Engelsloge Nr. 10 Mai - Juli 2011

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n°10

Mai – Juli 2011

Präsentiert von und

Patricia Petibon: Debüt in Mozarts Mitridate, rè di Ponto

Patricia Petibon im Gespräch Festspielpremiere im Prinzregententheater

Orgien-Mysterien an der Bayerischen Staatsoper Hermann Nitsch inszeniert Saint François d’Assise

Wie blaue Bänder im Frühling Zum 85. Geburtstag: Hans-Werner-Henze-Schwerpunkt bei den Kammerkonzerten

Musiktheaterzauberwald und Versuchslabor Der Pavillon 21 MINI Opera Space kehrt zurück


Heft n° 10 EDITORIAL

BARRIEREFREIES WOHNEN, IDEAL FÜR JUNG UND ALT, EXKLUSIVE WOHNANLAGEN MIT LIFT UND TIEFGARAGE.

I

nhaltliche Verdichtung, territoriale Ausbreitung und ein überbordendes Angebot – das ist der Münchner Opernfestspielsommer. Nicht nur, dass alle Neuproduktionen der aktuellen Spielzeit auf die Bühne des Nationaltheaters zurückkehren und einen Überblick über das Spielzeitthema „unfrei frei“ bieten, dieses Thema wird auch den Pavillon 21 MINI Opera Space in seinem zweiten Jahr als Ort der spielerischen Grenzüberschreitung beschäftigen – sei es in den beiden Uraufführungen Make no noise und Undankbare Biester, in der Redenreihe Freiheitsfelder, der Videoperformance The 80*81 Findings oder in der Erkundungstour mit Opernglas, die intime Einblicke in das Leben von Münchens Living Room Dancers gewährt. Einen Höhepunkt stellt die Premiere von Olivier Messiaens Saint François d’Assise dar. Während Generalmusikdirektor und MessiaenSchüler Kent Nagano und der Begründer des orgien mysterien theaters Hermann Nitsch das Opus magnum über das Mysterium des Glaubens auf der Bühne des Nationaltheaters erstehen lassen, nähern sich Studenten der Kunstakademie im Pavillon 21 auf ihre Weise dem Mammutprojekt an.

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Mit der Premiere von Mitridate, rè di Ponto kehrt der junge Regisseur David Bösch nach seinem Erfolg mit L’elisir d’amore an die Bayerische Staatsoper zurück und erstürmt mit Mozarts Jugendwerk die Bühne des Prinzregententheaters. Die französische Sopranistin Patricia Petibon wird sich als Aspasia – hin und her gerissen zwischen dem Eheversprechen gegenüber König Mitridate und ihrer aufrichtigen Liebe zu dessen Sohn Sifare – zum ersten Mal dem Münchner Opernpublikum präsentieren. Und damit nicht genug: Festspiel-Kammerkonzerte im CuvilliésTheater, die das Werk des mit München eng verbundenen Komponisten Hans Werner Henze in den Mittelpunkt stellen, Oper für alle, der dank BMW München schon Tradition gewordene kostenlose Operngenuss im Freien – dieses Jahr mit Beethovens FreiheitsOper Fidelio in der viel diskutierten Inszenierung von Calixto Bieito – und vieles mehr bereichern den Münchner Opernfestspielsommer 2011. Nikolaus Bachler

n°10 Mai – Juli 2011 4

DIE STIMME IST EIN MENSCH Patricia Petibon spricht über Mozarts Mitridate und das Geheimnis der menschlichen Stimme

20 WIE BLAUE BÄNDER IM FRÜHLING Zum 85. Geburtstag: Hans-Werner-Henze-Schwerpunkt bei den Festspiel-Kammerkonzerten

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ORGIEN-MYSTERIEN AN DER BAYERISCHEN STAATSOPER Hermann Nitsch gestaltet das künstlerische Gesamtkonzept von Saint François d’Assise

22 KLANG DER GENERATIONEN Der Staatsopernchor zwischen Wagner und Messiaen

12 HIGHLIGHTS 14 EIN ATEMBERAUBENDES TANZFEST Don Quijote im Prinzregententheater 17 GUT GEFRAGT Ein paar Fragen an Pavol Breslik

*Zitiert aus Guter Rat 5/2005. ©2011 Bose Corporation. Alle Rechte vorbehalten. Das unverwechselbare Design des Wave® Music System ist ebenfalls ein eingetragenes Warenzeichen der Bose Corporation in den USA und anderen Ländern.

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18 L’ELISIR D’AMORE Donizettis Liebestrank in der poetischen Inszenierung von David Bösch

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Heft n° 10 INTERVIEW

Frau Petibon, was fasziniert uns an der Oper? Eine falschere Kunst gibt es doch gar nicht: alles ist effektvoll, rauschhaft – größer als das Leben … Patricia Petibon: Vielleicht ist die Künstlichkeit der Stimme ihr größtes Geheimnis. Schließlich gibt es im Leben der Menschen ja auch Dinge, die rational und logisch nicht erklärbar sind. Oft sind es schon Kleinigkeiten, die uns stutzen lassen, bei denen wir große Freude oder tiefe Trauer empfinden. Im Gesang werden diese Kleinigkeiten überhöht – es zählt nicht unbedingt das, was ist, sondern das, was wir fühlen.

„Die Stimme ist ein Mensch“

Sie meinen, in der Musik ist das, was wirklich wichtig ist, zu hören? In der Stimme wird die Seele des Menschen zum Korrektiv erhoben. Manchmal ist all das so groß, dass es uns falsch vorkommt. Zu effektvoll, zu rauschhaft oder zu pathetisch. Der Oper wird ja oft vorgeworfen, dass sie viel zu kitschig sei. Die Wahrheit ist: Es gibt auch in unserem Leben viele kitschige Momente. Manchmal wollen wir uns das nicht eingestehen. Aber in der Stimme, und in der Musik überhaupt, spüren wir,

dass diese Dinge existieren – und dass sie richtig sind.

„ In der Stimme wird die Seele des Menschen zum Korrektiv erhoben.

“ Das Geheimnis liegt also in der Stimme. Mit ihr kann man das große Gefühl im Selbstverständlichen zu Klingen bringen? Ja, und noch viel mehr. Nehmen Sie Maria Callas: für mich klingt in ihrer Stimme auch das Animalische des Menschen mit – die Kreatur, die in uns allen steckt. Sie war eine perfekte Technikerin, aber ihre Stimme

klang nicht immer schön. Sie spielte mit den Brüchen, mit den Extremen. Man hört in ihrer Stimme, dass da etwas in uns schlummert, das größer ist als wir selbst. Wenn ich die Stimme der Callas höre, spüre ich, dass sie wirklich unter die Haut geht, dorthin, wo wir uns oft selbst nicht kennen. Sind Sie im wahren Leben eigentlich auch mal ein heißblütiger Operncharakter? Ich bin zunächst einmal eine Sängerin. Und das ist ein großer Unterschied. Anders als Mimì, Tosca oder Aspasia kann ich mich nicht allein auf mein Leben stürzen. Ich muss mit mir und meiner Stimme sehr diszipliniert sein, muss viel üben, um diese Charaktere in all ihrer Emotionalität glaubhaft zu verkörpern. Außerdem bin ich ja auch Mutter und Mensch. Und da ist das Leben eines Operncharakters nicht immer praktisch. Aber natürlich gibt es auch bei mir Momente, in denen das Leben zu einer kleinen Oper wird. Lustigerweise meist dort, wo man es am wenigsten vermutet: am Küchentisch, oder im Restaurant. Der Unterschied ist nur, dass die Oper meist zufällig

Patricia Petibon ist mehr als eine Sängerin – sie verkörpert ihre Rollen. An der Bayerischen Staatsoper gibt die französische Sopranistin zu den Festspielen ihr Hausdebüt als Aspasia in der Neuinszenierung von Mozarts Mitridate, rè di Ponto. Ein Gespräch darüber, wie eine Stimme uns berühren kann.

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Heft n° 10 INTERVIEW

ins Leben dringt – ohne, dass ich das will. Auf der Bßhne fßhren wir die Gefßhle dagegen geplant auf.

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Mitridate, rè di Ponto: David BÜsch inszeniert Mozarts Frßhwerk

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Mozarts Mitridate ist alles andere als alltäglich – eine Oper Ăźber KĂśnige, Betrug, Verzicht und eine ĂźbergroĂ&#x;e Liebe ‌ Ist nicht jede Liebe ĂźbergroĂ&#x;? NatĂźrlich haben Sie Recht, die Aspasia, die ich singe, ist als Charakter ĂźberlebensgroĂ&#x;: Sie soll um des Friedens willen heiraten und kämpft mir ihren GefĂźhlen. Das ist nicht alltäglich – aber auch hier gilt: im groĂ&#x;en, pathetischen Opernganzen lassen sich Mechanismen des Normalen feststellen. Wie meinen Sie das? NatĂźrlich kennt jeder die Zerrissenheit in der Liebe. Dass irgendetwas in der Welt gegen die groĂ&#x;e Liebe spricht – und dass man sich Ăźberlegen muss, ob man fĂźr sie kämpft oder nicht. In der Oper wird dieser Konflikt unter das Mikroskop gelegt. Aber wie immer bei Mozart: Er hat AllgemeingĂźltigkeit. Auch, weil er ein Perfektionist der Form ist. Er benutzt seine Libretti als Rollenmuster – und das hĂśrt man auch in der Musik. Ist Mozart ein besonders wahrhaftiger Komponist? Ich wĂźrde die einzelnen Komponisten nicht bewerten. Aber ich denke schon, dass es Mozart besonders gelingt, das Menschliche in seinen Figuren zu zeigen. Bei Opern wie der ZauberflĂśte liegt das nahe. Aber auch bei Mitridate ist das so: es geht zwar um KĂśnige und ein groĂ&#x;es Machtspiel – aber letztlich eben auch um Menschen. Und da sind wir wieder bei der Stimme. Sie macht keinen Unterschied, ob jemand KĂśnig oder Diener ist. Sie ist Spiegel der GefĂźhle. Sie haben es eben gesagt: Gesang berĂźhrt die Menschen. Sie bekommen manchmal sogar Gänsehaut. Dabei ist die Stimme doch nur vibrierende Luft! Ich glaube, sie ist viel mehr. Es ist doch interessant, dass wir mit der Stimme etwas erreichen, was wir sonst nur erreichen, wenn wir Menschen physisch sehr nahe kommen. Etwa, wenn wir sie streicheln. Dann entsteht ebenfalls Gänsehaut. Ich glaube, dass die Stimme physisch sein kann – ja, sie kann Menschen berĂźhren. Die Stimme ist also so etwas wie eine Hand, ein Bein oder der Hals? Ich wĂźrde eher sagen, sie ist eine eigene Person! Sie hat ihr eigenes Leben, mal ist sie krank, mal gut gelaunt, mal Ăźberschwänglich und mal zickig. Man muss diese Person kennen, man muss mit ihr leben – man muss sie akzeptieren. Das ist die Grundvoraussetzung.

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er die Premiere von Donizettis L’elisir d’amore im Dezember 2009 noch in Erinnerung hat, wird ins Schwärmen geraten Ăźber die direkte Emotionalität, die der junge Regisseur David BĂśsch seinen Darstellern auf der BĂźhne entlockte: Nemorino besingt in Liebes- und Todessehnsucht von einem Laternenmast herab die Träne, die er in seiner angebeteten Adina entdeckt hatte – einhelliger Jubel. Zwar hatte BĂśsch schon an zahlreichen groĂ&#x;en deutschen Schauspielhäusern vor allem mit Shakespeare oder seiner Version von BĂźchners Woyzeck Furore gemacht, es war aber seine erste Operninszenierung. Und ein Versprechen ist aufgegangen. Da war einer, der sich ganz auf die Emotionalität der Musik verlieĂ&#x; und eine Bildwelt zauberte, die in Ăźberbordender Fantasie und spielerischer Theaterlust schwelgte. Grund genug, ihn fĂźr die Festspiele 2011 erneut zu engagieren, diesmal fĂźr eine Jugendoper Mozarts: Mitridate, rè di Ponto. Im Prinzregententheater wird der vor allem emotionale Krieg zweier BrĂźder brodeln, die nicht wissen, wie sie sich der autoritären Hand ihres kĂśniglichen Vaters entziehen sollen. Wieder mit dabei: der BĂźhnenbildner Patrick Bannwart und der KostĂźmbildner Falko Herold. Es wird sicherlich spannend, wie sich das Team mit der Komposition des 14-jährigen Wunderkindes aus Salzburg auseinandersetzt.

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Ist sie auch ein Spiegelbild ihrer eigenen Person? Auch das kann sie sein. Und die Stimme ist manchmal sogar ehrlicher als das eigene Spiegelbild. Weil sie jene Regionen des KĂśrpers zeigt, die man sonst nur selten zu sehen bekommt. Regionen, die man sich vielleicht auch nicht so gern anschaut: die Regionen des Innenlebens eines Menschen, seinen wahrhaftigen Zustand. Ihr KĂśrper spielt auch bei Ihren Auftritten eine groĂ&#x;e Rolle. Sie sind eine sehr quirlige Sängerin und scheinen ihre Charaktere mit Leib und Seele zu verkĂśrpern ‌ ‌ weil ich fest daran glaube, dass der KĂśrper zur Stimme gehĂśrt. Manchmal macht der KĂśrper die Stimme erst. Je nachdem, wie man sich bewegt, verändert sich der Atem, es macht einen Unterschied, ob man liegt oder tanzt, während man singt. All das bildet sich in der Stimme ab. Manchmal

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geht die Bewegung auf Kosten der Perfektion – aber genau darum geht es ja: Man muss den KÜrper mithÜren. Erst dann wird der Gesang wahrhaftig. Stimme ist immer auch KÜrper – und eben wesentlich mehr als vibrierende Luft. Sie ist Herz, Seele und KÜrper. Interview: Axel Brßggemann

MITRIDATE, RĂˆ DI PONTO WOLFGANG A. MOZART So., 10.7.11, 11:00 Uhr,

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(EinfĂźhrungsmatinee, Moderation Nikolaus Bachler 11,26 3 )

Do., 21.07.11, 19:00 Uhr kauft Preisgr. PA) ver(Premiere; aus So., 24.07.11, 19:00 Uhr (Preisgr. PB) Di., 26.07.11, 19:00 Uhr (Preisgr. PB) Fr., 29.07.11, 19:00 Uhr (Preisgr. PB) Prinzregententheater Preisgruppe PA: ab 54,94 3 bis 182,62 3 Preisgruppe PB: ab 49,34 3 bis 150,14 3 Informationen und Karten in unseren Ticketboxen

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Heft n° 10 PORTRÄT

Orgien-Mysterien an der Bayerischen Staatsoper Einer der führenden Künstler der Gegenwart zeichnet für das Gesamtkonzept von szenischer Gestaltung, Bühne und Kostüme der ersten Münchner Inszenierung von Olivier Messiaens Monumentalwerk Saint François d’Assise an der Bayerischen Staatsoper verantwortlich: Ein Porträt des österreichischen Aktionskünstlers Hermann Nitsch.

H

ermann Nitsch ist seit den 1960er Jahren durch Aufsehen erregende Aktionen bekannt. Seine künstlerische Arbeit basiert auf der Idee des Gesamtkunstwerks, in dem die Malerei eine besondere Rolle einnimmt. Für die Bayerische Staatsoper wagt sich Nitsch im Festspielmonat Juli an eine Operninszenierung, an ein Drama in bewegten Bildern. Gleichzeitig zeigt eine kontemplative Ausstellung in der Galerie Thomas Modern die Malerei dieses Künstlers. Eine Symbiose, die auch zu der in seinem Werk verankerten Synasthesie beitragen wird. Hermann Nitsch, geboren 1938 in Wien, gehört zu den bedeutendsten Künstlern der Gegenwart, dessen Werk weltweit in den wichtigsten Museumssammlungen vertreten ist. Darüber hinaus gibt es bereits jetzt zwei Museen, die sich ganz dem Werk von Nitsch verschrieben haben: das Museum Hermann Nitsch in Mistelbach und das Hermann Nitsch Museum in Neapel. Der bis 1962 als Grafiker am Technischen Museum in Wien tätige Nitsch entwickelt bereits 1957 seine Idee vom so genannten orgien mysterien theater, eines sechs Tage dauernden Festspiels. Es soll als Gesamtkunstwerk alle fünf Sinne ansprechen. Malerei, Architektur und Musik sind in einer umfassenden schöpferischen Vorstellung darin vereinigt. Als Weiterentwicklung des antiken Dramas

und in der „Überwindung der tragischen Ausweglosigkeit“ (Nitsch) hat es die kathartische Reinigung zum Ziel.

Aktionismus in roter Farbe und Blut Nitsch ist einer der Begründer des „Wiener Aktionismus“, der seine Geburtsstunde 1962 mit der „1. aktion“ im Studio von Otto Muehl hatte. Mit dem gemeinsamen Manifest Die Blutorgel der Künstler Nitsch, Muehl und Adolf Frohner wurde der „Wiener Aktionismus“ programmatisch formuliert. Der Akt des Malens ist bei Nitsch von Anfang an eng mit der Prozesshaftigkeit der Aktionen verbunden und wird vom Künstler auch in dieser Zeitdimension begriffen: Das Entstehen und das Ergebnis sind deshalb auch von gleichberechtigter Wichtigkeit. Seine Aktionsmalerei versteht sich im Verschütten und Verspritzen von vorzugsweise roten Flüssigkeiten, roter Farbe und Blut, deren Tropfspuren sich auf der Leinwand zu einer Bildkomposition gestalten. Für Nitsch hat die Aktionsmalerei eine dramatische Funktion und er sieht sie selbst als die „visuelle Grammatik meines Aktionstheaters auf einer Bildfläche“. Entwickeln konnte der Künstler seine Aktionsmalerei – auch vor dem Hintergrund der abstrakten Strömungen der Kunst – sowohl in Europa mit Informel und Tachismus, als auch in den USA mit dem Abstrakten Expressionismus, in deren Tradition er seine Malerei selbst sieht.

THOMAS

HERMANN NITSCH Aktionskünstler Hermann Nitsch

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1.7. – 6.7.2011 Galerie Thomas Modern · Türkenstrasse 16 · 80333 München · www.galerie -thomas.de


Heft n° 10 PORTRÄT

Während die „Malaktionen“ einem fast spontanen Ablauf folgen und kaum an feste Vorgaben gebunden sind, orientieren sich die eigentlichen „Aktionen“ an einer detaillierten Choreographie. Schon die ersten Aktionen weisen auf das von Anfang an erdachte SechsTage-Spiel des orgien mysterien theaters hin, welches seit 1971 auf dem von Nitsch erworbenen Schloss Prinzendorf in Niederösterreich stattfindet. Das orgien mysterien theater folgt in seiner Ausführung – neben den triebhaft-ekstatischen Dionysien der Antike, barocker Opulenz und dem Rituellen der katholischen Kirche – auch einem psychoanalytischen Anliegen. Das Zerreißen eines toten Lammes, das Übergießen des Kadavers mit Blut und roter Farbe, das Zerstampfen von reifen Weintrauben und Tomaten, die Einbeziehung des menschlichen Körpers, Anklänge an die Passion Christi, die Verwendung sakraler Symbole wie Monstranz und Kelch, das Hantieren mit Gedärmen, all das folgt einer strengen Partitur. Diese umfasst auch die musikalischen Kompositionen des Künstlers als wesentlichen Bestandteil des orgien mysterien theaters. Das sich über Stunden oder Tage hinziehende Ereignis folgt in seiner ersten Phase

dem Destruktiven, Orgiastisch-Triebhaften und führt in der zweiten Phase zu kathartischer Läuterung und Beruhigung. Zitate aus dem orgien mysterien theater finden sich auch in Nitschs szenischer Konzeption von Saint François d’Assise an der Bayerischen Staatsoper wieder. Für die Malaktionen gibt es als Ausgangspunkt lediglich den Raum, in dem die Aktion stattfindet. Da sind die auf Keilrahmen aufgezogenen Leinwände in bestimmter Größe und Anzahl und die vorbereiteten Flüssigkeiten, wie Farbe und Blut, die später über die Leinwände geschüttet und verspritzt werden. Nicht umsonst bezeichnet Nitsch diese Arbeiten als „Schüttbilder“. Die Einbeziehung der Wirklichkeit, aber auch des Ritualhaften, wie es für das orgien mysterien theater immanent ist, findet in einigen Gemälden in der Form der Malhemden seinen Ausdruck. Diese Hemden trägt der Künstler während des Schaffensprozesses. Sie tragen die Spuren des Malvorgangs in Form von Farbe und Schweiß und werden als gelebtes Zeugnis Teil der Leinwand. Darauf aufgespannt nehmen sie die Form eines Kreuzes an und

Das OrgiastischTriebhafte führt zu kathartischer Läuterung und Beruhigung.

erinnern an das Messgewand eines Priesters. Die Kostüme der Neuproduktion werden diese im Werk von Hermann Nitsch so wichtigen Malerhemden zitieren, eines der Hemden findet sich auch als Symbol auf dem Plakat zu Saint François d’Assise. Hier fällt auch auf: Die Farbpalette von Hermann Nitsch hat sich im Laufe der Jahre erweitert: Dem Rot und Schwarz sowie dem Braun getrockneten Bluts sind dem Rot verwandte Farben wie Orange und Gelb, Violett und das sich zu Rot komplementär verhaltene

Chromoxidgrün hinzugekommen. Es sind Farben voller Sprengkraft, die den dramatischen Vorgang und die Ekstase des Malens, Schüttens und Bespritzens der Leinwand auch nach der Aktion allein in der Betrachtung noch nachvollziehen lassen. Sarah Dengler

Hermann Nitsch in München Eine Kooperation der Galerie Thomas Modern und der Bayerischen Staatsoper in der Galerie Thomas Modern, Türkenstraße 16, von 1. bis 6. Juli 2011 Ausstellung, Führungen, Veranstaltungen, Detailliertes Programm unter www.galerie-thomas.de und www.staatsoper.de/nitsch SAINT FRANÇOIS D’ASSISE OLIVIER MESSIAEN So., 26.06.11, 11:00 Uhr (Einführungsmatinee, Moderation Nikolaus Bachler 11,26 3 )

Fr., 01.07.11, 19:00 Uhr kauft Preisgr. M) ver(Premiere; aus Di., 05.07.11, So., 10.07.11, jeweils 16:00 Uhr Nationaltheater Preisgruppe L: ab 104,22 3 bis 184,86 3 Preisgruppe M: ab 133,34 3 bis 218,46 3

(Preisgr. L)

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Hermann Nitsch bei der Arbeit an einem seiner Schüttbilder

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Heft n° 10 HIGHLIGHTS

Eintritt frei

Existentialistisches Musikdrama

bei den Opernfestspielen

Mozarts Don Giovanni

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UNICREDIT FESTSPIELNACHT Sa., 25.06.11, 20:00 Uhr Fünf Höfe, HVB-Forum u.a. OPER FÜR ALLE: FIDELIO LUDWIG V. BEETHOVEN Fr., 08.07.11, 20:00 Uhr Live-Übertragung auf den Max-Joseph-Platz FIDELIOPIRATEN Fr., 08.07.11, 20:00 Uhr Pavillon 21 MINI Opera Space OPER FÜR ALLE: FESTSPIEL-KONZERT M. Mussorgsky, R. Wagner, R. Strauss, J. Brahms Sa., 09.07.11, 20:00 Uhr Max-Joseph-Platz Eintritt frei; keine Eintrittskarten erforderlich

uch 2011 heißt es bei zahlreichen Veranstaltungen der Münchner Opernfestspiele wieder „Eintritt frei“! Oper für alle ist dank BMW München mittlerweile fester Bestandteil des Festspielprogramms. Live aus dem Nationaltheater übertragen wird in diesem Jahr Calixto Bieitos Inszenierung von Beethovens Fidelio. Beim Festpiel-Konzert unter der Leitung von Kent Nagano darf man sich unter anderem auf die Symphonie Nr. 4 e-Moll von Johannes Brahms sowie Werke von Modest Mussorgsky und Richard Strauss freuen.

B

eim reichsten Mann von Wien bereitet sich eine Komödiantentruppe auf ihren Auftritt vor. Die etwas schlüpfrige Burleske Zerbinetta und ihre Liebhaber steht auf dem Programm. Gleichzeitig wartet ein junger Komponist auf die Uraufführung seiner heroischen Oper Ariadne auf Naxos. Zwei völlig unterschiedliche Werke, die für Abwechslung bei der Herrschaft sorgen sollen. Doch dann lässt der Gastgeber eine Bombe platzen: Er wünscht, dass beide Stücke gleichzeitig aufgeführt werden sollen! Konfusion und Aufregung unter den Beteiligten – trotzdem hebt sich schließlich der Vorhang …

Informationen und Karten in unseren Ticketboxen

Eines der schönsten und klügsten Werke des großen Münchner Komponisten Richard Strauss kehrt in der feinsinnigen Inszenierung von Robert Carsen während der Festspiele zurück ins Nationaltheater. Die Musikalische Leitung hat GMD Kent Nagano inne, die beiden weiblichen Gegenpole, Ariadne und Zerbinetta, verkörpern Adrianne Pieczonka und Daniela Fally.

Die erste Liebe Ravels L’Enfant et les sortilèges / Zemlinskys Der Zwerg

E

in unglaublicher Zauberspuk und eine elektrisierende erotische Erfahrung – zwei ganz unterschiedliche Stoffe treffen an diesem Doppelabend aufeinander. Beide Male geht es um die Erfahrung einer ersten Liebe zu einer Prinzessin, die aber weder Ravels Kind noch Zemlinskys Zwerg für sich gewinnen können.

Zum einen: Das Kind, das trotzig sein Zimmer verwüstet, erlebt plötzlich, wie dessen Gegenstände lebendig werden und ihm wegen seiner Aggressivität feindlich gesinnt sind. Die Möbel tanzen, Zahlen aus dem Rechenbuch schwirren umher. Zwei Katzen führen das Kind in den Garten, wo sich die anderen Tiere gegen ihn verbünden. Erst als das Kind das verletzte Eichhörnchen liebevoll verbindet, werden sie versöhnlich. Zum anderen: Ein Zwerg freut sich, dass er der Prinzessin zu ihrem Geburtstag gratulieren darf und ahnt nicht, dass er lediglich zur Erheiterung der Festgesellschaft seine Andersartigkeit zur Schau stellen soll. Als er sich erstmals im Spiegel erblickt, begreift er das böse Spiel und bricht tot zusammen. L’ENFANT ET LES SORTILÈGES / DER ZWERG MAURICE RAVEL / ALEXANDER ZEMLINSKY Fr., 22.07.11, 19:00 Uhr (Preisgr. K) Nationaltheater Preisgruppe K: ab 85,18 3 bis 150,14 3 Informationen und Karten in unseren Ticketboxen

Stefan Kimmigs Neuinszenierung scheidet seit ihrer Premiere 2009 bis heute Gemüter und Geschmäcker und führt in den Pausen und nach Vorstellungsende zu lebendigen Reaktionen. Eins ist klar: Kimmig zeigt ungeschminkt die Abhängigkeiten der Figuren voneinander, das gewaltsame Aufeinanderprallen der Geschlechter zwischen Lust auf Unterwerfung und Wille zur Selbstbestimmung – in einer kargen Cargo-Landschaft, die traumartige und traumatische Innenwelten preisgibt. Auf der Suche nach Eros und körperlicher Befreiung landen alle immer wieder nur beim schnellen Sex und billig arrangierten Partys. Keine Zeit mehr für galante Verführungen und codiertes Liebesspiel.

Den Auftakt zu den Festspielen macht wie gewohnt die UniCredit-Festspielnacht, die in diesem Jahr bereits ihr zehntes Jubiläum feiert. Auf mehreren Bühnen in der Münchner Innenstadt sind am 25. Juni Höhepunkte aus Oper, Ballett, Konzert, Lied und Literatur zu erleben.

Strauss’ Ariadne auf Naxos

(Preisgr. K)

on Giovanni hat es in sich. Diese Alchemie aus Don Juan-Mythos, Verwechslungskomödie und in Musik gesetzten Seelenaffekten gilt als erstes existentialistisches Musikdrama. Während sich der pubertierende Mozart mit seinem Mitridate, rè di Ponto am schwierigen Verhältnis von Vätern und Söhnen abarbeitete, kennt der Titelheld des reifen Mittdreißigers keine Autorität mehr und räumt den einzigen sich ihm entgegenstellenden Vater einfach aus dem Weg.

Zum Experimentieren und Mitmachen lädt das Programm des Pavillon 21 MINI Opera Space ein: Bei den Fideliopiraten kreieren junge Videokünstler am 8. Juli parallel zur Live-Übertragung von Fidelio eigene Geschichten rund um die Themen Revolution, Aufbegehren und Befreiung, indem sie das Tonmaterial der Übertragung mit eigenen Motiven mischen. Wer zu den Frühaufstehern gehört, kann vom 7. bis 11. Juli jeweils um 8 Uhr mit Yoga in den Tag starten.

Tragische Backstage-Comedy

ARIADNE AUF NAXOS RICHARD STRAUSS Mi., 13.07.11, 19:30 Uhr, Sa., 16.07.11, 18:30 Uhr Nationaltheater Preisgruppe K: ab 85,18 3 bis 150,14 3

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In Ravels lyrischer Phantasie um das Kind verschmelzen Jazz, Operettentöne und Belcantoklänge zu einer zauberhaften Welt. Alexander Zemlinsky vertonte Oscar Wildes Der Zwerg mit einer Musik, die den Seelenzuständen der Figuren charakteristische Leitmotive verlieh. Das Regieteam um Grzegorz Jarzyna und GMD Kent Nagano verbinden diese beiden Werke zu einem berührenden poetischen Abend.

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DON GIOVANNI WOLFGANG A. MOZART Do., 14.07.11, 19:00 Uhr (Preisgr. L) Sa., 17.07.11, 18:00 Uhr (Preisgr. L) Nationaltheater Preisgruppe L: ab 104,22 3 bis 184,86 3 Informationen und Karten in unseren Ticketboxen

Bis Don Giovanni – viel zu jung – der Herzmuskel versagt, und sowohl Staat als auch Kirche in Robe und Habit auftauchen und ihm anbieten, in ihren Reihen alt zu werden. Das alles geschieht nicht gegen die Musik, sondern als ihre Komplementärfarbe, immer wieder hinzielend auf einen anderen Tonfall, der noch beim Titelhelden anklingt. Und den auch Dirigent Constantinos Carydis der Mozartpartitur entlocken wird: Dem von Liebeserfüllung, Humanität und Erlösung im Anderen. Gerald Finley, weltweit als Don Giovanni hervorgetreten, gibt mit dem schillernden Borderliner sein Debüt an der Bayerischen Staatsoper.


Heft n° 10 BALLETT

sischen Tanzbühne sehen? Überlassen wir die beiden nicht besser der Literatur? Überlassen wir sie nicht einfach Miguel de Cervantes Saavedra und seinem vielhundertseitenlangen Roman von 1615? Nein! Denn da gibt es diese zauberhafte Episode von Kitri und Basilio. Sie: Wirtstochter mit Sex-Appeal. Er: junger Barbier mit allen Eigenschaften seiner Gattung, frech, witzig, klug – und gerissen genug, um zu guter Letzt die schöne Kitri zu bekommen, auch wenn ihr Vater sie zur Ehe mit dem reichen Tölpel Camacho bestimmt hatte. Am Schluss ein Hochzeitsfest? Ja! Und das ergibt bewährtermaßen den fantastischen letzten Akt eines abendfüllenden klassischen Ballettes aus dem 19. Jahrhundert, in dem getanzt werden darf, was die Beine hergeben.

Träume und ein Kampf mit Windmühlen

Ein atemberaubendes Tanzfest Don Quijote mit dem Bayerischen Staatsballett auf der Bühne des Prinzregententheaters.

Kitri – die feurigste Hauptrolle des klassischen Balletts und ein Tanzfest für jede grosse Ballerina

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elcanto“: Traum und Schönheitsversprechen für den Opernfreund. Wenn es das entsprechende Wort „Bel-danza“ fürs Ballett gäbe, auf Don Quijote ließe es sich anwenden wie auf kaum ein anderes Werk. In München kam Don Quijote 1991 heraus, als eine der ersten und glanzvollsten Premieren des gerade zur Unabhängigkeit gekommenen Bayerischen Staatsballetts. Wenig später trug das Werk entscheidend zum Triumph des Staatsballett-Gastspiels in New York bei. „Ein atemberaubendes Tanzfest“ schrieb keine geringere Zeitung als die New York Times. Nun kehrt Don Quijote – frisch geputzt und nach zehn Jahren Pause – wieder ins Repertoire zurück. Marius Petipa ist sein Autor. Sehe ich leere Gesichter? Falls Sie den großen Franzosen nicht kennen, der zum Ballettgott Russlands wurde:

Kein Problem! In einer Zeit, in der das Wissen in SuperpotenzGeschwindigkeit anwächst, werden mit jedem Lernschritt tausend andere ausgeschlossen.

Crashkurs in Sachen Ballett Deshalb hier und jetzt: Crashkurs in Sachen spanischer Literatur (Don Quijote), russischem Ballett (Marius Petipa), deutscher Gegenwart (Tänzer aus 32 Nationen beim Bayerischen Staatsballett) und österreichischer Musik (Ludwig Minkus). An erster Stelle steht die Geschichte von Don Quijote, einem Ritter von trauriger Gestalt. Eine Bohnenstange von Mann. Neben ihm die kleine Kugel Sancho Pansa. Wer will das auf einer klas-

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Als Katalysator für die Liebesintrige mag der versponnene Träumer Don Quijote mit seinem Begleiter Sancho durchaus herhalten. Gleichermaßen geeignet ist er für eine „Visions-Szene“ – dazu später mehr. Man kennt das geflügelte Wort: „Gegen Windmühlen ankämpfen“. Und woher? Von unserem Don Quijote. Sicher war er nicht der Erste, der einen solch vergeblichen Kampf gekämpft hat. Aber dank Cervantes’ dichterischem Genie wurde er zu einer unsterblichen Figur. Gehirnerschütterungen auf Grund eines Zusammenstoßes mit Windmühlenflügeln sind an sich eher Stoff für die Medizin als für den Tanz. Doch wie ist es, wenn sie Fantasien hervorrufen von einer Reihe bildschöner junger Frauen in Tutus, Spitzenschuhen und anmutigen Dekolletees? Und wenn sich diese sowohl in den geistreichsten als auch den schönsten choreographischen Konstellationen vor einem blitzenden Sternenhimmel bewegen? Dann ist uns auch ein zerschlagener Kopf recht.

Liebesintrige, Hochzeitsfest, Visions-Szene – das klingt schon vielversprechend. Doch wir haben da noch einen äußerst attraktiven Matador, seine schnittigen Begleiter sowie seine wunderschöne Geliebte Mercedes.

Die Bolschoi-Ballerina Ekaterina Krysanova als Kitri Und wir haben noch weitere Trümpfe in der Hand. Zum Beispiel die Russin Ekaterina Krysanova. Russland und Ballett – das heißt: entweder Bolschoi-Theater in Moskau oder Mariinsky-Theater in St. Petersburg. Im Fall Krysanova ist es das Bolschoi. Eine der virtuosesten und charmantesten Tänzerinnen aus der Riege der jungen Ballerinen, mit denen sich das Bolschoi-Ballett seinen etwas verblassten internationalen Nimbus zurückerobert hat. In Le Corsaire, schon damals an der Seite von Lukásˇ Slavick´y, gab Krysanova 2009 ihr Debüt im Nationaltheater. Dass sie in der VirtuosenRolle der verschmitzen Kitri ideal besetzt ist, weiß die Welt zwischen New York und Tokio bereits. Die Münchner können es spätestens im Juni überprüfen.

Der „Don Kju“-Pas de deux: Hochzeitsfest und Virtuositäts-Feuerwerk Als Ergänzung zum russischen Temperament präsentiert das Staatsballett seinen brasilianischen Feuerteufel: Ivy Amista. Mit ihrem ersten Dornröschen hat sie sich diese Saison den legitimen Titel einer Ballerina erkämpft. Ihr Partner ist Tigran Mikayelyan. Er tanzt den pfiffigen Friseur Basilio zum ersten Mal, wenngleich er den legendären Pas de deux schon x-mal getanzt hat („Don Kju“Pas de deux kürzen die Ballettomanen das ab). Der Pas de deux bildet den Höhepunkt des Hochzeitsfestes im letzten Akt. Der Ballettfreund kennt ihn auswendig, denn keine Gala kommt ohne


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D D A S

EUTSCHLAND T R A U M S C H I F F

Heft n° 10

Heft n° 10

BALLETT

GUT GEFRAGT

dieses Virtuositäts-Feuerwerk aus. Entrée, Großes Adagio des Paares mit langen Balancen der Ballerina und unzähligen Pirouetten, bei denen ihr der Partner mit sicherem Griff um die Taille assistiert oder ihr einen Finger leiht, den sie mit der Hand zur sogenannten Fingerpirouette ergreift. Dann: Solo des Mannes, Solo der Ballerina (im Ballett sagt man dazu „Variation“) und anschließend die Coda, in der abwechselnd jeder der beiden weitere Virtuositäts-Kunststücke zeigen darf. Hier darf die Ballerina endlich ihre berühmt-berüchtigten 32 Fouettés drehen.

Rollenfressen für eine Compagnie mit Tänzern aus 32 Ländern

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Es war die Rede von Vision. Verwenden wir den Begriff Traum, sind wir bei einem der beliebtesten Mittel des Handlungsballettes, mit dem Inhalte auf die Bühne gebracht werden, die in Oper und Schauspiel – wortmächtig, wie sie sind – leicht erzählt werden können. Natürlich kennt das traditionelle Ballett die Pantomime. Und in der jüngsten Staatsballett-Premiere – John Neumeiers Illusionen – wie Schwanensee – wird diese heute rührend wirkende, vielgestaltige „Sprache“ dank eines dramaturgischen Kunstgriffs im „weißen Akt“ rekonstruiert. Odile „erzählt“ dort mit Gesten, wie sie vom Zauberer Rotbart in einen Schwan verwandelt wurde. Doch ist diese Pantomime aus der Mode gekommen und wurde durch raffiniertere Mittel ersetzt. Und so kommen wir sozusagen hirnchirurgisch dem fantasierenden Don auf die Schliche, indem seine Vision getanzt wird. Don Quijotes Traumfrau, Dulcinea, wird zur Ballerina; das anmutigste Geschöpf, das man sich nur vorstellen kann. Dank der Erfindungskraft von Ray Barra, der die Münchner Fassung von Marius Petipas Ballett schuf, hat sie auch Göttliches zu tanzen. Schmelzende Pas de deux mit Don Quijote und eine der schönsten Variationen, die uns die Ballettgeschichte hinterlassen hat. Don Quijote ist für eine große Compagnie wie das Bayerische Staatsballett ein wahres „Rollenfressen“. Mit den wechselnden Besetzungen kann jede einzelne Vorstellung zur Entdeckungsreise werden: jetzt im Juni und danach im September und Oktober, wenn die Saison 2011/2012 im Prinzregententheater eröffnet wird. Da wir das Werk nun gründlicher kennen, nehmen wir das Verdammungsurteil „ballett-untauglich“ für den literarischen Don und seinen Diener Sancho zurück. Denn daraus sind zwei große, anrührende Rollen geworden: Don Quijote, der sich auf gar nicht so verrückte Art und Weise für unser Liebespaar einsetzt, und Dulcinea, aus deren Begegnungen mit Don Quijote Ray Barra die schönsten Szenen geschmiedet hat. Hinzu kommt Sancho, der schon immer zum Publikumsliebling geworden ist; in seinen bewegend hilflosen Mühen um Don Quijote und in seinen verschmitzten Versuchen, am Rande auch für sich ein bisschen Glück abzustauben.

Luft für den Tanz Auf den Komponisten Ludwig Minkus sind wir gar nicht mehr zu sprechen gekommen. Seine Musik ist fantastisch und erstaunlich. Ein Bruder im Geist des Walzerkönigs Johann Strauß, gerät ihm fast alles zum Dreivierteltakt. So wie ein guter Tafelwein ein Festgericht zur schönsten Wirkung kommen lässt, lässt Minkus’ liebenswürdige Musik immer Luft für den Tanz. Sie verleiht ihm sozusagen Flügel. Gibt es ein größeres Kompliment? Helmut Institoris DON QUIJOTE RAY BARRA / MARIUS PETIPA Fr., 24.06.11, Sa., 25.06.11, jeweils 19:30 Uhr (Preisgr. PEE) So., 26.06.11, 15:00 Uhr und 19:30 Uhr (Preisgr. PEE) Prinzregententheater Preisgruppe PEE: ab 23,58 3 bis 56,06 3 Informationen und Karten in unseren Ticketboxen

Ein paar Fragen an:

Pavol Breslik Pavol Breslik, geboren in der Slowakei, hat Gesang in Bratislava und Marseille studiert. 2005 wurde er von der Zeitschrift Opernwelt zum Nachwuchssänger des Jahres gewählt. Seine Engagements führten ihn unter anderem nach Berlin, Brüssel, Paris, London und New York. An der Bayerischen Staatsoper wird er im Juli in Die Entführung aus dem Serail (Belmonte), in Lucrezia Borgia (Gennaro) sowie beim Festspiel-Liederabend am 28. Juli zu hören und sehen sein. Noch zehn Minuten bis zum Auftritt – was tun Sie? Ich stehe hinter der Bühne und versuche, ein bisschen die Atmosphäre zu erspüren, die im Publikum herrscht. Das ist natürlich ein Moment höchster Konzentration, in dem ich alle Alltagsprobleme hinter mir lasse und mich in den Menschen verwandle, den ich darstellen soll.

Eine Erfindung, die Sie gerne machen würden? Eine Zeitmaschine. Blindsein oder Taubsein – was wäre schlimmer? Oh, beides wäre furchtbar. Ein Lied, das Sie mit Ihrer Kindheit verbinden? (beginnt zu singen) Das ist ein slowakisches Volkslied, das man in Deutschland leider nicht kennt und das sich auch nicht übersetzen lässt. Meine Großmutter und Mutter haben es immer gesungen.

Ihr Gedanke beim ersten Blick in den Zuschauerraum? Da denke ich gar nichts, und ich sehe auch keine einzelnen Gesichter. Ich bin nämlich kurzsichtig und verzichte bei Auftritten auf meine Brille. Aber keine Angst – es ist nicht so schlimm, als dass ich über irgendetwas stolpern könnte!

Das in Ihren Ohren unangenehmste Geräusch? Wenn viele Menschen gleichzeitig flüstern.

Stören Sie Besucher, die an der falschen Stelle applaudieren? Ja!

Und das Schönste? Das Lachen eines kleinen Kindes.

Ihr Lieblingscharakter einer Oper? Nemorino, der Bauer aus der DonizettiOper L’elisir d’amore. Er ist so ein natürlicher Bursche; einer, der sagt, was er denkt. Er ist einfach, aber alles andere als dumm und lässt einem Sänger viele Möglichkeiten, ihn zu spielen.

Was mögen Sie an München? Alles! Wirklich! Die Menschen, die Oper, den Englischen Garten, die nahen Berge und Seen. Man kann hier wunderbar einkaufen, und es ist sauber – im Gegensatz zu vielen anderen deutschen Städten. Früher hat mich Berlin fasziniert; von 2003 bis 2006 war ich ja an der Staatsoper Unter den Linden engagiert. Aber seit ich München kenne, gefällt mir Berlin nicht mehr so gut.

Wem schulden Sie noch einen Gefallen? Meinem Vater. Welche Opernaufnahme würden Sie mit auf eine einsame Insel nehmen? Madama Butterfly, dirigiert von Herbert von Karajan.

Ihre Beziehung zum Opernland Italien? Pizza, Pasta, Vino, Opera. In genau dieser Reihenfolge! Fahrstuhlmusik ist eigentlich gar nicht so schlimm, oder? Mich stört sie wirklich nicht. Nur Wagner will ich im Fahrstuhl nicht hören.

Ihr bester Auftritt? Ich war gerade bei einer Probe zur Fledermaus hier an der Oper in München und trug deshalb einen Morgenrock. Weil ich noch etwas zu erledigen hatte, ging ich in der Pause ins Betriebsbüro – und zwar in diesem Kostüm. Das hat für viel Gelächter gesorgt, und der Casting-Direktor bot mir direkt einen Job als Haushaltshilfe an.

Wenn Sie doch eine Zeitmaschine erfinden könnten, wohin würden Sie reisen? Da gibt es vieles. Nach Ägypten in die Zeit der Pharaonen vielleicht. Oder ins Altrömische Reich.

Ihr schlechtester Auftritt? Das war in der Grundschule: Bei einem Poesie-Wettbewerb habe ich nur die ersten zwei Wörter eines Gedichts aufgesagt und bin dann weggelaufen. Es kann also auch mir passieren, dass ich den Text vergesse.

Schon mal eine Wette verloren? Klar. In der Folge musste ich die Bildnisarie aus Mozarts Zauberflöte singen – für ein Auto. Eine Stunde nach der Vorstellung – was tun Sie? Nun trinke ich endlich das ersehnte Bier.

Sagen Sie jetzt bitte nicht: „Das müssen Sie sie selbst fragen!“ Also: Was sagen Ihre Kollegen über Sie? „Der Sonnenschein“ – sagen zumindest manche.

Was soll auf Ihrer Beerdigung gespielt werden? Isoldes Liebestod, gesungen von Christa Ludwig.

Die Gäste gönnen sich in der Pause einen Prosecco. Manchmal neidisch? Ja! Ich mag zwar keinen Prosecco, aber ich sehne mich doch mitunter nach einem Bier.

Etwas, das Sie vorher unbedingt noch machen möchten? Dafür reicht der Platz hier wirklich nicht. Die Fragen stellte: Katja Schönherr

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Inhalt Der etwas einfältige junge Bauer Nemorino liebt die reiche Adina. Diese interessiert sich jedoch mehr für den Sergeant Belcore. Verzweifelt wendet sich Nemorino an den Quacksalber Dulcamara, der ihm seinen „Liebestrank“ verschreibt, der jedoch erst 24 Stunden nach Einnahme seine Wirkung entfaltet. In der Hoffnung auf die Wirkung des Trankes – der in Wirklichkeit nichts anderes als Rotwein ist – ignoriert Nemorino Adina zunächst. Enttäuscht von Nemorinos abweisender Art verspricht diese daraufhin Belcore die Ehe. Am kommenden Tag macht die Nachricht von einer großen Erbschaft Nemorinos im Dorf die Runde und vor allem die Mädchen beginnen sich für den jungen Bauern zu interessieren. Auch Adina wird sich ihrer Liebe zu Nemorino bewusst, flüchtet von der Hochzeit mit Belcore und erklärt Nemorino ihre Liebe. Dulcamara verlässt, nachdem er noch etliche Flaschen des Trankes verkauft hat, der sowohl Liebe als auch Reichtum zu verschaffen scheint, das Dorf.

Steckbrief

L’elisir d’amore Кomponist Gaetano Donizetti (1797 – 1848)

Libretto

Entstehung Donizettis L’elisir d’amore ist bereits die zweite Vertonung eines Librettos von Eugène Scribe. Die vorausgegangene Bearbeitung von Daniel Francois Esprit Auber, die 1831 an der Mailänder Scala aufgeführt wurde, war ein Reinfall. Dessen ungeachtet erteilte der Mailänder Impressario Alessandro Lanari Donizetti 1832 den Auftrag, die Oper neu zu komponieren. Das Werk wurde in wenigen Wochen fertig gestellt.

Rezeption Donizettis Vertonung von L’elisir d’amore wurde mit Begeisterung aufgenommen. In nur wenigen Jahren gelangte das Werk in zahlreichen Städten Europas zur Aufführung, so 1833 in Barcelona, 1835 in Wien und 1836 in London.

Felice Romani nach Eugène Scribe

Genre Opera buffa

Uraufführung 12. Mai 1832, Mailand

Deutsche Erstaufführung 26. Juni 1834, Berlin

Münchner Erstaufführung 30. Mai 1839; Neuinszenierung an der Bayerischen Staatsoper von David Bösch 2009

Aus dem Leben des Komponisten Der 1797 in Bergamo geborene Donizetti stammte aus ärmlichen Verhältnissen. Er absolvierte seine musikalische Ausbildung unter anderem bei Giovanni Simone Mayr, dessen Oper Medea in Corinto zu den Festspielen 2012 wieder im Repertoire der Bayerischen Staatsoper ist. Nach ersten Erfolgen in Neapel wanderte er 1838 nach Paris aus, um der sizilianischen Zensur zu entgehen.

Bekannteste Arie Una furtiva lacrima („Eine verstohlene Träne“) – Romanze des Nemorino aus dem 3. Akt

Pressestimmen zur Inszenierung „Regisseur und Operndebütant David Bösch ist der perfekte Mann für Donizettis Liebestrank. Er findet die Balance zwischen zarter Poesie, deftigem Humor und berührender Komik.“ (Münchner Merkur, 02.12.2009) „Orkanartige Beifallsstürme des Premierenpublikums […] ein weiteres Glanzlicht im Repertoire des Münchner Nationaltheaters […]“ (Passauer Neue Presse, 03.12.2009)

L’ELISIR D’AMORE GAETANO DONIZETTI Do., 28.07.11, Sa., 30.07.11, jeweils 19:30 Uhr Nationaltheater Preisgruppe K: ab 85,18 3 bis 150,14 3

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Informationen und Karten in unseren Ticketboxen

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Heft n° 10 KONZERT

Wie blaue Bänder im Frühling Der deutsche Кomponist Hans Werner Henze feiert seinen 85. Geburtstag. Das Bayerische Staatsorchester gratuliert mit einem Henze-Schwerpunkt im Кammerkonzertprogramm der diesjährigen Festspiele.

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eine Verbundenheit mit der Tradition ließ Luigi Nono bei Karl Amadeus Hartmann in München das Meißener Porzellan zertrümmern und veranlasste Carl Orff zu herablassenden Bemerkungen. Hans Werner Henze bekennt sich zur großen europäischen Musiktradition. „Ich will nicht verzichten auf das, was uns die Jahrhunderte zuspielen“, betont er. Zu seinen Vorbildern gehört von früher Jugend an Mozart, den er schwärmerisch verehrte: „Das Ziel war Mozart, das Schöne, das Vollkommene, eine neue Wahrheit, die des Zeitgeistes nicht achtet und über den Tod triumphiert.“

Mozart steht denn auch auf dem Programm der Festspielkonzerte, mit denen die Bayerische Staatsoper den 85. Geburtstag von Hans Werner Henze feiert. Höhepunkt der Kammerkonzerte ist ein Literatur-Kammerkonzert mit Musik von Mozart und Henze sowie Texten von Henze und der Schriftstellerin Ingeborg Bachmann über Mozart und die Musik. Henze und Bachmann begegneten einander 1952 auf einer Tagung der Gruppe 47 zum ersten Mal. Als „eine elfenhafte Erscheinung […] wie von der Nachtigall geboren“, empfand Henze sie. „Wir bewunderten ein-

ander – etwas, das nicht sehr frequent ist.“ Sie sollte für ihn die Textbücher schreiben, von denen er träumte. 1953 verfasste sie im italienischen Forio, wohin sie ihm gefolgt war, für seine Ballett-Pantomime Der Idiot nach Dostojewskys Roman den Monolog des Fürsten Myschkin. Im Literatur-Kammerkonzert erklingt die Konzertfassung, die Henze 1990 unter dem Titel Paraphrasen über Dostojewsky erstellte. Generalmusikdirektor Kent Nagano dirigiert Mitglieder des Staatsorchesters.

Außerhalb der Avantgarde

liebt es, Kompositionen immer wieder zu revidieren und zu verbessern: „Man macht Ordnung in dem alten Laden.“ Seine Beschäftigung mit der Zwölftontechnik begann in der ersten Hälfte der 40er-Jahre, was damals allerdings nicht einfach war. Denn es gab keine Literatur über die von den Nazis als „entartete Musik“ gebrandmarkten Partituren. Henze aber hatte 1943 in einem Konzert, das ein Wagnis darstellte, eine Zwölftonkomposition gehört und war begeistert: „so etwas Schönes, Sensibles, solch ein Wohllaut […].“ Und er wandte die Technik auf seine Weise an. So kommen die Zwölftonreihen in der Kammersonate Henzes Worten zufolge „von außen hereingeflattert wie blaue Bänder im Frühling“.

Es sind die frühen Stücke Henzes, die in den Konzerten zur Aufführung kommen. Mit ihnen begann nach 1945, als die im Nazi-Staat verbotene Moderne wiederentdeckt wurde, Henzes künstlerischer Aufbruch. Als Sohn eines Dorfschullehrers Mit der vierten Sinfonie von Mahler, des1926 in Gütersloh geboren und in trissen Musik Henze zutiefst berührte und ter ländlicher Umgebung aufgewachsen, die ihm kurz nach Kriegsende den Zugang Hans Werner Henze suchte Henze damals bewusst außerhalb „in eine Ausdrucksweise und Gefühlsder Avantgardezirkel und jenseits aller Kolwelt“ vermittelte, von deren Dimension er lektivzwänge seinen kompositorischen bis dahin keine Vorstellung gehabt hatte, Weg, um mit Opern wie Der Prinz von Homburg, Elegie für junge Liebringt die Orchesterakademie das Quintett Amicizia! zur Auffühbende, Der junge Lord, Die Bassariden, Die englische Katze oder Das rung, das Henze 1976 für das von ihm gegründete Festival für verratene Meer zu den erfolgreichsten Komponisten des zeitgenösNeue Musik in Montepulciano komponierte. Und Staatsintendant sischen Musiktheaters aufzusteigen. Darüber hinaus ist Henzes Nikolaus Bachler selbst tritt als Sprecher auf, wenn Henzes szeŒuvre eng mit den politischen Ereignissen seiner Zeit verknüpft. nische Spiele Moralitäten mit Texten des britischen Dichters W. H. 1953 als Außenseiter – Linker und gescholtener Traditionalist – Auden nach Fabeln des Aesop in der Bearbeitung für Orff-Instrunach Italien geflohen, wurde er in den 60er-Jahren zu einer Galmente zusammen mit Orffs Carmina burana auf dem Programm lionsfigur für den Sozialistischen Deutschen Studentenbund und stehen. Erzählt wird unter anderem von den Fröschen, die es nicht die Außerparlamentarische Opposition. Er trat der Kommunisaushalten, als Gleiche unter Gleichen in Glück und Wohlstand zu tischen Partei Italiens bei und begeisterte sich mit Hans Magnus leben und unbedingt einen König wollen. Die Moral der GeschichEnzensberger für Castros Kuba. Bereits in den 70er-Jahren aber te: Wenn Leute zu dumm sind, ihr Glück zu verstehen, zuckt der wandte er sich wieder grundsätzlichen existenziellen ThemenGott die Schultern: Sollen sie zum Teufel gehen. stellungen zu. Adelbert und Ruth Renée Reif Im ersten Kammerkonzert rahmen zwei Kompositionen von Johannes Brahms Henzes Erstes Streichquartett aus dem Jahr 1947 ein. Klaviertrios von Brahms und Beethoven bilden die Klammer für Henzes Kammersonate aus dem Jahr 1948, die in einer revidierten Fassung aus dem Jahr 1963 erklingt. Henze

Termine Festspiel-Kammerkonzerte I – VI siehe Spielplan Opernfestspiele auf Seite 29 Informationen und Karten in unseren Ticketboxen

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Heft n° 10 BACKSTAGE

Sören Eckhoff, neuer Chordirektor an der Bayerischen Staatsoper: Einsatz auf der Hinterbühne bei I Capuleti e i Montecchi

Кlang der Generationen Der Staatsopernchor zwischen Wagner und Messiaen

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nsbesondere die Mischung aus älteren Kollegen und jungen Stimmen gibt unserem Chor einen ganz eigenen, sehr speziellen Klang“, sagt Manfred Berger, der in seiner mittlerweile 31. Spielzeit im Chor der Bayerischen Staatsoper den riesigen, sich immer wieder erneuernden

Spielplan des Hauses wie kaum ein zweiter kennt. Es ist gerade Probenpause, auf dem Programm steht Parsifal, eigentlich ein Repertoirestück, wie er meint, das – wie vor jeder Wiederaufnahme – aber ganz präzise aufgefrischt werde. Aus dem Chorsaal im Galeriegeschoss des Nationaltheaters

kommt er zusammen mit Ida Wallén, die seit letztem September neu im Staatsopernchor ist. Sie mache hier ein Volontariat, also eine Art Ausbildung, in der sie nach und nach die Stücke einstudiere und Einblicke in das Berufsleben am Theater bekomme. Fast täglich eine Stunde musikalische Arbeit ge-

meinsam mit einer Pianistin sei für dieses Nachstudium der laufenden Produktionen eingeplant, und am Ende der Spielzeit werde sie fünfzehn Opern neu gelernt haben, eine beachtliche Anzahl, zumal sie vorher keinerlei Chorerfahrungen gehabt habe. „Und wenn man es dann musikalisch drauf

hat, wird man schließlich auf die Bühne geworfen und muss mit den Kolleginnen und Kollegen mitschwimmen.“ Vor allem die szenische Komponente sei sehr wichtig beim Erlernen einer Partie, meint Manfred Berger. „Erst wenn man diesen gan-

zen Prozess von den Chorsaalproben, bei denen man noch aus den Noten singt, über die Bühnenproben bis hin zur Premiere durchlaufen hat, ist man wirklich sattelfest.“ Jeder habe sein eigenes System, ein Stück auswendig zu lernen, aber die Verbindung aus Gesang und Bewegung erleichtere die

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Heft n° 10 BACKSTAGE

Seit 1841

Sache sehr, sodass man auch nach Jahren die jeweilige Partie noch abrufen könne. Überhaupt, und da stimmt ihm Ida Wallén zu, habe die enorme Lust am Spiel und an der Verkleidung den Ausschlag gegeben, in einen Opernchor zu gehen. „Wenn man auf die Bühne kommt, gibt einem das einen unglaublichen Kraftimpuls. Und das ist einfach wunderbar!“ Dabei blickt Manfred Berger zurück und erinnert sich an besonders beglückende Abende unter Wolfgang Sawallisch, Giuseppe Patané oder Riccardo Muti, an Jean-Pierre Ponnelles Cardillac-Inszenierung oder dessen mittlerweile legendäre und immer noch frische Cenerentola. Wenn man seitens der Regie auch in die-

sem Korsett des Kollektivs als individuelle Persönlichkeit gefordert sei, sich wirklich in einer Rolle fühlen könne, dann mache das nicht nur mehr Spaß, sondern sei auch absolut hilfreich für das Studium der jeweiligen Partie.

Der neue Chordirektor „Im Konzert kann sich der Sänger hinter der Note verstecken, auf der Bühne ist er als Interpret gefordert“, sagt Sören Eckhoff. Deshalb müsse auch ein hohes Maß an Emotionen in den Chorklang eingebunden werden, man müsse mit der musikalischen Einstudierung ganz genau auf die Szene reagieren. Seit Beginn dieser Spielzeit ist der

Sören Eckhoff bei der Arbeit

gebürtige Hamburger neuer Chordirektor an der Bayerischen Staatsoper. Kurz vor der Nachmittagsprobe sitzt er in seinem Büro über der Parsifal-Partitur und macht sich Notizen. Es ist sein erklärtes Ziel, den Staatsopernchor insbesondere im Wagner-Repertoire auf Hochglanz zu polieren. Dabei schlägt nicht zuletzt seine Bayreuther Schule unter Norbert Balatsch durch. „Dieses Ideal eines deutschen, satten Männerchorklangs gepaart mit einem in den Spitzen klaren aber dennoch runden Damenchorklang strebe ich in meiner Arbeit an.“ Er versuche allerdings immer, auf jeden einzelnen Sänger einzugehen, um ihn als Individuum im Chorkollektiv zu formen. Nur so könne man auch einen individuellen Klang der Bayerischen Staatsoper erzielen. Manfred Berger, Ida Wallén und die anderen Chormitglieder wissen es zu schätzen, schwärmen von der präzisen Arbeitsweise und dem daraus resultierenden sehr differenzierten Klang.

probt, und wenn am Abend Vorstellung ist, heißt es mindestens 30 Minuten vor Beginn in der Garderobe sein. Dort hat jeder seinen eigenen Platz mit Spiegel, Schminktisch und Schrank. „So wie man in anderen Berufen eben seinen Schreibtisch hat“, sagt Ida Wallén. „Das ist wichtig, damit man sich am Arbeitsplatz zu Hause fühlen kann.“ Seinen Platz muss aber auch jeder einzelne Sänger im Kollektiv Chor finden, persönlich und stimmlich. „Dafür muss man sich schon Zeit geben, das kann zwei bis drei Jahre dauern“, so Manfred Berger, der nun zurück in die Parsifal-Probe muss. Nach 31 Spielzeiten hat er seine Position an der Bayeri-

Seit 31 Spielzeiten dabei: Manfred Berger

Neben dem rein Musikalischen legt Sören Eckhoff besonderen Wert auf Teamwork, sieht sich auch als Vermittler zwischen Chor, Regisseur und Dirigent. „Am Abend hat ja letztlich ein anderer die Sache in der Hand, und jeder Dirigent hat andere Bewegungsabläufe. Deshalb muss ich den Chor immer auf den jeweiligen Dirigenten einstellen.“ Er weiß, wovon er redet, war er doch selbst lange Jahre nicht nur als Chordirektor, sondern auch als Kapellmeister in Ulm, Heidelberg, Augsburg, Würzburg und Leipzig tätig.

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Herausforderung zu den Festspielen Im Moment steht die Einstudierung von Olivier Messiaens Mammutwerk Saint François d’Assise, der Eröffnungspremiere der diesjährigen Opernfestspiele, an oberster Stelle, und Sören Eckhoff findet es besonders spannend, den Chor für die moderne Welt mit ihrer eigenen Musiksprache zu öffnen. „Aber ein Chor, der auch Moses und Aron gesungen hat, verdient sowieso schon das Prädikat sehr gut.“

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schen Staatsoper längstens gefunden, und auch Ida Wallén wird mehr und mehr Teil der Chorgemeinschaft. Die Mischung der Generationen macht den Staatsopernchor eben nicht nur klanglich so besonders. Florian Heurich

Bereits seit Beginn der Spielzeit werden die einzelnen Stimmgruppen zuerst getrennt voneinander auf dieses riesige und komplizierte Stück vorbereitet, dann peu à peu zusammengesetzt, sodass der ganze Chor schließlich gut präpariert in die Bühnenproben gehen kann. „Dieses Werk kann man sich wirklich nur löffelweise erschließen“, meint Manfred Berger. „Da wir schon ungewöhnlich lange daran arbeiten, ist es also eigentlich kein repräsentatives Beispiel für unseren Alltag.“ Und dieser besteht aktuell aus den Wiederaufnahmeproben zu Die Entführung aus dem Serail, Aida und Lohengrin, die allesamt parallel zum Großprojekt Saint François d’Assise laufen. In der Regel wird von 10 bis 13 Uhr und von 17 bis 20 Uhr ge-

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Heft n° 10 OPERNFESTSPIELE

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Vor dem Eingang zum Pavillon 21

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ein, dies ist kein Ufo – auch wenn beim Anblick des futuristischen Objektes auf dem Marstallplatz diese Vorstellung nahe liegen mag. Hinter der matt schimmernden Aluminiumfassade mit ihren martialisch wirkenden Spikes lauern also auch keine Aliens – das Innere des kĂźhnen BaukĂśrpers hat viel Aufregenderes zu bieten: die ganze weite Welt auf kleinem Raum. Wer eintritt, findet sich in einem Musiktheaterzauberwald wieder. In einem Versuchslabor, das zu kreativen GrenzĂźberschreitungen einlädt. Auf einer Spielwiese, die zugleich Begegnungsort fĂźr KĂźnstler und Publikum ist.

Auf ähnliche Weise nimmt Undankbare Biester, eine „Kammeroper fĂźr 7 Musiker, 4 Sänger und 5 Jugendliche“ Gestalt an. Gemeinsam mit den Musikern und den jungen Laiendarstellern entwickeln Regisseur Ă rpĂĄd Schilling und Komponist Marcell Dargay eine Oper, die um das Thema Gewalt in der Familie kreist. Wie die meisten der aktuellen Projekte Schillings ist auch dieses als Experiment angelegt, das pädagogische Arbeit mit der Erkundung

Der Pavillon 21 ist ein fliegendes Opernhaus, von Intendant Nikolaus Bachler erfunden, vom Wiener ArchitekturbĂźro Coop Himmelb(l)au entworfen – und vom MĂźnchner Festspielpublikum begeistert aufgenommen. Bereits im letzten Jahr war die Idee, eine temporäre Spielstätte zu schaffen, um hier neue Formen des Musiktheaters zu erforschen, ein voller Erfolg. Auch in diesem Festspielsommer bietet das Pavillon-Programm eine Reihe spannender Opern- und Medienkunst-Produktionen, die sich dem Spielzeitthema „unfrei frei“ auf verschiedene Weise annähern: diskursiv, provokativ, experimentell, humorvoll.

sozialer Lebenswirklichkeiten verbindet. Im Mittelpunkt von Undankbare Biester steht der Psychiater Dr. Gyula Ferenczy, der Kindheitstraumata untersucht und Vater eines 18-jährigen Sohnes ist. Auf rätselhafte Weise sieht er sich in die Geschichte eines neu eingelieferten Patienten verstrickt. Sein positives Selbstbild gerät dabei ins Wanken, wobei sich Wahrnehmungsebenen verschieben; die Grenzen zwischen Fiktion und Realität verschwimmen.

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Dass der Pavillon 21 MINI Opera Space nicht nur Erwachsenen die MĂśglichkeit zu experimentellen Erfahrungen bietet, beweist der Festspiel-Campus fĂźr Jugendliche zwischen 16 und 21 Jahren. Zusammen mit Sänger und Theatermann Schorsch Kamerun und dem Musikpädagogen Richard McNicol erforschen sie im Rahmen von Workshops neue Ausdrucksformen des Theaters und der Musik –

Reisen in die Welt der Oper

Auftragswerke fĂźr den Pavillon 21

UNICREDIT FESTSPIEL-NACHT SAMSTAG, 25. JUNI, 20 UHR

Sommerträume Liebe und Versuchung

Cosifantutte Š Andrea Kremper

Mit gesellschaftsrelevanten Themen befassen sich die beiden Kammeropern, die als Auftragswerke der Bayerischen Staatsoper entstehen. ErĂśffnet werden die Festspiele mit der UrauffĂźhrung von Make No Noise des tschechischen Komponisten Miroslav Srnka, der 2009 den renommierten FĂśrderpreis der Ernst von Siemens Musikstiftung verliehen bekam. Die Handlung basiert auf dem Film The Secret Life of Words der katalanischen Regisseurin Isabel Coixet – sie gilt als wichtigste Filmemacherin Spaniens. Make No Noise erzählt von zwei traumatisierten Menschen, die schweigen, weil sie nur so die BĂźrde ihrer Vergangenheit tragen kĂśnnen. SchlieĂ&#x;lich gelingt es Hanna und Joseph, sich ein StĂźck weit fĂźreinander zu Ăśffnen; der Gesang wird fĂźr sie zum einzig mĂśglichen Weg der Kommunikation. FĂźr die Kunstform Oper eher untypisch war der Entstehungsprozess von Make No Noise. Komponist Miroslav Srnka und der australische Regisseur Matthew Lutton entwickelten gemeinsam die Idee; darauf basierend schrieb der australische Dramatiker Tom Holloway das Libretto.

Workshops & Medienkunst

Leidenschaft fĂźr Musik seit 1982 Kostenlose Katalog-Bestellung unter 089 - 38 39 39 -0 info@orpheusopernreisen.de

Internationale Opern- und Konzertreisen

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Freuen Sie sich auf die 10. UniCredit Festspiel-Nacht am Samstag, 25. Juni 2011, 20 Uhr: zum Auftakt der MĂźnchner Opernfestspiele. Mit Kent Nagano und weiteren Stars der Bayerischen Staatsoper. GenieĂ&#x;en Sie die Darbietungen in den FĂœNF HĂ–FEN, im HVB Forum, der Kardinal-Faulhaber-StraĂ&#x;e und dem Pavillon 21 MINI Opera Space. Der Eintritt ist kostenlos. Alle Infos ďŹ nden Sie unter: www.unicredit-festspiel-nacht.de In Kooperation mit:


Heft n° 10

Heft n° 10

OPERNFESTSPIELE

SPIELPLAN OPERNFESTSPIELE

SPIELPLAN MĂœNCHNER OPERNFESTSPIELE 25. JUNI bis 31. JULI

Festspielflaneure unterwegs

ENCYCLOPÉDIE Do., 30.06.11, Fr., 15.07.11, jeweils 20:00 Uhr Karten: 11,26 3 FREIHEITSFELDER Mo., 04.07.11, Mo., 11.07.11, Mo., 18.07.11, jeweils 20:00 Uhr Karten: 11,26 3 UNDANKBARE BIESTER ausverkauft Di., 19.07.11, 20:00 Uhr (Urauffßhrung) Mi., 20.07.11, Fr., 22.07.11, Sa., 23.07.11, jeweils 20:00 Uhr Karten: 33,66 3; Urauffßhrung: 44,86 3

Alle Veranstaltungen finden im Pavillon 21 MINI Opera Space statt weitere Termine Pavillon 21 MINI Opera Space siehe Spielplan Opernfestspiele auf Seite 29 Informationen und Karten in unseren Ticketboxen

Saint François d’Assise Messiaen Am Pult: Kent Nagano 01. Juli, 16:00 Uhr (Preisgr. M) 05., 10. Juli, 16:00 Uhr (Preisgr. L)

Make No Noise Miroslav Srnka 28. Juni UrauffĂźhrung (Preis: . 59,06) 29. Juni, 01., 02. Juli (Preis: . 44,86)

Mitridate, rè di Ponto Mozart Am Pult: Ivor Bolton 21. Juli (Preisgr. PA) 24., 26., 29. Juli (Preisgr. PB) Prinzregententheater

OPER Ariadne auf Naxos Strauss Mit Adrianne Pieczonka 13., 16. Juli (Preisgr. K) I Capuleti et i Montecchi Bellini Mit Vesselina Kasarova 24., 29. Juli (Preisgr. L) Don Giovanni Mozart Am Pult: Constantinos Carydis 14., 17. Juli (Preisgr. L)

Undankbare Biester Marcell Dargay / Ă rpĂĄd Schilling 19. Juli UrauffĂźhrung (Preis: . 44,86) 20., 22., 23. Juli (Preis: . 33,66) EncyclopĂŠdie François Sarhan 30. Juni, 15. Juli (Preis: . 11,26) Freiheitsfelder Ăœber: MaĂ&#x; / Ăœber: Macht / Ăœber: Mut 04., 11., 18. Juli (Preis: . 11,26) The 80*81 findings Georg Diez 06. Juli (Preis: . 11,26) Ablaye Cissoko und Volker Goetze 07. Juli (Preis: . 13,50) – Fideliopiraten 08. Juli (Eintritt frei)

L’elisir d’amore Donizetti 28., 30. Juli (Preisgr. K)

Festspiel-Campus 10., 17. Juli (Eintritt frei, offene Probe), 11:00 Uhr

L’Enfant et les sortilèges / Der Zwerg Ravel / Zemlinsky 22. Juli (Preisgr. K)

Living Room Dancers 23., 24. Juli (Preis: . 15,74)

Die EntfĂźhrung aus dem Serail Mozart Mit Pavol Breslik 11. Juli (Preisgr. I)

Ballroom im Pavillon 21 24. Juli (Preis: . 11,26)

BALLETT

Fidelio Beethoven Mit Jonas Kaufmann 04., 08. Juli (Preisgr. M)

Der Widerspenstigen Zähmung Cranko / Stolze 03. Juli (Preisgr. G)

Lohengrin Wagner Mit Peter Seiffert und Waltraud Meier 02. Juli (Preisgr. M), 17:00 Uhr 06. Juli (Preisgr. L), 17:00 Uhr

Vielfältigkeit. Formen von Stille und Leere Duato / Bach 07. Juli (Preisgr. F)

Lucrezia Borgia Donizetti Mit Edita Gruberova 21., 25. Juli (Preisgr. L)

Mein Ravel: Wohin er auch blickt ‌/ Daphnis und ChloÊ Mannes / Kohler / Ravel 12. Juli (Preisgr. G)

dank BMW MĂźnchen

ATTACCA-Konzert Mussorgsky, Strauss, Mendelssohn Bartholdy 19. Juli (Preis: . 19,10, erm. . 13,50) Prinzregententheater Kammerkonzert III Beethoven, Henze, Brahms 23. Juli (Preisgr. CE) CuvilliÊs-Theater Kammerkonzert IV Händel, Bach, Leclair 25. Juli (Preis: . 44,86) Alte Pinakothek Chorkonzert Henze, Orff 26. Juli (Preisgr. CE) CuvilliÊs-Theater Konzert der Orchesterakademie Henze, Mahler 26. Juli (Preis: . 33,66) Rotunde der Pinakothek der Moderne Kammerkonzert V Hindemith, Wagner, Verdi, u.a. 28. Juli (Preisgr. CE) CuvilliÊs-Theater Konzert des Opernstudios 29. Juli (Preisgr. CE) CuvilliÊs-Theater

Fidelio 08. Juli Max-Joseph-Platz Festspiel-Konzert Mussorgsky, Wagner, Strauss, Brahms 09. Juli Max-Joseph-Platz UNICREDIT FESTSPIEL-NACHT 25. Juni FĂźnf HĂśfe, HVB Forum, Pavillon 21, Filiale Altstadt der HypoVereinsbank, Kardinal-Faulhaber-StraĂ&#x;e FESTSPIEL-GOTTESDIENST 26. Juni, 10:00 Uhr St. Michael, Neuhauser StraĂ&#x;e Falls nicht anders angegeben, finden die Veranstaltungen im Nationaltheater und als Abendveranstaltung statt. Alle Preise inkl. System- und VVK-GebĂźhren zzgl. Bearbeitungs- und VersandgebĂźhren bei Faxbestellungen. Weitere Informationen und Karten erhalten Sie an unseren Vorverkaufsstellen: SZ-ServiceZentrum FĂźrstenfelder StraĂ&#x;e 7 Kaufi ngers traĂ&#x;e Marienplatz

Kammerkonzert VI Henze, Mozart 30. Juli (Preisgr. CE) CuvilliĂŠs-Theater

LIEDERABENDE Soile Isokoski 07. Juli (Preisgr. CE) CuvilliĂŠs-Theater

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Ludwig Beck (5. Stock – Musikabteilung) Marienplatz 11 Ka u fi

Michael Volle 20. Juli (Preisgr. PEE) Prinzregententheater

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LIVING ROOM DANCERS Sa., 23.07.11, So., 24.07.11, jeweils 21:30 Uhr Karten: 15,74 3

PAVILLON 21 MINI Opera Space

OPER FĂœR ALLE

Kammerkonzert II Beethoven, Ravel, Wagner 17. Juli (Preisgr. CE) CuvilliĂŠs-Theater

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Nach so viel kunstvollem Grenzgängertum im Pavillon 21 ist es an der Zeit, den Musiktheaterzauberwald zu verlassen. Hinaus also auf die StraĂ&#x;e – und hinein ins voyeuristische VergnĂźgen, Menschen in der Intimität privater Räume durchs Opernglas zu beobachten. Wobei? Beim Tanzen natĂźrlich! Die Schweizer Choreographin Nicole Seiler lässt in ihrer Performance Living Room Dancers Festspiel-Flaneure fĂźr einen Augenblick an der Lebensfreude von tanzbegeisterten MĂźnchnern teilhaben, die sich hinter erleuchteten Fenstern zu Salsa-Rhythmen bewegen, die steppen oder im

MAKE NO NOISE kauft Di., 28.06.11, 20:00 aus Uhrver (UrauffĂźhrung) Mi., 29.06.11, Fr., 01.07.11, jeweils 20:00 Uhr Sa., 02.07.11, 18:00 Uhr Karten: 44,86 3; UrauffĂźhrung: 56,06 3

FESTSPIELPREMIEREN

Pavol Breslik 28. Juli (Preisgr. PEE) Prinzregententheater

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Ăœber die Freiheit zu fabulieren und das Publikum dabei charmant an der Nase herum zu fĂźhren, nimmt sich François Sarhan mit seiner grotesk-fiktiven EncyclopĂŠdie heraus. Objekte werden zu Lebewesen, Musik wird zu Theater, Wissen zu Spiel.

Tango-Schritt Ăźbers Parkett schweben. Und wer bis jetzt noch nicht entdeckt hat, dass Tanzen Befreiung ist, kann das beim Ballroom mit dem Salonorchester der Bayerischen Staatsoper im Pavillon 21 nachholen. Margit Uber

Das komplette Programm im Pavillon 21 MINI Opera Space finden Sie unter www.staatsoper.de

Tristan und Isolde Wagner Mit Ben Heppner und Nina Stemme 27., 31. Juli (Preisgr. M), 16:00 Uhr

Kammerkonzert I Brahms, Henze 15. Juli (Preisgr. CE) CuvilliĂŠs-Theater

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Die in Fidelio postulierten Freiheitsideale haben bis heute nichts von ihrer Aktualität verloren. Doch gibt es auch ein Zuviel an Freiheit? ErmÜglicht Macht persÜnliche Freiheit? Und welchen Stellenwert hat Mut in einer freien Gesellschaft? Um diese Fragen kreist die Vortragsreihe Freiheitsfelder, zu der Bundestagspräsident Norbert Lammert, der italienische Politiker Leoluca Orlando sowie die iranische Menschenrechtsaktivistin Shirin Ebadi eingeladen sind.

Rusalka Dvorˇåk Mit KristĹ–ne Opolais und Piotr Beczala 15., 18. Juli (Preisgr. L)

Jonas Kaufmann 26. Juli (Preisgr. F)

FESTSPIELKONZERTE

Di ene rst

Freiheitsfelder

Der Rosenkavalier Strauss Mit Anja Harteros 19., 23. Juli (Preisgr. L)

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Ein klassischer Opernstoff als Rohmaterial, um daraus neue Bilderwelten zu generieren: Auch die Fideliopiraten nutzen diese MĂśglichkeit, um Sehgewohnheiten zu hinterfragen und die Grenzen visueller Improvisationskunst auszuloten. Die MedienkĂźnstlerinnen Manuela Hartel, Eva Hartmann und Aiko Okamoto werden am Abend der Oper fĂźr alle-Ăœbertragung ins Video-Signal von Fidelio eingreifen und simultan hĂśchst unterschiedliche Versionen von Beethovens Befreiungsoper erzählen.

Partner der Opernfestspiele

Ro se ns tr.

mit dem Ziel, sich trotz Einhaltens von Spielregeln so frei wie mĂśglich zu entfalten. Auf die Ergebnisse darf man genauso gespannt sein wie im Fall der mit Heilig! Heilig! Heilig! betitelten Gruppenausstellung von Medienkunst-Studenten der MĂźnchner Kunstakademie. Parallel zu Hermann Nitschs Neuinszenierung von Saint François d’Assise präsentieren sie die Ergebnisse ihrer Auseinandersetzung mit dem von Olivier Messiaen thematisierten Mysterium des Glaubens.

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Christian Gerhaher 23. Juli (Preisgr. PEE) Prinzregententheater

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Heft n° 10

Heft n° 10

SPIELPLAN / OPERNRÄTSEL

IMPRESSUM / SERVICE

24 Di 6. Kammerkonzert Allerheiligen Hofkirche

11 Sa Aida Verdi

24 Fr

24 Di La Bohème Puccini

12 So Der Rosenkavalier Strauss

25 Mi Rusalka Dvorˇák

Juni

14 Di Aida Verdi

29 So Rusalka Dvorˇák

OPER

17 Fr

BALLETT

01 Mi Rusalka Dvorˇák

19 So Der Rosenkavalier Strauss

27 Fr

02 Do Der Rosenkavalier Strauss

BALLETT

28 Sa Vielfältigkeit. Formen von Stille und Leere Duato / Bach 31 Di Vielfältigkeit. Formen von Stille und Leere Duato / Bach

Aida Verdi

04 Sa Rusalka Dvorˇák

03 Fr

05 So Der Rosenkavalier Strauss

13 Mo Dornröschen Petipa / Tschaikowsky

Dornröschen Petipa / Tschaikowsky

07 Di Aida Verdi

18 Sa Dornröschen Petipa / Tschaikowsky

Don Quijote Barra / Petipa / Minkus Prinzregententheater

25 Sa Don Quijote Barra / Petipa / Minkus Prinzregententheater 26 So Don Quijote Barra / Petipa / Minkus 15:00 Uhr, 19:30 Uhr Prinzregententheater Falls nicht anders angegeben, finden die Veranstaltungen im Nationaltheater und als Abendveranstaltung statt.

DAS OPERN-RÄTSEL

PREISFRAGE:

In welcher Oper gibt Patricia Petibon ihr Debüt an der Bayerischen Staatsoper? Schicken Sie Ihre Lösung unter Angabe einer Rückrufnummer per E-Mail an: opernraetsel@sz-tickets.de oder per Post an: Süddeutsche Zeitung Tickets, Hultschiner Straße 8, 81677 München Einsendeschluss: 24. Juni 2011. Der Gewinn wird unter allen richtigen Einsendungen verlost. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Barauszahlung des Gewinns ist nicht möglich. Anschrift: Süddeutsche Zeitung GmbH, Hultschiner Str. 8, 81677 München; Sitz der Gesellschaft: München; Registergericht: Amtsgericht München, HRB 73315; Geschäftsführer: Dr. Detlef Haaks, Dr. Richard Rebmann, Dr. Karl Ulrich.

Wir gratulieren der Gewinnerin unseres letzten Opernrätsels: Regina Schneegans (Lösung: I Capuleti e i Montecchi)

Begrenztes Kontingent, keine Reservierung möglich, Verkauf solange Vorrat reicht.

DEN VORGEZOGENEN VORVERKAUF GIBT ES NUR BEI SÜDDEUTSCHE ZEITUNG TICKETS: Karten für alle Veranstaltungen und weitergehende Informationen erhalten Sie in jeder Ticketbox, kommen Sie doch persönlich vorbei: Kauf inge rstra ße Marienplatz

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Beantworten Sie die Frage und gewinnen Sie eine Übernachtung für 2 Personen in einem Deluxe Doppelzimmer im Hotel Vier Jahreszeiten Kempinski München. Genießen Sie Luxus und Tradition, mit reichhaltigem Frühstücksbuffet, einem 3-Gang Menü und lassen Sie die Seele bei einer 30 minütigen Spabehandlung baumeln.

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Ticketbox SZ-ServiceZentrum Fürstenfelder Straße 7 80331 München Öffnungszeiten: Mo. bis Do. 9:30 bis 18:00 Uhr Fr. und Sa. 9:30 bis 16:00 Uhr

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Ticketbox Ludwig Beck (5. Stock – Musikabteilung) Marienplatz 11 80331 München

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Öffnungszeiten: Mo. bis Sa. 10:00 bis 20:00 Uhr

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OPER

Süddeutsche Zeitung GmbH Hultschiner Straße 8 D – 81677 München Telefon +49 (0)89-2183-0 www.sz-tickets.de Registergericht: AG München HRB 73315 USt-IdNr.: DE 811158310 Redaktion Süddeutsche Zeitung GmbH: Anne R. Hoof (verantwortliche Redakteurin, V.i.S.d.P.) Bayerische Staatsoper: Laura Schieferle Christoph Koch Anna Kleeblatt Design, Konzept und Realisierung Süddeutsche Zeitung GmbH in Zusammenarbeit mit: Bayerische Staatsoper und neophyten Gestaltung neophyten Schellingstraße 36 D–80799 München www.neophyten.eu mit Tümmersdesign Fotos Titel, S. 4: Inge Prader für Wien live S. 6, 12, 13, 18/19, 23, 24, 25, 28, 34: Wilfried Hösl S. 8: Archiv Cibulka-Frey S. 10: Brooke Eastburn S. 11: Hermann Nitsch, Schüttbild, Acryl auf Leinwand mit Malhemd, 1992 S. 14: Charles Tandy S. 17: MSM Ltd-Kämpf S. 20: aus der Partitur Paraphrasen über Dostojewski von Hans Werner Henze S. 21: Ursula Kaufmann S. 27: Duccio Malagamba Druck pva, Druck und Medien-Dienstleistungen GmbH Industriestraße 15 D – 76829 Landau/Pfalz Anzeigen Jürgen Maukner (verantwortlich) Anzeigenberatung Süddeutsche Zeitung: Katharina Rauch Telefon +49 (0)89-2183 1700 katharina.rauch@sueddeutsche.de Bayerische Staatsoper: Dr. Imogen Lenhart Telefon +49 (0)89-2185 1006 anzeigen@st-oper.bayern.de

Di ene rst

23 Do Dornröschen Petipa / Tschaikowsky

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08 Mi Der Rosenkavalier Strauss

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KONZERTE

Onegin Cranko / Tschaikowsky

DIE SCHNELLSTEN OPERN-TICKETS IN MÜNCHEN:

IMPRESSUM

Mai

Ro se ns tr.

SPIELPLAN Mai bis Juni

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Redaktionsschluss: 04. Mai 2011

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Falls Sitzplätze nebeneinander nicht mehr verfügbar sind, akzeptiere ich auch Einzelplätze. Falls Sitzplätze nebeneinander nicht mehr verfügbar sind, akzeptiere ich auch Plätze der nächst höheren Kategorie. Falls Sitzplätze nebeneinander nicht mehr verfügbar sind, akzeptiere ich auch Plätze der nächst niedrigeren Kategorie. Falls alle Sitzplätze ausverkauft sind, akzeptiere ich auch Stehplätze, Hörer- und Partiturplätze.


Heft n° 10 SAALPLÄNE

NATIONALTHEATER Partiturplätze

3. R ang

Partiturplätze

52 50 48 46 44 42 40 38 36 37 39 41 43 45 47 49 51 53 55 57 56 54 59 61 63 66 64 62 60 58 65 24 22 20 18 16 14 12 10 8 6 4 2 1 3 5 7 9 11 1 3 15 17 19 21 23 25 27 29 31 34 32 30 28 26 33 35

1

1 3 5 7 18 16 14 12 10 8 6 4 2 1 3 5 7 9 11 13 15 17 19 21 23 25 27 29 8 6 4 2 9 11 30 28 26 24 22 20 31 14 12 10 13 15 67 69 71 72 70 68 18 16 73 75 17 19 76 74 20 18 16 14 12 10 8 6 4 2 1 3 5 7 9 11 1 3 15 17 19 21 23 25 27 29 77 79 80 78 21 23 31 32 30 28 26 24 22 81 83 84 82 25 27 33 35 37 34 85 88 86 39 41 40 38 36 29 31 87 89 32 30 43 45 44 42 92 90 91 93 36 34 33 35 47 49 48 46 96 94 95 40 38 51 53 98 37 39 52 50 97 99 44 42 102 100 41 43 55 57 101 56 54 48 46 58 45 47 59 61 18 16 14 12 10 8 6 4 2 1 3 5 7 9 11 13 15 17 19 62 60 21 23 25 27 63 65 28 26 24 22 20 29 31 33 66 64 32 30 34 67 69 35 68 37 36 16 14 12 10 8 6 4 2 1 3 5 7 9 11 1 3 1 5 1 7 19 21 23 25 27 71 73 72 70 24 22 20 18 29 31 30 28 26 75 76 74 1 3 5 7 9 11 13 15 16 14 12 10 8 6 4 2 17 19 21 23 77 79 24 22 20 18 89 91 88 25 27 29 80 78 30 28 26 81 83 92 90 93 14 12 10 8 6 4 2 1 3 5 7 9 11 13 15 84 82 94 16 17 95 18 39 19 20 38 21 97 41 43 24 22 23 25 27 40 98 96 99 28 26 29 100 44 42 45 101 102 47 48 46 103 31 30 104 49 33 35 50 105 34 32 51 106 52 107 53 37 108 38 36 54 109 55 40 39 110 56 57 111 42 41 43 11 2 58 1 3 5 59 113 44 60 114 8 6 4 2 7 9 11 61 46 115 45 12 10 116 62 1 3 5 6 4 2 13 14 63 117 48 15 47 16 118 64 7 9 11 13 65 119 49 50 14 12 10 8 120 66 17 19 15 67 20 18 121 1 3 5 7 8 6 4 2 52 51 68 122 20 18 16 21 22 69 9 11 13 15 17 19 123 70 124 23 54 24 53 16 14 12 10 125 71 21 23 22 17 19 26 25 72 126 56 20 18 1 3 5 7 8 6 4 2 55 127 73 28 27 74 9 11 13 15 128 26 24 22 129 58 16 14 12 10 75 57 21 23 25 27 76 28 130 131 17 19 20 18 77 60 24 59 133 29 132 78 30 25 79 62 32 80 61 28 26 27 29 31 81 21 23 82 64 83 34 24 22 33 30 63 84 85 25 66 32 65 36 87 28 26 86 27 29 31 33 35 68 34 30 67 60 59 70 32 31 35 69 36 62 61 1 3 4 2 72 33 71 37 38 36 34 6 5 63 64 7 8 9 11 35 73 6 4 2 12 10 1 3 5 11 10 9 40 39 65 66 74 16 14 38 37 7 9 11 13 13 15 30 29 76 12 10 8 68 67 1 3 5 7 14 6 5 8 6 4 2 8 7 32 75 15 39 40 31 78 17 19 70 69 9 11 13 20 18 16 14 12 10 77 34 80 33 42 41 16 72 15 17 19 71 4 3 2 1 1 3 5 7 8 6 4 2 21 18 79 22 36 20 35 24 23 44 74 73 43 9 11 13 81 14 12 10 38 26 25 37 15 17 19 22 21 76 75 46 20 18 16 45 28 27 40 24 39 23 77 78 42 30 29 26 25 48 41 47 21 22 79 80 28 31 27 32 44 24 23 43 50 49 30 81 29 82 26 25 34 46 45 31 33 35 83 84 27 52 51 48 36 34 32 30 28 47 4 2 1 3 29 85 86 33 50 5 54 53 49 38 36 31 7 9 11 8 6 32 37 4 2 1 3 5 52 12 10 51 7 9 34 33 35 8 6 55 13 15 56 40 38 39 11 13 15 16 14 12 54 37 53 14 6 4 2 1 3 5 36 35 17 7 9 11 57 42 40 58 41 18 16 56 12 10 8 55 15 17 19 19 21 23 22 20 22 20 18 16 38 37 39 58 59 60 57 44 42 4 2 1 3 5 43 21 23 25 7 9 11 13 12 10 8 6 39 41 40 26 24 25 15 17 19 62 61 16 14 46 44 26 24 27 29 21 23 25 20 18 42 41 43 45 28 64 63 48 46 24 22 27 29 31 30 30 28 6 4 2 1 3 5 43 45 47 44 7 9 11 32 31 12 10 8 33 32 13 15 48 46 26 27 29 17 19 65 33 45 47 18 16 14 66 34 36 34 30 28 35 21 31 22 20 35 50 48 67 47 49 68 32 33 36 38 37 23 25 52 50 69 34 35 37 49 51 24 70 39 38 40 27 71 36 37 39 54 52 28 26 72 29 51 53 41 40 42 30 31 38 39 41 56 54 32 43 42 44 53 55 33 40 41 43 34 58 56 55 57 44 46 42 35 43 45 45 36 60 58 59 37 57 46 48 44 38 45 47 47 22 822 824 826 828 827 825 823 821 22 39 62 60 59 61 40 48 50 46 49 47 49 21 810 812 814 816 818 820 41 819 817 815 813 811 809 21 64 62 61 63 42 49 51 51 50 52 48 43 801 799 797 795 793 791 789 20 804 806 808 807 805 803 20 790 792 794 796 798 800 802 64 63 44 45 51 53 19 756 758 760 762 764 766 768 770 772 774 776 778 780 782 784 786 788 787 785 783 781 779 777 775 773 771 769 767 765 763 761 759 757 19 54 50 46 47 18 714 716 718 720 722 724 726 728 730 732 734 736 738 740 742 744 746 748 750 752 754 755 753 751 749 747 745 743 741 739 737 735 733 731 729 727 725 723 721 719 717 715 18 53 55 56 52 48 49 17 672 674 676 678 680 682 684 686 688 690 692 694 696 698 700 702 704 706 708 710 712 713 711 709 707 705 703 701 699 697 695 693 691 689 687 685 683 681 679 677 675 673 671 17 55 57 58 54 50 65 51 66 669 667 665 663 661 659 657 655 653 651 649 647 645 643 641 639 637 635 633 631 629 630 632 634 636 638 640 642 644 646 648 650 652 654 656 658 660 662 664 666 668 670 16 16 56 57 59 60 52 68 67 15 586 588 590 592 594 596 598 600 602 604 606 608 610 612 614 616 618 620 622 624 626 628 627 625 623 621 619 617 615 613 611 609 607 605 603 601 599 597 595 593 591 589 587 15 59 58 62 61 70 69 14 540 542 544 546 548 550 552 554 556 558 560 562 564 566 568 570 572 574 576 578 580 582 584 585 583 581 579 577 575 573 571 569 567 565 563 561 559 557 555 553 551 549 547 545 543 541 14 61 63 64 60 72 71 13 492 494 496 498 500 502 504 506 508 510 512 514 516 518 520 522 524 526 528 530 532 534 536 538 539 537 535 533 531 529 527 525 523 521 519 517 515 513 511 509 507 505 503 501 499 497 495 493 491 13 66 62 63 65 12 446 448 450 452 454 456 458 460 462 464 466 468 470 472 474 476 478 480 482 484 486 488 490 489 487 485 483 481 479 477 475 473 471 469 467 465 463 461 459 457 455 453 451 449 447 445 12 65 67 68 64 11 400 402 404 406 408 410 412 414 416 418 420 422 424 426 428 430 432 434 436 438 440 442 444 443 441 439 437 435 433 431 429 427 425 423 421 419 417 415 413 411 409 407 405 403 401 11 70 66 67 69 68 69 356 358 360 362 364 366 368 370 372 374 376 378 380 382 384 386 388 390 392 394 396 398 399 397 395 393 391 389 387 385 383 381 379 377 375 373 371 369 367 365 363 361 359 357 10 10

Hörerplätze

Galerie

PRINZREGENTENTHEATER

24 28 26

Mittelloge

2. Rang ProszeniumsLoge 1 4

3

2

1. R ang

Balkon

76

74

72

9 312 314 316 318 320 322 324 326 328 330 332 334 336 338 340 342 344 346 348 350 352 354 355 353 351 349 347 345 343 341 339 337 335 333 331 329 327 325 323 321 319 317 315 313 311 9

70

2

Hörerplätze

22 20

3 4

7

3. R ang

2. Rang

1. R ang

75 77

Balkon

5 146 148 150 152 154 156 158 160 162 164 166 168 170 172 174 176 178 180 182 183 181 179 177 175 173 171 169 167 165 163 161 159 157 155 153 151 149 147 145 5 4 108 110 112 114 116 118 120 122 124 126 128 130 132 134 136 138 140 142 144 143 141 139 137 135 133 131 129 127 125 123 121 119 117 115 113 111 109 107 4

Parkett rechts

3 70 72

80 82 84 86 88 90 92 94 96 98 100 102 104 106 105 103 101 99 97 95

74 76 78

93 91

89 87

85

83

81

79 77

71 3

73

75

45

43

41

39

37

35

2

9

7

5

3

1

R

1

E 112 114 116 118 120 122 124 126 128 130 132 134 136 138 137 135 133 131 129 127 125 123 121 119 117 115 113 111

E

2

34

36

38

1

R

2

4

40 42 44 46 48 50 6

8

10

12

14

52

16

54

18

56

63

60 62 64 66 68 69 67 65

58

20 22

24

26

28

30

32

33

31

29

27

59

61 25

23

55

57

53

51

17

19

21

49 47

15

11

13

Parkett links

Orchestersitze D C

82

84

54

56 28

B A

86 58 30

2

88

4

90 92

60 62 32

34 6

64 36

8

10

94 96 98 100 102 104 106 108 110 109 107 105 103 101 99 97 66 38

68 40

12

14

70 42 16

72 44 18

74 46

76 48

20

Kategorie I

Kategorie II

Kategorie III

Kategorie IV

Preisgruppe A

35,90 euro

32,54 euro

28,06 euro

22,46 euro

Preisgruppe B

40,38 euro

35,90 euro

30,30 euro

24,70 euro

Preisgruppe C

43,74 euro

39,26 euro

33,66 euro

Preisgruppe D

52,70 euro

47,10 euro

Preisgruppe E

61,66 euro

Preisgruppe F

69,50 euro

22

78 50 24

80 81 53

52 26

79 51

25

77 49

23

21

75 47 19

73 45

71 43

17

15

69 41

95 67

39 13

11

93 65

37

91 63

35 9

89 61

33 7

87 59

31 5

85 57 29

3

83

1

99

3 33

67

5

35 69

Orchester

7

37 71

9 39

73

11 41

13

43

15 45

17

19 21

23

25

27

29

30

28

26

24

22

20

18

16

14 46

12 44

101

103

5

105

137

107

139

75

77

109

111

79

40 72

70

68

2 34 66

1 32 64 98

2 62 96

3 4

81

rechts

Loge 3

Loge 2

Loge 2

C B

Loge 1

A

Loge 1

Kategorie II

Kategorie III

Kategorie IV

Preisgruppe G

80,70 euro

72,86 euro

61,66 euro

47,10 euro

Kategorie I

Kategorie II

Kategorie III

Kategorie IV

Preisgruppe H

100,86 euro

88,54 euro

72,86 euro

58,30 euro

Preisgruppe PA

182,62 euro

142,30 euro

101,98 euro

54,94 euro

Preisgruppe PE

28,06 euro

Preisgruppe I

114,30 euro

100,86 euro

84,06 euro

65,02 euro

Preisgruppe PB

150,14 euro

118,78 euro

87,42 euro

39,26 euro

32,54 euro

Preisgruppe K

150,14 euro

131,10 euro

108,70 euro

85,18 euro

Preisgruppe PC

118,78 euro

96,38 euro

53,82 euro

47,10 euro

35,90 euro

Preisgruppe L

184,86 euro

161,34 euro

133,34 euro

104,22 euro

Preisgruppe PCC 107,58 euro

61,66 euro

52,70 euro

41,50 euro

Preisgruppe M

218,46 euro

190,46 euro

161,34 euro

133,34 euro

Preisgruppe PD

Alle Preise inkl. System- und VVK-Gebühren zzgl. Bearbeitungs- und Versandgebühren bei Faxbestellungen.

VOR DER

38

4 36

113

Kategorie I

Dinner

42

6

8

10

Loge 3

D

55 27

65

1

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Oper

85,18 euro

Kategorie I

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67,26 euro

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33,66 euro

23,58 euro

72,86 euro

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Preisgruppe PF

47,10 euro

39,26 euro

30,30 euro

20,22 euro

85,18 euro

56,06 euro

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Preisgruppe PG

39,26 euro

30,30 euro

21,34 euro

14,62 euro

67,26 euro

50,46 euro

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Preisgruppe PH

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Heft n° 10 LETZTE SEITE

MUSIK HAT EIN ZUHAUSE.

Werkstattbesuch

ERLEBEN SIE UNSERE EINZIGARTIGE MUSIKWELT IM KAUFHAUS DER SINNE AM MĂœNCHNER MARIENPLATZ. MIT NOCH MEHR AUSWAHL, NOCH MEHR KOMPETENZ UND IMMER EINEM OFFENEN OHR FĂœR SIE.

Die Werkstätten Poing Mathias Kaschube leitet die Werkstätten der Bayerischen Staatsoper im MĂźnchner Vorort Poing. FĂźr die Wiederaufnahme des Rosenkavaliers aus dem Jahre 1972 werden dort BĂźhnenbild und Dekoration ordentlich „aufgemĂśbelt“.

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uch Engel werden älter. Ihr Teint verblasst, ihre Haut zeigt statt Falten Risse – und nicht selten bĂźĂ&#x;en sie im Lauf ihres irdischen Daseins einen FlĂźgel, eine Hand oder gar ein Bein ein. Mit ein paar SchĂśnheitskorrekturen ist es da nicht mehr getan: Nach fast vierzig Jahren BĂźhnenpräsenz erwartet die unansehnlich gewordenen Beautys der wohlverdiente Ruhestand. Die niedlichen Rokoko-Putten sind nicht die einzigen Rosenkavalier-Requisiten, die in den Werkstätten der Bayerischen Staatsoper derzeit neu angefertigt werden mĂźssen. Die meisten Teile jedoch gilt es „aufzumĂśbeln“, wie Mathias Kaschube die Rundumerneuerung von Kulissenteilen und KristalllĂźstern, von StĂźhlen und Stuckverzierungen schmunzelnd nennt. Anlass ist die Wiederaufnahme jener kultverdächtigen Strauss-Oper, die in der Inszenierung von Otto Schenk 1972 am Nationaltheater Premiere feierte. Wenn der Rosenkavalier am 2. Juni erneut auf die BĂźhne kommt, liegen hinter Mathias Kaschube und seinem Team Wochen zeitaufwändiger Detailarbeiten. „Nach den zahllosen Auf- und Abbauten befand sich die Dekoration in einem bautechnisch bedenklichen Zustand“, erzählt der Leiter der Poinger Werkstätten, den auch im grĂśĂ&#x;ten Stress so schnell nichts aus der Ruhe zu bringen scheint. FĂźnf Abteilungen sind in dem riesigen Hallenkomplex vor den Toren MĂźnchens untergebracht: Schreinerei, Schlosserei, Raumausstattung, Theaterplastik und Malersaal teilen sich 10 000 Quadratmeter Arbeitsfläche – ein Areal von beeindruckenden AusmaĂ&#x;en, um das man andernorts die Bayerische Staatsoper beneidet. Ăœber 60 Angestellte und Auszubildende verwandeln hier kĂźnstlerische Visionen in bĂźhnentaugliche Wirklichkeit: Sie schnitzen und schleifen, modellieren und malen – und liefern so der Illusionsmaschine Oper jene Kulissen, in denen sie ihren ganzen Zauber entfalten kann.

Der unermĂźdliche Welten-Erfinder und der nicht nur technisch versierte Welten-Bauer haben in diesen Tagen reichlich Gesprächsbedarf – standen doch parallel zum Rosenkavalier noch weitere Produktionen auf dem Spielplan, fĂźr die JĂźrgen Rose BĂźhnenbild und KostĂźme entwarf. John Crankos Der Widerspenstigen Zähmung beispielsweise oder John Neumeiers opulentes Handlungsballett Illusionen – wie Schwanensee. In der Malerwerkstatt entsteht gerade eine Kopie des Bergprospektes, den JĂźrgen Rose vor Jahren fĂźr Dresden anfertigen lieĂ&#x;. Auf einer riesigen Stoffbahn gewinnt das Panorama einer alpinen Hochgebirgslandschaft zunehmend Kontur. Doch noch fehlt der Schnee auf den Gipfeln, während im GrĂźn der Nadelwälder bereits jeder einzelne Zweig zu erkennen ist. Von JĂźrgen Rose bereits abgesegnet ist der in Spritztechnik entstandene Seeprospekt, dessen fast mystisches Blau auch den Sneakers von Malerin Isabella Herrle einen hĂśchst individuellen Charakter verleiht. Während der Arbeit an Palestrina waren ihre Schuhe zuerst pink, dann neogrĂźn – Kunst färbt ganz offensichtlich ab. Der Satz, dass Kunst schĂśn ist, aber viel Arbeit macht, stammt zwar von Karl Valentin, kĂśnnte aber auch im Gespräch mit Mathias Kaschube gefallen sein. „Der Zeitdruck ist mitunter enorm“, konstatiert er, „und da wir ja immer mit mehreren Produktionen gleichzeitig befasst sind, wird es manchmal ganz Mathias Kaschube schĂśn eng.“ Enorme Flexibilität sei in diein den Werkstätten Poing sem Beruf gefragt und damit die Bereitschaft, Ideen im Bedarfsfall komplett zu verwerfen, um nach neuen LĂśsungen zu suchen. Was vor allem zählt, ist Erfahrung. „Nehmen Sie beispielsweise den Beruf des Theaterschreiners, den gibt es nämlich gar nicht“, sagt Mathias Kaschube; das fĂźr den Bau von Kulissen und Requisiten nĂśtige Know-how kĂśnne man sich einzig und allein in der täglichen Praxis aneignen. Denn wo die Zuschauer auf der BĂźhne nur einen halben Tisch sehen, brauche man auch nur einen halben zu bauen. Klingt logisch, käme einem selbst aber vermutlich nicht in den Sinn.

Anders als bei der Umsetzung von Neuinszenierungen, die nach individuellen ProblemlĂśsungen verlangen, kommt es bei der Wiederbelebung des Rosenkavaliers vor allem auf Beharrlichkeit an – denn wo der Zahn der Zeit stetig nagte, mĂźssen fehlende Teile ergänzt, arg ramponierte ersetzt und nur mäĂ&#x;ig beschädigte restauriert werden. So brauchen die teilweise originalen Rokoko-StĂźhle neue Seidenbrokat-BezĂźge; fĂźr das ein oder andere MĂśbelstĂźck sind RocailleOrnamente nachzuschnitzen, während man in der Theaterplastik nach den Original-EntwĂźrfen von JĂźrgen Rose täuschend echt wirkende Stuckgirlanden aus Bioharz modelliert. Der BĂźhnen- und KostĂźmbildner, der sich grundsätzlich mit nichts weniger als dem Optimum zufrieden gibt, stellte fĂźr die Nachbildung von Meissener Porzellan aus Polymer-Gips Teile seiner eigenen wertvollen Sammlung zur VerfĂźgung; mit KĂśrben voller Teller, Terrinen und Servierplatten, so Mathias Kaschube, sei JĂźrgen Rose in Poing aufgetaucht.

Wesentlich komplizierter gestalten sich die Ăœberlegungen zur Neuinszenierung von Les Contes d'Hoffmann, die in Koproduktion mit der English National Opera entsteht. Denn was auf der BĂźhne des Nationaltheaters funktioniert, lässt sich nicht so ohne weiteres auf das Opernhaus an der Themse Ăźbertragen. Und so gilt es fĂźr den Auf- und Abbau der Kulissen eine LĂśsung zu finden, die die Londoner BĂźhnen- und Lagerverhältnisse berĂźcksichtigt. „Eine knifflige Aufgabe“, sagt Mathias Kaschube. Aber zusammen mit seinem Team hat er ja noch jede HĂźrde genommen. Margit Uber

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L'arte del mondo & Pera Ensemble Amor Oriental

SONY 88697857492

CD â‚Ź 17,90

Amor Oriental ist ein spannendes Projekt, welches Händel in einem noch nie dagewesenen Gewand zeigt. Das deutsche Ensemble l'arte del mondo und das tĂźrkische Pera Ensemble interpretieren einige der schĂśnsten Arien und Duette vĂśllig neu und kombinieren diese mit beeindruckenden Improvisationen. Eingefangen in einem mitreiĂ&#x;enden Konzert-Mitschnitt.

Vladimir Horowitz - Plays Liszt

SONY 88697839852

4 CD â‚Ź 25,90

Erwin Schrott - Rojotango

SONY 88697727292

CD â‚Ź 16,90

Sein erstes Album bei Sony Classical widmet der Bass-Bariton Erwin Schrott der Musik seiner lateinamerikanischen Heimat. Tangos von Astor Piazzolla, Carlos CobiĂĄn und Pablo Ziegler sind ebenso auf der CD zu hĂśren wie Volkslieder aus Argentinien und Brasilien. Erwin Schrott offenbart dabei die Leidenschaft des SĂźdamerikaners fĂźr eine Musik, die er seit seiner frĂźhen Kindheit kennt und liebt.

Emma Kirkby / Bell'Arte Salzburg Salzburg Barock

0300120 BC

CD â‚Ź 17,90

SONY 88697742912

3 CD â‚Ź 21,90

SONY 88697873852

2 CD â‚Ź 17,90

SONY 88697873852

Bell'Arte Salzburg hat sich die Wiederentdeckung der barocken Salzburger Musikkultur auf die Fahnen geschrieben. Mit ihrer neuen CD stellen die Musiker zusammen mit der gefeierten Interpretin Emma Kirkby wichtige Werke dieser Zeit vor, darunter etliche Ersteinspielungen.

Yuja Wang / Claudio Abbado Rachmaninov

Murray Perahia - Bach Piano Concertos Die Einspielungen der Klavierkonzerte von Bach durch Murray Perahia und die Academy of St. Martin in the Fields waren ein sensationeller Erfolg. Mit Vol. 1 und Vol. 2 auf CD schaffte es Murray Perahia als einziger KĂźnstler, gleichzeitig Platz 1 und 2 der deutschen Klassik-Charts zu belegen. Jetzt gibt es alle drei herausragenden CDs in einer limitierten, hochwertigen Digipack-Edition.

Der russische Pianist Vladimir Horowitz gilt als einer der besten Interpreten der Werke von Franz Liszt. Seine herausragende Technik, die unglaubliche Virtuosität, aber auch die unerschĂśpiche Palette an Klangfarben machen Horowitzs Liszt-Spiel einzigartig. Diese hochwertige CD-Edition mit Hardcover-Buch ist ein Muss fĂźr alle Klavier-Fans!

DG 4779308

CD â‚Ź 17,90

Yuja Wang war freudig ßberrascht, als sich ihr, angeregt durch Claudio Abbado, die MÜglichkeit bot, das Klavierkonzert Nr.2 von Rachmaninov aufzunehmen. Die Pianistin hat sich dabei stark von Rachmaninovs eigener Interpretation des legendären Klavierkonzerts inspirieren lassen, die von introvertiertem Charakter ist. Eine ausgesprochen ausdrucksstarke Aufnahme.

Khatia Buniatishvili - Franz Liszt Klavierwerke

Daniel Barenboim / East Western Divan Orchestra - SchĂśnberg / Tschaikowsky

Das DebĂźtalbum der international gefeierten georgischen Pianistin bei Sony Classical ist Franz Liszt gewidmet. Neben dem dritten Liebestraum steht im Zentrum der Aufnahme mit der h-moll-Sonate eines der technisch anspruchsvollsten Werke der Klavierliteratur. Auch den Mephisto-Walzer und La Lugubre Gondola interpretiert Khatia Buniatishvili spannend und virtuos.

Mit ihrem BeneďŹ zkonzert in der Berliner Philharmonie feiern das wohl berĂźhmteste Jugendorchester der Welt und sein MitbegrĂźnder und Chefdirigent Daniel Barenboim ihr Label-DebĂźt als Decca-ExklusivkĂźnstler. Die auf diesem Album eingespielten Kompositionen von SchĂśnberg und Tschaikowsky bieten ein HĂśrErlebnis der Extraklasse.

Decca 4782719

CD â‚Ź 17,90

Huelgas Ensemble - The Art of the Cigar

Joseph Calleja - The Maltese Tenor

Der belgische Dirigent und Alte MusikSpezialist Paul van Nevel hat die schĂśnsten und kuriosesten Lieder mit Chorgesängen zu einer musikalischen Huldigung an die Zigarre zusammengestellt. Auf dem Album nimmt er zusammen mit seinem Ensemble Huelgas selbst eingeschworene Nichtraucher mit auf eine auĂ&#x;ergewĂśhnliche Klangweltreise.

Durch seine Treue zum Belcanto-Stil wird Callejas Stimme oft der „alten Schule“ zugerechnet: Schmelz und Eleganz in Verbindung mit einem hellen Timbre, meliert durch ein rasches, beständiges Vibrato. In The Maltese Tenor zeigt sich eine neue Richtung: u.a. sind Puccinis La Bohème, Tosca und Manon Lescaut auf dem grandiosen Album vertreten.

CD â‚Ź 17,90

Decca 4782720

CD â‚Ź 17,90

Aktuelle Konzert-Karten bei SZ-Tickets: Hotline: 0180 - 11 00 12 00 (3,9 Ct./Min. aus dem dt. Festnetz, max. 42 Ct./Min. aus dem Mobilfunk) s 0REISE GĂ LTIG BIS 6ERSAND 3ERVICE FĂ R #$S $6$S KLASSISCHE MUSIK LUDWIGBECK DE Tel. / Klassische Musik: (089) 2 36 91 - 441

Tel. / Jazz: (089) 2 36 91 - 244

Tel. / Weltmusik und HĂśrbucher: (089) 2 36 91 - 343

LUDWIG BECK Marienplatz 11, 80331 MĂźnchen, www.ludwigbeck.de


LEIDENSCHAFT VERBINDET.

Als eines der weltweit führenden Gase- und Engineeringunternehmen wissen wir: Technik, Erfahrung und Präzision sind die Voraussetzung für höchste Qualität. So auch in der Musik. Wir freuen uns, die Bayerische Staatsoper als Spielzeitpartner zu begleiten. Wir teilen den Anspruch, kontinuierlich neue Maßstäbe zu setzen. Ob musikalisch oder technologisch – hinter jeder hervorragenden Leistung stehen Menschen mit Ambition.


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