SMARTLIVING-MAGAZIN
DAS MAGAZIN IN ALLEN MEDIEN
HEFT 01 - FEBRUAR 2018 - 3,90
smartLiving. MAGAZIN
Das Immobilien-Magazin für Stuttgart und die Region
IMMOBILIEN GRÜNE ARCHITEKTUR Arbeiten im Dschungel PLANEN & BAUEN DIGITALISIERUNG IN DER ARCHITEKTUR Bauen verändert sich
WOHNEN & LEBEN WOHNTRENDS 2018 Das Zuhause als Ruheoase
VERSICHERUNG & RECHT DER NEUE DARF NICHT ALLES Keine Angst vor dem Vermieterwechsel
SANIERUNG & ENERGIE EINE BESONDERE KUNST Sandsteinsockel fachgerecht sanieren
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Steffen Böck Immobilien
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Stuttgart-Bestlage: Einzigartige, herrschaftliche Jahrhundertwende-Villa, Bestlage im Grünen mit Stadtblick, Top-Originalzustand. Viele wunderschöne Originalelemente verleihen dem Villenobjekt seinen besonderen Charme und Flair. Bj. 1906, ca. 350 m² Wohnfl., ca. 3.100 m² traumhafter, uneinsehbarer Park, 5 Garagen, Raumhöhe ca. 3,3 m, Energieausweis liegt nicht vor, da Denkmalobjekt. Traumhaftes, seltenes Villenanwesen der absoluten Spitzenklasse! Kaufpreis und Details auf Anfrage.
Leonberg: Moderne, großzügige Villa für exklusive Ansprüche, sonnige Bestlage mit Panoramaweitblick, Nähe alter Golfplatz, fortlaufend saniert, Bestzustand, ca. 261 m² Wohnfläche, ca. 1.500 m² schöner, idyllischer Garten, Doppelgarage, Hallenbad, Energieverbrauchsausweis, Endenergieverbrauchswert 116.4 kWh/(m²a), Energieeffizienzklasse: D, Energieträger der Heizung: Heizöl, Bj. 1977. Ein tolles, perfektes Haus für eine Großfamilie! Kaufpreis und Details auf Anfrage.
Stuttgart-Vaihingen: Einzigartige, repräsentative und großzügige Traumvilla mit modernen Bauhauscharakter, Bestlage im Grünen mit Aussicht, 12 Zimmer, ca. 415 m² Wohnfl., ca. 1.448 m² traumhaftes, ebenes Parkgrundstück, 2 Garagen, Energiebedarfsausweis, Endenergiebedarfswert 349.2 kWh/(m²a), Energieeffizienzklasse H, Energieträger der Heizung: Heizöl, Bj. 1963. Ein echter und einmaliger Wohn-/Architekturklassiker aus 60-er Jahre! Kaufpreis und Details auf Anfrage.
Stuttgart-Killesberg (Am Bismarckturm): Wunderschöne, großzügige Villa, Bestlage mit Traumstadtblick, Wohnfl. ca. 609 m², ca. 4.000 m² traumhafter, weitläufiger, ebener Park, 9 Garagen. Energiebedarfsausweis, Endenergiebedarfswert 111,8 kWh/(m²a), Energieeffizienzklasse D, Energieträger der Heizung: Heizöl, Bj. 1988. Die Villa vermittelt ein einzigartiges Wohngefühl für höchste Ansprüche. Einmaliger Villenklassiker in schönster Wohnlage! Kaufpreis und Details auf Anfrage.
Stuttgart-Killesberg: Großzügiges, familiengerechtes Einfamilienhaus, Bestlage mit Traumstadtblick, Nähe Am Kriegsbergturm / Helfferichstraße, Wohnfl. ca. 240 m², schönes, helles Hallenbad, ca. 619 m² sonniges Grundstück, 2 Garagen. Energiebedarfsausweis, Endenergiebedarfswert 260,5 kWh/(m²a), Energieeffizienzklasse H, Energieträger der Heizung: Erdgas, Bj. 1948. Ein perfekter Standort mit bester Infrastruktur für eine Familie am Stuttgarter Killesberg! Kaufpreis und Details auf Anfrage.
Stuttgart-Gänsheide: Wunderschöne, großzügige Jugendstil-Villa in Villenensemble, Bestlage mit Aussicht, Wohnfl. ca. 600 m², Bj. 1909, 2016 umfassend mit Liebe im Detail saniert, ca. 700 m² sonniges Eckgrundstück, perfekt für exklusiven Wohn- oder Firmensitz geeignet, idealer Standort mit bester Infrastruktur, Energieausweis liegt nicht vor, da Denkmalobjekt. Ein echtes originales Jugendstil-Juwel der guten alten Zeit, sowie für höchste Ansprüche! Kaufpreis und Details auf Anfrage.
Stuttgart-Villenlage: Außergewöhnliche, moderne Villa, Bestlage mit Aussicht, Wohnfläche ca. 491 m², Iux. Designer-Ausstattung, ein Traum in weiß, ELW, Aufzug, Hallenbad, ca. 1.100 m² ebener Park, 5 Garagen. Energieverbrauchsausweis, Endenergieverbrauchswert 77,5 kWh/(m²a), Energieeffizienzklasse C, Energieträger der Heizung: Erdgas, Bj. 1991. Ein moderner, exklusiver Villenklassiker mit Großzügigkeit für höchste Wohnansprüche! Kaufpreis und Details auf Anfrage.
Stuttgart-Bopser: Einzigartige, großzügige Etagenwohnung, Bestlage mit Traumstadtblick, Wohnfl. ca. 138 m², bequemes Wohnen auf 1 Etage, 3 schöne Aussichtsbalkone, Aufzug, 1 Garage, 2017 modernisiert, in nur 4-Familien-Stadtvilla, helle, moderne Designer-Ausstattung, Energieverbrauchsausweis, Endenergieverbrauchskennwert 145 kWh/(m²a), Energieträger der Heizung: Gas, Bj. 1995. Barrierefreies Wohnen! Ein seltenes Topobjekt in Spitzenlage! Kaufpreis 890.000 Euro.
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FIONA JOAN BEENKER UND HEINZ WURZEL die beiden Herausgeber
Immobilien sind mehr als eine Sicherheit ➤➤
LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER,
In den Städten werden inzwischen Preise und Mieten erzielt, die sich Normalverdiener nicht mehr leisten kann. Da müsste sich doch die Immobilienbranche freuen, denkt man. Nein, die Freude ist getrübt, so der O-Ton auf dem diesjährigen Neujahrsempfang bei der EURO HYP von der IWS (Immobilienbranche Stuttgart) „… es muss dringend etwas passieren“. Es gibt nicht genügend Wohnraum und Angebote für die unteren und mittleren Lohngruppen. Dieses Problem haben alle Ballungszentren, in der Region Stuttgart jedoch steigt die Problematik extrem schnell an. Der Standort Stuttgart muss lebenswert bleiben für alle. Dafür will sich die IWS mit einer Studie zum Thema Wohnen bei der Stadt und den Kommunen stark machen. Dazu müssen auch neue Flächen ausgewiesen werden, denn die Wohnraumverdichtung ist nahezu abgeschlossen. Ein Teil der Bevölkerung findet nur noch in abgelegenen, ländlichen Gebieten bezahlbaren Wohnraum. Regionen in denen die Infrastruktur, wie Nahverkehr, ärztliche Versorgung und Möglichkeiten schulischer Weiterbildung mehr und mehr lückenhaft sind. Was helfen uns steigende Wachstumszahlen in der Wirtschaft, wenn wir am Ende des Tages die Versorgung der Bevölkerung nicht mehr gewährleisten können. Neue Wohntrends weltweit zeigen nicht nur Möglichkeiten vorhandenen oder neuen Wohnraum
Foto: Mustermann
effizient zu nutzen, sie signalisieren auch den dringenden Bedarf, dass hier innovative Modelle und ein Umdenken von Politik und der Wirtschaft nötig sind. Grünflächen, die wir bei der Erschließung von zusätzlichem Baugrund verlieren, können wir dadurch zurückgewinnen, indem wir die Fassaden und Dächer begrünen. Vertical oder urban farming nennen sich die neuen Konzepte, die in vielen Großstädten bereits Realität sind. Lassen Sie uns alle überlegen wie wir die Städte und Ballungszentrenten lebendig und lebenswert bewahren. Dies betrifft neben den Wohngebieten die Fußgängerzonen, die Einkaufsstraßen und Geschäfte. Denn die Austauschbarkeiten der Innenstädte deutschlandweit ist fürchterlich. Kleine Einzelhändler können sich die 1A-Mieten oder auch die B-Mieten an attraktiven Standorten kaum mehr leisten. Die Fußgängerzonen werden den Franchise-Nehmern und großen Handelsketten überlassen. Jeder Einzelne ist ein Teil vom Markt und hat seine ganz persönlichen Möglichkeiten das Morgen zu beeinflussen. Wir wünschen für das kommende Jahr alles Liebe und Gute und vor allen Dingen Gesundheit und Glück. Fiona Joan Beenker und Heinz Wurzel
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Grüne Architektur Arbeiten im Dschungel
IMMOBILIEN ➤ Grüne Architektur Arbeiten im Dschungel
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➤ Klapphäuser Mobiles Wohnen in der Zukunft 15 ➤ Aktuelle Immobilienangebote 20 ➤ Neues vom Markt 22
PLANEN & BAUEN ➤ Digitalisierung in der Architektur Bauen verändert sich 24 ➤ Sich erden, das geht auch auf dem Dach Gastbeitrag von GALABAU 29 ➤ Temporäres Bauen Dynamik, Flexibilität, Schnelligkeit und Veränderungen sind heute Realität 33
FINANZIERUNG ➤ Hektik ist kein guter Ratgeber Unternehmergespräch mit Marcel Mutschler, Interhyp AG 38 ➤ Schneller den Immobilienkredit zurückzahlen Gastbeitrag von Tilmann Speck, Plan F 40 ➤ Baugeldkonditionen
➤ Neueste Urteile im Bau- Miet- und Immobilienrecht
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SANIERUNG & ENERGIE ➤ Eine besondere Kunst Sandsteinsockel fachgerecht sanieren
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➤ Feuer und Flamme für Kamine und Öfen Unternehmenspräsentation HAGOS eG
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➤ LED oder Energiesparlampe Neueste Erkenntnisse
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WOHNEN & LEBEN ➤ Gemüse aus der Zukunft Der Trend „Vertical Farming“
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➤ 100 Prozent Smart: Haus und Auto vernetzen sich
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➤ imm cologne Schwungvoller Start ins Möbeljahr 2018
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➤ Seit über 70 Jahren kompetenter Partner rund ums Bad Unternehmenspräsentation Ottenbruch
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➤ Wohntrends 2018 Das Zuhause als Ruheoase
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➤ Auslagestellen
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➤ Aktuelle Veranstaltungen und Termine
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➤ Vorschau und Impressum
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VERSICHERUNG & RECHT ➤ Der Neue darf nicht alles Keine Angst vor dem Vermieterwechsel
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➤ Müssen Bello und Co. Draußen bleiben? Unübersichtliche Rechtslage zur Tierhaltung
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Wohntrend 2018 Das Zuhause wird zur Ruheoase
Fotos: aluxum - istockphoto, Messe Frankfurt GmbH
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GRÜNE ARCHITEKTUR ARBEITEN IM DSCHUNGEL
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chluss mit den Gärten aus Stein, den tristen aneinandergereihten Hochhäusern, die ein graues Stadtbild diktieren, den verschwindenden grünen Ecken: Die zeitgenössische Architektur hat das Grün und die Natur für sich wieder entdeckt - und das in einem neuen, kreativen Ausmaß. ➤
Der Bosco Verticale in Mailand. Foto: Thomas Ledl - wikipedia
Immobilien ➤ Denn die Probleme sind die alten: wenig Platz, viele Menschen und die Urbanisierung auf dem Vormarsch. Also begrünt man nicht mehr vor Bürogebäuden, sondern an deren Wänden, in deren Vorhallen oder auf deren Dächern. Die sogenannte „grüne Architektur“ umfasst die nachhaltige Bauweise, die es sich einerseits zum Ziel macht, natürliche Ressourcen zu verwenden, um dem Trend der Nachhaltigkeit und des bewussten Konsums auch in diesem Bereich gerecht zu werden. Andererseits versucht sie das Thema Natürlichkeit auch innerhalb der Gebäude aufzugreifen. Oft werden Photovoltaikanlagen oder Solarbatterien genutzt, um Energie zu gewinnen. Außerdem werden Dächer häufig bepflanzt: zum einen bietet das den Anwohnern die Möglichkeit, den Garten von unten nach oben zu verlagern, zum anderen bieten Dachgärten eine optimale Dichtung und schützen vor Feuchtigkeit und Lärm. Grüne Architektur zeichnet sich durch moderne Technologie, einen zeitlosen Look und Naturverbundenheit aus und trifft damit genau ins Schwarze der heutigen Gesellschaft und der Nachfrage, denn in Zeiten von Klimawandel und Ressourcenknappheit gewinnen umweltgerechtes Bauen, Nachhaltigkeit und Energieeffizienz immer mehr an Bedeutung. Wie grüne Archtikteur weltweit aufgegriffen wird
und wie sich der Trend in Deutschland schlägt, erfahren Sie auf den folgenden Seiten. In Groß- und Millionenstädten wird vor allem nach oben gebaut - grüne Fassaden werden immer häufiger in die Konzepte von Flughäfen, Bahnhöfen oder auch Museen eingebaut Die Urbanisierung schreitet weiter voran und doch trachten die Menschen mitten zwischen den Hochhäusern nach der Natur - ein Widerspruch? Die moderne Baukunst lässt sich für diese Kontroverse kreative Lösungen einfallen, wird immer revolutionärer und setzt auf ein sattes Grün statt auf tristes Grau. Hochhaus-Architekten planen im urbanen Raum zunehmend „vertikale Wälder“, um besagtes Stadtbild zu verwirklichen. Weltweit wird grüne Architektur bereits seit einigen Jahren erfolgreich umgesetzt und reicht von dem vertikalen Garten am Caixa Forum in Madrid über den Bosco Verticale in Mailand bis hin zum Changi Airport in Shanghai. In Japan demonstriert das Pasona-Gebäude in Tokio eindrücklich, wie grüne Oasen mitten in einer Millionenstadt entspringen können. Der Architekt Yoshimi Kono aus New York hat dabei nicht nur den grünen Äußerlichkeiten
Caixa Forum in Madrid.
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Foto: Luiz Garcia - wikipedia
Immobilien ➤ Aufmerksamkeit geschenkt, sondern sich auch intensiv und besonders nachhaltig dem Innenbereich gewidmet: Im Foyer der Personalvermittlung steht ein Reisfeld, das dank Innenraumklima mehrmals im Jahr geerntet werden kann, während in den oberen Geschossen Tomaten neben den Konferenztischen sprießen und Brokkoli im Sekretariat gedeiht. Durch ein Klimakontrollsystem, das Feuchtigkeit, Temperatur und auch die Luftbewegungen in dem Gebäude überwacht, sowie Agrarspezialisten, die die Angestellten in der Versorgung der Beete und Felder unterstützten, funktioniert das System des «Farm-to-table office». Alle vier Jahreszeiten auch im Büro erfahren, Agrarwirtschaft konkret erleben und nicht nur eine «visuelle Intervention» im Stadtbild erzeugen - das stand für Yoshimi Kono im Fokus sei-
Mooswand der Firma Freund Moosmanufaktur im Wohlfühlbüro WeWork.
nes Entwurfs. Insgesamt wurden 4.000 von den insgesamt 20.000 Quadratmetern zu effektiver Nutzfläche umfunktioniert, um Tokio, Japan und der Welt für die sich verän-
Neue Perspektiven. Und aus jedem Blickwinkel die richtige Entscheidung. Oft steckt in einem Haus mehr Wert, als man in Geld messen kann. Für uns ist deswegen eines besonders wichtig: Dass auch nach dem Verkauf das gute Gefühl bleibt, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Wir sind ein erfahrenes Unternehmen und kaufen ständig Geschäfts- und Wohnimmobilien. Rufen Sie uns an oder kontaktieren Sie uns per Mail.
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Beim Pasona-Gebäude in Tokio wachsen Pflanzen vertikal an der Fassade hoch, aber auch in den Büroräumen wird angepflanzt.
dernde Struktur der Landwirtschaft und Nachhaltigkeit im Allgemeinen zu sensibilisieren.
eines grünen Mantels gekommen und verzückt mit einer dschungelartigen Fassade.
In Europa prägte vor allem ein Mann diesen Trend: Patrick Blanc. Die Ideen, bei welchen der französische Botaniker Kletter- und Rankpflanzen mit Efeu oder wilden Wein kombiniert, konzipierte er sowohl für Außen- als auch für Innenräume. So zum Beispiel am Musée du quai Branly in Paris, wo er eine 800-Quadratmete-Fassade komplett mit Pflanzen bedeckte. Auch in Berlin kann man sein Werk bestaunen: die Mur Végétal im Atrium des Berliner Dussmann-Hauses demonstriert über vier Etagen seine Vision eines grünen Daseins. Inzwischen ist auch die Galerie Lafayette in den Genuss
Beim Weltkongress Gebäudegrün im vergangenen Jahr in Berlin diskutierten 104 Referenten aus 21 Ländern, wie man „Gebäudebegrünung salonfähig“ machen kann
Fotos: Kono Design, AYAimages - fotolia.com
Generell soll das Prinzip der Gebäudebegrünung auch in Deutschland mehr Einzug erhalten und bei der Planung und Konzeption von Städten und Gebäuden stärker berücksichtigt werden. „Diverse Begrünungstechniken sind seit Jahren bekannt und in ihrer Wirkung auch wissenschaftlich untersucht. Dennoch ist die gebaute Realität oft eine andere“, sagte ➤
Im privaten Bereich ist das Pflanzen von Grünflächen - egal ob horizontal, vertikal, innen oder außen - als ein zentrales Element der energetischen Bewertung zu berücksichtigen.
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Die Natur hält Einzug in die moderne Office-Architektur und wirkt sich positiv auf die Arbeitsleistung der Angestellten aus.
➤ die Stuttgarter Professorin Antje Stokman noch vor zwei Jahren. Damals wurden lediglich zehn Prozent der neu entstehenden Dachflächen begrünt, obwohl bereits Fördergelder und auch behördliche Verpflichtungen vorlagen. Um diesem Status quo entgegen zu wirken, stellten die Experten beim Weltkongress Gebäudegrün letztes Jahr einige Thesen auf, um das Ziel, Gebäudebegrünung als „Regelbauweise“ für alle zukünftigen Bauvorhaben als Standard zu verwenden, zu konkretisieren.
Im privaten Bereich ist das Pflanzen – egal ob vertikal oder horizontal, innen oder aussen – ein Beitrag zur Luftreinhaltung.
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Die erste, zentrale These hebt die positiven Effekte der Gebäudebegrünung hervor: dezentrale Regenwasserbewirtschaftung, den Gewässerschutz, die Erhöhung der biologischen Vielfalt und die Verbesserung des Stadtklimas sowie der Lebensqualität. Aber auch Dämmung, Senkung der Heizund Klimakosten sowie der Schutz vor Feuchtigkeit soll im Rahmen der grünen Architektur noch stärker betont und hervorgehoben werden. Gebäudebegrünung leistet zudem einen wichtigen Beitrag zu zahlreichen Nachhaltigkeitsstrategien der Städte und Landkreise und hilft bei der Luftreinhaltung und leistet damit ebenfalls einen bedeutenden Beitrag zum Klimaschutz. Im privaten Bereich ist das Pflanzen von Grünflächen - egal ob horizontal, vertikal, innen oder außen - sowohl bei Neubauten als auch bei Sanierungen als ein zentrales Element der energetischen Bewertung zu berücksichtigen. Gerade öffentliche Gebäude wie Schule können als ökologische Lernorte konzipiert werden und auf die Problematik und gleichzeitig auch auf die Lösungsansätze eingehen. Die Präsidenten Dr. Gunter Mann und Sylvia van Meegen von der Fachvereinigung Bauwerksbegrünung e. V. (FBB) waren mit den produktiven Ergebnissen der Tagung äußerst zufrieden: „Es war richtungsweisend für unsere Branche! Die Gebäudebegrünung ist salonfähig!“ Der Themenpool der grünen ➤
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Immobilien ➤ Büros hat natürlich nicht nur klimatische Vorteile und äußerliche Anreize, sondern wirkt sich auch im Innenraum stark auf die Bewohner aus – und das durchweg positiv. Wenn der Laptop von Palmwedeln umwuchert wird, ist der Dschungel im Büro angekommen - und mit ihm die Leistungssteigerung, Kreativität und Gesundheit Bestechend in seiner Natürlichkeit, hält die Natur Einzug in die moderne Office-Architektur − der verwahrloste Kaktus auf der Fensterbank hat ausgedient. Als Ausdruck der Symbiose von innen und außen und wissenschaftlich bewiesen in seiner Funktionalität überzeugt die grüne Architektur auf vielen Ebenen. Ein Kernaspekt der grünen Büros: Angestellte sind glücklicher und produktiver. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die englische, australische und niederländische Forscher durchgeführt, und im „Journal of Experimental Psychology“ veröffentlicht haben. In zuvor karg eingerichteten Büros wurden Pflanzen aufgestellt, denen später bei der Auswertung eine Produktivitätssteigerung der Angestellten pro Quadratmeter um bis zu 15 Prozent zugesagt wurde. Außerdem gaben die Testpersonen eine erhöhte Konzentrationsfähigkeit an und fühlten sich in der grünen Umgebung geistig zufriedener. Auch die Verbesserung der Luftqualität war deutlich zu
Die Schefflera, hat sich stets als überlebenswillig am Arbeitsplatz gezeigt.
spüren: 40 bis 70 Prozent Luftfeuchtigkeit sind im Büro gesund, die hier zum Beispiel durch Zimmerlinde oder Zyperngras erreicht werden konnten; diese Pflanzen geben fast ihr gesamtes Wasser ab und verwandeln Büros in grüne Oasen. Allgemein gilt, dass Pflanzen, die aus tropischen Gebieten stammen, ihr Wasser schneller wieder abgeben und sich darum besonders gut für die Raumbefeuchtung eignen. Die positive Wirkung der Pflanzen, die neben den Aspekten der Selbstversorgung und Luftreinhaltung, entfaltet auch im Farbspektrum ihre Wirkung: entspannend, erholsam, motivierend oder inspirierend, die Farben der Pflanzen haben einen Effekt auf ihre Betrachter und helfen, eine angenehme, produk-
40 bis 70 Prozent Luftfeuchtigkeit sind im Büro gesund.
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Fotos: alice_88 - fotolia.com, Christian Hillebrand - fotolia.com
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tive Arbeitsumgebung zu schaffen. Die von der EU geförderte Kampagne "Gesundes Grün am Arbeitsplatz" weist außerdem darauf hin, dass Pflanzen die konkreten Symptome von Müdigkeit, Kopfschmerzen, Husten und Reizungen an Augen um 30 Prozent verringern. Noch mehr: Pulsschlag und Blutdruck sinken, Herz-Kreislauf-Leiden treten seltener auf, Entzündungswerte gehen zurück und Schmerz wird nicht mehr so intensiv empfunden, wenn der Blick im Beruf oder im Alltag auf grüne Oasen trifft. Ein weiterer Vorteil, der gerade in Großraumbüros zum Tragen kommt: Pflanzen können den Lärmpegel senken, sofern sie groß genug sind und zwischen den Arbeitsplätzen platziert werden. In der modernen Büroarchitektur geht es darum, die Trennung zwischen innen und außen aufzulösen und einen fließenden Übergang zu gestalten. Fazit: allgemein werden grüne Büros als gesundheitsfördernder, luftfeuchter, stresslindernder und konzentrationsfördernder wahrgenommen und bewirken eine enorme Aufwertung des Arbeitsumfeldes - sowohl von der Optik als auch von der Effizienz, selbst wenn dies noch nicht überall im großen Stil umgesetzt wird. Denn - Pflanzen erfordern auch Arbeit und Pflege. Sonst verwandelt sich das fördernde Grün in deprimierendes Braun und die Leistungssteigerung ist passé. Wer also langsam den Bürodschungel ausbauen möchte, stellt sich die Frage: Welche Pflanzen eignen sich also als pflegeleichte und anregende Büropflanzen? ➤
Pflanzen bewirken eine enorme Aufwertung des Arbeitsumfeldes.
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PFLEGELEICHTE UND ANREGENDE BÜROPFLANZEN
Das Einblatt verzeiht Pflegefehler ohne nachtragend zu sein.
➤ Das Dschungelfieber kann auch noch erweitert ausgelegt werden: Kräuter und sogar Gemüse kann man in Büros oder auf den dazugehörigen Freiflächen anbauen. Frische Kräuter haben tolle Aromen, versprühen einen herrlichen Duft, während frisches Gemüse nach dem Farm-to-Table-Prinzip das tägliche Mittagessen erheblich aufwertet. Ein heißer Arbeitsplatz-Gemüse-Tipp wäre Chili. Chilis fühlen sich in einem Topf auf einem sonnigen Fensterbrett im Büro äußerst wohl und verlangen nicht zu viel Aufmerksamkeit. Dabei sind sie nur dekorativ, da sie in zahlreichen Farben und Formen auftreten, sondern sie peppen auch jedes Mittagsmenü auf. Auch Küchenkräuter wie Schnittlauch, Basilikum, Minze, Salbei oder Zitronengras führen ein zufriedenes Leben auf der Fensterbank. Wer sich selbst von den aktuellen Nachhaltigkeitstrends überzeugen möchte, kann sich auf der Green World Tour, Autarkia vom 23. bis 24. Februar in der Kulturhaus Arena in Stuttgart-Wangen informieren: https://autarkia.info/. Hier finden auch Vorträge zum Thema nachhaltig Bauen und Sanieren statt.
EINBLATT: Diese Pflanze verzeiht Pflegefehler ohne nachtragend zu sein. Zudem filtert sie Schadstoffe sehr gut aus der Raumluft und hat keine hohen Anforderungen an ihren Standort. Direkte Sonneneinstrahlung vermeiden und etwas Gießen, wenn die obere Erdschicht etwas angetrocknet ist - und schon steht der erste grüne Mitarbeiter im Büro. SCHUSTERPALME: Die Schusterpalme zeichnet sich durch ihr pflegeleichtes und robustes Dasein aus. Sie gedeiht problemlos auch in eher dunkleren Ecken und kommt mit wenig Wasser aus. BUNTNESSEL: Damit der grüne Dschungel etwas Farbe bekommt, wird die Buntnessel eingesetzt. SCHEFFLERA: Licht und ausreichend Wasser verlangt die Schefflera, hat sich aber stets als überlebenswillig am Arbeitsplatz gezeigt. GUMMIBAUM: Der Klassiker unter den Büropflanzen:
robust, pflegeleicht, dekorativ und preiswert. Ein warmes und helles Plätzchen, ausreichend Wasser und der glänzend-grüne Baum sprießt und gedeiht.
BECHERPRIMEL: Blütenfreude in Weiß, Rot oder Violett bringt die Becherprimel und steigert so Kreativität und Motivation.
© Autorin: Jessica Schmucker
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Foto: Gerhard Seybert - fotolia.com, moomusician - fotolia.com
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KLAPPHÄUSER – MOBILES WOHNEN IN DER ZUKUNFT Das eigene Haus ist in sechs Stunden auseinandergefaltet und bezugsfertig
Foto: G3 Spaces
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Immobilien ➤ Nicht nur immer mehr Häuslebauer machen sich Gedanken, wie sie die Kosten für ihr Eigenheim reduzieren könnten. In Zeiten knapper Flächen, Räume und Budgets werden auch die Hersteller erfinderisch. Sie setzen vorhandene Mittel klug ein und versuchen Wohnraum zu schaffen, der hohe Lebensqualität auf effizient gestaltetem Raum bietet. So kommt aus den USA die Tiny-House-Bewegung, bei der sich Bewohner auf ein Minimum an gut durchdachter Wohnfläche reduzieren. Und in Großbritannien entwickelt das Start-up Ten Fold Engineering Häuser, die sich per Knopfdruck selbst entfalten. lHäuser werden flexibel und beweglich, wie ihre Bewohner Das Eigenheim aus der Kiste, home-to-go gewissermaßen, hat gegenüber den herkömmlichen vier Wänden einen entscheidenden Vorteil: wer sich gewöhnlich ein Haus kauft, der geht eine große Verpflichtung ein. Denn damit wird auf lange Zeit festgelegt, in welcher Stadt und Region gelebt
wird. Packt einen die Lust auf etwas Neues oder ergibt sich ein Job am anderen Ende der Welt, ist Schluss mit den eigenen vier Wänden. Zumindest war das bisher so. Das britische Startup Ten Fold Engineering hat ein System entwickelt, das ein Haus so flexibel und beweglich macht wie seine Besitzer es sind. Mit einem Klapp- und Faltsystem wird das Haus als kompakte Kiste geliefert. Wird die auf einem Grundstück abgestellt, soll sich daraus binnen acht Minuten ein komplettes zu Hause entfalten. Letzteres sogar ohne menschliche Muskelkraft durch ein System aus Winden, Scharnieren und Federn. Das britische Unternehmen versichert, dass so ein Ab- und späterer Wiederaufbau unkompliziert möglich ist. Die Häuser könnten auch bei Katastropheneinsätzen Menschen rasch wieder ein Dach über dem Kopf bieten, heißt es bei Ten Fold Engineering. Sechs Prototypen der Containerhäuser gibt es, spätestens ab Jahresende 2018 sollen die Häuser dann über ein Franchisesystem auf der ganzen Welt erhältlich sein, in Europa vielleicht sogar schon früher.
Mit einem Klapp- und Faltsystem wird das Haus von Ten Fold Engineering hat als kompakte Kiste geliefert.
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Fotos: Ten Fold Engineering Limited
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Aus der USA kommt Tiny-House-Bewegung bei der Wohnraum auf ein effektives Minimum reduziert wird.
Eine echte Alternative für den traditionellen Wohnungsbau soll auch das sogenannte M.A.D.I-Haus sein, welches vom italienischen Architekten Renato Vidal entworfen wurde. Das modulare Design des Hauses soll einen schlanken, nachhaltigen Prozess zwischen Fertigung und Montage ermöglichen. Mit der speziellen Faltmethode werden die Häuser vorgefer-
tigt, flach verpackt und an den vorgesehenen Ort transportiert. Der darauffolgende Bauprozess ist simpel: Zuerst wird jedes einzelne Modul entfaltet, danach folgt das Dach, der Innenboden und die Wände des Hauses. Die Montagezeit beläuft sich dabei auf sechs Stunden. Die Häuser bestehen aus Brettsperrholz, welches mit Stahlrahmen verstärkt wurde. ➤
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Foto: asbe - istockphoto
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Immobilien ➤ Dadurch ist M.A.D.I laut Vidal auch erdbebensicher. Die Wände sind zudem mit dichter Steinwolle isoliert und die Strukturen des Gebäudes können so gebaut werden, dass kein Betonfundament nötig ist. Klapphäuser sind auch im Preis erschwinglich Das faltbare Haus gibt es in verschiedenen Layouts und Größen. Das kleinste M.A.D.I kann eine Fläche von 26 Quadratmetern vorweisen und kostet 28.000 Euro. Daneben gibt es noch zwei weitere Modelle, das größte Einfamilienhaus mit 84 Quadratmetern gibt es für 62.000 Euro. Jedes Modell ist dabei zweistöckig und verfügt außer über eine Küche, auch über einen Essbereich, ein Badezimmer und Schlafzimmer. Die spezielle Form des Gebäudes ermöglicht bei Bedarf eine komplette Glasfassade. Gerade saisonale Events eignen sich Home-to-go-Systeme bestens Ähnlich funktionieren, die faltbaren Hütten des Metallbaufirma Walter Dörich aus dem Bergischen Land. Aus Metall und Kunstsoff, isoliert und mit Fußboden versehen hat er Hütten für den örtlichen Weihnachtsmarkt erfunden. Sie sind einfach zum Zusammenklappen, und das Ge-
Das faltbare Haus von M.A.D.I. gibt es in verschiedenen Layouts und Größen
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Foto: M.A.D.I.
smartLiving. MAGAZIN
samtpaket ist abschließend nur 25 Zentimeter hoch. Das Budenpaket wiegt nur 135 Kilogramm und ist mit wenig Werkzeug in nur vier Minuten aufgebaut. Die niederländische Alternative kommt vom Start-Up-Unternehmen G3 Spaces
Entpackt bietet das „Unfold“-Haus von G3 Spaces in der Grundversion eine Fläche von 40 Quadratmetern. Das mobile Gebäude komplette kommt mit einem vollausgestatteten Bad und kompletter Küche daher.
Etwas länger dauert das holländische Projekt „Unfold“ dann schon, das vor den Toren von Amsterdam in einer alten Fabrikhalle steht. Es lässt sich auf die Größe eines Lastwagens oder Schiffscontainers zusammenfalten und baut sich per Knopfdruck selbst und das innerhalb von etwa zehn Minuten auf. Es soll „ultimative Mobilität“ bieten, verspricht Redhead. In seiner Grundversion ist das flexible Eigenheim rund 40 Quadratmeter groß, rund acht Meter lang und hat eine Raumhöhe von drei Metern. Das entpackte Haus wartet mit einem vollausgestatteten Bad auf. Zudem kommt das mobile Gebäude mit kompletter Küche daher, der Wohnraum lässt sich nach eigenem Gusto möblieren. In den Wänden und Schächten trägt der Bau die gesamte Elektrizität, Heizung, Klimaanlage, Wasserleitungen und W-Lan in sich. So gesehen muss der Häusles-Bauer auf nichts verzichten, wenn es auf dem Grundstück die nötigen Anschlüsse gibt – bloß auf ’s Bauen. Denn hier heißt es klappe, klappe ...Häuschen. © Autorin: Sabine von Varendorff
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Foto: G3 Spaces
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Immobilien / Neues vom Markt stehenden Musterbauordnung, die Anpassung der TA Lärm an heutige Anforderungen des Städtebaus sowie schnellere und einfachere Baugenehmigungsverfahren. „Der erste Schritt nach den Koalitionsverhandlungen muss die Einberufung eines Immobiliengipfels mit allen relevanten Akteuren sein“, sagt Mattner. „Die angespannten Märkte können nicht weiter auf die lange Bank geschoben werden.“
BID FORDERT BEZAHLBARES WOHNEN UND BAUEN IN DEN FOKUS ZU STELLEN
In der BID Bundesarbeitsgemeinschaft Immobilienwirtschaft Deutschland arbeiten die Verbände BFW, DDIV, GdW, IVD, vdp, und ZIA zusammen, um mit gebündelten Kräften gemeinsam inhaltliche Positionen effektiver in der Öffentlichkeit zu vertreten. Mit der BID steht der Politik und anderen Wirtschaftszweigen sowie weiteren Verbänden ein unterstützender und durchsetzungsfähiger immobilienwirtschaftlicher Partner zur Seite. Weitere Informationen über die BID finden Sie im Internet unter www.bid.info. © Autor: slm
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ngesichts der Aufnahme von Koalitionsverhandlungen zwischen der CDU/CSU und der SPD fordert die BID Bundesarbeitsgemeinschaft Immobilienwirtschaft Deutschland die Politik dazu auf, das bezahlbare Wohnen und Bauen in den Fokus der Gespräche zu rücken. „Die aktuellen Herausforderungen und die gesamtgesellschaftliche Bedeutung der Immobilienwirtschaft sind nur schwer mit anderen Wirtschaftszweigen vergleichbar“, sagt Dr. Andreas Mattner, Vorsitzender der BID und Präsident des ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss. „Gleichzeitig musste wohl keine andere Branche derart viele regulierende Einschnitte in den letzten Jahren erleben. Bezahlbares Wohnen und Bauen, die Energiewende im Gebäudesektor und der digitale Wandel – diese Themen müssen auch von der kommenden Bundesregierung ernstgenommen werden.“ Zu den geforderten Maßnahmen zählt insbesondere die bereits in Aussicht gestellte Überprüfung der Mietpreisbremse zum Ende des vorgesehenen Gestaltungszeitraums. Auch der Plan der Sondierungsparteien, bei der energetischen Gebäudesanierung die Anforderungen der EnEV 2016 künftig beizubehalten und die Rahmenbedingungen nicht noch zusätzlich zu verschärfen, wird von der BID begrüßt. „In den Sondierungsergebnissen konnten wir erste positive Signale in einzelnen Bereichen erkennen“, so Mattner. „Es bedarf jedoch eines breiten Orchesters an Maßnahmen, damit bezahlbares Wohnen und Bauen auch endlich Realität wird.“ Dazu gehören mitunter die Verbesserung der steuerlichen Abschreibung bei der energetischen Sanierung, die Erhöhung der linearen AfA auf sachgerechte drei Prozent, die Senkung der Grunderwerbsteuer, die Förderung von Wohneigentum, die Erweiterung und Ausgestaltung der be-
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BUNDESVERFASSUNGSGERICHT HAT ERHEBLICHE ZWEIFEL OB DIE GRUNDSTEUER IN DER AKTUELLEN FORM NOCH RECHTENS IST UND FORDERT EINE REFORM
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eit ewigen Zeiten soll die Grundsteuer reformiert werden. Bisher jedoch immer nur heiße Luft. Das könnte sich in diesem Jahr nun ändern. Denn das Bundesverfassungsgericht zweifelt stark daran, ob die Grundsteuer in der aktuellen Form überhaupt noch rechtens und mit dem Grundgesetz vereinbar ist.
Einheitswerte für Grundbesitz werden nach den Vorschriften des Bewertungsgesetzes noch heute auf der Grundlage der
Foto: photo 5000 - fotolia.com, Klaus Eppele - fotolia.com
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Wertverhältnisse zum 1. Januar 1964 ermittelt und bilden die Grundlage für die Bemessung der Grundsteuer. Der Bundesfinanzhof hält in seinen Anträgen auf konkrete Normenkontrolle die Einheitsbewertung des Grundvermögens wegen Verstoßes gegen den allgemeinen Gleichheitssatz (Art. 3 Abs. 1 GG) ab dem Bewertungsstichtag 1. Januar 2008 für verfassungswidrig. Aufgrund der Systematik der Bewertungsvorschriften komme es bei der Feststellung der Einheitswerte zu gleichheitswidrigen Wertverzerrungen. Hauptursache hierfür sei, dass aufgrund der Rückanknüpfung der Wertverhältnisse die seit 1964 eingetretenen tiefgreifenden Veränderungen im Gebäudebestand sowie auf dem Immobilienmarkt nicht in die Bewertung mit einbezogen würden. Die Entwicklung des Bauwesens nach Bauart, Bauweise, Konstruktion und Objektgröße bleibe ebenso unberücksichtigt wie die wesentlichen Ausstattungsmerkmale einer Vielzahl von Gebäuden und Wohnungen. Gleiches gelte für städtebauliche Entwicklungen und Veränderungen am Wohnungsmarkt sowie für nach dem 1. Januar 1964 eingeführte Maßnahmen zur Wohnraumförderung. Eine Wertminderung wegen Alters für Gebäude unterschiedlichen Baujahrs sei durch die Festschreibung der Wertverhältnisse ebenfalls ausgeschlossen. Die weitreichenden Wertverzerrungen
würden schließlich durch Defizite im Gesetzesvollzug noch deutlich verstärkt.
Kommt der Erste Senat zur Überzeugung, dass keine Verfassungswidrigkeit vorliegt, kann sich der Bundestag ohne Druck an die Reform der Grundsteuer machen. Sollte es sich anders verhalten, kann das Bundesverfassungsgericht (BVG) dem Gesetzgeber eine Frist setzen, für eine verfassungskonforme Regelung, die es dann zu beschließen gilt. Die bisherige Praxis kann bis dahin dann weiterlaufen um keine noch schlechtere als die bestehende Situation eintreten zu lassen. Im worst case Fall aus Sicht der Kommunen könnte die Steuer nicht mehr erhoben werden. Es soll zwar einzelne Veränderungen für die einzelnen Steuerzahler nach dem Modell der Bundesländer geben, jedoch das Gesamtaufkommen unverändert bleiben. Eine reine Bodensteuer, welche letztlich die Mieter von Wohnungen entlasten und Besitzer von Einzelhäusern oder unbebauten Grundstücken stärker belasten würde, wünschen sich u. a. der Mieterbund. In der Regel wird die Grundsteuer mit der Nebenkostenabrechnung an Mieter weitergegeben und dadurch sind quasi ein Teil der Miete. Bis zu einer endgültigen Entscheidung des BVG kann es noch einige Monate dauern. Wir werden die Thematik verfolgen und wieder berichten.
Warum kennen wir uns noch nicht? Aussergewöhnliche Objekte gehen nicht online in die Vermarktung. Meist wechseln diese besonderen Immobilien unter der Hand den Eigentümer. Die Diskretion und die Wünsche meiner Kunden nehme ich sehr persönlich.
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Firmengründer Michael Rist sieht jede Immobiliensuche und -vermittlung als persönliche Herausforderung, die es für den Kunden zu lösen gilt. Entsprechend wird mit vielen der Interessenten – seien es Bauträger, Investoren, Pensionskassen, Projektentwickler, Vermögensverwaltungen, Private Offices oder einzelne Privatkunden – eine langjährige geschäftliche Beziehung unterhalten. www.mr-rist.de
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Planen & Bauen
DIGITALISIERUNG IN DER ARCHITEKTUR BAUEN VERÄNDERT SICH
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ie Baubranche befindet sich im Umbruch. Die Gründe hierfür sind vielfältig. Bauvorhaben sollen schneller und wirtschaftlicher abgeschlossen werden. Die Qualität wird dabei stetig erhöht und mit immer neuen Gesetzten und Forderungen unterlegt. International betrachtet ist das Bauen in Deutschland am meisten geregelt, planungstechnisch hingegen planen wir hauptsächlich immer noch 2-dimensional im Gegensatz zu unseren Nachbarländern. Die dreidimensionale Planungstechnologie Building Information Modeling (BIM) findet jetzt zunehmend Einzug in die Baubranche. Dadurch lassen sich Bauprojekte schneller und effizienter planen und steuern. Durch BIM wird die Digitalisierung im Bauwesen nach und nach eingeführt und weiterentwickelt. Somit ändern sich gewohnte Abläufe im Bauwesen. Neue Abläufe werden entstehen. Heutige Planungen sind sehr komplex. Viele Disziplinen müssen zusammengeführt werden. Consultants, Projektsteu-
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erer, Qualitätsprüfer, Fachberater, Fachingenieure und Architekten planen heute die Planung und steuern diese mit Projektmanagementinstrumenten. Die dadurch entstehenden Datenvolumen, Datenformate, Datenstrukturen sollen das Bauen strukturieren und planbar machen. Die aktuellen Steuerungs- und Kontrollinstrumente des Projektmanagements wurden zusätzlich zur Planung eingeführt und sollen das Bauen und Planen wirtschaftlicher und kontrollierbarer machen. Diese Instrumente dokumentieren aber gleichzeitig die Grenzen des bisherigen Projektmanagements, da das eigentliche Bauen und Planen sich die letzten Jahrzehnte wenig weiterentwickelt hat. Im Prinzip wird jeder Baustein noch auf der Baustelle durch Hand zusammengefügt. Das Bauen ist immer noch ein Abenteuer geblieben Das ändert sich. Die Digitalisierung im Bauwesen wird das Planen, Bauen, Logistik, Abwicklung und Betreiben stark verändern. BIM – ist Industrie 4.0 der Bauwirtschaft. Genau wie
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in der Industrie 4.0 geht es beim Building Information Modelling (BIM) um die Digitalisierung. BIM ist eine IT gestützte Methode zur Bauplanung, Ausführung - und Bewirtschaftung von Gebäuden. Zusammenfassend ist BIM eine datenbasierte Methode, mit der sich der Lebenszyklus eines Gebäudes von der ersten Idee bis zum Abriss digital darstellen lässt. Die Grundlage von BIM ist ein 3D-Computermodell, das mit zusätzlichen Informationen wie Zeit, Kosten oder Nutzung angereichert werden kann. Es wird erst virtuell gebaut, bevor mit der realen Bauausführung begonnen wird. Durch dieses digitale Durchspielen in 3D lassen sich Probleme erkennen, bevor der erste Spatenstich erfolgt. BIM verbessert die Zusammenarbeit sämtlicher Akteure. Auf die Dateien können alle Beteiligten – Architekten, Ingenieure, Bauunternehmen – zugreifen, sodass alle Änderungen am virtuellen Modell oder den Daten für jeden direkt sichtbar und zur weiteren Bearbeitung verfügbar sind. Kollisionen und Planungsfehler können frühzeitig erkannt werden. Die Digitalisierung der Baubranche ist weit mehr als 3D Modellen von Gebäuden. Die Digitalisierung wird die Abläufe der Beschaffung, der Baustellenlogistik, der Vernetzung von Baumaschinen oder auch der Kommunikation mit dem Kunden stark verändern. Dieser Paradigmenwechsel in der gesamten Bauindustrie betrifft nicht nur die großen Konzerne, mittel-
ständische und kleine Betriebe, sondern alle am Bau beteiligten. Digitalisierung ist kein Selbstzweck, sondern eine logische Weiterentwicklung. Die in der 2017 veröffentlichte Studie von Roland Berger dargestellten Entwicklungen und vorweggenommenen Zeithorizont der BIM Entwicklung wird in der Realität schon überholt. Die Digitalisierung wird schneller stattfinden als die Studie darstellt. Die Digitalisierung wir in 6 Stufen dargestellt. BIM Stufe 1. Planen an einem 3D-Modell. Austausch zwischen den Planern erfolgt durch Austausch der Modelle. Dies wir in vielen Ländern schon seit Jahren praktiziert. In Deutschland findet im Moment der Paradigmenwechsel statt. BIM Stufe 2. Alle Planer verwenden das gleiche 3D-Modell. Eine entsprechende Infrastruktur muss gegeben sein. Wird in Deutschland teilweise schon praktiziert. BIM Stufe 3 Ausführende Firmen arbeiten datenbezogen an dem 3D-Modell. Der digitale Austausch bezüglich Einkauf und Fertigung ist Realität. Rückinformationen und Steuerungsfunktionen werden in das virtuelle Modell eingepflegt. ➤
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Planen & Bauen ➤ BIM Stufe 4 Logistik und Just-in-Time werden digital abgewickelt. Über Sensoren sind logistische Daten jederzeit abrufbar. Schichtenaufbauten etc. werden auf der Baustelle gescannt und in das Bauleitungsmodell übertragen. Kontrollen finden teilweise am virtuellen Modell statt. BIM Stufe 5 Kostenkontrolle und Kostenmanagement laufen über das 3D Modell. Die Vergaben von Bauleistungen, Logistik sowie die gesamte Abwicklung werden digital abgewickelt. BIM Stufe 6 Live Cycle Management und FM werden virtuell über das Modell gesteuert. Gebäudedaten, Fehlermeldungen, Verbräuche und Ausfälle sind alle in Echtzeit vorhanden und können über das Gebäudemodell gesteuert werden. Viele Beispiele belegen heute schon, dass die Zukunft schon Wirklichkeit ist. So wurden in einem Bauprojekt Sensoren verwendet, über deren Daten man die Temperatur und Festigkeit von Beton beim Aushärtungsprozess überwachen kann. So kann die Bauleitung den idealen Zeitpunkt zum Ausschalen der betonierten Bauabschnitte ermitteln und mit dem nächsten Abschnitt anfangen. Weiter werden Scanner eingesetzt, die den Schichtenaufbau des Baufortschrittes dokumentieren können und so die Bauleitung virtuell den Bauablauf und die Qualitätssicherung verwalten können.
Durch die oben beschriebenen Entwicklungen wird deutlich, dass sich die Abwicklung der Bauten sowie die Geschäftsverhältnisse innerhalb der Bauindustrie sich schnell und nachhaltig verändern werden. Neue Geschäftsmodelle werden das traditionelle Bauen mehr und mehr ablösen. Lösungen werden entwickelt, um Bauaufgaben effizient umsetzen zu können. Hierfür werden die modularen Baukästen und ganzheitliche Baustofflösungen weiter entwickelt und zu fertigen Systemlösungen verarbeitet. Der Individualismus des Bauens wird somit eingeschränkt und durch Systemlösungen teilweise ersetzt. Parallel zu den genannten Entwicklungen werden die Systeme und die Software intelligenter. Hinzu kommen Zukunftsthemen wie das Drucken von Bauteilen. Fügt man alle Entwicklungen, die heute schon möglich sind zu einem Bild zusammen, kann man folgende Entwicklungen ablesen. 1. Planung wird virtuell und läuft nicht mehr statisch ab. Dies wird ergänzt durch erfolgreiche Modelle der Projektorganisation wie Lean Management die gewöhnliche Projektmanagementinstrumente teilweise ersetzen oder punktuell ergänzen. 2. Informationen von der Baustelle werden in Echtzeit in die virtuelle Planung eingebracht und ablesbar. Alle am Bau beteiligten erhalten alle relevanten Informationen während allen Lebenszyklusphasen des Gebäudes 3. Baukosten und Leistungsbeschreibungen werden durch hinterlegte Informationen generiert. Traditionelle Handels-
Building Information Modeling (BIM) verbessert die Zusammenarbeit sämtlicher Akteure. Auf die Dateien können alle Beteiligten – Architekten, Ingenieure, Bauunternehmen – zugreifen, sodass Kollisionen und Planungsfehler frühzeitig erkannt und korrigiert werden können. Foto: auremar - fotolia.com
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methoden müssen sich anpassen. Smart Contract, also Computerprotokolle die Verträge abbilden, überprüfen oder die Verhandlung oder Abwicklung eines Vertrags technisch unterstützen werden teilweise schriftliche Verträge ablösen. 4. Produktionsprozesse werden in Echtzeit abrufbar und steuerbar. Somit kann auf Entwicklungen sofort reagiert werden. 5. Die Baustellenlogistik läuft virtuell. Zu jeder Zeit ist im Modell ablesbar, wann welches Bauteil angeliefert wird und welchen Fertigungsgrad erreicht ist. Für den beschriebenen Aufbau der digitalen Bauwirtschaft gibt es bereits heute schon viele Anwendungsmöglichkeiten und Softwarelösungen. So agiert zum Beispiel die Baustoffbranche heute schon mehr und mehr mit digitalen Plattformen. Bei der Baustellenlogistik ermöglicht die Software Lieferungen genau zu platzieren, wenn das Material auf der Baustelle benötigt und verbaut werden muss. Selbst Bestellzeiten können somit schon frühzeitig berücksichtigt werden. Somit kann man Lagerplatz und Lagerkosten sparen, Arbeitszeit und Personal effizient planen. Gleiches gilt für die Vernetzung von Baumaschinen, die eine effizientere Auslastung ermöglicht. Mithilfe von mobilen Apps können Baufirmen und -zulieferer wichtige Informationen mit ihren Auftraggebern schnell austauschen – vor, während und nach dem Bauvorhaben. Professionelles Kunden-
Die Digitalisierung wird die Abläufe der Beschaffung, der Baustellenlogistik und der Vernetzung von Baumaschinen stark verändern.
management und digitales After Sales Management wird somit auch in der Bauindustrie Normalität. Unternehmen und Firmen, die in naher Zukunft keine BIM kompatiblen Informationen verarbeiten oder herstellen können, werden einen erheblichen Nachteil erleiden. Unter Architekten ist die Zustimmungsquote mit über 50% bereits ➤
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Planen & Bauen ➤ wesentlich höher. Bei den großen Baukonzernen ist das Bewusstsein für BIM am deutlichsten ausgeprägt. Durch die zunehmende Planung auf Basis von BIM ergibt sich eine Verschiebung der Entscheidungsstrukturen. Sind es bislang die Bauunternehmen und Verarbeiter, die sich gemäß Lastenheft der Planer und Architekten Baumaterialien von Herstellern ihrer Wahl besorgen, werden früher oder später auch die Planer und Architekten über die Qualitäten entscheiden. Dies führt zu einer bislang nicht gekannten Kalkulationsgenauigkeit, aber auch dazu, dass sich das Bauunternehmen noch weiter zur rein ausführenden Konzernen entwickeln. BIM kann zudem auch die Verschiebung der Bautätigkeit von der Baustelle in die Industrie mit sich bringen. Die Bauzulieferunternehmen werden versuchen, sich in den BIM Datenbanken möglichst mit Gesamtlösungen und Systemlösungen zu platzieren. Durch BIM wird der Direktvertrieb immer stärker. Es wird eine Herausforderung für die Baustoffhandelsunternehmen, die Chancen von BIM für sich zu nutzen. BIM wird zusätzlich dafür sorgen, dass sich durch die digitalen Dokumentationen die Menge der Produktdaten vervielfacht. Die Baufirmen müssen in der Lage sein, diese Datenflut zu bewältigen. Es gilt die Daten zu analysieren, und gewonnen Informationen positive ein zu setzten. Die Ge-
winner der Digitalisierung werden die Unternehmen sein, die frühzeitig eine eigene Digitalisierungsstrategie entwickeln und umsetzen. Das Bauunternehmen der Zukunft lässt sich mit digitalen Tools punktgenau mit Material beliefern, sodass die Kosten für Lagerung und Transport sinken und die Effizienz steigt. Es beschafft sich die Materialien auf elektronischen Portalen und optimiert damit nicht nur die Preise, sondern auch die Zusammenarbeit mit den Lieferanten. Bauzulieferer setzen in der Produktion auf intelligente Maschinen und Applikationen, die ein Netzwerk entstehen lassen, in dem alle Produktionsprozesse im Voraus geplant und mit höchster Effizienz durchgeführt werden können. Im Marketing und Vertrieb nutzen sie digitale Verkaufs-Applikationen, um Händler und Kunden zu überzeugen; im After Sales-Bereich bieten sie den Kunden neue Service- und Supportleistungen an, welche die Kundenbindung erhöhen. Baustoffhändler bieten effiziente Plattformen an und fördern nicht nur Transparenz, sondern erhöhen auch die Prozesseffizienz für ihre Kunden. Gleichsam nutzen sie die generierten Daten, um ihre Kunden besser zu verstehen und Kundenprofile zu erstellen. © Autor: Rainer Strauß
In Zukunft wird zunächst digital gebaut, bevor mit der realen Bauausführung begonnen wird. Planung wird virtuell und läuft nicht mehr statisch ab.
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Foto: Sergey Nivens - fotolia.com
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SICH ERDEN, DAS GEHT AUCH AUF DEM DACH
Gastbeitrag Verband Garten-, Landschaftsund Sportplatzbau Baden-Württemberg e.V.
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usestunden auf dem Dach müssen kein Traum bleiben, denn dank spezieller Begrünungssysteme lässt sich in luftiger Höhe fast alles verwirklichen, was auch zu ebener Erde möglich ist. Zudem ist ganz oben die Aussicht blendend und in der Regel auch die Luft besser. ➤
Foto: Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Baden-Württemberg e. V.
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Planen & Bauen ➤ Platz für einen Garten im klassischen Sinne gibt es im beengten urbanen Raum und aufgrund der teils utopischen Grundstückspreise immer seltener. Dachflächen eignen sich somit perfekt für die Integration in moderne Wohnraumkonzepte und ganz nebenbei schützt die Begrünung das Bauwerk von oben auch noch vor Wind und Wetter. Dies wirkt sich tatsächlich verlängernd auf die Lebensdauer aus, vor allem bei Flachdächern. Mittlerweile wird solch ein grüner Hut sogar in vielen Städten und Gemeinden mit finanziellen Zuschüssen belohnt. Ökologisch durchDACHt Dachgärten und begrünte Dächer verbessern zu jeder Jahreszeit den Wärmehaushalt eines Hauses. Wenn sich in den Sommermonaten die Hitze in den Beton- und Steinmassen der Stadt speichert, wirken sie wie Kühlzellen. Im Winter, wenn Wärme gewünscht ist, sorgen bepflanzte Dächer für eine zusätzliche Isolierung und das Innenraumklima wird auf natürliche Art reguliert. Auch dem Umweltschutz dienen sie in vielfacher Weise. Neben ihrer schalldämpfenden Wirkung gegen Lärm aller Art werden von den Pflanzen Schadstoffe in der Luft gefiltert und Staub wird gebunden. Gründächer bringen ein Stück Natur zurück in die Stadt und bieten Vögeln, Insekten und anderen Kleinstlebewesen
Die Statik des Daches entscheidet, was möglich ist, doch selbst Satteldächer bis zu einer Neigung von 35 Grad sind begrünbar.
einen willkommenen Lebensraum. Gleichzeitig sind sie die optimale Ergänzung für ein nachhaltiges Regenwassermanagement. Niederschläge werden aufgefangen und fließen somit nicht ungenutzt in das Abwassersystem. Was ist „on top" realisierbar? Die Statik des Daches entscheidet, was an Begrünung möglich ist. Am schwersten ist in der Regel das Dachgartensubstrat und je üppiger es oben grünen und blühen soll, desto mehr braucht man davon. Bei einem Neubau können deshalb diese Gestaltungswünsche gleich mit in die Planung einfließen. Handelt es sich aber um die Sanierung eines Daches, sind zuerst die Baupläne zu sichten. Wer nicht mehr fündig wird, braucht einen Statiker, der die maximal zulässige Gewichtslast berechnet. Selbst Satteldächer bis zu einer Neigung von 35 Grad sind begrünbar, allerdings sind ab 10 Grad Neigung besondere Vorkehrungen zu treffen, um die Schubkraft zum Beispiel durch Schubschwellen abzufangen. Zudem sollte man für diese Art von Begrünung mit sogenannten Vegetations-Matten arbeiten. Die Basis ist in der Regel Kokos- oder Vliesgewebe und das Ganze sieht aus wie ein bepflanzter Teppich, der jedoch zuverlässig das Abschwemmen von Pflanzen und Substrat bei stärkeren Regenfällen verhindert. Was funktioniert auf dem Dach?
Die Grüne Zitadelle in Magdeburg soll eine „Oase der Menschlichkeit und für die Natur sein“, so der Künstler Friedensreich Hundertwasser zu seinem Entwurf.
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Setzt die Statik keine Grenzen, lässt sich auf dem Dach fast alles realisieren. Der entscheidende Faktor ist die Höhe der Substratschicht. Je mehr Zentimeter möglich sind, desto größer ist die Pflanzenauswahl. Mit einer sehr dünnen Substratschicht von 10 bis 15 Zentimeter kommen Fetthennen und Hauswurzen prima zurecht. Diese Überlebenskünstler speichern Wasser in ihren Blättern und überdauern mit dieser Strategie auch heiße Sommerwochen ohne Beregnung. Mit 60
Fotos: Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Baden-Württemberg e. V.
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bis 150 kg/Quadratmeter entspricht diese extensive Art der Dachbegrünung in etwa einer Standard-Kiesschicht, wie sie häufig auf Flachdächern zu finden ist. Intensive Dachbegrünungen, sogenannte Dachgärten, unterscheiden sich oft nicht vom Pendant zu ebener Erde. Wichtig ist eine fachgerechte und vorausschauende Planung, die schöne Blickachsen, aber auch die notwendige Pflege berücksichtigt. Denn der Abtransport von Schnittgut ist hier oben deutlich aufwendiger. Sitzplätze, Wege, Rasen, Pergolen, Teiche, Biotope, Stauden, Gehölze und sogar kleine Baumarten lassen sich verwirklichen. Allerdings steigen die Lasten mit der Intensität der Bepflanzung an und können bis zu 1.300 Kilogramm im feuchten Zustand pro Quadratmeter betragen. Apropos Feuchte: Im Zuge des Klimawandels macht es absolut Sinn, diese Dachgärten automatisch zu bewässern. Hier oben ist alles ein bisschen extremer: die Sonneneinstrahlung, die steife Brise und so manches Regenereignis. Um den Garten in allen Jahreszeiten komfortabel nutzen zu können, bietet deshalb ein flexibler Sonnenschutz, wie Markise oder Sonnensegel, der sich gesteuert durch einen Sonnen- und Windwächter automatisch dem Wetter anpasst, viel Komfort. Auch ein Sichtschutz der zusätzlich noch als Windschutz dient, kann notwendig sein, je nach Umgebungsbebauung. Ein Wintergarten oder ein Dachstudio sind Highlights, die diesen Platz ganz oben tatsächlich das komplette Jahr über nutzbar machen. ➤
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„Ein Zuhause ist die Dritte Haut des Menschen“ Gabriele V. Singer-Clement (Gründerin der Singer Wohnbau GmbH)
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Passt die Statik, lässt sich auf dem Dach fast alles realisieren, der entscheidende Faktor ist die Höhe der Substratschicht.
Bestandsimmobilien / Vermietung
Ihr Refugium auf der Gänsheide Sonnige 5-Zimmer-DG-Whg, Bj.2013, Maisonette, ca. 175 m² Wfl., ca. 54 m² gr. Panorama Terrasse, 2 Bäder, 2 TG-Stpl., EBK, Aufzug, Kamin, Einbauschränke, 23 kWh/(m²*a) KP: € 1.890.000,- zzgl. Prov. 4,76% inkl. MwSt.
Oase der Ruhe in Stuttgart Sillenbuch
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2-3-Familienhaus in Esslingen am Neckar beim Klinikum Grundstück ca. 710 m², Wfl. ca. 225 m², Nfl. ca. 85 m², EG + OG jew. ca. 91 m² Tiefkeller, Garage, schöner Garten, ELW mgl., Bj. 1936. KP: € 870.000,- zzgl. 4,76% inkl. MwSt. Großzügige Dachgeschosswohnung im Landhausstil mit sagenhaftem Ausblick auf ein Naturschutzgebiet! Schöne 6-Zimmer-DG-Wohnung, teilmöbliert, neue EBK, ca. 160 m², ca. 8 m² gr. Terrasse, 3 Schlafzimmer, Bad, Gäste-WC, Stellplatz KM. € 1.980,- zzgl. NK., Verfügbar ab sofort
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Foto: Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Baden-Württemberg e. V.
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Planen & Bauen gebieten sind sie mittlerweile sogar Pflicht für Garage und Carport und in einigen Städten werden sie finanziell gefördert, so auch in Stuttgart. Die Koordinierungsstelle für das kommunale Grünprogramm bietet den Stuttgartern sowohl kostenlose Beratung als auch finanzielle Unterstützung. Weitere Informationen finden sich unter www.stuttgart.de/gruenprogramm. Wertsicherung mit der richtigen Pflege
Hoch wachsende Bäume müssen mit Spezialverankerungen gesichert werden.
Auch Gründächer und Dachterrassen möchten wie jeder Garten mit lebendigen Pflanzen gehegt und gepflegt werden. Vor allem in der Anfangsphase ist die Pflege sehr wichtig, um zu gewährleisten, dass sich die Bepflanzung im gewünschten Stil entwickelt. Im Frühjahr und im Herbst sollten die Abflüsse sowie die Rand- und Sicherheitsstreifen von verstopfenden Einlagerungen wie Laub und Wildwuchs befreit werden. Extensive Dachbegrünungen sind relativ pflegeleicht und erfordern weniger Aufmerksamkeit als die intensive, die vom Pflegeaufwand her einem „normalen“ Garten ähnelt und mehr Zeit in Anspruch nimmt. Wem diese Zeit fehlt, sollte sich vom Experten für Garten und Landschaft über einen Pflegevertrag beraten lassen, der dafür garantiert, dass das grüne Umfeld regelmäßig professionell versorgt ist. Echte Experten für Dachgärten
Dachgärten müssen regelmäßig gepflegt werden, damit sie über Jahre funktionieren. Dazu bedarf es Spezialwissen, insbesondere zum Thema automatische Bewässerung.
Speziell geschult für diese technisch aufwendigen Begrünungen sind Garten- und Landschaftsbaubetriebe. Damit der Dachgarten über Jahrzehnte funktioniert, bedarf es einiges an Spezialwissen. Dies fängt bei der richtigen Dachabdichtung beziehungsweise Wurzelschutzfolie an, geht über Speichermatten, Wasser speichernde Elemente, automatische Bewässerungen in Kombination mit Anstaubewässerungen und geeignete Substrate. Wirklich „on top" kommt dann die Pflanzenauswahl und diese ist auf dem Dach um ein Vielfaches diffiziler als zu ebener Erde.
Wissenswertes ➤ Unbedingt zu beachten bei allen Konstruktionen und Pflanzungen ist die erhöhte Windlast beziehungsweise der Windsog in diesen Höhen. Gerade bei größeren Bäumen muss mit Spezialverankerungen gearbeitet werden. Am besten ist es, wenn solche speziellen Fundamente bereits konstruktiv vorbereitet und abgedichtet sind. In jedem Fall dürfen die Fixierungen die Dachhaut weder verletzen noch durchdringen. Wann brauche ich eine Genehmigung? Begehbare Dachgärten sind immer genehmigungspflichtig. Der Antrag beim Bauamt ist unerlässlich. Für extensive Begrünungen hilft der Blick in den Bebauungsplan. In manchen Neubau-
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BUCHTIPP, DVA-VERLAG Moderne Dachgärten – Kreativ und individuell WEITERE INFORMATIONEN SOWIE ADRESSE VON EXPERTEN UNTER: Verband Garten-, Landschaftsund Sportplatzbau Baden-Württemberg e. V. Filderstraße 109/111 70771 Leinfelden-Echterdingen Tel: 0711/97566-0 www.galabau-bw.de
Fotos: Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Baden-Württemberg e. V.
TEMPORÄRES BAUEN - LÖSUNGEN FÜR DIE ZUKUNFT
smartLiving. MAGAZIN
DYNAMIK, FLEXIBILITÄT, SCHNELLIGKEIT UND VERÄNDERUNGEN SIND HEUTE REALITÄT.
Volkswagen Group, Russland Pavillon, Sotschi 2013–2014.
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ie Gegenwart ist flüchtig geworden. Wir bewegen uns mehr, schneller und immer häufiger – auch virtuell. Städte verändern sich schneller und in kürzeren Abständen. Städte wachsen und schrumpfen. Deshalb werden neue Strategien für Umbau, Reparatur, Innenentwicklung, Nachverdichtung, Neubau oder auch Rückbau benötigt. Da sich die Funktionen in der Stadt immer schneller ändern, müssen neue Nutzungen entstehen. Hier setzt die ephemere Stadtentwicklung an. Ephemere Stadtentwicklung bedeutet,
Foto: Strauß Architekten
dass Entwicklungen nur kurze Zeit existieren bleiben, und sich alles schnell und kurzfristig ändern kann. Diese Art der Stadtentwicklung ist weit mehr als nur eine temporäre Zwischennutzung. Die ephemere Stadtentwicklung muss experimentelle Nachnutzungen definieren und dabei Innovationspotentiale ermöglichen. Diese temporären Strukturen helfen den öffentlichen Raum wieder attraktiver zu machen. Bisher wird der öffentliche Raum häufig nur temporär mit Märkten, Stadtfesten und Events genutzt. ➤
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Planen & Bauen ➤ Hier gibt es schon lange sogenannte Fliegende Bauten ohne feste Strukturen. Diese sind sogenannte temporäre Bauten. Aufgrund der verschiedensten Entwicklungen in der Welt, dem entstehen von Kriesengebieten, der immer schnelleren digitalen Entwicklungen und der sich rapide verändernden Arbeitswelt muss aktuell und zukünftig immer flexibler und schneller auf die neuen Gegebenheiten reagiert werden. Die Städte müssen darauf reagieren können und brauchen hierfür Werkzeuge. Temporäres Bauen kann das leisten. Temporäres Bauen beginnt zuallererst im Städtebau. Der Städtebau muss Voraussetzungen schaffen um temporäres Bauen zu ermöglichen. Dies lassen die heutigen Planungsinstrumente der Städteplaner immer weniger zu. Flächennutzungspläne und Bebauungspläne sind klassische Planungsinstrumente. Diese Instrumente sind angereichert mit vielen Gesetzen und Vorschriften aus der Vergangenheit. Neue Bebauungspläne zu erstellen braucht viel Zeit und gleichzeitig werden diese mit immer neuen Forderungen ergänzt. Somit ist es immer schwieriger auf plötzliche und notwendige Veränderungen zu reagieren. Ein Beispiel sind die reinen Gewerbegebiete. Diese sind geplant und in Bebauungsplänen fixiert worden als Schwerindustrieansiedlungen noch der Alltag waren. Diese Gewerbearten werden in stadtnahen Gebieten immer weiter zurückgedrängt. Es gibt kaum noch Anfragen von Schwerindustrie, da diese Arbeiten größtenteils ins Ausland verlagert sind. Doch
Anpassungen dieser Bebauungspläne dauern zu lange und verhindern temporär dringend benötigte Flächen. Als Beispiel gelten die Wohnheime der Flüchtlinge. Diese stehen teilweise in Gewerbegebieten. In reinen Gewerbegebieten ist explizit definiert, dass hier Wohnen nicht zugelassen ist. Nur durch einen Erlass auf oberster Regierungsebene sind hier Ausnahmeregelungen ermöglicht worden. Über temporär genutzte Flächen wie oben beschrieben könnte möglich schnell und temporär zum Beispiel auf den Wohnungsmangel reagiert werden, indem Flächen kurzfristig umgewidmet werden, oder stadtnahe Gewerbegebiete mit Wohnen zu vermischen. Die sind Gründe für eine ephemere Stadtentwicklung. Temporäres Bauen versus Vitruv Architektur ist für uns etwas Bleibendes und darum auf Dauerhaftigkeit ausgelegt. Vitruv hat mit seinen drei Grundsätzen der Architektur, Nutzbarkeit, Festigkeit und Schönheit alle Baumeister und Architekten in der Vergangenheit und heute geprägt. Architektur ist heute inzwischen teilweise als zeitlich limitierte Installation, als temporäre Architektur vorstellbar und umgesetzt. Diese Art von Architektur kann auf die verschiedensten kurzfristigen Anforderungen reagieren. Die architektonischen Aufgabenfelder der Architektur auf Zeit, sind heute keine Ausnahme mehr. Prominente Beispiele sind die aufwendigen Weltausstellungspavillons, gestylte Infoboxen
Foto: Atelier Kaiser Shen Architekten PartGmbB
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Mit seinem Mikrohofhaus gewann das Architekturbüro „Kaiser Shen Architekten“ den Wettbewerb der Stadt Ludwigsburg. Der thermisch gedämmte Raum wurde auf ein Minimum von 7,5 m2 reduziert, dafür besitzt es einen großen Wohngarten.
smartLiving. MAGAZIN
bis hin zu Gebäuden mancher Fast-Foodketten. Temporärer Architektur ist somit eine Chance. Es ist die Gewissheit darüber, dass temporäre Architektur wieder verschwindet. Dies zeichnet diese prinzipiell aus. Die Chance temporärer Architektur liegt in ihrem speziellen Wesen. Sie muss und kann anders ausgeführt werden, als dauerhafte Bauwerke. Sie genügt anderen Ansprüchen und muss nicht in Konkurrenz treten mit Ikonen historischen Charakters, die jede Stadt aufzuweisen hat. Die Grenzen zwischen Architektur, Landschaftsarchitektur und Freier Kunst können teilweise verschoben werden, um Aussagen zu formulieren, deren Reflexion zu veränderten Perspektiven hinsichtlich geplanter Maßnahmen führen können. Obwohl temporäre Architektur ihren Reiz durch einen zeitlich überschaubaren Auftritt erhält, passiert es allzu oft, dass temporär angelegte Bauwerke durch ihre Präsenz und ihren Gewöhnungseffekt den Wunsch auslösen, länger vor Ort zu sein, als vorgesehen. Weltberühmtes Beispiel ist der Pariser Eiffelturm, der als Französischer Pavillon auf der Pariser Weltausstellung im Jahre1900 fungierte und eigentlich im Anschluss wieder abgebaut werden sollte. Der Turm besteht aus ca. 7.500 Tonnen Eisen und ca. 2.500.000 Nieten und Bolzen, welche einen hohen Pflegeaufwand benötigen, der ökonomisch kaum noch vertretbar ist. ➤
Unter der Projektleitung von Hans-Christian Bäcker wurde das Mikrohaus realisiert.
6 neue Meeting- und Tagungsräume im 1. OG Als erster privater Wirtschaftsclub in Baden-Württemberg hat sich der Business Club Stuttgart Schloss Solitude erfolgreich in der Landeshauptstadt etabliert und bietet seinen Mitgliedern in außergewöhnlichem Ambiente und diskreter Atmosphäre Raum für geschäftliche Aktivitäten jeglicher Art sowie bei rund 100 Veranstaltungen jährlich die Möglichkeit zur Pflege und Erweiterung ihres Netzwerkes. Unternehmer, Manager, Führungskräfte und Selbständige nutzen diese exklusive Plattform zum Kontakt- und Erfahrungsaustausch und schätzen die vielfältigen, auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenen Leistungen des Business Club Stuttgart Schloss Solitude.: • Exklusive Nutzung von Meeting-, Tagungs- und Veranstaltungsräumen • Professionelles Tagungs- und Veranstaltungsmanagement • Täglich geöffnetes Club-Restaurant • Ausgezeichnete Gastronomie • Kostenfreie Parkplätze • Hochkarätiges und abwechslungsreiches Veranstaltungsangebot • Gezielte Kontaktvermittlung zwischen den Mitgliedern • Zugang zu einem der größten Club-Netzwerke der Welt Wir machen Ihr Business leichter !
Business Club Stuttgart | Solitude 2 | 70197 Stuttgart Telefon: +49 711 46 9077 14 | www.businessclub-stuttgart.de
Foto: Atelier Kaiser Shen Architekten PartGmbB
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Planen & Bauen ➤ Dies ist dem damaligen Umstand geschuldet, dass der Turm demontiert werden sollte, sobald dieser nach der Weltausstellung nicht mehr gebraucht wird. Folgende Aspekte sind für die temporären Bauten von Bedeutung: 1. Kosten kostengünstiges Bauen und eine langfristige Betrachtung der Betriebskosten sind in der temporären Architektur wichtig, da es sich hier um kürzere Nutzungsphasen handelt. So ist zum Beispiel für eine Stahlkonstruktion wesentlich weniger Baumaterial notwendig als für einen Massivbau. Aber der Brandschutz ist dafür viel aufwendiger. Andererseits ist Stahl leichter recycelbar. 2. Wieder Verwendbarkeit Einwegprodukte haben eine begrenzte Lebensdauer und werden danach entsorgt. Temporäre Gebäude sind teilweise temporär an ihrem Standort, aber nicht zwangsläufig in ihrer Lebensdauer. Ihre Wiederverwendung macht sie zu einem Mehrwegprodukt. Wieder verwendbare Gebäudetypen sind mehrfach auf- und abbaufähig. Einzelne Bauteile müssen transportierbar sein. Sie bestehen häufig aus wenigen Materialien und sind einfach im Detail. Mit wieder verwendbaren Gebäudetypen können außerdem Zeit- und Kostenaufwand für einen Abriss mit notwendiger Entsorgung eingespart werden. Die Lebensdauer der einzelnen Bauelemente des wieder verwendbaren Gebäudes, können sehr unterschiedlich sein. Bei einem Gebäude sind innerhalb der Lebensdauer verschiedene Nutzungszyklen zu unterscheiden. 3. Schneller Aufbau und Abbau Temporäre Bauten sind in der Regel transportfähig, entweder in einzelnen Bauteilen oder als Ganzes. Die Bedingungen für einen schnellen Aufbau vor Ort benötigen wenig Zeit. Voraussetzungen sind hierfür Montagearbeiten und einfache Verbindungstechniken, sowie quantitativ reduzierte Baumaterialien und einfache Details.
4. Gebäudeflexibilität Flexibilität in der Architektur kann auf vielfältige Weise umgesetzt werden. Hier ist im Speziellen gemeint, dass die Gebäudeflexibilität als die Fähigkeit zur Veränderung definiert ist, um sich wechselnde Situationen anzupassen. Hierzu gehören auch Kombinationsfähigkeit und mögliche Erweiterungsoptionen. In der Regel sind das spezielle modulare Bausysteme. Prinzipiell lassen sich bewegbare und modulare Strukturen voneinander unterschieden. Unter bewegbaren Strukturen werden Baustrukturen bezeichnet, welche vollständig als Ganzes mobil sind, deren äußere Struktur jedoch nicht verändert wird. Aus diesem Grund verfügen diese in der Regel über einen eigenen Boden. Modulare Strukturen sind Baustrukturen, bei denen einzelne Baubestandteile leicht demontiert, transportiert und häufig unterschiedlich wieder zusammengesetzt werden können. Ein Beispiel hierfür sind Container oder Zelte. Modulare Strukturen werden vor allem im Systembau eingesetzt. Die Vorteile liegen darin, dass der Aufbau kontinuierlich und witterungsunabhängig in einer Produktionshalle erfolgen kann. Darüber hinaus ist eine hohe Flexibilität und Anpassungsfähigkeit durch modulare Strukturen gegeben, da die Baustruktur für unterschiedliche Zwecke verwendet werden kann. Gerade im Hinblick auf unterschiedliche Nutzungen und Formen des Arbeitens. Im Vordergrund steht daher die Verwendung leichter Baumaterialien wie Stahl, Kunststoff, Holz oder Wellblech. Entscheidend dabei ist, dass mobile Architekturkonzepte ohne Wertverlust und Umweltschäden wachsen, schrumpfen sowie transportiert werden können. Die flexiblen Konzepte sollen somit mobil und wirtschaftlich sein, jedoch trotzdem nachhaltigen Anforderungen entsprechen. Die aufgezählten Eigenschaften lassen sich zum Beispiel mit Modulbauten umsetzen Modulbauten sind Systembauten, deren Bauelemente mit einer Rahmen- oder Wandkonstruktion aufgebaut sind. Mit Modulbauten können z. B. im Bereich Wohnen vorübergehend freie Flächen belegt werden. So lässt sich kurzfristig zusätzlichen Wohnraum schaffen oder bestehende Wohngebäude können erweitert werden. Sie eignen sich auch dafür, bestehende Wohnanlagen gezielt zu ergänzen und zu verdichten oder Ersatzbauten während Erneuerungsarbeiten bereitzustellen. Standardisierte, nachhaltige Modulkonstruktionen in Stahloder Holzbauweise können über- und nebeneinander beliebig kombiniert werden. Umgesetzt wurde dieses Konzept zum Beispiel beim Olympiapavillon in Sotschi. Die Module sind aus Holz und Glas gefertigt.
Omega Pavillon, Olympische Spiele Peking, 2002.
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Eine weitere Option sind Metallskelettkonstruktionen. Das ist ein Skelettbau aus Stahl oder Aluminium. Die Trags-
Foto: Strauß Architekten
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truktur sind linear tragende Elemente wie Träger und Stützen. Den Raumabschluss bilden in der Regel aufliegende Decken und vorgehängte Fassaden. Skelettbauten ermöglichen einen offenen Grundriss und eine leicht abstimmbare Außenwandgestaltung. Für einen klar zeitlichen Einsatz verwendet man auch pneumatische Konstruktionen. Eine pneumatische Architektur besteht aus einer aufblasbaren Hülle, die einen organischen Innenraum schafft. Pneus sind leicht, transportabel, wieder verwendbar. Pneumatische Konstruktionen werden auch als Traglufthallen bezeichnet und dienen häufig als Ausstellungsraum oder in der Freizeitindustrie als Sporthalle. Zu dieser Kategorie kann man auch die Zeltkonstruktion zählen. Das Zelt ist eine archetypische Bauform, bei der Membrane, Textilien, Felle, o.ä., von Masten oder Gerüsten getragen werden und dadurch einen Raum oder ein Dach ergeben. Zelte weisen eine hohe Mobilität auf und sind gekennzeichnet durch ein möglichst geringes Gewicht, einfachen Transport und einen einfachen Auf- und Abbau. Im Gegensatz hierzu kann der Massivbau genannt werden. Der Massivbau ist eine Bauweise, bei der die Tragwerke aus Mauerwerk, Natur- oder Kunststein oder Stahlbeton herge-
stellt werden und eine hohe Rohdichte aufweisen. Der Massivbau ist eine verbreitete Bauweise für permanente Bauten. Aufgrund der immer höheren Anforderung im Brandschutz wird der Massivbau mit entsprechen vorgefertigten Tragelementen immer attraktiver für das temporäre Bauen. Die einzelnen Bauelemente des Massivbaus können heute auch einem Recyclingprozess zugeführt werden Wenn es am schönsten ist, soll man gehen. Diese Volksweisheit hat eine direkte Gültigkeit bezüglich temporärer Architektur. Durch ein planmäßiges und plötzliches Verschwinden dieser äußerst bekannten und intelligent konzipierten temporären Architektur kann ein buchstäblich leuchtendes Bild in den Köpfen der Nutzer erreicht werden. Hierfür stehen die zahlreichen Pavillons der Weltausstellungen, die ihre Besucher faszinieren. Temporäre Architektur können für unsere Städte in Zukunft viele Aufgaben übernehmen. Sie haben noch einen befreienden und unkonventionellen Zugang zu konkreten Problemen der Stadtentwicklung. Diese Aufgabe vereint die temporäre Architektur mit dem Ort, an dem diese steht. Es entsteht ein temporäres, erlebbares Objekt. © Autor: Rainer Strauß
Massivhäuser zum Anschauen. Und zum Anfassen. Wie sehen Wohnträume aus, wenn sie wahr geworden sind? Wenn individuellere Planung und perfekteres Bauen anspruchvollstes Wohnen möglich machen? Das stellen wir Ihnen nicht nur in vielen faszinierenden Bildern auf unserer Website vor. Sondern auch ganz greifbar und „live“ vor Ort: Bei unseren Hausbesichtigungen können Sie sich kurz vor Schlüsselübergabe an die Bauherren ein Bild von den Möglichkeiten mit FERMO und unserer „massiven“ Bauqualität machen. Schauen Sie vorbei unter www.fermo.de/Bildergalerie. Dort finden Sie auch die aktuellen FERMO-Hausbesichtigungstermine. Mehr Informationen und Anmeldung zu Kundenhausbesichtigungen: www.fermo.de oder 07144 262-0 FERMO-MASSIVHAUS AG · Gottlieb-Daimler-Str. 68 · 71711 Murr
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Finanzierung / Unternehmergespräch
HEKTIK IST KEIN GUTER RATGEBER
UNTERNEHMERGESPRÄCH MIT MARCEL MUTSCHLER, LEITER DER INTERHYP NIEDERLASSUNG IN STUTTGART
Marcel Mutschler leitet seit fast drei Jahren die Interhyp Niederlassung in Stuttgart. Gemeinsam mit seinem Team unterstützt er täglich Menschen auf dem Weg in ihr eigenes Zuhause.
E
in eigenes Zuhause ist der Traum vieler Menschen. Doch steigende Kaufpreise und das mangelnde Angebot passender Objekte machen es schwer, sich diesen Traum zu erfüllen. Im Unternehmergespräch erklärt Marcel Mutschler, Leiter der Interhyp Niederlassung in Stuttgart, wie es trotzdem klappen kann und worauf Kunden bei ihrer Finanzierung achten sollten.
smartLiving: Herr Mutschler, der Immobilienmarkt speziell in deutschen Großstädten ist eng geworden. Wie sollten Kunden in dieser angespannten Situation agieren? Marcel Mutschler: Auch wenn die Situation schwierig scheint und man länger als erwartet ein passendes Objekt sucht, sollten Kunden die Ruhe bewahren. Eine Immobilie ist eine langfristige Investition. Deshalb ist Hektik nie ein guter Ratgeber. Zudem sollte man sich von niemandem unter Druck setzen lassen oder zu viele Kompromisse eingehen. smartLiving: Wie findet man in diesem hart umkämpften Markt noch eine Immobilie?
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Marcel Mutschler: An diesem Punkt würde ich noch einen Schritt zurückgehen. Bevor man ein Objekt sucht, sollte man wissen, was überhaupt möglich ist. Sprich: Wie viel kann man sich leisten? Eine Antwort auf diese Frage können unsere Interhyp-Berater in der sogenannten VorausBeratung geben. In dieser analysieren wir die finanzielle Situation des Kunden, prüfen den individuellen Finanzierungsbedarf und erstellen auf Grundlage dessen das passende Konzept für die Finanzierung. So können Kunden zielgerichteter suchen und schneller reagieren, sobald sie ein passendes Objekt gefunden haben. smartLiving: Und welche Tipps haben Sie für die Suche nach dem eigenen Zuhause? Marcel Mutschler: Schöne Objekte sind rar, das merken wir jeden Tag. Meine Empfehlung an alle Kunden: Seien Sie kreativ. Spaziergänge durch mögliche Stadtteile lohnen sich. Dort kann man sich zum Beispiel bei einem Makler in die Kundenkartei aufnehmen lassen. Denn diese kontaktieren häufig zunächst ihre Kunden, bevor sie ein Objekt
Foto: Annette Hornischer für Interhyp
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im Internet inserieren. Deshalb kommen viele interessante Objekte erst gar nicht auf den Markt. Will man keinen Makler einschalten, kann man auch mit Leuten reden, die man auf seinen Spaziergängen trifft und ihnen von der Suche erzählen. Oder man hängt im Supermarkt vor Ort einen Zettel ans schwarze Brett. smartLiving: Wer eine Immobilie gefunden hat, steht häufig vor der nächsten Hürde: den Zuschlag zu bekommen. Was raten Sie Ihren Kunden? Marcel Mutschler: Ist kein Makler eingeschaltet, sollten Immobilieninteressenten den persönlichen Kontakt zum Verkäufer suchen. Beim Immobilienkauf geht es nicht nur um finanzielle Aspekte. Es ist auch eine Frage des Vertrauens. Außerdem wird das Interesse an der Immobilie im persönlichen Gespräch verbindlicher für beide Seiten, weil sie wissen, mit wem sie es zu tun haben. Wer dem Verkäufer sympathisch ist, bekommt vielleicht eher den Zuschlag. Eine weitere Möglichkeit in besonders umkämpften Gebieten sind Bewerbungsmappen der Interessenten. Auf wenigen Seiten stellen sie sich mit einem Steckbrief vor, erzählen, was sie beruflich machen, legen vielleicht noch ein Familienfoto bei und eine vorgeprüfte Finanzierung und eine Finanzierungseinschätzung des Beraters. Diese vorläufige Bestätigung kann der Kunde noch schneller erhalten, wenn die wichtigsten Unterlagen schon in der VorausBeratung abgefragt wurden. So kann der Berater schnell alles fertigmachen, wenn sich eine passende Immobilie auftut. smartLiving: Was kann man darüber hinaus tun? Marcel Mutschler: Gefällt das Objekt auf Anhieb, lohnt es sich meiner Erfahrung nach, mit dem Makler oder Verkäufer über die nächsten Schritte und den Zeitplan zu reden. Wann wäre ein Notartermin möglich und wann die Übergabe? Zudem sollte man die Objektunterlagen anfordern. smartLiving: Was können Kunden tun, damit der Ablauf mit der Bank reibungslos funktioniert? Marcel Mutschler: Einen Großteil der Organisation und der Gespräche mit der Bank übernehmen wir. Das funktioniert allerdings nur, wenn der Berater frühzeitig alle nötigen Unterlagen hat. Dazu gehören beispielsweise der Eigenkapitalnachweis, die Gehaltsabrechnungen der vergangenen ein bis drei Monate oder auch eine Vermögensaufstellung. All das sollten Immobilienkäufer so rasch wie möglich zusammenstellen.
sich, so viel Eigenkapital wie möglich einzubringen, weil der Zins besser ist, wenn man sich weniger Geld leihen muss. Ein Beispiel: Die Wunschimmobilie kostet 500.000 Euro, der Kunde bringt die Kaufnebenkosten und etwas mehr mit. In Summe muss er sich aber immer noch 95 Prozent des Kaufpreises von der Bank leihen. Der effektive Zinssatz liegt bei einer Tilgung von drei Prozent in diesem Fall bei etwa 1,5 Prozent. Schafft er es, weitere fünf Prozent aus eigener Kraft aufzubringen, liegt der effektive Jahreszins nur noch bei etwa 1,3 Prozent. Trotzdem sollte der Zins allein nicht ausschlaggebend sein für den Kauf. Wie gesagt: Es ist eine langfristige Investition. smartLiving: Welche weiteren Aspekte sind bei der Baufinanzierung relevant? Marcel Mutschler: Wann und in welchem Ausmaß die Zinsen steigen werden, ist momentan nicht absehbar. Nur dass sie steigen werden, ist sehr wahrscheinlich. Deshalb ist es sinnvoll, sich die aktuell niedrigen Konditionen für zehn oder mehr Jahre zu sichern. Manche Banken bieten sogar 30 Jahre und mehr an. Für die Tilgung gilt: drei Prozent oder, wenn möglich, mehr. Grundsätzlich darf man nicht vergessen: So wie der Traum vom eigenen Zuhause ist auch jede Finanzierung individuell. Eine pauschale Lösung gibt es nicht. smartLiving: Interhyp arbeitet mit mehr als 400 Darlehensgebern zusammen. Was habe ich als Kunde davon? Marcel Mutschler: Dank dieser großen Auswahl möglicher Kreditgeber können unsere Beraterinnen und Berater eine Finanzierung entwickeln, die bis ins Detail zu den Bedürfnissen des Kunden passt. Außerdem lohnt sich ein Angebotsvergleich auch beim Thema Baufinanzierung. Hinzu kommt: Wir sind Spezialisten für die private Baufinanzierung. Darauf haben wir uns fokussiert, das machen wir seit fast 18 Jahren und darin sind wir richtig gut. smartLiving: Herr Mutschler, wir danken Ihnen herzlich für das nette Gespräch und Ihre Zeit!
smartLiving: Stichwort Eigenkapital – was sollten Immobilienkäufer diesbezüglich beachten? Marcel Mutschler: Auf die meisten sicheren Anlageformen gibt es noch immer fast keine Zinsen. Daher lohnt es
Foto: Interhyp AG
Interhyp entwickelt Finanzierungen, die bis ins Detail zu den Bedürfnissen der Kunden passen.
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Finanzierung
SCHNELLER DEN IMMOBILIENKREDIT ZURÜCKZAHLEN BEI VOLLER FLEXIBILITÄT GASTBEITRAG VON TILMANN SPECK
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Foto: DDRockstar - fotolia.com
smartLiving. MAGAZIN
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mmobilienanlagen, sei es selbst- oder fremdgenutzt, gehören zu den Lieblingsanlagen der Deutschen. Immerhin wohnt die Hälfte in einer eigenen Wohnung und wer noch keine hat, wird durch die stark steigenden Mieten inzwischen gezwungen, sich auf die Suche zu begeben. Bei den derzeit niedrigen Zinsen und unsicheren Inflationserwartungen dürfte dies eine sinnvolle Anlage sein. Davon abgesehen ist es ein Stück Lebensqualität, in den eigenen vier Wänden zu wohnen. Das historisch einmalig niedrige Zinsumfeld macht nicht nur den Immobilienerwerb trotz steigender Preise erschwinglicher, es verändert auch Rahmenbedingungen der Immobilienfinanzierung: • Die niedrigen Zinsen lassen die Immobilienpreise nach oben steigen und führen zu immer höheren Krediten. • Die flache Zinsstrukturkurve ermöglicht langfristigere Zinsbindungen von 15, 20 oder mehr Jahren. • Aufgrund der niedrigen Zinsen wirken sich Sondertilgungen bei Weitem nicht mehr so stark auf die Restlaufzeit von Krediten aus wie in der Zeit hoher Zinsen. Neue Tilgungsstrategien
Vor diesem Hintergrund ergeben sich ganz neue Strategien, die Tilgung des Kredits zu gestalten. Galt früher noch, eine
möglichst hohe anfängliche Tilgung zu vereinbaren und über weitere Sondertilgungen möglichst schnell den Kredit zu tilgen, so ergeben sich heute noch weitere Optionen, die deutlich lukrativer sein können. Da die erwarteten Renditen einer Kapitalmarktanlage oft deutlich höher liegen als die mit der Bank vereinbarten Kreditzinsen, kann es Sinn machen, frei verfügbare Mittel am Kapitalmarkt anzulegen, statt sie zusätzlich zur Tilgung zu nutzen. Getilgt wird dann zum Teil mit dem angesparten Geld am Ende der Zinsbindung auf einen Schlag. Die Rückzahlung des Darlehens über den Kapitalmarkt kann aus zwei Gründen lukrativ sein Unterm Strich muss deutlich weniger aus der eigenen Tasche getilgt werden, denn der Kapitalmarkt hilft dabei: Wer z.B. über 15 Jahre eine voraussichtliche Restschuld von 200.000 Euro tilgen will, müsste über Sondertilgungen ca. 980 Euro im Monat auf die Seite legen (1,8 Prozent p. a. Darlehenszins angenommen). Spart er das Geld stattdessen über den Kapitalmarkt, würden 880 Euro ausreichen (angenommene Kapitalmarktrendite nach Kosten: Vier Prozent p. a., Kapitalerträge voll versteuert). Für viele Kreditnehmer ist der Unterschied sogar noch größer, da sie z. B. einen noch nicht ausgenutzten Freistellungsauftrag nutzen können und damit weniger Kapitalertragssteuer zahlen. Eine Ersparnis von 10-25 tausend Euro bis zum Ende der Zinsbindung ist erreichbar – ➤
ENTWICKLUNG DER 15 JÄHRIGEN HYPOTHEKENBANKKREDITE SEIT 2008
6.00 5.50 5.00 4.50 4.00 3.50
Durchschnitt: 3,27
3.00 2.50 2.00 1.50 1.00 Jan. 10
Jan. 12
Jan. 14
Jan. 16
Jan. 18
Quelle: FMH-Finanzberatung Zeitraum: Jan. 2008 - Jan. 2018
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Finanzierung ➤ bei eher konservativen Annahmen (vier Prozent Kapitalmarktrendite, volle Versteuerung der Kapitalerträge, volle Tilgungsmöglichkeit als Alternative). Nach unserer Erfahrung noch wichtiger: Eine gleichzeitig deutlich höhere Flexibilität: Hier werden sehr lange Zeiträu-
me betrachtet, in denen viel Unvorhergesehenes geschehen kann. Was geschieht, wenn in fünf Jahren eine große Sonderausgabe getätigt werden muss, um beispielsweise kurzfristig ein neues Auto anzuschaffen oder eine Reparatur am Haus durchgeführt werden muss? Dann bleibt unter Umständen nichts anderes übrig, als einen neuen – sicherlich deutlich ➤
MONATLICHES WERTWACHSTUM (1 €)
3F-40
7.00 6.50 6.00 5.50 5.00
3F-20
4.50 4.00 3.50 3.00 2.50 2.00 1.50 1.00
Dec/87
Dec/90
Dec/93
Dec/96
Dec/99
Dec/02
Dec/05
Dec/08
Dec/11
Dec/14
Monthly: 01/1988 - 11/2017; Default Currency: DMY
WERTENTWICKLUNG
Annualized Return (%)
Total Return (%)
Growth of Wealth
Annualized Standard Deviation* (%)
Average Return (%)
Standard Deviation (%)
Currency
3F-20
5.16
350.17
4.50
3.25
0.42
0.94
DMY
3F-40
6.68
592.54
6.93
6.42
0.56
1.85
DMY
* Annualized number is presented as an approximation by multiplying the monthly or quarterly number by the square root of the number of periods in a year. Please note that the number computed from an annual data may differ materially from this estimate.
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Monthy: 01/1988 - 11/2017; Default Currency: DMY
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Finanzierung ➤ teureren – Konsumkredit aufzunehmen. Oder wenn vorübergehend Arbeitslosigkeit eintritt. In diesem Fall wird noch nicht einmal ein Kredit gewährt. Jetzt hilft es auch nicht, dass bereits ein größerer Teil des Immobilienkredites getilgt wurde. Sind sogar hohe fixe Tilgungsraten mit der Bank vereinbart, bleibt nichts anderes übrig, als mit der Bank über eine vorübergehende Reduzierung der Raten zu verhandeln. Ganz anders, wenn das Geld am Kapitalmarkt angespart wurde statt zu tilgen. Darauf kann im Notfall jederzeit zurückgeÜBER DEN AUTOR
griffen werden – ohne größere zusätzliche Kosten und ohne jemanden zu fragen. Wenn man im Sommer in den Urlaub fahren und mal weniger sparen will, kann man das durch ein 13. Monatsgehalt ausgleichen oder eine Steuerrückerstattung ausnutzen. Flexibilität ist über einen solchen langen unvorhersehbaren Zeitraum einfach Trumpf! Die Risiken Es gibt natürlich einen berechtigten Einwand: Ist dieses Vorgehen nicht besonders riskant? Schließlich sind die Zinszahlungen auf den Kredit sicher, die Erträge am Kapitalmarkt aber nicht. Die Märkte schwanken mitunter sehr stark und man muss teilweise empfindliche Verluste hinnehmen, wie die letzte Finanzkrise gezeigt hat. Das ist absolut richtig, aber das tatsächliche Risiko ist vermutlich geringer als angenommen. Unter einem langen Anlagehorizont denken wir in Zeiträumen oberhalb von 10 Jahren. Gerade für diese langen Zeiträume ist die Kapitalmarktanlage geeignet, da genügend Zeit besteht, zwischenzeitliche Verluste wieder aufzufangen. Die erwartete Schwankungsbreite der durchschnittlichen jährlichen Rendite nimmt über Zeit deutlich ab.
Tilmann Speck, Geschäftsführer Plan F GmbH
Der Autor und studierte Volkswirt, Tilmann Speck, der seine berufliche Karriere im Jahr 1992 bei der MLP AG begann, ist seit dem ersten Tag Geschäftsführer der im Jahr 2000 von sieben erfahrenen Finanzspezialisten gegründeten Plan F GmbH in Stuttgart-Degerloch. Das Unternehmen bietet seinen Mandanten ein professionelles Vermögensmanagement und übernimmt in bilateraler Zusammenarbeit mit dem Mandanten die Strukturierung und Betreuung der liquiden Vermögenswerte. Die Arbeit und die Auswahl der geeigneten Anlageinstrumente richtet sich dabei nach einer von der Plan F GmbH entwickelten, fundierten Investmentphilosophie, die stets auf Nachhaltigkeit ausgerichtet ist. Die Investmentphilosophie basiert auf Jahrzehnten empirischer Forschung, sie ist das Ergebnis der Arbeit von vielen unabhängigen Finanzwissenschaftlern und sie resultiert aus der Bewertung historischer Kapitalmarktentwicklungen in der Praxis. Die Plan F GmbH richtet sich an Kunden, die erfolgreich am Wachstum der Kapitalmärkte partizipieren wollen und bewusst ihren langfristigen Vermögenserhalt im Fokus haben. Tilmann Speck ist Vater von drei erwachsenen Kindern und im privaten Bereich Vorstand des Tennisclubs STG Geroksruhe.
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Zusätzlich profitiert man vom Cost-Average-Effekt: Da man nicht einen festen Geldbetrag einmalig anlegt, sondern regelmäßig anspart, wirken sich die Schwankungen an den Kapitalmärkten weniger stark aus. Bei fallenden Kursen kauft man mehr, bei steigenden weniger. Schwankungen werden dadurch ausgeglichen. Außerdem ist der Abstand zwischen Kreditzinsen und erwarteter langfristiger Kapitalmarktrendite derzeit besonders groß. Selbst wenn die Kapitalmarktrendite in den kommenden Jahren geringer ausfallen sollte als in unserer Beispielrechnung angenommen, wird sie mit hoher Wahrscheinlichkeit immer noch über Ihrem Kreditzins liegen. Die Lösung Vermögensverwalter helfen Ihnen, das Risiko noch weiter zu reduzieren: 1. Individuelles Portfolio auf Basis des persönlichen Risikoprofils: Man ermittelt selbst das für sich passende Portfolio und berücksichtigt dabei die eigene Risikotragfähigkeit und die individuelle Risikopräferenz. Dafür wird das international anerkannte Analysetool von Finametrica verwendet. 2. Risk Management: Der Vermögensverwalter überwacht aktiv die Schwankungen an den Märkten und reduziert gegebenenfalls den Anteil risikobehafteter Anlagen in dem Portfolio, wenn die Märkte sehr stark schwanken. Dadurch
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wird versucht, mögliche Verluste in solchen Marktphasen zu verringern. 3. Überwachung der Zielerreichung: In Jahresgesprächen wird errechnet, ob das Tilgungsziel erreicht wird. Man hat also die volle Kontrolle und kann ggf. frühzeitig gegensteuern. Ergebnis: Die Kombination aus langfristiger Anlage, Cost-Average-Effekt, professioneller Vermögensverwaltung und technischer Unterstützung reduziert die mit dieser Tilgungsstrategie verbundenen Risiken erheblich. Strategische Umsetzung Man kann die beschriebene Tilgungsstrategie in unterschiedlichem Umfang einsetzen: • Nicht alle freien Mittel werden für Sondertilgungen verwendet, sondern ein Teil, zum Beispiel die Hälfte, wird am Kapitalmarkt angelegt. • Zusätzliche Sondertilgungen werden gestoppt und gegebenenfalls sogar die laufende Tilgung auf das Mindestmaß herunter gefahren und sämtliche freie Mittel werden am Kapitalmarkt angespart. • Mit der Bank wird vereinbart, keinerlei laufende Tilgungen zu tätigen und der komplette Tilgungsbetrag wird am Kapitalmarkt angespart. Das wird nur gehen, wenn man das im Vorhinein mit der Bank verhandelt hat. Die Bank wird außerdem verlangen, dass man ihr das Portfolio ganz oder in Teilen als Sicherheit verpfändet. FÜR WEN IST EINE SOLCHE TILGUNGSVARIANTE EHER
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1. Wenn die Restlaufzeit der Zinsbindung größer als 10 Jahre ist, die Darlehenszinsen unter drei Prozent p. a. liegen und man bereit ist, ggf. zwischenzeitliche Schwankungen und Verluste „auszuhalten“, sollte man sich mit dieser Tilgungsvariante ernsthaft beschäftigen. 2. Das gleiche gilt auch bei einem höheren Darlehenszins, wenn man alle Sondertilgungsmöglichkeiten sowieso schon voll ausnutzt und trotzdem den kompletten Kreditbetrag nicht innerhalb der Zinsbindung tilgen kann. 3. Eher nicht geeignet ist diese Tilgungsvariante, wenn der Darlehenszins deutlich über drei Prozent p. a. liegt und man die Möglichkeit hat, Sondertilgungen vorzunehmen. Dann sollte man eher tilgen, da Ertrag und Risiko in einem ungünstigeren Verhältnis stehen bzw. die Tilgung sogar absolut günstiger ist.
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DER NEUE DARF NICHT ALLES KEINE ANGST VOR DEM VERMIETERWECHSEL
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ie gute Nachricht zuerst: „Kauf bricht Miete nicht.“ Laut § 566 BGB tritt der Käufer einer vermieteten Immobilie anstelle des bisherigen Eigentümers in den abgeschlossenen Mietvertrag ein. Ein paar Fallstricke gibt es dennoch. Und auch im Mietrecht legen Gerichte die Gesetze unterschiedlich aus. ➤
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Versicherung & Recht
Die Härtefallklausel im BGB regelt wann ein Umzug bei Eigenbedarf des Vermieters unzumutbar ist.
➤ Das musste ein Ehepaar aus Hamburg feststellen, das gegen eine Kündigung des neuen Vermieters wegen Eigenbedarfs klagte und sich dabei auf die Härtefallklausel nach BGB § 574 berief, da der Mieter bereits 69 Jahre alt und krebskrank war. Das Gericht befand in seinem Urteil (AG Hamburg, Az 49 C 100/08), dass den Mietern ein Umzug trotzdem zumutbar sei, zumal die Krebserkrankung unter Kontrolle sei. Und damit sind wir bei den Schwierigkeiten, die ein Vermieterwechsel verursachen kann, aber nicht muss. Viele Vermieterwechsel gehen problemlos für beide Seiten über die Bühne, doch im Falle des Falles sollten Mieter wissen, welche Rechte sie haben. Fallstrick 1: Eigenbedarf – Begründung notwendig Prinzipiell darf der neue Vermieter wegen Eigenbedarfs kündigen, allerdings muss er sich dabei wie sein Vorgänger an die gesetzlichen Fristen und Kündigungsrechte im Ver-
trag halten. Eigenbedarf kann er für sich selbst oder seine Familienangehörigen zu Wohnzwecken anmelden. Allerdings ist es mit einem lapidaren Schreiben: „Ich kündige Ihnen wegen Eigenbedarf “, nicht getan. Der Eigentümer muss seine Lebensumstände und die Notwendigkeit des Eigenbedarfs ganz konkret erläutern und begründen. Mieter können die Sozialklausel nach BGB § 574 in Anspruch nehmen, um der Kündigung zu widersprechen. Doch wie das Urteil aus Hamburg zeigt, müssen dafür sehr schwerwiegende Gründe vorliegen. Übrigens zählt zu diesen Gründen auch, „wenn angemessener Ersatzwohnraum zu zumutbaren Bedingungen nicht beschafft werden kann“. Keine Eigenbedarfskündigung bei Zeitmietverträgen Mietern, die einen Zeitmietvertrag abgeschlossen haben, kann die Wohnung nicht wegen Eigenbedarfs gekündigt werden. Ein Zeitmietvertrag ist nur fristlos kündbar und dafür muss ein „wichtiger Grund“ vorliegen – Eigenbedarf gilt nicht als wichtiger Grund. Wenn Vermieter und Mieter im Vertrag einen Kündigungsverzicht vereinbart haben, ist das ordentliche Kündigungsrecht völlig ausgeschlossen – keine der Parteien darf den Vertrag vorzeitig kündigen, auch nicht wegen Eigenbedarfs. Der Käufer der Immobilie muss sich ebenfalls daran halten. Dazu gibt es ein Urteil des Bundesgerichtshofs vom 16. Oktober 2013 (Az VII ZR 57/13). Fallstrick 2: Neuer Mietvertrag – völlig unnötig Der eine oder andere Neu-Vermieter verlangt vom Mieter, einen neuen Mietvertrag zu unterschreiben – entweder weil er
GESETZLICHE KÜNDIGUNGSFRISTEN VON MIETVERTRÄGEN
Mieter können ihren Mietvertrag mit einer Frist von drei Monaten kündigen. Anders sieht es für den Vermieter aus. Für Vermieter gelten gestaffelte Kündigungsfristen, es sei Dauer des Mietverhältnisses länger als
KÜNDIGUNGSFRIST
fünf Jahre
sechs Monate
acht Jahre
neun Monate
In alten Mietverträgen, die vor 2001 abgeschlossen wurden, steht oft, dass nach zehn Jahren Mietdauer der Vermieter nur mit einer zwölfmonatigen Frist kündigen kann. Diese Regelung bleibt erhalten. Mieter sind an die alten Regeln nicht mehr gebunden. Vermieter und Mieter haben diverse Sonderkündigungsrechte. Deshalb sollten sich beide Seiten rechtzeitig informieren, wenn sie einen Mietvertrag kündi-
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denn, sie haben einen Grund wie Eigenbedarf. Dann können bei einer Mietdauer von bis zu fünf Jahren auch sie mit einer Frist von drei Monaten kündigen. Sonst gilt:
gen möchten. Für umgewandelte Wohnungen, also wenn ein Mehrfamilienhaus in selbstständige Eigentumswohnungen aufgeteilt wurde, gelten besondere Fristen, wenn der Mieter bereits vor der Umwandlung in der Wohnung wohnte. Solche Wohnungen dürfen erst nach drei Jahren gekündigt werden. In manchen Städten gelten andere Sperrfristen. Für jede Kündigung gilt die Schriftform.
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es nicht besser weiß oder weil er besonders schlau sein möchte. Die Begründung für dieses Ansinnen ist dann häufig „mein Name muss doch im Mietvertrag stehen“. Muss er nicht. Der Mietvertrag, der mit dem vorigen Vermieter abgeschlossen wurde, bleibt gültig – mit und ohne Namensänderung. § 566 BGB regelt das eindeutig: „Wird der vermietete Wohnraum nach der Überlassung an den Mieter von dem Vermieter an einen Dritten veräußert, so tritt der Erwerber anstelle des Vermieters in die sich während der Dauer seines Eigentums aus dem Mietverhältnis ergebenden Rechte und Pflichten ein.“ Mieter sollten sich nicht überrumpeln oder unter Druck setzen lassen und einen neuen Vertrag sehr genau anschauen oder sogar von einem Experten prüfen lassen. Oft sind die Bedingungen in neuen Verträgen schlechter, also sollte man sie besser nicht unterschreiben. Fallstrick 3: Mieterhöhung – strenge Auflagen Weder ein alter noch ein neuer Vermieter dürfen die Miete beliebig erhöhen. Prinzipiell darf die Miete maximal bis zur „ortsüblichen Vergleichsmiete“ erhöht werden, die über den Mietspiegel oder von Gutachtern ermittelt wird. In diesem Rahmen darf aber nur unter zwei Voraussetzungen erhöht werden: Zum einen muss die letzte Mieterhöhung mindestens 15 Monate zurückliegen, zum anderen darf sich die Miete innerhalb von drei Jahren nicht um mehr als 20 Prozent
Bei Zeitverträgen mit Kündigungsverzicht ist das Kündigungsrecht völlig ausgeschlossen – auch nicht wegen Eigenbedarfs.
erhöhen. In manchen Gebieten, in denen Wohnungsnot herrscht, zum Beispiel in einigen Großstädten, ist die Kappungsgrenze geringer. Es lohnt sich also, sich kundig zu machen. Mieterhöhungen müssen im Übrigen immer schriftlich drei Monate im Voraus erfolgen und begründet werden. Sonderfall Modernisierung Modernisiert der neue Vermieter die Immobilie, darf er elf Prozent der Kosten dafür auf die Miete umlegen, weil solche Maßnahmen den Wohnwert verbessern und so dem Mieter ➤
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Versicherung & Recht getragen ist. Und erst ab diesem Zeitpunkt darf der neue Vermieter Mietzahlungen einfordern. Sofern der bisherige Eigentümer schriftlich erklärt, dass die Mietzahlungen schon vorher an den Käufer gehen sollen, ist das in Ordnung. Falls es zwischen Käufer und Verkäufer Unstimmigkeiten darüber gibt, kann die Miete bei der Hinterlegungsstelle des zuständigen Amtsgerichts hinterlegt werden. Sie darf nicht einfach einbehalten werden.
Mieten dürfen maximal bis zur „ortsüblichen Vergleichsmiete“ erhöht werden – das gilt auch wenn der Vermieter wechselt.
Zieht ein Mieter aus, muss der neue Eigentümer die Kaution zurückzahlen, egal ob er sie vom Verkäufer erhalten hat oder nicht. Zur Sicherheit haftet aber auch der Verkäufer für die Rückzahlung. Das gilt, wenn der Eigentümerwechsel nach dem 1. September 2001 erfolgt ist. Wurde die Immobilie bereits davor verkauft, haftet der neue Eigentümer für die Kaution nur, wenn er sie tatsächlich vom Verkäufer erhalten hat. Ansonsten haftet derjenige, der die Kaution ursprünglich erhalten hat. Der neue Eigentümer muss über die Nebenkosten abrechnen, sofern der Eigentümerwechsel während des Abrechnungszeitraums erfolgt ist. Dabei muss er alle vom Mieter geleisteten Zahlungen berücksichtigen, auch diejenigen, die noch an den vorherigen Vermieter gingen. Dabei spielt es keine Rolle, ob dieser ihm die Vorauszahlungen übergeben hat. Bestehen allerdings noch Ansprüche des Mieters aus
➤ zugutekommen. Dabei wird besonders häufig auf die Energieersparnis nach einer Modernisierung hingewiesen. Erhält der Vermieter für die Modernisierungsmaßnahmen Fördergelder, müssen diese von seinem Aufwand abgezogen werden. Streit gibt es manchmal darüber, was eine Modernisierung ist und ob der Mieter sie dulden muss. Klar ist, dass Reparaturen noch keine Modernisierung sind, deren Kosten umgelegt werden dürfen. Reparaturen muss der Vermieter aus den Mieteinnahmen bezahlen. Modernisierungsmaßnahmen muss der Vermieter drei Monate vor Beginn schriftlich ankündigen. Der Mieter muss sie nicht zwingend dulden, wenn die Arbeiten zum Beispiel eine „unzumutbare Härte“ darstellen. Der Mieter hat die Pflicht, dem Vermieter seinen Widerspruch „bis zum Ablauf des Monats, der auf den Zugang der Modernisierungsankündigung folgt“ schriftlich mitzuteilen (BGB § 555d). Tipp: An Modernisierungen scheiden sich oft die Geister. Das Thema ist komplex, deshalb empfiehlt es sich bei diesem Thema, sich um einen Rechtsbeistand zu kümmern. Fallstrick 4: Miete, Kaution, Nebenkosten – Vorsicht angebracht Wer eine Immobilie kauft, ist erst dann offizieller Eigentümer, wenn der Eigentumsübergang im Grundbuch ein-
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Abrechnungen, die vor dem Immobilienkauf anfielen, muss er sich an den ehemaligen Eigentümer wenden. Tipp: Mieter sollten darauf achten, dass sie einen schriftlichen Nachweis darüber haben, dass der Neue auch ist, was er vorgibt zu sein, nämlich der neue Immobilieneigentümer. Solange er nicht im Grundbuch eingetragen ist, kann der Neue gar nichts tun – weder kündigen noch Miete erhöhen. Fallstrick 5: Geerbt statt gekauft – unsichere Zeiten Wenn der Vermieter stirbt, brechen für den Mieter häufig unsichere Zeiten an, vor allem wenn die Immobilie an eine Erbengemeinschaft geht. Manche Erbengemeinschaften streiten sich jahrelang bis sie eine Regelung für eine ererbte Immobilie finden. Oft wird die Immobilie am Ende verkauft, aber genauso oft wird auch wegen des Streits nichts mehr investiert. Das kann für den Mieter unangenehm werden, wenn zum Beispiel dringende Reparaturen anstehen. Prinzipiell tritt jedoch der Erbe oder die Erbengemeinschaft als Vermieter in den bisherigen Mietvertrag ein. Der Wunsch, die Wohnung zu verkaufen, rechtfertigt keinesfalls eine Kündigung des Mietvertrags. © Autorin: Andrea Przyklenk
Der neue Vermieter muss die Nebenkosten abrechnen, dabei muss er Zahlungen des Mieters berücksichtigen, auch diejenigen, die an den vorherigen Mieter gingen.
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Bei Modernisierung darf der neue Vermieter die Miete erhöhen, da in der Regel der Wohnwert verbessert wird. Dabei müssen aber ein paar Dinge beachtet werden.
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Versicherung & Recht
MÜSSEN BELLO UND CO. DRAUSSEN BLEIBEN? UNÜBERSICHTLICHE RECHTSLAGE ZUR TIERHALTUNG
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n 22 Prozent aller Haushalte in Deutschland hat 2016 eine Katze gewohnt, in 16 Prozent lebte ein Hund, so eine gemeinsame Studie des Industrieverbands Heimtierbedarf (IVH) und des Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe (ZZF).
Insgesamt wohnten etwa 30 Millionen Tiere mit Herrchen oder Frauchen zusammen, vom Meerschweinchen über den Hamster, Vögel, Schildkröten bis hin zu Ratten, Schlangen und Vogelspinnen. Bello, Fifi und die anderen Tierchen sind zwar die Lieblinge ihrer Besitzer, aber nicht immer sind andere Mieter und Eigentümer begeistert von ihrer Anwesenheit. Da gibt es den Papagei, der jeden Morgen um acht die gesamte Wohnanlage zusammenschreit; die Ratte, die regelmäßig zur Nachbarin entweicht; die Katzen, die über den Balkon in fremde Wohnungen spazieren; stimmgewaltige Hunde, die mit ihrem Gebell die Nerven der Nachbarn strapazieren – zahlreiche Anlässe für Streit und Zank. Grundsatzurteil weist den Weg Gesetze zur Tierhaltung in Wohnungen gibt es nicht. Die Gerichtsurteile zum Thema Tierhaltung sind zahlreich und widersprüchlich. Einige Gerichte haben ein Haltungsverbot für Ratten bestätigt, weil sich manche Menschen davor ekeln, andere nicht. Manche Gerichte haben die Haltung von Frettchen abgelehnt, weil sie stinken und die Wohnung verschmutzen können, andere betrachten die Kleintiere als unproblematisch. Besonders häufig scheiden sich die Geister an Katzen und Hunden, während die üblichen Kleintiere wie Vögel, Hamster, Meerschweinchen, Kaninchen, Schildkröten und Zierfische nur selten Schwierigkeiten verursachen. Es muss auch keiner seinen Vermieter oder die Miteigentümer fragen, wenn er solche Tiere halten möchte. Als Grundsatzurteil zur Tierhaltung gilt ein Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH), Aktenzeichen VII ZR 168/12. Bei diesem Rechtsstreit ging es um einen kleinen Hund mit einer Schulterhöhe von gerade einmal 20 Zentimetern. Das Gericht stellte klar, dass ein grundsätzliches Verbot der Tierhaltung in
Hunde, die mit ihrem Gebell die Nerven der Nachbarn strapazieren geben Anlass für Streit und Zank und können Ursache für einen Rechtsstreit werden.
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Gesetze zur Tierhaltung gibt es nicht. Kleintiere wie Vögel. Zierfische, Hamster oder Schildkröten etc. verursachen allerdings ganz selten Schwierigkeiten.
Mietwohnungen nicht zulässig sei, das gelte auch für Hunde und Katzen. Entsprechende Klauseln in Mietverträgen sind demnach unzulässig. In der Urteilsbegründung heißt es: „Sie (die Klausel, die die Hunde- und Katzenhaltung untersagt) benachteiligt den Beklagten unangemessen, weil sie ihm eine Hunde- und Katzenhaltung in jeder nur denkbaren Fallkonstellation versagt und damit zugleich gegen den wesentlichen Grundgedanken der Gebrauchsgewährungspflicht des Vermieters (§ 535 Abs. 1 BGB) verstößt.“ Die Richter machten außerdem klar, dass es im Einzelfall darum gehe, die verschiedenen Interessen aller Beteiligten gegeneinander abzuwägen. Vermieter können im Einzelfall entscheiden Vermieter müssen sich überlegen, wie sie das Thema Tierhaltung in die Mietverträge aufnehmen. Experten empfehlen, die Haustierhaltung im Mietvertrag von der Zustimmung des Vermieters abhängig zu machen. Allerdings bedeutet das nicht, dass der Vermieter das Recht hat, die Haustierhaltung einfach zu verbieten. Er muss dafür einen guten Grund haben und außerdem für Gleichbehandlung der Mieter sorgen. Allerdings kann der Vermieter die Haltung eines Kampfhundes verbieten, auch wenn er einem anderen Mieter die Haltung eines Pudels erlaubt. Exotische und gefährliche Tiere sind ein besonderes Thema, denn hierfür ist die Erlaubnis des Vermieters unumgänglich. Bei exotischen Tieren ist darüber hinaus das Artenschutzgesetz zu beachten, denn sie dürfen möglicherweise gar nicht in der Wohnung gehalten werden. Auch wenn in einer Wohnung zu viele Tiere untergebracht sind, kann der Vermieter die ➤
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Versicherung & Recht fen. Bei allen Regeln, die sie beschließen, sollten sich die Eigentümer an der Wohlverhaltensklausel in § 14 Nr. 1 des Wohneigentumsgesetzes orientieren, das besagt, dass die Eigentümer nach dem Gesetz der gegenseitigen Rücksichtnahme zusammenleben sollen. Käufer, die sich in die Eigentümergemeinschaft einkaufen, müssen über die bestehenden Regeln zur Tierhaltung in der Haus- oder der Gemeinschaftsordnung vor dem Kauf informiert werden. Am besten sollten sie die Hausordnung bei der Unterzeichnung des Kaufvertrags ebenfalls unterschreiben. Tipp: Mieter und Eigentümer können natürlich in letzter Konsequenz die Gerichte anrufen, um Unstimmigkeiten bezüglich der Tierhaltung klären zu lassen oder Schadenersatz zu fordern. Besser wird dadurch die Stimmung nicht. Kommunikation und Vernunft gefragt
Der Vermieter kann die Haltung eines Kampfhundes verbieten, auch wenn er die Haltung eines Pudels einem anderen Mieter erlaubt.
Egal, ob es um das Zusammenleben in Mietwohnungen oder in Eigentümergemeinschaften geht, und unabhängig von der Rechtslage, geht es bei der Tierhaltung in erster Linie um Vernunft und gegenseitige Rücksichtnahme. Es gibt nun einmal Menschen, die Angst vor Hunden oder eine Katzenhaarallergie haben, die ein höheres Ruhebedürfnis als andere oder Angst vor Schlangen und Vogelspinnen haben oder Ratten eklig finden. Echte Tierhasser gibt es nur selten. Deshalb ist Kommuni-
➤ Entfernung der Tiere verlangen. Basis seiner Rechte als Vermieter ist die Frage, ob der „vertragsgemäße Gebrauch“ der Wohnung laut Mietrecht gewährleistet ist. Das Beherbergen von Vierbeinern oder anderen tierischen Freunden darf weder zu einer Verschlechterung der Mietsache führen, noch dürfen die Nachbarn unverhältnismäßig durch die Tierhaltung belästigt werden. Hält sich der Mieter nicht an diese Maßgaben, ist sogar die Kündigung des Mietvertrags möglich. Der Haltung eines Blindenhunds durch eine sehbehinderte Person muss der Vermieter auf jeden Fall zustimmen. WEG-Regeln zur Tierhaltung In manchen Eigentümergemeinschaften ist die Tierhaltung in der Teilungserklärung geregelt. Ist das nicht der Fall, haben Eigentümergemeinschaften die Möglichkeit, die Tierhaltung über Beschlüsse und die Gemeinschaftsordnung zu regeln. Vermietet ein Eigentümer seine Wohnung, muss er diese Beschlüsse im Mietvertrag umsetzen. Die Eigentümergemeinschaften können zwar nicht beschließen, dass das Halten von Haustieren generell verboten ist, mit einem gerichtlich nicht angefochtenen Beschluss könnten sie aber die Hundehaltung in der Anlage verbieten. Sie können auch dafür sorgen, dass bestimmte Regeln eingehalten werden. Zum Beispiel können sie beschließen, dass Hunde auf dem Gemeinschaftsbesitz angeleint werden müssen oder dass Katzen nicht freilaufen dür-
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Für exotische und gefährliche Tiere ist die Erlaubnis des Vermieters unumgänglich, darüber hinaus ist in dem Fall das Artenschutzgesetz zu beachten.
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WENN HERRCHEN UND FRAUCHEN SCHLECHT ERZOGEN SIND In einer Eigentümergemeinschaft mit zwölf Eigentümern war das Hundehaltungsverbot in der Teilungserklärung festgeschrieben. Trotzdem hielt eine Eigentümerin im ersten Stock des Hauses einen Schäferhund. Den anderen Eigentümern war es egal oder sie mochten den Hund. Die Dame verkaufte ihre Wohnung eines Tages an ein Ehepaar, das zwei mittelgroße Hunde hatte. Sie versicherte dem Paar, dass sie sich um das Hundehaltungsverbot keine Sorgen machen müssten. Sie habe ja auch einen Hund und niemand habe das je gestört.
Eigentümergemeinschaften können beschließen, dass bestimme Regeln eingehalten werden, z. B. dass Hunde auf dem Gemeinschaftsbesitz angeleint werden müssen.
kation das beste Mittel, um Streit über die Tierhaltung zu verhindern beziehungsweise beizulegen. Es geht nämlich oft nicht um das Tier an sich, sondern um die Umstände, die mit der Tierhaltung einhergehen, wie das Beispiel auf diesen Seiten zeigt. Respekt, Rücksichtnahme und Toleranz sorgen dafür, dass Mensch und Tier gut zusammenleben können. © Autorin: Andrea Przyklenk
NÜTZLICHE LINKS: Gerichtsurteile zur Tierhaltung gibt es im Internet: www.mietrecht.org/tierhaltung/wichtige-bghurteile-zur-tierhaltung-in-der-mietwohnung/ www.rechtsindex.de/urteile/tierhaltung
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Nachdem das Ehepaar eingezogen war, stand die jährliche Eigentümerversammlung an und der Beirat hatte auf Betreiben der Eigentümer in den oberen Stockwerken das Thema Hundehaltungsverbot auf die Agenda gesetzt. Die Eigentümer forderten vehement die Einhaltung des Verbots und die Abschaffung der beiden Hunde. Der Verwalter war genauso erstaunt wie die Eigentümer aus dem Erdgeschoss. Die neuen Eigentümer zeigten sich erbost. Als sich schließlich einer der Eigentümer aus dem zweiten Stock lautstark Luft machte, wurde das Problem binnen weniger Minuten gelöst, denn es ging gar nicht um die beiden Hunde, die alle als „gut erzogen und leise“ beschrieben, sondern um das Verhalten von Herrchen und Frauchen. Die säuberten nämlich die Hunde nach dem Spaziergang vor der Wohnung mit Handtüchern, die sie dann übers Treppengeländer hängten. Zum einen roch das Treppenhaus unangenehm, zum anderen empfanden die Eigentümer aus den oberen Stockwerken, die an den Handtüchern vorbeigehen mussten, das als eklig und schämten sich, wenn ihre Besucher an den dreckigen, schlecht riechenden Tüchern vorbei mussten. Die Hundebesitzer hatten darüber nie nachgedacht und versprachen, die Handtücher umgehend zu entfernen. In der Eigentümergemeinschaft herrschte wieder Friede.
In erster Linie geht es bei der Tierhaltung um Vernunft und Rücksichtnahme. Es gibt nun mal Menschen die Angst vor Hunden oder eine Katzenhaarallergie haben.
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DIE NEUESTEN URTEILE IM IMMOBILIEN- UND MIETRECHT EUGH FORDERTE ÄNDERUNG BEI ERBSCHAFTS-FREIBETRÄGEN
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ie Bundesrepublik darf bei den Freibeträgen für Erbschaften oder Schenkungen Bürger aus anderen EU-Staaten nicht alleine deswegen schlechter stellen, weil sie ihren Wohnsitz nicht in Deutschland haben. Das wurde höchstrichterlich festgestellt.
Der Fall: Der deutsche Gesetzgeber gewährte sogenannten „Gebiets-fremden“ – also EU-Bürgern ohne Wohnsitz in der Bundesrepublik – lediglich einen verminderten Freibetrag bei Schenkungen und Erbschaften von Immobilien. Das hielt die Europäische Kommission für einen Verstoß gegen die Pflicht, den Kapital- und Zahlungsverkehr zwischen den Mitgliedsstaaten der EU nicht zu beschränken. Es sei objektiv kein Grund erkennbar, warum Bürger der Union nur deswegen nicht in den Genuss des vollen Freibetrages kommen, weil keiner von beiden im Lande wohnt. Das Urteil: Der EuGH bestätigte, dass eine solche Vertragsverletzung vorliege. Unter gewissen Umständen sei es zwar möglich, nationale gesetzliche Ausnahmeregelungen zu schaffen, doch das müsse ganz eng ausgelegt werden und dürfe nicht zu einer generellen Diskriminierung führen. Auf das Urteil des Europäischen Gerichtshofes könnten sich auch Deutsche berufen, wenn sie in anderen Mitgliedsstaaten auf ähnliche Weise schlechter gestellt würden. (Europäischer Gerichtshof, Aktenzeichen C-211/13, Quelle: Infodienst Recht und Steuern der LBS)
ERDRUTSCH VERHINDERT - GRUNDSTÜCKSEIGENTÜMERIN MUSSTE ALLEINE ZAHLEN
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er vor Gericht nicht beweisen oder zumindest schlüssig darlegen kann, dass er mit seinen Nachbarn etwas vereinbart hat, der hat dann später oft das Nachsehen – auch wenn er sich dadurch noch so ungerecht behandelt fühlt. So erging es einer Grundstückseigentümerin, die Maßnahmen zur Hangsicherung getroffen hatte. Auf diese Weise sollte ein Erdrutsch verhindert werden. Davon profitierten unstrittig auch die Nachbarn. Deswegen machte die Betroffene Kosten für die Sanierung einer Beton-Pfahlwand geltend und wollte auch gleich geklärt haben, dass sich die anderen Anwohner an den Ausgaben für Überprüfung und Wartung der Hangsicherungsanlage beteiligen müssten. Man habe stillschweigend ein gemeinschaftliches Tragen dieser Kosten vereinbart. Doch dafür fehlten dem zuständigen Amtsgericht entsprechende Nachweise. Das wog umso schwerer, als es zu anderen Themen durchaus schriftliche Vereinbarungen gab. (Landgericht Kempten, Aktenzeichen 32 O 323/15, Quelle: Infodienst Recht und Steuern der LBS)
WOHNEN IM DENKMAL - WAS EIGENTÜMER MIT IHREM KULTURGUT MACHEN DÜRFEN
I
n einem denkmalgeschützten Gebäude oder sogar in einem ganzen Ensemble zu wohnen, das hat zweifelsohne viele Vorteile. Man wird um die historischen Gemäuer beneidet, ob es sich nun um Mittelalter oder Bauhaus handelt. Man erhält auch staatliche Zuschüsse, die ein normaler Immobilienbesitzer nicht erhält. Aber es gibt einen großen Nachteil: Es ist von Seiten des Denkmalschutzes nicht alles erlaubt, was möglich ist. Besonders umstritten sind im Zusammenhang mit dem Denkmalschutz Solaranlagen, die auf dem Dach angebracht werden sollen. In einer Berliner Siedlung aus der Zeit der Weimarer Republik untersagte das Amt eine Installation wegen einer befürchteten erkennbaren Veränderung an der Originalsubstanz des Hauses. Das Verwaltungsgericht Berlin wies darauf hin, dass heute auch die durchaus berechtigten privaten ökonomischen ökologischen Interessen an der Errichtung einer Solaranlage berücksichtigt werden müssten. Hier seien sie sogar dominierend, denn die Anlage werde an der Gartenseite des Daches angebracht, die von außen schlecht einsehbar sei. Außerdem sei die Einheitlichkeit der Dachgestaltung in dem Viertel durch Satellitenschüsseln und Antennen ohnehin schon verloren gegangen. (Verwaltungsgericht Berlin, Aktenzeichen 16 K 26.10)
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Der EuGH hat beim Thema Freibeträge für Erbschaften oder Schenkungen an Bürger aus anderen EU-Staaten ein Urteil gefällt.
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Wenn es um ganze Ensembles geht, dann verlagert sich der Schwerpunkt der denkmalschützerischen Maßnahmen gelegentlich etwas. So verweigerte zwar die Behörde einem Immobilienbesitzer den Einbau einflügeliger Fenster und forderte stattdessen Holzfenster mit zwei Flügeln. Doch das Oberverwaltungsgericht Rheinland-Pfalz sah das anders. Im konkreten Fall gehe es um die Denkmalzone (bauliche Charakteristika, Ortsbild) und deswegen seien Details der Bauausführung – zum Beispiel Material und Unterteilung der Fenster – nicht so entscheidend.
cken gewesen seien, habe man von Seiten des Amts zwingend untersuchen müssen, ob Bauschäden vorliegen. (Bayerische Verwaltungsgerichtshof, Aktenzeichen 1 CS 12.2638, Quelle: Infodienst Recht und Steuern der LBS)
(Oberverwaltungsgericht Rheinland-Pfalz, Aktenzeichen 8 A 11176/13, Quelle: Infodienst Recht und Steuern der LBS)
Wer öffentliche Gelder bzw. steuerliche Vergünstigungen für sein denkmalgeschütztes Gebäude erhalten will, der sollte sich um eindeutige, widerspruchsfreie Belege und Rechnungen bemühen. Das musste ein Eigentümer erfahren, der den Erlass der Grundsteuer begehrte, weil es sich um ein Kulturdenkmal handle. Die Finanzbehörden merkten an, er habe lediglich einen Ordner mit unspezifizierten Rechnungen vorgelegt, um seine Ansprüche zu untermauern. Das Verwaltungsgericht Wiesbaden erklärte, dass aus jedem Beleg eindeutig hervorgehen müsse, ob und wie weit die Ausgaben tatsächlich für den Denkmalschutz nötig seien.
Besonders umstritten sind im Zusammenhang mit dem Denkmalschutz Solaranlagen.
(Verwaltungsgericht Wiesbaden, Aktenzeichen 1 K 493/11.WI, Quelle: Infodienst Recht und Steuern der LBS)
Eine Aufstockung eines Hauses um ein Geschoss ist ein kaum zu übersehender Eingriff in das Erscheinungsbild einer Immobilie. Doch selbst eine solche Baumaßnahme kann innerhalb einer geschützten Anlage möglich sein. Der entscheidende Begriff ist hier der „konkrete Denkmalwert“ eines Objekts. Das Verwaltungsgericht Berlin konnte genau das nicht erkennen, als ein Eigentümer ein Stockwerk zusätzlich errichten wollte. Im Urteil hieß es, der Aussagewert des Ensembles werde durch den Eingriff „nicht tangiert“. Schließlich gehe keine Bausubstanz verloren, sondern man erreiche lediglich eine Geschosszahl, die auch bei benachbarten Häusern vorkomme.
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(Verwaltungsgericht Berlin, Aktenzeichen 16 A 163.08, Quelle: Infodienst Recht und Steuern der LBS)
Wenn eine Behörde Hinweise darauf hat, dass die Substanz eines geschützten Gebäudes gefährdet sein könnte, dann kann sie den Zugang zum Objekt erzwingen – und auch das Recht, während der Besichtigung zu fotografieren. Der Eigentümer einer etwa 120 Jahre alten Landhausvilla hatte das mit Hinweis auf seine Privatsphäre untersagt. Aber der Bayerische Verwaltungsgerichtshof schloss sich dieser Meinung nicht an. Nachdem bereits von außen Schäden an Anbauten und Balkonen zu entde-
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Sanierung & Energie
EINE BESONDERE KUNST: SANDSTEINSOCKEL FACHGERECHT SANIEREN
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andsteinmauern im Kellergeschoss erfüllen eine wichtige Funktion: Sie halten Souterrain-Räume und darüber liegende Wände trocken. Doch irgendwann sind die Sandsteinsockel so verwittert, dass sie saniert oder die Steine ersetzt werden müssen. Matthias Schäffer, Obermeister der Steinmetz-Innung Stuttgart, erklärt, was Bauherren darüber wissen und bei der Instandsetzung beachten sollten.
erklärt Matthias Schäffer Geschäftsführer des Steinmetzbetriebs Karl Schäffer aus Stuttgart-Zuffenhausen und Obermeister der Steinmetz-Innung Stuttgart. „Denn Sandstein besitzt dafür ideale Eigenschaften: Er nimmt Feuchtigkeit auf und transportiert sie nach außen ab. So bleiben der Keller sowie das darüber liegende Mauerwerk trocken.“ Es bröckelt… Mit der Feuchtigkeit nimmt der Stein jedoch auch die darin gelösten Substanzen wie zum Beispiel Salze auf. Sie lagern
Mächtige Kathedralen wie das Ulmer Münster legen Zeugnis ab für die Haltbarkeit eines oft als „weich“ bezeichneten Materials – des Sandsteins. Die eindrucksvollen Bauten zeigen aber auch, dass Umwelteinflüsse dem porösen Naturmaterial zusetzen und seine Oberfläche angreifen. Viele Hausbesitzer kennen das Problem aus eigener Anschauung. Die Steine am Sockel ihres Hauses scheinen regelrecht zu zerfallen. Steinsockel oft aus der Gründerzeit „In der Gründerzeit Ende des 19. Jahrhunderts nutzten Architekten Sandstein oft für den Sockelbereich der Häuser“,
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Gelungene SandsteinsockelSanierungen: Beispiel 1 …
Fotos: Max Dudler - Architekt, Karl Schäffer GmbH
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… und Beispiel 2, Tannenstraße, Stuttgart.
sich im Stein ab und führen zu den bekannten Verwitterungseffekten. Dazu kommen Frostschäden, die entstehen, wenn oberflächennah das Wasser gefriert, das der Stein aufgenommen hat. Der Stein bröckelt. Wer einen Sandsteinsockel sein eigen nennt, weiß in der Regel davon zu berichten. „Ein leichtes sogenanntes Absanden ist noch ganz normal“, sagt der Experte. „Bedenklich wird es, wenn jeden Monat eine ganze Kehrschaufel voll davon zusammenkommt. Ist der Stein erst einmal auf diese Art geschädigt, geht der weitere Verwitterungsprozess sehr schnell.“
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Ausgewiesene Fachleute konsultieren Wer die Schönheit und Funktionstüchtigkeit seines Sandsteinsockels erhalten möchte, sollte jetzt tätig werden und einen Steinmetz konsultieren, der Erfahrung mit der Sandsteinsanierung vorweisen kann. Matthias Schäffer rät Hausbesitzern, sich Referenzobjekte nennen zu lassen, die das belegen. Denn eine unsachgemäße Sanierung kann mehr schaden als nutzen. Anstreichen oder Imprägnieren verboten „Im Sockelbereich gelten durch die besondere Funktion und die starke Beanspruchung am Gehwegrand andere Regeln, als bei der Sanierung sonstiger Sandstein-Fassadenelemente“, sagt der Innungs-Obermeister. „Auf den Sockel sollten keinesfalls Imprägnierungen oder Anstriche aufgebracht werden“, warnt er. Dadurch bildet sich nämlich Staufeuchte, die sich in den Kellerräumen unangenehm bemerkbar macht und die bis hoch ins Mauerwerk ziehen kann. Steinersatzmörtel im Sockelbereich kritisch Um Fehlstellen in Steinen auszubessern, nutzen Steinmetze in der Regel sogenannten Steinersatzmörtel. Auch dessen Verwendung lehnt Matthias Schäffer im Sockelbereich ab: „Bei Feuchtigkeitseintrag verhält er sich anders als das umgebende Gestein. Wir beobachten dann, dass der Sandstein an den Kontaktstellen zum Mörtel schneller verwittert.“
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Denkmalschutz: Erhalt der Substanz hat Priorität Die – allerdings aufwendige – Alternative: Exakt angepasste Steinstücke, sogenannte Vierungen, füllen mit wenig Mörtel angebracht, die Fehlstellen. „Das ist echte Steinmetzkunst“, ➤
Foto: Karl Schäffer GmbH
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Sanierung & Energie
Die roh belassenen Sandsteinplatten der Wände im Weingut Laiss erinnern an die Gesteinsschichten in den umgebenden Weinbergen.
➤ schwärmt der Experte. Vor allem bei Gebäuden mit hohen Denkmalschutzgrad komme diese Variante zum Einsatz. Denn für das Denkmalamt steht der Erhalt der historischen Substanz an erster Stelle. „Dieser kleinteilige Ansatz führt jedoch dazu, dass rund alle zehn bis 20 Jahre weiterer Sanierungsbedarf auftritt“, sagt der Steinmetz. Defekte Steine komplett austauschen Wer für die nächsten 30 bis 50 Jahre „Ruhe haben“ möchte, sollte auf eine Komplettsanierung setzen und die defekten
Steine austauschen lassen. Bei Gebäuden, die unter Denkmalschutz stehen, kann das Denkmalamt dies jedoch ablehnen und ein anderes Verfahren fordern. Es ist nämlich berechtigt, Auflagen über die Art der Ausführung und die zu verwendenden Materialien zu machen. „Es kommt auf den Einzelfall an“ „Den einzig richtigen Weg zur fachgerechten Sanierung von Sandsteinsockeln gibt es nicht“, gibt Matthias Schäffer auch zu bedenken. „Das jeweils beste Vorgehen ergibt sich aus dem Gesamtzusammenhang der Immobilie und ist von vielen Faktoren, wie der Lage, den anderen verwendeten Baumaterialien und dem Allgemeinzustand des Gebäudes abhängig.“ Angebot erstellen lassen Hauseigentümer sollten einen „kränkelnden“ Steinsockel daher zunächst von einem erfahrenen Steinmetz begutachten und sich ein Angebot erstellen lassen. Steht ihr Gebäude unter Denkmalschutz können sie mit diesem Schriftstück beim Denkmalamt vorsprechen und auch in Erfahrung bringen, ob es eventuell Fördermittel für die Sanierung gibt. In der Regel ist dies aber nur bei besonders schützenswerten Objekten der Fall. Sanierungsarbeiten gut dokumentieren
Den historischen Sandstein-Look des Heidelberger Schlosses griff der Schweizer Architekt Max Dudler beim Bau des Besucherzentrums auf.
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Gehen Steinmetze dann ans Werk, sollten sie für ihre Kunden auf der Rechnung oder einem Beiblatt festhalten, ➤
Fotos: Weingut Laiss, Max Dudler - Architekt
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Das Museum aan de Stroom in Antwerpen wurde von dem niederländischen Büro Neutelings Riedijk Architects entworfen.
➤ welche Steine und welche Materialien sie verwendet haben. Dort steht dann zum Beispiel welcher Mörtel in welcher Farbe und von welchem Hersteller zum Einsatz kam und woher der Fachmann die Steine bezogen hat. Steht ein Gebäude unter Denkmalschutz, gibt es weitergehende Dokumentationspflichten. Nach der Angebotsphase ist ein Schadensplan zu erstellen, dem zu entnehmen ist, welche Bereiche wie stark geschädigt sind. Außerdem ist dort zu vermerken, wie und mit welchen Werkstoffen die Instandsetzung geplant ist. Von seiner anschließenden Arbeit am Objekt muss der Steinmetz zusätzlich eine Fotodokumentation erstellen. An künftige Sanierungsphasen denken Für eine spätere weitere Sanierung sind diese Unterlagen wichtig. Der dann tätige Steinmetz sollte nämlich möglichst mit den gleichen oder ähnlichen Materialien weiterarbeiten. „Die ursprünglichen Steine für die Häuser in der Region Stuttgart kamen meist aus nahe gelegenen Steinbrüchen. Doch diese Steinbrüche gibt es nicht mehr. Wir verwenden daher oft Sandstein aus der Eifel, dessen sehr ähnlicher Farbton sich harmonisch einfügt“, berichtet Matthias Schäffer. © Autor: Eike Ostendorf-Servissoglou
NÜTZLICHE LINKS: Weitere Informationen und Kontaktdaten von Fachbetrieben finden Interessierte auf der Website der Steinmetz-Innung Stuttgart. www.diesteinmeister-stuttgart.de
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Der britische Architekt James Stirling verwendete für die Stuttgarter Staatsgalerie vorwiegend Travertin und Sandstein.
Fotos: MAS | Museum aan de Stroom - Antwerpen, Stuttgart Marketing GmbH
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Wissenswertes SANDSTEIN-ARCHITEKTUR HEUTE Sandstein-Architektur ist nicht nur Geschichte: Bis in die Gegenwart bedienen sich Planer des natürlichen Materials, um beeindruckende Bauten zu schaffen. Der britische Star-Architekt James Stirling verwendete für sein Hauptwerk, die 1984 fertiggestellte Neue Stuttgarter Staatsgalerie, Travertin und Sandstein. Die Mauern erhielten dadurch ihre ganz eigene Rhythmik.
Das Weingut Laiss aus dem Württembergischen Gellmersbach erweitere unlängst seine Gebäude. Die Architekten Michael Egger und Benjamin Miatto nutzten dabei roh belassene Sandsteinplatten, die sie schichteten. Damit erinnern die Wände an die Gesteinsschichten in den umgebenden Weinbergen. 2013 erhielt die Gestaltung den Architekturpreis Wein der Architektenkammer Rheinland-Pfalz.
Weitere Informationen zum Bau: www.immobilienreport.de/archi-
Mehr Informationen zum Bau: www.tourismus-bw.de/Media/Pres-
tektur/Stirling-James.php
se/Basistexte/Baukunst-in-den-Reben
Im belgischen Antwerpen errichteten die Architekten des niederländischen Büros Neutelings Riedijk Architects 2011 das Museum aan de Strom (am Fluss) mit viel Sandstein. Seine kompakte, rot schimmernde Fassade wird von leichten, transparenten Fensterbändern unterbrochen – ein spannender Kontrast.
Den historischen Sandstein-Look des Heidelberger Schlosses griff der international renommierte Schweizer Architekt Max Dudler auf, der dort 2010/11 ein modernes Besucherzentrum errichtete und mit Sandstein verkleidete. Dudler schuf damit den ersten Neubau im Heidelberger Schlossareal seit 400 Jahren.
Mehr Informationen zum Bau: www.stone-ideas.com/15634/archi-
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FEUER UND FLAMME FÜR KAMINE UND ÖFEN „WOHLTÄTIG IST DES FEUERS MACHT, WENN SIE DER MENSCH BEZÄHMT, BEWACHT“. (Friedrich von Schiller, Das Lied von der Glocke, 1799)
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ie Beherrschung des Feuers gehört zu den höchsten kulturellen Leistungen des Menschen und hat sein Leben wie kaum eine andere Entdeckung verändert. Doch von der bloßen Nutzung bis zur Erzeugung und „Beherrschung“ des Feuers war es ein weiter Schritt, der Hunderttausende von Jahren beanspruchte. Bereits die Urmenschenart Homo erectus kannte eigene Feuerstellen. Doch er konnte Feuer nicht willentlich erzeugen. Er war darauf angewiesen, dass beispielsweise ein Blitz ein Feuer entfachte. Nur so konnte er eine Flamme für die eigene Feuerstelle mitnehmen, und sie dort möglichst lange am Leben erhalten. Bis die Menschen verstanden, wie sie Feuer selbst machen konnten, hatten sie eine große Aufgabe: Sie mussten das Feuer hüten, damit es nicht ausging. So kannten die Römer die Göttin Vesta als Hüterin des heimischen Herdfeuers und die Griechen hatten Hestia als Hüterin des Herdfeuers der Familie und des Staates. Sie passte auch auf, dass die Flamme des Opferfeuers nie erlosch. Wen wundert es also vor diesem Hintergrund, dass Menschen, die am prasselnden Kaminfeuer sitzen, sich geborgen, sicher und
Zentrales Anliegen von Hagos eG ist eine schnelle und sicherer Belieferung des Handwerks mit Ware.
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entspannt fühlen. Und so legt der Absatz von Heiz- und Kamineinsätzen in Deutschland regelmäßig zu und stieg im vergangenen Jahr von 56.000 auf 59.000 Stück, laut Welt-online vom 10.11.2017. Öfen und Kamine werden technisch immer raffinierter, manche Haushalte nutzen sie inzwischen sogar zur Warmwasserbereitung. Doch wer sich für einen Kaminofen, Kachelofen, Heizkamin oder Pellet-Ofen interessiert, steht vor einer Reihe von Fragen: Ist mein Schornstein dafür ausgelegt? Für welche Variante und welches Modell soll ich mich entscheiden? Welchen Brennstoff nutzen? Wie sehen die rechtlichen und gesetzlichen Rahmenbedingungen aus? Ist meine Feuerstätte auch sicher? Was ist nach der ersten Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (1.BImSchV) erlaubt und was verboten? Gut, wenn bei all diesen Fragen auf Expertenrat zugegriffen werden kann. In Stuttgart-Vaihingen sitzt die Hagos eG, bundesweiter Verbund für Ofenbauer, eine zuverlässige Gemeinschaft für das Handwerk, die seit 1919 genossenschaftlich aufgestellt ist. Die seit nahezu 100 Jahren eingetragene Genossenschaft ist in der Branche einzigartig. Von Flensburg bis Rosenheim sowie in Österreich von Salzburg bis Wien und weiter in Richtung Italien, Polen und Frankreich ist die Genossenschaft mit ihren weit über 1200 Genossenschaftsmitgliedern aktiv. Zentrales Anliegen ist die nachfrageorientiere Bevorratung sowie eine schnelle und sicherer Belieferung des Handwerks mit Ware. In elf Lagern in Deutschland sowie in Melk/Österreich werden mehr als 9.000 der insgesamt 30.000 Artikel auf Vorrat gelagert. Ein hausinterner Fuhrpark mit 64 Lastkraftwagen sichert die pünktliche Belieferung nach festen Tourenplänen. „Das können wir auch in der Hauptsaison von September bis Dezember garantieren“, sagt Guido Eichel, CFO, Hagos eG.
Fotos: Hagos eG
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exklusiv für das Ofenbauer-Handwerk. Mit der App können die Hagos-Kunden alle Artikel mobil anschauen und bestellen.
HAGOS ist der Verbund für Ofenbauer in Deutschland und seit 1919 genossenschaftlich aufgestellt
Ob offener Kamin, Kaminofen, Heizkamin, Kachelofen oder Herd, bei Hagos wird jeder Ofenbauer fündig. Er kann von Hagos gleichwohl noch mehr erwarten. Das Handwerk wird mit umfassenden Marketing-und Service-Leistungen unterstützt. Verschiedene Drucksachen wie Magazin, Journal oder Ratgeber sowie diverse Aktionswochenflyer sind für die Endkundenberatung eine wichtige Unterstützung. Transportable Kachelöfen und Heizkamine stehen den Genossenschaftsmitgliedern für Messen und Präsentationen zur Verfügung. „So können auch kleine Handwerksbetriebe, die ja oft nur aus dem Meister, der Ehefrau und einem Gesellen bestehen, wie ein Großer auftreten“, sagt Eichel. Knowhow und Kontakte gibt es zudem bei der Hagos-Börse, die alle zwei Jahre auf dem Messegelände in Stuttgart stattfindet. Die Börse ist Schnittstelle zwischen Industrie, Großhandel und Handwerk und in der Branche geschätzt, weil sie einen kompletten Marktüberblick aus erster Hand bietet. Spezielle Fachseminare und Produkt-Schulungen gehören ebenfalls zum Portfolio der Genossenschaft. Auch die Ofen-Hersteller profitieren vom Netzwerk der Genossenschaft. Ihnen bietet sich eine vollständige Marktdurchdringung, Präsenz und Verfügbarkeit ihrer Produkte in Deutschland und in Österreich. Die 30.000 Artikel, die sich im Sortiment der Hagos befinden, sind übersichtlich und aktuell in umfangreichen Katalogen gelistet. Die Kataloge gibt es in der print- und der online-Version −
Guido Eichel, CFO, Hagos eG
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Pro Jahr wickelt die Hagos mehr als 450.000 Aufträge ab. Seit 2008 beträgt der jährliche Umsatz gute 100 Millionen Euro. Und dies kontinuierlich und trotz aktueller Feinstaub-Diskussion sowie einem damit einhergehenden Betriebsverbot für sogenannte Komfort-Kamine beispielsweise in Stuttgart. „Es ist nicht richtig, dass Komfort-Öfen allesamt Feinstaub im höchsten Maß produzieren. Da hat die öffentliche Berichterstattung ein falsches Bild gezeichnet“, versichert Eichel. „Wenn Sie sich heute einen Ofen einbauen, sind Sie auf der sicheren Seite.“ An dem Thema werde ständig technisch weiterentwickelt und geforscht und die Vorgaben des Gesetzgebers würden stets peinlichst genau eingehalten. Außerdem sei der Begriff „Komfort-Kamine“ zu hinterfragen. Laut Verordnung sind darunter Öfen, die eher der Behaglichkeit als der Wärmeerzeugung dienen, zu verstehen. Sie werden oft nur als Zusatzheizung zu einer Gas- oder Ölheizung betrieben. Eichel bringt in Erinnerung, dass, wer die eine Wärmequelle abschalte, eine andere aufdrehe. Was bringt welchen Nutzen, und was welchen Schaden, das sei ernsthaft zu diskutieren. Neue Anlagen entsprächen absolut den gesetzlichen Bestimmungen. Bei handbeschickten Feuerungsanlagen für Stückholz gebe es seit Jahren Abbrandsteuerungen. Sie regeln die Verbrennungsluftmenge in Abhängigkeit von unterschiedlichen Parametern und ermöglichten einen optimalen und emissionsarmen Abbrand. Deswegen seien sie vom Verbrennungsverbot bei Feinstaubalarm ausgenommen. Eichel rät, alte Öfen entsprechend zu überprüfen und gegebenenfalls mit einem Heizeinsatz nach neuestem Stand der Technik nachzurüsten. Denn, wer auf Gedeih und Verderb von Strom abhängig sei, könne schnell im Kalten sitzen. „Science Fiction: wenn die Stromversorgung im ganzen Land lahmgelegt wird, oder wie 2016/2017 in der Schweiz und in Frankreich Stromknappheit herrscht, wer sitzt dann noch im Warmen?“ Womit die Berichterstattung dann doch wieder bei den Göttern angekommen ist: denn vor der Industrialisierung war das Herdfeuer nicht nur der Platz zum Kochen, es war auch die Feuerstelle, mit der Haus und Hof geheizt wurden und Treffpunkt, an dem man sich versammelte. Das Feuer war überlebenswichtig. Man war zum einen auf das Feuer angewiesen und von ihm abhängig, zum anderen musste man achtsam mit ihm umgehen, da es auch eine zerstörerische Kraft hat. Das wertvolle, machtvolle Herdfeuer wurde respektvoll verehrt. Wenn die brennenden Scheite besonders laut knisterten sprachen unsere Vorfahren davon, dass jetzt Hestia lacht. Noch bis heute haben sich viele alte Bräuche rund um das Herdfeuer bewahrt: so stammt das Osterlicht aus dieser Vorzeit als mit der letzten Flamme des Julfeuers oder mit der Osterkerze des Osterfeuers im Frühjahr das Herdfeuer neu entfacht wurde. © Autorin: Sabine von Varendorff
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Sanierung & Energie
LED ODER ENERGIESPARLAMPE
NEUESTE ERKENNTNISSE
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lühbirnen sind Schnee von gestern – zumindest in der Theorie und laut der EU-Verordnung von 2008, die Glühbirne schrittweise komplett abzubauen. Trotzdem werden laut einer Umfrage des Strom- und Gasanbieters „lekker Energie“ beinahe die Hälfte aller deutschen Haushalte weiterhin mit Hilfe von Glühbirnen beleuchtet. Dabei rücken als „Ersatz“ für die Glühbirne sehr schnell zwei Leuchtmittel in den Fokus: die Energiesparlampe, die der klassischen Glühbirne sehr ähnlich ist, aber deutlich weniger Energie verbraucht und die Licht emittierende Diode (kurz: LED). Bei zweiterer handelt es sich um kleine Leuchten, die keine Wärme erzeugen und daher mit hohem Energieeinsparpotential punkten. Zudem können LED-Lampen entsprechend gedimmt werden und sind in verschiedenen Farbtemperaturen erhältlich. Beide Leuchtmittel eignen sich für Wohnräume; dennoch muss man sich schlussendlich stets zwischen den beiden entscheiden. Die Pro- und Contra-Argumente beider Varianten sowie die neusten Erkenntnisse, Preisunterschiede und Einsatzmöglichkeiten haben wir hier zum Beginn des neuen Jahres zusammengestellt. 1. Kostenvergleich Seit die Glühbirne aus den Verkaufsregalen verbannt wurde sind die Preise für Leuchtmittel im Allgemeinen angestiegen. Da fällt die Komponente der Kosten für die jeweilige Birne deutlich stärker ins Gewicht bei der Entscheidung. Hier schneidet die LED-Lampe deutlich teurer ab, als die Energiesparlampe; je nach Fassung und Lichtstärke sind diese teilweise bis zu doppelt so kostspielig im Vergleich zu herkömmlichen Energiesparlampen. Aber nicht nur beim Kauf direkt, sondern auch die Kosten des Stromverbrauchs sollten in die Gesamtrechnung mit aufgenommen werden. Obwohl die LED-Lampen in der Anschaffung deutlich teurer sind als eine
Energiesparlampe, lohnt sich ein entsprechendes Modell besonders bei häufiger Nutzung. 2. Lebensdauer Teurer in der Anschaffung, dafür mit langer Lebensdauer – das fasst die Kernpunkte der LED-Lampe zusammen. Im Durchschnitt geben die Hersteller eine Lebensdauer zwischen 15.000 und 30.000 Stunden an, bei hochpreisigen LEDs sogar 20.000 bis 50.000 Stunden. Dies entspricht umgerechnet nahezu 30 Jahren, womit auch lästiges Glühbirnenwechsel passé wird. Im Gegensatz dazu werden Energiesparlampe meistens mit lediglich 8.000 bis 10.000 Stunden ausgeschrieben. Jedoch gilt es hier die Leuchtintensität zu beachten: je heller die Lampe, desto geringer die Lebensdauer. 3. Farbwiedergabe und Helligkeit Bei der Farbauswahl und der Lichtintensität sind die Geschmäcker verschieden: eher ein atmosphärischer Rotton, ein kühles Blau oder doch aufmunterndes Tageslichtweiß? Ob eine Lampe eine eher warme oder kühle Atmosphäre erzeugt, hängt von ihrer Lichtfarbe ab, die als Farbtemperatur deklariert ist. Hier sehen Experten einen Nachteil bei den Energiesparlampen, da diese besonders bei Rottönen nicht auf ganzer Linie überzeugen können. Andererseits empfinden viele das Licht der Energiesparlampe als weicher. Grundsätzlich ist ausschlaggebend, dass die Beleuchtung auf den jeweiligen Zweck des Wohnraumes abgestimmt ist. Arbeitsflächen oder Schreibtische benötigen gezielte, helle Beleuchtung, während ganze Räume oft eher von einer kombinierten Beleuchtung profitieren. Neben den individuellen Vorstellungen kann auch die Kennzeichnung bei der Auswahl helfen. ➤
Energiesparlampen sind beim Kauf günstiger, haben jedoch eine wesentlich geringere Lebensdauer als LED-Lampen.
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Sanierung & Energie
LED-Lampen haben ein weites Spektrum an atmosphärischen Farbtemperaturen, von kühl bis angenehm warm.
➤ Allgemein gilt, dass für eine gute Farbwiedergabe der gekennzeichnete Ra-Wert bei 90 liegen sollte (Sonnenlicht hat den RA-Wert 100). Ist bei den Produkten lediglich eine Farbkennzahl angegeben, steht die erste Zahl für die Farbwiedergabe, zum Beispiel die 927: hier steht die 9, dies entspricht einem Ra-Wert von 90.
zeugen LEDs wiederum mit geringerem Stromverbrauch und einer deutlich längeren Lebensdauer: Im Vergleich zur Glühlampe werden bis zu 85 Prozent Energiekosten eingespart; die Energiesparlampe schafft nur 70 Prozent. Auch das Thema Quecksilber taucht in der Diskussion um das perfekte Leuchtmittel immer wieder auf. Handelsübliche
Sowohl LED-Lampen als auch Energiesparlampen sind in verschiedenen Helligkeitsstufen erhältlich und können je nach Modell auch gedimmt werden – hier sollte jedoch die Kompatibilität mit dem Schalter beachtet werden. 4. Einsatzort und Zweckbestimmung Nicht jede Lampe ist für jeden Ort gleichermaßen gut geeignet. In Kinderzimmern bietet sich beispielsweise eine Energiesparlampe mit Splitterschutz an, um alle Fußballübungen in den eigenen vier Wänden zu überstehen. An Orten im Eigenheim, an denen es sofort hell sein soll, zum Beispiel im Flur oder Treppenhaus, rentiert sich die Investition in eine LED-Lampe. Auch bei häufigem Ein- und Ausschalten eignen sich die kleinen Leuchtmittel besser als die Konkurrenz der Energiesparlampe. 5. Ökobilanz und Quecksilber Auch der Faktor Umweltfreundlichkeit spielt in den Vergleich der beiden Leuchtmittel mit ein. Bei der Produktion schneiden LEDs schlechter ab als Energiesparlampen, da hier der Materialaufwand deutlich größer ist und seltene Metalle für die Herstellung notwendig sind. In der Verwendung über-
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LEDs haben ein sehr guten Farbwiedergabe-Wert
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Energiesparlampen enthalten Quecksilber, jedoch in äußerst geringen Mengen und im ausgeschalteten Zustand üblicherweise in Amalgam gebunden anstatt in flüssiger Form. Experten schätzen das Vergiftungsrisiko auch beim Bruch einer Energiesparlampe auf minimal gering und sehen auch in der sicheren Entsorgung per Sondermüll keine Hürden. Zur Sicherheit wird zusätzlicher Splitterschutz angeboten. Wer dennoch gänzlich auf Quecksilber verzichten möchte, greift zur komplett freien LED-Lampe. Fazit Die relativ hohen Anschaffungskosten sollen die Verbraucher nicht abschrecken, auf LED-Lampen umzustellen und diese großzügig einzusetzen. Ihre Energieeffizienz spart auf lange Sicht deutlich mehr ein, sowohl im Vergleich zur auslaufenden Glühbirne als auch zur alternativen Energiesparlampe. Moderne und hochwertige LED-Modelle verfügen inzwischen über ein breites Farbspektrum, sodass sich aus der Auswahl verschiedener Farbtöne ein gemütliches, warmes oder auch eher kühles Licht erzeugen lässt. Dies bestätigt auch ein Test der Stiftung Warentest aus dem Jahr 2016. Hier wurden Ersatzlampen in LED-Form für verschiedene Watt Birnen getestet: für 75 Watt Birnen (entspricht etwa 1.000 Lumen) haben die Bioledex Araxa, LightMe LED, Ledon LED und Megaman LED Classic ein „Sehr gut“ erhalten. Außerdem
haben im Test die dimmbaren Versionen von Melitec und das Modell Ledare von Ikea besonders gut abgeschnitten. Bei ehemaligen 100 Watt Glühbirnen hat lediglich die LED-Lampe von LightMe LED Classic im Test besonders überzeugt. © Autorin: Jessica Schmucker
CHECKLISTE FÜR DIE UMRÜSTUNG AUF LED ODER ENERGIESPARLAMPE: •
Zunächst die Lampen mit der längsten Brenndauer identifizieren und umrüsten.
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Den richtigen Lampensockel ermitteln – am häufigsten sind dies der Typ E27 oder E14.
•
Anhand der Farbtemperatur die passende Lampe für den jeweiligen Raum in Kelvin auswählen: Warmes und gemütliches Licht im Wohn- und Schlafzimmer mit 2.500 bis 3.000 K, Tageslichtweiß im Arbeitszimmer mit 4.000 bis 6.000 K, gemütliches und helles Licht im Badezimmer mit 2.500 bis 4.000 K.
•
Bei Spots oder Deckenleuchte den Abstrahlwinkel beachten.
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Wohnen & Leben
GEMÜSE AUS DER ZUKUNFT – DER TREND VERTICAL FARMING
Das deutsche Start-Up Unternehmen agrilution entwickelte das Produkt plantCube mit dem Pflanzen vom heimischen Salatkopf bis hin zur asiatischen Spezialität angebaut werden können.
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s könnte die Zukunft der Landwirtschaft werden – so betitelte das Forbes Magazin den Trend des „Vertical Farming“. Die Idee dahinter klingt wie aus einem Science Fiction Drehbuch: Anstatt Pflanzen auf riesigen Feldern anzubauen, werden Salat, Erdbeeren & Co. in Zukunft in Gebäuden mit Temperatur- und Lichtkontrolle in die Höhe wachsen. Das 2010 erschienene Buch “The Vertical Farm: Feeding the World in the 21st Century” von dem US-Wissenschaftler Dr. Dickson Despommiers beeinflusste den Trend nachhaltig. Auch in Deutschland kommt der Trend langsam an: das Münchner Start-Up agrilution etabliert sich zunehmend in der Szene der Horticulture und hat eine Smart-Home-Lösung namens „plantCube“ entwickelt, „einen intelligenten Gewächs-
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schrank, welcher es ermöglicht die frischesten, gesündesten und geschmacksintensivsten Kräuter und Salate im eigenen Zuhause anzubauen“, erklärt Maximilian Lössl, Co-Founder und CEO von agrilution. „Pflanzen müssen näher an den Menschen kultiviert werden“, sagt Timo Bongartz, Innovation Manager Horticulture Business beim Lichthersteller Osram. Osram ist seit Mai 2015 über seine Venture Capital-Einheit-Fluxunit in einer strategischen Minderheitsbeteiligung an agrilution beteiligt. „Dabei geht es auch um das „wie“: Landwirtschaft wird sich zunehmend in Gewächshäusern und Vertical Farms abspielen, da hier Pflanzen unabhängig vom Klima wachsen können und man so, sein eigenes Wetter schaffen kann’.“ Wie genau die Landwirtschaft in Zukunft in
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unseren Küchen zu Hause Einzug erhalten kann und wie sich der Trend des Vertical Farming weltweit entwickelt, lesen Sie auf den kommenden Seiten. Die stetig ansteigende Weltbevölkerung stellt die Produktion von Pflanzen und Gemüse vor Herausforderungen Laut Schätzungen der Vereinten Nationen müsse sich die Nahrungsproduktion bis 2050 verdoppeln, um die bis dahin nahezu neun Milliarden auf der Erde lebenden Menschen ausreichend ernähren zu können. "Landwirtschaft in Gebäude zu verlegen ist die beste Methode, Nahrungssicherheit zu gewährleisten", sagt Despommier. Weniger Land, weniger Wasser – und auch in Großstädten soll so das Salatblatt aus der Erde direkt auf dem Teller landen; zumal sich hier in Zukunft knapp 70 Prozent der Gesamtbevölkerung befinden werden. „Vor allem in Ballungszentren müssen wir uns Gedanken machen, frische Nahrung möglichst nah am Verbraucher anzubauen und somit durch kurze Transportwege unsere Umwelt schonen“, beschreibt Lössl die Idee hinter dem Trend. „Vertical Farming ist somit ein Teil eines neuen Lösungsansatzes für nachhaltige Produktion.“ Das landwirtschaftliche Konzept der Zukunftstechnologie, bei dem die Produktion in Hochhäusern – vertikal –
stattfindet, um urbanen Raum besonders in städtischen Ballungsgebieten nachhaltig nutzen zu können. Basierend auf Kreislaufwirtschaft und Hydrokulturen unter Gewächshausbedingungen sollen beim Vertical Farming auf mehreren übereinander gelagerten Ebenen ganzjährig Früchte, Gemüse, Salate und vieles mehr angebaut werden. Die Vorteile der Gemüse-Wolkenkratzer liegen laut Despommier vor allem in der ganzjährigen Inbetriebnahme, die unabhängig von klimatischen Unwettern und Problemen funktioniert. Zudem wären die Hochhäuser ertragreich: Die effiziente Anbaumethode einer vertikalen Farm mit 30 Stockwerken wäre nach Despommier’s Berechnungen zufolge in der Lage, 50.000 Menschen zu versorgen. Ob Microgreens in Luftschutzbunkern oder Obstplantagen in Türmen – die vertikalen und kreativen Lösungen für die Herausforderungen der Zukunft erobern die ganze Welt Vertical Farming beginnt, sich langsam aber sicher weltweit zu etablieren. Erste Projekte sind bereits realisiert worden, andere sind in den Endphasen der Planung. In der Nähe von Seattle im US-Bundesstaat Washington hat die kalifornische Pionier-Firma Plenty bereits eine erste, voll funktionsfähige Vertical Farm eröffnet. Dort wachsen die Pflanzen und Obstsorten in sechs Meter hohen Türmen, ohne Pestizide oder Ähnliches in die Höhe. Ziel dieser Farm ist es Produkte mit „Gartenqualität“ ➤
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Wohnen & Leben Nähe ist ein wichtiges Anliegen der Menschen“, so Bongartz. „Sogenannte Prosumer – also Produzent und Konsument vereint – wollen wieder selber frische Lebensmittel kultivieren und verzehren. Der plantCube erfüllt dieses Bedürfnis für technologisch orientierte Städter.“ Hier setzt agrilution ein und hilft beim „smart gardening“: Im plantCube können zahlreiche Produkte angepflanzt werden, dabei reicht die Facette von heimischen Salatköpfen bis hin zu asiatischen Spezialitäten. „Wir nennen es den Grünen Daumen für jedermann, denn der plantCube kümmert sich rund um die Uhr um die Pflanzen – durch automatische Bewässerung, optimale Temperatur und ideales Licht“, sagt Lössl. Zudem weisen die angebauten Produkte aus dem plantCube einen hohen Nährstoffgehalt auf. „Bei der Kultivierung von Roter Beete kann man beispielsweise die kleinen, sehr roten Sprossen – so genannte Microgreens – ernten und damit einen Salat verfeinern“, erklärt Bongartz das Phänomen. „Dabei kommt der Geschmack, obwohl die Pflanze noch nicht ganz ausgereift ist, wahnsinnig intensiv zum Tragen und kreiert ein tolles Geschmackserlebnis.“ Urban Organics in Saint Paul, Minnesota, lässt in einer ehemaligen Brauerei mit künstlichen Licht und Bewässerung unterschiedliche Pflanzen gedeihen.
➤ für regionale Konsumenten anzubauen. Die Briten nutzen in London einen ehemaligen Luftschutzbunker für sogenannte Microgreens, bei denen es sich um Gemüse und Kräuter handelt, die in einem sehr frühen Stadium geerntet werden. Auch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) hat gemeinsam mit internationalen Partnern die „Vertical Farm 2.0“ entworfen, die den Pflanzenanbau in Großstädten möglich machen soll – und das ganz ohne Ackerboden. Auf mehreren Etagen könnten Gemüsesorten und Kräuter das ganze Jahr über gezüchtet und geerntet werden. "In unserer Produktionsfabrik würden wir die Pflanzen unter genau kontrollierten und optimalen Bedingungen züchten", erklärt Conrad Zeidler vom DLR-Institut für Raumfahrtsysteme den Hintergrund des Projekts. "Dabei unterscheidet sich unser Salat oder unsere Tomate im Geschmack nicht von den Lebensmitteln, wie man sie heute in Supermärkten kauft.“ Auch die individuelle Anpassung an die Bedürfnisse des jeweiligen Standorts und die der Bevölkerung vor Ort zeichnen die vertikalen Farmen aus. Konstant bleibt bei allen Modellen das Prinzip, dass die Parameter wie Luftfeuchtigkeit, Licht oder auch Nährstoffe stets optimal eingestellt und reguliert werden können.
Gegründet wurde agrilution 2013 von Maximilian Lössl und Philipp Wagner in München. Vier Jahre lang haben die Gründer das Gerät entwickelt, aktuell sind bereits einige Testmodelle im Umlauf, und bis Ende des Jahres soll das optimierte Endprodukt auf den Markt kommen. Steuern und überwachen lässt sich der Gewächsschrank mit einer App. Die Kunst besteht darin, die natürlichen Bedingungen so gut wie möglich zu replizieren: Dabei spielt vor allem Licht eine wichtige Rolle. „LEDs werden im Gegensatz zu herkömmlichen Lampen nicht so warm und können somit viel näher an den Pflanzen angebracht werden“, erklärt Bongartz das Prinzip hinter
Das deutsche Start-Up Unternehmen agrilution möchte die Produktionsweise der Landwirtschaft ebenfalls revolutioniert und hat ein Smart Home Produkt entwickelt agrilution geht mit seinem Projekt des plantCube auf die ansteigende Nachfrage nach der Nähe zum Produkt ein: „Diese
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Fotos: urbanorganics.com, Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Projekt „EDEN“ beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR).
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den eingesetzten Leuchtelementen. „Die Sonne verändert ihre Farbnuancen während des Tages im Jahr stetig ein wenig – diese Veränderung können die LEDs imitieren und passen ebenfalls ihre Intensität an.“ Damit soll das Umfeld in den Gewächshäusern natürlich verändert werden. Natürlich beeinflussen außer Licht weitere Faktoren den Wachstumsprozess: Temperatur, CO2 und auch Luftbewegung. Über Luftzufuhrsysteme werden leichte Brisen nachempfunden, während die Wasserversorgung hydroponisch angelegt ist. Das soll zum einen nachhaltig Wasser sparen – bis zu 98 Prozent weniger Wasser im Vergleich zur herkömmlichen Landwirtschaft soll der plantCube verbrauchen – und zum anderen den Wurzeln wichtige Nährstoffe über die Wasserlösungen geben, damit sie schnell und schmackhaft gedeihen. In gerade mal 21 Tagen kann die Ernte eingeholt werden. „Vertical Farming zu Hause ist eine Ergänzung zur Ernährung und soll nicht den heimischen Kräutergarten substituieren“ Vertical Farming bietet eine effiziente Form der Zukunft, um mehr Menschen mit Nutzpflanzen und Gemüse zu versorgen. Dennoch warnen Experten auch davor, dass dies als alleinige Lösung der Ernährungsfrage zu sehen ist. Das betont auch Bongartz: „Vertical Farming zu Hause ist als Ergänzung zur Ernährung einzustufen und soll nicht den heimischen Kräu-
tergarten substituieren, sondern eine weitere innovative Komponente der bewussten Nahrung bilden.“ Technologisch ist das „smart gardening“ bereits möglich. Aktuell arbeitet die Forschung mit Hochdruck und versucht für das neue Feld der Gemüse- und Kräuterzucht ohne genetische Veränderungen intensive und schmackhafte Ergebnisse zu erhalten. Für eine nachhaltige und tragbare Version müssen in Zukunft zum Beispiel noch Nutzungskreisläufen optimiert und aufeinander abgestimmt werden, um die Produktion ressourceneffizienter zu gestalten. „Man muss dabei bedenken, dass es kein perfektes Wachstumsrezept gibt – die Einflüsse sind, wie in der Natur, immer unterschiedlich, die Vorlieben variieren von Europa bis Asien, deshalb bleibt auch das Thema vertical farming eine Frage des Geschmacks“, erklärt Bongartz die Zukunftstöne der Branche. Seine persönliche Zukunftsvision? „Städte sollten nicht weiter zu Ressourcenvernichtungsmaschinen, wie sie es heute größtenteils sind, weiter heranwachsen, sondern zu einem in sich geschlossenen System umfunktioniert werden. Dabei müssen wir erkennen, dass sich im Endeffekt alles um die Pflanzen dreht, weil sie helfen, ob systematisch oder offen angelegt, einer Stadt ein grünes Stadtbild und eine nachhaltige Strategie zu ermöglichen.“ Urbane Landwirtschaft, ob vertikal oder horizontal, bleibt ein spannendes Thema der Zukunft – wer weiß, woher das Gemüse von morgen herkommt. © Autorin: Jessica Schmucker
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Foto: Porsche Media
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orsche schreitet bei der digitalen Transformation weiter voran. Über seine Tochtergesellschaft Porsche Digital beteiligt sich der Sportwagenbauer an dem Stuttgarter TechnologieUnternehmen Home-iX. Das auf Smart Living spezialisierte B2B-Start-up wurde 2016 von den zwei früheren Porsche-Mitarbeitern Mehmet Arziman und Heiko Scholtes gegründet. ➤
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Wohnen & Leben Die von Home-iX entwickelte Plattform "Smart Living as a Service" ermöglicht Unternehmen der Automobilbranche individualisierte Smart Living-Lösungen anzubieten, die Fahrzeuge und das Zuhause vernetzen. So lässt sich zum Beispiel auf der Heimfahrt, vom Auto aus die Heizung hochfahren, das Garagentor öffnet sich oder der Lieblingssong ertönt schon, wenn man nach Hause kommt. Nach einer Untersuchung des Verbandes der Internetwirtschaft (Eco) sind derzeit in 2 Millionen Haushalten vernetzte Geräte im Einsatz. Experten sehen darin einen Markt mit enormen Wachstumschancen. Für Porsche Digital-Chef Thilo Koslowski unterstreicht die Partnerschaft mit Home-iX, „dass wir unsere Digitalisierungsstrategie konsequent weiterverfolgen. Wir bauen unser Ökosystem aus und sorgen mit neuen Wertschöpfungsmodellen für profitables Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit.“ Smart Home sei „eine entscheidende Komponente auf dem Weg zum digitalen Lebensstil.“ Haushalts- und mobile Geräte – von der Klimaanlage bis zum Auto – interagieren und können zentral gesteuert werden. Alltagsvorgänge werden automatisiert, intelligente Vernetzung sorgt für Effizienz, Komfort, Sicherheit und Produktivität – zu Hause oder unterwegs. „Mit der starken Marke und der starken Klientel haben
Experten sehen bei Smart-Home Produkten einen Markt mit enormen Wachstumschancen.
Das Start-Up Unternehmen Home-iX entwickelte die offene Plattform „Smart Living as a Service“ als „einheitlichen Schlüsssel“ zu den Geräten unterschiedlicher Smart-Home-Anbieter.
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Fotos: Home-iX
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Die beiden Firmengründer Mehmet Arziman und Heiko Scholtes
wir die Möglichkeit, die Digitalisierung dazu zu nutzen, die Grenzen des Produkts, der Industrie und der Tätigkeitsfelder zu erweitern“, sagt Koslowski.
Neutraler Vermittler am Smart Home-Markt Das Problem bisher ist, dass die einzelnen Geräte verschiedener Hersteller nach unterschiedlichen technischen Standards arbeiten. Home-iX entwickelt eine Gesamtlösung in Form einer „Smart Living as a Service“-Plattform und einen digitalen B2B-Marktplatz für Dienstleistungen rund um das vernetzte Leben. Bisher sind die Smart-X-Märkte wie etwa Smart Energy oder Smart Grid stark fragmentiert. Dafür will Home-iX Abhilfe schaffen und mehr Kompatibilität in die Branche des vernetzten Lebens bringen. Das Unternehmen versteht sich dabei als neutrales Start-up, das nicht mit den bestehenden Anbietern konkurriert, sondern deren Lösungen integriert. „Unsere Plattform agiert als sicherer Vermittler am Smart Home-Markt”, sagt CEO Mehmet Arziman. Traditionellen Industrien wie der Automobilbranche, die eigene, individualisierte Smart Living-Lösungen für ihr Endkundengeschäft anbieten, soll so der Zugang erleichtert werden. Für die Home-iX-Gründer ist die Vereinbarkeit verschiedener Anbieter die zwingende Voraussetzung für ein anwenderfreundliches und umfassendes Smart Living-Ökosystem. Sie wollen mit ihrem System den Autoherstellern quasi einen „einheitlichen Schlüsssel“ zu den Geräten der Smart-Home-Anbieter, wie Apple, Amazon, Bosch oder Google zur Verfügung stellen.
Wissenswertes Porsche Digital ist das Kompetenz-Zentrum der Porsche AG für Digitalisierung. Das Unternehmen definiert und realisiert in enger Zusammenarbeit mit allen Ressorts der Porsche AG neue Wertschöpfungsstrategien und innovative digitale Produktangebote. Porsche Digital identifiziert und bewertet Trends, investiert in Start-ups, entwickelt oder testet Prototypen und sichert so den Zugang zu relevanten Technologien. Die Tochter des Stuttgarter Sportwagenherstellers versteht sich als Schnittstelle zwischen Porsche und Innovatoren weltweit. Standorte sind Ludwigsburg, Berlin und Santa Clara im Silicon Valley. Weitere Büros, etwa in Asien, sollen folgen.
© Autor: Klaus Bossert
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Fotos: Home-iX
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UND IMMER NOCH NICHT ALLES GESEHEN Eine Messe, für die es sich wirklich lohnt, die bequemen und schnellen Schuhe anzuziehen. Die „imm cologne“ ist eine europäische Leitmesse. In diesem Jahr fehlten leider die Küchenhersteller, aber dafür waren umso mehr andere vor Ort. Es ist eine echte Fachmesse: Rund 125.000 Fachbesucher aus 138 Ländern bekamen jede Menge zu sehen. 1.361 Austeller präsentierten auf 239.500 Quadratmetern in 14 Hallen die ersten Tage ihre Highlights für das kommende Geschäftsjahr. Es ist überdies auch eine sogenannte Ordermesse. D. h. die vorgestellten Highlights werden dann ab 2019 im Fachhandel zu beziehen sein. Die letzten drei Tage öffnet die Messe ihre Pforten für die Endkonsumenten. Diese können sich inspirieren lassen und informieren, was in Zukunft zum Trendsetter wird oder welche Innovationen den Möbelmarkt bedeutend prägen werden. Planen Sie jetzt schon Ihren Besuch für 2019 ein. Dann sind auch wieder die Küchenhersteller mit dabei. 2019 findet die Messe vom 14. bis 20. Januar statt. Gesehen und mitgebracht haben wir ein paar inspirierende Bilder. Viele Holz und Naturtöne machen das Wohnen wieder gemütlich.
Messe Highlights gesehen von "Sara Maier", innen: aussergewöhnlich auf der imm | sarahmaier.de
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SEIT ÜBER 70 JAHREN KOMPETENTER PARTNER RUND UMS BAD
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Generationen Firma Ottenbruch – ein langer Weg vom kleinen Sanitär- und Installationsgroßhandel in Birkach zum beratenden Partner für hochwertige Sanitär-, Elektround Heizungsinstallationen mit 1800 Quadratmeter Ausstellungsfläche in Neuhausen auf den Fildern. ➤
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Foto: Ottenbruch GmbH
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Wohnen & Leben ➤ Wie so vieles im Leben spielte bei der Firmenverlegung nach Neuhausen auch der Zufall eine Rolle. Oder besser gesagt ein Dichtungsring. Das war es nämlich, was dem damaligen Bürgermeister von Neuhausen fehlte. Die Firma Ottenbruch lieferte das fehlende Teil, man kam ins Gespräch mit dem Bürgermeister und dieser bot das Grundstück an, auf dem das Unternehmen heute noch steht. Seit über 70 Jahren ein Familienbetrieb Der Firmengründer Max Ottenbruch bewies neben Fachkompetenz ein sicheres Händchen für Trends im Sanitärbereich. So konnte er 1968 ein „gesundes“ Unternehmen an seinen Sohn Dieter übergeben, der es dann 45 Jahre prägte und wachsen ließ. Vorausschauend strategisch denkend baute er die Geschäftsfelder Heizungs- und Elektroinstallationen auf, die Bereiche Küchen und Fliesen mussten weichen. Anfang der 70er-Jahre wurde es am Standort Birkach zu eng, Dieter Ottenbruch wollte expandieren und startete in Neuhausen auf den Fildern mit 600 Quadratmeter. Sukzessive wurde die Ausstellungsfläche auf 1800 Quadratmeter erweitert, die Mitarbeiterzahl stieg auf 65. Immer dabei die Söhne Jörg und Marc, die das Unternehmen spielend bereits als Kinder kennenlernten. „Alles drehte sich um die Firma, auch zu Hause, es gehörte einfach dazu“, wie Marc Ottenbruch sich erinnert. „Wobei die Eltern manchmal vorsichtig sein mussten, wenn beim Essen über Firmeninternas gesprochen wurde, damit wir Kinder nicht Dinge aussprachen, die nicht für die Öffentlichkeit bestimmt waren.“ Als Teenager wuchsen sie fließend in alle Aufgaben der Firma hinein, vom Ware ausfahren und kommissionieren bis hin zum verkaufen.
Neben Sanitär liefert Ottenbruch fast alles für Heizungs- und Elektroinstallation.
Charakteristisch für Ottenbruch ist die pünktliche Lieferung, direkt auf die Baustelle oder in die Werkstatt.
Dieter Ottenbruch zog sich ab 1999 aus dem Alltagsgeschäft zurück und übergab zunächst an den Sohn Jörg, von Beruf gelernter Kaufmann, die Bereiche Logistik, EDV und Kundenservice. 2003 komplettierte Sohn Marc den Generationswechsel. Als Geschäftsführer leitet er die Ressorts Service, Personal und Vertrieb. Sanitärgroßhandel – und noch vieles mehr Ottenbruch war und ist Großhandel für alles rund um das Bad. Das schließt alle Wellness-Aspekte im Bad ein. Neben den Sanitär-Produkten kann auch alles für Heizungs- und Elektroinstallationen geliefert werden. So ist Ottenbruch Anlaufstelle für Architekten, Planer, Handwerker, Sanitär-, Elektro- und Heizungsinstallateure aus der Region in und um Stuttgart. Bäder mit ihren vielfältigen Möglichkeiten Die beiden Geschäftsführer Jörg und Marc Ottenbruch
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Bei Ottenbruch in den großen Ausstellungsräumen gibt es Bäder zu sehen, die man sich so gar nicht vorstellen kann.
Fotos: Ottenbruch GmbH
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Gäste-WC mit kupferfarbenen Armaturen und Accessoires.
Dieses Erlebnis lässt sich online so nicht vermitteln, wie Geschäftsführer Marc Ottenbruch weiß. Der Kunde kann dort sein Wunschbad auswählen und es sich vom Fachhandwerker bestellen lassen. Wer nach Neuhausen kommt, kann und soll alles anfassen und die verschiedenen Materialien auf sich wirken lassen. Das ist wichtig, denn mit einem Bad verbringt man meistens eine lange Zeit. Da sollte alles stimmen, um sich dauerhaft darin wohlzufühlen. Erste Adresse für TraumbadInteressenten, die Wert auf eine erstklassige Beratung legen Der Interessent für ein neues Bad tut sich häufig schwer damit, zu erklären, wie er sich sein individuelles Bad vorstellt. Da kommen die hoch qualifizierten Berater von Ottenbruch ins Spiel. Sie ergründen diese sehr persönlichen Wünsche und geben Planungssicherheit. Cool, trendy, stilvoll, zeitlos – topaktuell können Kunden Produkte von fast allen führenden Herstellern aus dem Sanitärbereich sehen. Auf Basis der
Foto: Ottenbruch GmbH
räumlichen Vorgaben werden Lösungen skizziert und in 3D-Anmutung erlebbar gemacht. Das Bad als sinnlicher Erlebnisbereich Die meisten Menschen wissen nicht, was in einem Bad alles möglich ist. Es gibt keine Grenzen. So muss eine Dusche nicht mehr nur so wie früher häufig aus einer engen geschlossenen Kunststoffkabine und einer Brause mit hartem Wasserstrahl bestehen. Bei Ottenbruch werden Badlösungen gezeigt – und das nicht nur für Bäder in Wohnzimmergröße – wo das Verweilen Spass macht. Warme Böden aus Naturstein, offene begehbare Duschbereiche, welche vom restlichen Raum nur abgeteilt sind durch eine optisch raumvergrößernde Glaswand. Ein Duschkopf berieselt je nach Wunsch mit leichtem Tropenregen oder massierenden pulsierenden Wasserstrahl oder oder oder. Wenn man sich das für einen Start in den Tag vorstellt, vielleicht noch untermalt von angenehmen Musikmelodien, dazu eine Spiegelfläche, die uns aufgrund raffinierter Lichtsetzung und angenehmer Farbtemperatur ➤
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Wohnen & Leben ➤ auch nach einer kurzen Nacht mit unserem Anblick versöhnt – man fragt sich, wenn man diese Optionen in den großen Ottenbruch Ausstellungsräumen gesehen hat, warum man sich das nicht längst gegönnt hat. Und auf Wunsch barrierefrei Wir mögen nicht daran denken, dass wir mal so etwas brauchen, aber soweit ins Alter muss gar nicht geschaut werden. Auch ein Sportunfall oder Hexenschuss verdeutlicht sehr schnell, wie schwierig es sein kann, sich auf eine niedrige Toilette zu setzen. Wer weiß schon, dass es diese nicht nur in verschiedenen Höhen gibt, sondern auch höhenverstellbar. Ein Genuss bei Rückenproblemen. Und mit dem Gips vom Skiunfall kann es eine Herausforderung sein, die Umrandung der Badewanne zu überwinden. Ideal ist da eine offene Dusche mit über die Bodenschräge ablaufendem Wasser, die keinerlei Umrandung benötigt. Und das eventuell noch mit hochklappbarer Sitzgelegenheit. Bei Ottenbruch sind Bad-Optionen erlebbar, die einen vielleicht eher an das Ambiente in James Bond Spielfilmen erinnert. Unsere Mitarbeiter beraten und unterstützen Planer, Architekten und Handwerker
Moderner Waschplatz mit Waschtisch-Wandarmatur.
Verkaufen gehört dazu, aber das gelingt nur dann dauerhaft, wenn man liebt, was man tut und davon überzeugt ist. „Jeder Mitarbeiter von uns, egal ob schon viele Jahre bei uns oder gerade Azubi, wird kontinuierlich geschult“, so die Geschäftsführung Ottenbruch. Und das nicht nur fachlich zu neuesten Produkten, sondern auch für die Persönlichkeitsentwicklung, die Kommunikationsfähigkeit und den Umgang mit Kunden
Großzügiges Strandbad mit verstecktem Duschund Toilettenbereich hinter der Waschtischanlage.
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Fotos: Ottenbruch GmbH
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Holz in Perfektion: Höchste Qualität, aussergewöhnliches Design.
wird viel getan. Für das Vermitteln passender Umgangsformen nimmt sich die Geschäftsführung selber regelmäßig die Zeit. Man weiß, fachliches Wissen ist wichtig, aber ohne entsprechendes Einfühlungsvermögen in die Kunden und entsprechende Kommunikationsfähigkeit nur eingeschränkt verkaufsfördernd. Das Unternehmen bildet selber Groß- und Außenhandelskaufleute aus. Von Anfang an erhalten sie parallel hauseigenen Fachunterricht. Im 3. Lehrjahr zeigt jeder Azubi bei einer internen Präsentation seine Fähigkeiten in einem Beratungsgespräch zum Thema Badgestaltung. „Wir bei Ottenbruch sind aber keine Handwerker, Architekten oder Fachplaner, ohne diese Fachleute geht es nicht. Wir arbeiten mit den besten ihrer Zunft zusammen und unterstützen sie bei ihren Ideen und der technischen Umsetzung.“ Keiner von den ganz Großen – aber einer der Erfolgreichsten, insbesondere in der Region Ottenbruch ist familiengeführt, das spürt man als Kunde, wenn man in das Unternehmen läuft. Hier muss nicht erst
lange ein Verkäufer oder gar Berater gesucht werden. Freundlich und aufmerksam wird jeder am Empfang begrüßt und nach den Wünschen gefragt. Vielleicht will man sich erst alleine einen Eindruck in der großen Bäderausstellung verschaffen. Oder gleich in Begleitung unaufdringlich mit den relevanten Informationen versorgt werden. Für anhaltenden Erfolg über so viele Jahre hinweg ist dieser sehr persönliche Umgang mit jedem Kunden, ob mit Großauftrag für einen Badneubau oder nur einer kleinen Renovierung, sicher mitentscheidend. Die Nähe zu den Handwerkskunden mit bewährten langjährigen Arbeitsbeziehungen zeigt sich auch in gemeinsamen Reisen, die sich großer Beliebtheit erfreuen. So ging es in der Vergangenheit nach Italien, Irland, Estland und sogar Südafrika. Organisiert von Ottenbruch mit interessanten Highlights. Aber auch hier vor Ort ist immer wieder etwas geboten. Gemeinsame Theaterbesuche, eine Freibad Beach Party oder mit dem Dampfzug rund um Stuttgart. Den Geschäftsführern von Ottenbruch ist es wichtig, das sich Mitarbeiter und Kunden wohlfühlen und bei aller Geschäftigkeit das menschliche Miteinander nicht zu kurz kommt. Und besonders gut kommt bei Kunden das nachmittägliche Speed Dating an, ein Branchentreff mit jeweils etwa 30 Herstellern, der hausintern organisiert wird. Seit 2005 findet das regelmäßig statt. Da kann ein Installateur 20 Minuten lang seine Anliegen und Fragen persönlich vorbringen. Entsprechend werden Führungen für Architekten, Bauträger und handwerkliche Meisterklassen angeboten. Neben der ganzen fachlichen Kompetenz sind für Marc Ottenbruch Verlässlichkeit, Fairness und Partnerschaft sehr wichtig. Für den Geschäftsführer keine Schlagworte, die automatisch zur modernen Corporate Identity einer Firma ➤
Von Leichtigkeit getragen: Badewanne und Waschtisch aus Stahl-Emaille.
Fotos: Ottenbruch GmbH
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Wohnen & Leben ➤ gehören. Vielmehr ist es ihm wichtig, das Unternehmen wirklich gemäß diesen Leitwerten zu führen. Intern wie extern. Natürlich muss am Ende immer Geld verdient werden, aber auch in die Gesundheit von Mitarbeiter wird investiert. So wurden aktuell dann auch neue Bürostühle angeschafft, ausgewählt nach neuesten ergonomischen Erkenntnissen. Was können wir unseren Kunden bieten „Unsere Endkunden sind im Prinzip nicht die endgültigen Nutzer unseres Angebots, sondern diejenigen, die planen und einbauen. Sie bekommen bei uns fast alles, denn Ottenbruch ist Komplettanbieter für Sanitär-, Heizungs-und Elektrokomponenten sowie Ersatzteile”, sagt Marc Ottenbruch. Eine Zusammenarbeit mit Ottenbruch ist charakterisiert von einem klaren Verständnis für die realen Bedürfnisse. Dazu gehört eben auch pünktliche Lieferung direkt auf eine Baustelle oder in eine Werkstatt, egal ob regional oder über Landesgrenzen hinweg, per Spedition, als Expressgut oder als Luftfracht. Bei Ottenbruch finden die Kunden auch Produkte, die so individuell und einzigartig sind, dass es sich für die internationalen großen Sanitäranbieter nicht rentieren würde. Denn Holzbadewannen oder Waschtische aus Beton muss man woanders doch eher suchen. Und natürlich
Ottenbruch Auszubildende 2018.
geht auch alles „maßgeschneidert“. Marc Ottenbruch: „Wir sind und bleiben ein Nischenanbieter. “ Modernste Haus- und Wärmetechnik im Bad Ottenbruch ist Mitglied im DG Haustechnik. Das umfassende Wärmetechniksortiment ermöglicht die Lieferung individuell zugeschnittener Systeme für die Heizungstechnik, die Wasserversorgung sowie die Abwasserentsorgung aus einer Hand, und das termingerecht. Von Zirkulationspumpen über Fußbodenheizung bis Solar- und Filtertechnik. Dazu gehören auch effiziente, stromsparende und LEED-zertifizierte Maßnahmen zur nachhaltigen Wärmedämmung,
Geschäftsführer Marc Ottenbruch erklärt zwei Auszubildenden das sanibel-Sortiment.
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Fotos: Ottenbruch GmbH
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Wärmespeicherung, Wasser- und Energieeinsparung. Entsprechend passend gibt es im Sortiment unter anderem Fußbodenheizungen, Heizungspumpen, Wärmepumpen, Solarthermie und Pellet-Kessel. Das lebensnotwendige Thema Wasser Wir sind alle täglich auf frisches Wasser angewiesen und gehen natürlich davon aus, dass es chemisch und biologisch einwandfrei ist. Gutes Trinkwasser wird uns auch bereitgestellt, allerdings kann es gerade im Küchen- und Badbereich zu Problemen mit Kalk, Korrosion oder gar Legionellen kommen. In dem Fall findet der Fachinstallateur bei Ottenbruch alles, was er zur gezielten Trinkwasserbehandlung benötigt. Relevante Parameter wie Rohrdurchmesser, Leitungsalter, Rohrmaterial, Härtegrad des Wassers werden geprüft und beurteilt, um dann gemeinsam mit Ottenbruch eine optimale Lösung zu erarbeiten. Manch einer ist überrascht, wie sich Qualität, Geschmack, Farbe, Eisen – und Säuregehalt signifikant verbessern lassen. Mehr als nur Helligkeit Im Bad soll es hell sein, aber auch stimmungsvoll. Einerseits will ein Badnutzer bei gutem Licht zum Beispiel Kontaktlinsen einsetzen oder sich schminken, anderseits will man die Verwöhnaspekte des Bades nutzen und auch nach einer anstrengenden Nacht sich im Spiegel anschauen können. Gutes Licht ist ein im Sanitärbereich häufig vernachlässigter Aspekt, gerade weil es eben aus der Geschichte heraus nicht so selbstverständlich zu dem handwerklichen Segment Bad gehört. Hier wird wieder der Vorteil deutlich, das Ottenbruch Komplettanbieter ist und auf der großen Ausstellungsfläche beispielhaft so viele Lösungen hinsichtlich Lichtkonzepten zeigen kann, die in Theorie dem Nichtfachmann nur schwer vermittelbar sind. Moderne Badbeleuchtungskonzepte auf LED-Basis schaffen Atmosphäre, erfüllen aber gleichzeitig funktionale und wegen der Feuchtigkeit auch strengste Sicherheitsanforderungen. LED-Leuchten und LED-Lichtbänder sind nicht nur wartungsarm und langlebig, sondern lassen sich dank flacher Bauweise und intelligenter Steuerung in Oberflächen, Möbel und Spiegel integrieren. Handwerkskunden bei Ottenbruch wissen es zu schätzen, wenn ein Endkunde diese Möglichkeiten direkt zum „anfassen“ vorab erleben kann. Unser Erfolg verpflichtet Als familiengeführtes mittelständisches Unternehmen sieht sich Ottenbruch nicht als Global Player, der nur das große Ganze und Wachstum um jeden Preis im Blick hat. „Wir fühlen uns verpflichtet, etwas „zurückzugeben“, und das gilt nicht nur für unsere Mitarbeiter, die ja Teil der „Ottenbruch-Familie sind”, sagt Marc Ottenbruch.
Foto: Ottenbruch GmbH
Brigitte Ottenbruch engagiert sich für das AlbertSchweitzer-Kinderdorf in Waldenburg (Hohenlohe). Seit 1970 unterstützt die Firma das Kinderdorf.
Vor Ort werden Vereine finanziell unterstützt und Marc Ottenbruch trainiert trotz knapp bemessener Zeit die Fußballjugend. Insbesondere für Kinder und Jugendliche engagiert er sich gern, regelmäßig präsentiert er das Unternehmen in Schulen als Ausbildungsbetrieb und bietet Bewerbungstraining an. Seniorchefin Brigitte Ottenbruch, selbst gelernte Erzieherin, hat vor vielen Jahren das Albert-Schweitzer-Kinderdorf in Waldenburg (Hohenlohe) kennengelernt. Dort finden Kinder Bezugspersonen und die Geborgenheit einer Familie durch sogenannte Kinderdorfeltern. Bereits seit 1970 unterstützt die Familie und Firma Ottenbruch das Kinderdorf mit Geld- und Sachspenden. Und jeder Kunde trägt indirekt dazu bei, denn bereits seit Jahrzehnten erhalten Ottenbruch-Kunden kein persönliches Weihnachtsgeschenk mehr, sondern unterstützen über die Firma Ottenbruch mit einer Spende das Kinderdorf. Auch dafür steht das Familienunternehmen. Das ist uns wichtig Bei Ottenbruch will man nicht nur zufriedene Handwerkskunden, sondern auch glückliche Endkunden haben. „Die Besucher unserer Ausstellung sollen begeistert und inspiriert sein von den Möglichkeiten, die sich in einem Bad umsetzen lassen, versehen mit dem i-Tüpfelchen Freundlichkeit und Fachkenntnis unserer Mitarbeiter“, sagt Marc Ottenbruch. © Autor: Ulrich Pfeiffer
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WOHNTRENDS 2018 – DAS ZUHAUSE ALS RUHEOASE
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rchitekten, Bettenfachhändler, Designer, Inneneinrichter, Objektplaner, Raumausstatter, Visual Merchandiser; insgesamt 2.975 Ausstellern aus 64 Ländern auf 592.127 Quadratmetern – auf der größten internationalen Fachmesse für Wohn- und Objekttextilien, der Heimtextil Messe Frankfurt, tummelten sich Anfang Januar Aussteller, Einkäufer, Experten und Interessierte und stellten die Trends für die kommende Saison im Bereich Wohnen vor. Während es auf der Messe selbst eher hektisch zugeht, steht gerade der organische "Back to the roots"-Trend im Mittelpunkt: Bewährtes kehrt zurück. Während in den Musikgeschäften Schallplatten und in den Cafés der Filterkaffee Hochkonjunktur haben, setzen die Designer beim Wohnen auf Modelle aus der „guten alten Zeit“. Vintage-Look, Retro, Boho-Stil, Mid-Century-Design, gemischt mit ein wenig Mystik und Spiritualität und schon ist der „Back to the roots“-Look komplett. Das Zuhause als Ru-
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heoase und Kontrast zum schnelllebigen Alltag – auch dieses Motto steht ganz im Zeichen der Trends 2018 in Sachen Einrichten und zieht sich von Küche über Wohnzimmer bis hin zum Badezimmer. Mit viel Liebe zu Details und der Rückbesinnung auf Handarbeit und Heimtextilien: „Heimtextile Produkte sind wieder deutlich sichtbarer, als dies noch vor einigen Jahren der Fall war“, bestätigt Martin Auerbach, Geschäftsführer des Verbands der Deutschen Heimtextilien-Industrie e. V., die Entwicklung, die sich bereits in den vergangenen Jahren deutlich abgezeichnet hat. Trendforscherin Gudy Herder erklärt die Rückbesinnung auf entspannte Töne und Formen in den eigenen vier Wänden wie folgt: “In einer zunehmend vernetzten Welt sehnen wir uns danach, abschalten zu können. Demnach lassen wir uns mehr Zeit mit der Einrichtung und tragen Möbel und Deko im Laufe der Zeit zusammen. Wir umgeben uns von Dingen, die uns glücklich machen. ➤
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Wohnen & Leben
Der Trend geht zum Abschalten, die Wohnung wird zur Ruheoase, das Badezimmer zum privaten Spa.
➤ Das zeigt sich zum Beispiel daran, dass wir unser Badezimmer in einen Spa verwandeln, einen Design-Klassiker ersteigern oder Erinnerungen von Reisen platzieren.“ Nachhaltigkeit, Rückbesinnung auf Natur und eine große Portion skandinavische Gelassenheit sind auch 2018 vom Einrichtungsmarkt nicht wegzudenken. Abschalten innerhalb der kleinen, privaten Oase, den Wohnraum als individuellen Wellnessbereich nutzen und mit speziellen Schmuckstücken versehen; der Einrichtungsmarkt dieses Jahr konzentriert sich auf entspannte Wohnelemente. Rundum Wohlfühlen – das ist auch das zentrale Element beim skandinavischen Lebensgefühl, dem sogenannten „Hygge“, mit dem als Gegenmaßnahme zur schnelllebigen Welt die Gemütlichkeit zurück in die Wohnräume kehrt. Der Kern dieser Philosophie basiert darauf, sich auf die wesentlichen Dinge im Leben zu konzentrieren und die Zeit mit Familie und Freunden zu genießen. Das Kreieren einer ruhigen Atmosphäre durch gedämpfte Beleuchtung und Kerzenschein, mobile Technik abschalten und sich bei einer heißen Tasse Kaffee und einem leckeren Stück Kuchen entspannt zurücklehnen; keine kontroversen Themen diskutieren, sondern im Moment leben. Bei der Transformation dieses
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Lebensgefühls in die Wohnwelt spielen besonders recycelbare und natürliche Materialien eine bedeutende Rolle. Gerade die Liebe zu Holz scheint bei den Menschen weiterhin ungebrochen, egal ob eine dunkel geräucherte Eiche oder gebürstete Nussbaum-Oberflächen, der Wunsch, sich mit diesem natürlichen Material zu umgeben bleibt auch 2018 bestehen. Mit mehr Haptik, Möbel erleben Wohnen zum Anfassen – mit diesem Thema setzt sich die Branche intensiv auseinander und arbeitet mit Massivholzparkett, Faserholz, Steingut und Samt, die übergreifend die Themen Nachhaltigkeit, Handwerkskunst und Markentransparenz vereinen. Allgemein führt diese Entwicklung weg von den bis dato dominierenden, ausschließlich glatten und künstlichen Oberflächenstrukturen, hin zu einer fühlbaren Beschaffenheit von Möbeln und Dekorationselementen. Die Entwürfe von Tischen, Schränken oder Sideboards bleiben dabei aber filigran und elegant und grenzen sich trotz der haptischen Elemente von der Rustikalität vergangener Zeiten ab. Gerade Tischplatten und Regalelemente aus alten, aufgearbeiteten Holzelementen, deren Struktur griffig und organisch ist, kommen mit modernen Stahlelementen als Halterung besonders gut zur Geltung. Holz wird im Frontbereich
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auch gerne mit anderen natürlichen Materialien wie Glas und Metall kombiniert. Körbe, kreative Elemente der Wandgestaltung oder voluminöse Schalen aus Naturmaterialien bereichern diesen Trend zusätzlich. Grün und Blau regieren in der Farbwelt Passend zur Oberfläche dominieren auch Naturtöne die Farbwelt. Grüntöne wie Salbei oder Minze, und als neue Farbe auch Olivgrün, das für Natürlichkeit, Frühling, Hoffnung, Gesundheit, Jugend, Natur und Vegetation steht, ergänzen und bestimmen das Farbspektrum. Gerade Oliv kommt jedoch nicht laut und knallig, sondern mit seinem Grauanteil eher leise und unauffällig in unsere Wohnungen. Um der Tristesse aber nicht komplett Einzug zu gewähren, spiegeln sich einzelne farbliche Akzente in knalligem Rot und Butterblumengelb in Dekorationen und Accessoires wider und komplementieren den natürlichen Look für Zuhause. Auf der Heimtextil-Messe beschäftigt sich das Farbkonzept Relax/ Recharge mit dem Ausgleich der Reizüberflutung in städtischen Haushalten, um mit der Kraft der Farbe den Energiehaushalt wieder ins Gleichgewicht zu rücken. Insbesondere Grün findet sich in nahezu allen Wohnbereichen wieder: ob dunkel oder matt, immer im Einklang mit dem Hang zur Mystik, bringt Grün in Form von Sofas, Kissen, Betten und Stühle eine geerdete Natürlichkeit nach Hause. ➤
Die Liebe zu Holz ist ungebrochen: Möbel Bessmer in Stuttgart entwirft und produziert außergewöhnliche Möbelstücke aus hochwertigen Wurzelholz.
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Wohnen & Leben ➤ Ideal eignen sich cleane Farben wie natürliches Weiß oder helles Grau. Schwarze Füße oder Accessoires aus Metall sorgen für die stylische Abgrenzung und runden die Farbkomposition perfekt ab. Des Weiteren erfreut sich das blaue Farbspektrum von Europablau über zartes Hellblau, verspieltes Türkis zu Petrol an Beliebtheit. Blau repräsentiert Harmonie, Seriosität und hat wie Grün eine beruhigende Ausstrahlung. Kombiniert mit Weiß bringt die Trendfarbe den Sommer nach drinnen, mit dem Mix aus dem Trend der Naturmaterialien und Blautönen lässt sich ein lässiger maritimer Look kreieren und wer etwas mehr Eleganz zeigen möchte arbeitet mit zartem Blau, blassem Braun, hellem Holz und Creme. Opulenz sorgt für Mystik Während in den vergangenen Jahren der Minimalismus die Einrichtungswelt erobert hatte, entwickelt sich nun mit der zunehmenden Aufmerksamkeit auf opulente Gegenstände eine Art Gegenbewegung. Ungewöhnliche, vermeintlich
stilbrüchige Gestaltungselemente sorgen für mystische Akzente bei der Innenausstattung. Farben der Edelsteine, samtige Materialien, Marmor und Terrazzo – heiß begehrt in Puderfarben und als Druck –, Stuck und dunkles Holz sorgen für Hingucker und bringen Charakter und Charme in das jeweilige Wohnkonzept. Alte orientalische Keramik in Kombination mit individuellen Fundstücken ergänzt das restliche Ambiente, das von eher dezenter gehaltenen Farben und Möbel bestimmt wird. Passend dazu bleibt auch der Samttrend bestehen, allerdings bekommt er Gesellschaft von Metallen und verschiedenen Steinsorten. Urban Jungle – wenn die Hecke ins Wohnzimmer wächst Das Stichwort „Großstadt-Dschungel“ wird in der kommenden Saison noch wörtlicher interpretiert: Mut zur kreativen Begrünung wird nicht nur – aber vor allem – Menschen mit grünem Daumen ans Herz gelegt. Früher gaben sich die meisten mit vereinzelten Yucca-Palmen oder Birkenfeigen zufrieden, die einsam und meistens eher lieblos in der Sofaecke platziert wurden. In diesem Jahr sollen Pflanzen üppig und
Das blaue Farbspektrum von Europablau über zartes Hellblau bis zu Petrol erfreut sich großer Beliebtheit
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Foto: Messe Frankfurt GmbH
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möglichst großflächig in Szene gesetzt werden. Zusammen mit Möbeln aus echtem Rattan oder Wiener Geflecht wird ein herrlicher Dschungel daraus, der seine Inspiration vor allem im Bambus und Steinoberflächen findet. Außerdem gehören Vasen nicht mehr nur noch auf den Tisch, sondern können lose gruppiert auch auf dem Boden einen tollen Mix aus unterschiedlichen Grünpflanzen kreieren. Mit frischen Schnittblumen zieht der Dschungel in den vier Wänden ein. Mit Schwung ins neue Jahr Ebenfalls entgegen dem minimalistischen Trend kommt auch in der Form der Möbelstücke mehr Schwung zur Geltung. Bislang gaben klassische und zeitlose Formen den Takt vor, nun bestimmen geschwungene Sofalinien die kommende Saison. Mit viel Liebe zum Detail und mit glanzvollem Stil erinnern die neuen Modelle an die 1950er Jahre: Dunkelrote weiche Stoffe, Bordüren oder auch kurze Fransen bestimmten die damalige Zeit und werden heute wieder aufgegriffen und neu interpretiert. Passend zu mehr Opulenz und der gleichzeitig steigenden Wahrnehmung für Nachhaltigkeit stehen dekorative Elemente aus Messing und Holz im Fokus. Dennoch, ganz auf Luxus möchte auch die Wohnwelt nicht verzichten: Luxuriöse Tapeten und Wandbehänge, Marmor und Glas tauchen in den Trends 2018 zwar gemäßigt, aber dennoch präsent auf. Eine einzelne Marmorwand oder ein gut positioniertes Objekt, Lampenschirme in ikonischem Design aus Glas oder dekorative Beistelltische werten das sonst ruhig gehaltene Ambiente auf.
Zum Glück muss die Wohnwelt trotz der Besinnung auf bereits durchlebte Zeitalter keine Rückschritte in Kauf nehmen: Dank stylischen Smart Home-Lösungen lassen sich beispielsweise der Fransen-Wollteppich und der Holztisch aus Kirsche mit intelligenten Lichtsystemen und Wi-Fi-Boxen kombinieren – komfortabel machen sowohl die Möbel als auch die technischen Geräte unser Zuhause. Das Bedürfnis nach Individualität und Ausprobieren unterschiedlicher Stilrichtungen rückt spezielle Einzelstücke wieder stärker in den Fokus und lässt mehr Spielraum in der Verschmelzung verschiedener Stile zu. Dabei sind auch bunte Kombinationen aus Möbeln, Wandfarbe, Tapete, Dekorationen und Accessoires beliebt und lassen vor allem die gewünschte Individualität erkennen. Wohnen soll glücklich machen: Ob das eine Investition in einen zeitlosen Design-Klassiker ist, die Verwandlung des Badezimmers in eine Spa-Oase oder das Prinzip der Gemütlichkeit den Ton angibt – das Ideenreichtum zur Gestaltung ist vielfältig, Ziel dabei bleibt stets die Wahrnehmung der eigenen vier Wände als heimeligen Rückzugsort.
KUSCHEL-
ECKE
...Ideen von häuslers
adpd.de; Foto: ©JAB ANSTOETZ GROUP
Smart und individuell – so muss das Zuhause 2018 aussehen.
Retro-Look ist angesagt: dunkelrote weiche Stoffe, kurze Fransen dazu dekorative Elemente aus Messing.
© Autorin: Jessica Schmucker
Foto: Messe Frankfurt GmbH
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Auslagestellen, Aktuelle Veranstaltungen & Termine
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AUSZUG UNSERER AUSLAGESTELLEN STUTTGART adVenture Perkins GmbH, Perkins Park Architektenkammer Baden-Württemberg ASB BW e.V. Region Stuttgart Bankhaus Bauer Privatbank Bauer Sanitär GmbH BBT Aktiengesellschaft Bella Vista Sky Restaurant Best Finance Immobilien GmbH BoConcept Stuttgart Bowling Arena Stuttgart OHG BPD Immobilienentwicklung GmbH Bürk Fenster, Türen, Sonnenschutz Business Club Stuttgart Schloss Solitude comfort Polstermöbelfabrik GmbH & Co. KG Commerzbank AG Commerzbank AG Commerzbank AG Commerzbank AG Commerzbank AG da Maurizio - ristorante vinobar Das Schauwerk - Lieblingsstücke Designhotel Restaurant Der Zauberlehrling Deutsche Immobilien Württemberg Die Weinstube Schellenturm Dr. Frentz & Kollegen, Zahnärzte Dr. Klein & Co. AG Kommunalverband für Jugend und Soziales E + H Meyer GmbH Ellwanger & Geiger Private Immobilien GmbH EMO Fenster- und Türenbau GmbH Energie Beratungszentrum Stuttgart e.V. Feinstwerk by la maison Fennobed Stuttgart GmbH Fresko Café & Restaurant Garant Immobilien AG gut Immobilien GmbH habitat Heslacher Waldheim Hildebrandt Immobilien GmbH Holzmöblerei ikarus design ikarus design Immobilienvermittlung BW GmbH Interhyp AG IVD Süd e.V. Kampfsportakademie Vaihingen Karl Körner GmbH Kessler & Söhne Württ. Eisenwerk GmbH & Co. Kienle & Klamt Immobilien GmbH Küchenstudio Wagner Lechler Immobilien-Management ligne roset Massivum Möbelhaus Mayer + Soehne OHG Merz & Benzing Miele Center Hausgerätewelt GmbH Milano Design + Leuchten GmbH modernbau Stuttgart OBI-Markt OBI-Markt OBI-Markt OBI-Markt Pink Immobilien PLAN F Finanzdienstleistungen GmbH Prime Estate Partners PSD Bank RheinNeckarSaar eG Ramsaier Raumdesign Raumlicht Dahler-Ehrle GmbH von Hofen Chronometrie & Schmuck Weinhaus Stetter Restaurant El Greco Restaurant Fellini Sanitär Wahl GmbH Schmucker Immobilien SenerTec Center Stuttgart GmbH Siedler GmbH Singer Wohnbau GmbH smow S GmbH Speisemeisterei Steffen Böck Immobilien Stuttgarter Haus- und Grundbesitzerverein Südwestbank AG SV Sparkassen Versicherung taktics. GmbH team 7 Stuttgart Tolias Immobilien Uhl Schöner Leben Siematic Flagship Store vitra by store Volksbank am Württemberg eG Volksbank Stuttgart Immobilien GmbH von Poll Immobilien Stuttgart Zapf-Umzüge / Veitinger Transporte GmbH LANDKREIS LUDWIGSBURG art aqua GmbH & Co. KG Blankenburg Hotel
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Stresemannstraße 39, 70191 Stuttgart Danneckerstraße 54, 70182 Stuttgart Mauserstraße 20, 70469 Stuttgart Lautenschlagerstraße 2, 70173 Stuttgart Ulmer Straße 319, 70327 Stuttgart Breitlingstraße 35, 70184 Stuttgart Im Asemwald 54, 70599 Stuttgart Am Kochenhof 12, 70192 Stuttgart Calwer Straße 19, 70173 Stuttgart Am Sportpark 9, 70469 Stuttgart Silcherstraße 1, 70176 Stuttgart Bauernwaldstraße 1, 70195 Stuttgart-Botnang Solitude 2 (Schloss Solitude), 70197 Stuttgart Motorstraße 26, 70499 Stuttgart Königstraße 11 - 15, 70173 Stuttgart Olgastraße 32, 70182 Stuttgart König-Karl-Straße 62, 70372 Stuttgart Löwen-Markt 9, 70499 Stuttgart Epplestraße 10, 70597 Stuttgart Calwer Straße 62, 70173 Stuttgart Am Kochenhof 1, 70192 Stuttgart Rosenstraße 38, 70182 Stuttgart Friedrichstraße 37, 70174 Stuttgart Weberstraße 72, 70182 Stuttgart Königstraße 2, 70173 Stuttgart Eberhardstraße 1, 70173 Stuttgart Lindenspürstraße 39, 70176 Stuttgart Kleine Königstraße 1, 70182 Stuttgart Börsenplatz 1, 70174 Stuttgart Heiligenwiesen 8, 70327 Stuttgart Gutenbergstraße 76, 70176 Stuttgart Mittlere Straße 3, 70597 Stuttgart Rosensteinstraße 9, 70191 Stuttgart Konrad-Adenauer-Str. 28, 70173 Stuttgart Wilhelmstraße 5, 70182 Stuttgart Große Falterstraße 101, 70597 Stuttgart Kronprinzstraße 30, 70173 Stuttgart Dachswaldweg 180, 70569 Stuttgart Julius-Hölder-Straße 48, 70597 Stuttgart Rotebühlplatz 20 D, 70173 Stuttgart Thouretstraße 6, 70173 Stuttgart Stephanstraße 30, 70173 Stuttgart Fritz-Elsas-Straße 31, 70174 Stuttgart Rosensteinstraße 9, 70191 Stuttgart Calwer Straße 11, 70173 Stuttgart Vaihinger Markt 31, 70563 Stuttgart Ossietzkystraße 4, 70174 Stuttgart Bregenzer Straße 39, 70469 Stuttgart Feuerbach Seelbergstraße 14, 70372 Stuttgart Silberburgstraße 171, 70178 Stuttgart Hainbuchenweg 45/1, 70597 Stuttgart Paulinenstraße 41, 70178 Stuttgart Rotenwaldstraße 154, 70197 Stuttgart Dietbachstraße 36, 70327 Stuttgart Dorotheenstraße 4, 70173 Stuttgart Schmidener Straße 231, 70374 Stuttgart Königstraße 41, 70173 Stuttgart Hasenbergsteige 24, 70197 Stuttgart Am Stellwerk 4, 70197 Stuttgart Hedelfinger Straße 54, 70327 Stuttgart Schwieberdinger Straße 224, 70435 Stuttgart Stuttgarter Straße 17, 70469 Stuttgart Hohewartstraße 22, 70469 Stuttgart Albstraße 14, 70597 Stuttgart Richard-Wagner-Straße 12, 70184 Stuttgart Deckerstraße 37 - 39, 70372 Stuttgart Königstraße 26 (Königsbau), 70173 Stuttgart Große Falterstraße 3, 70597 Stuttgart Königstraße 42, 70173 Stuttgart Rosenstraße 32, 70182 Stuttgart Leuschnerstraße 17, 70174 Stuttgart Fritz-Elsas-Straße 31, 70174 Stuttgart Unter dem Birkenkopf 16, 70197 Stuttgart Sonnenbergstraße 55, 70184 Stuttgart Gutenbergstraße 76, 70176 Stuttgart Eichwiesenring 10, 70567 Stuttgart Kirchheimer Straße 41, 70619 Stuttgart Sophienstraße 17, 70178 Stuttgart Schloss Hohenheim, 70599 Stuttgart Wernhaldenstraße 87, 70184 Stuttgart Gerokstraße 3, 70188 Stuttgart Rotebühlstraße 125, 70178 Stuttgart Heustraße 1, 70174 Stuttgart Ötztaler Straße 41, 70327 Stuttgart Friedrichstraße 16, 70174 Stuttgart Rungestraße 4, 70435 Stuttgart Kronenstraße 20, 70173 Stuttgart Charlottenstraße 29 - 31, 70182 Stuttgart Arlbergstraße 21, 70327 Stuttgart König-Karl-Straße 43, 70372 Stuttgart Mörikestraße 15, 70178 Stuttgart Schelmenwasenstraße 45, 70567 Stuttgart Prinz-Eugen-Straße 11, 74321 Bietigheim-B. Gerlinger Straße 27, 71254 Ditzingen
bonjour Tagungshotel Stuttgart-Gerlingen comfort Polstermöbelfabrik GmbH & Co. KG Dan Natura Golfclub Neckartal e.V. Häusler Raumausstattung Heiko Müller Wohnbau GmbH Hotel & Restaurant Goldener Pflug Komfort Hotel Ludwigsburg mtm immobilien GmbH Negele Küchenprofi NH Hotel Ludwigsburg Pflugfelder Immobilien Treuhand GmbH RE/MAX in Remseck Rossknecht am Rathausplatz Stadt Ludwigsburg Strohgäu Hotel Uhl Schöner Leben Wüstenrot Haus- und Städtebau GmbH Wüstenrot Immobilien GmbH LANDKREIS REMS-MURR RFB Ralf Blessing Central Hotel Chairholder GmbH & Co. KG Das Wintergarten-Zentrum Ebner Wohnkultur Ellwanger & Geiger Private Immobilien GmbH Fermo-Massivhaus AG Finest System hören.sehen.erleben.GmbH Global Finanz Hotel am Engelberg Park-Restaurant Restaurant Mang Restaurant Brunnenstuben Ristorante Divino sas Bauträger GmbH SCHLOTT Feuerschutz Arbeitsschutz GbR Tennisclub Winnenden TobiDU - Dein IndoorSpielplatz Traub Immobilien + Baumanagement Unternehmensgruppe WohnWert Volksbank Stuttgart Immobilien GmbH LANDKREIS ESSLINGEN Brändle Immobilien Egon Müller GmbH Ellwanger & Geiger Private Immobilen GmbH Golfanlage KWW GmbH + Co Hoffmann Immobilienpräsentationen Holzland Filderstadt Hotel am Schillerpark Ilzhöfers Event Kochschule immprove Kampfsportakademie Esslingen Kampfsportakademie Kirchheim Kampfsportakademie Nürtingen Klamt Immobilienbewertung Lazi Akademie Meistermax GmbH & Co. KG OBI-Markt Ottenbruch, Bäderausstellung und Sanitär repabad GmbH Restaurant Adler (Gemeindehalle Jesingen) Restaurant Goldener Ochse Ristorante Adesso Tobien e.K. Verband Garten- und Landschaftsbau Wegmann Einrichtungsstudio Wohnbau Metzger GmbH + Co. KG Wohnwerk Esslingen GmbH xilobis Deutschland GmbH LANDKREIS GÖPPINGEN Indian Palace Restaurant Landgasthaus Ochsen LANDKREIS REUTLINGEN comfort Polstermöbelfabrik GmbH & Co. KG LANDKREIS TÜBINGEN Hotel Krone Hotel La Casa GmbH Ristorante Basilikum LANDKREIS BÖBLINGEN Bannasch Immobilien BoConcept Sindelfingen Ellwanger & Geiger Priv. Immobilien GmbH Fischer`s Lagerhaus Golfclub Schönbuch e.V. Hotel Rieth Möbelhaus Mornhinweg GmbH OBI-Markt OBI-Markt Renz Möbel GmbH RW-RealWerte GmbH Sanitär Wahl GmbH V8 Hotel Wolfgang Henne Immobilien
Weilimdorfer Straße 70, 70839 Gerlingen Metzgerwiesen 10, 71686 Remseck-Hochdorf Geislinger Straße 55, 74321 Bietigheim.-Bissing. Aldinger Straße 975, 70806 Kornwestheim Leintalstraße 14a, 74321 Bietigheim.-Bissingen Schorndorfer Str. 42/2, 71638 Ludwigsburg Dorfstraße 2 - 6, 71636 Ludwigsburg Schillerstraße 19, 71638 Ludwigsburg Schorndorfer Straße 42/2, 71638 Ludwigsburg Alleenstraße 2, 71679 Asperg Pflugfelder Straße 36, 71636 Ludwigsburg Solitudestraße 49, 71638 Ludwigsburg Neckarkanalstraße 73, 71686 Remseck Rathausplatz 21, 71634 Ludwigsburg Wilhelmstraße 11, 71638 Ludwigsburg Stuttgarter Straße 60, 70825 Korntal-Münch. Schwieberdinger Straße 74, 71636 Ludwigsburg Hohenzollernstraße 12 - 14, 71638 Ludwigsburg Wüstenrotstraße 1, 71638 Ludwigsburg Daimlerstr. 10, Max-Eyth-Straße 7, 71364 Winnenden Weilerstraße 14, 73614 Schorndorf Waiblinger Straße 124, 70324 Fellbach Ulrichstraße 41, 71384 Weinstadt Lange Straße 49, 71332 Waiblingen Gottlieb-Daimler-Straße 68, 71711 Murr Untere Hauptstraße 88, 73630 Remshalden Seegartenstraße 5, 71364 Winnenden Ostlandstraße 2 - 4, 73650 Winterbach Schillerstraße 30, 70734 Fellbach Bahnhofstraße 19, 71332 Waiblingen Quellenstraße 14, 71334 Waiblingen-Beinstein Neue Rommelshauser Str. 15, 71332 Waiblingen Galgenberg 21, 71334 Waiblingen Allmersbacher Straße 50, 71546 Aspach Albertviller Straße 38, 71364 Winnenden Stuttgarter Straße 106, 70736 Fellbach Brunnhölzleweg 16, 71364 Winnenden Alter Postplatz 2, 71332 Waiblingen Bahnhofstraße 2, 71332 Waiblingen Enzenhardtweg 19, 72622 Nürtingen Weinbergweg 16, 72654 Neckartenzlingen Pliensaustraße 7, 73728 Esslingen Schulerberg 1, 73230 Kirchheim u.Teck Gaiernweg 17, 73669 Lichtenwald Reichenbachstrasse.8, 70794 Filderstadt Neckarstraße 60 - 62, 73728 Esslingen Am Hafenmarkt 12, 73728 Esslingen Einwaldweg 36, 70794 Filderstadt Ecke Kandlerstr. / Martinstr., 73728 Esslingen Alleenstraße 18, 73230 Kirchheim u. Teck Europastraße 15, 72622 Nürtingen Boschstraße 10, 73734 Esslingen Schlößlesweg 48, 73732 Esslingen Metzinger Straße 47, 72622 Nürtingen Nikolaus-Otto-Str. 20, 70771 Leifelden-Echterd. Schurwaldstraße 19, 73765 Neuhausen/Filder Bosslerstraße 13 - 15, 73240 Wendlingen Im Oberhof 42, 73230 Kirchheim u. Teck Schlachthausstraße 13, 73728 Esslingen Hauptstr. 57, 70771 Leinfelden-Echterdingen Tübinger Straße 33, 70771 Leinfelden-Echterd. Filderstr. 109/111, 70771 Leinfelden-Echterd. Zeppelinstraße 17, 73760 Ostfildern-Kemnat Heilbronner Straße 13, 73728 Esslingen Kanalstraße 55, 73728 Esslingen Heilbronner Str. 1, 70771 Leinfelden-Echterd. Kirchstraße 28, 73033 Göppingen Kirchstraße 4, 73108 Gammelshausen Max-Plank-Straße 11, 72555 Metzingen Uhlandstraße 1, 72072 Tübingen Hechinger Straße 59, 72072 Tübingen Kreuzstraße 24, 72074 Tübingen Seestraße 2, 71229 Leonberg Hanns-Martin-Schl.-Str. 4, 71063 Sindelfingen Planiestraße 15, 71063 Sindelfingen Mahdentalstraße 84, 71065 Sindelfingen Schaichhof, 71088 Holzgerlingen Tübinger Straße 157, 71032 Böblingen Grabenstraße 12-18, 71063 Sindelfingen Mahdentalstraße 78, 71065 Sindelfingen Römerstraße 7 - 9, 71229 Leonberg Hohenzollernstr. 2, 71088 Holzgerlingen Jahnstraße 1, 71032 Böblingen Wolf-Hirth-Straße 3, 71034 Böblingen Graf-Zeppelin-Platz 1, 71034 Böblingen Hildrizhauserstraße 2, 71155 Altdorf
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AKTUELLE VERANSTALTUNGEN & TERMINE DATUM
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14. Bau- und Einrichtungsmesse BAUPLUS
Albstadt
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„Fair Erben!“ Workshop
Esslingen
www.klamt-immobilienbewertung.de, Telefon 0711 93 150 380
27.02. - 03.03.2018
Weltleitmesse für Rollladen, Tore und Sonnenschutz
Stuttgart
www.messe-stuttgart.de/r-t, Telefon 711 18560 0
03. - 04.03.2018
Stuttgarter Immobilienmesse – Im Haus der Wirtschaft
Stuttgart
www.stim-messe.de, Telefon 089 480901 55
03. - 04.03.2018
Baumesse Rund ums Haus
Schorndorf
www.zvw.de/messen/rund-ums-haus, Telefon 07151 566 391
13.03.2018
„Immobilien-Mediation“ Workshop
Esslingen
www.klamt-immobilienbewertung.de, Telefon 0711 93 150 380
16. - 18.03.2018
Bauen, Wohnen, Modernisieren
Göppingen
www.baumesse-gp.de, Telefon 07161 504 3833
17. - 18.03.2018
Immobilienmesse Böblingen
Böblingen
www.messenbb.de, Telefon 07031 862 0
24. - 25.03.2018
Immobilien Messe Nagold
Nagold
www.messenbb.de, Telefon 07031 862 240
05. - 08.04.2018
Garten / Outdoor / Ambiente
Stuttgart
www.messe-stuttgart.de/garten, Telefon 0711 18560 0
05. - 08.04.2018
Haus / Holz / Energie
Stuttgart
www.messe-sauber.eu, Telefon 0711 656960 52
Stuttgart
www.messe-stuttgart.de/invest, Telefon 0711 18560 0
13.–14.04.2018
Invest 2018 – Leitmesse für Finanzen und Geldanlage Medienpartner von smartLiving
14. - 15.04.2018
Immobilienmesse Tübingen
Tübingen
www.dk-messe.de, Telefon 07138 9719 20
05.–06.05.2018
Handwerk, Energie, Zukunft
Reutlingen
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05.–06.05.2018
LeoMess Bannasch Immobilien vor Ort
Leonberg
bds-leonberg.de/leomess, Telefon 07152 93946 0
10.–13.05.2018
GardenLife Süddeutsche Gartenmesse
Reutlingen
www.gardenlife.de, Telefon07121 36407 0
15.11.2018
Großes IWS Zukunftsforum
Stuttgart
www.iws-stuttgart.de, Tel. 0711 273824 85
INFO Wenn Sie auch auf Ihre Veranstaltung im smartLiving-Magazin hinweisen wollen, dann informieren Sie uns bitte hierüber unter verlag@smartliving-magazin.de
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Vorschau
smartLiving-Vorschau Die nächste Ausgabe des smartLiving-Magazins erscheint am 13. März 2018 Folgende Schwerpunktthemen sind geplant:
IMMOBILIEN ➤ Außergewöhnliche Immobilien
PLANEN & BAUEN ➤ B austoffe und Gesundheit
Facebook aktuell - kleine, kurze Berichte - Tipps und auch Schnäppchen. Wir informieren immer wieder über Themen die uns bewegen und Spaß machen. Gerne liken und Infos bekommen.
FINANZIERUNG ➤ Smart Finance
SANIERUNG & ENERGIE ➤ Energiekosten optimieren
VERSICHERUNG & RECHT ➤ Das neue Planungsvertragsrechts
WOHNEN & LEBEN ➤ Licht und seine Bedeutung für das Leben
Impressum
MAGAZIN
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Das smartLiving-Magazin ist eine Publikation der Status Verlag GbR
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Verlag:
Status Verlag GbR Dieselstraße 50 73734 Esslingen Telefon: 0711 / 4405-0 Telefax: 0711 / 4405-111 Internet: www.status-verlag.de Geschäftsführung: Fiona Joan Beenker, Heinz Wurzel Steuer- Nr.: 90488/61520 USt.-IdNr.: DE 248 142 641 Ein Unternehmen der WURZEL Mediengruppe
Herausgeber: Fiona Joan Beenker und Heinz Wurzel (v.i.S.d.P.) Redaktion: Fiona Joan Beenker, Jessica Schmucker, Ulrich Pfeiffer, Sabine von Varendorff, Klaus Bossert, Mandy Schneider, Gastautoren Facebook: Fiona Joan Beenker, Mandy Schneider, Volker Blinzig
Art Direction: taktics. GmbH, 70327 Stuttgart Druck: Gmähle-Scheel Print Medien GmbH. 73734 Esslingen Anzeigenverkauf:
Projektbüro smartLiving, Telefon: 0711 / 980 990 – 21 E-mail: anzeigen@smartliving-magazin.de Bachmann Medien Service GmbH Telefon: 0711 / 24 89 22 60
Ausgabe-Nr.: 01/2018 Die Inhalte unseres Magazines sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte auf Konzept und Gestaltung: Status Verlag GbR
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