Engelsloge n°58

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Bayerische Staatsoper

Engelsloge

Von wegen leichte Muse! Die Operette kann mehr als Champagner und Walzer. Die Fledermaus von Johann Strauß ist bestes Beispiel dafür Abgekartetes Spiel: In Pjotr I. Tschaikowskis Pique Dame entscheidet sich das Schicksal im Casino Zeitzeugenschaft: Die Oper Die Passagierin zum ersten Mal an der Bayerischen Staatsoper n°58, November 2023 bis März 2024


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FOTO: JULIAN BAUMANN; TITELSEITE: Y VONNE ZMARSLY MIT MIDJOURNEY, ADOBE STOCK

Editorial / Inhalt Seit ihrer Entstehung ist die Oper das szenisch­musikalische Spiegelbild der Empfindungen und Gefühle, der Hoffnungen und Träume, der Sorgen und Ängste der Welt. Einen eindrucksvollen Beweis dafür liefern drei Werke, die in den nächsten Wochen an der Bayerischen Staatsoper Premiere haben werden. Betrachten wir sie in umgekehrter zeitlicher Reihenfolge im Spiel­ zeitverlauf. Eine Rarität: Die Passagierin, 1968 von Mieczysław Weinberg komponiert und erst 38 Jahre später uraufgeführt. Ein aufwühlendes Stück, gebrand­ markt von der Erinnerung an die Gräueltaten der Nazis, an die Schrecken der Konzentrationslager. Ein mörderischer, brutaler Irrsinn, der noch heute blan­ kes Entsetzen bei uns hervorruft. Dann ein Meisterwerk der russischen Oper wie auch der russischen Litera­ tur: Pique Dame von Pjotr I. Tschaikowski, inspiriert durch die Erzählung des großen Dichters Puschkin. Hier sehen wir einen anderen Wahnsinn auf der Bühne, die Spielsucht, die Gier nach Geld, die alles zerstört, was sich ihr in den Weg stellt, selbst die wahrhaftige und reine Liebe Lisas zu Hermann, dem halbwahnsinnigen Offizier. Und schließlich – wie im antiken Theater, wo die Komödie als krönender Ab­ schluss auf die Tragödien folgte – laden wir Sie ein zu unserer Neuproduktion von Johann Strauß’ Die Fledermaus (ohne dabei die epochale Inszenierung von Otto Schenk oder die großen Dirigenten, die sie musikalisch geleitet haben, zu vergessen). Wieder begegnet uns eine Form des Wahnsinns: der Rausch des Festes, des Begehrens. Zugleich kann man Die Fledermaus auch als ein letztes Aufflackern jener „Welt von gestern“ betrachten, wie Stefan Zweig sie nannte, als Vorboten einer Katastrophe, das Ende der Habsburger damals, die explosionsartige Verbreitung des Nationalismus heute … Sie kann aber auch als großer utopischer Appell an die Liebe und die Brüderlichkeit verstanden werden: „Brüderlein, Brüderlein und Schwesterlein Wollen alle wir sein. Stimmt alle mit uns ein. Lasst das traute Du uns schenken Für die Ewigkeit, immer so wie heut, Wenn wir morgen noch dran denken!“ Serge Dorny

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13.04.23

Engelsloge n°58 November 2023 bis März 2024

Operette 04 TANZ AUF DEM VULK AN AUF WIENER ART Die Fledermaus in einer Neuinszenierung von Barrie Kosky Oper 08 CASINO FATALE Benedict Andrews über seine Regiearbeit für Pique Dame Spotlight 10 HÖHEPUNKTE IM WINTER

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Ballett in Zahlen CINDERELLA

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OPERNRÄTSEL

Service 12 SERVICE / IMPRESSUM 13 SPIELPLAN Oper 14 LEERSTELLE Erstaufführung an der Bayerischen Staatsoper: Die Passagierin

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Operette

Im Dezember wird Barrie Koskys Inszenierung die Produktion von Leander Haußmann nach 26 Jahren ablösen.

TANZ AUF DEM VULKAN AUF WIENER ART

„Glücklich ist, wer vergisst, was doch nicht zu ändern ist“, kaum eine Textzeile umschreibt treffender das ambivalente Lebensgefühl aus Selbstvergessenheit und Champagner­ seligkeit, aus Nostalgie und Fatalismus, aus Gleichgültig­ keit und Doppelmoral, aus trügerischer Heuchelei und schillernder Travestie als diese Worte, mit denen der halb­ seidene Möchtegerntenor Alfred die schöne Rosalinde in Abwesenheit ihres Gatten Eisenstein zu einer leichten Überschreitung ihres ehelichen Treueversprechens bewe­ gen möchte. Aufgrund einer Verwechslung durch den über­ ­eifrigen Gefängnisdirektor Frank wandert der tirilierende Strohwitwentröster jedoch unverrichteter Dinge anstelle des wegen einer Lappalie zu fünf Tagen Gefängnis verur­ teilten Ehemanns ins Kittchen, während der notorische Fremdgeher Eisenstein seinen Ruf als größter Salonlöwe von ganz Wien auf dem Ball des Prinzen Orlofsky alle Ehre macht, nicht ahnend, dass ihm dabei eine Begegnung der dritten Art in Gestalt einer ungarischen Unbekannten bevorsteht. Johann Strauß’ Fledermaus ist der Inbegriff jener vermeint­ lich guten alten Zeit, auf die sich die Stadt Wien vom tanzen­ den Wiener Kongress bis zum Niedergang der k. u. k. Monar­ chie und darüber hinaus unter immer wieder anderen Vor­zeichen beruft. Ein echter Wiener geht ebenso wenig unter wie der Heurige, der Prater, der Opernball und der latente Selbsthass, der mit der Verklärung der Vergangenheit ein­ hergeht, der morbide Humor eines Helmut Qualtinger oder eines Georg Kreisler, nach dem der Tod ja bekanntlich ein

Wiener gewesen sein muss. Entsprechend sah der Wiener Satiriker Karl Kraus in der Fledermaus die „Grässlichkeiten der bürgerlichen Salonoperette“ vereinigt und setzt damit einen frühen Kontrapunkt zur breiten Rezeptionsge­ schichte dieses populärsten Exemplars einer Operettenära (1860 – 1900), die man gerne als die sogenannte „Goldene Operettenära“ überschrieb, bis die Nazis auch diesen Be­ griff instrumentalisierten, um die große Fülle an jüdischen Operettenautoren vom Kanon auszuschließen. Damit ist bereits ein kleiner Ausschnitt jener frappieren­ den Melange aus Anarchie und Spießbürgerlichkeit an­ gerissen, die die Operette des Walzerkönigs seit ihrer ­Uraufführung am Theater an der Wien im Jahre 1874 cha­ rakterisiert. Insbesondere die Zeit der Nationalsozialisten markiert einen tiefen Einschnitt in der Rezeptionsge­ ­ schichte des Werks und zugleich den Beginn des Missver­ ständnisses des gesamten Genres überhaupt und der Wiener Operette im Besonderen. Noch einmal eignete sich in den 50er Jahren des vergan­ genen Jahrhunderts die Wiener Operette, um das Narrativ der guten alten Zeit zu bemühen und im geschichtsverges­ senen Sissi-Rausch die Trümmer des Nationalsozialismus und alle damit verbundenen Verantwortlichkeiten hinter sich zu lassen. Es schälte sich eine ganz eigene Auffüh­ rungspraxis heraus, eine aparte Mischung aus weichge­ zeichnetem Orchesterklang, harmlosen Schenkelklopfern à la Peter Alexander oder Theo Lingen und großen Opern­ stars, für die das Genre ebenso zur selbstverständlichen

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FOTO: WILFRIED HÖSL

Ein Prosit auf Die Fledermaus! Johann Strauß entlarvt die Bürgerlichkeit mit Witz und Ironie. Barrie Kosky inszeniert die Neuauflage dieses Klassikers.


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Bandbreite ihres Repertoires zählte 1930er Jahre, in der ein Großteil jener wie Spielopern von Albert Lortzing, Werke entstand und deren Lebensge­ Friedrich von Flotow oder Otto Nicolai. fühl häufig mit den Worten „Tanz auf Fernsehsendungen mit Opernstars wie dem Vulkan“ umschrieben worden ist. Anneliese Rothenberger oder René Die Operette wurde bei ihm wieder Kollo holten die gepflegte Operetten­ zu einem Ort der Anarchie und Sinn­ unterhaltung mit unmissverständli­ verweigerung, der Subversivität und chen Titeln wie „Ich lade gern mir der Gesellschaftskritik, der Freizügig­ Gäste ein“ (die Anfangsworte des keit und Nonkonformität. Künstler:in­ Couplets des Grafen Orlofsky im nen wie Barrie Kosky haben der Ope­ zweiten Akt der Fledermaus) ins klein­ rette wieder ein Image zurückgegeben, bürgerliche Wohnzimmer, so dass der das man als durchgeknallt, spleenig, Operette immer mehr das Image der verrückt, ausgeflippt und damit als zu­ hausbackenen Unterhaltung für das tiefst zeitgemäß bezeichnen könnte. ergraute Publikum von Sonntagnach­ Blickt man in Johann Strauß’ Die mittagsvorstellungen anhaftete. Fledermaus, so erleben wir darin die Die großen Opernhäuser befreiten buchstäbliche Entlarvung der Ehe sich zunehmend von der etwas schwer­ Feiern bis die Masken fallen: Im Champagner- als bürgerliche Scheininstitution, eine Rausch fällt das Schwindeln leicht. fällig gewordenen „leichten Muse“. Zu Gesellschaft, die komplett im Rausch dieser Entwicklung haben nicht zuletzt die Internationa­ einer polyamourösen Orgie versinkt, einen ebenso gesättig­ lisierung des Opernbetriebs und die Spezialisierung der ten wie gelangweilten Gastgeber, der sich aufgrund seiner einzelnen Stimmfächer beigetragen. Operette – egal ob stimmlichen Anlage – Strauß besetzt die Figur mit einem Wiener, Berliner oder Pariser Provenienz – funktioniert eben Mezzo – heute vermutlich als „queer“ bezeichnen würde, am besten mit einem muttersprachlichen Ensemble in fes­ und schließlich Willkür und Lächerlichkeit staatlicher Gewalt. ter Besetzung. Das brachte eine extreme Verengung des Wir erleben aber auch alte weiße Männer, die des Betrugs Kanons dieser einst so vielfältigen Gattung mit sich, so überführt werden, und selbstbewusste Frauen, die wissen, dass sich an den großen Opernhäusern vielfach neben der was sie wollen, um übergriffigen Männern das Handwerk zu Fledermaus nur noch Franz Lehárs Lustige Witwe auf den legen. Nicht zuletzt steht die Figur des Frosch zu Beginn Spielplänen halten konnte. Der Anspruch des Orchester­ des dritten Akts für jenen wienerischen Gottesnarren, der apparats und der Gesangspartien – als Operettendiva mit seinem beißenden Extempore den Finger in die Wunde bewegt man sich durchaus im Bereich des dramatischen legt und in seinem Suff Wahrheiten ausspricht, die an den Fachs – rechtfertigte die Aufführung an einem internatio­ Starkbieranstich auf dem Nockherberg erinnern. nalen Opernhaus. (Nebenbei bemerkt: Gustav Mahler diri­ Strauß’ Fledermaus ist ein Tanz auf dem Vulkan auf Wiener gierte als erster Die Fledermaus an einem Opernhaus, Art, freilich mit dem speziellen Charme der Donaustadt und 1894 am Stadt­Theater Hamburg, der heutigen Hamburger dem typischen Wiener Schmäh. Und am Ende können sich Staatsoper.) alle doch irgendwie ohne großen Gesichtsverlust wieder Die Operette als Genre wurde immer mehr ans Stadt­ aus der Affäre ziehen. Der Alkohol verzeiht vieles. Schließ­ theater „verbannt“ und galt dort als Unterhaltungskunst lich sollte noch über ein halbes Jahrhundert vergehen, bis zweiter Klasse. Gleichzeitig wurde dem Genre regelmäßig das System endgültig kollabierte und die Champagnerselig­ das nahe Ende prophezeit. Nur wenige Häuser im deutsch­ keit in die absolute Katastrophe mündete. sprachigen Raum erhielten sich den Ruf als Spezialensem­ Christian Geltinger bles für Operette, darunter die Staatsoperette Dresden, die Musikalische Komödie Leipzig, die Volksoper Wien und das Gärtnerplatztheater in München, mit unterschiedlicher künstlerischer Ambition, das Genre aus sich selbst heraus DIE FLEDERMAUS Johann Strauß Nationaltheater zu erneuern. Ausgerechnet einem Australier gelang es, die allzu oft Sa., 23.12.2023 18:00 Uhr PREMIERE (PREISE S) Di., 26.12.2023 17:00 Uhr (PREISE O) schon totgesagte Gattung Operette vom Staub der alt­ Do., 28.12.2023 18:00 Uhr (PREISE M) backenen, vielfach sogar tief reaktionären Selbstgenüg­ So., 31.12.2023 18:00 Uhr (PREISE S) KOSTENLOSE ÜBERTRAGUNG AUF STAATSOPER.TV UND ARTE samkeit kleinbürgerlicher Oberflächlichkeit zu befreien Di., 02.01.2024 19:00 Uhr (PREISE M) und ihr eine Frischzellenkur zu verpassen, die zugleich am Fr., 05.01.2024 18:00 Uhr (PREISE M) Ursprung dieses Genres ansetzte. Mit seiner Arbeit an der So., 07.01.2024 17:00 Uhr (PREISE M) Mi., 10.01.2024 19:00 Uhr (PREISE M) Komischen Oper Berlin belebte Barrie Kosky nicht nur die Preise M: ab 133,84 € bis 218,96 €, Preise O: ab 148,40 € bis 246,96 €, Preise S: ab 162,96 € bis 274,96 €* Berliner Operette, sondern erweckte den Zeitgeist einer * Preise gültig beim Kauf bis 29.12.2023 im SZ­ServiceZentrum – Solange der Vorrat reicht ACHTUNG: Bitte beachten Sie die aktuellen Hinweise zum Kartenverkauf ab 2024 auf Seite 12! ganzen Epoche zum Leben, die Zeit der 1920er und frühen

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FOTO: SABINE TOEPFER

Oper Operette


ANTONIO PAPPANO Accademia Nazionale di Santa Cecilia

Orchester- und Chorkonzerte Leitung ANTONIO PAPPANO, JAKUB HRŮŠA mit PINCHAS ZUKERMAN, SONYA YONCHEVA, JUDIT KUTASI, JONAS KAUFMANN, MICHELE PERTUSI Coro dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia Bachchor Salzburg Liederabende CHRISTIAN GERHAHER, LISE DAVIDSEN / FREDDIE DE TOMMASO

Tanz Johannes-Passion · Uraufführung SASHA WALTZ / BACH LEONARDO GARCÍA ALARCÓN Elektro Seme – presented by MAX COOPER SARAH ARISTIDOU / NIE LS ORENS tickets@osterfestspiele.at Tel + 43 662 80 45-361 osterfestspiele.at Festspiel-Mäzenin ALINE FORIEL-DESTEZET

22.3.– 1 .4. 2024

MOTIV: BUS.GROUP DESIGN: OFF OFFICE

Oper La Gioconda AMILCARE PONCHIELLI Musikalische Leitung ANTONIO PAPPANO Inszenierung OLIVER MEARS Neuproduktion Mit ANNA NETREBKO, JONAS KAUFMANN


Oper

CASINO FATALE Düstere Szenerien evoziert das Bühnenbild, entworfen von Rufus Didwiszus

Pique Dame ist Ihre zweite Produktion an der Bayerischen Staatsoper nach Così fan tutte. Worin unterscheidet sich die Konzeption von Liebe in diesen beiden Opern? Così fan tutte spiegelt den Geist der Aufklärung: Ein externer Manipu­ lator unterzieht zwei Liebespaare einer Reihe von Experimen­ ten. Pique Dame entstand hundert Jahre später, im Russland des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Hier haben wir einen korrupten Imperialismus vor uns, die Fantasien und Träume eines Militärstaates, und das Individuum, das in einer Art ­hierarchischem Käfig gefangen ist. Die Art von Wahnsinn, die die Figuren in dem Aufklärungs-Experiment durchleben, hat sich nun zu Psychose, Fieber, Halluzination und düste­ rem Romantizismus gewandelt. Gibt es auch Parallelen? Ja, es hat mit der grenzüberschrei­ tenden Natur des Eros zu tun: die Vorstellung eines Paares, für das der Eros zu einer Art „Shape-Shifter“, also Form­ wandler wird. Die Figuren werden an die Grenzen dessen gebracht, was innerhalb bestimmter Moralvorstellungen und innerhalb einer bestimmten Gesellschaft zulässig ist. Welche Art von Gesellschaft wird uns in Pique Dame ge­ zeigt? Zum einen gibt es da eine Art Unterschicht, zum anderen eine reiche, korrupte Militäraristokratie, die das Sagen hat. Diesem Setting und dieser Gesellschaft liegt eine geheime Struktur zugrunde, die einen numerologi­ schen, kabbalistischen Touch hat. Es ist eine fast kultische, korrupte und kranke Gesellschaft, in der es auch richtig­ gehenden Gespensterspuk gibt, in der aber alle von einem Drang, das innere Geheimnis zu ergründen, beherrscht

sind. Und dies wird individualisiert dargestellt anhand eines von Obsessionen gequälten Liebespaares. Es gibt eine interessante Verbindung zu unserer heutigen Zeit, nämlich zum Film noir, der in der Mitte des 20. Jahrhunderts seine Hochblüte hatte. Themen wie die dem Untergang geweihte Liebe, Abhängigkeit, Verbrechen, das Gefangensein in einer starren Gesellschaftsstruktur – diese Muster sind noch immer lebendig, in den Filmen von David Lynch etwa, der dann die psychosexuelle Komponente dieses Themen­ komplexes aus­lotet. Es gibt außerdem eine wunderbare chinesische Neo-Film-noir-Tradition, die eine Gesellschaft mit einer äußerst autoritären Machtstruktur zeigt. Hier ist Liebe oder eben Obsession oft das Mittel, um diese Beschränkungen zu durchbrechen. Gibt es einen Ausweg? Vielleicht kann man als Paar der Situation tatsächlich entkommen, und Lisa und German stehen buchstäblich kurz davor, doch die Wurzel des Übels, das dieses Reich befallen hat, liegt in dem Fiebertraum der Gräfin: das Geheimnis der drei Karten. Wer diese magi­ schen Karten besitzt, wird zum Gewinner. German ent­ scheidet sich für den falschen Ausweg, er verlässt Lisa und beide begehen Selbstmord. Lisa hat aber eine Wildheit an sich, und überhaupt etwas Rebellisches. Sie scheint – wie die weiblichen Hauptfiguren in einem David-Lynch-Film – mehr über die Grenzen der Gesellschaft zu wissen und sie in ihrer unglücklichen Liebe auszukosten. German (Herr­ mann) bleibt zurück, weil er nicht den Mut hat auszubre­ chen, und es sieht beinahe so aus, als benutze sie ihn, um – ein Symbol für diese vampirähnliche Machtbeziehung – den Knoten zu zerschlagen, der sie an die Gräfin bindet. Inwieweit findet dieses Konzept seine Entsprechung im Bühnenbild? Wir haben zumeist rein schwarze Räume vor uns. Die Welt des Tageslichts wird ausgeblendet. Dadurch wird die Handlung auf der Bühne zum Thriller oder, dank der verschiedenen Stationen, zum Roadmovie. Beim Spielcasino

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FOTOS: RUFUS DIDWISZUS (BÜHNENBILDMODELL), SAGA SIG (BENEDICT ANDREWS)

Seine Arbeiten für Theater und Kino machten Benedict Andrews bekannt. Auch in der Oper nutzt der Regisseur filmische Mittel.


Pique Dame: Spiel mit dem Leben „Tri karty, drei Karten!“ Daran knüpft der junge Offizier German in Pjotr I. Tschaikowskis vorletzter Oper all seine Hoffnungen. Kommt er zu Ruhm und Geld, kann er Lisa heiraten. Tatsächlich gelingt es ihm, der alten Gräfin das Geheimnis der drei gewinnbringenden Spielkarten zu entreißen. Doch dann muss er erkennen, dass er sein Glück buchstäblich verspielt hat … „Mich können nur solche Sujets erwärmen, in denen echte l­ ebendige Menschen handeln, die fühlen wie ich“, bekannte Tschaikowski und grenzte sich damit deutlich sowohl von ­R ichard Wagner als auch der Grand Opéra französischen ­Zuschnitts ab. Das tragische Schicksal seiner Protagonisten German und Lisa (mit Brandon Jovanovich und Asmik Grigorian ebenso prominent wie rollendeckend besetzt) ging dem Komponisten so nahe, als hätte er sie persönlich gekannt. Pique Dame, 1890 am Petersburger Mariinskij-Theater uraufgeführt, zählt heute zum internationalen Standardrepertoire.

ist es dann gewissermaßen so, dass wir uns im Gehirn von jemandem befinden, der dort ist, anstatt dass wir direkt im Casino sind. Wofür steht das Spielcasino oder der Spielsalon? Der Spiel­ salon ist der Ort, an dem Menschen aus unterschiedli­chen Gesellschaftsschichten aufeinandertreffen. Das Glücks­spiel ist mit der Idee von Ruhm verknüpft, wer spielt, kann weiter­ kommen. Der Spielsalon ist also wie eine Maschine, bei der man Karten gegen Geld tauschen kann, aber man kann dort auch sein Schicksal austauschen. Inwieweit spielt die aktuelle politische Situation in Russ­ land eine Rolle? Ich möchte diesen Bezug nicht über­ deutlich, in einer Art Fotorealismus darstellen. Es geht mir eher darum, eine korrupte, zombieähnliche Gesellschaft zu zeigen, die in Spielsalons bei Laune gehalten wird, während die Lücke zwischen Arm und Reich immer größer wird. Jeder strickt an dieser Lüge weiter und ist sich dessen auch bewusst. Wenn wir eine Parallele zum Russland Putins ziehen, dann die, dass sich jeder in diesem System an der Aufrechthaltung dieser Lüge mitschuldig macht. (Das würde übrigens auch für das Amerika Trumps gelten). Es gibt Militärpropaganda, schon kleine Kinder sind im ­Militär usw. Es geht aber um einen halluzinatorischen Rea­ lismus und nicht darum, dass es genau wie Putins Russland aussieht. Dadurch wird das Stück auch subversiver. Das Gespräch führte Dr. Olaf Roth.

PIQUE DAME

Pjotr I. Tschaikowski

Nationaltheater

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500 Jahre Bayerisches Staatsorchester: Das Jubiläumsjahr 2023 Für das Bayerische Staatsorchester geht ein besonderes Jahr zu Ende: 2023 feierte es sein 500-jähriges Bestehen. Um die von Tradition, Vielfalt und musikalischer Exzellenz geprägte Geschichte dieses Klangkörpers zu feiern, wur­ de das Jahr mit einem Festakt eröffnet, dem zahlreiche Akademie- und Kammerkonzerte folgten, aber auch zu­ sätzliche Veranstaltungen zum Beispiel in der Isarphilhar­ monie sowie eine groß angelegte Europa-Tournee im Sep­ tember in Städten wie Wien, Paris und London. Stets stand dabei das Bayerische Staatsorchester im Rampenlicht jenseits des Orchestergrabens. Die Jubiläumswebsite 500.staatsorchester.de dokumentiert seit Jahresbeginn diese Konzerte, stellt Orchestermitglieder vor und infor­ miert über zentrale Uraufführungen, musikalische Leiter und historische Dokumente der letzten fünf Jahrhunderte. Seinen Abschluss findet das Jubiläumsjahr im Dezember mit einem Benefizkonzert in der Frauenkirche in München. Mit dem 3. Akademiekonzert im Januar wird dann die ­Reihe der Akademiekonzerte fortgeführt, in denen das ­Orchester als Protagonist selbst im Rampenlicht steht.

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DAS DING Sofas im Höhen­ flug: Hier wird Mozart weich gebettet. Da schweben sie dahin: Nicht auf fliegende Teppi­ che setzt Martin Duncan in seiner Inszenierung, die 2003 Premiere feierte, seine Protagonisten, sondern auf gemüt­ liche ­S ofas. Sechs gepolsterte Möbelstücke hängen in knalligem Lila, Gelb, Rot, Grün, Orange und Blau während der Vorstellung im Schnürboden des Nationaltheaters. Jedes bietet Platz für vier Personen und damit reichlich Spielraum, damit sich die Geschichte von der Entführung zweier Europäerinnen durch liebesbedürftige Moslems unterhaltsam bunt als „clash of civilizations“ entfalten kann – mit der nötigen Distanz in der Perspektive auf die Handlung, wie sie von Wolfgang Amadeus Mozart und seinen Textdichtern vor über 200 Jahren erzählt wurde. DIE ENTFÜHRUNG AUS DEM SERAIL

Wolfgang Amadeus Mozart

Nationaltheater

Nationaltheater

Mo., 08.01.2024 20:00 Uhr (PREISE G) Di., 09.01.2024 19:00 Uhr (PREISE G)

So., 28.01.2024 19:30 Uhr ( PREISE I) Mi., 31.01.2024 19:00 Uhr (PREISE I) Fr., 02.02.2024 18:00 Uhr (PREISE I)

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FOTOS: GEOFFROY SCHIED (Vladimir Jurowski), WILFRIED HÖSL (Die Entführung aus dem Serail)

ANKÜNDIGUNG

3. AKADEMIEKONZERT: VLADIMIR JUROWSKI Wolfgang Amadeus Mozart, Gotthard Odermatt, Franz Schubert

Nationaltheater


Spotlight / Ballett in Zahlen / Opernrätsel

LIEBLINGSSTELLE

BALLETT IN ZAHLEN

David Butt Philip singt Florestan in der Wiederaufnahme von Ludwig van Beethovens Fidelio.

Gut zu Fuß: Der Prinz bereist die ganze Welt, um Cinderella zu finden. Wie vielen Frauen reicht er den verlorenen Schuh?

„Fidelio ist ein seltsames und wunder­ bares Stück. Für mich ist Flores­tan eine ungewöhnliche Rolle, denn sie beginnt erst im zweiten Akt. Fast wie zwei völlig unterschiedliche Opern, eine in jeder Hälfte. Und das ist es, was meine ,Lieblingsstelle‘ ausmacht – der Moment, in dem das Orchester den zweiten Akt beginnt. Vom ersten Ton an wird uns plötzlich bewusst, dass sich etwas radikal verändert hat, sowohl im Inhalt des Stücks selbst als auch in der Geschichte der Oper. Wir be­ finden uns in einer neuen Welt. Eine Welt, die unendlich viel dunkler, ernster und unsicherer ist. Wir haben die ,klassi­ sche‘ Komödie des ersten Aktes, die eher der Welt Mozarts entspricht, hinter uns gelassen und kommen in die turbu­ lente Romantik und das Musikdrama von Johannes Brahms und Richard Wagner. Die Atmosphäre, die dadurch ent­ steht, kann absolut magisch sein, und wenn man (normaler­ weise) die einzige Person auf der Bühne ist, wenn sich der Vorhang hebt, wird man von der Kraft und der Dramatik der Musik fast überwältigt – und das alles, bevor man über­ haupt anfängt zu singen!“

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Stühle stehen bereit, auf denen die Prinzessin-Anwärterinnen sitzen und auf die Schuh-Anprobe warten.

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Glockenschläge zeigen an, dass Cinderella den Ball verlassen muss. Voraus gehen 162 Ticktack-Schläge auf Holzblöcken im Orchester, als es auf Mitternacht zugeht.

Nussköpfe spielen in der Verwandlungsszene am Ende des 1. Aktes mit.

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40

Circa 40 Paar

Spitzenschuhe Porträts hängen im 1. Akt im königlichen Schloss in der „lebendigen“ Porträtgalerie, die mittels Videoprojektionen dargestellt wird.

90

kommen pro Vorstellung zum Einsatz.

Knapp 90 Sekunden Zeit hat Cinderella für die Verwandlung vom Aschenputtel zur Braut am Ende des 3. Aktes. Beim Umziehen helfen 4 Personen aus den Abteilungen Kostüm und Maske.

FIDELIO

Ludwig van Beethoven

Nationaltheater

CINDERELLA

Christopher Wheeldon

Nationaltheater

Di., 12.03.2024 19:00 Uhr (PREISE K) Fr., 15.03.2024 19:00 Uhr (PREISE K) So., 17.03.2024 17:00 Uhr (PREISE K) Mi., 20.03.2024 19:00 Uhr (PREISE K) Sa., 23.03.2024 19:00 Uhr (PREISE K)

Mo., 25.12.2023 Fr., 29.12.2023 Mo., 01.01.2024 Sa., 06.01.2024

Preise K: ab 10,00 € bis 132,00 €

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Informationen und Karten beim Zentralen Kartenverkauf der Bayerischen Staatstheater, an der Tageskasse der Bayerischen Staatsoper oder auf www.staatsoper.de – Solange der Vorrat reicht

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14:30 und 19:30 Uhr (PREISE I) 14:30 und 19:30 Uhr (PREISE I) (PREISE H) 17:00 Uhr 14:30 und 19:30 Uhr (PREISE I)

DAS OPERN-RÄTSEL PREISFRAGE:

FOTOS: ANDREW STAPLES (DAVID BUTT PHILIP), ROECKL XXXXX

Wann wurde Die Fledermaus uraufgeführt? Beantworten Sie die Frage und gewinnen Sie mit etwas Glück den ROECKL Foulard WONDERLAND im Wert von 449€. Der ROECKL Foulard WONDERLAND ist ein wahres Meisterwerk der Ornamentik und aus reinster Seide auf zartem Chiffon-Satin gefertigt. Das 140 x 140 cm große Tuch vereint kunstvolle Muster und eine lebendige Farbpalette. Die Inspirationsquelle sind die zeitlosen ROECKL Ornament-Klassiker sowie die faszinierenden Figuren aus fan­ tasievollen Märchenwelten. Die Grenzen zwischen Realität und Fantasie verschwim­ men – in einem wahrhaft himmlischen Firmament aus Schmuck-Details offenbart sich eine Vielzahl von zauberhaften Fabelwesen während florale Landschaften in voller Blüte erstrahlen, wie es nur der ungebändigten Fantasie entspringen kann. Schicken Sie Ihre Lösung unter Angabe einer Rückrufnummer per E-Mail an: opernraetsel@sz-tickets.de oder per Post an: Süddeutsche Zeitung Tickets, Stichwort: OPERNRÄTSEL, Hultschiner Straße 8, 81677 München Einsendeschluss: 08.12.2023. Wir verwenden Ihre Daten nur zur Abwicklung dieses Gewinnspiels und zur Ermittlung der Gewinner. Zur Zustellung des Gewinns können Ihre Daten an die Staatsoper sowie an den Preisstifter weitergegeben werden. Eine Weitergabe an sonstige Dritte erfolgt nicht. Wir veröffentlichen Ihre Daten in der darauffolgenden Engelsloge. Wenn Sie dies nicht möchten, können Sie der Veröffentlichung per E-Mail an opernraetsel@sz-tickets.de widersprechen. Weiteres zum Datenschutz finden Sie unter sz.de/datenschutz. Der Gewinn wird unter allen richtigen Einsendungen verlost. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Barauszahlung des Gewinns ist nicht möglich. Anschrift: Süddeutsche Zeitung GmbH, Hultschiner Str. 8, 81677 München; Sitz der Gesellschaft: München; Registergericht: Amtsgericht München, HRB 73315; Geschäftsführer: Dr. Karl Ulrich, Engelsloge Wir gratulieren der Gewinnerin unseres letzten Opernrätsels: A. Beermann (Lösung: Angelin Preljocaj) 11 Dr. Christian Wegner.


Service / Impressum IMPRESSUM

NOCH BIS 29.12.2023: DIE SCHNELLSTEN OPERN-TICKETS IN MÜNCHEN

E xk l u s Vorve iver rkauf noc h 29.12 bis . 2023

Süddeutsche Zeitung GmbH Hultschiner Straße 8, D – 81677 München Telefon +49 (0)89.2183 0 www.sueddeutsche.de Registergericht: AG München HRB 73315 USt­IdNr.: DE 811158310

BEI SÜDDEUTSCHE ZEITUNG TICKETS

TEXTE (verantwortlich) Süddeutsche Zeitung GmbH: Andreja Ruppert Bayerische Staatsoper: Eva Bergmann, Annette Baumann (Ballett) Textschluss: 26. Oktober 2023 Karten der Kategorie I – IV für alle Vorstellungen der Bayerischen Staatsoper, des Bayerischen Staatsballetts und des Bayerischen Staatsorchesters im Nationaltheater erhalten Sie bereits eine Woche vor dem offiziellen Schalterverkauf exklusiv in unserer Vorverkaufsstelle SZ-ServiceZentrum. Begrenztes Kontingent, keine Reservierungen möglich , Verkauf solange Vorrat reicht.

Wenn nicht anders angegeben, gelten die genannten Preise für den Kartenverkauf des SZ-ServiceZentrums bis 29.12.2023. Ab 30.12.2023 gilt die Preisliste der Bayerischen Staatsoper.

DESIGN, KONZEPT UND REALISIERUNG Süddeutsche Zeitung GmbH in Zusammenarbeit mit: Bayerische Staatsoper und Yvonne Zmarsly GESTALTUNG Yvonne Zmarsly

Weitergehende Informationen erhalten Sie in unserer Vorverkaufsstelle, kommen Sie doch persönlich vorbei:

DRUCK Firmengruppe APPL, appl druck, Senefelderstr. 3 – 11, 86650 Wemding

SZ-ServiceZentrum Fürstenfelder Straße 7 80331 München

ANZEIGEN Benjamin Haben (verantwortlich) Christine Tolksdorf

Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag von 10:00 bis 18:00 Uhr Freitag von 10:00 bis 16:00 Uhr Samstag geschlossen

ANZEIGENBERATUNG Bayerische Staatsoper: Lena Schreiber Telefon +49 (0)89.2185 1047 lena.schreiber@staatsoper.de

Mit freundlicher Unterstützung Gesellschaft zur Förderung der Münchner Opernfestspiele e.V.

Änderung beim Ticketverkauf aufgrund Umzuges

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Opern-Tickets erhalten Sie ab 30.12.2023 ausschließlich über den Zentralen Dienst der Bayerischen Staatstheater www.staatstheater.bayern.de, an der Tageskasse der Bayerischen Staatsoper am Marstallplatz 5, Tel. 089 / 21 85 19 20 (Mo-Sa von 10 bis 19 Uhr) oder jederzeit über die Website www.staatsoper.de

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Ab Ende Februar 2024 finden Sie uns im Kaufhaus LUDWIG BECK im 1. Obergeschoss (Eingang Dienerstraße). Bis dahin bleibt unsere Filiale in der Fürstenfelder Straße 7 zu den bekannten Öffnungszeiten weiterhin für Sie geöffnet.

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Das ServiceZentrum der Süddeutschen Zeitung zieht um

Viktualienmarkt Westenrieder Straße


Spielplan

NOVEMBER 2023 BIS MÄRZ 2024 NOVEMBER

FR 29 CINDERELLA Wheeldon (nachmittags und abends)

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LE NOZZE DI FIGARO Mozart IL BARBIERE DI SIVIGLIA Rossini IL BARBIERE DI SIVIGLIA Rossini WOZZECK Berg IL BARBIERE DI SIVIGLIA Rossini WOZZECK Berg WOZZECK Berg MACBETH Verdi WOZZECK Berg

KONZERT

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2. KAMMERKONZERT: GROSSE STREICH­ SEXTETTE Allerheiligen Hofkirche ARIENABEND DES OPERNSTUDIOS Cuvilliés-Theater FESTKONZERT: 20 JAHRE HERMANN­LEVI­AKADEMIE Muff athalle

DEZEMBER OPER SA SO DI DO FR MO DO SA SO

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MACBETH Verdi LA BOHÈME Puccini MACBETH Verdi LA BOHÈME Puccini MACBETH Verdi LA BOHÈME Puccini LA BOHÈME Puccini LA BOHÈME Puccini EINFÜHRUNGSMATINEE zu DIE FLEDERMAUS DIE ZAUBERFLÖTE Mozart DIE ZAUBERFLÖTE Mozart DIE ZAUBERFLÖTE Mozart DIE FLEDERMAUS J. Strauß PREMIERE DIE FLEDERMAUS J. Strauß DIE ZAUBERFLÖTE Mozart DIE FLEDERMAUS J. Strauß DIE ZAUBERFLÖTE Mozart DIE FLEDERMAUS J. Strauß

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DIE FLEDERMAUS J. Strauß DIE FLEDERMAUS J. Strauß DIE FLEDERMAUS J. Strauß DIE FLEDERMAUS J. Strauß BORIS GODUNOW Mussorgski BORIS GODUNOW Mussorgski BORIS GODUNOW Mussorgski BORIS GODUNOW Mussorgski LUCIA DI LAMMERMOOR Donizetti LUCIA DI LAMMERMOOR Donizetti EINFÜHRUNGSMATINEE zu PIQUE DAME DIE ENTFÜHRUNG AUS DEM SERAIL Mozart LUCIA DI LAMMERMOOR Donizetti DIE ENTFÜHRUNG AUS DEM SERAIL Mozart

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LE PARC Preljocaj HERBST­MATINEE DER HEINZ­BOSL­STIFTUNG MO 4 SCHMETTERLING León, Lightfoot SA 9 LE PARC Preljocaj SO 10 LE PARC Preljocaj (nachmittags und abends)

KONZERT

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PORTRÄTKONZERT DES OPERNSTUDIOS Künstlerhaus WEIHNACHTEN MIT OPERA­ BRASS: IHR KINDERLEIN KOMMET St. Michael JUBILÄUMS­BENEFIZ­ KONZERT 500 Jahre Bayerisches Staatsorchester Münchner Dom

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BALLETT EXTRA: ONEGIN ONEGIN Cranko ONEGIN Cranko ONEGIN Cranko ONEGIN Cranko TSCHAIKOWSKI­ OUVERTÜREN Ratmansky TSCHAIKOWSKI­ OUVERTÜREN Ratmansky

3. AKADEMIEKONZERT: VLADIMIR JUROWSKI 3. AKADEMIEKONZERT: VLADIMIR JUROWSKI PORTRÄTKONZERT DES OPERNSTUDIOS Künstlerhaus 3. KAMMERKONZERT: VIRTUOSE KAMMERMUSIK Allerheiligen Hofkirche

Falls nicht anders angegeben, finden die Veranstaltungen im Nationaltheater statt. Weitere Informationen und Karten erhalten Sie bis 29.12.2023 im SZ­ServiceZentrum, Fürstenfelder Straße 7, 80331 München, Telefon: 089.2183 9228, sowie ab 30.12.2023 an der Tageskasse der Bayerischen Staatsoper, Marstallplatz 5, 80539 München, Telefon: 089.2185 1920 und auf www.staatsoper.de

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DIE ENTFÜHRUNG AUS DEM SERAIL Mozart PIQUE DAME Tschaikowski PREMIERE PIQUE DAME Tschaikowski LOHENGRIN Wagner PIQUE DAME Tschaikowski LOHENGRIN Wagner PIQUE DAME Tschaikowski LOHENGRIN Wagner PIQUE DAME Tschaikowski LOHENGRIN Wagner PIQUE DAME Tschaikowski L’ELISIR D’AMORE Donizetti EINFÜHRUNGSMATINEE zu DIE PASSAGIERIN L’ELISIR D’AMORE Donizetti L’ELISIR D’AMORE Donizetti

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TSCHAIKOWSKI­ OUVERTÜREN Ratmansky ONEGIN Cranko TSCHAIKOWSKI­ OUVERTÜREN Ratmansky TSCHAIKOWSKI­ OUVERTÜREN Ratmansky LA BAYADÈRE Bart, Petipa LA BAYADÈRE Bart, Petipa LA BAYADÈRE Bart, Petipa

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4. KAMMERKONZERT: KAMMERMUSIK VON OPERN­KOMPONISTEN Allerheiligen Hofkirche UN:ERHÖRT – KAMMER KONZERT DER HERMANN­ LEVI­AKADEMIE Alte Pinakothek 1. THEMENKONZERT Brainlab

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ALICE IM WUNDERLAND Wheeldon ALICE IM WUNDERLAND Wheeldon

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PASSIONSKONZERT Allerheiligen Hofkirche 2. THEMENKONZERT Brainlab PORTRÄTKONZERT DES OPERNSTUDIOS Künstlerhaus 3. THEMENKONZERT Brainlab

Die nächste Engelsloge erscheint am 5. März 2024

MOZART

M OZ A R T × SALIERI

mozartwoche.at

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Salzburg —— 24.01.–04.02.24

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Intendant Rolando Villazón

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Oper

LEERSTELLE

Fenster der Schuld: Die ehemalige KZ-Aufseherin Lisa befindet sich auf einer Schiffsreise, als sie von ihrer Vergangenheit eingeholt wird.

Im kommenden März findet die Premiere der Oper Die Passagierin von Mieczysław Weinberg statt. Sie basiert auf einer autobiographischen Novelle von Zofia Posmysz. Das Stück ist erstmals auf der Bühne des Nationaltheaters zu erleben. Lisa, Täterin im Konzentrationslager, glaubt Jahre nach Kriegsende Martha, einem ihrer Opfer, zu begegnen. Ein Werk, das als gesamtgesellschaftliche Chance verstanden werden muss, wie wir Zukunft gestalten wollen. Die polnische Widerstandskämpferin und Autorin Zofia Posmyszs starb im August 2022 und erlebte bis dahin alle Aufführungen von Die Passagierin seit der konzertanten Uraufführung 2006. Die Arbeit von Regisseur Tobias Kratzer zusammen mit Generalmusikdirektor Vladimir Jurowski wird im März 2024 die erste Produktion sein, die ohne ihre Anwesenheit zur Aufführung kommt. DIE PASSAGIERIN

Lesen Sie ein Essay über die Autorin Zofia Posmysz und die Hintergründe zum Stück vom Dramaturgen Christopher Warmuth auf unserer Website unter www.staatsoper.de/passagierin/leerstelle

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So., 10.03.2024 Mi., 13.03.2024 Sa., 16.03.2024 Fr., 22.03.2024 Mo., 25.03.2024

Nationaltheater

18:00 Uhr PREMIERE (PREISE M) 19:00 Uhr (PREISE L) 19:00 Uhr (PREISE K) 19:00 Uhr (PREISE K) 19:00 Uhr (PREISE K)

Preise K: ab 10,00 € bis 132,00 €, Preise L: ab 11,00 € bis 163,00 €, Preise M: ab 14,00 € bis 193,00 € Informationen und Karten beim Zentralen Kartenverkauf der Bayerischen Staatstheater, an der Tageskasse der Bayerischen Staatsoper oder auf www.staatsoper.de – Solange der Vorrat reicht

Engelsloge

FOTO: ARNO SENONER

Mieczysław Weinberg


Hören mit Genuss Wenn der Herbst in den Winter mündet, naht die Zeit für besinnliche Stunden, wann immer sie uns möglich sind. Was kann es Schöneres geben, als diese besonderen Momente mit Musik zu genießen, allein, zu zweit oder mit Freunden und Familie. Wir bieten Ihnen alles für ein vollendetes Hörvergnügen, von der ganzen

Vielfalt klassischer Musik über Jazz und Blues bis hin zu Rock, Soul, Hip-Hop und Musik aus aller Welt. Mit einer großen neuen Vinylabteilung und einer außergewöhnlichen Auswahl an Weihnachtsalben möchten wir Sie besonders verwöhnen. Besuchen Sie uns am Marienplatz – bei LUDWIG BECK hat Musik ein Zuhause!

JAKUB JÓZEF ORLIŃSKI Beyond Erato CD 18,95 € LP 29,95 €

PHILIPPE JAROUSSKY Forgotten Arias Erato CD 18,95 €

LISE DAVIDSEN Christmas from Norway Decca CD 19,95 € LP 34,95 €

JONATHAN TETELMAN The Great Puccini Deutsche Grammophon CD 19,95 € 2 LPs 43,95 €

VÍKINGUR ÓLAFSSON Goldberg Variations Deutsche Grammophon CD 19,95 € 2 LPs 43,95 €

HOWARD ARMAN & CHOR DES BR Angelus ad Pastores BR-Klassik CD 17,95 €

JONAS KAUFMANN The Sound Of Movies Sony Classical CD 17,95 € 2 LPs 34,95 €

IGOR LEVIT Fantasia Sony Classical 2 CDs 19,95 €

MARTIN STADTFELD Baroque Colours Sony Classical 2 CDs 19,95 € 2 LPs 34,95 €

LAUTTEN COMPAGNEY Winter Journeys Deutsche Harmonia Mundi CD 19,95 €

MILOŠ KARADAGLIC Baroque Sony Classical CD 17,95 €

DOROTHEE OBERLINGER Alessandro Scarlatti: Baroque Influencer Deutsche Harmonia Mundi CD 19,95 €

Bestell-Service für CDs/DVDs/LPs: musik@ludwigbeck.de Marienplatz 11 | 80331 München



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