November 2013 – März 2014
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BAYERISCHE STAATSOPER
КRISTῙNE OPOLAIS
singt in der Neuinszenierung von La clemenza di Tito
VERSTRICKT IN KRIEG UND RELIGION Über Giuseppe Verdis La forza del destino
TURBULENTE KOMÖDIE UND BAROCKES SPEKTAKEL Il turco in Italia und La Calisto zurück auf dem Spielplan
WIE OPER OHNE BÜHNE Akademiekonzerte mit Kirill Petrenko und Constantinos Carydis
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EDITORIAL / INHALT
Liebe Leserinnen und Leser,
m
it der Premiere von Mozarts Spätwerk La clemenza di Tito im Februar dirigiert Kirill Petrenko nach sechs Jahren Pause erstmals wieder eine Oper des Komponisten aus Salzburg. Die lettische Sopranistin Kristīne Opolais übernimmt die Partie der machtbewussten und berechnenden Vitellia. Mit der engelsloge sprach sie über Mozart, die Schauspielerei und das Münchner Publikum. Regie führt Jan Bosse, der hiermit sein Debüt an der Bayerischen Staatsoper gibt.
Inhalt
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November 2013 – März 2014 · · · · OPER · · ·
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MOZARTS DRAMATISCHSTE FRAU Kristīne Opolais über starke Charaktere, Mozarts Musik und das Münchner Publikum
· · · · HIGHLIGHTS
10 HÖHEPUNKTE IM WINTER · · · · OPER · · ·
Bereits im Januar leitet Petrenko sein erstes Akademiekonzert als neuer Generalmusikdirektor. Hierfür hat er Gustav Mahlers Symphonie Nr. 3 ausgewählt. Die Alt-Partie übernimmt Okka von der Damerau – lernen Sie sie in der Rubrik „Gut gefragt“ persönlich kennen. Nach über zweijähriger Abwesenheit ist Constantinos Carydis beim 4. Akademiekonzert wieder an der Bayerischen Staatsoper zu erleben. Auch seine Stückauswahl ist programmatisch zu verstehen, mehr dazu ab S. 26 im Artikel „Wie Oper ohne Bühne“. Wiederaufnahmen sind für jedes Opernhaus eine besondere Herausforderung. Über „Logistik und Adrenalin“ in der Vorbereitung auf das Barock-Spektakel La Calisto und die turbulente Rossini-Komödie Il turco in Italia schreibt unser Autor Florian Heurich. Beide Stücke kehren zum Jahresbeginn zurück auf die Bühne der Bayerischen Staatsoper. Viel Vergnügen!
12 VERSTRICKT IN KRIEG UND RELIGION Über Giuseppe Verdis La forza del destino · · · · GUT GEFRAGT
16 OKKA VON DER DAMERAU · · · · STECKBRIEF
18 HELDEN Terence Kohlers aktuelles Handlungsballett · · · · OPER · · ·
20 LOGISTIK UND ADRENALIN Über die Wiederaufnahme von Il turco in Italia und La Calisto · · · · KONZERT
26 WIE OPER OHNE BÜHNE Akademiekonzerte mit Kirill Petrenko und Constantinos Carydis · · · · SERVICE
28 OPERNRÄTSEL Nikolaus Bachler Intendant der Bayerischen Staatsoper
30 SERVICE / IMPRESSUM 31 SPIELPLAN 32 SAALPLÄNE · · · · OPERNLEXIKON
34 LETZTE SEITE
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OPER
MOZARTS DRAMATISCHSTE FRAU Im Vorfeld der Premiere von La clemenza di Tito sprach die lettische Sopranistin Krist朝ne Opolais mit der engelsloge 端ber ihre Partie der Vitellia, Mozarts Musik und das M端nchner Publikum.
KRISTINE OPOLAIS ALS AMELIA GRIMALDI IN DER STAATSOPERN-PREMIERE VON SIMON BOCCANEGRA IM JUNI 2013
ristīne Opolais ist unterwegs von Lettland nach Litauen zu einigen Geschäftsterminen. Vier Stunden Fahrt mit dem Auto, eine Stunde Zeit für das Gespräch via Telefon. Das hört sich nach einem vollen Terminkalender an und das, obwohl sie doch eigentlich gerade ein wenig freie Zeit hat. „Ja, das stimmt, derzeit bin ich in meiner Heimat, genieße es, ein paar Wochen mit meiner Familie, meiner kleinen Tochter verbringen zu können. Momentan habe ich eine kleine Pause, brauche ich eine kleine Pause. Mein Zeitplan war in der vergangenen Spielzeit sehr dicht, auch im Sommer habe ich gearbeitet – das war so nicht geplant.“ Ihr spektakuläres, von Kritikern und Publikum gleichermaßen hymnisch aufgenommenes Debüt an der New Yorker Metropolitan Opera als Magda in La rondine zu Beginn dieses Jahres scheint weit weg; dazwischen liegen eine wiederaufgenommene Tosca am Londoner Royal Opera House Covent Garden, Mimì an den Staatsopern von Berlin und Wien, eine CD-Aufnahme von Simon Boccanegra, einige Konzerte, ja eine ganze Konzert-Tournee mit ihrem Ehemann, dem Dirigenten Andris Nelsons – ein weiterer Lette, der wie sie in den vergangenen Jahren eine raketenhafte Karriere in den Klassikhimmel gestartet hat. Und dann noch das Ungeplante – zweimal ist sie kurzfristig eingesprungen in diesem Sommer, zweimal in Produktionen des Regisseurs Dmitri Tcherniakov: als Elvira im Don Giovanni von Aix-en-Provence und als Amelia in der Neuproduktion von Simon Boccanegra an der Bayerischen StaatsDas ist nicht nur ein Job für oper.
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mich, das ist mein Leben.
Doch eine kleine Pause heißt in der Welt von Kristīne Opolais nur, keine Auftritte oder Proben zu absolvieren. Es bedeutet, weiterhin ihre Gesangslehrerin Margreet Honig zu sehen – die Frau, der sie es verdankt, ihre ganz ureigene Stimme und sich als Künstlerin gefunden zu haben – und Kollegen, Regisseure und Intendanten zu treffen. Und es bedeutet natürlich auch, sich auf die nächste Saison vorzubereiten: auf Jenůfa in Zürich, Madama Butterfly in New York, Manon Lescaut in London sowie auf Rusalka, Tatjana (Eugen Onegin) und ihr Rollendebüt als Vitellia in der Neuproduktion von Mozarts La clemenza di Tito in München.
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Das Publikum ist überlebensnotwendig „München ist mein Zuhause!“ So die Antwort, wie aus der Pistole geschossen, auf eine Frage, die gar nicht ganz zu Ende gestellt war. „Wenn man die meiste Zeit weg von Zuhause ist, ist es sehr wichtig, dieses Familiengefühl dort zu bekommen, wo man arbeitet. In München war dies von Anfang an der Fall. Schon während der Proben zu Rusalka, meinem Debüt an der Bayerischen Staatsoper vor drei Jahren, hat mich das ganze Haus, Intendant Nikolaus Bachler inbegriffen, sehr herzlich aufgenommen – wie in einer Familie. Das ist
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nicht selbstverständlich. Und das Publikum ist großartig! Nach jeder Vorstellung von Rusalka war es so enthusiastisch, der Applaus so frenetisch – so etwas habe ich nicht erwartet, das werde ich niemals vergessen. Ich liebe das Publikum, natürlich, es ist überlebensnotwendig für mich: In jeder Vorstellung gebe ich alles, was ich habe, bin danach völlig leer. Ich passe nicht auf mich auf, begebe mich auf der Bühne immer in Gefahr. Wenige Sekunden nach Ende der Vorstellung bin ich unbeschreiblich müde, aber nach dem Applaus so voller Energie – das Publikum hat es in der Hand, die leere Hülle wieder mit Leben zu füllen, Kristīne zurückzuholen, nachdem ich vorher auf der Bühne Rusalka, Amelia oder Jenůfa war. Schließlich spiele ich nicht, wenn ich auf der Bühne bin, ich lebe. Das ist nicht nur ein Job für mich, das ist mein Leben.“ Und so wird auch verständlich, warum sie als Teenager, sogar noch als junge Gesangsstudentin am Konservatorium von Riga ihre Stimmbegabung als „Tragödie“ empfunden hat – denn eigentlich wollte sie Schauspielerin werden oder PopSängerin, so wie Tina Turner, das große Idol ihrer Jugend. Doch ihre Mutter hatte ein gutes Gehör, eine starke Intuition und vielleicht auch große Ambitionen, ihre Tochter zu dem Ziel zu führen, das sie selbst nie erreicht hat.
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01.12.2013 STRAUSS – Die Frau ohne Schatten — 28.12.2013 VERDI – La forza del destino — 15.02.2014 MOZART – La clemenza di Tito — 15.03.2014 PETIPA / BART – La Bayadère — 31.05.2014 ZIMMERMANN – Die Soldaten — 21.06.2014 NIJINSKA / NIJINSKY / FOKINE – Les Ballets Russes — 28.06.2014 ROSSINI – Guillaume Tell — 27.07.2014 MONTEVERDI – L’Orfeo
FÜR IHRE BEDINGUNGSLOSE DARSTELLUNG DER TITELPARTIE IN MARTIN KUSEJS RUSALKA-INSZENIERUNG WURDE KRISTINE OPOLAIS FRENETISCH GEFEIERT (DIESE UND RECHTE SEITE)
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Auf Mozart und seine Musik angesprochen wird es kurz still am anderen Ende der Leitung. „Ehrlich gesagt: Mozart ist ein Problem. Mozart gehört nicht zu meinem üblichen Repertoire. Ich habe zwar Donna Elvira gesungen, aber das war eine schwierige Erfahrung für mich. Ich muss mich frei fühlen können während des Singens. Bei Puccini oder Verdi kann ich das. Ursprünglich glaubte ich, dass man mit einem Verständnis von Mozarts Musik geboren sein muss, dass man diesen speziellen Gesangsstil, den man für Mozart braucht, nicht lernen kann. Aber jetzt, mit dem Alter, merke ich, wie ein tief sitzendes, ehrliches Interesse an Mozart in mir hochkommt. Ich denke, das ist der richtige Zeitpunkt, mir einen Weg zu Mozart zu bahnen und ihn zu verstehen zu versuchen.“ Sie freut sich auch darauf, diesen Weg ein Stück weit zusammen mit Kirill Petrenko, dem neuen Generalmusikdirektor der Bayerischen Staatsoper, zu gehen: „Er ist ein großartiger Musiker, ein beeindruckender Dirigent – eine Zusammenarbeit, auf die ich mich auch hinsichtlich meiner künstlerischen Entwicklung sehr freue.“
Neue Herausforderung: Mozarts Vitellia Und was denkt sie über Vitellia? „Ich habe dieses Projekt vor allem deshalb zugesagt, weil Vitellia ein so starker Charakter ist. Derzeit habe ich den Eindruck, Vitellia ist die dramatischste aller weiblichen Rollen, die Mozart je geschrieben hat. Und in einer Reihe mit Júlia Várady zu stehen, die neben Vitellia auch andere Mozart-Frauen, zum Beispiel Donna Elvira oder Fiordiligi so fantastisch interpretiert hat, und zu hören, wie eindrucksvoll und einzigartig sie diese Musik zum Klingen gebracht hat, das spornt mich an und macht mir Hoffnung, meine Sache auch gut machen zu können.“ Kristīne Opolais lacht. Und wenn man sie darauf anspricht, dass Vitellia eine Mörderin ist, zumindest den Mord an Titus, den Mann,
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Vitellias Charakter verlangt geradezu danach, Gesang und Schauspielerei zu kombinieren.
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den sie liebt, in Auftrag gegeben hat, glaubt man durchs Telefon zu sehen, wie ihre Augen aufblitzen und wie sich eine wohlige Gänsehaut auf ihrem Körper bildet: „Oh ja! Ich denke, da gibt es viel zu tun für mich! Ich liebe es, zu spielen und Vitellia ist perfekt dafür. Ihr Charakter verlangt geradezu danach, Gesang und Schauspielerei zu kombinieren, und das ist enorm wichtig für mich – nein, eigentlich ist es natürlich für mich! Ich kann mir gar nicht vorstellen, auf die Bühne zu gehen und nicht gleichermaßen intensiv und wahrhaftig zu singen und zu schauspielern; schließlich befinden wir uns auch in der Oper im Theater.“
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Prägende Regisseure Darum ist ihr die nahe Beziehung zu und die produktive Auseinandersetzung mit Regisseuren sehr wichtig: „Mein erster Regisseur und Lehrer war Andrejs Žagars, früherer Intendant der Lettischen Nationaloper; zu ihm kam ich als leeres Blatt Papier, er brachte mir die Basis bei. Durch Martin Kušej (Regisseur von Rusalka, Anm. der Red.) habe ich mich von einer vollkommen neuen Seite kennengelernt und mich noch einmal ganz anders auf der Bühne öffnen können; er hat mir jede Menge Freiheit gegeben.“ Sofort schießt einem das Bild der Rusalka in den Kopf, wie sie die ersten, zaghaften, unbeholfenen Schritte auf knallroten High Heels in einer Welt unternimmt, die fremd und angsteinflößend, zugleich neu und aufregend ist – wie ein frisch geborenes Reh, das seine ersten Gehversuche unternimmt. „Das war eine großartige Zusammenarbeit, bei der ich mich wirklich wie ein Große Talente Schauspielerin gefühlt habe. Genauso mit Dmitri können nicht einfach Tcherniakov, der inzwischen auch ein sehr guter und leicht sein. Freund von mir geworden ist.“ Alle drei keine einfachen Persönlichkeiten. „Große Talente können nicht einfach und leicht sein.“
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Das waren die drei prägendsten Begegnungen mit Regisseuren – bis jetzt. Natürlich hofft sie noch auf weitere. Das erste Zusammentreffen mit Jan Bosse, dem Regisseur der Münchner Neuinszenierung von La clemenza di Tito, steht noch aus.
Andrea Schönhofer
LA CLEMENZA DI TITO WOLFGANG A. MOZART Mo., 10.02.2014, 19:00 Uhr Mi., 12.02.2014, 19:30 Uhr Sa., 15.02.2014, 19:00 Uhr Do., 20.02.2014, 19:00 Uhr So., 23.02.2014, 19:00 Uhr Mi., 26.02.2014, 19:00 Uhr
(Premiere; Preisgr. M)
EXKL. VVK AB DI. 03.12.2013
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– auch online und live auf www.staatsoper.de/tv
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© Decca/A. Eccles
Nationaltheater Preisgruppe L: ab 104,22 € bis 184,86 € Preisgruppe M: ab 133,34 € bis 218,46 € Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum
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Renée Fleming
CHRISTIAN THIELEMANN SÄCHSISCHE STAATSKAPELLE DRESDEN
© D. Acosta
12. / 21. April
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© M. Creutziger
Thomas Hampson
Christian Thielemann
12.— 21. April
Renée Fleming und Thomas Hampson erstmals gemeinsam in den Hauptrollen Musikalische Leitung: Christian Thielemann Regie: Florentine Klepper Bühne: Martina Segna Kostüme: Anna Sofie Tuma Mit Hanna-Elisabeth Müller, Albert Dohmen, Gabriela Beňačková, Daniela Fally Sächsische Staatskapelle Dresden
KONZERTE MOZART • RIHM • STRAUSS
Christian Thielemann • Christoph Eschenbach Thomas Hampson • Anja Harteros • Maurizio Pollini • Gautier Capuçon Chen Reiss • Christa Mayer • Steve Davislim • Georg Zeppenfeld Chor des Bayerischen Rundfunks Sächsische Staatskapelle Dresden
Karten & Informationen: Tel. +43/662/80 45-361 • karten@ofs-sbg.at • www.osterfestspiele-salzburg.at
(Preisgr. I)
(Preisgr. H)
In Babylon lässt Librettist Peter Sloterdijk aus Mythen und archäologischen Quellen eine der ältesten Städte der Weltgeschichte wiederauferstehen. Mit
(Claron McFadden) verbunden. Sie verkörpert die Treue zu einem Gott. Durch Inannas Liebe erkennt Tammu das Geheimnis hinter der babylonischen Lebensfreude. Es ist die Erfahrung des Schreckens, als den babylonischen Göttern der Himmel außer Kontrolle geriet und eine Flut drohte, die Erde zu vernichten. Als Tammu zum Menschenopfer wird, steigt Inanna in die Unterwelt hinab und macht mit ihrer Liebe den Tod ungeschehen.
Nationaltheater Preisgruppe H: ab 58,30 € bis 100,86 € Preisgruppe I: ab 65,02 € bis 114,30 € Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum
Sa., 21.12.2013, 15:00 Uhr, So., 29.12.2013, 14:00 Uhr Sa., 21.12.2013, 19:30 Uhr, So., 29.12.2013, 19:00 Uhr
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BAYERISCHE STAATSOPER TV
Krzysztof Warlikowski, der 2007 an der Bayerischen Staatsoper schon Eugen Onegin inszeniert hat, präsentiert seine Sicht auf das Werk. Die Besetzung ist so hochkarätig wie einzigartig: Neben Adrianne Pieczonka, Johan Botha und Deborah Polaski singen Wolfgang Koch und Elena Pankratova. Am Pult steht Generalmusikdirektor Kirill Petrenko.
EXKL. VVK AB FR. 29.11.2013 EXKL. VVK AB SA. 30.11.2013
(Preisgr. F)
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(Preisgr. F)
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Nationaltheater Preisgruppe I: ab 65,02 € bis 114,30 € Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum
Sa., 25.01.2014, Mo., 27.01.2014, Fr., 31.01.2014, je 19:00 Uhr
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Fr., 24.01.2014, 20:00 Uhr Sa., 01.02.2014, 19:30 Uhr Do., 06.02.2014, 19:00 Uhr Fr., 07.02.2014, 19:30 Uhr Nationaltheater
JOSÉ LIMÓN / LÉONIDE MASSINE / RUSSELL MALIPHANT
FOREVER YOUNG
Die Bilderwelt der katalanischen Künstlertruppe La Fura dels Baus katapultiert sie in die Zukunft, als Spielort immer wiederkehrender menschlicher Erfahrungen im Umgang mit Chaos und Gefahr. Mit großem Publikumserfolg wurde das für die Bayerische Staatsoper geschriebene Werk im Oktober 2012 uraufgeführt, nun kehrt es unter der musikalischen Leitung von Kent Nagano auf die Bühne der Bayerischen Staatsoper zurück.
einer überwältigenden Fülle an Stilen und Klangmitteln gibt ihr Jörg Widmann einen babylonischen Sound.
Nachgefragt – die neue engelslogen-Rubrik mit Blick hinter die Kulissen. Haben auch Sie eine Frage an die Redaktion? Dann schreiben Sie uns an engelsloge@staatsoper.de und vielleicht finden Sie Ihre Antwort in der nächsten Ausgabe.
(Preisgr. I)
Eine Solotänzerin verbraucht etwa 100 Paar Spitzenschuhe pro Spielzeit, eine Gruppentänzerin bis zu 60. Bei einer Hauptrolle in Schwanensee können auch mal zwei Paar an einem Abend durchgetanzt werden. Ein Paar kostet rund 70 Euro. Die beim Bayerischen Staatsballett eingesetzten Spitzenschuhe sind Spezialanfertigungen eines der besten und letzten noch handwerklich arbeitenden Spitzenschuhhersteller der Welt. Übrigens: Das Teppichmesser gehört zu den wichtigsten Werkzeugen einer Ballerina. Mit dem Messer wird die Schuhsohle eingeritzt, damit sie weich und beweglich wird. Eine Ballerina „lacht mit den Füßen“ schrieb die Süddeutsche Zeitung vor einigen Jahren.
Was kostet ein Spitzenschuh und wie lange hält er in der Regel?
Nachgefragt
ie Bayerische Staatsoper streamt wieder! Alle Opern-Neuinszenierungen der Saison 2013/14 sind mit STAATSOPER.TV kostenlos und live im Internet zu erleben, wie Richard Strauss’ Die Frau ohne Schatten. Die Premierenserie ist bereits ausverkauft, wer keine Karten ergattern konnte, kann über den Live-Stream am 1. Dezember trotzdem dabei sein.
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www.boerse-muenchen.de
Massine ist in Deutschland weitgehend vergessen, während sich George Balanchine, der derselben Schule angehört, durchsetzen konnte. Massines hochintelligentes Ballett Choreartium versprüht Lebensfreude und Vitalität, die den Zuschauer vom ersten Moment an packt. Daran ist auch Keso Dekkers kongeniales Bühnen- und Kostümbild wesentlich beteiligt, das den Klassiker mit einem Augenzwinkern ins Heute rückt.
Das viersätzige Werk des Nijinsky-Nachfolgers bei den Ballets Russes zeigt, wie modern der russische Choreograph in den 1930er-Jahren bereits war – in seiner Lesart der musikalischen Struktur von Brahms‘ Partitur, im Umsetzen von Dynamik und Energie, im Konstruieren und Dekonstruieren von choreographischen Bildern und den schnellen Wechseln von Soli und Gruppenarrangements, die so komplex wie die Musik ineinander verwoben sind.
orever Young – der Titel ist Programm an diesem Abend, der drei Choreographien unterschiedlicher Tanzepochen aus dem 20. und 21. Jahrhundert präsentiert. Nach dem atemberaubenden Trio Broken Fall von Russell Maliphant aus 2003 und dem José-Limón-Klassiker The Moor’s Pavane aus der Hoch-Zeit des amerikanischen Modern Dance, gipfelt dieser Abend in Choreartium von Léonide Massine.
F
Der mehrteilige Abend Forever Young präsentiert Werke der klassischen Moderne und zeitgenössischen Tanz
EWIGE JUGEND
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er jüdische Exilant Tammu (Jussi Myllys) trifft in der mesopotamischen Megacity Babylon auf die Priesterin Inanna (Anna Prohaska, Foto rechts), die im Tempel der gleichnamigen Liebesgöttin dient. Ihr Versprechen einer lustvollen und nicht moralbeschwerten Liebe fasziniert ihn. Plötzlich steht er zwischen zwei Kulturen – und zwischen zwei Frauen, ist er doch schon seit langem inniglich mit der Seele
Jörg Widmanns Babylon
MUSIK DER MEGACITY
Und so verzaubert wie jedes Jahr Hänsel und Gretel die Besucher in einen vorweihnachtlichen Kinderschlemmertraum. Da die Inszenierung vor allem den Titelhelden und der Hexe enorme körperliche Herausforderungen abverlangt, gibt es für die Darsteller vor der Vorstellung extra tänzerisches Aufwärmtraining – auf der Bühne kann dann mühelos getanzt, geklettert und gerannt werden. Am Pult steht wie schon in der Premiere
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der hochgelobte Tscheche Tomaš Hanus. Drei der vier Vorstellungen im Dezember sind Familienvorstellungen!
Alle Neuinszenierungen 2013/14 auf STAATSOPER.TV
Richard Jones’ Hänsel und Gretel - dreimal als Familienvorstellung ein Advent kann in der Oper vergehen, ohne dass das Kinderstubenweihfestspiel Hänsel und Gretel auf die Bühne kommt. Doch so lustvoll ausgelassen und tänzerisch wie bei Richard Jones haben sich Hänsel und Gretel in noch keiner Inszenierung des Märchenklassikers von Engelbert Humperdinck den Lustbarkeiten des Hexenhauses hingegeben. Hier gibt es Süßigkeiten bis zum Abwinken, hergestellt von einer Hexe, die in ihrer Großküche Kuchen, Pudding und andere Leckereien für die verführten Kinder herstellt. Zu Hause bei den armen Eltern hatten sich die Kinder noch vor Hunger gequält und sich in einen Engeltraum von ungehemmter Völlerei geträumt, um sich der schrecklichen Hexenverführerin auf eine beinahe anarchische Weise zu entledigen.
ONLINE UND LIVE
„BRÜDERCHEN, KOMM TANZ MIT MIR!’“
HIGHLIGHTS / NACHGEFRAGT
(Preisgr. I)
(Preisgr. H)
In Babylon lässt Librettist Peter Sloterdijk aus Mythen und archäologischen Quellen eine der ältesten Städte der Weltgeschichte wiederauferstehen. Mit
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Nationaltheater Preisgruppe H: ab 58,30 € bis 100,86 € Preisgruppe I: ab 65,02 € bis 114,30 € Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum
Sa., 21.12.2013, 15:00 Uhr, So., 29.12.2013, 14:00 Uhr Sa., 21.12.2013, 19:30 Uhr, So., 29.12.2013, 19:00 Uhr
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Krzysztof Warlikowski, der 2007 an der Bayerischen Staatsoper schon Eugen Onegin inszeniert hat, präsentiert seine Sicht auf das Werk. Die Besetzung ist so hochkarätig wie einzigartig: Neben Adrianne Pieczonka, Johan Botha und Deborah Polaski singen Wolfgang Koch und Elena Pankratova. Am Pult steht Generalmusikdirektor Kirill Petrenko.
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(Preisgr. F)
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Fr., 24.01.2014, 20:00 Uhr Sa., 01.02.2014, 19:30 Uhr Do., 06.02.2014, 19:00 Uhr Fr., 07.02.2014, 19:30 Uhr Nationaltheater
JOSÉ LIMÓN / LÉONIDE MASSINE / RUSSELL MALIPHANT
FOREVER YOUNG
Die Bilderwelt der katalanischen Künstlertruppe La Fura dels Baus katapultiert sie in die Zukunft, als Spielort immer wiederkehrender menschlicher Erfahrungen im Umgang mit Chaos und Gefahr. Mit großem Publikumserfolg wurde das für die Bayerische Staatsoper geschriebene Werk im Oktober 2012 uraufgeführt, nun kehrt es unter der musikalischen Leitung von Kent Nagano auf die Bühne der Bayerischen Staatsoper zurück.
einer überwältigenden Fülle an Stilen und Klangmitteln gibt ihr Jörg Widmann einen babylonischen Sound.
Nachgefragt – die neue engelslogen-Rubrik mit Blick hinter die Kulissen. Haben auch Sie eine Frage an die Redaktion? Dann schreiben Sie uns an engelsloge@staatsoper.de und vielleicht finden Sie Ihre Antwort in der nächsten Ausgabe.
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Eine Solotänzerin verbraucht etwa 100 Paar Spitzenschuhe pro Spielzeit, eine Gruppentänzerin bis zu 60. Bei einer Hauptrolle in Schwanensee können auch mal zwei Paar an einem Abend durchgetanzt werden. Ein Paar kostet rund 70 Euro. Die beim Bayerischen Staatsballett eingesetzten Spitzenschuhe sind Spezialanfertigungen eines der besten und letzten noch handwerklich arbeitenden Spitzenschuhhersteller der Welt. Übrigens: Das Teppichmesser gehört zu den wichtigsten Werkzeugen einer Ballerina. Mit dem Messer wird die Schuhsohle eingeritzt, damit sie weich und beweglich wird. Eine Ballerina „lacht mit den Füßen“ schrieb die Süddeutsche Zeitung vor einigen Jahren.
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Massine ist in Deutschland weitgehend vergessen, während sich George Balanchine, der derselben Schule angehört, durchsetzen konnte. Massines hochintelligentes Ballett Choreartium versprüht Lebensfreude und Vitalität, die den Zuschauer vom ersten Moment an packt. Daran ist auch Keso Dekkers kongeniales Bühnen- und Kostümbild wesentlich beteiligt, das den Klassiker mit einem Augenzwinkern ins Heute rückt.
Das viersätzige Werk des Nijinsky-Nachfolgers bei den Ballets Russes zeigt, wie modern der russische Choreograph in den 1930er-Jahren bereits war – in seiner Lesart der musikalischen Struktur von Brahms‘ Partitur, im Umsetzen von Dynamik und Energie, im Konstruieren und Dekonstruieren von choreographischen Bildern und den schnellen Wechseln von Soli und Gruppenarrangements, die so komplex wie die Musik ineinander verwoben sind.
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EWIGE JUGEND
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er jüdische Exilant Tammu (Jussi Myllys) trifft in der mesopotamischen Megacity Babylon auf die Priesterin Inanna (Anna Prohaska, Foto rechts), die im Tempel der gleichnamigen Liebesgöttin dient. Ihr Versprechen einer lustvollen und nicht moralbeschwerten Liebe fasziniert ihn. Plötzlich steht er zwischen zwei Kulturen – und zwischen zwei Frauen, ist er doch schon seit langem inniglich mit der Seele
Jörg Widmanns Babylon
MUSIK DER MEGACITY
Und so verzaubert wie jedes Jahr Hänsel und Gretel die Besucher in einen vorweihnachtlichen Kinderschlemmertraum. Da die Inszenierung vor allem den Titelhelden und der Hexe enorme körperliche Herausforderungen abverlangt, gibt es für die Darsteller vor der Vorstellung extra tänzerisches Aufwärmtraining – auf der Bühne kann dann mühelos getanzt, geklettert und gerannt werden. Am Pult steht wie schon in der Premiere
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der hochgelobte Tscheche Tomaš Hanus. Drei der vier Vorstellungen im Dezember sind Familienvorstellungen!
Alle Neuinszenierungen 2013/14 auf STAATSOPER.TV
Richard Jones’ Hänsel und Gretel - dreimal als Familienvorstellung ein Advent kann in der Oper vergehen, ohne dass das Kinderstubenweihfestspiel Hänsel und Gretel auf die Bühne kommt. Doch so lustvoll ausgelassen und tänzerisch wie bei Richard Jones haben sich Hänsel und Gretel in noch keiner Inszenierung des Märchenklassikers von Engelbert Humperdinck den Lustbarkeiten des Hexenhauses hingegeben. Hier gibt es Süßigkeiten bis zum Abwinken, hergestellt von einer Hexe, die in ihrer Großküche Kuchen, Pudding und andere Leckereien für die verführten Kinder herstellt. Zu Hause bei den armen Eltern hatten sich die Kinder noch vor Hunger gequält und sich in einen Engeltraum von ungehemmter Völlerei geträumt, um sich der schrecklichen Hexenverführerin auf eine beinahe anarchische Weise zu entledigen.
ONLINE UND LIVE
„BRÜDERCHEN, KOMM TANZ MIT MIR!’“
HIGHLIGHTS / NACHGEFRAGT
OPER
VERSTRICKT IN KRIEG UND RELIGION Giuseppe Verdis La forza del destino feiert kurz vor Weihnachten in der Inszenierung von Martin Kušej Premiere. Entstanden im Auftrag der Hofoper St. Petersburg, ist die Oper ein Werk über Kriegsbegeisterung und die Machenschaften der Kirche.
TRAUMPAAR FÜR VERDI: ANJA HARTEROS UND JONAS KAUFMANN (HIER IM SOMMER 2013 IN IL TROVATORE)
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m Erfolg zu haben, braucht man Giuseppe Verdi zufolge „sowohl den Künstlern angemessene Opern wie auch den Opern angemessene Künstler“. Als Verdi 1863 diesen Satz in einem Brief kurz vor der Madrider Erstaufführung seiner Oper La forza del destino schrieb, spielte er auf die vorangegangenen Vorstellungen in Rom an, wo es seiner Meinung nach an einem „gefühlvollen Sopran“ gemangelt hatte und es deshalb zu „vier in der Aufführung verpatzten Nummern“ kam. Die Sängerin der Leonora in der Neuinszenierung an der Bayerischen Staatsoper, Anja Harteros, hat
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gemeinsam mit ihrem Verdi-Partner auf der Bühne, Jonas Kaufmann, zuletzt in Il trovatore und Don Carlo bei den diesjährigen Münchner Opernfestspielen bewiesen, mit wie viel Gefühl sie die großen Verdi-Rollen gestaltet.
Künstlerische Freiheiten in St. Petersburg Ohne einen sensiblen Sänger, den Tenor Enrico Tamberlik, gäbe es La forza del destino heute wohl gar nicht. Er, ein Star der Kaiserlichen Hofoper St. Petersburg, war derjenige, der Verdi mit sämtlin°20
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Sänger müssen zum Singen und zum Spielen engagiert werden.
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chen künstlerischen Freiheiten und woMünchner Neuinszenierung zugrunde liegt. möglich auch einem stattlichen Honorar Auch in dieser Version besticht das Werk G. VERDI lockte und ihn beauftragte, eine neue Oper durch gewaltige Einzelbilder, die kontrastfür das russische Opernhaus zu schreiben: reich aneinandergefügt wurden. Diese „Die Wahl des Stoffes und des Textdichters stehen Euch frei, Ihr Kontrastdramaturgie stellt Verdi in fast all seinen Opern über eine könnt Eure Bedingungen stellen, Ihr behaltet das Recht an der chronologische Erzählweise. Dem Komponisten ging es dabei Oper. Das Publikum, das Euch anbetet, ohne Euch gesehen zu immer auch um die theatrale Wirkung seiner Stoffe. Schon vor seihaben, wird selig sein, Euch ganz für sich zu haben. Und dann die ner Macbeth-Uraufführung hatte Verdi 1847 gefordert: „Sänger müssen zum Singen und zum Spielen engagiert werden.“ Künstler, ich kann Euch gar nicht sagen, mit welchem Jubel sie Euch empfangen werden ...“ Nicht uneigennützig, erhoffte sich Vor gut fünf Jahren haben der Regisseur Martin Kušej und der BühTamberlik natürlich die Hauptrolle in der neuen Oper. Am 10. Nonenbildner Martin Zehetgruber das brutale Werk Macbeth auf die vember 1862 wurde La forza del destino uraufgeführt, mit Tamberlik als Don Alvaro. Bühne der Bayerischen Staatsoper gebracht, nun werfen sie ihren gegenwärtigen Blick auf La forza del destino. Am Pult steht der Israeli Asher Fisch, der dem Münchner Publikum durch zahlreiche DiVerdi hatte ein außergewöhnlich radikales Werk geschaffen, mit rigate in den vergangenen Jahren vertraut ist und nun seine erste dem er in den folgenden Jahren jedoch unzufriedener wurde, so Premiere leiten wird. dass er 1869 schließlich eine zweite Fassung vorlegte, die der
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OPER
Auf den Kern skelettierte Handlung
Seit 1841
Wie schon bei Il trovatore, der letzten Staatsopern-Neuinszenierung des Komponisten, dessen 200. Geburtstag in diesem Jahr allerorts begangen wird, bediente sich Verdi einer dramatischen Vorlage aus der düsteren spanischen Romantik. Die in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts neu geschaffenen Theaterstücke zeichnen sich durch ihre tableauxartige Struktur aus; dramatischer Effekt erhält den Vorzug gegenüber einer logisch nachvollziehbaren Handlung. So auch im Fall von Duque de Rivas’ 1835 veröffentlichtem Stück Don Álvaro o La fuerza del sino, das Verdi wie so oft bis auf seinen Kern skelettierte. In der hektischen Anfangssituation planen die sich heimlich Liebenden Leonora und Alvaro gerade die Flucht aus dem Haus des Vaters, als dieser auftaucht und durch einen sich offenbar zufällig lösenden Schuss aus Alvaros Waffe getötet wird. Die verzweifelte Leonora sucht daraufhin Zuflucht in einer klösterlichen Einsiedelei. Alvaro irrt durch die Welt, wird im
Martin Kušej – Inszenierung
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eboren in Kärnten, studierte Regie in Graz. Nach Assistenzen in Salzburg und Ljubljana entstanden ab 1987 eigene Inszenierungen u.a. am Burgtheater Wien, am Bayerischen Staatsschauspiel, am Deutschen Schauspielhaus und am Thalia Theater Hamburg sowie an der Volksbühne Berlin. Mehrere Produktionen wurden zum Berliner Theatertreffen eingeladen. Er inszenierte an der Staatsoper Stuttgart (u.a. Fidelio, Die Gezeichneten, Otello), am Opernhaus Zürich (Elektra, Die Zauberflöte, Genoveva) und bei den Salzburger Festspielen (Don Giovanni, La clemenza di Tito). An der Staatsoper Berlin brachte er Carmen, an der Nederlandse Opera in Amsterdam Lady Macbeth von Mzensk und Der fliegende Holländer zur Aufführung. An der Bayerischen Staatsoper inszenierte Kušej Macbeth und Rusalka und führt Regie bei der Neuinszenierung von La forza del destino. Seit Herbst 2011 ist er Intendant des Münchner Residenztheaters, wo er u.a. Hedda Gabler, Die Anarchistin, In Agonie (Koproduktion mit den Wiener Festwochen) und Die bitteren Tränen der Petra von Kant inszenierte. Für die letztgenannte Inszenierung bekam er den Theaterpreis Faust 2012.
Krieg verwundet und trifft dort auf den ihm unbekannten, rachegetriebenen Bruder Leonoras, Don Carlo, dem er zuvor sogar das Leben gerettet hatte. Alvaro kann das Duell vermeiden, verwundet Carlo tödlich und sucht verzweifelt Schutz an einem geistlichen Ort, der natürlich Leonoras Einsiedelei ist. Dort kommt es zum großen Showdown: Leonora macht ihrem Leben ein Ende und wird in Verdis zweiter Fassung mit großer Geste verklärt.
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„Wirkungsvoll, einzigartig und äußerst weitgespannt“ und „mit Sicherheit etwas Außergewöhnliches“ schrieb Verdi 1861 über das spanische Drama, nachdem sein erster Vorschlag für St. Petersburg, Victor Hugos Ruy Blas, von der Zensur abgelehnt worden war. Gemeinsam mit dem Librettisten Francesco Maria Piave, aus dessen Feder unter anderen Macbeth, Rigoletto, La traviata und der ebenfalls nach einer spanischen Vorlage geschriebene Simon Boccanegra stammen, machte er sich an die Textfassung. Die Nebenfigur der Preziosilla wurde zur vierten Hauptfigur aufgewertet, die eine der außergewöhnlichsten Chornummern der Operngeschichte anstachelt. Mit den lautmalerischen Silben „Rataplan, pim, pum, pam“ wird minutenlang die Kriegsbegeisterung erneuert, militärisch prasselt die kleine Trommel dazu. Mit allerlei Kolorit aus Erotik, Kartenspiel und Heldentum zitiert Verdi romantisierende Kriegsbilder herbei, deren Wahrheit er in einem großen Lazarett-Tableau enthüllt, wofür ihm Duque de Rivas’ Vorlage nicht ausreichte. Er fügte Passagen aus Friedrich Schillers Wallensteins Lager ein, des-
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sen Dramen neben denen Shakespeares für Verdi eine lebenslange Inspirationsquelle darstellten.
A C C E S S O I R E S
Krieg und Religion von Verdi bis heute
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Neben dem Krieg bediente sich Verdi bei der katholischen Kirche, um seine effektvollen Bilder zu kreieren. Geheimnisvolle Mönchschöre hinter der Bühne, eine große Initiationsszene nach Leonoras Entscheidung für die Einsiedelei, die Karikatur einer Mönchsfigur, die Verdi dennoch mit einem seriösen Bariton besetzt wissen wollte: Kirchliche Rituale brachte der Komponist in ihrer großen Theatralität auf die Bühne. Zeitlebens kritisierte Verdi die Machenschaften der Kirche, wie es auch in den richtenden Priesterchören in Aida oder Verdis düsterster Opernpartie, dem Großinquisitor in Don Carlo, zum Ausdruck kommt. Bei La forza del destino berühren sich die Ebenen von Krieg und Religion kaum: In welchem Krieg sich die Soldaten genau befinden, bleibt in der Oper unklar, der Glauben dient den Figuren als Zuflucht aus ihren Verstrickungen, wofür sie
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Asher Fisch – Musikalische Leitung
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n Jerusalem geboren, begann seine Karriere als Assistent von Daniel Barenboim. Anschließend wurde er musikalischer Leiter an der Wiener Volksoper und an der New Israeli Opera in Tel Aviv. Gastverträge führten ihn u.a. an die Opernhäuser von New York, London, Mailand, Berlin, Dresden, München, Wien, Paris, Chicago und Los Angeles. An der Bayerischen Staatsoper dirigierte er u.a. Don Carlo, Tosca, Die Zauberflöte, Carmen und Der fliegende Holländer, an der Semperoper in Dresden Rigoletto sowie an der Opéra National de Paris Die lustige Witwe. Diese Saison dirigiert er an der Bayerischen Staatsoper La bohème, Turandot, Salome, Parsifal, Ariadne auf Naxos und die Neuinszenierung von La forza del destino. Seit 2007 ist er Principal Guest Conductor an der Seattle Oper, wo er diese Saison u.a. Der Ring des Nibelungen dirigiert. Neben seinen Opernengagements trat er mit Orchestern wie dem New York Philharmonic, den Berliner Philharmonikern, der Dresdner Staatskapelle, dem London Philharmonic Orchestra und Orchestre National de France auf.
das Schicksal verantwortlich machen. Vom persönlichen Verhängnis bis zum institutionalisierten Sachverwalter in Form der Kirche tauchen sämtliche Facetten dieses Begriffs in der Oper auf.
T Ü C H E R H A N D S C H U H E S T R Ü M P F E
Heute lassen sich die Begriffe Krieg und Religion erneut kaum trennen. Mögen im 19. und 20. Jahrhundert territoriale Interessen bestimmend gewesen sein, werden Kriege heute wieder primär aus religiösen und wirtschaftlichen Gründen geführt. Verdis Oper offenbart die irrationalen Mechanismen von Krieg und Religion, ohne sie erklären zu können oder zu wollen. In ihrer Rätselhaftigkeit scheinen sie in unheimlicher Weise das menschliche Zusammenleben zu bestimmen. Olaf A. Schmitt
GOTTFRIED BOEHM JENNIFER BOEHM
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LA FORZA DEL DESTINO GIUSEPPE VERDI So., 22.12.2013, 18:00 Uhr (Premiere; Preisgr. S) Mi., 25.12.2013, Sa., 28.12.2013 *, So., 05.01.2014, jeweils 18:00 Uhr (Preisgr. M) * auch online und live auf www.staatsoper.de/tv Do., 02.01.2014, Mi., 08.01.2014, Sa., 11.01.2014, jeweils 19:00 Uhr (Preisgr. M)
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GUT GEFRAGT
OKKA VON DER DAMERAU Die gebürtige Hamburgerin Okka von der Damerau studierte in Rostock und Freiburg. An der Bayerischen Staatsoper debütierte sie 2008 als Erste Magd in Richard Strauss’ Elektra und ist seit 2010 festes Ensemblemitglied. Im Januar 2014 ist die Mezzosopranistin im 3. Akademiekonzert sowie als Mary in Wagners Der fliegende Holländer zu erleben. Frau von der Damerau, Sie haben noch zehn Minuten bis zum Auftritt – was tun Sie? Ich quatsche mit den Kolleginnen oder gehe nochmal die Musik und die szenischen Abläufe durch. Ihr Gedanke beim ersten Blick in den Zuschauerraum? Schön, dass Ihr alle da seid! Und: Was für ein Arbeitsplatz, ich bin ein Glückspilz! Stören Sie Besucher, die an der falschen Stelle klatschen? Nein, Applaus stört nie. Und was heißt schon „falsch“? Ich freue mich dann eher darüber, dass offenbar Leute im Publikum sind, die sonst nicht in die Oper oder in Konzerte gehen. Was ist das Besondere am Münchner Publikum? Seine Treue und Begeisterung. Ich habe es vorher nicht erlebt, dass ich in meinem Alltag so oft auf Leute treffe, die regelmäßig die Oper besuchen und eine Meinung dazu haben. Zudem kommen die meisten Zuschauer auch dann wieder, wenn es ihnen einmal nicht gefallen hat; sie beweisen uns damit ihre Treue. Das finde ich ganz wunderbar. Sie stammen ursprünglich aus Norddeutschland. Sehnsucht? Manchmal ja, denn im Herzen bin ich – geboren in Hamburg und aufgewachsen in der Kleinstadt Stade – schon ein richtiges Nordlicht. Ich habe mich aber gut in München eingelebt. Die Stadt und das traumhaft schöne Umland machen es einem leicht, sich wohlzufühlen. Und letztlich ist mein Zuhause dort, wo mein Mann und meine Söhne sind. Welche Opernaufnahme würden Sie mit auf eine einsame Insel nehmen? Gar keine. Ich bin nicht so ein Aufnahmen-Fan, und wenn ich schon auf einer einsamen Insel wäre, hätte ich gerne meine Ruhe. Die habe ich als Mutter von zwei kleinen Kindern eh nie. Was schätzen Sie an der Bayerischen Staatsoper? Die Qualität und die Atmosphäre. Ich fühle mich sehr wohl und habe wahnsinnig tolle Kollegen auf und hinter der Bühne, die das Arbeiten auf hohem Niveau möglich machen. Das ist mir wichtiger, als ich lange dachte. Und was sagen Ihre Kollegen über Sie? Hoffentlich auch, dass es Spaß macht, mit mir zu arbeiten. Wem schulden Sie noch einen Gefallen? Keinem und allen. Das Leben ist ja ein Geben und Nehmen, oder? 16
Die Gäste gönnen sich in der Pause einen Prosecco. Was tun Sie? Proseccotrinken jedenfalls leider nicht. Was verbinden Sie mit Rheintochter Floßhilde? Ja, ja, die Floßhilde. Ich mag sie wirklich, denn sie hat mich gut durch einige spannende Monate begleitet. Letztes Jahr habe ich sie zum ersten Mal gesungen und gespielt, in unserem Münchner Ring von Andreas Kriegenburg mit Kent Nagano am Pult. Dann im Sommer in Bayreuth in der Inszenierung von Frank Castorf und unter der musikalischen Leitung von Kirill Petrenko. Und danach noch überraschend Ende September in Berlin im legendären Götz-Friedrich-Ring, dirigiert von Sir Simon Rattle. Ganz schön toll, was ich mit ihr erlebt habe! Wie erklären Sie jemanden, der mit ihr nichts anfangen kann, die Faszination der Oper? Ich würde denjenigen in eine Vorstellung einladen. Im besten Fall sagt das mehr als tausend Worte. Ein Lied, das Sie mit Ihrer Kindheit verbinden? Da kann ich mich gar nicht entscheiden. Vielleicht Wenn ich ein Vöglein wär oder Kein schöner Land in dieser Zeit oder Es klappert die Mühle am rauschenden Bach oder oder oder. Das in Ihren Ohren unangenehmste Geräusch? Unangefochten auf Platz eins: der Laubsauger – oder wie heißt dieses Höllenteil? Und das Schönste? Babylachen. Ist das jetzt kitschig? Keineswegs! Schon Pläne für Silvester? Nö. Wenn es Zeitmaschinen gäbe, wohin würden Sie reisen? In die 1920er-Jahre. Es würde mich interessieren, wie das Lebensgefühl damals tatsächlich war. Es ist nun eine Stunde nach der Vorstellung – was tun Sie? Ich sitze mit Freunden zusammen, die in der Vorstellung waren, und freue mich über ein angeregtes Gespräch. Was soll auf Ihrer Beerdigung gespielt werden? Ist mir egal. Ich bin ja nicht wirklich dabei. Etwas, das Sie vorher unbedingt noch machen möchten? Richtig schön leben! Die Fragen stellte: Katja Schönherr n°20
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STECKBRIEF
HELDEN Choreograph Terence Kohler (geb. 1984 in Sydney, Australien)
Genre Handlungsballett
Uraufführung 21. April 2013, Nationaltheater München
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Inhalt Wir kennen das alle: Eltern, die beim Spazierengehen das Handy am Ohr haben und ihre stummen Kinder an der Hand neben sich herzerren. Wartezimmer, in denen die Kleinen nicht mehr Bilderbücher anschauen, sondern auf Spielkonsolen herumdrücken. Unterhaltungen, unterbrochen von SMS-Eingängen. Prometheus, der Gott des Fortschritts und der Technologie, holt sich eine Art magisches Licht vom Himmel und verteilt es mit Hilfe der Göttin Athena Parthenos unter den Menschen. Das Licht soll die menschliche Kommunikation ersetzen. Was zunächst als positive Innovation erscheint, entwickelt sich bald zu einem Alptraum. Zunehmend besessen von der neuen Technologie verlieren die Menschen den Bezug zueinander und zu ihrer Umwelt. Prometheus entwickelt sich zu einem skrupellosen Tyrannen als er entdeckt, dass die Menschen eine manipulierbare Masse geworden sind. Sein Bruder Epimetheus, gerät in Rage, weil seine Geliebte Pandora der Sucht ebenfalls verfallen ist. Er greift Prometheus an, der Kampf endet für beide tödlich und Chaos bricht aus. Obwohl Athena Parthenos eingreift, gelingt es ihr nicht, diese Katastrophe zu verhindern. Am Ende aber bringt sie die Menschen zur Besinnung und stellt die Weltordnung wieder her.
Entstehung Choreograph Terence Kohler schuf Helden im Auftrag des Bayerischen Staatsballetts. Er möchte uns mit seiner Mischung aus Prometheus-Mythos und der Abbildung unserer hochtechnisierten Welt einen Anstoß zur Reflektion über diese Gefahr geben. Die beweglichen Kulissen, Spiegel und ein in eine fast organische Form mutierter Rubik’s Cube der Bühnenbildnerin rosalie verstärken das Gefühl, dass die Welt von unkontrollierbaren Kräften beherrscht wird.
Regiekonzept Helden folgt nicht der linearen Erzählstruktur des traditionellen Handlungsballetts. Stattdessen zeigt Kohler assoziativ, wie beim Surfen im Internet, die Hybris der Menschen aus verschiedenen Blickwinkeln. Zuerst folgt er Prometheus’ Geschichte, dann wird Epimetheus’ Sicht der Dinge entwickelt, unterbrochen von einem Entr’acte, einer Art Werbespot, in dem mit den grünen „Äpfeln der Erkenntnis“ gespielt wird. Die Musik unterstreicht das Gefühl der Simultaneität von Gegenwart und Vergangenheit. Dadurch verschmelzen Inhalt und Ausdruck zu einem flirrenden, verstörenden Gesamtkonzept.
Rezeption Die Uraufführung von Helden wurde von der Presse sehr unterschiedlich aufgenommen. Einige – auch internationale – Kritiker begriffen Terence Kohler als großen Erneuerer des Handlungsballetts, mit dem Mut, ein aktuelles Thema in Tanz umzusetzen. Andere fanden das Thema überspannt und in seinen gleichzeitig ablaufenden Handlungssträngen verwirrend. Über eines aber waren sich alle einig: Kohlers neoklassischer Stil passt hervorragend zum Bayerischen Staatsballett. Die Hauptprotagonisten, darunter Lukáš Slavický (Prometheus) und Emma Barrowman (Athena Parthenos), wurden für ihre fulminanten Leistungen einstimmig gelobt.
HELDEN TERENCE KOHLER Sa., 22.02.2014, 19:30 Uhr Di., 25.02.2014, 19:30 Uhr
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OPER
FRANCESCO CAVALLIS BAROCKES SPEKTAKEL LA CALISTO IM BÜHNENBILD VON PAUL STEINBERG
LOGISTIK UND ADRENALIN Genaue Planung und künstlerische Flexibilität gehen bei den Wiederaufnahmen von La Calisto und Il turco in Italia Hand in Hand. Ein Blick hinter die Kulissen der Bayerischen Staatsoper.
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och schlummern Fiorillas Schuhschrank aus Il turco in Italia und der Wohnwagen, aus dem einmal Heerscharen von Menschen schlüpfen werden, fein säuberlich in Container verpackt vor den Toren von München. Zerlegt in lauter Einzelteile sind sie im Lager der Bayerischen Staatsoper in Poing in mehreren Boxen à 9,50 x 2,20 x 2,50 Meter verstaut. Noch hängen die fantasievollen Satyrgewänder aus La Calisto unter schützenden Stoffabhängungen im Kostümfundus über dem Zuschauerraum des National-
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theaters. Die Vorbereitungen für diese beiden Wiederaufnahmen laufen jedoch bereits auf Hochtouren. „Mehrere Monate im Voraus besorgen wir uns schon von Agenturen oder anderen Opernhäusern die Maße der jeweiligen Sänger, um zu sehen, welche Kostüme geändert werden müssen und wie viele wir neu schneidern müssen“, sagt Kostümdirektor Ulrich Gärtner. Für La Calisto werden möglicherweise mehrere Gewänder komplett neu angefertigt. Zum Teil sehr komplizierte Kreationen, meint Gärtner und zeigt eine Skizze für die Rolle des Silvano, dem ein ganzer Pferdekörper ann°20
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OPER
EIN HIMMLISCHER SPASS: DAVID ALDENS INSZENIERUNG VON LA CALISTO NUTZT DIE HOHE EXPRESSIVITÄT DER PARTITUR, UM DIE GÖTTER AUF DIE ERDE BEZIEHUNGSWEISE DIE BÜHNE ZU HOLEN
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gelegt wird. „Da bei diesem Stück die Kostüme ganz individuell auf die Persönlichkeiten der Premierensänger hin entworfen wurden, kann man der neuen Besetzung das nicht immer eins zu eins überstülpen. Wir müssen eine Lösung finden, die im Sinne der Inszenierung ist und zum Typ der jetzigen Sänger passt.“ Und auch wenn für Il turco in Italia „nur“ ein Anzug geschneidert werden muss, dann bedeute dies rund vierzig Stunden Arbeit. „So ein Anzug ist oft aufwändiger als irgendein Fantasiekostüm.“
Mit dem Esprit der Premiere Auch die Proben für solche Wiederaufnahmen stehen schon rund zwei Jahre im Voraus fest, wie Claudia Küster aus dem Betriebsbüro erklärt. Dieses Mal finden sie in der McGraw-Kaserne statt. „Das hat vor allem praktische Gründe, da die Räumlichkeiten im Nationaltheater anderweitig besetzt sind.“ Außerdem könne man in dieser Halle in Giesing bei solch groß dimensionierten Produktionen eine Probendekoration einrichten, die dem Originalbühnenbild genau entspricht. Gerade bei Il turco in Italia werden die Proben sehr präzise koordiniert, da in dieser Produktion dem Chor sowohl musikalisch, als auch szenisch eine ganz entscheidende Rolle zukomme. Und solche Chorproben müssen ganz genau mit dem Spielplan und der jeweiligen Abendvorstellung abgestimmt werden. Schließlich liegt es in der Hand der Spielleiter, die Stücke, die mehrere Jahre nicht gezeigt wurden, neu zu beleben und die Inszenierungen mit dem selben Esprit zu füllen wie bei der Premiere. „Einerseits muss man die Inszenierung möglichst originalgetreu wieder auf die Bühne bringen, andererseits ist es aber auch besonders wichtig, dass man auf die Persönlichkeiten der neuen Sänger eingeht“, meint Anna Brunnlechner, die im Februar die Proben zur
Wiederaufnahme von Rossinis Il turco in Italia leiten wird. Eine große Herausforderung bei einer fast komplett neuen Besetzung. Sie hat sieben Tage Zeit, um Nino Machaidze, Ildebrando D’Arcangelo, Lawrence Brownlee und die übrigen Sänger in die Produktion von Christoph Loy einzuweisen. Wegen der sehr präzise gearbeiteten Bewegungen der Inszenierung sei diese Probenzeit auch dringend notwendig, nicht zuletzt, um fast wie im Schauspiel die Rezitative des Stücks Satz für Satz zu erarbeiten.
Turbulente Inszenierung, technische Herausforderung Noch aufwändiger gestaltet sich die Neueinstudierung von Cavallis La Calisto. Seit 2009 stand diese eindrucksvolle und komplizierte Produktion nicht mehr auf dem Spielplan, und innerhalb von knapp drei Wochen muss Spielleiterin Natascha Ursuliak nun Statisten einarbeiten, technische Abläufe kontrollieren, mit der Sängerin der Titelpartie, Danielle de Niese, die Choreographien ihrer Arien einstudieren und das restliche Ensemble auf die turbulente Inszenierung von David Alden einstimmen. Nur so kann am 12. Januar wieder ein barockes Spektakel über die Bühne gehen. „La Calisto ist in jeder Hinsicht eine extrem schwierige Produktion. Da sie aber allen Beteiligten sehr viel Spaß macht, stürzen sich auch alle immer mit viel Engagement in die Arbeit“, sagt Natascha Ursuliak. Da beide Produktionen auch ihre technischen Tücken haben, sind für Il turco in Italia eine, für La Calisto sogar zwei Bühnenproben auf der Hauptbühne des Nationaltheaters angesetzt, was nicht bei jeder Wiederaufnahme vorkommt. Nicht nur für die Sänger, sondern auch für die Techniker sei dies sehr wichtig, um sich den Ab-
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OPER
Anna Netrebko in L’Elisir d’Amore PHOTO: KEN HOWARD/METROPOLITAN OPER A
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lauf der Vorstelllung wieder zu vergegenwärtigen, meint der technische Leiter Daniel Bauer. „Dabei werden auch alle sicherheitsrelevanten Dinge geklärt, um Unfälle zu vermeiden.“
oder iPad. Das Angebot umfasst mehr als 60 Produktionen aus der
Rund ein bis zwei Wochen vor der Aufführung wird die Dekoration aus Poing geholt und auf der Bühne der Staatsoper eingerichtet. Dann wird überprüft, ob die Kulissen die Einlagerung unbeschadet überstanden haben oder ob etwas restauriert werden muss.
preisgekrönten Live in HD-Reihe, darunter Carmen, La Bohème und Wagners Ring-Zyklus sowie hunderte von historischen Radio-
Da es etwa in La Calisto bei nur spärlicher Beleuchtung eine große fahrende Wand auf der Bühne gibt, muss auch Natascha Ursuliak den Solisten und Statisten ganz genau erklären, wann man wo stehen darf und von welchem Punkt aus die Auftritte zu machen sind, damit auch wirklich nichts passieren kann.
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DIE INSZENIERUNG VON CHRISTOF LOY MACHT AUCH DAS GESCHEHEN HINTER DER BÜHNE SICHTBAR, DIE BÜHNENTECHNIKER SIND TEIL DER STATISTERIE
Bevor es aber soweit ist, hat Claudia Küster aus dem Betriebsbüro den Sängern bereits das Notenmaterial der Opern zur musikalischen Vorbereitung zugeschickt. „Ein Stück wie La Calisto wird an jedem Opernhaus in einer anderen Fassung mit unterschiedlichen Strichen gespielt. Deshalb müssen die Solisten sich rechtzeitig mit der Münchner Version vertraut machen, damit sie musikalisch sattelfest zu den Proben anreisen können.“
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Pures Adrenalin Wenn sich schließlich Danielle de Niese, Dominique Visse, Anna Bonitatibus und Karina Gauvin in ihre großen Roben werfen und sich in ein sinnlich-buntes barockes Spiel der Liebe und der Verführung begeben, und wenn Nino Machaidze in Rossinis opera buffa à la Imelda Marcos in ihren Schuhbergen schier versinkt, dann hat das Zusammenspiel aus Technik, Szene, Kostüm und Musik einmal mehr funktioniert. Und trotz minutiöser Planung tue es einer Aufführung nur gut, wenn sie zu einem gewissen Maß auch auf pures Adrenalin aufgebaut ist, meint Anna Brunnlechner. Theater ist eben mehr als nur Logistik. Florian Heurich
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KONZERT
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Im Januar und Februar stehen zwei junge Dirigenten am Pult des Bayerischen Staatsorchesters, deren Wege sich in der Vergangenheit schon mehrere Male ber端hrt haben: Generalmusikdirektor Kirill Petrenko und Constantinos Carydis. Die Werke, die sie sich f端r ihre Akademiekonzerte ausgesucht haben, sind programmatisch zu verstehen.
KIRILL PETRENKO LEITET SEIN ERSTES AKADEMIEKONZERT IN DER FUNKTION DES GENERALMUSIKDIREKTORS
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eit Beginn dieser Spielzeit ist Kirill Petrenko Generalmusikdirektor der Bayerischen Staatsoper; im Januar wird er nun sein erstes Akademiekonzert in dieser Funktion leiten. Für die beiden Abende hat er sich Gustav Mahlers Symphonie Nr. 3 ausgewählt. Dies ist nichts weniger als ein Bekenntnis: ein Bekenntnis zur unauflöslichen Verbindung von Musik, also Kunst, und Leben. Mahlers Komposition ist nicht nur eines der größten Werke des symphonischen Repertoires, deren erster Satz allein so lang dauert wie eine „normale“ klassische Symphonie; nein, seine Musik integriert auch wie keine andere alle Aspekte, alle Klänge der menschlichen Existenz vom Banalen bis zum Heroischen, vom Ordinären bis zum Pathos. Kurz vor Abschluss der Arbeit an seiner „Dritten“ – deren Vollendung sich wegen der knappen freien Zeit, die ihm sein Engagement als Kapellmeister am Hamburger Stadttheater ließ, über vier Jahre erstreckte – schrieb Mahler am 17. Dezember 1895 an den Komponisten und Musikkritiker Max Marschalk: „Der Parallelismus zwischen Leben und Musik geht vielleicht tiefer und weiter, als man jetzt noch zu verfolgen imstande ist.“ Das fertige Werk unter-
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… es geht um die Natur, die Blumen, die Tiere, die Menschen, die Engel und schließlich um die Liebe.
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K. PETRENKO
streicht diese Überzeugung: „Diese Symphonie“, erläutert Kirill Petrenko, „soll den Aufbau der Welt zeigen, von der leblosen Natur bis zur Liebe Gottes. Jede Stufe des Daseins wird mit einem Satz beschrieben.“ So ergibt sich im Ganzen „eine Art Weltgebäude, es geht um die Natur, die Blumen, die Tiere, die Menschen, die Engel und schließlich um die Liebe“. Symphonie, das hieß für Mahler „mit allen Mitteln der vorhandenen Technik eine Welt aufbauen.“ Damit meinte er: Jede Symphonie verlangt nach einer eigenen Form, der Inhalt jedes Werkes und jedes Satzes bestimmt auch seine Gestalt, seinen Stil. Die Musik kann nicht nur das „Erhabene“ widerspiegeln, sondern muss auch das Niedrige, Grelle, Erschreckende einbeziehen. Und wie die Welt, die er in dieser Symphonie abbildet, voller Widersprüche steckt, ist auch sie selbst so disparat wie allumfasn° 20
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KONZERT / OPERN‒RÄTSEL
CONSTANTINOS CARYDIS DIRIGIERT DAS 4. AKADEMIEKONZERT
send. Schließlich nimmt sie, die mit Gesangssolo und Chorpartien die überkommenen Gattungsgrenzen ignoriert, die Herausforderung auf, die Beethoven mit seiner Neunten Symphonie allen seinen Nachfolgern gestellt hatte – diese Symphonie sprengt die Grenzen des Konzertsaals. So versteht sie auch Kirill Petrenko: „Für mich ist Mahlers Dritte fast wie eine Oper ohne Bühne.“
Allem Marktschreierischen abgeneigt Schon manches Mal haben sich die Wege von Kirill Petrenko und Constantinos Carydis gekreuzt. Derselben Generation angehörig,
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Wir gratulieren dem Gewinner unseres letzten Opernrätsels: H. Wiegand (Lösung: Die Frau ohne Schatten)
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haben sie zu ähnlichen Zeiten an der Komischen Oper Berlin – an der Petrenko damals Chefdirigent war – und an der Oper Frankfurt dirigiert; beide schätzen einander seit langem. Auch an der Bayerischen Staatsoper ist Constantinos Carydis kein Unbekannter; nicht zuletzt wurde er 2011 mit der erstmals verliehenen CarlosKleiber-Medaille ausgezeichnet. Nach seinem Studium in München, ersten Kapellmeisterengagements am Gärtnerplatztheater und an der Staatsoper Stuttgart ist der gebürtige Athener inzwischen an vielen großen Opernhäusern der Welt zu Gast. Wien, Berlin, Amsterdam, London, Lyon und manche andere haben ihn eingeladen,
malismus“-Vorwurf war die Vorstufe zur Deportation, enge Famiüberdies hat er vielerlei Konzerte mit bedeutenden Symphonieorlienmitglieder Schostakowitschs wurden tatsächlich inhaftiert –, chestern dirigiert. Trotz seiner Erfolge ist Constantinos Carydis – sollte er sich mit dieser neuen Symphonie der Öffentlichkeit als auch darin Kirill Petrenko ähnlich – gegenüber allem Marktschreiegeläutert präsentieren. Er betitelte sie als „Das Werden der Perrischen abgeneigt, gibt ungern bis gar keine Interviews und meidet sönlichkeit“ – mit dem uns heute irritierenden Zusatz „Praktische das Rampenlicht, wenn es nicht zur Ausübung seiner Kunst (oder, Antwort eines sowjetischen Künstlers auf gerechtfertigte Kritik“. wie er es wohl eher sagen würde, seines Handwerks) unbedingt In der äußerlichen Geschlossenheit und dem scheinbaren Schlussnötig ist. So skrupulös er mit sich selbst ist, so unbedingt ist seine jubel steckt der ganze Zwiespalt, dem sich Schostakowitsch als Hingabe an die Werke, die er aufführt, seine Selbstverpflichtung, Idealist in einer Diktatur ausgesetzt alles zu tun, um ihnen gerecht zu sah. „Das ist eine sehr zerrissene Muwerden. Dieses Bedürfnis geht soDas ist eine sehr zerrissene Musik. sik. Es ist die Gleichzeitigkeit von weit, dass er nur wenige ausgewählEs ist die Gleichzeitigkeit von Hoffnung Hoffnung und Ausweglosigkeit“, te Projekte annimmt, um sich auf und Ausweglosigkeit. sagt Constantinos Carydis, „wobei jedes Konzert, jede OpernvorstelSchostakowitsch die größte Sparlung einstellen zu können. Seine C. CARYDIS samkeit im Einsatz der orchestralen Auftritte sind folglich rar. So hat er und kompositorischen Mittel wahrt. diese Saison mit einem Gastspiel Mit einer kleinen Wendung schafft er es, eine ganz neue Richtung der Oper Frankfurt beim Edinburgh Festival (mit Barrie Koskys geeinzuschlagen.“ Die Menschen, die bei der Uraufführung in Leninfeierter Inszenierung von Dido and Aeneas/Herzog Blaubarts Burg) begonnen, der sich Ende des Jahres eine Aufführungsserie dieses grad zugegen waren, haben den Komponisten offenbar verstanDoppelabends in Frankfurt anschließt; dort gibt er auch sein Debüt den: Eine halbe Stunde soll der Applaus angehalten haben. Nach mit Tristan und Isolde – viel mehr hat er sich für diese Spielzeit fast zwanzig Jahren wird sie nun erstmals wieder bei einem Akanicht in den Kalender schreiben lassen. demiekonzert des Bayerischen Staatsorchesters gespielt.
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Technisch über jeden Zweifel erhaben Insofern nimmt sein erstes Akademiekonzert mit dem Bayerischen Staatsorchester einen umso größeren Stellenwert ein. Darin wird er Brahms’ Violinkonzert aufführen – mit Leonidas Kavakos als Solisten, den er schon aus einer früheren Zusammenarbeit gut kennt und aufs Höchste schätzt: „Er spielt so überzeugend, dass man ihm unwillkürlich folgen muss. Technisch ist er über jeden Zweifel erhaben, und er nutzt diese Virtuosität, um in jeder Stücksituation in die Tiefe zu gehen, ohne Scheu, sich dabei weit von Traditionen und Stereotypen zu entfernen. Er geht auch gerne Risiken ein, was jedes Konzert mit ihm aufs Neue zu einem spannenden Erlebnis macht.“ Daneben hat er die Symphonie Nr. 5 von Dmitri Schostakowitsch aufs Programm gesetzt – ein lang gehegter Wunsch. Constantinos Carydis hält Schostakowitsch für einen der größten Komponisten des 20. Jahrhunderts: „Wenn die klassische Musik in 400 Jahren noch existiert, dann wird Schostakowitsch dabei sein.“ Die fünfte Symphonie schrieb Schostakowitsch in einer kritischen, ja potentiell lebensbedrohlichen Phase. Nachdem Stalin ihn für die „Zügellosigkeiten“ in der Oper Lady Macbeth von Mzensk gemaßregelt und ihn praktisch mit Berufsverbot belegt hatte – der „For-
Malte Krasting
3. AKADEMIEKONZERT GUSTAV MAHLER MUSIKALISCHE LEITUNG: KIRILL PETRENKO Mo., 13.01.2014, Di., 14.01.2013, jeweils 20:00 Uhr
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Nationaltheater Preisgruppe E: ab 35,90 € bis 61,66 € 4. AKADEMIEKONZERT JOHANNES BRAHMS / DMITRI SCHOSTAKOWITSCH MUSIKALISCHE LEITUNG: CONSTANTINOS CARYDIS Mo., 17.02.2014, Di.,18.02.2014, jeweils 20:00 Uhr
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Registergericht: AG München HRB 73315 USt-IdNr.: DE 811158310 Redaktion Süddeutsche Zeitung GmbH: Anne R. Warkentin (verantwortliche Redakteurin, V.i.S.d.P.) Bayerische Staatsoper: Laura Schieferle Annette Baumann Christoph Koch Design, Konzept und Realisierung Süddeutsche Zeitung GmbH in Zusammenarbeit mit: Bayerische Staatsoper und neophyten Gestaltung neophyten, Schellingstraße 36, D–80799 München www.neophyten.eu mit Tümmersdesign
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SPIELPLAN — NOVEMBER 2013 BIS MÄRZ 2014
08 So Ein Sommernachtstraum NEUMEIER / MENDELSSOHN BARTHOLDY / LIGETI
26 So Der Nussknacker NEUMEIER / TSCHAIKOWSKY nachmittags und abends
20 Mi Il trovatore VERDI
11 Mi Ballett-Werkstatt Probenhaus, Platzl 7
21 Do Die Frau ohne Schatten STRAUSS Premiere
14 Sa Ein Sommernachtstraum NEUMEIER / MENDELSSOHN BARTHOLDY / LIGETI
13 Mo 3. Akademiekonzert
23 Sa Die Zauberflöte MOZART 24 So Die Frau ohne Schatten STRAUSS
26 Do Der Nussknacker NEUMEIER / TSCHAIKOWSKY nachmittags und abends
19 So 3. Kammerkonzert Allerheiligen Hofkirche
25 Mo Die unmögliche Enzyklopädie extra: Chronik eines Hauses
27 Fr Der Nussknacker NEUMEIER / TSCHAIKOWSKY
21 Di
27 Mi Die Zauberflöte MOZART
30 Mo Der Nussknacker NEUMEIER / TSCHAIKOWSKY
EXTRA
28 Do Die Frau ohne Schatten STRAUSS
BALLETT
KONZERT
22 Fr La Bayadère BART / PETIPA / MINKUS
14 Sa Adventsmusik in St. Michael St. Michael (Neuhauser Straße)
26 Di
2. Kammerkonzert Allerheiligen Hofkirche
29 Fr 1. Kammerkonzert der Orchesterakademie Allerheiligen Hofkirche
Januar
11 Sa /12 So Operndialog: La forza del destino Capriccio-Saal 20 Mo Schule der Wahrnehmung Probengebäude am Marstallplatz 27 Mo Schule der Wahrnehmung Probengebäude am Marstallplatz
Februar
24 So /25 Mo Operndialog: Die Frau ohne Schatten Capriccio-Saal
OPER
06 Mo La traviata VERDI 07 Di
Eugen Onegin TSCHAIKOWSKY
08 Mi La forza del destino VERDI
River of Fundament Kooperation mit dem Haus der Kunst Film-Premiere
05 Mi Turandot PUCCINI 08 Sa Les Contes d’Hoffmann OFFENBACH
12 Mi La clemenza di Tito MOZART
15 Mi La Calisto CAVALLI
13 Do Il turco in Italia ROSSINI
04 Mi Die Frau ohne Schatten STRAUSS
17 Fr Der fliegende Holländer WAGNER
14 Fr Les Contes d’Hoffmann OFFENBACH
06 Fr Tosca PUCCINI
19 So La Calisto CAVALLI
07 Sa Die Frau ohne Schatten STRAUSS
20 Mo Der fliegende Holländer WAGNER
15 Sa La clemenza di Tito MOZART auch im Live-Stream
08 So Einführungsmatinee: La forza del destino
21 Di
23 Mo La bohème PUCCINI 25 Mi La forza del destino VERDI 28 Sa La forza del destino VERDI auch im Live-Stream 29 So Hänsel und Gretel HUMPERDINCK nachmittags und abends 31 Di
La traviata VERDI
BALLETT 03 Di
La Bayadère BART / PETIPA / MINKUS
05 Do La Bayadère BART / PETIPA / MINKUS
La Calisto CAVALLI
02 So Der Rosenkavalier STRAUSS 04 Di
La Cenerentola ROSSINI
BALLETT 01 Sa Ein Sommernachtstraum NEUMEIER / MENDELSSOHN BARTHOLDY / LIGETI 03 Mo Ein Sommernachtstraum NEUMEIER / MENDELSSOHN BARTHOLDY / LIGETI
Les Contes d‘Hoffmann OFFENBACH
Falls nicht anders angegeben, finden die Veranstaltungen im Nationaltheater und als Abendveranstaltung statt. Alle Preise inkl. System- und VVK-Gebühren zzgl. Bearbeitungs- und Versandgebühren bei Faxbestellungen.
16 So Il turco in Italia ROSSINI
Weitere Informationen und Karten erhalten Sie in unserer Vorverkaufsstelle:
23 Do Der fliegende Holländer WAGNER
19 Mi Il turco in Italia ROSSINI
25 Sa Babylon WIDMANN
20 Do La clemenza di Tito MOZART
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27 Mo Babylon WIDMANN
21 Fr Il turco in Italia ROSSINI
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30 Do Turandot PUCCINI
23 So La clemenza di Tito MOZART
31 Fr Babylon WIDMANN
24 Mo Il turco in Italia ROSSINI
BALLETT
26 Mi La clemenza di Tito MOZART
Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag 9:30 bis 18:00 Uhr Freitag und Samstag 9:30 bis 16:00 Uhr
01 Mi Der Nussknacker NEUMEIER / TSCHAIKOWSKY 10 Fr Exits and Entrances CUNNINGHAM / SIEGAL / BRYARS / NICOLAI Prinzregententheater 11 Sa Exits and Entrances CUNNINGHAM / SIEGAL / BRYARS / NICOLAI Prinzregententheater 12 So Exits and Entrances CUNNINGHAM / SIEGAL / BRYARS / NICOLAI Prinzregententheater 18 Sa Der Nussknacker NEUMEIER / TSCHAIKOWSKY 20 Mo Ballett extra: Proben zu Forever Young Probenhaus, Platzl 7 24 Fr Forever Young LIMÓN / MASSINE / MALIPHANT / PURCELL
BALLETT 01 Sa Forever Young LIMÓN / MASSINE / MALIPHANT / PURCELL 06 Do Forever Young LIMÓN / MASSINE / MALIPHANT / PURCELL 07 Fr Forever Young LIMÓN / MASSINE / MALIPHANT / PURCELL
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22 So La forza del destino VERDI Premiere
15 Sa / 16 So Operndialog: La clemenza di Tito Capriccio-Saal
04 Di
12 So La Calisto CAVALLI
21 Sa Hänsel und Gretel HUMPERDINCK nachmittags und abends
03 Mo Schule der Wahrnehmung Probengebäude am Marstallplatz
04 Sa Eugen Onegin TSCHAIKOWSKY
01 So Die Frau ohne Schatten STRAUSS auch im Live-Stream
20 Fr La bohème PUCCINI
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März
11 Di
La bohème PUCCINI
4. Kammerkonzert Allerheiligen Hofkirche
02 So Turandot PUCCINI
11 Sa La forza del destino VERDI
18 Mi Tosca PUCCINI
25 Di
03 Fr La traviata VERDI
10 Fr Eugen Onegin TSCHAIKOWSKY
17 Di
4. Akademiekonzert
23 So 4. Kammerkonzert Allerheiligen Hofkirche
02 Do La forza del destino VERDI
OPER
15 So La bohème PUCCINI
18 Di
24 Mo Schule der Wahrnehmung Probengebäude am Marstallplatz
Dezember
13 Fr Tosca PUCCINI
17 Mo 4. Akademiekonzert
02 So Einführungsmatinee: La clemenza di Tito
10 Mo La clemenza di Tito MOZART Premiere
09 Mo Tosca PUCCINI
KONZERT
OPER
OPER
05 So La forza del destino VERDI
EXTRA
3. Kammerkonzert Allerheiligen Hofkirche
28 Fr Ein Sommernachtstraum NEUMEIER / MENDELSSOHN BARTHOLDY / LIGETI
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09 So Der Nussknacker NEUMEIER / TSCHAIKOWSKY nachmittags und abends
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24 So 2. Kammerkonzert Allerheiligen Hofkirche
07 Sa Sehend hören: Die Frau ohne Schatten Pinakothek der Moderne
3. Akademiekonzert
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Helden KOHLER / AUERBACH / SCHNITTKE
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30 Sa La Bayadère BART / PETIPA / MINKUS
25 Di
KONZERT
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29 Fr La Bayadère BART / PETIPA / MINKUS
22 Sa Helden KOHLER / AUERBACH / SCHNITTKE
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TIROLER FESTSPIELE ERL WINTER 26. Dezember 2013 — 6. Januar 2014 Festspielhaus Präsident: Hans P Peter eter Haselsteiner Gesamtleitung: Gustav Kuhn
MOZART WOCHE 2014
Weihnachten W eeihnachten in Erl
Gluck: ORFEO ED EURIDICE, Marc Minkowski, Dirigent Ivan Alexandre, Regie · Pierre-André Weitz, Ausstattung Mit: Bejun Mehta, Camilla Tilling, Ana Quintans, Uli Kirsch, Les Musiciens du Louvre Grenoble u.a. Dirigenten Daniel Barenboim, Ivor Bolton, René Jacobs, Paavo Järvi, Tõnu Kaljuste, Christoph Koncz, Louis Langrée, Cornelius Meister, Marc Minkowski, András Schiff, Robin Ticciati Orchester Camerata Salzburg, Cappella Andrea Barca, Freiburger Barockorchester, Les Musiciens du Louvre Grenoble, Mozart Kinderorchester, Mozarteumorchester Salzburg, Scottish Chamber Orchestra, Sinfonieorchester der Universität Mozarteum, Wiener Philharmoniker Sänger Marianne Crebassa, Malin Hartelius, Soile Isokoski, Christiane Karg, Michael Nagy, Miah Persson, Michael Schade, Maximilian Schmitt, Andrew Staples, Rolando Villazón, Sonya Yoncheva Solisten Daniel Barenboim, Joshua Bell, Kristian Bezuidenhout, Florian Birsak, Renaud Capuçon, Gérard Caussé, Francesco Corti, Clemens Hagen, Christoph Hammer, Léa Hennino, Alina Ibragimova, François Leleux, Paul Lewis, Herbert Lindsberger, Malcolm Martineau, Thibault Noally, Hille Perl, Marcus Pouget, Fazil Say, András Schiff, Herbert Schuch, Marieke Spaans, Anton Steck, Johanna Wokalek
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Tickets: T. +43-662-87 31 54, www.mozarteum.at
23. JÄNNER – 2. FEBRUAR
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Opernlexikon
SYNKOPE Gezeichnet von Daniel Stolle
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enn die Besucher beim Oktoberfest engagiert zur Musik der Kapellen klatschen, so treffen sie – gemessen am Promillewert im Blut – mehr oder weniger präzise die Eins und Drei im Vier-Viertel-Takt. Das heißt, sie unterstützen das Grundmetrum der natürlichen Betonung. Dies verhält sich bei jedem Neujahrskonzert in Wien, wenn der Radetzky Marsch angespielt wird, nicht viel anders. Wenn aber im Takt die unbetonten Zählzeiten – im Vier-Viertel-Takt die Zwei und Vier – hervorgehoben werden, reden wir von Synkopen. Bei übergebundenen Notenwerten ist die zweite Note bezüglich ihrer Position im Takt betont und wird auch als Synkope gehört. Ein prominentes Beispiel dafür ist die Einleitung zu Mozarts Klavierkonzert Nr. 20 in d-Moll KV 466: Zum einen hören wir hier die Eins im Takt akzentuiert durch einen Auftakt (Sechzehntel-Triole) bei den Violoncelli und Kontrabässen und zum anderen hören wir die übrigen Streicher, die durchgehende Viertel neben dem Schlag spielen und dadurch den Taktstrich ausradieren. Das Verschieben der natürlichen Struktur von Schwere und Leichte ist außerhalb der Klassik teilweise sehr populär, allen voran im Ska: Der Off-Beat wird hier zum Grundrhythmus.
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Lang Lang / Simon Rattle Klavierkonzerte (Prokofiev & Bartók)
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Sol Gabetta erweitert ihre beliebte Sammlung der Cellokonzerte aus dem musikalischen Umfeld Vivaldis kontinuierlich. In alten Archiven aufgespürte Perlen der barocken CelloLiteratur kommen zum Klingen. Sie wurden von der Cellistin dem Nebel des Vergessens abgetrotzt und können jetzt in neuem Licht erstrahlen. Seelenbalsam!
Sony Classical 88765492002
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CD € 17,90 CD & DVD € 21,90
Sony 88883703682
Sony Classical 88883772812
Simone Kermes Bel Canto
Vittorio Grigolo Ave Maria
David Orlowsky Trio Symphonic Klezmer
Christine Schäfer Bach Kantaten
Sie gilt vielen als BarockSpezialistin, die ihre agile Stimmartistik mit den herausfordernden Opernpartien Händels, Hasses und Porporas demonstriert. Doch in der letzten Zeit hat Simone Kermes Neuland beschritten und beweist mit ihrem neuen Album ein sicheres Gespür für die weit ausgesponnenen Melodiebögen und Fiorituren des Belcanto. Traumverloren!
Der Sänger wandelt auf den klingenden Pfaden seiner Kindheit. Grigolo, als Knabe Mitglied des Chores der Sixtinischen Kapelle, entdeckt die Wurzeln seiner Laufbahn wieder und lässt Zeiträume seines Lebens wach werden, die er als richtungsweisend bezeichnet. Musikalische Kindheitserinnerungen!
Der gebürtige Tübinger Klarinettist David Orlowsky, der schon als Jugendlicher mit dem großen Giora Feidman musiziert und somit die Essenz des Klezmer aufgesogen hat, erweitert mit der Kammerakademie Potsdam und seinem Trio wirkungsvoll die eingefahrenen Hörgewohnheiten. Ohrenputzer!
Christine Schäfer überrascht immer wieder mit ihren sehr persönlichen und reflektierten Interpretationen der Werke bedeutender Komponisten. Ihre neue Einspielung von Bach Kantaten ist wieder ein spannendes Erkunden eines scheinbar bekannten Repertoires. Neuer Blick!
J. S. Bach Brandenburgische Konzerte Hofkapelle München
Sony Classical 88765455062
Sony Classical 88725456832
Sony Classical 88883738582
Sony Classical 88765444782
Zwei Revolutionäre der klassischen Musikszene treffen aufeinander und musizieren mit brennender Leidenschaft und rückhaltloser Hingabe diese temperamentvollen und energiegeladenen Klavierkonzerte von Sergej Prokofiev und Béla Bartók. Ein Naturereignis!
Kinderklassik Die Jahreszeiten Glühende Kinderwangen und gespitzte Ohren wird diese CD hervorrufen, die das Jahr aus musikalischer Sicht beleuchtet. Frühling, Sommer, Herbst und Winter werden in Wort und Musik stimmungsvoll dargestellt und begleiten die Kleinen durch den kompletten Jahreskreis. Ein Klangkalender!
Sony Classical 88883732252
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Bestell-Service für CDs/DVDs: musik@ludwigbeck.de LUDWIG BECK Marienplatz 11 • 80331 München Preise gültig bis 31.12.2013
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2 CD € 17,90
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Johann Sebastian Bach Englische Suiten 1-3 Martin Stadtfeld Mit Einspielungen der Klavierwerke von J. S. Bach hat Martin Stadtfelds Karriere begonnen. Man spürt seine besondere Beziehung zur Klaviermusik des Thomaskantors. Nicht nur hat sie ihn berühmt gemacht, sondern Stadtfeld hat ihr seinerseits ein neues, junges Publikum erschlossen. Hier sind endlich die ersten drei der sechs Englischen Suiten. Exemplarisch!
CD € 17,90
Braucht die Welt wirklich noch eine weitere Einspielung dieser im Katalog reichlich vorhandenen Werke? In diesem Fall lautet die Antwort: Ja. Denn so frisch und energievoll wie die Hofkapelle München hier loslegt, hat man diese Musik kaum je gehört. Aufgeweckt!
Sony dhm 88765477882
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TIROLER FESTSPIELE ERL WINTER 26. Dezember 2013 — 6. Januar 2014 Festspielhaus Präsident: Hans P Peter eter Haselsteiner Gesamtleitung: Gustav Kuhn
MOZART WOCHE 2014
Weihnachten W eeihnachten in Erl
Gluck: ORFEO ED EURIDICE, Marc Minkowski, Dirigent Ivan Alexandre, Regie · Pierre-André Weitz, Ausstattung Mit: Bejun Mehta, Camilla Tilling, Ana Quintans, Uli Kirsch, Les Musiciens du Louvre Grenoble u.a. Dirigenten Daniel Barenboim, Ivor Bolton, René Jacobs, Paavo Järvi, Tõnu Kaljuste, Christoph Koncz, Louis Langrée, Cornelius Meister, Marc Minkowski, András Schiff, Robin Ticciati Orchester Camerata Salzburg, Cappella Andrea Barca, Freiburger Barockorchester, Les Musiciens du Louvre Grenoble, Mozart Kinderorchester, Mozarteumorchester Salzburg, Scottish Chamber Orchestra, Sinfonieorchester der Universität Mozarteum, Wiener Philharmoniker Sänger Marianne Crebassa, Malin Hartelius, Soile Isokoski, Christiane Karg, Michael Nagy, Miah Persson, Michael Schade, Maximilian Schmitt, Andrew Staples, Rolando Villazón, Sonya Yoncheva Solisten Daniel Barenboim, Joshua Bell, Kristian Bezuidenhout, Florian Birsak, Renaud Capuçon, Gérard Caussé, Francesco Corti, Clemens Hagen, Christoph Hammer, Léa Hennino, Alina Ibragimova, François Leleux, Paul Lewis, Herbert Lindsberger, Malcolm Martineau, Thibault Noally, Hille Perl, Marcus Pouget, Fazil Say, András Schiff, Herbert Schuch, Marieke Spaans, Anton Steck, Johanna Wokalek
Konzerte Wissenschaft Museen
Tickets: T. +43-662-87 31 54, www.mozarteum.at
23. JÄNNER – 2. FEBRUAR
BACHS WEIHNACHTSORAT TORIUM 26.12.2013: I–III / 06.01.2014: IV–VI Info: T +43 (0) 53 3 73 / 81 000 20 · www www.tiroler-festspiele.at .tiro olerr-fest - tspiele.at
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Z N A e e l s t h g i S ping Schlafen für Augenmenschen Sie sind ein Ästhet & Kunstliebhaber und lieben das Ungewöhnliche? Sie würden gerne einmal in einer Sehenswürdigkeit übernachten und sich wie ein Burgfräulein oder eine Prinzessin fühlen? Dann sind die Sightsleeping®Hotels genau das Richtige für Sie. Neben Individualität, hochwertigen Materialien, exklusivem Interior sowie einer gelungenen Verbindung von Tradition und Moderne erwarten Sie hier auch kulinarische Highlights. Schlafen für Augenmenschen – dies erleben Sie in 38 ausgewählten bayerischen Hotels der Marke Sightsleeping®. www.sightsleeping.by
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Das Hotel Bachmair Weissach ist der perfekte Ort, um zur Ruhe zu kommen und abzutauchen in die sanfte Schönheit der oberbayerischen Bergund Seenlandschaft. Seit über 150 Jahren ist das Hotel Bachmair Weissach eine bestimmende Größe im Tal. a Es ist die Liebe zum Detail, die das Haus in Rottach-Egern so besonders macht. Das frisch modernisierte Design Hotel ist mit hellem Holz und in warmen Farbtönen eingerichtet. Eine Synthese aus unaufgeregter Eleganz und gelebter bayerischer Tradition nennen das Experten, einen „designaffinen Countryclub am Te egernsee“ nennt es sein Besitzer Korbinian Kohlerr. www w..bachmair-weissach.com