Kapitel 10 Weihnachtsabend
D
er Tag, der nach jener Nacht anbrach, als Nikolausi von seiner Fahrt mit Fanny und Renny zurückkam, brachte Nikolausi neuen Ärger ein. Willi Aisch, der Oberaufseher über die Rentiere, suchte ihn äußerst schlecht gelaunt auf und beschwerte sich, dass er die Tiere länger in Anspruch genommen hatte, als er es angeordnet hatte. „Es kann aber nicht sehr viel länger gewesen sein, die Sonne ging gerade erst auf“, sagte Nikolausi. „Die Verspätung betrug genau eine Minute“, erwiderte Willi Aisch, „und das ist genauso schlimm wie eine Stunde. Ich werde Fanny und Renny von nun an mit Stachelbändern im Wald anbinden müssen. Sie werden schrecklich unter ihrem Ungehorsam leiden.“ „Das darfst du nicht tun!“, rief Nikolausi entsetzt. „Es war meine Schuld.“ Doch Willi Aisch wollte sich keine Entschuldigungen anhören und verschwand, kaum dass er gekommen war, wieder unter lautem Grummeln und Murren.
Das veranlasste Nikolausi zu raschem Handeln. Er ging in den Zauberwald, um sich mit Nezilia zu beraten und einen Weg zu finden, wie er die guten Tiere vor dieser harten und ungerechten Strafe bewahren könne. Zu seiner großen Erleichterung fand er sie mitten im Kreis ihrer Schwestern vor, die sich um den großen Gebieter der Wälder geschart hatten. Die fantastische Biografie des Nikolausi - Teil II - Kapitel 10 - 113 -