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NIEDERÖSTERREICH: HÜHNER-MIST-FRAGEN
Wo es Hühner gibt, gibt es regional verfügbaren Dünger.
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Hühnerdung ist eine wichtige Nähstoffquelle für Pflanzen im Biolandbau. Denn Hühnermist hat einen hohen Phosphorgehalt, enthält zahlreiche Stickstoffverbindungen und große Mengen Kalium und Kalzium, was Pflanzen nicht nur mit Nährstoffen versorgt und sie widerstandsfähiger macht. Frisch angewendet wäre er allerdings den meisten Pflanzen durch seine »Schärfe« zu viel des Guten. Außerdem könnten sich allfällige in frischem Hühnermist enthaltene Krankheitserreger im Gemüseacker ausbreiten.
Wie wird der Hühnerkot daher zu sogenanntem Hühnerdung? Durch Kompostierung – und um ihn bequemer in der Landwirtschaft und auch für HobbygärtnerInnen nutzbar zu machen, stellt die Firma Pressgold Düngerpellets aus getrocknetem Hühnermist her.
Der Universaldünger ist für alle Pflanzen geeignet und wird in die zu düngende Erde eingearbeitet. Der in den Pellets enthaltene Hühnermist stammt aus extensiver österreichischer Tierhaltung, also aus Tierhaltung, die eine großflächige Landnutzung mit geringem Viehbesatz vorsieht. Laut Gründer Florian Stöger, der Pressgold noch während seiner Ausbildung an der FH Wiener Neustadt und mit Unterstützung des Campus Wieselburg gegründet hat, sorgt der geruchlose Biodünger für kraftvolle Obst- und Gemüsepflanzen mit hohem Ertrag und hat eine abschreckende Wirkung auf Schnecken und Wühlmäuse. Seit Frühling 2022 ist der Universaldünger auch biozertifiziert.
SACHSEN: ÜBER DEN GRÜNEN KLEE
Biodünger, der auch aus Biorohstoffen gemacht wird.
Anders als vieles, das sich »Biodünger« nennt und auch nennen darf, besteht jener von Kleepura auch aus Biorohstoffen, nämlich aus Bioklee. Denn der Begriff »bio« ist nicht nur bei Erde, sondern auch bei Düngemitteln und Substraten nicht gesetzlich geschützt, wie das etwa bei Lebensmitteln der Fall ist. Es ist kompliziert, das EU-Biologo und Bioverbändesiegel bieten aber auch bei Dünger gute Orientierung. Mit Naturland zertifiziert eines der Verbändesiegel mit den strengsten Kriterien den Kleedünger, der schon 2017 den Sächsischen Umweltpreis gewonnen hat.
Der Dünger wird zudem nicht aus diversen landwirtschaftlichen Rest- und Abfallstoffen aus internationalen Quellen hergestellt, sondern ausschließlich aus regionalem Bioklee. Klee ist wie alle Leguminosen ein guter Stickstofflieferant, da er während seines Wachstums durch die sich in ihm befindlichen Knöllchenbakterien Stickstoff aus der Luft filtert, speichert und beim Absterben an den Boden abgibt. Meistens wird die Pflanze daher als Gründüngung zur Vorbereitung für den Obst- und Gemüseanbau angebaut, bei Kleepura wird Bioklee getrocknet und für die Nährstoffversorgung von Pflanzen im Garten und in der Landwirtschaft zu veganen Pellets gepresst.
Er kann sowohl für Gemüse-, Kräuter-, Beeren- und Blumenanbau als auch als Rasendünger und für Zimmerpflanzen genutzt werden. Der Nährstofflieferant wird außerdem von Bodenlebewesen aufgeschlossen und fördert dadurch die Bodenfruchtbarkeit.
MÜNSTERLAND: NACHHALTIGE SOFORTHILFE
Pflanzen schnell und langfristig mit Nährstoffen versorgen?
Es hat sich herumgesprochen: Die Herstellung synthetischer Düngemittel ist energieaufwendig. Doch die synthetisch hergestellten Mineraldünger haben den Vorteil, dass sie von Pflanzen schnell aufgenommen werden können, räumen die beiden Gründer von Naturmeister ein. Aber langfristige Wirkung fehle und dem Bodenleben wären sie auch nicht zuträglich, im Gegenteil: »Der Humus wird bei dauerhafter mineralischer Düngung sogar abgebaut«, heißt es auf der Website des Duos aus Landwirt und Medieninformatiker. Es musste daher eine Kombination aus der Langzeitwirkung von organischem Dünger und schneller Verfügbarkeit der Nährstoffe her.
Durch eine Mischung aus Kuhdung und Geflügelmist aus konventioneller Tierhaltung und von zehn Bioland- und Naturlandbetrieben aus Nordrhein-Westfalen und Pflanzenresten verspricht Naturmeister, dass der Biodünger schon in den ersten zwei Wochen, aber auch noch bis zu drei Monate lang wirkt. Das Produkt ist sowohl für HobbygärtnerInnen als auch für landwirtschaftliche Betriebe geeignet und wird klimaneutral in Deutschland produziert. Aus den Inhaltsstoffen wird vor der Düngerproduktion Strom produziert, mit dem ein Fernwärmenetz in der Region des Naturschutzgebiets Hohe-Mark gespeist wird. Naturmeister wird ausschließlich mit Photovoltaikstrom hergestellt, ist für den Biolandbau zugelassen, aber selbst noch nicht biozertifiziert – transparent auf der Website erläutert, wie auch der Vorsatz, dass sich das ändern soll.
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