BLICKPUNKT
KW 17, Freitag/Samstag, 27./28. April 2012, Auflage 92.500
www.blickpunkt.in
Die Wochenzeitung für Ingolstadt und die Region
Mit einem Plug-In-Hybrid auf der Basis des A6 L präsentiert Audi sich auf der Peking Motor Show.
Wie Katja Statkevich noch immer um die Freilassung ihres Vaters aus der KGB-Gefangenschaft kämpft.
Wie geht‘s weiter beim FC? Nicht nur der Vertrag von Caiuby läuft zum Ende der Saison aus.
Seite 14
Fantasy Leserekord (kg) Punkt 19 Uhr ist am Donnerstag der Startschuss für den 1. Ingolstädter Leserekordversuch gefallen. Kein geringeres Werk als die Tolkien Trilogie „Der Herr der Ringe“ steht auf dem Programm. „Ein Stück Welt Literatur“ nannte es Knut Weber, der Intendant des Stadttheaters, der auch ein paar Seiten zum Besten geben wird. Den Auftakt des Rekordversuchs machte der Schauspieler Werner Schnitzer. Mehr als 100 Vorleser haben sich gemeldet - darüber freute sich der Organisator Johannes Langer ganz besonders. Die Harderbastei wurde für dieses Experiment in eine mystische Fantasywelt verwandelt. Erschaffen von Beate Diao und einer jungen Projektgruppe. Wohl bis Samstagnacht wird es dauern, bis der Herr der Ringe - ohne Pause zu Ende gelesen ist.
Seite 11
Alle wollen Widuckel Der ehemalige Audi-Personalvorstand ist Landtagskandidat der Eichstätter SPD
Seite 15
Am Wochenende in www.stattzeitung.in: • Georgifest • Bonk-Modenschau
Von Hermann Käbisch Der Unterbezirksvorstand der Eichstätter SPD hat den früheren Audi-Personalvorstand Werner Widuckel zum Kandidaten für die Landtagswahl 2013 nominiert. Widuckel setzte sich gegen den Ingolstädter Stadt- und Bezirksrat Thomas Thöne durch. In Ingolstadt reiben sich einige in der SPD jetzt verwundert die Augen. Widuckel sollte nämlich nach den Vorstellungen führender Sozialdemokraten als Kandidat für das Amt des Oberbürgermeisters in Ingolstadt gewonnen werden. Der Ingolstädter Landtagsabgeordnete und Fraktionsvorsitzende der SPD im Stadtrat, Achim Werner, erhielt im Mai letzten Jahres von seiner Partei den Auftrag, Widuckel dafür zu „akquirieren“. Nun stellt sich die Frage, ob Achim Werner hier in einem Wettstreit mit dem SPD-Unterbezirk Eichstätt den Kürzeren gezogen hat oder ob er den Verhandlungsauftrag nicht ausgeführt hat, was illoyal gegenüber seiner Partei gewesen wäre. Manche „Parteifreunde“ unterstellen Werner, dass er selbst OBKandidat der Ingolstädter SPD werden wolle, um dadurch, was er bestreitet, seine Chancen bei der nächsten Landtagswahl zu verbessern. Diese Gruppierung wird ihm jetzt möglicherweise vorhalten, er habe sich nicht ernsthaft um Widuckels Kandidatur in Ingolstadt gekümmert. Sieger im „Wettstreit“ um den begehrten Kandidaten Widuckel ist jedenfalls der Unterbezirksvorsitzende der Eichstätter SPD, Sven John. Er hat nach eigenem Bekunden Widuckel beim traditionellen Neujahrsempfang der Eichstätter SPD im Januar angesprochen; sein Unterbezirksvorstand hatte ihn vorher um eine Kontaktaufnahme gebeten. John kennt Widuckel, der früher in Kösching dem Ortsverein der SPD angehörte und prominente Redner wie Sigmar Gabriel dorthin vermittelte, schon seit Jahren. So kam ein Gespräch schnell in
Kandidiert in Eichstätt und nicht in Ingolstadt: Werner Widuckel (mit Ehefrau Anke Manthey) sollte OB-Kandidat der SPD in Ingolstadt werden. Foto: Archiv Gang. Als nach der Zusage Widuckels auch Thomas Thöne seinen Hut in den Ring warf, hatte der Unterbezirk zwei Kandidaten zur Auswahl, die beide Chancen haben, in den Landtag gewählt zu werden. Sven John gelang es, die Kandidatur des früheren Audi-Personalvorstands bis zur Entscheidung des Unterbezirksvorstandes am Mittwochabend geheim zu halten. Werner Widuckel wurde am 23.
März 1958 in Salzgitter geboren. Er war als Mitglied des Vorstands der Audi AG in den Jahren 2005 bis 2010 verantwortlich für Personal- und Sozialwesen. Nach Differenzen mit dem VW-Personalvorstand Horst Neumann verließ er ziemlich abrupt das Ingolstädter Unternehmen. Gegenwärtig hat er eine Professur an der Universität Erlangen-Nürnberg inne. Politisch ist Werner Widuckel in der Region noch nicht beson-
ders in Erscheinung getreten. Er gehört aber schon seit 35 Jahren der SPD an, zur Zeit dem Ortsverein Karlskron. In Wolfsburg machte er bereits in der Partei Karriere und war Vorsitzender des großen Unterbezirks der Partei. Während seiner Tätigkeit im Audi-Vorstand hielt er sich parteipolitisch zurück. Im März wurde Widuckel zum stellvertretenden Kreisvorsitzenden der Neuburger SPD gewählt. Die Nominierung in Eichstätt kommt daher für viele überraschend. Da über den Einzug in den Landtag die Erststimmen des Wahlkreises und die Zweitstimmen aus ganz Oberbayern entscheiden, werden Widuckel wegen seines Bekanntheitsgrades gute Chancen eingeräumt. Er kann mit vielen Stimmen der Audi-Mitarbeiter und insgesamt in der Region rechnen, zumal er einer der Gründungsväter von IRMA (Initiative Regionalmanagment Region Ingolstadt) ist und in dieser Funktion viel unterwegs war. Widuckel gilt aufgrund seiner beruflichen Qualifikation als „ministrabel“. Er könnte in ein von Christian Ude gebildetes Schattenkabinett berufen werden, wie dies im Jahre 1994 mit Andreas Schleef geschah, als Renate Schmidt gegen Edmund Stoiber (erfolglos) antrat. Eine derartige Berufung würde nochmals Stimmen bringen. Thematisch wird sich Widuckel mit der Energiewende, der Wohnungspolitik, dem (Nah-)Verkehr und der Bildungspolitik befassen. Thomas Thöne gratulierte Widuckel als fairer Verlierer und verfolgt seine Ambitionen in Eichstätt nicht weiter. Er wird auch in Ingolstadt nicht gegen Achim Werner bei der Landtagskandidatur antreten, sondern sich voll auf die Ingolstädter Kommunalpolitik konzentrieren. Die Ingolstädter SPD muss weiter nach einem OB-Kandidaten und bald wohl auch nach einem Parteivorsitzenden suchen.
Eiskeller gewinnt gegen die Stadt Von Hermann Käbisch Die Stadt Ingolstadt hat vor dem Bayerischen Verwaltungsgericht München eine Schlappe erlitten. Sie hatte gegenüber dem Betreiber des Eiskellers, Claus Bechmann, eine Nutzungsuntersagung und eine Anordnung auf „Wiederherstellung des genehmigten Zustandes“ ausgesprochen. Der Wirt klagte gegen beide Bescheide und obsiegte. Während die Stadt ihre Nutzungs-
untersagung auf Anraten des Gerichts selbst zurückgenommen hat, hob das Verwaltungsgericht den zweiten Bescheid durch Urteil auf. Die Urteilsgründe liegen noch nicht vor. Aus mündlichen Äußerungen der Richter ist aber zu entnehmen, dass eine im Jahre 1997 erteilte Genehmigung, auf deren Grundlage das Lokal jahrelang betrieben wurde, zu unbestimmt ist. Was genau die Richter hier bemängeln, wird sich aus den Urteilsgründen ergeben. Erst
dann wird erkennbar sein, was im Eiskeller eigentlich genehmigt ist und wie er betrieben werden darf. Derzeit hat Claus Bechmann jedenfalls gute Karten. Ob die Stadt Antrag auf Zulassung der Berufung stellt, wird erst geprüft, wenn die Entscheidung in schriftlicher Form vorliegt. Unabhängig vom weiteren Vorgehen der Stadt könnten allerdings auch Miteigentümer der Anlage zivilrechtliche Schritte gegen den Betreiber des Eiskellers unternehmen.
• Halbmarathon
Mehr Meinung für die Stadt!
stattzeitung.in Freitag
4. Mai
Candle Light Buffet
Feuer I Flamme I Genüsse bei unserem Candle Light Buffet
- 3-Gänge-Buffet - kalte und warme Vorspeisen - köstliche Hauptgänge - verführerische Desserts € 29,50 pro Person ab 19.00 Uhr
Sonntag 13. Mai Muttertagsbrunch
11.30 Uhr, € 29,00 p.P., mit Kinderprogramm
Du brauchst deinen Rücken. Dein Rücken braucht Kraft. Vereinbaren Sie noch heute Ihr kostenloses Einführungstraining. Kieser Training Ingolstadt, Levelingstraße 40, Telefon (0841) 88 666 0 – www.kieser-training.de Banner_278x40mm_printversion_2.indd 2
09.03.12 10:50
www.ford-bacher.com
3 x in der Region: Ingolstadt - Neuburg - Schrobenhausen