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Pharmazeutische Industrie
ronikkomponenten über Stahl bis hin zu Kunststoffen und zu Chemikalien. Doch die Materialzulieferungen sind nicht der einzige Flaschenhals. Nach Ergebnissen der 11. VDMA-Blitzumfrage, die am 2. September abgeschlossen wurde, klagten 71 Prozent der Melder über Reise- und Aufenthaltsbeschränkungen. Selbst nachdem die Einreise in die USA seit Anfang November wieder möglich ist, würde ein aktuell abgefragtes Ergebnis immer noch viel zu hoch ausfallen. Im Bereich Logistik/Transport hat sich die Situation sogar weiter verschlechtert. Fast zwei Drittel (65 Prozent) der Unternehmen klagten Anfang September über Engpässe in diesem Bereich. Im April waren es 42 Prozent gewesen. Dazu kommt der Fachkräftemangel. 61 Prozent der Befragten sahen ihre Geschäftstätigkeit als merklich oder sogar gravierend behindert an. Die Ausnutzung der Sachkapazitäten stieg inzwischen auf 89,9 Prozent im Oktober und liegt damit erstmals seit Januar 2019 wieder oberhalb des 50-ProzentStreubandes (84,1 und 89,1 Prozent). Trotz all dieser Herausforderungen fällt der Blick auf das gesamte Jahr 2021 positiv aus: 51 Prozent der Maschinenbauer rechneten Anfang September mit einem Umsatzplus von zehn Prozent oder mehr. Das korrespondiert mit der VDMA Produktionsprognose. Sie lautet auf zehn Prozent Wachstum für das laufende Jahr. Die Risken dieser Prognose, die vom Juni dieses Jahres stammt, sind in den letzten Monaten gestiegen. Zwar entwickelt sich der Auftragseingang weiterhin dynamisch, doch gab es bisher weder eine nennenswerte Entspannung bei den Engpässen noch ist absehbar, wann sie sich auflösen. Es ist daher nahezu unmöglich einzuschätzen, wie stark und wie lange sich die Produktion verzögern wird.
Für das kommende Jahr sind die Chancen auf weiteres Wachstum groß. Der Ordereingang beläuft sich in den ersten neun Monaten des Jahres auf 36 Prozent plus. Die Inlandsnachfrage stieg um 19 Prozent, die Bestellungen aus dem Ausland legten sogar um 45 Prozent zu. Der Unterschied kann zum Teil durch einen deutlich höheren Anteil an Großanlagengeschäft bei den Auslandsauftragseingängen erklärt werden. Viele Regionen könnten auch im nächsten Jahr wieder zum Wachstum beitragen. In den USA haben einige großvolumige Konjunkturpakete die gesamte Wirtschaft auf Touren gebracht. Darüber hinaus wurde das Gesetz zur Förderung von Infrastrukturinvestitionen verabschiedet. In Europa dürfte der Wiederaufbaufonds der EU für positive Effekte sorgen. Außerdem gibt es einige Vorhaben nationaler Regierungen, die weiteres Wachstum puschen dürften. So soll beispielsweise in Frankreich mit der „Agenda Frankreich 2030“ 30 Milliarden Euro in den kommenden Jahren in grüne und in digitale Vorhaben investiert werden. In Italien können sich private Haushalte und Unternehmen ab dem kommenden Jahr über Steuererleichterungen von rund 23 Milliarden Euro freuen. Summa summarum rechnet der VDMA mit einem Produktionsplus von rund fünf Prozent.
Kontakt: Olaf Wortmann; Tel.: +49 69 6603 1373; E-Mail: olaf.wortmann@vdma.org
Pharmazeutische Industrie
Die pharmazeutische Industrie hat sich seit Beginn der Corona-Krise vergleichsweise robust entwickelt: Die Produktionsleistung stieg im vergangenen Jahr trotz der pandemiebedingten Einschränkungen des gesellschaftlichen Lebens um rund 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Andere Wirtschaftszweige hatten deutliche Einbußen hinzunehmen und müssen vor allen Dingen seit Monaten mit erheblichen Störungen in den internationalen Lieferketten umgehen. Auch im laufenden Jahr 2021 setzte sich der Aufwärtstrend fort – die Produktionsleistung dürfte nicht zuletzt wegen des Schubs aus der Herstellung von Impfstoffen um kräftige sechs Prozent anziehen. Auch das Auslandsgeschäft, dass im