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2.4 Interkontinentalverbindung Europa-Asien
Auf der Schiene fahren Güter zwischen Europa und China mittlerweile abhängig vom genauen Zielort in weniger als 14 Tagen. Von Tür-zu-Tür gelingt damit der Transport gut doppelt so schnell wie via Seeschiff bei zugleich nur etwa 50 Prozent höheren Kosten. So hat sich die Anzahl der zwischen Europa und China auf der Schiene transportierter Container in den zurückliegenden Jahren massiv erhöht und auch das Leistungsportfolio ist längst flexibler geworden. Neben Ganzzügen kann auch der Versand einzelner Container und Frachtstücke beauftragt werden. Europäische Logistikdienstleister intensivieren ihre Partnernetzwerke vor Ort, um Qualität und das Angebotsspektrum weiter zu steigern.
Welches Potential für den Welthandel und für den Standort Europa in stärker interkontinental vernetzten Schienenwegen liegt, deutet sich gegenwärtig durch die chinesische Seidenstraße-Initiative an. Während sich China bei der interkontinentalen Vernetzung mit teils bedenklichen Instrumenten stark engagiert, ist das Potential der EU-Asien Konnektivitäts-Strategie noch lange nicht ausgeschöpft.
Die hiesige, existierende Infrastruktur ist nicht ausreichend und die interkontinentale Vernetzung lässt zu wünschen übrig. Daher sollten Endpunkte ausgebaut, Umschlagkapazitäten gesteigert und mehr Flexibilität durch weitere Abzweigungen bzw. Zugangsstellen zu kontinentalen Verkehren geschaffen werden.
Eine Unterlegung der EU-Asien KonnektivitätsStrategie mit ausreichend finanziellen Mitteln und Entscheidungskompetenzen wäre ein wichtiger Schritt aus europäischer Sicht.