Emmet Fox auf Deutsch

Page 1


„Nun bleiben Glaube, Hoffnung und Liebe. Diese drei. Die Liebe aber ist das Größte unter ihnen!“


Emmet Fox auf Deutsch Inhalt: 7 Hauptaspekte Gottes 7 Tage ohne Klage 7 Lebensgesetze Bonus: Der Goldene Schlüssel Originaltitel: The Seven Main Aspects of God The Seven-Day Mental Diet Seven Spiritual Laws The Golden Key Übersetzung und Bearbeitung: Benno Schmid-Wilhelm Herausgeber: i-bux.com service@i-bux.com Lektorat: Marco Looso https://b.link/audana-hoerbuecher Verlag und Druck: tredition GmbH Halenreie 40-44 D-22359 Hamburg © 2021 ISBN: Paperback: 978-3-347-42777-8 E-Book: 978-3-347-42778-5 Weitere Bücher aus dieser Reihe: https://b.link/buchuebersicht

- iii -


Inhalt ◊

7 Hauptaspekte Gottes

1. Gott ist das Leben 2. Gott ist die Wahrheit 3. Gott ist die Liebe 4. Gott ist Intelligenz 5. Gott ist Seele 6. Gott ist Geist 7. Gott ist ein Prinzip

7 Tage ohne Klage 29

7 spirituelle Lebensgesetze

5 9 12 15 18 21 23 26

42

1. Das Gesetz des Ersatzes 44 2. Das Gesetz der Entspannung 47 3. Das Gesetz der unterbewussten Aktivität 49 4. Das Gesetz der Übung 51 5. Zwei Faktoren des Gedankens 52 6. Das ständig Gedachte wächst 53 7. Das Gesetz des Verzeihens 55 ◊ 12 Gesundheitstipps 57 ◊

Kurzbiografie 62

Bonus Über den Begriff „Gott“ Link zum Bonusbeitrag Einleitung: Der Goldene Schlüssel

- iv -

64 65 66 67


7

Hauptaspekte Gottes

-5-


E

s gibt einige universelle Lebensgesetze, die unser gesamtes Denken regieren, genauso wie es beispielsweise Gesetze im Bereich der Chemie, der Physik und der Mechanik gibt. Wir wissen, dass die Gedankenkontrolle der Schlüssel des Schicksals ist. Eine Steuerung der Gedanken können wir nur erlernen, wenn wir diese Gesetze erkennen und verstehen, genauso wie der Chemiker die Gesetze der Chemie und der Elektriker die Gesetze der Elektrotechnik erlernen muss.

-6-


H

aben Sie sich schon einmal die Frage gestellt: „Welche Wesenseigenschaften hat eigentlich Gott?“? Man ermahnt uns, uns beim Beten von den Problemen abzukehren und Gott zuzuwenden, aber » auf welche Weise sollen wir nun an Gott denken? » Welche Wesensart und welchen Charakter können wir uns vorstellen, wenn wir an „Gott“ denken? » Können wir überhaupt mit ihm Kontakt aufnehmen? » Falls ja, wie gehen wir dabei vor?

Zunächst sollten wir uns klarmachen, dass Gott kein Art übermenschliches Wesen ist. „Gott ist Geist, und die ihn anbeten, müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten“, lesen wir bei Johannes 4:24. Ihn im Geist anzubeten, bedeutet, von seinem Geist erfüllt zu sein und ein spirituelles Verständnis von seinem Wesen zu erlangen. Zwar können wir Gott nicht definieren, denn das hieße, ihn zu begrenzen, wir können uns aber grundlegende Kenntnisse über Gott aneignen, indem wir uns diverse Aspekte seines Wesens ansehen. Hierbei stechen sieben Eigenschaften heraus. Das sind sieben unveränderliche Grundwahrheiten.

Die sieben Hauptaspekte Gottes - 7 -


Wenn wir uns eine bestimmte göttliche Eigenschaft vor Augen führen, können wir damit ein Problem schneller lösen. Die Auswahl der richtigen Eigenschaft hilft uns, den Lösungsprozess sogar noch zu beschleunigen. „Denn sein unsichtbares Wesen, seine ewige Kraft und seine Göttlichkeit, werden seit der Schöpfung der Welt in seinen Werken erfahren und wahrgenommen.“ (Römer 1:20)

Die sieben Hauptaspekte Gottes - 8 -


Aspekt 1 Gott ist das Leben

Das Leben - der erste Aspekt Gottes - 9 -


D

er erste Aspekt Gottes ist das Leben. Er schenkt nicht nur Leben oder hält uns am Leben, sondern er ist das Leben. Wo Gott ist, ist das Leben. Wenn Sie krank sind, sind Sie nur in geschwächter Form am Leben. Wenn Sie müde, niedergeschlagen oder mutlos sind, sind Sie nur teilweise lebendig. Nur wenige Menschen bringen Gott gebührend zum Ausdruck, weil ihnen der Sinn des Lebens fehlt. Die Freude ist eine der höchsten Ausdrucksformen Gottes. Sie ist ein Verbund von Leben und Liebe, und „die Kinder Gottes jauchzten und jubelten“ (Hiob 38:7). Sobald wir unsere göttliche Abkommenschaft erkennen, kommen wir nicht umhin, Freude zu erfahren. Die Freude wirkt immer expansiv. Der umgekehrte Fall gilt für die Angst; diese wirkt immer einengend. Wenn jemand sagt: „Das kann ich nicht“, findet eine Schrumpfung statt. Dass jemand behauptet: „Das kann ich!“, und dabei eine einschränkende Geste macht, wäre unvorstellbar. Ebenso wenig würde niemand in einem optimistischen Ton ausrufen: „Ich kann das nicht!“ Der Körper bringt immer die Geisteshaltung zum Ausdruck. Ein Gedanke an das Leben heilt und inspiriert, während Gedanken an Angst und Tod einengend und zerstörerisch wirken. Die Erkenntnis des göttlichen Lebens heilt den Kranken. Tiere genesen relativ rasch und bei Pflanzen findet der Erholungseffekt sogar noch schneller statt, weil hier das Gefühl der Ichbezogenheit fehlt. Das Leben - der erste Aspekt Gottes - 10 -


Diese Wesen bilden sich nicht ein, dass sie nicht mehr gesundwerden könnten oder dass ihnen die „Krankheit für einen guten Zweck“ gesandt worden sei. Sie geben sich auch nicht der Entmutigung hin, weil ihnen die Heilung zu langsam vorkommt. „Aber es gibt Menschen, denen Gott wohlgesonnen ist. Es sind jene, denen er Wissen, Können und Freude geschenkt hat.“ (Kohelet 2:26)

Das Leben - der erste Aspekt Gottes - 11 -


Aspekt 2 Gott ist die Wahrheit

Die Wahrheit - der zweite Aspekt Gottes - 12 -


Der zweite Aspekt Gottes ist die Wahrheit. Gott ist nicht wahrhaftig, sondern er ist die Wahrheit selbst. Überall dort, wo die Wahrheit ist, ist auch Gott. Es gibt vieles, was nur zu gewissen Zeiten und an gewissen Orten relativ wahr ist, Gott aber ist jederzeit und unter allen Umständen absolute Wahrheit. Sobald wir uns mit Gott verbinden, verschwindet das Relative. Die Wahrheit über einen beliebigen Zustand zu kennen, bringt die Heilung dieses Problems herbei: „Ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen“. (Johannes 8:32) Falls Sie Auskünfte über ein gewisses Thema wünschen oder vermuten, dass Sie es mit einer Täuschung oder Tücke zu tun haben, sollten Sie Gott als die Wahrheit begreifen. Falls Sie glauben, dass jemand vorhat Sie zu täuschen, vergegenwärtigen Sie sich, dass dieser Person die göttliche Wahrheit innewohnt und durch sie ausgedrückt wird. Diese Person wird dann die Wahrheit sprechen. Wenn Sie vor einer wichtigen Abwicklung stehen, zum Beispiel vor der Unterzeichnung eines Mietvertrags oder vor dem Abschluss einer geschäftlichen Vereinbarung, sollten Sie sich ein paar Minuten lang die Erkenntnis der göttlichen Wahrheit vergegenwärtigen. Sollte es etwas Wichtiges geben, das Sie im Zusammenhang mit diesem Schritt wissen müssen, wird es sich Ihnen offenbaren. Die Wahrheit - der zweite Aspekt Gottes - 13 -


Es kann natürlich auch vorkommen, dass Ihr Gegenüber nicht die geringste Absicht hat, Sie hinters Licht zu führen und dennoch nicht die gesamte Wahrheit auf den Tisch kommt. Mir sind mehrere Fälle bekannt, in denen ernsthafte Missverständnisse vermieden werden konnten, weil jemand Gott als die Wahrheit verstanden hatte, woraufhin sämtliche Fakten offengelegt wurden. Mir sind aber auch Fälle bekannt, wo eine vorsätzliche Unredlichkeit auf diese Weise vereitelt werden konnte.

Die Wahrheit - der zweite Aspekt Gottes - 14 -


Aspekt 3 Gott ist die Liebe

Die Liebe - der dritte Aspekt Gottes - 15 -


D

ie dritte Haupteigenschaft Gottes ist die Liebe. Gott ist nicht liebevoll oder liebend, sondern er ist die Liebe selbst. Von allen sieben Haupteigenschaften ist dieser Aspekt wahrscheinlich der wichtigste, den wir einzuüben haben. Mit genügend Liebe kann jedes Problem beseitigt werden! In der Bibel wird das Wesen Gottes beschrieben, und dass Gott die Liebe ist, kommt in mehreren Passagen deutlich zum Ausdruck: „Gott ist die Liebe. Und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm.“ (1 Johannes 4:16) „Jedermann wird erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt.“ (Johannes 13:35) Wo Angst und Furcht herrschen, kann es keine Liebe geben. Die beste Möglichkeit, die Angst zu vertreiben, ist die Vergegenwärtigung der göttlichen Liebe. Wenn Sie Gott mehr lieben als Ihre Bakterie, Ihre Krankheit, Ihren Kummer, Ihren Mangel oder Ihre Angst, werden Sie geheilt! Aus Erzählungen wissen wir alle von außergewöhnlichen Menschen, die sich im Dschungel unter wilden Tieren bewegten, ohne dass ihnen ein Leid geschah, und es gibt zahlreiche Berichte über Personen, die große Gefahren unbeschadet überstanden hatten. Die Erkenntnis, dass Gott die Liebe ist, ist das Heilmittel gegen die Angst!

Die Liebe - der dritte Aspekt Gottes - 16 -


Die göttliche Liebe lässt Sie nie im Stich, aber die wichtigste Einsicht ist hier, dass sich die göttliche Liebe in Ihrem eigenen Herzen befinden muss und nicht von außen kommen kann. Wenn Ihre Gebete unerhört bleiben, haben Sie das universelle Gesetz missachtet. Sie haben gewissermaßen auf die Liebe verzichtet. Praktizieren Sie die Liebe Tag für Tag und achten Sie auf Ihre Gedanken! Achten Sie auch auf Ihre Worte und Taten. Nichts darf gegen die Liebe verstoßen!

Die Liebe - der dritte Aspekt Gottes - 17 -


Aspekt 4 Gott ist Intelligenz

Intelligenz - der vierte Aspekt Gottes - 18 -


D

er vierte Hauptaspekt Gottes ist Intelligenz. Sobald Sie klar erkannt haben, dass Sie es mit einem intelligenten Universum zu tun haben, wird diese Erkenntnis Ihr Leben grundlegend verändern. In einem intelligenten Universum kann es nichts Unharmonisches geben, da alle Konzepte auf ein gemeinsames Gutes hin zusammenwirken müssen. In einem solchen Universum kann es auch keinen Mangel geben. Ein intelligent konstruierter Motor verfügt weder über unnötige Teile noch fehlen ihm irgendwelche wichtigen Teile. Die Erkenntnis, dass Gott Intelligenz ist, ist deshalb so wichtig, weil viele Menschen manchmal durchaus die kindliche Vorstellung von einem Gott als eine Art Übermensch überwinden, dann aber ins andere Extrem verfallen und sich Gott als eine blinde Kraft vorstellen, vergleichbar etwa mit der Schwerkraft oder der Elektrizität. Diese Menschen haben dann das Gefühl für die Liebe und Vaterschaft Gottes völlig verloren. Eine solche Vorstellung ist kaum besser als eine milde Form des Atheismus. Gott ist zwar keine „Person“ im üblichen Wortsinne, mit Ausnahme der Begrenztheit besitzt Gott aber jede Eigenschaft einer Persönlichkeit. Das menschliche Bewusstsein kann sich eine unbegrenzte Persönlichkeit nicht vorstellen.

Intelligenz - der vierte Aspekt Gottes - 19 -


Diese Schwierigkeit beruht jedoch auf den Begrenzungen des menschlichen Bewusstseins selbst und wirkt sich auf das Wesen Gottes natürlich nicht aus. „Was ihr meint, dass ich für euch sei, das werde ich für euch sein“, lesen wir in der Bibel. Wenn wir Gott jede Eigenschaft einer unendlichen, intelligenten und liebevollen Persönlichkeit zuweisen, dann wird Gott genau dies für uns sein. Insofern trifft es zu, dass wir an einen persönlichen Gott glauben. Tatsächlich reagieren Kinder und Heranwachsende sehr gut auf eine Fürbitte, dass sich die Intelligenz in ihnen zeigen möge. Falls Sie einem jungen Menschen auf der Oberschule helfen wollen, beten Sie mehrmals die Woche dafür, dass sich die Intelligenz in ihm ausdrücken solle. Sie werden überrascht feststellen, dass dieser Mensch ein besserer Schüler oder Student geworden ist. Bedenken Sie auch, dass diese Ergebnisse dem Betreffenden ein Leben lang zugutekommen. „Oh, welch eine Tiefe des Reichtums, der Weisheit und der Erkenntnis Gottes!“ (Römer 11:33)

Intelligenz - der vierte Aspekt Gottes - 20 -


Aspekt 5 Gott ist Seele

Die Seele - der fünfte Aspekt Gottes - 21 -


Der fünfte Aspekte Gottes ist die Seele. Die Seele ist der Aspekt Gottes, welche es ihm gestattet, sich zu individualisieren. Das Adjektiv „individual“ bedeutet: ungeteilt. Irrigerweise scheinen die meisten Menschen der Ansicht zu sein, dass dieses Wort „Getrenntheit“ bedeute, doch Gott hat die Macht, sich zu individualisieren, ohne „auseinanderzubrechen“. Der Mensch ist eine Individualisierung Gottes. Nur Gott kann sich als eine unendliche Anzahl von Bewusstseinseinheiten individualisieren und dennoch in keiner Weise getrennt sein, da Gott Geist ist. Materie lässt sich nicht individualisieren. Sie kann nur auseinandergeteilt werden. Ihr wahres Selbst, der Christus in Ihnen, der spirituelle Mensch, das „Ich bin“, der „göttliche Funke“, ist eine Individualisierung Gottes. Dort, wo Sie sind, sind Sie die Gottesgegenwart. Man könnte den Menschen mit einer Glühbirne vergleichen. Der elektrische Strom ist zwar überall in der Leitung vorhanden, er leuchtet aber nur in der Glühbirne auf. Dort wird er sich sozusagen „seiner selbst bewusst“. Gleichermaßen wird das göttliche Bewusstsein auch in Ihnen sich seiner selbst bewusst. „Jesus antwortete ihnen: Steht in eurem Gesetz denn nicht geschrieben: «Ich habe gesagt: Ihr seid Götter?»“ (Johannes 10:34)

Die Seele - der fünfte Aspekt Gottes - 22 -


Aspekt 6 Gott ist Geist

Der Geist - der sechste Aspekt Gottes - 23 -


D

er sechste Aspekt Gott ist der Geist. Das wissen wir zwar bereits, aber was ist damit gemeint?

Geist kann nicht zerstört oder beschädigt werden. Er ist das Gegenteil von Materie. Materie verschleißt, der Geist nicht, denn der Geist ist Substanz. Der Philosoph und Soziologe Herbert Spencer definiert „Substanz“ als das Unauflösliche. Eine Wörterbuchdefinition sagt: „das Wesentliche, das Eigentliche, der Grundstock. Das, was jeder äußeren Manifestation zugrunde liegt …“ Das ist die Definition von geistigen Dingen. „Gott ist Geist. Und die ihn anbeten, müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten.“ (Johannes 4:24) Sie sind Geist. Der Geist kann nicht sterben und wurde nie geboren. Ihr wahres Wesen wurde niemals geboren und wird niemals sterben. Ihr wahres Wesen ist ein ewiger, göttlicher und unveränderbarer Geist. Das ganze Universum ist eine geistige Schöpfung, auch wenn wir es nur begrenzt wahrnehmen. Sicherlich kennen Sie Fenster aus geriffeltem Glas. Wenn Sie durch eine solche Fensterscheibe blicken, sehen Sie die Außenwelt verzerrt. Sie wissen aber, dass die Verzerrungen auf der Struktur des Glases beruhen. Unsere verzerrte Sichtweise lässt uns nur die Zeitspanne zwischen der scheinbaren Geburt und dem scheinbaren Tod erkennen. Doch das ist eine Illusion. Der Geist - der sechste Aspekt Gottes - 24 -


Diese verzerrte Sicht des Geistes kennen wir als „Materie“. Der ostfriesische Philosoph und Literaturnobelpreisträger Rudolf Christoph Eucken sagte: „Das Geistesleben ist ein eigenständisches Leben. Es ist das eigentliche Leben, das eine neue Stufe der Wirklichkeit schafft.“ Damit meinte er die Substanz.

Der Geist - der sechste Aspekt Gottes - 25 -


Aspekt 7 Gott ist ein Prinzip

Ein Prinzip- der siebte Aspekt Gottes - 26 -


Die siebte – und wahrscheinlich am wenigsten verstandene - Haupteigenschaft Gottes ist das Prinzip. Was ist ein „Prinzip“? Sehen wir uns einige wohlbekannte Prinzipien an: „Das Wasser kehrt immer in die Waagrechte zurück“. Das ist ein Prinzip. Diese Aussage bezieht sich nicht nur auf einige Tropfen Wasser oder auf das Wasser in bestimmten Gegenden, sondern gilt generell. „Die Winkelsumme eines Dreiecks ergibt immer 180 Grad.“ Es spielt keine Rolle, um welche Art von Dreieck es sich handelt. Solange wir es mit einem Dreieck zu tun haben, ergeben die drei Winkel immer 180 Grad. Solche Prinzipien waren vor Milliarden von Jahren richtig und werden es auch noch in den künftigen Jahrmillionen sein. „Jesus Christus ist immer derselbe - gestern und heute und in alle Ewigkeit.“ (Hebräer 13:8) Gebete werden erhört, weil Gott ein Prinzip ist, und sich auf alle Ewigkeit auf dieselbe Weise manifestiert. Wenn wir richtig beten, bringen wir uns in Harmonie mit dem Gesetz des göttlichen Seins. Beim Beten bitten wir Gott nicht darum, die Gesetzmäßigkeit zu unserem zeitweiligen Wohlgefallen zu verändern, sondern wir begeben uns in Harmonie mit dem göttlichen Prinzip: Ein Prinzip- der siebte Aspekt Gottes - 27 -


Wenn Gott Ausnahmen machen würde, weil wir uns gerade in großen Schwierigkeiten befinden (was Gott aufgrund seines Wesens ohnedies nicht möglich wäre), würden wir niemals wissen, wo wir gerade stehen. Wenn das Gesetz der Schwerkraft ohne vorherige Ankündigung ab und zu außer Kraft gesetzt würde, zum Beispiel, weil eine wichtige Person von einem Dach heruntergefallen ist, geriete die Welt aus den Fugen. Jeder dieser Aspekte besitzt seine eigenen Eigenschaften, so wie die Elemente in der Chemie. Ein chemisches Element ist einfach nur das, und sonst nichts. Sauerstoff ist ein Element, weil er nichts außer Sauerstoff ist. Wasser dagegen ist eine chemische Verbindung aus Wasserstoff und Sauerstoff. Es gibt viele Eigenschaften Gottes, Weisheit zum Beispiel, die vollkommene Balance zwischen Intelligenz und Liebe. Die Schönheit ist der perfekte Gleichklang von Leben, Wahrheit und Liebe. In jedem echten Kunstwerk werden Sie diese drei Aspekte ausgewogen wiederfinden. Solche Beziehungsgeflechte und Wechselwirkungen gibt es viele: „Niemand kann eine Blume berühren, ohne dass es sich auf einen Stern auswirkt.“ (Francis Thompson, 1859-1907)

Ein Prinzip- der siebte Aspekt Gottes - 28 -


7

Tage ohne Klage

- 29 -


D

as Thema Ernährung ist heutzutage in aller Munde. Zeitungen und Zeitschriften widmen diesem Thema einen großen Raum. Die Regale der Buchläden sind voll mit Bänden über die Geheimnisse von Proteinen, stärkehaltigen Nahrungsmitteln, Vitaminen und dergleichen. Unsere Welt ist ernährungsbewusst geworden. Ernährungsexperten sagen, dass wir körperlich zu dem würden, was wir essen. Sie behaupten, dass unser ganzer Körper eine Ansammlung der Nahrung sei, die wir bisher aufgenommen haben. Was wir heute zu uns nehmen, so sagen sie, würde stundenlang in unserem Blutkreislauf bleiben, und dieser Blutkreislauf versorge die Gewebe, welche unseren Körper bilden. Dagegen ist nichts einzuwenden. Kein vernünftiger Mensch würde dies bezweifeln. Das Erstaunliche ist eigentlich nur, dass es so lange gedauert hat, bis sich diese Erkenntnis durchsetzte. Doch in diesem Artikel möchte ich mich mit einer ungleich wichtigeren Nahrung befassen: mit der geistigen Nahrung! » Der wichtigste Faktor in Ihrem Leben ist die geistige Nahrung, die Sie zu sich nehmen. Was Sie Ihrem Geist zuführen, entscheidet über die Art und Weise Ihrer Lebensführung. Die Gedanken, welchen Sie Zutritt gewähren, und bei denen Sie verweilen, machen Sie zu dem, der Sie sind, und gestalten Ihre Lebensumgebung! Sieben Tage ohne Klage! - 30 -


„Habe Stärke, solange du lebst!“ (5. Buch Mose, 33:25) Alles, was Ihr Leben heute ausmacht, das heißt, Ihr körperlicher Zustand (ob Sie gesund oder kränklich sind), Ihre Vermögensverhältnisse (ob Sie wohlhabend oder verarmt sind) oder Ihre Lebenszufriedenheit (ob Sie glücklich oder unglücklich sind) wurde durch Ihre bisherigen Gedanken und Gefühle verursacht. Die Qualität Ihrer vorherrschenden Gedanken und Gefühle hat Sie dorthin gebracht, wo Sie sich jetzt befinden, und die Qualität Ihrer künftigen Gedanken und Gefühle wird darüber entscheiden, wie Sie nächste Woche und nächstes Jahr leben werden. Sie entscheiden sich also für Ihre Lebensqualität: Aufgrund der Gedanken, bei denen Sie verweilen, legen Sie fest, wie Ihre künftigen Lebensumstände aussehen werden. Die Art Ihrer Gedanken ist die wahre Ursache im Leben! Es ist unmöglich, in eine bestimmte Richtung zu denken, und dann Lebensumstände aus einer anderen Richtung zu erhalten! Dies bedeutet, dass eine Veränderung der Gedanken eine Voraussetzung für eine Änderung der Lebensumstände ist. Es bedeutet auch, dass sich Ihre Lebensverhältnisse unweigerlich ändern müssen, wenn Sie fortan anders denken! Andere Gedanken führen zu anderen Lebensumständen! Daraus erwachsen Folgen für Ihren Körper, für Ihre Arbeitsverhältnisse, für Ihre übrigen Aktivitäten und für Ihre Wohnverhältnisse. Sieben Tage ohne Klage! - 31 -


Eine Gedankenveränderung wirkt sich auf sämtliche Lebensbereiche aus. Ob Sie meist gutgelaunt und glücklich oder niedergeschlagen und ängstlich sind, ist eine Folge der geistigen Nahrung, die Sie zu sich nehmen. Machen Sie sich diesem Umstand sehr bewusst! Andere Gedanken führen unweigerlich zu anderen Zuständen! „Ihr werdet verwandelt durch die Erneuerung eures Denkens!“ (Römer 12,2) Somit ist Ihre geistige Nahrung das Wichtigste in Ihrem Leben! Dieser Umstand könnte als das „übergeordnete kosmische Prinzip“ bezeichnet werden, und diese Wahrheit ist auch leicht erkennbar, wenn es auf diese Weise dargestellt wird. Kein denkender Mensch kann dies abstreiten. Die Schwierigkeit liegt nicht beim Erkennen, sondern beim Umsetzen. Schwierig gestaltet sich die Umsetzung deshalb, weil unsere Gedanken so nahe bei uns sind, dass es uns ohne entsprechende Übung nicht gelingt, geistig zurückzutreten, und uns unsere Gedanken objektiv anzusehen. Doch genau das müssen wir lernen. Wir müssen fähig werden, zu jeder Zeit jedes beliebige Thema und auch die Gemütslage oder Stimmung auszuwählen. Das bedarf einiger Schulung. Sieben Tage ohne Klage! - 32 -


Ja, selbst für unsere Gemütslage können wir uns entscheiden! Andernfalls hätten wir nicht wirklich die Kontrolle über unser Leben. Die vorherrschende Grundstimmung erzeugt die typische Veranlagung des Menschen, und diese Neigung entscheidet letztendlich über seinen Glückszustand. Wer zu einer schlechten Stimmung neigt, kann weder gesund noch wohlhabend sein. Wer ständig gereizt, zynisch oder deprimiert ist, kann kein lohnenswertes Leben führen. Dasselbe gilt für Arroganz oder Ängstlichkeit. Wer nicht bereit ist, eine gute Stimmung zu pflegen, kann die Hoffnung, im Leben etwas Lohnenswertes zu erreichen, ebensogut gleich begraben. Solange Sie nicht bereit sind, jetzt mit einer gedanklichen Umpolung zu beginnen, und sich fortan bewusst für die Gedanken zu entscheiden, die Sie denken wollen, ist eine positive Lebensgestaltung ausgeschlossen, denn dies ist der einzige Weg. Wenn Sie Ihr Leben glücklich und lohnenswert gestalten wollen, kommen Sie nicht umhin, ab sofort an Ihrer Gedankenkontrolle zu arbeiten, und sich bewusst für positive Gedanken zu entscheiden! Die ersten Tage wird dies ein äußerst schwieriges Unterfangen sein, doch mit der Zeit wird es rasch einfacher werden. Sie werden feststellen, dass dies das interessanteste Experiment ist, das Sie je durchgeführt haben. Ein aufregenderes Hobby können Sie gar nicht haben! Sieben Tage ohne Klage! - 33 -


Sie werden erstaunt sein ob der Dinge, die Sie über sich selbst erfahren, und Sie werden von Anfang an Ergebnisse erzielen. Viele Menschen, die dies durchaus wissen, versuchen zwar, ab und zu ihre Gedanken zu disziplinieren, aber aufgrund der Aufdringlichkeit des Gedankenstroms und der Beständigkeit der äußeren Einwirkungen führen solche sporadischen Versuche zu keinen dauerhaften Ergebnissen. Das ist der verkehrte Ansatz. Ihre einzige Chance besteht darin, sich eine neue gedankliche Gewohnheit anzueignen, welche Sie auch in Zeiten von Besorgnis oder Unachtsamkeit über die Schwierigkeiten hinwegbringt. Diese neue Gewohnheit der Gedankendisziplin muss absichtsvoll angeeignet werden, und das Fundament dafür lässt sich in wenigen Tagen legen. Hierzu gehen Sie wie folgt vor: Entscheiden Sie sich dazu, eine ganze Woche einzig und allein dem Aufbau einer neuen gedanklichen Kontrolle zu widmen! Während dieser Woche sollte dies Ihr Hauptanliegen sein. Alles Übrige ist während dieser Woche Nebensache. Falls Sie dies durchhalten, wird diese Woche die folgenreichste Woche Ihres ganzen Lebens sein! Sie wird einen Wendepunkt in Ihrem Leben einleiten. In dieser Woche werden Sie Ihr Leben zum Besseren wenden. Sieben Tage ohne Klage! - 34 -


Dies beinhaltet nicht nur, dass Sie Ihre Schwierigkeiten besser meistern werden, sondern manche Schwierigkeiten werden künftig gar nicht erst auftauchen. Das ist die wissenschaftliche Vorgehensweise für eine Umpolung der Lebensverhältnisse ins Positive. Eine direkte Veränderung dieser Verhältnisse ist nicht möglich; viele Menschen haben dies schon oft versucht, und sind damit gescheitert. Aber sieben Tage ohne Klage werden eine Veränderung bewirken. Dies also ist Ihre Aufgabe: » Lassen Sie sieben Tage lang nicht zu, dass Sie bei einem negativen Gedanken verweilen. Beobachten Sie sich so aufmerksam, wie eine Katze die Maus beobachtet. Lassen Sie keine Ausreden zu! Jeder Gedanke, der nicht positiv, aufbauend, optimistisch oder freundlich ist, muss sogleich wieder ersetzt werden. Diese Disziplin ist so anstrengend, dass Sie sie nicht länger als eine Woche durchhalten werden. Doch dies ist auch keineswegs nötig. Eine einzige Woche ist genug, denn nach Ablauf dieser Woche wird sich Ihr Denken stabilisiert haben. Es werden außerordentliche Verbesserungen in Ihr Leben treten, welche Sie sehr ermutigen werden, und um Ihre Zukunft brauchen Sie sich dann keine Sorgen mehr zu machen.

Sieben Tage ohne Klage! - 35 -


Diese neue Lebensart wird wesentlich attraktiver und befriedigender sein als Ihre bisherige Lebensweise, und Sie werden feststellen, dass sich Ihre Geisteshaltung beinahe wie von selbst positiv ausrichtet. Wie gesagt, werden die sieben Tage kein Osterspaziergang sein. Rein physisches Fasten wäre im Vergleich dazu ein Kinderspiel. Körperlicher Drill, wie er beim Militär üblich ist, oder ein kilometerlanger Fußmarsch nähme sich verglichen mit dieser Aufgabe harmlos aus. Doch es dauert nur eine einzige Woche! Danach werden Sie fürstlich belohnt werden. Danach wird alles anders und besser sein, als wenn Sie diese Übung nicht durchgehalten hätten. Beginnen Sie diese Geistesübung nicht leichtfertig. Lassen Sie sich erst einen oder zwei Tage Zeit, und stimmen Sie sich darauf ein. Sie können an jedem beliebigen Wochentag und um jede Uhrzeit beginnen, aber sobald Sie einmal damit begonnen haben, müssen Sie konsequent dabeibleiben! Das ist von größter Wichtigkeit. Es geht um eine durchgehend positive Woche, damit sich Ihr Denken neu ausrichtet. Falls Sie straucheln, oder falls Sie nach zwei oder drei Tagen wieder rückfällig werden, müssen Sie den Sieben-Tage-Zeitraum neu beginnen. Halbe Sachen gelten nicht! Notieren Sie sich eventuellen Rückschläge. Wenn Sie es nicht tun, wird die Natur sicherlich nicht versäumen, Buch zu führen. Sieben Tage ohne Klage! - 36 -


Falls Sie aus der Bahn geworfen werden, brechen Sie diese Übung ab und starten wieder von vorne! Das Wesentliche in Kurzform: 1. Was ist mit „negativem Denken“ gemeint?

Als negativer Gedanke zählt jeder Gedanke an ein Misslingen, an Enttäuschungen, Schwierigkeiten, Kritik, Verachtung, Neid, Eifersucht, Missgunst, Verurteilung, Krankheiten, Unfälle oder sonstige Begrenzungen oder pessimistische Einschätzungen.

Jeder nicht positive oder aufbauende Gedanke - egal, ob er Sie selbst oder andere betrifft - gilt als negativer Gedanke.

Zerbrechen Sie sich nicht den Kopf über die Einstufung; in der Praxis werden Sie ohne Weiteres wissen, ob ein Gedanken negativ oder positiv war. Selbst wenn Ihr Verstand versuchen sollte, Sie auszutricksen, wird Ihr Herz es merken.

2. Es muss Ihnen absolut klar sein, dass es bei dieser Übung darum geht, nicht bei negativen Gedanken zu verweilen.

Verhindert werden soll also nicht das Auftreten negativer Gedanken, sondern das Verweilen bei solchen Gedanken!

Dass Ihnen negative Gedanken in den Sinn kommen, ist egal - vorausgesetzt, dass Sie sich nicht damit aufhalten! Sieben Tage ohne Klage! - 37 -


Dass den ganzen Tag über negative Gedanken auf Sie einströmen, ist unvermeidbar. Einige scheinen von selbst zu kommen, andere werden von den Mitmenschen geäußert oder durch deren Verhalten zum Ausdruck gebracht. Medien, Schriftstücke oder Anrufe werden ebenfalls ihr negatives Schärflein beitragen. Solche Nachrichten spielen jedoch keine Rolle, sofern Sie darauf achten, sich nicht darauf einzulassen. Bei der Umpolung können solche Hiobsbotschaften sogar als disziplinarische Helfer während dieser Woche wirken. Sobald sich ein negativer Gedanke bemerkbar macht, knipsen Sie ihn aus! Halten Sie sich fern von Zeitungen, unschönen Briefen oder dummen Bemerkungen. Sobald Ihnen der negative Gedanke bewusst wird, schicken Sie ihn sofort weg, und denken an etwas anderes. Nehmen wir als Veranschaulichungsbeispiel einen Mann, der an einem offenen Kamin sitzt. Auf einmal fliegt eine heiße Schlacke auf seinen Ärmel. Falls er die Schlacke sofort wegschnipst, entsteht kein Schaden. Falls er sie aber auf seinem Ärmel weiterglühen lässt, wird sie Schaden anrichten, auch wenn er noch so gute Ausreden parat hatte, um sie nicht sogleich zu entfernen. Dasselbe geschieht bei negativen Gedanken.

Sieben Tage ohne Klage! - 38 -


Wie sieht es nun bei negativen Gedanken oder Umständen aus, denen wir nicht ohne Weiteres ausweichen können, sei es am Arbeitsplatz oder zu Hause? Solche Dinge werden Sie dann nicht beeinträchtigen, wenn Sie sie nicht akzeptieren, sich nicht davor ängstigen, nicht daran glauben und sich davon nicht traurig machen lassen, das heißt, solange Sie ihnen keine Macht geben. Wenn Sie mit der Haltung „Das ficht mich nicht an“, an diese Dinge herangehen, wird kein Schaden entstehen. Angenommen, Sie sitzen mit einigen Freunden beim Essen, und es wird negativ geredet. Versuchen Sie nicht, den Lauf des Gespräches zu verändern. Lassen Sie Ihre Freunde reden, aber schotten Sie sich innerlich dagegen ab. Oder Sie kommen nach Hause, und werden mit einer Jammerlitanei empfangen. Fangen Sie nicht zu predigen an! Lassen Sie sich davon einfach nicht beeinflussen. Ob Ihre geistige Nahrung beeinträchtigt wird, hängt also davon ab, inwieweit Sie ihr zustimmen! Nehmen wir an, Sie seien Zeuge eines Unfalls oder eines unerhörten Vorfalls geworden. Statt entrüstet zu reagieren, lehnen Sie den Anschein einfach ab. Sofern Sie etwas tun können, um die Sache besser zu machen, tun Sie es. Dabei belassen Sie es. Sieben Tage ohne Klage! - 39 -


Solche Vorkommnisse gelten nicht als Unterbrechung Ihrer Sieben-Tage-Übung. Dennoch ist es hilfreich, während dieser Woche Personen zu meiden, die Sie üblicherweise auf die Palme bringen. Leuten, die Ihnen auf die Nerven gehen, gehen Sie in dieser Woche besser aus dem Weg. Sollte dies nicht möglich sein, brauchen Sie eben eine Extradosis Disziplin. Sagen wir, dass Ihnen nächste Woche eine besonders zermürbende Angelegenheit bevorsteht. Zwar haben Sie bereits ein genügend großes spirituelles Verständnis davon, wie Sie diese Situation meistern können, dennoch wäre es ratsam, mit dem Beginn Ihrer Übung erst noch abzuwarten, bis dieses Ereignis vorbei ist. Viele Menschen berichten, dass ihnen zu Beginn dieser Übung besonders viele Schwierigkeiten zugestoßen wären. Auf einmal scheint alles schiefzugehen. So beunruhigend dies auch erscheinen mag, ist es in Wirklichkeit doch ein gutes Zeichen. Es bedeutet nämlich, dass etwas in Bewegung geraten ist. Sie haben also den Eindruck, als sei alles aus den Fugen geraten? Bleiben Sie standhaft. Lassen Sie es schaukeln. Und nachdem es sich ausgeschaukelt hat, wird das Bild wieder zurechtgerückt, und Sie sind Ihrem Herzenswunsch nähergekommen. Sieben Tage ohne Klage! - 40 -


Das ist ein wichtiger, wenngleich subtiler Punkt. Sich weiter mit diesen Schwierigkeiten zu beschäftigen, wäre an sich bereits negatives Denken. Die Abhilfe besteht natürlich nicht darin, das „Schaukeln“ zu verleugnen, sondern den Anschein für die Realität zu halten. Schweigen Sie sich aus. Erzählen Sie niemandem, dass Sie diese Übung machen oder vorhaben. Nachträglich können Sie aber darüber reden. Andere Menschen oder Umstände können Sie nicht aus der Bahn werfen - nur Ihre eigenen Reaktionen auf das Verhalten anderer Menschen kann Sie sabotieren!

Sieben Tage ohne Klage! - 41 -


7

spirituelle Lebensgesetze

- 42 -


E

s gibt einige Lebensgesetze, die unser gesamtes Denken regieren, genauso wie es beispielsweise Gesetze im Bereich der Chemie, der Physik und der Mechanik gibt. Wir wissen, dass Gedankenkontrolle der Schlüssel unseres Schicksals ist. Eine Steuerung der Gedanken können wir jedoch nur erlernen, wenn wir diese Gesetze erkennen und verstehen, genauso wie der Chemiker die Gesetze der Chemie und der Elektriker die Gesetze der Elektrotechnik erlernen muss.

- 43 -


Das Gesetz des Ersatzes

E

ines dieser universellen Lebensgesetze ist das Gesetz des Ersatzes.

Damit ist gemeint, dass wir einen bestimmten Gedanken nur verscheuchen können, indem wir ihn durch einen anderen ersetzen. Wir können einen Gedanken nicht direkt loslassen. Dies geht nur, indem wir an seine Stelle einen anderen setzen. Für den physischen Bereich gilt dies nicht: Ein Buch oder einen Stein können wir loslassen, indem wir einfach nur die Hand öffnen, doch bei Gedanken funktioniert dies nicht. Wenn wir einen negativen Gedanken loshaben wollen, geht dies nur, indem wir ihn durch etwas Positives und Aufbauendes ersetzen! Das ist in etwa so, als könnten wir einen Stift nur fallen lassen, wenn wir stattdessen ein Buch oder einen Stein in die Hand nehmen; nur dann würde der Stift fallen. Wenn Sie jemand bittet, nicht an die Freiheitsstatue zu denken, werden Sie genau an diese denken. Wenn Sie sagen: „Ich denke jetzt nicht an die Freiheitsstatue“, denken Sie an sie.

1. Das Gesetz des Ersatzes - 44 -


Erst wenn Ihr Interesse von etwas anderem geweckt wird, weil Sie zum Beispiel das Radio anstellen, vergessen Sie die Freiheitsstatue. Das ist das Gesetz des Ersatzes. Wenn Ihnen ein negativer Gedanke kommt, sollten Sie nicht dagegen ankämpfen. Denken Sie stattdessen an etwas Positives. Vorzugsweise sollten Sie an Gott denken! Doch wenn Ihnen dies in diesem Augenblick schwerfällt, denken Sie eben an etwas Positives oder Schönes - das Negative wird sich dann zurückziehen. Manchmal belagern uns negative Gedanken so hartnäckig, dass wir sie nicht überwinden können. Vielleicht handelt es sich um den Anflug einer Depression, ein Problem oder sogar eine Verärgerung. In solchen Fällen empfiehlt es sich, sich einen guten Film oder ein Schauspiel anzusehen oder ein interessantes Buch zu lesen. Geeignet wären zum Beispiel Biografien, Reiseerzählungen oder ein guter Roman. Solange wir jedoch gegen die Negativität ankämpfen, wird sie wahrscheinlich nur noch größer werden. Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf etwas anderes, weg von der aktuellen Schwierigkeit. Später, wenn Sie sich innerlich davon gelöst haben, können Sie wieder darauf zurückkommen und sie mit Zuversicht angehen.

1. Das Gesetz des Ersatzes - 45 -


„Leistet dem, das euch Böses antut, keinen Widerstand!“ (Matthäus 5,39).

1. Das Gesetz des Ersatzes - 46 -


Das Gesetz der Entspannung

E

in weiteres großes geistiges Gesetz ist das Gesetz der Entspannung.

Wer mit der Macht des Geistes arbeitet, sollte auf Mühelosigkeit achten. Kraftaufwand wäre kontraproduktiv. Je größer der Kraftaufwand, umso schwächer das Ergebnis. Im physischen Bereich ist genau das Gegenteil der Fall. Doch dies ist nicht weiter überraschend, denn sehr oft sind die geistigen Gesetze eine Kehrseite der physischen. Im physischen Bereich erzielen wir mit einem größeren Kraftaufwand meist auch ein besseres Ergebnis. Je fester wir den Bohrer in das Brett drücken, umso schneller geht er durch. Je kräftiger wir den Nagel mit dem Hammer einschlagen, umso eher geht er in die Wand. Je kraftvoller wir die Schaufel ansetzen, umso schneller haben wir den Graben ausgehoben. Doch für das Denken gilt das genaue Gegenteil! Jeder Versuch, geistige Kraft auszuüben, ist zum Scheitern verurteilt, weil in diesem Augenblick Spannung entsteht. Dann kann der Geist nicht mehr schöpferisch wirken und bleibt in den altbekannten Bahnen stecken. 2. Das Gesetz der Entspannung - 47 -


Wenn wir versuchen, auf geistigem Wege etwas zu erzwingen, wenn wir geistig huddeln oder wenn es uns nicht schnell genug gehen kann, bremsen wir unsere schöpferische Macht. Der Geist kann nur dann schöpferisch tätig sein, wenn er entspannt ist. Bei allem geistigen Tun ist auf Entspannung und Lockerheit zu achten! Kraftanstrengung macht unsere Bemühungen zunichte. „Nur in Umkehr und Stille liegt eure Rettung!“ (Isaias 30,15).

2. Das Gesetz der Entspannung - 48 -


Das Gesetz der unterbewussten Aktivität

S

obald das Unterbewusstsein eine Idee akzeptiert hat, macht es sich sofort daran, an der Umsetzung zu arbeiten. Dabei setzt es sämtliche Ressourcen (die viel ergiebiger sind als den meisten Menschen bekannt) ein, um das angestrebte Ziel zu erreichen. Es verwendet jede noch so kleine Wissenseinheit, die Sie jemals abgespeichert haben, auch wenn Sie das Meiste bereits vergessen glaubten. Es mobilisiert Ihre geistigen Kräfte, von denen Sie die meisten mit dem Tagesbewusstsein (dem „objektiven Bewusstsein“) nicht nutzen. Es greift auf die unbegrenzte Energie der Menschheit zu. Es bedient sich aller Naturgesetze, sowohl derjenigen, die in Ihnen, als auch derjenigen, die außerhalb von Ihnen wirken. Manchmal erreicht es sein Ziel sehr schnell. Manchmal dauert es länger. Und manchmal dauert es sehr lange, je nachdem, welche Hürden zu überwinden sind. Falls das Angestrebte jedoch nicht völlig menschenunmöglich ist, wird das Unterbewusstsein für die Erfüllung sorgen, sofern es die geistige Vorstellung akzeptiert hat! Dieses Gesetz gilt im Guten wie im Schlechten.

3. Das Gesetz der unterbewussten Aktivität - 49 -


Wenn es negativ genutzt wird, bringt es Probleme, Krankheiten, Schwierigkeiten und Misserfolge mit sich. Wenn es positiv genutzt wird, bringt es Heilung, Freiheit und Erfolge herbei. Daraus ergibt sich, dass Sie lediglich dafür zu sorgen haben, dass Ihr Unterbewusstsein die Vorstellung akzeptiert, die Sie auf der Ebene der dreidimensionalen Wirklichkeit reproduziert haben wollen - die Naturgesetze übernehmen den Rest. Es wird Ihnen einen gesunden Körper, harmonische Lebensumstände, eine erfolgreiche berufliche Laufbahn bringen. Sie erteilen die Anweisungen, das Unterbewusstsein erledigt die Arbeit.

3. Das Gesetz der unterbewussten Aktivität - 50 -


Das Gesetz der Übung

Ü

bung macht den Meister. Dieser bekannte Ausspruch trifft auch auf eines der großen Gesetze der menschlichen Natur zu. Da es sich um ein Naturgesetz handelt, kann es nicht gebrochen werden. Um es in einem bestimmten Bereich zur Meisterschaft zu bringen, muss der Mensch üben. Wer nicht übt, kann sich nicht vervollkommnen, und je mehr der Mensch intelligent übt, umso besser wird er die Fremdsprache oder das Musikinstrument beherrschen, umso besser wird er Ski fahren oder schwimmen können. Das gilt für alle menschlichen Bereiche. Im Geschäftsleben nimmt das Üben die Form der Erfahrung an, und auch hier macht Übung wieder den Meister. Deshalb wird man dem erfahrenen Bewerber in der Regel den Vorzug geben. In der Metaphysik sind die Auswirkungen des Übens sogar noch auffälliger. Die Gedankensteuerung ist eine Sache des intelligenten Übens. Und wahre Religiösität lässt sich als das Einüben der Gottesgegenwart zusammenfassen. Man bedenke allerdings, dass ich „intelligent“ gesagt habe. Etwas erzwingen zu wollen, ist nicht intelligent! „Seid Täter des Wortes, nicht Hörer allein!“ (Jakobus 1,22) 4. Das Gesetz der Übung - 51 -


Zwei Faktoren

J

eder Gedanke besteht aus zwei Faktoren: Information und Gefühl.

Ein Gedanke besteht aus einem gefühlsbeladenem Informationsfragment. Erst das Gefühl gibt dem Gedanken Macht. Eine Information kann noch so wichtig oder großartig sein - , solange damit kein Gefühl verbunden ist, geschieht gar nichts. Auf der anderen Seite kann eine völlig belanglose Informationen etwas bewegen, wenn damit ein starkes Gefühl verbunden ist. Ob die Information richtig oder falsch ist, ist dabei unerheblich; es kommt darauf an, was Sie glauben. Wenn Sie einen Bericht über etwas vernehmen, der in keiner Weise der Wahrheit entspricht, ihn jedoch glauben, wirkt er auf Sie ebenso als wäre er richtig. Diese Auswirkung hängt von der Intensität des Gefühls ab, das Sie einbringen.

5. Zwei Faktoren - 52 -


Das ständig Gedachte wächst

S

tändig und wiederkehrend Gedachtes wird immer größer.

Alles was Sie geistig beschäftigt, wird in Ihrem Leben zunehmen. Ob es sich hierbei um etwas Gutes oder Schlechtes handelt, ist dem Gesetz egal. Auf der anderen Seite wird das, was Sie aus Ihrem Denken verbannen, abnehmen. Je mehr Sie über Rheuma oder Verdauungsbeschwerden nachgrübeln, umso schlimmer werden sie. Je mehr Sie sich mit Gesundheit beschäftigen, umso gesünder wird Ihr Körper werden. Je mehr Sie über schlechte Zeiten, Mangel und dergleichen nachdenken und reden, umso schlechter für Ihre Finanzen und Ihren Beruf. Je mehr Sie sich mit Wohlstand, Fülle und Erfolg beschäftigen, umso mehr bringen Sie diese Folgen in Ihr Leben. Je mehr Sie über erlittene Ungerechtigkeiten nachdenken, umso mehr ziehen Sie wieder ähnliche Erfahrungen an.

6. Das ständig Gedachte wächst - 53 -


Je mehr Sie über Ihre bisherigen Erfolge nachdenken, umso mehr wird Ihnen auch in Zukunft zuteilwerden. „Was ehrbar, gerecht, lieblich, tugendhaft und wohl ist, darüber denket nach!“ (Philipper 4,8)

6. Das ständig Gedachte wächst - 54 -


Das Gesetz des Verzeihens

E

s ist ein unbeugsames Gesetz, dass Sie anderen verzeihen müssen, wenn Sie Schwierigkeiten überwinden und im Bereich der Spiritualität nennenswerte Fortschritte erlangen wollen. Die herausragende Bedeutung des Verzeihens ist vielleicht nicht auf Anhieb erkennbar, aber Sie können sicher sein, dass es seine Bewandtnis hat, wenn alle großen spirituellen Lehrer immer wieder darauf verwiesen haben. Sie müssen das angetane Unrecht nicht in Worten, sondern von Herzen verzeihen! Dies tun Sie nicht dem anderen zuliebe, sondern für sich selbst. Groll, Verurteilung, Wut, der Wunsch nach Bestrafung - solche Dinge vergiften Ihre Seele, auch wenn Sie nach außen hin so tun, als würden sie Ihnen nichts ausmachen. Solche Dinge sind gefühlsbeladener als man annehmen könnte; sie vernieten Ihre Unpässlichkeit gleichsam fest mit Ihnen und bringen im Schlepptau weitere Probleme mit sich. Verzeihen bedeutet nicht, dass Sie den Übeltäter mögen oder sich mit ihm treffen wollen; Sie müssen ihm aber alles Gute wünschen! Dies heißt nicht, dass Sie sich zum „Türabstreifer“ degradieren oder dass man mit Ihnen alles machen könne.

7. Das Gesetz des Verzeihens - 55 -


Stehen Sie für Ihre Sache ein, und tun Sie dies redlich. Ob Sie das Unrecht danach vergessen können, ist nicht das Wesentliche. Sie werden es aber wahrscheinlich vergessen, wenn Sie es nicht mehr geistig ständig durchkauen.

7. Das Gesetz des Verzeihens - 56 -


Zwölf Gesundheitstipps Einige Gesundheitstipps in Anlehnung an die Lehren von Emmet Fox: 1. Besinnen Sie sich auf die Gegenwart Gottes Der Mensch ist ein geistiges Wesen, das untrennbar mit Gott verbunden ist. Es gibt nur eine einzige Präsenz, und das ist Gott (oder Bewusstsein, Energie oder wie immer Sie diese Substanz bezeichnen wollen). Wie bereits weiter vorne erwähnt, ist „Gott“ kein Wesen irgendwo weit weg, sondern Gott ist Geist, der sich überall - also auch in jedem Menschen - befindet. Ziehen Sie sich jeden Tag in die Stille zurück und vergegenwärtigen Sie sich die Präsenz Gottes. Das ist Ihr wahres Selbst. Diese Zeiten der Einkehr werden Ihrer Gesundheit und Ihrem Wohlbefinden zugutekommen. 2. Außer Gott (Energie) gibt es nichts Deshalb ist jeder Mensch ein „Kind Gottes“. Alle göttlichen Eigenschaften besitzen auch Sie. Deshalb haben Sie ein Anrecht auf Gesundheit und Wohlergehen. Halten Sie sich die Wahrheit immer vor Augen, auch wenn Ihnen der Anschein etwas anderes nahezulegen versucht. 3. Worte haben Macht Statt gedankenlos über Ängste, Krankheiten, Mängel und Schwächen zu reden, sollten Sie Ihre Worte mit Bedacht wählen, und über das Leben, die Liebe, Freude und Harmonie sprechen. Abschließende Empfehlungen - 57 -


Unterschätzen Sie die Macht des gesprochenen Wortes nicht! Worte können Sie aufbauen oder zerstören. Das gilt auch für Ihren Körper! 5. Halten Sie sich an die Wahrheit Es ist in Ordnung, den Anschein von Krankheit zu verneinen. Das bedeutet nicht, dass Sie so tun, als hätten Sie die Krankheit nicht, Sie sprechen ihr aber ab, dass sie Macht über Sie habe. 6. Gesundheit ist der Normalzustand Da Gott alles ist („Bewusstsein ist alles“ heißt ein Buch von Neville Goddard) ist Gesundheit das Natürliche. Es ist deshalb nicht „normal“, im Winter eine Erkältung zu bekommen oder automatisch mehr Beschwerden zu erwarten, weil wir nicht mehr so jung an Jahren sind. 7. Geschehen lassen Sobald etwas mit dem Körper außer Harmonie geraten ist, setzen die Sorgen ein, und es wird alles unternommen, um wieder gesund zu werden. Sorgen sind Ängste und Ängste arbeiten gegen die Heilung. Ängste bringen uns von unserem wahren Selbst weg. Sie tun besser daran, den Widerstand aufzugeben, und den natürlichen Fluss durch Geist und Körper zuzulassen. Vertrauen Sie dem Universum („Gott“, dem „Allgeist“). Damit soll nicht gesagt sein, dass Sie sich mit unerwünschten Folgen abfinden sollten! Sie lassen die Fülle Gottes in sich zu. Abschließende Empfehlungen - 58 -


Es ist gesünder, sich zu entspannen, loszulassen und Gott die Schwerarbeit zu überlassen. 7. Liebe Die Liebe ist das Höchste. Während Ängste zu Unpässlichkeiten und Krankheiten führen, löst die Liebe unsere Ängste auf, denn die Liebe ist die allmächtige Essenz Gottes. Es gibt Menschen, die eine Krankheit als „Strafe Gottes“ sehen. Das ist Aberglaube. Gott ist die Liebe und bestraft nie! Die Liebe kann nicht bestrafen! 8. Verzeihen Davon war bereits bei den sieben spirituellen Lebensgesetzen die Rede. Verzeihen zu können wirkt heilsam und befreiend. Ihre Gesundheit wird es Ihnen danken! Wut, Ärger und Kritik sind Gift für den Körper und unterbrechen das freie Fließen der Lebensenergie. Liebe und innere Ausgeglichenheit sind Balsam für Ihre Seele und bringen Ihnen Gesundheit, Lebensfreude und Wohlergehen. 9. Seelenfriede „Von allen Gutes zu denken, mit allen freundlich umzugehen, bei allem die gute Seite zu suchen, solche Gedanken sind es, welche die Himmelstüren öffnen. Sich Tag für Tag allen Lebewesen mit Gedanken des Friedens zu nähern, bringt auch dem Denkenden Seelenfriede.“ Abschließende Empfehlungen - 59 -


Diese Zeilen schrieb James Allen in seinem Büchlein „Wie der Mensch denkt, so ist er“. Der Seelenfriede kostet nichts. Sie brauchen ihn bloß zuzulassen. Seelenfriede ist wichtiger als körperliche Aktionen. Je mehr Sie mit sich im Reinen sind, umso besser für Ihre Gesundheit. Das bedeutet nicht, dass es fortan keine Konflikte oder Unstimmigkeiten mehr geben wird. Dies anzunehmen, wäre naiv. Aber wir haben immer die Möglichkeit, uns in unsere innere Stille zurückzuziehen, wo die heilende Energie Gottes wirken kann. 10. Freude „Die Freude ist eine der höchsten Ausdrucksformen Gottes“ haben Sie bei der Beschreibung des ersten Aspektes Gottes gelesen. Wenn Sie Freude empfinden, spüren Sie Gott. Deshalb besitzt die Freude ein große heilende Energie. 11. Selbstliebe Sich selbst zu lieben und anzunehmen, fällt vielen Menschen schwer. Wer sich selbst ständig niedermacht oder für unzulänglich hält, ist sich nicht bewusst, dass er eins mit der göttlichen Herrlichkeit ist. Verabschieden Sie sich von dem Irrglauben, dass Sie nicht gut genug seien! Sie sind mit Gottes „Genehmigungsstempel“ auf die Welt gekommen. Sie sind wunderbar! Abschließende Empfehlungen - 60 -


12. Dankbarkeit Seien Sie im voraus dankbar für Ihre Gesundung. Sorgen Sie dafür, dass Sie sich möglichst oft gut fühlen. Das sind wichtige spirituelle Prinzipien. Damit beschleunigen Sie den Gesundungsprozess. Seien Sie so dankbar, als ob Sie bereits geheilt oder schmerzfrei seien. Danken Sie der Höheren Macht, die in Ihnen wirkt. Sie ist das vollkommene Leben in jeder Körperzelle. Die vollkommene Energie ist Liebe! Warum kommt es so sehr auf Dankbarkeit an? Wenn Sie Dankbarkeit empfinden, fühlen Sie sich auch wohl in Ihrer Haut. Sie sind frohgemut und dem Leben zugetan. Beim ersten Anflug einer körperlichen Unpässlichkeit sollten Sie sofort dankbar für Ihr Wohlsein und Ihre Vollkommenheit sein, egal wie es nach außen hin aussieht. Das ist der natürliche Zustand, der Ihnen zusteht. Warten Sie nicht erst, bis Sie einen akuten Heilungsbedarf haben. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt für Dankbarkeit! Vergeuden Sie keine Zeit oder Energie damit, äußerlich alle Hebel in Bewegung zu setzen, um wieder gesund zu werden. Entspannen Sie sich und verzichten Sie auf jeglichen Widerstand. Lassen Sie das „Universum“ seine Arbeit machen. Abschließende Empfehlungen - 61 -


Emmet Fox Kurzbiografie

- 62 -


E

mmet Fox (1886 - 1951) wurde in Irland geboren, und erhielt seine Ausbildung in England.

Seinen ersten Vortrag hielt er 1928 in London. Bald darauf siedelte er in die USA über. Dr. Emmet Fox war weithin bekannt und trat in New York in den größten Veranstaltungsräumen auf. Seine Original-Bücher und -Schriften erhielten eine Auflagenstärke von drei Millionen Exemplaren, und gelangten bei vorsichtigen Schätzungen in die Hände von zehn Millionen Menschen. Sein Einfluss lässt sich jedoch nicht nur an Auflagenstärken und Besucherzahlen ablesen, sondern auch an der Tatsache, dass seine Texte auch heute noch von vielen religiösen und spirituellen Führern der unterschiedlichsten Philosophien studiert werden. Seine Texte sind inspirierend und vermitteln zeitlose Einsichten. Das verzerrte Bild, das Millionen von Menschen von „Gott“ haben, wird zurechtgerückt und die innere Instanz als die Kraftquelle erkannt, welche Seelenfrieden, Orientierung, Zuversicht und Harmonie ermöglicht.

Über den Autor - 63 -


Ihr Bonus Der Goldene Schlüssel

- 64 -


Über den Begriff „Gott“

E

mmet Fox lehrte eine einfache Art des Betens, die von jedermann praktiziert werden kann.

Er beruft sich dabei auf Jesus. Jesus kümmerte sich nicht einmal angesichts des Todes um das jeweilige Problem. Er wusste, dass Gott das Leben ist. Der Bonusbeitrag beschäftigt sich mit dem „Goldenen Schlüssel“. Dieser kann Sie von jeder unerwünschten Sache befreien. In diesem Buch ist immer wieder die Rede von „Gott“. Mit dieser Bezeichnung ist jedoch kein übermenschlicher Herrscher gemeint, der irgendwo weit weg im „Himmel“ thront, so wie die organisierten Religionen das vielfach auch heute noch lehren. „Gott“ ist reine Energie. Außer dieser Energie gibt es nichts! Für diese bewusste Energie gibt es je nach Kulturkreis viele Bezeichnungen: Gott, Allah, Prana, Ki, Chi, Manitu, kollektives Bewusstsein, Äther, Ra, Krishna, Buddha und viele andere. Die Bezeichnung ist unerheblich. Wichtig ist die Einsicht, dass diese Energie überall gleichermaßen vorhanden ist, und zwar im Innen wie im Außen. Wir atmen sie ein, wir leben inmitten von ihr, und aus ihr besteht ausnahmslos jeder und alles.

Über die Metapher „Gott“ - 65 -


Auch unsere Gedanken und Worte sind Energie, und wenn wir denken, sprechen oder etwas hören, wird das Aufgenommene in geistige Vorstellungsbilder übersetzt. Diese Vorstellungsbilder erzeugen Gefühle und Stimmungen, und die Energie, in welche ein jeder von uns eingehüllt ist, reagiert dann auf diese inneren Bilder und Gefühlszustände. Lassen Sie sich deshalb von dem Wort „Gott“ nicht abschrecken. Falls Sie sich wohler dabei fühlen, können Sie zwar einen anderen Begriff – zum Beispiel „Natur“ oder „Universum“ – verwenden, nachdem Sie sich klargemacht haben, dass damit die überall vorhandene schöpferische Energie gemeint ist, erübrigen sich Ersatzbezeichnungen wahrscheinlich. Im Bonusbeitrag behalten wir deshalb in Anlehnung an das Original aus dem Jahre 1931 das Substantiv „Gott“ bei, und müssen dementsprechend auch das persönliche Fürwort „er“ sowie das besitzanzeigende Fürwort „sein“ bzw. „seine“ verwenden. Sie erhalten den Beitrag im Format PDF über folgenden Link: https://b.link/Emmet Passwort: Emmet Auf der folgenden Seite finden Sie die Einleitung zum „Goldenen Schlüssel“.

Über die Metapher „Gott“ - 66 -


Der Goldene Schlüssel

U

m Schwierigkeiten aus Ihrem Leben oder aus dem Leben eines Mitmenschen zu beseitigen, bedienen Sie sich des wissenschaftlichen Gebets. Das ist der Goldene Schlüssel zu Harmonie und Lebensglück. Demjenigen, der mit der höchsten Macht nicht vertraut ist, mag eine solche Aussage weit hergeholt erscheinen. Es bedarf jedoch nur einiger ernsthafter Versuche, um die Richtigkeit dieser Aussage zweifelsfrei zu bestätigen. Sie brauchen dieses Versprechen nicht blindlings zu glauben - und sollten dies auch gar nicht tun. Unterziehen Sie diese Aussage einfach selbst dem Praxistest. Gott ist allmächtig und der nach seinem Ebenbild geschaffene Mensch hat die Herrschaft über alle Dinge. Das ist wörtlich zu nehmen. Die Fähigkeit, sich dieser Macht zu bedienen, ist keinesfalls das Vorrecht des Mystikers oder Heiligen, wie so oft angenommen, sondern steht jedermann zu. Der Goldene Schlüssel zur Harmonie steht auch Ihnen zur Verfügung, wer immer Sie sein mögen! Dies ist deshalb so, weil beim wissenschaftlichen Beten Gott die Instanz ist, welche wirkt, nicht Sie. Somit spielen Ihre eventuellen Schwächen oder Beschränkungen keine Rolle. Sie sind der einzige Kanal, durch den das göttliche Wirken stattfindet, und Ihre Aufgabe besteht darin, den Weg freizumachen. Anfänger berichten oft bereits beim ersten Mal von außergewöhnlichen Ergebnissen, da lediglich Aufgeschlossenheit und ein genügend großer Glaube an das Experiment erforderlich sind ...

Über die Metapher „Gott“ - 67 -


Nochmals herzlichen Dank für Ihr Interesse an diesen zeitlosen Wahrheiten! Mit Sicherheit haben Sie viele Einsichten und Erkenntnisse aus diesem Buch gezogen, die Ihnen dabei helfen, Ihr Leben besser und sinnvoller zu gestalten. Falls Sie andere Menschen kennen, denen diese Empfehlungen und Denkanstöße ebenfalls helfen könnten, verweisen Sie sie bitte auf dieses Buch oder lassen ihnen ein Exemplar zukommen. Da der Mensch ein spirituelles Wesen ist, sind spirituelle Einsichten auch die beste Lebenshilfe. Alles andere ist sekundär.

Danke! - 68 -


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.