Ausgabe 2 / Juni 2017
Schweineforum Fachzeitschrift f端r die professionelle Schweinehaltung
Neue Genetik und bester Gesundheitsstatus
Ein Magazin von BIOMIN
Fressen lernen verdauen lernen
Gepr端fte Zuchttiere sichern den Erfolg
Ferkel fr端hzeitig anf端ttern aber wie?
Schweinezucht am Betrieb Buchgraber
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Aktueller Kurz berichtet Kommentar
ÖkR Robert Wieser NTÖ Obmann
Gemeinsam Herausforderungen meistern - erfolgreich und nachhaltig Die Herausforderungen für die österreichische Nutztierhaltung werden von Jahr zu Jahr größer. Globalisierung, liberalisierte Märkte, Strukturwandel, gesellschaftliche Veränderungen, die Landflucht,… schreiten unaufhaltsam voran. Hier ist es jetzt mehr denn je wichtig, dass die Tierzucht- und Vermarktungsorganisationen Lösungen und effiziente Hilfestellungen anbieten.
„Nicht jeder kann alles gleich gut, aber wenn alle zusammen arbeiten, dann ist das Ganze deutlich mehr als die Summe der Einzelnen.”
Wir tun dies im Rahmen der bestehenden Dachorganisationen für Rinder (ZAR, ARGE Rind), Schweine (VÖS), Geflügel (ZAG), Schafe, Ziegen (ÖBSZ) und Pferde (ZAP) bereits seit Jahren erfolgreich für die jeweils eigene Sparte. Wir erkennen aber, dass wir zu gesellschaftlich relevanten Fragen immer öfter gemeinsam Stellung nehmen müssen, um in der Öffentlichkeit nicht nur besser wahrgenommen zu werden sondern auch noch erfolgreicher arbeiten können. Der erste Schritt für eine engere Zusammenarbeit und Bündelung der Kräfte innerhalb der Nutztierbranche war die Gründung des Vereins „Nachhaltige Tierhaltung Österreich“ (NTÖ) am 11. April 2016 im Haus der Tierzucht in Wien. Die Aufgaben sind breitgefächert: Sie reichen einerseits als Anbieter von spezifischen Bildungsveranstaltungen bis hin zur Abhaltung von Info- und Diskussionsveranstaltungen zu aktuellen interessenspolitischen Themen. Dazu werden Positionspapiere und Presseaussendungen vorbereitet. Der NTÖ soll kompetenter Ansprechpartner für die Politik, aber auch für Interessenvertreter unserer Kooperationspartner entlang der Wertschöpfungskette sein. Sie Fragen jetzt wer diese Arbeit leistet und warum wir dazu einen eigenen Verein brauchen? – Es sind dieselben Personen, die auch jetzt schon im Interesse einer nachhaltigen und erfolgreichen Entwicklung der österreichischen Nutztierhaltung arbeiten, sie vernetzen sich nur neu und nützen die gegebenen Synergien. Nicht jeder kann alles gleich gut, aber wenn alle zusammen arbeiten, dann ist das Ganze deutlich mehr als die Summe der Einzelnen.
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Die Obmannschaft im Verein ist rotierend, ich werde unserer neuen Organisation bis Jänner 2018 vorstehen und beim Aufbau mithelfen. Im Herbst planen wir eine große Veranstaltung zum Thema Herkunftskennzeichnung um mehr Wertschätzung, aber auch mehr Wertschöpfung für landwirtschaftliche Produkte aus Österreich zu erreichen. Dazu kooperieren wir mit Konsumenten-, Umwelt- und Tierschutzorganisationen, die wir auf Grund unserer hohen österreichischen Standards auch zunehmend zu unseren Partnern in der Erreichung gemeinsamer Ziele zählen dürfen. BIOMIN als erfolgreiches, österreichisches Unternehmen in der Tierernährungsbranche ist bekannt für seine qualitativ hochwertigen Futtermittelzusätze sowie Vormischungen. Das Unternehmen wird uns auch im Rahmen des NTÖ weiter ein wichtiger Partner bleiben. Ganz besonders wenn es darum geht, uns auch zukünftig erfolgreich im Bereich der Tiergesundheit, der Nachhaltigkeit, aber auch der Wirtschaftlichkeit im europäischen Spitzenfeld zu positionieren. Vielen Dank, dass ich Ihnen unsere neue Organisation NTÖ vorstellen durfte. Ich lade Sie ein auch unsere Homepage www.nutztier.at zu besuchen. – Allen Lesern der BIOMIN Zeitung wünsche ich viel Gesundheit und wirtschaftlichen Erfolg, sowie faire Marktpreise.
Ihr
ÖkR Robert Wieser
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International
DI Franz ERTL Verkaufsleiter Österreich
16. BOKU-Symposium Tierernährung Das diesjährige BOKU-Symposium fand am 27. April statt. Zentrales Thema der Veranstaltung war „Der gesunde Verdauungstrakt“.
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er Aufrechterhaltung einer Darmgesundheit sollte hohe Priorität bei der Ernährung unserer landwirtschaftlichen Nutztiere eingeräumt werden. Hierfür relevant erscheinen die Ration, die Darmwand und die Darmmikrobiota. Die Nährstoffzusammensetzung der Ration hat einen wesentlichen Einfluss auf die Physiologie des Verdauungstraktes. Die Nährstoffe interagieren mit den intestinalen Mikroorganismen und beeinflussen die Produktion mikrobieller Metabolite sowie die Nährstoffabsorption. Herausforderung ist daher in der Tierernährung eine hochwertige Tiernahrung zu erzielen, welche die Ansprüche für Leistung, Tierwohl und Mikrobiota berücksichtigt. Ebenso
soll diese zu einer effizienten Nutzung der Nährstoffe und Energie führen. Im Rahmen des 16. BOKU-Symposiums Tierernährung "Der gesunde Verdauungstrakt" wurden die wichtigsten Faktoren zur Aufrechterhaltung der Darmgesundheit erörtert und diskutiert. Die Beiträge informierten über den aktuellen wissenschaftlichen Kenntnisstand und zeigten mögliche Anwendungen in der praktischen Tierernährung auf. Auch dieses Jahr war BIOMIN durch Mitarbeiter vertreten, die die Chance nutzten, sich fachlich weiterzubilden und den Kontakt zu Universitäten und Industrie zu stärken. Zahlreiche BIOMIN-Posterpräsentationen lieferten auch einen fachlichen Beitrag zu dieser gelungenen Veranstaltung.
VIV Asia 2017 BIOMIN präsentierte sich auf der internationalen Fachmesse VIV Asia den 45.000 Besuchern mit einem großen Messestand und legte dabei den Fokus auf die nächste Generation des phytogenen Futterzusatzes Digestarom®.
Digestarom® Höchste Leistungen auf pflanzlicher Basis.
W
eiters veranstaltete BIOMIN gemeinsam mit dem Mediapartner eine Spezialkonferenz zum Thema „Phytogene Futterzusätze im Fokus“. In dieser Konferenz präsentierten einige Experten die neuesten Erkenntnisse und Innovationen zu phytogenen Futterzusätzen in der Tierernährung. Nutzen auch Sie die neuesten Innovationen im Bereich pflanzlicher Futterzusatzstoffe für Ihren Betrieb. Ihr BIOMIN Fachberater berät Sie gerne.
Messetermine Informieren Sie sich über unsere Neuheiten auf den BIOMIN Messeständen:
Termin Event 29.06.2017 – 02.07.2017 Inter-Agrar, Wieselburg (Niederösterreich) 26.08.2017 – 31.08.2017
Agra 2017 – 55. Internationale Landwirtschafts- und Nahrungsmittelmesse, Radgona Gornja (Slowenien)
01.09.2017 – 05.09.2017
Karpfhamer Fest, Bad Griesbach im Rottal (Bayern)
06.09.2017 – 10.09.2017
Internationale Landwirtschafts- und Herbstmesse, Ried im Innkreis (Oberösterreich)
Ein Magazin von BIOMIN
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Fütterung
Dr. Anne SCHIBORRA Produktmanagerin
Fressen lernen – verdauen lernen: Darum sollten Sie Ihre Ferkel frühzeitig anfüttern! Das Ferkelleben beginnt stressig, besonders für den Verdauungstrakt. Innerhalb weniger Wochen wird aus einem Säugling ein Pflanzenfresser. „Eine ausreichenStress für das Ferkel reduzieren de Aufnahme von Wie jedes neugeborene Säugetier ist ein Ferkel Kolostrum ist für nach den Anstrengungen der Geburt auf eine baldige Ferkel überlebens- und ausreichende Versorgung mit Kolostrum angewienotwendig!” sen, um eine ausreichende Energieversorgung sicherzustellen, aber vor allem um eine passive Immunisierung gegenüber Krankheitserregern zu erreichen. Diese passive Immunisierung über das Kolostrum der Sau ist der effektivste und wirksamste Schutz vor Krankheiten im frühen Ferkelleben. Daher tut jeder Betrieb gut daran dafür zu sorgen, dass die Sau ausreichend Kolostrum produziert, und dass alle Ferkel die Chance bekommen, diese auch am ersten Lebenstag aufzunehmen. Die passive Immunisierung schützt das Ferkel einige Wochen, schwächt sich aber langsam ab. Sie wird schrittweise durch die aktive Immunisierung, also die körpereigene Abwehr, abgelöst. Da die passive Abwehr bereits schwächer wird bevor die aktive, eigene Abwehr voll ausgebildet ist, kommt es zu einer sogenannte Immunitätslücke. Genau in dieser Phase fällt das Absetzen der Ferkel und eine Vielzahl weiterer
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Stressfaktoren, wie z.B. Verlust der Mutter, Umstallen und die Umstellung von Milch auf festes, pflanzliches Futter, machen dem Ferkel in dieser Phase zu schaffen, und schwächen die körpereigene Abwehr zusätzlich. Aus diesem Grund sind die Ferkel in dieser Phase besonders krankheitsanfällig und Erkrankungen nach dem Absetzen ein häufiges Problem. Um die Ferkel in dieser kritischen Phase zu unterstützen und den Einsatz von Medikamenten zu reduzieren, muss die Anzahl der Stressfaktoren möglichst gering gehalten werden. Was kann die Fütterung hier beitragen?
„Fressen lernen“ Eine ganze Menge: Denn die Umstellung von Milch auf feste, pflanzliche Nahrung ist einer der größten Stressfaktoren mit unmittelbarer Wirkung auf den Verdauungstrakt, in dem bekanntermaßen das Immunsystem „zu Hause“ ist. Die Umstellung von Milch auf festes Futter sollte nicht abrupt, sondern möglichst fließend erfolgen. Dazu ist es wichtig frühzeitig, spätestens in der 2. Lebenswoche, den Ferkeln einen
Schweineforum | 2/2017
Fütterung
hochverdaulichen Prestarter anzubieten. Prestarter für diese frühe Phase enthalten hohe Anteile an Milchprodukten (z.B. Milchpulver, Molke, Laktose). Damit sind sie hochverdaulich und für das Ferkel schmackhaft, so dass es motiviert wird, dieses feste Futter zu probieren und aufzunehmen. In dieser Phase ist die Menge an aufgenommenem Futter zweitrangig, es geht weniger darum die Wachstumsleistung des Ferkels zu erhöhen, als vielmehr darum, dass das Ferkel das Fressen lernt! In Versuchen konnte gezeigt werden, dass eine frühe Aufnahme an Prestartern nicht die Tageszunahmen in der Säugeperiode erhöht, aber die Futteraufnahme nach dem Absetzen. Ferkel, die frühzeitig angefüttert wurden fraßen mehr und vor allem konstanter, so dass der Einbruch der Tageszunahmen nach dem Absetzen wesentlich geringer ausfiel und die Ferkel eine höhere Futteraufnahme direkt nach dem Absetzen zeigten (z.B. Bruininx et al., 2004).
„Verdauen lernen“ Das Ferkel muss aber auch lernen pflanzliches Futter zu verdauen, es muss also vom Säugling zum Pflanzenfresser werden. Diese Umstellung verlangt dem Verdauungstrakt einiges ab, denn zur Verdauung von Milch werden andere Enzyme benötigt als zur Verdauung von pflanzlichen Futtermitteln. Die Bildung dieser Verdauungsenzyme will trainiert werden. Das gelingt am besten, indem man das Ferkel früh mit pflanzlichen Futterkomponenten in Berührung bringt. Hier ist nicht die Menge der aufgenommenen Komponente entscheidend, sondern das Signal, das an den Körper gegeben wird: „Achtung, hier kommt etwas Unbekanntes - fang an passende Enzyme zu bilden!“ Je besser das Ferkel zum Absetzen in der Lage ist diese Enzyme zu bilden, desto leichter fällt die
„Darm-stabilisierende“ Fütterungsmaßnahmen • Futterenzyme (Multienzym, Phytase, s. Schweineforum 1/17) • Probiotika (stabilisieren die Darmflora) • Biotronic®- / ProAktiv-Säuren (reduzieren Pathogene)
„Fressen will gelernt sein, denn dadurch können Probleme beim Absetzen vermindert werden.”
• Digestarom® (verbessert Futteraufnahme und Verdauung)
Umstellung. Aber auch hier ist entscheidend abrupte Futterwechsel zu vermeiden!
„Darm stabilisieren“ Der Prestarter sollte noch mindestens vier bis fünf Tage über das Absetzen hinaus gefüttert werden und in dieser Phase langsam mit dem Absetzfutter verschnitten werden. Idealerweise bauen Prestarter und Absetzfutter aufeinander auf und enthalten einen gewissen Anteil an gleichen Futterkomponenten. Das erleichtert die Umstellung und trägt zu einer Stabilisierung des Darms bei. Darüberhinaus kann die Fütterung durch gezielte Maßnahmen weiter unterstützen (s. Kasten). In dieser sensiblen Phase für das Ferkel sollte auch eine Belastung durch Mykotoxine minimiert werden. Daher verfügen alle Biomin® Prestarter und Absetzkonzentrate auch über den Schutz von Mycofix® 5.E. Fazit Der Einsatz von Prestartern und speziellen Absetzkonzentraten erleichtert dem Ferkel den Schritt vom Säugling zum Pflanzenfresser. Damit leistet die Fütterung einen wichtigen Beitrag zur Gesunderhaltung der Ferkel und ermöglicht einen optimalen Start in die Aufzuchtphase.
Bedeutung wichtiger Komponenten in Prestartern und Absetzfuttern Fressen lernen
Verdauen lernen
Darm stabilisieren
aufgeschlossenes Getreide
Komponenten
+++
++
+
hochverdauliche Eiweissquellen
+++
++
++
Milchprodukte
+++
++
+
Zucker
++
++
+
4-18
15-28
25-42
Lebensalter (Tage) +++: sehr hoch; ++: hoch; +: weniger hoch
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Betriebsreportage
Ing. Johannes HÖLLER Verkaufsleiter Steiermark
Geprüfte Zuchttiere sichern den Erfolg! Dieses Motto gilt für Familie Buchgraber in Unterweißenbach bei Feldbach durchgehend seit nahezu 70 Jahren in dritter Generation. Bereits im Jahr 1949 haben die Großeltern des heutigen Betriebsleiters begonnen, Edelschweine in Reinzucht zu vermehren und diese Zuchttiere über die damalige Landesgenossenschaft der steirischen Schweineerzeuger, heute SZS, zu vermarkten.
Immer ein freundlicher Empfang beim Besuch am Betrieb der Familie Buchgraber.
„Der Schweinezuchtbetrieb Buchgraber ist seit über 15 Jahren nachweislich PRRS frei”.
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Ö
konomierat Karl Buchgraber und Erna übernahmen 1972 den Betrieb und Anfang der 80-iger Jahre wurde zusätzlich zum Edelschwein auch mit Pietrain in Reinzucht begonnen. Ein Weg, der über viele Jahre richtig und wirtschaftlich war, weil der Absatz an Reinzucht - Zuchtsauen und Zuchtebern bedeutend war. 2009 wurde die Pietrain-Zucht aufgegeben, der Markt hatte sich verändert und heute spielt der Verkauf von Zuchtebern nur mehr für wenige Züchter eine Rolle. Die Zuchtarbeit fließt sozusagen in den Adern der Buchgrabers. Ökonomierat Karl Buchgraber selbst war zwölf Jahre lang, von 1997- 2009, Obmann der Schweine Zucht Steiermark (SZS), zeitgleich Obmstv. der VÖS und Vorsitzender des Zucht ausschusses.
Seit dem Jahr 2007 führen Ing. Karl Buchgraber und seine Frau Evelyn den Schweinezuchtbetrieb. Die Eltern helfen noch tatkräftig mit, wobei sich der Vater hauptsächlich mit dem Ackerbau beschäftigt. Heute stehen 60 Herdebuchzuchtsauen Reinzucht Edelschwein am Betrieb in Unterweißenbach. Hauptaugenmerk ist neben der Leistung und der Fruchtbarkeit vor allem ein hoher Gesundheitsstatus der Herde. Beachtlich, denn der Betrieb wird im Rahmen des PRRS- Screening regelmäßig geprüft und ist seit über 15 Jahren nachweislich PRRS frei!
Hoher Gesundheitsstatus braucht System Einen hohen Gesundheitsstatus und PRRS Freiheit am Betrieb zu erreichen und zu erhalten benötigt
Schweineforum | 2/2017
Der Hof der Familie Buchgraber in den 70er Jahren und heute.
strikte Maßnahmen und ein fixes System. Stallbereiche sind in Hygienezonen eingeteilt und Arbeitsabläufe dazu genau vorgegeben. Eine strikte Reinigung und Desinfektion sowie ein konsequentes Rein-Raus Verfahren sind die Basis für eine gesunde Herde. Zur Auslieferung der Jungsauen und zur Ablieferung jener Tiere, die zum Schlachthof gehen, werden jeweils eigene Transportfahrzeuge genützt. Der Gesundheitsstatus und die Leistungsbereitschaft der Zuchtsauen sind für Familie Buchgraber die Basis für einen erfolgreichen Verkauf von Jungsauen und für eine wirtschaftliche Produktion. Vermarktet werden die Jungsauen heute bereits zu einem Drittel ins Ausland, nämlich nach Slowenien und Kroatien.
Leistungsdaten - Betriebsspiegel Der Betrieb zählt zu den leistungsstärksten Betrieben in der Steiermark. Mit einer durchschnittlichen Leistung von 29,4 abgesetzten Ferkeln je Herdebuchsau und Jahr und einer Umrauschquote von 6,5 % (Daten aus dem Jahr 2016) kann dies nur bestätigt werden. Die Remontierung liegt derzeit bei 51 %, was ausreichend Entwicklung und Zuchtfortschritt mit sich bringt. Die Reinzucht Jungtiere, die zur eigenen Nachzucht verwendet werden, werden zum ersten Wurf mit Pietrain und zum zweiten Wurf mit Edelschwein belegt. Die aussortierten Jungsauen, die nicht in den Verkauf gehen sowie sämtliche Kastraten werden am Betrieb selbst gemästet. Vermarktet werden diese regional über den Fleischhof Raabtal, einem regionalen Schlachthof und Vermarkter und Begründer der Marke „Steirisches Vulkanlandschwein“. Fütterung und Ackerbau Der Betrieb bewirtschaftet 45 ha Ackerland, davon werden 28 ha für Mais, 10 ha für Gerste und 7 ha für Hirse (Sorghum) genutzt. Mais sowie Hirse wird als Mus siliert und verfüttert. In der Fütterung vertraut Ein Magazin von BIOMIN
Familie Buchgraber seit vielen Jahren auf die Beratung von Ing. Fritz Jeitler sowie auf die Produkte aus dem Hause BIOMIN. So wurden im Bereich Ferkelmilch bereits viele Hersteller getestet, aber „Die Ferkelmilch Biomin® Biolac ist die Beste!“- davon ist Evelyn Buchgraber überzeugt. „Auch Kleinstferkel mit fünf Lebenstagen entwickeln sich unter mehrmaliger frischer Vorlage von Biomin® Biolac hervorragend!“
Karl Buchgraber nutzt auch das BIOMIN Abhollager in Berndorf.
Digestarom® und Biomin® AW Top einfach perfekt! Mit den BIOMIN Schweinefachgesprächen 2017 wurde Karl auf das Produkt Digestarom® aufmerksam. Da er aber nicht auf das bewährte Zuchtsauenmineral BIOMIN S 6 GOLD inkl. Heringsmehl verzichten will, setzt er seitdem zusätzlich Digestarom® P.E.P. ein! „Ausgezeichnete Futteraufnahme und Milchleistung, ebenso hohe Zunahmen in der Ferkelaufzucht sind das Resultat“, so der Betriebsleiter. In der Übergangszeit im Frühjahr sowie im Herbst kann es auf jeden Betrieb aufgrund hoher Tag-/Nachttemperaturunterschiede zu Husten und grippalen Infekten kommen. Früher wurde dies vom Tierarzt behandelt, nun setzt Karl vorbeugend Biomin® AW Top ein. Seit Herbst 2016 gibt es keine Vorfälle, keine Hustenprobleme oder Atemwegserkrankungen mehr - Vorbeuge zahlt sich eben aus! Zukunftsaussichten Mit solch hohen Leistungen und dem tollen Management blickt Familie Buchgraber vertrauensvoll in die Zukunft. Der Zuchtfortschritt wird weitergehen. Die hohen Leistungen, den hohen Gesundheitsstatus und die PRRS freie Sauenherde zu erhalten sind die Ziele der nächsten Jahre von Familie Buchgraber. BIOMIN Erfolgsverkäufer Ing. Fritz Jeitler, das Team der Firma Fritz Jeitler Futtermittel sowie die Firma BIOMIN bedanken sich für das Vertrauen und wünschen weiterhin viel Erfolg! Weitere erfolgreiche steirische Schweinezüchter finden Sie unter: www.szs.or.at 10 der 18 erfolgreichen, steirischen Schweinezuchtbetriebe sind BIOMIN Kunden!
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Betriebsreportage
DI Martin WIESER Verkaufsleiter
Neue Genetik und bester Gesundheitsstatus durch Herdentausch! Für einen hohen Gesundheitsstatus der Jungsauen für F1-Produzenten ist es notwendig, eine gesunde Nukleos-Herde zu haben. Genau diese ist am Betrieb Wilim in Kooperation mit Gut Streitdorf und dem Betreuungstierarzt Ferdinand Entenfellner aufgebaut worden. sofort verkauft, dadurch war der Betrieb frei von Sauen, Ebern und Ferkel. In dieser Zeit konnten die notwendigen Umbaumaßnahmen (zentraler Zugang mit Hygieneschleuse, Lüftungssystem, Kadaverlagerung, Verladungs- und Transportwege) getätigt werden und die Stallungen für die neuen Sauen vorbereitet werden. Gleichzeitig wurden die neuen Jungsauen bereits in einem externen Stall in Quarantäne aufgestallt und mit der Belegung der Jungsauen gestartet (dieses Verfahren wird „Offside-Breeding”, sprich Belegung an einem anderen Standort, genannt). Dadurch konnte die Zeit zwischen Räumung des Betriebes und Neubestückung wesentlich verkürzt gestaltet werden und die wirtschaftlichen Kosten erträglicher gemacht werden.
Familie Willim mit Ihrem BIOMIN Fachberater Josef Kaiblinger.
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chnell wird der Name Willim mit einer langen Tradition in der Schweinezucht von Pietrain-Ebern in Verbindung gebracht. Aufgrund eines PRRS-Einbruches wurde die Chance wahrgenommen, nicht nur die Biosicherheitsmaßnahmen neu zu überdenken, sondern auch die Sauenfruchtbarkeit der Herde verbessern.
Änderungen an den bestehenden Stallungen Am Betrieb Willim wurden alle Zuchtsauen nach dem Absetzen vom Betrieb entfernt und die Ferkel
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„Neue Genetik“ und Neubestückung Aufgrund der positiven Erfahrungen mit französischen Linien wurden in mehreren Gruppen fruchtbare Edelschwein-Reinzuchttiere aus Frankreich importiert. Diese werden mit heimischen Landrasseebern gezielt gepaart und zur Produktion von fruchtbaren F1 Jungsauen mit guter Mast- und Schlachtleistung der daraus produzierten Mastferkeln. Es wurde am gesamten Betrieb ein neues Wegeund Lüftungssystem eingebaut. In allen Abteilen herrscht Überdruck, wodurch der unkontrollierte Lufteintritt unterbunden wird. Die gesamte Frisch luft gleitet durch einen Keimfilter und anschließend durch Kühlwaben in einen Zentralraum, wovon aus alle Abteile mit Frischluft versorgt werden. Der Überdruck in den Räumen beträgt konstant zwischen 20 bis 30 Pascal. Die Luftrate wird über Abluftklappen gesteuert. Dementsprechend mussten alle Abteile für das neue Überdruck-Lüftungssystem umgebaut werden.
Schweineforum | 2/2017
Betriebsreportage
Das Betreten der Stallungen ist ausschließlich durch einen zentralen Zugang mit Hygieneschleuse möglich. Diese ist ebenfalls in mehrere Zwischenräume unterteilt um einen Luftaustausch zu verhindern. Selbstverständlich ist, dass bei allen diesen Umbauten auf die grundlegenden Maßnahmen nicht vergessen wird: Duschen vor Betreten der Stallungen oder der komplette Wechsel auf betriebseigene Kleidung und Schuhe. Als betriebsfremde Personen haben nur der Tierarzt und der Zuchtwart Zugang in den Stall, jedoch muss hier jedenfalls zwei Tage „Schweinefreiheit“ garantiert werden. Die zugekauften Zuchttiere wurden bereits vor dem Transport auf Freiheit von definierten Krankheitserregern beprobt. Nach Erhalt eines negativen Befundes wurden diese Tiere in speziellen LKWs mit eingebauten Luftfilteranlagen verladen und zum Quarantäne-Betrieb transportiert. Auch dieser Betrieb wurde zuvor mit einer entsprechenden Filteranlage ausgestattet, um eine Infektionsrisiko soweit als möglich zu reduzieren.
Überdruck - Luftfilteranlage zur Absicherung der Herdengesundheit Die Besonderheit am eingebauten Lüftungssystem ist, dass die Anlage als Überdrücklüftungssystem in Kombination mit einer
Der Pietrain-Eber wurde bereits geprüft und erreichte einen GZW-MS von 124,7.
Keim- und Luftfilteranlage betrieben wird. Die Anlage stammt von der Firma TripleAir Technologies aus der Niederlande. Dadurch ist es möglich, Keime und Viren wie PRRS oder Mycoplasmen aus der Luft zu filtern und so die Herde vor möglichen Keimeintrag über die Luft zu schützen. All die getätigten Maßnahmen haben zum Ziel, für die Ferkelerzeuger hochfruchtbare Jungsauen mit exzellenten Gesundheitsstatus zur Verfügung zu stellen und gleichzeitig den bestehenden, hohen Gesundheitsstatus am eigenen Betrieb langfristig abzusichern.
„Durch den hohen Gesundheitsstatus können den Kunden gesunde Jungsauen angeboten werden, die mit einem betriebsangepassten Impfsystem eingegliedert werden können.”
Für die langjährige Zusammenarbeit bedankt sich die Firma BIOMIN mit Fachberater Josef Kaiblinger und wünscht weiterhin viel Erfolg in der Schweinezucht!
Getätigte Maßnahmen kurz zusammengefasst von Betreuungstierarzt Ferdinand Entenfellner • Komplette Auslagerung der Schweineproduktion in Quaratänestallungen („Offside-Breeding” – Verfahren) • Um- und Neubau der Lüftungsanlage (TripleAir-Technologie) • Laufende Kontrolle und Überwachung des Gesundheitsstatus • Sicherstellung der Unbedenklichkeit von Krankheiten wie: - PRRS – Porcines reporduktives respiratorisches Syndrom - APP – Actinobacillus pleuropneumoniae - Schnüffelkrankheit - Rhinitis atrophicans - Dysenterie (PIA) – brachyspira hyodysenteria Durch die Luftfilteranlage wird ein hoher Gesundheitsstatus des Tierbestandes sichergestellt.
Ein Magazin von BIOMIN
- Mycoplasma hyopneumoniae
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International
DI Martin WIESER Verkaufsleiter
ESPHM 2017 – European Symposium
of Porcine Health Management
Die European Association of Porcine Health Management (EAPHM) ist eine Vereinigung praktizierender Tierernährer und Tierärzte in Europa. Gegründet im Jahr 2010 hat sich der Verein zum Ziel gesetzt, eine Plattform in Europa zu etablieren, wo Ergebnisse aus Forschungsprojekten verschiedener Universitäten und privater Forschungsinstituten an Praktiker der Schweinehaltung weitergegeben werden.
D
en Teilnehmer erwartete neben acht Hauptvorträgen, sogenannte „Keynote-Speaker“ auch mehr als 50 kleinere Vorträge und Diskussionsrunden, wo aktuelle Themen wie antimikrobielle Resistenzen von E-Coli Bakterien oder neueste Erkenntnise von Impfstrategien in Schweineherden präsentiert wurden. Im Rahmen des ESPHM Kongress lud BIOMIN zu einer Auftaktveranstaltung „6 Reasons Why BIOMIN Meets Veterinarians´ needs“ ein. Den mehr als 80 Teilnehmern erwarteten spannende Diskussionen rund um die Deaktivieriung von Fumonisine beim Schwein oder auch aktuelle Entwicklungen der weltweiten Handelsströme und Ausblicke in die Zukunft. Dr. Nan-Dirk Mulder, Analyst im Bereich Tierhaltung der Rabobank gab einen Überblick über die
Hauptreferenten und Themen Dik Mevius: Antimikrobielle Resistenzen – globale Entwicklungen und Auswirkungen im Tier Bruno Gonzalez Zorn: Antibikrobielle Resistenzen – aktuelle Entwicklungen in Schweinebetrieben Joaquim Segalés: Es regnet Viruse…Was ist damit gemeint? Tomasz Stadejek: Entwicklungen in der Analytik von neuen Virusen Jürgen Zentek: Darmmikroben und der Zusammenhang mit Krankheiten Wolfgang Schafzahl: Welche Möglichkeiten habe ich bei darmbedingten Erkrankungen?
Dr. Nan-Dirk Mulder Analyst im Bereich Tierhaltung der Rabobank
weltweiten Handelsströme, welche Auswirkungen das Russland-Embargo auf Europa hatte und warum sich der Markt wieder erholen konnte. Dr. Veronika Nagl ging auf die Möglichkeiten von Mykotoxin Biomarker ein. Sie zeigte Ergebnisse aus ihrer Forschungsarbeit, welche Möglichkeiten es Abbildung 1. Verfügbare „neue“ Agrarflächen weltweit.
Other South America
10
9%
3%
11% Argentinien
7%
45%
Sub Sahara Afrika
10% Brasilien
Paolo Martell: Messbarkeit und Interpretation von Immunantwort Martin Faldyna: Das Immunsystem in neugeborenen Ferkel & passives Immunsystem
Other eastern Europe/ Central Asia
Russia
15% Rest der Welt
Quelle: FAO 2017
Schweineforum | 2/2017
International
Dr. Veronika Nagl BIOMIN Holding GmbH
gibt Mykotoxine im Gewebe, Blut oder Galle nachzuweisen, welche Untersuchungsmethoden sich hier bewährt haben. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt davon abgeraten werden, DON-Konzentrationen im Blut für Diagnostik-Zwecke heranzuziehen. Selbiges gilt für andere Mykotoxin-Biomarker wie Zearalenon-Werte in der Galle. Unter Praxisbedingungen liefern nach wie vor Mykotoxin-Analysen des Futters die verlässlichsten Aussagen. Die Anwendung von Mykotoxin-Biomarkern bleibt derzeit auf experimentelle Studien beschränkt, wo Faktoren wie Probenahme-Zeitpunkt, Geschlecht oder Alter der Tiere standardisiert werden können. Dr. Wolfgang Schafzahl war einer der Hauptreferenten des diesjährigen Kongresses. Er referierte über die Möglichkeiten bei darmbedingten Erkrankungen. Hier wies er auf die Wichtigkeit der Rohfaserversorgung hin und erläuterte die Wirkung verschiedener Rohfaserquellen auf die Darmtätigkeit bei Absetzferkeln. Abbildung 2. EU Export Schweinefleisch (in 1.000 to).
Ausblick in die Zukunft Der aktuelle Ausblick zeigt einen Bedarf von +45 % an Eiweiß in den kommenden 20 Jahren aus tierischer Produktion, wobei 60% des Bedarfs in China entsteht. Wo diese zusätzlichen Mengen produziert werden ist abhängig von den verfügbaren Ressourcen. Asien wird in den nächsten 20 Jahren die höchste Nachfrage an Schweinefleisch haben, jedoch nicht verfügbares Land, um für diesen Bedarf zu produzieren. Dieses Gebiet befindet sich nach Angaben der FAO Großteils in Afrika und Süd-Amerika. Das Russland Embargo hatte für den Export und das Preisgefüge in Europa gravierende Folgen. Binnen einem Jahr ist der Schweinefleischexport nach Russland komplett zusammengebrochen Durch zusätzlich Exporte nach China konnte sich der europäische Schweinemarkt und Preis wieder erholen, und das Schneller als die Meisten erwartet hatten.
Dr. Wolfgang Schafzahl Tierklinik St. Veit (Stmk)
Abbildung 2. EU Export von Schweinefleisch (in 1.000 EUR).
2.500
450.000 400.000
2.000
350.000 300.000
1.500
250.000
1.000
200.000
500
100.000
150.000 50.000
0
´07
´08
´09
´10
´11
´12
´13
´14
´15
n Russia n China/HK n Japan n South Korea n Others Quelle: European Commission, 2016
Ein Magazin von BIOMIN
0
China
Japan
Hong Kong Südkorea Philippinen
Andere
n Jän-Feb 15 n Jän-Feb 17 n Jän-Feb 17 Quelle: European Commission, 2017
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Kurz berichtet
Daniel SCHEIBELBERGER Verkaufs- und Marketingassistent
„Gesundheit ist der beste Leistungsförderer” Im Frühjahr 2017 bekam unser Vertriebspartner Fritz Jeitler Futtermittel GmbH von der GKK Steiermark das Gütesiegel für „Betriebliche Gesundheitsförderung“ zum zweiten Mal verliehen. Geschäftsführer Ing. Fritz Jeitler hierzu: „Wir freuen uns, dass wir die hohen Qualitätsanforderungen wieder erfüllen konnten und sind sehr stolz auf diese Auszeichnung. Die nächsten BGF-Maßnahmen sind bereits in Planung und wir werden weiterhin daran arbeiten, gesund mit unseren Mitarbeiter/innen in die Zukunft zu gehen.“
Zum zweiten Mal konnte Geschäftsführer Ing. Fritz Jeitler das Gütesiegel für „Betriebliche Gesundheitsförderung” entgegen nehmen.
Ein guter Start in die Mast ist die halbe Miete!
Sponsoring „Faszination Pflügen“
Wenn es um´s Einstallfutter für die Schweinemast geht, sind sich die drei Betriebe der Familien Theißl, Groß und Kummer der Gemeinde Kirchberg an der Raab einig.
Die Firma BIOMIN unterstützt die Landjugend sowie einzelne Teilnehmer bei den Landes- und Bundesentscheiden im Pflügen.
Mit dem Einsatz einer Kombination aus verschiedenen Produkten wird erreicht, dass zu Mastbeginn der Energiegehalt, die Aminosäuren- und Wirkstoffausstattung auf das Level eines Ferkelfutters gehoben wird. Dabei wird auch auf die bewährten BIOMIN Insides wie ProAktiv-Komplex, Digestarom® P.E.P., Mycofix® 5.E sowie Biotronic® Top3 gesetzt. Als Ergänzung zur Universalmastration eingemischt erreichen die Betriebe ein optimales und sicheres Einstallfutter. Alle drei Betriebe sind überzeugte Anwender dieser Kombination und schätzen die hohe Futteraufnahme vom ersten Masttag an. Somit ist der Grundstein für eine gesunde und erfolgreiche Mast gelegt. Weil „Schwein haben“ keine Glücksache ist! Der „Alte Fritz“, die Firma Fritz Jeitler Futtermittel sowie die Firma BIOMIN bedanken sich für das Vertrauen und wünschen weiterhin viel Erfolg!
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Zusätzlich werden auch Pflüger für die Teilnahme an der Pflüger-WM tatkräftig unterstützt. Hannes Heigl aus Haag (NÖ) wird heuer nach 2015 wieder bei der Pflüger-WM mit dabei sein, welche von 1. bis 2. Dezember in Kenia stattfindet. Zu der diesjährigen Weltmeisterschaft wird auch eine Rundreise mit der Landjugend angeboten. Infos hierzu finden Sie unter www.landjugend.at/pfluegen.
Hannes Heigl konnte bei Landesentscheiden schon 3x Silber und 1x Bronze, sowie beim Bundesentscheid 2016 den 1. Platz erreichen.
Schweineforum | 2/2017
Wus
Kurz berichtet
n Sie, dass … e t s …die Futteraufnahme der Sau stark von der Umgebungstemperatur abhängt?
Je höher die Temperatur im Abferkelstall ist, desto weniger Futter wird aufgenommen. Je 1°C Temperaturerhöhung über der optimalen Temperatur für Zuchtsauen (18°C) wird eine Reduktion der Futteraufnahme um 0,2 kg verursacht. Daraus resultiert eine bis zu 30%ige Nährstoffunterversorgung der Sau im Sommer. Die Folgen daraus sind eine schlechtere Fruchtbarkeit im Spätsommer und Frühherbst, kleinere Würfe in den Wintermonaten, geringere Milchleistung und geringere Absetzgewichte.
Futteraufnahme (kg/T) 6,50 6,0 5,5 5,0 4,5
BIOMIN Profi-Tipp: Der Einsatz von Biomin® FertiLac Plus mit 2 % im Fertigfutter oder 100 – 200 g/Sau/Tag als Top Dressing sorgt durch die optimale Nährstoffversorgung im geburtsnahen Zeitraum für eine Minimierung des MMA und Totgeburten-Risikos, vor allem auch in heißen Jahreszeiten!
Biomin® BioStabil
4,0
18 19 20 21 22 23 24 25 26 Umgebungstemperatur (°C)
Zusammenhang zwischen Umgebungstemperatur und durchschnittlicher Futteraufnahme einer Zuchtsau.
…und die Energie bleibt in Ihrer Silage!
Jetzt bis 2 1. Juli 2017 * die Biomin® BioStabil M Frühbezu ays gsaktion nutzen!
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Bestellannahme bis 21. Juli 2017, Lieferung & Fakturierung bis spätestens 31. August 2017.
Ein Magazin von BIOMIN
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Management
Daniel SCHEIBELBERGER Verkaufs- und Marketingassistent
Vorratsschädlinge – Getreide sicher lagern! Getreidevorräte bieten Schädlingen ideale Lebensgrundlagen. Nur mit entsprechenden Hygienemaßnahmen bekommt man die Getreideschädlinge in den Griff. „Mit dem Einsatz von Biomin® CleanGrain liquid kann die mikrobielle Aktivität gehemmt und so Schimmelpilzen, Bakterien und Hefen entgegen gewirkt werden.”
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ingelagertes Getreide wird bei nicht ordnungsgemäßer Lagerung von einer Vielzahl vorratsschädigender Insekten, wie z.B. Kornkäfer, Reiskäfer, Reismehlkäfer, Getreideplattkäfer, Leistenkopfplattkäfer, Kornmotte und Milben, befallen.
Vielfältige Schäden durch Vorratsschädlinge Direkte Schäden entstehen durch den Fraß der Insekten an Endosperm, Schale und Keimling der Getreidekörner. Durch die Fraß- und Bohrgänge kommt es auch zu einer Veränderung des Aussehens des Getreides. Neben dem Mengenverlust wird dabei die Qualität wichtiger Inhaltsstoffe, wie z.B. Aminosäuren, Vitamine und Fette, beeinflusst. Derart geschädigte Körner sind auch im Geruch (Modergeruch) und Geschmack (z.B. bitterer Geschmack nach Milbenbefall) beeinträchtigt. Noch dazu verursachen zusätzlich Exkremente, Sekrete, Häute und tote Tiere Verschmutzungen und schaffen optimale Wachstumsbedingungen für Schimmelpilze, Bakterien und Hefen. Die Folgen sind die Verminderung der Futterqualität bis zum völligen Verderb des Getreides. Sauberes und schädlingsfreies Getreide ist Probleme bei der Verfütterung Grundvoraussetzung für hohe Leistungen in der sind dadurch vorprogrammiert. Schweinefütterung. Hygieneplan für das Getreidelager Oberstes Gebot bei der Lagerung von Getreide und anderen Vorräten ist Sauberkeit vor und bei der Lagerung. Vor der Ernte (ca. 14 Tage) sollen die Lagerräume für die neue Einlagerung leer sein. Kornreste und Staub entfernt man am besten mit dem Besen und einem Industriestaubsauger aus allen Ecken und
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Fugen. Vorräte vom letzten Jahr können die Brücke für einen Befall darstellen, daher nie mit der neuen Ernte mischen. Bei einem Schädlingsbefall ist eine Bekämpfung mit einem anerkannten Vorratsschutzmittel durchzuführen. Auch die Bekämpfung von Schadnagern und Vögeln darf beim Hygieneplan für das Getreidelager nicht fehlen. Das Getreidelager muss von der baulichen Beschaffenheit her grundsätzlich den Anforderungen für eine sachgerechte Lagerung entsprechen. Das einzulagernde Getreide muss entweder trocken genug sein (unter 14 % Wassergehalt) oder andersartig konserviert werden. Während der Lagerung sind eine wöchentliche Kontrolle der Temperatur des gelagerten Getreides und ein Schädlingsmonitoring für die Gesunderhaltung des Getreides unerlässlich.
Lagerfähigkeit des Getreides Getreide bleibt lagerfähig solange die mikro bielle Aktivität gehemmt ist. Diese Stabilisierung wird durch verschiedene Konservierungsverfahren sichergestellt. Ein Verfahren davon ist die Säurebehandlung des Getreides. Auch bei trockenem Getreide ist der Einsatz von Biomin® CleanGrain liquid mit 3-4 kg/t zu empfehlen, da dadurch der produktspezifische Keimbesatz abgetötet wird. Eine Kombination mit gründlicher Getreidereinigung ist vorzuziehen. Außerdem fühlen sich Schädlinge im konservierten Getreide nicht wohl, wobei die Konservierung keinen Schutz gegen Schädlingsbefall sicherstellt..
BIOMIN Praxistipp Bei der Konservierung mit Biomin® CleanGrain liquid können auch Mittel gegen Vorratsschädlinge, wie K-Obiol® EC 25 direkt eingemischt werden, um einen Befall durch z.B. Kornkäfer zu verhindern.
Schweineforum | 2/2017
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