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BLICKPUNKT

KW 08, Freitag/Samstag, 24./25. Februar 2012, Auflage 92.500

www.blickpunkt.in

Die Wochenzeitung für Ingolstadt und die Region

Was wissen unsere Nachbarn aus den umliegenden Großstädten von Ingolstadt? Nicht sonderlich viel.

Ein Einkaufsbummel im Ingolstadt Village macht klar, was man in der Innenstadt schmerzlich vermisst.

Vor den olympischen Spielen trifft sich die deutsche Taekwondo-Elite zu den German Open in Ingolstadt.

IG Metall fordert 6,5 Prozent mehr (msc) 6,5 Prozent mehr Gehalt. Darauf hat sich am Donnerstag die Tarifkommission der IG Metall in Bayern bei ihrer Sitzung in Ingolstadt geeinigt. Hinzu kommen zwei qualifizierte Forderungen nach einer unbefristeten Übernahme der Auszubildenden und nach Mitbestimmung und Informationsrecht bei den Leiharbeitern. Mit diesem Katalog wird die IG Metall in die Verhandlungen gehen, die am 9. März beginnen. „Wir wollen diese Forderungen auch so umsetzen“, sagt dazu der IG Metall-Chef bei Audi, Jörg Schlagbauer. Die Erwartungen der Arbeitnehmer seien auf einem „sehr hohen Niveau“. Nicht nur deswegen sei klar, „dass wir hart dafür kämpfen werden“, so der Gewerkschafter weiter.

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Der geprellte Bischof

Lesen Sie unter www.stattzeitung.in: am Samstag: • Gerlinde Kaltenbrunner im Kletterzentrum am Sonntag: • Podiumsdiskussion Kongresshotel

Walter Mixa sagte vor Gericht aus, weil man ihn um 5000 Euro erleichtert hat

Hoffen auf das Kongresszentrum (bp) Nicht nur die Verantwortlichen der Stadt hoffen auf einen zügigen Baubeginn des Kongresszentrums. Auch Stefan Wild vom Hotel- und Gaststättenverband sieht durchaus steigende Chancen für die Hotelund Gastrobranche. Auch Thomas Deiser von IN-City glaubt an positive Effekte für den östlichen Teil der Innenstadt. Um die Höhe des Hotels wird indes nach wie vor gehadert. Seite 6 „Blickpunkt“veranstaltet am Sonntag, 26. Februar, um 11 Uhr (Einlass 10 Uhr) im Besprechungsraum des Theaters Ingolstadt eine Podiumsdiskussion zum Thema mit Befürwortern und Gegnern.

Barbara

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Um rund 5000 Euro erleichtert: Der ehemalige Augsburger Bischof Walter Mixa war am Donnerstag vor dem Landgericht als Zeuge geladen. (msc) Bischof Walter Mixa vor den Schranken des Gerichtes. Aber nicht auf der Anklagebank saß der ehemalige Oberhirte des Bistums Augsburg am Donnerstag am Landgericht Ingolstadt, sondern im Zeugenstand. Als eines von vielen Opfern eines 29-Jährigen, überaus fantasievollen Betrügers aus Eichstätt. Der hatte ihn mit einer zu Tränen rührenden Krankengeschichte um knapp 5000 Euro erleichtert. Ausgerechnet bei Walter Mixa, der ja unter anderem wegen diverser finanzieller Unregelmäßig-

keiten während seiner Amstzeit als Stadtpfarrer von Schrobenhausen den Augsburger Bischofsstuhl hatte räumen müssen, hätte man soviel Blauäugigkeit eigentlich nicht erwartet. Doch die krude Geschichte des Angeklagten, er sei einst Messdiener während Mixas Amstzeit in Eichstätt gewesen, sei unheilbar an Leukämie erkrankt und seine Frau säße deswegen mittellos da, hatte genügt, um bei dem Gottesmann einmal 2332 Euro und dann noch einmal 2500 Euro zur Begleichung von Verbindlichkeiten

wegen eines Autokaufs des Angeklagten locker zu machen. Mixa hatte das Geld auf ein Konto in Cuxhaven überwiesen. Und seine Versuche, diese rührende Geschichte zu verifizieren, waren Walter Mixas Aussagen zufolge nicht gerade tiefschürfend. Immerhin hatte er recherchiert, ob der Angeklagte wirklich bei ihm als Messdiener tätig gewesen war. Aber mehr als ein „ich halte das durchaus für möglich“ konnte der Bischof dennoch nicht zu Protokoll geben. „Geholfen habe ich aus der

Foto: Schmatloch

Haltung des Mitgefühls“, ließ der gestrauchelte Bischof wissen. Und ohne die „tragische“ Lebensgeschichte hätte er natürlich kein Geld gegeben. Seine 5000 Euro wird der Gottesmann, der sich jenseits seiner knappen und reichlich unspektakulären Aussage eher zugeknöpft gab, angesichts der wirtschaftlichen Verhältnisse des Angeklagten wohl kaum wiedersehen. Vielleicht kann Walter Mixa das Geld ja persönlich wenigstens als Buße für eigene Verfehlungen verbuchen.

„Irgendwie geht es sicher weiter“ Die unsichere Zukunft der einzigen Ingolstädter Müller Brot-Filiale ar bei Müller Brot nichts mehr produziert wird. „Wir beziehen derzeit Fremdware von außerhalb“, erklärt die Pächterin. Und das wird auch in naher Zukunft so bleiben. „Bis 31. März geht das so weiter. Bis zu diesem Datum hat der Insolvenzverwalter Zeit, Käufer zu finden, um die Filiale in Ingolstadt zu retten. Was ab April passiert, das weiß keiner.“ Auch nicht, ob die Kunden von Tanja Köppel je zurückkommen werden. „Wir hatten eigentlich immer einen guten Zulauf, aber nachdem was passiert ist, ist es viel weniger geworden.“ Man spürt Tanja Köppels UnUngewisse Zukunft: Die einzige Müller Brot-Filiale in Ingolstadt Foto: Reichelt sicherheit. Trotzdem bleibt sie zuversichtlich: „Auch wenn es (kr) Seit Anfang Februar wer- Da hilft es auch wenig, dass Tan- willigsten Kunden vertrieben. bis März keinen Käufer geben den die Kunden immer weniger ja Köppel in ihrem Laden längst Und jetzt, im Zuge des Insolven- sollte, irgendwie geht es sicher bei Tanja Köppel. Kein Wunder, fremde Backwaren verkauft. Der zverfahrens bei Müller Brot, steht weiter.“ Falls kein Käufer gefundenn Tanja Köppel ist die Päch- Schock bei den Kunden sitzt zu auch die einzige Filiale in Ingol- den werden könne, würde sie terin der einzigen Ingolstädter tief, die ständigen Meldungen stadt auf der Kippe. Tanja Köp- auch selber den Laden und die Filiale von Müllerbrot. Und das über verdreckte Produktionsma- pel ist dennoch zuversichtlich, sechs Mitarbeiterinnen übernehBrot von Müller will seit dem schinen, über Ungeziefer und dass es irgendwie weitergehen men. „Ohne meine Mädels geht Hygieneskandal niemand mehr. Mäusekot haben auch die gut- wird, obwohl seit dem 1. Febru- gar nichts.“

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