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BLICKPUNKT

KW 10, Freitag/Samstag, 09./10. März 2012, Auflage 92.500

www.blickpunkt.in

Die Wochenzeitung für Ingolstadt und die Region

Das neue iPad ist da. Am 16. März kommt es mit einigen Neuerungen in den Handel.

Thomas Thöne zieht sich aus dem Bezirkstag zurück, denkt aber noch lange nicht ans Aufhören.

Ohne Fans bei Dynamo Dresden: Wie FC-Fußballer Andreas Buchner über das Geisterspiel denkt.

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Drei Jahre für Mixa-Betrüger (dm) Zu drei Jahren Haft ist Michele B. vor dem Landgericht Ingolstadt wegen Betrugs in fünf Fällen verurteilt worden. Prominentestes Opfer des in Eichstätt und den USA aufgewachsenen Michele B. war der ehemalige Augsburger Bischof Walter Mixa, den er mit einer ebenso rührenden wie erfundenen Krankheitsgeschichte um knapp 5000 Euro erleichtert hatte. Eine Unterbringung des Angeklagten in einer psychiatrischen Anstalt zog der Vorsitzende Richter nicht in Betracht. Strafmildernd wirkte sich zudem ein Teilgeständnis aus. Seite 6

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Django Asül von der Schanz Warum es Fastenprediger Florian Erdle schwer hat, in Ingolstadt Fuß zu fassen

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Lesen Sie unter www.stattzeitung.in: am Samstag: • Frauenfrühstück der Frauen-Union am Sonntag: • Sonderausstellung „20 Jahre MKK“

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Premiere in der Schanzer Rutschn: Der neue Fastenprediger von Herrnbräu, Florian Erdle.

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prediger beim Starkbieranstich von Herrnbräu in der Schanzer Der Kabarettist Django Asül ist Rutschn auflief. Und prompt www.asmo.de über den Nockherberg gestolpert, wurde an einigen Tischen die weil es nicht angeht, dass ein Tür- Frage laut, ob Ingolstadt denn ke, auch wenn es ein niederbaye- unbedingt einen Fastenprediger Anzeige_1-65mm_4c_Blickpkt_IN.indd 1 02.03.12 08:23 rischer ist, den Landesvätern die aus der „Fremde“ brauche. Kosmetik & Fußpflege med. Leviten liest, noch dazu derart Es sind in der Tat große Spuren, (Auch Diabetiker und Marcumar-Patienten) die sein Vorgänger Johannes Lanscharfzüngig. Mobile Fußpflege Ausgesprochen zimperlich wa- ger über viele Jahre hinterlassen Wohlfühl-Wellness ren manche Pointen von Florian hat und in denen Schnellsprecher Erdle auch nicht gerade, dem Florian Erdle jetzt seine ersten, eiFußbehandlung Pfaffenhofener Juristen, der am genen Gehversuche machte. 25,- € Eine seiner Pointen scheint Mittwochabend als neuer FastenVerwöhnzeit ca. 45 Minuten Von Michael Schmatloch

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wie geschrieben für Florian Erdle selbst. Denn sein Vergleich der Ingolstädter Stadtratssitzungen mit einer Wagneroper, die faszinierende Minuten hätte, aber auch grausame Viertelstunden, beschreibt einigermaßen gültig auch seine eigene Predigt. Großartige Gags, dazwischen aber immer wieder spürbare Längen. Und was den Vortrag selbst betrifft, hat ein Schauspieler wie Johannes Langer dramaturgisch einen Vorsprung von Meilen.

Kino ohne Kompromisse? Die Altstadtkinos kommen wieder, angeblich ohne jedes „Gegengeschäft“ Von Michael Schmatloch

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Dass manchen Stadträten, speziell bei der CSU, mancher Lacher im Halse stecken blieb, lag wohl an einigen Pointen Florian Erdles, die zwar klug hergeleitet waren, herausgelöst aus dem Zusammenhang indes wirklich etwas scharf anmuten konnten. Und so wurden Formulierungen Erdles wie die über die CSU-Stadtratsfraktion, die Erdle als „Lehmanns Lumpenladen“ titulierte, eher mit einem Raunen quittiert. Seite 5

Es war die Nachricht der Woche, die seit Jahren wichtigste und positivste Entscheidung für die Innenstadt. Ingolstadt bekommt die ersehnten Altstadtkinos wieder. Am 16. August werden sowohl das Kino in der Manggasse als auch das Union-Kino nach grundlegendem Umbau wieder eröffnet. Wie gehabt mit vier Leinwänden und etwa 800 Plätzen. Und der Titel des Streifens vom Marcus H. Rosenmüller, mit dem die Filmtheater zu neuem Leben erwachen werden, steht beinahe programmatisch für die zähen Verhandlungen der vergangenen Jahre: „Wer’s glaubt, wird selig.“ Von Mai bis Juli werden die beiden alten Kinos aber erst einmal umgebaut, neu bestuhlt und technisch auf den neuesten Stand gebracht. Inklusive 3D-Technik und Digitaltechnologie. Das verkündeten Jürgen Kellerhals, der Besitzer der beiden Häuser, sowie die neuen Kinobetreiber. Der Entscheidung war eine jahrelange Diskussion um diese beiden Häuser und deren Nutzung vorausgegangen. Dass es jetzt zur Zufriedenheit aller mit der Wiedereröffnung der Kinos doch noch klappt, hat beinahe niemand mehr zu hoffen gewagt. Die Euphorie, mit der diese

Die Macher: Jürgen Schick (Geschäftsführer, von links), Investor Jürgen Kellerhals, Ellen Gratza (Gesellschafterin), Filmemacher Marcus H. Rosenmüller und der neue Gesellschafter der Altstadtkinos Franz Fischer. Foto: Schmatloch Nachricht allenthalben aufgenommen wurde, dokumentiert auf der einen Seite, wie wichtig diese Entscheidung für die Innenstadt ist, lässt andererseits erst gar keine Fragen aufkommen, wie es nun doch noch dazu gekommen ist. Kino ohne alle Kompromisse? Wie war noch gleich der Titel des geplanten Premierenfilms: „Wer‘s glaubt, wird selig“. Naiv betrachtet könnte man natürlich sagen, Jürgen Kellerhals hat doch noch seine Liebe zu Kino und Innenstadt entdeckt. Dann allerdings wäre er kaum der Sohn seines Vaters. Auf der anderen Seite stellt sich die Frage: Warum wurde eine Entscheidung wie die um die Altstadtkinos zur absoluten Chefsache im Rathaus erklärt?

Spekulationen drängen sich alleine schon deshalb auf, weil Jürgen Kellerhals und die Stadt Ingolstadt mehr Projekte laufen haben als nur die Kinos. Da wäre zum Beispiel die beim Verwaltungsgerichtshof anhängige Entscheidung über den Abriss des Körnermagazins. Und die Tatsache, dass alle, die an den Verhandlungen um die Kinos beteiligt waren, vehement dementieren, das eine habe etwas mit dem anderen zu tun, macht eher hellhörig. Dass da, wo viel Licht ist, meist auch etwas Schatten zu finden ist, wusste schon Goethe. Wenn man einmal unterstellt, dass sich Verhandlungen nicht jahrelang hinziehen, wenn es lediglich um die Höhe städtischer Zuschüsse geht,

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wären da eben auch andere Varianten denkbar. Planspiel eins: Die Stadt verliert mit etwas „gutem Willen“ das Verfahren vor dem Verwaltungsgerichtshof und macht den Weg frei für den Abriss des Körnermagazins. Planspiel zwei: Das Körnermagazin hat in der Tat nichts zu tun mit der Entscheidung, die Altstadtkinos wieder zu eröffnen. Dafür steht man städtischerseits den Vorhaben von Vater Erich Kellerhals etwas wohlwollender gegenüber, was das geplante Einkaufszentrum auf dem ehemaligen Meisterkauf-Gelände betrifft. Am bestechendsten wäre indes Planspiel drei, bei dem die Stadt Ingolstadt zahlreiche Probleme lösen könnte: Das Körnermagazin darf abgerissen werden. Auf dem Areal entsteht das vor Jahren schon diskutierte Hotel Esplanade. Dadurch ließe sich im fußläufigen Bereich des Kongresszentrums die Zahl der notwendigen Betten garantieren. Und man hätte eine elegante Möglichkeit gefunden, den umstrittenen Baukörper neben dem Schloss doch etwas kleiner halten zu können. Aber vielleicht wird dieses Thema ja bald auf einer anderen Bühne gespielt. Die Gerüchte um ein Bürgerbegehren werden jedenfalls konkreter. Seite 2 und 3

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