Lieferumfang gehören unter anderem Sonderteile, für die eine hohe Präzision im Schalungsbau und der Betonverarbeitung erforderlich ist. Dieses Wissen brachten die Mitarbeiter der Zuber Betonwerke auch bei den Gutenberghöfen ein. Rundumservice Zudem übernahm die Tragwerksplanungsgesellschaft IfT, eine Schwesterfirma der Zuber Betonwerke, die komplette Berechnung der Fassadenstatik. Ursprünglich sahen die Architekten von ap88 nämlich vor, dass das Porträt aus einer einzigen großen Sichtbetonplatte besteht. Dies war allerdings aus transporttechnischen Gründen nicht möglich. Infolgedes-
Die Fotobeton-Porträts wurden auf drei bzw. vier Plattenelemente aufgeteilt und fugenlos montiert. Fotos: Zuber Betonwerk Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
sen entschieden sie sich in Abstimmung mit der Tragwerksplanungsgesellschaft, dass die beiden 6,72 mal 5,06 Meter großen Porträts je nach Fassadenseite auf drei bzw. vier Plattenelemente aufgeteilt und fugenlos an der Fassade befestigt werden. Laurenz Zuber, der Geschäftsführer der Zuber Betonwerke und der IfT, sagt hierzu: „Wie gut ein Sichtbetonelement aussieht, hängt von zahlreichen unterschiedlichen Faktoren ab. Eine gute Planung ist hierbei unerlässlich. Wir unterstützten die Heidelberger Architekten aus diesem Grund auch bei der Wahl der optimalen Plattengröße und rieten zu Weißzement.“ Kunststein – Steinkunst Diese gute Beratung zeigt sich nicht nur am Fotobeton, sondern auch an der übrigen Fassade. Schließlich galt es, beide ästhetisch ansprechend miteinander zu kombinieren. Patrick Lubs sagt hierzu: „Wir wollten, dass sich das Porträt aus der normalen Fassade heraus entwickelt und dem Betrachter nicht sofort als solitäres Bild auffällt.“ Aus diesem Grund riet Laurenz Zuber auch hier wiederum zu Sichtbetonplatten, die mit Schalungsmatrizen strukturiert wurden. Dieses Mal jedoch zog er eine gewellte Standardstruktur vor, die nach dem Ausschalen gesäuert wurde. Bei diesem Verfahren wird der ausgehärtete Beton mit einer speziellen Säure behandelt, wodurch sich die oberste Zementschicht löst und die Körnung des Zuschlags sichtbar wird. Um bei dieser Behandlungsmethode ein gleichmäßiges Erscheinungsbild zu erlangen, müssen die Verarbeiter viel Erfahrung und viel Fingerspitzengefühl mitbringen. „Gemeinsam mit den Architekten“, erzählt Laurenz Zuber, „haben wir uns Schritt für Schritt dem endgültigen Erscheinungsbild der Sichtbetonplatten genähert. Dabei fertigten wir Musterstücke, die wir mit den Mitarbeitern des Büros besprachen und nach deren Wünschen modifizierten.“ Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Die Sichtbetonplatten mit Wellenstruktur harmonieren angenehm mit der Abbildung Gutenbergs. Diese ist je nach Sonnenstand deutlicher oder weniger deutlich zu sehen. „Manchmal erkennen die Passanten das Bild erst auf den zweiten Blick“, erklärt Patrick Lubs, „das gefällt uns sehr.“ j www.hochtief-projektentwicklung.de www.ap88.de www.betonfassade.de www.bsp-plan.de www.holcim.com/white www.reckli.de
Internationale Baufachmesse
Essen, 10. – 14. Januar | www.deubau.de
Auf der DEUBAU 2012 präsentieren Aussteller aller Baubereiche neue Lösungen und Technologien des nachhaltigen Bauens. Hochbau, Ausbau, Tiefbau – lassen Sie sich inspirieren und freuen Sie sich auf ein attraktives Rahmenprogramm. Herzlich willkommen auf der DEUBAU 2012!
AZ_Besucher_210x297_RZ.indd 1
25.07.2011 12:37:22 Uhr
Projekt+Produkt | 49
Fenster wie aus 1001 Nacht Individuelle Isoliergläser für „The Souk“ im Central Market in Abu Dhabi
In Abu Dhabi baut das renommierte Londoner Architekturbüro Foster + Partners den Central Market, einen Komplex mit Läden, Büros, Hotels und Appartements. Kernstück der 500.000 Quadratmeter großen Anlage ist ein Einkaufszentrum, das nach dem Vorbild eines typischen arabischen Souks, eines traditionellen Marktes, gestaltet ist. Für eine besondere Lichtatmosphäre im Inneren des Souks sorgen große Ornamentfenster mit farbigen Gläsern. Diese Isoliergläser wurden eigens für das Projekt nach den Designvorstellungen der Architekten entwickelt und angefertigt.
Der Glashersteller ist weltweit aktiv. So auch in der blühenden Metropole Abu Dhabi, der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate. Für das spektakuläre Bauprojekt „The Souk“ im Central Market lieferte das Unternehmen aus Marktheidenfeld eine individuelle Fassadenverglasung, die arabischen Ornamenten nachempfunden ist. Die Elemente sind wesentliches Gestaltungsmerkmal des fast 15.000 Quadratmeter großen, modernen Shoppingcenters im traditionellen Gewand, das sich im Herzen des neuen Quartiers in der Altstadt von Abu Dhabi befindet. Die 7 Meter hohen und 2,80 Meter breiten Fassadenteile bestehen aus durchgefärbten Gläsern in verschiedenen Blau- und Gelbtönen. Auffallend ist ihre besondere Form: Die Scheiben sind in einen Stahlrahmen integriert, der ein geometrisches Muster aus Sternen und Vielecken bildet. Mit diesen Glaselementen wurden nicht nur exakt die gestalterischen Ideen der Architekten umgesetzt, sondern diese wurden auch den klimatischen Bedingungen der Stadt am Persischen Golf angepasst. Die Scheiben sind als Isoliergläser ausgeführt mit einem Sonnenschutzglas außen und Farbglas auf der Rauminnenseite. So trägt die Verglasung zu ganzjährig angenehmen Temperaturen im Gebäude bei. Aber vor allem sorgen die Ornamentfenster für eine wunderbare Lichtstimmung im Souk. Gelbe und blaue Sterne leuchten auf Wänden und Böden und erinnern so an die besonderen Qualitäten der traditionellen arabischen Märkte mit ihren bunten Farben, den gemusterten Tüchern und Gewändern sowie dem Sonnenlicht, das zwischen den Ständen der Händler in hellen Flecken auf den Boden fällt. j www.fosterandpartners.com www.okalux.com
Hier trifft Alt auf Neu: Traditioneller Markt mit besonderer Lichtatmosphäre.
Foto: Irfan Naqi
Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
50 | Projekt+Produkt
Gebauter Hügel Verwaltungs- und Produktionsgebäude Fiberline Composites, Middelfart
Dass funktionelle Industriebauten architektonisch keineswegs langweilig sein müssen, demonstrieren KHR Arkitekter aus Kopenhagen eindrucksvoll mit dem Verwaltungs- und Produktionsgebäude der Firma Fiberline, einem Hersteller von Glasfasern. Mitten auf der grünen Wiese in Middelfart, im Süden Dänemarks, errichteten sie einen 25.000 Quadratmeter großen Verwaltungsbau mit Produktionshalle. Wie ein lang gezogener Hügel wölbt sich das Gebäude aus der flachen Landschaft, der höchste Punkt wird durch ein Hochregallager im Innenraum definiert.
Wie ein lang gezogener Hügel wölbt sich das Verwaltungs- und Produktionsgebäude von Fiberline Composites aus der flachen Landschaft.
„Für uns stand zur Diskussion, wie wir die offene, weite Landschaft angemessen bebauen können“, erinnert sich Professor Jan Søndergaard, KHR Arkitekter. „Wir sind gedanklich zurückgegangen in die Zeit der Wikinger und noch früher: Damals haben die Menschen eine Art runden Schutzwall gebaut und im Inneren befanden sich ihre Behausungen – von der Ferne war nur ein Hügel sichtbar. Für uns war das ein Anhaltspunkt, wie wir mit Respekt in der Landschaft agieren können.“ Entstanden ist eine geometrische Interpretation eines Hügels auf freiem Feld – eine klare und einfache Architektur. Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
Drei große, gläserne Einschnitte gliedern das lang gestreckte Bauwerk und erzeugen im Inneren eine spannende Raumgeometrie mit dramatischen Licht- und Schattenspielen, je nach Wetterlage. Licht fällt bis tief ins Innere des Gebäudes und erhellt indirekt auch die Produktions- und Lagerflächen. „Unsere Assoziation war die Erdoberfläche, die an verschiedenen Stellen aufbricht und an denen das Licht eindringen kann“, berichtet Jan Søndergaard dazu. Für die 330 Meter lange und 20 Meter hohe östliche Fassade wurden Glasfasern verwendet, die Fiberline vor Ort produziert. Dadurch entstehen Tausende von Lichtlinien, die durch den Raum laufen und ihm Dynamik verleihen.
ProJEKt+ProdUKt | 51
Die Glaseinschnitte neigen sich gen Norden und ragen seitlich aus dem Baukörper heraus. Dort, außerhalb des Hauptgebäudes, befinden sich die Konferenz- und Besprechungsräume mit einem weiten Blick über die Landschaft. Sie sind offen für jeden Mitarbeiter und tragen zur hohen Arbeitsplatzqualität bei. Der Winkel der Fassade beträgt 60 Grad, dadurch hat der Besucher das Gefühl zu schweben – das macht den Kopf frei, um in alle Richtungen zu denken. In der großen Produktions- und Lagerhalle führen sich die Glaseinschnitte als Oberlichter fort.
Der Gebäudekern besteht im Inneren aus einem großen Raum, in dem der gesamte betriebliche Ablauf stattfindet. Arbeiter, Kollegen aus der Forschung und Entwicklung sowie Verwaltungsangestellte sitzen zusammen in einer riesigen, fast 20.000 Quadratmeter großen Halle. Die Produktion im Erdgeschoss und die Büros auf den Galerien sind voneinander nur durch eine Glasscheibe getrennt. Jan Søndergaard freut sich, dass das ungewöhnliche Konzept aufgegangen ist und „die
Der Fassadenwinkel von 60 Grad vermittelt dem Besucher das Gefühl zu schweben, die Vollverglasung gibt den Blick in die Landschaft frei. Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
52 | Projekt+Produkt
Klar in der Optik und eine ruhige Basis ist das graue Linoleum, d arüber hinaus ist es umweltfreundlich, leicht zu reinigen und strapazierfähig.
Die geradlinige Gestaltung findet sich auch in den Konferenzräumen wieder, unifarbenes Linoleum in Kombination mit Glasflächen lässt schöne Lichteffekte zu. Foto: Armstrong/Torben Eskerod
Tatsache, dass alle visuell in einem Raum sitzen, heute wirklich eine starke Identität und Verbundenheit mit dem Unternehmen erzeugt.“ Die Innenraumgestaltung ist freundlich und motivierend, das Interieur ist bestimmt durch helle Oberflächen, klare Formen und Glas. Wände und Decken sind weiß, die Produktion ist mit einem grauen Betonboden ausgestattet. Derselbe Grauton findet sich auch in den anderen Räumen wieder, als Linoleum in Twilight-Grau. „Wir haben es ausgewählt, weil es der Idee der einfachen Oberflächen entspricht – sehr klar und sehr einfach“, erklärt Jan Søndergaard. Zudem ist die Farbe neutral und es entstehen schöne Lichteffekte, vor allem in den Besprechungsräumen. So fokussiert man sich auf die zu besprechenden Themen, die umgebende Landschaft, und der Raum tritt zurück.
„Es war uns wichtig, Materialien zu verwenden, die zu unserem Leitgedanken passen – alles, auch die Details, zielt ab auf das Konzept des schnörkellosen, geradlinigen Gebäudes.“ Darüber hinaus ist Linoleum besonders umweltfreundlich, schon durch seine natürliche Zusammensetzung aus Leinöl, Holzmehl, Kalkstein, Jute, Harz und Kork. Wirtschaftliche Hauptargumente sind die leichte Reinigung und Pflege sowie die lange j Lebensdauer auch bei hoher Beanspruchung.
Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
www.khr.dk www.armstrong.de
Rockpanel gibt Ihren Ideen Gestalt Rockpanel Woods - Holz aus Stein Jedes Unternehmen, jedes Gebäude, jede Fassade hat eine eigene Geschichte. Mit Rockpanel Fassadentafeln können Sie Gebäuden einen unverwechselbaren Charakter verleihen. So werden einzigartige Geschichten zu einzigartigen Fassaden, zu einzigartigen Gebäuden - zu Ihrem Gebäude. Die “Baumhaus-Schule” in Zaltbommel (NL) demonstriert auf eindrucksvolle Art und Weise, wie Sie der Geschichte, die Ihrem Werk zugrunde liegt, mit Rockpanel Gestalt verleihen können. Die ganze Geschichte finden Sie auf www.rockpanel.de.
AD DE boomhut-A4 ST1.indd 1
1/08/11 12:22
54 | Projekt+Produkt
Kraftvolle Ruhe Klinikum in Offenbach
Das neue Klinikum Offenbach ist das modernste im Rhein-Main-Gebiet und bietet Behandlung und Unterbringung auf aktuellem medizinischem Stand. Optimierte Gebäudestrukturen, kräftige Farben, anspruchsvolle Lichtlösungen und ein intelligentes Orientierungskonzept zeigen, wie sich Gebäude für Gesundheit und Pflege den gestiegenen Anforderungen an moderne medizinische Versorgung stellen.
Eine ideale Infrastruktur für prozessgesteuerte Patientenwege, hochaktuelle medizintechnische Ausstattung, durchdachte Raumgestaltung und optimale Farb-, Material-, Beleuchtungs- und Freiraumkonzepte charakterisieren den Neubau des Klinikums Offenbach. Somit sind in Zukunft die beste Versorgung der Patienten,
angenehme Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter und das größtmögliche Wohlbefinden für alle Menschen im Haus gewährleistet. Die Beleuchtung trägt einen großen Teil dazu bei: Hochwertige blendfreie Leuchten unterstützen die Mitarbeiter in ihren Tätigkeiten. Das Licht in den Patientenzimmern fördert die Genesung. Intelligente Beleuchtungslösungen er leichtern den Besuchern die Orientierung. Mit einer Nutzfläche von über 29.000 Quadratmetern und einer Geschossfläche von knapp 60.000 Quadratmetern bietet der Neubau des Offenbacher Klinikums Platz für sechs Kompetenzzentren: die Pflege-, Intensivpflege-, Operations-, Untersuchungs- und Behandlungsbereiche und eine zentrale Betriebstechnik. Entworfen wurde der siebenstöckige Neubau von woernerundpartner. Petra Wörner, Architektin und Geschäftsführerin des Frankfurter Planungsbüros, bezeichnet die Architektur des kammförmigen Gebäudes, das über vier Trakte verfügt, als „diszipliniert, ohne Pathos, aber nicht ohne Poesie“. Der wandlungsfähige Grundriss bietet Flexibilität für sich ändernde Arbeitsabläufe, kurze Wege für Patienten, Mitarbeiter und Besucher, und selbst baulich kann das massive Gebäude sich der Zukunft anpassen und noch um einen „Zinken“ links und rechts des Kammrückens erweitert werden. Im öffentlichen Bereich liegen die großzügige Eingangshalle, eine Cafeteria über zwei Ebenen, die Shoppingmeile, eine Kapelle und ein muslimischer Gebetsraum. Im Sockel befinden sich die Operationsbereiche und die DiDie Treppenhäuser bieten durch unterschiedliche Farben Orientierung. Leuchten empfinden den Treppenlauf nach und wirken wie ein Pendant des Geländers. agnostik. Darauf aufgesetzt sind die Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
56 | Projekt+Produkt
kammartig konzipierten Pflegestationen mit 724 Betten mit den dazugehörigen Diensträumen. Bei der Gestaltung der öffentlichen Bereiche des Neubaus wählten die Architekten warme Farben und viel Licht als zentrale Elemente. Schon die Fassade strahlt lebendige Freundlichkeit aus und leuchtet in kräftigen Rottönen. Durch ihre
Raum freundlich und sanft wirken. Ein speziell konzipiertes Wegeleitsystem mit attraktiven Farb- und Musterakzenten hilft Patienten und Besuchern in allen öffentlichen Bereichen des Hauses, schnell die gewünschte Abteilung oder Station zu finden. Die Patientenzimmer auf den 13 Pflegestationen sind hell und freundlich gestal-
Abhängig von der Tages- und Jahreszeit bieten die verschiedenfarbig angelegten Innenhöfe immer neue Farbspiele.
Sand- und Erdtöne sorgen in den Patientenzimmern für einen fast wohnlichen Charakter.
hohe Transparenz erzeugt sie Leichtigkeit, Lichtfülle und Farbigkeit. In der zweigeschossigen Eingangshalle, die jeder Besucher durch den Haupteingang betritt, sorgt ein harmonisches Lichtkonzept mit Downlights und Sonderausführungen einer Einbauleuchte für eine schnelle Orientierung. Das warme Rot des Bodens strahlt an die weißen Wand- und Deckenelemente und lässt den großen
tet und besitzen eine Möblierung aus hochwertigen Schreinereinbauten, in die auch die medizinische Versorgungseinheit integriert ist. Das wohnlich-warme Farb- und Materialkonzept aus Sand- und Erdtönen in den Pflegezimmern für erwachsene Patienten wird in der Kinderstation von kräftigeren Farben abgelöst, die von je einer Wand im Patientenzimmer auf die Betten der Kinder abstrahlen.
Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
gestalten. überzeugen.
Gestaltung öffentlicher Räume ist das perfekte Zusammenspiel aus Formen, Farben und Materialien. Unterschiedliche Designs, sorgfältig verarbeiteter Edelstahl, farbbeschichtete Elemente oder Holz sind der Beitrag von ODM.
ODM OBJECTDESIGN MOSBACH GmbH & Co KG Alte Neckarelzer Straße 15 74821 Mosbach
Tel. +49(0)6261 64367-0 Fax +49(0)6261 64367-25 info@odm-mosbach.de www.odm-mosbach.de
Bänke | Einzelmöbel | Liegen | Abfallbehälter | Fahrradparker | Poller | Leuchten | ReGerO-Concept | Mobilitätstrainer
Kompositionen
58 | ProJEKt+ProdUKt
Ein spezielles Wegeleitsystem mit attraktiven Farben und Mustern setzt gestalterische Akzente und hilft Patienten und Mitarbeitern, sich zurechtzufinden. Fotos: Zumtobel
Die Einbauleuchten sorgen für angenehm hell beleuchtete Flure – vier Leuchten, die ein Quadrat bilden, unterstreichen die Kreuzungspunkte. In den Treppenhäusern empfinden Leuchten den Treppenverlauf nach und wirken als attraktives Pendant zum Geländer. Orientierung und Führung im großen Haus bieten auch die vielfachen Blickbeziehungen zwischen den unterschiedlichen Gebäudeteilen. Dazu kommen verschiedenfarbig gestaltete und unterschiedlich angelegte Innenhöfe in den Farbthemen Rot, Gelb und Grün, die abhängig von Tages- und Jahreszeit immer neue Farbspiele bieten. Die Architektur des Neubaus erlaubt darüber hinaus über die an vielen Stellen bewusst geöffnete Fassade die Aussicht auf die umliegenden Stadtviertel und deren optische Einbindung in j die Anlage. www.woernerundpartner.de www.brendel-ing-ffm.de www.bauer-netz.de www.zumtobel.com.
Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
60 | Projekt+Produkt
Neue Landmarke in London Bürohaus an der Themse mit großer Bandbreite an Glasprodukten
Im Herzen der Londoner Innenstadt, nahe der London Bridge, hat das ortsansässige Büro David Walker Architects ein viel beachtetes und prämiertes Bürogebäude entworfen. Sowohl in der Gebäudehülle als auch im Innenausbau des Riverbank House kam eine große Zahl von Glasprodukten zum Einsatz.
Gläserner Kubus zwischen Straße und Themse mit kristalliner Anmutung
Mitte des Jahres 2010 fertiggestellt, ersetzt das neue Bürogebäude einen Bau aus den 60er-Jahren. Die sensible Lage am nördlichen Ufer der Themse erforderte neben der Berücksichtigung der Umgebungsbebauung vor allem die Einbeziehung des öffentlichen Raumes. Durch die Außenraumgestaltung werden Sichtachsen und Blickbeziehungen wiederhergestellt – unter anderem zur St. Pauls Kathedrale – und der Zugang zum Fluss Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
erleichtert. Zugleich haben die Architekten sichergestellt, dass die Technikanlagen auf dem Dach vom Balkon der nahe gelegenen Touristenattraktion „The Monument“ nicht zu sehen sind. Der trapezförmige Grundriss des gläsernen Kubus entwickelt sich aus der Form des Grundstücks zwischen Straße und Themse. Auf 29.000 Quadratmetern bietet das zehnstöckige, 46 Meter hohe Gebäude flexible und offene Büroflächen an, die um einen zentralen Kern angeordnet sind. Die kürzeren Gebäudeseiten im Süden und Norden stehen mit den längeren dynamisch
Sparen Sie Ihre Kräfte Feuerschutz-Schiebetore von Novoferm sind wahre Meister im Freilauf. Einmal angeschoben, gleiten sie fast wie von selbst in jede gewünschte Position. Und weil es sich dabei um eine rein mechanische Lösung handelt, entfällt die zusätzliche Verdrahtung. Zulassungen bestehen für die Feuerwiderstandsklassen T30 und T90. Lieferbar sind ein- oder zweiflügelige Ausführungen, für alle Torgrößen mit Normalsturz, auch zum nachträglichen Einbau.
Jetzt Kataloge anfordern (0 28 50) 9 10-0 oder anschauen bei www.novoferm.de
62 | Projekt+Produkt
in Beziehung. Trapezförmige Balkone verstärken diese Dynamik und brechen gleichzeitig die blockhafte Ansicht des Kubus. Der zurückgesetzte Quader der beiden obersten Stockwerke reduziert optisch Höhe und Masse des Gebäudes. Für die kristalline Anmutung des Riverbank House ist vor allem die Glas-Aluminium-Fassadenkonstruktion mit ihren Balkonen verantwortlich. Beides wurde von einer Firma aus Gundelfingen realisiert. Die 8.500 Quadratmeter umfassende hinterlüftete Doppelfassade ist im
Trapezförmige Balkone verstärken die Dynamik.
Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
Scheibenzwischenraum mit beweglichen Sonnenschutzanlagen ausgestattet und sorgt so für eine angenehme Atmosphäre im Inneren. Die einzelnen Elemente der Doppelfassade sind in der Regel 4,5 Meter mal 3,85 Meter groß und mit jeweils drei raumhohen Wartungsdrehflügeln in einer Größe von 1,5 Meter mal 2,75 Meter versehen. Dabei kamen für die Öffnungsflügel bzw. die inneren Isolierglasscheiben Wärmeschutzgläser zum Einsatz. Die äußere Prallscheibe der Doppelfassade besteht aus Verbundsicherheitsglas. Diese Kombination unterstützt das ganze Jahr über den hohen Nutzerkomfort und erfüllt gleichzeitig die hohen Sicherheitsanforderungen. Zur Raumseite hin sind die Fassadenprofile in Naturton, nach außen schwarz eloxiert.
Mehr Freiraum in der Sanierung. Der neue Schöck Isokorb® R.
Sie träumen von mehr Gestaltungsfreiheit? Nutzen Sie sie. Mit der innovativen Technologie des neuen Schöck Isokorb® R. Das einzige Wärmedämmelement für die energetische Sanierung von Balkonen. www.isokorb-r.de
Schöck Bauteile GmbH | Vimbucher Straße 2 | 76534 Baden-Baden | Tel.: +49 7223 967-0
64 | Projekt+Produkt
Genuss pur – ungetrübter Blick auf die Themse
Im Kontrast dazu setzen die sonnengelben Untersichten der auskragenden Balkone einen starken Farbakzent. Ihre Überkopfverkleidung sollte als homogene Fläche in Erscheinung treten, muss aber auch besonders stabil sein und bei Glasbruch eine hohe Resttragfähigkeit gewährleisten. Deshalb wurden hier Verbundsicherheitsgläser als Structural-Glazing-Konstruktion eingesetzt. Glatt aneinandergefügt, ohne sichtbare Verbindungsmittel, spiegelt die farbige Fläche bei schönem Wetter auf den flussseitigen Balkonen das Wasser der Themse bis in die oberen Stockwerke. Das kräftige Gelb liegt witterungsgeschützt als ganzflächige Emaillierung auf Position 2 der Scheibe. So bleibt die lebendige Farbbrillanz lange Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
Fotos: © SCHOLLGLAS
erhalten. Die fantastische Aussicht stören auch keine massiven Balkonbrüstungen. Bei den lediglich unten eingespannten Ganzglaselementen kamen Sicherheitsgläser zum Einsatz, damit Nutzer und Besucher des Riverbank House den Blick auf die Themse und die gegenüberliegende Skyline stets sicher genießen können. An sensibler Stelle in der Londoner City fügt sich das Riverbank House dank seiner klaren Fassadengestaltung und dem harmonischen j Zusammenspiel von Materialität und Farbigkeit gelungen ein.
www.dwarchitects.co.uk www.epr.co.uk www.josef-gartner.de www.schollglas.com
Easy Drain
®
Modulo Design
Fast wie LEGO – Einfach + Flexibel: Easy Drain Modulo ®
Völlig neue Modelle vom Erfinder der Duschrinne. Vor kurzem stellte ESS eine neue Serie der bereits bewährten Easy Drain -Duschrinnen vor. Das Prinzip bei Easy Drain Modulo ist genial und denkbar einfach: Die Einbaumodule mit dem werkseitig vormontierten Dichtvlies bleiben immer gleich. ®
®
Der Endkunde wählt nur noch seinen Favoriten aus 46 verschiedenen Gestaltungsmodulen und kann damit die Easy Drain -Duschrinne perfekt an sein neues Bad anpassen. Durch die geringe Einbauhöhe ist Modulo sowohl für den Neubau als auch für die Sanierung geeignet. ®
Die kundenfreundliche Flexibilität gibt Modulo ihren Namen.
Der Name für die neue Serie war schnell gefunden: Easy Drain Modulo beschreibt mit einem Wort die kundenfreundliche Flexibilität, die diese Serie auszeichnet.
®
Ausgesprochen stilvoll
Die Gestaltungsmodule sind in drei Segmente unterteilt: Basis, TAF und DesignTAF. So bietet ESS für jedes Budget eine optimale Lösung, die auch den anspruchsvollen Kunden begeistern wird.
Drei Gestaltungssegmente bedienen unterschiedliche Anforderungen Im Segment Basis wurden bewusst einige Optionen bei der Gestaltung weggelassen, um auch im Niedrigpreis-Segment ein technisch versiertes Produkt mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis anbieten zu können. Die Segmente TAF und DesignTAF sind auf dem bewährten, durch ESS entwickelten und patentierten System aufgebaut. TAF (Tile Adjustable Frame) ist ein neu patentiertes System. Die in der Höhe verstellbaren Roste, welche sich per fekt an die Fliesenstärke anpassen, sind zusammen mit dem werkseitig vormontierten Dichtvlies Garant für die Ableitung des kompletten Duschwassers, wodurch Dichtheit garantiert ist.
Alles ist kombinierbar und glänzt durch Einbaufreundlichkeit ESS hat die Easy Drain Modulo so entwickelt, dass die Gestaltungsmodule aus allen Segmenten auf jedes Einbaumodul montiert werden können. Diese einbaufreundliche Lösung wird zudem noch durch eine ef fiziente, auf ein Minimum reduzier te Lagerhaltung ergänzt. Es werden nur noch drei verschiedene Einbaumodule benötigt. Diese werden dann individuell nach verschiedenen technischen Aspekten wie Einbauhöhe, Sperrwasserhöhe oder Ablaufleistung ausgewählt.
ESS Einfach – Super – Sicher ESS hat noch mehr Neuheiten zu bieten: die schmalste noch zu reinigende Duschrinne XS, das niedrigste Duschboard und vieles mehr. Finden Sie Produktinformationen online oder nutzen Sie das Anforderungsformular.
Easy Sanitary Solutions Warschauerstr. 1, 48455 Bad Bentheim Deutschland Tel. +49 59 24 29 93 80 Fax +49 59 24 29 93 889 info@esspost.com www.easydrain.de www.duschrinne.de
66 | Projekt+Produkt
Eine Halle mit hohem Wiedererkennungswert Hölzerne Brückenbogen mit Holzzementplatten
Das spektakuläre Bogendach der neuen Ausstellungs- und Veranstaltungshalle in Bielefeld von dem renommierten Architekturbüro von Gerkan, Marg und Partner wurde mit Holzzementplatten realisiert. Die nicht brennbaren Platten sind wesentlicher Teil des Brandschutzkonzepts.
Die Stadthalle Bielefeld liegt im Zentrum der nordrhein-westfälischen Stadt direkt gegenüber dem Hauptbahnhof. Mit dem angeschlossenen Hotel ist sie ein attraktiver Veranstaltungsort für Tagungen, Messen oder Konzerte und wird seit ihrer Eröffnung im Jahr 1990 intensiv genutzt. Da nicht nur der Platzbedarf bei den verschiedenen Veranstaltungen kontinuierlich zunahm, sondern auch die Anforderungen an die Gestaltungsmöglichkeiten der Ausstellungsflächen, wurden 2008 die Architekten von Gerkan, Marg und Partner mit dem Entwurf einer neuen Halle beauftragt. Das renommierte Architekturbüro, das bereits das bestehende Kongress- und Veranstaltungszentrum geplant hatte, entwickelte für den ausgewählten Standort zwischen Hotel und Stadthalle einen markanten Erweiterungsbau. Hölzerne Brückenbogen überspannen 40 Meter stützenfrei die 3.400 Quadratmeter Veranstaltungsfläche der 90 Meter langen Halle. Die Architekten schufen so eine multifunktional nutzbare Halle mit Platz für bis zu 5.000 Besucher. Eine Galerie mit Anschluss an die Stadthalle und das Hotel bietet zusätzlichen Raum für Ausstellungen. Die verglasten Giebelfassaden sowie Oberlichter im Dach sorgen für die natürliche Belichtung der Halle.
Das halbrunde Dach besteht aus 3-Gelenk-Holzbindern im Raster von fünf Metern mit aufgelegten Holzrahmenelementen, die auch die Funktion der Wärmedämmung und des Schallschutzes übernehmen. Die komplett im Werk vorgefertigten gitterförmigen Rahmen sind mit Mineralwolle gedämmt und wurden anschließend beidseitig beplankt. Hierfür wählten die Konstrukteure eine Holzzementplatte, die vor allem durch ihre Nichtbrennbarkeit und einfache Verarbeitung überzeugte. Die Platte ist ein aus natürlichen Rohstoffen hergestellter Baustoff und wurde durch das unabhängige Deutsche Institut für Bauen und Umwelt (DIBU e.V.) als baubiologisch unbedenklich deklariert. Diese dreischichtigen Holzzementplatten werden vor allem im Holz- und Holzrahmenbau, im gehobenen Innenausbau oder bei Dachschalungen verwendet, wenn erhöhte Brand- und Schallschutzanforderungen bestehen. Die Holzzementplatten eigneten sich besonders für die Beplankung der Holzrahmenelemente der Bielefelder Stadthalle,
Spektakulärer Holzingenieurbau: 40 Meter stützenfrei spannen die hölzernen Brückenbögen über 3.400 Quadratmeter Veranstaltungsfläche. Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
denn die Klassifizierung des Brandverhaltens ist A2-s1, d0 nicht brennbar. Außerdem tragen die Tafeln zur Verbesserung der Raumakustik bei: Aufgrund der hohen Materialdichte haben die zementgebundenen Holzspanplatten gute Schalldämmeigenschaften. Witterungsgeschützt und zeitsparend erfolgte die Montage der Platten in Werkhallen. Um die riesigen Holzrahmen zügig beidseitig zu beplanken, wurden die bis zu 3.100 mal 1.250 Millimeter großen Platten auf die Unterkonstruktion geklammert. Dass jeder Rahmen für die halbrunde Dachstruktur eine leichte Wölbung aufwies, stellte für die Befestigung der Holzzementplatten kein Problem dar. Sie passten sich optimal dem Untergrund an, da sie in dem erforderlichen Radius von 20 Metern ohne Beeinträchtigung ihrer statischen Eigenschaften gebogen werden können. 6,50 Meter hohe, zweischalige Betonwände tragen die Dachkonstruktion. Zum Schutz vor Feuchtigkeit wurden spezielle Dachdichtungsbahnen außen auf die Dachelemente aufgebracht. Hierfür kamen diffusionsoffene, nahtselbstklebende Bitumenbahnen zum Einsatz. Den äußeren Abschluss bildet eine bis zum Boden geführte Dachdeckung aus farbbeschichtetem Aluminium, welche auf einer Metallunterkonstruktion befestigt ist. Das Erscheinungsbild des Innenraumes bestimmen die sichtbaren Brettschichtholzträger sowie schallabsorbierende Akustikpaneele aus Glasgranulat mit holzfarbenen Oberflächen. Diese schmalen Akustikelemente dienen als Verkleidung der Holzzementplatten und betonen durch ihre horizontale Ausrichtung die Länge der Halle. j www.gmp-architekten.de www.wiehag.at www.eternit.de
Hygienisch & energiesparend Wenn es darum geht, Sanitärräume in Gewerbeobjekten energieeffizient mit warmem Wasser zu versorgen, ist der Klein-Durchlauferhitzer MDX die optimale Lösung. Das kleine Gerät erwärmt das Wasser direkt unter dem Waschtisch nur dann, wenn nötig, aber so lange wie gewünscht.
CLAGE GmbH · T. 04131/ 89 01-30 · www.clage.de
68 | Projekt+Produkt
Klimafreundlicher Glaspalast für den Schwimmsport Südfassade mit Solarstrommodulen ausgestattet
Vitoria-Gasteiz gilt als ein Vorreiter für Nachhaltigkeit in Spanien. Die Hauptstadt der Region Baskenland untermauerte diesen Ruf mit dem Bau einer ihrer bedeutendsten Sportanlagen. Das moderne Schwimmbad von Mendizorroza, das im Frühjahr 2011 eröffnet wurde, ist mit viel architektonischer Raffinesse auf Energieeffizienz und Klimafreundlichkeit ausgerichtet.
Auf 9.702 Quadratmetern Nutzfläche beherbergt das Hallenschwimmbad ein olympisches und ein Kinderschwimmbecken sowie weitere Einrichtungen für den Leistungs- und Breitensport auf mehreren Etagen. Mit einer Tragkonstruktion aus 1.000 Tonnen verzinktem Stahl auf einem Betonsockel ist das markante Gebäude rundum verglast. Dabei dient eine doppelte Verglasung mit begehbarem Zwischenraum der gezielten Klimatisierung. Die längste Fassade des Gebäudes wendet sich der Südseite zu. Die dort optimale Sonneneinstrahlung wird unterstützt von einem großen Freischwimmbecken vor der Halle, dessen spiegelnde Wasseroberfläche zusätzliches Licht auf die Fassade wirft. Zur umweltgerechten Nutzung der an dieser Stelle konzentrierten Sonnenenergie entschied man sich für eine Solarstromlösung: 56 semitransparente Fotovoltaikmodule wurden in die gläserne Südfassade architektonisch perfekt integriert. Hergestellt mit amorphem Silizium auf Basis der sogenannten Dünnschichttechnologie, er-
möglichen die Solarelemente aus Glas eine besonders gute Leistungsabgabe auch bei höheren Temperaturen. So erzeugen die verbauten Module eine geschätzte jährliche Stromleistung von 6.450 Kilowattstunden (kWh). Dies entspricht einer Emissionseinsparung von rund drei Tonnen Kohlendioxid (CO2) gemäß dem spanischen Energiemix. Darüber hinaus bieten die halbtransparenten Module Sonnenschutz und beschränken demzufolge die Wärme entwicklung im Halleninneren wie auch den Einsatz von Kühlungs- und Beleuchtungsenergie. Die gläsernen Solarelemente fügen sich stimmig in die geometrische Karreestruktur der Fassade ein und unterstützen das klare Design dieses Glaspalastes mit seinem raffinierten Übergang zum Himmel nach oben und zur zurückgesetzten Terrasse nach unten. „Diese Gestaltungsmöglichkeiten sind mit vielen anderen bioklimatischen Standardlösungen nicht zu erreichen. Und sie entsprechen exakt unserem Ziel, in ein rationelles Design alle Lösungen zu integrieren, um den Energieverbrauch der Sportanlage konsequent zu verringern“, so der spanische Architekt, Planer und Bauleiter Fernando Bajo Martínez de j Murguía. www.schott.com
In die Südfassade des olympischen Schwimmbads sind 56 semitransparente Solarstrommodule integriert. Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
Foto: Schott
Projekt+Produkt | 71
Große Kuppel, viel dahinter Das Tournesol Allwetterbad Idstein
Schwimmbad, Fitnesscenter, Saunawelt, Kosmetik und Gastronomie – das Tournesol Allwetterbad im hessischen Idstein beherbergt alles unter einem Dach, was Erholung und Wohlbefinden, Gesundheit sowie Spaß und Entspannung verspricht. Für viel Komfort sorgen großzügige Flächen, die Qualität der ausgewählten Materialien und Geräte und eine ständige Betreuung durch Fachkräfte. Dank eines speziellen, zu öffnenden Kuppeldaches werden Innen- und Außenaktivitäten miteinander verbunden.
Die geschwungene Form der Wände wird durch indirekte Beleuchtung betont.
Im Zeichen der Sonnenblume In den Siebzigerjahren des 20. Jahrhunderts wurde in Frankreich ein neuartiges Schwimmbadkonzept entwickelt, Hallenbad und Freibad zugleich. Herz der Idee war die Stahlbaukonstruktion in Kuppelform, die den Namen Tournesol, Sonnenblume, erhielt. In dieser Zeit wurde das Allwetterbad von der französischen Regierung im Rahmen des 1.000-Bäder-Programms innerhalb von drei Jahren rund 180 Mal gebaut. Die Kuppel stammte aus dem traditionsreichen Hause Eiffel, berühmt für seine Stahlkonstruktionen. Zeitgemäße Interpretation Die Idee des modernen Allwetterbades basiert auf dem Konstruktionsentwurf des Architekten Bernhard Schoeller. 2002 hat die ArcH2O GmbH Weiterentwicklungs- und Namensrecht T ournesol erworben, das Projekt zur heutigen Konstruktion ausgebaut und
2004 das Patent erteilt bekommen. Das bisherige Konzept erfuhr mit den Bereichen Wellness, Fitness, Gastronomie eine zeitgemäße Erweiterung. Bei Schlechtwetter oder bei niedrigeren Temperaturen bleibt die Kuppel geschlossen, es herrscht der Betrieb eines Hallenbades vor. Bei schönem Wetter und warmen Temperaturen kann die Kuppel geöffnet werden und das Hallenbad wird zum Freibad. Der Außenbereich bietet ergänzend dazu einen Schwimmteich, einen Kinderspielplatz und ausreichend Flächen zur sportlichen Betätigung wie Volleyball und Fußball. Hochwertig bauen für Feuchte und Nässe Die Bausubstanz muss durch die hohe Luftfeuchtigkeit und die sowohl innen wie außen genutzten Bäder höchsten Anforderungen genügen – ein Grund, bei den Baustoffen auf hohe Qualität zu setJournal . Architekten und Planer | Oktober 2011
72 | Projekt+Produkt
Eine beeindruckende Kulisse: Das Oberlicht wirkt wie das Bullauge eines U-Boots. Die Kuppel lässt sich bei gutem Wetter öffnen.
zen. So wurde hier vom Planungsbüro das System AQUAPANEL® Cement Board Indoor für den wasserbeständigen Innenausbau ausgeschrieben. Insgesamt wurden 8.500 Quadratmeter der ze mentgebundenen Bauplatte für Wände, Decken, Deckenschürzen und -friese sowie Vorsatzschalen eingesetzt. Das Allwetterbad verfügt über drei Etagen. Im Erdgeschoss, der Badeebene, befinden sich direkt unter der Kuppel im linken, kreisförmigen Gebäudeteil die Badebecken und angrenzend im rechten Gebäudeteil die Umkleiden, Duschen, der Wellness- und Saunabereich sowie zwei Gastronomiebereiche. Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
Einzelzulassung Brandschutz F90 – besonders wirtschaftlich montiert Eingesetzt wurde die zementgebundene Bauplatte in einigen Bereichen des Untergeschosses, im Schwimmbad, in der Gastronomieküche, in den Saunen und Duschen. Die Unterkonstruktionen aller infrage kommenden Wände wurden aufgrund der hohen Brandschutzanforderungen zweilagig mit den Bauplatten beplankt, jedoch in einer innovativen Sonderkonstruktion: Die erste Lage der robusten Platte wurde stumpf gestoßen verschraubt, aber nicht verklebt, die zweite Lage dann mittels einfacher Fugentechnik kraft-
B+H_Anzeige_ROKA-COMPACT_HEINZEA4_RZ_Layout 1 22.07.11 09:33 Seite 1
DAS BESTE RUND UMS FENSTER
PRODUKT
ION INNOVAT
2011
E I N F A C H G E P L A N T, P E R F E K T G E D Ä M M T ! Egal für welche Fenster- und Beschattungsvariante Sie sich entscheiden, wir liefern Ihnen das individuell geplante Komplett-Einbausystem für Ihr Fenster gleich mit – aus hochdämmendem Polystyrol-Hartschaum und mit sämtlichen Komponenten sowie Anschlussstellen rund ums Fenster. Minimale Planungs- und Montagezeit Bisher unerreichte Dämm- und Dichtwerte Optimaler Schallschutz Gewinnmaximierung durch Kostenreduktion Nur noch ein Ansprechpartner für das komplette Gewerk Einfachste Handhabung durch geringes Gewicht
www.beck-heun.de
74 | Projekt+Produkt
schlüssig verklebt und ohne Vorbohren an den Profilen verschraubt. Speziell für diese wirtschaftliche, weil zeitsparende Konstruktion wurde eine Einzelzulassung für Brandschutzklasse F90 erwirkt. Stoßfeste Wandflächen im Untergeschoss Die Flure im Untergeschoss – Kinderhort, Seminarräume, Räume der Geschäftsleitung und Schwimmbadtechnik – sind gleichzeitig auch Fluchtwege und haben ebenso wie alle Technikräume aus Gründen des Brandschutzes beidseitig doppellagige Wände in F90 aus zementgebundenen Bauplatten. Aufgrund dieser Konstruktion bieten die Wände auch hohe Schlag- und Stoßfestigkeit, notwendig durch beispielsweise den Einsatz von Hubwagen zum Transport von Wäsche, Waren etc. Zementbauplatten im Schwimmbadbereich Im Schwimmbad wurden die Wände entsprechend den Anforderungen aus Zementplatten erstellt. Die Schwimmbaddecke besteht, um sowohl dem Geräuschpegel als auch der Feuchtigkeit des Raumes gerecht zu werden, aus einer Akustikdecke und einer Lage zementgebundener Bauplatten. Als Dekorelement umläuft den Deckenrand ein Fries, der auf der Ebene der Akustikdecke aus einem 0,50 Meter breiten Streifen Zementplatte besteht, die Decke hat hierdurch die Anmutung zweier unterschiedlicher Höhen. Wellness: Rundungen über 9 Meter bis unter 1 Meter Im Sauna- und Wellnessbereich wurden neben den geraden Wänden auch geschwungene Wände montiert. Die Unterkonstruktion der gewölbten Wände mit einem Radius von über 9 Metern bis unter 1 Meter hat einen Achsabstand von 312,5 Millimetern. An den Decken im Wellness- und Saunabereich sorgen Leuchtschlangen in Lichtvouten für eine indirekte Beleuchtung. Die Duschen wurden komplett gefliest, im Wellnessbereich aus optischen Gründen mit Glasmosaik in Aubergine und diversen Rottönen. Aufgrund der hohen Beanspruchung aller gefliesten Bereiche entschieden sich Planer und Verarbeiter für den Einsatz von Epoxidharz. Zeit- und Materialersparnis: Platten-Sondergröße 2.500 mal 900 Millimeter Eingesetzt wurden für die genannten Konstruktionen die Normalgröße der zementgebundenen Bauplatten mit dem Maß 900 MilJournal . Architekten und Planer | Oktober 2011
limeter mal 1.250 Millimeter. Anders bei den großen Wandflächen auf der Badeebene mit Raumhöhen von bis zu 4,50 Metern: Hier entschied sich der Verarbeiter für den Einsatz der größeren Platte mit 900 Millimeter mal 2.500 Millimeter. Diese Platte erfordert nur halb so viel Zeit bei der Weiterbearbeitung der Fugen und erweist sich dadurch als zeit- und materialsparende und daher wirtschaftliche Lösung. Pilotobjekt erfolgreich fertiggestellt Für die hohen Ansprüche aufgrund der klimatischen Verhältnisse in Schwimmbad- und Wellnessanlagen sind zementgebundene Bauplatten heute eine unverzichtbare Technologie. Sie ermöglichen in Objekten wie dem Tournesol Allwetterbad einen effizienten und wirtschaftlichen Ausbau von Nass- und Feuchträumen mit absoluter Wasserbeständigkeit und Schimmelresistenz. Auch die Möglichkeit der einfachen Formbarkeit der Platten sorgte im Tournesol für solide Lösungen und einen schnellen Baufortschritt: Rundungen ließen sich leicht und schnell verwirklichen, sowohl in großen als auch in den kleinen Radien. Durch eine einfache Verarbeitung wurde viel Zeit gespart. j www.knauf-perlite.de www.owa.de www.tournesol-idstein.de www.tournesol-allwetterbad.com
Viel Platz für Sport, Spaß und Erholung Fotos: Reinsch Fotodesign für Knauf Perlite
D a s H y b r i d - Fe n s t e r der Extraklasse Ökologisches Gleichgewicht, für ein Wohlgefühl
IDEAL Shadow • Kunststoff-Aluminium-Hybrid-Fenster
mit 4-fach-Verglasung • Sonnen- und Sichtschutz integriert und geschützt • 6-Kammer-Mitteldichtungssystem energeto® • innovative Klebetechnologie • Ultradur® High Speed-Verstärkung • Eigene PHDS-Technik zum umlaufenden
Ausschäumen der Profilkammern • 102 mm Bautiefe • Passivhauszertifizierte Komponente (optional) • mehr Lichteinfall durch schlanke
Flügelprofiloptik • Winkhaus activPilotSelect
verdecktliegend
Ideal Anz Shadow.indd 1
123
42
75,4
Technische Änderungen vorbehalten
IDEAL Shadow Exklusiv
24
16,5 126
www.ideal-fensterbau.de 28.07.11 16:36
76 | Projekt+Produkt
Schnell und effizient beladen und beliefern Alnatura Verteilzentrum, Lorsch
Das Unternehmen Alnatura gab es schon lange bevor „Bio“ zum großen Hype geworden ist und sich in der Lebensmittelbranche viel verändert hat. Doch bei Alnatura ist man seinen Werten und Zielen treu geblieben. Dass das Unternehmen dabei immer weiter wächst, ist ein besonders schöner Nebeneffekt. So machte sich Alnatura zu seinem 25-jährigen Jubiläum quasi selbst ein äußerst sinnvolles Geschenk, denn es ließ sich von Greenfield development als Bauherrn im hessischen Lorsch ein neues Verteilzentrum bauen. Dank dieses Warenumschlagplatzes können die Super Natur Märkte, die zum Großteil im Südwesten der Republik liegen, jetzt noch effizienter und umweltfreundlicher beliefert werden.
Verteilzentrum: Zum 25-jährigen Bestehen beschenkte sich das Handelsunternehmen Alnatura praktisch selbst und ließ das neue Zentrum entwickeln, um die Region noch effizienter beliefern zu können.
Auf dem 73.000 Quadratmeter großen Grundstück entstand in knapper Bauzeit von rund einem Jahr ein Lager mit einer Gesamtfläche von 20.800 Quadratmetern, an das sich ein ebenso modernes Bürogebäude anschließt. Heute, kurz nach der Inbetriebnahme, reicht die Fläche aus. Doch auch wenn es mehr werden soll, ist das in Lorsch kein (ökologisches) Problem. Denn die Fassade aus Lärchenholz, das im angrenzenden Odenwald nach den strengen Nachhaltigkeitsstandards des FSC geschlagen und dann verarbeitet worden ist, lässt sich in ihre Elemente unterteilt abmontieren und ohne großen Aufwand an der dann entstandenen Erweiterung anbringen. Bei einem Warenverteilzentrum spielt für einen reibungslosen Ablauf und die entstehenden Betriebskosten auch die Konstruktion der Verladestellen eine wichtige Rolle – aus ökologischen wie auch aus wirtschaftlichen Gründen. Beim Alnatura Verteilzentrum sorgen insgesamt 40 Sektionaltore mit Sandwichverglasung für einen wärmedämmenden Hallenabschluss. Und damit im Winter die kalte und im Sommer die warme Luft außen vor bleiben, schließen Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
Kissen-Torabdichtungen mit festem Oberkissen (DFH) die Lücke zwischen der Außenseite des Containers oder Aufliegers und den geöffneten Türen und dichten diese so ab. Abgerundet wird das System durch die passenden Ladebrücken, deren besonderer Einbau den Wärmeverlust weiter verringert. Sie sind hinter dem Tor eingebaut worden, sodass die Gebäudehülle an dieser Stelle geschlossen bleibt. Da nicht nur die Gebäudehülle, sondern darüber hinaus die Nutzung viel zum ökologischen Fußabdruck beiträgt, werden Halle und Bürogebäude regenerativ beheizt und gekühlt. In der Halle dient die Bodenplatte als Flächenheizung, denn sie wird mittels einer Luft-WasserWärmepumpe auf eine niedrige Temperatur erwärmt. In den Büros dagegen sorgt Geothermie sommers wie win-
Projekt+Produkt | 77
ters für angenehme Temperaturen. In den heißen Sommermonaten wird über die Erdwärme auch die Halle klimatisiert. Die enorme Menge an Regenwasser, die bei dieser riesigen Dachfläche anfällt, versickert soweit wie möglich ebenfalls auf dem eigenen Grundstück. Wie wichtig das ist, haben zuletzt die Überschwemmungen Mitte Januar deutlich gezeigt. All diese einzelnen Bausteine haben aus dem Verteilzentrum ein Pilotprojekt in Sachen DGNB-Zertifizierung von Logistikgebäuden gemacht. Noch ist die Prüfung nicht endgültig abgeschlossen, doch Architekten, Bauherr und Nutzer rechnen damit, dass das Gebäude mit Silber oder sogar Gold zertifiziert werden wird. Egal wie j es ausgeht: ein toller Erfolg. www.bfk-plan.de www.zueblin.de www.alnatura.de www.greenfield-development.de www.hoermann.de
Hallenabschluss: Hier stand der energetische Anspruch aus Kostengründen und grundsätzlichen Erwägungen im Vordergrund. Als wärmedämmender Abschluss der Hallenöffnungen kamen Industrie-Sektionaltore zum Einsatz.
Zertifiziert: Das Lärchenholz für die Fassade des Warenverteilzentrums in Lorsch wurde im benachbarten Odenwald nachhaltig geschlagen und verarbeitet. Fotos: Hörmann Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
78 | Projekt+Produkt
Elegante Atmosphäre Postbankzentrale in Paris
Mitten im Herzen der französischen Hauptstadt wurde in den vergangenen zwei Jahren die nationale Zentralbank restauriert und renoviert. Die Gebäude entstanden in unterschiedlichen Architekturepochen und unterliegen dem Denkmalschutz. Für die elegante Gestaltung der heutigen Postbankzentrale wählten die Architekten von Chaix & Morel American Hard Maple. Diese nachhaltige amerikanische Laubholzart prägt das Auditorium, einen Besprechungsraum sowie die zentrale Rolltreppe. Während der Umgestaltung wurden ebenfalls neue Bauwerke errichtet.
Am 16. Februar 2011 bezogen die Behörden die Räume – nach einer Bauzeit von mehr als 30 Monaten und einer Investitionssumme von 73 Millionen Euro. Die neuen Gebäude unter Einbeziehung von bereits vorhandenen Bauten in ein harmonisches Ganzes zu integrieren, war eine besondere Herausforderung für die Architekten von Chaix & Morel. Eine weitere Besonderheit bei diesem umfangreichen Projekt bestand darin, die verschiedenen Ebenen der einzelnen Häuser miteinander zu verbinden. Den Architekten gelang es, die ursprünglichen Gebäudehöhen zu erhalten – sogar bei denjenigen, die um 1950 entstanden sind. Um zu vermeiden, dass Kabel und Kanäle für das Heizungs-
system in den Decken verlegt werden, was zu deren Absenkung geführt hätte, wurden Strahlplatten integriert. Anspruchsvolles Renovierungsprojekt in denkmalgeschützter Umgebung 1886 erwarb der französische Staat das insgesamt 23.600 Quadratmeter große Gebiet, um die nationale Zentralbank – Vorgängerin der neuen Postbankzentrale – zu errichten. Schon im Jahre 1732 entstand das frü-
Mitten im Herzen von Paris gestalteten die Architekten von Chaix & Morel die Hauptpostverwaltung mit einer beeindruckenden Glasfassade. Die insgesamt 2.500 Quadratmeter große Fläche sorgt für einen großzügigen Lichteinfall. Durch die Doppelverglasung erfüllt die Postbankzentrale jetzt die hohen gesetzlichen Anforderungen an die Energieeffizienz. Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
Hier schlägt das Herz moderner Dämmsysteme: Kooltherm 022 WDVS
Moderne Wärmedämmverbundsysteme stecken voller cleverer Ideen. Die besten von ihnen haben außerdem ein starkes Herz: Kooltherm 022 WDVS Dämmplatten. Mit l 0,022 sorgen sie im Kern der Konstruktion für eine optimale Wärmedämmung, ohne deshalb gleich dick aufzutragen. Denn Kooltherm 022 WDVS Dämmplatten sind bei gleicher Dämmleistung rund 45 % schlanker als herkömmliche Dämmmaterialien.
Und wann dämmen Sie mit Kingspan?
Unsere Produkte sind von neutralen Instituten getestet worden und haben alle wichtigen Prüfverfahren erfolgreich durchlaufen.
Kingspan Insulation B.V. · Lingewei 8, NL–4004 LL Tiel, Niederlande · Telefon +31 344 675 210 www.insulation.kingspan.de
80 | Projekt+Produkt
here Herrenhaus des französischen Militärs Choiseul-Praslin, welches nach der sorgfältigen Renovierung und Neugestaltung nun als prestigeträchtiger Veranstaltungsort dient. Die Bauwerke der ehemaligen nationalen Zentralbank wurden 1886 fertiggestellt. Jetzt beherbergen deren obere Stockwerke den Hauptsitz der Postbankzentrale. Erdgeschoss und Keller sind nun für die neue Postverteilerstätte eingerichtet. Die übrigen Gebäude in dem restaurierten Bereich der Pariser Innenstadt entstanden zwischen 1950 und 1970. Das Projekt erforderte sorgfältige Planung, wie Architekt Aurélie de Sèze erklärt: „Eine unserer größten Herausforderungen war es, die verschiedenen Phasen der Res-
Im Keller der restaurierten Pariser Postverwaltung gestalteten die Architekten von Chaix & Morel ein helles Auditorium, welches von American Hard Maple geprägt ist. Dies dient nun als repräsentativer Veranstaltungsraum. Sowohl Sitze als auch Wandbekleidung wurden aus dem nachhaltigen amerikanischen Laubholz gefertigt.
Der neue Besprechungsraum in der restaurierten Pariser Postbankzentrale zeigt: American Hard Maple vereint Ästhetik und Zweckmäßigkeit. Sein warmer Farbton und die schöne Textur des Holzes verleihen dem Besprechungsraum Eleganz. Gleichzeitig ist es wenig anfällig für Veränderungen durch Tageslichteinfluss.
taurierungsarbeiten derart aufeinander abzustimmen, dass das Tagesgeschäft nicht beeinträchtigt wurde. So waren zum Beispiel das Hauptpostamt und die Postverteilerstätte noch in Betrieb, als wir mit den Arbeiten an anderer Stelle begannen.“ Auf Wunsch des Auftraggebers Poste Immo ist der Haupteingang der Postbankzentrale jetzt von der rue de Sèvres zu erreichen. So durchqueren BeJournal . Architekten und Planer | Oktober 2011
sucher den früheren Innenhof des Herrenhauses von Choiseul-Praslin, der mit einem Glasdach überspannt ist, und betreten das Gebäude auf einer innen und außen komplett renovierten Seite. Durch die neue 2.500 Quadratmeter doppeltverglaste und belüftete Fassade konnte die Originalgröße des Bauwerkes erhalten bleiben. Sein Abriss und Neuaufbau hätte gegen lokale Bauvorschriften verstoßen – durch die Restaurierung finden sich außerdem die vertikalen Linien der umstehenden Bau-
ten weiterhin wieder. Um Spiegelungen zu vermeiden, wurde auf die äußere Schicht des Glases das Siebdruckverfahren angewendet. Durch den großzügigen Lichteinfall ist der Eingangsbereich hell und freundlich. Die Doppelverglasung erfüllt die hohen gesetzlichen Anforderungen an die Energieeffizienz.
ProJEKt+ProdUKt | 81
Ästhetisches Design Im Keller der Postverwaltung ist der ehemalige Parkbereich der Lkws zu einem eleganten Auditorium geworden. Hier finden jetzt 200 Besucher Platz. American Hard Maple prägt die Inneneinrichtung des Raumes: Sowohl für die Sitze als auch für die Wandverkleidung, die eine wichtige Rolle für die Akustik spielt, wählten die Architekten die nachhaltige amerikanische Lauholzart. Im Zusammenspiel mit dem Beleuchtungssystem und der
Form des Auditoriums kommt die warme, helle Wirkung besonders gut zur Geltung und verleiht eine klassische Atmosphäre. Das Obergeschoss führt zu einem erhobenen Innenhof sowie dem ehemaligen Hauptsitz der Nationalbank. Im obersten Stockwerk liegen die Büros der Top-Manager und ein Restaurant. Außerdem gestalteten die Architekten von Chaix & Morel hier einen stilvollen Besprechungsraum, der unter einem Dachvorsprung liegt. Auch in diesem lichtdurchfluteten Raum sorgt American Hard Maple für eine elegante Atmosphäre. Philippe Chain, einer der Gründungsväter der Stiftung zum Erhalt der Gebäude, zeigt sich begeistert von der amerikanischen Laubholzart: „Ich schätze American Hard Maple sehr. Im Vergleich zu anderen Hölzern ist es wesentlich weniger anfällig für Farbveränderungen durch Tageslicht.“ Die elegante Wirkung der verkleideten Wände wird durch Zierleisten aus Aluminium und Holz verstärkt. Auch im Untergeschoss spielt das amerikanische Laubholz eine wichtige Rolle: Es bekleidet die Seitenwände der zentralen Rolltreppe. Da auf dem Dach aus Gründen des Denkmalschutzes keine Anlagen zur Belüftung installiert werden durften, errichteten die Architekten eine große, aus Holz gestaltete Dachterrasse – mit beeindruckendem Blick über Paris. j www.americanhardwood.org www.chaixetmorel.com
Die Seitenwände der zentralen Rolltreppe im Empfangsbereich des restaurierten Gebäudes in der Pariser Innenstadt sind mit American Hard Maple bekleidet. Im Zusammenspiel mit dem großzügigen Tageslichteinfall und der weißen Verkleidung des Empfangstresens erzeugt das warme Laubholz mit seiner ebenmäßigen Textur eine freundliche Atmosphäre. Fotos: Vincent Fillon Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
Willkommen zuhause. Ein Zuhause hat viele Gesichter – doch nur eine Persönlichkeit: die der Menschen, die es beleben. In diesem Bewusstsein konzipieren, gestalten und realisieren wir bei ThyssenKrupp Encasa Ihren Home Elevator. Damit Sie sich rundum wohlfühlen.
www.tk-homeelevator.de info@tk-homeelevator.de
84 | Projekt+Produkt
Auch energietechnisch spannend „The Squaire“ integriert nachhaltiges Aufzugsschachtentrauchungssystem
Es ist ein Gebäude der Superlative: Mit 140.000 Quadratmetern Gesamtmietfläche ist „The Squaire“ eine der größten Büroimmobilien Europas, die dank integrierter Gastronomie-, Kultur- und Freizeitbereiche ihren voraussichtlich 100.000 Besuchern pro Tag eine quasi autonome „New Work City“ eröffnet.
Das mit 660 Metern längste Bürogebäude Deutschlands will auch ökologisch mit einer Zertifizierung als Green Building nach LEED-Kriterien Maßstäbe setzen. Foto: thesquaire.com/de/presse/, Roland Horn
Einmalig ist auch die unmittelbare Anbindung an zentrale Verkehrsschlagadern Deutschlands: den Frankfurter Flughafen und Fernbahnhof, die S-Bahn sowie das Autobahnnetzwerk rund um das Frankfurter Kreuz. Und nicht zuletzt sollen auch ökologisch neue Maßstäbe gesetzt werden: Geplant ist die Zertifizierung als Green Building nach LEED-Kriterien. Dazu dürften auch die 60 energieoptimierten Systeme zur energiesparenden Aufzugsschachtent rauchung beitragen. Wie viele Großprojekte war auch „The Squaire“ seit der Grundsteinlegung im März 2007 nicht unumstritten. Befürchtete man zunächst den Abfluss von Arbeitsplätzen aus der Frankfurter City, so entfachte zuletzt die Umbenennung des vormals „Airrail Center“ genannten Komplexes in das Kunstwort aus „Square“ und „Air“ die Kritik von Sprachpuristen. Jetzt haben sich endlich Anerkennung und Optimismus durchgesetzt. Zumal „The Squaire“ ein rein privates Investment ist, also ohne Steuergelder auskommt. Und die Rechnung der Investoren IVG und Fraport scheint aufzugehen: Rund 65 Prozent der verfügbaren Flächen sind bereits fest ver mietet. Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
Zukunftsweisend ist allein schon die Lage. Von allen Verkehrsmitteln aus lässt sich „The Squaire“ fußläufig erreichen und wird so zu einem optimalen Business-Treffpunkt ohne Innenstadtstaus. Aber das mit 660 Metern längste Gebäude Deutschlands wird nicht nur zum Arbeiten, sondern auch zur Entspannung und Freizeitgestaltung genutzt werden. Rund um die Uhr geöffnet finden hier Reisende aus der ganzen Welt eine Stadt im Kleinen von Shoppingmalls über eine Kindertagesstätte bis zum Ärztehaus. Die Konstruktion der Anlage, die direkt auf dem Dach des Fernbahnhofs mit seiner 14 Meter hohen Glaskuppel errichtet wurde, stellte Architekten und Planer vor besondere Herausforderungen. Zum einen mussten die 350.000 Tonnen Gesamtgewicht auf 86 Säulen verteilt werden. Zum anderen musste die fragil wirkende Gebäudehülle mit mehr als 2.000 Einzelfenstern hohe Anforderungen an Schallschutz und Klimatechnik erfüllen. Und nicht zuletzt war eine durchdachte Mobilitätsplanung gefragt, um den Besuchern schnelle und übersichtliche Bewegungsmöglichkeiten zu bieten. Dazu tragen insgesamt 97 Aufzüge bei, mit denen die sechs Etagen und 35 Meter Gebäudehöhe des „Squaire“ verbunden sind.
Projekt+Produkt | 85
Da der Gebäudekomplex auch umwelttechnisch Maßstäbe setzen will, wurden zur Aufzugsschachtentrauchung sämtlicher Personenund Serviceaufzüge 60 Systeme, im Wesentlichen bestehend aus einer notstromversorgten RWA-Zentrale mit einem integrierten Rauchansaugsystem, eingesetzt. Denn das von dem weltweit tätigen Hersteller entwickelte System spart nachhaltig beträchtliche Mengen an Heizenergie, Emissionen und Kosten: Im Gegensatz zu konventionellen Brandmelde- und Entrauchungsanlagen vermeiden die im Normalfall geschlossenen Rauchabzugsöffnungen unnötige Wärmeenergieverluste. Insgesamt 10 Systeme sorgen in den Fahrschächten für optimale Brandsicherheit. Bei diesen von dem Hersteller speziell für größere Aufzugsschächte entwickelten Anlagen wird die RWA-Steuerungszentrale vorzugsweise im Aufzugs-
maschinenraum montiert. In der Zentrale ist bereits das Rauchansaugsystem integriert. Nicht nur bei der Aufzugsschachtentrauchung, sondern bei der gesamten Gebäudetechnik setzt „The Squaire“ auf nachhaltig ressourcenschonende Technologien. Selbst das seit Oktober 2010 im Bau befindliche Parkhaus ist mittels Dachbegrünung und Solarstrom in das ökologische Gesamtkonzept integriert, sodass sich die Investoren gute Chancen im ab Frühjahr 2011 laufenden Bewerbungsverfahren für eine LEED-Zertij fizierung ausrechnen können. www.jsk.de www.dh-partner.com
Nach über vier Jahren Bauzeit ist es seit Frühjahr 2011 endlich komplett fertig: „The Squaire“, die neue „New Work City“ über dem Frankfurter Flughafen. Foto: thesquaire.com/de/presse/, Euroluftbild.de Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
86 | Projekt+Produkt
Panta rhei – alles fließt Titanzinkbekleidetes Verkehrsmuseum am Glasgower Hafen in Schottland
Am 21. Juni 2011 wurde in Glasgow das neue Riverside Museum, das schottische Verkehrsmuseum, offiziell eröffnet. Das Gebäude beeindruckt durch seine aufsehenerregende Architektur mit weichen, fließenden Formen und stellte außergewöhnlich hohe Anforderungen an Planer und Handwerker. Fassaden und Dächer des Gebäudes sind mit Titanzink bekleidet worden.
Glasgow ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt Schottlands und kann auf eine lange Tradition im nationalen und internationalen Transportwesen zurückblicken. Bereits ab Ende des 18. Jahrhunderts entwickelte sich die Stadt durch die Lage am River Clyde zu einem wichtigen Umschlagplatz für den Handel in Übersee. In Industriehallen und Werften wurden Züge und Schiffe gebaut, 1896 nahm die drittälteste U-Bahn ihren Verkehr auf. Heute treffen hier vier Autobahnen aufeinander und zwei Flughäfen binden die Stadt an den internationalen Luftverkehr an.
liche Architektur und eigenwillige Gestaltung einen neuen Anziehungspunkt im Glasgower Hafen darstellt. In Formgebung und Grundriss ähnelt das neue Museum of Transport, das Riverside Museum, einer unregelmäßig gefalteten und zweimal gebogenen Serviette, deren Anfang und Ende aus zwei komplett verglasten Giebeln bestehen. Hier startet der Besucher seine Reise durch einen Museumstunnel, der die Blicke auf das Wesentliche,
Imposanter Anziehungspunkt am Glasgower Hafen – das neue Riverside Museum
Diese Tradition und Entwicklung können Einwohner und Besucher Glasgows seit 1964 im Museum of Transport nachvollziehen. Das Museum war zunächst in einem ehemaligen Straßenbahndepot untergebracht und ab 1987 im Ausstellungszentrum Kelvin Hall. Da hier aber längst nicht alle Exponate gezeigt werden konnten, fiel die Entscheidung für einen Neubau, der direkt am River Clyde entstehen und zugleich das Hafengebiet aufwerten sollte. Den Auftrag für Planung und Realisierung erhielt die Pritzker-Preisträgerin Zaha Hadid, London. Sie hat ein Gebäude entworfen, das durch ungewöhnJournal . Architekten und Planer | Oktober 2011
die rund 3.000 Exponate, lenkt. Es gibt Fahrräder, Autos, Straßenbahnen, Busse und Lokomotiven zu entdecken, originalgetreu nachgebaute Straßenzüge mit allen Sinnen zu erleben. So wie fließender Verkehr auf der Straße oder das Wasser des River Clyde gehen die unterschiedlichen Ausstellungsbereiche ineinander über. Die sichtbaren Unterseiten der gefalteten Serviette unterstreichen die Fließrichtung und führen den Besucher leicht durch
Projekt+Produkt | 87
das Museum. Nur die Exponate lassen ihn anhalten oder kleine Umwege machen, denn der Museumstunnel ist im Innern komplett stützenfrei. Keine Stütze behindert den Besucherstrom oder bringt ihn ins Stocken. Möglich wurde dies durch ein Faltwerk aus Stahl, das eine Breite von 35 Metern und eine Länge von 167 Metern überspannt. Unterstützung erhält es lediglich in der Mitte des Museums durch die beiden mäandrierende Biegun-
gen, die der Stahlkonstruktion Stabilität verleihen. Diese weichen, fließenden Übergänge kennzeichnen auch die äußere Gestaltung des Museums. Fassade und Dach gehen ohne Absätze oder Vorsprünge ineinander über, die äußere Dachfläche zeigt die im Innern sichtbaren, mäandrierenden Erhebungen und Täler und weist Höhenunterschiede von bis zu 10 Metern auf. Um das gewünschte einheitliche Erscheinungsbild zu erhalten, besitzen Fassaden- und Dachbekleidung den gleichen Aufbau. Die Unterkonstruktion besteht aus Stahltrapezblechen, die auf der Stahlkonstruktion montiert wurden.
Fließender Übergang von Fassade und Dach
Darauf wurden Bitumendichtungsbahnen, Mineralwolle, Holzwerkstoffplatten und eine Unterspannbahn verlegt. Als Bekleidung kam Titanzink in einer Stärke von 0,8 Millimetern zum Einsatz. Dieser Baustoff zeichnet sich durch außergewöhnliche Langlebigkeit aus und benötigt keinerlei Wartung. Der Grund liegt in der Patina, die sich durch natürliche Bewitterung entwickelt und den Werkstoff zuverlässig vor Korrosion schützt. Es handelt sich hierbei um eine Zinkkarbonatschicht, die sich auch im Falle einer Beschädigung sofort wieder neu bildet. Die Entwicklung dieser Schutzschicht ist ein natürlicher Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
88 | Projekt+Produkt
Prozess, der langsam und ungleichmäßig abläuft und unter anderem von Regenhäufigkeit, Himmelsrichtung und Flächenneigung abhängt. In dieser Phase kann die Oberfläche aufgrund von Lichtreflexionen ein unruhiges Aussehen erhalten, das Architekten und Bauherren häufig als störend empfinden. Vor diesem Hintergrund hat der Zinkhersteller ein weltweit einmaliges Beizverfahren für die Oberflächenqualitäten „vorbewittertpro blaugrau“ und „vorbewittertpro schiefergrau“ entwickelt. Da mit dem Beizverfahren nur der Farbton der Schutzschicht erzielt wird, bleibt die Eigenschaft von RHEINZINK-
Ort waren großes fachliches Wissen sowie handwerklich absolut akkurate Arbeit gefragt. Um das einheitlich fließende Erscheinungsbild zu erreichen, begannen die Verlegearbeiten an den senkrechten Fassaden. Für den homogenen Übergang zum Dach musste jedes Profil einzeln an die Rundungen des Gebäudes angepasst werden. Auf der Dachfläche wiederum veränderten sich die Biegungsradien, das Gefälle
Mäandrierende Erhebungen und Täler weisen Höhenunterschiede bis zu 10 Meter auf.
Titanzink, die lebenslang schützende Patina zu bilden, vollständig erhalten. Am Riverside Museum wurde – passend zum maritimen Standort – die Oberflächenqualität „vorbewittertpro blaugrau“ verwendet. An der Fassade wurde das Titanzink in Winkelstehfalz- und auf dem Dach in Doppelstehfalztechnik verlegt. Die komplexe Gebäudegeometrie und die hohen Anforderungen der Architektin stellten Hersteller und Verarbeiter vor eine große Herausforderung hinsichtlich Planung und Ausführung. Das Architekturbüro erstellte zwar detaillierte Verlegepläne, doch bei der Verarbeitung vor Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
und die Materialbreiten von Profil zu Profil, sodass jedes Schar einzeln von Hand geschnitten, geformt und gefalzt werden musste. Eine weitere Herausforderung bildete die Abführung des Regenwassers. Dazu wurde im Übergang zwischen Fassade und Dach eine innen liegende Dachrinne eingearbeitet, die vom Erdboden aus nicht sichtbar ist. Die Dachfläche selbst wurde an den tiefsten Stellen ebenfalls
Lebensräume aus heimischen Wäldern für außen und innen Terrassendielen Durch die Thermobehandlung im proGOODWOOD-Verfahren werden heimische Hölzer bei ca. 200 °C durch Zellveränderung besonders haltbar und formstabil. Darüber hinaus sind die Terrassendielen barfußfreundlich, frei von Ausblutungen, bei Nässe trittsicher und wartungsarm. Fassaden proGOODWOOD-Fassade erfüllt auch für den anspruchsvollen Planer (fast) alle Wünsche als Rhombus, Stülp-, Boden-Deckelschalung oder als Nut-Federbrett. Vorteilhaft sind die gleichmäßige Siberpatina, ein verlängertes Wartungsintervall bei farblich beschichteten Fassaden und die Lebensdauer von über 100 Jahren! Fensterholz Die herausragenden Eigenschaften wie Dimensionsstabilität und Dauerhaftigkeit des karamellisierten Thermoholzes machen es zur ersten Wahl für den Fensterbau – geprüft und bestätigt von namhaften Instituten. Schlossdielen Für ein einzigartiges Bodenambiente sorgen Schloss- und Massivholzdielen. Ob auf Fußbodenheizung, im Badezimmer oder in der Küche – auf Hagensieker Dielen ist Verlass. Das beste zum Schluss Alle Produkte sind ökologisch superrein, 100 % made in Germany und teils weltweit einzigartig. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.hagensieker.de und unter www.progoodwood.de
Osnabrücker Straße 342 | 49152 Bad Essen Tel. 05472 954446-0 | www.hagensieker.de
90 | Projekt+Produkt
mit innen liegenden Dachrinnen ausgestattet, die zum Schutz vor Verschmutzung mit gelochten Stehfalzprofilen abgedeckt wurden. Ein wichtiger Aspekt war die Dimensionierung der Rinnen. Um den zuverlässigen Abfluss des Regenwassers sicherzustellen, wurden umfangreiche Tests durchgeführt, mit deren Hilfe Fassungsvermögen und Fließverhalten der Dachrinnen an die voraussichtlichen Wassermengen angepasst wurden.
Beim Riverside Museum wurden rund 200 Tonnen Titanzink hauptsächlich in den Bandbreiten 675 Millimeter und 575 Millimeter verlegt. Um die Schare an die komplexe Dachgeometrie anzupassen, waren darüber hinaus Bandbreiten von bis zu 1.000 Millimetern notwendig. Die Profile wurden aufgrund der erhöhten Anforderungen aus dem Material RHEINZINK-ProRoofing, blaugrau, das zusätzlich eine unterseitige Beschichtung aufweist, ausgeführt. Hierbei handelt es sich um eine organische Beschichtung, die die Profile vor Zinkhydroxidbildung aufgrund von temporär auftretender Feuchtigkeit bei Lagerung und Transport schützt. Sie ist beständig gegen abrasive Einflüsse während der Verarbeitung und dient nach der Verlegung als zuverlässiger Schutz vor negativen bauphysikalischen Einflüssen, die durch anfallende Feuchtigkeit aus nassen Unterkonstruktionen bzw. Diffusions- und/oder Konvektionsvorgängen entstehen können. Das alte Museum of Transport zählte jährlich rund 500.000 Besucher und war damit das am zweithäufigsten besuchte Museum Großbritanniens. Die Verantwortlichen des Riverside Museum gehen davon aus, dass dieser Zulauf gewaltig anwachsen wird und 800.000 Menschen im ersten Jahr durch die 6.600 Qua dratmeter umfassende Ausstellung strömen werden. j www.zaha-hadid.com www.burohappold.com www.varlauk.co.uk www.rheinzink.de
Passend zum Standort, die verwendete Oberflächenqualität in „vorbewittertpro blaugrau“ Fotos: Rheinzink Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
Türtechnik
Automatic
Glasbeschlagtechnik
Sicherungstechnik/Zeitund Zutrittskontrolle (STA)
Raumtrennsysteme
CRISTALLO – flexibel, systematisch, schick! CRISTALLO von DORMA ist ein Trennwandsystem, das durch Funktion und klares Design überzeugt. Für jede Einbausituation die richtige Lösung – dieses Versprechen gilt dank neu integrierter Verstellbarkeit der Elemente und der Möglichkeit, auch nach Installation der Anlage noch Gläser auszutauschen. Funktionalität, die überzeugt: Die tragende Konstruktion aus stabilen Aluminiumprofilen nimmt die Trennelemente aus Einscheiben- oder Verbundsicherheitsglas auf und ermöglicht durch seinen modularen Aufbau vielfältige Anwendungsmöglichkeiten. Kombiniert mit farbigem Glas entstehen Räume mit ganz eigenem Charakter – ob als Shop-System, im Wellness- oder Sanitär- oder anderen (halb-) öffentlichen Bereichen, CRISTALLO ist so bunt, so vielfältig, so individuell wie Ihre Ideen. Haben wir Ihr Interesse geweckt? Weitere Informationen können Sie direkt bei uns erfragen. Rufen Sie uns an! DORMA-Glas GmbH · Max-Planck-Straße 33 - 45 · D-32107 Bad Salzuflen · Tel. +49 5222 924-100 · Fax +49 5222 924-3100 · www.dorma-glas.de
Rz_DORMA - Anzeige Heinze 1/1 A4 Christallo_02.08.indd 1
02.08.2011 17:24
Projekt+Produkt | 93
Die Schule am Park Anschauungsunterricht für moderne Schularchitektur
Die Renovierung und Erweiterung eines Schulgebäudes aus den 1970er-Jahren führte im niederländischen Zaltbommel zur Entwicklung eines faszinierenden Architekturkonzeptes: Das „Baumhaus“ nennen die Bürger der Stadt heute ihr außergewöhnliches Schulhaus, das von seinen Nachbarn und Besuchern begeistert angenommen wurde. Mit seiner „Holzfassade“ fügt es sich charmant in den umgebenden Stadtpark ein. Auch dies kein Zufall, wie vom verantwortlichen Architekturbüro De Twee Snoeken zu erfahren ist.
Die Gemeinde Zaltbommel in der niederländischen Provinz Gelderland ist seit dem letzten Jahr um eine Attraktion reicher. Dass es sich bei dieser Attraktion ausgerechnet um ein Schulgebäude handelt, ist zwar ungewöhnlich, bei näherer Betrachtung aber durchaus nachvollziehbar. „Das Baumhaus“ – diesen Namen verliehen einem zweigeschossigen Erweiterungsbau der Schule zuerst seine Erfinder aus dem niederländischen Architekturbüro De Twee Snoeken. Auf einer Nutzfläche von rund 2.350 Quadratmetern finden Schüler und Lehrer hier multifunktional nutzbare Räume und moderne Unterrichtsmöglichkeiten. Furore allerdings machte der Anbau wegen seines ungewöhnlichen Äußeren.
Zuhause im Park Verantwortlich dafür ist vor allem die natürliche Anmutung der Fassade. „In der Phase der Ideenfindung sind wir durch den Park gelaufen, in dessen unmittelbarer Nachbarschaft das alte Schulgebäude stand. Und plötzlich wussten wir, wie der Anbau sich äußerlich präsentieren soll“, erinnert sich Architekt Sebastiaan Robben. Das natürliche Erscheinungsbild von Holz sollte die Fassade prägen und das Gebäude organisch in seine Umgebung einfügen. Sowohl unter brandschutztechnischen Ge-
Die Fassadentafeln der Serie „Rockpanel Woods“ verbinden die Oberflächenanmutung von Holz mit den Eigenschaften ihres Rohstoffes Basalt. Über Jahrzehnte schützen sie – farblich brillant und witterungsbeständig – die Bausubstanz. Dank eines speziellen Produktionsverfahrens sind wie bei natürlichem Holz Wiederholungen in der „Maserung“ der Fassadentafeln ausgeschlossen. Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
94 | Projekt+Produkt
Schule einmal anders: „Das Baumhaus“ im niederländischen Zaltbommel bietet hinter seiner lebendigen Fassade in einem neuen Anbau Schülern und Lehrern moderne, multifunktional nutzbare Unterrichtsräume. Mit seiner warmen, natürlichen Fassadenanmutung passt sich dieser neue Gebäudeteil perfekt in die umliegende Parklandschaft ein. Fotos: Rockpanel Group
sichtspunkten als auch mit Blick auf den späteren Reinigungs- und Wartungsaufwand kam echtes Holz als Fassadenbekleidung jedoch nicht infrage. Natürliche Holzmaserung Die Lösung des Problems fanden Sebastiaan Robben und sein Team in den Fassadentafeln des Herstellers Rockpanel, genauer in dessen Produktserie „Woods“, die Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
die Oberflächenanmutung verschiedener Hölzer mit den Eigenschaften einer langlebigen Steinfassade verbindet. „Wir haben uns unterschiedliche Produkte angeschaut. Das größte Manko lag in dem Maserungsbild der meisten Fassadenplatten und -paneele. Ist dieses Bild immer gleich, führt das dazu, dass die Fassade als Ganzes eben nicht natürlich aussieht.“ Bei der Herstellung von Rockpanel Platten wird eine Wiederholung der Holzmaserung durch ein spezielles Produktionsverfahren ausgeschlossen. Deshalb wirkt die Fassade z. B. des „Baumhauses“ in Zaltbommel so, als sei sie wirklich mit Holz verkleidet worden. Tatsächlich besteht sie aus Tafeln in vier unterschiedlichen Farben der Serie „Rockpanel Woods“, die obendrein in unterschiedlichen Breiten verarbeitet wurden. „Ein bisschen erinnert das Fassadenbild jetzt an ein von Kindern selbst gebautes Baumhaus. Selbst von Nahem betrachtet kann man die Rockpanel Fassadentafeln kaum von echtem Holz unterscheiden.“ Kombiniert wurden die mit Rockpanel Tafeln bekleideten oberen Fassadenteile mit solchen im Erdgeschoss, die von der ruhigen Ausstrahlung eines dunklen Backsteins bestimmt sind. „Gerade dieser Kontrast unterstreicht noch einmal die Lebendigkeit der Tafeln“, kommentiert Architekt Sebastiaan Robben. Montiert wurden die Tafeln von der Firma Joh. F. Goesten & Zn. in Kerkdriel (NL) auf einer Holzunterkonstruktion. Auch der Verarbeiter, der bereits auf vielen Baustellen mit Fassadentafeln von Rockpanel gearbeitet hat, ist stolz auf das Ergebnis seiner Arbeit. „Natürlich waren wir erst ein wenig skeptisch, als es hieß, man wolle Fassadentafeln mit insgesamt vier verschiedenen Oberflächen und in drei verschiedenen Breiten verwenden. Aber das Ergebnis ist toll und vor allem gefällt es den Kindern, die hier zur Schule gehen.“ Die Verarbeitung der Tafeln sei auf der Baustelle in Zaltbommel gewohnt flott von der Hand gegangen. „Wir haben nach einem Verlegeplan der Architekten gearbeitet. Jede Tafel wurde ganz einfach mithilfe von Schrauben fixiert.“ Kommunale Budgets werden geschont Was Architekten und Handwerker so begeistert, muss auch die kostenbewussten Stadtväter von Zaltbommel nicht beunruhigen: Die mit Rockpanel Tafeln bekleidete Fassade nämlich ist vollkommen witterungs-, temperatur- und UVbeständig. Sonst durchaus übliche Folgekosten, etwa für ästhetische Erneuerungen, brauchen also für eine lange Zeit erst einmal nicht in das kommunale j Modernisierungsbudget eingeplant zu werden. www.rockpanel.de www.tweesnoeken.nl
DIE HÖCHSTE STUFE DES GELÄNDERDESIGNS Q-line®
CAD CAD
STABU STABU
Q-railing präsentiert Q-designs. Entwickelt mit der gleichen Leidenschaft, die auch Ihre Entwürfe auszeichnet. Q-designs ist vielseitig und bietet Ihnen die kreative Freiheit, Ihre Ideen in die Realität umzusetzen. Mit hochwertigem Design und modularer Maßarbeit zu attraktiven Preisen. Wollen auch Sie sich inspirieren lassen? Fordern Sie unsere Q-designs Broschüre an oder vereinbaren Sie einen persönlichen Beratungstermin um mehr über unsere Geländersysteme zu erfahren. Sie erreichen uns online unter sales@q-railing.de oder telefonisch unter 02822-91569-0.
Q-designs by Q-railing Q-railing • Marie-Curie-Straße 8-14 • D-46446 • Emmerich am Rhein • sales@q-railing.de • www.q-railing.de • www.q-designs.de • Tel. 02822-91569-0 • Fax 02822-91569-70
qrades_Adv_Journal_Heinze_210x297_v1.indd 1
15-07-11 14:54
Das Haus öffnet sich über eine gestreckte Wohn- und Aussichtsplattform nach drei Seiten. Auch das Untergeschoss ist zum Garten großzügig verglast.
ProJEKt+ProdUKt | 97
Lore Kelly
Eine gemütliche Oase Villa am Bielersee
Ob in der Stadt, am Stadtrand, auf dem Dorf oder am Wasser – gute, ausgereifte Architektur, egal ob futuristisch oder naturverbunden, findet auf alle Herausforderungen Antworten. Dies zeigt eine Villa mit schwellenlosen Schiebefenstern von Sky-Frame über dem Bielersee.
Beim Entwurf für das Wohnhaus für einen international tätigen Informatiker musste der Bieler Architekt Nick Liechti unterschiedlichste Ansprüche berücksichtigen. Einerseits sollte das Heim eine gemütliche Oase werden, wo man nach den anstrengenden Auslandsaufenthalten wieder Energie tanken kann, andererseits sollte es aber auch gewisse repräsentative Zwecke erfüllen. Das Grundstück befindet sich in ausgezeichneter Lage in einer traumhaften Landschaft über dem Bielersee, mitten zwischen Obstbäumen. Jedes der schwellenlosen Schiebefenster des Hauses bietet eine überwältigende Aussicht. Durch kluge Raumaufteilung des Gebäudes mit einem flachen Kiesklebedach und dank bewusster Materialverwendung entstand ein vorbildliches Wohnhaus, das hoffentlich die Architektur in der Region beeinflussen wird. Das Bauvolumen sollte parallel zum Hang in den Boden eingelassen werden. Dies stand von Beginn an fest. Das wiederum legte eine horizontale Ausrichtung des gesamten Raumgefüges nahe. Resultat ist eine flach gestreckte Villa.
Aussicht auf den See Die großzügige Aussicht durch die filigran wirkenden Schiebefenster auf die Seelandschaft und den Jura mit den Rebbergen ist dank der vorne liegenden Moorlandschaft unverbaubar. „Die Natur und die benachbarte ältere Architektenvilla haben das Wohnhauskonzept geprägt“, meint Architekt Nick Liechti. Im Innern des Hauses fühlt man sich fast wie im Freien. Von der Straßenseite mit der Garage zeigt sich das Haus ziemlich verschlossen. Hinter einer dichten, schützenden Bambushecke befindet sich ein offener, überdachter Innenhof mit einem lang gestreckten Wasserbecken, der als Grillraum genutzt werden kann. Dieses Entree wirkt durch den weißen Kies sehr meditativ. Weiße Steine im Wasserbecken reflektieren viel Helligkeit in das Haus. Das gesamte Haus wirkt wie ein Anklang an den Pavillon von Mies van der Rohe in Barcelona. Ausblicke in die Natur Gleich beim Betreten des gläsernen Hauses hat man schon die Raumabfolge begriffen. Man erkennt die ganze Dimension des Gebäudes in der Längs- wie auch in der Querachse. „Die klassischen Villen sind ebenso an-
Das Wohngeschoss bietet mit seinen Sky-Frame Fenstern Aus- und Durchsicht. Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
98 | Projekt+Produkt
Kies, Kieselsteine und Marmorplatten umgeben Sichtbeton und Glas und verstärken den Natureindruck sowie die Helligkeit.
gelegt: Die Eingangshalle ist der Orientierungspunkt,“ erklärt Liechti. „Bei einem Haus mit derart vielen Glasflächen gibt es kaum Platz für Kunst. Stattdessen inszenieren wir die Natur.“ Diese Verschmelzung von innen und außen ermöglicht die raumhohe Verglasung mit Sky-Frame. Die privaten und öffentlichen Wohnbereiche befinden sich auf unterschiedlichen Geschossen und sind damit klar getrennt. Der fließende Raum ist hier bewusst in Verbindung mit den Außenräumen und den Ausblicken in die Natur realisiert worden. Im Untergeschoss befinden sich die Schlaf- und Nebenräume, eine große Garderobe, die außergewöhnlich präzise und aufgeräumt wirkt. Ein großer Whirlpool und eine ungewöhnliche Wand mit Wellenstruktur prägen den Schlafraum. Der Boden ist mit dem warmen Holzparkett „Bankirai“ bestückt. Der Wohnungsgrundriss kann bei sich ändernden Nutzungswünschen leicht angepasst werden. „Die Idee des Grundrisses ist von Fritz Haller Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
Fotos: Nicola Walbeck und Maja Fritschi
beeinflusst. Haller wiederum ist von Mies van der Rohe inspiriert. Beide arbeiteten mit offenen Räumen, die durch Kerne unterteilt sind“, erklärt Liechti. Allerdings hatten ihre Häuser eine Stahl-Glasbau-Konstruktion – mit all den damit verbundenen energetischen Schwierigkeiten. So musste man nachträglich wegen der großen Sonneneinstrahlung noch Außenstores anbringen, die der fortschrittlichen Gestaltung der Fassade nicht gerecht wurden. „Das wollten wir nicht. Wir wollten auch ein Haus bauen, das keine Klimaanlage benötigt. Es ist kein Minergiehaus, wir haben eine Erdwärmepumpe mit der auch gekühlt wird. Wie bei den alten Bauernhäusern planten wir große Vordächer, aber doch so, dass man noch die j Landschaft sieht“, erklärt Liechti. www.sky-frame.ch
…denn ein optimal gepflanzter Stadtbaum ist eine Investition für einen Zeitraum von 80 bis 120 Jahren JOAS METALLERZEUGNISSE FÜR DIE FREIRAUMARCHITEKTUR
1986 begann JOAS Metallbearbeitung unter der Marke IFF mit der Entwicklung von Produkten für die Freiraumarchitektur. Wir haben als Erste den Unterflurbaumrost entwickelt und auf den Markt gebracht. Im Verlauf von fast 25 Jahren haben wir ihn ständig weiterentwickelt und verbessert und so können wir unseren Kunden ein einmaliges Knowhow für alle aufkommenden Fragen anbieten: . Der Unterflurbaumrost hat im Gegensatz zu anderen Systemen kein massives Ringfundament, kein „Blumentopf-Effekt“
03896_111_1_JNL
. Die feuerverzinkte Profilstahlkonstruktion in Segmentbauweise ermöglicht den Baumwurzeln ein ungehindertes Wachsen
IFF UnterflurBaumrost IFF Baumschutzsysteme JOAS Metallerzeugnisse- und Vertrieb | Inh. Gabriele Joas | Hardwiesenstr. 7 | D-72147 Nehren Tel. (07473) 4708 | Fax (07473) 24306 | E-Mail: info@joas-metallerzeugnisse.de
100 | Projekt+Produkt
Drei Stadtvillen Wohnanlage in Memmingen
In Memmingens Altstadt entstanden drei Stadtvillen, die in puncto Energiekonzept, Wohnqualität und Barrierefreiheit beispielhaft sind. Drei frei stehende Stadtvillen mit insgesamt 21 Eigentumswohnungen und knapp 2.500 Quadratmetern Wohnfläche wurden in der am Tor zum Allgäu gelegenen Stadt mit dem Wärmeschutzziegel MZ8 von „Mein Ziegelhaus“ realisiert. Vom Baustoff über die Energieversorgung und Ausstattung der Wohnungen bis hin zu den Grundrissen – Josef Martin Lang, Geschäftsführer der Siebendächer Baugenossenschaft und Architekt Wolfram Arlart legten bei diesem Bauvorhaben vom Keller bis zum Dach größten Wert auf beste Energieeffizienz, hohe Qualität und ein exklusives Wohn erlebnis.
In Memmingens Altstadt entstanden drei Stadtvillen, die in puncto Energie konzept, Wohnqualität und Barrierefreiheit beispielhaft sind.
Bei dem Bauvorhaben wurde größter Wert auf beste Energieeffizienz, hohe Qualität und ein exklusives Wohnerlebnis gelegt.
Licht, Ruhe und Natur Die Wohnanlage liegt in Memmingens bester Wohngegend nahe der Altstadt. Ihre Besonderheit erschließt sich schon von außen: Die drei Stadtvillen sind fächerartig und dreigeschossig aufgebaut, so wird ein ungestörtes Miteinander der Nachbarn gewährleistet. Das gesamte Grundstück umfasst mehr als 4.000 Quadratmeter und ist zur Südseite hin frei von Durchgangsverkehr. Dagegen blickt man von den Südbalkonen bzw. -terrassen in eine parkähnliche Umgebung, die mit Büschen, Bäumen und freien Rasenflächen für ein Ambiente sorgt, in dem man sich wohl und geborgen fühlt. Zu den Grundrissen der Wohnungen, deren Wohn-/Nutzfläche von 61 bis hin zu 217 Quadratmetern des exklusiven Penthousebereichs reicht, erklärt Architekt Arlart: „Mir war es ein besonderes Anliegen, große Loggien mit lichten Glasbrüstungen, große, freie Fensteröffnungen und großzügige Grundrisse zu entwerfen, um den Hausbewohnern eine offene Sicht auf die Umgebung zu geben.
Glücklicherweise hat mich der Bauherr in all diesen Vorstellungen unterstützt.“ Entstanden ist eine Wohnanlage, die viel Komfort bietet – nicht nur im Wohnbereich. Die dazugehörige Tiefgarage ist ausgestattet mit extra breiten Parkplätzen, von denen aus die Gebäude direkt erreicht werden können. Die Aufzüge sind außerdem behindertengerecht und überall wurde auf schwellenlose Übergänge geachtet.
Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
Effizientes Energiekonzept Während mit der Grundwasser-Wärmepumpe ein intelligentes, nachhaltiges Energiekonzept für die Heizung und Kühlung der Räume vorhanden ist, sorgt die massive Ziegelbauweise für eine hoch wärmegedämmte Außenhülle. Die Bewohner profitieren doppelt von diesem Konzept: Der um circa 80 Prozent verringerte CO2-Ausstoß schützt die Umwelt und gleichzeitig sinken die Nebenkosten.
Projekt+Produkt | 101
Der mit Steinwolle gefüllte Mauerziegel erreicht eine Wärmeleitfähigkeit von 0,08 W/(mK). Damit bietet er sommers wie winters einen hohen Wärme- bzw. Hitzeschutz. Der Mauerziegel schafft selbst für Allergiker eine wohngesunde Umgebung, verbunden mit einer höheren Lebensqualität. Das Konzept der Wohnanlage in Memmingen ist durchdacht und vor allem vorausschauend geplant. Gerade die Barrierefreiheit ist ein Aspekt, der den Eigentümern zugutekommt und sicherstellt, dass sie ihre Immobilie bis ins hohe Alter für sich selbst nutzen können. Die regenerative Energiequelle macht sie außerdem unabhängiger von immer weiter steigenden Strom- und Brennstoffpreisen. j www.meinziegelhaus.de www.arlart.de www.siebendaecher.de
Die drei Memminger Stadtvillen sind fächerartig und dreigeschossig aufgebaut, sodass ein ungestörtes Miteinander möglich ist. Fotos: tdx/Mein Ziegelhaus
www.fsb-cologne.de InTernaTIOnale Fachmesse Für FreIraum, spOrT- und Bäderanlagen
Köln, 26 – 28 OKT 2011
FreIraum – BeTTer cITy, BeTTer lIFe Ganz im Sinne der Expo Shanghai 2010 weist die FSB 2011 neue Wege, um den aktuellen Herausforderungen für die Stadtentwicklung zu begegnen. Erleben Sie vielfältige und innovative Lösungen für die Zukunft in der Gestaltung von Erlebnis-, Begegnungs- und Erholungswelten im urbanen Raum. spOrT – spOrT gOes green Auf der FSB 2011 stehen nachhaltige Leitbilder und Konzepte für die Sportanlagen von Heute und Morgen im Fokus. Greenbuilding ist das zentrale Schlüsselthema für Materialien und Baustoffe, energetische Sanierung sowie umweltbewusstes Sportstättenmanagement mit positiven Öko- und Energiebilanzen.
Bäder
FreIraum
spOrT
Koelnmesse GmbH Messeplatz 1, 50679 Köln Telefon + 49 (0) 1805 603 500* Telefax + 49 (0) 221 821-99 1140 fsb@visitor.koelnmesse.de * 0,14 €/Min. aus dem dt. Festnetz, max. 0,42 €/Min. aus dem Mobilfunknetz
Bäder – FreIzeIT Für generaTIOnen Die FSB 2011 stellt sich den gewandelten Ansprüchen durch die demographische Entwicklung. Zudem setzt Nachhaltigkeit für Freizeit- und Bäderanlagen einen besonderen Schwerpunkt. Darüber hinaus profitieren Sie von den einzigartigen Synergieeffekten mit der zeitgleich stattfindenden und räumlich angebundenen aquanale 2011.
zeIT sparen, geld sparen!
cologne.de Jetzt online Tickets kaufen! www.fsb-
102 | Pr axis+Produkt
Hersteller informieren
b/s/t ....................................................................................................................... 103
Baumit ................................................................................................................. 112
Dallmer ................................................................................................................ 104
Durafloor Werner ...................................................................................... 112
Küberit Profile Systems ......................................................................... 105
MEA Bausysteme ....................................................................................... 106
nmc Deutschland ...................................................................................... 107
RAICO Bautechnik ................................................................................... 108
REHAU Bau ..................................................................................................... 109
Schmalenberger .......................................................................................... 110
Schöck Bauteile ........................................................................................... 113
URBANUS ........................................................................................................ 111
Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
PR AXIS+PRodukt | 103
b/s/t GmbH Notentwässerung: Normen und Richtlinien; Technische Informationen
Normen und Richtlinien Starkregenereignisse nehmen aufgrund des Klimawandels zu. Die aktuellen Normen schreiben Notüberläufe vor, um Dachlasten zu begrenzen und Sammel-, Fall- und Grundleitungen zu entlasten. Notüberläufe werden für Freispiegelentwässerung sowie Druckströmungsentwässerung gleichermaßen gefordert.
Relevante Richtlinien DIN 1986 -100 : 2008 - 05 DIN/EN 12056 - 3 : 2001- 01 VDI Richtlinie VDI 3806
Bei Dachkonstruktionen mit innen liegender Rinnenentwässerung und Flachdächern in Leichtbauweise (z.B. Trapezblechdächer) sind Notüberläufe immer vorzusehen. + Bei Starkregenereignissen kann es zu Überflutungen auf Dachflächen kommen. Deshalb muß grundsätzlich jedem Entwässerungstiefpunkt auf dem Dach in der Nähe des Ablaufs eine Notentwässerung zugeordnet werden. + Die Notentwässerung darf nicht an die Entwässerungsanlage angeschlossen werden, sondern muss mit freiem Auslauf auf schadlos überflutbare Grundstücksflächen entwässert werden. + Von jedem Dachablauf aus muss ein freier Abfluss (ein Fließweg) auf der Dachabdichtung zu einer Notentwässerung mit ausreichendem Abflussvermögen vorhanden sein. Lässt die Dachgeometrie eine freie Notentwässerung über die Fassade nicht zu, muss zur Sicherstellung der Notentwässerungsfunktion gegebenenfalls ein zusätzliches Leitungssystem mit freiem Auslauf diese Aufgabe übernehmen. + Entwässerungs- und Notentwässerungssystem müssen gemeinsam das am Gebäudestandort über 5 Minuten zu erwartende Jahrhundertregenereignis sicher entwässern können. + Sofern ein außerordentliches Maß an Schutz für ein Gebäude (z. B. Krankenhaus, Museum) notwendig ist, sollte die Notentwässerung alleine den Jahrhundertregen entwässern können. + Ist der Hochpunkt einer Notüberlaufströmung weiter als 10 m vom Notüberlauf entfernt bzw. liegen Notüberläufe weiter als 20 m auseinander, ist die Wassertiefe im Hochpunkt mindestens mit dem doppelten Wert für die erforderliche Druckhöhe am Ablauf/Überlauf anzunehmen. + Bei Dachentwässerung mit Druckströmung: Die Unterkante des Notüberlaufs muss mindestens 5 cm über der Oberkante der Dachabläufe liegen.
Technische Informationen Regenwasserabfluss über Notüberläufe auf Flachdächern – Technische Grundlagen der Berechnung Zur Berechnung der Notentwässerung werden von b/s/t nur die aktuellsten und genauesten Niederschlagswerte aus dem KOSTRA – Verzeichnis des deutschen Wetterdienstes herangezogen. Zur Bemessung des Notüberlaufsystems ist es notwendig, die Regenwasser-Druckhöhe H1 am Notüberlauf anzugeben. Der Wert H1 ergibt sich als Differenz der maximal zulässigen Überflutungshöhe Hmax und der erforderlichen Druckhöhe H2 am Dacheinlauf des Standard-Entwässerungssystems: H1 = Hmax – H2 Der Wert Hmax ist letztendlich entscheidend für die Anzahl/Größe der benötigten Notüberläufe. Die aus der maximal zulässigen Überflutungshöhe resultierende Flächenlast darf den statisch zulässigen Wert für die Dachkonstruktion nicht überschreiten. Fragen Sie den Planer/Architekten/Statiker nach dem entsprechenden Wert für die vorhandene Dachkonstruktion. Fallbeispiel: Bei einem Dacheinlauf DN100 beträgt die erforderliche Druckhöhe H2 = 35 mm. Die maximal zulässige Überflutungshöhe wird mit Hmax=75 mm angesetzt. Die Einbauhöhe des Notüberlaufes beträgt demnach 35 mm oberhalb der wasserführenden Schicht. Die Druckhöhe H1 des Wassers im Notüberlauf beträgt somit: H1 = Hmax – H2 → 75 mm – 35 mm = 40 mm. Mit der Breite des Notüberlaufes und der vorhandenen Druckhöhe H1 kann das Abflussvermögen des Notüberlaufes berechnet werden.
b/s/t GmbH Koch Kunststofftechnologie Nordstr. 1 · 83253 Rimsting Tel. 08051 690970 · Fax 08051 690979 info@bst-gmbh.de www.bst-gmbh.de Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
104 | PR AXIS+PRodukt
Dallmer GmbH & Co. KG Sanitärtechnik Ablauf-Abdeckungen Dimensions mehrfach ausgezeichnet
Erneut wurden Ablaufelemente von Dallmer für exzellentes Design ausgezeichnet: Die Abdeckungen der Serie Dimensions erhielten den Good Design Award 2011 und wurden zudem für den Designpreis der Bundesrepublik Deutschland 2012 nominiert. Schicke Fußnoten in der Dusche Bodengleiche Duschen sind seit Jahren angesagt im Badezimmer, Tendenz steigend. Sie sind bequem und bieten bei der Raumgestaltung viele Vorteile. Mit Dimensions – bestehend aus den Modellen Galaxy, Saturn, Puls und Cut – wird auch die Ablaufstelle optisch aufgewertet. Die Design-Roste bestehen aus 5 mm starkem massivem Edelstahl, die Oberfläche ist matt satiniert. Die Einlauföffnungen erinnern an die faszinierenden Formen ferner Welten: die Arme einer Spiralgalaxie, die Ringe des Saturns, die regelmäßigen Radiosignale eines Pulsars oder die Gitterstruktur eines Kristalls. Die runden Roste passen zu Aufsatzrahmen 155 mm, der quadratische Rost Cut zum Rahmen 150 x 150 mm, einem gängigen Fliesenmaß. So können zahlreiche Bodenabläufe mit prämiertem Design kombiniert und ästhetisch optimiert werden. Good Design Award (USA) Der Good Design Award zählt zu den ältesten und traditionsreichsten Designpreisen weltweit. Begründet 1950 von Edgar Kaufmann, wird er jährlich anspruchsvollen und innovativen Designentwürfen verliehen. Veranstalter, Organisator und Stifter des Wettbewerbs ist das Chicago Athenaeum Museum of Architecture and Design. Jährlich gehen dort ca. 3.000 Bewerbungen aus über 40 Nationen ein. Die internationale Jury besteht aus Profis der Design- und Kunstszene, Firmenvertretern und Diplomaten. Sie bewertet vor allem Innovation, Form, Material, Konstruktion, Konzept, Funktion, Nutzwert und den ästhetischen Eindruck der Produkte. Als Gewinner kann Dallmer jetzt das Good Design Logo einsetzen, das 1950 vom amerikanischen Industrie-Designer Mort Goldsholl entworfen wurde. Nominierung zum Designpreis Deutschland 2012 Der Designpreis der Bundesrepublik Deutschland, für den die Abdeckungen Dimensions jetzt nominiert wurden, ist die höchste offizielle deutsche Designauszeichnung. Um ihn kann man sich nicht bewerben, sondern wird – nach vorheriger Prämierung – vom Rat für Formgebung nominiert.
Exzellentes Design – die Ablaufroste der Serie Dimensions: Puls und Cut (mittig), Galaxy und Saturn (unten).
Er gilt daher als ‚Preis der Preise‘ unter den Design-Auszeichnungen. Bewertet werden u. a. die Ergonomie, Funktionalität und Bedienbarkeit, Gestaltungsqualität, Innovationsgrad, Produktästhetik, Sicherheit und Barrierefreiheit sowie weitere herausragende Eigenschaften der Produkte. Die aktuellen Auszeichnungen bestätigen eneut die hohe gestalterische und technische Qualität der Produktentwicklung bei Dallmer. Dallmer GmbH & Co. KG Sanitärtechnik Wiebelsheidestr. 25 · 59757 Arnsberg Tel. 02932 9616-0 · Fax 02932 9616-222 info@dallmer.de www.dallmer.de
Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
PR AXIS+PRodukt | 105
Küberit Profile Systems GmbH & Co. KG Universallösung für Parkett- und Laminatböden Treppenkanten-System „Step-Clip Champion“ Die Renovierung alter Holz- oder Betonstufen ist für viele ProfiBodenleger bei der Umsetzung noch immer eine Herausforderung. Für eine dauerhafte Funktion und langfristig gutes Aussehen der Treppe ist die richtige Qualitätsauswahl der Treppenkantenprofile entscheidend und für die fachgerechte Ausführung die Wahl des richtigen Systems. Bisher musste für jeden BodenbeDas neue System „Step-Clip Cham- lagstyp das jeweils dazu passende pion“ von Küberit ist ein universell System gewählt werden. einsetzbarer Problemlöser bei der Der Profilsystem-Entwickler und Treppenrenovierung mit Parkett, -hersteller Küberit stellt mit seiLaminat oder Kork und aufgrund der Champion-Technologie für nem neuen TreppenkantensysMaterialstärken von 7 bis 14 mm tem „Step-Clip Champion“ eine anpassbar Universallösung vor, die für ein breites Einsatzspektrum verwendet werden kann und zugleich eine schnelle sowie technisch anspruchsvolle Lösung bietet. „Step-Clip Champion“ Das neue, zweiteilige Treppenkanten-Profilsystem ist aufgrund der Champion-Technologie mit Verschiebenut für Materialstärken von 7–14 mm anpassbar und für Profis ein echter Problemlöser. Es eignet sich für die Treppenkantenrenovierung mit Parkett, Laminat oder Kork. Während das Basisprofil fest mit dem Untergrund verschraubt wird, um die Haltbarkeit zu gewährleisten, wird das TopProfil mit glatter Oberfläche schnell und bequem aufgeclipst. Es bietet sich ideal für die Verkleidung von Podesten an und ist auch für gewendelte Treppen anwendbar. Lieferbar ist das System in drei-
„Step-Clip Champion“ von Küberit lässt drei verschiedene Verlegelösungen zu: Die schräge (Skizze Profiltyp 3402), die gerade (Skizze Profiltyp 3400) sowie die gerade Verlegung auf Blockstufen (Blendwinkel Typ 3401).
zehn Holzdekoren sowie sechs Metallfarben, sodass immer eine dekorative und zeitlose Gesamtwirkung der Treppe erzielt wird. Einfache Verlegung bei perfekter Optik So universell wie der Einsatzbereich, so leicht ist auch die Montage: das Basisprofil einfach mit der Anschlagskante an das Parkett oder Laminat auf die Setzstufe schieben und verschrauben. Den Bodenbelag passend zuschneiden und auf der Trittstufe verkleben. Abschließend das Top-Profil mit der Hand aufclipsen und mit einer Unterlage leicht anklopfen. Industrie, Handel und Profi-Verleger erhalten mit dem neuen Küberit Treppenkantensystem „Step-Clip Champion“ ein einfach zu handhabendes System, das wesentlich wirtschaftlicher ist, weil damit die Bevorratung mehrerer Systeme erheblich vereinfacht wird und dadurch Lagerhaltungskosten gesenkt werden. Einsatzbereich Kabelkanal: Klapp-Profil PPS®-Magic
Bei dem „Klapp-Profil“ werden die technischen Vorteile einer Schraubverbindung mit den optischen Vorteilen eines Clip-Profils vereint.
Das aus Basis- und Top-Profil bestehende Klapp-Profil PPS®-Magic ist international patentiert und zeichnet sich durch die bei Küberit gewohnt leichte Verlegung und den zeitsparenden Einbau aus.
Beim PPS®-Magic handelt es sich um ein Aluminium-Klapp-Profilsystem für die Verlegung von 7–16 mm starken Hartbodenbelägen, bei dem die Verschraubung des Profils unsichtbar bleibt und die technischen Vorteile einer Schraubverbindung mit den optischen Vorteilen eines Clip-Profils vereint werden. Das international patentierte und hochwertige Profilsystem zeichnet sich durch die bei Küberit gewohnt leichte Verlegung und den zeitsparenden Einbau aus. Zudem kann das Profilsystem als Kabelkanal verwendet werden, wobei der bewusst sehr flache Aufbau des Systems optimal Stolperfallen verhindert.
Küberit Profile Systems GmbH & Co. KG Römerweg 9 · 58513 Lüdenscheid Tel. 02351 9507-0 · Fax 02351 9507-49 kueberit@kueberit.com www.kueberit.com Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
106 | PR AXIS+PRodukt
MEA Bausysteme GmbH Komplettsystem für den Kellerbau
Flexibel planen mit abgestimmter Komplettlösung Die MEA Bausysteme GmbH bietet für die Montage des Lichtschachts und des Zargenfensters eine leicht planbare und einbaufreundliche Komplettlösung an. Das System ermöglicht Architekten größtmögliche Sicherheit bei der Ausschreibung, denn alle Komponenten für die Licht- und Luftzufuhr für vor allem wohnlich genutzte Kellerräume sind damit abgedeckt. Die Lösung umfasst das Mealuxit-Zargenfenster, die Meafix-Montagedämmplatte, den Mealuxit-Perimeter-Abdeckrahmen sowie einen Lichtschacht des Herstellers, wie etwa den bewährten Multinorm, den höhenverstellbaren Meamax oder den druckwasserdichten Aqua-Lichtschacht. Das Mealuxit-Zargenfenstersystem lässt sich schnell und sicher auf der Baustelle montieren und sorgt so für Zeitersparnis. Zudem bietet der Hersteller es auch in unterschiedlichen Ausführungen an. Je nach Gegebenheit vor Ort oder Nutzung des Untergeschosses kann das Bauelement in einer druckwasser- und hochwasserbeständigen Aqua-Ausführung gewählt werden. Das bestätigt auch das „ift“ in Rosenheim (Prüfbericht 202 37665). Zusätzlich gibt es das Zargenfenster auch mit einer Dreifach-Verglasung, die über einen Ug-Wert von 0,5 W/m²K verfügt. Damit werden die strengen Anforderungen der EnEV problemlos übertroffen und ein Passivhausstandard erreicht.
Architekten sind mit dem MEA-Komplettsystem auf der sicheren Seite. Dank des Baukastenprinzips entsteht ein Bausystem aus Zarge, Fenster, Montagedämmplatte, Abdeckrahmen und Lichtschacht, das in dieser Form ein Optimum an Energieeinsparung und Ästhetik bietet und einzigartig am Markt ist.
Mit dem MEA-Baukastenprinzip kommen Planer zu einer maximal einfachen und sicheren Komplettlösung. Das Paket umfasst das Mealuxit-Zargenfenster, die Meafix-Montagedämmplatte, den Mealuxit-Perimeter-Abdeckrahmen sowie einen Lichtschacht des Herstellers wie etwa den bewährten Multinorm, den höhenverstellbaren Meamax oder den druckwasserdichten Aqua-Lichtschacht.
Für eine einfache Montage des Lichtschachtes sorgt die MeafixMontagedämmplatte. Vor allem beim Einsatz einer Perimeterdämmung kann es häufig zu Problemen durch fehlerhaftes Messen oder Bohren kommen. Dadurch kann die Dämmung beschädigt werden. Anders mit Meafix: Alle notwendigen Befestigungspunkte für den Lichtschacht sind schon ab Werk angebracht. So lässt sich der Lichtschacht von nur einer Person fachgerecht und schnell auf der Baustelle montieren. Die Meafix-Montagedämmplatte ist auch druckwasserdicht montierbar. Mit dem Aqua-Befestigungsset werden diese Arbeiten sicher durchgeführt. Kommt zusätzlich noch das passende Sockelprofil zum Einsatz, sind Frostschäden im Sockelbereich durch Bodenfeuchte ausgeschlossen. Durch den Mealuxit Perimeter-Abdeckrahmen entfällt das nachträgliche, mit großem Aufwand und Kosten verbundene Verputzen der Fensterleibung im Lichtschacht. Stattdessen kann der Rahmen in die Außenleibung eingeklebt werden. Der Leibungsbereich vom Fensteranschlag bis zur Außenkante der Perimeter-Dämmung wird so abgedeckt und es entsteht eine einheitliche, glatte und pflegeleichte Oberfläche.
Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
MEA Bausysteme GmbH Sudetenstr. 1 · 86551 Aichach Tel. 08251 91-1000 Fax 08251 91-1010 info@mea-bausysteme.de www.mea-bausysteme.de
PR AXIS+PRodukt | 107
nmc Deutschland GmbH Raffinierte Akzente in natürlicher Steinoptik Inselbäckerei Kruse auf Rügen – Verkaufsraum mit Ambiente Mit der hochwertigen Wandverkleidung NOMA®STONE von NMC setzt die Ladenbaufirma Jäckstein raffinierte Akzente für die Verkaufsraumgestaltung. Die Wände aus glasfaserverstärktem Polyesterharz bestechen durch ihre natürliche Steinoptik und die exzellenten Langzeiteigenschaften. Ina und Thomas Kruse von der gleichnamigen Bäckerei in Bergen auf Rügen wollten ihren Verkaufsraum modernisieren. Für Abwicklung und Betreuung der Umbauarbeiten beauftragten sie die Ladenbaufirma Jäckstein aus Oststeinbek, die den Umbau hervorragend realisierte. Als Kontrast zu der edlen Tapete und dem geradlinigen Design sowie als Hinweis auf die „stein“alte Tradition des Bäckerhandwerks suchten die Ladenbauexperten nach einem ganz besonderen Stilelement und Hingucker. Wenn es nicht so kostspielig und aufwendig wäre, würden sie am liebsten eine richtige Steinwand einbauen. Mit der hochwertigen Wandverkleidung NOMA®STONE von NMC in grober Steinwandoptik fanden sie schließlich die passende Lösung. Dieses Gestaltungselement aus glasfaserverstärktem Polyesterharz ist die perfekte Alternative zu einer echten Steinwand. Es sieht dem Original täuschend ähnlich, ist schnell zu montieren und um ein Vielfaches preiswerter. Ob Sandstein oder Bruchstein, Schiefer, Felsen, Mauern wie für Burgen und Schlösser oder altes Mauerwerk in dezenter Natursteinoptik, NMC bietet für jede Wandgestaltung den passenden „Stein“ und setzt damit raffinierte Akzente für die Raumgestaltung. Die große Auswahl verschiedener Designs war auch der Grund, warum die Wahl letztendlich auf dieses Unternehmen fiel. Für die Verarbeitung der Wand vermittelten sie einen speziell auf NOMA®STONEProdukte geschulten Malerbetrieb, der die gestalterischen Ideen und Vorstellungen von Jäckstein Ladenbau einwandfrei umsetzte. NOMA®STONE-Wände sind aus glasfaserverstärktem Polyesterharz, damit fest und stabil und dennoch flexibel. Diese ca. 3,30 auf 1,30 m großen Paneele sind wasserfest und wärmeresistent. Sie sind 2 bis 3 cm dick, haben ein Gewicht von 6 bis 8 kg/m2 und werden der Brandklasse B2 zugeordnet. Die Fachleute konnten NOMA®STONE ohne speziellen Werkzeugbedarf schnell und problemlos montieren: Dazu schraubten sie die Steinpaneele einfach an die Wand, füllten und modellierten dann die Zwischenräume bzw. Fugen mit einer speziellen Spachtelmasse. Nach der Trock-
nung (ca. 24 Stunden) retuschierten sie die gestalteten Fugen abschließend in der passenden Farbe. Für diesen Zweck liefert NMC eigens Spezialfarben in Spraydosen. NOMA®STONE besticht nicht nur aufgrund seiner natürlichen und authentischen Optik ohne sichtbare Übergänge, sondern auch durch seine solide Einbauweise und die exzellenten Langzeiteigenschaften. Die nahezu wartungsfreien Paneele verwandeln mit ihrem lebendigen Licht- und Schattenspiel die „Stein“wand der Inselbäckerei Kruse in ein optisch spannendes Erlebnis aus natürlicher Kraft und Ästhetik. Ina und Thomas Kruse sind begeistert. Und ihre Kunden sind es auch. Die Kommentare lauten von „zeitlos, elegant und schön“ bis zu „designorientiert, aber total gemütlich“.
nmc Deutschland GmbH Weiherhausstr. 8 b . 64646 Heppenheim Tel. +49 6252 967-0 Fax +49 6252 967-444 info@nmc-deutschland.de www.nmc-deutschland.de Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
108 | PR AXIS+PRodukt
RAICO Bautechnik GmbH RAICO präsentiert sich als Komplettanbieter Das neue und innovative Türsystem FRAME+ 75D Ab sofort bietet RAICO mit dem neuen FRAME+ Türsystem die perfekte Ergänzung zu den bestehenden Fenster- und Fassadensystemen. Das innovative 3D-Konzept des Türsystems erfüllt dabei höchste Anforderungen an Qualität und Funktionalität, gleichzeitig gewährleistet es die einfache und rationelle Verarbeitbarkeit. Damit bietet RAICO als Komplettanbieter alle Komponenten für die moderne Gebäudehülle aus einer Hand – in bewährter, leistungsstarker RAICO-Qualität.
Effiziente Dämmung, höchste Dichtigkeit und große Dimensionen – das ist das innovative 3D-Konzept des neuen Aluminium FRAME+ Türsystems, das RAICO ab sofort als leistungsstarke Ergänzung zu den bestehenden Fenster- und Fassadensystemen anbietet. Das FRAME+ Türsystem mit seinen beiden Varianten FRAME+ 75 D und FRAME+ 75 D-I ist wie alle RAICO-Produkte einfach, modular und funktional aufgebaut und erfüllt alle Anforderungen an eine hochwertige Eingangstür. Für maximale Energieeffizienz sorgt dabei das modulare Wärmeschutzkonzept des Türsystems, das eine stufenweise Anpassung der Dämmung bis zu einem Spitzenwert von Uf = 1,3 W/(m²K) und im Schwellenbereich von Uf = 1,4 W/(m²K) erlaubt. Daneben weisen die FRAME+ Türen auch eine besonders hohe Dichtigkeit auf.
Dafür sorgt das neu entwickelte Türschwellenkonzept, das selbst bei Schlagregen hohe Dichtigkeit gewährleistet (geprüfte Schlagregendichtheit nach DIN EN 12208: Tür nach innen öffnend bis Klasse 6A [250 Pa], Tür nach außen öffnend bis Klasse 9A [600 Pa]). Gleichzeitig ist die barrierefreie Aluminiumschwelle thermisch getrennt und austauschbar, was eine einfache und schnelle Montage ermöglicht. Darüber hinaus zeichnet sich das FRAME+ Türsystem durch sein innovatives Statikkonzept mit einem inneren Flügelüberschlag von zwölf Millimetern und hohe Wandstärken aus. Dies garantiert ein Höchstmaß an Stabilität, was wiederum raumhohe Türen bis zu Höhen von drei Metern ermöglicht. Durch den Flügelüberschlag liegen die Tür- und Oberlichtfügel in einer Ebene und es ist von innen keine Schattenfuge sichtbar. Innovatives Gesamtkonzept Das FRAME+ Türsystem basiert auf dem bewährten Konzept der FRAME+ Systemfamilie. Damit passen die Türprofile optisch ideal zu den Fensterprofilen, gleichzeitig sind viele Artikel der Fensterserie mit dem neuen Türsystem kompatibel. Dies garantiert eine große Gestaltungsfreiheit innerhalb der Systemfamilie und eine leichte, rationelle Verarbeitung, die durch ein handelsübliches Beschlagssortiment und spezielle Profilkonturen noch erhöht wird. In den großen Profilinnenkammern lassen sich sämtliche Beschlagsteile wie elektrische Türöffner problemlos integrieren. Mit seinem durchdachten Konzept, den hochwertigen Materialien und dem einfachen Aufbau erfüllt das neue FRAME+ Türsystem höchste Ansprüche an Qualität, Funktionalität und Verarbeitbarkeit. Es ist die ideale Ergänzung zum bestehenden Fenster- und FassadenPortfolio von RAICO, mit dem das Unternehmen ab sofort zum Komplettanbieter für die gesamte Gebäudehülle aufsteigt.
Wir zeigen Profil.
FRAME+ 75 D-I Nach innen öffnend Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
FRAME+ 75 D-I Nach außen öffnend
RAICO Bautechnik GmbH Gewerbegebiet Nord 2 87772 Pfaffenhausen Tel. 08265 911-0 · Fax 08265 911-100 info@raico.de www.raico.de
PR AXIS+PRodukt | 109
REHAU AG + Co. Intelligentes Wohnen im Herzen Berlins Zahlreiche REHAU Systemlösungen im „e-wohnen der zukunft“ Projekt 4 eingesetzt
Aus dem alten Berliner Fabrikgebäude am Prenzlauer Berg wird im Rahmen des Bau-Medienprojektes „e-wohnen der zukunft“ eines der modernsten Gebäude Berlins.
Ein altes Berliner Fabrikgebäude, das bereits 1910 am Prenzlauer Berg errichtet wurde, wird derzeit im Rahmen des Bau-Medienprojektes „e-wohnen der zukunft“ zu einem der modernsten Gebäude Berlins saniert. Hierbei kommen auch zahlreiche Systemlösungen des Polymerspezialisten REHAU zum Einsatz. Das Ziel des Projektes „e-wohnen der zukunft“ ist ehrgeizig. Sowohl Neubauten als auch alte, zu sanierende Gebäude werden im Rahmen von Wohnbauprojekten so umgesetzt, dass ein modernes Wohnerlebnis entsteht, das gleichzeitig ästhetischen, praktischen und technischen Ansprüchen gerecht wird. Das Projekt 4 Seit 2004 wurden bereits drei Wohnbauprojekte im Ost-Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg durch das Bau-Medienprojekt „e-wohnen der zukunft“ erfolgreich umgesetzt. Nun steht das Projekt 4 vor dem Abschluss. Hierbei handelt es sich um eine alte Textilfabrik von 1910, die von Grund auf als Energieeffizienzhaus 55 saniert wird. Insgesamt entstehen dabei auf circa 2.600 Quadratmetern Wohnfläche drei Bereiche: Ein Showroom, in dem das Konzept „e-wohnen2022“ erlebt werden kann, nimmt das Erdgeschoss ein. Vom ersten bis zum fünften Obergeschoss erstrecken sich 32 Wohnungen und zusätzlich wird ein „e-büro der zukunft“ als Penthouse-Aufbau errichtet. REHAU Technik inside Der Polymerspezialist REHAU – bekannt für innovative Systemlösungen für die Baubranche – ist Bau-Medien-Partner des Projekts 4. Nachdem die Anforderungen an die Energieeffizienz des Gebäudes sehr hoch waren, kamen unter anderem rund 200 Fenster aus dem Profilsystem GENEO zum Einsatz. Mit 86 Millimetern Bautiefe und einer ausgeklügelten Mehrkammer-Technologie bietet GENEO die optimalen Voraussetzungen für maximale Energieeinsparungen.
Auf diese Weise konnte ein Uf -Wert von 0,86 W/m2K erzielt werden. Da das Profilsystem bei nahezu allen Anwendungen ohne Stahlarmierung auskommt, gehören nicht nur Wärmebrücken der Vergangenheit an, sondern es ist auch um bis zu 40 Prozent leichter als herkömmliche Fensterprofile. Dies erleichtert Einbau und Handling der Fensterelemente deutlich. Nachdem Flächenheizungen beziehungsweise -kühlungen aktuell die energieeffizientesten Systeme zur Temperierung von Gebäuden sind, durften sie bei der energetischen Sanierung des Gebäudes nicht fehlen. So wurden insgesamt 12.000 Meter RAUTHERM S Rohre und rund 2.000 Quadratmeter REHAU Noppenplatten verlegt und sorgen für ein behagliches Raumklima.
Rund 200 Fenster aus dem REHAU Profilsystem GENEO sorgen für höchste Wärmedämmung.
Die Flächenheizungs/-kühlungssysteme aus dem Hause REHAU ermöglichen bestes Raumklima.
Aber nicht nur das Thema „Energieeffizienz“ spielte im e-wohnen Projekt 4 eine wichtige Rolle, auch dem Umgang mit Wasser wurde großes Augenmerk geschenkt. Hohe Ansprüche an die Hygiene der Für eine geräuschlose Entsorgung Trinkwasserinstallation führten des Abwassers im Gebäude sorgt daher zum Einbau von rund das schalldämmende Hausabfluss3.000 Metern des Installationssystem RAUPIANO PLUS. systems RAUTITAN. Für eine geräuschlose Entsorgung des anfallenden Abwassers und damit für zusätzliche Wohnqualität sorgen schließlich 900 Meter des schalldämmenden Hausabflusssystems RAUPIANO PLUS. Neben den durchdachten Systemlösungen, die das Berliner Wohnbauprojekt bereichern, unterstützte der Polymerspezialist die Verantwortlichen umfassend bei der Planung und führte zudem Baustelleneinweisungen durch. REHAU AG + Co. Ytterbium 4 91058 Erlangen Tel. 0800 446688 · Fax 09131 92-5660 rehau-bau@rehau.com www.rehau.de/bau Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
110 | PR AXIS+PRodukt
Schmalenberger GmbH + Co. KG Licht, Luft und Wasser – mit 3 Elementen zu neuen Schwimmbaddimensionen Herzlich Willkommen: Halle 10.1 Stand F 018
Bauen im Bestand, Renovierung oder Neubau – fluvo®-Schwimmbadattraktionen lassen in puncto Auswahl und Kombinationsmöglichkeiten keine Wünsche offen. Mit fluvo® können Planer und Architekten ihre Kreativität immer wieder aufs Neue unter Beweis stellen. Der Trend „Weg vom Schwimmbad – hin zum individuellen Erlebnisbad“ wird sich im öffentlichen und im privaten Bereich weiter durchsetzen. Intelligente Technik und perfekte Einbaulösungen mit aufwendigen Tests und Zertifikaten sprechen für die hohe Akzeptanz der Marke fluvo® im professionellen Einsatz. Mit fluvo®-engineering stehen Ihnen in jeder Bauphase kompetente Ansprechpartner zur Seite. Gegenstromschwimmanlagen Eine der beliebtesten Schwimmbadattraktionen: Durch die individuelle Einstellung von Wasser- und Luftstrom stellt sie für jede Altersgruppe eine ideale Abwechslung dar, zum Gegenstromschwimmen oder zur Unterwassermassage. fluvo®Gegenstromschwimmanlagen sind nach DIN EN 13451 haarfanggeprüft und können auch in öffentlichen Schwimmbädern eingesetzt werden. luchs®-LED-RGB-Unterwasserscheinwerfer Mit dem selbstkühlenden LED/ RGB-Unterwasserscheinwerfer hat fluvo® ein Produkt mit höchster Energieeffizienz, maximaler Leuchtkraft, großem Austrittswinkel und minimalem Durchmesser von nur 170 mm entwickelt. Mit dem passenden Einbausatz kann der luchs® in jeden Beckentyp eingebaut werden. Die dmx-Schnittstelle mit verschiedenen Ansteueroptionen garantiert eine komfortable manuelle Bedienung oder die Einbindung in Steuersysteme vieler Haustechnikhersteller. Wasserschwallsysteme Mit ihren eleganten Formen sind Schwallduschen am Beckenrand oder als Wandeinbau ein stilvolles Designelement: ideal für die Rücken- und Schultermassage und an heißen Tagen eine tolle Erfrischung. Jede Größe, Form und Farbe ist realisierbar. Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
Luftsprudelsysteme fluvo®-Luftsprudelsysteme werden mit leistungsstarken Verdichtern betrieben. Die Produktpalette bietet eine Vielzahl von Variationen, um individuelle Anforderungen und Wünsche des Bauherren umzusetzen: Düsen, Platten oder Luftsprudelliegen sind in allen möglichen Varianten denkbar: Wand-, Boden-, Treppen- oder Sitznischeneinbau – einzeln oder in Kombinationen. secur®-Ansaugnischen – sicheres Ansaugen nach DIN EN 13451 Leistungsstarke Umwälzpumpen erzeugen einen starken Sog und führen dazu, dass am Körper getragene Kleidungsstücke oder Haare angesaugt werden können. Eine vielfach unterschätzte Gefahr! Die patentierte, neuartige Gitterstruktur verhindert ein unbeabsichtigtes Ansaugen und bietet ein 3-fach höheres Ansaugvolumen gegenüber einer herkömmlichen Lochblechstruktur. secur®-Ansaugnischen sind LGA-geprüft und zertifiziert. optimo-F, die Badewasser-Umwälzpumpen mit „eingebauter Energieeffizienz“ fluvo® produziert nicht nur Schwimmbadattraktionen, sondern auch Badewasser-Umwälzpumpen, technisch und wirtschaftlich auf höchstem Niveau. Viele moderne Features haben hier ihren Einzug gehalten: Energieeffizienzklassse IE 3, Gesamtwirkungsgrade bis zu 84 %, Ansteuerung mit Frequenzumrichter und/oder mit PumpControl und einem Vorfilter mit optimierter Siebfläche. Dem Vorfilter aus PE kommt eine besondere Bedeutung zu: Er wirkt als Schwingungsdämpfer und verhindert die Übertragung von Schallwellen auf Gebäudeelemente.
Schmalenberger GmbH + Co. KG 72013 Tübingen Tel. 07071 7008-0 Fax 07071 7008-10 www.fluvo.de info@schmalenberger.de
PR AXIS+PRodukt | 111
URBANUS GmbH NEUE IDEEN FÜR STÄDTE VON HEUTE UND MORGEN URBANUSAbsperrsysteme. Individuelle Konzepte zur Gestaltung öffentlicher Räume. Produktionstechnische Perfektion und eine kompromisslose Qua litätsphilosophie haben den Produkten von URBANUS ein hohes Ansehen verschafft. Die modularen Systeme und das individuelle Leistungsspektrum eröffnen den Gestaltern mit diesen Produkten große Möglich keiten. URBANUSProdukte werden in der Stadt und Außenraumgestal tung, in Grünflächen, Wohngebieten, Kindergärten, Sportanlagen und auf Spielplätzen eingesetzt. Dabei unterstreichen Sperrpfosten wirkungsvoll das architektonische Umfeld, sie bewähren sich aber auch aufgrund ihrer Solidität in stark frequentierten Zonen. Drei verschiedene Querschnitte – 61, 76 und 102 mm – bieten für jede Aufgabe die ideale Ausführung.
Das Programm bietet eine größtmögliche Variabilität in der Kombi nation unterschiedlichster Befestigungen und Schließungen. Sechs Schließkombinationen stehen zur Auswahl. Die neu entwickelten Bodenhülsen aus Aluminium gewährleisten eine resonanzfreie und sichere Befestigung der Absperrsysteme. URBANUSAbsperrsysteme werden standardmäßig mit feuerver zinkter Oberfläche, in Edelstahl oder in Aluminium natur geliefert. Alternativ erhalten Sie Funktionssperrpfosten auch in den Ober flächen weiß/rot oder gelb/schwarz. Weitere Sonderfarben und RALTöne sind auf Anfrage möglich. Ein umfangreiches Zubehörprogramm zu allen Standardmodellen – zur weiteren Individualisierung oder Nutzensteigerung der ange botenen Modelle – rundet das Programm ab.
Edelstahlpoller, Durchmesser 205 + 306 mm
Stilsperrpfosten Durchmesser 76 mm
Edelstahlsperrpfosten Durchmesser 61 mm
Alle Artikel sind mit ihrer soliden Bauweise auf hohe Strapazierbar keit und Langlebigkeit ausgelegt. Unkomplizierte Montage, War tungsfreiheit und einfachste Bedienung sind für das URBANUS Qualitätsprogramm selbstverständlich.
Funktionssperrpfosten, Durchmesser 76 mm
Sperrbügel
URBANUS GmbH Rönkhauser Straße 9 · 59757 Arnsberg Tel. +49 2932477900 Fax +49 2932477104 info@urbanusdesign.de www.urbanusdesign.de Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
112 | PR AXIS+PRodukt
Baumit GmbH
Durafloor Werner GmbH
10. Allgäuer Baufachkongress 2012 60 Fachvorträge – 55 Referenten – 70 Stunden Programm
Werner Floors® 2-Schichtparkett Parkett im Objekt nach Maß Seit über einem Jahrzehnt hat sich die Hamburger Durafloor Werner GmbH mit ihrem Werner Floors® Qualitätsparkett als Bambusspezialist auf dem deutschen Markt einen guten Namen erarbeitet. Weniger bekannt ist bisher, dass in der eigenen, inhabergeführten Parkettfabrik auch 2-Schichtparkett in allen gängigen Holzarten hergestellt wird.
Zur Jubiläumsveranstaltung von Mittwoch, 18.1., bis Freitag, 20.1.2012, lädt Baumit nach Oberstdorf im Allgäu ein. Als die Weichen für das umfangreiche Programm gestellt wurden, hatten die Verantwortlichen mit der Festlegung des Themenschwerpunktes „Energie“ den „richtigen Riecher“. Energiewende dürfte wohl das Wort des Jahres 2011 werden. Mit der von der Bundesregierung beschlossenen Energiewende ist es das Top-Thema. Wie entwickelt sich der Energiemarkt? Ist Energieeffizienz finanzierbar? Was sind die Konsequenzen für jeden Einzelnen von uns? Wie wirkt sich die Energiewende auf das regionale Baugeschehen aus? Wer profitiert davon? Eine Fülle von Fragen, auf die die Besucher beim Allgäuer Baufachkongress eine Antwort erwarten können. Darüber hinaus war und ist das Ziel des Kongresses, alle am Bau Beteiligten an einem Ort zusammenzuführen, um das „Miteinander zu fördern“ und dabei neue und intelligente Netzwerke zu knüpfen. Hochkarätige Referenten sprechen über brisante Bauthemen und betrachten die notwendigen Netzwerke oftmals aus einem anderen Blickwinkel. Den Teilnehmern werden an drei Tagen Fachvorträge, Diskussionen und praktische Anwendungsbeispiele aus dem breit gefächerten Angebot des Bauhandwerks und aller Randgebiete geboten. Die Schwerpunktthemen, die sich wie ein roter Faden durch die Veranstaltung ziehen: 1. Energieeinsparung und regionale Energiegewinnung – mit der Energiewende eine untrennbare Einheit? 2. „Dauerbrenner“ Modernisierung – das Geschäftsfeld mit Zukunft und Herausforderungen für alle Beteiligten 3. „Tue gutes und sprich darüber“ – wie Handel, Handwerk und Architekten erfolgreiches Marketing praktizieren Namhafte Industrien und Institutionen begleiten und unterstützen die Veranstaltung: Deutsche Poroton GmbH, Deutsche Rockwool Mineralwoll GmbH & Co. OHG, Protektorwerk Florenz Maisch GmbH & Co. KG, SaintGobain Rigips GmbH, Sentinel-Haus-Institut GmbH, WTA, Wissenschaftlich-Technische Arbeitsgemeinschaft für Bauwerkerhaltung und Denkmalpflege e.V. Baumit GmbH Reckenberg 12 · 87541 Bad Hindelang Tel. +49 8324 921-0 Fax +49 8324 921-470 info@baumit.de www.baumit.com Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
Etabliert hat sich das Werner Floors® 2-Schichtparkett bisher besonders im internationalen Objektgeschäft. Genannt sei hier beispielsweise das private Museum Soumaya von Carlos Slim, bei dem ca. 10.000m² 2-Schichtparkett in Eiche verlegt wurden. Hier wurde auf Wunsch der Architekten ein Parkett mit 3 unterschiedlichen Stabbreiten und veränderten Stablängen mit einer Spezialoberfläche als Sonderfertigung verarbeitet.
Ca.10.000m² 2-Schicht-Eichenparkett, Museum Soumaya (Mexico)
Der Vorteil für den Planer besteht darin, dass bei der frühzeitigen Einbeziehung die Stabgröße, die Farbgebung und die Oberflächenbehandlung auf das Bauvorhaben individuell abgestimmt werden können. Objektbezogen ist auch ein dielenartiges 2-Schichtparkett mit besonders großen Elementen möglich. Oberflächen können auch gebürstet und eingefärbt werden. Bei Eichenholz sind Farbtöne mit 10 % bis 20 % Weißanteil gefragt, aber auch dunkle Einfärbungen sind realisierbar. Standardmäßig gibt es Werner Floors® 2-Schichtparkett in vier Eichenholzsortierungen, fünf Bambusvarianten und zehn weiteren Holzarten. Lassen Sie sich auf unserer Homepage inspirieren. Hier finden Sie auch Datenblätter und Ausschreibungstexte. Eine objektbezogene Beratung und Handmusterversand sind selbstverständlich jederzeit möglich.
Hol z & BamBus Parkett
Durafloor Werner GmbH Elbchaussee 142 22763 Hamburg Tel. 040 430966-6 · Fax 040 430966-79 mail@durafloor-werner.de www.durafloor-werner.de
mail & call
Das Infocard-System für Architekten und Planer
Schöck Bauteile GmbH Balkonsanierung: Neue Lösung für bestehende Stahlbetondecken
Schöck Bauteile GmbH Vimbucher Str. 2 76534 Baden-Baden Tel. 07223 967-0 · Fax 07223 967-450 schoeck@schoeck.de www.schoeck.de
LIT Po stk arte
Vorde rseite · 4c
C M Y K ®
Das
„sch webe nde“ von Arch Tren itekte nwan dsys n für tem Arch itekte Ausg n. ezeic hnet!
®
KEMM LIT Po stk arte
Rück
ite · Fa Fax: 1c sc x: + +49 hwarz 49(0(0 In Inte tern ) 70 ) 70 rnet et:: w 72 72 ww / 1 31 ww / Ab w.k .kem se nd Abse 50-1 emmm 1-131 er 50 nder litlit.d.d ee
C M Y K
ektur/ Pla Archite nungsb kturüro / Pla Name nung sbüro / Vo rname / Vorna me / Hausn umme r e / Ha usnum PLZ mer / Ort PLZ / Ort Tel. / Fax Tel./ Fax E-Mail Name
Straße
Straß
stkarte
E-Mail Se S Se en nd nd de en en n SiSi Info In form ir ir rmatatio e emm wewei Send ne tere re ne S Se n nzuzu ite en io en Se nd de NiUU en In n SiSi NO en fond mir w In rm Sieee fo mm In atio ir tteeite.XX. fo-M -Matat erer re n irbi ialne weite tte zubiNi BSe Bi nd iaüb tte er e ruen rete l üb Biitt UUw. ei s re KEM tte fenSiSi er In Ich ru fo KEM s emmirich feneSi MLIT. öcat Ich m-M hter e ein e mbiictte an. weiMLIT. ial en üb Bittemöcht h er e ei Bera an. teres KE ru tuM ngMLI Ich m fen Sie nen Be T. in rm mich ratuste öcht . e eine an. ngster min. 02571_ nsys tem Be 032_m ratung and ca3011 Tre nnw sterm .indd 2 in. Form –
Bit Bitte te mi mit t €€ 0, 0,4 45 5 freim fre imac ache nn oder he od er fax faxen en
bei po
1
t in der schlich ail – rt im Det n raffinie Funktio tiv in der
e Einfach Prospekt n! online anforder ll.de www.mailandca
m&c
a&p 9/201 1
AN TW ANTW O RT ORT KE M KEMM LI TMLI Ba ue St ic hw le m en Stich or T-Bauele te Gm NO XX men M al ts wortt Ni te Gm bH Mal ch ac UU bH hs tr 72 14tschachs e 37 7214 4 Du traaß 4 Du ss lin ße 37 sslin ge n gen
innova
30.06.
2011
08:30:
57
ba up ro
du kte
e die sen Str eifen abt
nversa
nd bitt
070
72 1 31
rennen ! ma il & cal
l
-150
se
Archit
0:56 11 08:3
30.06.20
11.indd
2_mca30
02571_03
1
Praktisch
Mit mail & call aktuelle Prospekte kostenfrei zu neuen Lösungen und Ideen für Architekten und Planer anfordern.
Kostenfrei
Abonnieren Sie kostenfrei die Zusendung der nächsten Ausgabe mail & call Architekten und Planer. Bestellen Sie online unter www.mailandcall.de
Schnell
Im Internet gibt‘s die aktuelle Ausgabe zum Durchblättern und Bestellen: www.mailandcall.de
04444_jo111_an_06
Isokorb-Technologie bei energetischer Sanierung Aufbauend auf den „Schöck Isokorb KST“ bietet Schöck schon länger ein Sanierungskonzept für die thermische Trennung von Balkonen an bestehende Holzbalkendecken sowie Stahlbetondecken an. Eine weitere einfache Lösung hat der Bauteilehersteller jetzt auch für den Balkonanschluss an bestehende Stahlbetondecken entwickelt: Der „Schöck Isokorb Typ R“ ermöglicht gestützte und auskragende Konstruktionen ohne Beeinträchtigung nach innen. Die tragenden Bewehrungsstäbe werden lediglich mithilfe von Bohrungen und Injektionsmörtel im Deckenboden verankert. Die Verarbeitung ist mit wenig Aufwand möglich. Ein Betonverguss garantiert die kraftschlüssige Druckkrafteinleitung in die Bestandsdecke. Der „Isokorb Typ R“ ermöglicht Balkonkonstruktionen aus Stahl und Stahlbeton – je nach vorhandener Decke im Gebäude. Somit bietet Schöck auch für die Gebäudesanierung ein sicheres, wärmegedämmtes Anschlusselement, das einen unkomplizierten Einbau gewährleistet.
KEMM
FAX
Gestützt oder frei auskragend, aus Stahl, Beton oder Holz: Die Möglichkeiten, Balkone zu konstruieren, sind vielfältig. Der Bauteilehersteller Schöck bietet mit seinem „Isokorb“ bereits seit Jahrzehnten ein wärmegedämmtes Anschlusselement für den energetischen Balkonanschluss an und hat sich als Erfinder dieser Technologie am Markt etabliert. Die Erfahrungswerte aus den Produktentwicklungen für den Neubau konnte Schöck ebenfalls für die Sanierung einbringen: So existieren inzwischen ganzheitliche Lösungskonzepte, die den wärmebrückenreduzierten Anschluss von Balkonen an Altbauten erheblich erleichtern. Auch hier ist die thermische Entkoppelung der Anschlusselemente ein zentraler Aspekt für die energetische Optimierung des Gebäudes.
114 | Bestand+Produkt
Vom Plattenbau zum Wohnpark „Elsteraue“ in Halle umfassend saniert: Imagewandel durch farbige Gestaltung
In der größten Stadt Sachsen-Anhalts, Halle/Saale, bestand um 1960 enormer Wohnraumbedarf. Bedingt war dies durch die wachsenden Chemischen Kombinate Buna und Leuna: Die Saalestadt vergrößerte sich um vier Plattenbausiedlungen. Im neuen Stadtteil Silberhöhe entstand zwischen 1979 und 1989 eine dichte Siedlung von Plattenbauten und Punkthochhäusern. Zum Zeitpunkt der Wiedervereinigung lebten dort 39.000 Menschen in 15.000 Wohnungen.
Die damaligen Neubauten waren beliebt, weil sie über moderne Ausstattung wie zum Beispiel eine Zentralheizung verfügten. Im Laufe der Jahre veränderte sich jedoch die Wertschätzung dieser Wohnanlagen. Der Wegfall von Arbeitsplätzen führte zu zunehmendem Leerstand. Die aus den sozialen Problemen entstehenden Konflikte bedingten eine geringere Akzeptanz des gesamten Stadtteils. Die Entwicklung der Einwohnerzahl ist seitdem rückläufig. Sozialforscher erwarten, dass 2015 nur noch circa 10.000 Bewohner auf der Silberhöhe leben werden.
Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
Aus diesem Grund entschied man sich zum Abriss größerer Wohneinheiten. Gleichzeitig wird in verschiedenen Projekten an der kulturellen Aufwertung des Stadtteils gearbeitet. So entstand beispielsweise eine eigene Stadtteilzeitung. Die Silberhöhe ist durch Aufforstung auf einem guten Weg zur Waldstadt mit Naherholungswert. Im sogenannten „8. Wohnkomplex“ der Silberhöhe befanden sich im Jahr 2006 insgesamt 684 Wohneinheiten im Besitz der Genossenschaft „Freiheit“ eG. Die sozialen Probleme und das Image der
Bestand+Produkt | 115
Siedlung waren hinlänglich bekannt. Um dem entgegenzuwirken, gründete man eine Interessengemeinschaft. Diese beschloss zunächst eine Namensänderung ihres Wohnquartiers: Aus dem „Areal im 8. Wohnkomplex“ wurde der Wohnpark „Elsteraue“. Mehrfach im Jahr treffen sich Anwohner mit Mitarbeitern der Wohnungsgenossenschaft, um sich auszutauschen und bei eventuellen Problemen nach Lösungen zu suchen. Beschlossen wurde, in das Wohngebiet zu investieren und somit die Wohnqualität zu steigern. Hierfür wurden Modernisierungsmaßnahmen in drei
Bauabschnitten über einen Zeitraum von drei Jahren geplant. Der Teilabbruch von 108 Wohneinheiten sollte das Gesamtbild auflockern und neue Blickachsen schaffen. Im Rahmen der Planungsarbeiten wurde der optischen Aufwertung des Wohnparks „Elsteraue“ große Bedeutung beigemessen. Ein Farbdesign-Studio erhielt den Auftrag, ein umfassendes Farbkonzept zu entwickeln. Die Farbgestalterin Eva Helterhoff analysierte den Bestand und besprach die technischen Rahmenbedingungen mit ihrem in Halle wohnenden Kollegen Torsten Walther bei einem
Die vorgebauten, blau abgesetzten Loggien und die roten Akzentflächen bewirken mit der vertikalen Betonung ein ausgewogenes, spannendes Verhältnis zum lang gestreckten, runden Baukörper: Ein stimmiges Gesamterscheinungsbild präsentiert sich dem Betrachter.
Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
116 | Bestand+Produkt
Durch den Abbruch und Rückbau diverser Gebäude eröffnen sich neue Blickachsen. Der Wohnpark wirkt dadurch weniger massiv und gewinnt an Großzügigkeit.
Termin vor Ort. Charakteristisch für die „Elsteraue“ ist die parallele Anordnung der Gebäude. Zwei straßennahe Riegel wurden von sechs auf vier Etagen rückgebaut. Diese werden halbseitig von zwei weiteren lang gestreckten, halbrunden Baukörpern eingefasst. Die unverändert sechsstöckigen Gebäude sind auf die angrenzenden Auen und den Fluss „Weiße Elster“ ausgerichtet. Oberstes Gestaltungsziel war es, der Siedlung durch Farbe eine eigene Identität zu verleihen. Zunächst erhielten die Fassaden eine individuelle Farbigkeit, die Differenzierung schafft und die langen Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
Hausfronten gliedert. So werden diese optisch verkürzt und unterstützen die Identifikation der Bewohner mit „ihrem“ Haus. Darüber hinaus verbinden gleiche Farbnuancen, einheitlich eingesetzt an bestimmten Bauelementen, die Gebäude zu einem Viertel. Sowohl der Sockel als auch die vorgesetzten Loggien und das durch ein Farbband abgesetzte oberste Geschoss werden gleich behandelt. Warme Farbtöne in unterschiedlichen Gelbnuancen prägen die Hauptflächen der Fassaden des ersten Bauabschnitts. Die Eckgebäude sind in einem markanten, erdigen Rot herausgestellt, um
DIE NASE VORN!
STARK • WARM TROCKEN • NACHHALTIG ZIEGELSYSTEME VON MEIN ZIEGELHAUS Das MZ-System, Ziegel mit integrierter Wärmedämmung für alle Energieeffizienzklassen MZ7, MZ8 und MZ10, die tragfähigen Dämmziegel für Ein- und Mehrfamilienhäuser Feuchte regulierend und Schall schützend Nachhaltige Ziegelqualität und BRICKROCK® von ROCKWOOL
www.meinziegelhaus.de
MZ_Heinze_Journal_07-2011_Druckfreigabe.indd 1
25.07.2011 14:11:45
118 | Bestand+Produkt
die Häuserzeilen einzufassen und zu begrenzen. Ein cremefarbener, horizontaler Abschluss aller Baukörper lässt die Gebäude weniger hoch und massiv erscheinen. Die Trennung zum hell abgesetzten Obergeschoss erfolgt durch ein kräftig blaues Farbband, welches einen ansprechenden Kontrast schafft. Vorgebaute Loggien greifen diese Farbigkeiten auf. So findet der helle Fassadenton auf den Rückwänden der Loggien wiederholte Verwendung und ermöglicht eine maximale Lichtausbeute in den dahinter liegenden Räumen. Die Rahmen der Loggien setzen sich dagegen in einem hell vergrau-
allem die Eckbereiche akzentuiert. Dieses Prinzip wird auch auf den letzten Bauabschnitt übertragen. Hier ersetzen fein nuancierte Grüntöne die zuvor blauen Fassadenflächen. Das im Frühjahr 2006 anhand von kolorierten Ansichten und einem animierten Film in Form eines Rundflugs über den Wohnpark präsentierte Farbkonzept fand in der Unternehmensführung der Wohnungsgenossenschaft „Freiheit“ eG großen Zuspruch. Die 1 : 1-Umsetzung führte zu einem stimmigen Gesamtergebnis, das allgemein sehr positiv beurteilt wird. Neben der optischen Aufwertung hat sich die Wohnqua-
Aus weiter Ferne schon deutlich sichtbar: Der Wohnpark „Elsteraue“ präsentiert stolz sein gelungenes Erscheinungsbild und den neuen Namen auf der Giebelfront.
ten und kräftigen Blau von der Fassade ab. Je nach angrenzender Fassadenfläche präsentieren sich die Balkone so kontrastreich vor den Baukörpern. Diese vertikale Betonung setzt einen Gegenpol zu der horizontalen Ausrichtung der Bebauung. Gleichzeitig sorgt das Zusammenspiel warmer Fassadentöne mit kühltonigen Loggien und Farbbändern für ein ausgewogenes Farbverhältnis. Der zweite Bauabschnitt behält dieses Gestaltungssystem bei, übersetzt jedoch die warmen Fassadentöne in eine stimmige Abfolge aus Blaunuancen. Kombiniert mit dem erdigen Rotton werden vor Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
lität für die Mieter in vielerlei Hinsicht stark verbessert. Dazu beigetragen haben auch die Fassadendämmung, die Innensanierung der Treppenhäuser mit neuen Bodenbelägen und Wandbeschichtungen sowie die Modernisierung der Elektroinstallationen. Zudem schafft ein Türöffnungssystem mit Gegensprechanlage mehr Komfort und Sicherheit. Graffitikünstler verschönerten zusätzlich triste Durchgangsbereiche, wodurch dem Vandalismus erfolgreich vorgebeugt wird. Im Jahr 2010 kamen die Sanierungsarbeiten zum erfolgreichen Abschluss. Dieser wurde mit einem großen Einweihungs-
Da oben lösen wir für Sie jedes Problem. Die Qualität eines Flachdachsystems zeigt sich oft erst im Detail: zum Beispiel an Lichtkuppeln, Durchdringungen oder bei An- oder Abschlüssen. Bauder unterstützt Sie bei der Detailplanung, bei der Ausschreibung und liefert Ihnen die notwendigen objektbezogenen bauphysikalischen Berechnungen. Mehr Informationen zum Bauder Service unter www.bauder.de
MIT BAUDER DACHSYSTEMEN ■ DICHTEN ■ DÄMMEN ■ BEGRÜNEN
AZ Planer_A4 RZ.indd 1
10.11.10 14:49
120 | Bestand+Produkt
fest und einer feierlichen Übergabe an die Bewohner begangen. Die Mieter haben die Zeit der Umbaumaßnahmen überstanden und genießen seither die positiven Neuerungen der „Elsteraue“. All diese Maßnahmen führten zwangsläufig zu einer Mieterhöhung, die aber von den Mietern als moderat eingestuft und akzeptiert wird. Der Leerstand der Häuser ist äußerst gering – ein Zeichen, dass man sich hier wohlfühlt. Zur Beliebtheit des Wohnparks hat auch der Verein „Mit Nähe e.V.“ beigetragen, der als Begegnungsstätte in dem Quartier fungiert. Hier können sich die Bewohner treffen, gemeinsame Aktivitäten planen und umsetzen sowie F erienprogramme
Die langen Häuserfronten des ersten Bauabschnitts, die mit Eckgebäuden in erdigem Rot abschließen, werden durch wechselnde Hauptfassadentöne in verschiedenen Gelbnuancen gegliedert, . Die eingerahmten Hauseingänge setzen sich farblich ab und sorgen für ein interessantes Wechselspiel. Sie dienen gleichzeitig der besseren Orientierung und der Identifikation der Bewohner mit „ihrem“ Haus. Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
und Betreuungsangebote für Kinder organisieren und nutzen. Die vielfältigen Möglichkeiten fördern den Zusammenhalt der Mieter, der sehr ausgeprägt ist. Viele der alteingesessenen Grundmieter fühlen sich besonders heimisch und verbunden mit dem Wohnpark „Elsteraue“. Eine Bewohnerin dieser langjährigen Gemeinschaft ist Rosemarie Schippritt. Sie kommentiert die Sanierungsmaßnahmen mit den Worten: „Alles wunderschön gemacht!“ und spricht damit sicherlich vielen aus der Seele. j www.caparol.com
Die dunkel abgesetzten Loggien sind in der seitlichen Perspektive besonders markant. Farblich korrespondieren sie mit der Fassadenfarbe in einem hellen Blaugrau. Rote Akzentflächen bilden einen ausgleichenden Kontrast.
Fotos: Caparol Farben Lacke Bautenschutz/Martin Duckek
Bau Automotive Industrie
AWADUKT HPP – DAS NEUE HOCHLAST-KANALrOHrSYSTEM DEr ZUKUNFT Für 100 jAHrE UND MEHr Vorteile, die überzeugen: - Systemsteifigkeit SN16 für das gesamte Rohr- und Formteilprogramm, damit sowohl bei geringen Verlegetiefen als auch großen Überdeckungshöhen einsetzbar - Aus füllstofffreiem Polypropylen nach DIN EN 1852-1 - Durch RAUSISTO+ Technologie optimierte Punktlastbeständigkeit des Rohres, sehr hohe Abriebfestigkeit und hochdruckspülbar bis 340 bar - Cool Colour-Technologie mit neuer und IR-reflektierender Farbgebung für Kosteneinsparungen durch schnelle, unkomplizierte Verlegung - Dank Safety-Lock-Dichtsystem kein versehentliches Herausschieben der Dichtung beim Steckvorgang sowie Einsatz in Wasserschutzzone II und III möglich
- Die Innensignierung sorgt für eindeutige Identifikation des Rohrsystems bei der Kanalbefahrung - 100 Jahre Lebensdauer, attestiert durch die LGA Nürnberg, zur Vermeidung von Sanierungskosten und für geringe Abschreibungskosten durch lange Abschreibungszeiten - 10 Jahre Herstellergarantie, inklusive Ein- und Ausbaukosten, bietet zusätzliche Sicherheit AWADUKT HPP besticht zudem durch hohe chemische und thermische Beständigkeit, ist fremdwasserdicht und fügt sich konsequent in die REHAU Kanalnetzlösung aus Polypropylen ein.
QR-Code scannen und mehr erfahren: www.rehau.de/awadukt
DAZUT00115_A4.indd 1
25.07.2011 11:00:01
122 | Bestand+Produkt
Wo Schafe die Wände hochlaufen Dank Gewindestangen und Injektionsanker halten Skulpturen
Das Künstlerviertel in Zittau sorgt mit seinen spektakulären Skulpturen und Installationen für Aufmerksamkeit. Im Rahmen der Sanierung des Wohnquartiers Zittauer Tor mit drei- bis viergeschossigen Mehrfamilienhäusern in der Zittauer Altstadt gestaltete der deutsche Künstler Sergej Alexander Dott unterschiedlichste Skulpturen, von goldenen Blättern über Zentauren bis hin zu Widdern, die dauerhaft an den Außenwänden befestigt wurden. Die Sandsteinplastiken wurden mit Injektionsmörtel im Porenbetonuntergrund verankert.
Die einzelnen Skulpturen bestehen aus Epoxidharz, Quarzsand und Glasfasergewebeeinlagen.
„Die Zusammenarbeit war echt top“, begeistert sich Bauunternehmer Mario Süße aus Obercunnersdorf, unweit von Zittau im deutsch-tschechisch-polnischen Dreiländereck gelegen. „Wir hatten alle wahnsinnig viel Spaß bei der Verwirklichung dieses Projektes. Und damit meine ich nicht nur die Leute von fischer, sondern auch die Architektin Conny Gloger, den Bauherrn, die Vertreter der Stadt Zittau und natürlich den Künstler Sergej Alexander Dott.“ In der Oberlausitz stehen viele Häuser leer. Allein in Zittau waren es vor der Sanierung des Altstadtquartiers durch die Zittauer StadtentwicklungsgesellJournal . Architekten und Planer | Oktober 2011
schaft und die Berliner spark::ling AG weit über 100, die ein tristes, graues Dasein fristeten. Die Idee des Immobilienentwicklers, die Straßenzüge künstlerisch zu gestalten und die bisher sehr nüchternen Fassaden in allen Regenbogenfarben zu streichen und mit Reliefs sowie großen Skulpturen zu versehen, kam bei der Bevölkerung sehr gut an. Inzwischen sind alle Wohnungen vermietet und das Quartier wurde zur Touristenattraktion.
Bestand+Produkt | 123
Das „Künstlerviertel Zittau“ umfasst 180 Wohnungen und zählt wohl zu den größten Pop-Art-Kunstwerken Deutschlands. Das Konzept von Sergej Alexander Dott besinnt sich auf den Ursprung der Menschheit und seine Nähe zur Natur. Ein großer, goldener Torbogen in Form einer DNA-Doppelhelix verbindet zwei Wohnblöcke über eine Distanz von 16 Metern miteinander und markiert gleichzeitig den Weg in die historische Altstadt. Einzelne Elemente, die auf den Zusammenhang von Mensch und Umwelt hinweisen, übertrug der Künstler auf die Fassaden. Skulpturen an den Hauswänden, lebensgroße Zentauren und skulpturale Hauseingänge aus Sand und Epoxidharz prägen das Viertel. Die Motive sind vielfältig: an der Hauswand spielende Kinder, Blumenmuster, keltische und ägyptische Zeichen sowie Skulpturen aus Engeln, Kühen, Schafen, Widdern, Äpfeln und anderen Elementen der Natur. Injektionstechnik hält Skulpturen Eine besondere Herausforderung stellte die Befestigung der unterschiedlich großen und schweren Skulpturen an den Hauswänden dar. Die mit der statischen Berechnung beauftragten Statiker René Mäurich und Uwe Neumann aus Berlin schlugen dazu Injektionstechnik vor. Bei der Vor-Ort-Besichtigung einigte man sich mit den übrigen Beteiligten auf die Durchführung von Auszugsversuchen. „Die Auszugsversuche mit Gewindestangen und Injektionsmörtel ergaben eine Belastungsgrenze des Porenbetons von 10 kN“, sagt fischer Anwendungstechnikerin Kerstin Großmann. „Eine Versagenslast von einer Tonne war deutlich mehr, als wir erwartet hatten und brauchten“, betont der mit der Bauausführung beauftragte Unternehmer Mario Süße. „Die an den Häuserwänden zu befestigenden Skulpturen besaßen unterschiedlichste Gewichte. Das reichte von 4 Kilogramm für einen Apfel bis zu 60 Kilogramm für ein Schaf.“ Vereinzelte Figuren erreichten sogar noch höhere Gewichte. Entscheidend war jedoch
Vor der Sanierung fristete das Stadtquartier ein tristes Dasein.
Nach der Sanierung laufen Skulpturen an den Hauswänden. Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
124 | Bestand+Produkt
Die Sandsteinskulpturen wurden mit Gewindestangen und Injektionsmörtel im Porenbeton untergrund befestigt.
Bei der Befestigung der DNA-Spirale an der Fassade kam ein fischer Verbundanker zum Einsatz. Fotos: © spark::ling AG/Berlin, fischerwerke/Waldachtal Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
die verdeckte Anbringung der Ankerplatten, auf denen Sergej Alexander Dott seine Skulpturen montiert hatte, an den Hauswänden. Die einzelnen Skulpturen bestehen aus Epoxidharz, Quarzsand und Glasfasergewebeeinlagen. Um sie sicher im Untergrund zu verankern, montierte er die Figuren auf unterschiedlich große, acht Millimeter starke Platten, je nach Volumen und Gewicht der Plastik. „Unsere Aufgabe war es nun, die fertig angelieferten Skulpturen an ihren Platz zu heben und dort zu befestigen. Zunächst übertrugen wir die Geometrie auf Schablonen. Die in der Regel vier Schraublöcher waren in den meisten Fällen unsymmetrisch angeordnet“, erklärt Mario Süße. „Dann schnitten wir entsprechend große Stücke aus der bereits verputzten Wand und bohrten mit 14er-Bohrern die notwendigen bis zu 95 Millimeter tiefen Hinterschnittlöcher.“ Der Verankerungsgrund wurde anschließend mit einem Ausgleichsmörtel geglättet. Schließlich drückte man den Injektionsmörtel in das Bohrloch, setzte die Zentrierhülse ein und schob dann die Gewindestange in Edelstahl A4 ein. „Der Injektionsmörtel ließ sich super verarbeiten und hält einfach toll“, resümiert Mario Süße. Deshalb entschied sich der Bauunternehmer auch dafür, sämtliche Balkongeländer des Projektes mit den fischer Ankerstangen in Edelstahl und Injektionsmörtel zu befestigen. Auch für die übergroße DNA-Skulptur, die vor Ort aus Stahl zusammengeschweißt wurde, nutzte er die Injektionstechnik. „Für die Löcher mit 24 Zentimetern Durchmesser habe ich hier allerdings auf die schnell aushärtende Mörtelpatrone zurückgegriffen, denn die schweren Gewindestangen mussten in Kürze die volle Last aufnehmen können“, sagt Mario Süße. j www.foxp2.de www.sparklingag.com www.sergejdott.de www.fischer.de
Bau Automotive Industrie
SCHARFE SACHE.
FÜR JEDE TRINKWASSERQUALITÄT RAUTITAN.
Problematische Trinkwasserqualität? Kein Problem! Das vielseitige RAUTITAN System mit den neuen Edelstahlfittings SX passt bei jeder Wasserqualität. Und erfüllt dazu bereits heute die Hygienestandards von morgen. RAUTITAN – Vielseitig. Wirtschaftlich. Sicher.
www.rehau.de/rautitan
DAZHI00253_A4.indd 1
25.07.2011 10:57:34
126 | Bestand+Produkt
Terminal C – Berlins Show- und Eventlocation rund ums Fliegen Gefaltete und gekantete Trockenbaukonstruktionen überzeugten
Nach der endgültigen Schließung des Berliner Flughafens Tempelhof musste die Air Service Berlin, Deutschlands größtes Eventflugunternehmen, unter großem Zeitdruck eine neue Heimat – unter anderem für den einzigen noch fliegenden „Rosinenbomber“ – finden. Das bestehende Terminal C im Flughafen Berlin-Schönefeld wurde kurzerhand in eine neue Show- und Eventlocation umgewandelt.
Das futuristische Konzept dieses Veranstaltungsortes, welches vom international renommierten Architekturbüro BauWerke entwickelt wurde, spiegelt sich besonders in der Gestaltung der Innenräume wider. Gefaltete und gekantete Trockenbaukonstruktionen bilden die Basis des Raumkonzeptes. Mit der Umsetzung dieser einzigartigen Innenausbauarbeiten wurde die Mänz und Krauß Ausbau GmbH aus Berlin beauftragt. Das Ausbauunternehmen begeisterte damit nicht nur den Bauherrn und Architekten, sondern auch die Jury der siebten Rigips Trophy. Die Eventlocation Terminal C liegt zwischen dem Hauptgebäude (Terminal A) des Flughafens BerlinSchönefeld und dem Abfertigungsgebäude einer dort ansässigen Fluggesellschaft. Im Terminal C können bis zu 300 Personen auf 750 Quadratmetern konferieren, feiern und fliegen. Unübersehbar symbolisiert der spektakulär gestaltete Innenraum, zu dem der Weg durch eine
schwebende Glaskonstruktion führt, einen Einstieg in die Welt des Fliegens. Schon beim Betreten des Terminals kann man auf das nur 40 Meter entfernte Rollfeld sehen. Subtil zueinander gestellte, gefaltete Boden-, Wand- und Deckenflächen bilden eine dynamische Raumkomposition, die ausschließlich mit ausgefeilten Trockenbausystemen realisiert wurde. Die Jury der Rigips Trophy lobte die außergewöhnlichen Konstruktionen und belohnte die Mänz und Krauß Ausbau GmbH mit dem zweiten Platz in der Kategorie Trockenbau. In den Augen der Jury nimmt der Raum die Flughafenumgebung elegant auf und übersetzt sie in eine außergewöhnliche Innenarchitektur. Unter anderem die innovative Oberflächenbearbeitung lässt den Besuch dieses Veranstaltungsortes zu einem eindrucksvollen Erlebnis werden. Detaillierte Vorplanung mittels Musterbau Nach dem endgültigen Beschluss des Berliner Senats zur Schließung des innerstädtischen Flughafens Tempelhof blieb für den Umzug nach Schönefeld nicht viel Zeit: In nur zweieinhalb Monaten sollte das neue Quartier fertig und voll nutzbar sein. Um in der Bauphase mögliche Ausführungsschwierigkeiten gering zu halten und im baulichen Zeitplan zu bleiben, wurde im hauseigenen Labor der Mänz und Krauß Ausbau GmbH ein Prototyp des Innenausbaus für das Terminal C im Maßstab 1 : 1 entwickelt. Im ersten Schritt erstellten die Trockenbauexperten einen zwei Meter breiten Boden-, Wand- und Deckenausschnitt, der Aussparungen zur Einbringung eines Schaukastenelementes in der Wand sowie Leuchtelemente im Deckenbereich vorsah.
Die Show- und Eventlocation rund ums Fliegen im Flughafen Berlin-Schönefeld Foto: Saint Gobain Rigips GmbH/Linus Litner Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
Innovative Bautechnik und zukunftsweisende Gestaltung Der Rückbau des vorhandenen, ehemaligen Flughafenterminals stellte den ersten Schritt der Arbeiten dar. Danach konnte mit der Neugestaltung des Raumes begonnen werden. Trockenbaukonstruktionen mit gewölbten, konischen und verdrehten Formen – ohne konventionelle Ecken und Kanten – sollten das Raumbild dominieren. Architektonische Vorgabe war es, der Location eine tunnelförmige
Bestand+Produkt | 127
Gestalt zu verleihen, die durch den fließenden Übergang der Wandkonstruktion in die Deckenkonstruktion mit anschließend gleicher Oberflächenbehandlung geschaffen wurde. Auf der vom Rollfeld abgewandten Seite der Ausstellungsfläche im neuen Terminal C wurde hinter der Vorsatzschale ein Bürotrakt erstellt. Die Wandkonstruktionen entstanden aus einer 50 Millimeter breiten Unterkonstruktion aus CW- und UWProfilen sowie einer beidseitig doppelten Beplankung mit Bauplatten RB 12,5 Millimeter. Zusätzlich wurde eine Mineralwolldämmung in die Wände eingebracht. Die Wandkonstruktion zur Ausstellungsfläche hin besteht aus einer Vorsatzschale, die vollständig mit 50 Millimeter UA-Profilen als rückseitige Verankerungsmöglichkeit für Subtil zueinander gestellte, gefaltete Boden-, Wand- und Deckenflächen bilden eine dynamische Raumkonzeption. die Unterkonstruktion aus CW- und Foto: Saint Gobain Rigips GmbH/Mänz und Krauß Ausbau GmbH UW-Profilen gebaut und anschließend doppelt mit Bauplatten RB 12,5 Millivon den Architekten vorgegebenen vier Punkten pro meter beplankt wurde. Die Deckenkonstruktion wurde auf einer WeitspannAchse ergibt sich dann die Kontur des Gebildes. Führt trägerkonstruktion an vorhandenen Stahlträgern mittels Trägerklammern man einen Schnitt durch jede Achse, so wird deutlich, befestigt. Die Trag- und Schraublattung wurde durch Standard-CD-Profile dass die Knickpunkte jeweils individuell liegen. Die geerstellt. Die Beplankung der Decke erfolgte mit einer doppelten Lage Bau knickte Form entsteht also nicht nur in Achsrichtung, platten RB 12,5 Millimeter. Das Oberflächenfinish der Vorsatzschale und der sondern auch parallel dazu. Die Abwicklungsfläche eines Deckenfläche wurde in der Qualität Q 4 ausgeführt. Achsbereichs ist jeweils unterschiedlich und spezifisch für diesen Bereich. „Die Startpunkte auf den Achsen haHaargenau definierte Konstruktionspunkte ben wir durch einen Vermesser exakt einmessen lassen, „Die Besonderheit dieser Konstruktion erklärt sich durch die geometrische alle weiteren Punkte wurden dann über Winkellehren Form der Vorsatzschale und Decke. Die Vorsatzschale wurde nicht wie herund gebrauchsübliche Messinstrumente ermittelt“, so kömmlich senkrecht erstellt, sondern sie ist in sich mehrfach gekippt und verSebastian Sack. kantet“, erklärt Projektleiter Sebastian Sack von der Mänz und Krauß Ausbau In die Wandkonstruktion wurden zusätzlich zwei indiviGmbH in Berlin. In der Ansichtsfläche der Vorsatzschale finden sich je drei duell aus MDF gefertigte Tresenanlagen integriert. Auch Knickpunkte pro zuvor definierter Achse, welche durch eine exakte Maßanderen Form ergab sich anhand von Koordinaten pro gabe über Winkel und Höhenangaben ermittelt wurden. Punkt Nummer eins Achse. Weiterhin wurden in die Vorsatzschale flächendefiniert dabei den Startpunkt der GK-Konstruktion auf der Achse. Punkt zwei bündig Schaukästen verschiedenster Größen in rechtund drei definieren die Knickstellen in der Achse und ein vierter Punkt ermiteckiger Form eingesetzt. telt die Lage des Knickpunkts auf der Achse in der Deckenfläche. Aus diesen Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
128 | Bestand+Produkt
Arbeitsgängen auf die Wand-, Decken- und Bodenflächen aufgetragen. Zunächst wurde eine Grundbeschichtung, dann eine Deckenbeschichtung mit eingeblasenen Flocken und abschließend eine Versiegelungsschicht aufgebracht. Kunststoffbeschichtung für einheitliches Licht Ein eigens entwickeltes Lichtdesign wurde speziell auf das Terminal C und seine Ansprüche zugeschnitten. Dieses sollte zusammen mit der Inneneinrichtung für ein fliegerisches Raumgefühl sorgen. Um dieses Raumgefühl zu erzeugen, mussten alle Bereiche mit einem einheitlichen Licht versehen werden. Dies wiederum war nur durch einheitliche, glatte Oberflächen von Wänden, Decken und Boden möglich. Das Terminal C bietet freien Blick auf das Rollfeld des Flughafens Berlin-Schönefeld. Um herauszufinden, welche Beschich Foto: Saint Gobain Rigips GmbH/Linus Litner tung in welcher Form verwendet werden kann, testeten die Experten einige Die geneigte Wand Beschichtungen im hauseigenen Labor. Die Wahl fiel schließlich auf ein hoch Die Wand der „Zeitmaschine“, dem Kinosaal des Terbelastbares Kunststoffsystem. Dieses wurde nach Abschluss der Trockenbauminal C, besteht aus einer Wandkonstruktion mit einer arbeiten auf die Decke, die Wandflächen und den gesamten Bodenbereich 100 Millimeter breiten Unterkonstruktion und einer aufgebracht. beidseitig doppelten Beplankung mit Bauplatten RB 12,5 Millimeter. Die Wandfläche ist in diesem Bereich Individuelle Veranstaltungen um einen Winkel von circa 65 Grad zur Ebene in RichKein Zweifel: Im futuristisch gestalteten Terminal C begeben sich die Gäste tung der Ausstellungsfläche geneigt. Um den kraftauf eine Zeitreise durch die Berliner Luftfahrtgeschichte. In dem einzigartigen schlüssigen Anschluss der geneigten Wand am Boden siKinosaal „Zeitreise-Maschine“ können die Besucher Filme, Präsentationen cherzustellen, wurde ein Hartholzkeil als Unterfütterung oder Spots hautnah erleben. Neben den begehrten Flügen mit dem originalen für das UW-Profil montiert. Das Profil wurde mittels „Rosinenbomber“ hat das Terminal C noch einiges mehr zu bieten: Ob ProBolzenankern durch einen Keil im Fußboden befestigt. duktpräsentationen, Empfänge, Kundenveranstaltungen, Filmpremieren oder j Pressekonferenzen – die Eventlocation lässt keine Wünsche offen. Hochwertiges Finish Alle GK-Flächen wurden in Q 4 gespachtelt, was als Untergrundvorbehandlung für die anschließende Epwww.bauwerke.org oxidharzbeschichtung der Böden, Wände und Decken www.undkrauss.com besonders wichtig war. Die Beschichtung wurde in drei www.rigips.de Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
DELTA® schützt Werte. Spart Energie. Schafft Komfort.
P R E M I U M - Q U A L I T Ä T
Feuchtigkeitsmanager
DELTA®-FLORAXX TOP Wasser speichernde Dränbahn mit integriertem Geotextil. Ideal zur dauerhaften Begrünung auf Flachdächern. Mit 7 l/m2 Wasserspeicherkapazität für trockene Zeiten. Hohe Druckfestigkeit dank innovativer Oktagon-Noppen. Das aufkaschierte Geotextil erspart einen zusätzlichen Arbeitsgang – Substrat kann sofort aufgebracht werden. CE-konform nach EN 13252.
Dörken GmbH & Co. KG · 58311 Herdecke · Tel.: 0 23 30/63-0 · Fax: 0 23 30/63-355 · bvf@doerken.de · www.doerken.de Ein Unternehmen der Dörken-Gruppe 005-10-553_AZ_Kamel_A4.indd 1
17.12.2010 9:14:33 Uhr
130 | Bestand+Produkt
Luxus in einer neuen Dimension Juniorsuiten in Europas größtem Convention-, Entertainment- und Hotel-Komplex mit bodengleicher Dusche Conoflat veredelt
Direkt vom Hotelzimmer hinein in den Show-Room – ein Service, den längst nicht jedes Hotel seinen Gästen ermöglicht. Mit seinem einzigartigen Konzept hat sich Europas größter Convention-, Entertainment- und Hotel-Komplex Estrel Berlin national und international einen Namen gemacht und bietet Momente der Entspannung sowie Unterhaltung auf höchstem Niveau. Seit April präsentieren sich die Zimmer und Suiten des Vier-Sterne-plus-Hauses in neuer Erscheinung. Bei der Renovierung wurde besonderer Wert auf das Zusammenspiel von Design und Funktionalität gelegt – dies zeigt sich insbesondere bei der Neugestaltung der luxuriösen Bäder der Juniorsuiten. Dort setzte man gezielt auf den Trend zu offen gestalteten, bodengleichen Duschbereichen, entschied sich aber bewusst gegen durchgeflieste Varianten. Optisches Highlight bildet die Dusche: Mit ihrem puristischen Design fügt sich das Modell aus kostbarem Stahl-Email harmonisch in die stilvolle Badarchitektur ein.
und Kommunikation. Stilvoll verbindet ein 2.800 Quadratmeter großes Atrium die vier Flügel des Hotels und präsentiert sich mit anspruchsvollen gastronomischen Einrichtungen, meterhohen Bäumen und einem farbenprächtigen Keramikbrunnen des französischen Künstlers Gilbert Portanier.
Mit 1.125 Zimmern und Suiten ist das Estrel Deutschlands größtes und eines der luxuriösesten Hotels der Republik.
Internationale Begegnungsstätte der Superlative Das Konzept des Estrel wurde in Anlehnung an US-amerikanische Vorbilder realisiert – ein einzigartiges Projekt der deutschen Hotellerie-Geschichte. Mit 1.125 Zimmern und Suiten ist das Estrel Deutschlands größtes und eines der luxuriösesten Hotels der Republik. Im Oktober 1994 eröffnet, wurde es 1997 über eine gläserne Rotunde an das neue Estrel Festival Center angegliedert. Gäste aus aller Welt haben die Möglichkeit, in der umgebauten Fabrikhalle Unterhaltung auf internationalem Niveau zu genießen. Vollendet wurde der Gesamtkomplex 1999 mit dem Bau des Convention Centers, welches Raum für jährlich 1.800 Kongresse, Messen, SportEvents und TV-Shows bietet. Mittelpunkt des Komplexes: Das First Class Superior Hotel Estrel Berlin. Es präsentiert sich der internationalen Gästeriege als außergewöhnliche Stätte der Begegnung Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
Interiordesign setzt anspruchsvolle Maßstäbe Das Innenarchitekturbüro Brandherm+Krumrey legte bei der Neugestaltung der Gästezimmer und Suiten besonderen Wert auf die Symbiose aus Design und Funktionalität. Die Kombination aus hellen und dunklen Holzelementen sowie Stoffen und Bezügen in warmen Farben spiegelt dabei den Anspruch zeitlos-modernen Stils auf einzigartige Weise wider und verleiht den Räumlichkeiten ein individuelles und zugleich unverwechselbar wohnliches Flair. Besonderes Augenmerk wurde auf den Bereich der Hotelbäder gelegt – so gestaltete man diese in den 16 Juniorsuiten komplett neu und stattete sie exklusiv mit weiß changierenden Mosaiksteinen und mokkabraunen Fliesen aus. Optisches Highlight: die boden ebene Dusche Conoflat in mattem Arktisweiß aus der Coordinated Colours Collection des europäischen Marktführers für Bade- und Duschwannen. Sie vereint sowohl elegante Formensprache als auch funktionale Aspekte und fügt sich stilvoll in die Badarchitektur ein. Besonders das extrem flache Design der Duschwanne setzt eindrucksvolle Maßstäbe und wurde vom Rat für Formgebung/ German Design Council mit dem interior innovation award 2011 sowie dem Label Best of Best 2011 ausgezeichnet. Charakteristische Designkomponente: der mittig positionierte Ablauf mit quadratischer Abdeckung in Wannenfarbe – ebenso wie die Duschtasse aus stabilem Stahl-Email gefertigt. Er integriert sich absolut bündig in die Duschfläche und bietet so unvergleichlichen Trittkomfort und enorme Stabilität. Höchste Ansprüche an Komfort, Ästhetik und Hygiene Gezielt folgt das Estrel Berlin bei der Neugestaltung der Hotelbäder der Tendenz weg von geschlossenen Lösungen hin zu offen und bodeneben gehaltenen Duschbereichen. Diese unterstreichen die großzügige Wirkung des Raumes und bieten eine besondere Di-
Heinze Ausschreibungstexte
SCHNELL SICHER AKTUELL · Über 16.000 VOB- und normgerechte Ausschreibungstexte zu über 70 Gewerken · Über 10 Mio. Textvarianten zum AVA-Programm
mit Schnittstelle
· Über 400.000 Produktinformationen
in Text und Bild
· Kostenermittlung durch angegebene Einheitspreise und Kostengruppen entsprechend DIN 276
Aussc
hreibu nach
04444_jo111_an_05
N! R E D R NFO A D C -cd o m e d DEMO / e.de z n i e h . www
CD 20 © Hein
VOB
ngste
xte
11-20
ze Gm
bH
12 www.h
einze.d
e
50 Jahre inspiration
Weitere Informationen erhalten Sie bei der Heinze GmbH Tel. 05141 5055 | Fax 05141 5056 | kundenservice@heinze.de | www.heinze.de
| kommunikation
| information
132 | Bestand+Produkt
mension der Bewegungsfreiheit. Bewusst entschied man sich in den Juniorsuiten gegen durchgeflieste Varianten, welche gegenüber bodengleichen Duschwannen insbesondere in puncto Hygiene deutlich unterlegen sind. So weisen bodenebene Duschen aus Stahl-Email dank ihrer homogenen, glasharten Oberfläche eine signifikant niedrigere Keimbelastung auf und erfordern einen deutlich verminderten Reinigungsaufwand. „Die Oberflächenstruktur durchgehend gefliester Duschbereiche hingegen erschwert die vollständige Beseitigung von Kalk-, Seifen- und Schmutzpartikeln, sodass sich Keime leichter ansiedeln können und letztlich die Fugen verfärben“, erklärt Marcus Möllers. „Für den Hotelbereich bilden bodengleiche Duschen aus beständigem Stahl-Email generell die wesentlich langlebigere und attraktivere Lösung.“ Sie sind unvergleichlich stabil, solide und beständig. Bodengleiche Duschen aus Stahl-Email bilden für Hoteliers somit eine Investition, von der
nicht nur sie selbst, sondern auch ihre Gäste langfristig profitieren. Denn: Gerade im Hotelbad gilt das Credo, dass das Interieur attraktiv und hochwertig sein und diesem Anspruch auch über Jahre hinweg gerecht werden muss. Hotelmanager und Interior-Designer weltweit setzen bei der Ausstattung internationaler Luxus-Häuser auf ein ästhetisches Zusammenspiel aus Funktion, Qualität sowie höchsten Designansprüchen. Die Bade- und Duschwannen von Kaldewei bilden daher seit Jahren zentrale Elemente moderner Qualitätsbäder der internationalen Hotelszene – und nun auch im größten Hotel Deutschlands, j dem Estrel Berlin. www.b-k-i.de www.sottsass.it www.kaldewei.com
Seit April präsentieren sich die Zimmer und Suiten des Vier-Sterne-plus-Hauses in neuer Erscheinung. Die Bäder der 16 Juniorsuiten des Estrel Berlin wurden komplett neu gestaltet und sehr exklusiv mit weiß changierenden Mosaiksteinen und mokkabraunen Fliesen ausgestattet. Optisches Highlight: die Dusche Conoflat (product designed by Sottsass Associati) in mattem Arktisweiß. Fotos: Kaldewei/Estrel Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
Steuerzentrum passt sich den Bedürfnissen des Nutzers an IDT 32 von primion steuert Türen, Leser, Tastgeräte und weitere Systeme der Sicherheitstechnik
Ein zuverlässig funktionierendes Gesamtkonzept ist die Grundvoraussetzung für eine effektive Unternehmensorganisation – das gilt vor allem in der Sicherheitstechnik. Die klare, eindeutige und umfassende Einbindung des Sicherungskonzeptes ist unabdingbar.
temen wie Ethernet-Schnittstelle sowie Analog-, ISDN- oder GSM-Modem gewählt werden. So werden maßgeschneiderte Lösungen für digitale Eingänge, Türöffner-, Alarm- oder Ausgangsrelais konfiguriert. Auch Meldelinienkarten speziell für die Einbruchmeldetechnik sind einsetzbar.
Für die Planung eines Sicherheitssystems ist das Intelligente Datenterminal IDT 32, ein High-End Steuerzentrum von primion quasi der „Maßanzug“, der den individuellen Bedürfnissen des Anwenders auf den Leib geschneidert wird. Es bietet die optimalen Voraussetzungen für flexible Einsatzmöglichkeiten in der Zutritts-, Alarm-, Video- sowie in der Einbruch- und Brandmeldetechnik. Das IDT 32 hat vom Verband der Sachversicherer (VdS) die Anerkennung gemäß Klasse C erhalten!
Alle relevanten Vorgaben von Personen und Institutionen werden berücksichtigt, z.B. bei der Sicherung von Ein- und Ausgängen, speziellen Rechten für Mitarbeiter, internen Betriebsabläufen oder auch für gesetzlich vorgeschriebene Regeln und Normen. Das IDT 32 unterstützt außerdem die primion pkt-Technologie für die mechatronische On- / Offline-Zutrittskontrolle.
Mit dem IDT 32 können bis zu 32 Türen gesteuert, Leser oder Tastgeräte und weitere Systeme der Sicherheitstechnik integriert und kombiniert werden. Das Intelligente Datenterminal kann weitreichende Logik-Funktionen übernehmen und bis zu 100 Befehlsstrukturen mit bis zu 64 kB Parameter im Speicher hinterlegen; so kann es als frei programmierbare Steuerung eingesetzt und Zustände oder Ereignisse eines weiteren IDT 32 können mit in die Logik einbezogen werden. Aus dem vielfältigen Programm der modularen Steckkarten kann neben der CPU aus allen gängigen Kommunikationssys-
Zur vollständigen Absicherung des Objektes oder Gebäudes über eine Einbruchmeldeanlage können am IDT 32 bis zu 1.024 Melder je Gerät angeschlossen werden, z.B. Bewegungsmelder, Brandmelder, Glasbruchsensoren usw. Drei verschiedene Basiseinheiten gewährleisten die individuelle Konfigurierbarkeit für alle Firmengrößen und Bedürfnisse. Durch die modulare Einschubtechnik können auch spätere Erweiterungen oder Modernisierungen schnell und leicht um- oder nachgerüstet werden. Erweiterungen um bis zu 48 MB auf 60 MB für z.B. die Verwaltung von 1.000.000 Ausweisen bei fast 1.000.000 Ereignissen sind optional erhältlich.
Sicherheitsleitstand psm2200
Ethernet TCP/IP CPU MB1M M8O8
IDT 32 Max. 6 Meldergr uppen 2 Outputs
prime crystal Leser
Max.
m ax
Anzeigetableau
.1
km
RS 485
Melderbus 4adrige 4adrige Leitung 2 BAE 100 Leitung 1 mit weiteren bis mit bis zu zu 63 Teilnehmern 63 Teilnehmern
prime prox vergossen Optischer mit Tastatur Rauchund Wetter- melder schutzgehäuse
InfrarotBewegungsmelder
8 Outp
uts
Übertragungsgerät analog, ISDN, alternativ GSM
ma gru x. 8 M 20 ppen elde rMe m lde it je rn / K max. on tak ten
Minimodul für den Anschluss von Fremdmeldern
max. 1 km
primion Technology AG • Steinbeisstraße 2 -5 • 72510 Stetten a. k. M. Tel.: +49..(75 73) 9 52 - 0 • Fax: +49..(75 73) 9 20 34 info@primion.de • www.primion.de
Anschlussbox
Externe Signalgeber
Gasmelder Überfallmelder RolltorMagnetkontakt Glasbruchsensor
Wassermelder Riegelschaltkontakt
Das Zeltdach besteht aus insgesamt zwÜlf zum Teil bis auf 21,6 Meter hoch reichenden Dachflächen.
Bestand+Produkt | 135
Repräsentative Sanierung von St. Stephanus Dämmsystem für Schieferdächer wärmt die Kirche
Die Kirche St. Stephanus in Nachtsheim in der Eifel wurde 1970 ohne nennenswerten Dämmstoffeinsatz errichtet. Kurz danach brach die erste Ölkrise aus. Vorbei waren die Zeiten, als das Öl nur sechs Pfennig pro Liter kostete. Inzwischen sind die Heizkosten enorm gestiegen und das Bauwerk war quasi unbeheizbar. Im Winter war es in der Kirche zuletzt 8 Grad kalt.
Die Architekten Hahn Helten + Ass. aus Aachen übernahmen die vielschichtige Sanierungsaufgabe. Zum einen galt es, das Zeltdach der Kirche zu dämmen, zum anderen sollten die verfügbaren Räumlichkeiten durch einen Umbau besser nutzbar werden. Allem voran stand eine fachkundige Asbestsanierung an.
Luftvolumen zu verleihen, ließen die Architekten die Stahlbetondecke aufsägen und gaben damit den Blick frei bis unter das Dachtragwerk. Dieses Tragwerk ist mit Elementen oberhalb der Sparren gedämmt und von unten unberührt. Das einfache, aber ansehnlich gearbeitete Kehlbalkendach mit Vollschalung wurde lediglich weiß gestrichen und ist nun ein sichtbares Highlight des Raumes.
Aufsparrendämmung als zentrale Lösung Bei der Konstruktion der neuen, warmen Gebäudehülle spielen die Aufsparrendämmelemente ThermoSklent und eine neue Schieferdeckung eine zentrale Rolle. 1.408 Quadratmeter Aufsparrendämmelemente wurden verbaut. Die mit Schiefer eingedeckte Fläche umfasst insgesamt 1.600 Quadratmeter. Bei der Neugestaltung der Räumlichkeiten wurde die Sakristei in den großen Kirchenraum integriert und der Raum, in dem sich vormals die Sakristei befand, zum Pfarrsaal umgebaut. Um dem neuen Pfarrsaal für Versammlungen mehr Raum- und
Das Zeltdach der Kirche Das zeltförmige Kirchenschiff besteht aus zwölf steilen Dachflächen und ist bis zu 21,6 Meter hoch. Die Neigungen der einzelnen Dachteile betragen zwischen 37 Grad und 77 Grad. Das aus Brettschichtholz bestehende Dachtragwerk wurde bei der Gelegenheit statisch überprüft und verstärkt. Darüber spannt sich alle 70 Zentimeter ein waagerechtes Netz von Pfetten und eine senkrechte Vollschalung. Vor den Arbeiten musste die alte Asbestzementdeckung fachgerecht entsorgt werden. Danach wurde die alte Vordeckung, eine Bitumenbahn, abgenommen und die gesamte Vollschalung gemäß den Vorgaben des Statikers nachgenagelt. Auf die so vorbereitete Vollschalung verlegten
Die Kirche St. Stephanus in Nachtsheim erhielt eine Aufsparrendämmung und Schieferdeckung als Rechteckdoppeldeckung. Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
136 | Bestand+Produkt
die Handwerker eine diffusionsoffene und an den Rändern verklebte Unterdeckung. Darauf folgten die Dämmelemente. Sie sind insgesamt 129 Millimeter dick, oberseitig mit einer nagelbaren, diffusionsoffenen, mitteldichten Holzfaserplatte beschichtet und besitzen einen gemesserten EPS-Dämmkern. Die 2.500 mal 625 Millimeter großen Elemente verfügen über ein umlaufendes Nut-Feder-System in der Deckplatte und sichern, zusammen mit der nahtverklebten Unter- und Vordeckung, ein luft- und winddichtes Dämmpaket. Nach der Montage der Aufsparrendämmung wurden die Elemente mit einer diffusionsoffenen Vordeckbahn abgedeckt und an den Nähten verklebt. Die meisten Dachflächen sind mit einer Rechteckdoppeldeckung aus 40 mal 25 Zentimeter großen Schiefern versehen. Die Schiefer sind direkt in den dafür konzipierten Aufsparrendämmelementen befestigt. Die neu eingedeckten Flächen des Kirchenschiffes heben sich optisch von dem noch nicht sanierten Kirchturm ab. Er fällt heute aus dem Rahmen der edel seidenmatt glänzenden Schieferflächen heraus. Zusätzlich zur Dachdämmung wurden auch die Betonwände der Kirche mit einem Wärmedämmverbundsystem gedämmt. Nach dem ersten Winter sind die Gemeindevertreter begeistert von ihrer runderneuerten Kirche. Das Ergebnis der Sanierung ist repräsentativ für Kirchenbauten aus dieser Zeit. Der Energieverbrauch wurde erheblich reduziert, die Bauphysik grundlegend verbessert und die vorhandenen Räumlichkeiten einer sinnvollen neuen Nutzung zugeführt. j www.hahn-helten.de www.rathscheck.de Blick in die Kirche mit Tragwerk aus Schichtholzträgern
Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
Fotos: Rathscheck Schiefer
138 | Bestand+Produkt
Moderne trifft Klassiker Klassisches Mauerwerk aus dem 19. Jahrhundert trifft Structural Glazing mit High-End-Sonnenschutzglas
„The times, they are a-changin’“, sang 1964 Bob Dylan, und weiter: „Kommt, ihr Schreiber und Kritiker, die ihr mit eurer Feder die Zukunft vorherschreibt, macht eure Augen auf … denn die Zeiten ändern sich.“ Diese Assoziation mag auch bei dem Betrachter des ehemaligen Hauptsitzes der „Irish Times“ in Dublin aufkommen, denn hier trifft futuristische Glasarchitektur auf klassische Backsteinarchitektur des 19. Jahrhunderts. Das historische Gebäude der irischen Zeitung wurde teils abgerissen, teils saniert und durch ein gläsernes Atrium mit der modernen Architektur der Fleet Street verbunden. Klare geometrische Strukturen und 2.200 Quadratmeter Structural Glazing mit Sonnenschutzglas schaffen von Tageslicht durchflutete Räume, die vor sommerlicher Überhitzung geschützt sind.
The Irish Times: Die Architekten verbanden den klassischen Bau aus dem 19. Jahrhundert nach Teil abriss und Sanierung mit futuristisch anmutender Glasarchitektur.
Ästhetik und Funktion: ipasol neutral schützt vor dem Aufheizen der Büros, dämmt bei niedrigen Temperaturen und lässt besonders viel Tageslicht hinein. Fotos: Williaam Cox Ltd./Interpane
„Temple Bar“, Kulturviertel Dublins am Südufer des Liffey. Kopfsteingepflasterte Gassen, in denen vor allem ein munteres Nachtleben stattfindet. Das Viertel hat eine bewegte Vergangenheit: Es besteht seit mehr als 400 Jahren und war im alten Dublin ein zentraler Handelspunkt. Im 19. Jahrhundert verlor es an Popularität, in den 60er-Jahren des 20. Jahrhunderts verfiel es gar – an manchen Stellen zu Ruinen. In den 80er-Jahren plante die staatliche Transportgesellschaft ‚Córas Iompair Éireann’ den Erwerb des Viertels, um es abzureißen und einen zentralen Busbahnhof zu errichten. Die Mietpreise sanken weiter. Vielleicht war dies der Rettungsanker für Temple Bar, denn dadurch zogen Künstler, Galerien und kleine Geschäfte in das marode Stadtviertel und sorgten für neue Lebendigkeit. Letztlich scheiterte das Bahnhofsprojekt. Stattdessen wurde die Neubildung von Dublins Kulturviertel vorangetrieben. Heute beherbergt Temple Bar zahlreiche irische Kulturinstitutionen, z. B. das Irish Film Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
Centre und die nationale Schauspielschule – aber auch die irische Zentralbank. Moderne Glasfassade trifft Massivmauerwerk Die Zeitung „The Irish Times“ wurde 1859 von irischen Unionisten gegründet. 1895 bezog man das Gebäude in Temple Bar an der D’Olier Street, Ecke Fleet Street. Mehr als 110 Jahre später – 2007 – zog die Zeitung in ein modernes Bürogebäude um, keine 100 Meter vom historischen Sitz entfernt. Die Baugesellschaft P. Elliott erwarb den maroden Altbau, dann folgten unter der Feder von HKR Architects Teilabriss und Sanierung sowie der Anschluss des großen gläsernen Atriums, das die ursprünglichen Gebäude strukturell und optisch mit den modernen Shops in der Fleet Street verbindet. Der architektonische Mix aus Alt und Neu wird inzwischen als Bürogebäude genutzt.
Die neue Dimension in der Kassettentechnologie:
FLACH & STARK Structural Glazing: viel Tageslicht, hoher Sonnenschutz Die Ganzglasfassade erfüllt sowohl ästhetisch als auch funktional hohe Ansprüche. Neutrale Durchsicht, viel Tageslicht und hoher Sonnenschutz zeichnen das Sonnenschutzglas aus. Die energetischen Eigenschaften der Verglasung sorgen für niedrigen Energiebedarf bei Heizung, Kühlung und Kunstlicht – das drückt die Betriebskosten und schont die Umwelt. Die Fassade überzeugt auch optisch durch die raffinierte Staffelung – die Verglasung neigt sich in Teilen der Straße entgegen. Als Structural Glazing ausgeführt, wirkt das Gebäude trotz der großen Abmessungen filigran. Dennoch besteht ausreichender Sichtschutz für die Büros, denn die Scheiben sind an der Ober- und Unterseite voll- bzw. teilflächig emailliert. Die komplexe Konstruktion besteht aus Einscheibensicherheitsglas (ESG), teilvorgespanntem Glas (TVG) sowie Verbundsicherheitsglas (VSG) und gewährleistet hohe Sicherheit. Realisiert wurde der Fassadenbau durch Williaam Cox Ltd., Dublin. Die ipasol-Beschichtung gewährleistet in einem normalen Isolierglasaufbau 68 Prozent Tageslichttransmission und einen g-Wert von 37 Prozent. Durch die unterschiedlichen Glasaufbauten (ESG, TVG, VSG) in der Fassade des Gebäudes variieren die Werte jedoch: Der Gesamtenergiedurchlassgrad beträgt größtenteils 36 Prozent (nach EN 410), somit erhitzen sich die dahinter liegenden Räume bei Sonneneinstrahlung weniger, der Klimatisierungsaufwand sinkt und eine außen liegende Verschattung ist nicht notwendig. Trotzdem gelangt außerordentlich viel Tageslicht in die Räume (Tv = 64 Prozent). In den Büros muss deshalb erst verhältnismäßig spät elektrisches Licht zugeschaltet werden. Auch vor Straßenlärm schützt die Verglasung, der Schalldämmwert erreicht RW = 44 dB. Die Lichtreflexion außen beträgt 8 bis 15 Prozent, was zu einer sehr farbneutralen Außenansicht und maximaler Transparenz führt. Die Innenreflexion beträgt 8 bis 14 Prozent. Die Durchsicht nach außen ist somit hervorragend, auch bei nächtlicher Innenbeleuchtung. Im Winter sorgt der Ug-Wert von 1,1 W/m²K (nach EN 673) für effektive Wärmedämmung. j www.hkrarchitects.com www.williaamcox.com www.interpane.com
Nevada CK DC Inverter Effizienz, Funktionalität und Design: Die bewährten Deckengeräte der Modellreihe CK DC Inverter überzeugen auf ganzer Linie mit durchdachten Merkmalen wie: • Exzellente Energieeffizienz • Sehr niedrige Bauhöhe • Kleines, platzsparendes Format (600 x 600 mm, bis 7 kW) • Extrem geräuscharm • Pumpen-Förderhöhe 1 m • Einfache Installation
Airwell Deutschland GmbH Berner Straße 43 D - 60437 Frankfurt Telefon 069 50702 - 0 Telefax 069 50702 - 250 www.airwell.de
140 | Bestand+Produkt
Erfolgreiche Sanierung zum weltweit ersten Passivhochhaus Passivhochhaus im Freiburger Stadtteil Weingarten-West
Das weltweit erste Wohnhochhaus, das zum Passivhochhaus saniert wurde, ist im Freiburger Stadtteil Weingarten-West nach knapp 18 Monaten Bauzeit fertiggestellt worden. Es gilt als eines der spektakulärsten Vorzeigeobjekte für energieeffiziente Sanierungen und zieht Besuchergruppen aus allen Teilen der Welt an. Das ambitionierte Projekt der Freiburger Stadtbau GmbH (FSB) ist bislang in mehrfacher Hinsicht einmalig: Ein 16-stöckiges Hochhaus aus dem Jahr 1968, das sich zum Energiespar-Riesen gewandelt hat – der 80 Prozent weniger Heizenergie verbraucht und die Umwelt jährlich um 57 Tonnen CO2-Emissionen entlastet. Bei einem Heizenergiebedarf von unter 15 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr (kWh/m²a) profitieren die Mieter von niedrigen Heizkosten bei hohem Komfort – daher waren bei der Einweihung des Passivhochhauses bereits alle 138 Wohnungen vermietet.
Die hochgesteckten energetischen Anforderungen werden von dem Hochhaus in der Bugginger Straße 50 nach Abschluss der Sanierungsarbeiten tatsächlich bis ins Detail erfüllt. Das ergaben die Messungen des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE, das das Projekt wissenschaftlich begleitet. Die geforderte minimale Luftwechselrate wurde sogar deutlich übertroffen, wie die durchgeführten Luftdichtheitsmessungen belegen.
Während für Passivhäuser eine Luftwechselrate von maximal 0,6 pro Stunde zulässig ist, kommt das Passivhochhaus mit einem Messwert von 0,21 auf ein Spitzenergebnis, zu dem die neuen, passivhausgeeigneten Fenster von KneerSüdfenster und deren einwandfreier Einbau einen wesentlichen Beitrag leisten. Denn das Ziel, den Passivhausstandard mit dem zulässigen minimalen Energiebedarf zu erreichen, erforderte neben innovativer Haustechnik mit Lüftungsanlage plus Wärmerückgewinnung und einer Fotovoltaikanlage vor allem eine hervorragende Dämmung der Gebäudehülle.
Das weltweit erste Wohnhochhaus, das zum Passivhochhaus saniert wurde, befindet sich im Freiburger Stadtteil Weingarten-West und hat Vorbild-Charakter: Es verbraucht 80 Prozent weniger Heizenergie und entlastet die Umwelt jährlich um 57 Tonnen CO2-Emissionen. Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
142 | BE Stand+ProdUKt
Fenster sind laut Josef Adrian von Adrian & Partner in Freiburg, verantwortlicher Bauleiter des Objekts, einer der Risikofaktoren in der Gebäudehülle, denn sie müssen hohe Anforderungen an Statik und Effizienz erfüllen. Hinzu kommt, dass sie vollkommen luftdicht und wärmebrückenfrei eingebaut werden müssen. Eingebaut wurden 800 Kunststofffenster im Passivhausstandard aus der Reihe KF 714 S Exquisit, die mit dem Profilsystem Geneo von Rehau gefertigt wurden. Sie bestehen aus einem Faserverbundwerkstoff, der die Bauelemente bis zu 30 Prozent leichter macht und die Wärmedämmung extrem verbessert – und das überwiegend ohne Stahlarmierung. Diese Fenster mit 86 Millimetern Bautiefe und mit drei umlaufenden Dichtungsebenen erreichen mit entsprechender Verglasung problemlos die von den Planern geforderten UW-Werte. Die Profilkonstruktion des Kunststofffensters sorgt für schlanke Ansichten (115 Millimeter) und eine elegante Optik sowie für mehr Tageslichteinfall – auch das ist durch die besondere Stabilität und Belastbarkeit des Hightechmaterials möglich. „Wir hatten bereits beste Erfahrungen mit diesem System“, so Adrian. Die Fachleute des Fensterherstellers ließen es sich nicht nehmen, auch bei den Luftdichtheitsmessungen dabei zu sein, um etwaige Schwachstellen aufzuspüren und noch an Ort und Stelle auszugleichen. So wurde beispielsweise der Anpressdruck des Fensters erhöht, um die extrem hohe Dichtheit zu erzielen. j www.kneer-suedfenster.de www.rehau.de www.adrianundpartner.de
Voraussetzung für den minimalen Energiebedarf ist neben innovativer Haustechnik vor allem eine hervorragende Dämmung der Gebäudehülle. 800 passivhausgeeignete Fenster und deren einwandfreier Einbau leisten dazu einen wesentlichen Beitrag. Fotos: Kneer-Südfenster Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
Format: 210 x 297mm (+5mm rundum)
40% Energie sparen
mit intelligentem Sonnenschutz
Intelligente Sonnenschutzsysteme erzielen im Winter erhebliche solare Gewinne und im Som mer eine optimale Sonnenschutzwirkung. Der Primärenergiebedarf für Heizung, Kühlung und Beleuchtung wird deutlich gesenkt – wie eine Energiebedarfsrechnung des Fraunhofer Institut Solare Energiesysteme im Auftrag des BKTex e.V. beweist. Mehr Informationen erhalten Sie auch unter www.warema.de/Energie.
WAREMA Renkhoff SE • HansWilhelmRenkhoffStr. 2 • 97828 Marktheidenfeld info@warema.de • www.warema.de • Telefon +49 9391 200
Sonne. Licht. WAREMA
144 | DesignTRENDS
Designlines
g aus Ein Auszu nlines.de www.desig
Das Online-Magazin für Produkt- und Interiordesign
s es Design d lt e W ie D gen. an 365 Ta
Blechbläser mit Forschergeist Oskar Zieta, wie kommt ein Architekt dazu, ein Möbel wie „Plopp“ zu machen? In Zürich habe ich im Bereich CAAD bei Prof. Ludger Hovestadt als Assistent angefangen. Meine Aufgabe war es, computergesteuerte Maschinen in Architektur, Design, Leichtbau und Konstruktion einzusetzen. Ich habe mich schon ziemlich früh auf Blech konzentriert. Damals gab es noch nicht so viele Blechprodukte. Ich habe einige Firmen besucht und gesehen, dass in dem Werkstoff ein enorm großes Potenzial steckt, das noch nicht ausgereizt ist. Vor dem Produkt stand also langes Experimentieren? Ganz genau. Ich bin nicht irgendwann mitten in der Nacht aufgewacht und habe mir gedacht: „So. Blech kann man aufblasen.“ Wir haben lange versucht, das Material, das als Platte flexibel und elastisch ist, zu stabilisieren. Nachdem wir mit Stanzen, Laserschneiden, Prägen und Biegen experimentiert haben, hat es sich eines Tages einfach ergeben, dass wir aus zwei geformten Elementen ein Profil gemacht haben. Und später habe ich gedacht: Das kann man doch auch mit Innendruck machen, so wie in der Automobilindustrie. Dort werden Profile mit einer InnenHochdruck-Umformung in Matrizen gepresst. Aber wir hatten immer wieder Probleme mit den Formen und Werkzeugen, die komplex und sehr teuer sind. Da im Design oder in der Architektur, wo Kleinserien und Einzelstücke gefordert sind, Kosten natürlich eine große Rolle spielen, konnten wir uns diese einfach nicht leisten. Deswegen haben wir weitergesucht und sind am Ende auf die „Freie Innendruck Umformung“, kurz FiDU, gestoßen. Wie wird denn mit Hilfe von FiDU aus zweidimensionalen Blechen ein dreidimensionales Objekt?
Im Gespräch: der Designer Oskar Zieta Der in Polen geborene Gestalter Oskar Zieta hat Architektur an der „University of Technology“ in Stettin studiert. Danach wechselte er für einen Aufbaustudiengang an die ETH Zürich, wo er begann, mit innovativen Fertigungsverfahren und Blech zu experimentieren. Seit nunmehr drei Jahren sind die Resultate seiner von ihm „FiDU“ benannten Technologie auf dem Markt. Für die unter Innendruck mit Luft aufgeblasenen Blechmöbel wie den Hocker „Plopp“ wurden ihm seither einige der wichtigsten Designpreise wie der red dot award oder der Designpreis der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Wir sprachen mit ihm über die Ergonomie von Hockern, Architektur im Design und Jean Prouvé.
Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
Wir legen zwei identische Bleche übereinander und schweißen sie entlang ihrer Kontur dicht. Dann wird die Form aufgeblasen. Und weil wir zweidimensional sehr präzise steuern können – bis zu einem Zehntel Millimeter genau – können wir auch die dreidimensionale Skulptur steuern. Das ist wie bei dem Handfadenspiel, das Kinder oft spielen: Wenn irgendwo gezogen wird, wirkt sich das auf das ganze Gebilde aus. Alles ist verbunden, und wenn durch die Kontur schon gewisse Knoten- und Krafteinsatzpunkte definiert sind, ist die Reaktion des Materials voraussehbar. Bei dem Hocker haben wir beispielsweise eine Verjüngung am Bein. Diese ist formal nicht wichtig – an dem Hocker gibt es nichts, was formal gedacht ist – sondern alles hat eine Funktion. Wenn man eine Biegeachse will, dann muss man die Form dort verjüngen. Was aber nicht erklärt, wie man die Richtung der Biegung definiert. Bei dem Stuhl, der ja auch aus einem Stück gefertigt ist, biegen sich die Beine nach unten und die Lehne nach oben ...
DesignTRENDS | 145
der Mitte der Sitzfläche gibt es auch nur, damit der Querschnitt bei der Sitzfläche und bei den Füßen nahezu gleich wird. Vielleicht wird er aber gerade deswegen so gut angenommen. Du arbeitest im Moment fast ausschließlich mit der FiDU-Technologie. Kannst Du Dir nicht vorstellen, dass Du damit irgendwann einmal abgeschlossen hast? Doch. Das kann ich mir vorstellen. Aber immer wenn wir etwas Neues geschafft haben, sage ich: „Mensch, da gibt es noch so viel zu tun“. Ich sehe das fast als eine Verantwortung. Deswegen machen wir Grundlagenforschung, deswegen testen wir einzelne Materialien mit verschiedenen Deformationen: Welche Stabilität gewinnen wir, wenn wir zusätzlich noch Innendruck aufbauen oder die Form mit verschiedenen Materialien ausfüllen und wie stabil werden die Teile sein? Da gibt es noch für Jahre genug zu tun. Das ist eigentlich langweilige Arbeit, wenn man immer wieder ein Profil aufblasen, belasten und den Prozess dann dokumentieren muss. Aber wir machen auch andere Sachen. FiDU ist für uns natürlich sehr wichtig, und trotzdem haben wir auch schon andere Systeme entworfen, wie zum Beispiel die dreiplus-Platte, mit der man flächiges Material stabilisieren kann. Das entwickelt sich parallel und da entstehen auch sehr schöne Sachen. Und die Architektur?
Ganz genau. Das Material weiß ja nicht, wo oben und unten ist. Natürlich ist das eine schöne Idee: Man nimmt ein flaches Objekt, bläst es auf, und es faltet sich von ganz allein in mehrere Richtungen. Das Problem war, dass sich manchmal zwei Beine nach oben und zwei nach unten gebogen haben. Solche Produkte kann man nicht verkaufen. Deswegen müssen wir die Richtung der Deformation vorgeben, indem wir alles leicht vorknicken. Die Form der FiDU-Möbel leitet sich also vor allem aus den technischen Anforderungen bei der Produktion ab? Betrachten wir den Hocker: Die formale Sprache war nie ein Thema für das Produkt. Ich habe bei der Konzeption immer nur an die technologischen Möglichkeiten in der Produktionskette gedacht. Die Füße müssen abgerundet sein, sonst blasen sich die Ecken nicht auf. „Plopp“ hat nur drei Beine, weil die kleinen Ungenauigkeiten bei vier Beinen dazu führen, dass das Modell instabil wird und der Hocker wackelt. Das Loch in
Wir bewegen uns schon wieder in der Architektur. Wir haben schon erste Träger und Elemente gebaut, und ich sehe auch immer wieder die enge Verbindung von Architektur und Design. Wir testen Knotenpunkte für die Architektur, die ich dann später im Design oder für etwas ganz anderes einsetzen kann. So hat Jean Prouvé das auch gemacht. Er hat Konstruktionen zuerst bei einem Möbel ausprobiert. Vom Tisch „Compas“ bis zu dem Pavillon, den er gebaut hat: Er verwendet das gleiche Prinzip, verändert aber den Maßstab. Und auch Prouvé hat den Produktionsprozess begleitet. Er konnte von dem Wissen, das die Leute an den Maschinen haben, profitieren. Und die Möglichkeit haben junge Designer heute immer seltener. Wenn Produktionen nach China verlagert werden, können sie die Prozesse nicht kennenlernen. So haben sie erstens keine Kontrolle und können zweitens nichts verbessern. Und drittens werden sie selber nicht besser, wenn sie sich nur mit einer virtuellen Umwelt beschäftigen. Sie entwerfen im Kopf und sehen die Technologie, die dahinter steht, nicht. Es wäre besser, wenn sie die erst kennenlernen würden und dann entwerfen. Wenn sie die Technik quasi ummanteln würden. Vielen Dank für das Gespräch. Das gesamte Interview finden Sie unter: www.designlines.de/Oskar-Zieta Mehr Interviews – vom Fernsehkoch Stefan Gates über die Designerin Ineke Hans bis zum Franzosen François Azambourg: www.designlines.de/interviews
Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
146 | DesignTRENDS
Tabula Ein Möbelstück, das sich jeder Wohnsituation anpassen kann, ganz gleich ob es sich um ein Büro im Biedermeier-Stil oder eine kubistische Küche handelt? Das kann der grüne Kasten von Peter Jakubik. Statt auf durchdeklinierte, multifunktionale Transformationen setzt der Designer jedoch auf eine Lösung, die er als Teil des Open-Source-Gedankens sieht. Während in der IT-Branche viele an einer Idee tüfteln, kann bei Tabula schon einer allein auf viele Lösungen kommen. Die Kommode lässt sich gemäß den Wünschen des Nutzers verändern und ist ein Chamäleon im Wohnraum. Es ist aus MDF gefertigt und als „Green Cube“ rundum mit Tafelfarbe lackiert. Klassisch, rustikal, modern oder sogar von Kindern gemacht – mit einem Stück Kreide lässt sich das Möbel immer wieder neu gestalten. Und keine Angst: Gestalterische Fehlgriffe können einfach mit einem Schwamm beseitigt werden www.designlines.de/tabula
Herd Nicht nur wegen der vier Beinchen und der Referenz an die Tierwelt hat Designer Przemek Ostaszewski seine Möbelserie Herd, zu deutsch „Herde“, genannt. Wer genauer hinschaut, wird alsbald weitere Hinweise auf eine Gruppierung finden. Da wäre zum einen die formale Ähnlichkeit, denn alle Mitglieder bieten offene Kästen als Ablage an, zum anderen zeichnen sich die Gesellen durch eine gute Arbeitsorganisation und eine klare Hierarchie aus. Während der eine mit langen Stelzen bis hoch oben heranreicht, bietet der nächste bodennahen Stauraum. Gefertigt ist die Möbelserie aus Holz und weiß lackiertem Stahl. Die Konstruktion aus Metallgestänge und einfachen Kästen ist für den Versand flach zusammenzulegen und lässt sich schnell aufbauen, denn in die Rahmen, die auch die Beine bilden, werden die Kuben einfach eingeschoben. www.designlines.de/herd
Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
Verdammt stark an der Fassade!
Pastöse Putze von Baumit mit vielfältigen Vorteilen: n Optimale Stoßbelastungswerte durch hohe Elastizität n Geringe Rissanfälligkeit auch bei intensiven Farbtönen n Wirkungsvoller Schutz gegen Algen und Pilze n Selbstreinigungseffekt mit NanoporPutz n Kein zusätzliches Überstreichen nötig
Termin vormerken!
Mittwoch, 18. Januar bis Freitag, 20. Januar 2012 www.baufachkongress.com Baumit GmbH
D-87541 Bad Hindelang
Reckenberg 12
Tel.: +49(0)83 24/921-0
www.baumit.com
148 | DesignTRENDS
Clown Nose Wenn es ein Attribut gibt, das den Clown zum Clown macht, dann ist es wohl die rote Nase. Manchmal reicht schon ein Tupfer Schminke, eigentlich ist es aber die signalfarbene Plastikkugel, die aus einem biederen Mitbürger einen gestandenen Komiker machen kann. Gummischnüre und große Kugeln setzt Designer Peter Kral auch bei seiner Gefäßkollektion Clown Nose ein, die durch die Nasen aber nicht nur einen lustigen Charakter, sondern auch funktionalen Mehrwert erhält. Die Kugeln aus
Kork lassen sich dank Elastikband auf die Öffnungen setzen, zum Ausgießen werden sie dem Krug über den Scheitel gezogen und können in eine Vertiefung auf der gegenüberliegenden Seite gesetzt werden. Die Kollektion umfasst kleinere Kannen, die etwa für Kaffeemilch oder als Zuckerstreuer eingesetzt werden, und große, bauchige Gesellen, aus denen sich Saft und Limonade servieren lassen. www.designlines.de/clownnose
www.designlines.de Das Online-Magazin für Produkt- und Interiordesign zeigt Ihnen 365 Tage im Jahr die schönen Dinge des Lebens: Interviews mit internationalen Designern und Architekten, Produktneuheiten und aktuelle News aus den Themenwelten Bad, Licht, Office, Living und Küche.
powered by:
Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
CAD MANAGER DER AUFWAND STECKT IM DETAIL
04444_jo111_an_10
Sparen Sie sich die Zeit und finden Sie über 15.000 bauphysikalisch optimierte Detaillösungen und Konstruktionsvorschläge kostenlos zum Download auf heinze.de
www.heinze.de
150 | DesignTRENDS
Mit der Sitztechnologie Leap auf der Überholspur Komfortable Autositze von Steelcase und Johnson Controls Inc.
Die Bedeutung des Interieurdesigns in der Automobilbranche wächst. Ein edles Exterieur eines Gefährts verlangt auch ein stilvolles Interieur, das so modern wie funktional ist. Durchdachte Details in der Ausstattung sorgen gerade bei langen Reisen für Komfort und Wohlbefinden. Daher sind aus der Kooperation von Steelcase mit Johnson Controls Inc. Autositze entstanden, die den Weg zum Ziel so angenehm wie möglich gestalten – selbst bei langen Reisezeiten. Denn man hat sich bei der Entwicklung an einer Technologie orientiert, die ursprünglich dort zum Einsatz kommt, wo man täglich durchschnittlich acht Stunden verbringt: im Büro.
Die Sitztechnologie Leap wurde ursprünglich für Arbeitsstühle entwickelt. Als Gestalter von Bürowelten der Zukunft erforscht Steelcase zusammen mit renommierten Instituten intensiv die Bedürfnisse der Menschen und entwickelt Lösungen, die schon heute die technologischen, gesellschaftlichen und soziologischen Trends von morgen aufgreifen. Steelcase spricht von „High Performance Seating“, wenn es um den Zusammenhang von ergonomischem Sitzen und Arbeitsleistung geht. Der Arbeitsstuhl wurde so konzipiert, dass eine gesunde Körperhaltung des Arbeitenden optimal gefördert wird. Durch die „Natural Glide System™“-Mechanik kann die Sitzfläche nach vorne gleiten, sodass sich der Nutzer zurücklehnen kann, ohne sich allzu weit vom Arbeitsplatz zu entfernen. Darüber hinaus unterstützt die flexible Rückenlehne Live™ die ganze Wirbelsäule und verhindert eine gekrümmte Körperhaltung. Da der obere und untere Rückenbereich unterschiedlich starken Halt benötigen, lassen sich die Härte der oberen sowie der unteren Rückenlehne separat einstellen. Beim Zurücklehnen bewegt sich das Becken nach vorne, um die natürliche S-Form der Wirbelsäule zu erhalten. In die Sitztechnologie flossen die Ergebnisse einer vierjährigen medizinischen Studie mit mehr als 700 Teilnehmern ein. Zudem wurden 200 Büroangestellte beobachtet. Bei Arbeitenden, die den Arbeitsstuhl Leap in Kombination mit einem 90-minütigen Ergonomietraining fürs Büro erhielten, konnte die Produktivität innerhalb eines Jahres um 17,8 % gesteigert werden. Das entspricht einer Amortisation eines Leap-Stuhls in weniger als zehn Tagen. Die Studie zeigte außerdem, dass das Wohlbefinden der Probanden, die sowohl auf dem Leap-Stuhl arbeiteten als auch Ergonomietrainings absolvierten, nach einem langen Arbeitstag höher lag als bei denen der Vergleichsgruppen. „Die Produktivitätsvorteile bei der Leapmit-Training-Gruppe waren erheblich, gemessen an den Kosten des Programms,“ so Dr. Kelly DeRango, Forscher am W.E. Upjohn Institut für Arbeitsforschung. Dass die Technologie des Leap-Stuhls auch von Entscheidungsträgern in der Automobilindustrie geschätzt wird, zeigt sich am Beispiel von Dieter Zetsche, Vorsitzender des Vorstands der Daimler AG und Leiter Mercedes-Benz Cars, der j täglich auf einem Steelcase Leap-Chefsessel arbeitet. www.steelcase.de. Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
Day & Night
Funktionales Design in Bestform Die transparenten Bauelemente von RODECA erzeugen spektakuläre Effekte bei verschiedenen Lichtverhältnissen. Je nach Tageszeit ist der Eindruck, den ein Bauwerk hinterlässt, vollkommen anders. Unbegrenzte Möglichkeiten beim Lichtdesign verbinden sich bei RODECA mit hoher Funktionalität und Bestmarken für Wärmedämmung, Energieeffizienz und der Erfüllung internationaler Brandschutz- und Standsicherheitsvorschriften. Planen Sie mit RODECA die Fassaden von morgen.
RODECA GmbH · 45473 Mülheim an der Ruhr Telefon +49 (0) 208-76502-0 · info@rodeca.de Mehr Informationen unter: www.rodeca.de
11-15092 Anzeige_EF.indd 1
27.07.11 16:41
152 | DesignTRENDS
Fit für die Zukunft Leuchtenserie Light Fields wechselt ins LED-Zeitalter
Light Fields Leuchten sind mit ihrem zeitlosen Design die Meister der geradlinigen Büro-Architektur. Mit der Entwicklung einer umfassenden LED-Serie geht Light Fields nun den Schritt in die Zukunft. Als direkt strahlende Einbau-, Anbau- und Pendelleuchte ist Light Fields LED vielseitig einsetzbar und selbst für Clusteranordnungen bestens geeignet.
Die Leuchtenserie Light Fields gibt es nun neu in LED-Technologie. Ein hochwertiger Aluminiumrahmen und eine glasklare Abdeckung aus PMMA sorgen für ein brillantes Erscheinungsbild und geringe Schmutzempfindlichkeit. Foto: Zumtobel
Mit dem Wechsel auf die LED-Technologie zählt die Flächenleuchte mit über 70 Lumen pro Watt zu den effizientesten ihrer Art. In Kombination mit geringen Wartungskosten und langer Lebensdauer macht sich die Investition in die sehr gute Lichtqualität der LED-Leuchten schnell bezahlt. Die Leuchtenserie ermöglicht gebäudeweite Lichtkonzepte in einem durchgängigen Design. Light Fields LED überzeugt in zweierlei Hinsicht: optisch durch das neue, ebenmäßige Erscheinungsbild, technologisch durch eine perfekte Blendbegrenzung und hohe Leuchteneffzienz. Die klassische, auf das Wesentliche reduzierte Linienführung bleibt unverändert, sodass sich die Leuchte nach wie vor unauffällig, aber wirkungsvoll in Raum und Architektur integriert. Die sehr homogen und dennoch lebendig wirkende Lichtaustrittsfläche verleiht den Light Fields LEDs eine noch edlere Formensprache. Bis zu 360 LEDs sorgen Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
auf der Lichtaustrittsfläche für eine Homogenität und Brillanz des Lichts, die mit herkömmlichen Leuchtstofflampen nicht zu erreichen sind. Mit ihren optischen und technologischen Eigenschaften erfüllt Light Fields LED alle Anforderungen der für 2011 überarbeiteten Norm EN 12464 zur Beleuchtung von Arbeitsplätzen. Die bewährte Mikropyramidenoptik MPO+ wurde für Light Fields LED perfektioniert und garantiert eine optimale Entblendung sowohl für senkrecht stehende als auch für stark geneigte Bildschirme. Zusätzlich sorgen reduzierte Leuchtdichten bei steilen Winkeln dafür, dass Arbeitsplätze flexibel und leuchtenunabhängig angeordnet werden können. Eine Eigenschaft, die in modernen Bürostrukturen immer stärker gefordert wird. Mit Farbwiedergabeeigenschaften von Ra 80 und stabilen Farbtemperaturen von 3.000 oder 4.000 Kelvin beweist Light Fields LED eine sehr gute Lichtqualität – gepaart mit einer Leuchtmittellebensdauer von 50.000 Stunden bei 70 Prozent verbleibendem Lichtstrom. Die notwendige Kühlung der LEDs erfolgt über die Leuchtenrückwand und macht einen voluminösen Kühlkörper überflüssig. So ist eine geringe Bauhöhe der Leuchten gewährleistet. Damit sind die LED-Einbau-, Anbau- und Pendelleuchten – in quadratischer Form und im Langfeld-Format – auch bei abgehängten Decken und niedrigen Raumhöhen optimal einsetzbar. Light Fields LED ist grundsätzlich DALI-dimmbar im Bereich von 3 bis 100 Prozent und macht somit den Einstieg in tageslicht- und präsenzgesteuerte Lichtlösungen denkbar einfach. Alle gängigen Zumtobel Lichtsteuerungssysteme sind mit Light Fields LED kompatibel. Sie liefern vielseitige Möglichkeiten an individuellen Lichtstimmungen und Energieeinsparpotenzialen. Abgerundet wird das Portfolio durch Light Fields Mini LED. Die kompakte Einbauleuchte leistet insbesondere in Randzonen und Korridoren mit identischem Design wertvolle Dienste. Für das Produktprogramm gilt eine Garantie von fünf Jahren. j www.zumtobel.com
www.braas.de
WIR LEISTEN FÜR SIE PRÄZISIONSARBEIT RUND UM DIE UHR. Ohne Präzision wären die hohen Qualitätsansprüche, die wir jeden Tag aufs Neue an uns, unsere Produkte und unseren Service stellen, nicht durchsetzbar. Auch hätten wir das TÜV-Profi-Zertifikat für unser Qualitätsmanagementsystem im Bereich Entwicklung, Herstellung und Vertrieb von Bedachungsmaterialien ohne genau diese Präzision nicht erhalten. Gleiches gilt für unsere sämtlichen Produkte und Services, die exakt aufeinander abgestimmt sind und präzise ineinandergreifen, um unseren Partnern und Kunden größtmöglichen Nutzen zu bringen.
MON123572_Imageanzeige_Uhrwerk_210x297.indd 1
26.04.11 11:50
154 | DesignTRENDS
A Brand New Star Leuchtenfamilie LED Net von Michele De Lucchi und Alberto Nason
Michele De Lucchi – Designer der wohl bekanntesten Tischleuchte der Welt, der Tolomeo von Artemide – hat in Zusammenarbeit mit Alberto Nason eine neue Ikone für den italienischen Leuchtenhersteller entwickelt: die Leuchtenfamilie LED Net.
LED Net line soffitto 125, Deckenleuchte – linear, Länge 125 cm. Auch als LED Net line soffitto 66.
LED Net circle soffitto, Deckenleuchte – kreisförmig
Fotos: Artemide
Wie eine chemische Verbindung reihen die Leuchten einzelne LEDs organisch aneinander und generieren damit eine einprägsame, zeichenhafte Form. Dieser archaische Umgang mit Technik und Form ist für alle Designkenner eine faszinierende Neuinterpretation der LED-Leuchtmitteltechnologie. Erhältlich in verschiedenen Größen und Formen, als Decken- oder Pendelleuchte. j www.artemide.de Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
PENSUM Kreatives Design – Professionelle Funktionen Zwei Gestellausführungen in moderner Formensprache sowie ein funktionales Design mit harmonisch aufeinander abgestimmten Farben, schaffen eine motivierende Arbeitsumgebung und werden so zum Motor für Ihre Kreativität.
PALMBERG Büroeinrichtungen · Am Palmberg 9 · D - 23923 Schönberg info@palmberg.de · www.palmberg.de
anzeige_palmberg_journal 09_11.indd 1
12.08.11 08:20
156 | DesignTRENDS
Eine runde Sache – die Runde Serie Neues Designkonzept für Papierhandtuchspender und Papierabfallaufnahme
Mit zwei völlig neuen Stilelementen, einem Abfallbehälter RS1 und einem Papierhandtuchspender RS2 für den Wandeinbau, stellt der dänische Armaturenhersteller für den perfekten, hochwertigen Innenausbau die ersten Produkte der Runden Serie vor. Ausgehend vom Kreis als geometrische Form und in Fortsetzung der Produktphilosophie, die technischen Elemente in die Wand zu integrieren, wurden ästhetisch außergewöhnliche Produkte mit „versteckter“ Funktionalität entwickelt.
hochwertigem PC/ABS-Kunststoff, der in den Farben Weiß und Schwarz und bei größeren Projekten auch in anderen Farben angeboten wird. Dieser Kunststoff ist feuchtigkeits- und feuerresistent. Bedienungsfreundlichkeit, einfache Befüllung und Entleerung zeichnen die neuen Produkte der Runden Serie aus. Der Abfallbehälter hat eine Einbautiefe von 150 Millimetern, der Durchmesser der Frontplatte einschließlich des Metallrings beträgt 382 Millimeter. Der Papierhandtuchspender hat ebenfalls eine Einbautiefe von 150 Millimetern, der Durchmesser der Frontplatte einschließlich des Metallrings beträgt hier 286 Millimeter. Ergänzt werden die beiden Einbaumodelle durch zwei weitere Abfallbehälter für die Montage auf die Wand: Dieses Modell hat einen Durchmesser von 380 Millimetern und eine Aufbauhöhe von 110 Millimetern. Das Modell RS4 hat einen Durchmesser von 480 Millimetern und eine Aufbauhöhe von 170 Millimetern. Die Produkte der neuen Runden Serien wurden von den Aarhus Arkitekterne entworfen, mit denen VOLA schon seit Jahren zusammenarbeitet. Sie waren auch für den Handtuchwärmer T39 und die frei stehende Armaturenserie verantwortlich, die internationale Designpreise und -nominierungen erhielten. j www.aa-a.dk www.vola.de RS2 Papierspender und RS3 Abfallbehälter aufeinander abgestimmt
Foto: VOLA A/S
Mit seiner Runden Serie eröffnet der Hersteller neue kreative Möglichkeiten im Umgang mit Raum und Materialien in privaten Badezimmern, Verwaltungsgebäuden und Hotels und überall dort, wo außergewöhnliche, vom Standard abweichende Ansprüche planerisch umgesetzt werden. Die Charakteristik der neuen Produkte ist ein Ring, abgeleitet aus dem Kreis als geometrische Form, der in gebürstetem Edelstahl oder in verchromter Ausführung angeboten wird. Die Frontplatte des Papierspenders und des Abfallbehälters besteht aus Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
cavere
®
by NORMBAU
Die Designer von C. F. Møller entwickelten für NORMBAU eine völlig neue und umfangreiche Ausstattungsserie für das barrierefreie Bad. Die hochwertigen und funktionellen Produkte finden sowohl im öffentlichen als auch im privaten Bereich ihre Anwendung. Aufgrund des schlichten Designs und der universellen Formensprache lassen sich die Produkte leicht in
die unterschiedlichsten Badwelten einfügen. Die Serie hat das Potenzial, ein moderner Klassiker zu werden. Sie wurde bereits mit dem Red Dot Design Award 2010 und dem IF Product Design Award 2011 ausgezeichnet. designed by ������� ������ ����� ����
NORMBAU Beschläge und Ausstattungs GmbH · Schwarzwaldstr. 15 · 77871 Renchen · Tel. +49 78 43 704 - 0 · www.normbau.de · info@normbau.de
158 | DesignTRENDS
Innovatives Leuchtrahmensystem für optischen Blickfang im Eingangsbereich Frei konfigurierbare ein- und mehrfarbige Leuchteffekte
Mit „Lumina via“ hat Emco Bau einen neuen LED-Leuchtrahmen für seine Sauberlaufsysteme präsentiert. Hiermit wird eine weitere exklusive Möglichkeit für eine individuelle Gestaltung des Gebäudeeingangsbereiches geboten. Die Produktneuheit zeichnet sich durch ein das Eingangsmattensystem umlaufendes Lichtband aus, dessen Farbwiedergabe – ganz gleich ob einfarbig oder multicolor – erstmalig auf dem Markt frei konfigurierbar ist. Der Leuchteffekt lässt sich dabei je nach Wunsch komfortabel über ein portables Fernbedienungsgerät oder durch die übergeordnete Gebäudeautomation steuern.
Frei konfigurierbarer LED-Rahmen „Lumina via“ als optischer Blickfang
Das im Innen- und Außenbereich gleichermaßen einsetzbare Rahmensystem besteht aus einem naturfarbig eloxierten Aluminiumprofil, in das energieeffiziente LED-Technik integriert ist. Die mit transparentem Kunststoff umhüllten Leuchtdioden werden innerhalb eines U-Profils zu einer wasserdichten und stoßfesten Kunstharzeinheit vergossen, die bündig mit der Profilkante abschließt. Auf diese Weise entsteht ein durchgehendes, diffuses Lichtband, Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
Foto: Emco Bau
welches das Eingangsmattensystem einrahmt. Die Abmessungen des Leuchtrahmens sind dabei so konzipiert, dass das System mit allen Eingangsmattentypen mit einer Aufbauhöhe von 22 Millimetern kombiniert werden kann. j
www.emco.de
Dachentwässerung BLÜCHER® Roof Drain
NEU
!
Dachentwässerung für Freispiegel- und Druckströmung Nun ist es endlich so weit! BLÜCHER bietet ein professionelles Dachentwässerungssystem höchster Qualität vollständig aus Edelstahl an. Es ist sowohl für Freispiegel- als auch Druckstromentwässerung geeignet. Hierzu gehören Dachabläufe aus Edelstahl in Verbindung mit unserem bekannten Abwasserrohrsystem BLÜCHER® EuroPipe. Ein Komplettsystem aus Edelstahl mit höchster Leistung und Wirtschaftlichkeit. Dies bietet dem Kunden Sicherheit in der Anwendung und minimale Installationszeit.
Entwässerung in Edelstahl
· Kasten- und Schlitzrinnen für gewerbliche und industrielle Anwendungen · Höchste Hygiene und Stabilität
· Für kommerzielle und industrielle Anwendungen · Quadratische oder runde Rahmen · Höchster Hygienestandard
· Eingekanntetes Gefälle
· Einteilig oder mehrteilig
· Abdeckungen für alle Belastungsklassen A- E
· Für alle Bodenarten und Bodenaufbauten
· Für alle Bodenarten und Bodenaufbauten
· Mit und ohne Abdichtungs flansche
· Standard und Sonderlösungen
· Abdeckungen für alle Belastungsklassen A - E
· Abwasserrohsystem aus Edelstahl · Für Dach- und Hausent wässerung, für Hoch- und Tiefbau · Stecksystem Push-Fitt (Muffe-Spitzend) · Wirtschaftlicher als Guss- oder verzinkte Rohrsysteme · Nicht brennbar · Geringes Gewicht und einfachste Verlegung · Durchmesser DN40 - 250 · In V2A und V4A verfügbar
BLÜCHER GmbH · Am Herrlebühl 17 · 78479 Reichenau · Tel. 0 75 31-97 40-0 · Fax 07531 974031 · mail@blucher.de · www.blucher.de
34169_ad_210x297_Roof_2011_DE.indd 1
8/9/2011 9:43:25 AM
160 | hEinzE maStErCl aSS
Please Welcome the Next Generation Pünktlich zum Start der nächsten Generation der Architektenplattform www.heinze.de bieten wir auch der nächsten Architekten-Generation eine angemessene Bühne, ihre innovativen Entwürfe und Konzepte vorzustellen. Zwei ausgewählte Arbeiten präsentieren wir deshalb in jeder Journal-Ausgabe.
Universität
Bereits jetzt ein echter Publikumsmagnet: 600.000 Besucher strömen jährlich in das Deutsche Technikmuseum Berlin. Einer der Gründe für diesen Erfolg ist sicherlich, dass die Ausstellung auf einem Originalschauplatz der technischen Geschichte errichtet wurde. So können unter anderem in der alten Lokschuppenanlage des ehemaligen Betriebswerks Anhalter Bahnhof 40 historische Schienenfahrzeuge bestaunt werden. Der angrenzende Anhalter Güterbahnhof mit seinen teils gut erhaltenen und teils vom Krieg zerstörten Schuppenanlagen wird dagegen derzeit noch nicht genutzt. Dort hinein planten die Studenten Anna Teske und Tim Weyel für ihre Masterthesis die lang ersehnte Museumserweiterung.
Bereits im Jahr 1983 bei der Eröffnung des Deutschen Technikmuseums auf dem alten Bahnareal sah die Museumsleitung die spätere Nutzung der Ladestraße sowie des ehemaligen Verwaltungsgebäudes des Anhalter Güterbahnhofs vor. Die Ausstellungsfläche ließe sich dadurch von derzeit 28.000 auf circa 45.000 Quadratmeter erweitern. Bis heute wurde dieser Plan jedoch nicht umgesetzt und so wurde daraus eine willkommene Herausforderung für die Berliner Architekturstudenten, die insbesondere die Denkmalpflege zu ihrer übergeordneten Prämisse im Entwurf machten.
Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
Beuth Hochschule für Tec hnik
Berlin Architektur und Gebäudet echnik Geprüft von Prof. Dr.-In g. Wolfgang Schäche Dr.-Ing. Brigitte Jacob Alter 28 Jahre/29 Jahre Schwerpunkte Entwurf un d Konstruktion (gilt für beide) sowie Bauen im Bes tand/Visualisierung Abschluss Bachelor of Arts an der HA WK Hildesheim Master of Arts an der Beuth Hochschule für Technik Berlin (gilt für beide) Fakultät
Ein Museum wächst ins Denkmal
Anna Teske und Tim Weyel
Der hohe Respekt vor der historischen Bedeutung des Geländes äußert sich deshalb schon in der Anordnung der neuen, ergänzenden Gebäudeteile an den bestehenden Fluchten und Proportionen der vorhandenen. Das neu zu errichtende westliche Kopfgebäude sowie der Mittelbau sollen die historische Kubatur und Fassadengliederung übernehmen und sich dadurch harmonisch in den Bestand einfügen. Durch das gewählte Material und die monolithische Ausführung der Neubauten – rautenförmige Metallschindeln bekleiden sowohl Fassaden als auch die Dachflächen – sollen diese sich aber ganz
hEinzE maStErCl aSS | 161
Der Entwurf Standort
Entwurfstyp
Das Areal des Technikmuseums und des ehemaligen Anhalter Güterbahnhofs in unmittelbarer Nähe zum Gleisdreieck BerlinKreuzberg Erweiterungsentwurf für ein Museum mit vorwiegend dreidimensionalen Exponaten
Besondere Herausforderungen des Projekts: Die Verbindung von Museumsarchitektur und dem Themengebiet „Bauen im Bestand“: Es galt, eine geeignete Raumtypologie für ein naturwissenschaftliches Museum in einem ehemaligen Anhalter Güterbahnhof zu entwerfen und damit zugleich eine bauerhaltende, denkmalpflegerische Lösung zu schaffen.
Die Querverbindungen zwischen dem weitgehend neuen West- und dem erhaltenen Ostteil lassen auch vier Innenhöfe entstehen.
Der Entwurf wurde geleitet von historischen Bezügen: Vor dem Gebäude entsteht entsprechend dem ursprünglichen Bahnhofsplatz ein großzügiger und repräsentativer Museumsvorplatz.
Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
162 | hEinzE maStErCl aSS
Eine allseitig umschlossene Fußgängerbrücke verbindet das neue Gebäude mit dem bestehenden Museum auf circa sechs Metern Höhe.
Für die dreidimensionalen Exponate eines Technikmuseums bieten sich offene und freie Grundrisse im Ausstellungsbereich an.
bewusst optisch von den erhaltenen Gebäudeteilen absetzen. Dadurch bleibt auch für Architekturlaien stets offensichtlich, dass der östliche Teil der Schuppenanlagen sowie das ehemalige Verwaltungsgebäude weitgehend erhalten sind. Letzteres wurde zwischen 1874 und 1880 vom Architekten Franz Heinrich Schwechten entworfen und steht mittlerweile unter Denkmalschutz. Gleichzeitig verfiel jedoch die im Krieg großenteils zerstörte westliche Schuppenanlage mit den Jahren und stellt bis heute eine stark verwitterte Ruine dar. Deren Grundmauern sollen mit einer neuen, den Bestand „überlagernden“ Struktur mit veränderter Kubatur und mit einem zusätzlichen Geschoss ergänzt werden. Zwischen diesen bestehenden Güterschuppen und den ergänzten Ruinen sollen zusätzliche Ausstellungshallen entstehen. Diese schieben sich kammartig und quer zur Ladestraße in die gesamte Anlage, sodass die vollständig intakten Güterschuppen auf der östlichen Seite partiell durchbrochen werden. So werden einerseits flexible, museumstypische Rundgänge ermöglicht, andererseits erfährt die ansonsten sehr offene, freie Grundrissplanung eine Untergliederung für verschiedene Museumsbereiche. Auf diese Weise ist es den beiden Studenten gelungen, ein stimmiges Gesamtkonzept für den Erweiterungsbau zu entwickeln, das die historische Einbettung berücksichtigt und zugleich den stetigen Fortschritt der Technik symbolisiert.
Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
Die traditionsreiche Hochschule in der Hauptstadt – die Gründung im Jahr 1823 geht zurück auf eine Lehr- und Forschungsanstalt für Gartenbau – ermöglicht heute unter anderem ein breit gefächertes und vielschichtiges Studium der Architektur. Das Labor für Baugeschichte und Bauerhaltung leitet dort Professor Dr. Wolfgang Schäche. Nachdem er vorher acht Jahre lang als Berater der Internationalen Bauausstellung Berlin (IBA) tätig war, befasst sich der BDA-Architekt und Architekturhistoriker bereits seit 1988 an der Beuth Hochschule für Technik (früher Technische Fachhochschule Berlin) vorrangig mit architekturtheoretischen, bau- und stadtbaugeschichtlichen sowie denkmalpflegerischen Themenstellungen des 19. und 20. Jahrhunderts. Fast zeitgleich gründete Professor Dr. Schäche zudem sein Büro für Architektur und Stadtforschung in Berlin-Charlottenburg.
Anzeige_Heinze_Journal_2011_neu 25.07.11 14:12 Seite 1
Edelstahlseilnetz X-TEND® Absturzsicherung und gestalterisches Element an Brückengeländern MODERN • TRANSPARENT • LANGLEBIG • WARTUNGSARM
Bauaufsichtliche Zulassung (DIBT, Berlin)
Carl Stahl GmbH | Tobelstr. 2 | 73079 Suessen | Germany | architektur@carlstahl.com | www.carlstahl-architektur.de
164 | hEinzE maStErCl aSS
Algen als lebendiges „Biokraftwerk“ in den Fassaden einzusetzen, befindet sich derzeit zwar noch in der Erforschungs- und Entwicklungsphase. Diese energieerzeugende und -speichernde Methode lässt aber gerade bei so groß angelegtem Neubau auf neue Standards in der Energieproblematik des Entwurfsareals hoffen.
Universität
Ein architektonisches Band für die polnische Metropolregion
Fakultät Betreuer Alter
Stefan Bucher und Oskar So nej
HTWG Konstanz
Architektur und Gestaltung Prof. Leonhard Schenk 31 Jahre/29 Jahre
Das Oberschlesische Industriegebiet um Kattowitz wurde wegen seiner wirtschaftlichen Bedeutung schon in den Fünfzigerjahren zum „kommunistischen Vorbild“ erklärt – leider mit einer einschneidenden architektonischen Konsequenz: Endlose Plattenbausiedlungen prägen die Vorstädte noch heute. Die Konstanzer Studenten Stefan Bucher und Oskar Sonej entwarfen deshalb in ihrer Masterthesis ein Konzept, das die dort beinahe „zusammengewachsenen“ Städte und Dörfer zu einer modernen Metropole vereint. Entlang eines neuen Stadtbandes sollen bestehende Distanzen überwunden sowie moderner Wohnraum und nachhaltige Infrastrukturen geschaffen werden.
Werdegang Holzmechani ker, 5 Jahre Berufserfahrun g/ Maler sowie ein Fernstudium in Kunst und Grafik Abschluss Beide haben die Bachelor- und Masterth esis jeweils mit „sehr gut“ abg eschlossen Pläne Gemeinsames Architekturb üro, verbunden mit einem Handwerk, z. B. Entwurf und Herstellung von Möbeln
In der damals von Schwerindustrie und Bergbau profitierenden Region in Schlesien bestand in den Siebzigerjahren ein immenser Bedarf an zusätzlichem Wohnraum. Dafür boten Plattenbauten eine günstige und schnelle Lösung. Doch genauso kurzfristig, wie sie zur Verfügung standen, so zeitweilig war auch ihr Nutzwert. Heute entsprechen Hunderttausende Wohneinheiten in den zerfallenen Plattenbauten in keiner Weise mehr dem technischen, konstruktiven und architektonischen Anspruch unserer Zeit. Wer konnte, zog weg. Übrig blieb nur die gesellschaftliche Unterschicht, sodass die Siedlungen längst zu sozialen Brennpunkten geworden sind. Sogar die notwendigen Sanierungen
der Plattenbauten wären inzwischen unwirtschaftlich, da die Kosten bei Weitem den Wert der Gebäude überstiegen. Die beiden Absolventen der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung in Konstanz entwickelten deshalb ein Konzept, das zwar die vorhandene Infrastruktur und die wirtschaftlich stabile Lage der Region nutzt, jedoch den sukzessiven Abriss der alten Plattenbauten vorsieht und stattdessen neuen – dieses Mal vor allem nachhaltigen – Wohnraum schafft. Nachhaltigkeit soll dabei vorrangig durch zwei Aspekte erreicht werden: Bio-Fassaden zur Energiegewinnung sowie – wo möglich – der Einsatz von Lowtech-Materialien für eine vereinfachte Instandhaltung und Anpassung.
Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
hEinzE maStErCl aSS | 165
Der Entwurf Standort
Der Oberschlesische Ballungsraum um die Stadt Kattowitz
Entwurfstyp
Schaffung einer neuen Metropole aus zehn beinahe „zusammengewachsenen“ Städten
Besondere Herausforderungen des Projekts: Aus vielen zerfallenen Plattenbausiedlungen verschiedener Städte ein gemeinsames, identitätsstiftendes Zentrum zu schaffen und die gegebenen Distanzen dabei zu überwinden.
Die bislang dezentral organisierten Sektoren wie Verwaltung, Finanzen, Bildung und Kultur sollen übergreifend das Stadtbild entlang des Bandes prägen, einen repräsentativen Charakter erzeugen und die wirtschaftlich hohe Bedeutung der Region symbolisieren.
Wer eine ganze Region an einem Stadtband aufziehen möchte, darf dafür auch einen übergreifenden Namen verleihen: „Silesia Miasto“ (zu deutsch: Schlesische Stadt).
Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
166 | hEinzE maStErCl aSS
Höhepunkt des Arealentwurfs, sozusagen das „Zentrum des Zentrums“, bildet die Kreuzung des Bandes als „urbane Linie“ mit einem Fluss als „Freizeit- und Naturachse“.
Das gesamte Areal soll über ein in die Länge gezogenes Zentrum, das sogenannte Stadtband, verbunden werden, sodass von jedem Ort aus Zentrumsnähe besteht. Damit allerdings auch an jedem Ende des Bandes tatsächlich ein gemeinsames Zentrum wahrgenommen wird, werden hohe Anforderungen an das Verkehrsnetz gestellt. Eine unter dem Band verlaufende Magnetschwebebahn soll deshalb innerhalb kürzester Zeit die einzelnen alten Zentren der Städte miteinander verbinden. In jedem Stadtzentrum gibt es eine Haltestation der Magnetschwebebahn, zwischen diesen Punkten soll alle 600 Meter eine U-Bahn-Station entstehen. Mit dieser Lösung könnten Bewohner in unmittelbarer Nähe zum Band gänzlich ohne Individualverkehr auskommen, da dort somit nie längere Strecken als 300 Meter zu Fuß zurückgelegt werden müssten. Dem dennoch in jeder Gesellschaft auftretenden Wunsch nach individueller Mobilität begegnet das Konzept der Studenten mit einem Netz von Schnellladestationen für Elektroautos sowie einem zentral organisierten Car-Sharing-Modell. Mit diesem Konzept konnte der Entwurf von Oskar Sonej und Stefan Bucher die Prüfer mehr als überzeugen. Ihnen wurde die Auszeichnung der Fakultät „Beste Masterthesis Architektur“ j verliehen.
Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
Die Fakultät „Architektur und Gestaltung“ an der HTWG Konstanz zeichnet sich längst nicht nur wegen ihrer traumhaften Bodenseelage aus. Die enge Verknüpfung zwischen Architektur und Kommunikationsdesign, die internationale Ausrichtung und die kleinen Gruppengrößen sind ein besonders Erfolg versprechendes Hochschulkonzept. Professor Leonhard Schenk hat in Konstanz seit 2003 die Professur für Städtebau und Entwerfen inne. Er leitet zugleich seit 2009 ein Architekturbüro unter eigenem Namen in Stuttgart, nachdem er als Gründungsmitglied und Gesellschafter von 1992 bis 2008 im Büro „Lehen drei“ tätig war. In dieser Zeit gewann er auch den Deutschen Städtebaupreis 2001 sowie den Europäischen Städtebaupreis 2002 für das Projekt „Stuttgarter Straße/Französisches Viertel“ in Tübingen.
FINGERSCHUTZTÜREN
DIE FINGERSCHUTZ - ZARGE. DAS FINGERSCHUTZ - TÜRBLATT. Insbesondere für Kindergärten, aber auch für Heime von Menschen mit Einschränkungen bietet sich die KüffnerFingerschutzzarge aus Aluminium mit ihren einzigartigen Sicherheitsvorzügen an. Durch die besondere Form, sowie die in der Zarge integrierten, kugelgelagerten Bänder dreht sich die Bandkante des Türblattes beim Öffnen und Schließen immer in gleichmäßigem Abstand von ca. 3mm um den Zargenspiegel. Dadurch wird ausgeschlossen, dass z.B. Kinderfinger in den Spalt zwischen Tür und Zarge eingeklemmt und abgeschert werden.
Der bisher gefährliche Aufschlagbereich des Türblattes auf die Zarge wurde durch ein, in die Kante integriertes, Dämpfungsprofil „entschärft“. Die neue „Knautschzone“ vermeidet Verletzungen durch die Schloss- oder Bandkante des Türblattes und schont dadurch empfindliche Kinderfinger. Mit Kantenradien von 8 und 17mm ist die Fingerschutzzarge beispielsweise für den Einsatz in Kindergärten, Pflegeheimen und Schwimmbädern geeignet. Es werden die Regeln der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) erfüllt.
ALUMINIUMZARGEN SOCKELPROFILE ALUMINIUMPANEELE MEDIENSÄULEN UND KANÄLE GLASVERBUNDELEMENTE BARRIEREFREIE TÜREN
K ü f f n e r A l u z a r g e n G m b H & C o . O H G | K u t s c h e n w e g 1 2 | D - 7 6 2 8 7 R h e i n s t e t t e n | f o n + 4 9 7 2 1 5 1 6 9 0 | f a x + 4 9 7 2 1 5 1 6 9 4 0 | i n f o @ k u e f f n e r. d e | w w w. k u e f f n e r. d e
20110818 - Anzeige Heinze - Fingerschutzzarge.indd 5
18.08.2011 10:28:12
168 | Heinze Aktuell
Architektur bewegt Mehr als 900 Architekten und Planer gingen mit Heinze auf TOUR
6 Städte, 24 Fachvorträge von international renommierten Architekturgrößen und aufstrebenden Lokalmatadoren, 28 Expertenpräsentationen mit Praxislösungen von kompetenten Partnern aus der Baubranche, 900 teilnehmende Architekten und Planer – das sind die „Kennzahlen“ der Heinze ArchitekTOUR 2011. „Architektur bewegt“ lautete in diesem Jahr das Motto der Reihe, die von der Heinze GmbH veranstaltet wird. Präsentiert wurde ein breites Spektrum zeitgenössischer „mobiler Baukultur“ und zukünftiger Trends urbaner Fortbewegung.
Die ArchitekTOUR machte an dynamischen Schauplätzen und Kultstätten der Mobilität in Berlin, Hamburg, Frankfurt/Main, Düsseldorf, Stuttgart und München Station. Besonders zahlreich wurde die Tour in Frankfurt und Stuttgart von jeweils mehr als 170 Teilnehmern besucht. „Von solchen Veranstaltungen können wir Architekten nie genug bekommen“, lautete das Fazit von Milorad Vasovic, Mitarbeiter bei JSK Architekten und Tourteilnehmer in Frankfurt. „Gerne sind wir wieder mit dabei.“ Die Vorbereitungen für die Heinze ArchitekTOUR 2012 laufen. Eine kostenfreie Registrierung ist bereits jetzt unter www.heinze.de/architektour möglich. Parallel startete auch im Juli der Heinze ArchitektenAWARD. Bis zum 31. Oktober können sich Architekten und Planer mit ihren
bei der Stadt Remscheid tätig ist, an Heinze. „Die außerordentlich gut vorbereitete Veranstaltung in Düsseldorf war unser Highlight der Woche.“ Der Auftakt der Tour fand am 21. Juni 2011 in Berlin im Oldtimer-Zentrum „Meilenwerk“ statt. Das Tagungsprogramm richtete den Blick auf die Zukunft urbaner Fortbewegung – dabei ging es u. a. um architektonische Konzepte rund um E-Mobilität (Prof. Christoph Gengnagel von der Universität der Künste Berlin) oder Städtebau im postfossilen Zeitalter (Prof. Tobias Wallisser, LAVA). Zwei Tage machte sich Heinze in Hamburg „Auf zu neuen Ufern“. So stellte gmp-Mitbegründer Prof. Volkwin Marg ausgewählte Beispiele von Hafenkonversionen aus mehr als drei Jahrzehnten vor. Vom Wasser ging es dann in die Lüfte – „Ready for
Dirk Zweering vom Büro Kadawittfeldarchitektur im Porsche Museum Stuttgart
Thomas Rau, Gründer von RAU (Amsterdam), bei seinem Vortrag „Guided by the Future“ im „The Squaire“, Frankfurter Flughafen
Nichtwohnbauten um die mit 50.000 Euro dotierten Preise bewerben. Die Heinze ArchitekTOUR fand im Jahr 2011 zum zweiten Mal statt. Die positive Resonanz übertraf dabei alle Erwartungen des Veranstalters und seiner Unternehmenspartner. Die Teilnehmerzahlen konnten im Vergleich zum Vorjahr verdreifacht werden. „Die Vorträge haben mich und meine Kolleginnen sehr begeistert“, schrieb Tourteilnehmer Friedrich Selbach, der als Planer
Take Off!“ lautete der Programmtitel für die dritte ArchitekTOURStation im Luftfahrtzentrum Frankfurt/Main. Heinze nutzte den Frankfurter Zwischenstopp nicht nur, um „Architekturen der Lüfte“ zu betrachten. Mit dem „grünen“ Architekturvisionär Thomas Rau wurden auch neue Ansätze einer verantwortungsvollen Baukultur aus den Niederlanden vorgestellt. In Düsseldorf lag der Fokus auf der Frage nach intelligenten Mobilitätskonzepten und nachhaltigen
Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
swp_Anz_APV_210x297_Anzeige_APV 04.08.11 18:03 Seite 1
Neue WDVS-Technologie zur Algenprävention
®
Algenschutz heißt Feuchteschutz. Die neuen PURAVision Dämmsysteme basieren auf dem Prinzip der Hydroaktivität. Dadurch minimieren sie erheblich die Oberflächenfeuchte. • Die gesteuerte Wasseraufnahme verhindert Tropfenbildung von Taufeuchte an der Fassade. • Feuchtigkeit wird zwischengespeichert und durch kapillaraktiven Feuchtetransport von Putz und Anstrich schnell wieder abgegeben. • Der dickschichtige Systemaufbau schafft mehr Wärmespeichervermögen. • Der silikatisch-hydrophile Anstrich minimiert die Verschmutzung.
AQUA PURAVision® – hydroaktiv, dickschichtig, mineralisch, biozidfrei.
www.schwenk-putztechnik.de www.aquapuravision.de SCHWENK Putztechnik GmbH & Co. KG Telefon: 07 31/93 41-2 07 · Telefax: 07 31/93 41-2 54 E-Mail: info@schwenk-servicecenter.de
170 | Heinze Aktuell
Entwicklungsstrategien für die Stadt der Zukunft. Gefragt waren vor allem führende Vertreter der jungen Architektengeneration wie J. Mayer H und GRAFT, deren Visionen und Konzepte international Aufsehen erregen. In Stuttgart drehte sich vor der beeindruckenden Szenerie des Porsche Museums alles um „mobile Erlebniswelten“ – um die architektonische Inszenierung und Entwicklung einer Markenidentität in der Automobilbranche. Einblicke in ihre Erfahrungen mit dieser Form von Corporate Architecture gaben u. a. das Münchner Büro Allmann Sattler Wappner und die Wiener Shooting-Stars von Delugan Meissl. Ihren Abschluss fand die Heinze ArchitekTOUR am 6. Juli in München unter dem Motto „Moving Architecture“. Hier wurde noch Prof. Volkwin Marg, Mitbegründer der gmp Architekten: Vortrag im Maritimen Museum in der HafenCity Hamburg
Prof. Tobias Walliser, Mitbegründer von LAVA Europe, referierte im Meilenwerk in Berlin über „Städte im postfossilen Zeitalter“.
Wolfram Putz, Mitbegründer von GRAFT, im Meilenwerk in Berlin mit seinem Vortrag „Smart Sustainability – Heimweh nach der Zukunft“
einmal ein vielfältiges Panorama „bewegender Architektur“ präsentiert – von den temporären Installationen des Münchner Büros Schmidhuber + Partner bis zu den Architekturikonen des Global Players Behnisch und Partner. Fester Programmbestandteil der Tour waren auch jeweils Expertenführungen vor Ort – durch den Münchner Flughafen etwa oder die Hamburger HafenCity. In Frankfurt gewährte die Tour exklusive
Einblicke in Deutschlands größtes privates Bauprojekt, das erst im Herbst 2011 eröffnende Airrailcenter „The Squaire“. Ergänzt wurden die Führungen und Fachvorträge durch die kenntnisreiche Vorstellung von Produkten und ihren Anwendungen in der baulichen Praxis. j
Unsere Partner:
Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
www.heinze.de/architektour
SauberFuge!
PCI Geofug® Die Fuge, die sich fast von selbst reinigt
peciclean effect
®
GEOPOLYMER T E C H N O L O G Y
PCI Geofug® –
die Geopolymer-Komfortfuge für alle keramischen Beläge im Innenbereich. Dank des peciclean® effect reinigt sie sich fast von selbst – damit Fugen lange schön und hygienisch bleiben.
Mehr Infos unter www.pci-augsburg.de
Geofug_210x297+3_Heinze-Journal.indd 1
10.08.11 12:22
172 | Heinze Aktuell
Hoch dotierter Architektenwettbewerb zum Thema Nichtwohnbau Beim Heinze ArchitektenAWARD 2011 werden Preisgelder im Gesamtwert von 50.000 Euro für „Einzigartigkeit“ ausgelobt
Seit Juli ist Heinze wieder auf der Suche nach den spannendsten Projekten deutscher Architekten und Planer. Teilnahmekriterien dabei sind nicht – wie sonst so oft – ein hohes Bauvolumen, namhafte Auftraggeber oder spektakuläre Objektstandorte: Die Einzigartigkeit der Nichtwohnbauten soll sich allein im Entwurf zeigen.
Neben der Chance auf hohe Preisgelder profitieren die Teilnehmer am Heinze ArchitektenAWARD auch von der attraktiven Objektdarstellung im Online-Portal. Quelle: heinze.de
Nach der außerordentlich hohen Beteiligung am Heinze ArchitektenAWARD 2010 mit über 470 eingereichten Wohnbauobjekten schreibt Heinze auch in diesem Jahr einen offenen Wettbewerb aus: Architekten und Planer können ihre herausragenden Projekte der letzten fünf Jahre im gesamten Bereich „Nichtwohnbau“ ins Rennen schicken – ein Begriff, der auch in der Energieeinsparverordnung (EnEV) allein durch den Ausschluss von Wohngebäuden definiert ist. Es können somit neben gewerblichen Betriebs- und Bürogebäuden selbstverständlich auch verschiedenste Hochbauten der öffentlichen Hand eingereicht werden. Während also die Objekttypen nur wenigen Einschränkungen unterliegen, sind die Ansprüche an den Entwurf umso höher. Die Fachjury unter der Leitung von Jan Kleihues (Gesellschaft Kleihues + Kleihues) wird die eingereichten Projekte nach zeitgemäßen Kriterien bewerten: Die Einzigartigkeit der Architekturobjekte, die jeweils mit einem Preisgeld von 10.000 Euro honoriert wird, sollte sich in den Kategorien „Funktionalität“, „Energie, Umwelt und Nachhaltigkeit“, „Gesamtgestaltung“ oder „Innovation und Design“ zeigen. Die kostenlose Teilnahme deutscher Architekten und Planer ist noch bis Ende Oktober unter www.heinze.de/ award möglich. Die bislang eingereichten Objekte können bereits auf der Fachplattform www.heinze.de bestaunt und bewertet werden und damit ihre Chancen auf die ebenfalls mit insgesamt 10.000 Euro dotierten Publikumspreise erhöhen. j www.heinze.de/award
Heinze ArchitektenAward 2011 Einzigartiger Nichtwohnbau Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
Für jedes Bauprojekt die passende decke Nachhaltige und hochwertige Lösungen mit SpannbetonFertigdecken von ECHO www.echo-decken.de
echo spannBetonFertiGdecken auF einen Blick: Wirtschaftliche Vorteile: » überdurchschnittliche Rendite » kein Aufbeton, kein Ausgleichestrich » reduzierte Transportkosten zeitliche Vorteile: » kurze Bauzeiten » vorgefertigte Decken (Wegfall vorbereitender Arbeiten wie Einschalen, Aufstellen von Stützpfeilern) » einfache, schnelle, witterungsunabhängige Montage produktvorteile: » große Spannweiten » flexible Einsatzmöglichkeiten (für jede Konstruktion geeignet) » geringes Eigengewicht (bis zu 50% gegenüber Vollbetondecke) » volle Belastbarkeit » keine Baufeuchte » umweltgerecht (niedriger Grundstoffeinsatz) » kein Verputzen notwendig (glatte, ebene Oberfläche)
Gut Geplant – schnell umGesetzt Die Spannbeton-Fertigdecken von ECHO bieten unbegrenzte gestalterische Möglichkeiten und zeigen mit ClimaDeck® , ComfortDeck und Lüftungsdecke ihr innovatives Know-how. In modernsten Produktionsanlagen gefertigt werden die Keller-, Geschoss- und Dachdecken sowohl im Wohnungs- und Appartementbau als auch in Industriebauten, Parkhäusern und Schulen eingesetzt. Kurze Bauzeiten, schnelle Montage, witterungsunabhängige Verlegung und individuelle Lösungen erlauben einen effizienten Einsatz bei einem guten Kosten-Nutzen-Verhältnis. Geben sie uns ihr maß – wir liefern termingerecht! kontakt: echo Betonfertigteile Gmbh Europaallee 29 50226 Frechen Fon (0 22 34) 603 78 0 Fax (0 22 34) 603 78 10 info@echo-decken.de www.echo-decken.de
174 | Heinze Aktuell
Bauprodukte im Blick www.heinze.de
PureOne by URSA Natürlich weiße Mineralwolle mit guter Verarbeitungsfähigkeit. Gute Wärmedämmung und Schalldämmung. Nicht brennbar. Darüber hinaus ist PureOne weich, hautkomfortabel und völlig geruchsneutral. Geeignet für hohe Energieeinsparung, angenehme Behaglichkeit und gesundes Raumklima.
URSA Deutschland GmbH
11405244
Unterdeckbahnen Dächer haben sich in den vergangenen 30 Jahren von einfachen Schutzschilden zu komplexen Bauteilen entwickelt. allform setzt in seiner Entwicklungsarbeit seit Jahren auf Polyester als Trägermaterial und präsentiert mit einer Spezialoberfläche ausgestattete Bahnen, die UV-stabil und bis 150 °C hitzebeständig sind. Diese Bahnen sind unverrottbar, deshalb gewährleistet allform die Funktion bis zu 20 Jahre.
allform Bautechnik
11499381
Gelenkarm-Markise Die Gelenkarm-Markise 700S wurde speziell für den unauffälligen Einbau konzipiert. Die flexible Gestaltung des Ausfallprofils – mit oder ohne bzw. nur mit bauseitiger Blende – bietet zahlreiche Möglichkeiten für eine vielseitige Gestaltung der Fassade. Dank der intelligenten Konstruktion verschwindet bei eingefahrener Markise die gesamte Technik einfach in einem Schacht, die Markise ist nahezu unsichtbar und stört die Optik der Fassade nicht.
WAREMA Renkhoff SE
9865899
Duschelemente Das JACKOBOARD® Duschelement besteht aus einem Kern aus geschlossenzelligem Polystyrol-Hartschaum und einer Deckschicht aus Spezialmörtel und Armierungsgewebe. JACKOBOARD® Duschelemente ermöglichen ein barrierefreies Duschen und erschließen dem Planer neue Gestaltungsmöglichkeiten.
JACKON Insulation GmbH
Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
11038565
Heinze Aktuell | 175
Glasstein-Lösungen Die Glassteine sind ideal für alle Anwendungen, die besonders hohe Ansprüche an Lichtkontrolle, Sicherheit (Brandschutz, Objektschutz), Wärmedämmung und Schallschutz stellen oder die über die üblichen Anforderungen an die Lichtdurchlässigkeit hinausgehen. Mit der neuen ENERGY SAVING Technologie werden U-Werte von ca. 1,5 W/(m2K) erreicht.
Seves glassblock
11403967
Solid Surface Material Die Kombination von Acryl, natürlichen Mineralien und Pigmenten erzeugt eine porenfreie, glatte Oberfläche, die anspruchsvollsten hygienischen Erfordernissen entspricht. HI-MACS® hat Vorteile im Vergleich zu herkömmlichen Produkten wie Marmor, Granit, Glas, Keramik, Laminat oder Polyester, insbesondere aufgrund seiner Flexibilität, der Möglichkeit der nahtlosen Verbindungen und der Reparaturfreundlichkeit.
LG Hausys Europe
10827862
Wärmedämmstoffe aus XPS und XENERGY STYROFOAM™ XPS-Dämmstoffsysteme (extrudierter Polystyrolhartschaum) zur Dämmung in unterschiedlichsten Bereichen des Hochbaus. Die blauen Dämmplattenprodukte werden in einem Extrusionsprozess hergestellt. Hierbei wird unter Zuhilfenahme eines Treibmittels Polystyrol zu leichten, geschlossenzelligen, wasserunempfindlichen, hochdruckfesten und homogenen Platten geschäumt. Alle Produkte sind frei von HFCKW und FCKW.
DOW Deutschland
11405124
Metallsockelleisten Metal Line zeichnet sich durch Vielfalt und Funktionalität aus, vor allem aber durch sein zeitgenössisches Design. Es handelt sich um eine innovative Linie, die mit einer Großzahl von Kombinationen und Farben mannigfaltige Lösungsmöglichkeiten bietet und somit für jeden Übergang von der Wand zum Boden geeignet ist. Das gilt für kleine Räume oder große Versammlungssäle.
PROFILPAS Deutschland GmbH
11364832
Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
176 | tiPPS+tErminE
Literaturempfehlungen
Horst Sondermann Vectorworks® Architektur CAAD + Visualisierung 2011, 240 Seiten, 1.150 Abbildungen in Farbe ISBN 978-3-7091-0528-3 Verlag Springer 48,59 €
Vectorworks® ist weltweit das meist genutzte CAD-Programm auf dem Apple Macintosh und eines der führenden für Windows. Mit diesem Buch werden Architekten, Innenarchitekten, Bühnenbildner, Szenenbildner und Studierende in diesen Disziplinen Vectorworks® noch besser kennenlernen. Anhand eines Beispielprojekts werden die 3D- und 2D-Werkzeuge von Vectorworks®, hier vor allem des Architekturmoduls, vorgestellt. Am Ende steht ein komplettes 3DModell des Bauwerks einschließlich davon abgeleiteter Pläne mit einer Auswahl branchenüblicher Zeichnungen sowie Visualisierungen. Zu Beginn steht eine Einführung in Programmoberfläche, Werkzeuge, Strukturhilfen und die Standardzeichentechniken und -translationsoperationen. Abgerundet wird das Ganze mit Informationen zu den Profiwerkzeugen zur NURBS-Modellierung und zur Erstellung intelligenter Objekte.
Bas van Abel, Lucas Evers, Roel Klaassen Peter Troxlerm (Herausgeber) Design: Hendrik-Jan Grievink Open Design Now: Why Design Cannot Remain Exclusive 2011, 320 Seiten, Englisch Paperback, 24 x 17,5 cm ISBN 978-90-6369-259-9 BIS Publishers 21,95 €
Open Design versetzt den Einzelnen als „Teil einer wachsenden Möglichkeitsbewegung in die Lage und stellt ihm alle Instrumente zur Verfügung, um eine Ich-Fabrik zu werden“ erklärt Marleen Stikker in der Einführung von Open Design Now. Wissenschaftler wie der Philosophieprofessor Jos de Mul, Designer wie Joris Laarman und Experten wie u. a. John Thackara und Bre Pettis schauen, was es mit Open Design auf sich hat und welche Entwicklung es nimmt. Sie untersuchen neue Geschäftsmodelle sowie Fragen des Copyrights, der Nachhaltigkeit, Ausbildung und Sozialkritik. Neben 15 Essays von Denkern, Designern und Geschäftsleuten enthält das Buch Fallstudien und zeigt, wie Projekte, z. B. der sich selbst reproduzierende RepRap 3D-Drucker oder Beinprothesen für 50 $, die Welt wahrlich verändern können. Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
Peter Knoch Herausgegeben von Philipp Meuser Architekturführer Moskau 2011, 472 Seiten, über 700 Abbildungen Softcover mit Gummiband, 135 × 240 mm ISBN 978-3-938666-98-2 DOM publishers 28,00 €
Ein neuer Architekturführer über die faszinierende Metropole Moskau – die Stadt, in der derzeit so viel gebaut wird wie nirgendwo sonst in Europa! Ein praktischer und handlicher Guide – ein Muss für jeden architekturinteressierten Besucher der russischen Hauptstadt! 384 historische und zeitgenössische Bauten Moskaus werden von Russland-Experten und Kennern der russischen und sowjetischen Architektur sachkundig in Bild und Text vorgestellt. Alle Epochen der russischen Baugeschichte – von der frühen Neuzeit bis zum heutigen Tag. Mit zusätzlichen Beiträgen von Jörn Börner, Tobias Frey, Bart Goldhoorn, Alexei Muratov, Simone Voigt und Anke Zalivako.
Markus Sebastian Braun Michelle Galindo (Herausgeber) Atlas of World Interior Design 2010, 512 Seiten, Englisch 2.019 farbige Abbildungen Hardcover mit Schuber, 24 x 33 cm ISBN 978-3-03768-061-2 Braun Publishing 78,00 €
Innenarchitektur ist ein immer umfassenderes Tätigkeitsfeld geworden: So werden Innenarchitekten heute oft schon an Neubauentwürfen beteiligt und immer häufiger bei Umbau- und Umnutzungsplanungen involviert. Das Kompendium ist gleichermaßen Nachschlagewerk und Inspirationsquelle und präsentiert 500 einzigartige Beispiele zeitgemäßer Innenraumgestaltung. Aus allen Bereichen des Arbeitsfeldes, ob private Räumlichkeiten oder öffentliche Einrichtungen wie Läden, Hotels, Restaurants oder Büros, zeigen die Projekte aus aller Welt, was man innerhalb der vier Wände alles gestalten kann. Vom Boden bis zur Decke gibt es eine Vielzahl von Materialien und Farben, Formen, Oberflächen und Möbeln, die zusätzlich durch den Einsatz von Licht gezielt in Szene gesetzt werden.
BAUNETZ WISSEN Fachinformationen schรถner finden.
Gesund Bauen
Fachwissen, Objekte, News.
www.baunetzwissen.de/gesund-bauen
sponsored by fermacell
178 | Tipps+termine
Messetermine Oktober bis Dezember
12. bis 14. Oktober
SHKG Messe für Sanitär, Heizung, Klima und Gebäudeautomation Leipzig Vom 12. bis 14. Oktober 2011 wird die SHKG in Leipzig wieder ihre Tore öffnen. Die Messe für Sanitär, Heizung, Klima und Gebäudeautomation ist der Branchentreff in Ostdeutschland für Hersteller, Anbieter, Verarbeiter und Anwender. An den drei Messetagen dreht sich alles um ihr Angebot sowie ein umfassendes Fach- und Rahmenprogramm. Erneut im Mittelpunkt des Geschehens: innovative und energieeffiziente Technologien und Produkte. Die SHKG ist die Messe für erfolgreiche Geschäfte im Osten Deutschlands.
18. bis 21. Oktober
www.shkg-leipzig.de
interlift Internationale Fachmesse für Aufzüge, Komponenten und Zubehör Augsburg Zwei Zahlen unterstreichen ihre Ausnahmestellung ganz besonders: Für 76 % der Besucher (2007: 73 %) ist die interlift die einzige Veranstaltung, auf der sie sich über die Neuheiten und aktuellen Entwicklungen der Branche informieren. Und 34 % der Aussteller (2007: 29 %) präsentieren ihre Produkte und Dienstleistungen nur noch in Augsburg.
18. bis 21. Oktober
www.interlift.de
A+A 2011 Internationale Fachmesse mit Kongress: Persönlicher Schutz, betriebliche Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit Düsseldorf Die im Zwei-Jahres-Turnus stattfindende A+A in Düsseldorf ist längst nicht mehr nur die weltweit größte und führende Fachmesse mit Kongress für die Themen Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin. Dem Wandel der Arbeitswelt und veränderten Anforderungsprofilen folgend, ist sie im Laufe der Jahre zur Leitveranstaltung hinsichtlich der Gestaltung sicherer und menschengerechter Arbeit geworden – unter Berücksichtigung neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse, maßgeblicher Entwicklungen, innovativer Produkte und Services. Zur A+A 2011 werden wieder mehr als 1.500 Aussteller aus fast 60 Nationen erwartet.
19. bis 20. Oktober
www.aplusa.de
Büro. Raum. Akustik. 2. Symposium und Fachausstellung Raumakustik Köln Die Auseinandersetzung mit dem Thema Raumakustik im Arbeitsumfeld wird immer wichtiger. Denn der Büroraum ist von zunehmender Kommunikation geprägt. Moderne Kommunikationstechniken und medientechnische Ausstattungen verstärken diese Entwicklung noch und schaffen neue Voraussetzungen für die raumakustische Gestaltung. Aber auch die Trends moderner Architektur, Energie- und Flächeneffizienz sowie die zunehmende Flexibilisierung der (Büro-) Arbeit haben Auswirkungen auf die akustischen Bedingungen.
Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
www.akustiksymposium.de
Für Planer, die es genau wissen wollen Komplett mit allen Ausschreibungstexten für die Verlegung von keramischen Fliesen und Platten Natursteinen textilen und elastischen Belägen Parkett Spezialbelägen
NEU: Jetzt alle LV-Texte zum Downloaden bei www.heinze.de
Nachhaltig bauen mit MAPEI Über 150 MAPEI-Produkte unterstützen Architekten und Projektentwickler bei der Realisierung innovativer LEED (Leadership in Energy and Environmental Design) zertifizierter Bauwerke, übereinstimmend mit den Vorgaben des U.S. Green Building Council.
Für Ihr persönliches Exemplar rufen Sie uns unter 09372 98950 an oder schreiben Sie uns per E-Mail an marketing@mapei.de
Mapei GmbH · 63906 Erlenbach · Tel. 09372 9895-0 · Fax 989548
Mapei_Planungshandbuch_VmS_Anz_DU.indd 1
10.08.11 14:04
180 | Tipps+termine
Messetermine Oktober bis Dezember
26. bis 29. Oktober
aquanale Internationale Fachmesse für Sauna.Pool.Ambiente. Köln Bereits zum fünften Mal wird die aquanale in Köln zum wichtigsten Branchen event für Fachbetriebe des Schwimmbad- und Saunabaus, Planer und Architekten, Designer und Inneneinrichter, Betreiber öffentlicher Schwimmbadanlagen, Hotel- und Kurmanager sowie Betreiber und Besitzer von Wellness- und SpaAnlagen und großen Freizeitbädern sein.
8. bis 9. November
www.aquanale.de
Bauhaus.SOLAR Internationaler Kongress – Technologie – Design – Umwelt Erfurt Die Gesellschaft und ihre urbanen sowie architektonischen Ausdrucksformen erfahren einen Wandel. Endliche Ressourcen, Klimaerwärmung, hohe CO2-Ausstöße und die in diesen Zusammenhängen sich ändernden Bestimmungen setzen ein Umdenken in Gang, das unsere Umgebungen nachhaltig verändern wird. Der fachübergreifende Dialog von Stadtplanern, Landschaftsarchitekten, Architekten, Bauingenieuren, Technikern, Entwicklern, Designern, Anwendern und Architekturtheoretikern unterschiedlicher wissenschaftlicher wie wirtschaftlicher Institutionen ist dafür notwendig.
17. bis 18. November
www.bauhaus-solar.de
DENEX® Fachmesse und Fachkongress für Dezentrale Energiesysteme, Intelligente Energieverteilung und Effiziente Energieverwendung Wiesbaden Die Fachausstellung der DENEX® informiert umfassend zu Produkten, Technologien und Dienstleistungen im Bereich Dezentrale Energiesysteme und Energieeffizientes Bauen und Sanieren. Das Produktspektrum orientiert sich speziell am Bedarf großer Gebäude sowie an lokalen und regionalen Versorgungskonzepten. Die DENEX® bietet innovativen Produkten und Technologien eine Plattform. Besondere Schwerpunktthemen der DENEX® sind Nah-/Fernwärme und Contracting.
7. bis 8. Dezember
www.denex.info
ARCHITECT@WORK Für Architekten, Innenarchitekten und andere Auftraggeber Düsseldorf ARCHITECT@WORK ist ein Totalevent für Architekten, Innenarchitekten und andere Auftraggeber mit Schwerpunkt Produktinnovationen. Einerseits kommt ein maßgeschneidertes, von Innenarchitekten entwickeltes Ausstellungskonzept zum Zug, andererseits wendet man sich durch die deutliche Fokussierung auf Produkt innovationen an eine spezifische Besucherzielgruppe.
Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
www.architectatwork.de
S S E R G N O K N E D FASSA
PREMIERE
01/03/2T0G1AR2T MESSE STUT
Copyright: BIG
KÖNNEN GEBÄUDE UNSERE WAHRNEHMUNG ? N R E T I E W ER
Forum Architektur und integrales Planen Sponsoren:
www.art-of-planning.de 00_AP_KV_Anz_A4_gruen.indd 1
22.07.11 17:24
182 | Tipps+termine
viscom düsseldorf 2011 Internationale Fachmesse für visuelle Kommunikation, Technik und Design, 13. bis 15. Oktober
Grenzenlose Möglichkeiten durch digitale Druckverfahren: Außergewöhnliche Designideen, durch Digitaldruck individuell umgesetzt – kaum ein Hotel zeigt so eindrucksvoll die Möglichkeiten des modernen Digitaldrucks wie das Kameha Grand Bonn. Auf den unterschiedlichsten Materialien – ob auf Stoff, Fliesen oder Tapete – kam die Technik hier zum Einsatz. So steht das Hotel beispielhaft für die vielfältigen Anwendungsbereiche digitaler Druckverfahren auf dem Gebiet der Architektur und Raumgestaltung, ohne die das inzwischen mehrfach preisgekrönte Ergebnis nicht möglich gewesen wäre. Neueste Techniken und Anwendungen des Digitaldrucks zeigt auch wieder die viscom, Internationale Fachmesse für visuelle Kommunikation, Technik und Design, die vom 13. bis 15. Oktober 2011 in Düsseldorf stattfindet.
Der Kameha Dome ist ein lichtdurchfluteter Veranstaltungsraum. Auch hier sorgen zahlreiche digital gedruckte Stücke für eine einzigartige Atmosphäre.
Nicht das Hotel deiner Eltern Die Innengestaltung des Kameha Grand Bonn übernahm Marcels Wanders, der „Rockstar unter den Designern“. „Typische BusinessHotels sind sehr ernst und praktisch, meistens auch langweilig“, erklärt Wanders. „Ein Hotel muss aufregend sein, stimulierend und inspirierend.“ Und machte sich daran, die Wahrnehmung eines Hotels für immer zu verändern: Farben, Formen und Proportionen, nichts ist im Kameha Grand so, wie man es von einem Hotel in einer Großstadt erwartet. Ein bisschen fühlt man sich wie bei Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
„Alice im Wunderland“: Ein Besuch im Kameha Grand ist wie eine Reise in eine andere, spannendere Welt. Während in anderen Luxushotels gediegenes Understatement die Repräsentationsräume auszeichnet, regiert am Bonner Bogen die Opulenz: Eindrucksvolle Kronleuchter, riesige Blumenkübel, weitläufige Sitzgarnituren – und darauf, darüber und darunter Ornamente, Muster, Bilder. 190 Zimmer und 63 Suiten warten auf Gäste, die „Topic“-Suiten sind dabei thematisch gestaltet: Im „Hero“-Raum findet man etwa ein voll ausgestattetes Büro samt Besprechungstisch vor, „Fair Play“ ist mit ei-
wettbewerbe aktuell wa wettbewerbe aktuell ist für Entwurfsarchitekten eine unverzichtbare Informationsquelle über das Wettbewerbswesen.
Der Inhalt der Zeitschrift gliedert sich in die Teile
wettbewerbe aktuell 8/2011
• Wettbewerbsausschreibungen • Wettbewerbsergebnisse und Dokumentationen • realisierte Projekte Schifffahrtsmuseum Stettin Serlachius Museum Gösta Mänttä, Finnland „Bohemian Hostel“ Barcelona Hist. Archiv u. Musuemsbibliothek Köln Viatisschule als Passivhaus Nürnberg MZE und µTC Karlsruhe Erweiterung der Schiller-Bibliothek Berlin Besucherzentrum Niederwalddenkmal Rüdesheim am Rhein HFF + Staatliches Museum Ägyptischer Kunst München Elsbethenareal-Schrannenplatz Memmingen Institutsgebäude des Max-Planck-Instituts für Strömungsforschung Göttingen
wa wettbewerbe
aktuell Jahresabonnement erhalten Sie zum Preis von 139,80 €, das Studentenabonnement zum Preis von 88,80 €. Das
Themenbücher Schulen und Kindertagesstätten
Garten- und Landschaftsplanung
Die individuellen Tapeten wurden nur durch Digitaldruck möglich.
nem Kicker sowie einer Wii-Konsole bestückt und die „Diva-Suiten“ wurden speziell für die Bedürfnisse der weiblichen Gäste konzipiert. „Von der Stange“ ist hier nichts – nicht der Service, nicht die Architektur und erst recht nicht die Einrichtung. Deshalb wurden viele Stücke im Digitaldruck hergestellt, der Ornamentteppich etwa bei der Firma Anker, die auffälligen Tapeten bei BN International und die Vintage-Prints mit Motiven von Zena Holloway von VV-Letterservice. Für das Interieur zeichneten sich die Deutschen Werkstätten Hellerau aus Dresden verantwortlich.
Wir bieten Ihnen auch die
Online-Betreuung Ihres Wettbewerbs Weitere Informationen finden Sie auf unserer Homepage • Wettbewerbsausschreibungen • Wettbewerbsergebnisse mit Text und Bild
www.wa-journal.de
184 | Tipps+termine
Zusammen mit der außergewöhnlichen Architektur von KarlHeinz Schommer entstand so ein Ort, der wirklich einzigartig ist. Und glücklicherweise geht das weiter: Derzeit entsteht auf Mallorca ein weiteres Domizil, in Hamburg und Düsseldorf zudem Luxus-Residenzen nach dem Konzept der LH&E-Gruppe, die auch für das Kameha Grand verantwortlich zeichnet. viscom vom 13. bis 15. Oktober in Düsseldorf mit großem Rahmenprogramm Die viscom, Internationale Fachmesse für visuelle Kommunikation, Technik und Design, findet statt vom 13. bis 15. Oktober auf dem Messegelände Düsseldorf. Erwartet werden rund 350 Aussteller aus über 30 Ländern und über 11.000 Besucher. In Sachen Digitaldruck und besonders auch zum Thema Inkjet Printing gibt es hier einen umfassenden Überblick. Für (Innen-)Architekten und Raumgestalter ist der Digitaldruck ein unerlässliches Gestaltungsinstrument, lassen sich mit ihm doch Oberflächen aller Art bedrucken. Auf der viscom bietet das neu aufgelegte Forum Individualdesign in Zusammenarbeit mit der Materialagentur raumPROBE alles rund um die digital gedruckten Welten. Zu sehen sind rund 150 innovative Materialien und Muster. So zeigen die Aussteller in der Sonderschau „Individualdesign meets Materials“ ihre innovativsten Materialien und Umsetzungsbeispiele aus den Bereichen Möbel, Boden und Fassade, Wand und Decke, Textil und Glas sowie weitere Materialinnovationen, Elemente für den Point of Sale und Markendesign. Erneut gibt es auch die Präsentation „Vom Pixel zum Produkt“, die den digitalen Workflow vom Digitalbild über die Bildbearbeitung bis zum Endprodukt und zum Bewegtbild zeigt. Im „Individualdruck Workshop“ wird dem Thema Individualdesign ein ganzer Tag gewidmet. Experten geben Auskunft zu Customizing und Veredelungstechniken, Produktionsverfahren und Technik und geben Best Practice Beispiele. j
Blick in das Bad der Beethoven Suite
Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
Fotos: Kameha Grand Bonn
www.viscom-messe.com www.kamehagrand.com www.marcelwanders.com www.raumprobe.de
Eine einzigartige Idee, die Wirklichkeit wird, kann auch eine große Illusion sein.
www.nora.com
Individuelles Bodendesign mit nora® Intarsien.
Als weltweiter Systemanbieter von Premium-Produkten rund um den Kautschuk-Bodenbelag begleiten wir Sie bei der Umsetzung individueller Designideen und bei der Realisierung mutiger Visionen. Sämtliche Produktionsmethoden und Rohstoffe, vom Kautschuk bis zu den Farbpigmenten, unterliegen bei nora höchsten ökologischen Standards. nora Produkte sind international zertifiziert und werden regelmäßig von unabhängigen Instituten geprüft. Wenn es darum geht, komplexe technische Anforderungen mit den höchsten Ansprüchen an Kreativität, Inspiration und Nachhaltigkeit zu vereinen, sind wir Ihr Partner.
nora_Anzeige_Escher_A4_l2.indd 1
18.08.11 15:32
186 | Tipps+termine
FSB 2011 Moderne Sport- und Freizeitanlagen als Imagefaktor und für mehr Lebensqualität
Architekten, Ingenieure, Bauherren und Betreiber sehen sich auf der FSB 2011 einer immensen Auswahl an Produkten und Dienstleistungen gegenüber. Die Aussteller präsentieren Lösungen für die wachsenden Anforderungen aus Kommunen, dem technisch-operativen Management sowie aus Sportverbänden und Vereinen. Immer mehr setzt sich die Erkenntnis durch, dass Sport- und Freizeitanlagen zum einen maßgeblich die Lebensqualität fördern und zum anderen ein wichtiger Imagefaktor für Städte sind. „Nicht nur hohe bauliche Qualitäten bei der Errichtung der Sportinfrastruktur sind erforderlich, sondern vor allem Lösungen, die eine kostengünstige Unterhaltung erlauben, dem Management flexible Nutzungen ermöglichen und sogar neue Vermarktungswege aufzeigen“, erläutert Klaus Meinel, Geschäftsführer der IAKS.
Länder wie Brasilien, Russland, Kasachstan, Australien sowie der Nahe und Mittlere Osten werden in den kommenden Jahren Schauplatz weiterer internationaler Megaevents des Sports sein bzw. bewerben sich dafür. In vielen Staaten Osteuropas, Asiens und Südamerikas sind nationale Investitionsprogramme für die Sportund Freizeitinfrastruktur entstanden, die sich nicht nur auf den Zuschauerund Leistungssport beziehen, sondern die Breitensportinfrastruktur fördern – auch als Reaktion auf das weltweit steigende Gesundheitsbewusstsein. Führende Aussteller der FSB schätzen die weltweiten Marktchancen optimistisch ein. Rainer Lederer von E rhard Sport sieht interessante Märkte für Sportgeräte-Anbieter in den neuen Mitgliedsstaaten der EU, asiatischen Ländern, den Golf-Staaten und NordImpressionen der letzten FSB: Ausstattung von Spiel- und Freizeitbereichen mit Kunststoffbelägen afrika. Viele Branchen-Insider haben große Erwartungen an Katar, die Vereinigten Arabischen Emirate und Saudi-Arabien. Lena Trapp von den Berleburger Schaumstoffwerken erhofft sich insbesondere aus Russland Weltweite Märkte für die Sportstättenbranche und Brasilien, aber auch aus anderen südamerikanischen Ländern AufDie Internationalisierung der Handelsbeziehungen für Sportträge für Kunststoffbelags-Produkte. Für die Schwimmbadbranche sind stättenprodukte nimmt weiter zu. Das weltweite Interesse besonders Osteuropa und Russland vielversprechende Märkte. Horst an der Ausrichtung von Sportgroßveranstaltungen wie den Huber von hsb/hinke sieht dort äußerst qualitätsbewusste Investoren, Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften führt zu eidie gerne auf die hochwertigen Schwimmbecken aus Edelstahl Rostfrei nem Bedeutungszuwachs der Sport- und Freizeitinfrastruktur der marktführenden Hersteller aus Österreich und Deutschland zurückauch in bislang wenig involvierten Ländern. greifen. Gerade im asiatischen Raum entstehen viele neue Unternehmen, Mit den Olympischen und Paralympischen Spielen 2008 in deren wachsende Präsenz sich auf der FSB zeigt. „China repräsentiert bePeking und der Fußballweltmeisterschaft 2010 in Südafrika reits heute circa 20 Prozent der weltweiten Produktion an Kunstrasen“, fanden erstmals die beiden wichtigsten Sportevents außerso Gerd Krieger von Schmeing, einem Spezialisten von Tufting-Zubehör halb der klassischen Industrienationen Nordamerikas, Eufür die Herstellung textiler Bodenbeläge. ropas oder Südostasiens statt. Wirtschaftlich aufstrebende Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
tipps+termine | 187
dividuelle Workouts wie im Fitnessstudio durchführen oder Bedarfsgerechte Lösungen für Gesundheits- und Fitnessaktivitäten einfach nur spielerisch ihr körperliches Geschick testen könWeltweit spielen Sport- und Bewegungsangebote „um die Ecke“ eine nen. Ulrich Scheffler von Lappset sagt: „Wir sehen ein großes wichtige Rolle, gerade in Millionenstädten. Ob in bewegungsorientierPotenzial bei Mehrgenerationenanlagen, Outdoor-Fitnessten Kindereinrichtungen oder in öffentlichen Bewegungsräumen für die Geräten und neuen Trendsportarten, insbesondere Parcours.“ Generation 50plus – die Ausstatter von Sport- und Freizeitanlagen lieStädtische Grünflächen werden so zu aktiven Lebensräumen. fern bedarfs- und zukunftsgerechte Konzepte. „Von den Auftraggebern werden hier immer mehr Planungs- und Beratungsleistungen angefragt“, Langlebigkeit, einfache Pflege und Reinigung stehen im so Rainer Lederer von Erhard Sport. Kleinspielfelder und Freizeitanlagen Vordergrund auf Schulhöfen, in Wohngebieten und Innenstädten erhöhen einerseits Verstärkt liegt das Augenmerk auf hoher Produktqualität bei den Koordinationsaufwand bei Bau und Betrieb, bieten andererseits aber einfacher Pflege und geringen Unterhaltskosten. Im Bereich auch neue Optionen, um schnell auf dynamische Sporttrends zu reagieder Outdoor-Sportböden sind z. B. Betonbeläge für die aktuell ren. Kleine, multifunktionale Sportangebote sind gefragt. Multifunktiboomenden Skate- und Roller-Sportarten im Vorteil, genauso onscourts können aufgrund ihrer modularen Bauweisen passend für jeden Standort und jedes Budget gebaut werden. Sie verfügen in der Regel über integrierte Spielfeldbanden, Tore, Wasserrutschen bzw. -röhren sind die Attraktion in Freizeitbädern. Körbe und Bodenbeläge wie Kunststoff- oder Kunstrasenflächen. Eine erhöhte Nachfrage erleben auch Seilspielgeräte und Raumnetze für Kinderspielplätze. Das Seil als Baustoff setzt der Kreativität der Planer und Hersteller kaum Grenzen, sodass immer wieder faszinierende und spannende Spielräume entstehen. Endgültig als Lifestyle etabliert hat sich in den letzten Jahren die Szene der Skateboarder und Inlineskater. Viele Kommunen reagieren darauf aktuell mit dem Bau neuer Skateparks und Skatehallen. Ein generationenübergreifender Trend ist das große Angebot an OutdoorFitnessgeräten, das heute verfügbar ist. Selbst Hersteller aus Branchen abseits des Freizeitmarkts entwickeln mittlerweile Geräte aus hochwertigen Materialien, mit denen die Nutzer inJournal . Architekten und Planer | Oktober 2011
188 | Tipps+termine
wie Kunststoffbeläge für Multicourts oder als Fallschutz auf Spielplätzen. Ihre höhere Belastbarkeit und geringere Abnutzung gibt bei Investitionsentscheidungen oftmals den Ausschlag. Im Bereich der Kunststoffrasenprodukte erschließen moderne Faser- und Systementwicklungen neue Anwendungsgebiete, z. B. in Freizeitanlagen. Gleichzeitig erfolgt eine kontinuierliche Verbesserung der Qualität von Kunstrasenprodukten, wie ein Kunstrasenplatz bei Borussia Mönchengladbach zeigt, der mittlerweile zum siebten Mal die begehrte jährliche FIFA 2 Star Zertifizierung erhielt. Dass dabei auch Umwelteigenschaften und Ressourcenverbrauch im Fokus stehen, zeigen Tarkett Sports Kunstrasenbeläge auf der FSB, die zu 95 Prozent recycelbar sind. Weitere Produktsegmente profitieren von den verbesserten Produkten: „Durch die steigende Zahl von Kunstrasenplätzen sind unsere Produkte zur Reinigung und Pflege solcher Flächen mehr und mehr gefragt. Auch unsere Werkzeuge und Einstreumaschinen erfreuen sich zunehmender Beliebtheit“ erklärt Tobias Owegeser von SMG. Temporäre und mobile Systeme für Sportevents Veranstalter von Megaevents wie Olympischen Sommerspielen suchen immer mehr nach baulichen Lösungen, um die hohen Anforderungen einer Veranstaltung mit den ökono-
Tribünenausstattung: sicher, robust und dauerhaft Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
mischen und ökologischen Aspekten des späteren Betreiberkonzepts in Einklang zu bringen. Ob temporäre Tribünenbauten, Eventflächen oder modulare Stadien: Spezialisierte Anbieter bieten mittlerweile komplette und vollwertige Sportbauten an, die für die jeweilige Situation maßgeschneidert sind. Auch die Branche der Eventveranstaler profitiert vom Einfallsreichtum der Sportstättenbranche: Temporäre Leichtbausporthallen erfüllen höchste sportfunktionelle Anforderungen. Spektakuläre Events wie Ice Cross sind ohne das Know-how von Herstellern mobiler Eispisten nicht möglich. Und auch neue Produkte wie Kunststoff-Eislaufflächen ermöglichen neue Eventqualitäten mit vergleichsweise geringen Kosten. Aus Stadien werden Energielieferanten und Erlebnistempel Die zur WM 2010 in Südafrika gebauten Fußballstadien haben gezeigt, dass hohe architektonische und bauliche Standards überall auf der Welt realisiert werden können. Hochleistungsmaterialien für Dächer und Fassaden, der gezielte Einsatz von Tageslicht oder stimmungsvolle Farbkonzepte werden fast schon als Standard erwartet. In Nordamerika, Japan oder Europa rücken bei der Planung von Sportarenen immer stärker Aspekte der Ressourcen- und Kosteneinsparung, der Vermarktung von Erlebnissen oder auch der Einbindung in andere kommerzielle Nutzungen in den Vordergrund. Ob in der Schweiz, Taiwan, Katar oder Deutschland: Stadiondächer werden immer häufiger für die Installation von Fotovoltaik genutzt. So wollen die Betreiber des Bremer Weserstadions mit einer Fotovoltaikfläche von mehr als 16.000 Quadratmetern rund 840.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr erzeugen, was dem durchschnittlichen Jahresverbrauch von rund 240 Haushalten entspricht. Insbesondere eine touristische Nebennutzung von Stadien ist nahe liegend: Das deutsche Architektenteam von gmp hat in Durban das Stadiondach an einen 104 Meter hohen Bogen gehängt. Über dessen nördliches Ende führt eine Seilbahn zum „Skywalk“, der sich auf dem Scheitelpunkt des Bogens befindet. Von hier aus genießt der Besucher einen spektakulären Blick über die Stadt und den Indischen Ozean. In München kann man das Dach des Olympiastadions gesichert mit Seil und Karabiner besteigen. Etwas weniger aufregend, aber ebenso interessant sind Architektur- und Fußballführungen, die in fast jedem modernen Fußballstadion angeboten werden. Betreiber von Stadien und Arenen investieren enorme Summen, um den
PLANER NETZWERK
Das Heinze
Werden Sie unverbindlich Mitglied und erhalten Sie künftig unsere exklusiven Planerinformationen kostenlos: cre:ate – hochwertige Präsentationskarten für Ihre Bauherrenberatung Der Heinze – das Verzeichnis für Bauprodukte und Herstelleradressen Journal – Fachpublikation speziell für Architekten und Planer Architekten-Newsletter – wöchentlich das Wichtigste zusammengefasst
Inklusive kostenlosem Eintrag im Architektenverzeichnis
04444 Jo 111 07
50 Jahre Einfach kostenlos anmelden unter www.heinze.de/planer-netzwerk
inspiration | kommunikation | information
190 | Tipps+termine
Flutlichtern zum Einsatz kommen. Derzeit wird noch an der Marktreife gearbeitet – vielleicht gibt es hier auf der FSB 2011 eine Weltpremiere! Schwimmbäder: Energieeffizienz und Attraktionen sind ein Muss Bei der Sanierung oder beim Neubau öffentlicher Schwimmbäder steht die Frage der künftigen Betriebskosten und damit des Energieverbrauchs an erster Stelle. Zur Zeit wird in Lünen/Westfalen das erste kommunale Schwimmbad im Passivhausstandard gebaut. Es soll 50 Prozent weniger Energie verbrauchen als vergleichbare Hallenbäder. Technische Weiterentwicklungen werden sich auch aus der aktualisieren Europanorm DIN EN 19643 ergeben, in der die Anforderungen und Verfahrenstechniken für die Aufbereitung von Schwimm- und Badebeckenwasser definiert sind. Aber auch der Badegast steht im Fokus der Schwimmbadbetreiber: Für das jüngere Publikum werden in fast jährlichem Rhythmus immer neue Attraktionen installiert, um den Schwimmbadbesuch zum aufregenden Abenteuer zu machen: Looping-Rutschen und Schleuderkatapulte, Kletterwände und Seilgärten. Eine hohe Wertschöpfung können Betreiber von Schwimmbädern und Wellnessanlagen vor allem aus der ungebrochenen Nachfrage nach Wellness- und Saunaanwendungen ziehen. Entspannung und Wohlbefinden bleiben für viele Kunden das wichtigste Motiv für einen Schwimmbadbesuch.
Auch bei der Ausstattung von Spielplätzen ist hohe Produktqualität bei gleichzeitig einfacher Pflege und geringen Unterhaltskosten gefragt. Fotos: Koelnmesse
Stadionbesuch zu einem unvergesslichen Erlebnis werden zu lassen. Im Cowboys Stadium in Arlington/Texas hängt hierzu seit zwei Jahren der größte HD-Monitor der Welt. Der LEDSchirm misst 46 mal 22 Meter, verfügt über eine Fläche von gut 1.000 Quadratmetern und wiegt rund 600 Tonnen. So kann das Fernseherlebnis direkt im Stadion stattfinden und eröffnet dort neue Wege der Vermarktung. Energiesparende LEDs sollen laut Auskunft führender Hersteller künftig auch in Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
Wassererlebnisse auch im öffentlichen Freiraum Nicht nur in Freibädern, auch auf Spielplätzen, städtischen Plätzen, in Grünflächen und Hotelanlagen werden Wasserinstallationen immer beliebter. In den Boden eingelassen oder als farbenfrohe Skulpturen, transformieren sie öffentliche Freiräume zu Wassererlebnisarealen, in denen Wasser spielerisch eine andere Wahrnehmung und vor allem auch Nutzung des Raums initiiert – besonders zur Freude von Kindern. Und abends verwandeln sich die Wasserspiele dank effektvoller Beleuchtung in stimmungsvolle Kulissen. Wem das nicht nass genug ist, der kann sich in naher Zukunft auf Wellenreiten in städtischen Gewässern freuen. Ein neu entwickelter Wellengenerator, der in vorhandene Wasserflächen eingesetzt werden kann, soll Wassermassen systematisch so über eine Fläche bewegen, dass daraus die abzureitende Welle entsteht – genau wie beim Brechen einer Welle auf einem Riff oder einer Sandbank! j www.fsb-cologne.de
02279_AZ_WM2020_Heinzejorunal_A4_MON1_A4 10.08.11 11:11 Seite 1
TWINSTONE
®
Bester Wärmedämmstein aller Zeiten! Der mineralische Mauerwerksstein mit Passivhaus-Zertifikat und bauaufsichtlicher Zulassung!
λ 0,06
KLIMANORM PLUS ®
Mineralischer Energiesparstein mit Thermowaben!
λ 0,07
KLIMANORM EXTRA ®
Einschalig und natürlich bis Passivhaus-Qualität!
λ 0,08
Passivhaus
KLIMANORM
®
Stein der Weisen! Umfassendes Porenbetonprogramm mit Plansteinen, Planbauplatten und Planelementen.
λ 0,09
CLEVERSTONE
®
Bauen im Minutentakt! Wandsystem und Fertigwand – einfach schlau!
λ 0,09
Effizienz 40
KLIMAGOOD
Gesunde Wärmedämmung mit natürlichem Feuchtigkeitsausgleich – innen und außen!
ROKA-POR RG
Massiver Rollladenkasten, raumseitig geschlossen. Schluss mit Wärmebrücken. Effizienz 55
Gut, besser, am besten! Die Greisel-EnergiesparWeltmeisterschaft! Machen Sie mit und meistern auch Sie mühelos jedes Energieniveau! Egal ob Passivhaus oder Effizienzhaus 40, 55, 70 – mit GREISEL Ideen aus Porenbeton und Kalksandstein gewinnen Sie immer! Finden Sie Ihren persönlichen Energiespar-Favoriten unter Effizienz 70
gerei Wahrsand um it m s s Schlu tselraten ru ! und Rä V 2012 & 2020 E n E ie d et! L hat GREISE nten gerechn ia r 99 Va schnung te Bere rdern! t le p m o Ko isse anf ergebn www.aim.de 02279
www.greisel.de
192 | Politik+Recht
Rechtstipps Neues aus der Rechtsprechung
BGH: Baustellenverhandlungsprotokoll kann kaufmännisches Bestätigungsschreiben darstellen – VII ZR 186/09 Nach Vertragsschluss kommt es zwischen dem Auftraggeber (AG) und dem Auftragnehmer (AN) zu Verhandlungen im Rahmen von Baubesprechungen. Der AN entsendet hierzu einen vollmachtlosen Vertreter. Bei den Verhandlungen werden auch Änderungen der beiderseitigen Vertragspflichten besprochen. Im Anschluss übersendet der AG dem AN das Baubesprechungsprotokoll, dem der AN nicht widerspricht. Nachdem der AG die Einhaltung der im Protokoll festgehaltenen Absprachen fordert, wendet der AN ein, jedenfalls nicht wirksam vertreten gewesen zu sein. Das sieht der BGH anders. Sofern AG und AN nach Vertragsabschluss über die Änderungen des Vertrages verhandeln und das Ergebnis in einem Protokoll festhalten, ist der AN nach Erhalt des Protokolls verpflichtet, den abgesprochenen und durch das Protokoll dokumentierten Vertragsänderungen zu widersprechen, wie das nach dem Erhalt eines kaufmännischen Bestätigungsschreibens veranlasst wäre. Widerspricht der AN nicht, stellt sich sein Schweigen auf die getroffenen Absprachen als nachträgliche, konkludente Genehmigung des Protokollinhalts dar. Dass der AN hierfür einen vollmachtlosen Vertreter entsandte, ist unerheblich. Die Vereinbarung kommt mit dem protokollierten Inhalt zustande. Dadurch wird der bestehende Vertrag ergänzt oder abgeändert. Die Anwendung der Grundsätze über das kaufmännische Bestätigungsschreiben überfordert den AN nicht. Die Abwicklung von Bauverträgen sei durch häufige Änderungen der beiderseitigen Leistungspflichten gekennzeichnet, weil auftretende technische oder rechtliche Probleme gelöst werden müssten. Solche Änderungen werden auch häufig in Baubesprechungen oder sogenannten Jour-Fixe-Terminen festgelegt. Es ist nicht unüblich, dass über solche Verhandlungen Protokolle erstellt und an die Beteiligten verschickt werden. Auch wenn die Entscheidung des BGH, der das nicht widersprochene Baubesprechungsprotokoll unter die Grundsätze des kaufmännischen Bestätigungsschreibens fasst, Kritik auslösen wird, müssen beide Bauvertragsparteien bis zu einer anderweitigen Entscheidung diese Grundsätze beachten. Zwar muss auch der AG den Protokollinhalt gegen sich gelten lassen, wenn er nicht widerspricht. Allerdings sollte zukünftig sehr genau geprüft werden, welchen Inhalt Besprechungsprotokolle haben und ob der Inhalt des Protokolls den Inhalt der Baubesprechung tatsächlich wiedergibt. Im Zweifel sollte hier ein Widerspruch erfolgen. RA und FA für Bau- und Architektenrecht Dr. Thomas Hildebrandt, Hamburg
BGH: Keine konkludente Abnahme, wenn die Leistung noch nicht vollständig erbracht wurde – VII ZR 175/09 In der gleichen Entscheidung vom 27.01.2011 – VII ZR 175/09 führte der BGH aus, wann die Grundsätze einer konkludenten Abnahme anzuwenden sind, wenn der Auftraggeber (AG) die Leistung ohne ausdrücklich erklärte Abnahme entgegennimmt. Der AG beauftragte einen Ingenieur mit der Ausarbeitung angebotsfertiger Unterlagen und der Angebotsausarbeitung für die Lieferung einer Brech- und Siebanlage. Nach der in Erfüllung des Vertrages erfolgten Übergabe diverser Unterlagen an den AG kündigte dieser die Zahlung des Werklohns an. Als eine Zahlung nicht erfolgt, klagt der Ingenieur den vollen Werklohn ein. Das OLG als Vorinstanz ging davon aus, dass der AG die Leistung vorbehaltlos an- bzw. abgenommen habe. Das sieht der BGH anders. Eine konkludente Abnahme durch Entgegennahme der Leistung kommt regelmäßig nicht in Betracht, wenn die Leistung noch nicht vollständig erbracht ist. Im vorliegenden Fall fehlten wesentliche Ingenieurleistungen, weshalb eine konkludente Abnahme ausschied. Mit der Abnahme wird erklärt, dass die Leistung im Wesentlichen vertragsgerecht erbracht worden ist. Fehlen jedoch noch wesentliche Vertragsleistungen, würde die Annahme einer konkludenten, vorbehaltlosen Abnahme dazu führen, dass nicht nur alle Folgen der Abnahme eintreten, sondern der AG auch Ansprüche wegen wesentlicher Mängel gemäß § 640 Abs. 2 BGB nicht mehr durchsetzen kann. Auftragnehmer können sich nicht darauf verlassen, dass die Grundsätze der konkludenten Abnahme anwendbar sind, wenn noch wesentliche Restleistungen ausstehen. Eine Abnahme setzt stets voraus, dass die Leistungen im Wesentlichen erbracht wurden. Beurteilungsmaßstab für die Wesentlichkeit von Leistungen ist etwa die Frage, ob die Leistung auch ohne Restleistungen vollständig und mangelfrei genutzt werden kann. Handelt es sich nicht um eine nutzbare – ohne weitere Leistungen – funktionierende Leistung, ist sie nicht abnahmefähig. Daran ändert auch der Umstand nichts, dass sie der AG annimmt. Aus dem Verhalten des AG muss folgen, dass er die Leistung als im Wesentlichen fertiggestellt und vertragsgemäß billigt. Wäre der AG gezwungen, die Leistung anzunehmen, um einen weiteren Schaden abzuwenden oder rügt er etwaige Mängel, gibt er damit nicht an, dass er sie als im Wesentlichen fertiggestellt und vertragsgemäß annehmen will. RA und FA für Bau- und Architektenrecht Dr. Thomas Hildebrandt, Hamburg Die Entscheidung ist abrufbar über
Die Entscheidung ist abrufbar über www.leinemann-partner.de, Quick-Link-Nr. 2021102 www.leinemann-partner.de, Quick-Link-Nr. 2021101 Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
j
Treppen
Produkte Produktserien Hersteller Produkte Heinze Next Generation
Architekturobjekte Ausschreibungstexte CAD-Details cre:ate-Karten
www.heinze.de 04444_Jo111_an_04
Wir wissen, was Planer suchen 50 Jahre inspiration | kommunikation | information
194 | Büro+Organisation
Symposium „Expression Architektur“ Knauf vereint Design und Funktionalität der Decke
Design und Funktionalität der Decke sowie Fragen der Energieeffizienz von Gebäuden standen im Mittelpunkt der Architektenveranstaltung „Expression Architektur“ von Knauf Gips KG und Knauf AMF. Fast 200 Architekten aus dem ganzen Bundesgebiet waren dazu am 1. Juli nach Grafenau gekommen.
Eingeleitet wurde die Expression Architektur mit dem fesselnden Vortrag über Körpersprache von Prof. Samy Molcho. Seine Botschaft: „Die Zunge kann lügen, der Körper nie.“ Foto: Knauf AMF/Knauf Gips KG
Neben höchsten Ansprüchen an Ästhetik und Gestaltung bei der Planung von Decken sind die Anforderungen an Akustik- und Lichtplanung gestiegen, verbunden mit zunehmend aufwendigerer Haustechnik. „Wir sind aufgerufen, im Dialog mit Ihnen ganzheitliche Systemlösungen zu entwickeln, mit denen es möglich ist, sowohl die individuellen Gestaltungswünsche des Bauherrn zu erfüllen als auch den technischen Anforderungen gerecht zu werden“, sagte AMF-Geschäftsführer Karl Wenig an die Adresse der Architekten. Für „Expression Architektur“ hatten Knauf Gips und Knauf AMF hochkarätige Referenten verpflichtet: Zum Auftakt sprach sich Prof. Dr. Gerhard Hausladen, Universitätsprofessor für Bauklimatik und Haustechnik an der TU München, pointiert für möglichst einfache Bauweisen aus. Einfach zu bauen, bedeute zugleich, nachhaltig zu bauen. Unter dem Motto „Form follows energy“ postulierte Prof. Brian Cody vom Institut für Gebäude und Energie an der TU Graz, dass das Energiemanagement von Anfang an in den Planungsprozess einbezogen werden muss. Dabei appellierte er an die ArchitekJournal . Architekten und Planer | Oktober 2011
ten, sich die Kräfte der Natur – Sonne, Wind, Licht und Wasser – zunutze zu machen. Ähnlich argumentierte Thomas Willemeit von den GRAFT-Architekten (Berlin, Los Angeles, Peking). Sie haben sich mit aufsehenerregenden Projekten in der ganzen Welt einen Namen gemacht. Ebenso wie die Akustik hat auch das Licht im Innenraum großen Einfluss auf das Wohlbefinden und das Leistungsvermögen der Nutzer. Falsches Licht kann sogar krank machen. Das erklärte der Schlafforscher Dr. Dieter Kunz von der Charité Berlin. Über die Spezialbauplatte Knauf Horizon informierte Sebastian Mittnacht, Marktmanager Deckensysteme bei der Knauf Gips KG. Für komplexe Gestaltungsaufgaben legte er den Architekten das unter www.knauf.de erreichbare Planungstool FormBar ans Herz. Wie sich Akustik und Ästhetik an der Decke in Einklang bringen lassen, erläuterte Andreas Niermann, Anwendungstechniker und Akustikspezialist bei Knauf AMF. Er machte deutlich: Die Akustik j muss stets auf den jeweiligen Raum abgestimmt sein. www.knauf.de
Freunde werben Freunde. Sie möchten uns weiterempfehlen? Das freut uns. Und ist uns etwas ganz Besonderes wert.
Für die Vermittlung eines neuen DBZ-Abonnenten erhalten Sie den garantiert zukünftigen Designklassiker – die leuchte „itis“ von naoto Fukasawa!
Weitere Prämien finden Sie unter: DBZ.de/praemie
Ihre Treue ist uns einen Designklassiker der Zukunft wert.
www.SollDeSign.De
Visionäre Architektur realisieren.
196 | Büro+Organisation
BauNetz Wissen Online-Fachbuch „Gesund Bauen“ auf www.baunetzwissen.de
90 Prozent unserer Arbeits- und Freizeit verbringen wir in geschlossenen Räumen – umso wichtiger, Faktoren wie thermische Behaglichkeit, ausgewogene Lichtverhältnisse, Vermeidung von mikrobiologischen und chemischen Belastungen bei der Planung zu berücksichtigen und so für ein gesundes Lebensumfeld zu sorgen. Das neue Fachlexikon „Gesund Bauen“ stellt alle relevanten Informationen kostenlos und kompakt zur Verfügung.
Innenraumaufnahme Objekt Büro- und Werkstattgebäude in Niederhummel Foto: Fermacell, Duisburg
Unter www.baunetzwissen.de/Gesund-Bauen finden Architekten, Planer und andere Fachleute umfangreiche Darstellungen zu den gängigen Baustoffen aus baubiologischer Sicht: von der Ausbauplatte über den Bodenbelag bis zur Wärmedämmung. Außerdem Informationen zu Schadstoffarten und anderen Belastungen in Gebäuden, denn nur wer weiß, wie z. B. biogene Faktoren wirken, kann verhindern, dass es zu Beeinträchtigungen der Innenraumluftqualität kommt. Auch Normen sowie Prüf- und Gütesiegel werden vorgestellt, so wird die Einschätzung von Baustoffen vereinfacht. Darüber hinaus präsentiert die Rubrik „Objekte“ zahlreiche beispielhafte Gebäude mit baukonstruktiven Erläuterungen. Die „Tipps“ runden das Angebot mit einer Übersicht an Veranstaltungen, Beratungsstellen und Publikationen zum Thema ab. Das Online-Fachlexikon wurde von der BauNetz Wissen Redaktion in Kooperation mit externen Fachautoren erstellt und wird regelmäßig aktualisiert und ergänzt. Ein monatlicher Newsletter bündelt alle aktuellen Beiträge. Ermöglicht wird das Online-Lexikon „Gesund Bauen“ durch j Fermacell. www.baunetzwissen.de/Gesund-Bauen www.baunetzwissen.de/Newsletter Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
Startseite BauNetz Wissen „Gesund Bauen“
Beispiel Glossarbeitrag
cre:ate Gestalten mit Produkten
04444_jo111_an_03
IHR BAUHERR WIRD BEGEISTERT SEIN
50 Jahre inspiration | kommunikation | information
Präsentationskarten kostenlos anfordern heinze.de/create
198 | Anhang
HeinzeArchitekturfoto „Pumpstation“
Im November 2009 hat der Hobbyfotograf René Pelzer seine erste nächtliche Fototour zur belgischen Industriestadt Lüttich gemacht. Auf dieser Tour entstand auch die Aufnahme der Station de Pompage No. 13 in Seraing in der Provinz Lüttich an der Maas. Für diese Fotoaufnahme wurden mittels des Verfahrens Dynamic Range Increase (DRI) drei Belichtungsstufen kombiniert, was ähnlich der HDR-Fotografie zu einer Kontrastumfangserhöhung führt.
Auf dieser Tour entdeckte René Pelzer auch durch Zufall den neuen Bahnhof Lüttich-Guillemins von Santiago Calatrava, sein Foto zierte übrigens den Titel unserer letzten Journal-Ausgabe. Nach diesem Highlight ging es in den von der Montanindustrie geprägten Ort Seraing westlich von Lüttich. Direkt an der Maas liegt die Kokerei Cockerill-Sambre, die mittlerweile zum weltgrößten Stahlkonzern ArcelorMittal gehört. Hier befindet sich vor einem modernen Gebäude der Kokerei die alte, etwas heruntergekommene Station de Pompage No. 13. Die Natriumdampflampen der Nationalstraße entlang des Ufers tauchen die Szene in ein gelbes Licht und ein Ablöschvorgang der Kokerei sorgt für die Wolken.
Vita René Pelzer studiert Elektrotechnik an der FH Aachen und interessiert sich seit seiner Kindheit für das Wetter und für die Fotografie. Seit Mitte 2007 beschäftigt er sich auch mit Stormchasing (= Sturmjagd), also der Verfolgung, Beobachtung und Dokumentation von Gewittern und Unwettern per Foto und/oder Video.
Kamera: Pentax K200D, ISO 200 Pentax smc DA 21 mm 1:3,2 Limited, f4 DRI aus 3 Belichtungen mit 25; 6 und 1,6 s
Unsere Leser sind für die Journal-Ausgabe Januar 2012 wieder zum Mitmachen aufgefordert: Senden Sie eines Ihrer Architekturfotos bis zum j 1. November an architekturfoto@heinze.de.
Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
Kontakt René Pelzer Am Bruchgraben 17 | 52152 Simmerath Tel. +49 2473 6312 mail@eifelmomente.de www.eifelmomente.de
Handmade in Germany
Höchst wirkungsvoll in jedem Eingangsbereich:
fuma Fußmatten-Systeme ͭͭ Wirkungsvolle Schmutzschleusen ͭͭ Einsetzbar im Innenbereich und Außenbereich
ͭͭ Extrem beanspruchbar (TOP CLEAN STABIL/OBJEKT), befahrbar selbst mit Hubwagen bzw. Gabelstapler
ͭͭ Optische Aufwertung des Eingangsbereichs
ͭͭ Leicht zu reinigen
ͭͭ Robust und langlebig
ͭͭ In höchster Präzision in Deutschland gefertigt
ͭͭ Individuelle Gestaltung durch verschiedene Profilhöhen und -abstände sowie unterschiedliche Farben der Einlagen
ͭͭ Lieferbar in nur fünf Tagen
ͭͭ Entsprechen behindertengerechten Anforderungen
Fordern Sie den Katalog oder die Produktbox mit Mustern unserer hochwertigen Fußmattensysteme an – wir beraten Sie gerne!
fuma Hauszubehör GmbH Durlacher Straße 2 · 76356 Weingarten (Baden) · Deutschland Telefon +49 (0) 72 44 70 30 0 Fax ++49 (0) 72 44 70 30 60 E-Mail info@fuma.com
F u ß m a t t e n -S y s t e m e e f f e k t i v | w i r t s ch a f t l i ch | v i e l f ä l t i g
fuma_AnzeigeA4_Heinze_jul11.indd 1
L i e f e r z e i t : 5 Ta g e !
15.08.11 12:03
200 | Anhang
Inserentenverzeichnis
Achenbach Fensterbau .. ....................................................................... 137
Easy Sanitary Solutions ............................................................................. 65
Airwell Deutschland ............................................................................... 139
ECHO Betonfertigteile .......................................................................... 173
allform Bautechnik ....................................................................................... 69
Feldhaus Klinker .............................................................................................. 11
BARTL WÄRMEPUMPEN .................................................................. 141
FSB ...................................................................................................................... 28, 29
Paul Bauder ..................................................................................................... 119
fuma Hauszubehör .................................................................................. 199
Baumit ...................................................................................................... 112, 147
Gorter Deutschland .................................................................................... 35
BauNetz Wissen .......................................................................................... 177
Greisel ................................................................................................................... 191
Bauverlag BV ................................................................................................... 195
Hagensieker ......................................................................................................... 89
Beck + Heun ...................................................................................................... 73
HERAS ADRONIT .................................................... 3. Umschlagseite
Betafence Deutschland ............................................................................ 19
IDEAL-FENSTERBAU WEINSTOCK ............................................... 75
BLÜCHER .......................................................................................................... 159
Jeld-Wen Deutschland ........................................................................... 4, 5
Boon Edam .......................................................................................................... 55
JOAS Metallerzeugnisse ........................................................................... 99
BOTHE-HILD ..................................................................................................... 43
Kaindl ....................................................................................................................... 37
b/s/t ....................................................................................................................... 103
Karcher .................................................................................................................... 45
CLAGE ..................................................................................................................... 67
Kingspan Insulation ..................................................................................... 79
Dallmer ................................................................................................................ 104
Koelnmesse ..................................................................................................... 101
Dörken ................................................................................................................. 129
Küberit Profile Systems ......................................................................... 105
DORMA-Glas ................................................................................................... 91
Küffner Aluzargen ..................................................................................... 167
Durafloor Werner ...................................................................................... 112
Landesmesse Stuttgart ......................................................................... 181
Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
Anhang | 201
MAPEI .................................................................................................................. 179
RIB ................................................................................................................................ 33
MEA Bausysteme ....................................................................................... 106
ROCKWOOL Rockpanel ........................................................................ 53
Mein Ziegelhaus ......................................................................................... 117
RODECA ............................................................................................................ 151
MESSE ESSEN .................................................................................................... 47
Schmalenberger .......................................................................................... 110
meta Trennwandanlagen ................................... 2. Umschlagseite
Schöck Bauteile ................................................................................... 63, 113
Monier Braas .................................................................................................. 153
SCHWENK Putztechnik .. ..................................................................... 169
nmc Deutschland ...................................................................................... 107
SPRENG .................................................................................................................. 23
nora systems ................................................................................................... 185
Carl Stahl ........................................................................................................... 163
NORMBAU ..................................................................................................... 157
Stiebel Eltron ...................................................................................................... 15
Novoferm ............................................................................................................. 61
ThyssenKrupp Encasa ....................................................................... 82, 83
ODM OBJEKTDESIGN .............................................................................. 57
URBANUS ........................................................................................................ 111
PALMBERG Büroeinrichtungen .................................................... 155
WAREMA Renkhoff ................................................................................ 143
PCI Augsburg ................................................................................................. 171
wa wettbewerbe aktuell ...................................................................... 183
primion Technology ............................................................................... 133
Weisstalwerk ...................................................................................................... 25
Q-railing ................................................................................................................. 95
WSM® Walter Solbach Metallbau .................................................. 59
RAICO Bautechnik ................................................................................... 108
Xella Deutschland .................................................... 4. Umschlagseite
REHAU Bau ..................................................................................................... 109 REHAU Gebäudetechnik .................................................................... 125 REHAU Tiefbau ........................................................................................... 121 Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
202 | Anhang
Im nächsten Heft: Schwerpunktthema Architektur in Zentraleuropa
Impressum
Freie Sicht auf See und Alpen
Das Journal wird herausgegeben von der Heinze GmbH Bremer Weg 184, 29223 Celle
Verwaltungsgebäude der Swarovski Corporation am Zürichsee Funkelnde, glitzernde Kristallwelten verbinden sich mit dem Namen Swarovski. „Poesie der Präzision“ – diese Philosophie, die für die hohen Qualitätsansprüche des Unternehmens steht, sollte auch in der Architektur zum Ausdruck kommen. ingenhoven architects übersetzten dieses Bild in ein gebogenes Gebäude mit raumhoch verglasten Elementen und offenen, transparenten Räumen.
Kundenservice Tel. 0180 5 339833* Fax 0180 5 119877* E-Mail kundenservice@heinze.de www.heinze.de * 0,14 €/Min. aus dem dt. Festnetz, ggf. davon abweichender Tarif aus den Mobilfunknetzen Geschäftsführer
Dirk Schöning
Redaktionsleitung
Ulrich Schmidt-Kuhl
Redaktion
Rainer Tenbosch, Dipl.-Ing. (FH) Architekt Sabine Tornow, Dipl.-Ing.
Satz und Gestaltung
Katrin Polzin
Druck
Vogel Druck und Medienservice GmbH & Co. KG, Höchberg
Titelbild
SCHOLLGLAS
Die Heinze GmbH ist ein Unternehmen der DOCUgroup.
Foto: H.G. Esch, Hennef
Rhythmen aus Stahl und Glas Offenes Bahnhofsgewölbe in Lüttich Um neun Gleise samt den beiden Eingangsbereichen großzügig aufzunehmen, benötigt die gigantische Dachkonstruktion eine Breite von 160 Metern und 196 Meter Länge – ausreichend, um einfahrende TGV/Thalys- oder ICE-Züge in voller Länge zu überdecken. Dass die gewaltige Halle mit einer Dachfläche von 33.000 Quadratmetern trotz ihres Gewichts äußerst filigran wirkt, verdankt sie der mit zwei Metern Abstand verhältnismäßig engen Reihung der Bögen, wodurch die Hauptträger – ausgesteift mit dünnen Querriegeln – extrem schlank gehaltenen werden konnten.
Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf nur zum persönlichen Gebrauch (§ 53 UrhG) genutzt werden. Nachdruck, elektronische Speicherung (auch durch Scannen), Vervielfältigung, Ermöglichung des Downloads durch Dritte, z. B. durch Aufnahme in eine Website, in Bulletins etc., und das elektronische Versenden über die Netze sind nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Heinze GmbH unter Quellenangabe zulässig. Ausgabe
Oktober 2011
ISSN
1866-8917
© Copyright 2011 Heinze GmbH, Celle
Mitglied der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. (IVW)
Beilagenhinweis
Journal . Architekten und Planer | Oktober 2011
Foto: V&M Tubes
Dieser Ausgabe liegen Prospekte der Firma Geocell Schaumglas und in einer Teilausgabe auch der Firma Celseo bei.
, S A D F U A N E T H C WIR A T S I T R E W L E I V N E WAS IHN me. d Zutrittssyste n u ro T -, n u r Za schutz! iger Partner®fü Bereich Lärm im rk ta s Ihr zuverläss h c ic au 414-0 arke vegason +49 (0)2871 24 n: Fo · lt ho Mit unserer M oc 95 B it.de
as-adron 44 · D-463 t.de · www.her Raiffeisenring ni · ro bH ad m sG ra IT he N info@ HERAS ADRO 1 24414-99 · Fax: +49 (0)287 heras_210x297_motiv_kind.indd 1
09.08.11 14:17
Ytong® and Silka® are registered trademarks of the Xella Group.
Inkl are- . Vollv e
Softw
Psi-T h
erm
im W ert 900 E von uro
rsion
3D
Zukunft war für uns schon gestern – Ganzheitliche Gebäudelösungen für übermorgen. Beim Forum 2011 erhalten Sie in bewährter Weise Informationen zu aktuellen Themen und veränderten Anforderungen. In diesem Jahr werden Schall-und Wärmeschutz im Kontext von Recht, Technik und Umsetzung diskutiert. Übrigens: Bei allen Kammern sind Punkte beantragt. Infos und Anmeldungen unter: www.ytong-silka.de/veranstaltungen
HV_210x297.indd 1
26.07.11 17:25