Magazin NEXT-Junior 06-2020

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Kinder

Ein Haustier fürs Kind

So lernen Kinder, zu akzeptieren, dass andere auch mal etwas anderes wollen, als sie selbst: Zum Beispiel, wenn die Katze einfach geht oder die Krallen ausfährt, sobald sie keine Lust mehr auf Streicheleinheiten hat.

Was vor dem Kauf eines Haustiers beachtet werden sollte

Niedlich, zutraulich und möglichst kuschelig: So wünschen sich viele Kinder ihr perfektes Haustier. Doch nicht jeder Tierwunsch ist realistisch. Fast jedes Kind liegt seinen Eltern irgendwann mit dem Wunsch nach einem Haustier in den Ohren. Wenn die Voraussetzungen stimmen, hat das für Kinder viele positive Effekte, die den Aufwand für die Versorgung rechtfertigen könnten. Doch nicht jedes Haustier eignet sich auch für Kinder.

Es ist wichtig, zu klären, ob die Haltung in der Wohnung erlaubt ist und wer sich um das Tier kümmert, wenn man in den Urlaub fährt. Ein Haustier ist auch eine Frage des Geldes: Ein Kleintier ist nicht sonderlich kostenintensiv, ein Hund dagegen schon. Er braucht Futter, Tierarztbesuche können sehr teurer werden, hinzu kommen Hundesteuer und Haftpflichtversicherung. Die Lebenserwartung des Tieres spielt ebenfalls eine Rolle: Meerschweinchen werden nur wenige Jahre alt, das Kind wird den Tod des Tieres also recht früh verkraften müssen. Schildkröten leben dagegen mehrere Jahrzehnte, hier ist langfristige Planung nötig.

Warum Haustiere gut für Kinder sein können Das Bedürfnis, ein Lebewesen zu streicheln und zu umsorgen, leben Kinder oft mit Plüschtieren aus. Der Wunsch nach einem lebendigen Haustier folgt dann häufig. Die Voraussetzungen sind, dass alle Familienmitglieder es akzeptieren, und dass das Kind den artgerechten, verantwortungsvollen Umgang mit dem Tier lernt. Trennen sich die Eltern, kann etwa ein Hund für Scheidungskinder zum emotionalen Anker werden. Außerdem hilft der Kontakt zum Tier, Stress abzubauen und wirkt sich damit positiv auf das Wohlbefinden des Kindes aus. Kinder, die mit einem Haustier aufwachsen und dieses intensiv betreuen, entwickeln sich oft in ihrer ganzen Persönlichkeit positiver. Sie sind aktiver, leiden weniger unter Einsamkeit und übernehmen mehr Verantwortung. Auf hyperaktive Kinder wirkt ein Haustier beruhigend und ausgleichend. Dabei ist aber wichtig im Auge zu behalten: Auch Tiere haben Bedürfnisse. Um die zu erkennen, braucht es Sensibilität und Einfühlungsvermögen.

Das Wohlbefinden des Tieres sollte dabei immer im Vordergrund stehen, denn das Tier kann nur positive Effekte haben, wenn die Haltung artgerecht ist.

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