Engelsloge Nr. 22

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Mai – Juli 2014

n° 22

BAYERISCHE STAATSOPER

MÜNCHNER OPERNFESTSPIELE 2014 Premiere von Gioachino Rossinis Guillaume Tell

GUT GEFRAGT Ivor Bolton, Dirigent der Neuinszenierung von Claudio Monteverdis L’Orfeo

ERKUNDUNGEN DES WERDENS Musiktheaterprojekte bei den Festspielen in der Reithalle

REVOLUTIONÄRE DES TANZES Erinnerungen an die Anfänge der Tanzmoderne mit Les Ballets Russes


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EDITORIAL / INHALT

Liebe Leserinnen und Leser,

Z

wei Neuproduktionen umrahmen die diesjährigen Münchner Opernfestspiele: Gioachino Rossinis letzte Oper um den legendären Schweizer Freiheitskämpfer Wilhelm Tell und Claudio Monteverdis L’Orfeo – das Werk, das als Grundstein der Kunstform Oper gilt. Der junge Regisseur Antú Romero Nunes gibt mit Guillaume Tell nicht nur sein Hausdebüt an der Bayerischen Staatsoper, sondern wird erstmals eine Oper inszenieren. In der engelsloge erfahren Sie, wie das dazugehörige monumentale Bühnenbild von Florian Lösche entsteht, warum Michael Volle – Sänger der Hauptpartie – Schubladen-Denken verabscheut und was für Dirigent und Barockspezialist Ivor Bolton das immer wieder Spannende an L’Orfeo ist. Falko Herold, Bühnenbildner von L’Orfeo, hat die Festspiel-Kammerkonzerte im Cuvilliés-Theater für uns illustriert und Daniel Stolle zeichnete Orpheus mit seiner Lyra für das Opernlexikon. Die Festspiele 2014 bringen zudem drei der aktuellen Neuproduktionen auf die Bühne der Staatsoper zurück. Neu sind die Festspiele in der Reithalle – hier präsentieren wir ausgewählte, spannende Musiktheaterprojekte wie die Joseph-Roth-Adaption Zeisls Hiob – lesen Sie mehr dazu ab Seite 21. Ich wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Lektüre!

Inhalt Mai bis Juli 2014 · · · · OPERNFESTSPIELE · · ·

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ALLES FLIESST Guillaume Tell im Bühnenbild von Florian Lösche und Bariton Michael Volle im Gespräch

· · · · GUT GEFRAGT

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IVOR BOLTON

· · · · HIGHLIGHTS

10 HÖHEPUNKTE IM SOMMER · · · · BALLETT

12 REVOLUTIONÄRE DES TANZES Erinnerungen an die Anfänge der Tanzmoderne · · · · STECKBRIEF

16 LA CLEMENZA DI TITO Mozarts letzte Oper · · · · KONZERT · · ·

18 KAMMERMUSIK IM CUVILLIÉS‒THEATER frei interpretiert von Falko Herold · · · · OPERNFESTSPIELE

21 ERKUNDUNGEN DES WERDENS Musiktheaterprojekte bei den Festspielen in der Reithalle · · · · SERVICE

25 SPIELPLAN OPERNFESTSPIELE Nikolaus Bachler Intendant der Bayerischen Staatsoper PS. Die Festspiel-Premiere von Guillaume Tell am 28. Juni wird im Rahmen von Oper für alle live und bei freiem Eintritt auf den Max-Joseph-Platz übertragen und gleichzeitig auf www.staatsoper.de/tv gestreamt.

26 SERVICE / IMPRESSUM 27 SPIELPLAN MAI UND JUNI 28 OPERNRÄTSEL / SAALPLÄNE · · · · LETZTE SEITE

30 OPERNLEXIKON

n° 22


OPERNFESTSPIELE

ALLES FLIE Das Guillaume Tell-Bühnenbild von Florian Lösche spricht die Sinne an. Gleichzeitig fordert die Festspielpremiere von Gioachino Rossinis „Grand Opéra“ in der Inszenierung von Antú Romero Nunes alles von der Bühnenmaschinerie der Bayerischen Staatsoper.

E

inen komplett beweglichen Raum stellt er sich vor, solchen Bildern inspiriert haben: Pipelines, abgebrannte Wälder, in dem alles im Fluss ist. Fünfzig Säulen von 8,90 Meter eine Kirchenruine, eine Eishöhle, Betonröhren, Grotten, faschistiHöhe fügen sich zu immer neuen Gebilden zusamsche Monumentalbauten. men, arrangieren sich zu Formen, die verschiedenste Ein riesiges Instrument Assoziationsmöglichkeiten eröffnen, bauen sich zu Nun hat er eine Bühne entworfen, auf der Säulen im leeren Raum einer monumentalen Architektur auf, die im nächsten Moment zu schweben scheinen, sich in den Bühnenhimmel erheben, sich schon wieder in sich zusammenfallen kann und eine leere Bühne hinlegen und ineinander verschränken. Sie können auf vielfältigste zurücklässt. „Ich möchte mit diesem Raum ganz musikalisch umgeArt und Weise angeordnet werden. „Ein hen. Die Verwandlungen gehen mit der riesiges Instrument, an dem man sich unMusik. Es ist schon fast ein Ballett von Säuendlich austoben könnte“, meint Lösche len“, sagt der Bühnenbildner Florian Lösche Ich möchte mit einem Augenzwinkern. „Man muss sich und zeigt auf seinem Laptop Szenenentmit diesem Raum ganz aber auch beschränken. Der Arbeitsprozess würfe, die an Kathedralen denken lassen, musikalisch umgehen. besteht jetzt darin, der Unendlichkeit der an Labyrinthe, an Wald, an ein Gefängnis. Die Verwandlungen gehen Möglichkeiten nicht zu erliegen, sondern Man kann Bergformationen erkennen, ein mit der Musik. Es ist sie ganz genau zu setzen.“ Dieses InstruKreuz, ein Haus oder eine sich nach hinten schon fast ein Ballett ment verlangt der Technik der Bayerischen verjüngende Allee. „Die Atmosphäre von von Säulen. Guillaume Tell ist für mich geprägt vom GeStaatsoper das beinahe Unmögliche ab. gensatz zwischen Enge und Weite, zwischen Ordnung und Unordnung und vor Im Vorfeld der Neuproduktion bereitet allem von einer Machtmaschinerie, die die Lösche alle Verwandlungen, alle Fahrten der Welt dominiert.“ Dem Volkspathos und der Utopie von Freiheit in Säulen als Computeranimation vor. „Es ist für mich eine ganz neue Rossinis Oper will Lösche durch eine einschüchternde Architektur Arbeitsweise, die komplette Inszenierung vor Probenbeginn quasi etwas entgegensetzen, um so dem Aufstand und der Revolte, die virtuell zu bauen. Ohne diese Vorarbeit wäre es in der Zeit, die im zentrales Thema des Stücks sind, einen Grund zu liefern. Dabei Theater selbst zur Verfügung steht, auch gar nicht machbar.“ Alle spielt er mit abstrakten Formen, die rein atmosphärische Räume Bewegungen werden ganz genau auf die Musik Rossinis abgestimmt. bilden, aber auch mit konkreten Bildern, die zeichenhaft in das GeAnhand des entstehenden Films kann dann die Bühnenmaschinerie schehen integriert sind. Auf dem Laptop hat er Fotos, die ihn zu programmiert werden, damit zu den Proben alles bereit ist.

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SST SZENEN AUS DER GUILLAUME TELL-VIDEOANIMATION DES BÜHNEBILDNERS FLORIAN LÖSCHE

Große technische Herausforderung

wie man es verhindern kann, dass sich die Säulen drehen, während „Diese Neuproduktion reizt unsere Obermaschinerie bis zum Maxisie nach oben gezogen oder herabgelassen werden. Er spricht von mum aus“, sagt Gregor Luft, Konstrukteur an der Bayerischen „einer Art Hundeleine“, die an die einzelnen Teile angebracht werStaatsoper. Die vielen Fahrten bedeuten auch eine riesige Rechenden muss, um ihnen mehr Stabilität zu geben. leistung des Systems, und ein Computerabsturz wäre der Super-GAU. Die reine Konstruktion des Bühnenbildes sei weniger kompliziert, Für den Regisseur Antú Romero Nunes hat Florian Lösche schon auch nicht die Herstellung der einzelnen Kulissenteile in den Werkmehrere Bühnenräume entworfen. Die beiden haben etwa am Hamstätten, da es sich ja um viele gleiche Bauteile handele. Die große burger Thalia Theater, am Wiener Burgtheater oder am SchauspielHerausforderung von technischer Seite sei die Koordination und haus Zürich zusammengearbeitet, und immer hat es den Bühnenkonkrete szenische Umsetzung der zahlreibildner besonders fasziniert, mit variablen, chen Bühnenfahrten, so Luft. Von vornherbeweglichen Räumen zu arbeiten, die mit Diese Neuproduktion ein müsse der Raum baulich so konstruiert den Schauspielern interagieren. So stellt er reizt unsere Obermaschinerie sein, dass die Säulen nicht kollidieren könsich auch für Guillaume Tell ein fließendes bis zum Maximum aus. Miteinander zwischen den Säulen und den nen, da während der Vorstellung maximal Figuren des Stücks vor. Ein Theater der Sinndrei Leute die Maschinerie bedienen, die lichkeit, das die Zuschauer anspricht und nicht immer jedes einzelne Teil im Blick verzaubert. „Das ist die Magie dieses Bühhaben. Auch für die Einrichtung der Bühne nenbilds, dass es sich permanent verändert, und dass man immer brauche man eine längere Vorlaufzeit, als bei anderen Produktionen. wieder staunen kann, wenn man etwas Neues darin entdeckt.“ Als Transportmittel zwischen Bühne und Schnürboden sind alle Bis zur Premiere bei den Münchner Opernfestspielen wird schließsechzehn zur Verfügung stehenden Punktzüge im Einsatz. Punktlich auch die Bühnenmaschinerie programmiert sein, die Säulen züge benötigen lediglich einen einzelnen Aufhängepunkt, die werden sicher im Schnürboden eingehängt sein, und alle Bewegunrestlichen rund 200 Kilogramm schweren Säulen hängen an Zuggen, die am Computer entwickelt wurden, werden auf der Bühne stangen im Schnürboden des Theaters. Dennoch war Florian genau koordiniert, damit Guillaume Tell zu einem ebenso eindrucksLösches ursprüngliche Idee, dass jede der fünfzig Säulen einzeln vollen wie lustvollen Stück Musiktheater wird, dem man die techbewegt werden kann, schließlich nicht realisierbar. Gregor Luft tut nischen Tücken nicht ansieht. jedoch alles, um die ästhetischen Vorstellungen so präzise wie Florian Heurich möglich in die Realität umzusetzen. Gerade tüftelt er noch daran,

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OPERNFESTSPIELE

VOM HANS SACHS ZUM WILHELM TELL

E

r liebt die Vielfalt und hat einen Horror vor Schubladen-Denken. Michael Volle, Protagonist der Neuinszenierung von Rossinis Guillaume Tell (Premiere am 28. Juni 2014), im Gespräch mit Thomas Voigt.

Herr Volle, können Sie Schwyzerdütsch sprechen und ein Käse-Fondue zubereiten? Sagen wir so: Ich kann mich auf Schwyzerdütsch verständigen und mit entsprechender Vorbereitung dürfte mir auch ein Käsefondue gelingen, warum? Ich denke da an den Film Die Schweizermacher mit dem Kabarettisten Emil. Ach so, Sie meinen, ich singe den Wilhelm Tell, weil ich mich um die Schweizer Staatsbürgerschaft bewerbe? Nein, ich bin zwar mit einer Schweizerin verheiratet, aber ich lebe erst seit drei Jahren in der Schweiz und das reicht noch nicht, um Schweizer zu werden. Der Schweizer Freiheitskämpfer als Opernfigur – was hat Sie gereizt diese Partie zu übernehmen? Rossini ist ja nicht gerade ein zentraler Komponist in Ihrem Repertoire. Das stimmt, neben der Petite Messe Solenelle habe ich bislang nur zwei Partien von Rossini gesungen: eine kleinere Rolle in L’Italiana in Algeri und dann, 1996 in Düsseldorf, den Figaro. Damals mit Elvis-Tolle. Das hat mir riesigen Spaß gemacht, und ich würde den Figaro gern noch mal singen, aber den bietet mir keiner mehr an. Was mich an Guillaume Tell vor allem reizt, ist das Stück in seiner Gesamtheit. Es ist Rossinis letzte Oper und zugleich seine einzige Grand Opéra. Als Bindeglied zwischen Belcanto und der Grand Opéra Meyerbeers nimmt sie eine Sonderstellung ein, und auch innerhalb des Schaffens von Rossini steht sie einzigartig da. Und natürlich hat die Figur des Nationalheiligen etwas Faszinierendes. Ich war als Kind an den Originalschauplätzen, habe die Tellplatte und die Hohle Gasse gesehen und weiß noch, wie enorm beeindruckt ich von der ganzen Geschichte war. 6

» Ich fände es furchtbar langweilig, nur noch als Heldenbariton durch die Welt zu reisen. Ich liebe die Vielfalt und die Flexibilität. «

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Vom historischen Hintergrund einmal abgesehen, was reizt einen Sänger des Hans Sachs an der Partie des Tell? Die musikalische Vielfalt. In der Partie des Tell gibt es lyrischelegische Momente und dramatische Szenen, aber auch einige Passagen, die klassischen Belcanto verlangen. So was finde ich viel spannender, als immer auf derselben Schiene zu fahren. Natürlich gibt es Partien, die man besser in jungen Jahren singt und solche, mit denen man lange warten sollte. Aber ich finde es einfach schade, wenn man nach einem Hans Sachs keinen Mozart mehr zu singen bekommt. Das war früher anders. Paul Schöffler zum Beispiel hat jahrelang parallel Hans Sachs und Don Afonso in Così fan tutte gesungen. Eben! Und ich bin sicher, dass sich beide Partien gegenseitig bereichern. Ich würde liebend gern mehr Mozart singen. Den Alfonso allein schon wegen des Terzetts Soave sia il vento, da geht doch das Herz auf! Ich möchte mein Repertoire so vielseitig wie möglich halten. Italienische und französische Oper neben Wagner und Strauss, aber auch Bach, Mozart – und Rossini. Jedenfalls freue ich mich sehr auf den Guillaume Tell in München, auf die erste Zusammenarbeit mit Dan Ettinger und aufs Wiedersehen mit Bryn Hymel, der mein Henri in Les Vêpres siciliennes in London war. Erst Meistersinger, dann Vêpres, erst Holländer, dann Les Pêcheures de perles – das klingt vordergründig nach Wechselbädern oder nach „einen Gang zurückschalten“ … Ist aber das Beste, um die Stimme geschmeidig zu halten. Zum Beispiel hat mir der Scarpia bei der Vorbereitung meines ersten Holländers sehr geholfen. Von der stilistischen, musikalischen und darstellerischen Flexibilität gar nicht zu reden. Ich fände es furchtbar langweilig, nur noch als Heldenbariton durch die Welt zu reisen. Ich liebe die Vielfalt und die Flexibilität. Ich habe einen Horror vor Schubladendenken, beruflich wie auch privat. Sie sind Pastorenkind, und wie das Beispiel Elke Sommer zeigt, muss man ja deshalb nicht völlig vom Glauben abfallen. Wie halten Sie’s heute mit Kirche und Religion? Der Pastorenhaushalt und die Kirchenmusik haben mich in jeder Hinsicht geprägt, das ist ganz klar. Die Institution Kirche ist mir heute nicht mehr so nah wie früher, da halte ich eine kritische Distanz. Und ich würde mich auch nicht als „religiös“ im klassischen Sinne bezeichnen. Aber ich bin ein spiritueller Mensch, kein reiner Rationalist. Dazu gibt es viel zu viele Dinge zwischen Himmel und Erde, die man mit Wissen und Intelligenz allein nicht erklären kann. Und Ihre Liebe zu Bach? Ist ungebrochen! Bach-Aufführungen mit Frieder Bernius und Philippe Herreweghe gehören zu den bewegendsten Erlebnissen meiner Laufbahn. Und schon deshalb möchte ich niemals auf die Musik von Bach verzichten, weder als Sänger noch als Zuhörer. GUILLAUME TELL GIOACHINO ROSSINI Sa., 28.06.2014, 18:00 Uhr

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GUT GEFRAGT

IVOR BOLTON Dirigent Ivor Bolton ist der Bayerischen Staatsoper seit Jahren eng verbunden. Er studierte an der Cambridge University, am Royal College of Music und am National Opera Studio in London. Seit 2004 ist er Chefdirigent des Mozarteumorchesters in Salzburg, 2015 wird er sein Amt als Musikdirektor der Madrider Oper antreten. Zu den Festspielen dirigiert er jenes Werk, das als Grundstein der Kunstform Oper gilt: Claudio Monteverdis L’Orfeo. Mr. Bolton, zehn Minuten vor Ihrem Auftritt – was tun Sie? Ich ziehe mich zurück, spreche mit niemandem. Werfen Sie, wenn Sie rausgehen, einen Blick in den Zuschauerraum? Ich verschaffe mir einen kurzen Eindruck. Aber danach gilt meine volle Konzentration der Musik. Übrigens spürt man die Verfassung des Publikums auch, wenn man ihm nur mit dem Rücken zugewandt ist. Fühlen Sie sich gestört, wenn jemand an der falschen Stelle applaudiert? Eigentlich nicht, aber es gibt natürlich Ausnahmen. Das Publikum ist ja Teil der „Konversation“, die während einer Aufführung entsteht. Und eine besonders andächtige Stille kann einen als Musiker manchmal verunsichern – genauso wie wilde Bravo-Rufe, sobald ein Star-Tenor eine hohe Note singt. Welche Musikaufnahme würden Sie mit auf eine einsame Insel nehmen? John Eliot Gardiners Bach-Kantaten. Bekommt man eigentlich Muskelkater beim Dirigieren? Ich bislang nicht, nein.

Was glauben Sie, sagen Orchestermitglieder über Sie? Schwierige Frage. Wahrscheinlich unterschiedliche Dinge in unterschiedlichen Phasen. Klar, ich muss mitunter streng und fordernd sein, aber mir liegt viel an einer angenehmen Atmosphäre. Das Publikum gönnt sich in der Pause einen Prosecco. Was tun Sie? Oft rufe ich meine Frau oder meinen Sohn an und gönne mir einen Espresso. Was mögen Sie an München? So gut wie alles! Die Café-Kultur dieser Stadt, ihre Liebe zur Kultur, ihre Größe, ihre Museen und Parks und den gut funktionierenden öffentlichen Nahverkehr. Im Vergleich zum teuren, anstrengenden London, wo ich die meiste Zeit meines Lebens verbracht habe, bietet München die höhere Lebensqualität. London kann man nur mit sehr viel Geld richtig genießen, und viele junge Talente kommen dort kaum über die Runden. Noch etwas Tolles an München: die beste Fußballmannschaft der Welt mit dem besten Trainer. Und ich sage das als jemand, der momentan in Barcelona wohnt.

Wenn es Zeitmaschinen gäbe, wohin würden Sie reisen? Es gibt viele Epochen, die mich interessieren. Wenn ich mich entscheiden müsste, würde ich wohl zwischen 1640 und 1650 nach Venedig gehen, um bei der Geburt der öffentlichen Oper dabei zu sein.

Eine Erfindung, die Sie gern gemacht hätten? Das Monochord – das ist ein Gerät zur Intervallmessung.

Sie dirigieren heuer in München L’Orfeo. Wie oft haben Sie diese Oper schon geleitet? Über 30 Mal in verschiedenen Fassungen.

Und das schönste? Schuberts Streichquintett.

Wird das nicht langweilig? Niemals. Obwohl die Partituren Monteverdis ausgesprochen präzise sind, stellen sich nach wie vor hunderte Fragen. Zum Beispiel: Wie groß ist der Chor? Oder: Wie oft soll der Generalbass eingesetzt werden? Bei L’Orfeo-Interpretationen spielt auch die Größe des Raums eine Rolle. Ursprünglich wurde die Oper in sehr privatem Ambiente im herzoglichen Palast in Mantua aufgeführt, die Posaunen mussten sogar unter der Bühne stehen. Wenn man das bedenkt, kommt einem schon das Prinzregententheater riesig vor. Während der Opernfestspiele werden Sie auch die Orchesterakademie des Bayerischen Staatsorchesters leiten. 8

Worauf kommt es bei der Arbeit mit Nachwuchs-Musikern an? Darauf, sie zu begeistern – und gleichzeitig auf die nächste Stufe der Professionalität zu heben.

Das in Ihren Ohren unangenehmste Geräusch? Berieselungsmusik in Restaurants, Fahrstühlen und Hotel-Lobbys.

Eine Stunde nach der Vorstellung – was tun Sie? Mit Freunden etwas essen oder trinken. Was soll auf Ihrer Beerdigung gespielt werden? Etwas von Johann Sebastian Bach oder Mozart. Und was wollen Sie vorher noch erledigen? Weitere Händel-Oratorien aufnehmen – vielleicht schaffe ich ja sogar alle – und Spanien erkunden. Außerdem möchte ich mal eine ausgedehnten Roadtrip durch Osteuropa unternehmen. Sollte ich je in Ruhestand gehen, dann übrigens am liebsten in Österreich.

Die Fragen stellte Katja Schönherr n°22


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Mit uns kommen Anleger erfolgreicher ans Ziel!

Top-Sicherheit, Top-Performance

rekonstruierte der deutsche Choreograph Gerhard Bohner in einer Auftragsproduktion der Berliner Akademie der Künste das berühmte, 1922 in Stuttgart uraufgeführte Triadische Ballett des Bauhaus-Künstlers Oskar Schlemmer. Es wurde eine der erfolgreichsten Produktionen der jüngeren Ballettgeschichte und gastierte – unter anderem mit Ivan Liška und Colleen Scott, Peter Jolesch, Gislinde Skroblin sowie Rosina Kovač – in mehr als 80 Vorstellungen rund um den Globus. Die Musik zur Produktion war eine Auftragskomposition des Komponisten Hans-Joachim Hespos. Die vom Choreographen in Zusammenarbeit mit der Kostümbildnerin Ulrike Dietrich in genauer Anlehnung an Oskar Schlemmers Entwürfe rekonstruierten, eindrucksvollen skulpturalen Aufführungskostüme werden für die Neuproduktion des Bayerischen Staatsballetts nun in den eigenen Werkstätten in München behutsam restauriert und ergänzt.

1977

Die jungen Talente des Bayerischen Staatsballetts II tanzen Das Triadische Ballett von Oskar Schlemmer in der Reithalle

BALLERINEN, TAUCHER UND GOLDENE KUGELN

ür die Sänger bietet sie höchst anspruchsvolle Partien, vom Regisseur verlangt sie eine akribisch genaue Figurenarbeit und für den Zuhörer ist sie der reinste Genuss: Die opera buffa Le nozze di Figaro. Voll politischer Brisanz steckte das Werk von Mozart und seinem Librettisten Da Ponte bei der Uraufführung. Dass ein heiratswilliges Liebespaar zweier Kammerdiener eine Oper eröffnet, war pikant am Wiener Hoftheater. Dieter Dorn inszenierte die Oper wie eine laborhafte Versuchsanordnung in einem unmöblierten weißen Raum mit drei Türen. Es handelt sich also mehr um einen Zwischenraum, der Lücken, Brüche, Zeitverschiebungen und Abgründe zulässt und damit dem Verwirrspiel genügend Spielmöglichkeit bietet. Während der Opernfestspiele steht der Figaro mit einer Traumbesetzung auf dem Programm der Bayerischen Staatsoper, mit Erwin Schrott als Conte di Almaviva, Gerald Finley als Figaro, Ekaterina Siurina als Susanna, Véronique Gens als Contessa di Almaviva und Christine Schäfer als Cherubino.

F

Wolfgang Amadeus Mozarts Le nozze di Figaro

für die Katastrophe ist der Mann, der eine Frau wie Senta sucht, aber sich nicht auf sie einlassen kann. Ein Mann, der Angst vor ihrem unbedingten Anspruch an die Beziehung hat. Und er tut es laut und beleidigend: „Du kennst mich nicht, du ahnst nicht wer ich bin“, wirft er Senta vor. Wie soll darauf ein selbstloses Opfer der Frau als Wunder der Erlösung folgen? Zu den Festspielen verkörpert die kanadische Sopranistin Adrianne Pieczonka die Senta und singt außerdem die Kaiserin in Strauss’ Die Frau ohne Schatten. Ihre Partner in Der fliegende Holländer sind Alan Held in der Titelpartie, Peter Seiffert als Erik und Hans-Peter König als Daland.

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FESTSPIEL-LIEDERABEND MARLIS PETERSEN SCHUMANN, STRAUSS, RIHM Sa., 19.07.2014, 20:00 Uhr (Preisgr. PEE) Prinzregententheater Preisgruppe PEE: ab 23,58 € bis 56,06 €

liebe und -leben, in Richard Strauss’ Mädchenblumen oder den Gedichten von Karoline von Günderrode, die Wolfgang Rihm kongenial vertont hat. In ihrem von hoch- und spätromantischen Tönen gesättigten Programm integriert Marlis Petersen so auf virtuose Weise auch die zeitgenössische Musik.

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DER FLIEGENDE HOLLÄNDER RICHARD WAGNER Di., 08.07.2014, Fr., 11.07.2014, jeweils 19:00 Uhr Nationaltheater Preisgruppe L: ab 104,22 € bis 184,86 €

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DAS TRIADISCHE BALLETT KAUFT AUSVER GERHARD BOHNER, OSKAR SCHLEMMER Mi., 04.06.2014 (Premiere), Fr., 06.06.2014, Sa., 07.06.2014, jeweils 20:00 Uhr Reithalle Preisgruppe RH1: ab 28,06 € bis 43,74 €

Nachgefragt – die engelslogen-Rubrik mit Blick hinter die Kulissen. Haben auch Sie eine Frage an die Redaktion? Dann schreiben Sie uns an engelsloge@staatsoper.de und vielleicht finden Sie Ihre Antwort in der nächsten Ausgabe.

Auf einer Fläche von 490m² im Hinterbühnenbereich des Nationaltheaters können die BühnenbildSegmente von bis zu drei bildmächtigen Opernproduktionen gelagert werden. Ein komplettes Bühnenbild füllt leicht zehn Sattelzüge, deren Container auf sechs Stellflächen im Opernhaus ent- und beladen werden können. Die Lieferung von Kulissenelementen aus den Lagerstätten in Poing und Eching erfolgt daher immer im Austausch mit dem Abtransport einer abgespielten Produktion. Normalerweise werden die Kulissencontainer vier Tage vor der Vorstellung für den dann stattfindenden Probenbetrieb angeliefert. Während der Festspiele verkürzt sich dieses Fenster auf maximal zwei Tage, da die Bühnenbilder sofort für die abendliche Vorstellung eingerichtet werden.

Wie und wo werden die ganzen Bühnenbilder während der Festspiele gelagert?

Nachgefragt

arlis Petersen ist eine der faszinierendsten und vielseitigsten Sopranistinnen unserer Zeit. In ihrem Festspiel-Liederabend wird sie „eines der meistbehandelten und ergiebigsten Themen in der Geschichte der Lyrik und des Liedes“ aufgreifen: „die Frau“. Das Leben, Lieben und Sterben verschiedener Frauengestalten wird beleuchtet, sei es in Robert Schumanns Liederzyklus Frauen-

M

ROMANTISCHE UND ZEITGENÖSSISCHE TÖNE

geworfen und von einer jungen, uns nahe scheinenden Frau vorgelebt. Wie weit das eigene Misstrauen die moderne Senta treiben kann, dem geht der Regisseur Peter Konwitschny mit verblüffenden Bildlösungen auf den Grund. Der Holländer scheitert nicht an Senta, er scheitert an sich selbst. Er handelt wider besseres Wissen, wenn er sich von Senta abwendet und das Signal zu seiner Abreise gibt. Grund

„BRAUTLEUTE, FREUNDE, ZUM TANZ, ZUM SPIEL, ENTZÜNDET DAS FEUERWERK!“

lle sieben Jahre darf der verfluchte Holländer an Land, um dort nach einem Weib zu suchen, das ihn durch seine Treue erlösen soll: bisher erfolglos. Richard Wagner ist es ernst mit der Treue. 33 Mal fällt das Wort im Text. Diese vermeintlich antiquierte Tugend wird von einer ebenso antiquierten (weil seit Jahrhunderten auf See umherirrenden) Figur, dem fliegenden Holländer, in die Waagschale

A

Richard Wagners Der fliegende Holländer

TREUE ‒ EINE ANTIQUIERTE TUGEND?

HIGHLIGHTS / NACHGEFRAGT

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1977

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Wolfgang Amadeus Mozarts Le nozze di Figaro

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DER FLIEGENDE HOLLÄNDER RICHARD WAGNER Di., 08.07.2014, Fr., 11.07.2014, jeweils 19:00 Uhr Nationaltheater Preisgruppe L: ab 104,22 € bis 184,86 €

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DAS TRIADISCHE BALLETT KAUFT AUSVER GERHARD BOHNER, OSKAR SCHLEMMER Mi., 04.06.2014 (Premiere), Fr., 06.06.2014, Sa., 07.06.2014, jeweils 20:00 Uhr Reithalle Preisgruppe RH1: ab 28,06 € bis 43,74 €

Nachgefragt – die engelslogen-Rubrik mit Blick hinter die Kulissen. Haben auch Sie eine Frage an die Redaktion? Dann schreiben Sie uns an engelsloge@staatsoper.de und vielleicht finden Sie Ihre Antwort in der nächsten Ausgabe.

Auf einer Fläche von 490m² im Hinterbühnenbereich des Nationaltheaters können die BühnenbildSegmente von bis zu drei bildmächtigen Opernproduktionen gelagert werden. Ein komplettes Bühnenbild füllt leicht zehn Sattelzüge, deren Container auf sechs Stellflächen im Opernhaus ent- und beladen werden können. Die Lieferung von Kulissenelementen aus den Lagerstätten in Poing und Eching erfolgt daher immer im Austausch mit dem Abtransport einer abgespielten Produktion. Normalerweise werden die Kulissencontainer vier Tage vor der Vorstellung für den dann stattfindenden Probenbetrieb angeliefert. Während der Festspiele verkürzt sich dieses Fenster auf maximal zwei Tage, da die Bühnenbilder sofort für die abendliche Vorstellung eingerichtet werden.

Wie und wo werden die ganzen Bühnenbilder während der Festspiele gelagert?

Nachgefragt

arlis Petersen ist eine der faszinierendsten und vielseitigsten Sopranistinnen unserer Zeit. In ihrem Festspiel-Liederabend wird sie „eines der meistbehandelten und ergiebigsten Themen in der Geschichte der Lyrik und des Liedes“ aufgreifen: „die Frau“. Das Leben, Lieben und Sterben verschiedener Frauengestalten wird beleuchtet, sei es in Robert Schumanns Liederzyklus Frauen-

M

ROMANTISCHE UND ZEITGENÖSSISCHE TÖNE

geworfen und von einer jungen, uns nahe scheinenden Frau vorgelebt. Wie weit das eigene Misstrauen die moderne Senta treiben kann, dem geht der Regisseur Peter Konwitschny mit verblüffenden Bildlösungen auf den Grund. Der Holländer scheitert nicht an Senta, er scheitert an sich selbst. Er handelt wider besseres Wissen, wenn er sich von Senta abwendet und das Signal zu seiner Abreise gibt. Grund

„BRAUTLEUTE, FREUNDE, ZUM TANZ, ZUM SPIEL, ENTZÜNDET DAS FEUERWERK!“

lle sieben Jahre darf der verfluchte Holländer an Land, um dort nach einem Weib zu suchen, das ihn durch seine Treue erlösen soll: bisher erfolglos. Richard Wagner ist es ernst mit der Treue. 33 Mal fällt das Wort im Text. Diese vermeintlich antiquierte Tugend wird von einer ebenso antiquierten (weil seit Jahrhunderten auf See umherirrenden) Figur, dem fliegenden Holländer, in die Waagschale

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Richard Wagners Der fliegende Holländer

TREUE ‒ EINE ANTIQUIERTE TUGEND?

HIGHLIGHTS / NACHGEFRAGT

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REVOLUTIONÄRE DES TANZES Mit dem dreiteiligen Ballettabend Shéhérazade / Les Biches / L’après midi d’un faune zu der Ballets Russes erinnert das Bayerische Staatsballett an die Anfänge der Tanzmoderne.

LUCIA LACARRA UND LUKÁŠ SLAVICKÝ IN SHÉHÉRAZADE

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BALLETT

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ortschritt ohne Tradition ist nicht möglich. Das war nicht nur die Devise der Ballets Russes, sondern auch der Impuls für das Bayerische Staatsballett: Mit der Rekonstruktion dreier Werke dieser weltweit bekannten Truppe, den Ballets Russes, wird so an die Rekonstruktionsbestrebungen der deutschen Tanzszene angeknüpft. Man pflegt das Erbe, erhält und erinnert das, was übrig geblieben ist von den Aufführungen und deren Dokumentation – im Tanz, der flüchtigsten aller Künste, ist das oftmals sehr wenig. Fotografien, noch erhaltene Kostüme, Zeitungskritiken und individuelle Tanzschriften sind Hilfe bei der diffizilen Arbeit der Rekonstrukteure, um den vor hundert Jahren uraufgeführten Werken nachzuspüren.

Wie könnten diese Aufführungen also gewesen sein? Beim dreiteiligen Ballettabend Ballets Russes kann man sich ein Bild dieser Schlüsselwerke der Tanzmoderne am Bayerischen Staatsballett machen. Waslaw Nijinskys L’après midi d’un faune, das von seiner Schwester Bronislawa choreographierte Les Biches und Shéhérazade, ein Werk des ersten Ballets-Russes-Choreographen Mikhail Fokine spiegelt die Vielfalt der Truppe rund um den Impresario Serge Diaghilew wider, der mit der Gründung der Ballets Russes 1909 russische Kunst in Europa bekannt machen wollte. Er war es, der geschäftstüchtig und mit seinem Spürsinn für künstlerische Talente mit jener Gruppe russischer Künstler in Paris tri-

umphale Erfolge feierte, auch wenn sie zunächst als „die Wilden“ galten. Sie etablierten sich trotz oder gerade wegen zwiespältiger Publikumsreaktionen und schafften es in ihrem 20-jährigen Bestehen zu der beträchtlichen Zahl von 60 Uraufführungen, von denen zahlreiche in das Ballettrepertoire des 20. Jahrhunderts eingingen.

Neue künstlerische Ausdrucksformen Serge Diaghilew hat dem Ballett des 19. Jahrhunderts, das als veraltet galt, Moderne eingehaucht, und traf mit seinen revolutionären künstlerischen Ideen, die er zunächst in der BildendenKunst-Bewegung Mir Iskusstwa in St. Petersburg formulierte, den Nerv der Zeit. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war man auf der Suche nach neuen künstlerischen Ausdrucksformen. Das Verhältnis von Musik und Bewegung veränderte sich grundlegend – man denke nur an die barfüßigen und ekstatischen Tänze der Isadora Duncan. So gelang es Diaghilew in seinem Bemühen, etwas Authentisches und Wahres in der Kunst entdecken zu wollen und das Individuelle zu betonen, Tanz, Musik und Kunst zu einer neuen künstlerischen Einheit zu verschmelzen. Die Idee, dass ein Kostüm Bewegungen ergänzen könne, war vorher noch nicht dagewesen. Er suchte nicht nach Bühnenbildern, sondern nach Malern, die die Bühne in ein Kunstwerk verwandelten. Bei dem Märchen aus 1001 Nacht Shéhérazade (1910), einem der frühen Stücke der Ballets Russes, verbinden sich so Tanz und Ausstattung zu einem opulenten, exotischen Szenario. Léon Bakst, ein

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BALLETT

Staatsballett Nijinskys Erstlingswerk rekonstruieren konnten. Trotz der einfachen Schritte und Sprünge ist die Choreographie schwer auszuführen. Schnelle Richtungswechsel und parallel oder einwärts gedrehte Füße zeugen von Nijinskys neuartigem Bewegungsstil. Er benutzte nicht mehr das virtuose und streng kodifizierte Vokabular des klassischen Balletts, sondern erfundene Bewegungen, durch die er die Geschichte und Thematik des Fauns erzählen konnte.

LUCIA LACARRA

russischer Maler, der Diaghilew seit der St. Petersburger Zeit begleitete, kreierte eine orientalische Atmosphäre, die in ihrem Spiel mit Farben und Formen die tanzenden Körper umfing. Ein dynamischer Raum betonte die Dreidimensionalität des Körpers, der sich vom klassischen Ballettvokabular zunehmend entfernte. Mikhail Fokine, der als wichtigster Ballettreformer Russlands und Europas galt und allen voran mit dem Solo Der sterbende Schwan bekannt wurde, kreierte hierzu eine expressive Choreographie mit folkloristischen Tanzelementen.

Russische Moderne trifft westliche Avantgarde Auch in Waslaw Nijinskys L’après midi d’un faune (1912) verbinden sich traditionelle und avantgardistische Strömungen. Heidnische Einflüsse, die sich in den Gestaltungsprinzipien der Kostüme von Bakst spiegeln, treffen auf eine Choreographie mit „Gesten von unerhörter Anzüglichkeit“, so das Pariser Publikum. Nijinsky als Faun – halb Mensch, halb Tier – reibt am Ende des nur achtminütigen Stückes den verlorenen Schal der Nymphen zwischen seinen Beinen. Die stark sexualisierte Choreographie Nijinskys, der neben der offen gezeigten Erotik bei seinen Auftritten, zudem durch den radikalen Bruch mit Prinzipien des klassischen Tanzes provozierte, war in ihrer Originalfassung bis 1987 verschollen. Dann tauchten umfangreiche Notationen – Nijinsky hat auch eine eigene Tanzschrift entwickelt – auf, mit deren Hilfe die Tanzwissenschaftlerinnen Claudia Jeschke und Ann Hutchinson Guest am Bayerischen

Seiner Schwester Bronislawa Nijinska war er stets Mentor und Vorbild. Beide studierten an der Kaiserlichen Ballettschule in St. Petersburg und schlossen sich ab 1909 den Ballets Russes an. Nijinskas Stück Les Biches (1924) ist ein ironisches Gesellschaftsporträt der 1920er-Jahre und zeigt die Spätphase der russischen Truppe innerhalb des Ballettabends. Von der russischen Seele, die Diaghilew stets zu vermarkten wusste, ist hier nichts mehr zu finden. Junge Frauen – die Backfische – vergnügen sich mit drei Männern im Sporttrikot in einer Villa an der Côte d’Azur. Dazu entwarf Nijinska eine konstruktivistische und klare Choreographie. Sie betonte die Schwere des Körpers und beschäftigte sich mit der individuellen Ausführung einer Ballettbewegung. Bis 1929 spiegelten sich in den beeindruckenden Bildwelten der Ballets Russes unterschiedlichste künstlerische und gesellschaftliche Strömungen. Die kosmopolitische Truppe und vor allem ihr Leiter Diaghilew verstand es, die slawischen Wurzeln und den russischen Modernismus mit westlichen Avantgarden wie der Malerei von Pablo Picasso und Henri Matisse zu verbinden, Exotik und Experimentelles zu vereinen und im Zusammenspiel von Tönen, Farben und Bewegungen eine Synthese der Künste zu erzeugen. Ein Fortschritt, der ohne die Tradition nicht möglich gewesen wäre – und am Bayerischen Staatsballett, nunmehr in neue Kontexte gerückt, gleichzeitig Rückschau und gegenwärtigen Blick auf ein wichtiges Kapitel der Tanzgeschichte erlaubt.

Miriam Althammer LES BALLETS RUSSES NIJINSKY, FOKINE, NIJINSKA; MUSIK: DEBUSSY, RIMSKI-KORSAKOV, POULENC Fr., 30.05.2014, 19:30 Uhr, So., 08.06.2014, 15:00 Uhr, Sa., 21.06.2014, 19:30 Uhr (auch online auf www.staatsoper.de/tv) , So., 22.06.2014, 18:00 Uhr, Mo., 14.07.2014 19:30 Uhr (Preisgr. G) Nationaltheater Preisgruppe G: ab 47,10 € bis 80,70 € Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum – Solange der Vorrat reicht


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STECKBRIEF

LA CLEMENZA DI TITO Komponist Wolfgang Amadeus Mozart (geb. 1756 in Salzburg, gest. 1791 in Wien)

Libretto nach Pietro Metastasio von Caterino Tommaso Mazzolà

Genre Dramma serio per musica in zwei Akten

Sprache Italienisch

Uraufführung 6. September 1791 im Gräflich Nostitzschen Nationaltheater Prag (heute Ständetheater)

Münchner Erstaufführung 10. Februar 1801 im Cuvilliés-Theater

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Inhalt Der römische Kaiser Tito hat den Thron seines Vaters Vespasian geerbt, der durch Sturz und Ermordung des Kaisers Vitellio an die Macht gelangt war. Dessen Tochter Vitellia hofft, als Titos Gattin Kaiserin zu werden. Tito plant jedoch, seine Geliebte Berenice zu heiraten. Vitellia fühlt sich von Tito zurückgewiesen und will sich an ihm rächen. Sie beauftragt Sesto, einen der engsten Freunde Titos, der ihr in leidenschaftlicher Liebe verfallen ist, eine Verschwörung zu organisieren, bei der Tito ermordet werden soll. Trotz seiner Skrupel ist er bereit, die Tat auszuführen. Auf Betreiben des römischen Volkes beschließt Tito, sich von Berenice zu trennen und stattdessen Sestos Schwester Servilia zu heiraten. Als Tito jedoch hört, dass Servilia Annio liebt, gibt er diesem Bündnis seinen Segen: Er verzichtet auf ihre Hand und entscheidet sich für Vitellia als Gattin. Nachdem diese von Titos Absichten erfahren hat, versucht sie, Sesto von der Ausführung der Mordtat abzuhalten, doch Sesto ist bereits auf dem Weg in den Kaiserpalast. Die Nachricht vom Tode Titos macht die Runde. Tito jedoch lebt: Im Tumult der Ereignisse wurde aufgrund einer Verwechslung jemand anderes Opfer des Anschlags. Vitellia befürchtet, von Sesto verraten zu werden und drängt ihn zur Flucht. Doch Sesto wird verhaftet und dem Kaiser vorgeführt, der nicht an die Schuld seines Freundes glauben kann. Sesto und Vitellia gestehen, die Verschwörung initiiert zu haben. Wenn auch tief enttäuscht, beschließt Tito, seiner Politik der Milde treu zu bleiben und alle Täter zu begnadigen.

Entstehung Am 6. September 1791 sollte Leopold II., Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, in Prag zum König von Böhmen gekrönt werden. Mozart hatte von den Böhmischen Ständen den Auftrag erhalten, für die prunkvollen Feierlichkeiten und Zeremonien anlässlich dieses Ereignisses eine Festoper zu schreiben. Als Textgrundlage wählte er ein fast 60 Jahre altes und bereits vielfach vertontes Libretto von Metastasio, das sein zentrales Thema, die im 18. Jahrhundert viel diskutierte Herrschertugend der Mildtätigkeit, bereits im Titel trägt. Es entwirft das Bild eines idealtypischen Politikers, der seine eigenen Interessen und Emotionen zugunsten seines Amtes hintanzustellen fähig ist, auf Rache verzichtet und die Bereitschaft zur Versöhnung zur handlungsleitenden Maxime erhebt.

Rezeption Während die Prager Aufführungen von Le nozze di Figaro und Don Giovanni Mozart durchschlagende Erfolge beschert hatten, wurde La clemenza di Tito zunächst verhalten aufgenommen. Dies mag daran liegen, dass die Form der Opera Seria Ende des 18. Jahrhunderts als antiquiert galt. Erstaunlicherweise ändert sich die Bewertung des Tito aber bereits in den 1790er-Jahren, sodass sie im 19. Jahrhundert neben der Zauberflöte zur populärsten Oper Mozarts avanciert. Dabei wurde sie nicht selten noch immer zum Zwecke der Fürstenhuldigung gespielt: Sie erklang etwa im Jahr 1824 in München anlässlich des 25. Jahrestages des Regierungsantritts von Max IV. Joseph.

Regiekonzept In La clemenza di Tito stehen Momente der öffentlichen Repräsentation der Herrschaft Titos neben ganz privaten, intimen Begegnungen der Protagonisten. Die Inszenierung von Jan Bosse greift dieses Nebeneinander auf, indem der Regisseur die handelnden Personen auf einer Bühne agieren lässt, in der sich sowohl der Zuschauerraum des Münchner Nationaltheaters als auch die Architektur antiker Foren spiegelt. Die Figuren der Oper sind also permanent mit der Herausforderung konfrontiert, sich Räume zu erkämpfen, in denen sie unbeobachtet sein und sich von als einengend empfundenen Konventionen befreien können, um jenseits ihrer öffentlichen Rollen miteinander kommunizieren zu können. Die Situation spitzt sich zu durch den Brand Roms, der jeglichen oberflächlichen Glanz in Asche verwandelt. Doch die drängende Frage bleibt auch jetzt: Kann es in hierarchisch geordneten Beziehungen so etwas wie Freundschaft oder Liebe überhaupt geben?

LA CLEMENZA DI TITO WOLFGANG AMADEUS MOZART Mi., 16.07.2014, Sa., 19.07.2014, jeweils 19:00 Uhr Nationaltheater Preisgruppe L: ab 104,22 € bis 184,86 €

(Preisgr. L)

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KONZERT

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KAMMER‒ MUSIK IM CUVILLIÉS‒ THEATER Illustration: Falko Herold

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n Deutschlands wohl berühmtestem Rokokotheater, dem Cuvilliés-Theater auf dem Gelände der Münchner Residenz, finden während der diesjährigen Münchner Opernfestspiele sieben Kammerkonzerte statt – mit Musik aus mehr als drei Jahrhunderten und entsprechend abwechslungsreichen Ensembles.

Wir haben Falko Herold, den Kostümbildner der Festspiel-Neuproduktion von Claudio Monteverdis L’Orfeo, um eine ganz persönliche Interpretation gebeten. ›››

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KONZERT

Auf dem Programm steht Kammermusik u.a. von Mozart, Beethoven und Tschaikowsky, aber auch Bohuslav Martinůs Klaviertrio Nr. 1 Cinq pièces brèves von 1930 oder Isang Yuns Bläseroktett mit Kontrabass aus dem Jahre 1993. Zudem gibt es im Cuvilliés-Theater am 14. Juli ein Festspielkonzert mit den jungen Sängern des Opernstudios.

1. FESTSPIEL-KAMMERKONZERT RAVEL, SCHOSTAKOWITSCH, BEETHOVEN Sa., 05.07.2014, 20:00 Uhr (Preisgr. CE)

4. FESTSPIEL-KAMMERKONZERT MOZART, SCHOSTAKOWITSCH, MENDELSSOHN-BARTHOLDY Fr., 18.07.2014, 20:00 Uhr (Preisgr. CE)

2. FESTSPIEL-KAMMERKONZERT RHEINBERGER, BRAHMS Do., 10.07.2014, 20:00 Uhr (Preisgr. CE)

5. FESTSPIEL-KAMMERKONZERT DOHNÁNYI, BEETHOVEN, MOZART Do., 24.07.2014, 20:00 Uhr (Preisgr. CE)

3. FESTSPIEL-KAMMERKONZERT HAYDN, DEBUSSY, FRANÇAIX, HUMMEL Do., 17.07.2014, 20:00 Uhr (Preisgr. CE)

6. FESTSPIEL-KAMMERKONZERT YUN, MOZART Fr., 25.07.2014, 20:00 Uhr (Preisgr. CE)

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7. FESTSPIEL-KAMMERKONZERT MOZART, MARTINŮ, TSCHAIKOWSKY Di., 29.07.2014, 20:00 Uhr (Preisgr. CE) FESTSPIEL-KONZERT OPERNSTUDIO MO., 14.07.2014, 20:00 UHR (Preisgr. CE) Alle Konzerte: Cuvilliés-Theater Preisgruppe CE: ab 26,94 € bis 51,58 €


OPERNFESTSPIELE

SZENE AUS KABARET WARSZAWSKI – ZU GAST BEI DEN FESTSPIELEN IN DER REITHALLE

ERKUNDUNGEN DES WERDENS Erstmals bei den Münchner Opernfestspielen: Mit den Festspielen in der Reithalle bündelt die Staatsoper unterschiedliche Musiktheaterprojekte in einer neuen Spielstätte. Alle vier Premieren gewinnen dem die Spielzeit überschreibenden „Wie man wird, was man ist.“ vielfältige Facetten ab.

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ünstlerische Gründe können auch psychologische sein. Sie können mit der Lebenssituation zusammenhängen“, erläutert Regisseur Miron Hakenbeck die Frage, warum der Komponist Erich Zeisl bis ans Lebensende an seiner Oper Hiob arbeitete und sie dennoch unvollendet hinterließ. Tragisch erscheint es vor allem, dass jene beiden Akte unkomponiert blieben, die in Amerika spielen. Selbst ins amerikanische Exil gezwungen, war Zeisl offenbar außerstande, die Exilsituation musikalisch umzusetzen. In Paris, wohin er 1939 vor den Nationalsozialisten geflohen war, hatten Schauspieler ihn gebeten, Musikeinlagen für eine szenische Auffüh-

UniCredit Festspiel-Nacht Samstag, 21. Juni, 20 Uhr FÜNF HÖFE, HVB Forum, Kardinal-Faulhaber-Straße Mit Staatsintendant Nikolaus Bachler, Solisten des Bayerischen Staatsorchesters und der Münchner Opernfestspiele 2014. Eintritt kostenlos www.unicredit-festspiel-nacht.de Besuchen Sie uns auf Facebook: facebook.de/hvbkultur

In Kooperation mit:

Diese Veranstaltung wird klimafreundlich durchgeführt.


BAYERISCHE STAATSOPER Bühnen-Dinner 2014

Ein künstlerischer und kulinarischer Abend auf der Bühne des Nationaltheaters mit Thomas Hampson, dem Bayerischen Staatsorchester und weiteren Künstlern der Bayerischen Staatsoper.

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OPERNFESTSPIELE

KRZYSZTOF WARLIKOWSKI UND DIE SCHAUSPIELER DES WARSCHAUER NOWY TEATR STELLEN IN KABARET WARSZAWSKI VERDRÄNGTE ÄNGSTE BLOSS.

Der Spendenerlös des Bühnen-Dinners kommt dem Campus-Programm zugute. Di, 16.09.2014, 18:30 Uhr Bühne des Nationaltheaters ― INFORMATION / KARTEN

Detaillierte Informationen und Tickets erhalten Sie direkt über das Development-Büro: Max-Joseph-Platz 2 80539 München www.staatsoper.de/ buehnendinner events@staatsoper.de T + 49.(0)89.21 85 10 54 F + 49.(0)89.21 85 16 40

rung von Joseph Roths Roman Hiob zu schreiben. Zeisl war betroffen und begeistert von der Interpretation der alttestamentarischen Vorlage, mit der Roth die Frage nach dem Sinn des Leidens stellte. Und er beschloss, die Geschichte von Mendel Singer, dem Unglück auf Unglück widerfährt und der jeden Schicksalsschlag als Prüfung Gottes hinnimmt, als Oper umzusetzen. Doch als er 1959 in Los Angeles starb, waren lediglich die ersten beiden Akte komponiert.

Spuren eines Lebens – Zeisls Hiob Gemeinsam mit dem polnischen Komponisten Jan Duszynski und Daniel Grossmann, dem Musikalischen Leiter des Orchesters Jakobsplatz München, unternimmt Hakenbeck es, die Oper fortzuführen. Nicht die große Oper mit romantischem Orchester und einer illusionistischen, realistischen Bühnensituation, wie sie Zeisl und seinem Librettisten Hans Kafka vorschwebte, wollen sie schaffen. „Diese groß angelegte epische Form ist heute fremd“, befindet Hakenbeck. Seine Fragestellung richtet sich vielmehr an die Versöhnung am Ende: Der kranke, in Russland zurückgelassene Sohn ist genesen und taucht in dem Augenblick als begnadeter, erfolgreicher Musiker auf, da Mendel in einem furchtbaren Zornesgesang Gott abgeschworen hat. Er nimmt den Vater bei sich auf und vergibt ihm. „Was bedeutet dieses Auftauchen?“, fragt Hakenbeck. „Ist es ein Gottesbeweis, eine Wunschvorstellung Mendels, oder taucht der Sohn wirklich auf? Was entsteht, wenn nach zwanzig Jahren ein Kind auftaucht, seinem Vater vergibt und ihn erlöst? Und was heißt es, Spuren eines Lebenslaufs aufzunehmen und weiter zu erzählen?“ Mit diesen Fragen schlägt Hakenbeck mit Zeisls Hiob den Bogen zu „Wie man wird, was man ist“. Der von Pindar entlehnte Unter22


Seit 1841

SENIOREN SPIELEN JUGENDLICHE UND VICE VERSA – SZENE AUS DER ERSTEN PROBE ZU JUGEND EINER STADT

titel zu Nietzsches Autobiografie Ecce homo wird von allen vier Produktionen in der Reithalle aus jeweils unterschiedlicher Perspektive beleuchtet.

Radspieler:

Árpád Schillings Jugend einer Stadt Árpád Schilling, der ungarische Regisseur und Leiter des Ensembles Krétakör, setzt bei seiner Erkundung des Werdens ebenfalls am Spannungsfeld zweier Generationen an. In seinem szenisch-musikalischen Projekt Jugend einer Stadt lässt er zehn heutige jugendliche Münchner auf zehn Münchner treffen, die vor fünfzig Jahren Jugendliche waren. Thema der Begegnungen sind unter anderem die Schwabinger Krawalle von 1962. Die Beschwerde von Anwohnern über zu laute Straßenmusik und der Einsatz der Polizei gipfelten damals – noch vor 1968 – in einer Protestaktion gegen den autoritären Staat. „Das Projekt wird in den Proben entwickelt“, betont der Dramaturg Daniel Menne. „Die Beteiligten bringen ihre Erlebnisse ein, wie sie damals zu diesen Krawallen standen, ob sie teilnahmen oder sich bewusst nicht beteiligten und wie die Jugendlichen heute das damalige Engagement betrachten und welche Bereitschaft sie haben zu protestieren. Welche Hoffnungen und Zukunftsentwürfe, Ängste und Konflikte teilen die beiden Generationen?“

Gastspiel Kabaret Warszawski Verdrängte Ängste und Konflikte legt der polnische Regisseur Krzysztof Warlikowski (November 2013: Inszenierung von Die Frau ohne Schatten) mit seinen Schauspielern des Warschauer Nowy Teatr im Kabaret Warszawski bloß. Auf das Spielzeit-Thema reagiert er aus der Perspektive grenzenloser Freiheit im Schatten höchster Bedrohung. Inspirieren n° 22

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Mode und Einrichtung Eine Sehenswürdigkeit in München

F. Radspieler & Comp. Nachf. Hackenstraße 7 80331 München Telefon 089 / 23 50 98-0 www.radspieler.com


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OPERNFESTSPIELE

lässt er sich von John Van Drutens Theaterstück I Am a Camera, einer Adaption der Berlin-Romane von Christopher Isherwood und Vorlage des Musicals Cabaret. Isherwood gehörte der Auden-Generation an, die ausgerechnet im Deutschland der Weimarer Republik, das 1933 in die Diktatur ging, „eine Atmosphäre ungehemmten Ausdrucks“ fand. Eine weitere Inspiration liefert John Cameron Mitchells New-York-Film Shortbus, in dem es um sexuelle Freiheit vor dem Hintergrund der rigorosen Freiheitseinschränkungen nach dem 11. September 2001 geht. In einem attackierenden lustvollen Spiel, das einer radikalen, anarchischen, schrillen Kabarettästhetik folgt, lotet Warlikowski aus, wie Normen angstfrei überwunden werden können, ohne politisch in eine Zerstörung zu geraten.

Aernout Mik interpretiert Die Flut Nach Katastrophe und Zerstörung schrieb Boris Blacher 1946 seine Oper Die Flut. Den äußeren Gegebenheiten angepasst, war es eine Funkoper. In dieser Form mit einem Chor, der die Szenenanweisungen singt, und mit einem Ensemble aus fünf Bläsern und einem Streichquintett kommt sie unter der musikalischen Leitung von Oksana Lyniv auch zur Aufführung. In Szene gesetzt wird das Werk vom niedlerändischen Videokünstler Aernout Mik. Der Dramaturg Benedikt Stampfli betont, dass es wahrscheinlich die erste Oper gewesen sei, die ein Deutscher nach dem Ende des Krieges in Deutschland komponiert habe. „Heute oder gestern“, zitiert er den Untertitel der Oper und verweist auf die Zukunftsvorstellung im Epilog: „Da werden alle drei Zeitebenen zusammengeführt.“ Und er nimmt Bezug auf den pessimistischen Ausgang der Oper: „Obschon das Mädchen weiß, dass der junge Mann den Bankier beraubt und ermordet hat, geht es mit ihm weg. Es lässt den Fischer warten und folgt dem Geld. Das ist eine triste Vorstellung: dieser Fischer, der in der Hoffnung zurückbleibt und auf das Mädchen wartet.“ Sie korreliert mit Blachers Äußerung in einem Briefentwurf: „All the hopes that something has changed 1945 are gone.“

Ruth Renée Reif

SZENE AUS AERNOUT MIKS SCAPEGOATS VON 2006. DER NIEDERLÄNDISCHE KÜNSTLER BEWEGT SICH IN SEINEM SCHAFFEN STETS ZWISCHEN REALITÄT UND FIKTION. ER STELLT DIE MANIPULATIVE MACHT POLITISCHER SYSTEME AUS UND BESCHÄFTIGT SICH MIT DEM ANIMALISCHEN IM MENSCHEN. SEINE INTERPRETATION DER FUNKOPER DIE FLUT WIRD UNTERSCHIEDLICHE KUNSTFORMEN VEREINEN UND DIE REITHALLE KULISSE EINES BILD STARKEN INTERDISZIPLINÄREN FESTSPIELPROJEKTS WERDEN.

Unterstützt werden die Festspiele in der Reithalle von der UniCredit KABARET WARSZAWSKI (WARSCHAUER KABARETT) KRZYSZTOF WARLIKOWSKI, PAWEL MYKIETYN Di., 24.06.2014 (Premiere), Mi., 25.06.2014, Do., 26.06.2014, jeweils 19:00 Uhr Reithalle Preis: 41,50 € DIE FLUT BORIS BLACHER So., 06.07.2014 (Premiere), Di., 08.07.2014, Mi., 09.07.2014, jeweils 20:00 Uhr Reithalle Preis: 33,66 € ZEISLS HIOB ERICH ZEISL, JAN DUSZYNSKI Sa., 19.07.2014 (Premiere), Mo., 21.07.2014, Mi., 23.07.2014, jeweils 20:00 Uhr Reithalle Preis: 33,66 € JUGEND EINER STADT. EIN MEHRGENERATIONEN-PROJEKT ÁRPÁD SCHILLING Di., 29.07.2014 (Premiere), Mi., 30.07.2014, Do., 31.07.2014, jeweils 19:00 Uhr Reithalle Preis: 22,46 €

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SPIELPLAN – OPERNFESTSPIELE 2014

Partner der Opernfestspiele

La forza del destino VERDI Mit Anja Harteros und Jonas Kaufmann 25., 28., 31. Juli (Preisgr. M)

FESTSPIELPREMIEREN Die Flut BLACHER 06., 08., 09. Juli (Preis: 33,66 €) Reithalle Guillaume Tell ROSSINI Mit Michael Volle 28. Juni (Preisgr. S) auch im Live-Stream 02. Juli (Preisgr. M) 06., 09., 13. Juli (Preisgr. L) Jugend einer Stadt. Ein Mehrgenerationen-Projekt SCHILLING 29., 30., 31. Juli (Preis: 22,46 €) Reithalle Kabaret Warszawski (Warschauer Kabarett) WARLIKOWSKI / MYKIETYN 24., 25., 26 Juni (Preis: 41,50 €) Reithalle L’Orfeo MONTEVERDI Mit Christian Gerhaher 20., 23., 25., 27., 30. Juli (Preisgr. PAA) 27. Juli auch im Live-Stream Prinzregententheater Zeisls Hiob ZEISL / DUSZYNSKI 19., 21., 23. Juli (Preis: 33,66 €) Reithalle OPER Ariadne auf Naxos STRAUSS Mit Ricarda Merbeth 23. Juli (Preisgr. K) Il barbiere di Siviglia ROSSINI Mit Rodion Pogossov und Juan Diego Flórez 30. Juli (Preisgr. L) La clemenza di Tito MOZART Mit Kristīne Opolais und Toby Spence 16., 19. Juli (Preisgr. L) Der fliegende Holländer WAGNER Mit Adrianne Pieczonka und Alan Held 08., 11. Juli (Preisgr. L)

Die Frau ohne Schatten STRAUSS Mit Adrianne Pieczonka und Johan Botha 29. Juni, 03. Juli (Preisgr. L) Lucrezia Borgia DONIZETTI Mit Edita Gruberova und Pavol Breslik 20., 27. Juli (Preisgr. M) Macbeth VERDI Mit Anna Netrebko und Simon Keenlyside 27. Juni, 01. Juli (Preisgr. S) Le nozze di Figaro MOZART Mit Véronique Gens, Gerald Finley und Erwin Schrott 17., 22., 24. Juli (Preisgr. M) Der Rosenkavalier STRAUSS Mit Soile Isokoski und Alice Coote 26., 29. Juli (Preisgr. L) Tosca PUCCINI Mit Anja Harteros und Marcelo Alvarez 18., 21. Juli (Preisgr. M) La traviata VERDI Mit Diana Damrau, Joseph Calleja und Simon Keenlyside 04., 07., 10. Juli (Preisgr. M)

BALLETT

Konzert des Opernstudios 14. Juli (Preisgr. CE) Cuvilliés-Theater Kammerkonzert III HAYDN, DEBUSSY, FRANÇAIX, HUMMEL 17. Juli (Preisgr. CE) Cuvilliés-Theater Kammerkonzert IV MOZART, SCHOSTAKOWITSCH, MENDELSSOHN BARTHOLDY 18. Juli (Preisgr. CE) Cuvilliés-Theater Barockkonzert Instrumentalkonzerte von MARINI bis TELEMANN 21., 28. Juli (Preis: 49,34 €) Alte Pinakothek Konzert der Orchesterakademie PURCELL, BRITTEN, ADAMS 22. Juli (Preisgr. PF) Prinzregententheater Konzert der Münchner Hofkantorei ROSSINI 23. Juli (Preisgr. AT) Allerheiligen Hofkirche Kammerkonzert V DOHNÁNYI, BEETHOVEN, MOZART 24. Juli (Preisgr. CE) Cuvilliés-Theater

Les Ballets Russes NIJINSKA / NIJINSKY / FOKINE / POULENC / DEBUSSY / RIMSKI-KORSAKOW 21., 22. Juni, 14. Juli (Preisgr. G) 21. Juni auch im Live-Stream

Kammerkonzert VI YUN, MOZART 25. Juli (Preisgr. CE) Cuvilliés-Theater

Ein Sommernachtstraum NEUMEIER / MENDELSSOHN BARTHOLDY / LIGETI 05. Juli (Preisgr. G)

Festspiel-Konzert ATTACCA VERDI, CHOPIN, BEETHOVEN 26. Juli (Preis: 19,10 €) Prinzregententheater

FESTSPIELKONZERTE

Kammerkonzert VII MOZART, MARTINŮ, TSCHAIKOWSKY 29. Juli (Preisgr. CE) Cuvilliés-Theater

Kammerkonzert I RAVEL, SCHOSTAKOWITSCH, BEETHOVEN 05. Juli (Preisgr. CE) Cuvilliés-Theater Kammerkonzert II RHEINBERGER, BRAHMS 10. Juli (Preisgr. CE) Cuvilliés-Theater

LIEDERABENDE Anja Harteros 30. Juni (Preisgr. F)

Marlis Petersen 19. Juli (Preisgr. PEE) Prinzregententheater René Pape 21. Juli (Preisgr. PEE) Prinzregententheater Thomas Hampson 27. Juli, 11:00 Uhr (Preisgr. F) Theresienstadt – Musik als Zuflucht Mit Anne Sofie von Otter und Christian Gerhaher 28. Juli (Preisgr. PEE) Prinzregententheater OPER FÜR ALLE dank BMW München Guillaume Tell ROSSINI 28. Juni Max-Joseph-Platz Festspiel-Konzert VERDI, STRAUSS 12. Juli Marstallplatz UNICREDIT FESTSPIEL-NACHT 21. Juni Fünf Höfe, HVB Forum, Filiale Altstadt der Hypo Vereinsbank, Kardinal-Faulhaber-Straße, u.a. Partner der Festspiele in der Reithalle

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Jonas Kaufmann 15. Juli (Preisgr. F)

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Karten für alle Vorstellungen der Bayerischen Staatsoper, des Bayerischen Staatsballetts und des Bayerischen Staatsorchesters erhalten Sie bereits eine Woche vor dem offiziellen Schalterverkauf exklusiv bei Süddeutsche Zeitung Tickets. Begrenztes Kontingent, keine Reservierung möglich, Verkauf solange Vorrat reicht.

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Karten für alle Veranstaltungen und weitergehende Informationen erhalten Sie in unserer Verkaufsstelle, kommen Sie doch persönlich vorbei: SZ-ServiceZentrum Fürstenfelder Straße 7 80331 München Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag 9:30 bis 18:00 Uhr Freitag und Samstag 9:30 bis 16:00 Uhr

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SPIELPLAN — MAI UND JUNI 2014

19 Mo Ariadne auf Naxos STRAUSS 21 Mi L’elisir d’amore DONIZETTI 22 Do Ariadne auf Naxos STRAUSS 23 Fr Il barbiere di Siviglia ROSSINI 24 Sa L’elisir d’amore DONIZETTI 25 So Die Soldaten ZIMMERMANN Premiere 26 Mo Il barbiere di Siviglia ROSSINI 28 Mi Die Soldaten ZIMMERMANN 29 Do Il barbiere di Siviglia ROSSINI 31 Sa Die Soldaten ZIMMERMANN auch im Live-Stream

BALLETT 17 Sa Der gelbe Klang / Uraufführungen SIMON / MALIPHANT / BARTON / ZAPPA / MUKUL / BATES 30 Fr Les Ballets Russes NIJINSKA / NIJINSKY / FOKINE / POULENC / DEBUSSY / RIMSKI-KORSAKOW

KONZERT 13 Di 6. Kammerkonzert Allerheiligen Hofkirche

EXTRA 26 Mo Schule der Wahrnehmung zu Ariadne auf Naxos Capriccio-Saal

Juni OPER 01 So Il barbiere di Siviglia ROSSINI 04 Mi Die Soldaten ZIMMERMANN 06 Fr Die Soldaten ZIMMERMANN 07 Sa Il barbiere di Siviglia ROSSINI

02 Mo 6. Akademiekonzert 03 Di 6. Akademiekonzert 09 Mo Festkonzert zum 150. Geburtstag von Richard Strauss

EXTRA 16 Mo Schule der Wahrnehmung zu Die Soldaten Capriccio-Saal

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Marienplatz

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16 Fr 2. Kammerkonzert der Orchesterakademie Allerheiligen Hofkirche

KONZERT

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18 So L’elisir d’amore DONIZETTI

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16 Fr Ariadne auf Naxos STRAUSS

19 Do Le Sacre du printemps / Das Mädchen und der Messerwerfer WIGMAN / SANDRONI / STRAWINSKY / 48nord Reithalle

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14 Mi L’elisir d’amore DONIZETTI

11 Mi I Capuleti e i Montecchi BELLINI 12 Do Madama Butterfly PUCCINI 13 Fr I Capuleti e i Montecchi BELLINI 14 Sa Madama Butterfly PUCCINI 15 So Premierenmatinee Guillaume Tell 15 So I Capuleti e i Montecchi BELLINI 18 Mi I Capuleti e i Montecchi BELLINI 19 Do Madama Butterfly PUCCINI BALLETT 04 Mi Das Triadische Ballett BOHNER / SCHLEMMER / HESPOS Premiere Reithalle 05 Do Goldberg-Variationen / Gods and Dogs KYLIÁN / ROBBINS / BACH / HAUBRICH / BEETHOVEN 06 Fr Das Triadische Ballett BOHNER / SCHLEMMER / HESPOS Reithalle 07 Sa Das Triadische Ballett BOHNER / SCHLEMMER / HESPOS Reithalle 08 So Les Ballets Russes NIJINSKA / NIJINSKY / FOKINE / POULENC / DEBUSSY / RIMSKI-KORSAKOW 14 Sa Le Sacre du printemps / Das Mädchen und der Messerwerfer WIGMAN / SANDRONI / STRAWINSKY / 48nord Premiere und 1. Folgevorstellung Reithalle 15 So Le Sacre du printemps / Das Mädchen und der Messerwerfer WIGMAN / SANDRONI / STRAWINSKY / 48nord Reithalle 16 Mo Le Sacre du printemps / Das Mädchen und der Messerwerfer WIGMAN / SANDRONI / STRAWINSKY / 48nord Reithalle 17 Di Le Sacre du printemps / Das Mädchen und der Messerwerfer WIGMAN / SANDRONI / STRAWINSKY / 48nord Reithalle 18 Mi Le Sacre du printemps / Das Mädchen und der Messerwerfer WIGMAN / SANDRONI / STRAWINSKY / 48nord Reithalle

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Danach schlafen Sie besser als Dornröschen: Melden Sie Ihre Gartenhilfe einfach an. Nicht angemeldete Haushaltshilfen rauben Ihnen vor Sorge nicht nur den Schlaf, sondern auch traumhafte Steuervorteile. Und wenn etwas passiert, schützt Sie keine Fee vor hohen Krankenhauskosten. Melden Sie Ihre Haushaltshilfe lieber an und schlafen Sie wie eine Prinzessin. Märchenhaft einfach unter www.minijob-zentrale.de oder telefonisch unter 0355 2902 70799.


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2. Rang ProszeniumsLoge

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Kategorie I

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Kategorie I

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Preisgruppe A

35,90 €

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Kategorie III Kategorie IV 28,06 €

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Preisgruppe G

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Kategorie III Kategorie IV 61,66 €

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Preisgruppe H

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Preisgruppe I

114,30 €

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84,06 €

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Preisgruppe D

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Preisgruppe L

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Preisgruppe F

69,50 €

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52,70 €

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Preisgruppe M

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In welcher Opernfestspiel-Premiere übernimmt der Bariton Michael Volle die Titelpartie? Beantworten Sie die Frage und gewinnen Sie eine Uhr der Manufaktur NOMOS Glashütte: Modell Tetra Goldelse, die besonders Edle aus der Kollektion Berliner Mischung. Diese Uhr mit Ecken und Kanten hat ein Zifferblatt in Roségold. Ihr Vorbild ist Berlins höchste Dame, die Krone der Siegessäule im Tiergarten. Durch den Saphirglasboden gut zu sehen: Manufakturkaliber Alpha, ein feinmechanisches Wunderwerk. Schicken Sie Ihre Lösung unter Angabe einer Rückrufnummer per E-Mail an: opernraetsel@sz-tickets.de oder per Post an: Süddeutsche Zeitung Tickets, Stichwort: OPERNRÄTSEL, Hultschiner Straße 8, 81677 München Einsendeschluss: 13.06.14. Der Gewinn wird unter allen richtigen Einsendungen verlost. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Barauszahlung des Gewinns ist nicht möglich. Anschrift: Süddeutsche Zeitung GmbH, Hultschiner Str. 8, 81677 München; Sitz der Gesellschaft: München; Registergericht: Amtsgericht München, HRB 73315; Geschäftsführer: Dr. Detlef Haaks, Dr. Karl Ulrich.

Wir gratulieren dem Gewinner unseres letzten Opernrätsels: M. Schneider (Lösung: Michael Simon)


PRINZREGENTENTHEATER

Orchester

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Kategorie I

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Seit 1904 hat PIANO-FISCHER es sich zur Aufgabe gemacht Musikliebhaber auf dem Weg zu ihrem persönlichen Instrument zu begleiten. Durch unsere Partner C. BECHSTEIN, FAZIOLI, GROTRIAN-STEINWEG und YAMAHA wird es uns ermöglicht Ihnen ein breites Spektrum an Klangvielfalt zu bieten. Ein Flügel ist eine Anschaffung fürs Leben. Gemeinsam mit Ihnen finden wir das perfekt auf Sie abgestimmte Instrument.

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Opernlexikon

LYRA Das Instrument des Orpheus gezeichnet von Daniel Stolle

M

it Lyraspiel und Gesang zähmte Orpheus selbst wilde Tiere. Als seine Frau an einem Schlangenbiss stirbt, macht er sich mit seiner Lyra auf den Weg ins Totenreich, um Eurydice zurück-

zuholen …

Aus Ovids Metamorphosen: Orpheus schlug zum Liede die Leyer, sang: „Ihr Götter der Welt, die unter der Erde gelegen, der wir verfallen, soviel wir sterblich gezeugt sind, erlaubt ihr, Wahrheit offen und frei zu reden ohne den Umschweif trügenden Mundes: ich bin nicht hernieder gestiegen, den finstren Tartarus hier zu schaun, auch nicht, die schlangenumwundnen Kehlen, die schrecklichen drei, des medusischen Scheusals zu fes-

seln. Grund meiner Fahrt ist die Frau. Eine Schlange, die sie getreten, spritzte ihr Gift in das Blut und stahl ihr die Jahre der Blüte. Tragen wollt’ ich’s und will nicht leugnen, dass ich's versucht, doch siegte die Liebe. (…) Gibt das Schicksal die Gattin nicht frei, so will ich gewiss auch selbst nicht kehren zurück, dann freut euch am Tode von Beiden.“ Während so er sang, zu den Worten rührte die Saiten, weinten die bleichen Seelen, die Welle, die flüchtige, haschte Tantalus nicht, da stand Ixions Rad, nach der Leber hackten die Geier nicht mehr, die Beliden setzten die Krüge nieder, und Sisyphus du! du saßest auf deinem Felsen. Damals benetzten zum ersten Mal der vom Liede besiegten Furien Wangen, so sagt man, die Tränen. Die Herrin und Er, der Herr der Tiefe, vermochte es nicht, zu versagen die Bitte. Und sie rufen Eurydicen her. Und sie rufen Eurydicen her.

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n°22


25 Jahre Musikabteilung bei LUDWIG BECK - aktuell mit über 120.000 Titeln aus Klassik, Jazz, Weltmusik und Hörbüchern. Am Münchner Marienplatz.

Die Chorjungen

Max Richter Vivaldi Recomposed Daniel Hope

Johannes Brahms Klavierkonzert Nr. 2 Pollini / Thielemann

Lieder von Richard Strauss Notturno Hampson / Rieger

Vivaldis Dauerbrenner hat den britischen Komponisten Max Richter so beeindruckt, dass er ein weiteres Mal sein Füllhorn über die Loungeund Clubszene ausschüttet. Teilweise gewagt, aber immer respektvoll, variiert Richter mit seinem herausragenden Solisten Daniel Hope die Vorgabe Vivaldis.

Ein goldener Abend bei der Staatskapelle Dresden. Schon die Veröffentlichung des 1. Klavierkonzerts von Johannes Brahms in derselben Besetzung war ein Meilenstein in der Interpretationsgeschichte dieser Werke. Der zweite Abend steht dem ersten in keiner Weise nach. Auch hier erreichte die Meisterschaft der Interpreten Referenzstatus.

Thomas Hampson ist zweifellos eine Idealbesetzung für die im spätromantischen Duktus schwelgenden Klavierlieder, die seit ihrer Entstehung zu den beliebtesten Werken des Liedrepertoires gehören. Er besitzt die Sensibilität und das Differenzierungsvermögen, diesen kostbaren Miniaturen mit der Unterstützung Wolfram Riegers angemessenen Ausdruck zu verleihen.

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Antonio Caldara Il dolce amore Johannsen / De Marchi

Vittorio Grigolo The Romantic Hero (Deluxe Version)

Khatia Buniatishvili Motherland (Deluxe Edition)

Giuseppe Verdi Don Carlo Harteros / Kaufmann

Gaetano Donizetti Maria Stuarda Benini / DiDonato / Polenzani

Der Venezianer Antonio Caldara war zur Barockzeit neben Händel und Vivaldi einer der populärsten Komponisten. Er schuf für Topstars wie Caffarelli, Carestini oder die große Cuzzoni maßgeschneiderte Arien. Die Sopranistin Robin Johannsen und der Alte-Musik-Experte Alessandro De Marchi haben einige dieser schimmernden Perlen wieder zum Leben erweckt.

Manchmal wird er liebevoll „Pavarottino” genannt, der „kleine Pavarotti”. Auf seinem neuen Album beglückt der smarte Italiener mit dem Stilbewusstsein eines Modeschöpfers und der erfolgreichen PopmusikVergangenheit seine zahlreichen Fans mit Arien aus dem französischen Opern-Repertoire von Werther über Faust bis zu Hoffmanns Erzählungen.

Sie hat schon mitten im Wald, auf einer Eisfläche und neuerdings auch auf einer Brücke Klavier gespielt. Khatia Buniatishvili liebt das Ungewöhnliche. So birgt die neue CD der kreativen Pianistin auch eine Eigenkomposition neben vielen anderen selten gehörten Werken. Das gesamte Album „Motherland” ist ihrer geliebten Mutter gewidmet.

Ein schönes Paar: Anja Harteros und Jonas Kaufmann sind wahrscheinlich die attraktivsten Vertreter des unglücklichen Liebespaars, die die Opernbühne je gesehen hat. Dass sie, besonders bei dieser Produktion aus dem Salzburger Festspielsommer 2012, auch stimmlich außer Konkurrenz waren, belegt dieser Mitschnitt.

Ein rauschendes Belcantofest bescherte die Metropolitan Opera in New York ihrem Publikum im Dezember 2012, als Stars wie Joyce DiDonato und Matthew Polenzani das Auditorium mit dieser in New York niemals zuvor gespielten Donizetti Oper schier zur Raserei brachten. Nun liegt für die Daheimgebliebenen endlich ein DVD-Mitschnitt dieser unvergesslichen Produktion vor.

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Die Augsburger Domsingknaben sind einer der besten Knabenchöre Deutschlands mit weltweiter Reputation. Was bei englischen Knabenchören gang und gäbe ist, setzt sich jetzt auch hierzulande durch. Die elysischen Stimmen der Jungs präsentieren endlich auch populäre Stücke. Und bei „Tears in Heaven” bleibt garantiert kein Auge mehr trocken.

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Cameron Carpenter If you could read my mind Der „Orgel-Punk” hat wieder zugeschlagen. Cameron Carpenter hat sich eine Orgel bauen lassen, deren Klangspektrum bisher mit keinem anderen Instrument der Welt realisierbar war. Der in Fachkreisen als Genie gehandelte Musiker widmet sich auf seiner neuen CD einem - wie von ihm nicht anders zu erwarten - ungewöhnlichen Repertoire von der Romantik bis zum Pop.

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