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Logistik

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NORBERT BRANDAU, REGIONALDIREKTOR, AMAZON

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Technologie und Digitalisierung helfen der Logistik, noch besser für die Menschen da zu sein

Norbert Brandau ist als Amazon Regionaldirektor verantwortlich für eine Reihe von Logistikzentren in Deutschland.

Am 15. Oktober 1998 ging Amazon.de an den Start. Im Folgejahr unser erstes eigenes Logistikzentrum im hessischen Bad Hersfeld. Nur rund zehn Prozent der Deutschen nutzten damals das Internet. Quietschende 56K-Modems waren Standard und jeder Seitenaufruf wurde einzeln bezahlt. Heute sind schnelle Internetanschlüsse und Flatrates Standard. Und dank Innovationen sind in der Logistik viele Arbeitsplätze entstanden. Laut Bundesvereinigung Logistik ist es der drittgrößte Wirtschaftsbereich in Deutschland mit 3,2 Mio. Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen – und damit „der Motor für wirtschaftliches Wachstum und den Arbeitsmarkt“.

Logistik hat viele ungewöhnliche Karrierewege eröffnet. Ich bin das beste Beispiel. Eigentlich habe ich Chemie studiert. Doch mein Herz schlägt seit über 19 Jahren für die Logistik und die dazugehörigen Abläufe. Und die haben sich beständig verändert – ich erinnere mich noch gut an meinen Einstieg in Bad Hersfeld: Damals sind wir durch die Lagergänge gegangen und haben mit Zettel

und Bleistift kommissioniert, für die Planungen gab es nur Excel. Das war fehleranfällig. Damals konnten wir Kundinnen und Kunden nur sagen, wann ein Paket das Logistikzentrum verlässt, aber nicht, wann es tatsächlich ankommt. Das ist heutzutage zum Glück nicht mehr so, da wir Planungssicherheit haben.

Digitalisierung hat in der Logistik schon viel bewirkt. Ihretwegen können saisonbedingte Auftragsschwankungen abgebildet und Personalbedarfe und -kapazitäten vorausschauend organisiert und datenbasiert auf Engpässe reagiert werden. Das ist anspruchsvoll. Gerade erst hat das Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML in Dortmund Studienergebnisse veröffentlicht, wonach Planungsprozesse umso komplexer werden, je größer die Logistikstandorte sind. Digitale Systeme, so ein Ergebnis der Studie, setzen auch bei der Personalplanung und -steuerung einen starken Trend: 37 Prozent der befragten Lagerstandorte planen in den nächsten vier Jahren mit der Einführung eines Ressourcenplanungssystems (RPS) den Schritt in die Digitalisierung. Dank Digitalisierung können sich Mitarbei-

tende beispielsweise auf langfristige Schichtpläne verlassen. Bei Amazon wäre heute ohne Digitalisierung auch die Jobrotation in unseren Gebäuden nicht möglich, die aus ergonomischen Gesichtspunkten wichtig und richtig ist. Digitalisierung ist so auch ein Schlüssel, Arbeitsplätze für die Menschen in der Branche jeden Tag besser zu machen. Technologie und Daten helfen allen Logistikunternehmen, noch besser für die Beschäftigten und Kundinnen und Kunden da zu sein.

Und genau dieser Fokus hat sich in all den Jahren nicht verändert: Logistik ist nah an den Menschen, entwickelt sich auch gerade deswegen beständig weiter. Daher kann die Branche auch zukünftig weiter attraktive Arbeitsplätze schaffen – von Arbeitsplätzen für Menschen ohne Ausbildung oder Studium über Fach- und Führungspositionen bis zu Einstiegsmöglichkeiten durch Ausbildung oder duales Studium. Wer selbst hinter die Kulissen blicken mag: Am 21. April ist „Tag der Logistik“ (www. tag-der-logistik.de) und viele Unternehmen beteiligen sich – auch Amazon mit kostenlosen virtuellen Besucherführungen (www.amazon. de/virtuelletouren).

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