Magazin NEXT-Junior 06-2020

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Jugend

EXKLUSIVES VIDEO-INTERVIEW MICHAEL STAHL (TUS KOBLENZ) Wir haben den Profi-Fußballer Michael Stahl von der TUS Koblenz im Stadion Oberwerth besucht und uns mit ihm .u.a. über seine Anfänge im Fußballsport, sein Trainingsprogramm, seinen Arbeitsalltag, die Veränderungen im Sport durch Corona und seine Ziele für die Zukunft unterhalten. Das komplette Video-Interview könnt ihr euch auch online auf www.next-junior.de/michael-stahl oder auf unseren sozialen Kanälen anschauen.

Was macht dir besonders Spaß an diesem Sport? Fußball strahlt auf mich eine ganz besondere Magie aus. Ich bin jetzt mittlerweile 32 und die einzige Sorge die ich habe ist, dass ich irgendwann aufhören muss Fußball zu spielen. Ich kann mir das gar nicht anders vorstellen. Seit Kindesbeinen an bin ich auf dem Fußballplatz unterwegs. In jeder freien Minute waren wir auf dem Bolzplatz. Das ein oder andere Mal hat vielleicht auch die Schule und meine Mutter darunter gelitten, dass die Hausaufgaben nicht ganz so ernst genommen worden sind... Mich fasziniert das Spiel, dieses Mannschaftsgefühl einfach: in der Kabine, auf dem Spielfeld zusammen zu sein, das macht mir einfach Spaß.

Verpflichtung auch immer Leistung abzurufen, zumindest immer das Optimum rauszuholen. Es bringt also auch eine große Verpflichtung mit sich, aber es überwiegen ganz klar die guten Seiten. Es macht unheimlich viel Spaß und es ist eine tolle Sache, wenn man Geld verdienen kann indem man Fußball spielt. Was gibst du den Youngstern, Kindern und Jugendlichen, die sich für Fußball begeistern, mit auf den Weg? Ich glaube das Wichtigste ist, dass man zum Fußball kommt, weil es Spaß macht. Die wichtigsten Personen sind eigentlich, die im eigenen Umfeld: das sind die Eltern und die Trainer. Denn jeder von uns fängt an Fußball zu spielen, um irgendwann mit den ganz Großen zu spielen und diesen Traum zu haben Profifußballer zu werden. Dabei sind Eltern und Trainer ganz wichtig das ganze gut zu begleiten, die Kinder gut zu behüten, gut zu entwickeln - und der Spaß muss im Vordergrund stehen bei Kindern. Ob da später mal die ganz große Karriere draus wird, das weiß man nicht. Deswegen mein Tipp: einfach mit Spaß an der Sache dabei bleiben und dann schauen, was sich draus entwickelt. Nicht jeder wird Profi. Ich glaube aber, dass die Magie des Spiels sowohl in der Kreisklasse als auch in der Champions League da ist. Also es ist am Ende gar nicht so schlimm, wo man Fußball spielt.

Fußball ist ja nun nicht mehr dein Hobby, sondern zu deinem Beruf geworden. Was ist beim Profifußball anders? Zunächst einmal glaub ich, ist es ein absolutes Privileg, wenn man sein Hobby zum Beruf machen kann. Wenn man das was man aus Spaß mal angefangen hat irgendwann auch machen kann, um seine Familie oder sich selber zu ernähren. Das ist ein unheimliches Privileg, aber auch eine absolute Verantwortung. Weil man nicht mehr nur ausschließlich zum Spaß kommt, sondern man ist dann auch ein Arbeitnehmer und hat seinem Arbeitgeber, der einem das Gehalt zahlt, gegenüber natürlich die 42


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