Kapitel 1 Das Tal des Lachens
A
ls Nikolausi zum ersten Mal in das Tal kam, fand er darin nur das Grün der Wiesen und die bunte Pracht der wilden Blumen vor, über die nicht minder bunte Schmetterlinge flatterten. Wenn er sich hier nach Menschenart niederlassen wollte, brauchte er ein Haus. Dieser Gedanke irritierte ihn anfänglich, während er auf der Wiese stand und sich lächelnd von der Sonne anstrahlen ließ. Plötzlich stand Nelko, einer der Gehilfen des großen Gebieters der Wälder, neben ihm. Nelko trug eine große, schwere Axt bei sich, deren Blatt wie glänzendes Silber im Licht spiegelte. Er drückte dem jungen Mann das Werkzeug in die Hand und verschwand wortlos. Nikolausi verstand und lief zum Rand des dunklen Waldes, wo er eine Reihe umgestürzter Bäume auswählte, die er mithilfe der Axt von ihren Zweigen und abgestorbenen Ästen zu befreien begann. Er wollte keine lebenden Bäume fällen. Sein bisheriges Leben an der Seite der Nymphen, die sich um das Wohlergehen des Waldes kümmerten, hatte ihn gelehrt, dass ein lebendiger Baum etwas Heiliges ist, ein Wesen der Schöpfung voller Empfindung. Doch mit den abgestorbenen und umgestürzten Stämmen verhielt es sich anders. Sie hatten ihre Aufgabe als Bestandteil des Waldes erfüllt, sodass es sinnvoll war, sie für etwas anderes, für menschliche Bedürfnisse zu nutzen. Die Axt biss sich mit jedem Hieb tief in das Holz. Es schien als verfüge sie über eigene Kräfte, die Nikolausi lediglich zu lenken hatte.
Die fantastische Biografie des Nikolausi - Teil II - Kapitel 1 - 42 -