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BÄUERINNEN

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Blühen, wo Gott sie hineingesät hat

Die Ortsgruppe Ritten der Südtiroler Bäuerinnenorganisation feiert 40-jähriges Jubiläum

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RITTEN - (br) Es war am 9. März 1981, als 20 Klobensteiner und Lengmooser Bäuerinnen im Lengmooser Pfarrheim eine Ortsgruppe der Südtiroler Bäuerinnenorganisation (SBO) gründeten. Das 40-Jahr-Jubiläum feierte sie – coronabedingt – heuer: Dazu hatte Ortsbäuerin Judith Unterhofer mit ihrem Ausschuss ins Haus der Familie in Lichtenstern geladen. „Wo Gott dich hineingesät hat, dort sollst du blühen“: Unter diesen Sinnspruch stellten die Bäuerinnen ihr Fest am Sonntag, wurde doch jede der Bäuerinnen auf einen Hof „hineingesät“. Darauf ging Familienseelsorger Toni Fiung ein, der in der Waldkirche mit den Bäuerinnen den Gottesdienst feierte – musikalisch mitgestaltet von der Harfenistin Angelika Linter und den Brüdern Unterhofer. „Die Bäuerinnen haben die schöne Aufgabe, die Schöpfung zu hegen und zu pfl egen“, sagte Fiung. Sie spürten die Kraft, die aus der Natur kommt, besonders. Die Bäuerinnen tun es mit Freude, wie die Ortsbäuerin betonte. „Unsere Tätigkeit ist bunt wie eine Blumenwiese, und jede von uns blüht auf ihre Weise“, sagte Unterhofer in ihrem Rückblick auf 40 Jahre Bäuerinnenorganisation am Ritten. Fortbildung

Der Ortsbäuerinnenrat der Ortsgruppe Ritten.

Foto: Alois Spisser gehörte ebenso ins Programm der Ortsgruppe wie der Austausch untereinander, die Mitgestaltung des Dorfl ebens und die Geselligkeit. Die Belange der Bäuerinnen fördern und vertreten: Dies war das Anliegen am Anfang und ist es auch heute noch. Die Angebote, für die die so rührige SBO-Ortsgruppe sorgte und sorgt, reichen von Trachtennäh- und Haarsteckkurs über Gartenbegehung und Kräutersträuße-Binden bis hin zu Wandertag und Hexenmatinee. „Alle stecken viel Herzblut hinein“, lobte Judith Unterhofer „ihre“ Bäuerinnen. Von den alles eher als leichten Anfängen erzählte Rosa Ramoser, die erste Rittner Ortsbäuerin: „Es war etwas Neues, dass wir Bäuerinnen etwas zu sagen haben“, meinte sie und gratulierte der Ortsgruppe, die heute 291 Mitglieder zählt. Auf die vielen Tätigkeiten, die von den Bäuerinnen ausgehen und die Überlebenschancen für die Höfe sind, verwies Landesbäuerin Antonia Egger: „Wir müssen der Gesellschaft zeigen, was Landwirtschaft kann und macht.“ Wie viel die Bäuerinnen weitergebracht haben, hob Bezirksbäuerin Vroni Stampfer hervor. Ohne Bäuerin habe ein Hof keine Zukunft. „Danke für das, was ihr leistet“, sagte Maria Ramoser von den bäuerlichen Senioren. Dem Dank schlossen sich weitere Redner an: Johann Lintner, der damals als Vertreter der Bauernjugend den Anstoß zur Gründung der Ortsgruppe gab, Vizebürgermeister Erich Rottensteiner, Gemeinderätin Cilli Mittelberger und Raika-Vertreter Burkhard Bernardi. „Ihr lebt die Tradition und gebt sie weiter“, sagte Ortsbauernobmann Oswald Fink. Nach dem offi ziellen Teil der Feier waren alle Bäuerinnen und Ehrengäste im Haus der Familie zum Essen und gemütlichen Beisammensein eingeladen. Michaela Rott, ehemalige Bäuerin des Jahres, lockerte den Tag mit einigen Gedichten und Sketchen auf und brachte die gesamte Festgesellschaft sowohl zum Nachdenken als auch zum Lachen. Am Nachmittag wurde dann im Freien noch die Festtagstorte angeschnitten und der Tag klang gemütlich aus. Die SPO Ortsgruppe Ritten bedankt sich vor allem bei der Raika Ritten für die großzügige Unterstützung, ebenso wie bei der Druckwerkstatt und bei allen, die dazu beigetragen haben, diese Feier zu einem gelungenen, unvergesslichen Tag werden zu lassen.

Ab auf die Wiesen

Vor kurzem verbrachte das Büroteam der Südtiroler Bäuerinnenorganisation einen gemeinsamen Tag im Pfunderertal, um einen freiwilligen Arbeitseinsatz zu leisten. Nach einer gemütlichen Fahrt kamen wir am Bauernhof an, wo der Bauer uns Helferinnen bereits erwartete. Nach einem kurzen Kennenlernen und Begutachten der Wiesen ging es dann auch schon los. Ausgestattet mit Bergschuhen, Sonnenschutz und Rechen starteten wir auf die Wiesen, die direkt vom Hof wegführen. Dort halfen wir dem Bauern das Heu zusammenzubringen - kein leichtes Unterfangen, denn die Wiesen waren sehr steil. Das Wetter aber hätten wir für diese Arbeit nicht besser treffen können: nicht zu sonnig, stets bewölkt und trotzdem angenehm warm. Am Nachmittag erhielten wir Verstärkung von der Bäuerin. Und so verbrachten wir nahezu den gesamten Tag bei der Heuarbeit. Zu kurz kamen wir Frauen bei dieser Arbeit nicht, denn die Familie sorgte für Kost und Verköstigung. Neben dem köstlichen Mittagessen brachte man uns am Nachmittag zur Stärkung ein erfrischendes Eis und am Abend durften wir mit der Familie bei einer köstlichen „Marende“ teilhaben. Die Familie freute sich sehr über unsere Mithilfe am Hof und so ließen wir den Tag entspannt und in spaßiger Stimmung ausklingen. Am späten Abend ging es schließlich müde vom arbeitsreichen Tag, aber zufrieden mit unserer geleisteten Arbeit ab nach Hause und unter die Dusche. Wir können einen freiwilligen Arbeitseinsatz nur weiterempfehlen - eine wertvolle Erfahrung. Mehr dazu: www.bergbauernhilfe.it

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