Nach Rekordanstieg des BIP im dritten Quartal 2020 | Tempo der Erholung nimmt ab 09/12/2020
den Herstellern von Datenverarbeitungsgeräten, chemischen und pharmazeutischen Erzeugnissen stieg der Auslastungsgrad der Maschinen jeweils auf über 80 Prozent. Noch immer deutlich unter dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre ist der Auslastungsgrad im Textilgewerbe (73 Prozent), im Maschinenbau (77,2 Prozent) und in der metallverarbeitenden Industrie (75,2 Prozent). Gut ausgelastet sind die Kapazitäten in der Möbelindustrie. Trotz leichtem Rückgang lag die Auslastung der Maschinen im vierten Quartal oberhalb des Zehnjahresdurchschnitts. Weiterhin Umsatzeinbußen im Verarbeitenden Gewerbe Im dritten Quartal haben sich die Umsätze im Verarbeitenden Gewerbe zwar etwas erholt. Der Vorjahresvergleich weist aber immer noch einen Rückgang von 8,3 Prozent aus, nach minus 23,8 Prozent im zweiten Quartal. Der Inlandsumsatz ging dabei mit minus 7,3 Prozent nicht ganz so stark zurück wie der aus dem Auslandsgeschäft mit minus 9,3 Prozent. Während in den Monaten Juli (minus 10,1 Prozent) und August (minus 11,7 Prozent) die Umsatzeinbußen noch zweistellig waren, verminderte sich der Abstand zum Vorjahresniveau im September auf nur noch 3,6 Prozent. Für die ersten neun Monate des Jahres 2020 ergibt sich daraus im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Umsatzrückgang von 12,1 Prozent (Inland: minus 9,9 Prozent; Ausland: minus 14,2 Prozent). Unter den einzelnen Branchen verbuchten die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen per September Umsatzrückgänge von 20,8 Prozent. Im sonstigen Fahrzeugbau waren es minus 13 Prozent. Die Hersteller von Textilien, Bekleidung und Lederwaren hatten in der Summe Umsatzeinbußen von 13,7 Prozent zu verkraften. Im Maschinenbau und in der Metallerzeugung und -bearbeitung betrug das Umsatzminus jeweils 13 Prozent. Rückgänge im einstelligen Bereich verzeichneten die Elektroindustrie (minus 9,6 Prozent), die Pharmaindustrie (minus 9,8 Prozent) und die Chemieindustrie (minus 5,8 Prozent). Die Hersteller von Nahrungs- und Futtermitteln konnten inklusive der Herstellung von Getränken und Tabakwaren ihre Umsätze laut Statistischem Bundesamt in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres sogar leicht steigern (plus 1,6 Prozent). Umsatz* im Verarbeitenden Gewerbe von Januar bis September 2020 Nahrung, Getränke, Tabak
1,6
Glas, Keramik, Steine, Erden
-1,1
Chemie
-5,8
Papier u. Pappe
-9,2
Elektroindustrie
-9,6
Pharmazie
-9,8
Verarbeitendes Gewerbe
-12,1
Metallherstellung und Verarbeitung
-12,8
Maschienenbau
-12,8
sonstiger Fahrzeugbau
-13,0
Textil Bekleidung Leder Fahrzeugbau
-13,7 -20,8
*Veränderung in Prozent zum Vorjahreszeitraum Quelle: Statistisches Bundesamt
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