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BLICKPUNKT

KW 08, Freitag/Samstag, 24./25. Februar 2012, Auflage 92.500

www.blickpunkt.in

Die Wochenzeitung für Ingolstadt und die Region

Was wissen unsere Nachbarn aus den umliegenden Großstädten von Ingolstadt? Nicht sonderlich viel.

Ein Einkaufsbummel im Ingolstadt Village macht klar, was man in der Innenstadt schmerzlich vermisst.

Vor den olympischen Spielen trifft sich die deutsche Taekwondo-Elite zu den German Open in Ingolstadt.

IG Metall fordert 6,5 Prozent mehr (msc) 6,5 Prozent mehr Gehalt. Darauf hat sich am Donnerstag die Tarifkommission der IG Metall in Bayern bei ihrer Sitzung in Ingolstadt geeinigt. Hinzu kommen zwei qualifizierte Forderungen nach einer unbefristeten Übernahme der Auszubildenden und nach Mitbestimmung und Informationsrecht bei den Leiharbeitern. Mit diesem Katalog wird die IG Metall in die Verhandlungen gehen, die am 9. März beginnen. „Wir wollen diese Forderungen auch so umsetzen“, sagt dazu der IG Metall-Chef bei Audi, Jörg Schlagbauer. Die Erwartungen der Arbeitnehmer seien auf einem „sehr hohen Niveau“. Nicht nur deswegen sei klar, „dass wir hart dafür kämpfen werden“, so der Gewerkschafter weiter.

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Der geprellte Bischof

Lesen Sie unter www.stattzeitung.in: am Samstag: • Gerlinde Kaltenbrunner im Kletterzentrum am Sonntag: • Podiumsdiskussion Kongresshotel

Walter Mixa sagte vor Gericht aus, weil man ihn um 5000 Euro erleichtert hat

Hoffen auf das Kongresszentrum (bp) Nicht nur die Verantwortlichen der Stadt hoffen auf einen zügigen Baubeginn des Kongresszentrums. Auch Stefan Wild vom Hotel- und Gaststättenverband sieht durchaus steigende Chancen für die Hotelund Gastrobranche. Auch Thomas Deiser von IN-City glaubt an positive Effekte für den östlichen Teil der Innenstadt. Um die Höhe des Hotels wird indes nach wie vor gehadert. Seite 6 „Blickpunkt“veranstaltet am Sonntag, 26. Februar, um 11 Uhr (Einlass 10 Uhr) im Besprechungsraum des Theaters Ingolstadt eine Podiumsdiskussion zum Thema mit Befürwortern und Gegnern.

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Um rund 5000 Euro erleichtert: Der ehemalige Augsburger Bischof Walter Mixa war am Donnerstag vor dem Landgericht als Zeuge geladen. (msc) Bischof Walter Mixa vor den Schranken des Gerichtes. Aber nicht auf der Anklagebank saß der ehemalige Oberhirte des Bistums Augsburg am Donnerstag am Landgericht Ingolstadt, sondern im Zeugenstand. Als eines von vielen Opfern eines 29-Jährigen, überaus fantasievollen Betrügers aus Eichstätt. Der hatte ihn mit einer zu Tränen rührenden Krankengeschichte um knapp 5000 Euro erleichtert. Ausgerechnet bei Walter Mixa, der ja unter anderem wegen diverser finanzieller Unregelmäßig-

keiten während seiner Amstzeit als Stadtpfarrer von Schrobenhausen den Augsburger Bischofsstuhl hatte räumen müssen, hätte man soviel Blauäugigkeit eigentlich nicht erwartet. Doch die krude Geschichte des Angeklagten, er sei einst Messdiener während Mixas Amstzeit in Eichstätt gewesen, sei unheilbar an Leukämie erkrankt und seine Frau säße deswegen mittellos da, hatte genügt, um bei dem Gottesmann einmal 2332 Euro und dann noch einmal 2500 Euro zur Begleichung von Verbindlichkeiten

wegen eines Autokaufs des Angeklagten locker zu machen. Mixa hatte das Geld auf ein Konto in Cuxhaven überwiesen. Und seine Versuche, diese rührende Geschichte zu verifizieren, waren Walter Mixas Aussagen zufolge nicht gerade tiefschürfend. Immerhin hatte er recherchiert, ob der Angeklagte wirklich bei ihm als Messdiener tätig gewesen war. Aber mehr als ein „ich halte das durchaus für möglich“ konnte der Bischof dennoch nicht zu Protokoll geben. „Geholfen habe ich aus der

Foto: Schmatloch

Haltung des Mitgefühls“, ließ der gestrauchelte Bischof wissen. Und ohne die „tragische“ Lebensgeschichte hätte er natürlich kein Geld gegeben. Seine 5000 Euro wird der Gottesmann, der sich jenseits seiner knappen und reichlich unspektakulären Aussage eher zugeknöpft gab, angesichts der wirtschaftlichen Verhältnisse des Angeklagten wohl kaum wiedersehen. Vielleicht kann Walter Mixa das Geld ja persönlich wenigstens als Buße für eigene Verfehlungen verbuchen.

„Irgendwie geht es sicher weiter“ Die unsichere Zukunft der einzigen Ingolstädter Müller Brot-Filiale ar bei Müller Brot nichts mehr produziert wird. „Wir beziehen derzeit Fremdware von außerhalb“, erklärt die Pächterin. Und das wird auch in naher Zukunft so bleiben. „Bis 31. März geht das so weiter. Bis zu diesem Datum hat der Insolvenzverwalter Zeit, Käufer zu finden, um die Filiale in Ingolstadt zu retten. Was ab April passiert, das weiß keiner.“ Auch nicht, ob die Kunden von Tanja Köppel je zurückkommen werden. „Wir hatten eigentlich immer einen guten Zulauf, aber nachdem was passiert ist, ist es viel weniger geworden.“ Man spürt Tanja Köppels UnUngewisse Zukunft: Die einzige Müller Brot-Filiale in Ingolstadt Foto: Reichelt sicherheit. Trotzdem bleibt sie zuversichtlich: „Auch wenn es (kr) Seit Anfang Februar wer- Da hilft es auch wenig, dass Tan- willigsten Kunden vertrieben. bis März keinen Käufer geben den die Kunden immer weniger ja Köppel in ihrem Laden längst Und jetzt, im Zuge des Insolven- sollte, irgendwie geht es sicher bei Tanja Köppel. Kein Wunder, fremde Backwaren verkauft. Der zverfahrens bei Müller Brot, steht weiter.“ Falls kein Käufer gefundenn Tanja Köppel ist die Päch- Schock bei den Kunden sitzt zu auch die einzige Filiale in Ingol- den werden könne, würde sie terin der einzigen Ingolstädter tief, die ständigen Meldungen stadt auf der Kippe. Tanja Köp- auch selber den Laden und die Filiale von Müllerbrot. Und das über verdreckte Produktionsma- pel ist dennoch zuversichtlich, sechs Mitarbeiterinnen übernehBrot von Müller will seit dem schinen, über Ungeziefer und dass es irgendwie weitergehen men. „Ohne meine Mädels geht Hygieneskandal niemand mehr. Mäusekot haben auch die gut- wird, obwohl seit dem 1. Febru- gar nichts.“

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2 EDITORIAL

Kirche beim Wirt lassen!

MEINUNG

Blickpunkt KW 08/12

Hilfe zur Integration Gesetz zur Anerkennung im Ausland erworbener Berufsqualifikationen

Von Hermann Käbisch Stammtische. Nach der Kirche, so man sie noch besucht, geht man vielleicht zum „Italiener“ oder „Griechen“ zum Mittagessen. Dort isst man zumeist auch wirklich gut. Ist die bayerische „Kirchenund Wirtshauskultur“ am Ende? Mitnichten! „Man muss dem Körper etwas gönnen, damit die Seele Lust hat, darin zu wohnen“ hat ein Geistlicher aus Regensburg einmal zu dem auch in Ingolstadt - dank Brigitte Fuchs - bekannten Turmschreiber Josef Fendl gesagt. Diesem Ratschlag folgend und der Fasten- und Starkbierzeit Tribut zollend, werden wir in den nächsten Ausgaben unserer Zeitung nicht nur über Starkbieranstiche berichten, sondern auch „Kirchen und ihre Wirtshäuser“ vorstellen. Dabei dürfen auch traditionelle Stammtische nicht zu kurz kommen. Deshalb: Schreiben Sie uns, Foto: Stadt Ingolstadt wenn Sie einen besonders zünf- Stellen das neue Anerkennungsgesetz vor, das am 1. April 2012 in Kraft treten soll: Christian Lösel und Ingrid Gumplinger tigen Stammtisch kennen. betrifft zum einen mehr als 350 und anerkennen lassen zu kön- Chancen der gesellschaftlichen von Danijela Mitic Ausbildungsberufe des dualen nen. Mit dem neuen Gesetz ist Integration. Sie ermöglicht es den KOlumne Ausländische Arbeitnehmer Systems. Zum anderen wird bei künftig die Qualität des Berufsab- Zuziehenden, für ihren Lebensin Ingolstadt, die keine abge- vielen reglementierten Berufen, schlusses, nicht aber die Herkunft unterhalt selbst zu sorgen und schlossene und somit aner- wie bei Ärzten, Steuerberatern, ausschlaggebend. So kann dann die deutsche Sprache schneller kannte Berufsausbildung ha- Rechtsanwälten oder Kranken- beispielsweise ein türkischer Arzt zu lernen. Dadurch werden dieben, können bald vom neuen pflegern, die Koppelung an die eine Approbation erhalten, vo- se Menschen eingebunden und Anerkennungsgesetz profitie- deutsche Staatsangehörigkeit ab- rausgesetzt aber, dass seine fach- es kommt zu keinem Abschotten ren, das am 1. April 2012 in Kraft geschafft. Das Berufsrecht bleibt lichen Kompetenzen zweifelsfrei oder Abgleiten. nachgewiesen sind und das Betreten soll. Welche Vorteile das jedoch bestehen. Welche Unterlagen braucht der rufsrecht nicht dagegen steht. Gesetz bietet und welche BeVon Michael Schmatloch Bürger um seinen Abschluss andeutung es konkret für Ingol- Frau Gumplinger, wie ist die SiIch gebe es ja nur ungerne zu. in der Kommunalpolitik Karriere stadt hat, erläutern Christian tuation in Ingolstadt? Wie viele Welcher Nutzen ergibt sich durch erkennen zu lassen? Gumplinger: Zeugnisse müssen Aber mein Zugang zur höheren machen kann, für Christel Ernst Lösel (Integrationsbeauftragter Personen könnten überhaupt diese Neuerungen für die Ingolim Original oder in beglaubigter Mathematik ist wirklich über- von der FDP das zu erwartende Ingolstadt) und Ingrid Gumplin- vom Anerkennungsgesetz be- städter Unternehmen? Lösel: Aufgrund der sich ver- Kopie eingereicht werden und troffen sein? schaubar, ja mehr als das. Schon Ergebnis für ihre Partei bei der ger (Integrationsbüro). Ingrid Gumplinger: Unter den ändernden Bevölkerungsstruktur von einem amtlich beglaubigten in der Grundschule habe ich nicht nächsten Wahl. Und Achim begriffen, was die Null bedeutet. Werner? Der verbindet mit die- Herr Lösel, welches Ziel wird mit ungefähr 50 000 sozialversiche- erleben wir einen zunehmenden Übersetzer übersetzt worden sein. „Dat musst Du Dir so vorstellen, sem Begriff wohl am ehesten die dem neuen Anerkennungsgesetz rungspflichtig beschäftigten In- Fachkräftemangel. Die Erwerbs- Darüber hinaus werden Fägolstädtern sind etliche auslän- bevölkerung altert und wird zah- cheraufstellungen, Arbeitszeugmein Jung, ne Null, dat is nix.“ Chancen, die er hätte, würde er verfolgt? Christian Lösel: Das Ziel des dische Arbeitnehmer, die keine lenmäßig geringer. Sehen Sie sich nisse oder Arbeitsbücher, MelWeiter war die Pädagogik im sich 2014 nochmal als OB-Kandineuen Anerkennungsgesetzes ist, in Deutschland abgeschlossene die Prognose der IHK hinsichtlich debescheinigungen und weitere Ruhrpott der 50er Jahre einfach dat aufstellen lassen. Da sind die Gegner des Kon- die Qualifikationspotentiale von und demzufolge auch keine aner- des Fachkräftemangels in der Dokumente benötigt. nicht. Deswegen habe ich wohl auch nie verstanden, warum ein- gresshotels am Gießereigelände Migranten schnell und optimal kannte Berufsausbildung haben. Region an. Gerade Ingolstädter mal Null Null ist, und zweimal allemal weiter. Sie haben, jeder für unseren Arbeitsmarkt und Hinzu kommen noch diejenigen, Unternehmen haben im Technik- Wohin können sich Migranten Null immer noch Null und nicht für sich, ein Rezept gefunden, für den beruflichen Einstieg und die derzeit ohne Beschäftigung und Ingenieurbereich oder im wenden?“ Gumplinger: Informationen Null Null. Ist doch irgendwie un- mit dem man jenseits aggressiver das Fortkommen der Migranten sind und auch keine anerkannten Pflegebereich einen hohen Bedarf an Fachkräften. Bei niedrigster Ar- erhalten Interessierte derzeit Diskussionen den ungeliebten zu nutzen. Für Arbeitgeber soll Abschlüsse aufweisen können. logisch. beitslosigkeit in Ingolstadt und ho- über die Internetseite des BunGut, im Laufe des Lebens lernt Bau doch noch verhindern kann. gleichzeitig die Qualität der im man dann doch so viele Nullen Petra Kleine, so munkelt man, Ausland erworbenen Qualifikati- Welche Vorteile bietet das neue hem Wirtschaftswachstum suchen desamtes für Migration und Gesetz für Ingolstädter Mi- unsere Unternehmen zusätzliche Flüchtlinge. Unter dem Link kennen, dass sich ein gewisses sei des öfteren bereits dabei beo- on besser einschätzbar werden. Fachleute, die sie auch im Ausland „Arbeit und Beruf“ werden die granten, Herr Lösel? pragmatisches Verständnis von bachtet worden, wie sie JuchtenLösel: Ingolstadt hat hohe Zu- gewinnen. Hier ist die Ingolstädter aktuellsten Informationen des selbst ergibt. Aber wenn man käfer in nicht unerheblicher Zahl Auf welche Berufsfelder bezienicht unbedingt reich ist und kei- auf dem Gießereigelände ausge- hen sich die Neuerungen des wanderungsraten von Auslän- Gesellschaft verstärkt darauf ange- Ministeriums zur Verfügung dern. Letztes Jahr sind etwa 4000 wiesen, ausländische Bildungspo- gestellt. Mit Inkrafttreten des nen Namen trägt wie beispiels- bracht habe, um das Bauvorha- Anerkennungsgesetzes? Lösel: Mit dem neuen Aner- Menschen nach Ingolstadt ge- tenziale schnell prüfen, anerken- Gesetzes wird auch eine Teleweise Kellerhals oder Stiefel, ben auf artenschutztechnischem fonhotline eingerichtet werden. dann hat man im Alltag mit ma- Wege doch noch verbieten lassen kennungsgesetz wird ein Rechts- kommen, die nicht die deutsche nen und nutzen zu können. Auch die Stadt Ingolstadt entanspruch auf zügige Prüfung der Staatsangehörigkeit haben. Dathematischen Nullen reichlich zu können. Jürgen Siebicke hat sich eine Wertigkeit und Vergleichbarkeit mit sich diese Menschen in den Was bedeutet das für Ingolstadt wickelt derzeit Informationsanwenig zu tun, zumindest mit degebote, die ab Inkrafttreten des nen vor dem Komma nicht. Aber besonders linke Methode ausge- von ausländischen Berufsab- Arbeitsmarkt integrieren können, insgesamt? Lösel: Eine erfolgreiche Ar- Gesetzes jedermann zur Verfüdacht. Er lässt sich erst von der schlüssen mit den deutschen ist es wichtig, die ausländischen das ist eine andere Geschichte. In der Architektur ist das lei- Stadt mit kostenlosen Windelsä- Abschlüssen geschaffen. Dies Bildungsabschlüsse einordnen beitsaufnahme verbessert die gung gestellt werden. der nicht so. Da wiederum ist der cken versorgen, die er dann mit Umgang mit Nullen quasi Tages- dem dafür vorgesehenen übel geschäft. Was? Nein, da verste- riechenden Inhalt auf den BauFORUM DER PARTEIEN hen Sie mich jetzt völlig falsch. grund vergraben will, um auch Ich meine nicht die Architekten. den hartgesottensten Bauarbeiter Obwohl? Da gäbe es schon ein aus den Karpaten darin zu hinpaar Baulichkeiten, hinter denen dern, auch nur einen Spatenstich man mit Fug und Recht eine Null auszuführen. Und Simone Vosswinkel, die vermuten könnte. Na ja, lassen Schanzer Ursula von der Leyen, wir das. Nein, es geht um ganz norma- hat sich dem Vernehmen nach le Gebäudemaße. Stellen Sie sich vorgenommen, die Ehre der ÖDP vor, Sie haben vor, eine schnu- dadurch zu retten, dass sie in der Verkehrsstaus machen es endBürgerbeteiligung ist ein wichSPD fordert Konsequenzen aus In die Ingolstädter Innenstadt ckelige Reihenhaus-Datscha zu nächsten Stadtratssitzung den bauen. Und Ihr Architekt sagt Kompromissvorschlag einbringt, wird immens investiert: Allein im den Dauerquerelen beim Tier- tiges Element unserer Demokra- lich möglich: Audi kann sich erstIhnen, die werde 376 Meter hoch. das Kongresshotel für jedes Kind, Rahmen der Städtebauförderung schutzverein. Mit großer Sorge, tie, nicht nur bei Wahlen. Die Bür- mals einen Bahnhalt für seine mit dem sie zum Bevölkerungs- flossen seit den 1970er Jahren rund verfolgt die SPD- Stadtratsfraktion, ger wollen zu Recht mitreden bei Mitarbeiter vorstellen. Und doch Über Normalnull. Hä? Da stehts du erst einmal da wie wachstum der Stadt beigetragen 100 Millionen Euro öffentlicher wie auch Großteile der Ingolstäd- wichtigen Entscheidungen, die bleiben noch einige Knackpunkte ein Depp. Aber unseren armen hat, einen Meter niedriger zu Gelder in die Sanierung von histo- ter Bevölkerung, seit langer Zeit unser Leben beeinflussen. Dazu zu klären, vor allem der Standort: Stadträten mutet man zu, über bauen. Das wären dann schon rischen Gebäuden. Immerhin 37 die Entwicklungen im Ingolstädter gehören insbesondere Maßnah- „Am Werk“ wie von Audi angeein Kongresshotel abzustimmen, mal die ersten vier Meter. Gehen Millionen Euro davon stammen aus Tierheim, die in den letzten Wo- men, die auf viele Jahre hinaus un- dacht – oder „im Werksgelände“. Fest steht: Öffentliche Mobiliser Leben prägen. Es ist vorbildlich, das 395,40 Meter über Normalnull wir zudem von einem Baubeginn dem Stadtsäckel der Kommune. chen abermals eskaliert sind. Lieber ein Ende mit Schrecken dass hier in Ingolstadt als einzige tätsangebote werden dann breit hoch ist. Was bitte soll man sich in zwei Jahren aus, könnten so- Die Ergebnisse können sich sehen darunter vorstellen als Hobby- gar noch 2,66 dazukommen. Und lassen: Prächtige Fassaden schmü- als ein Schrecken ohne Ende. Zu Stadt in Bayern freiwillig die Be- genutzt, wenn sie zuverlässig auf politiker, der nicht mal am Meer schon hätten wir eine Bauhöhe cken die Gassen der mittelalterlich dieser bedauerlichen Erkenntnis zirksausschüsse eingerichtet wur- möglichst direktem Weg ohne wohnt? Da hat doch jeder etwas von 388,74 Meter über Normal- geprägten Großstadt, manch archi- kommt die SPD-Stadtratsfraktion den. Damit kann jeder Bürger weit zeitaufwändige Umsteigebezieanders im Sinn, was Normalnull null. Gar nicht auszudenken, wä- tektonisches Schmuckstück wurde angesichts der nicht enden wol- im Vorfeld seine Ideen und seine hungen und ohne lange zusätzlenden Dauerquerelen im Tier- Kritik einbringen und so die Ent- liche Wege zum Ziel führen. Also bedeutet. Für Ulrich Bannert ist re der Baubeginn erst in vier oder vor dem Verfall gerettet. Doch damit nicht genug: In der schutzverein. Die ziehen sich wie wicklung mit beeinflussen. Ganz muss man auch im Audi-Werk so das vielleicht der Wert, ab wel- fünf Jahren. Dann wären wir bald Fußgängerzone wird nun Schritt ein roter Faden durch die Geschich- aktuell wird in den betroffenen nah wie möglich an die Arbeitschem Intelligenzquotienten man bei der Höhe eines Bungalows. für Schritt die Möblierung ausge- te der letzten 30 Jahre. Deshalb Ausschüssen die neue Straßenfüh- plätze heran. Gut, dass man bei dieser Fragetauscht und erneuert. Mit Hilfe ist es erforderlich, dass die Stadt rung rund um den Westpark und eines Masterplans wird jetzt zu- prüft, ob diese nicht wenigstens am GVZ II diskutiert, so am 28. Fe- stellung nicht bei Null beginnen Lassen Sie auch Ihren Körper die dem ausgelotet, welche weiteren die ihr obliegenden Pflichtaufga- bruar im Bezirksausschus II Nord- muss: Seit 2002 liegt eine Machbarersten Frühlingsstrahlen sehen... Impulse die Innenstadt kräftigen ben, die sie dem Tierschutzverein west im Stadtteiltreff. Jeder Bürger keitsuntersuchung der TTK Karlskönnten. Bevor jedoch der Stra- überlassen hat, selbst übernehmen aus diesem Gebiet kann mitreden! ruhe in der Schublade, jenem Büro, ßenbelag in Ludwig- und Theresi- kann. Dabei geht es insbesondere Es kann doch nicht sein, dass erst das mit diversen Stadtbahnen reiFEBRUARANGEBOTE enstraße umfassend ausgetauscht um die Verwahrung, Versorgung im allerletzten Moment, wenn alle che Erfahrungen in der Anlage von siehe LIFE-SUNwird, müssen zwei zentrale Fragen und Vermittlung von gefundenen, demokratisch gewählten Gremien Haltepunkten sammeln konnte. SONNENPOST Ende 2013 wird das Audi-Werk geklärt werden: Wie lange wird die herrenlosen und sichergestellten ihre Entscheidung getroffen haAushang im Studio! ben, wenige Mitbürger entdecken, in Neckarsulm an das StadtbahnGeneralsanierung der Fußgänger- Tieren. Es ist bedauerlich, so einen dass es so doch nicht richtig ist. Bür- netz in der Region Heilbronn anzone dauern? Und wie müssen Im WestPark-Shoppingcenter sich die Hauseigentümer finanzi- Schritt gehen zu müssen. Im In- gerbeteiligung ist ein hohes Gut in geschlossen sein, dessen Fahrgast85057 Ingolstadt ell beteiligen? Für die CSU-Stadt- teresse der Tiere wäre es in der der Demokratie, sie verlangt aber zahlen übrigens rasant ansteigen. Tel.: 08 41 - 98 11 900 ratsfraktion ist daher klar: Nur mit momentanen Situation aber si- auch Verantwortung und enga- In Ingolstadt ist der Bahnanschluss schlüssigen Konzepten, die die cher am besten. Der SPD geht es giertes Mitmachen und dann das vorhanden, da werden wir doch Öffnungszeiten: Bedürfnisse aller Betroffenen be- darum, den Tierschutz in unserer Akzeptieren von Entscheidungen. wohl auch den Mitarbeitern unMo.-Sa.: 09.00 bis 21.00 Uhr Happy Hour täglich: rücksichtigen, haben Innenstadt- Stadt langfristig zu sichern, und in Wir haben die Möglichkeit mit- seres Werkes eine ähnlich attrak09.00 bis 12.00 Uhr Sonn- und Feiertags zureden, machen wir mit! Es ist tive Möglichkeit bieten können! Initiativen eine echte Chance auf ruhiges Fahrwasser zu bringen. 19.00 bis 21.00 Uhr 10.00 bis 14.00 Uhr Franz Hofmaier Siegfried Bauer Thomas Thöne unsere Stadt! Erfolg. Paul Lindemann „Der Pfarrer versorgt die Seele und der Wirt den Leib!“ Das sagte man früher in Bayern. Gemeint war: Kirche und Wirtshaus waren sich räumlich sehr nah und versorgten ihre „Klientel“ auf ihre Weise in trauter Gemeinsamkeit. Der Pfarrer predigte, redete seinen Schäfchen ins Gewissen; er vermittelte die inneren Werte. Und der Wirt: Er bekämpfte den Durst, sorgte für Kontakte unter den Gästen, wirkte sozialer Isolation entgegen. Nach dem Kirchgang ging der „gute Katholik“ zum Frühschoppen in die Wirtschaft, die gleich neben der Kirche lag – so wie heute noch der „Peterwirt“ neben „San Salvator“ in Unsernherrn. Gute alte Zeit! Und heute? Die Kirchen haben mit Priestermangel zu kämpfen und die Gläubigen kommen ihnen durch Kirchenaustritte abhanden. Die traditionellen bayerischen Wirtschaften kämpfen ums Überleben, verlieren ihre

Notizen aus der Provinz

Modernisierng mit Augenmaß

Konsequenzen für Bürgerbeteiligung: Audi-Bahnhalt am Tierschutzverein Machen Sie mit! Werksgelände?


THEMA DER WOCHE

Blickpunkt KW 08/12

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Sauberkeit ist Triumpf im Ingolstadt Village.

Foto: Schmatloch

Einkaufsbummel an der „Ostfront“ Warum das Ingolstadt Village die Innenstadt so verdammt alt aussehen lässt Von Michael Schmatloch

schießen einem die Argumente und Diskussionen durch den Kopf, die ganzen Probleme, mit denen die Innenstadt von Ingolstadt zu kämpfen hat. Diskussionen um Lampen, Mülleimer und Bestuhlungen, um Parklätze, Billigläden und das fehlende Flair. Und jetzt steht man als Fan der Innenstadt beinahe mit einem klein wenig schlechten Gewissen auf „Feindesland“. Und man ertappt sich selbst bei dem Gedanken: „Ist eigentlich alles recht hübsch

gemacht.“ Was ist es, das so anders ist als in der Ludwig- oder Theresienstraße? Ich beginne, die Punkte abzuarbeiten, an denen sich die Diskussionen um die Innenstadt immer und immer wieder entzünden. Klar, da ist schon mal der Belag der Einkaufsstraße hier draußen, der so gar nichts hat vom Charme der frühen 70er Jahre. Dunkelrote Backsteinoptik wechselt in einfallsreicher Geometrie mit grauem Zementstein, die edle, hölzerne

Möblierung wirkt einladend, beinahe liebevoll sind überall Beete und Pflanztröge arrangiert. Alle paar Meter ein adretter Mülleimer samt Aschenbecher. Nichts liegt auf dem Boden, sogar eine achtlos weggeworfene Zigarettenkippe sucht man vergebens. „Selbst ein militanter Raucher würde seine Kippe hier nicht einfach fallen lassen“, denke ich. Und im gleichen Moment fällt mir ein, dass mir ein solcher Gedanke in der Ludwigstraße noch nie gekommen ist.

Der Parkplatz ist weit weg, verdammt weit weg. Und es ist ziemlich kalt an diesem Samstag. Nur ganz hinten am Zaun zur Raffinerie sind noch ein paar Stellplätze frei. „Da wird’s ganz schön zugehen“, raunt ein etwa 40-jähriger Mann, der einem Auto mit Münchener Kennzeichen entsteigt, den Reißverschluss seines Anoraks bis unter das Kinn zuzieht und sich zusammen mit seiner Begleiterin auf den Weg macht zum Ingolstadt Village. Er wirkt deutlich entspannter, als er nach einem langen, kalten Marsch endlich den Eingang zur Luxuseinkaufsmeile von Ingolstadt erreicht, dem eiskalten, schneidenden Wind draußen auf dem überfüllten Parkplatz entkommen eintaucht, in die Menge kauflustiger Pärchen und Familien, die teilweise von weit her gekommen sind. Nach den ersten Metern sondert man aber auch als Ingolstädter bereits das erste „Hallo“ ab. Denn es sind bei weitem nicht nur die Shopping-Touristen, die man im Village trifft. Es sollen unerwartet viele bekannte Gesichter werden, die mir an diesem kalten Samstag hier draußen über den Weg laufen und die offenbar das suchen, was sie in Ingolstadts Innenstadt vermissen, ein Einkaufserlebnis, eines, das Spaß macht. Irgendwie anders ist sie in der Tat, diese „Fußgängerzone“ aus der Retorte. Und unwillkürlich Einladend: Die Gestaltung mit Sitzgruppen und Pflanzen wirkt überaus geschmackvoll

Foto: Schmatloch

Da tritt man seine Zigarette aus, wo man gerade steht. Ist ja schon „wurscht“. Vielleicht ist es ja genau diese Einstellung, dieses „ist ja schon wurscht“, die es verhindert, dass die Innenstadt zu neuem, schöneren Leben erwacht, wie Phönix aus der Asche steigend sich zu ungeahnter Attraktivität erhebt. Zu einer Attraktivität, die einen nicht mehr wie verfolgt durch die Fußgängerzone hetzen lässt, um schnell das eine oder andere für den täglichen Bedarf zu besorgen, die einen flanieren, bummeln lässt, wie es die Menschen hier draußen im Village tun. Und das mit einem fröhlichen Gesicht, mit einer offensichtlich guten Laune, die nur noch von der des Verkaufspersonals übertroffen wird. Selbst wenn die Architektur dieser Retortenstadt nicht annähernd mit der Theresienstraße mithalten kann, selbst wenn der gewachsene Charme der Altstadt alles übertrifft, was hier jemals entstehen könnte. Der Einkaufsbummel vermittelte jenen Spaß, der vielen Besuchern der Innenstadt so schmerzlich abgeht. Und diesen Spaß liest man sicherlich nicht nur in den Gesichtern militanter Schnäppchenjäger auf der Jagd nach dem vermeintlich großen Deal, der sich beim Vergleich mit den Preisen in der Stadt auch schnell mal als Illusion entpuppt. Selbstredend gehört mehr als eine schöne Gestaltung dazu, mehr als nur ein wenig Sauberkeit. Als einer, dem Modegeschäfte oder Läden für Haushaltsbedarf nicht

gerade einen Adrenalinschub verpassen und den in puncto Einkauf das Attribut „Muffel“ trefflich beschreibt, finde ich dennoch immer wieder mein Spiegelbild in den Schaufenstern wieder. Und ich gehe sogar in die Läden. Kaufen werde ich selbstredend nichts. Das mach ich in der City. Aber interessant finde ich sie schon, diese flüchtigen, neugierigen Blicke in Geschäfte mit Anzügen, Sportartikeln, ja selbst mit Schokoladenartikeln und Pfannen aus Gusseisen. Und wieder fällt mir die Innenstadt ein, die Worte von IN-City-Chef Thomas Deiser bezüglich des fehlenden Branchenmixes und vom „billigen Geraffel“, mit dem sich das Geld, so sagt er, in Ingolstadt leichter verdienen lasse. „Sähe es in der Innenstadt auch nur annähernd so aus und gäbe es nur ein paar solcher Geschäfte, wie gerne würden die Leute in die Ludwigstraße kommen“, denke ich auf dem Weg zurück zum Parkplatz. Die Hände sind eiskalt. In die Tasche stecken geht nicht. Denn es sind halt doch vier Tüten geworden. Entgegen aller guten Vorsätze, dem Kaufkraftabfluss aus der Innenstadt zu trotzen. Und während mein Auto langsam durch den dichten Parkverkehr vor dem Village rollt, suche ich vergeblich nach einer Antwort auf die Frage: „Warum um Himmels Willen ist es so verdammt schwer, die Innenstadt ähnlich attraktiv zu machen?“ Wo doch allen Beteiligten klar sein müsste, dass es fünf vor zwölf ist.


STADT & REGION

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Blickpunkt KW 08/12

Die FW beweist Stil Politischer Aschermittwoch der Freien Wähler (msc) Die Männer vom Heer und die Herren der Luftwaffe. So suchte man in früheren Jahren bei der Bundeswehr den Unterschied zu definieren zwischen den eher hemdsärmeligen, schlichten und erdverbundenen Soldaten und jenen, die einfach mehr Stil, mehr Noblesse hatten. Würde man diese militärische Redensart auf das heutige Parteiengefüge übertragen und speziell auf den politischen Aschermittwoch in Ingolstadt, käme man zwangsläufig Gedränge beim Peterwirt: Bürgermeister Albert Wittmann, Bayerns Umweltminister Marcel Huber und Hermann Regens- zu dem Schluss, dass die Herren burger, Staatssekretär a.D. Alle Aschermittwochs-Texte in voller Länge unter www.stattzeitung-plus.in Foto: Kastl in diesem Fall die Freien Wähler wären. In überaus stilvollem Rahmen traf sich der kleine Koalitionspartner im Donauhotel, um nicht minder stilvoll mit den politischen Gegnern ins Gericht zu gehen. Peter Gietl beließ es bei einigen we(dm) Er wird häufig in poli- seiner Rede bildeten die Staatsver- zu vererben.“ Er wünsche sich ein nigen dezenten Hinweisen auf tischen Kreisen der „Mann für alle schuldung, die Energiewende und Land ohne Verschuldung, was „hochbrisante Entscheidungen“, Fälle oder auch die „Allzweckwaf- die Bildung. Als erfreulich wertete durchaus zu erreichen sei: „Wer die es in jüngster Zeit zu fällen fe“ genannt: Der bayerische Um- es der Umweltminister, dass Ba- kann das schaffen, wenn nicht gab. Er wolle an dieser Stelle nicht weltminister Marcel Huber, war yern seit 2006 keine Neuverschul- wir.“ Minister Huber sieht in der noch einmal darauf eingehen, zuauf Einladung der Ingolstädter dung mehr habe und somit mehr Energiewende eine große Chance, mal es ja am kommenden SonnChristsozialen zum traditionellen Geld in wichtige Bereiche wie zum die man sich keinesfalls entgehen tag in der Podiumsdiskussion der Fischessen am Aschermittwoch Beispiel Bildung oder Straßenbau lassen dürfe. Es müsse allerdings Zeitung „Blickpunkt“ genügend in das Gasthaus Peterwirt gekom- investieren könne. „Das ist mit ein eine Trendwende in den Köpfen Gelegenheit gebe, sich von den Grund, weshalb es viele Menschen der Menschen geschehen, um den Gegnern des Kongresshotels in men. „Ich bin stolz, dass ich nach Ingol- nach Bayern zieht“, erklärte er und Ausstieg aus der Atomenergie zu die Mangel nehmen zu lassen. Er stadt eingeladen wurde“, rief der betonte: „Es ist uns ein wichtiges schaffen. Auch hier setzt er große verwies lieber auf den GastredMinister den Gästen im vollbesetz- Anliegen, den jungen Leuten Hoffnung in die CSU, um dieses ner Bernhard Pohl, Mitglied des Landtages und stellvertretender ten Peterwirt zu. Zentrale Themen Chancen anstelle von Schulden Ziel zu erreichen.

Ein Mann für alle Fälle

Fischessen der CSU mit Marcel Huber war gut besucht

Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler, und auf das, was der politische Aschermittwoch für ihn bedeute: Zu zeigen, für was die Freien Wähler stehen. Und genau das gelang Bernhard Pohl durchaus, auch wenn er zu Beginn seiner Rede eher wie ein tourender Schlagersänger nicht müde wurde, Ingolstadt über den grünen Klee zu loben: „Die Ingolstädter sind kluge Leute“, meinte er denn. Nicht nur, weil sie es verstanden hätten, die FW adäquat zu positionieren. Sondern auch weil sie mit Horst Seehofer, Christine Haderthauer und Achim Werner großartige Fürsprecher in der Landespolitik hätten und zudem mit Eva Gottstein, Claudia Jung und Markus Reichhart drei von insgesamt

20 FW-Abgeordneten aus der Region kämen. Pohls Erkenntnis hingegen, dass man in Ingolstadt begriffen habe, dass man zusammen arbeiten müsse, um etwas zu erreichen und dass hier an der Donau Politik aus einem Guss gemacht werde, spricht eher für Bernhard Pohls Höflichkeit als für seine tiefgehende Ortskenntnis. Rhetorisch geschliffen touchierte er als dann die politischen Gegner in München mit eher sanfter Klinge. Ob es um den Abbau der Bürokratie ging, um die Machenschaften der Landesbank oder die Bankenkrise im Allgemeinen, stets kam Pohl zu dem Schluss, dass ausgerechnet der Mittelstand die meisten politischen Fehlentwicklungen auszubaden habe.

Bernhard Pohl und Peter Gietl

Foto: Schmatloch

Glaube, Hoffnung, Sieg? Generalsekreätrin Natascha Kohnen schwört Genossen auf Machtwechsel ein

Hoffen auf einen Machtwechsel: Stellvertretender Unterbezirksvorsitzender Marcel Aigner, Generalsekretärin Natascha Kohnen und MdL Achim Werner Foto:hk

(hk) Achim Werner kam „ganz aufgekratzt“ aus Vilshofen zum Achermittwoch der SPD in den Kastaniengarten. In Christian Ude sieht er den neuen Ministerpräsidenten. „Wer es schafft, in der SPD Aufbruchstimmung zu verbreiten, der schafft es auch, bayerischer Ministerpräsident zu werden.“ Beeindruckend der Auftritt von SPD-Generalsekretärin Natascha Kohnen: sympathisch,

sachlich, kompetent und mit anspruchsvollem Vortrag. Fast zu anspruchsvoll für diesen Anlass - so schien es, denn es dauerte einige Zeit, bis Beifall während der Rede aufbrandete. Am Schluss, nach einigen populären Themen hatte sie gewonnen und wurde mit rhythmischen Beifall herzlich verabschiedet. Seehofers Finanzpolitik, Energiewende, Leiharbeit, Benachteiligung der Frauen und Betreu-

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ungsgeld - alles wurde kritisch „gewürdigt“. Nur ab und zu erlaubte sich Kohnen ein wenig Polemik: Bei Podiumsdiskussionen könne man Teilnehmer aus der CSU leicht aus der Fassung bringen, wenn diese CSU-Thesen vortragen. Man müsse nur behaupten, man habe am gleichen Tag im Radio gehört, dass Seehofer das aber anders gesagt habe. Bei dessen permanenten Meinungsänderungen

seien die eigenen Leute sofort verunsichert, erläuterte sie süffisant. Sigmar Gabriels Kalauer, er bezeichnete in Vilshofen den Ministerpräsidenten als „Drehhofer“, habe schon seine Berechtigung. Kohnen vermittelte den Genossen den Glauben an sich selbst und schürte die Hoffnung auf einen Wahlsieg im Jahre 2013. Ein Machtwechsel in Bayern sei, so zitierte sie Ude, nach 55 Jahren wahrlich nicht „überstürzt“.

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Ingolstadt • Milchstraße 5 • 0841 - 35240 Volles Haus. Der Festsaal des Stadttheaters war gut gefüllt. (kr) „Alles ist erlaubt“, eröffnete Benedikt Schmidt, Kreisvorsitzender der Piratenpartei Ingolstadt die Veranstaltung im Festsaal des Stadttheaters. Welch ausgelassene Stimmung bei den Piraten herrschte, wurde klar, als Benedikt Schmidt seine Spielregel für die Redner ankündigte: „Welcher Redner seine Aufgabe ernst nimmt, trinkt das Bier bis zum Ende aus. Es darf auch zum Trinken aufgefordert werden.“ Eine solche Aufforderung brauchte auch gleich der erste Redner. Der „Richard Gere der Piraten“ und Landesvorsitzende Bayerns, Stefan Körner wurde am Ende seiner Rede vom Großteil des Publikums zum Austrinken seines Glases gedrängt. Natürlich kam er diesem nach. Zuvor war Körner über die großen Parteien und ihre Internetauftritte bei Facebook und Twitter hergezogen. „Der Ude twittert wie er redet: langsam, bedächtig und ohne Inhalt.“ Ebenso hochkarätig war der nächste Redner. Wilm Schumacher war extra aus Jena angereist. Der 27-jährige Generalsekretär freute sich über eine Veranstal-

Foto: Reichelt

tung, „bei der es endlich auch sozial anerkannt sei, vormittags schon Bier zu trinken.“ Am Beispiel der Deutschen Bahn erklärte der Thüringer, wie mit Geld umgegangen wird. „Unsere Zukunft wird gerade verkauft“, betonte er. Mit Fabio Reinhardt war danach ein Mitglied des Abgeordnetenhauses in Berlin zu Gast. Beim Vortrag um Realpolitik trank Reinhardt stets beim Wort Realpolitik, so oft, dass der 31-Jährige nach seiner Rede zwei leere Gläser hinterließ. „Wir sind weit entfernt von der Realpolitik, aber das kann auch so bleiben“, erklärte er. Einen einwandfreien Vortrag hielt der junge Alexander Bock, 24-jähriger Physikstudent, über die EU. „Da gibt es eine Kommission, die man nicht wählen kann, ein Parlament ohne Zähne und ein Rat, der hinter geschlossenen Türen tagt.“ Als er das Thema ACTA ansprach, ging ein Raunen durch den Saal. Zum Schluss kam er noch einmal auf die EU zu sprechen. „Solche TransparenzFeinde können mir gestohlen bleiben. Europa braucht offensichtlich jetzt dringend Piraten.“


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Blick auf die Kirche Müns­ter­pfar­rer Os­wald über Ver­zicht und innere Be­sin­nung Von Melanie Lerzer Wo liegt der Brauch der Fastenzeit begründet? Pfarrer Oswald: Das Fasten ist ein sehr alter religiöser Brauch, der sich in vielen Kulturen wiederfindet. Mit dem Fasten sollen die geistigen Kräfte erwacht werden und zugleich ist es auch eine Übung, um den Geist frei zu bekommen.

Grünes Quartett: Agnes Krumwiede, Christian Höbusch, Beate Walter-Rosenheimer, Christian Magerl

Foto: Arzenheimer

Von Müller Brot bis Gauck Der Aschermittwoch bei Grünen, FDP, ödp und Linke (ma/ml/kk) Grün sei wirklich eine Alternative – auch musikalisch, denn so eine Musik finde man bei den anderen Veranstaltungen wahrscheinlich nicht, betonte Christian Höbusch, der Vorsitzende des Kreisverbandes der Grünen Ingolstadt. Ihn freute es besonders, dass die Damen von Delivery of Soul auch boarisch gesungen hatten. „Mir san net die Derblecker,“ meinte Höbusch, “wir wollen mit Inhalten überzeugen und mit Inhalten die anderen alt ausschauen lassen.“ Dann bat er die Bundestagsabgeordneten Beate Walter-Rosenheimer und Agnes Krumwiede (die am 18. März schon ihren dritten Bundespräsidenten wählt) auf die Bühne, um einen kleinen Bericht aus Berlin abzuliefern. Mit Beate WalterRosenheimer verstärkt eine gebürtige Ingolstädterin seit kurzem die Grünen-Bundestagsfraktion. Hautredner des Abends war der Freisinger Landtagsabgeordnete Christian Magerl. „Mit Schlägen unter die Gürtellinie kann ich nicht dienen“, begann er. Er sprach die Themen an, die ihn vor allem auch als umweltpolitischen Sprecher bewegen - von der Energiewende über die Suche nach einem Atommüll-Endlager, die Verkehrspolitik bis hin zum Flächenverbrauch. Dass Magerl als Freisinger auch die dritte Startbahn am Münchener

Flughafen im Visier haben würde, war erwartet worden, er tat es aber nur kurz: „Wir hoffen den Bürgerentscheid zu gewinnen und dass das Thema ein für alle mal vom Tisch ist.“ Zum Abschluss seiner Rede wurde deutlich, wie sehr den Zoologen – und damit Kenner aller Schädlinge – der Fall Müller Brot ärgert. Hier hätten in erster Line der Unternehmer und das Management, aber auch die Spitzen der Behörden versagt. Zum Schluss überreichte Christian Höbusch dem Gast ein „Stehaufmanderl“ sowie einen Taschenfeuerlöscher (den auch Agnes Krumwiede und Beate Walter-Rosenheimer bekamen). Letzterer stellte sich zwar als Feuerzeug heraus, aber zündende Ideen kann man ja immer gebrauchen. FDP: „Ich war noch nie so stolz!“

Gauck. „Damit haben wir gezeigt, dass wir kein An­häng­sel der CSU sind.“ Als Haupt­the­ma des Abends wid­me­te sich Mei­ er­ho­fer der En­er­gie­po­li­tik. „Die Polen, Tsche­chen und Fran­zo­ sen ma­chen sich viel­leicht dar­ über lus­tig, dass die Lauf­zeit der Atom­kraft­wer­ke in Deutsch­land her­un­ter­ge­dreht wird. Aber wir kön­nen nicht war­ten, bis die ganze Welt der Mei­nung ist wie wir!“ Die Be­völ­ke­rung hat ent­schie­den, und das müsse man eben auch so ak­zep­tie­ren. Des­halb möch­te Mei­er­ho­fer nach neuen Lö­sun­ gen su­chen, um die En­er­gie­po­li­tik wei­ter vor­an­zu­trei­ben. „Das wird eine große Her­aus­for­de­rung“, so Meierhofer. Dass man sich dabei mehr auf den Be­reich der Wärme als auf den Strom kon­zen­triert, fin­det er dabei be­son­ders be­deu­ tend. „Da liegt un­se­re Chan­ce!“, ist sich Mei­er­ho­fer si­cher. Ins­ge­samt waren knapp 20 In­ter­ es­sier­te zum Gast­hof Anker ge­kom­ men. Dar­un­ter waren auch Jutta Tomei, stell­ver­tre­ten­de Kreis­vor­sit­ zen­de, Gi­se­la Ull­mann, Vor­sit­zen­ de der Li­be­ra­len Frau­en In­gol­stadt, und Otto Hauf, Vor­sit­zen­der der FDP Eich­stätt, er­schie­nen.

„Die FDP hat bei der Ent­schei­ dung des neuen Bun­des­prä­si­den­ ten ge­zeigt, dass sie eine geschlossene Partei ist. Ich war wäh­rend mei­ner Lauf­zeit (zwei Jahre), noch nie so stolz, bei der FDP zu sein“, begann Karl Ettinger, Kreisvorsitzender der FDP, seine Begrüßungsrede. Eh­ren­gast Horst Mei­er­ho­fer, ÖDP: Würflein und Wachstum Vor­sitzen­der des FDP-Bun­des­ Rund 20 Zu­hö­rer gab es beim fach­aus­schus­ses Um­welt, lobte ebenfalls die Entscheidung für po­li­ti­schen Ascher­mitt­woch der ödp, die sich im Ne­ben­zim­mer des Bon­schab, im so­ge­nann­ten „Holz­ofen“ tra­fen. Als Gast­red­ner sprach Kreis­vor­sit­zen­der Mi­cha­el Würf­lein zum Thema Wachs­ tum. Sei­ner An­sicht nach müss­ten Groß­pro­jek­te in In­gol­stadt auf den Prüf­stand ge­stellt wer­den. Die Linke: Volles Haus im „Daniel“

In­gol­stadts Bun­des­tags­ab­ge­ ord­n e­t e Eva Bul­l ing-Schrö­t er be­grüß­te als Haupt­red­ne­rin die Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te Dag­mar En­kel­mann, die vor rund 100 Zu­ hö­rern vor allem den de­si­gnier­ Aschermittwochstrio im Hotel Anker: Horst Mei­er­ho­fer, Chris­tel Ernst und Karl ten Bun­des­prä­si­den­ten Joa­chim Et­tin­ger (von links). Foto: Lerzer Gauck ins Vi­sier nahm.

Auf christliche Sicht hin gesehen ist es eine Vorbereitung auf Ostern. Man soll sich an das Leiden und den Tod Jesu erinnern. Pfarrer Oswald: Weil Jesus 40 Tage in der Wüste gefastet hat, sollen auch wir uns 40 Tage lang im Verzicht üben. Wie lässt sich das Fasten mit der Starkbierzeit vereinen? Pfarrer Oswald: Heutzutage ist die Starkbierzeit für viele ein Grund zum ausgelassenen FeiMüns­ter­pfar­rer Os­wald mit einem Glas Was­ser: In der Fas­ten­zeit ver­zich­tet der ern. Ursprünglich wurde aber das Gläu­bi­ge auf Al­ko­hol und Sü­ßig­kei­ten. Die Kir­che (hier im Hin­ter­grund) ist dabei Starkbier als flüssige Nahrung gesein An­trieb zum Ver­zicht. Foto: Lerzer sehen, weil das Essen ja stark reduziert wurde. soll ein Übergang zum Frühjahr Auf was verzichten Sie zur FaMacht es Sinn, den Verzicht auf sein, böse Geister vertreiben und stenzeit? Pfarrer Oswald: Ich verzichte 40 Tage im Jahr zu beschränken? den Winter ausklingen lassen. Pfarrer Oswald: Natürlich kann Vor der 40-tägigen Fastenzeit zur Fastenzeit auf Alkohol und man auch unter dem Jahr auf an- kann man an Fasching dem All- Süßigkeiten. Außer an Sonntadere Weise Stille und Buße üben. tagstrott entfliehen und die Ge- gen, denn die zählen nicht zur Am Freitag ist es beispielsweise meinschaft pflegen, bevor man Fastenzeit. oft christlicher Brauch auf Fleisch sich dem bewussten Verzicht Was ist für Sie der wichtigste Aszu verzichten. Wenn man aber hingibt. pekt des Fastens? dann stattdessen zu einem ausPfarrer Oswald: Der Anlass gedehnten Fischessen lädt, macht Wie hat sich die Fastenzeit im meines Fastens ist religiös, aber es das auch keinen Sinn. Es muss Laufe der Zeit verändert? Pfarrer Oswald: Früher war schadet auch nicht der Gesundjeder für sich wissen, auf welche Weise er auf was verzichten kann. das Fasten viel strenger und man heit. Ich nutze die Fastenzeit, um fastete aus religiöser Sicht. Heut- mich von alltäglichen Zwängen Wie hängt der Fasching mit der zutage wird das Faten nicht so zu lösen. Aber auch unter dem streng gesehen und hat eher ei- Jahr verzichte ich jeden Freitag auf Fastenzeit zusammen? Wurst und Fleisch. Pfarrer Oswald: Der Fasching nen gesundheitlichen Aspekt.

Auf's Starkbier verzichten? Warum das Starkbier zum Fasten passt (ml) Die lustige närrische Zeit ist vorbei und seit dem Aschermittwoch hat die Fastenzeit offiziell begonnen. 40 Tage lang soll nun Verzicht und der Wunsch nach Besinnung im Vordergrund stehen. Doch weshalb unterziehen wir uns eigentlich diesem Brauch? Das Fasten geht auf eine lange christliche Tradition zurück, schließt sich an den Karneval (lat. carne vale, „Lebe wohl, liebes Fleisch“) an und soll uns als eine Buß- und Besinnungszeit auf das Hochfest Ostern vorbereiten. Das Starkbier hat im 17. Jahrhundert seine Wurzeln. Die Paulaner Mönche brauten zur vorösterlichen Zeit ein sehr würziges, dunkles Festbier zu Ehren ihres Ordensgründers Franz von Paula – das Starkbier. Die Mönche verzichteten in dieser 40-tägigen Zeit auf feste Lebensmittel und durften nur flüssige Nahrung zu sich neh-

Ein Prosit der Gemütlichkeit: Das Starkbier gehört zur Fastenzeit. men. Es ist also endlich ein Grund für all diejenigen gefunden, die in der Fastenzeit nicht auf ein kühles Bierchen verzichten wollen... Ob man auf Fleisch verzichtet, Alkohol, Nikotin, Kaffee oder Süßigkeiten – Fasten erfreut sich nicht nur bei streng gläubigen Menschen einer großen

Foto: fotolia

Beliebtheit. Am ehesten verzichten die Bundesbürger laut einer forsa-Umfrage 2011 auf Alkohol. Doch auch Süßigkeiten und Rauchen liegen in der Umfrage weit vorne. Der Gesundheit tut's gut. Und manchmal ist eben weniger doch einfach mehr.

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Blickpunkt KW 08/12

„Aber es gibt schönere Städte“ Was unseren Nachbarn aus München, Regensburg und Augsburg alles zu Ingolstadt einfällt

Das Bayerische Armeemuseum zählt bei unseren Nachbarn zu den Highlights von Ingolstadt. Aber auch die anderen Museen stoßen auf positive Resonanz. Von Michael Schmatloch „Ingol . . . what?“ Der etwa 40-jährige, groß gewachsene Amerikaner lebt seit über zehn Jahren in München, arbeitet als Modeverkäufer in der Maximilianstraße und hat mit vielen Münchnern zumindest eines gemeinsam. Er hat den Namen Ingolstadt noch nie gehört. Erst als der Namen „Audi“ fällt, huscht ein Lächeln über sein Gesicht: „Ich liebe Audi“, meint er. Aber dass das Werk sozusagen direkt vor seiner Nase steht, hat er nicht gewusst. Was weiß man in den bayerischen Großstädten rings um Ingolstadt überhaupt von der Boomtown an der Donau? Wir haben über 100 Menschen in München, Regensburg und Augsburg gefragt, was ihnen zu Ingolstadt einfällt, ganz spontan. Zufällig ausgewählt, ohne den Anspruch auf Repräsentativität erheben zu wollen. Das Ergebnis ist einigermaßen ernüchternd. Denn in allen drei Städten ist der Prozentsatz an Menschen, die noch nicht einmal etwas mit dem Namen „Ingolstadt“ anfangen können, erstaunlich hoch, selbst wenn man einige der Antworten herausrechnet, weil die Befragten vielleicht einfach keine Lust hatten, auf unsere Fragen einzugehen. „Ingolstadt sagt mir gar nichts.“ Diesen Satz muss man sich nicht selten anhören, fragt man nach der Schanz. Besonders ältere Menschen aus München, aber auch aus Augsburg und Regensburg haben da ganz offenbar eine Bildungslücke. Aber nicht nur. Eine Münchnerin, die gerade einmal 37 Jahre alt ist und durchaus aufgeschlos-

sen wirkt, erteilt uns eine Absage, wenn auch mit dem entschuldigenden Zusatz „leider“. „Ich habe mal ein Buch gelesen, weiß aber nicht mehr genau wie das heißt, da kam der Name Ingolstadt vor. Ansonsten kann ich mir nichts darunter vorstellen“, ist der nüchterne Kommentar eines 70-jährigen Augsburgers. Eine junge Münchnerin (32) meinte am Telefon: „Ich war noch nie in Ingolstadt, habe aber einige Bekannte dort. Ich verbinde mit der Stadt hauptsächlich Audi. Ich denke aber nicht, dass Ingolstadt unbedingt einen Besuch wert ist, außer man möchte sich Audi ansehen.“

Audi, dieser Begriff fällt natürlich ziemlich oft, geht es um die Frage, was den Betroffenen spontan zu Ingolstadt einfällt. Auch das Factory Outlet erkämpft sich einen guten oberen Platz in der Rangfolge. Eine 52-jährige Dame aus München beispielsweise hat ihren Besuch im Village sogar für einen Trip in die Innenstadt genutzt. „Ich war schön öfter in Ingolstadt, dort kann man gut einkaufen. Auch die Museen sind wirklich sehenswert. Ich würde es jedem weiterempfehlen.“ Und eine andere pflichtet ihr bei: „Ich kenn Ingolstadt vom Hörensagen. Ich war selbst noch nie da, würde mir aber gerne

mal die Museen dort anschauen.“ Ein 28-jähriger Münchner hingegen sieht das, wie einige seiner Altersgruppe, ein klein wenig anders: „Ich kenne die Innenstadt sehr gut, da ich in Ingolstadt gearbeitet habe. Es gibt aber schönerer Städte in Deutschland. Ich würde nicht unbedingt privat nach Ingolstadt fahren.“ Und eine ältere Dame aus Regensburg pflichtet ihm bei: „Ich war einmal in Ingolstadt, im Audi-Museum. Das war schön, aber ich würde kein zweites Mal nach Ingolstadt fahren.“ Und ganz ähnlich ein Mann mittleren Alters aus Augsburg: „Ich hab schon von Ingolstadt ge-

hört und gelesen. Da ist doch die Firma Audi. Ich war allerdings noch nicht da. Und ich würde auch nicht unbedingt dort Urlaub machen.“ Warum denn eigentlich nicht? Eine 58-jährige Münchnerin bringt es für sich auf den Punkt: „Ich war einmal in Ingolstadt und bin an der Donau spazieren gegangen. Es gibt spannendere Städte, die man sich anschauen sollte.“ Das meint auch ein 28jähriger Münchner, der die Stadt zumindest aus eigenem Erleben kennt: „Ich kenne Ingolstadt, da meine Bekannte dort wohnt. Ich war schon öfter da. Aber es gibt schönere Städte.“

Das neue Kongresszentrum muss viele Erwartungen erfüllen (msc) Ingolstadt ist eine Stadt für den zweiten Blick. Dieser Satz kommt nicht aus dem Munde eines Touristen, sondern stammt von Jürgen Amann, dem städtischen Kongressmanger. Und was er damit sagen will, hat unmittelbar mit seiner Tätigkeit zu tun. Denn als Kongressmanager hofft er Menschen nach Ingolstadt zu locken, die über den „Umweg“ einer Tagung beispielsweise merken, was diese Stadt sonst noch alles zu bieten hat. Deswegen bezeichnet er seine Tätigkeit auch als „defizitär, aber gewinnbringend.“ Auch ohne ein vielfach nutzbares Kongresszentrum ist das Interesse an Ingolstadt als Tagungsort im vergangenen Jahr spürbar gestiegen. 56 Veranstaltungen sorgten für eine Steigerung um fast 20 Prozent. Amanns große Hoffnungen liegen indes auf dem Kongresszen-

trum, das es einst erlauben wird, nicht nur kleine bis mittelgroße Veranstaltungen nach Ingolstadt zu holen, sondern auch die großen Events und Kongresse. „Wir brauchen für derartige Veranstaltungen nicht nur große Säle, sondern auch kleine WorkshopRäume.“ Heute kämen viele Anfragen von den Veranstaltern erst gar nicht, weil die meisten in der Szene wissen, dass in Ingolstadt bestimmte Events derzeit einfach nicht durchführbar seien. Für ihn ist das geplante Kongresszentrum ein Infrastrukturfaktor auf der einen, aber auch ein Instrument zur Tourismusförderung auf der anderen Seite. „Umwegrentabilität“, nennt er den Effekt, von dem eben auch die Gastronomie, die Hotelerie und die Geschäfte profitierten. Vom Imagegewinn für die Stadt einmal ganz abgesehen.

Dass die gestiegene Zahl an Kongressen und Tagungen bei den Hotels ankommt, bestätigt auch Stefan Wild vom Hotel- und Gaststättenverband. „Die Übernachtungszahlen sind 2001 um knapp zehn Prozent gestiegen“, meint er, „wir sind schon wieder deutlich über 400 000 Übernachtungen.“ Er hält es durchaus für möglich, dass sich da die eine oder andere Veranstaltung positiv auf das Hotelgewerbe ausgewirkt habe. Und auch von dem geplanten Kongresszentrum am Gießereigelände erwartet sich Wild „schon ein Stück vom Kuchen“. Natürlich „will erst einmal das neue Kongresshotel gefüllt sein, aber es wird mit Sicherheit mehr Übernachtungen nach Ingolstadt bringen, weil dadurch eben auch Veranstaltungen möglich werden, die bis dato nicht möglich waren.“ Besonders dienlich wäre es,

würde das Kongresszentrum auch Veranstaltungen nach Ingolstadt ziehen, die beispielsweise von Donnerstag bis Sonntag dauern. Denn nach wie vor sind diese Tage die schlimmeren für die Hotels, da die meisten Übernachtungsgäste ab Mittwoch auschecken. IN-City Chef Thomas Deiser sieht die positiven Effekte von Kongressen und Tagungen eher für Gaststätten und Hotels, fiebert aber ebenfalls dem neuen Kongresszentrum entgegen. Nicht nur weil es die Ingolstädter 1a-Lage nach Osten verlängern und auch den Paradeplatz wieder mit Leben füllen könnte. „Für den östlichen Teil der Fußgängerzone bringt das sicher auch einen Umsatzzuwachs“, mutmaßt Dieser. Für ihn bedeutet die Bebauung des Gießereigeländes in jedem Fall einen wichtigen Impuls für die Innenstadt von Ingolstadt.

Foto: Schmatloch

Einen Schönheitswettbewerb scheint Ingolstadt bei den meisten unserer Befragten nicht unmittelbar zu gewinnen, bei denen nicht, die noch nie an der Donau waren, und auch selten genug bei denen, die entweder die Stadt schon mal besucht oder gar hier gearbeitet haben, wie eine 40jährige Dame aus München: „Ich hab bei Audi gearbeitet, muss aber sagen, dass die Stadt nicht viel zu bieten hat.“ Immer wieder kommt uns aber auch ein Neugieriger unter, der sich schon vorstellen könnte, mal einen Trip an die Donau zu wagen. „Ich war noch nie da, aber habe von Bekannten gehört, dass es eine schöne Stadt ist. Ich würde Ingolstadt schon mal gerne anschauen, wenn ich Zeit hätte“, meint etwa ein 55-jähriger Regensburger und ein beinahe gleichaltriger Regensburger bestätigt das: „Dadurch, dass mein Schwager in Ingolstadt wohnt, war ich schon einmal da. Ich kenne die Museen sehr gut und finde, dass Ingolstadt durchaus eine sehenswerte Stadt ist. Mit viel Tradition.“ „Es ist schon eine schöne Stadt und definitiv einen Besuch wert“, ist ab und an auch aus Augsburg zu hören, am häufigsten im Bezug auf die Museen. Und hier schlägt sich vor allem das Bayerische Armeemuseum in der Gunst der Befragten überaus passabel. In Sachen Imagewerbung, soviel zumindest lässt unsere kleine, nicht repräsentative Umfrage vermuten, hat Ingolstadt schon etwas Nachholbedarf, um im Konzert der bayerischen Großstädte mitzuspielen.

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Von Schneeglöckchen und Unbeirrbaren

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Opernfestspiele Verona mit Besuch der Oper „Carmen“ Das römische Amphitheater inmitten der historischen Altstadt Veronas, ist alle Jahre wieder Schauplatz der weltberühmten Opernfestspiele. Jeden Sommer wird Verona zum Mekka für alle Opernfreunde, die sich diese einmalige Komposition aus Klassik, Kunst und Moderne, gewürzt mit dem gewissen italienischen Flair, nicht entgehen lassen möchten. Auch Verona selbst hat viel zu bieten: Wandeln Sie auf den Spuren von Romeo und Julia oder besichtigen Sie Monumente wie das Teatro Romano. Und freuen Sie sich, wenn am Sonnabend, im Rund der Arena Tausende kleiner Kerzen entzündet werden und die Vorstellung beginnt....

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29.06. - 01.07.2012 Eingeschlossene Leistungen: - Busfahrt ab/bis Ingolstadt - 2 Ü/FS im 4-Sterne Hotel Fiera in Verona - 2-stündige Stadtführung Verona - Eintrittskarte „Carmen“ der PK „Gradinata unificata“ in den Sektoren D/E (nicht nummeriert)

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In der orthodoxen Kirche wird Ostern häufig auf dem Friedhof gefeiert. Bunt gefärbte Ostereier werden aneinandergeschlagen und es gibt ein Gläschen Wodka zu Ehren der Toten. Wie seltsam! Was hat der Frühling mit den Verstorbenen zu tun? Die nachfolgende Geschichte soll den Zusammenhang verdeutlichen: Erste Boten dessen, dass der Winter dem Ende zugeht, sind Schneeglöckchen. Diese kleinen Zwiebelgewächse scheren sich keineswegs darum, ob Winter ist oder nicht. Eine unnachahmliche, fast „bockige“ Eigenschaft! Diese kleine Blume kümmert sich nicht um das, was „vernünftige“ Pfalnzen tun, die geduldig warten, bis der Frost vorbei ist. Ein Schneeglöckchen beendet seinen Winterschlaf, wenn alle anderen noch tief vor sich hin schnarchen. Persephone, so heißt es, wurde vom Gott der Unterwelt geraubt. Als ihre Mutter Demeter deshalb untröstlich war

und ihre Aufgabe als Fruchtbarkeitsgöttin nicht mehr bewältigen konnte, geschah das Wunder: Persephone wohnte ab diesem Zeitpunkt ein halbes Jahr in der Unterwelt und ein halbes Jahr – zum Frühlingsbeginn – durfte sie in die alltägliche Welt der Lebendigen hinaufsteigen und fröhlich feiern. Das ist der tiefste Traum der Menschen: Dass sich ein sehnsüchtig vermisster Mensch, der sich im Reich der Toten (und der damit verbundenen Vorstellung der Unterwelt) befindet, wieder zu uns in die Welt der Lebendigen kommen kann. Und erst im Herbst tauchen diese Verstorbenen-Lebendigen wieder in ihr eigenes Land ab. Dann wären die ersten Schneeglöckchen diejenigen, die die Besuchszeit einläuten. Jetzt nähert sich der richtige Zeitpunkt, unsere Verstorbenen zu begrüßen. Ostern wäre dann ein Fest der Begegnung verschiedener Welten. Damit verbunden könnte

ein Freudenfest – ähnlich wie der Tag der Toten in Mexiko im November – zum Frühlingsbeginn Trost spenden! Ob unsere Lieben zu Besuch kommen, wenn wir sie rufen und Schneeglöckchen klingeln? Unser Anliegen besteht darin, Menschen im Abschiedsprozess zu unterstützen, damit sie Frieden mit dem Leben und ihren Nahen erreichen können. Die Erlösung von Ängsten ist dabei das zentrale Thema. Neuer Ausbildungsgang zur Sterbeamme/ zum Sterbegefährten ab 10./11.März 2012 in Hepberg

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Der letzte „Tango“

Fit und Schlank

Die Schäffler verabschieden sich vom Hotel Rappensberger (msc) Ein wenig wehmütig war einigen der Zuschauern schon zumute, die am Faschingsdienstag den letzten Schäfflertanz verfolgten, der dem traditionreichen Hause Rappensberger galt. Ende Juni geht die Geschichte dieses alten Ingolstädter Innenstadthotels zu Ende. Und wie es weitergeht, weiß niemand mit Gewissheit zu sagen. Bis auf einen. Aber der sagt nichts. Vermutlich wird der Betrieb des Hotels in Teilbereichen sogar schon früher enden. Pächter Stefan Wild geht jedenfalls davon aus, dass das Restaurant bereits eher dicht machen wird, weil die Zahl der Bediensteten abnimmt. Und jeden, der eine neue Stelle gefunden hat, lässt Wild natürlich ziehen. Von einem Fenster hoch oben verfolgte auch die Grand Dame des Rappensberger, Maria Geberl, das Treiben der Schäffler. Ab und zu winkte sie herunter zu den rotgrünen Tänzern, die da vor „ihrem“ Hotel ihren historischen Auftrag erfüllten. Und ein Stück Ingolstädter Stadtgeschichte ist sie Schäfflertanz vorm Rappensberger: Maria Geberl schaut zu. Fotos: Schmatloch auch selbst.

Der „ungeliebte“ Katholik (dm) Nachdem der Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller ihn kurzer Hand einfach ausgeladen hatte, erteilte auch der Augsburger Bischof Konrad Zdarsa dem ehemaligen bayerischen Kultusminister und langjährigem Präsidenten des Zentralkomitees deutscher Katholiken Hans Maier aufgrund seines Engagements für Donum Vitae ein „Leseverbot“ in kirchlichen Räumen. „Diesen beiden Bischöfen ist scheinbar nicht bewusst, wie sehr sie damit der Glaubwürdigkeit der katholischen Kirche schaden“, so Walter Hürter, Mitglied der Diözesangruppe Eichstätt von „Wir sind Kirche“. In Ingolstadt gab es diesbezüglich keine Probleme. Hans Maier liest zwar am 7. März im evangelischen Gemeindezentrum St. Matthäus aus seinem Buch „Böse Jahre, gute Jahre- ein Leben 1931 ff“, hätte aber auch in katholischen Räumen lesen dürfen, betonte Gudrun Sticht-Schretzenmayr, stellvertretende Vorsitzende des Fördervereins Beratungszentrum für Frauen. Hans Maier setzt sich kritisch

mit der Meinung der katholischen Kirche bezüglich der Schwangerschaftskonfliktberatung auseinander und - was in katholischen konservativen Kreisen gar nicht gern gesehen wird - er befürwortet den von katholischen Christen in eigener Verantwortung gegründeten Beratungsverein Donum Vitae. Dieser berät auch Frauen, die ernsthaft eine Abtreibung erwägen und stellt die gesetzlich vorgeschriebene Beratungsbestätigung aus. Gegenüber der Mittelbayerischen Zeitung berichtete Hans Maier, dass er „äußerst empört über die böswillige Behauptung sei, die ihm eine abtreibungswillige Haltung unterstelle.“ Allein dem Einsatz von Donum Vitae hätten in Bayern Tausende von Kindern ihr Leben zu verdanken. „Unsere Diözesangruppe unterstützt die Fortsetzung der sehr erfolgreichen kirchlichen, wenn auch nicht amtskirchlichen Beratungsarbeit und hat größten Respekt vor dem Engagement der Unterstützer, so Walter Hürter. Die Arbeit der Vereine wie zum Beispiel Donum Vitae, die nach ihrem Gewissen handelten und ihre

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Vereine gründeten mit dem Ziel Frauen in Not zu helfen, schätzt er sehr. Diese Meinung teilt auch Walter Bayerlein, ehemaliger Vizepräsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken und stellvertretender Landesvorsitzender von Donum Vitae in Bayern: „Man darf es nicht dem Zufall überlassen, ob das Kind einen Anwalt für sein bedrohtes Leben und die Frau eine qualifizierte Hilfe erhält.“ Seiner Meinung nach ist eine verpflichtende qualifizierte Konfliktberatung, eine wichtige Chance für das Leben. „Dass die Ausstellung des Beratungsscheines der Kirche ein Dorn im Auge ist, kann er deshalb nicht nachvollziehen: “Dieser bestätigt nur die Tatsache, dass die Frau sich einer qualifizierten und am Leben orientierten Beratung unterzogen hat. Er ist keine Erlaubnis zur Abtreibung. Eine Abtreibung sei nach dem Erhalt des Scheines keinesfalls vorprogrammiert: “In sehr vielen Fällen haben Frauen, die vor der Beratung zu einer Abtreibung hin tendierten, ihre Meinung durch die Beratung geändert und sich für das Kind entschieden.“

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(ma) Ganz schön bunt, diese Frühjahrsmode. Passend zum frisch-frechen Farbenmix präsentiert sich das Modehaus Xaver Mayr im neuen Look. Und auch mit neuem Logo: XM Fashion (das XM steht natürlich für Xaver Mayr) ist auf dem frechen Plakat der aktuellen Kampagne zu lesen. Im neu gestalteten Erdgeschoss ist die junge Mode zuhause – mit Marken wie Only, Vero Moda, Zero, Zabaione, Pieces, S.Oliver und QS. Ein großes, rotes XM begrüßt den Kunden dort, wo sich vor dem Umbau der Kassenbereich befunden hat, die einzelnen Shops sind individuell gestaltet,

sogar ein Graffiti-Künstler hat dafür Hand angelegt. „Wir haben uns neu erfunden und bieten für jede Zielgruppe attraktive Angebote“, betont Franz Mayr, Inhaber des Modehauses. Und so finden bei FM Fashion nicht nur Teenager all das, was „in“ ist. Neu dazu gekommen sind die Marken Opus und comma, außerdem wurden die Shops von Olsen, Frank Walder, Toni Dress und Rabe neu gestaltet. Baby- und Kindermode, ein großes Angebot an Wäsche, die Herrenabteilung und das Kurzwarensortiment ergänzen den modischen Rundum-Service. Dass die neue Mode sehr in-

spirierend sein kann, beweist die Kunst im frühlings-frisch dekorierten Schaufenster von XM Fashion. Mitten in den Hosen und Shirts sind farbenfrohe Kunstwerke zu entdecken. Gestaltet wurden sie von zwei Klassen des Gnadenthal-Gymnasiums. Die phantasievollen Werke sind nicht nur zu bestaunen – ab dem 1. März kann auch abgestimmt werden, welches kreative Team das schönste Bild gemalt hat. Auf die Sieger wartet ein tolles Outfit in den Farben des Frühlings! Die Online Abstimmung dauert vom 1. bis 31. März und findet auf www.stattzeitung.in statt.

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Stadt & Region

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Blickpunkt KW 08/12

Die Illuminaten und das Stadtarchiv Ingolstadt spielen eine große Rolle in Michele Boscarellis Thriller „Vaticano“

Foto: Arzenheimer

Das tödliche Erbe von Osama bin Laden In dem Roman „Vaticano“ spielen Ingolstadt und die Illuminaten eine tragende Rolle (bp) Ein Spionage- und Terroristenthriller, der in Ingolstadt spielt? Nicht ganz. Aber Ingolstadt hat immerhin eine gewichtige Rolle in dem Roman „Vaticano“, der von dem Autor Michele Boscarelli stammt und der jetzt als E-Book bei Apple und Amazon zu beziehen ist. Die Verbindung zu Ingolstadt ist sogar noch etwas tiefer. Denn Boscarellis Titelheld ist Ingolstädter, fährt in einem weißen Audi R8 Spyder spazieren und hat großes Interesse an dem Geheimorden der Illuminaten. Wir sprachen mit dem Autor über sein Buch und weshalb er den ungewöhnlichen Weg beschritten hat, seinen Roman als E-Book zu veröffentlichen und nicht als gedruckte Version.

Und was hat diese Geschichte dann mit Ingolstadt und den Illuminaten zu tun? Boscarelli: Dieser Sachbuchautor, der in Ingolstadt lebt, ist in der Tat mit einem Buch über die Illuminaten beschäftigt, genauer mit einer angeblich noch aktiven Zelle dieser Bruderschaft in einem Wenn man das Wort Illuminaten kleinen Dorf Italiens. Er stöbert hört, dann denkt man sofort an dieses Dorf auch auf und stößt Dan Brown und seinen Erfolgs- dabei aber nicht auf die erhoffte roman. Ist Ihr Buch sozusagen aktive Illuminatenzelle, sondern ein zweiter Band zu diesem The- auf eine ganz andere Verschwörung. Vergangenheit und Gegenma? Boscarelli: Nein, wirklich nicht. wart laufen zusammen in diesem Ich liebe zwar Verschwörungs- kleinen Dorf in den italienischen der Wahrheit. Der zehnte Band theorien über alles. Und auch Abruzzen. aus dieser Kiste liegt heute noch, mein Buch basiert auf so einer Verschwörungstheorie. Aber das Wieso heißt das Buch dann „Va- eingestuft als „streng geheim“, im Illuminaten-Thema in meinem ticano“? Da denkt man doch eher Archiv der Roten Armee in Moskau. Dieser Band spielt ebenso Roman hat eine gänzlich andere an die Kirche. Boscarelli: Hinter der Ver- eine Rolle wie die anderen neun, Funktion. Es führt meinen Titelhelden eher per Zufall zu einer schwörung, um die es geht, ste- die sich in einem Berliner Archiv ganz anderen, wesentlich aktu- cken CIA und der Vatikan. Aber befinden. Natürlich spielt auch darüber möchte ich nicht zuviel das Ingolstädter Stadtarchiv eine elleren Verschwörung. Rolle. verraten. Wollen Sie nicht etwas mehr verraten über diese Verschwörungs- Es handelt sich um reine Fikti- Gibt es sonst noch Verbindungen zur Realität? on? theorie? Boscarelli: Sehr viele. Ich glauBoscarelli: Nicht ganz. NatürBoscarelli: Ein wenig vielleicht. Die eigentliche Story beginnt mit lich ist der Plot meines Romans be, die fiktiven Teile eines Romans der Nachricht, dass amerikanische Fiktion. Aber Sie werden sehr wirken wesentlich glaubhafter Navy Seals den Terroristenführer viele Passagen finden, die durch- oder besser gesagt wahrscheinOsama bin Laden aufgespürt und aus historisch verbürgt sind. Das licher, wenn der Leser immer wieerschossen haben. Sie erinnern Motiv mit den Illuminaten zum der auf Passagen stößt, bei denen sich, das war 2011. Die Hauptfigur Beispiel, wo es auch um die le- er sagt: „Das kenn ich, das weiß ich in meinem Buch ist ein Sachbuch- gendenumwobene Schweden- auch noch.“ Deswegen habe ich autor, der früher einmal für den kiste, also um die zehn Bücher einige Motive eingebaut aus der BND gearbeitet hat. Und er ist umfassende Hinterlassenschaft realen Politik, die amerkanische einer von wenigen ehemaligen der Bruderschaft geht, entspricht Finanzkrise zum Beispiel bis hin ANZEIGE

Immer das passende Gepäck! Schulranzenparade am 3.3. in der Gepäckausgabe Ob für die nächste Reise, den Alltag, Beruf oder Schule: In der Gepäckausgabe in Ingolstadt finden Sie für jede Gelegenheit die richtige Tasche. Auf 400 Quadratmetern Ladenfläche bietet das Fachgeschäft eine große Auswahl. Angefangen beim Reisegepäck über Handtaschen und Schultaschen bis hin zu Trekking- und Wanderrucksäcken. Hier zählt Qualität, und das bedeutet, dass Shopleiter Christian Selenka nur Markenprodukte u.a. von Rimowa, Samsonite, Brics, Adidas und Converse anbietet. Für die Kleinen gilt natürlich das Gleiche: McNeill, Scout, Sammies, Step by Step und DerDieDas garantieren höchste Qualität bei Schulranzen. Wer sich davon überzeugen möchte, sollte am 3. März bei der „Schulranzenparade“ von 10 bis 15 Uhr in der Gepäckaus-

Kommen aber in Ihrem Buch vor? Boscarelli: Ja. Und noch eines. Das Buch spielt hauptsächlich in Italien, aber auch in Moskau oder Berlin beispielsweise. Jedes Lokal, jedes Hotel und jede Straße, die in meinem Buch vorkommen, sind real. Sie können, wenn Sie wollen, meinem Titelhelden von Neapel über Rom und Venedig bis Verona nachreisen. Sie werden jede Location genauso vorfinden, wie sie bei mir beschrieben ist. Bis in die Personen hinein. Der Servicechef im bekannten Ristorante Liston auf der Piazza Bra in Verona zum Beispiel. Ich glaube, den kennt jeder Verona-Tourist. Auch wenn der Name geändert ist, wird man ihn in meinem Roman wiedererkennen. Das Café del Professore in Neapel, das „12 Apostoli“ in Verona, „Harrys Bar“ in Venedig und, und, und.

Nahost-Agenten, der genau weiß, dass Osama bin Laden bereits im Jahre 1999 liquidiert worden war und deswegen auch nicht die Schuld tragen konnte an den Anschlägen vom 11. September 2001. Im Gegenteil. Ausgerechnet Osama bin Laden wollte sie sogar verhindern. Denn er hatte Kenntnis von den Plänen und wusste sogar, wer dahintersteckt. Und genau deswegen musste er sterben.

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Aber die eigentliche Story wollen Sie uns nicht verraten? Boscarelli: Natürlich nicht. Sonst wäre die Spannung raus. zur Abstufung der USA durch eine Rating-Agentur. Das war Mitte des vergangenen Jahres. Die angebliche Erschießung Osama bin Ladens im Mai 2011. All das sind Dinge, an die man sich beim Lesen erinnert. Dadurch erhöht sich auch der Grad an Wahrscheinlichkeit, dem man dem restlichen Inhalt zugesteht. Oder nehmen Sie zum Beispiel den rätselhaften Tod von Papst Johannes Paul I. Sie erinnern sich? Das war der Papst, der mit bürgerlichem Namen Albino Luciani hieß und von den Italienern „Il sorriso di Dio“, das Lächeln Gottes genannt wurde. Er starb 1978 auf mysteriöse Weise wenige Tage nach seinem Amtsantritt, was zu vielen Verschwörungstheorien führte. Oder die Erschießung des Ehepaares Estermann mitten im Vatikan. All diese Dinge sind ja nicht erfunden.

Warum haben Sie ihr Buch als EBook veröffentlicht und nicht herkömmlich als gedrucktes Buch? Boscarelli: Erstens ist es nicht ganz einfach, mit einem Erstlingswerk einen Verlag zu finden für so ein Buch. Es sei denn, man heißt Dan Brown oder man schreibt ein Buch, das sich auf eine Region oder eine Stadt beschränkt. Da gibt es viele kleine Verlage, die sich auf so etwas spezialisiert haben. Ansonsten aber ist die Risikobereitschaft der großen Verlage nicht mehr so groß. Und hat man dann endlich einen Verlag gefunden, dann erschrecken Sie als Autor über die Verträge, die man Ihnen anbietet und das Geld, das man für sein Buch bekommen soll. Das ist wirklich nicht die Welt und bei einem E-Book ganz anders. Da es keine Druckkosten und somit auch kein verlegerisches Risiko gibt, bleibt

der Großteil der Verkaufserlöse wirklich beim Autor. Die potenziellen Kunden sind natürlich weniger, da die E-Book-Reader noch nicht flächendeckend verbreitet sind. Aber ich glaube, dass sich diese Form des Lesens durchsetzen wird. E-Books sind wesentlich billiger, die Qualität der Reader ist mittlerweile hervorragend, man kann eine ganze Bibliothek auf kleinstem Raum immer bei sich tragen. Und wenn man beispielsweise an das iPad von Apple denkt: Das ist ja nicht nur ein Instrument, um Bücher zu lesen. Sie können Ihre Mails abrufen, im Internet surfen, Ihre Musiktitel hören und eben Bücher lesen. Das finde ich schon faszinierend. León Dupré, Ihre Titelfigur, fährt einen weißen Audi R8 Spyder. Wie sind Sie gerade auf dieses Auto gekommen? Boscarelli: Vielleicht, weil der Aston Martin schon vergeben ist. Nein, Spaß beiseite. Als Ingolstädter liegt es natürlich nahe, dass ich ihn mit einem Audi fahren lasse. Andererseits ist der R8 Spyder nach meinem Geschmack einer der schönsten Sportwagen seiner Zeit. Ich habe lange mit einem Lamborghini geliebäugelt, da mein Roman ja zu großen Teilen in Italien spielt. Letztlich fand ich den R8 trotzdem individueller und auch schöner. Und als Autor fährt man mit seinem Titelhelden ja immer mit. Das heißt, ich musste mich beim Schreiben in dem Auto auch wohlfühlen. Und das tat ich. Ich habe mich auf jedes Kapitel gefreut, in dem „ich“ wieder mit dem Auto fahren durfte.

Das Buch Michele Boscarelli, „Vaticano“, Thriller. Erschienen als E-Book im iBook-Store von Apple und bei amazon unter www.amazon. de. Verkaufspreis, 4,99 Euro.

Dreamliner Gewinnen Sie den R8 Spyder für ein Wochenende (bp) León Dupré, die Titelfigur des Thrillers „Vaticano“ von Michele Boscarelli, fährt einen schneeweißen Audi R8 Spyder. Wer möchte diesen Sportwagen nicht auch einmal fahren? Einem unserer Leser zumindest können wir zu diesem Vergnügen verhelfen, denn wir verlosen zusammen mit Audi eine Probefahrt in eben diesem Boliden. Was heißt Probefahrt: Ein ganzes Wochenende gehört der R8 Spyder Ihnen. Es wird allerdings nicht ganz einfach. Denn der Gewinner sollte uns zehn Fragen beantworten, die mit dem E-Book „Vaticano“ zu tun haben. Ab heute veröffentlichen wir in jeder unserer Ausgaben eine dieser Fragen. Schicken Sie uns einfach am Ende eine Postkarte mit allen Antworten. Aber bitte erst nach der zehnten Runde. Wenn Sie alle Fragen richtig beantwortet haben, nehmen Sie an der End-

Offener Traum: Wir verlosen ein Wochenenderlebnis mit dem R8 auslosung teil. Einsendeschluss ist der 2. Mai. Die Bekanntgabe des Gewinners erfolgt in der Ausgabe vom Freitag, 11. Mai. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Foto: Audi

Und nun zur ersten Runde: Wie heißt das Dorf in den Abruzzen, das León Dupré bei seiner Suche nach einer Illuminaten-Zelle in Italien findet?


Lebenslinien

Blickpunkt KW 08/12

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Leben im Wohnmobil

I like Mrs.Sporty

Martin Reißig hatte zwei Berufe und dennoch viel Zeit zum Reisen Von Hermann Käbisch In der „Liebl-Klinik“ am Kreuztor geboren, mit „Schutterwasser“ getauft: Martin Reißig ist ein waschechter Ingolstädter. Als er am Reuchlin-Gymnasium in die Schule ging und dort das Abitur machte, ahnte er nicht, dass er im Jahre 1974 direkt neben der Schule seine Praxis als Zahnarzt eröffnen würde. Der Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande ist nicht nur Zahnarzt, sondern war auch lange Jahre Vorstand der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Bayerns. Ungeachtet dieser Doppelbelastung fand er immer genügend Zeit, um - vorzugsweise mit dem Wohnmobil - andere Länder zu bereisen. „Zwei Reisen durch Süd- und Nordamerika und eine durch Südostasien - das waren die am weitesten entfernten Reiseziele, die meine Frau Karin und ich besucht haben. Da waren wir natürlich mit dem Flugzeug unterwegs. Ansonsten bin ich mit meiner Frau mit dem Zelt, Wohnwagen und später dann mit dem Wohnmobil gereist. Unser erstes Reiseziel war der Gardasee. Um mit ihr dort hinfahren zu dürfen, mussten wir uns erst verloben. Ansonsten hätten die späteren Schwiegereltern keine ,Reiseerlaubnis‘ erteilt.“ Später bereiste das Ehepaar Reißig mit dem Wohnmobil von Portugal bis an die Ostgrenze der Türkei vor allem südliche Länder. Auf dem Plan steht noch eine komplette Umrundung des Mittelmeers. Zunächst geht es aber möglicherweise nach Norden: sobald es der gesundheitliche Zustand seiner Ehefrau, die um die Jahreswende am Herzen operiert wurde, erlaubt, wollen beide die Ostsee mit dem Wohnmobil umrunden. Nach den schönsten Reiseerinnerungen befragt, muss Martin Reißig nicht lange nachdenken: „Das war einmal ein Sonnenaufgang auf dem Wayna Picchu in MP in Peru. Meine Frau und ich waren mit dem Ehepaar Amberger unterwegs und erlebten, wie die Sonne über den Anden aufging. Nicht minder beeindruckend war ein Sonnenuntergang in der Türkei, abermals auf einem Berg: Am Nemrut Dagi, 2206 Meter hoch, in Mesopotamien sahen wir, umgeben von in Stein gehauenen Göttern, deren am Boden liegende Köpfe ich auch fotografiert habe, wie die Sonne im Taurusgebirge versank.“ Angst vor einsamen Gegenden kennen Martin Reißig und seine Frau nicht. „Es ist uns schon passiert, dass nachts in freier Natur in der Türkei jemand an unser Wohnmobil geklopft hat. Die Einheimischen wollten uns dann zu sich nach Hause einladen, weil sie meinten, wir könnten dort ruhiger und komfortabler schlafen. Wir haben aber dankend abge-

Martin Reißig erhielt von Horst Seehofer das Bundesverdienstkreuz. lehnt, weil unser Wohnmobil nicht nur in sanitärer Hinsicht große Vorteile bot.“ Im letzten Jahr war das Ehepaar vier Wochen lang mit dem Geländewagen in Afrika unterwegs: Namibia, Botswana und Simbabwe wurden Anfang Februar in Angriff genommen, nachdem Martin Reißig Ende Januar offiziell als Vorstand der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns verabschiedet worden war. Die „neue Freiheit“ wollte Martin Reißig genießen, nachdem er zuvor sechs Jahre lang als Zahnarzt und Vertreter seines Standes einer Doppelbelastung ausgesetzt war. Bereits vor seiner sechsjährigen Amtszeit, die im Dezember 2010 endete, war Martin Reißig schon 1990 zum (damals noch ehrenamtlichen) Vorstandsvorsitzenden der Kassenärztlichen Vereinigung gewählt worden. In dieser Zeit, als Horst Seehofer Gesundheitsminister in der Regierung Kohl war, verhandelten beide miteinander. Der Vertreter der bayerischen Zahnärzte wollte sein Konzept der „Vertrags- und Wahlleistungen“ durchsetzen. „Der mündige Bürger sollte einen

Foto: oh

vollen Anspruch auf Leistungen seiner Krankenkasse haben, Wunschleistungen aber selbst tragen." Seehofer, mit dem er sich eigentlich schon einig war, musste aber mangels Mehrheit der Regierung Kohl im Bundesrat auf Vorstellungen der Sozialdemokraten Rücksicht nehmen, so dass der Plan scheiterte. Frustriert von diesem "Ausflug in die Gesund-

„Am Nemrut Dagi in Mesopotamien sahen wir, umgeben von in Stein gehauenen Göttern, wie die Sonne im Taurusgebirge versank“ Martin Reißig heitspolitik" trat Martin Reißig 1993 von allen Ämtern zurück und widmete sich nur noch seiner Praxis. Doch schon 2004 wurde er wieder gerufen: die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns war in

„schweres Fahrwasser“ geraten und die Staatskanzlei hatte einen Kommissar aus dem aufsichtsführenden Ministerium eingesetzt, um die Lage unter Kontrolle zu halten. Martin Reißig, den man zutraute, die Gemüter zu beruhigen und zu vermitteln, wurde zum neuen Vorstandsvorsitzenden gewählt und übte ab 2004 das Amt hauptberuflich aus. Nachdem wieder „geordnete Verhältnisse“ herrschten, zog er sich Ende 2010 freiwillig zurück. Besonders gefreut hat er sich, als er im Jahr 2009 aus den Händen des Bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer das Bundesverdienstkreuz am Bande erhielt. Die Wertschätzung Seehofers dokumentiert auch eine Videobotschaft des Ministerpräsidenten: Da Horst Seehofer bei der offiziellen Verabschiedung im Januar 2011 persönlich nicht anwesend sein konnte, schickte er ein Video, indem er Martin Reißig bestätigt, dass sich dessen Konzept, das dieser in den neunziger Jahren schon realisieren wollte, nunmehr durchgesetzt habe. Eine nette Geste des Ministerpräsidenten, mit dem sich Martin Reißig, der wie Seehofer in Gerolfing wohnt, auch in den Zeiten, in denen man unterschiedliche berufspolitische Positionen einnehmen musste, gut verstand. Seine Heimatstadt Ingolstadt schätzt der weit gereiste Zahnarzt sehr: „Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie schlecht die wirtschaftliche Lage in den siebziger Jahren hier war. Ingolstadt hat sich grandios entwickelt. Das geplante Hotel- und Kongresszentrum hält er für sehr wichtig. „Ich habe in meiner Eigenschaft als Vorstand der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns zahlreiche Veranstaltungen organisieren müssen. Dabei habe ich den Eindruck gewonnen, dass Kongresse außerhalb von München oder Nürnberg gern besucht werden. Aufgrund meiner Erfahrung kann ich sagen, dass es sehr sinnvoll ist, neben einem Kongresszentrum ein Hotel zu bauen. Dieses Hotel sollte auch über mindestens 600 Betten verfügen. Veranstalter haben es nicht gern, wenn die Kongressteilnehmer auf mehrere Hotels verteilt werden müssen. Ich hoffe nur, dass man hier nicht, wie bei der „dritten Donaubrücke“, bei der die vierte Fahrspur heute doch sehr stark vermisst wird, einen „faulen Kompromiss“ eingeht, sondern ein Zentrum errichtet, das den Anforderungen, die Veranstalter stellen, gerecht wird.“ Angst davor, dass das neue Bauwerk auf dem Gießereigelände die Wirkung des historischen Neuen Schlosses beeinträchtigen könnte, hat Martin Reißig nicht. „Das Stadttheater beweist doch, dass man alte und neue Architektur sehr gut kombinieren kann.“

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26.02. - 04.03.2012

Blickpunkt KW 08/12

Mittelalter in Ingolstadt Corvus Cordax sorgt für Trommelrythmen in der Eventhalle Westpark

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für Ingolstadt und die Region AUSSTELLUNGEN bis 11.03.2012 verlängert

„Irmgard-Josefine Richter - Ein Leben in Farbe“ Malerei und Grafik zum 80. Geburtstag der Künstlerin Museum im Pflegschloss Schrobenhausen Bis 30.03.2012

„Das Geheimnis der Illuminaten in Ingolstadt“ Stadtmuseum im Kavalier Hepp Ingolstadt Bis 15.04.2012

„Portraitkunst aus 500 Jahren“ Residenzschloss Neuburg

VERANSTALTUNGEN 26.02.2012 // 19:00 Uhr Haus der Jugend / Fronte Ingolstadt

28. Ingolstädter Kabaretttage: Ringsgwandl & Band „Staffabruck – ein akustischer Abend“ 26.02.2012 // 20:30 Uhr Saturn-Arena Ingolstadt

Sport: Deutsche Taekwondo-Meisterschaft; bis 27.02.2012 28.02.2012 // 19:30 Uhr Theater Ingolstadt, Großes Haus

Theater: „Woyzeck“ - nach dem Stück von Georg Büchner

Wie aus längst vergangenen Zeiten: Die Musikgruppe Corvus Cordax sorgt mit ihrem Gesang und Auftreten für Mittelalter-Stimmung (ml) Am 2. März kommt die Musikband Corvus Corax mit ihrer Tour „Sverker“ in die Eventhalle Westpark. Die Geschichte von Corvus Corax ist eine bewegte: Als die Band 1989 von Wim und Castus als Duo während der Flucht aus der ehemaligen DDR auf der

Straße gegründet wurde, zeigte sich schnell, dass diese Band mehr bedeuten würde, als bloßer Broterwerb auf den Marktplätzen und Burgen Europas. Als Innovatoren des Verständnisses mittelalterlicher Musik und Wegbereiter für eine florierende Szene, schufen Sie ein Bild von den

Spielleuten längst vergangener Zeiten, an dem sich heute unzählige etablierte und jüngere Gruppen der Szene orientieren. Die Basis für ihre Lieder bilden Dudelsäcke, Schalmeien und Cister sowie Trommeln, durch die der klassische Klang entsteht. Musikalisch trifft hier die keltische

Foto: oh

Harfe auf wehklagende Dudelsackthemen, Riesendrehleier und schleppende Rhythmen. "Schlafen kannst du, wenn du tot bist, also genieße das Leben in vollen Zügen" lautet das Credo der Band. Einlass ist um 20 Uhr, Beginn um 20.15 Uhr.

Heinrich weiß Bescheid

Ein magisches Stück

Nils Heinrich zu Gast in der Neuen Welt

Krabat-Premiere im Ingolstädter Theater

28.02.2012 // 19:30 Uhr VHS / Kurfürstliche Reitschule Ingolstadt

Vortrag: „10 Jahre als Rad-Nomaden um die Welt 1600 Kilometer durch 5 Kontinente“ 28.02.2012 // 20:00 Uhr Theater Ingolstadt, Festsaal

Tanzshow: „Night of the Dance“ 28.02.2012 // 19:30 Uhr Saturn-Arena Ingolstadt

Eishockey: ERC Ingolstadt vs. Augsburger Panther 29.02.2012 // 19:30 Uhr Theater Ingolstadt, Großes Haus

Theater: „Winterreise“ - von Elfriede Jelinek; auch 03., 04.03.2012 29.02.2012 // 20:00 Uhr Theater Ingolstadt, Kleines Haus

Theater: „Ernst ist das Leben“ - von Oscar Wilde; auch 03., 04.03.2012 29.02.2012 // 20:00 Uhr Theater Ingolstadt, Festsaal

Konzert: Georgisches Kammerorchester Ingolstadt - „Seelenlandschaft“

Einfach umwerfend: Nils Heinrich bringt die Leute zum Lachen (bp) Am Dienstag, 13. März, ist Nils Heinrich auf der Kleinkunstbühne der Neuen Welt zu Gast. Er sieht umwerfend gut aus. Er ist biologisch abbaubar. Seine Herkunft ist lückenlos dokumentiert. Der Virtuose auf der Konzertgitarre bricht reihenweise Herzen, auch dank seines glockenhellen Gossensoprans. Er ist ein Kumpeltyp zum Pferde-

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stehlen, der aber dummerweise nicht reiten kann. Frauen mögen seinen Humor, denn er bringt sie zum Lachen. Man darf gespannt sein auf sein neues Programm. Eines ist sicher: Es wird ein Geschmackserlebnis. Man darf sich auf einen unterhaltsamen und lachmuskelstrapazierenden Abend freuen. Beginn ist um 20.30 Uhr .

Alles nur Zauberei? Der Waisenjunge Krabat lernt das Zaubern. Foto: Ludwig Olah (bp) Krabat - ein magisches Stück, wie der Veranstalter beschreibt, ist ab Dienstag, 28. Februar, auf der Bühne im Ingolstädter Theater zu sehen. Es handelt von einem armen Waisenjungen Krabat, den es in die Mühle im Koselbruch verschlägt, wo er nicht nur seine Lehre antritt, sondern zugleich auch in der schwarzen Kunst un-

terrichtet wird. Die Mühle erweist sich als Zauberschule. Krabat lernt die Annehmlichkeiten und Faszination seiner Zauberkräfte zu schätzen, aber nach und nach durchschaut er das Spiel, dessen Teil er längst geworden ist: Am Ende eines jeden Jahres muss der Meister einen seiner Schüler töten und dessen Seele dem Teufel übergeben...

02.03.2012 // 19:30 Uhr Theater Ingolstadt, Festsaal

Theater: „Geld, Gift und Hormone“ Steiner’s Theaterstadl 02.03.2012 // 20:15 Uhr eventhalle Westpark Ingolstadt

Konzert: Corvus Corax - „Sverker - Tour 2011/2012“ 02.03.2012 // 20:30 Uhr Birdland Jazz Club Neuburg

Konzert: Club Boogaloo 02.03.2012 // 19:00 Uhr Haus der Jugend / Fronte Ingolstadt

Maxi DSL Contest; auch 03.03.2012 02.03.2012 // 19:30 Uhr Saturn-Arena Ingolstadt

Eishockey: ERC Ingolstadt vs. EHC München 03.03.2012 // 20:30 Uhr Altstadt Theater Ingolstadt

Theater - Premiere: „Achterbahn“ - Komödie von Eric Assous 04.03.2012 // 19:00 Uhr Theater Ingolstadt, Festsaal

28. Ingolstädter Kabaretttage: Chris Boettcher „Paparazzo“ 04.03.2012 // 20:00 Uhr Bürgerhaus / Diagonal Ingolstadt

Kabarett: Aurel Bereuter „Die Psyche der Frau eine Beziehungssafari!“ 04.03.2012 // 19:30 Uhr CineStar Ingolstadt

Live im Kino: Übertragung aus der Berliner Philharmonie - Werke von Richard Strauss und Anton Bruckner

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Goldankauf in neuen Räumlichkeiten Jede Woche von Donnerstag bis Samstag im Einrichtungshaus Link, Harderstr. 10 in Ingolstadt „Ich hätte nie damit gerechnet, dass mein Altgold noch so viel wert ist“, freut sich eine Dame mittleren Alters, die gerade beim Goldschmiedemeister Josef Kronawitter zwei kleine Ringe und eine Kette abgegeben hat und nun mit 480 Euro mehr in der Tasche nach Hause geht. „Die Leute sind oft sehr erstaunt, wie viel

Geld sie für ihren Schmuck, der oft schon aus der Mode gekommen ist, von mir erhalten“, erzählt Kronawitter, der in Ingolstadt für die Firma Bruno Munding, Edelmetallrecycling, Gold einkauft, um es dann in der Scheideanstalt in der Goldstadt Pforzheim einschmelzen zu lassen. „Ein absolut seriöses Geschäft“, versichert

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Goldschmiedemeister Josef Kronawitter ist mit seinem Goldankauf jede Woche in den Geschäftsräumen von Einrichtungshaus Link.

der Goldexperte und nennt ein Beispiel: „Sollte ein Kunde mal eine wertvolle Münze mit Sammlerwert abgeben wollen, dann empfehle ich ihm, einen Münzhändler aufzusuchen, da er dort evtl. mehr als den bloßen Goldwert erhält.“ Zudem überprüft er vor dem Kauf den Reinheitsgrad des Edelmetalls. Auf den Stempel alleine verlässt er sich nicht. Josef Kronawitter deutet auf eine Schieferplatte und ein Fläschchen mit Salpetersäure in verschiedenen Konzentrationen, die er vor sich auf dem Tisch liegen hat. Je höher die Säurekonzentration, bei der sich der Goldabrieb auf der Schieferplatte auflöst, desto höher die Karatzahl. „Leider ist hin und wie-

der eine Fälschung dabei“, weiß Josef Kronawitter. Hauptsächlich Goldschmuck, der kaputt oder nicht mehr im Trend ist, bringen die Kunden zu Josef Kronawitter. Manchmal auch Zahngold, Golduhren und Silber. Kronawitter erzählt: „Mitunter sind es verlassene Ehemänner, die den Ehering ihrer Exfrau zu Bargeld machen. Ganz nach dem Motto, Frau weg – Ring weg.“ Josef Kronawitter ist mit seinem GoldAnkauf diese Woche Donnerstag und Freitag von 9.30 bis 13 Uhr und von 14 bis 18 Uhr sowie am Samstag von 9.30 bis 13 Uhr in den Geschäftsräumen vom Einrichtungshaus Link, in der Harderstraße 10, für Sie da.


gastro & lifestyle

Blickpunkt KW 08/12

11 KOCHEN MIT WITZIGMANN

Hefegugelhupf Zutaten für eine große Gugelhupfform

Bella Italia in Ingolstadt: Inhaberin Inge Gschwendtner und Ehemann Norbert sorgen in der Nudelstube Carrara für italienisches Ambiente

Foto: Käbisch

Die Toskana in Ingolstadt Italienisches Ambiente im intimen Rahmen: Carrara-Nudelstube Erwin Gassner, ehemals Jurist der Stadt Ingolstadt und Freiherr Wenn sich die Gäste gut ken- von Lukas, Amtsrichter im Ruhenen und bereit sind, zusammen stand, gehören zu den Stammgäszu rücken, dann finden in der ten in der Carrara-Nudelstube. Carrara-Nudelstube gerade „Hervorragend vom Geschmack mal 25 Hungrige Platz. Eine Re- her, die Ravioli mit frischem Salservierung ist daher dringend bei“, lobt der Stadtjurist die Pasta zu empfehlen. Notfalls kann auf seinem Teller. Besonders gern man zwar alle Speisen auch isst er auch gefüllten Tintenfisch mitnehmen, sogar rohe, haus- und überhaupt italienische Sagemachte Nudeln und Ravioli. chen, die er anderswo in der Stadt Aber der Freund südländischer nicht so frisch und gut gemacht Küche geht ja dorthin, um das findet. Freiherr von Lukas genießt italienische Ambiente zu genie- eine Steinpilz-Lasagne. Vorzüglich, findet er, obgleich ßen und vielleicht mit der Inhaberin, Inge Gschwendtner oder sein Lieblingsgericht Gnocchi Ehemann Norbert, ein Schwätz- sind. „Die Gnocchi machen sie hier so, wie sie meine Mutter gelernt chen zu halten. hat, als sie in der Ausbildung zur Köchin war. Die bekomme ich nur Gemüse der Woche hier. Die Gnocchi, die bekanntlich aus Kartoffelteig hergestellt werden, sind hier etwas größer und lockerer als üblich. Und dann sind noch Kräuter beigefügt. Das ist haargenau das Rezept meiner Mutter.“ Verantwortlich für die so gelobten Speisen zeichnet Norbert Gschwendtner, der über lange Jahre das Restaurant im Stadttheater gepachtet hatte. Nachdem er vor circa acht Jahren dieses Lokal (dm) Rainer Schachtl, Besitzer abgegeben hatte, begann er nach des Gemüse- und Obstladens und nach in der Carrara-NudelstuFruitique in der Theresienstraße be, die seiner Frau gehört, mitzuar9, stellt das Gemüse der Woche beiten und steht zumeist in der Küvor: Chicorée. „Es ist besonders che am Herd. Inge Gschwendtner kalorienarm und eine wahre arbeitet hinter der Theke, in deren Vitaminbombe. Auch für die Vitrine eine Auswahl typischer itaVerdauung ist Chicorée äußerst hilfreich.“ Sehr gut schmeckt lienischer Vorspeisen das Wasser im Munde zusammen laufen lässt. Chicorée als Salat oder auch mit Zusammen mit einer Mitarbeiterin exotischem Obst kombiniert. bedient sie auch die Gäste. „AnVon Hermann Käbisch

lässlich eines runden Geburtstags war mein Mann der Auffassung, dieses Lokal wäre etwas für mich und hat es mir quasi geschenkt.“ Die zahlreichen Stammgäste, die das Lokal mit dem original italienischen Marmor aus Carrara als Tischplatten und Wandschmuck immer wieder besuchen, kommen natürlich wegen der ausgezeichneten Küche, aber auch, weil man sich mit der Inhaberin gepflegt unterhalten kann. Inge Gschwendtner liebt Opern, insbesondere die von Richard Wagner, und liest leidenschaftlich gern Bücher. „Ein Besuch in der Buchhandlung von Gerd Stiebert ist für mich zumeist ein kostspieliges Vergnügen. Bei der ausgezeichneten Beratung dort gehe ich fast immer mit einer Tasche voller Bücher heim. Für die Fastenzeit habe ich mir vorgenommen, mal sechs Wochen lang keine neuen Bücher zu kaufen, sondern die unzähligen Werke, die ich zu Hause habe, teilweise zum zweiten Mal zu lesen.“ Die Carrara-Nudelstube heißt im Übrigen nicht von ungefähr so. Vorbild ist das Ristorante Venanzio in Colonnata, einem Ortsteil der Ingolstädter Partnerstadt Carrara in der Toskana. In Anlehnung an das dortige Ambiente gestaltete Schreinermeister Hans Bichlmaier die Einrichtung der Nudelstube. Aus Colonnata stammt nicht nur der Statuario d‘Oro, das ist der Marmor, der dem Lokal das gewisse Etwas gibt; aus dem gleichen kleinen Bergdorf kommt auch der Lardo, ein toskanischer Speck, der als Vorspeise bestellt werden kann. Aus der (südlichen) Toskana

bezieht Inge Gschwendtner auch Weine und Olivenöl. Dort besitzt die Ingolstädter Familie Dittrich das Landgut „Podere Acquarello“, auf dem nicht nur Reben und Olivenbäume wachsen, sondern in Ferienwohnungen Urlaub gemacht werden kann. Die Dittrichs liefern Inge Gschwendtner auch die legendäre Fenchel-Salami sowie Wildschwein-Salami und Wildschweinfleisch. Hochwertige Zutaten und frische Zubereitung, das sind für die Inhaberin die Voraussetzungen für eine gute Küche. Dass alle Gerichte, auch die Vorspeisen, die Nudeln und die Saucen in der eigenen Küche zubereitet werden, das ist hier eine Selbstverständlichkeit. Gleiches gilt natürlich für die Nachspeisen: Inge Gschwendtner selbst wird bei Tiramisu schwach. Sobald es die Witterung erlaubt, werden Tische und Stühle vor dem Lokal aufgestellt. Bei 38 Sitzplätzen im Freien ist die Chance, einen freien Tisch zu ergattern, im Sommer natürlich größer. Doch wer das Haus nicht verlassen will, kann sich auch beliefern lassen: Der Party-Service von Norbert und Inge Gschwendtner kann Gesellschaften bis zu 120 Personen mit allem versorgen. Nicht nur Speis und Trank, sondern auch Bistro-Tische, Servietten, Besteck, Gläser und Geschirr werden dann zur Verfügung gestellt. Carrara-Nudelstube, Kanalstraße 2, 85049 Ingolstadt, Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag von 11.00 Uhr bis 22.00 Uhr, am Samstag von 11.00 Uhr bis 16.00 Uhr. Im Winter ist dienstags geschlossen.

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Dienstag, 13. März 2012

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Für den Weizenhebel: 50 g Weizenvollkornmehl 50 ml Wasser Für den Teig: 400 g Mehl 60 ml lauwarme Milch 30 g Hefe 3 Eier (150 g) 1 Eigelb (20 g) 60 g Zucker 200 g zimmerwarme Butter 5 g Salz 10 ml Rum 60 g Rosinen 60 g Korinthen 50 g geschälte gehackte Mandeln 10 g Orangeat 10 g Zitronat 150 g flüssige Butter 2-3 EL Puderzucker

Zutaten aufkochen und durchziehen lassen. 3) Für den Teig das Mehl sieben, die Milch mit der Hefe vermischen. Aus dem Mehl, der Milch-Hefe-Mischung, Eiern, Zucker und dem Weizenmehl einen glatten Teil kneten. Die Butter und das Salz mit dem elektrischen Handrührgerät (Stufe 2) unterkneten. 4) Wenn die Butter gut eingearbeitet ist und der Teig Blasen wirft, den Rum, die Früchte, die Mandeln, Orangeat und Zitronat unterkneten. Den fertigen Teig leicht mit Mehl bestäuben, mit Klarsichtfolie zudecken und 2 Stunden im Kühlschrank gehen lassen. Danach nochmals kräftig durchkneten. 5) Die Gugelhupfform mit Buttern einfetten. Den Teig hineingeben, mit Klarsichtfolie abdecken und bei Zimmertemperatur etwa 3 bis 4 Stunden gehen lassen. Den Backofen auf 170 °C (Heißluft) vorheizen. 6) Den Kuchen im vorgeheizten Backofen etwa 55 Minuten backen. Dann aus dem Ofen nehmen und auf ein Kuchengitter stürzen. Die Tränkflüssigkeit durch ein feines Sieb gießen und den Kuchen damit bestreichen, Mit der flüssigen, aber nicht heißen Butter einpinseln. Zum Schluss mit Puderzucker bestäuben.

Dienstag, 20. März 2012

Jeweils von 18 - ca. 21 Uhr Veranstaltungsort: Schulungsküche in der Herzapotheke, City Arcaden, Ingolstadt Preis pro Teilnehmer: 29,- Euro

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Sport

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Blickpunkt KW 08/12

FC 04-Aufschwung gegen Ost-Trio? Neuzugang Florian Heller spricht über seine Erfahrungen mit dem Ostfußball (kr) Auf den FC 04 warten spannende und brisante Wochen im Abstiegskampf. Die nächsten drei Gegner kommen dabei alle aus dem Osten der Republik. Hansa Rostock, Union Berlin und Dynamo Dresden heißen die Gegner - Aufbau Ost im Abstiegskampf? Nur drei Mannschaften sind in der Rückrunde der zweiten Bundesliga noch ungeschlagen. Neben dem TSV 1860 München und Alemannia Aachen, wurde auch der FC Ingolstadt 04 in den letzten fünf Spielen nicht besiegt. Dass dabei jedoch auch nur ein Sieg und vier Unentschieden erzielt werden konnten, ist für Mittelfeldmotor Florian Heller weniger zufriedenstellend: „Ein Sieg wäre enorm wichtig. Solch ein Erfolgserlebnis ist für den Kopf gut, das könnte dann eine Eigendynamik entwickeln“, erklärt der Neuzugang. Auch in den Spielen gegen die Spitzenteams aus Düsseldorf (1:1) und Fürth (0:0) haben die Schanzer schon gezeigt, welches Potenzial vorhanden ist.

FSV Mainz 05 kam und beim FC 04 auf seinen besten Kumpel Leonhard Haas trifft, sieht seine Stärke auf der Außenbahn. Sein großes Plus ist aber auch seine enorme Flexibilität. „Es ist meine Aufgabe dort einzuspringen, wo der Coach gerade eine Baustelle sieht.“ Der kampfstarke 29-Jährige hat aber nicht nur eine Vergangenheit bei Mainz, sondern auch schon Erfahrungen im ostdeutschen Fußball gemacht. Heller kickte von 2005 bis 2008 für Erzgebirge Aue. Während der drei Saisons, in denen er das Trikot der Veilchen trug, machte der Bayer besondere Erlebnisse. „Gerade auch weil ich vorher keinen Bezug zu dieser Region hatte, war es eine sehr schöne Erfahrung“, erinnert er sich an eine Zeit, „die er nicht missen möchte.“ Heller sieht große Unterschiede Kampfstark und flexibel: Neuzugang Florian Heller sucht noch seinen festen Platz im Team. Foto: Bösl zum Rest Fußballdeutschlands. „Die Struktur ist dort schon eine Im ersten der drei Ost-Spiele fährt stock. „Das ist ein Knaller! Dieses tont außerdem: „Unser Ziel muss andere“, sagt er und spricht dabei der FC 04 am Freitag (24.02) zum Sechs-Punkte-Spiel wollen wir es sein, jedes Spiel zu gewinnen.“ vor allem auch den finanziellen Neuzugang Heller, der vom Hintergrund an. „Der Ostfußball direkten Konkurrenten Hansa Ro- unbedingt gewinnen.“ Heller be-

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war lange Zeit auf sich alleine gestellt und wurde wenig unterstützt.“ Dagegen sei die Leidenschaft für den Fußball im Osten sogar noch höher. „Wir hatten meist 12 000 Fans im Stadion, und das in einer Stadt mit 18 000 Einwohnern.“ Allerdings sieht er in der oftmals vorherrschenden Perspektivlosigkeit auch eine Gefahr für höhere Gewaltbereitschaft. „Ich hatte zwei Derbys gegen Dresden, das waren wirklich Hochsicherheitsspiele. Als Spieler merkt man das natürlich auch.“ Heller erklärt sich diese leicht erhöhte Gewaltbereitschaft mit dem Hintergrund der Menschen: „Ich denke, die Emotionen steigen in diesem Maße hoch, weil die Menschen versuchen einen Anker zu werfen und ihren Frust abzulassen.“ Ein Vorurteil über den FußballOsten konnte Heller aus der Welt schaffen: „Ausländerfeindlichkeit habe ich nie mitbekommen, das war auf keinen Fall an der Tagesordnung.“

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„Wollen den VfB bis zum Ende ärgern“ Vor dem Rückrundenstart: Kreisliga mit Toptransfers und packenden Duellen (ca) Die heiße Phase der Vorbereitung hat bei den Klubs der Kreisliga begonnen. In drei Wochen (17. März) starten die Vereine der Liga in die Rückrunde. Vor allem im Titelkampf und im Abstieg könnte es bis zum Ende spannend bleiben. Schon vor dem Start der Rückrunde hat das Säbelrasseln im Kampf um Platz 1 begonnen. Die Spielertrainer vom ST Kraiberg und vom VfB Friedrichshofen haben den verbalen Zweikampf begonnen. „Ich gehe fest davon aus, dass wir aufsteigen. Kraiberg wird das ein oder andere Spiel noch verlieren und dann müssen wir dies ausnützen“, so VfB-Coach Torsten Holm. Vor allem der VfB will nach einem turbulenten Dezember, nach dem Rücktritt von

Spielertrainer George Mbwando und der kurzfristigen gesundheitsbedingten Absage vom designierten Nachfolger Manfred Kroll, mit Torsten Holm (zuletzt TSV Mailing) wieder Ruhe einkehren lassen und aufsteigen. Der Stürmer hat bereits in Manching bewiesen, dass er dem Team das „Aufstiegs-Gen“ verpassen kann. Neben dem erfahrenen Spielertrainer wurde mit Thomas Richter ein weiterer Ex-Profi, der unter anderem beim 1.FC Nürnberg und dem TSV 1860 München spielte, verpflichtet. Der ST Kraiberg setzt dagegen auf ein starkes Kollektiv. Bis auf Torhüter Frank Elstner (FC Mindelstetten) hielt sich der Klub auf dem Transfermarkt zurück. „Wir werden alles tun, um den VfB bis

zum Ende zu ärgern“, verspricht Kraibergs Spielertrainer Denis Dinulovic. Auch hinter dem Spitzenduo entwickelt sich ein harter Kampf um den prestigeträchtigen dritten Platz. Mit dem TSV Wolnzach, den FC Sandersdorf, der DJK Ingolstadt und dem SV Denkendorf, wollen vier Teams mit einer guten Rückrunde noch dort anklopfen. „Kraiberg und Friedrichshofen spielen in der Saison in einer anderen Liga. Aber dahinter wird es spannend. Für uns wäre Platz drei ein großer Erfolg“, betont Wolnzachs Coach Harald Meier. Auf eine Erfolgsserie hoffen die „grauen Mäuse“ der Liga. Von Platz 7 bis 10 sind die Klubs vom TSV Großmehring, ST Scheyern, FC Hepberg und dem Türkisch SV

Ingolstadt mit jeweils acht Punkten Abstand nach oben und unten im Niemandsland der Liga. Klare Kampfansagen kommen aus dem Tabellenkeller. Während beim TSV Pförring und dem TSV Rohrbach II nur noch das Prinzip Hoffnung regiert, droht im Kampf um den Relegationsplatz ein Zweikampf. Der FC Schweitenkirchen und der TSV Mailing gehen optimistisch in die Rückrunde. Vor allem die Ingolstädter setzen dabei auf ihren neuen Trainer Sandi Gusic. „Es wird nicht einfach, da auch die Konkurrenz nicht schläft. Wir werden aber alles tun, um so schnell wie möglich aus dem Abstieg hinauszukommen. Wir haben zwar die Schlacht verloren, aber den Krieg Aufstiegsfight: Denis Dinulovic (Kraiberg) und George Mbwando (VfB Friedrichshofen) wollen in die Bezirksliga aufsteigen. Foto: Bösl noch lange nicht.“

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SPORT

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Großer Showdown vor Olympia

Kampfkünste im Überblick

Eichstätter Taekwondolerin Helena Fromm will mit „Heimsieg“ in die Olympiasaison starten (ca) Ein Hauch von Olympia schwebt über Ingolstadt. Die internationale Taekwondo-Elite trifft sich an diesem Wochenende, jeweils ab 10 Uhr, in der Saturn Arena zu den German Open und zur DM im Junioren- und Seniorenbereich. Vor allem Helena Fromm vom PSV Eichstätt will ihre Stärke vor heimischen Publikum beweisen. „Für Helena Fromm ist es der erste Leistungstest in diesem Jahr. Gegen die deutsche Konkurrenz sollte sie jedoch in ihrer Klasse locker gewinnen“, verrät PSVAbteilungsleiter Michael Bußmann. Neben den German Open, die nun zum achten und letzten Mal in Folge in Ingolstadt stattfinden, gilt der Blick der jungen Athletin, die sich im Januar für die olympischen Spiele in London

(27. Juli bis 12. August) qualifizierte, vor allem auf die German Open in Hamburg, wo die weltweite Konkurrenz in der Disziplin Freikampf wartet. Neben der deutschen Olympiahoffnung hat der Klub noch weitere heiße Eisen im Junioren- und Seniorenbereich im Feuer. Für viele der deutschen Spitzentaekwondoler gilt das Turnier auch als Qualifikationshürde für die WM in der Disziplin Poomsae in Medellín (Kolumbien). Vor allem der amtierende Weltmeister Michael Bußmann will, nach dem er im vergangenen Jahr den kompletten Medaillensatz holte, wieder groß auftrumpfen. „Es wird spannend. Erstmals gibt es neue Einteilungen bei den Altersklassen und Änderungen bei den Formen (Kürelemente im Poom-

sae). Dadurch erwarten mich ganz neue Gegner. Aber ich hoffe auf eine Medaille im Einzel“, so der Eichstätter Starter. Weitere aussichtsreiche Kandidaten auf Medaillen sind Tanja Bußmann, die sowohl im Einzel- als auch im Synchronwettbewerb große Chancen hat, wie auch Frank Marohn im Einzelwettbewerb und Tobias Stadtmüller. Fraglich ist hingegen der Einsatz von Titelverteidiger Manfred Stadtmüller, Vorjahressieger in der Klasse Master männlich 2 siegte. Aufgrund eines Muskelfaserrisses wird erst kurz vorm Start eine Entscheidung fallen. Einziger Medaillenkandidat am Sonntag bei der DM der Kadetten ist Justin Eßreiter. In seiner Kampfklasse gilt der Nachwuchskämpfer als einer der Favo- Starke Tritte: Helena Fromm (rechts) wird wie gegen Patrizia Schmitt keine Gnade für ihre Konkurrenten haben. Foto: Bösl riten auf den Titel.

DJK-Judoka vorne dabei

„Ein Podiumsplatz ist möglich“

Ingolstädter wollen in die Bayernliga

Alexandra Zellner will bei der Karate-EM alle überraschen

(bp) Auch der zweite Kampftag in der Judo Männer Landesliga verlief für die „Red Sox“ der DJK Ingolstadt erfolgreich. Auf heimischer Matte gewannen die Judoka gegen den JV Ammerland-Münsing deutlich mit 16:4 (152:40) Punkten. Der erste Heimkampf war eine klare Angelegenheit der DJK Judoka, die nach dem zweiten Punktgewinn auf Rang eins der Tabelle rangieren. Abteilungsleiter Sven Keidel gab die klare Parole aus, dass nur ein Sieg die Erwartungen erfülle und dementsprechend legten die Ingolstädter Sportler los. Alexander Krapp und Karl Kuhlen holten die Zähler in der Kategorie bis 90 Kilogramm, ohne jemals gefährdet zu werden. Neuzugang René Walter wurde aus taktischen Gründen ins Schwergewicht gesetzt und siegte gegen den ehemaligen Bundes-

Foto: DJK Ingolstadt

ligakämpfer Martin Brenndörfer mit einer tollen Wurftechnik knapp. Auch Michael Deindl und Robert Kohlhuber erfüllten ihre Aufgaben und steuerten vorzeitige Siege bei. Im Mittelgewicht kam es zum erwartet „heißen“ Duell zwischen dem Bayerischen U20 Meister Daniel Werner und dem starken Alexander Bauhofer. Vier Minuten lang war die Partie ausgeglichen, bis sich der Judoka aus Ammerland (Bauhofer) die Oberhand verschaffte und den entscheidenden Wurf anbrachte. Die übrigen Zähler steuerten Alexander Krassler, Wolfgang Schneider, Sebastian Breintner und Peter Pangerl bei. Damit stehen die „Red Sox“ punktgleich vor auf Platz eins und werden ihre Position am 10. März gegen den KG Germering-Fürstenfeldbruck (14 Uhr) verteidigen müssen.

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Als amtierende Junioren-Europameisterin starten Sie nun bei den Erwachsenen. Worin lagen die Gründe? Zellner: „Es war nicht so, dass ich eine neue Herausforderung gesucht habe. Eigentlich wollte ich schon bei den Junioren starten. Dann hat mein Trainer (Dietmar Danisch) gesagt, dass es nicht mehr möglich ist. So werde ich es bei den Erwachsenen probieren. Was heißt der Wechsel der Klassen für Sie und Ihren Wettkampf? Zellner: „Ich muss ganz neue Katas (Übungsformen, wo man Techniken gegen einen imaginären Gegner ausführt/Anmerkung Redaktion) lernen. Da alle Gegner über 18 Jahre alt sind, haben sie auch höhere Gürtel (Graduierungen), bei denen neue Katas dazukommen. Das ist ein ganz anderes Niveau als bei den Junioren. Welche Gürtelgraduierung haben Sie? Zellner: „Ich habe den 1. Kyu (brauner Gürtel).“

Taekwondo Die koreanische Kampfkunst Taekwondo wird im Vergleich zum Karate hauptsächlich durch Fußtechniken geprägt. Es zeichnet sich durch verschiedene Kick's, Schlag- und Abwehrtechniken aus. Kickboxen Diese Kampfkunst verbindet Techniken anderer Kampfsportarten wie Karate und Taekwondo mit dem Boxen. Das Schlagen mit Händen und Füßen ist erlaubt. Gekämpft wird in drei Kategorien: Semi-, Leicht- und Vollkontakt. Judo Bei der japanischen Kampfsportart wurden alle gefährlichen Techniken entfernt, um aus einer Methode zur Selbstverteidigung, eine ganzheitliche Lehre für Körper und Geist zu machen. Die verbliebenen Techniken sind hauptsächlich Würfe und Haltetechniken sowie Armhebel. Aikido Beim Aikido beruhen alle Techniken auf kraftschonenden Bewegungen. Würfe und Hebel bilden den Hauptteil der Techniken.

Wolf will WMGürtel verteidigen an Arbeit auf Sie? Zellner: „Ich versuche drei- bis viermal die Woche zu trainieren, damit ich alle Katas bis zum Wettkampf kann. Das ist ein gutes Gefühl. Die Katas für die erste Wettkampfrunde (Pflichtelemente) beherrsche ich schon, die für die zweite und dritte Runde fehlen noch. Ich habe dabei die Auswahl aus sechs Katas aus denen ich zwei bis drei auswählen kann. Diese muss ich noch lernen (Kürelemente).

Was für Chancen rechnen Sie sich aus? Zellner: „Ich hoffe, dass ich möglichst weit komme. Die KonGerade durch diese extreme Um- kurrenz habe ichschon bei den stellung wartet sicherlich einiges letzten Europameisterschaften ge-

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Top-Kämpfer: DJK-Judoka haben den Aufstieg fest im Blick

Foto: SV Oberstimm

(ca) Die Vorfreude auf die kommende Karate-EM am 26. Mai in Taranto (Italien) ist Alexandra Zellner deutlich anzumerken. Im Interview spricht die 17-jährige Ingolstädter Karateka über das Turnier.

Karate Beim Karate dominieren vor allem Schlag-, Stoß-, Tritt- und Blocktechniken sowie Fußfegetechniken. Karate untergliedert sich in mehrere Stilrichtungen. Kyokushinkai Karate ist beispielsweise eine Kontaktkampfsportart, das heißt, es werden im Wettkampf sämtliche Techniken mit vollem Kontakt ausgeführt.

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sehen. Daher weiß ich, wer meine Konkurrenten sind. Das wird mit Sicherheit nicht einfach. Es ist ein extrem hohes Niveau bei der EM. Wenn ich das Training gut durchziehe, ist ein Podiumsplatz möglich. Welche weiteren Ziele haben Sie noch für dieses Jahr? Zellner: „Im Sommer will ich in einem Karatecamp mit zwei Trainern aus Japan meinen ersten Dan (schwarzen Gürtel) ablegen. Das ist mein zweites großes Ziel neben der EM. Zudem möchte ich im Herbst bei den German Open (die Deutschen Meisterschaften im Kumite) vor heimischem Publikum in Baar-Ebenhausen starten. 2010 habe ich da gewonnen.

(bp) Für Ingolstadts Topkickboxer Johannes Wolf wird es am 31. März wieder ernst. Vor heimischer Kulisse will der amtierende Weltmeister seinen Titel des WAKO Verbandes gegen Roberto Pizzagalli verteidigen. Unter dem Motto "DINNERBOXEN", steht diesmal alles wieder im Zeichen einer gepflegten Abendveranstaltung mit Catering und Showacts inklusive. In der Ingolstädter Biblos Lounge veranstaltetet der Kickboxtempel Ingolstadt e.V. und FMS Prinzing das nächste Event im Kickboxen. In weiteren sechs Vorkämpfen sind unter anderem Rene Kretschmar im K 1 und Johann Kun im Kickboxen zu sehen. Karten für das Event sind ab dem 1. März im Kickboxtempel Ingolstadt in der Gaimersheimer Str. 52 erhältlich.

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Blickpunkt KW 08/12

Die Neuen sind da

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Audi Zentrum Ingolstadt lud zur Vorstellung - A1 Sportback und A4 in neuem Antlitz (kr) Das Audi Zentrum Ingolstadt lud am Samstag, 11.03, zur Vorstellung des neuen A1 Sportback und des neuen A4. Auf Herz und Nieren prüften die Besucher die Autos. Ob Interieur, Beinfreiheit, Kofferraum oder Motor – alles durfte angeschaut und getestet werden. Besonders im Fokus standen dabei zwei Neulinge der Audi-Fahrzeugpalette. Der A1 Sportback wuchs zum Fünftürer und zeigt sich zwar immer noch als Kleinster bei Audi, ist jedoch mittlerweile ein wenig gewachsen. Ebenso zeigte sich der A4 in neuem Glanz. Der Mittelklassewagen mit den vier Ringen erhielt ein Facelifting. Neben den neu gestalteten Stoßfängern und einer stärker gewölbten Motorhaube schließt ein Singleframe-Grill die neu designte Front ab. Auch die

Apps fürs iPhone (msc) Wenn man einen Unfall hat oder sich sonst in einer Notsituation befindet, fangen die Nerven schon mal an zu flattern und man vergisst die selbstverständlichsten Dinge. Genau für derartige Situationen hat die Audi-BKK jetzt eine kostenlose App für das Smartphone entwickelt, die ungeheuer hilfreich sein kann. Man braucht weder die Notrufnummer zu wissen, noch wo und wie man Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst oder einen Arzt erreicht. Man klickt einfach auf "Erste Hilfe", kann dann sogar wählen, ob es sich um einen Unfall, um Feuer oder eine Vergiftung handelt. Die jeweils erforderlichen Notrufnummern werden sofort eingeblendet und per Tastendruck ist man mit ihnen verbunden. Zudem findet man zur jeweiligen Situation stichwortartig die Punkte, auf die man unbedingt achten

sollte. Ebenso leicht lässt sich der nächstgelegene Arzt, eine Klinik in der Nähe, die Apotheke oder auch ein Facharzt finden. Innerhalb von Sekunden werden alle Daten samt Karte eingeblendet. Überaus gelungen, auch der Button für Unfälle, der einem auf Bedarf alle Schritte erläutert, auf die man achten sollte, vom Anlegen der Warnweste bis zur Unfallskizze. Schließlich lassen sich noch die persönlichen Daten eingeben, mit deren Hilfe der Sanitäter oder Arzt auf einen Blick weiß, wo der Besitzer des Smartphones wohnt, welche Blutgruppe er hat, welche Medikamente er einnimmt, ob er Organspender ist oder unter bestimmten Allergien leidet. Eine wirklich bemerkenswert durchdachte App, die im Zweifelsfall lebensrettend sein kann. Kostenfrei bei i-Tunes.

Scheinwerfer erstrahlen beim A4 in einem neuen Design. Aber nicht nur die beiden Neuen, der fünftürige Kleine von Audi und der neue A4, hatten es den Besuchern angetan. Auch andere Modelle, allen voran der R8 Spyder, und das Luxuscoupé A7, wurden immer wieder bewundert. Einmal hinterm Steuer eines R8 sitzen, da strahlten so einige Männeraugen. Aber auch die Frauen wollten sich den bulligen Sportwagen nicht entgehen lassen und setzten sich ebenfalls hinters Steuer. Für die Kinder unter den Besuchern gab es Luftballon-Figuren und auch eine große Mal-,Bastel- und Spielecke. Ein rundum gelungener Tag im Audi Zentrum Karl Brod Gmbh für Groß und Klein, egal ob R8 oder A1.

Hausplanung per iPad Architekt Klaus Biller nutzt den Tablet-Computer nicht nur auf der Baustelle (ma) „Am Anfang habe ich das iPad nur für ein Spielzeug gehalten“, gibt Architekt Klaus Biller offen zu. Bis ihm sein Bruder eines „vermachte“, weil dieser sich das neuere Modell zulegte. „Ich habe mich dann so reingespielt“, erzählt der Geschäftsführer der Collegiat Architekten „und war völlig begeistert!“ Inzwischen ist aus dem Spielzeug ein Werkzeug geworden, das er auch auf die Baustellen mitnimmt. Er schätzt den TabletComputer, weil er einerseits wie ein iPhone als mobiles Büro dient, aber wegen des großen Displays Architekt Klaus Biller wurde vom Skeptiker zum iPad Fan. Foto: ma auch gleich Grafiken, Baupläne oder Fotos „vorzeigbar“ und damit koppelt an einen großen Flachbild- iPad, wenn es nicht auch über jede schirm können Baupläne, Grund- Menge nützliche Anwendungen diskutierfähig macht. risse und Entwürfe mit den Kun- verfügen würde. Eine davon hat So richtig ins Schwärmen kommt den nicht nur angeschaut werden, es Klaus Biller besonders angetan: Klaus Biller, wenn es um das The- es gibt auch die Möglichkeit sofort „Architronic ist die genialste App ma „Kundenpräsentation“ geht. Notizen und Änderungswünsche auf dem Markt!“ Mit Hilfe der App Hier sind die Zeiten des Kataloge- auf den digitalen Vorlagen zu hin- können Architekt und Bauherr in Wälzens oder Pläne- Ausbreitens terlassen.“ Ein Klick – und jeder Windeseile riesige Datenbanken vorbei. In seinem Architekturbü- ist auf dem neuesten Stand. Das durchstöbern und beispielsweise ro in Eichstätt wird das iPad zum spart nicht nur Papier, sondern ein Einfamilienhaus komplett einmultimedialen Alleskönner. „Ge- auch Zeit. Ein iPad wäre aber kein richten. Bodenbeläge, Waschbe-

cken, Möbel – alles kann man sich mit einem Klick aussuchen, auch wenn es mal ein bisschen „speziell“ sein sollte wie zum Beispiel ein Lederboden. Die schier unendliche Menge an Farben, Formen, Materialien und Designs eröffnet auch dem Kunden Möglichkeiten, die ansonsten ein wochenlanges Studium unterschiedlichster Kataloge erfordert hätten. „Wenn es ganz dumm gelaufen ist, hatte sich ein Bauherr zwar für ein Bodendesign entschieden, dann aber festgestellt, dass es gar nicht mehr lieferbar ist. Mit der App kann ich gleich sehen, was wie schnell verfügbar ist.“ Messeneuheiten werden ebenso über´s Internet präsentiert wie architektonische Trends: „Früher waren Architekten weltweit unterwegs, heute holt man sich die Welt aus dem Netz.“ Klaus Biller hat übrigens schon die nächste „technische Revolution“ geplant: Er möchte den Webdienst Dropbox in die Büroarbeit integrieren.

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Das Chiemgauer Volkstheater gastiert in Eichstätt

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Sonntag, 26. Februar 2012 Tel. 0841 / 77080 Tel. 08456 / 91360 Markus, der Bauer in der Au, ist ein eingefleischter Junggeselle. Trotzdem hält er auf größte Ordnung und Sauberkeit und er leitet seine Dienstboten streng, (08 00) 1 11 01 11 aber gerecht. Mit seinem Alt(08 41) 7 77 87 knecht Kilian verbindet ihn eine (08 41) 80 42 22 besondere Freundschaft, denn dieser hat ihm vor Jahren einmal das Leben gerettet. Alles scheint auf diesem Hof seinen alltäglichen Gang zu gehen. Die Wirtschafterin und die Magd aber wetteifern um die Gunst "ihres Bauern", was dieser geflissentlich übersieht. Doch dann wird wegen der strengen Erntearbeit eine junge Magd eingestellt und schlagartig ändert sich

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so manches. Selbst die langjährige Freundschaft zwischen Markus und Kilian scheint in Gefahr zu sein. Der pfiffige Kilian jedoch weiß immer einen Rat und löst die vorhandenen Probleme auf seine Art. Am Samstag, 17. März 2012 gastiert das Chiemgauer Volkstheater mit dem Stück „Alles in Ordnung“ im Festsaal des Theaters Eichstätt. Beginn ist um 20.00 Uhr, Karten sind unter anderem bei Musik Gottstein und beim Eichstätter Kurier erhältlich. Blickpunkt verlost 3 x 2 Eintrittskarten für die Theatervorstellung. Schreiben Sie einfach an unten stehende Adresse.

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AUS DEM TIERHEIM (bp) Hallo, ich bin Filippa - eine schwarzweiße Katze mit schwarzem Fleck auf der Nase. Vor ein paar Monaten wurde ich ins Tierheim gebracht. Wie das passiert ist, weiß ich auch nicht mehr genau. Aber ich hatte anscheinend einen schweren Unfall und daher ist mein linkes Hinterbein nur noch zur Hälfte vorhanden. Ich bin 1-2 Jahre alt und zwischenzeitlich auch geimpft und kastriert. Mit den anderen Tieren hier im Tierheim verstehe ich mich sehr gut, trotzdem würde ich mich freuen, wenn mich eine liebevolle Familie zu sich nach Hause holen würde. Man sagt mir nach, ich sei eine freundliche Katze, aber noch etwas zurückhaltend. Filippa wohnt in Zimmer 6. Info Katzenhaus: 0841 / 8813212

In dieser Ausgabe können Sie gewinnen: 2 x 2 Karten für das Chiemgauer Volkstheater Um am Gewinnspiel teilzunehmen, senden Sie uns bitte eine Postkarte, E-Mail oder ein Fax mit dem Stichwort „Chiemgauer Volkstheater“ an Blickpunkt, Wagnerwirtsgasse 8, 85049 Ingolstadt, E-Mail: loesung@blickpunkt-wochenende.de, Fax: 0841/95154-120 Bitte geben Sie dazu Ihre Adresse und Telefonnummer an. Einsendeschluss: 02.03.2012



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