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3.1 Solide Wasserstraßeninfrastruktur

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05 Luftfracht

05 Luftfracht

Anforderungen der verladenden Wirtschaft

Der direkte Zugang zu einer effizient nutzbaren Wasserstraße stellt für viele Industrieunternehmen in Deutschland einen zentralen Standortfaktor dar. Der Verkehrsträger ist besonders dort im Vorteil, wo die Dimensionen der Wasserstraße den Einsatz großer Schiffe und Schubverbände erlauben.

Um die Vorteile von Binnenschiffstransporten voll nutzen und das steigende Güterverkehrsaufkommen bewältigen zu können, benötigt die verladende Wirtschaft höhere Transportkapazitäten, eine Synchronisierung von Binnenschifffahrt und Seeschifffahrt durch bessere Disposition in den Seehäfen sowie die Forcierung von Automatisierung und Digitalisierung als einem zentralen Faktor, um die Attraktivität des Verkehrsträgers langfristig zu gewährleisten. Hierzu zählen insbesondere Tracking und Tracing, aber auch automatisierte Schleusenvorgänge und der Ausbau der 5G-Infrastruktur entlang des Wasserstraßennetzes. Die Wasserstandsprognosen und das Baustellenmanagement müssen smarter werden, Realisierungsperspektiven für die digitale Fahrrinne müssen geschaffen und Schiffsflotten modernisiert werden. Die Erweiterung von Abstell- und Lagerflächen für Container in den Binnenschiffterminals, mehr Liegeplätze für Schiffe, die auf die Aufnahme von Ladung warten, sowie die Umsetzung flussbaulicher Maßnahmen zum Erhalt und Ausbau der Wasserstraßen, des Kanalnetzes und der Schleusen sind dringliche Anforderungen der verladenden Industrie an eine funktionierende maritime Lieferkette.

3.1 Solide Wasserstraßeninfrastruktur

Um die Binnenschifffahrt funktionsfähig zu erhalten, müssen Sanierung und Ausbau der Wasserstraßeninfrastruktur verstärkt und beschleunigt werden. Damit die verladende Industrie die Flüsse auch bei Niedrigwasser zuverlässig nutzen kann, müssen insbesondere am Rhein die notwendigen flussbaulichen Maßnahmen deutlich zügiger in Angriff genommen werden als geplant. Die Abladeoptimierung Mittelrhein muss deutlich vor 2030 umgesetzt sein und die Abladeoptimierung Niederrhein deutlich vor 2037. Flussbauliche Maßnahmen müssen zügiger umgesetzt werden, um die Leistungsfähigkeit des Verkehrsträgers Wasserstraße zu gewährleisten Insbesondere in und um die Häfen sind mehr Liegeplatzkapazitäten für Schiffe zu schaffen, die auf die Aufnahme von Ladung warten.

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