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10 Jahre „Steuermann“ im Pfarrkirchenrat St. Nikolaus
Manfred Simma beendet als „Mann der Zahlen“ seine Mitarbeit
Was Manfred Simma auszeichnet, ist kluges Maßhalten. Diese Haltung prägte sein Engagement als stellv. Vorsitzenden und Sitzungsleiter im Pfarrkirchenrat in den vergangenen zehn Jahren. Für unsere Pfarre war das ein Segen. Klug Maßhalten will Manfred auch bei den eigenen Kräften, deshalb traf er die Entscheidung, seine Mitarbeit in diesem Gremium zum Abschluss der vergangenen Periode zu beenden.
Als ich Manfred 2013 um seine Mitarbeit warb, sprach ich von ein paar Sitzungen im Jahr. Es waren ein paar Sitzungen, aber eben noch einige Treffen mehr. Es gab nämlich Herausforderungen, die mit Notwendigkeiten verbunden waren, die es in sich hatten: Nicht nur das jahrelange Ringen um die Zukunft unseres zunehmend maroden
Widums und Pfarrheims unter dem Motto aus „Zwei mach Eins“. Gleich zum Auftakt seines Wirkens als stellv. PKR-Vorsitzender fielen uns im März 2013 die kaputten Dachplatten vom Kirchendach – zwar nicht auf den Kopf, aber trotzdem standen wir vor einem Totalschaden des Dachs unseres Gotteshauses. Die Suche, wo und an welchen Fä- den dann im komplexen Netzwerk möglicher Finanzhilfen gezogen werden musste, führte uns zu den politischen Spitzen unserer Stadt und des Land und auch beim Bund klopften wir an – Pfr. Hermann Röck war Wegbereiter und mit uns „Anklöpfler“, und Herwig van Staa öffnete uns nicht nur seine Tür!
Das Dach war innerhalb eines Jahres dicht, die Finanzierung stand und in diesem Flow wurde dann die ganze Kirche innen und außen restauriert – der feierliche Abschluss mit der Kreuzerhebung auf unseren Kirchturm war sicherlich im wörtlichen wie übertragenen Sinn ein besonderer Höhepunkt. Einen solchen Abschluss im Ringen um unser Widum zu erreichen, blieb uns bisher verwehrt – aber wer weiß, was sich noch auftut – an Büroräume in der Kirche hatte am Anfang auch niemand gedacht. Jetzt sind sie da und bewähren sich bestens.
Mittlerweile – möchte ich doch behaupten – haben wir im PKR einen diagnostischen Blick für den Zustand kirchlicher Liegenschaften entwickelt – aber auch für deren herausragende Schönheiten. Folgendes ist mir dabei besonders aufgefallen: In unserer Kirche gibt es viele Tiergestalten zu entdecken. Ich rede nicht von
Ochs und Esel aus der Weihnachtskrippe, vom Hahn des Verrats im Kreuzweg oder der Heilig-Geist-Taube über dem Pfingstaltar. – Besonders aufgefallen sind mir die schönen Wappentiere der Evanglisten. Sie sind sowohl in der Kanzel und in der Vierung dargestellt: Der Löwe bei Markus, ein Stier bei Lukas und der Adler bei Johannes. Da dachte ich mir, welches Wappentier gehört zu Manfred? – Mir fiel ein Tier ein, das bei mir Staunen und Respekt auslöst: der Elefant! Am Verhalten des Elefanten spiegelt sich wieder, was ich über die Jahre an dir, Manfred, zu schätzen entdeckt habe: Du bist gewichtig im Auftritt – und doch tänzerisch in Bewegung, hast echte Freude am feinen Genuss – wenn not begehrst du auch „trompetenlaut“ auf, im Rudel verfügst du über eine große soziale Ader, hast aber auch ein langes Gedächtnis mit klaren Konsequenzen. Ja, der Elefant passt als Wappentier zu dir! Er ist unser Geschenk an dich: Zum Dank für so vieles, wo du für uns ein Segen warst und bist. Der Hl. Nikolaus gab nicht nur sein OK, sondern auch Gold und so hab‘ ich den Elefanten kurzerhand bestellt. Mit einer gefüllten Gelbbörse übergebe ich ihn dir – mit herzlichem Dank!