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BLICKPUNKT

www.blickpunkt.in

KW 07, Freitag/Samstag, 17./18. Februar 2012, Auflage 92.500

Die Wochenzeitung für Ingolstadt und die Region

Kulturreferent Gabriel Engert wurde im Stadtrat für weitere sechs Jahre gewählt. Ohne Gegenstimme.

Heiß aufs Derby: FC-Verteidiger Marino Biliskov freut sich auf das Spiel gegen seinen Ex-Klub aus Fürth.

Das Ingolstädter Gasthaus Daniel im Herzen der Stadt blickt auf 500 Jahre Geschichte zurück.

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Diskussion zum Kongresshotel (bp) Kein Thema bewegt die Gemüter in Ingolstadt im Augenblick mehr als die Bebauung auf dem ehemaligen Gießereigelände. Es geht um den bereits im Jahr 2010 vom Stadtrat verabschiedeten Rahmenplan, der unter anderem die Höhe für das Kongresshotel vorgibt. 395,40 Meter über dem Meeresspiegel darf es demnach werden. Viel zu hoch nach dem Geschmack vieler Ingolstädter Bürger. Auch die Grünen im Stadtrat sowie die ÖDP und die Linken lehnen diese Höhenentwicklung vehement ab. Und das Landesamt für Denkmalpflege hat kurz vor der jüngsten Stadtratssitzung der Stadt Ingolstadt eine Mail zukommen lassen, in der sich Denkmalschützer Florian Koch unmissverständlich gegen die Baupläne der Stadt ausspricht. Über den genauen Inhalt indes schweigt die Stadt beharrlich, obwohl in der Stadtratssitzung mehrfach die Forderung laut geworden war, diese Mail den Stadträten zur Kenntnis zu geben. Florian Koch sagte uns zumindest, dass durch den jetzt im Stadtrat beschlossenen Bebauungsplan nach seinem Empfinden die Funktion des Neuen Schlosses als Wahrzeichen der Stadt „leiden“ werde. Es werde mit Sicherheit seine Dominanz verlieren. Andererseits hoffe Florian Koch, „dass da jetzt etwas in Bewegung kommt.“ Aufgrund des hohen Interesses der Bevölkerung veranstaltet die Blickpunkt-Redaktion am kommenden Sonntag, 26. Februar, um 11 Uhr (Einlass 10 Uhr) eine Podiumsdiskussion im Besprechungsraum des Stadttheaters Ingolstadt. Moderiert von Michael Schmatloch diskutieren unter anderem Herbert Lorenz (IFG), Peter Gietl (FW), Petra Kleine (Grüne), Architekt Joachim Hägel, Stadtheimatpfleger Tobias Schönauer und Vertreter der anderen Parteien.

Kampf um Höhe „395“

Lesen Sie unter www.stattzeitung.in:

Trotz massiven Protestes: Stadtrat beschließt Bebauungsplan des Kongresshotels

Die Schokoladenseite. Von der Gießereihalle aus gesehen wirkt der geplante Hotelbau selbst für die Grünen verträglich. Von Michael Schmatloch So emotional geht es nur selten zu im Ingolstädter Stadtrat. Und auch die bis auf den letzten Platz gefüllten Zuchauerränge dokumentierten, wie hoch auch das Interesse der Ingolstädter Bürger an der Bebauung des letzten großen innerstädtischen Areals ist, dem Gießereigelände in unmittelbarer Nachbarschaft zum Neuen Schloss. Wirklich bangen mussten die großen Parteien indes nicht, ob der Aufstellungsbeschluss, in dem Volumen und Bauhöhen des umstrittenen Kongresshotels festgeschrieben sind, tatsächlich

eine Mehrheit im Stadtrat finden würde. Er wurde letztlich gegen die Stimmen von Grünen, ÖDP und den Linken abgesegnet. Beendet, auch das zeigte die weit über einstündige Diskussion im Plenum, ist das heikle Thema damit noch lange nicht. Zum einen wurde über die Architektur an sich oder die Fassadengestaltung noch gar nicht gesprochen. Andererseits, das ließ die hitzige Stellungnahme von GrünenStadträtin Petra Kleine erahnen, ist es durchaus im Bereich des Vorstellbaren, dass sich – Beschluss hin oder her – in der Bevölkerung heftig weiter gestritten wird, ob das Hotel an dieser Stelle

nun zu hoch ist oder das Ensemble aus Schloss, Kavalier Dallwigk und Gießereihalle empfindlich beeinträchtigt. Hat Petra Kleine auch den Preis für die emotionalste Darstellung ihrer Bedenken verdient, so geht der Oscar für die amüsanteste Einlassung sicherlich an Jürgen Siebicke von den Linken, der sich angesichts des Modells und der Animationen des neue Hotels, die während der Sitzung noch einmal zu sehen waren, an den Palast der Republik erinnert fühlt. Doch alle Einwände von seiner Seite wie auch von den Grünen und der ÖDP und selbst eine

Foto: IFG

offenbar jüngst eingegangene Mail, in der sich das Landesamt für Denkmalpflege kritisch zur geplanten Höhenentwicklung des Kongresszentrums äußert, führten am Ende der Diskussion nicht dazu, dass Ingolstadt ein „Waterloo“ erlebte, wie es OB Alfred Lehmann formulierte. Die Mehrheit aus CSU, FW und SPD machte mit ihrem „Ja“ zu dem entsprechenden Aufstellungsbeschluss den Weg frei für weitere Planungen und Verhandlungen mit dem Investor. Auch wenn es ein paar Räten trotz ihrer Zustimmung doch recht zweierlei zu sein schien. Seite 3

Aussichtsloser „Fluchtversuch“ Bistum Augsburg erteilt den Zucheringer Katholiken eine Absage Von Tobias Zell Ausgerechnet die Zucheringer Pfarrei St. Blasius gehört zur Diözese Augsburg und nicht, wie der Rest der Ingolstädter Pfarreien, zum Bistum Eichstätt. Das soll sich ändern. Zumindest, wenn es nach dem Willen der Gläubigen geht. Nicht nur, weil sich das ganze Leben in Zuchering nach Ingolstadt orientiert, sondern auch aus Angst vor den „einschneidenden Veränderungen“, die derzeit im Bistum Augsburg anstehen. Mit Unterschriftenlisten haben die Katholiken von Zuchering versucht, ihrem Wunsch Nachdruck verleihen. Doch die Signale aus Augsburg sind eindeutig. Ein Wechsel zum Bistum Eichstätt und damit zum Dekanat Ingolstadt „steht überhaupt nicht zur Debatte“, heißt es dort auf Anfrage. Das Konzept für eine Neuordnung der Pfarreien, an dem derzeit in Augsburg gefeilt wird, Missglückte Mission: Den Zucheringer Katholiken wäre es lieber, sie würden Foto: Schmatloch trägt der sinkenden Zahl an Prie- zum Bistum Eichstätt gehören. Doch daraus wird nichts.

am Samstag: • Ingolstädter Ballnacht am Sonntag: • Night of Wiesn • Faschingsumzug Gaimersheim

stern Rechnung. Immer weniger Pfarrer haben immer mehr Gläubige zu betreuen. Die Konsequenz: Pfarreien werden fusioniert, wie es im Wirtschaftsdeutsch heißt. „Es handelt sich um gravierende Veränderungen“, räumte das Bistum ein. Der überarbeitete Entwurf der Reform soll in den nächsten Wochen veröffentlicht werden. Die Pfarrei St. Blasius in Zuchering, zu der auch Hagau und Winden gehören und die insgesamt rund 3100 Gläubige betreut, wird diese Neuordnung zu spüren bekommen. Denn sie soll mit den Pfarreien Karlskron, Adelshausen und Pobenhausen verschmolzen werden. Genau das wollen die Zucheringer mit ihrer Unterschriftenaktion verhindern. Doch Augsburg winkt ab. Weder jetzt noch in den kommenden Jahren sei so ein Ansinnen zu realisieren. Zumal man dafür die Zustimmung des Vatikan bräuchte. Seite 4

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