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I Stethoskop und
Stethoskop und Wünschelrute
Die Gemeinde St. Martin in Passeier hat gleich mehreren Ehrenbürgern eine Straße gewidmet. Zum Beispiel den beiden Ärzten Dr. Johann Hillebrandt und Dr. Luis Wallnöfer. Letzterer hat sich nicht nur als Mediziner, sondern auch als Heimatforscher einen Namen gemacht.
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Die Südtiroler Kulturzeitschrift „Der Schlern“ gratulierte Wallnöfer im August 1950 zur Verleihung gleich zweier Ehrentitel. Der „Ordine Militare dei Cavalieri del Soccorso“ und die „Accademia Internazionale di Scienze Mediche“ ernannten den langjährigen Gemeindearzt von St. Martin zum Cavaliere (Ritter) und Korrespondierenden Mitglied in Anerkennung seiner Verdienste um die medizinische Wissenschaft . Als russischer Kriegsgefangener hatte er die Lebertherapie bei Blutkrankheiten und Sehnervenschwäche entdeckt und durch sei ne Forschungen auf dem Gebiet der Schilddrüsen- und Kropfb ehand lung einen weit über die Gren zen reichenden Ruf erworben. Interessantes Detail: Dr. med. Wallnöfer stellte auch Pendel und Wünschelrute in den Dienst der Medizin, damals wohl keine Ungewöhnlichkeit.
Der Menschenfreund
Alois Wallnöfer wurde am 22. Februar 1885 in Schluderns als Sohn der Bauersleute Josef Wall nöfer und Katharina Anstein geboren. Nach seiner Matura am Gym nasium in Meran studierte er in Innsbruck Medizin und promovierte kurz vor Kriegsausbruch. Als Arzt leistete er in Gali zien seinen Dienst, geriet aber schon im Jänner 1915 in Kriegsgefangenschaft . In Sibirien war er als Doktor drei Jahre lang zur Be kämpfung des Bauch- und Flecktyphus im Einsatz und kehrte erst im Mai 1918 in seine Heimat zurück. Wenige Monate vor Kriegsende – im Rang eines Offi ziersarzts beim Kaiserschützen-Regiment in Wels – heiratete er im Gratscher St.-Magdalena-Kirchlein die Schuldirektorentochter Aloisia Maria Menghin. Der Ehe entsprangen zwei Söhne, Oswald und Max. Sein Beruf brachte ihn von Wels nach Salzburg und von dort nach Eppan, Aldein und schließlich nach St. Martin. Als Gemeindearzt besuchte er immer wieder die Bergbauern auf den entlegenen Höfen, um sie davon zu überzeugen, Medikamente für die Ers te Hilfe im Haus zu haben. Freud und Leid standen oft eng beieinander. Wenige Monate nach seiner Erhebung zum Cavaliere musste er den frühen Tod seiner Frau verkraft en. Als Alois Pichler, vulgo Michele Luis, ein Original, das wegen seiner alten Heilkenntnisse bei Krankheiten von Vieh und Mensch weit über das Tal hinaus geschätzt war, 1954 zur letzten Ruhe getragen wurde, sprach Wallnöfer tiefempfundene Abschiedsworte am off enen Sarg. Zehn Jahre später, am 24. Juni 1964, ereilte ihn unerwartet der Tod. Noch drei Tage zuvor, am Tag des Hl. Aloisius von Gonzaga, hatte ihm die örtliche Musikkapelle mit einem Ständchen zum Namenstag gratuliert. Sein Sarg wurde vor dem Gemeindehaus aufgestellt, umgeben von Kränzen und Blumengestecken. Südtiroler Ärzte erwiesen ihm die letzte Eh re, ebenso der Heimatschutzverein und der Frontkämpferverband. In einem Nachruf wird er als vorbildlicher Arzt beschrieben, der fast vier Jahrzehnte lang in St. Martin überaus segensreich wirkte. Nicht nur das Fachliche, auch das Menschliche war ihm ein großes Anliegen. In Fällen, in denen sich Familien in fi nanzieller Not befanden, verzichtete er bereitwillig auf sein Honorar und gab Medikamente kostenlos ab.
Der Wissenschaftsfreund
Schon früh kultivierte er, neben der Medizin, seine Leidenschaft für die Vor- und Frühgeschichte und widmete sich mit großem Einsatz der Heimatkunde. Seine Forschungsergebnisse publizierte er u. a. im erwähnten „Schlern“. Das Ganglegg beispielweise, eine von Moränenschutt bedeckte Schie ferkuppe am Sonnenberg oberhalb seines Heimatortes Schluderns, wurde von ihm und seinem späteren Schwiegervater Alois Menghin als prähistorische Stätte entdeckt. Erste kleinere systematische Grabungen wurden zwischen 1911 und 1916 veranlasst. Doch ihn auf Wallburgen und Schalensteine festzulegen, wäre zu kurz gegriff en. Veröff entlichungen zur Familiengeschichte der Wallnöfer, zur Passeirer Ma lerschule, zu Bestattungsbräuchen oder dem Tischler Sebastian
Nach dem Gemeindearzt benannte Straße
Pircher, der Stradivari- und Guarneri-Geigen nachbaute, stammen ebenso aus seiner Feder. Etwas kurios wirkt heute für manchen sein Einsatz der Wünschelrute. 1931 zum Beispiel fand ein Rutengänger aus Morter unter seiner Führung bei einigen Häusern, in denen es Krebserkrankungen und Fälle von chronischem Rheumatismus oder Kinderlähmung gab, Wasseradern unter den Häusern oder sogar unter dem Bett.
Christian Zelger
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„Die Wölfe“ – Uraufführung der Meraner Festspiele
Bereits zum vierten Mal zeigten die Meraner Festspiele heuer auf dem Festspielplatz oberhalb der Gärten von Schloss Trauttmansdorff eine weitere packende Uraufführung. „Die Wölfe“ von Luis Zagler in einer Inszenierung der Regisseurin Judith Keller.
Wie bekannt, sind Ur- und Erstaufführungen das herausragende Alleinstellungsmerkmal der Meraner Festspiele. Die Initiative dient der Förderung neuer Th eaterliteratur in unserem Land und wurde im Jahr 2017 ins Leben gerufen. Viele fragen sich nach der gesehen Vorstellung, was wohl im kommenden Jahr wieder auf dem Programm stehen wird. Das macht diese Kulturinitiative so spannend und wertvoll. Denn meist sind es Th emen aus der Geschichte unseres Landes, die hier auf die Bühne kommen. Wie auch in diesem Sommer 2022, als mit der Uraufführung des Schauspiels „Die Wölfe“ vom 1.–22. Juli ein brisantes, tagesaktuelles Th ema in einer spannenden und zugleich tiefsinnigen Freilichtauff ührung zu sehen war. Regisseurin Judith Keller und das Team von Schauspielern aus dem In- und Ausland zeigten eine authentische und künstlerisch hochwertige Urauff ührung des Schauspiels, in dem nicht nur die Geschichte Tirols aus dem Jahre 1816 vor den Augen des Besuchers lebendig wurde, sondern das auch einen tiefen Blick in eines der brennenden Th emen unserer Zeit gab. Wie sehr ihnen das gelungen ist, bestätigte der anhaltende Applaus am Tag der Premiere. Was in unserem Land möglich ist, wenn viele Talente zusammenarbeiten, zeigten diese Freilichtaufführungen der Meraner Festspiele. Mit im Team waren auch diesmal wieder viele Fachkräft e, Schauspieler und Organisatoren aus dem Burggrafenamt. Ein weiteres einzigartiges Talent ist Kostümbildnerin Rita Kröss aus Naturns. Sie war es auch, die in diesem Jahr verantwortlich war für die wundervollen historischen Kostüme aus dem Jahr 1816, in der das Stück spielt. Großartig auch die Arbeit der Hausmaskenbildnerin der Meraner Festspiele Maria Kralik und ihrer Assistentin Emily Schwarz, die in gekonnter Manier wieder für das perfekte Aussehen der Schauspieler sorgten, während Marco Diana die verschiedensten Wolfsgeräusche und die Musik zur Auff ührung schuf. Als Regieassistentin war dieses Jahr Maria Linhart mit im Ensemble. Im Team der Schauspieler aus Südtirol und dem Burggrafenamt waren Horst Ortler (Meran), Karin Lintner (Terlan), Ruth Kofl er (Naturns), Robert Bernardi (Marling), Max Tschager (Lana), Valentina Mölk und Sabrina Waldner (Meran), Lisa Priller (Algund), Johanna Pixner (Bozen) und Hanna Zagler (Dorf Tirol). Als ganz besondere Entdeckung wurde die Jungschauspielerin Leonie Vitroler aus Brixen gefeiert, die sich in der Rolle der Maria als wahres Schauspieltalent erwies. Heuer mit dabei war auch der bekannte Th eaterautor und Darsteller Horst Saller aus Schlanders, der in der Charakterrolle des Richters die überzeugende Verkörperung eines Menschen bot, der zwischen Pfl icht und Neigung steht. Ergänzt wurde das Ensemble aus Südtiroler Darstellern mit einigen professionellen Schauspielern aus dem deutschen Sprachraum, wie Pascal Groß (Wien), Michael Arnold (Innsbruck), Julia Sailer (Landeck), Martin Radecke (Berlin) und Klaus Windisch (Innsbruck).
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Später steckt ihr da die Lämpchen der Kette durch. Dreht die Be- Lichterkette aus Joghurtbechern © GEOlino cher wieder um und schneidet den oberen Deckelrand grob ab.
Am besten mit einer Nagelschere. Schneidet nun rundherum Zacken oder Wellen in die Kante, sodass die Joghurtbecher bunten Blüten gleichen. Steckt sie dann auf die Lämpchen der Kette und lasst es leuchten!
Text und Foto: https://www.geo.de/geolino/basteln/18022-rtkl-upcycling-blueten-lichterkette
Wissen
Woher kommt der Plastikmüll in den Meeren?
Billig, bunt und praktisch ist Plastik. Doch auch giftig und kaum verrottbar. Unsere Erde ist zum Plastikplaneten geworden. Meere und Müllkippen sind voll von dem Kunststoff. Und weiterhin stellt die Menschheit jährlich mehr als 200 Millionen Tonnen Plastik her. Der Kunststoff in den Ozeanen stammt zu etwa 80 Prozent vom Land, welcher von Deponien, Flüssen oder verschmutzten Stränden ins Meer gespült wird. Über unser Abwasser werden vor allem feine Kunststoffpartikel in die Meere gespült, sogenanntes Mikroplastik. Es steckt in vielen Kosmetikprodukten wie Flüssigseife oder Zahnpasta. Zudem verlieren Fleece Pullis und andere Kleidungsstücke aus Kunstfasern bei jedem Waschgang bis zu 2000 feine Fasern. Auch sie gelangen ungehindert in die Ozeane – genau wie das Mikroplastik aus Fabriken. Auch der Fischfang trägt zum Plastikproblem bei: Ausgediente Netze landen – oft mit Absicht – in den Ozeanen. Das ist bequemer, als sie an Land zu entsorgen. Das übrige Plastik stammt von Schiffen, die ihre Ausrüstung verlieren, denen große Container bei Sturm über Bord gehen oder die heimlich ihre Abfälle auf hoher See unbeobachtet ins Meer kippen.
Quelle:https://www.geo.de/geolino/natur-und-umwelt/16513-vdo-umweltverschmutzung-die-fuenf-muellstrudel-der-ozeane
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