Engelsloge Nr. 26

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Mai – Juli 2015

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BAYERISCHE STAATSOPER

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ERNFE OP E

ANJA HARTEROS

ist Arabella in der Festspielpremiere

WENN SICH ALLES UMS GELD DREHT Filmregisseur Andreas Dresen inszeniert Richard Strauss’ Oper Arabella

FASS MICH NICHT AN! Pelléas et Mélisande von Claude Debussy als Neuproduktion im Prinzregententheater

STADT DER FRAUEN Die Festspiel-Werkstatt widmet sich weiblicher Erlebenswelt


Kussmann Sacher

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EDITORIAL / INHALT

Liebe Leserinnen und Leser,

Jahre sind vergangen, seit Tristan und Isolde im Münchner Nationaltheater uraufgeführt worden ist. Wenn wir dieses Jubiläum mit zwei beglückend besetzten Aufführungen im Juli feiern, sind die Münchner Opernfestspiele 2015 bereits in vollem Gange.

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Inhalt Mai bis Juli 2015 · · · · OPER · · ·

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· · · · OPER · · ·

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An deren Beginn steht die Neuinszenierung von Pelléas et Mélisande. Wie bei Wagner setzt auch hier ein Augenblick die Dynamik einer verbotenen und verhängnisvollen Liebe in Gang. Und analog zum Tristan wirkte Claude Debussys Meisterwerk gleichfalls lange nach.

Arabella von Richard Strauss ist die zweite große Premiere der Festspiele. Andreas Dresen inszeniert. Der Filmregisseur ist berühmt für seinen klaren Blick auf soziale Realitäten und wie geschaffen für die aus den Fugen geratene Welt, in der Arabella nach dem Einen sucht. Ich freue mich, dass die Titelpartie von Anja Harteros gestaltet wird, einer Künstlerin, die der Bayerischen Staatsoper seit Jahren in besonderer Weise verbunden ist und dem Publikum schon viele denkwürdige Abend geschenkt hat. In der Festspiel-Werkstatt loten wir neue Formen und Spielorte aus. Geleitet von Blicke Küsse Bisse, dem Motto der Spielzeit, führt die Erkundung des Weiblichen vorbei an Fellini, Francesca da Rimini und einem Frauengefängnis.

DAS GLÜCK IST IMMER ANDERSWO Arabella-Regisseur Andreas Dresen im Gespräch SEELISCHE ERFRIERUNGEN Warum Debussys Pelléas et Mélisande als Inbegriff des Geheimnisvollen und Rätselhaften gilt

· · · · HIGHLIGHTS

12 HÖHEPUNKTE WÄHREND DER OPERNFESTSPIELE · · · · GUT GEFRAGT

14 EDITA GRUBEROVA · · · · STECKBRIEF

16 DIE SACHE MAKROPULOS · · · · CAMPUS · · ·

18 AUS DEM KLASSENZIMMER INS RAMPENLICHT Wenn Kinder bei den Festspielen Ernst machen, verspricht das viel Spaß … · · · · KONZERT

20 KEIN ZORN OHNE HORN Munich Opera Horns & friends entführen in die Welt des Films · · · · FESTSPIELE

Auf die Frage, wohin eine Zeitmaschine sie tragen sollte, antwortet Edita Gruberova in diesem Magazin: „50 Jahre in die Zukunft, um zu sehen, was aus der Opernkunst wird.“ Erbe hier, Utopie dort: die Kunst der Oper bleibt fest verankert im kreativen Spannungsfeld zwischen Vergangenem und Künftigem.

24 EINGESPERRTE STIMMEN Die Festspiel-Werkstatt lotet Facetten weiblicher Erlebenswelt aus · · · · SERVICE

26 SPIELPLAN MAI UND JUNI SPIELPLAN OPERNFESTSPIELE

Viel Freude beim Lesen!

27 OPERNRÄTSEL / IMPRESSUM

Nikolaus Bachler Intendant der Bayerischen Staatsoper

· · · · LETZTE SEITE

28 SERVICE / SAALPLAN 30 OPERNLEXIKON

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DAS GLÜCК IST IMMER ANDERSWO Um der familiären Theatervorbelastung auszuweichen, ging er vor Jahren zum Film. Ein Segen für das deutsche Kino, aus dem der Regisseur Andreas Dresen heute nicht mehr wegzudenken ist. Nun inszeniert er Richard Strauss’ Arabella im Rahmen der Münchner Opernfestspiele. Dabei stößt er auch auf die Spuren seines Vaters. Ein Gespräch über Autosuggestion, Luxus und die Seele des Zuschauers.

SYMBOL EINER AUS DEN FUGEN GERATENEN WELT: MATHIAS FISCHER-DIESKAUS BÜHNENBILD-ENTWURF FÜR ARABELLA WIRD IM RAHMEN EINER BAUPROBE GETESTET.


OPER

Herr Dresen, Sie sind nicht nur Film- und Opern-Regisseur, sondern auch Verfassungsrichter; und als solcher vermutlich der erste, der an der Staatsoper inszeniert. (lacht) Vermutlich. Das halte ich durchaus für ein Alleinstellungsmerkmal.

sehr weit im Voraus an einen heran. Es ist der absolute Luxus für mich zu wissen: In drei Jahren mache ich von Anfang Mai bis Juli in München die Arabella. Diese Form des langfristigen Denkens gibt es in der Filmbranche nicht. Da lebt man mehr von der Hand in den Mund.

Hätten Sie sich in Ihrer Jugend vorstellen können, einmal so ein Amt auszuüben? Das hätte ich mir auch vor drei Jahren nicht vorstellen können. Dann wurde ich gefragt. Die Brandenburgische Landesverfassung bietet diese Möglichkeit, dass bis zu drei der neun Verfassungsrichter Laien sein können. Es ist hochinteressant, und ich mache es mit Freude. Ich bringe dort eine andere Perspektive ein. Keine juristische, sondern eine, die sich aus meiner Lebenswelt speist.

Was gibt dann den Ausschlag? Die Frage ist immer, ob mich der Stoff interessiert und die Musik mein Herz erreicht. Das Werk muss beim ersten Hören etwas mit mir machen. Was mich bei Arabella von Anfang an gereizt hat, war die permanente Anwesenheit von Lüge. (lacht) Es herrscht eine große Scheinheiligkeit unter dem Zuckerguss. Zudem wird uns eine sehr harte Welt erzählt: In dieser Oper dreht sich alles ums Geld. Es geht ums Überleben, und die Mädchen sehnen sich nach anderen Werten. Insofern ist Arabella ein sehr zeitgemäßes Stück. Denn worum geht’s heute? Wie orientiert man sich in einer Welt, in der Geld das einzig bestimmende Kriterium ist?

In Ihrem Film Die Polizistin heißt es gleich zu Beginn: „Ich möchte mal wissen, ob’s die große Liebe wirklich gibt. Oder ist alles nur blödes Roulette-Spiel?“. Die Suche nach dem Glück ist das wiederkehrende Motiv in Ihren Filmen. Was ist das mit uns Menschen und dem Glück? Das Glück ist immer anderswo. Wir meinen ja auch stets, dass wir nicht das größtmögliche Stück vom Kuchen abbekommen haben. Es liegt wohl in unserer Natur, immer zu denken, es müsste noch mehr, größer, anders gehen. Dabei ist gerade das die beste Voraussetzung, um definitiv unglücklich zu sein – diese Unzufriedenheit und das permanente Hadern mit der Situation, in der man lebt. Auch Arabella sucht nach dem Einen, dem Richtigen. Nun hat Arabella allerdings durchaus Anlass, unglücklich zu sein. Die Welt, in der sie sich bewegt, ist völlig marode. Der Ball gleicht dem Tanz auf dem Vulkan. Das Stück spielt nicht ohne Grund am Faschingsdienstag. Am Aschermittwoch ist alles vorbei. Insofern ist es mehr als verständlich, dass man da Fluchtgedanken hegt. Und für ein Mädchen liegt es nahe, von der alles erlösenden Liebe zu träumen. Ob die sich dann tatsächlich als so wahrhaftig erweist, sei jetzt mal dahingestellt. Da müssen wir in der Inszenierung nach Antworten suchen. Ich persönlich glaube nicht an die große Liebe zu Herrn Mandryka. In meinen Augen erliegt die Hauptfigur einer gesunden Portion an Autosuggestion. Nach welchen Kriterien entscheiden Sie, ob Sie eine Anfrage wie die der Bayerischen Staatsoper annehmen? Terminliche Fragen spielen die geringste Rolle, denn die Opernhäuser treten immer

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Sie sind in Ihren Filmen ein ganz feiner Figurenzeichner. Ich mag Menschen. Ich interessiere mich, bin neugierig, gehe auf andere zu. Dementsprechend versuche ich auch, die Figuren in einem Drehbuch, einem Roman oder einer Oper zu verstehen – und nicht vorschnell zu urteilen. Dann zeigt sich irgendwann ein differenzierteres Bild.

Andreas Dresen

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r ist einer der bedeutendsten deutschen Filmregisseure der Gegenwart, wobei sein Interesse ganz besonders der sozialen Wirklichkeit gilt. Andreas Dresen, geboren 1963 in Gera, wuchs in Schwerin auf und studierte an der Hochschule für Filmund Fernsehen in Potsdam-Babelsberg. Zu seinen vielfach ausgezeichneten Filmen zählen Halbe Treppe (2002), Sommer vorm Balkon (2005), Wolke 9 (2008) und Halt auf freier Strecke (2011). Als wir träumten lief 2015 im Wettbewerb der Berlinale. Dresen, der auch am Theater inszeniert, gab 2006 mit Mozarts Don Giovanni in Basel sein Debüt als Opernregisseur. Er ist Mitglied der Akademie der Künste Berlin-Brandenburg und der Europäischen Filmakademie sowie Gründungsmitglied der Deutschen Filmakademie.

Was unterscheidet die Opernarbeit vom Filmemachen? Der wohl eklatanteste Unterschied liegt darin, dass man bei der Oper den gesamten musikalischen Subtext zur Verfügung hat. Ich wäre schlecht beraten als Regisseur, wenn ich mir die Musik nicht sehr genau anhören würde. Andernfalls könnte ich nur unterliegen, denn die Musik geht ja sowieso direkt über den Bauch rein in das Herz des Zuschauers, in die Seele. Da kann ich inszenieren, was ich will. Und dann ist natürlich die Bühne ein künstlicher Raum, der eine andere Formsprache und Spielweise verlangt. In Ihren Filmen arbeiten Sie viel mit Improvisation. Können Sie dieses Element auch in der Oper einsetzen? Die Verschränkung von Libretto und Musik bildet ja doch ein gewisses Korsett. Improvisation wird es in der Aufführung am Abend nicht geben (schmunzelt), aber sicherlich in der Probenarbeit. Ich komme nicht mit einem fertig gestalteten Regiebuch, sondern probe sehr offen. Natürlich habe ich eine Vorstellung von jeder Szene. Aber es ist doch viel interessanter, auch zu

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OPER

Anja Harteros ist Arabella

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schauen, was von den Sängern kommt und wie man sich im Prozess der Arbeit gegenseitig Impulse gibt. Im günstigsten Falle entsteht etwas Neues, Schönes – aus der gemeinsamen Fantasie aller Beteiligten. Wie haben Sie sich dem Stück genähert? Oft gehört, oft gelesen. Zudem waren die Treffen mit dem Dirigenten Philippe Jordan für mich ganz wichtig. Wir haben uns sofort verstanden und konnten auch über ähnliche Dinge lachen. Es gibt ja Elemente in dem Stück, die erst mal kitschig erscheinen und zu denen man sich auf Distanz begibt. Ich kann nur vernünftig arbeiten, wenn ich eins bin mit dem Dirigenten in der Sicht auf den Stoff. Das ist für mich die Basis. Dann gab es eine Vielzahl von Begegnungen mit dem Bühnenbildner Mathias Fischer-Dieskau. Wie sieht der Raum aus? In welcher Zeit lassen wir die Oper spielen? Das sind Grundentscheidungen, die man treffen muss. Zudem tausche ich mich mit dem Dramaturgen und den Sängern aus. Und nach und nach fügt sich das alles zu einem Gerüst. Werden wir einen ähnlichen Realismus wie in Ihren Filmen erleben? Im Theater mag ich keinen Realismus im Sinne einer naturalistischen Bühne. Ich halte es mit Peter Brook: Die Bühne ist ein leerer Raum, der mittels der Fantasie der Zuschauer zu einer realen Welt wird. Wir haben ein starkes Bild gesucht, das in gewisser Weise abstrakt ist und das ganze Stück zusammenhält. Ein Symbol für diese aus den Fugen geratene Welt. Die Lösung ist technisch durchaus herausfordernd und hoffentlich auch beeindruckend. Ihr Vater, Adolf Dresen, war ein bedeutender Theater- und Opernregisseur. Gab es Momente, in denen Sie sich von diesem Erbe befreien wollten? Das war sicherlich früher so. Wahrscheinlich habe ich mich auch für den Film entschieden, um dieser Theaterlast aus dem Weg zu gehen. Kurioserweise habe ich gar nicht so viele Aufführungen von ihm gesehen. Ich war damals noch viel zu klein, und er hat das ein bisschen von mir fern gehalten. Dass ich jetzt auch Oper mache, hat er gar nicht mehr erlebt. Ich weiß nicht, wie er das finden würde. 6

» Ich kann nur vernünftig arbeiten, wenn ich eins bin mit dem Dirigenten in der Sicht auf den Stoff. «

ie gehört zu den gefragtesten Sopranistinnen weltweit. Geboren und aufgewachsen in Bergneustadt bei Köln, studierte sie unter anderem bei Astrid Huber-Aulmann und Lieselotte Hammes. Ihre internationale Karriere begann 1999 mit dem Gewinn des Cardiff Singer of the World-Wettbewerbs. Seitdem singt sie an allen bedeutenden Opernhäusern der Welt, beispielsweise in New York, London, Mailand, Wien, Berlin und Dresden sowie bei den Salzburger Festspielen. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen. Seit 2007 ist sie Bayerische Kammersängerin, 2013 bekam sie die Bayerische Europamedaille verliehen. In der Festspielpremiere der Arabella übernimmt Anja Harteros die Titelpartie und singt – nach der Marschallin in Der Rosenkavalier (2011) – zum zweiten Mal eine Strauss-Partie auf der Bühne der Bayerischen Staatsoper. Während der Opernfestspiele gibt Harteros auch die Elisabetta in Verdis Don Carlo. In der kommenden Spielzeit 2015/16 ist die Sopranistin wieder oft und gern gesehener Stammgast an der Staatsoper: Sie singt in der Neuproduktion von Verdis Un ballo in maschera sowie in den Wiederaufnahmen von Arabella, Ariadne auf Naxos, Tosca und Der Rosenkavalier.

Ihr Bühnenbildner Mathias Fischer-Dieskau hat mit ihm bereits eine Arabella-Produktion gemacht. Gleichzeitig war sein Vater, Dietrich Fischer-Dieskau, der … … wahrscheinlich wichtigste Mandryka! Und es geht noch weiter: Mein Vater hat auch einmal Der Rosenkavalier mit Armin Jordan gemacht, dem Vater von Philippe Jordan. Es wird also ein Abend der Söhne. Wir haben uns schon kräftig darüber amüsiert. Der Film Nachtgestalten, mit dem Ihnen der Durchbruch gelang, fing die raue Wirklichkeit der Hauptstadt ein. Arabella träumt sich im dritten Akt aus Wien, der Kaiserstadt, heraus. Sie selbst leben in Potsdam, am Rande von Berlin. Wie halten Sie es mit Großstadt und Abgeschiedenheit? Ich bin ein Mensch, der eher die Ruhe bevorzugt und sich nicht völlig dem schnellen Pulsschlag der Großstadt aussetzen möchte. Zudem habe ich in Berlin immer das Gefühl, ich verpasse irgendetwas. Das macht mich total verrückt. Mit Potsdam habe ich einen Rückzugsort. Wenn ich aus Berlin komme, merke ich immer, wie mein Puls runterfährt. Allerdings würde es mich ohne Berlin in der Nähe wahrscheinlich nicht hier halten. Irgendwie gehört beides zusammen. Ihr nächster Film? Im Herbst werde ich hoffentlich Timm Thaler drehen. Sicher weiß ich das allerdings erst, wenn die Finanzierung steht. Das ist leider nicht wie beim Theater.

Interview: Detlef Eberhard

ARABELLA RICHARD STRAUSS Mo., 06.07.2015, 19:00 Uhr (Premiere; Preisgr. S) Sa., 11.07.2015, 19:00 Uhr (Preisgr. M) Di., 14.07.2015, Fr., 17.07.2015, jeweils 19:00 Uhr Nationaltheater Preisgruppe L: ab 104,22 € bis 184,86 € Preisgruppe M: ab 133,34 € bis 218,46 € Preisgruppe S: ab 162,46 € bis 274,46 €

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OPER

SEELISCHE ERFRIERUNGEN Claude Debussys Pelléas et Mélisande gilt bis heute als Inbegriff des Geheimnisvollen und Rätselhaften auf der Opernbühne. Das Werk ist geprägt von Sigmund Freuds Erkundung der menschlichen Psyche und rangiert unter den bedeutendsten Schöpfungen des Musiktheaters. Zu den Festspielen wartet die Bayerische Staatsoper mit einer Neuproduktion dieser symbolistischen Beziehungstragödie auf.

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leich zu Beginn von Pelléas et Mélisande findet Golaud im Wald die geheimnisvolle und zerbrechliche Mélisande und fragt sie: „Wie alt seid Ihr?“ Ihre scheinbar zusammenhangslose Antwort darauf ist: „Mir wird kalt.“ Hat Mélisande etwa vor dieser Frage Angst oder versteht sie Golaud gar nicht? Misskommunikation, Sich-nicht-Verstehen und mangelndes Einfühlungsvermögen sind signifikante Aspekte in dieser symbolistischen Beziehungstragödie. Diese und viele weitere rätselhafte Szenen durchziehen einen klassischen Dreieckskonflikt: Mélisande, die mittlerweile mit Golaud ver-

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heiratet ist, fühlt sich mehr zu dessen Halbbruder Pelléas hingezogen; die beiden führen eine versteckte Liebesbeziehung. Schließlich kommt es zur Eskalation: Der eifersüchtige Golaud tötet den Nebenbuhler; anschließend sieht man Mélisande auf ihrem Sterbebett – niemand weiß aber, was genau ihre Wunde ist, da sie äußerlich keine Verletzung hat. Im Angesicht des Todes bedrängt ihr Gatte sie abermals und will die Wahrheit darüber wissen, was zwischen ihr und Pelléas geschehen ist – doch sie redet wie aus einer anderen Sphäre. Niemand begreift sie, am wenigsten Golaud. Sein Großvater Arkel, der König von diesem unbekannten Ort namens n°26


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OPER

Allemonde, bringt es auf den Punkt: „Ihr wisst nicht, was eine Seele ist.“ Es stellt sich die Frage: Kann man überhaupt an einer seelischen Wunde sterben?

Mélisande scheint nicht von dieser Welt zu sein. Der etwa zur selben Zeit wie Claude Debussy wirkende Sigmund Freud definierte die Psyche des Menschen neu und veränderte dadurch in der Gesellschaft das Bild seelischer Krankheiten. Innere Regungen werden mit äußeren Verletzungen analog gesehen. Autoren wie Maurice Maeterlinck nahmen diesen Impuls in ihr literarisches Schaffen auf. Das charakteristische Merkmal in Maeterlincks Sprache, die Tatsache, dass mit denselben Wörtern unterschiedlichste Bedeutungen ausgedrückt werden können, fand zahlreiche Bewunderer. 20 Jahre später beispielsweise beschreibt der expressionistische russische Maler Wassily Kandinsky dieses Phänomen in seiner berühmten Studie Über das Geistige in der Kunst: „Das Wort, welches also zwei Bedeutungen hat – die erste direkte und die zweite innere –, ist das reine Material der Dichtung und der Literatur[.]“ Auch Claude Debussy war fasziniert von der Mehrdeutigkeit der Wörter und den daraus resultierenden Fragen. Seine Musik beschreibt nicht nur lautmalerisch Naturphänomene, sondern zeigt auch diese inneren Zustände der Figuren, ihre Gefühle und Stimmungen auf. Dafür schien ihm die durch Wagners Musikdramen bekannt gewordene Leitmotivtechnik ein geeignetes Mittel (Debussy besuchte mehrmals Bayreuth) – allerdings in einer sehr komplex und vor allem subtil angewandten Weise. So wird beispielsweise in den ersten Takten des Abends das Motiv des Waldes in der schicksalhaften und bedrohenden Tonart d-Moll geschildert. Wenn in dieser Oper diese Tonart wieder erklingt, hallt nicht nur der Wald nach, sondern auch dessen Bedrohung. Dass Mélisande nicht von dieser Welt zu sein scheint, wird in ihren ersten Sätzen zu Golaud klar. „Fass mich nicht an!“ erklingt nicht eingebettet im d-Moll-Klang, sondern a cappella. Nackt, ohne Begleitung, verteidigt

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nuLine 284 „Brilliert wieder mit außergewöhnlicher Stärke in allen relevanten Disziplinen“

CHRISTIANE POHLE INSZENIERT PELLÉAS ET MÉLISANDE. ES IST DIE ZWEITE ARBEIT DER REGISSEURIN FÜR DIE BAYERISCHE STAATSOPER, NACH HANS WERNER HENZES ELEGIE FÜR JUNGE LIEBENDE (PRODUKTION DES OPERNSTUDIOS, 2013).

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sich Mélisande – die Absenz des Orchesters ist in diesem Moment der größtmögliche Kontrast gegenüber Golauds Musik. Woher Mélisande kommt, erfährt man bis ans Ende der fünfaktigen Oper nicht. Alle haben sie berührt – sowohl innerlich als auch äußerlich –, haben sie derart verletzt, dass sie von dieser Welt scheiden muss. Ist sie Opfer von Menschen, die sie nicht verstehen wollen oder können, weil sie fremd ist? Kurz vor ihrem Tod beklagt sie noch einmal ihre Angst: „Ich habe solche Angst vor großer Kälte.“ Und noch immer wird sie von niemandem verstanden. Arkel fragt darauf: „Geht es dir besser?“

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Die Besetzung führt zum Eklat 1893 fand in Paris am Bouffes-Parisiens die Uraufführung des Dramas Pelléas et Mélisande von Maurice Maeterlinck statt. Claude Debussy, der wie Maeterlinck 1862 geboren wurde, war fasziniert von dessen Sprache und wollte das Theaterstück unbedingt vertonen. Der Autor, damals noch bekannter als sein Kollege, willigte in die Vertonung ein. Was zunächst als musterhafte Zusammenarbeit begann, mündete in einen Eklat, als es um die Besetzung der Mélisande ging, da Maeterlinck und Debussy jeweils eine andere Sängerin bevorzugten. Doch Debussy setzte sich am Ende durch. Während es bei der Generalprobe noch zu heftigen Protesten von Maeterlinck-Anhängern kam, verlief die Premiere am 30. April 1902 an der Opéra-Comique in Paris deutlich entspannter. Bis heute gilt das Werk, Debussys größter Erfolg, als Inbegriff des Geheimnisvollen, Unbestimmten und Rätselhaften auf der Opernbühne.

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Benedikt Stampfli PELLÉAS ET MÉLISANDE CLAUDE DEBUSSY So., 28.06.2015, 18:00 Uhr (Preisgr. PA) Mi., 01.07.2015, Sa., 04.07.2015 (auch im Live-Stream), Di., 07.07.2015, jeweils 19:00 Uhr (jeweils Preisgr. PB) Prinzregententheater Preisgruppe PA: ab 54,94 € bis 182,62 € Preisgruppe PB: ab 49,34 € bis 150,14 € Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum – Solange der Vorrat reicht

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Ehrliche Lautsprecher


Zeitepochen miteinander. Phantasievoll werden verschiedene Opernfiguren und Theatertypen zusammengebracht, Transvestiten bringen die Geschlechterordnung durcheinander. Der bayerische Bassist Franz Hawlata singt den Sir Morosus, Toby Spence, der schon als Tito brillierte, ist dessen Sohn und Brenda Rae verkörpert Aminta. Die Musikalische Leitung des Abends steht in der Verantwortung des spanischen Dirigenten Pedro Halffter. Barrie Kosky erzählt Die Schweigsame Frau ganz aus der Perspektive von Sir Morosus. Je stärker und deftiger die Bühne in die Vollen greift, umso rührender das ruhige Ende der Oper: „Wie schön ist doch die Musik, aber wie schön erst, wenn sie vorbei ist!“, singt der Sir.

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ARTIFACT II / THE EXILES / ZUGVÖGEL FORSYTHE / LIMÓN / KYLIÁN / BACH / SCHÖNBERG / HAUBRICH / RAVEL Fr., 19.06.2015, 19:30 Uhr (Preisgr. F) Nationaltheater Preisgruppe F: ab 41,50 € bis 69,50 €

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BAYERISCHE STAATSOPER

Die Antipodin Elektra und Klytämnestra werden von Waltraud Meier und Evelyn Herlitzius dargestellt, Orest wird von Günther Groissböck verkörpert und Adrianne Pieczonka singt die Chrysothemis. Die Emotionen werden von einem riesigen Orchester aufgepeitscht, das unter der Leitung von Asher Fisch steht.

In der Inszenierung von Herbert Wernicke spritzt kein Blut und es gibt auch keine überreizten Tötungsszenerien. Vielmehr konzentriert sich Wernicke auf die Darstellung der Charaktere und das psychologisch genaue Erzählen. Es geht darum, Abgründe auszuloten, „denn jede Figur ist von Rache beseelt bis zum Umfallen“, sagt der Regisseur.

ach seiner Rückkehr aus dem Trojanischen Krieg wurde König Agamemnon von seiner Frau Klytämnestra und deren Liebhaber Aegisth erschlagen. Elektra, die Tochter Klytämnestras und Agamemnons, sinnt auf Rache. Dieser Wunsch wird zur Obsession: Sie hat das Beil zur Tat, nur die ausführende Hand fehlt noch. Da erscheint ihr Bruder Orest aus dem Exil. Elektra weiß ihn zu überzeugen …

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Evelyn Herlitzius als Elektra trifft auf die Klytämnestra von Waltraud Meier

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ELEKTRA RICHARD STRAUSS Do., 16.07., 19:30 Uhr, So., 19.07., 19:00 Uhr Nationaltheater Preisgruppe K: ab 85,18 € bis 150,14 €

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und vielleicht finden Sie Ihre Antwort in der nächsten Ausgabe.

engelsloge@staatsoper.de

Nachgefragt – die engelslogen-Rubrik mit Blick hinter die Kulissen. Haben auch Sie eine Frage an die Redaktion? Dann schreiben Sie uns an

Wie aufwändig ist eigentlich eine Oper für alle-Übertragung? Wie viel Technik ist da im Einsatz? Bei Oper für alle sind rund 500 Personen im Einsatz. Am Aufbau sind alleine 100 Techniker beteiligt, das entspricht zirka 20.000 Arbeitsstunden. Unter anderem verlegen sie zehn Kilometer Kabel und installieren im Nationaltheater 100 Mikrophone. Neun Tage werden von Aufbau bis Abbau benötigt. Die Bühne wiegt bis zu 70 Tonnen, die LED-Bildwand ist über 50 Quadratmeter groß und die Tonanlage hat 80.000 Watt Musikleistung. Für den Transport des gesamten Equipments braucht es zehn Sattelschlepper à 40 Tonnen. Während der Übertragung selbst geht der Schnitt von sechs Kamerabildern direkt von der Staatsopernbühne nach draußen auf den MaxJoseph-Platz.

Nachgefragt

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ROBERTO DEVEREUX GAETANO DONIZETTI Fr., 10.07.2015, Mi., 15.07.2015, jeweils 19:00 Uhr Nationaltheater Preisgruppe L: ab 104,22 € bis 184,86 €

Do, 17.09.2015, 18:30 Uhr Bühne des Nationaltheaters

Der Spendenerlös des Bühnen-Dinners kommt dem Campus-Programm zugute.

Ein künstlerischer und kulinarischer Abend auf der Bühne des Nationaltheaters mit Künstlern der Bayerischen Staatsoper und des Bayerischen Staatsballetts

BÜHNEN‒DINNER 2015

ie Premiere im Januar 2004 war eine Sensation: Das erste Mal in der Karriere der großen Edita Gruberova trat sie in einer Neuproduktion in zeitgenössischem Kostüm auf. Regisseur Christof Loy entdeckte hinter der gestrengen englischen Königin Elisabetta, immerhin Regentin eines Weltreiches, verblüffende Ähnlichkeiten mit heutigen Regierungschefinnen, die sich in einer von Männern dominierten Welt behaupten müssen. Eines ist damals wie heute kaum vorgesehen: eine Affäre, die auch noch mit hinein in die Politik spielt. Der impulsive Roberto Devereux (Alexey Dolgov) glaubt, seine Liebe zur Königin könne ihn vor allem Unheil bewahren, doch hat er vergessen, dass auch eine rational handelnde Herrscherin in Sachen Liebe als Getriebene agieren könnte. Ein fataler, tödlicher Irrtum. Im vergangenen Jahrzehnt hat Edita Gruberova die Figur verinnerlicht und sich auf der Bühne gegen den britischen Beamtenapparat zu behaupten versucht. Und dann der Moment, in dem sie ihre Macht abgibt, die Krone absetzt und sich in die Haare greift … Ein Muss für jeden Belcanto- und Gruberova-Aficionado.

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Edita Gruberova in Roberto Devereux

ROYAL AFFAIRS

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DIE SCHWEIGSAME FRAU RICHARD STRAUSS So., 05.07.2015, Do., 09.07.2015, jeweils 19:00 Uhr Nationaltheater Preisgruppe K: ab 85,18 € bis 150,14 €

AUFGEPEITSCHT

in Abend der klassischen Moderne, den man nicht verpassen darf“ oder „Moderne auf ihrem Höhepunkt“, so lauteten nach der Wiederaufnahme der drei Meisterwerke zeitgenössischer Choreographie im Februar 2015 beim Bayerischen Staatsballett einige Pressestimmen. Artifact II von William Forsythe, The Exiles des Amerikaners José Limón und Zugvögel von Jiři Kylián in einem Programm – der dreiteilige Abend wird am 19. Juni zum letzten Mal gezeigt. Es ist ein Abend, an dem zwei wesentliche Kreationen der Gegenwart einen amerikanischen Klassiker der Moderne einrahmen: Bei Artifact II, einer virtuosen Tanzsequenz aus Forsythes gleichnamigen Hauptwerk lösen sich zwei exquisite neoklassische Pas de deux aus den symmetrischen Linien der Gruppe heraus – acht Minuten Tanz von beeindruckender Schönheit und Präzision. Danach folgt The Exiles, José Limóns 1950 uraufgeführtes Duett zu Schönbergs Kammersymphonie No. 2, das die Reihe der Limón-Choreographien im Repertoire des Bayerischen Staatsballetts ergänzt. Den

Abschluss bilden Jiři Kyliáns Zugvögel, diesmal konzentriert auf die 70-minütige Choreographie, deren wesentliches Strukturelement ein surrealer Film ist und in der Kylián die uneingeschränkte Hingabe des Künstlers an sein Werk reflektiert.

Das Staatsballett mit Artifact II, The Exiles und Zugvögel

DIE HINGABE DES KÜNSTLERS AN SEIN WERK

on der Außenwelt geflüchtet, hat sich Sir Morosus in seine eigenen vier Wände zurückgezogen, die in der Inszenierung von Barrie Kosky als eine übergroße Geldschatulle gezeigt werden. Trotzdem wird er ständig von Geräuschen und Lärm gestört. Eine Operntruppe überfällt ihn von allen Seiten. Die opulenten Kostüme von Esther Bialas – die auch die Bühne entworfen hat – vermischen unterschiedliche

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Die schweigsame Frau à la Barrie Kosky

SCHRILLE ANSICHTEN

HIGHLIGHTS / NACHGEFRAGT


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BAYERISCHE STAATSOPER

Die Antipodin Elektra und Klytämnestra werden von Waltraud Meier und Evelyn Herlitzius dargestellt, Orest wird von Günther Groissböck verkörpert und Adrianne Pieczonka singt die Chrysothemis. Die Emotionen werden von einem riesigen Orchester aufgepeitscht, das unter der Leitung von Asher Fisch steht.

In der Inszenierung von Herbert Wernicke spritzt kein Blut und es gibt auch keine überreizten Tötungsszenerien. Vielmehr konzentriert sich Wernicke auf die Darstellung der Charaktere und das psychologisch genaue Erzählen. Es geht darum, Abgründe auszuloten, „denn jede Figur ist von Rache beseelt bis zum Umfallen“, sagt der Regisseur.

ach seiner Rückkehr aus dem Trojanischen Krieg wurde König Agamemnon von seiner Frau Klytämnestra und deren Liebhaber Aegisth erschlagen. Elektra, die Tochter Klytämnestras und Agamemnons, sinnt auf Rache. Dieser Wunsch wird zur Obsession: Sie hat das Beil zur Tat, nur die ausführende Hand fehlt noch. Da erscheint ihr Bruder Orest aus dem Exil. Elektra weiß ihn zu überzeugen …

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Evelyn Herlitzius als Elektra trifft auf die Klytämnestra von Waltraud Meier

(jeweils Preisgr. K)

Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum – Solange der Vorrat reicht

ELEKTRA RICHARD STRAUSS Do., 16.07., 19:30 Uhr, So., 19.07., 19:00 Uhr Nationaltheater Preisgruppe K: ab 85,18 € bis 150,14 €

AUFGEPEITSCHT

Do, 17.09.2015, 18:30 Uhr Bühne des Nationaltheaters

Der Spendenerlös des Bühnen-Dinners kommt dem Campus-Programm zugute.

Ein künstlerischer und kulinarischer Abend auf der Bühne des Nationaltheaters mit Künstlern der Bayerischen Staatsoper und des Bayerischen Staatsballetts

BÜHNEN‒DINNER 2015

und vielleicht finden Sie Ihre Antwort in der nächsten Ausgabe.

engelsloge@staatsoper.de

Nachgefragt – die engelslogen-Rubrik mit Blick hinter die Kulissen. Haben auch Sie eine Frage an die Redaktion? Dann schreiben Sie uns an

Wie aufwändig ist eigentlich eine Oper für alle-Übertragung? Wie viel Technik ist da im Einsatz? Bei Oper für alle sind rund 500 Personen im Einsatz. Am Aufbau sind alleine 100 Techniker beteiligt, das entspricht zirka 20.000 Arbeitsstunden. Unter anderem verlegen sie zehn Kilometer Kabel und installieren im Nationaltheater 100 Mikrophone. Neun Tage werden von Aufbau bis Abbau benötigt. Die Bühne wiegt bis zu 70 Tonnen, die LED-Bildwand ist über 50 Quadratmeter groß und die Tonanlage hat 80.000 Watt Musikleistung. Für den Transport des gesamten Equipments braucht es zehn Sattelschlepper à 40 Tonnen. Während der Übertragung selbst geht der Schnitt von sechs Kamerabildern direkt von der Staatsopernbühne nach draußen auf den MaxJoseph-Platz.

Nachgefragt


GUT GEFRAGT

EDITA GRUBEROVA Prima Donna Assoluta des Belcanto wird sie genannt. Schwierigste Koloraturpassagen meistert sie mit atemberaubender Leichtigkeit: Edita Gruberova. In Bratislava geboren, debütierte die Sopranistin 1970 an der Wiener Staatsoper als Königin der Nacht. Diese Partie sollte eine ihrer Paraderollen werden und begleitete sie bei der nachfolgenden Eroberung der musikalischen Welt. Vergangenes Jahr feierte „die Gruberova“ ihr 40-jähriges Bühnenjubiläum an der Bayerischen Staatsoper. Nun geben die Festspiele am 3. Juli Gelegenheit, die Ausnahmekünstlerin im Rahmen eines Liederabends zu erleben. Ihr Lebensmotto? Fest am Boden bleiben! Was tun Sie in der Pause einer Vorstellung? Gehen Sie einem Ritual nach? Ausruhen, Kleinigkeit essen, viel trinken (Wasser!), noch einmal kurz einsingen. Was gefällt Ihnen an München? Die wunderschöne Staatsoper, der Englische Garten, die Museen, der Viktualienmarkt … Wenn es Zeitmaschinen gäbe, wohin würden Sie reisen? 50 Jahre in die Zukunft, um zu sehen, was aus der Opernkunst wird. Von wem haben Sie das Meiste gelernt und was? Von meinen drei Gesangslehrerinnen – vom Konservatorium bis heute – Technik und Ausdruck.

EDITA GRUBEROVA FEIERT IHR 40-JÄHRIGES BÜHNENJUBILÄUM AN DER BAYERISCHEN STAATSOPER (2014).

Sehr geehrte Frau Gruberova, zehn Minuten vor dem Auftritt – was tun Sie da? Einsingen, mich konzentrieren. Ihr Gedanke beim ersten Blick in den Zuschauerraum? Hoffentlich sind alle da! Verspüren Sie auch heute noch Lampenfieber? Jedes Mal? Nein; nur Freude endlich auf die Bühne zu kommen. Wenn Sie ein Instrument wären – welches? Oboe – geschmeidiger Klang. Waren Sie einmal kurz davor, Ihre Gesangskarriere an den Nagel zu hängen? Wenn ja, wann? Nein!! Wenn Sie nicht Sopranistin geworden wären, was dann? Wie sähe Ihr Leben heute aus? Krankenschwester – damals in der CSSR. Im vergangenen Jahr feierten Sie an der Bayerischen Staatsoper Ihr 40-jähriges Bühnenjubiläum? Was verbinden Sie mit dem hiesigen Opernhaus? Anfänglich eine große Aufregung; Ehrfurcht, immer wieder Freude an großen Rollen, bis zum heutigen Tag ist die Bayerische Staatsoper eine Heimat. 14

Wann sehnen Sie sich nach Stille? In den drei Tagen nach einer Vorstellung. Was tun Sie, wenn Sie morgens ein erstes Halskratzen verspüren? Alle Mittel einsetzen, um dem Übel Herr zu werden. Welche Eigenschaften schätzen Sie bei einer Frau am meisten? Weiblichkeit, Herzlichkeit, Bescheidenheit. Und bei einem Mann? Männlichkeit, Disziplin, Stärke. Was würden Sie gerne einmal tun, trauen es sich aber nicht? Richtig Zeichnen und Malen. Das in Ihren Ohren unangenehmste Geräusch? Lautes Menschen-Gerede (z.B. im Zug oder Restaurant). Und das schönste? Naturgeräusche aller Art. Eine Stunde nach der Vorstellung – was tun Sie nun? Entweder feiern mit Freunden oder still mit mir selber sein.

Die Fragen stellte Katja Schönherr n°26


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STECKBRIEF

DIE SACHE MAКROPULOS (Věc Makropulos)

Komponist Leoš Janáček (geb. 1854 in Hochwald/Mähren, gest. 1928 in Mährisch-Ostrau)

Libretto vom Komponisten nach der gleichnamigen Komödie von Karel Čapek

Genre Oper in drei Akten

Sprache Tschechisch

Uraufführung 18. Dezember 1926 am Nationaltheater Brünn

Münchner Erstaufführung 21. Mai 1988 im Nationaltheater

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Inhalt Ein jahrhundertealter Erbschaftsstreit zwischen Albert Gregor und Jaroslav Prus steht plötzlich wie unerwartet vor der Schlichtung: Die junge schöne Sängerin Emilia Marty legt ein überraschend detailgenaues Wissen über die Vergangenheit an den Tag. Sie wisse, wo das verschollene Testament des Barons Josef Ferdinand Prus zu finden ist und behauptet zudem, den Inhalt zu kennen. Tatsächlich behält Emilia Marty recht. Das Dokument wird in der Registratur des Hauses des Barons gefunden. Die am Prozess beteiligten Männer verfallen der betörenden Frau. Sie weist jedoch alle brüsk zurück – Liebe scheint sie nicht zu kennen, zumindest bedeutet sie ihr nichts. Sie interessiert einzig und allein ein altes Dokument in griechischer Sprache, von dem sie weiß, dass es sich in eben jenem Nachlass befindet: Die Sache Makropulos. Sie wählt allerdings radikale Mittel; sie schläft mit Prus, weil er in Besitz des Schriftstückes ist. Sie geht rücksichtslos vor, ohne ihre Absichten bezüglich des Dokuments zu verraten. Der Zynismus und die Kälte ihres Vorgehens wecken bei den Männern ein stetig wachsendes Misstrauen, das in einer Durchsuchung ihrer persönlichen Gegenstände gipfelt. Dabei findet sich eine große Anzahl von Schriftstücken, mit den Namen Elina Makropulos, Ellian MacGregor, Elsa Müller und Ekaterina Myschkin – allen gemeinsam sind die Initiale E. M. Schließlich ist Marty gezwungen, die Wahrheit zu gestehen: Sie selbst ist Elina Makropulos, 337 Jahre alt und Tochter eines Arztes, der sein Lebenselixier an ihr ausprobierte. Da nun die Wirkung des Tranks nachlässt, sucht sie, des Lebens müde, aber in Todesangst, das Rezept, um ihr Ende noch einmal hinauszuzögern.

Entstehung und Rezeption Leoš Janáček erlebte das gleichnamige Theaterstück Karel Čapeks 1922 in Prag. Er beschloss daraufhin, aus dem Stoff eine Oper zu komponieren. Nach schlechten Erfahrungen mit verschiedenen Librettisten verließ sich Janáček bei der Entstehung seiner vorletzten Oper ganz auf sich und schrieb den Text selbst. Er erwies sich als pointiert arbeitender Figurenzeichner: Er stellte zwar die hinterlistige, wie tragische Figur der 337-jährigen Emilia Marty ins Zentrum seiner Oper, dennoch gelang es ihm, die Wesenszüge der anderen Figuren schlaglichtartig zu beleuchten. So schafft er es, den Inhalt der Komödie zu erhalten, allerdings fügte er der Oper ernste Züge hinzu. Der Arbeitsprozess dauerte von 1923 bis 1925, bereits ein Jahr später erfolgte die Uraufführung am Nationaltheater in Brünn. Die erste Eigenproduktion der Bayerischen Staatsoper fand am 21. Mai 1988 statt. Für die Neuproduktion des Jahres 2014 erstellte der Dirigent Tomáš Hanus eigens eine neue kritische musikalische Fassung des Stückes, das an der Bayerischen Staatsoper nun erstmals in tschechischer Sprache zu hören ist.

Regiekonzept Was bedeutet der alte Menschheitstraum vom ewigen Leben? Wo sind die Abgründe, die Albträume in diesem Schicksal? Wo liegt der Antrieb für diese Frau, die lebensmüde, aber dennoch nicht bereit ist, zu sterben? Árpád Schilling erzählt Die Sache Makropulos ganz aus der Perspektive der Emilia Marty. Er inszeniert versonnene, wirklichkeitsentrückte Bilder. Márton Ágh, der für die Bühne und die Kostüme verantwortlich zeichnet, vertraut mit opulenter Ausstattung und bunten Farben dem Spannungsfeld, das das Identitätsspiel der Sängerin Marty reflektiert: Die Theater-im-Theater-Situation ist allgegenwärtig und manifestiert den (alb)traumhaften Charakter der Handlung. Die Anwaltskanzlei ist ein solches Traumbild: Die Bühne wird von einem meterhohen Turm aus ineinander verschachtelten Stühlen dominiert. Dieses Konstrukt ist so eng verzahnt, dass es unmöglich scheint, den allgegenwärtigen Konflikt um die Sache Makropulos zu lösen – bis Emilia Marty eingreift und damit ihr Ende besiegelt.

DIE SACHE MAKROPULOS LEOŠ JANÁČEK Do., 02.07.2015 19:00 Uhr (Preisgr. K) Nationaltheater Preisgruppe K: ab 85,18 € bis 150,14 € Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum – Solange der Vorrat reicht

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CAMPUS

AUS DEM КLASSENZIMMER INS RAMPENLICHT Wenn Kinder bei den Festspielen Ernst machen, verspricht das viel Spaß: Das Kinderund Jugendprogramm des Bayerischen Staatsballetts präsentiert ein interdisziplinäres Projekt, während sich der Opernkinderchor zunächst auf musikalisches Neuland wagt und dann auf hohe See.

ÜBER 100 STIMMEN ZWISCHEN NEUN UND 16 JAHREN: DER KINDERCHOR DER BAYERISCHEN STAATSOPER

as verbirgt sich hinter einem Kinder- und Jugendprojekt mit dem mysteriösen Titel KulturTagJahr? Die Antwort ist einfach: 120 Schülerinnen und Schüler des 7. Jahrgangs des Luitpold-Gymnasiums München arbeiten ein Jahr lang an insgesamt rund 40 Schultagen mit Künstlern aus den Bereichen Bildende Kunst, Literatur, Theater, Musik und Tanz über das Thema Wasser. Zum ersten Mal in ihrem Schulleben ist alles anders: keine Hierarchien, keine Schulstunden und auch kein vorgegebenes Lernpensum, das bewältigt werden muss. Stattdessen experimentieren die Jugendlichen mit Farben und bildhauerischen Materialien, halten eigene Vorstellungen und Assoziationen von Wasser in Textform fest, produzieren mit Alltagsgegenständen und Body-Percussion die schrägsten und wildesten Töne

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und versuchen sich im Theaterspiel und den unterschiedlichsten Tanzformen. Das alles ist ein großes Abenteuer, das neben Faszination auch Unsicherheit und viele Fragen auslöst, die reflektiert werden wollen. Aus dem Material der verschiedenen Workshops erarbeiten die Schüler gemeinsam mit einem Regisseur, einer Bühnenbildnerin und den anderen beteiligten Künstlern eine Vorstellung, die alle Genres zu einem interdisziplinären Projekt verbindet. Dafür stellen das Luitpold-Gymnasium, die Pinakothek der Moderne, das Literaturhaus, die Kammerspiele, das Münchner Rundfunkorchester und das Bayerische Staatsballett Räume, Künstler und ihre gesammelte Expertise bereit. Am 23. Juli ist das Ergebnis in der Muffathalle zu erleben.


Für das Kinder- und Jugendprogramm des Bayerischen Staatsballetts ist dieses Projekt einzigartig – waren doch seit 2005 zunächst Anna tanzt, das choreographische und ebenfalls interdisziplinäre Jahresprojekt mit dem St. Anna Gymnasium, und später Heinrich tanzt, das Nachfolgeprojekt mit dem Heinrich-Heine-Gymnasium, prägend. In der aktuellen Spielzeit ist das Staatsballett mit seinem CAMPUS-Programm vor allem Partner der Stiftung Nantesbuch. Die Stiftung ruft bereits seit mehreren Jahren in Frankfurt am Main das KulturTagJahr aus und ist auch beim Münchner Projekt federführend. Für Schüler ist das KulturTagJahr ein Abenteuer, das sie mit neuen Themen, neuen Arbeitsformen und ungewöhnlichen Herausforderungen konfrontiert und ihnen sicherlich ein ganz besonderes Schuljahr beschert.

Seit 1841

Acht Minuten Altgriechisch Carmen, Hänsel und Gretel, Die Frau ohne Schatten, Werther, La bohème, Tosca, Turandot, Wozzeck … das sind nur einige der Werke im Repertoire der Bayerischen Staatsoper, in denen der Kinderchor auf der Bühne steht. Über hundert Mitglieder zählt dieses Ensemble: Naturgemäß sind es die jüngsten unter den Künstlern, die am Nationaltheater arbeiten. Aber das tun sie nicht weniger professionell als die Großen. Jede Woche wird geprobt, oft mehrmals, Stimmbildung ist ohnehin Voraussetzung, gesungen wird in verschiedensten Sprachen. Bei den diesjährigen Festspielen rückt der Kinderchor noch einmal gesondert ins Rampenlicht: Mit einem eigenen Konzert, in dem gleich drei Uraufführungen erklingen – Werke, die von jungen Komponisten eigens für den Kinderchor der Bayerischen Staatsoper geschrieben wurden. Katharina S. Müller, Maria Bosareva und Philipp C. Mayer studieren alle an der Hochschule für Musik in München. Für ihre Stücke, die jeweils zwischen acht und neun Minuten dauern, haben sie antike Texte aus der Antigone des Sophokles vertont, im originalen Altgriechisch sowie in russischer und deutscher Übersetzung – eine besondere Herausforderung für die 110 Sängerinnen und Sänger im Alter von neun bis 16 Jahren. Begleitet werden sie dabei von Musikern des Bayerischen Staatsorchesters. Damit nicht genug: Vor dem Konzert wird es ein kleines Gespräch mit den Komponisten geben, in dem sie über ihre Arbeit berichten und ihre Musik vorstellen werden. Im zweiten Teil des vom Kinderchordirektor Stellario Fagone einstudierten Programms kommen Piraten ins Spiel: Benjamin Brittens The Golden Vanity erzählt von einem wagemutigen Schiffsjungen, der seine Mannschaft vor blutrünstigen Seeräubern rettet – und von einem undankbaren Kapitän, der sein Wort nicht hält: eine spannende Geschichte, gespielt und gesungen von vielen kleinen Seefahrern aus dem Kinderchor der Bayerischen Staatsoper.

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Bettina Wagner-Bergelt / Malte Krasting

KULTURTAGJAHR – WASSER Do., 23.07.2015, Fr., 24.07.2015, jeweils 19:00 Uhr Muffathalle Preis: 13,50 €

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FESTSPIEL-KINDERCHORKONZERT MÜLLER / BOSAREVA / MAYER / BRITTEN Sa., 25.07.2015, 20:00 Uhr Cuvilliés-Theater Preisgruppe CB: ab 13,50 € bis 29,18 € Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum – Solange der Vorrat reicht

n° 26

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KONZERT

KEIN ZORN OHNE HORN Geht es im Kino ums Ganze, wird ihr Instrument zum Hauptdarsteller. Beim 1. Festspielkonzert im Cuvilliés-Theater präsentieren Munich Opera Horns & friends ein spannendes Programm mit Melodien aus der Welt des Films.

in spektakulärer Auftakt markiert dieses Jahr den Beginn der Festspiel-Kammerkonzerte. Im Cuvilliés-Theater begeben sich die Munich Opera Horns & friends auf eine musikalische Entdeckungsreise. Quer durch die Genres von Klassik bis Pop, den Wegmarken von Filmmusik und Jazz folgend, loten die Munich Opera Horns die Möglichkeiten ihres Instruments aus – und es gibt nur ein einziges Ziel: „neue Wege beschreiten mit musikalischen Freunden“. Seit

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ihrer Gründung vor knapp zehn Jahren haben die Munich Opera Horns (mit bürgerlichem Namen: die Horngruppe des Bayerischen Staatsorchesters) viele Freunde gefunden, im Publikum natürlich, aber besonders auch unter den Kollegen im Ensemble der Bayerischen Staatsoper. Diese Freundschaften zwischen Orchestergraben und Bühne wirken ins Konzertprogramm hinein. So ist die Mezzosopranistin Heike Grötzinger aus dem Sängerensemble genauso mit von der Partie wie der Orchesterschlagzeuger Claudio Estay. n°26


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KONZERT

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… in jedem Kinofilm, in dem man sitzt, in jeder Filmmusik hat das Horn eine tragende Rolle.

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Studienleiter Richard Whilds hat eine Doppelrolle als Arrangeur und Dirigent. Und diese Freunde bringen weitere Gäste mit in den Musikerkreis, diesmal zum Beispiel den Jazz-Vibraphonisten Tim Collins und den Gitarristen Klaus Jäckle. Die zehn Hornisten haben im experimentierfreudigen Wegbeschreiten schon viel Erfahrung gesammelt und ihrer Entdeckerfreude sind keine Grenzen gesetzt – schon allein, weil es nur wenige Originalkompositionen für eine solch große Horn-Besetzung gibt. Neben Ausflügen in die Alte Musik sind daher Arrangements von schon existierenden Werken und Auftragskompositionen keine Seltenheit. Einziges Kriterium für neue Arrangements ist die emotionale und expressive Ausdruckskraft. Und gerade das Horn mit seinem schier unbegrenzten Farbreichtum bietet sich für diese Aufgabe wundervoll an, verfügt es doch über einen außergewöhnlich großen Tonumfang: über vier ganze Oktaven erstreckt sich 22

das Spektrum. Hinzu kommt der spezifische Klang, der organischste, ja stimmlichste und gewissermaßen menschlichste aller Instrumente, ein Klang, der sich etwa mit Dämpfer noch subtil verändern lässt. Und so ist es gar nicht mehr weit zum Programm des diesjährigen 1. Festspiel-Kammerkonzerts, „denn in jedem Kinofilm, in dem man sitzt, in jeder Filmmusik hat das Horn eine tragende Rolle; sei es, wenn es um die Liebe geht, um einen heroischen Sieg oder um Trauer“, erklärt Christian Loferer, Gründungsmitglied der Munich Opera Horns. „Man kann sogar sagen, in allen Stimmungen, in den entscheidenden Momenten eines Films ist ein Horn dabei. Das ist natürlich eine Steilvorlage, die wir, ausgehend von den Stellen, wo das Horn sowieso schon die tragende Stimme innehat oder wo es sich anbietet, das Horn diese Stimme übernehmen zu lassen, natürlich gerne nutzen“. Man denke nur an die imposanten Titelmelodien von Planet der Affen (2001) oder Taras Bulba (1962), das Horn ist immer dabei. n°26


Das Programm wird ergänzt durch Filmmusiken von Erich Wolfgang Korngold über Henry Mancini bis hin zu John Williams. Die Arrangements erstellte Richard Whilds – eine besondere Herausforderung, weil die originalen Partituren oft nicht zugänglich sind. Diese geben die Filmstudios fast nie heraus. Unterstützt werden die Hörner von Claudio Estay, der mit seinem Drumset für den richtigen Groove sorgt, zumal bei Taras Bulba: „das muss marschieren“, sagt Christian Loferer. Und auch später, wenn die Brücke zum Jazz geschlagen wird, ist für die passende Stimmung gesorgt: Big-Band-

1. FESTSPIEL-KAMMERKONZERT MUNICH OPERA HORNS & FRIENDS Mi., 24.06.2015, 20:00 Uhr (Preisgr. CE) 2. FESTSPIEL-KAMMERKONZERT 56,667 mm KLARINETTEN-RECITAL Fr., 03.07.2015, 20:00 Uhr

(Preisgr. CE)

Feeling liefert hier auch Tim Collins. Und spätestens, wenn Heike Grötzinger I Wish I Was in Love Again oder Nature Boy singt und Klaus Jäckle mit seiner akustischen Gitarre aufspielt (für das Hornensemble völliges Neuland) werden die Festspiele zu dem was sie sind: eine große musikalische Reise, die weit über den Opernalltag hinausführt. Und das Publikum erlebt einen Abend, wie man ihn nicht alle Tage zu erwarten hat: großes Kino im Cuvilliés-Theater.

Heilwig Schwarz-Schütte

3. FESTSPIEL-KAMMERKONZERT SCHUMANN / MOZART / JANÁČEK Tenor: PAVOL BRESLIK Fr., 10.07.2015, 20:00 Uhr (Preisgr. CE)

5. FESTSPIEL-KAMMERKONZERT WEBERN / SCHUBERT / BRAHMS Mi., 22.07.2015, 20:00 Uhr (Preisgr. CE)

4. FESTSPIEL-KAMMERKONZERT KKISS-QUINTETT Mi., 15.07.2015, 20:00 Uhr (Preisgr. CE)

6. FESTSPIEL-KAMMERKONZERT MÜNCHNER KLAVIERTRIO Di., 28.07.2015, 20:00 Uhr (Preisgr. CE)

Cuvilliés-Theater Preisgruppe CE: ab 26,94 € bis 51,58 € Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum – Solange der Vorrat reicht

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FESTSPIELE

EINGESPERRTE STIMMEN Auf vier unterschiedliche Weisen widmet sich die Festspiel-Werkstatt dem Spielzeit-Motto Blicke Küsse Bisse. Dabei lotet sie Facetten und Perspektiven weiblicher Erlebenswelt aus.

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er Raum bestimmt die gesamte Inszenierung. Die suggestive Kraft der architektonischen Form und der emotionale Gehalt der Szene bilden eine Einheit: In der Alten Kongresshalle inszeniert Andreas Weirich die Oper Selma Ježková von Poul Ruders. Der zu Beginn der fünfziger Jahre auf der Münchner Theresienhöhe entstandene Kongresshallenbau mit seinen Holzvertäfelungen und elliptisch geschwungenen Formen beschwört die Zeit herauf, in der sich die aufwühlende Handlung ereignet. Gleichzeitig bietet er in seiner Formklarheit den idealen Spielraum für ihre abstrakte szenische Umsetzung.

sich in ihre Traumwelt flüchtet. Seine Komposition sei ganz auf die Geschichte konzentriert, alle Akkorde seien so gebaut, dass sie im Dienst des Dramas stünden, betont Ruders. Oksana Lyniv, seit 2013 Assistentin von Generalmusikdirektor Kirill Petrenko an der Bayerischen Staatsoper, leitet das Münchner Kammerorchester sowie ein Sängerensemble bestehend aus dem Tenor Kevin Conners, dem Bariton Nathaniel Webster, der Mezzosopranistin Tara Erraught und der Sopranistin Ausrine Stundyte, die die Titelpartie verkörpert. Die Oper setzt das Spielzeit-Motto in seiner schlimmst möglichen Deutung um. Das Kleists Penthesilea entnommene Begriffspaar „Küsse, Bisse“, erweitert um den Begriff „Blicke“, umreißt, was Frauen tun oder erfahren – leidenschaftliche Liebe im besten Fall, aber Es war Lars von Triers Film Dancer in the Dark, der Ruders zu seiner Oper inspirierte. auch todbringende Liebe, tragische VerSELMA JEŽKOVÁ (ILLUSTRATION: ULRIKE THEUSNER) Der dänische Komponist, der sich bei der strickung und hoffnungsloses Sehnen. Am Wahl seiner Opernstoffe stets von apokaanderen Ende dieses Deutungsspektrums lyptischen Themen angezogen fühlt, erkannte in dem verhängnissteht der Verzicht, die Verweigerung, der Rückzug. vollen Leidensweg der Immigrantin Selma Ježková, die ihren Sohn Stadt der Frauen vor einem Schicksal der Blindheit wie dem ihren bewahren möchte Die utopische Gesellschaft, die die französische Gelehrte Christine und sich für ihn opfert, die „reine“ Tragödie. Frei von traditionellen de Pizan in ihrer Schrift Le livre de la cité des dames entwirft, erZwängen schuf er eine düster gestimmte Musik aus tonalen und scheint wie eine Festung zum Schutz der Frauen unter den Prinziatonalen Elementen, die in Leichtigkeit entschwebt, wenn Selma

UniCredit Festspiel-Nacht Samstag, 4. Juli, 20 Uhr FÜNF HÖFE, HVB Forum, Kardinal-Faulhaber-Straße Mit Staatsintendant Nikolaus Bachler, Elke Heidenreich, Solisten des Bayerischen Staatsorchesters und der Münchner Opernfestspiele 2015. Eintritt kostenlos www.unicredit-festspiel-nacht.de Besuchen Sie uns auf Facebook: facebook.com/hypovereinsbank

In Kooperation mit:

Diese Veranstaltung wird klimafreundlich durchgeführt.


pien von Tugend, Rechtschaffenheit und Gerechtigkeit. 300 Jahre später zeigt Federico Fellini in seinem Film La città delle donne ein Hotel im Wald, in das Frauen sich zurückgezogen haben und in dem sie über die Befreiung von männlicher Herrschaft streiten. Die Dramaturgie der Bayerischen Staatsoper und die Literaturwissenschaftlerin Barbara Vinken greifen die beiden emanzipatorischen Entwürfe auf, um nach der Stadt der Frauen des 21. Jahrhunderts zu fragen: Ist sie Frauenfestung oder Ort lustvoller Begegnung emanzipierter Geschlechter? Eingeladen sind zu diesem WerkstattProjekt Literaturwissenschaftlerinnen, Künstlerinnen wie die Musikerin Michaela Melián, die Performance-Künstlerinnen Manuela Hartel und Katarzyna Kozyra sowie der DJ Klaus Walter. In Diskussionen, die ins Szenische überführt werden, setzen sie sich mit dem Thema auseinander. Befragt werden auch die Geschichten der Opernbühne, die vermeintlich überholte Geschlechterbeziehungen zeigen und doch eine bis heute ungebrochene Anziehungskraft besitzen. Die Veranstaltung trägt den Titel „Stadt der Frauen – Ein Kongress“ und signalisiert damit, dass sie sich in keine der traditionellen Formen fügt. Das Publikum wohnt dem mehrstündigen Projekt wie Besucher einer Tagung bei. Es kann zuhören und mitdiskutieren. In dieser formalen Ungebundenheit liegt eine Besonderheit der Werkstatt-Reihe. Sie ist Impulsgeber für neue szenische und musikalische Umsetzungen. Denn sie kann mit Formen und Spielorten experimentieren und Material aus unterschiedlichen Bereichen zu eigenen Formen zusammenfügen.

Carissimi, das von Musikern auf historischen Instrumenten und dem Jazzbassisten Haggai Cohen Milo interpretiert wird.

Schöne, alte Zeiten Auch die Regisseurin Anna-Sophie Mahler, die bei Christoph Marthaler und Christoph Schlingensief lernte und mit ihrer Gruppe Formen des dokumentarischen Diskurstheaters entwickelt, verwendet als Ausgangsmaterial ihres Projekts Francesca da Rimini eine Komposition. Aus Liszts Eine Symphonie zu Dantes Divina Commedia entnimmt sie die Episode des zu Höllenqualen verdammten Liebespaares Paolo und Francesca da Rimini. Liszt zitiert den Dante-Vers: „Es gibt nichts Traurigeres, als sich im Elend an die schönen alten Zeiten zu erinnern.“ Und anknüpfend an diesen Vers führte Mahler Gespräche mit Insassinnen eines Frauengefängnisses. In einer Collage aus Text und Musik lassen drei Schauspielerinnen und die Sopranistin Iulia Maria Dan unter der musikalischen Leitung von Bendix Dethleffsen und mit Stefan Wirth am Klavier die „eingesperrten Stimmen“ zu Wort kommen.

Blicke Küsse Bisse – sie entrücken in die Vergangenheit und werden überblendet von den zum Ausdruck gebrachten Gefühlen, Träumen, inneren Konflikten und Ängsten. Zurück bleibt nur die Erinnerung. Ruth Renée Reif

Die Tochter in uns Im Westflügel vom Haus der Kunst gastiert die Choreographin Saar Magal mit ihrem Projekt Jephta’s Daughter, das sie mit dem Medienwissenschaftler David J. Levin erarbeitet. Als Stoff dient ihr die alttestamentarische Geschichte von Jephtas Tochter, die von ihrem Vater geopfert werden soll, sich dieser Opferung auch unterwirft, allerdings zwei Monate Aufschub erbittet, um sich mit ihren Freundinnen in die Berge zurückzuziehen. Zahlreiche Künstler und Musiker inspirierte diese biblische Episode. Doch galt ihr Interesse dem Leiden Jephtas. Magal wendet sich dagegen Jephtas Tochter zu, von der es in der Bibel heißt, sie habe noch mit keinem Mann Verkehr gehabt. Mit einer Gruppe von Tänzern, Sängern und Musikern sucht sie zu ergründen, was in diesen zwei Monaten im Gebirge geschieht und ob wir nicht alle diese Tochter in uns tragen, diesen blinden Gehorsam und das Bedürfnis uns zu opfern: Was bedeutet Weiblichkeit? Ihr musikalisches Material ist das Oratorium Historia di Jephte des italienischen Barockkomponisten Giacomo

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STADT DER FRAUEN – EIN KONGRESS Sa., 27.06.2015, 13:00 Uhr Alte Kongresshalle SELMA JEŽKOVÁ POUL RUDERS, Regie: ANDREAS WEIRICH Fr., 26.06.2015, Sa., 27.06.2015 jeweils 20:00 Uhr So., 28.06.2015 18:00 Uhr Alte Kongresshalle JEPHTA’S DAUGHTER MILO / CARISSIMI / LUGO / SHIPP Choreographie: SAAR MAGAL Di., 07.07.2015, Mi., 08.07.2015, Fr., 10.07.2015, Sa., 11.07.2015 jeweils 19:00 Uhr Haus der Kunst FRANCESCA DA RIMINI Inszenierung: ANNA-SOPHIE MAHLER Di., 21.07.2015, Do., 23.07.2015, Fr., 24.07.2015, Sa., 25.07.2015 jeweils 19:00 Uhr Haus der Kunst

Preis: 24,70 € Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum – Solange der Vorrat reicht


SPIELPLÄNE — MAI BIS JUNI 2015 / OPERNFESTSPIELE 2015

Juni OPER 03 Mi Lulu BERG 04 Do La traviata VERDI 06 Sa Lulu BERG, auch im Live-Stream

Partner der Opernfestspiele

FESTSPIELPREMIEREN Pelléas et Mélisande DEBUSSY Mit Elena Tsallagova und Elliot Madore 01., 04., 07. Juli (Preisgr. PB) 04. Juli auch als Live Stream Prinzregententheater Arabella STRAUSS Mit Anja Harteros und Thomas J. Mayer 06., 11., 14., 17. Juli (Preisgr. S, M, L) OPER Norma BELLINI Mit Massimo Giordano und Sondra Radvanovsky 29. Juni (Preisgr. K) Die Sache Makropulos JANÁČEK Mit Nadja Michael und Pavel Černoch 02. Juli (Preisgr. K) Die schweigsame Frau STRAUSS Mit Franz Hawlata und Brenda Rae 05., 09. Juli (Preisgr. K) Tristan und Isolde WAGNER Mit Peter Seiffert, René Pape und Waltraud Meier 08., 12. Juli (Preisgr. L) Roberto Devereux DONIZETTI Mit Edita Gruberova, Alexey Dolgov und Franco Vassallo 10., 15. Juli (Preisgr. L) Madama Butterfly PUCCINI Mit Kristine Opolais und Joseph Calleja 13. Juli (Preisgr. L) Elektra STRAUSS Mit Waltraud Meier, Evelyn Herlitzius und Adrianne Pieczonka 16., 19. Juli (Preisgr. K) L’Orfeo MONTEVERDI Mit Christian Gerhaher 18., 21., 23. Juli (Preisgr. PA) Prinzregententheater

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KONZERT 01 Mo 6. Akademiekonzert 02 Di 6. Akademiekonzert 07 So 6. Kammerkonzert Allerheiligen Hofkirche CAMPUS 05 Fr Pinocchio VALTINONI Reithalle, Premiere 06 Sa Pinocchio VALTINONI Reithalle, vormittags und abends 07 So Pinocchio VALTINONI Reithalle 09 Di Pinocchio VALTINONI Reithalle 10 Mi Pinocchio VALTINONI Reithalle

Lucia di Lammermoor DONIZETTI Mit Diana Damrau und Pavol Breslik 22., 25. Juli (Preisgr. M) Don Carlo VERDI Mit René Pape, Ramón Vargas, Simon Keenlyside und Anja Harteros 24., 27., 30. Juli (Preisgr. M) Eugen Onegin TSCHAIKOWSKY Mit Anna Netrebko und Mariusz Kwiecien 26., 29. Juli (Preisgr. K) Manon Lescaut PUCCINI Mit Kristine Opolais und Jonas Kaufmann 28., 31. Juli auch im Live-Stream (Preisgr. S) BALLETT Onegin CRANKO / TSCHAIKOWSKY 01. Juli (Preisgr. G) Paquita RATMANSKY / PETIPA / DELDEVEZ / MINKUS 04. Juli (Preisgr. G) Ein Sommernachtstraum NEUMEIER / MENDELSSOHN BARTHOLDY / LIGETI 07. Juli (Preisgr. G) Das Triadische Ballett / Le Sacre du printemps SCHLEMMER / BOHNER / WIGMAN / HESPOS / STRAWINSKY 10., 11., 12. Juli (Preisgr. PEE) FESTSPIELKONZERTE Kammerkonzert I Munich Opera Horns & Friends 24. Juni (Preisgr. CE) Cuvilliés-Theater Kammerkonzert II BRAHMS, CERHA, DEBUSSY, SAINT-SAËNS 03. Juli (Preisgr. CE) Cuvilliés-Theater Kammerkonzert III SCHUMANN, MOZART, JANÁČEK 10. Juli (Preisgr. CE) Cuvilliés-Theater Festspielkonzert Opernstudio 12. Juli (Preisgr. CE) Cuvilliés-Theater

Kauf inger straß e Marienplatz

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Festspiel-Barockkonzert BIBER, MUFFAT, SCHMELZER 13. Juli (Preis: 47,10 €) Alte Pinakothek Kammerkonzert IV CERNAVCA, SCHUBERT, ONSLOW 15. Juli (Preisgr. CE) Cuvilliés- Theater Festspiel-Konzert der Münchner Hofkantorei MONTEVERDI 19. Juli (Preisgr. AU) Allerheiligen Hofkirche Festspiel-Konzert der Orchester Akademie des BayerischenStaatsorchester BACH, BELL, BERIO, STRAWINSKY 20. Juli (Preis: 30,30 €) Haus der Kunst Kammerkonzert V WEBERN, SCHUBERT, BRAHMS 22. Juli (Preisgr. CE) Cuvilliés-Theater Festspiel-Kinderchor-Konzert MÜLLER, BOSAREVA, MAYER, BRITTEN 25. Juli (Preisgr. CB) Cuvilliés-Theater Kammerkonzert VI HAYDN, DVOŘÁK, BRAHMS 28. Juli (Preisgr. CE) Cuvilliés-Theater LIEDERABENDE Pavol Breslik 30. Juni (Preisgr. PEE) Prinzregententheater Edita Gruberova 03. Juli (Preisgr. F)

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19 Fr Artifact II /The Exiles /Zugvögel FORSYTHE / LIMÓN / KYLIÁN / BACH / SCHÖNBERG / HAUBRICH / RAVEL

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14 So Onegin CRANKO / TSCHAIKOWSKY / STOLZE nachmittags und abends

Weitere Informationen und Karten erhalten Sie in unserer Vorverkaufsstelle: SZ-ServiceZentrum Fürstenfelder Straße 7 80331 München Öffnungszeiten: Montag bis Donerstag 9:30 bis 18:00 Uhr Freitag und Samstag 9:30 bis 16:00 Uhr

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12 Fr Portrait Richard Siegal SIEGAL / NIKOLAI / CAGE / SAKAMOTO / BIANCHI HOESCH

Falls nicht anders angegeben, finden die Veranstaltungen im Nationaltheater und als Abendveranstaltung statt. Alle Preise inkl. System- und VVK-Gebühren zzgl. Bearbeitungs- und Versandgebühren bei Faxbestellungen.

Weins tr.

07 So Les Ballets Russes FOKINE / NIJINSKA / KOHLER / RIMSKI-KORSAKOW / POULENC / TSCHAIKOWSKY

EXTRA 06 Sa Operndialog: Lulu Capriccio-Saal 07 So Operndialog: Lulu Capriccio-Saal 15 Mo Montagsrunde zu Lulu Capriccio-Saal 21 So Premierenmatinee zu Pelléas et Mélisande Prinzregententheater 22 Mo Montagsrunde zu Le Comte Ory Capriccio-Saal

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10 Mi Lulu BERG 13 Sa Norma BELLINI 15 Mo Die Zauberflöte MOZART 16 Di Norma BELLINI 17 Mi Die Zauberflöte MOZART 18 Do Le Comte Ory ROSSINI Cuvilliés-Theater 20 Sa Die Zauberflöte MOZART 21 So Norma BELLINI 21 So Le Comte Ory ROSSINI Cuvilliés-Theater BALLETT 05 Fr Les Ballets Russes FOKINE / NIJINSKA / KOHLER / RIMSKI-KORSAKOW / POULENC / TSCHAIKOWSKY

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OPER 13 Mi Eugen Onegin TSCHAIKOWSKY 14 Do Elektra STRAUSS 17 So Elektra STRAUSS 21 Do Elektra STRAUSS 24 So La traviata VERDI 25 Mo Lulu BERG Premiere 27 Mi La traviata VERDI 29 Fr Lulu BERG 31 So La traviata VERDI BALLETT 16 Sa Paquita RATMANSKY / PETIPA / DELDEVEZ / MINKUS 19 Di Der gelbe Klang /Spiral Pass /Konzert für Violine und Orchester SIMON / MALIPHANT / BARTON / ZAPPA / MUKUL / BATES 23 Sa Paquita RATMANSKY / PETIPA / DELDEVEZ / MINKUS 26 Di Portrait Richard Siegal SIEGAL / NIKOLAI / CAGE / SAKAMOTO / BIANCHI HOESCH 28 Do Romeo und Julia CRANKO /PROKOFJEW 30 Sa Portrait Richard Siegal SIEGAL / NIKOLAI / CAGE / SAKAMOTO / BIANCHI HOESCH KONZERT 22 Fr Porträtkonzert des Opernstudios Künstlerhaus 23 Sa Chorkonzert Herkulessaal EXTRA 17 So Premierenmatinee zu Lulu

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CUBA AMIGA Erwin Schrott & Friends 23. Juli (Preisgr. F) OPER FÜR ALLE dank BMW München Festspiel-Konzert DVOŘÁK, MUSSORGSKY, STRAWINSKY Unter der Leitung von PHILIPPE JORDAN 18. Juli (Eintritt frei) Marstallplatz Manon Lescaut PUCCINI Mit Kristine Opolais und Jonas Kaufmann 31. Juli, (Eintritt frei) Max-Joseph-Platz UNICREDIT FESTSPIEL-NACHT 04. Juli (Eintritt frei) Fünf Höfe, HVB Forum, Filiale Altstadt der Hypo Vereinsbank, Kardinal-Faulhaber-Straße, u.a. FESTSPIEL-GOTTESDIENST 28. Juni, (Eintritt frei) St. Michael, Neuhauser Straße FESTSPIEL-WERKSTATT Selma Ježková 26., 27., 28. Juni (Preis: € 24,70) Alte Kongresshalle Stadt der Frauen – Ein Kongress 27. Juni (Preis € 24,70) Alte Kongresshalle Jephta’s Daughter 7., 8., 10., 11. Juli (Preis € 24,70) Haus der Kunst Francesca da Rimini 21., 23., 24., 25. Juli (Preis € 24,70) Haus der Kunst Partner der Festspiel-Werkstatt

Anne Schwanewilms 19. Juli (Preisgr. PEE) Prinzregententheater Jonas Kaufmann 20. Juli (Preisgr. F)

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OPERN‒RÄTSEL / IMPRESSUM

DAS OPERN-RÄTSEL PREISFRAGE:

Welchen Beruf hatte der Vater von Andreas Dresen, Adolf Dresen? Beantworten Sie die Frage und gewinnen Sie einen 3-tägigen Hotelaufenthalt für zwei Personen im Sonnenalp Resort mit ganz besonderem Kulturgenuss. Sie können wählen zwischen dem Sun-Jazz-Festival im September sowie den Kammermusik- oder Literaturtagen im Oktober 2015. In jedem Fall genießen Sie im Allgäuer Fünf-Sterne-Resort erstklassigen Service und herzlichfamiliäre Atmosphäre inmitten einer malerischen Landschaft am Fuße der Allgäuer Alpen. Schicken Sie Ihre Lösung unter Angabe einer Rückrufnummer per E-Mail an: opernraetsel@sz-tickets.de oder per Post an: Süddeutsche Zeitung Tickets, Stichwort: OPERNRÄTSEL, Hultschiner Straße 8, 81677 München Einsendeschluss: 10.06.15. Der Gewinn wird unter allen richtigen Einsendungen verlost. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Barauszahlung des Gewinns ist nicht möglich. Anschrift: Süddeutsche Zeitung GmbH, Hultschiner Str. 8, 81677 München; Sitz der Gesellschaft: München; Registergericht: Amtsgericht München, HRB 73315; Geschäftsführer: Dr. Detlef Haaks, Dr. Karl Ulrich.

Wir gratulieren dem Gewinner unseres letzten Opernrätsels: Ch. Hermann (Lösung: Gustav Mahler)

Impressum Süddeutsche Zeitung GmbH Hultschiner Straße 8, D–81677 München Telefon +49 (0)89-2183-0 www.sz-tickets.de Registergericht: AG München HRB 73315 USt-IdNr.: DE 811158310

Texte Süddeutsche Zeitung GmbH: Andreja Ruppert Bayerische Staatsoper: Laura Schieferle Annette Baumann Christoph Koch Design, Konzept und Realisierung Süddeutsche Zeitung GmbH in Zusammenarbeit mit: Bayerische Staatsoper und neophyten

Gestaltung www.neophyten.eu mit Tümmersdesign Fotos Titel, Seite 7 Markus Tedeskino Seiten 4, 5, 12, 13, 14, 15, 16/17, 18 Wilfried Hösl Seite 6 AKG Berlin Seite 10/11 Jörg Landsberg Seiten 20, 21 SLAVICA Seite 23 Ulrike Theusner Seite 30 Daniel Stolle

Druck pva, Druck und Medien-Dienstleistungen GmbH Industriestraße 15, D–76829 Landau/Pfalz Anzeigen Jürgen Maukner (verantwortlich) Anzeigenberatung Süddeutsche Zeitung: Ralph Neumann Telefon +49 (0)89-2183 8339 ralph.neumann@sueddeutsche.de

Bayerische Staatsoper: Dr. Imogen Lenhart Telefon +49 (0)89-2185 1006 imogen.lenhart@staatsoper.de Redaktionsschluss: 24. April 2015

Ob Woh hnung, Haus oder Turm: Haushalltshilfen müssen angemeldet werden.


SERVICE

Den vorgezogenen Vorverkauf gibt es nur bei Süddeutsche Zeitung Tickets:

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Marienplatz

Begrenztes Kontingent, keine Reservierung möglich, Verkauf solange Vorrat reicht.

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Karten für alle Vorstellungen der Bayerischen Staatsoper, des Bayerischen Staatsballetts und des Bayerischen Staatsorchesters erhalten Sie bereits eine Woche vor dem offiziellen Schalterverkauf exklusiv bei Süddeutsche Zeitung Tickets.

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Kauf inger straß e

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Karten für alle Veranstaltungen und weitergehende Informationen erhalten Sie in unserer Verkaufsstelle, kommen Sie doch persönlich vorbei: SZ-ServiceZentrum Fürstenfelder Straße 7 80331 München Öffnungszeiten:

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DIE SCHNELLSTEN OPERN-TICKETS IN MÜNCHEN:

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Montag bis Donnerstag 9:30 bis 18:00 Uhr Freitag und Samstag 9:30 bis 16:00 Uhr

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# BITTE ALLE ANGABEN IN BLOCKSCHRIFT

Bestellschein Bitte füllen Sie den Bestellschein aus und schicken Sie diesen in einem Briefkuvert an folgende Adresse: Süddeutsche Zeitung Tickets SZ-ServiceZentrum Fürstenfelder Straße 7 D – 80331 München

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Senden Sie ihn als Fax an: + 49 (89) 2183- 8645 oder schicken Sie Ihre Bestellung inkl. aller Bestellscheinangaben an: opernkarten@sz-tickets.de

Ich zahle mit Kreditkarte American Express Visa Eurocard /Mastercard Versand 4,90 € Bearbeitungsgebühr 2,00 € /Ticket Schriftliche Bestellungen werden nach dem Schalterverkauf bearbeitet

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Falls Sitzplätze nebeneinander nicht mehr verfügbar sind, akzeptiere ich auch Einzelplätze. Falls Sitzplätze nebeneinander nicht mehr verfügbar sind, akzeptiere ich auch Plätze der nächst höheren Kategorie. Falls Sitzplätze nebeneinander nicht mehr verfügbar sind, akzeptiere ich auch Plätze der nächst niedrigeren Kategorie. Falls alle Sitzplätze ausverkauft sind, akzeptiere ich auch Stehplätze, Hörer- und Partiturplätze.


SAALPLAN

NATIONALTHEATER Partiturplätze

Partiturplätze

Hörerplätze

Hörerplätze

Galerie

Galerie

3. Rang

3. Rang

Mittelloge

2. Rang

2. Rang

ProszeniumsLoge 1. Rang

1. Rang

Balkon

Balkon

Parkett rechts

Parkett links

Orchestersitze

Kategorie I

Kategorie II

Kategorie I

Kategorie II

Preisgruppe A

35,90 €

32,54 €

Kategorie III Kategorie IV 28,06 €

22,46 €

Preisgruppe G

80,70 €

72,86 €

Kategorie III Kategorie IV 61,66 €

47,10 €

Preisgruppe B

40,38 €

35,90 €

30,30 €

24,70 €

Preisgruppe H

100,86 €

88,54 €

72,86 €

58,30 €

Preisgruppe C

43,74 €

39,26 €

33,66 €

28,06 €

Preisgruppe I

114,30 €

100,86 €

84,06 €

65,02 €

Preisgruppe D

52,70 €

47,10 €

39,26 €

32,54 €

Preisgruppe K

150,14 €

131,10 €

108,70 €

85,18 €

Preisgruppe E

61,66 €

53,82 €

47,10 €

35,90 €

Preisgruppe L

184,86 €

161,34 €

133,34 €

104,22 €

Preisgruppe F

69,50 €

61,66 €

52,70 €

41,50 €

Preisgruppe M

218,46 €

190,46 €

161,34 €

133,34 €

Alle Preise inkl. System- und VVK-Gebühren zzgl. Bearbeitungs- und Versandgebühren bei Faxbestellungen.

Ausstattungspartner der Bayerischen Staatsoper

Seit 1904 hat PIANO-FISCHER es sich zur Aufgabe gemacht Musikliebhaber auf dem Weg zu ihrem persönlichen Instrument zu begleiten. Durch unsere Partner C. BECHSTEIN, FAZIOLI, GROTRIAN-STEINWEG und YAMAHA wird es uns ermöglicht Ihnen ein breites Spektrum an Klangvielfalt zu bieten. Ein Flügel ist eine Anschaffung fürs Leben. Gemeinsam mit Ihnen finden wir das perfekt auf Sie abgestimmte Instrument.

PIANO-FISCHER

Das Flügelhaus in Deutschland.

PIANO-FISCHER | Thierschstraße 11 | 80538 München | Tel. 089 / 21113 54-00 | S -Bahn Isartor | Tram 18 | P im Hof PIANO-FISCHER | Theodor-Heuss-Straße 8 | 70174 Stuttgart | Tel. 0711/163 48-270 | S -Bahn Stadtmitte | P im Hof

MÜNCHEN | STUTTGART | SCHWÄBISCH HALL | WWW.PIANO-FISCHER.DE


LETZTE SEITE

Opernlexikon

LIEBESTOD gezeichnet von Daniel Stolle

S

eit ihren Anfängen 1607 in Mantua hat sich für die Gattung Oper eine Sichtweise auf die Liebe durchgesetzt: Weil es für das hohe Ideal der Liebe und deren Wahrhaftigkeit letztlich keine Garantie gibt, ist der Beweis für die wahre Liebe einzig der Tod. Wer wirklich liebt, ist bereit zu sterben. Nicht nur in der Tragödie, auch in der Komödie endet die Liebe meist tödlich, vor allem für die Frauen: Aida,

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Tosca, Norma, Violetta und wie sie sonst noch alle heißen. Doch wenn explizit vom „Liebestod“ die Rede ist, denkt man meist nur an eines: an Wagners Schlussgesang aus Tristan und Isolde. Sie gehen ein „in des Welt-Atems wehendem All“, und „unbewusst höchste Lust“ verleiht ihrem Sterben eine nie dagewesene Transzendenz, als wäre der Tod das eigentliche weltentrückte Leben.

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Die preisgekrönte Musikabteilung bei LUDWIG BECK - aktuell mit über 120.000 Titeln aus Klassik, Jazz, Weltmusik und Hörbüchern. Am Münchner Marienplatz.

Avi Avital Vivaldi

Piotr Beczala The French Collection

Keith Jarrett Barber / Bartók / Jarrett

Seit dem Erscheinen von Avi Avitals Bach-CD hat die Mandoline eine Menge neue Freunde gewonnen. Nun widmet er sich den Mandolinenkonzerten Antonio Vivaldis. Dabei versteht er es, sein überschäumendes Temperament geschickt in die musikalischen Strukturen mit einfließen zu lassen. Ein Genuss für den Hörer.

Piotr Beczala hat sich mehr oder weniger klammheimlich einen Platz unter den internationalen Spitzentenören ersungen. Auf seinem neuen Album beweist er, dass er nicht nur italienisches Repertoire beherrscht, sondern auch über die Eleganz der Stimmführung für das französische Fach meisterhaft verfügt.

Keith Jarrett wird 70 und zum runden Geburtstag am 8. Mai legt ECM erfreulicherweise zwei Mitschnitte von Konzerten auf, die Jarrett in den 80er Jahren und 2014 in Japan gegeben hat. Eines davon dürfte besonders spannend werden: Jarretts Auseinandersetzung mit Klavierkonzerten von Barber und Bartók.

DG 4794017

DG 4794101

ECM 481158

Decca 0743870

Sony Classical 88875049042

Vladimir Horowitz Plays Scriabin

Lang Lang The Chopin Dance Project Lang Lang ist etwas Besonderes geglückt, als er das Houston Ballet bei seinem Gastspiel im Pariser Théâtre des Champs-Élysées live begleitete. Sein sensitiver Ausdruck mit Chopins lyrischen Werken übertrug sich direkt auf die Tänzer und inspirierte das gesamte Ensemble zu einer geradezu verzaubernden Vorstellung voller erlesener Momente.

Giuseppe Verdi Nabucco Domingo / ROH

Christiane Karg Scene!

Vor hundert Jahren starb – nur 43-jährig - Alexander Scriabin. Zu den berufensten Interpreten seiner fantastisch-irrlichternden Musik gehört der Grandseigneur des Pianos, Vladimir Horowitz. Schon als 11-Jähriger spielte er für Scriabin und wurde von diesem ermuntert, seine Werke weiter zu studieren. Hier sind alle Scriabin-Einspielungen des unerreichten Pianisten in einer 3-CD-Box.

Giuseppe Verdi Messa da Requiem Harteros / Maazel / MPh u.a. Das musikalische Erbe eines der bedeutendsten Dirigenten der Gegenwart. Lorin Maazel verstarb im Juli 2014, nur wenige Monate, nachdem er dieses Konzert als damaliger Chef der Münchner Philharmoniker dirigiert hatte. Für die ergreifende Wiedergabe und aufwühlende Intensität bedankte sich das Publikum mit Ovationen.

Das Royal Opera House mit einem Höhepunkt des Verdi Jubiläums-Jahres 2013. Man kann Domingos Bariton-Aktivitäten zwar misstrauisch beäugen, aber als Nabucco überzeugte er vollständig. An seiner Seite Liudmyla Monastyrska, die der gefürchteten Rolle der Abigaille überraschend differenziertes Profil verlieh und neben den vokalen Kraftakten mit wunderbaren Lyrismen aufwartete.

Sony Classical 888750383723

Sony Classical 88875048909

Sony Classical 88875083302

Sony Classical 88875059359

CD € 17,95

3 CD € 19,95

Bestell-Service für CDs/DVDs: musik@ludwigbeck.de LUDWIG BECK Marienplatz 11 • 80331 München Preise gültig bis 30.06.2015

CD € 17,95

DVD € 19,95

CD € 18,95

2 CD € 17,95

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Gioacchino Rossini Guillaume Tell Flórez / Mariotti Natürlich dreht sich alles um den Star dieser Produktion. Beim Rossini-Festival 2013 in Pesaro war der mit dieser Rolle debütierende Juan Diego Flórez strahlender Mittelpunkt, dem mit Ovationen gehuldigt wurde. Trotz des dramatischen Zugriffs überzeugte er restlos durch unverminderte vokale Flexibilität und Spielfreude.

2 DVD € 29,95

DVD € 23,90

Xavier de Maistre Moldau Xavier de Maistre will offenbar wirklich wissen, was auf seiner Harfe mit flinken Fingern alles möglich ist. Er hat sich für sein neues Album Werke ausgesucht, die dem Hörer als ausladende Orchesterstücke im Ohr liegen. Sehr überzeugend, wie der Künstler mit alten Hörgewohnheiten aufräumt.

CD € 17,95

Christiane Karg ist dabei, in die Fußstapfen der großen lyrischen Soprane zu steigen, in der Tradition von Elisabeth Grümmer, Lucia Popp oder auch Edith Mathis. Auf ihrer neuen Einspielung setzt sich die Künstlerin mit großen Konzert-Arien auseinander, die wie Schlaglichter auf grenzwertige Seelenzustände wirken und von denen jede Einzelne ein kleiner Gefühls-Kosmos ist.

Edel 0300646BC

CD € 17,95

ECHO AUSGEZEICHNET


DIE KUNST IST ES, DIE DINGE AUCH MAL ANDERS ZU SEHEN

Fachübergreifendes Denken und interdisziplinäre Zusammenarbeit in den Bereichen Rechtsberatung, Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und Family Office charakterisieren den Beratungsansatz der Münchner Kanzlei am Siegestor.

PETERS, SCHÖNBERGER & PARTNER RECHTSANWÄLTE WIRTSCHAFTSPRÜFER STEUERBERATER

Schackstraße 2, 80539 München Tel.: +49 89 38172- 0 psp@psp.eu, www.psp.eu

Als Mitglied des Classic Circle unterstützt PSP seit 2005 die Bayerische Staatsoper.


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