Engelsloge n°49

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Bayerische Staatsoper

Engelsloge „Wie? Was ist das? Die Nase ... Wo ist die Nase?“ Ihre loge g En els uem e n jetzt in nd a w Ge

Der russische Kafka: Regisseur Kirill Serebrennikov über Die Nase von Dmitri D. Schostakowitsch nach Nikolai Gogol Choreograph Christopher Wheeldon: Arme hoch für Aschenbrödel! Abgründiges Lächeln: Warum wir die Operette brauchen Septemberfest: Zehn Tage Opernkracher für alle n°49, September bis November 2021


EDITION AW18 MA29 EDITION

© Ludmiła Pilecka, Wikimedia Commons

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Editorial / Inhalt Liebe Leser:innen, während ich diese Zeilen schreibe, kehrt langsam nach einer langen Dunkelphase das Licht zurück. Endlich sind die Theater wieder geöffnet und wir können diese ganz reale, unersetzbare Präsenz erfahren: die der Künstler:innen auf der Bühne, des Orchesters im Graben, der Techniker:innen hinter den Kulissen, der des Publikums – Ihre Präsenz – im Saal. Voller Ungeduld freuen wir uns auf die Spielzeit 2021/22, in der wir mit Ihnen gemeinsam die Oper als einen Ort der Begegnung und des Austauschs werden erleben können. Die kommende Saison bietet Ihnen ein sehr breitgefächertes und abwechslungsreiches Programm, das sich von Claudio Monteverdi über Carl Maria von Weber bis hin zu Georg Friedrich Haas spannt. Und es umfasst sowohl große Klassiker von Wolfgang Amadeus Mozart, Giuseppe Verdi, Richard Wagner und Richard Strauss als auch seltener gespielte, aber starke und außergewöhnliche Komponisten und Werke wie Benjamin Brittens Peter Grimes, Hector Berlioz’ Les Troyens, Franz Lehárs Giuditta oder Krzysztof Pendereckis Die Teufel von Loudun. Wir eröffnen mit dem Septemberfest, in dessen Rahmen wir möglichst vielen Menschen die Türen zu Musik, Tanz und Oper öffnen wollen. Den Auftakt bildet das Konzert Oper für alle in Ansbach, dirigiert von unserem neuen Generalmusikdirektor Vladimir Jurowski und mit dem Tenor Jonas Kaufmann. Dank BMW, unserem neuen Global Partner, kann dieses Konzert bei freiem Eintritt stattfi nden. Darüber hinaus bietet die Eröffnungswoche Vorstellungen von Der fl iegende Holländer und La forza del destino, ebenfalls mit Jonas Kaufmann und Sänger:innen wie Anja Harteros, Anja Kampe und Wolfgang Koch.

FOTO: JULIAN BAUMANN; COVERFOTO: UNSPLASH/TIMOTHY BARLIN

Zu den Highlights der ersten Monate gehören Sergej S. Prokofjews Cinderella in der Choreographie von Christopher Wheeldon, eine Neuproduktion des Bayerischen Staatsballetts, und zum ersten Mal an der Bayerischen Staatsoper Die Nase von Dmitri D. Schostakowitsch, dirigiert von Vladimir Jurowski und inszeniert von Kirill Serebrennikov. Ich freue mich sehr darauf, das Wunder der Oper, des Tanzes und der Konzerte in seiner ganzen Fülle gemeinsam mit Ihnen zu entdecken und zu erleben.

Engelsloge n°49 September bis November 2021

Oper 04 DIE NASE Regisseur Kirill Serebrennikov im Interview Gut gefragt 08 CHRISTOPHER WHEELDON Spotlight 10 HÖHEPUNKTE IM HERBST

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Steckbrief IL TROVATORE

Operette 14 GIUDITTA Warum wir Operette brauchen Fest 16 SEPTEMBERFEST Das neue Festival zum Saisonauftakt Oper in Zahlen 18 TURANDOT

Auf ein Wiedersehen in der Bayerischen Staatsoper und bis bald, Serge Dorny.

Service 20 SERVICE / IMPRESSUM 21 SPIELPLAN 21 OPERNRÄTSEL Wer bin ich 22 EINE FRAGE DES CHARAKTERS

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Oper

NASE ENTLAUFEN

Die Nase als Identifikationsmerkmal einer Gesellschaft in Dmitri D. Schostakowitschs gleichnamiger Oper.

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FOTOS: UNSPLASH/K ALEA MORGAN, ALEXANDER KRIVITSKIY (2), PETER IVEY HANSEN

O Schreck: Plötzlich ist die Nase weg! Dmitri D. Schostakowitsch hat aus der grotesken Erzählung von Nikolai Gogol eine Oper gemacht. Über den Gesichtsverlust im wortwörtlichen Sinne spricht der Regisseur Kirill Serebrennikov im Interview.


Ich bin zu einer Videokonferenz mit Kirill Serebrennikov verab­ redet, der sich in Moskau auf seine Inszenierung von Dmitri ­Schostakowitschs Die Nase an der Bayerischen Staatsoper vorbereitet. Als ich ihn erreiche, befindet er sich offenbar irgendwo am Rande eines öffent­lichen Ortes. Im Hintergrund sieht man ab und an Menschen eine Treppe hinauf- und hinuntergehen. Wir sprechen Englisch miteinander. Die Verbindungsqualität lässt zu wünschen übrig. Während ich meine Fragen stelle, sehe ich auf meinem Laptop bildschirmfüllend Serebrennikovs Ohr, das dieser an sein Handy presst, um mich besser zu verstehen. Wenn er antwortet, sehe ich abwechselnd Teile seiner Brille, seines Munds oder – natür­ lich! – seiner Nase.

Herr Serebrennikov, ich habe online ein Festival-Grußwort von Ihnen ge­ fun­ den, das Sie nahezu perfekt auf Deutsch vortragen. Sprechen Sie denn Deutsch? Ich lerne tatsächlich gerade Deutsch, und ich mache auch Fortschritte. Als ich Boccaccios Decamerone für das Deutsche Theater in Berlin adaptiert habe, habe ich mir einen Lehrer genommen und viel mit ihm gearbeitet. Hier in Russland kann ich mein Deutsch natürlich nicht gut verbessern, aber ich hoffe, dass es leichter wird, sobald ich direkt mit den Leuten reden kann. Schostakowitschs Oper Die Nase, die Sie nun inszenieren werden, beruht auf einer berühmten Erzählung von Nikolai Gogol. Sie sind sehr bekannt als langjähriger künstlerischer Direktor des Gogol-Zentrums in Moskau. ­Fühlen Sie sich Gogol dadurch mehr verpflichtet, als sich vielleicht ein deut­scher Intendant des Gorki Theaters in Berlin Maxim Gorki gegenüber verpflichtet fühlt? (lacht) Also ich zumindest habe auch Gorki inszeniert. Aber im Ernst: Gogol ist einer der grundlegenden Autoren

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der russischen Welt. Um Russland zu verstehen, auch und gerade das heutige, ist es enorm hilfreich, in Gogols Universum einzutauchen, in diesen absurd-paradoxen Kosmos. Gogol zu lesen ist eine einzigartige Erfahrung, regelrecht leid für und mir tut es ­ nicht-russischsprachige Menschen, dass sie ihn nicht im Original lesen können. So wie ich umgekehrt gerne Goethe und Schiller im Original lesen würde. Oder Kafka. Vor allem Kafka. Gogols Erzählung Die Nase und ebenso Schostakowitschs Oper handeln von einem Mann, der eines Tages in St. Petersburg völlig ohne Anlass seine Nase verliert, sie später als reale Person auf der Straße wiedertrifft

hat keine. Die Nase steht für ein Hauptmerkmal, mithilfe dessen die Gesellschaft Menschen identifiziert. Eine Person, der ein solches Merkmal fehlt, verliert ihre Identität, ihr Charisma, ihre Aura. Im Deutschen gibt es die Formulierung „das Gesicht verlieren“ … Die gibt es im Russischen auch. Ist seinen Pass zu verlieren vielleicht ein vergleichbarer Vorgang zum ­NaseVerlieren? Absolut! Es wäre eine Gesellschaft denkbar, in der die Nase oder die Form einer Nase gewissermaßen das Existenzniveau markiert.

„Wenn Kunst wahrhaftig ist, kann Kunst gefährlich werden. Bleibt Kunst aber bloßes Design und deckt alles schön zu, dann macht sie sich zur Sklavin des jeweiligen Regimes.“

Auffällig in Die Nase ist, dass die Menschen, die der Hauptheld Kowaljow um Hilfe bittet, mit großem Desinteresse auf seine verzweifelte Lage reagieren. Würde jemand wie Kowaljow in der heutigen Welt mehr Glück haben? Auf keinen Fall. (lacht) Es hat sich nichts verändert. Wenn heute jemand aus bestimmten Gründen sein Erscheinungsbild oder sein soziales Image ändert, setzt er sich immer noch der Gefahr aus, blamiert zu werden. Wesentlich geht es um Scham. Wer fremdartig oder anders ist, wird von der Gesellschaft zur Scham gezwungen.

und am Ende – wieder ohne Anlass – erneut in seinem Gesicht wiederfindet. Für mich war das immer eine der komischsten Erzählungen der Welt­ literatur. Aber ist sie wirklich komisch? In meiner Sicht handelt die Die Nase von einem großen Identitätsproblem. Die Nase und Kafkas Verwandlung haben ja im Grunde denselben Anfang. „Als Gregor Samsa eines Morgens erwachte, fand er sich zu einem ungeheueren Ungeziefer verwandelt“, heißt es bei Kafka. Und Gogols Beginn könnte man paraphrasieren: „Als Kowaljow eines Morgens erwachte, fand er sich ohne Nase wieder.“ Man muss sich das vorstellen: Alle haben eine Nase, und Kowaljow

Als Schostakowitsch Die Nase komponierte, war er noch keinen Repressionen seitens der Politik ausgesetzt. Würden Sie sagen, dass man der Musik ihre Freiheit anhört? Eine gute Frage! Auf jeden Fall ist Die Nase die Musik eines jungen Mannes, eines Punks. Es ist Punk-Musik, M ­ usik der verrückten und wilden zwanziger Jahre. Schostakowitsch entfesselt hier gewaltige Klangmassen, als wolle er eine neue Welt erstehen lassen. Später haben Terror und Angst die gesamte russische Gesellschaft ­ver­-­ ändert, sie wurde aus sich heraus gewalttätig, und Schostakowitsch ­ musste jeden Tag mit seiner Fest­ nahme rechnen. Das hat seiner ­Musik

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Oper

Ist es nicht eigentlich erstaunlich, dass mächtige Leute wie Stalin die Kunst so sehr fürchten, dass sie sie immer wieder zu beschneiden versuchen? Zuerst einmal wollen die Diktatoren die Kunst nicht beschneiden, sondern sie einbinden. Sie wollen die Macht der Kunst für sich nutzen und sie ihrem System unterordnen. Das war zu allen Zeiten gleich, Stalin ist da nur ein typischer Vertreter: Er hatte den Wunsch, dass Schostakowitsch ein weiterer großer Künstler würde, der ihm dient. Kann Kunst den Mächtigen gefährlich werden? Wenn Kunst wahrhaftig ist, kann Kunst gefährlich werden, ja. Bleibt Kunst aber bloßes Design und deckt alles schön zu, dann macht sie sich zur Sklavin des jeweiligen Regimes. Normalerweise aber handelt die Kunst von der Wahrheit und bringt die Leute zum Denken – daher gefällt die Kunst denjenigen nicht, die Denkprozesse von vornherein verhindern wollen. Worin liegt Ihr eigener Antrieb, Kunst zu machen? Ist gesellschaftliches Engagement ein Teil dieses Antriebs? Ich mag Kunst einfach. (lacht) Ich ­mache mir tatsächlich keine besonderen Gedanken darüber: Ich tue schlicht das, was ich empfinde. Jeder Künstler hat eine begrenzte Anzahl von Geschichten, die er erzählen kann, und ich erzähle einfach die ­G eschichten, die ich erzählen kann. Das ist alles. Sie werden – wie schon bei früheren Produktionen – nicht zu den Proben anreisen können. Wie muss man sich das vorstellen, bei einer Oper aus der Ferne Regie zu führen? Während der Zeit meines Hausarrests durfte ich kein Internet nutzen und konnte nur über Video- und Audioaufnahmen kommunizieren, die mein Anwalt zu mir brachte und von

mir wieder mitnahm. Dagegen sind die Möglichkeiten, die ich jetzt über das Internet habe, geradezu luxuriös. Im Übrigen ist Musiktheater für diese Art der Fernregie besser geeignet, weil die Partitur bereits als etwas Festgelegtes existiert. Sie funktioniert wie eine Grundformel, durch die jede physische Aktion mit der Musik verknüpft werden kann. Im Schauspiel ist es schwieriger, aus der Entfernung zu inszenieren.

Mehr über KIRILL SEREBRENNIKOV Kirill Serebrennikov wurde im russischen Rostow am Don geboren und schloss dort 1992 sein Physikstudium ab. Wäh­ rend des Studiums nahm er autodidaktisch seine Arbeit als Theater-, Opern-, Film-, und Fernsehregisseur sowie Kos­ tümbildner auf. Seine ersten Erfolge außerhalb Russlands feierte er beispielsweise an der Staatsoper Stuttgart (Salome) und an der Komischen Oper Berlin (Il barbiere di Siviglia). Es folgten Produktionen bei den Wiener Festwochen (Lulu), an der Oper Zürich (Così fan tutte), an der Hamburgischen Staatsoper (Nabucco) und jüngst an der Wiener Staats­ oper (Parsifal). Neben der Oper inszeniert er auch Schauspiel und Ballett (Nureyew am Moskauer Bolschoi Theater) und ist als Filmregisseur tätig. Darüber hinaus ist er künstleri­ scher Leiter des Gogol-Zentrums und Künstlerischer Direktor des Studio Seven, eines Kollek­ tivs junger Künstler:innen. Die Nase ist sein Debüt an der Bayerischen Staatsoper.

Wenn ich es richtig gehört habe, soll das Bühnenbild zu Die Nase von realen Orten der Stadt St. Petersburg ­inspiriert sein … Ja, das berühmte Reiterdenkmal von Peter I. wird zu sehen sein, aber auf dem Pferd wird nicht Peter I. sitzen, sondern eine Nase. Aber es geht nicht wirklich um St. Petersburg, es geht vielmehr um den Winter: Wir machen eine „Winternase“. Es wird viel Schnee geben, Berge von Schnee und Eis. Diese Nase wird kalt werden. Kalt und lustig. Vielen Dank, Herr Serebrennikov. Ein wenig von Ihrer Nase und insbesondere Ihr Ohr konnte ich während des Gesprächs schon gut studieren. (lacht) Ja, mein Ohr ist wohl schöner als meine Nase. Schade eigentlich, dass es keine Oper Das Ohr gibt … Das Gespräch führte Wolfgang Behrens

DIE NASE

Dmitri Schostakowitsch

Nationaltheater

So., 24.10.2021, 19:00 Uhr PREMIERE (PREISE O) Mi., 27.10.2021, 19:30 Uhr (PREISE M) Sa., 30.10.2021, 19:00 Uhr (PREISE L) Di., 02.11.2021, 19:00 Uhr (PREISE L)

EXKLUSIVER VVK AB 27.09.2021

Fr., 05.11.2021, 19:00 Uhr

(PREISE L)

EXKLUSIVER VVK AB 28.09.2021

Preise L: ab 104,72 € bis 185,36 € Preise M: ab 133,84 € bis 218,96 € Preise O: ab 148,40 € bis 246,96 € Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum – solange der Vorrat reicht. Pandemiebedingte Terminabweichungen möglich

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FOTO: GEORGY K ARDAVA

eine andere Dimension verliehen. Aber Die Nase ist ein Anfang aus ­einer Zeit, in der noch alle lebendig waren.


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i #bornelectric

Global Partner der Bayerischen Staatsoper BMW iX voraussichtlich verfügbar ab Ende 2021.

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Gut gefragt

CHRISTOPHER WHEELDON

Märchen haben kein Verfallsdatum, findet Christopher Wheeldon. Er hat schon unzählige getanzt und choreogra­ phiert. Von zeitgemäßem Ballett wünscht er sich weniger Akrobatik, dafür mehr Ausdruck und Emotionalität. Er hat einen Nussknacker in Chicagos South Side platziert und Alice im Wunderland samt Fans im Farbentaumel hinter­ lassen. Für seine furiosen Ideen erntet der Engländer Britische Verdienstorden und Preise wie den Tony Award oder den renommierten Prix Benois de la Danse. Durch München wirbelt er mit Cinderella von Sergej Prokofjew.

In Cinderella geht es viel um das The­ ma Verwandlung. In was oder wen den Sie sich gerne einmal verwür­ wandeln? Auch wenn es vermutlich eine triviale Antwort ist: Was Bequemlichkeit und Komfort angeht, wäre ich gerne mein Hund. Mein Hund ist so ziemlich der liebste und verwöhnteste Vierbeiner auf diesem Planeten. Ich weiß, das ist keine sehr tiefgründige Antwort, aber sehr ehrlich. (Er lacht) Cinderella ist in Deutschland vor allem als Märchen der Brüder Grimm bekannt. Warum interessieren wir uns heute noch für Märchen? Wäre es nicht ein trauriges Leben, wenn wir keine Märchen hätten? Märchen werden nicht altmodisch, sie sind zeitlos. Die Moral, die in ihnen steckt, ist zeitlos. In Aschenputtel zum Beispiel geht es um Unterdrückung, fast schon um eine Art moderner Sklaverei. Hier wird eine gute Seele unterdrückt. Leben wir heute nicht auch in einer Zeit, in der wir jeden Tag mit dem Kampf zwischen Gut und Böse konfrontiert werden? Diese Frage wird auch in Märchen gestellt. Ihre Lieblingsbewegung im klassischen Tanz? Die Port de bras, also die Armbewegungen. Die Arme sind ein Verbin-

Wir sehen derzeit immer höhere Sprünge, noch mehr Pirouetten, waghalsigere Pas de deux. Wie wird das Ballett Ihrer Meinung nach in 50 Jahren aussehen? Ich hoffe, dass wir zu einer Kunstform zurückfinden, die sich wieder mehr auf das Künstlerische und weniger auf die Akrobatik konzentriert. Heute kursieren so viele Instagram-Clips, in denen junge Tänzerinnen hintereinander weg ein Dutzend Pirouetten drehen. Das ist gut, die können was. Aber, und das ist das Entscheidende, damit sollte eine emotionale Aussage gemacht werden. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die Technik sich noch groß weiterentwickeln kann, die Beine sind ja schon ganz oben. Wir müssen die Technik einsetzen, um wieder eine emotionale Verbindung zum Publikum herzustellen. Goldmedaille beim Prix de Lausanne, der Prix Benois de la Danse für die beste Choreographie, mehrere Tony Awards, die Liste an Auszeichnungen ist lang – was bedeuten Ihnen Preise? Ich wünschte, ich könnte Sie in meine Gästetoilette mitnehmen. Dann würden Sie sofort verstehen, was mir Preise bedeuten. Inzwischen ist das tatsächlich eine Instagram-Geschichte geworden – worauf ich übrigens nicht besonders stolz bin. Die Leute veröffentlichen meine Toilette auf ­Instagram und sagen es mir nicht einmal … Auf der Ablagefläche neben dem Waschbecken stehen zum Beispiel meine Tony Awards. Ich habe sie da aus zwei, sich eigentlich widersprechenden Gründen hingestellt:

Zum einen sind Auszeichnungen etwas Wundervolles und Aufregendes – auch wenn sie eigentlich nichts bedeuten. Wir machen ja nicht Kunst, um Preise zu gewinnen. Zum anderen helfen aber genau diese Preise, Kunst zu machen und einem Publikum zu präsentieren. Und wenn man Auszeichnungen bekommt, möchte man sie natürlich auch zeigen. Deswegen stehen sie jetzt bei mir auf der Toilette. Tänzern wird oft nachgesagt, abergläubisch zu sein. An was glauben Sie? Das mit dem Aberglauben habe ich vor kurzem sein lassen. Früher habe ich vor einer Premiere immer meinen Bart abrasiert, wenn ich einen hatte. Ich dachte damals, dass ich ohne Bart jünger aussehe und dass man mir, sollte eine Premiere ein Misserfolg sein, eher verzeihen würde. Schließlich sagen die Leute dann normalerweise, na ja, er ist noch jung. Aber jetzt komme ich damit eh nicht mehr durch. Also bleibt der Bart jetzt dran. Ansonsten bin ich nicht wirklich abergläubisch. Die Fragen stellte Annette Baumann.

CINDERELLA Christopher Wheeldon

Nationaltheater

Fr., 19.11.2021, 19:00 Uhr PREMIERE

(PREISE K)

EXKLUSIVER VVK AB 12.10.2021

So., 21.11.2021, 18:00 Uhr (PREISE I)

EXKLUSIVER VVK AB 14.10.2021

Do., 25.11.2021, 19:30 Uhr (PREISE I)

EXKLUSIVER VVK AB 18.10.2021

Fr., 03.12.2021, 19:30 Uhr (PREISE I)

EXKLUSIVER VVK AB 27.10.2021

So., 12.12.2021, 14:30 Uhr (PREISE I) *

EXKLUSIVER VVK AB 05.11.2021

So., 12.12.2021, 19:30 Uhr (PREISE I)

EXKLUSIVER VVK AB 05.11.2021

So., 26.12.2021, 14:30 Uhr (PREISE I) *

EXKLUSIVER VVK AB 19.11.2021

So., 26.12.2021, 19:30 Uhr (PREISE I)

EXKLUSIVER VVK AB 19.11.2021

Preise I: ab 65,52 € bis 114,80 € Preise K: ab 85,68 € bis 150,64 € * Familienvorstellung Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum – solange der Vorrat reicht. Pandemiebedingte Terminabweichungen möglich

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FOTO: ANGELA STERLING

dungsglied, mit ihnen kann man einen sehr klassischen Schritt und eine moderne Idee miteinander kombinieren und verschmelzen lassen.



Spotlight

APARTE TRÄNEN, MONDRAUB UND ABGESÄNGE LIEBLINGSSTELLE Jeanette Kakareka (Foto), Demi-Solistin beim Bayerischen Staats­­ballett, dreht eine Gedanken­runde in Emeralds, dem ersten Teil der Ballett-Trilogie J ­ ewels. Wie sehr können Bewegungs­abläufe ­faszinieren?

JEWELS George Balanchine So., 03.10.2021, 1 8:00 Uhr

Nationaltheater (PREISE H) *Familienvorstellung

Sa., 09.10.2021, 1 9:30 Uhr (PREISE H) Sa., 16.10.2021, 19:30 Uhr (PREISE H) Fr., 22.10.2021, 19:30 Uhr (PREISE H) So., 07.11.2021, 19:30 Uhr (PREISE H)

EXKLUSIVER VVK AB 30.09.2021

Sa., 27.11.2021, 19:30 Uhr (PREISE H)

EXKLUSIVER VVK AB 20.10.2021

So., 28.11.2021, 18:00 Uhr (PREISE H)

*Familienvorstellung

EXKLUSIVER VVK AB 21.10.2021

Preise H: ab 58,80 € bis 101,36 € Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum – solange der Vorrat reicht. Pandemiebedingte Terminabweichungen möglich

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FOTO: WILFRIED HÖSL

„Wenn ich in Emeralds, dem ersten Teil von Jewels, auftrete, beschreibe ich zuerst eine Kurve. Dann eine Verbeugung vor dem Publikum. Diesen Moment ­liebe ich! Ich gehe den Weg zurück, den ich gekommen bin, und mache ein paar kleine Drehungen, als ob ich mit der Musik von Gabriel Fauré spielen würde. Auf eine Arabesque – eine Figur des klassischen Balletts, bei der die Tänzerin oder der Tänzer auf einem Bein steht und das andere Bein gerade nach hinten oben ausstreckt – folgen ein paar Sprünge. Danach gehe ich weiter vorwärts. Und damit sind wir beim schwierigsten Teil des Solos: Alles geht blitzschnell, ständig wechselt die Richtung. Und dennoch müssen die Bewegungen mühelos anmuten. Dort angelangt, bin ich zugegeben schon ziemlich ausgepowert. Schließlich überquere ich die Bühne nach hinten. Während dieses Abschnitts verlangsamt sich das Tempo kurzzeitig ein wenig. Ein für mich sehr besonderer Moment ist dann, wenn sich meine Hände zu einer weinenden Geste formen. Erfüllt von Traurigkeit, dass das Solo bald endet. Aber nichts da! Der Ausdruck wechselt schnell zur ausgelassenen Freude. Nach einer balancierten Arabesque verlasse ich die Bühne. Dann heißt es warten. Bis zum nächsten Auftritt.“


WERKS-BEZIEHUNG Christian Gerhaher über Othmar Schoecks Notturno

KIND & CO Der Mondbär von Richard Whilds In Der Mondbär möchte der kleine Bär den Mond für sich beanspruchen. Er möchte ihn ganz für sich alleine haben und holt ihn in seine Höhle. Doch die anderen Tiere vermissen den Mond und begeben sich auf die Suche. Denn der Mond leuchtet für alle und gehört niemandem ganz und ausschließlich. Das Bilderbuch von Rolf Fänger und Ulrike Möltgen erzählt von Freundschaft, von Besitzen, Teilen und Loslassen. Die Musik spannt einen Bogen von bekanntem Repertoire der Operngeschichte zu Werken des zeitgenössischen Komponisten Richard Whilds. Den Kleinsten wird anhand einer berührenden Geschichte zugleich die Welt des Musiktheaters eröffnet.

„Dieses Werk reibt sich an der Vergänglichkeit des menschlichen Seins. Zwischen 1931 und 1933 arbeitete Othmar Schoeck an der Vertonung von acht Gedichten Nikolaus Lenaus, ungleich verteilt auf fünf Sätze, endend mit einem Fragment von Gottfried Keller. Changie- Gestaltet im September ein Kammer­ konzert: Christian Gerhaher. rend zwischen Lied und Kammermusik — durch die Bündelung von Gedichten zu Sätzen vielleicht eher als Streichquartett mit obligatem Gesang zu bezeichnen — ist die Stimmführung kontrapunktisch eingebunden. Es ist dadurch nicht einfach zu erlernen, zwar nicht atonal, doch entspricht es keinesfalls irgendeinem Lied-Standard. Schoeck, der Lenau so häufig vertonte wie kein Zweiter, verdichtet Musik und Text zu einer wie besessenen Verzweiflung an unserer Natur. Der Natur des Endes. Die radikale Finsternis in Lenaus Zeilen ist das Bestimmende – zwar zum Schluss durch das Fragment von Keller aufgelöst in eine Verklärung, trägt jedoch auch diese vermeintliche Wendung das Manische in sich – ein hochnervöses Nichtdamitauskommenkönnen, dass der Mensch stirbt — ohne Punkt und ohne Komma. Das Ende des ersten Satzes („Die Seele sieht mit ihrem Leid sich selbst vorüberfließen“) ist musikalisch wie textlich einer der umwerfendsten Momente der Musik, immer leiser und ruhiger werdend, sich am Ende dieser Phrase nach unten auf einem großen g entspannend.“ KAMMERKONZERT mit Christian Gerhaher So., 25.09.2021, 20:00 Uhr

Nationaltheater (PREISE F)

Preise F: ab 42,00 € bis 70,00 €

Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum – solange der Vorrat reicht. Pandemiebedingte Terminabweichungen möglich

SAISONERÖFFNUNG IN ANSBACH

FOTOS: GREGOR HOHENBERG, STADT ANSBACH; ZEICHNUNGEN: THEODOR, 6 JAHRE

Die Bayerische Staatsoper und BMW laden zu Oper für alle ein.

DER MONDBÄR Richard Whilds

Parkettgarderobe Nationaltheater ab 3 Jahren

Sa., 23.10.2021, 14:00 Uhr PREMIERE Di., 02.11.2021, 11:00 Uhr EXKLUSIVER VVK AB 27.09.2021

Sa., 13.11.2021, 14:00 Uhr EXKLUSIVER VVK AB 06.10.2021

So., 14.11.2021, 11:00 Uhr EXKLUSIVER VVK AB 07.10.2021 Preise: 16,24 €, ermäßigt 8,40 € Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum – solange der Vorrat reicht. Pandemiebedingte Terminabweichungen möglich

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Oper für alle läutet am 17. September die Saison und damit auch das von Staatsintendant Serge Dorny neu ins Leben gerufene Septemberfest (S. 16) ein. Gemeinsam mit dem neuen Global Partner BMW bringt die Bayerische Staatsoper das Freiluftkonzert auf den Karlsplatz in Ansbach. Erleben Sie auf der Bühne Vladimir Jurowski, Ekaterina Semenchuk und Jonas Kaufmann. Der Eintritt ist dank BMW frei. Ilka Horstmeier, Vorstandsmitglied der BMW Group, freut sich auf die gemeinsame Zukunft: „Seit einem halben Jahrhundert hat das kulturelle Engagement der BMW Group weltweit Bestand. Dabei liegt unser Fokus auf Interaktion und gegenseitigem Wissenstransfer. Die oberste Maxime in all unseren Partnerschaften ist die kreative Freiheit, die wir als unerlässlich erachten. Im Selbstverständnis der BMW Group sind unsere Kooperationen in Kunst und Kultur essentieller Bestandteil sozialer Verantwortung – gestern, heute und in Zukunft.“

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Steckbrief

Il Trovatore

GIUSEPPE VERDI Dramma lirico in vier Teilen — ­ Libretto von Salvatore Cammarano (fertiggestellt von Leone Emanuele Bardare) nach El trovador von Antonio García Gutiérrez — Uraufführung am 19. Januar 1853 im Teatro Apollo, Rom

Azucena (Okka von der Damerau) inmitten der Zigeuner (Chor und Statisterie der Bayerischen Staatsoper), bildgewaltig in Szene gesetzt von Regisseur Olivier Py.

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DARUM GEHT’S: Denn sie wissen nicht, was sie tun! Eine Mutter, die nicht weiß, dass sie ihr eigenes Kind ermordet. Eine Frau, die nicht weiß, wen sie liebt, und deshalb Selbstmord begeht. Ein Graf, der nicht weiß, dass er mit seinem Nebenbuhler den eigenen Bruder hinrichten lässt. Rache trifft hier immer die Falschen. ­ INSZENIERUNG: Verdis düsteres Werk groß und nicht artig in Szene gesetzt. Artist:innen, Statist:innen, Chöre und Solist:innen zeigen ein Opernspektakel voll visueller Effekte und emotionaler Überraschungen. Drei Stunden Geisterbahn der Gefühle in suggestiven Bildern. ­ MUSIK: Italienische Oper total! Virtuose Arien, Duette, Terzette, aufregende Ensembles sowie fulminante Chorszenen sorgen für unheim­ liche Klangwelten und vokale Brillanz. Eine atemberaubende Aufführung der irrsten und wirrsten Opernhandlung der Musikgeschichte. Am Pult des Bayerischen Staatsorchesters steht Francesco Ivan Ciampa. IL TROVATORE Giuseppe Verdi

Nationaltheater

So., 31.10.2021, 18:00 Uhr (PREISE K) Mi., 03.11.2021, 19:00 Uhr (PREISE K)

EXKLUSIVER VVK AB 27.09.2021

Sa., 06.11.2021, 19:00 Uhr

(PREISE K)

EXKLUSIVER VVK AB 29.09.2021

Preise K: ab 85,68 € bis 150,64 €

FOTO: WILFRIED HÖSL

Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum – solange der Vorrat reicht. Pandemiebedingte Terminabweichungen möglich

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Oper

OPER, RETTE

SICH WER KANN? Oder was Giuditta mit Helge Schneider zu tun hat.

Seit einiger Zeit die einzige Operette auf dem Spielplan der Bayerischen Staatsoper: Die Fledermaus von Johann Strauss.

OPERETTE IST GESTRIG! WO BLEIBT DIE RELEVANZ HEUTZUTAGE?

Serge Dorny, Intendant Die Operette ist ein Genre, das nicht selten geschmäht oder sogar verachtet wird. Doch viele große Künstler:innen – Dirigenten und Sänger:innen – haben dieses Repertoire in der Vergangenheit geschätzt. Giuditta wurde an der Wiener Staatsoper uraufgeführt, mit Richard Tauber und Jarmila Novotná in den Hauptrollen; die beste Aufnahme von Die Fledermaus ist vielleicht die von Carlos Kleiber, mit unserem Bayerischen Staatsorchester und Julia Varady, Lucia Popp, Hermann Prey sowie René Kollo. Mozart war der erste, der den Begriff „Operette“ für die leichten Werke seiner Zeit verwendet hat. Er betrachtete sie als „das Lächeln der Oper“. Für mich hat die Operette bis heute ihre Aktualität behalten. Sie bedient sich der Sati­re, sie geißelt lächerliche Sitten. Unter der propagierten Fröhlichkeit liegt oft eine große Melancholie, wie etwa bei den Wiener Walzern. Christoph Marthaler, ein hochsensibler Regisseur mit scharfem Verstand, wird unter Giudittas unbeschwertem Charme dunklere Farben finden – die der 1930er Jahre, als Europa am Rande des Vulkans, kurz vor der Katastrophe stand, und trotz allem vermeintlich fröhlich weitersang. Denn am Ende gilt: „Freunde, das Leben ist lebenswert“.

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FOTO: WILFRIED HÖSL

Als Unterhaltungsmusik verpönt, für ihre Melodien geliebt: die Operette. Kurz vor Weihnachten erobert an der Bayerischen Staatsoper die Operette das Haus – Christoph Marthaler inszeniert Giuditta von Franz Lehár. Lehárs Operetten waren weltberühmt. Nicht nur das Genre, auch der Komponist selbst und sein gesamtes Werk bleiben bis heute umstritten. Doch was soll das Belächeln dieses Genres? Wir fragen Menschen, die es wissen müssen, nach dem Wahrheitsgehalt gängiger Operetten-Vorurteile: den Dirigenten der Produktion an der Staatsoper Gábor Káli, den Giuditta-Produktionsdramaturgen Malte Ubenauf, Staatsintendant Serge Dorny und natürlich das Liebespaar der Operette, den Tenor Daniel Behle alias Octavio und die Sopranistin Vida Miknevičiūtė alias Giuditta.


OPERETTE IST MUSIKALISCH ANSPRUCHSLOS UND SEICHT! WO BLEIBT DIE QUALITÄT?

OPERETTEN SIND REINE SCHNULZEN! WO BLEIBT DER REST?

Daniel Behle Giuditta ist keine reine Operette. Sie ist ein Zwitter zwischen Oper und Operette. Frei nach Helge Schneider betrachtet: die lustige Traurigkeit. Kein Wohlfühl-Ende, ­ Melodram, großer Operngestus gepaart mit gewollt schwelgerischem Naiv-Reim, der zum Schmunzeln einladen soll. Lehárs letztes Werk zeigt, was in dieser Form ­alles möglich ist. Dabei ist die Operette im Gegensatz zur Oper im Sujet oft mutiger, da sie bewährte literarische Unterfütterungen außen vor lässt. Was schon mal Anlass zu Kritik sein kann. Für mich ist die Form der Operette der Form der Oper auch in Teilen überlegen, da sie noch weitere Möglichkeiten des Ausdrucks bereitstellt. Das ­ gesprochene Wort, das in seiner Wahrhaftigkeit von ­ ­keinem Rezitativ ersetzt werden kann, darf als weitere Farbe den Vortrag bunter, interessanter und zugänglicher gestalten. Vorausgesetzt es wird beherrscht. In erster ­Linie ist eine Operette aber Unterhaltungsmusik, und die Botschaft eher subversiv. Das Problem ist nur der Umstand einer verpackten Substanz, die heute manchmal nicht mehr nachvollziehbar ist, weil die Gesellschaft eine andere Wahrnehmung hat. Aber das ist nicht die Schuld der Operette. Die Bühnenform ist die ultimative Zusammenkunft der Künste. Um diesem nachzugehen, habe ich in den vergangenen zwei Jahren auch meine Operette Hopfen und Malz geschrieben. Eine Operette darf fordern und Substanz ­vermitteln, gewährt aber einen musikalisch einfacheren Zugang in die Kunstform einer gesungenen ­B ühnendarstellung. Sie hat deshalb für mich auch eine Botschafterrolle.

OPERETTE IST NUR BESPASSUNG! WO BLEIBT DIE TIEFE?

Malte Ubenauf Ginge es bei der Operette um Bespaßung, dann ließe sich wohl kaum erklären, warum sie so geliebt wurde und immer noch geliebt wird. „Bespaßung“ ist ja ein ganz und gar deprimierendes Wort, das zumeist solche Ereignisse ­benennt, in denen Menschen andere Menschen mit viel ­Aufwand und wenig Leidenschaft bei Laune zu halten ver­ suchen ... Glücklicherweise passt „Bespaßung“ mit Blick auf die wirklich besonderen Operettenwerke überhaupt nicht. Stattdessen wäre das verheißungsvolle Wort „Komö­ die“ einzusetzen. Geschieht dies, eliminiert sich das in der Ausgangsfrage vorgelagerte „nur“ von selbst, und die gesamte Formulierung ist verwandelt: Operette ist Komödie. Und in der Komödie öffnen sich die tiefsten Tiefen so tief wie in keiner anderen Kunstgattung. Die Einsturzgefahr muss mit 99 Prozent beziffert werden. Mindestens.

Engelsloge

Gábor Káli Qualität sollte man immer in dem Bereich suchen, mit dem man sich gerade beschäftigt, und diesen nicht mit anderen Musikformen vergleichen. Dies könnte zum falschen Ergebnis führen. Qualität findet man in allen Musikstilen, egal ob in der klassischen Musik oder in der Rockmusik. Im Operettengenre gibt es auch geniale Komponisten und Werke. Um eine Melodie wie „Meine Lippen“ aus Lehárs Giuditta schreiben zu können, muss man ein außergewöhnliches Talent für Melodien haben. Operette muss man ernst nehmen. Sie ist musikalisch eine der herausforderndsten Aufgaben. Die extreme Freiheit – nur durch sie kann dieser Stil leben, muss perfekt organisiert sein. Wenn es gelingt, dann erzählt diese Musik die traurigsten, tiefsten und lustigsten Gefühle. Die unmittelbare Tonsprache erzeugt dann eigenartige Ausdrücke.

OPERETTE: ENDE GUT, ALLES GUT! WO BLEIBT DIE ÜBERRASCHUNG?

Vida Miknevičiūtė Dem Genre Operette haftet leider ein angestaubtes Image an, nicht zuletzt wegen der oftmals etwas dürftigen Dramaturgie, lösen sich doch die meisten Operetten am Schluss in Wohlgefallen auf. Allerdings gibt es ja in Giuditta kein „Happy End“ im klassischen Sinne. Das Stück endet nicht mit dem glücklichen Liebespaar, das nach kleineren oder größeren Missverständnissen letztlich doch zueinander findet. Giuditta ist also für das Genre Operette eher untypisch und genießt selbst unter Lehárs Stücken eine Sonderstellung; das Stück wirkt eher wie eine Grand opéra. Somit kann ich in diesem Zusammenhang der ­ ­These „Ende gut, alles gut!“ nicht ohne weiteres zustimmen. Außerdem bin ich sehr gespannt, wie in unserer ­Inszenierung die Geschichte letztlich erzählt wird. Vielleicht erleben wir hier ja doch noch eine Überraschung.

GIUDITTA Franz Léhar

Nationaltheater

Sa., 18.12.2021, 18:00 Uhr PREMIERE

(PREISE M) EXKLUSIVER VVK AB 11.11.2021

Mi., 22.12.2021, 19:00 Uhr (PREISE M) Mo., 27.12.2021, 19:00 Uhr (PREISE L) Fr., 31.12.2021, 18:00 Uhr (PREISE O) So., 02.01.2022, 18:00 Uhr (PREISE L) Do., 06.01.2022, 18:00 Uhr (PREISE L)

EXKLUSIVER VVK AB 15.11.2021 EXKLUSIVER VVK AB 22.11.2021 EXKLUSIVER VVK AB 23.11.2021 EXKLUSIVER VVK AB 25.11.2021 EXKLUSIVER VVK AB 29.11.2021

Preise L: ab 104,72 € bis 185,36 €, Preise M: ab 133,84 € bis 218,96 €, Preise O: ab 148,40 € bis 246,96 € Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum – solange der Vorrat reicht. Pandemiebedingte Terminabweichungen möglich

15


Septemberfest

ES IST UNS EIN FEST Herbstsausen ist München ja gewohnt. Aber zehn Tage Septemberfest ist neu. Zum Auftakt der Spielzeit zeigt das neu gegründete Septemberfest, dass Exzellenz und Öffnung keine Gegensätze sein müssen. Höchste künstlerische Qualität soll für die gesamte Breite der Bevölkerung zugänglich und erlebbar sein. Diese Vision zählt zu den wichtigsten Zielen von Staatsintendant Serge Dorny. Zur Eröffnung des Septemberfests singen Ekaterina Semenchuk und Jonas Kaufmann im Oper für alle- Konzert des Bayerischen Staatsorchesters live in Ansbach. Zehn Tage lang feiern wir sodann die Eröffnung der Spielzeit mit einem vielseitigen Programm, das voller Überraschungen steckt. Opern von Giacomo Puccini, Giuseppe Verdi und Richard Wagner und die Ballettproduktionen Liaison und Paradigma mit verschiedenen Choreographien werden im Prinzregententheater, im Nationaltheater und im Cuvilliés-Theater zu erleben sein. Ein Kammerkonzert

der Hermann-Levi-Akademie des Bayerischen Staatsorchesters und ein Kammerkonzert mit Christian Gerhaher ergänzen das musikalische Programm. Das erste Festivalwochenende lädt zu einem bunten Septemberfest im Brunnenhof ein, das die ins 17. Jahrhundert zurückreichende Tradition der höfischen Feste und Turniere im Brunnenhof der Residenz neu aufleben lässt. Der Ort, der in der Vergangenheit vor allem einem ausgesuchten Kreis vorbehalten war, soll heute Menschen aller Gesellschaftsschichten und jeder Altersgruppe die Möglichkeit bieten, Musik, Spiele und die Faszination der Oper in einem turbulenten und vielseitigen Programm zu erleben. Aber nicht nur die Kraft der Musik steht im Zentrum unseres Septemberfests, sondern der Mensch an sich. Jeder Mensch ist König:in. Jeder Mensch hört anders. Jeder Mensch ist willkommen.

SA., 18.09.2021

SO., 19.09.2021

DO., 23.09.2021

SO., 26.09.2021

GIANNI SCHICCI Giacomo Puccini Nationaltheater, 14:00 Uhr (PREIS 30,80 €)

BRUNNENHOF-FEST Brunnenhof der Residenz, ab 13:00 Uhr (EINTRITT FREI)

PARADIGMA Russell Maliphant / Sharon Eyal / Liam Scarlett Prinzregententheater, 19:30 Uhr (PREISE PE)

LA FORZA DEL DESTINO Giuseppe Verdi Nationaltheater, 18:00 Uhr (PREISE S)

LIAISON – WITH A CHANCE OF RAIN Liam Scarlett u.a. Cuvilliés-Theater, 14:30 Uhr und 20:00 Uhr (PREIS 30,80 €)

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LIAISON – WITH A CHANCE OF RAIN Liam Scarlett u.a. Cuvilliés-Theater, 14:30 Uhr (PREIS 30,80 €)

FR., 24.09.2021 DER FLIEGENDE HOLLÄNDER Richard Wagner Nationaltheater, 19:30 Uhr (PREISE L)

BRUNNENHOF-FEST Brunnenhof der Residenz, ab 15:00 Uhr (EINTRITT FREI)

KAMMERKONZERT DER HERMANN-LEVI-AKADEMIE Cuvilliés-Theater, 17:00 Uhr (PREIS 19,60 €)

IL TABARRO Giacomo Puccini Nationaltheater, 16:30 Uhr (PREIS 30,80 €)

IL TABARRO Giacomo Puccini Nationaltheater, 17:30 Uhr (PREIS 30,80 €)

KAMMERKONZERT DER HERMANN-LEVI-AKADEMIE Cuvilliés-Theater, 17:00 Uhr (PREIS 19,60 €)

LIAISON – WITH A CHANCE OF RAIN Liam Scarlett u.a. Cuvilliés-Theater, 20:00 Uhr (PREIS 30,80 €)

PARADIGMA Russell Maliphant / Sharon Eyal / Liam Scarlett Prinzregententheater, 19:30 Uhr (PREISE PE)

JAZZ TRIFFT OPER – RAVA SPECIAL EDITION Nationaltheater, 21:00 Uhr (PREIS 30,80 €)

GIANNI SCHICCHI Giacomo Puccini Nationaltheater, 20:30 Uhr (PREIS 30,80 €)

KAMMERKONZERT mit Christian Gerhaher Nationaltheater, 20:00 Uhr (PREISE F)

PARADIGMA Russell Maliphant / Sharon Eyal / Liam Scarlett Prinzregententheater, 19:30 Uhr (PREISE PE)

Preise PE: ab 26,32€ bis 67,76 € Preise F: ab 42,00 € bis 70,00 € Preise L: ab 104,72 € bis 185,36 € Preise S: ab 162,96 € bis 274,96 € Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum – solange der Vorrat reicht. Pandemiebedingte Terminabweichungen möglich

SA., 25.09.2021

Presenting Partner des Septemberfests

Engelsloge Engelsloge

FOTOS: WILFRIED HÖSL (2), K ATJA LOTTER

Große Oper zum Einheitspreis: beim Septemberfest stehen unter anderem Puccinis Gianni Schicchi (rechts) und Wagners Der fliegende Holländer (unten) auf dem Programm. Das Bayerische Staatsballett präsentiert unter anderem den dreiteiligen Abend Paradigma (links).


MAX HÖFE – MAXVORSTADT –

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JOHANNIS 16 – HAIDHAUSEN –

Engelsloge

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Oper in Zahlen Septemberfest

Turandot

… enthält die vielleicht berühmteste Arie aller Zeiten. Abgesehen davon spricht sie in Rätseln.

?

Puccini verstarb, noch bevor er die Oper abschließen konnte. Mehrere Komponisten wie Franco Alfano entwarfen ein Finale auf Grundlage von Puccinis Skizzen und Fragmenten. Wie der Komponist eigentlich enden wollte – musikalisch und dramaturgisch – bleibt ein Rätsel .

>10

Der Märchenstoff Turandot inspirierte zahlreiche Schriftsteller und Komponisten. Auch Friedrich Schiller und Wolfgang Hildesheimer widmeten sich der Erzählung über die chinesische Prinzessin. In der Operngeschichte gibt es allein 10 Vertonungen , unter anderem von Carl Maria von Weber. Grundlage für Puccinis Bühnenwerk war Carlo Gozzis gleichnamiges Theaterstück von 1762. Im Oktober singt Anna Pirozzi die Titelpartie.

18

Über 200.000.000 mal wurde Paul Potts Interpretation

6

von „Nessun dorma“ auf Youtube angesehen. Damit führt es die Liste der meist gehör ten Opernarien mit großem Abstand an. Luciano Pavarotti hingegen schaff t es „nur“ auf knappe 30 Millionen. Im Herbst wird Brian Jagde die Partie des Prinzen Calaf übernehmen.

Mindestens sechs musikalische Themen in Turandot sind von echter chinesischer Herkunft . Inspiriert von einer Spieldose, die ein Bekannter aus China mitbrachte, ließ Puccini die Melodien frühzeitig in seine Kompositionen einfl ießen. Im Nationaltheater erklingen diese musikalischen Chinoiserien unter der Leitung von Gábor Káli, es spielt das Bayerische Staatsorchester.

(530) Am 11. April 1904 entdeckte der deutsche Astronom Max Wolf einen Asteroiden im Hauptgürtel des Sonnensystems und nannte ihn (530) Turandot. Obwohl die Oper Puccinis erst 22 Jahre nach der Entdeckung Wolfs uraufgeführt wurde, wird sie oft irrtümlich als Namensgeber angesehen.

TURANDOT Giacomo Puccini Do., 07.10.2021, 19:00 Uhr So., 10.10.2021, 17:00 Uhr Mi., 13.10.2021, 19:30 Uhr

Nationaltheater (PREISE L) (PREISE L) (PREISE L)

Preise L: ab 104,72 € bis 185,36 € Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum – solange der Vorrat reicht. Pandemiebedingte Terminabweichungen möglich

Engelsloge

FOTO: WILFRIED HÖSL; QUELLEN: R. ERKENS (HRSG.), PUCCINI-HANDBUCH, 2017; A. BATTA (HRSG.), OPERA, 2012; YOUTUBE; WIKIPEDIA

Schwebt über allen: Prinzessin Turandot in der spektakulären Inszenierung von Carlus Padrissa und La Fura dels Baus


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Karten für alle Vorstellungen der Bayerischen Staatsoper, des Bayerischen Staatsballetts und des Bayerischen Staatsorchesters im Nationaltheater erhalten Sie bereits eine Woche vor dem offiziellen Schalterverkauf exklusiv bei Süddeutsche Zeitung Tickets. Begrenztes Kontingent, keine Reservierung möglich, Verkauf solange Vorrat reicht.

TEXTE (verantwortlich) Süddeutsche Zeitung GmbH: Andreja Ruppert Bayerische Staatsoper: Eva Bergmann, Christopher Warmuth, Annette Baumann (Ballett) Textschluss: 28. Juli 2021

DEN VORGEZOGENEN VORVERKAUF GIBT ES NUR BEI SÜDDEUTSCHE ZEITUNG TICKETS

DESIGN, KONZEPT UND REALISIERUNG Süddeutsche Zeitung GmbH in Zusammenarbeit mit: Bayerische Staatsoper und Yvonne Zmarsly

Weitergehende Informationen erhalten Sie in unserer Verkaufsstelle, kommen Sie doch persönlich vorbei:

GESTALTUNG Yvonne Zmarsly

SZ-ServiceZentrum Fürstenfelder Straße 7 80331 München

DRUCK Firmengruppe APPL, appl druck, Senefelderstr. 3 – 11, 86650 Wemding ANZEIGEN Hans-Georg Bechthold (verantwortlich) Christine Tolksdorf

Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag von 10:00 bis 18:00 Uhr Freitag von 10:00 bis 16:00 Uhr Samstag geschlossen

ANZEIGENBERATUNG Bayerische Staatsoper: Olivia Wörndl Telefon +49 (0)89.2185 1040 olivia.woerndl@staatsoper.de

Mit freundlicher Unterstützung Gesellschaft zur Förderung der Münchner Opernfestspiele e.V.

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Spielplan / Opernrätsel

SEPTEMBER BIS NOVEMBER 2021

SEPTEMBER 2021

FR

29

SA

30

SEPTEMBERFEST

SO 31

VON SAMSTAG, 18.09. BIS

BALLETT

TOSCA Puccini DIE NASE Schostakowitsch IL TROVATORE Verdi

OPER DI

28

MI

29

SA

09

DER FLIEGENDE HOLLÄNDER

SA

16

Wagner

FR

22

LA FORZA DEL DESTINO Verdi

DI

OKTOBER 2021

05

SO 10

OPER 01 02

MI

06

DER FLIEGENDE HOLLÄNDER

DO 07 MI

13

FR

15

SO 17 SO 17 DI

19

DO 21 SA

23

SO 24 MI

27

Balanchine Balanchine Balanchine

1. AKADEMIEKONZERT Fabio Luisi 1. AKADEMIEKONZERT Fabio Luisi 1. KAMMERKONZERT

KIND & CO

LA FORZA DEL DESTINO Verdi DER FLIEGENDE HOLLÄNDER

SA

23

JEWELS Balanchine

SO 07

2. AKADEMIEKONZERT Vladimir Jurowski

MO 08

2. AKADEMIEKONZERT Vladimir Jurowski

DI

09

2. AKADEMIEKONZERT Vladimir Jurowski

KIND & CO DI

02

DER MONDBÄR Whilds Parkettgarderobe

SA

13

DER MONDBÄR Whilds Parkettgarderobe

SO 14

DER MONDBÄR Whilds Parkettgarderobe

PREMIERE DER MONDBÄR Whilds, Parkettgarderobe

Wagner SO 10

Balanchine

Rheingold-Quartett Allerheiligen Hofkirche

Wagner SA

JEWELS JEWELS JEWELS JEWELS

KONZERT MO 04

FR

SO 07

KONZERT

SONNTAG, 26.09.2021 (siehe Seite 16) SO 03

BALLETT

TURANDOT Puccini TURANDOT Puccini TURANDOT Puccini FALSTAFF Verdi

NOVEMBER 2021 OPER

PREMIERENMATINEE zu

MO 01

DIE NASE FALSTAFF Verdi TOSCA Puccini FALSTAFF Verdi TOSCA Puccini PREMIERE DIE NASE

DI

02

MI

03

FR

05

SA

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MI

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FR

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Schostakowitsch

SA

13

DIE NASE Schostakowitsch

SO 14

TOSCA Puccini DIE NASE Schostakowitsch IL TROVATORE Verdi DIE NASE Schostakowitsch IL TROVATORE Verdi CARMEN Bizet DIE VÖGEL Braunfels CARMEN Bizet DIE VÖGEL Braunfels

Falls nicht anders angegeben, fi nden die Veranstaltungen im Nationaltheater statt. Alle Preise inkl. System- und VVK-Gebühren zzgl. Bearbeitungs- und Versandgebühren bei schriftlicher Bestellung Weitere Informationen und Karten erhalten Sie in der Vorverkaufsstelle: SZ-SERVICEZENTRUM, Fürstenfelder Straße 7, 80331 München, Telefon: 089.2183 9228 ÖFFNUNGSZEITEN: Montag bis Donnerstag 10:00 bis 18:00 Uhr, Freitag 10:00 bis 16:00 Uhr

DAS OPERN-RÄTSEL PREISFRAGE:

Wer entdeckte den Asteroiden (530) Turandot ? Beantworten Sie die Frage und gewinnen Sie das Saisontuch „Autumn Leaves“ in der Farbe „Multi Magenta“ aus der aktuellen Herbst/Winter-Kollektion von ROECKL im Wert von 389 Euro. Für die neue Herbst/Winter-Kollektion 2021/22 begibt sich ROECKL auf eine mystische Reise unter bunte Himmelslichter in eine sternenreiche Winternacht. Davon inspiriert ist das in Italien hergestellte und handrollierte Foulard „Autumn Leaves“ aus 100% Seide. Es besticht durch eine starke Farbbrillanz und ist ebenso schön und faszinierend wie die Natur. Das Traditionsunternehmen ROECKL fusioniert die über 180 Jahre alte Erfahrung in der Handwerkskunst mit innovativer Funktionalität und verbindet so Tradition & Moderne im Design. Preis 389 Euro bei www.roeckl.com. Schicken Sie Ihre Lösung unter Angabe einer Rückrufnummer per E-Mail an: opernraetsel@sz-tickets.de oder per Post an: Süddeutsche Zeitung Tickets, Stichwort: OPERNRÄTSEL, Hultschiner Straße 8, 81677 München Engelsloge

Einsendeschluss: 11.10.21. Wir verwenden Ihre Daten nur zur Abwicklung dieses Gewinnspiels und zur Ermittlung der Gewinner. Zur Zustellung des Gewinns können Ihre Daten an die Staatsoper sowie an den Preisstifter weitergegeben werden. Eine Weitergabe an sonstige Dritte erfolgt nicht. Wir veröffentlichen Ihre Daten in der darauffolgenden Engelsloge. Wenn Sie dies nicht möchten, können Sie der Veröffentlichung per E-Mail an opernraetsel@sz-tickets.de widersprechen. Weiteres zum Datenschutz fi nden Sie unter sz.de/datenschutz. Der Gewinn wird unter allen richtigen Einsendungen verlost. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Barauszahlung des Gewinns ist nicht möglich. Anschrift: Süddeutsche Zeitung GmbH, Hultschiner Str. 8, 81677 München; Sitz der Gesellschaft: München; Registergericht: Amtsgericht München, HRB 73315; Geschäftsführer: Stefan Hilscher, Dr. Karl Ulrich. Wir gratulieren der Gewinnerin unseres letzten Opernrätsels: B. Sigl (Lösung: 1781)

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Wer bin ich

EINE FRAGE DES CHARAKTERS Welcher Beziehungstyp sind Sie?

Verliebt, verträumt, v ­ erlassen? Opernfiguren sind mindestens so verkorkst wie Sie. Finden Sie Ihren Charakterzwilling.

Mein Herz wirbelt schnell von hier nach da.

Start

verträumt, romantisch, geduldig

Cinderella

Nein

Ja

Nein Ich glaube, Kleider machen Leute.

Ja

Heimlich warte ich auf einen Walzer im Mondenschein.

Ja

Nein Prestige finde ich sexy.

Nein

Ja

Zu mir passen viele Körper.

Nein

Ich gebe gerne den Ton an.

Vielleicht bin ich beziehungs­ unfähig.

Nein Ja

Ja

Eine vergangene Liebe lässt mich nicht los.

Nein

Ja

Nein

Die Nase unabhängig, rebellisch, geheimnisvoll

Ja

Wer mich erobern will, muss sich anstrengen.

Giuditta liebesbedürftig, suchend, sinnlich

Ja

Ich bin nachtragend und kann nur selten vergeben.

Ja

Turandot stolz, rachsüchtig, leidenschaftlich

22 Engelsloge

ILLUSTRATION: DANIEL STOLLE

Nein Nein


EINE FRAGE DES CHARAKTERS

Welcher Beziehungstyp sind Sie?

München | Residenzstrasse 6 | www.akris.com

U3 Akris

ENGELSLOGE

Engelsloge

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Als Mitglied des Classic Circle unterstützt PSP seit 2005 die Bayerische Staatsoper.


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