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BLICKPUNKT

KW 18, Freitag/Samstag, 04./05. Mai 2012, Auflage 92.500

www.blickpunkt.in

Die Wochenzeitung für Ingolstadt und die Region

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Tea Time war gestern. Das neue Kultgetränk heißt „Bubble Tea“. Und das hat jetzt Ingolstadt erobert.

„Sechs in the City.“ In unserer Serie präsentiert Simone Vosswinkel von der ÖPD drei Tops und drei Flops.

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Audi fällt auf Platz drei

Am Wochenende in www.stattzeitung.in: • Maisause am Theater

(bp) Ferdinand Dudenhöffer, Deutschlands Autopapst und Chefprognostiker, der im Jahr 2009 noch prophezeit hatte, Audi würde beim Absatz Mercedes überholen und nach BMW Platz zwei der deutschen Premiumhersteller einnehmen, verweist den Ingolstädter Autobauer in seiner neuesten Studie wieder auf Platz drei. Sowohl Mercedes als auch BMW seien deutlich dynamischer unterwegs, so das Gesamturteil des Autoprofessors. Vor allem aber behauptet er, Audi hätte den „Vorsprung durch Technik“ längst eingebüßt. Dem widerspricht der Autohersteller natürlich energisch. Die Zahlen seien nicht korrekt und wichtige Umfragen zum Thema Image worden nicht berücksichtigt. Seite 12

Zehn Jahre OB Lehmann (bp) Vor zehn Jahren wurde Alfred Lehmann Oberbürgermeister von Ingolstadt. Er trat die Nachfolge von Peter Schnell an, der 30 Jahre lang das Amt des Oberbürgermeisters inne hatte und Ingolstadt geprägt hat. Doch auch der frühere Wirtschaftsreferent Lehmann wurde rasch zum „Erfolgsmodell“ der Ingolsädter CSU, die jetzt schon seit 40 Jahren in Ingolstadt das Stadtoberhaupt stellt. Lehmanns Start war nicht einfach: In den Jahren 2002/03 brachen die Steuereinnahmen dramatisch ein. So musste er gleich zu Beginn seiner Amtszeit einen harten Konsolidierungskurs fahren und die Grundsteuer erhöhen. Aber das schadete seiner Popularität nicht - „Sonnenkönig“ wurde er zeitweise in den Medien tituliert. Seite 6

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• Bluesfest Ingolstadt Willi Resetarits & Band

Ohne Geld kein Auto: Die Abschlepper gegenüber dem Klinkum lassen sich auf keine Diskussionen ein.

Foto: oh

Schlepper auf der Lauer Wer gegenüber dem Klinikum falsch parkt, wird gnadenlos abgeschleppt Von Katharina Gassner Ein lukratives Geschäftsfeld hat ein Abschleppunternehmen am Supermarktparkplatz gegenüber vom Klinikum Ingolstadt entdeckt. Wer falsch parkt, wird gnadenlos abgeschleppt. Und ob das Auto nun da stehen darf oder nicht, entscheiden die ParkplatzSheriffs. Es handelt sich um eine Gruppe Männer, die von der Hausverwaltung und den Gebäudeeigentümern zu solchen ernannt wurden. Die Masche ist simpel: Einer

beobachtet die vermeintlichen Falschparker, wohin sie gehen, ob sie das Gelände ohne Auto verlassen. Statt den Fahrer darauf hinzuweisen, dass es sich ausschließlich um Kundenparkplätze handelt, ruft er seinen Kollegen. Der wartet mit dem Abschleppwagen bereits um die Ecke. Dann geht alles ganz schnell. Das Auto kommt an den Haken und der Besitzer bekommt eine saftige Rechnung präsentiert. 220 Euro, möglichst bar. Wer nicht zahlen will, bekommt sein Auto nicht. So einfach ist das.

Pro Tag können es schon einmal bis zu zehn Autos sein, die der Abschlepptruck an den Haken nimmt. Selbst die Autos von Kunden, die zuvor im Supermarkt eingekauft haben und danach das Gelände verlassen, werden weggeschleppt. Der Polizei ist die Vorgehensweise durchaus bekannt. Viele der Abgeschleppten beschweren sich später wegen der Methode. Doch die Beamten sind machtlos. Denn so lange keine Straftat vorliegt, gibt es nichts, was die Polizei tun kann. Der Eigentümer hat das Recht, die Fahrzeuge

entfernen zu lassen. Selbst wenn noch genügend Parkplätze frei sind. Das hat der Bundesgerichtshof in einem Urteil entschieden. Doch die Gebühr von 220 Euro ist Wucher. Denn der Abschleppwagen steht direkt am Gelände. Das Auto wird auch nicht auf einen bewachten Parkplatz verfrachtet, sondern eine Straße weiter abgestellt. Anfahrtskosten und Parkgebühren entstehen also nicht. Recherchiert man ein bisschen im Internet, liegt die Abschleppgebühr in den meisten Städten bei lediglich 150 Euro. Seite 3

„Eine unverschämte Provokation“ Warnstreik der IG Metall bei Audi legte zwei Stunden lang die Produktion lahm es Jörg Schlagbauer, Vertrauenskörperleiter der IG Metall bei AuDie Warnstreiks der IG Metall di, treffend ausdrückte. „In der aktuellen Tarifrunde haben Audi erreicht. In der Nacht zum Freitag legten 4000 Beschäf- haben die Arbeitgeber jetzt schon tigte des Ingolstädter Automobil- drei Verhandlungstermine unherstellers die Arbeit nieder und genutzt verstreichen lassen. Die ließen die Produktion der Model- Metall-Arbeitgeber haben ein so le A3, A4 und Q5 für zwei Stun- genanntes Angebot unterbreitet. den ruhen. Rund 250 Fahrzeuge Das aber ist kein Angebot, sonwurden, wie aus Audikreisen zu dern eine unverschämte Provoerfahren war, in dieser Schicht kation“, wandte sich Sybille Wankel, Tarifexpertin der IG Metall weniger gebaut. Pünktlich um Mitternacht ver- Bayern, die extra aus München sammelten sich die Audianer auf angereist war, an die Audianer. „Die Metall- und Elektroindusdem großen Platz vor dem Werkzeugbau, um mit Transparenten, trie hat 2011 einen sagenhaften Fackeln und Trommeln ihrer Nettogewinn von 40 Milliarden Forderung nach 6,5 Prozent mehr Euro verbucht, und plötzlich kenLohn Nachdruck zu verleihen. nen einen die Herren nicht mehr Auch Feuerspucker hatte die IG und erinnern sich nicht an ihre Metall für diesen zweistündigen Versprechen aus den KrisenjahAusstand organisiert, um „die ren, dass, wenn es wieder mehr Nacht zum Tag zu machen“, wie zu verteilen gibt, wir unseren Von Michael Schmatloch

Anteil erhalten werden - totaler Gedächtnisverlust“, rief Betriebsratsvorsitzender Peter Mosch den begeisterten Zuhörern zu. „Die Kosten für Heizöl, Benzin und Strom steigen, Löhne und Gehälter fallen“, so Johann Horn, erster Bevollmächtigter der IG Metall Ingolstadt weiter, „die Gewinne der Unternehmen steigen, die Löhne und Gehälter der Arbeiter und Angestellten aber fallen.“ Die Arbeitnehmer dürften nicht weiter die Melkkühe der Nation sein. Die Zeit sei gekommen, dass die Menschen für ihre gewaltige Arbeitsleistung die Anerkennung erfahren, die ihnen zustehe. „Mit dem bisherigen Angebot erhalten die Beschäftigten keine Anerkennung, sondern reinen Hohn“, redete sich zum Ende der Kundgebung Jörg Schlagbauer in Arbeitskampfstimmung, „dieses

Arbeitgeber-Angebot von 2,57 Prozent mehr Lohn im nächsten Jahr ist eine Zumutung, geradezu eine Beleidigung und ein Schlag ins Gesicht.“ Das gleiche gerade einmal die Inflation aus. „Metallerinnen und Metaller sind doch keine kleinen Kinder, denen man ein Bonbon gibt und dann lachen sie wieder. 6,5 Prozent mehr Entgelt fordert die IG Metall. Das sind Peanuts für die Wirtschaftsbosse der Republik. Was für die Manager recht und billig ist, soll uns vorenthalten werden.“ Die vier Redner ernteten begeisterten Applaus für die klaren Worte. Und die Begeisterung der Teilnehmer ließ keinen Zweifel daran, dass die IG Metall für die geforderten 6,5 Prozent mehr Lohn, für die Übernahme aller Auszubildenden und die Beschränkung der Leiharbeit ent-

schlossen zu kämpfen bereit ist. Die nächste Verhandlungsrunde findet am 10. Mai in Fürstenfeldbruck statt. „Ich hoffe, dass wir dann eine Lösung finden“, meinte Schlagbauer im Anschluss an den Warnstreik gegenüber unserer Redaktion optimistisch. Andernfalls würde nach dem 10. Mai die nächste Warnstreikwelle folgen. „Damit die Arbeitgeber merken, dass wir es verdammt ernst meinen.“ Erst wenn das nicht helfe, werde man die rund 775 000 Beschäftigen in Bayern zur Urabstimmung aufrufen, um sich das Votum für einen Arbeitskampf geben zu lassen. Soweit indes ist es noch lange nicht. Den ersten Schuss vor den Bug hat die IG Metall den Arbeitgebern verpasst. Und nach zwei Stunden gingen denn auch die Audianer wieder an die Bänder zurück.

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MEINUNG

2 EDITORIAL

Der Wahlkampf hat begonnen

Blickpunkt KW 18/12

Hybrid, eine Mogelpackung Kurt Sigl, Präsident des Verbandes E-Mobilität, und sein Blick in die Zukunft

Von Hermann Käbisch Landtag und Bezirkstag werden im nächsten Jahr gewählt. Die Stadtratswahlen finden 2014 statt. Eigentlich ist das noch eine Weile hin. Doch in den Parteien hat der Wahlkampf schon begonnen – nicht der um die Stimmen der Bürger, wohl aber der um Delegiertenstimmen für Parteitage. Das gilt um so mehr, wenn eines der begehrten Mandate frei wird. So haben Thomas Thöne (SPD) und Rudolf Geiger (CSU) erklärt, sie würden nicht mehr für den Bezirkstag kandidieren. Zwei Bezirkstagsmandate, aber mit einem gewaltigen Unterschied. Wer von der CSU als Stimmkreiskandidat nominiert wird, der kann mit großer Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass er direkt in den Bezirkstag einzieht. Die Christsozialen verfügen über ein stabiles Wählerpotenzial, so dass deren Stimmkreiskandidat regelmäßig

mit den meisten Stimmen direkt in den Bezirkstag einzieht. Dagegen muss ein Kandidat einer anderen Partei mit Hilfe seiner Erst- und Zweitstimmen versuchen, über die Liste den Sprung ins Plenum zu schaffen. Zur Kandidatensuche: Bei der CSU ist die Diskussion in vollem Gange. Zunächst stellt sich die Frage: Mann oder Frau. Da mit Christine Haderthauer die Frauen prominent vertreten sind, meinen viele, ein Mann solle es sein. Auch hier ist die Auswahl groß, wenn auch mit Stefan Einsiedel ein junger und sympathischer Kandidat etwas heraus ragt, der sich nicht zu schade war, im Europawahlkampf - aufgrund der Listenplatzierung ohne echte Chance – für die Partei zu kämpfen. Aber auch Sebastian Knott wird hoch gehandelt. Bei den Sozialdemokraten ist derzeit noch kein Favorit zu erkennen. Kurt Sigl, Präsident des Verbandes für E-Mobilität, schwört auf den Range Extender.

KOlumne

Notizen aus der Provinz Von Michael Schmatloch Haben Sie nicht auch den Eindruck, dass es um Ingolstadt in letzter Zeit seltsam ruhig geworden ist? National und international. Dabei klingen uns doch die hehren Attribute noch in den Ohren. Die am schnellsten wachsende Großstadt Deutschlands, die wirtschaftlich aussichtsreichste Region, Boomtown. Wir haben doch gefühlt jede Woche ein Ranking gewonnen. Und jetzt? Kein Superlativ mehr, kein Rekord. Nicht mal ein erwähnenswerter Lottogewinner rettet die Ehre der Schanz. Und selbst der Podcast von Oberbürgermeister Alfred Lehmann wird aus purem Stoffmangel immer kürzer. Wären da nicht die Tropenholzbretter der Innenstadtbänke, worüber hätten wir uns in den letzten Wochen überhaupt noch unterhalten sollen? Die Stadt droht, in der Bedeutungslosigkeit zu versinken. Gut, Ingolstadt ist noch immer weltweit die einzige Stadt zwischen Lenting und Lichtenau. Dieses Alleinstellungsmerkmal kann uns keiner nehmen. Das heißt, würde Audi sich sozusagen selbstständig machen und samt GVZ zur eigenen Stadt erklären, dann hätten wir selbst in diesem Punkt ein Problem. Was können wir froh sein, dass Johannes Langer vom Altstadttheater zumindest auf kulturellem Gebiet die Ehre der Stadt gerettet hat. Mit einem literarischen Rekord. Der „Herr der Ringe“ am Stück gelesen. Auch wenn am Anfang der Idee ein fataler Irrtum stand. Denn Langer ging eigentlich davon aus, der „Herr der Ringe“ sei die Autobiografie von Rupert Stadler und bestens dazu angetan, durch eine öffentlichkeitswirksame Würdigung das Verhältnis zwischen Stadt und Audi zu vertiefen. Bis ihm der Buchhändler seines Vertrauens gesagt hat, es handle sich zweifelsfrei um Fantasy-Literatur von einem gewissen Herrn Tolkien. Und der sei nachweislich nie im Vorstand von Audi gewesen, nicht einmal zu DKW-Zeiten.

Immerhin, soll Johannes Langer gesagt haben, käme in „Literatur“ das Wort „Uhr“ ja schon vor. Was also läge näher, als gegen selbige anzulesen. So kam es dann, dass die ganze Welt für 55 Stunden auf Ingolstadt blickte. Na ja, die ganze Welt ist vielleicht etwas hoch gegriffen. Aber bis Hundszell und Knoglersfreude drang die Kunde vom Literaturrekord schon. Schade nur, dass vom „GuinnessBuch der Rekorde“ niemand zur Stelle war. Dem Vernehmen nach wollte ja ein Beobachter kommen. Der sei indes tragischerweise kurz vorher verstorben. Ja, als man ihm von dem Rekordversuch in Ingolstadt erzählt hat, soll er sich totgelacht haben. Aber was soll’s. Wir haben das souverän durchgezogen, auch wenn nichts davon im GuinnessBuch stehen wird. Das liegt allerdings nicht nur am fehlenden Beobachter, sondern hat einen ganz trivialen Grund. Der Rekord im Dauervorlesen liegt seit 2007 bereits bei 212 Stunden und wurde in Norderstedt bei Hamburg aufgestellt. Und in der Dominikanischen Republik haben im vergangenen Jahr Studenten sogar mehr als 300 Stunden lang aus Werken des Historikers und früheren Präsidenten Juan Bosch vorgelesen. So was muss einem doch gesagt werden. Na ja, fürs nächste Jahr hat Johannes Langer bereits Pläne geschmiedet, um all diese Rekorde vom Platz zu fegen. 300 Schanzer ohne gültige Fahrerlaubnis werden 73 Tage lang am Stück alle jemals von Audi veröffentlichten Betriebsanleitungen in Versform vortragen. Was heißt da „keine Literatur“? Warum glauben Sie gibt es bei den jambischen Versformen den so genannten „gereimten Viertakter“? Den kennen Sie auch nicht? Christian Morgenstern? „Es war einmal ein Lattenzaun, mit Zwischenraum, hindurchzuschaun“. Das ist Literatur, dagegen klingt selbst Marieluise Fleißer wie . . . Marieluise Fleißer.

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(msc) Die Automobilhersteller feiern einen Absatzrekord nach dem anderen. Dank boomender Märkte wie beispielsweise China ist ein Ende dieser Entwicklung kaum absehbar. Womit die Autos in Zukunft allerdings betrieben werden, das ist die Frage. Die Vorräte an fossilen Brennstoffen sind endlich, die Umweltbelastung eminent. Ist die so genannte E-Mobilität die Lösung oder hat die Industrie hier die falschen Konzepte? Über diese Frage und die Probleme rund um das elektrische Auto sprachen wir mit dem Präsident des Bundesverbandes E-Mobilität, Kurt Sigl.

hat mich fasziniert.

Welches Konzept hat bei den alternativen Antrieben die größten Zukunftschancen? Erdgas, Brennstoffzelle oder Elektroantrieb? Sigl: Grundsätzlich präsentieren wir Technologieoffenheit. In Deutschland können wir es uns definitiv nicht leisten, auf irgend eine Technologie zu verzichten. Die Kombination wird es ausmachen. Wenn man beispielsweise den Schwerlastverkehr betrachtet, wird sicher die Brennstoffzelle eine wichtige Rolle spielen. Das wird aber noch zehn bis 15 Jahre dauern. Im Augenblick ist die Produktion jedoch noch Herr Sigl, Sie waren früher nicht rentabel. Vorrübergehend ziemlich in Sachen Fahrsicher- sind in erster Linie die Brückenheitstrainings und Off-Road technologien von Bedeutung. An engagiert. Das sind ja nun keine erster Stelle ganz klar der Plug-InDinge, die man unbedingt mit Hybrid (der an der Steckdose aufEngeriesparen in Verbindung geladen werden kann, Anm. d. Red.). Dann der Range Extender bringt. Kurt Sigl: Wir haben im Off- und nicht zu vergessen das reine Road-Bereich schon vor zehn Elektrofahrzeug. Jahren umgestellt auf Autogas Wenn wir mal schauen, was und Erdgas. Und einen Hummer beispielsweise mit reinem Son- Audi so alles anbietet auf diesem nenblumenöl. Das ist aber nicht Sektor. Gibt der Ingolstädter Auder ausschlaggebende Punkt für tobauer die richtigen Antworten mich gewesen. Ausschlaggebend auf die Herausforderungen der für den Turn zu E-Mobilität war Zeit? Machen die alles richtig eigentlich die Idee der Gründung oder alles falsch? Sigl: Weder noch. Die Idee, einer Elektro-Enduro-Schule. Vor fünf Jahren habe ich in den USA den Gaul von hinten aufzuzäudiese Zero-Enduros gesehen. Das men mit dem A8 etron ist vom

Imagegedanken sicherlich keine der schlechtesten Ideen. Man kann einen Markt auch formen. Das hat ja auch Steve Jobs bei Apple bewiesen. So gesehen ist die Taktik von Audi sicher nicht die verkehrte. Allerdings muss man auch darauf hinweisen, dass gepennt wurde. Und zwar in der kompletten deutschen Automobilindustrie. Man hat einfach Trends verschlafen. Man ist zu spät auf den Zug aufgesprungen und hat jetzt einen riesigen Nachholbedarf. Ob die ganzen Konzepte nun richtig oder falsch sind, das zu beurteilen wäre überheblich. Was bringt einem beispielsweise ein A8 hybrid, der ein paar Kilometer rein elektrisch fährt? Sigl: Gut, der Hybrid ist für uns als Verband für E-Mobilität eine Mogelpackung. Das steht ja auch preislich in keiner Relation. Und ein paar Kilometer elektrisch zu fahren, um meinem Nachbarn zu imponieren, das macht nicht unbedingt Sinn. Elektromobilität beginnt für uns eindeutig beim Plug-In-Hybrid, was bei A1 etron ja der Fall wäre. Oder eben beim Range Extender. Sie selber fahren einen elektrischen Opel Ampera mit Range Extender. Ist das für Sie die zukunftsträchtigste Lösung?

Foto: Schmatloch

Sigl: Das sicher nicht. Es bleibt eine Brückentechnologie. Aber mit Sicherheit auch ein erster richtiger Schritt. Es kommt halt immer auf das Nutzerverhalten an. Wenn ich als Nutzer so eines Autos die Möglichkeit haben muss, neben dem Stadtverkehr auch lange Strecken bewältigen zu können, dann ist der Range Extender im Augenblick das Non plus ultra. Da gibt es wenig Alternativen mit Ausnahme des PlugIn-Hybrids. Aber auch das könnte man noch sinnvoller machen, indem man besipielsweise anstatt eines Benzinmotors einen für Autogas oder Erdgas integriert. Wie lange wird es noch dauern, bis sich das Elektrofahrzeug auf deutschen Straßen durchsetzten wird? Sigl: Ich gehe davon aus, dass 2013 der Knoten platzen wird. In diesem Jahr haben wir die Internationale Automobilausstellung in Fankfurt. Und bis dahin werden auf den Messen nicht nur Fakes und Showcars, sondern auch serienreife E-Fahrzeuge auch der deutschen Hersteller stehen. Die große Stückzahl auf den Straßen erwarten wir seitens des Verbandes dann in den Jahren 2015/16. Deshalb sind wir auch davon überzeugt, dass wir 2020 nicht nur eine Million Elektrofahrzeuge auf deutschen Straßen haben werden, sondern wesentlich mehr.

FORUM DER PARTEIEN

40 Erfolgsjahre für Ingolstadt Seit 40 Jahren lenken CSUOberbürgermeister die Geschicke der Schanz: Peter Schnell (1972 – 2002) und Dr. Alfred Lehmann (seit 2002) sind dabei Garanten für eine erfolgreiche Stadtpolitik. „Ingolstadt ist IN“ – dieser Slogan aus den 70er Jahren charakterisiert seit vier Jahrzehnten eine Aufbruchsstimmung. Ingolstadt hat sich in dieser Zeit zur grünen Großstadt entwickelt, in der historisches Erbe vorbildhaft gepflegt wird. Der Wandel von der reinen Industriestadt zur Wissensmetropole ist eine einmalige Erfolgsgeschichte. Zahlreiche unabhängige Studien bescheinigen der Schanz beste Zukunftschancen. Es ist geradezu folgerichtig, dass inzwischen mehr als 126 000 Menschen in Ingolstadt leben. Und der Zuzug hält an. Die Herausforderungen sind beachtlich, aber die Ingolstädter CSU wird sich auch künftig für eine lebens- und liebenswerte Großstadt einsetzen. Zum Doppeljubiläum der beiden CSU-OB wird am Donnerstag, 24. Mai, von 9 bis 12 Uhr im Alten Rathaus ein „Offener Bürgerempfang“ mit den OB stattfinden. In diesem Rahmen wird auch an herausragende Projekte erinnert. Joachim Genosko

Gutsherrenart à la Tourist-Info Kontinuierliches CSU und FW braucht mehr Platz Parkplatzangebot Es ist löblich, den Mitgliedern der Bezirksausschüsse (BZA) für ihre Aufgaben das nötige Rüstzeug zu vermitteln. Das hat die Stadt kürzlich getan und in einer Pressemitteilung darauf hingewiesen. Bei genauerem Hinsehen war die Aktion aber weniger löblich. An der Schulung nahmen nur Mitglieder der CSU und FW teil. Der Trick: Eingeladen wurden die Vorsitzenden und Stellvertretenden der zwölf BZA. Dabei blieben alle anderen Parteien außen vor. Die Gutsherrenart, die die FW früher beklagt haben, legen sie nun selbst an den Tag. Die Beschränkung auf Mitglieder der beiden die Koalition tragenden Gruppen ist nichts anderes als versteckte Parteienfinanzierung aus Steuermitteln. Die BZA sollten überparteilich zusammenarbeiten. Bildungsveranstaltungen sollten allen Mitgliedern der Stadtviertelgremien zugänglich sein. Die Bürger hatten schon 2008 die Nase voll vom „Mir-san-mir“-Gehabe der CSU. Dies gilt 2012 genauso für den um eine FW-Komponente angereicherten Alleinvertretungsanspruch. Die SPD fordert, zusätzliche Weiterbildungsveranstaltungen anzubieten, die für alle Mitglieder der BZA offen sind. Achim Werner

Die Freien Wähler unterstützen alle Bemühungen, den Tourismus in Ingolstadt voranzubringen. Eine Voraussetzung dafür ist, die Tourist-Information, die jetzt im Alten Rathaus untergebracht ist, deutlich aufzuwerten. Der jetzige Geschäftsraum ist viel zu klein, zu eng, nicht repräsentativ und erfüllt in keiner Weise zeitgemäße Ansprüche. Die Stufen, die ins Erdgeschoss des Alten Rathauses führen, sind für Behinderte nahezu unüberwindbar und stellen auch für Besucher mit Kinderwagen ein großes Hindernis dar. Außerdem fehlen Toiletten. Die Stadtratsfraktion der Freien Wähler schlägt deshalb vor, für die Tourist-Information ein neues, großzügiges Ladenlokal im Bereich des Rathausplatzes zu suchen. Die Stadt sollte sich außerdem stärker auf die immer größer werdende Gruppe der Fahrrad-Touristen einstellen. Für sie werden überdachte Fahrrad-Abstellplätze und vor allem Möglichkeiten zur sicheren Aufbewahrung des Gepäcks benötigt. Ein weiteres Manko ist die zu geringe Zahl an Parkplätzen für Reisebusse. Deshalb sollten auf dem Parkplatz an der Jahnstraße zusätzliche Plätze für Busse ausgewiesen werden.

Über den Antrag der Grünen, Parkplätze samstags kostenfrei anzubieten, habe ich mich sehr gefreut. Ich habe nicht mehr daran geglaubt, dass sich außer mir noch jemals irgend ein Stadtrat für Parkplätze einsetzen würde, denn alle meine Vorschläge und mehrere Anträge von mir zu diesem Thema wurden seit 2002 von allen übrigen 49 Stadträten stets strikt abgelehnt und die Semmeltaste wurde erst zwei Jahre nach meiner Antragstellung eingeführt. Dass nun ausgerechnet die Kolleginnen der Grünen einsehen, welch wichtige Rolle das Parkplatzangebot für die Innenstadt spielt, ist sehr erfreulich und ich werde sie dabei selbstverständlich unterstützen! Unsere Nachbarstadt Neuburg macht es uns vor: das „Himmelblaue Wochenende“ wird seit vielen Jahren mit großem Erfolg angeboten! Mindestens so wichtig wie gelegentlich kostenlose Parkplätze ist aber, dass wir kontinuierlich ausreichend Parkraum zu moderaten Preisen zur Verfügung stellen. Beispielsweise darf der Volksfestplatz nicht nach Miba und Volksfesten auch noch einem Zirkus zur Verfügung gestellt werden! Christel Ernst


THEMA DER WOCHE

Blickpunkt KW 18/12

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„Kein Cash – kein Auto“ Die Abschlepp-Mafia gegenüber dem Ingolstädter Klinikum Von Katharina Gassner Nach einem Interviewtermin vergangene Woche im WestPark habe ich beschlossen, noch schnell im Klinikum vorbei zu fahren, um einem Freund ein paar persönliche Sachen zu bringen. Nachdem wir Journalisten ja sowieso nie viel Zeit haben, wollte ich den Halt im Klinikum gleich noch mit der Nahrungsaufnahme verbinden. Mein Plan war folgender: Ich parke am Edeka gegenüber vom Klinikum Ingolstadt, laufe schnell über die Straße, um die Tasche abzugeben und hole mir anschließend im Geschäft etwas zu essen. Gesagt getan – keine 25 Minuten später war ich wieder zurück am Parkgelände des Supermarktes. Dort erwartete mich statt einem schnellen Mittagessen eine böse Überraschung. Mein Auto ist weg. Es steht nicht mehr dort, wo ich es kurz zuvor abgestellt hatte. Während ich noch darüber nachdenke, was zu tun ist, steht schon ein bärtiger Mann neben mir und will wissen, ob ich den roten Polo suche. Denn den habe er abschleppen lassen. Abschleppen? Wieso das denn? Ok, zugegeben. Ich habe den Kundenparkplatz kurzzeitig blockiert. Aber dennoch berufe ich mich auf mein Parkrecht als Kunde. Schließlich habe ich dort auch geparkt, um im Supermarkt mein Mittagessen zu holen. Doch das interessiert mein Gegenüber überhaupt nicht. Das macht er mir unmissverständlich klar. Wir müssen auf den Chef warten, erklärt er mir. Der würde mir dann sagen, wie es weitergeht. Ich will nur noch mein Auto zurück haben. Da fährt auch schon der Abschlepptruck um die Ecke. Ohne Umschweife kommt man

gleich zur Sache: „Kein Cash, kein Auto“, sagt der Chef zu mir. 220 Euro soll ich bezahlen, möglichst in bar und zwar sofort. Dann und erst dann würde mich sein Kollege zu meinem Auto bringen. Wo es steht, sagt man mir nicht. „Es ist nicht weit“, bekomme ich lediglich zu hören. 220 Euro hatte ich aber nicht im Portemonnaie. Außerdem fand ich den Preis für knapp eine halbe Stunde Parken doch etwas übertrieben. Doch das interessierte den Fahrer des Abschleppwagens nicht im Geringsten. „Kein Cash, kein Auto“, wiederholt er nur. Auch dass ich noch vorhatte einkaufen zu gehen, änderte nichts an der Tatsache. So blieb mir keine andere Wahl, als das geforderte Geld aus dem Automaten zu ziehen - selbstverständlich mit Gebühren, - denn ich bin bei einer anderen Bank. Mit den Worten „Das war wohl ein teurer Parkplatz, was?“ nimmt er die 220 Euro entgegen. Einer seiner Kollegen wartet schon in seinem BMW auf mich. Die Truppe ist gut durchorganisiert, das muss man ihnen lassen. Mit einem doch leicht mulmigen Gefühl steige ich zu dem Fremden ins Auto. Wo es denn jetzt hingehe, will ich endlich wissen. „Ist nicht weit“, höre ich wieder. In Gedanken gehe ich die Umgebung durch und frage mich, wo denn hier wohl ein Abstellplatz für abgeschleppte Autos sein könnte. Doch weit gefehlt. Mein Auto wurde einfach nur in der nächsten Seitenstraße abgestellt. Mit Auto aber um 220 Euro leichter mache ich mich auf den Weg zurück in die Redaktion. Dort erfahre ich, dass ich mit meinem Schicksal nicht allein bin. Ein Leser unserer Zeitung, Kurt Winterstein, hat Ähnliches

Das wird teuer: 220 Euro müssen Autobesitzer auf dem Parkplatz vor dem Edeka-Markt am Klinikum für ihr Fahrzeug bezahlen. erlebt. Nur mit dem Unterschied, dass er noch vor dem Verlassen des Parkgeländes sehr wohl im Supermarkt eingekauft hatte. Trotzdem war später sein Auto weg. Abgeschleppt. Winterstein zog vor Gericht und erzielte zumindest einen Vergleich. „Das ist die reinste Abzocke“, meint auch mein Leidensgenosse. Anfahrtskosten dürfte es ja wohl kaum geben, der Truck steht schließlich schon vor Ort. Auch werden die abgeschleppten Autos nicht bewacht. Wofür also das viele Geld? Ich frage bei der Polizei in Ingolstadt nach. Den Beamten ist die Thematik durchaus bekannt. Immer wieder beklagen sich vermeintliche Falschparker über die Vorgehensweise der Truppe. Doch tun kann die Polizei nicht viel. „So lange keine Straftaten, Beleidigungen oder betrügerische Absichten vorliegen, ist die Praktik dicht“, erklärt mir Polizeisprecher Wieland Radlmair. Der Eigentürmer des Parkplatzes hat alle Ansprüche an das Abschleppunternehmen abgetreten, berichtet der Rechtsanwalt Bernd Schwaiger. Er hat Kurt

Winterstein vor Gericht vertreten. Und wie sich herausstellt, war das nicht der einzige Prozess, der gegen die Abschlepp-Firma geführt wurde. Unter anderem auch, um die Frage der Nötigung zu klären. Denn selbst wenn ein Unternehmen das Recht auf Geld hat, kann es dieses nicht mit Zwang durchsetzen. Der Wert des einbehaltenen Autos übersteigt die geforderten 220 Euro um ein Vielfaches. Sich hier auf das Pfandrecht zu berufen, sei nicht in Ordnung, sagt der Anwalt. Auch er spricht ganz klar von Abzocke. Der Abschleppwagen stehe schließlich den ganzen Tag vor dem Supermarkt, mit dem Vorsatz „Nicht-Kunden“ sofort abzuschleppen. Und das bestätigt mir auch eine Anwohnerin. An ihrer Wohnung fährt der Abschlepptruck vorbei, wenn wieder ein Auto am Haken hängt. An „guten Tagen“ wäre das bestimmt bis zu zehn Mal der Fall, berichtet sie. Laut einem BGH-Urteil aus dem Jahre 2009 ist der Eigentümer des Parkplatzes durchaus berechtigt, ein Auto bei Zuwiderhandlung entfernen zu lassen.

Allerdings ist in dem Urteil von lediglich 150 Euro die Rede und nicht von 220 Euro. Das scheint wohl ein wirklich lukratives Geschäft zu sein, zumindest für die Abschleppfirma. Denn als kundenfreundlich würde ich diese Vorgehensweise nicht unbedingt bezeichnen. So sieht das auch Bernd Schwaiger: „Stellen Sie sich vor, Sie sind zum Beispiel mit Ihrem Kind beim Einkaufen und es muss kurz zur Toilette“, so der Anwalt. „Sie verlassen also den Supermarkt, um eine Örtlichkeit aufzusuchen. Und wenn Sie zurück kommen, ist Ihr Auto weg. Das kann nicht sein.“ Da ist etwas dran, also frage ich bei der Edeka Südbayern nach. Auch hier ist die Thematik längst bekannt. Doch Edeka Südbayern hat mit dem Abschleppdienst nichts zu tun. Der Markt in der Krummenauerstraße werde von einer selbständigen Kauffrau betrieben, heißt es aus der Pressestelle. Die Eigentümer haben den Abschleppdienst beauftragt. Rechtsanwalt Schwaiger rät, den Betrag nicht zu zahlen und eine Strafanzeige wegen Nötigung zu stellen. Allerdings sollte

Fotos. Schmatloch

man das nicht ohne Rechtschutzversicherung tun. Da ich leider bis dato keine solche hatte, bleibe ich auf den Kosten sitzen. Teures Lehrgeld, das ich da bezahlen musste – wobei ich mir noch nicht ganz sicher bin, welche Lehre ich aus der Geschichte gezogen habe. Vielleicht sollte ich es auch so machen wie eine Leidensgenossin aus Manching. Die hat ihre

Eindeutiger Hinweis auf kostenpflichtiges Abschleppen. Abschlepp-Rechnung zu Antenne Bayern geschickt und der Sender hat im Rahmen der Aktion „Anntenne Bayern zahlt Ihre Rechnung“ die Kosten übernommen.

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STADT & REGION

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Blickpunkt KW 18/12

Auf den Hund gekommen

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Der FC 04 und seine Fans (6): Wenn sogar der Vierbeiner zum FC 04-Fan wird

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Stadt Ingolstadt

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(kr) Der FC Ingolstadt 04 hat viele Fans und es werden immer mehr. Viele der Anhänger des FC sind sehr begeistert und man möge manche gar verrückt nennen, aber der FC 04 hat auch einen tierischen Fan: die Hündin von Delia Weinbrod und Jochen Günther. Die beiden enthusiastischen Fans lieben ihren FC, nun tut dies auch ihr Hund. Vor knapp fünf Jahren zog Delia Weinbrod von Mainz nach Ingolstadt. Ihr Partner, ein FC-Fan, weckte in ihr die Leidenschaft für den Ingolstädter Fußballklub. „Ich kannte ja aus Mainz schon Zweitliga-Fußball, war also sozusagen vorbelastet und fußballbegeistert“, erzählt die 41-Jährige. Ihr gleichaltriger Freund ist noch mehr sport- und, im Besonderen, fußballaffin. „Jochen ist Ingolstädter. Gerade die Verbundenheit zur Heimat und seine Begeisterung für Sport hat ihn und dann auch mich zum FC 04 gebracht.“ Als sie auf die Schanz kam, war der FC 04 sofort ein ganz wichtiges Thema für sie, so Weinbrod. Dass nun auch die dreijährige Hündin Idra ganz wild auf den FC 04 ist, ist ihrem Spieltrieb geschuldet. „Sie ist richtig verspielt und ballverrückt. Sie spielt mit allem, was rund ist. Das ist ihr oberstes Gebot“, sagt Frauchen lachend. Bei einem Stadionbesuch hat die Hündin gar ein eigenes Trikot bekommen. „Jetzt ist sie eben auch Fan und zudem der erste offizielle Vereinshund des FC 04“, erklärt sie stolz. Idra hat sogar zwei Lieblingsspieler: Marino Biliskov und

Tierisch gut: Jochen Günther und seine Hündin Idra stehen auf den FC 04. Sascha Kirschstein. „Wenn einer der beiden nach dem Training zu ihr zum Spielen kommt und mal so richtig schießt, dann kann sie so richtig flitzen“, lacht Weinbrod. Im Stadion sind die beiden großen Fußballfans bei jedem Heimspiel. „Für uns ist es einfach toll, jeden Spieltag wieder in der Südkurve zu stehen. Besondere Momente sind natürlich, wenn Tore fallen. Da kochen unglaubliche Emotionen hoch.“ Auch zu den anderen Anhängern ist der Kontakt sehr gut, sagt Weinbrod. „Zusammen mit so vielen Fans in

der Südkurve zu stehen, ist immer wieder etwas Außergewöhnliches. Die Stimmung ist, finde ich, in dieser Saison noch viel besser geworden.“ Am Sonntag reist das Paar auch nach Braunschweig, um seinen Verein gegen die Eintracht zu unterstützen und anzufeuern. „Für uns ist es die zweite Auswärtsfahrt. Der Kontakt zu den anderen Fans ist hier noch enger. Es werden Erlebnisse und Geschichten über den FC 04 geteilt und ausgetauscht.“ Neben den anderen Fans lobt sie auch den gesamten Verein.

Foto: Privat

„Mir imponiert, dass der Verein so dicht an den Fans ist“, sagt sie. „Egal ob die Mitarbeiter in der Geschäftsstelle, die Spieler, die Trainer oder der Vorstand – alle sind auf dem Boden geblieben. Man kann sich ganz normal mit ihnen unterhalten, wenn man zum Training geht und sie trifft.“ Das beeindruckt sie merklich. Man sorge sich immer sehr gut um die Fans, findet sie. „Der FC Ingolstadt ist ein Verein zum Anfassen. Es ist etwas Besonderes, denn hier ist man mittendrin, statt einfach nur dabei.“

Der Schutterhof Warum ein Biergarten von Festungsmauern umgeben ist von Hermann Käbisch Die Ingolstädter Festungsbauten sind ein Pfund, mit dem die Stadt wuchern kann. So wurde kürzlich auch bei der Jungen Union im Rahmen der Veranstaltungsreihe„Ingolstadt. Deine Heimat. Deine Zukunft“ der Wert der historischen Bauten hervorgehoben und angeregt, diese in der überregionalen Vermarktung der Stadt stärker hervorzuheben. Einen Eindruck, noch dazu kulinarisch durch einen Biergarten angenehm abgerundet, erhält der geschichtlich Interessierte im Schutterhof, der sich versteckt westlich des Kreuztores und südlich der Friedhofsstraße befindet. Der Schutterhof ist ein von allen Seiten von Festungsbauten umgebener Innenhof, der nur über zwei Tore von der Friedhofstraße und vom Glacis her zu erreichen ist. Seine Funktion bestand darin, den Lauf der Schutter, dort wo der Fluss durch die Befestigungsanlagen in die Stadt fließt, also eine Öffnung und damit Schwachstelle der Verteidiger vorhanden ist, abzusichern. Die Schutter floss also einst von Westen kommend durch den Schutterhof in die Stadt. Im Festungsgemäuer ist die entsprechende Öffnung noch gut zu sehen, auch wenn die Schutter heute in den Künettegraben umgeleitet wird und den Schutterhof deshalb nicht mehr erreicht. Früher befand sich in diesem Innenhof auch das Militärbad, ein Schwimmbecken für die Soldaten, dessen Becken-

Andrea Mödl und Marianne Mang (rechts) vor dem Gastronomiebau im Schutterhof: Sandgestrahlter Beton und massives Eichenholz sind Gestaltungselemente. Foto: Käbisch rand noch im Originalzustand im Boden zu sehen ist und jetzt den Rahmen für Ingolstadts wahrscheinlich schönste Boccia-Bahn bildet. In den Innenhof wurde auch ein dem Biergarten dienendes Gebäude errichtet, das – wie bei einem derart sensiblen Umfeld nicht anders zu erwarten – zahlreiche selbsternannte „Architekturkritiker“ auf den Plan rief und Wirbel in den Medien verursachte. Marianne Mang vom Architekturbüro Mang-Zellner erklärt die Verwendung des Betons als Material: „Wir haben bewusst darauf verzichtet, Ziegelmauerwerk zu verwenden oder eine Ziegelverblendung anzubringen. Es wäre nicht möglich gewesen, den gleichen optischen

Eindruck wieder zu schaffen, wie er bei den Festungsbauwerken gegeben ist.“ Dennoch hat sich die Architektin an die Festungsarchitektur angelehnt: Die alten Tore im Festungsmauerwerk sind massive Eiche. Deshalb wurde auch bei den Läden, mit denen der Neubau geschlossen wird, massives Eichenholz verwendet. Und der Beton wurde sandgestrahlt, so dass er rauer wirkt und dem Sockel der Festungsbauten unterhalb des Ziegelmauerwerks nahe kommt. Durch die Oberflächenbehandlung wurden auch die „Kies-Zuschläge“ in den Mauern sichtbar und so das Ausgangsmaterial des Betons, also der Kies, offengelegt. Andrea Mödl, die zusammen

mit ihrem Mann den neuen Biergarten bewirtschaftet, ist mit dem Gastronomiebau sehr zufrieden: „Wir haben eine vollwertige Gastronomieküche und könnten alles anbieten. Bevorzugt werden wir aber die bayerische Küche auf die Speisekarte setzen. Natürlich gibt es auch Eis und künftig werden wir hausgemachte Kuchen anbieten.“ Da mögen einige über den Biergarten und seine Architektur noch so wettern. Abgestimmt wird hier mit Maßkrügen und da haben Wirt und Architektin einen überwältigenden Sieg eingefahren. Das zeigt der Zuspruch, den der Biergarten bereits am Eröffnungstag zu verzeichnen hatte.

„Erstunken und erlogen“ Achim Werner wehrt sich gegen Behauptung, er wolle OB-Kandidat werden Von Hermann Käbisch In den Medien, auch hier, wurde darüber spekuliert, ob der SPD-Fraktionsvorsitzende im Ingolstädter Stadtrat, Achim Werner, selbst für das Amt des Oberbürgermeisters in Ingolstadt kandidieren wolle und deshalb nur halbherzig seinem Auftrag, einen OB-Kandidaten für die Ingolstädter SPD zu finden, nachgekommen sei. Im Interview äußerte sich der Sozialdemokrat dazu: „Ich finde, Informationen, die in einer Zeitung wiedergegeben werden,

sollten richtig und korrekt sein. Ich hatte nie vor, habe nie vor und werde nie vorhaben, als OB zu kandidieren.“ Die Behauptung, er würde sich nicht pflichtgemäß um einen OB-Kandidaten bemühen sei „erstunken und erlogen“. Warum er auf der Suche nach einem OB-Kandidaten unterwegs sei, antwortet Werner: „Es ist die Aufgabe des Parteivorstandes und der Parteivorsitzenden, einen Kandidaten zu suchen. Die Parteivorsitzende hat mich mit meinen Kontakten, die ich als Abgeordneter und langjähriger Kommunalpolitiker habe, gebeten, sie zu

unterstützen.“ Das klingt überzeugend, zumal durchgesickert ist, dass Sylvia Schwarz nicht mehr als Parteivorsitzende antreten will. „Sie hat von Anfang an erklärt, nur für eine Amtszeit zur Verfügung zu stehen“, erklärt ihr Genosse. Wer als Nachfolger ins Rennen geht, wollte Werner nicht beantworten. Der Behauptung, der bisherige Stellvertreter Marcel Aigner sei der Favorit in der SPDFührung, hat er jedenfalls nicht widersprochen. Wer nun Nachfolger des künftig nicht mehr für den Bezirkstag kandidierenden Thomas Thöne

wird, wollte oder konnte Achim Werner gleichfalls nicht verraten. Das werde im Herbst entschieden. Thöne selbst hat erklärt, er wolle sich jetzt mit aller Kraft der Kommunalpolitik widmen. Manche können sich Thöne als OBKandidaten in Ingolstadt vorstellen. Dann sollte er im Vorfeld aber Fraktionsvorsitzender der SPD im Stadtrat sein, damit er in der Öffentlichkeit noch stärker wahrgenommen wird. Fraktionsvorsitzender ist aber Achim Werner. Ob Thomas Thöne wohl gegen Achim Werner um den Fraktionsvorsitz antritt?


STADT & REGION

Blickpunkt KW 18/12

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Sechs in the city Neue Serie: Die ÖDP-Stadträtin Simone Vosswinkel präsentiert ihre drei persönlichen Tops und Flops in Ingolstadt

Top: Die Wiese im Klenzepark.

Flop: Das Pflaster in der Theresienstraße.

Simone Vosswinkel ist 39 Jahre alt und seit 2008 für die ÖDP im Ingolstädter Stadtrat. Sie ist verheiratet, hat vier Kinder und engagiert sich mit Nachdruck nicht nur für ökologische Anliegen, sondern auch für familien- und gesellschaftsspolitische Themen. Fotos: Schmatloch Top: Der Wanderweg zum Baggersee.

er wahnsinnig viel Platz für die Menschen bietet. Hier ist es egal, welcher sozialen Herkunft man ist. Hier sitzt jeder im Grünen und kann seine Freizeit gestalten. Die Leute, die vielleicht nicht den großen Garten zu Hause haben, finden hier ein Plätzchen im Freien. Hier kann man den Sommer perfekt genießen. Es ist einfach wunderschön.“

Top: Die Dollstraße. Vosswinkel dringenden Handlungsbedarf, um diese „Hölle“ leEigentlich fühlt sich Simone benswert zu machen. Aber auch Vosswinkel in Ingolstadt recht die Theresienstraße und hier wohl. Auch in der Innenstadt, speziell der Zustand des Pflasters die für sie an vielen Stellen den müsse dringend repariert werCharme süditalienischer Städte den. Nicht nur wegen der Damen hat. „Wir haben hier wunderschö- mit hochhackigen Schuhen, sonne Ecken und Plätze“, meint die dern auch im Hinblick auf die älÖDP-Stadträtin, die von der tol- teren Bürger. len Atmosphäre ebenso schwärmt wie von dem Erholungswert der Was Simone Vosswinkel gefällt Stadt. Die Lebensqualität jedoch gilt aus ihrer Sicht leider nicht Die große Wiese im Klenzefür alle Menschen in Ingolstadt. Speziell in Unsernherrn und park: „Was mich am Klenzepark Friedrichshofen sieht Simone fasziniert, ist die Tatsache, dass Von Michael Schmatloch

Dollstraße: „Wir fahren alle weit weg in den Süden, um Urlaub zu machen. Liebe Leute, lauft doch endlich mal bewusst durch unsere Stadt. Wir haben hier wunderschöne Ecken und wunderschöne Straßen. Es ist so schön wie in jeder Stadt in Süditalien. Wenn man bewusst die Dollstraße in Richtung Hohe Schule geht, die schönen Fassaden sieht, das Leben, das sich dort abspielt. Das ist doch eine wunderbare Atmosphäre. Was die Lärmbelästigung und die Sperrzeiten für die Außengastronomie betrifft, muss man die Gedanken etwas weiter spinnen. Gerade ältere Menschen wohnen gerne in der Innenstadt. Natürlich ist man lärmempfindlicher, wenn man älter wird. Aber ich behaupte auch, wenn man in der Innenstadt zieht, muss man ein gewisses Lärmpotenzial in Kauf nehmen. Der zweite Punkt ist aber auch gegenseitige

Rücksichtnahme. Dass man eben nicht gröhlend durch die Altstadt läuft. Ich finde es nicht unbedingt sinnvoll, wenn man sagt, um 23 Uhr muss Schluss sein. Deshalb immer wieder der Appell: Nehmt bitte Rücksicht auf die Anwohner. Es muss doch möglich sein, ein verträgliches Miteinander hinzubekommen.“

Wander- und Radweg zum Baggersee: Aus dem Zentrum unserer Stadt ist man in kürzester Zeit in einem Naherholungsgebiet. Welche Stadt hat denn sowas? Wo habe ich so viel Grün und so viel Luft zum Atmen? Ich bin in kurzer Zeit zu Fuß am Baggersee, kann entlang der Donau gehen. Natürlich müssen wir die Flop: Der Verkehr in Friedrichshofen. Donau noch mehr einbinden. unzumutbar. Unsere historischen Aber sie ist ja schon präsent.“ Pflaster sind wunderschön. Aber sollten wir nicht eine Stadt haben, wo die Menschen jeder GenerUnd was ihr nicht gefällt ation vernünftig laufen können? Pflaster der Theresienstraße: Das Wellenpflaster in der There„Jetzt ist wieder Sommer und das sienstraße ist da das prägnanteste Thema Frauen und hohe Schuhe Beispiel. Es ist also nicht die Optik wieder aktuell. Ich sage es jetzt des Pflasters. Es muss einfach beaus meiner persönlichen Erfah- quem zu laufen sein.“ rung: Laufen Sie mal mit solchen Unsernherrn: „Das ist die HölSchuhen durch Regensburg. Im Gegensatz zu Ingolstadt ist das le. Die Lebensqualität der MenErholung. Wenn man beispiels- schen in Unsernherrn ist wirklich weise über 80 Jahre alt ist und ganz, ganz schlimm. Die BelaGehprobleme hat, dann ist das stung mit dem Verkehr und dem Pflaster in der Theresienstraße Lärm ist unzumutbar. Wenn man

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sich im Bereich der Ampel mal hinstellt und sich das anschaut: Diese Lebensqualität! Hier müssen wir ansetzen.“ Friedrichshofen: „Das Pendant im Norden in der Friedrichshofener Straße. Da kann man jetzt motzen über die Vergangenheit, über die Westparkerweiterung, wo vorher schon klar war, dass es verkehrstechnische Probleme geben wird. Aber das bringt jetzt wenig. Wir müssen überlegen, wie wir die Situation verändern können. Aber ich habe momentan keine Lösung.“

Tagder der offenen offenen Tür Tag Tür Sonntag, 6. Mai, Klinik Kösching Sonntag, 6. Mai, Klinik Kösching ab 11 Uhr

ab 11 Uhr • Führungen durch die Klinik • • Führungen durch die Klinik Aktionen der Stationen und Abteilungen • • Aktionen der Stationen und Abteilungen Messung von Blutzucker, Blutdruck & Puls, Bestimmung des Body-Mass-Index • Messung von Blutzucker, Blutdruck & Puls, Bestimmung des Body-Mass-Index ab 11.30 Uhr

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zentrum Schloss Kösching und im BRKKösching sorgt rund um die Uhr Gebäude für Ihr leibliches Wohl.

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Qualität statt Quantität Vor zehn Jahren wurde Alfred Lehmann Oberbürgermeister von Ingolstadt mit Freude. Auch das politische Klima im Stadtrat empfindet er als angenehm. Auch wenn mal hart diskutiert und manchmal auch polemisiert wird. „Früher war das auch nicht anders. Da gab es auch hitzige Debatten, zum Beispiel zwischen Franz Götz und Hermann Regensburger. Aber auch damals hat man sich hinterher wieder vertragen.“ Rauer, so Lehmann, sei das Klima im Stadtrat seitdem nicht geworden.

Von Hermann Käbisch Ingolstadt ist eine kleine Großstadt. Und da bedarf es einer bestimmten Infrastruktur. Die zu schaffen, hatte sich Alfred Lehmann zum Ziel gesetzt, als er vor genau 10 Jahren das Amt des Oberbürgermeisters von Ingolstadt übernahm. Er trat in die großen Fußstapfen seines erfolgreichen Vorgängers Peter Schnell und machte Ingolstadt zur „Boom-Town“. Jetzt, nach zehn Jahren Amtszeit, ist Alfred Lehmann der Auffassung, dass vieles, was man als kleine Großstadt braucht, vorhanden ist und nunmehr „Qualität vor Quantität“ geht. Das bedeutet: Es werden weniger große Objekte in Angriff genommen werden. Vielmehr wird „am Bestand gearbeitet“ werden.

Die private Seite

Zahlreiche laufende Projekte Im Augenblick geschieht aber noch viel Neues: Der Auftrag für die Erweiterung des Deutschen Medizinhistorischen Museums ist erteilt. Beim Umbau der alten Gießereihalle zum neuen Museum für konkrete Kunst und Design läuft die Ausschreibung mit den Architekturbüros. Für das geplante Donaumuseum existiert bereits das Gebäude: der Kavalier Dallwigk. Die Erweiterung der Fachhochschule steht an; das Ingolstädter Automobilunternehmen Audi baut eine Akademie. Nicht unumstritten ist das Hotel- und Kongresszentrum, das gleichfalls auf dem alten Gießereigelände entstehen soll. Durch die Realisierung dieser Planung soll Ingolstadt im Vergleich zu anderen bayerischen Städten attraktiver werden. „Wir werden zwar die Voraussetzungen dafür schaffen, dass eine vierstellige Zahl von Kongressteilnehmern in einem Raum untergebracht werden kann. Hauptsächlich wollen wir

Blickt optimistisch in die Zukunft: Vor zehn Jahren trat Alfred Lehmann sein Amt als Oberbürgermeister an. wird. Hier kann das zu errichtende Kongresszentrum eine Rolle spielen: „Das Kongresszentrum kann in der Renovierungsphase dem Festsaal ersetzen, nicht aber den Zuschauerraum des Stadttheaters.“ Doch auch dafür zeichnet sich eine Lösung ab. Alfred Lehmann Reithalle und Kongresszentrum als möchte die Reit- und Exerzierhalle im Klenzepark „theaterErsatz für Stadttheater tauglich“ machen. Die Reithalle Wenn die Bebauung des Gie- soll so umgebaut werden, dass ßereigeländes „in trockenen Tü- sie nicht nur als Ersatzspielstätte chern ist“, dann wird wohl selbst während der Renovierungsphader dynamische Alfred Lehmann se des Stadttheaters tauglich ist, etwas kürzer treten. Auch er sieht sondern danach das sogenannte die Notwendigkeit, „im Bestand“ „Kleine Haus“, das sich jetzt beim zu arbeiten. Dazu gehört sicher Turm Baur befindet, aufnehmen auch die Renovierung des Stadt- kann. „Ich möchte kein Theatertheaters. Diese Baumaßnahme zelt, das nach der Beendigung der wird nicht nur enorm viel Geld Sanierung wieder abgebaut wird. kosten; es ist auch dafür Sorge zu Wir stecken das Geld lieber in die tragen, dass der Spielbetrieb wei- Reithalle und haben dort dann eitergehen kann, wenn renoviert ne dauerhafte Spielstätte.“ aber die vielen kleinen Kongresse haben. Die Veranstalter kleinerer Kongresse wollen nicht unbedingt nach München. Wir haben eine günstige zentrale Lage. Außerdem ist Ingolstadt kostengünstiger als München“, argumentiert das Stadtoberhaupt.

Das wird nicht ganz billig werden, denn es muss unter anderem eine Heizung eingebaut werden. In der Exerzierhalle daneben wird dann das Foyer zum Aufenthalt der Zuschauer in den Pausen entstehen. Ob auch das neue Museum für Konkrete Kunst und Design als Ersatzspielstätte in Betracht kommt, wenn beispielsweise der Entwurf des Wiener Büros Querkraft zum Tragen käme, der ja das ganze Erdgeschoss für multifunktionale Zwecke zur Verfügung stellen würde, dazu wollte der Oberbürgermeister nichts sagen. „Bei der Frage, welcher Entwurf umgesetzt wird, beteilige ich mich nicht an Spekulationen!“ Blick zurück Was waren schwere Entscheidungen, die Alfred Lehmann in

Foto: Pressestelle Ingolstadt

seiner Amtszeit zu treffen hatte? „Gleich zu Beginn in den Jahren 2002/03 mussten wir finanzpolitisch einen harten Konsolidierungskurs fahren. Zu der Zeit waren die Steuereinnahmen drastisch eingebrochen. Wir haben damals beispielsweise die Grundsteuer erhöht. Auch die Entscheidung, ob das Factory-Outlet-Center gebaut werden soll oder nicht, war nicht einfach. „Wir haben einen Bürgerentscheid auf den Weg gebracht, der mit einer eindeutigen Entscheidung endete. Alle damals geäußerten Befürchtungen sind nicht eingetroffen. Es sind keine hässlichen Hallen gebaut worden; es wurden auch nicht nur 400-Euro-Jobs geschaffen, wie manche vermutet hatten.“ Lehmann blickt gelassen auf seine bisherige Amtszeit zurück. Sein Amt erfüllt ihn offensichtlich

3. Bürgerreise nach Carrara

Termin:

mit Klaus Mittermaier nach Carrara und Cinque Terre

Preis:

31.08. -03.09.2012

Carrara (keltisch für Steinbruch) ist eine Stadt mit knapp 66.000 Einwohnern in der italienischen Provinz Massa-Carrara. Sie liegt in den Apuanischen Alpen in der Region Toskana und befindet sich am Carrione-Fluss sowie etwa 100 Kilometer nordwestlich von Florenz. Bekannt ist Carrara durch die weißen Marmorvorkommen, den Carrara-Marmor, der in den nahegelegenen Steinbrüchen gewonnen wird, sowie für seine Bildhauerakademie, die Accademia di Belle Arti Carrara. Entlang der Küste erstreckt sich eine mehrere hundert Meter hohe, zum Teil steil ins Meer abfallende, sanft gerundete Bergkette. Die Cinque Terre bestehen aus fünf kleinen, abschüssigen Geländeeinschnitten, die sich zum Meer hin öffnen. In den Tälern liegt je eines der Dörfer. Vier der fünf Ortschaften liegen unmittelbar am Wasser. Lediglich Corniglia liegt auf einem Felsvorsprung rund 100 Meter über dem Meer.

Reiseverlauf: Freitag, 31.08.2012 – Anreise 04.30 Uhr Abfahrt ab Ingolstadt. Anreise im komfortablen Reisebus nach Marina di Pietrasanta. Die Übernachtung findet in einem 3-Sterne Hotel statt. Abendessen und Übernachtung im Hotel. Samstag, 01.09.2012 – Die Marmor Welt von Carrara Nach dem Frühstück geht es heute um 9.00 Uhr los. Wir fahren mit dem Bus nach Carrara. Dort angekommen besuchen wir ein Marmorwerk mit fachkundiger Erklärung der Maschinen, Arbeitsmethoden und Blocktransformation in Fertigware. Danach gehen wir in Richtung der Marmorsteinbrüche. Hier erfahren Sie mehr zu den antiken und modernen Abbautechniken. Gegen Mittag fahren wir ein paar Kilometer weiter, um die Geheimnisse des berühmten „Lardo di Colonnata“ kennen zu lernen. Natürlich genießen wir dazu eine großzügige Mahlzeit. Nachmittags haben Sie Zeit zur freien Verfügung, bevor wir abends das bekannte September-Fest in Carrara

besuchen. Übernachtung im Hotel. Sonntag, 02.09.2012 – Die Cinque Terre Unser heutiger Ausflug beginnt um 8.00 Uhr. Zuerst fahren wir mit dem Bus nach La Spezia und weiter nach Manarola. Bei einem geführten Dorfrundgang lernen Sie Manarola näher kennen. Anschließend spazieren wir am „Liebesweg“ entlang nach Riomaggiore. Um ca. 11.20 Uhr fahren wir mit der Bahn weiter nach Monterosso. Hier besuchen wir die St. Johannes Pfarrkirche (XIV Jh.), das wertvolle Oratorium „Mortis et Orationis“ und das malerische Fischerdorf. Um ca. 15.00 Uhr geht es weiter mit dem Schiff nach Portovenere und nach La Spezia. Abendessen und Übernachtung im Hotel. Montag, 03.09.2012 Heimfahrt Nach dem Frühstück treten wir wieder die Rückreise nach Ingolstadt an.

espresso Mediengruppe ∙ Wagnerwirtsgasse 8 ∙ 85049 Ingolstadt Reisebedingungen/Veranstalter:Es gelten die Reisebedingungen des Veranstalters M-tours Live Reisen GmbH.

„Ich habe mich nach Übernahme des Amtes im Jahre 2002 voll reingekniet. Da ist Zeit immer knapp. Darunter leiden natürlich Familie und Freunde“, bedauert der Politiker. So ging auch eine Ehe in die Brüche. Zwischenzeitlich ist Alfred Lehmann wieder verheiratet. Im letzten Jahr ehelichte er Christina Samsoniu. Zeitknappheit ist auch dafür verantwortlich, dass er seit geraumer Zeit keinen Sport mehr betreibt. „Wer spielt schon mit mir Tennis, wenn ich keinen festen Termin garantieren kann?“ Auch die Rückenschule und der Hometrainer sind ins Abseits geraten. „Ich achte aber auf mein Gewicht, trinke wenig Alkohol und schaue, dass ich genügend Schlaf habe.“ Hier kommt ihm eine Eigenschaft zugute, um die ihn mancher beneidet: Der Oberbürgermeister kann im Auto sofort einschlafen, wenn ihn sein Fahrer „übernommen“ hat und erholt sich insbesondere auf der Heimreise von auswärtigen Terminen. „Auf der Hinfahrt bereite ich mich im Auto meistens vor und schlafe nicht.“ Gut informiert ist Alfred Lehmann dank Iphone, iPad und Facebook. Natürlich liest er auch gedruckte Zeitungen. „Die Süddeutsche lese ich aber nicht mehr. Die ist im Bayernteil rein gegen die CSU eingestellt. Wenn etwas Wichtiges drin steht, unterrichtet mich ja die Pressestelle.“

295,- € pro Person im DZ Eingeschlossene Leistungen: - Busfahrt ab/bis Ingolstadt - 3 Ü/HP im 3-Sterne-Hotels (Landeskategorie) in Marina die Massa oder Umgebung - 3x Halbpension (Frühstück am Buffet, Abendessen mit 3-Gang Menü und Salatbuffet) - 1x Lardo- und Käsemahlzeit mit Wein als Mittagessen - Halbtägiger Ausflug mit örtlicher Reiseleitung „Marmorwerk“ - Ganztägiger Ausflug mit örtlicher Reiseleitung Cinque Terre inkl. Bahn- und Schifffahrt - Eintrittstickets „Via dell`amore“ - Reiseleitung ab/bis Ingolstadt

Beratung und Buchung unter

Tel.: 08 41 / 9 51 54 0


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Folgende Veränderungen werden Sie erleben:

In der Diskussion: Wie groß soll das Hotel- und Kongresszentrum werden? Stimmen Sie ab. Braucht Ingolstadt ein Kongresszentrum und wie groß soll es sein? Noch in diesem Monat wird der Stadtrat über den Bebauungsplan abstimmen, der die Grundlage für Ingolstadts Hotel- und Kongresszentrum bilden soll. Neben zahlreichen Befürwortern gab es in der Vergangenheit auch kritische Stimmen. Doch bisher haben fast nur Politiker und Architekten ihre Meinung geäußert. Uns interessiert, was der Wähler in Ingolstadt denkt. Deshalb bitten wir Sie um Ihre Meinung. Teilnah-

meberechtigt sind Personen über 18 Jahren, die ihren Wohnsitz in Ingolstadt haben. Sie können Ihre Wahl per Brief, Postkarte oder Mail mitteilen. Auf jeden Fall sind Anschrift, Alter und natürlich eine der vorgeschlagenen Antworten anzugeben. Schreiben Sie an espresso-medienGruppe, Wagnerwirtsgasse 8, 85049 Ingolstadt oder stattzeitung @googlemail.com. Unter allen Teilnehmern (unabhängig von der getroffenen Wahl) verlosen wir die nachfolgenden Preise. Der Rechtsweg ist

Heimhild Würch, Fachtrainerin IHK, med. geprüfte Ernährungsberaterin, metabolic balance-Betreuerin

Foto: Pressestelle Ingolstadt

ausgeschlossen. Einsendeschluss ist Mittwoch, der 9. Mai 2012. Als Preise winken Ihnen: Ein Aufenthalt für zwei Personen im Vier-Sterne-Hotel Edelweiß in Berchtesgaden mit zwei Übernachtungen, Halbpension und Nutzung aller Wellness-Anlagen (Wert ca. 400 Euro). Sechs mal ein Karton Martini Gold Edition Dolce&Gabbana aus der Promi-Bar Corso Italia in der Theresienstraße.

• Deutlicher Umfangsverlust an Beinen, Bauch und Gesäß • Höhere Fettverbrennung, 24 Stunden am Tag • Gewichts- und Körperfettreduktion • Aktivierung des Stoffwechsels nach den Grundregeln von Metabolic Balance® • Vorbeugung von gesundheitlichen Beschwerden, wie Diabetes, Bluthochdruck, Osteoporose und Herzkrankheiten • Langfristige Gewichtskontrolle • Optimierung des Essverhaltens • Steigerung des Wohlbefindens

Ob Sie 2 - 5 kg oder 6 - 15 kg und auch mehr abnehmen wollen, wir haben mit Sicherheit die Lösung für Sie. Frau Würch steht Ihnen gerne für eine unverbindliche und selbstverständlich kostenlose Beratung zur Verfügung. Bitte vereinbaren Sie (Tel. 0841-55747) einen Termin.

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Gewinnspiel-Fragen Sind Sie der Meinung, dass das neue Hotel- und Kongresszentrum auf dem Gießereigelände...  Antwort 1 ...mit 200 Zimmern gemäß ursprünglicher Planung...  Antwort 2 ...mit 160 Zimmern in der reduzierten Form...

STEUERTIPP

Beiträge zur Arbeitslosenversicherung voll absetzbar? gegen das so genannte „subjektive Nettoprinzip“ und daher keine Bindung an die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) mit dem Aktenzeichen 2 BvL 1/06. Es bestehe kein verfassungsrechtlicher Anspruch darauf, dass die Beiträge zur Arbeitslosenversicherung steuerlich in voller Höhe berücksichtigt werden. Auch müssten die Beiträge nicht im Wege eines so genannten „negativen Progressionsvorbehalts“ berücksichtigt werden, Die Beiträge zur Arbeitslosen- was einen niedrigeren Steuersatz versicherung sind zwangsweise für die übrigen Einkünfte zur Folzu leisten und Leistungen aus ge hätte. der Arbeitslosenversicherung unterliegen in der Regel dem Gegen die negative EntscheiProgressionsvorbehalt nach § dung des BFH wurde jedoch Verfassungsbeschwerde 32b EStG. Der BFH hat zwar die eine Entscheidung des Gesetzgebers beim BVerfG (Az.: 2 BvR 598/12) bestätigt, dass Beiträge zur Ar- eingelegt wurde. Damit können beitslosenversicherung weiterhin Beschäftigte in dieser Frage weinur beschränkt als weitere sons- terhin Einspruch gegen ihren tige Vorsorgeaufwendungen im Steuerbescheid einlegen und Rahmen der Sonderausgaben unter Hinweis auf die anhängige abzugsfähig sind (BFH, Urteil v. Verfassungsbeschwerde das Ru16.11.2011 - X R 15/09). Die Rich- hen des Einspruchsverfahrens ter des BFH sehen keinen Verstoß beantragen. ken- und Pflegeversicherung zur Verfügung. Die sonstigen Vorsorgeaufwendungen (u.a. die Beiträge zur Arbeitslosenversicherung) werden nur berücksichtigt, soweit das Abzugsvolumen durch diese noch nicht aufgebraucht ist (§ 10 Abs. 1 Nr. 3a i.V. mit Abs. 4 EStG). Die Beiträge zur Basiskrankenund Pflegeversicherung bleiben - auch wenn das Abzugsvolumen überschritten wird – demgegenüber in jedem Fall voll abziehbar.

 Antwort 3 ...auf dem Gießereigelände gar nicht, sondern an einem anderen Platz...  Antwort 4 ...überhaupt nicht gebaut werden sollte. Wählen Sie eine der vorgegebenen Antworten aus und teilen Sie uns diese wie vorgesehen mit.

Gerolfinger besuchen Staatskanzlei Stefan Schimmer, Steuerberater

Besuch aus der Heimat: Hans-Jürgen Binner, Ortsverbandsvorsitzender der Gerolfinger CSU, hatte eine Fahrt nach München in die Staatskanzlei samt Empfang durch den Ministerpräsidenten organisiert. Foto: oh

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Der Gesetzgeber hat mit Einführung des Bürgerentlastungsgesetzes bestimmt, dass ab dem Jahr 2010 geleistete Beiträge zur (Basis-)Kranken- und Pflegeversicherung in vollem Umfang als Sonderausgaben berücksichtigt werden (§ 10 Abs. 1 Nr. 3 i.V. mit Abs. 4 EStG). Die Beiträge zur Arbeitslosenversicherung sind dagegen im Rahmen der neuen Berechnungsmethode nur beschränkt abzugsfähig. Hierzu hat der Gesetzgeber - zusammen mit den Beiträgen zur Basiskranken- und Pflegeversicherung - ein erhöhtes Abzugsvolumen eingeführt (1.900 / 2.800 Euro). Das Abzugsvolumen steht dabei primär für die Beiträge zur Basiskran-

Stefan Schimmer Untere Marktstr. 7 85080 Gaimersheim Tel.: 0 84 58/3 97 11-0 Fax: 0 84 58/3 97 11-29 info@kanzlei-schimmer.de


Gastro & Lifestyle

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Blickpunkt KW 18/12

Its „Bubble-Tea“-Time Das bunte, zuckersüße Kultgetränk erobert Ingolstadt von Katharina Gassner Tea Time war gestern, heute heißt das neue Trendgetränk „Bubble Tea“. Ein Teegemisch mit bunten Glibberperlen. Direkt aus Asien - genauer gesagt aus Taiwan - ist der Perlentee inzwischen auch nach Ingolstadt geschwappt. Deutschlandweit schießen die Bubble Tea Läden wie Pilze aus dem Boden. Und auch an Ingolstadt ist der Trend nicht vorbei gegangen. Dafür haben Marion Wolfert und Willi Schwarz gesorgt. Seit Februar 2012 bieten sie in ihrem Laden „Boobuk“ in der Harderstraße das neue Szenegetränk an. „2010 war eine Arbeitskollegin von mir in China“, erinnert sich Marion Wolfert. „Sie hat mir vom Bubble Tea zum ersten Mal erzählt. Dort ist das Getränk sehr etabliert, an jeder Ecke gibt es einen Bubble Tea Laden“. Neugierig geworden, recherchierte die 24-Jährige genauer nach, was es denn mit dem Bläschentee auf sich hat. Sie erzählt ihrem Mann Willi von der Idee, einen Bubble Tea Laden in Ingolstadt zu eröffnen. „Ich fand es toll, etwas zu machen, was es in Ingolstadt noch nicht gibt“ berichtet die Unternehmerin. Der Gatte ist Anfangs etwas skeptisch, doch zu

diesem Zeitpunkt hatte das Pärchen das bunte Teegemisch noch nicht selbst probiert. Sie fahren in verschiedene Städte wie Wien oder Frankfurt, um das Trendgetränk zu testen. „Nach den ersten Schlucken waren wir beide mehr als überzeugt: Ingolstadt braucht einen Bubble Tea Laden.“ Gesagt getan – und die Ingolstädter, gerade die junge Generation, ist begeistert vom neuartigen Szenedrink. Wobei „neuartig“ wohl nur auf Europa zutrifft, denn in Taiwan gibt es das Getränk seit mehr als 30 Jahren. Ursprünglich sollte er die Kinder für Tee begeistern. Die Perlen waren mehr als Nachtisch gedacht. In den 1990er Jahren eroberte der Bubble Tea Amerika und vor rund drei Jahren hat er es dann schließlich auch nach Europa geschafft. Wie der Name „Bubble Tea“ schon sagt, ist Tee das Grundgetränk. Drei verschiedene Sorten bietet das Boobuk in Ingolstadt an: Schwarz, grün und rot. „Hier unterscheiden wir uns schon von vielen anderen Bubble Tea Läden“, erzählt die Chefin, „unser Tee wird immer frisch zubereitet. Es gibt Läden, die den Tee aus Wasser und Pulver mischen, das schmeckt einfach nicht gut.“ Tee ist also die Basis, doch jetzt wird noch einmal unterschieden:

Willi Schwarz und Marion Wolfert haben den Bubble Tea nach Ingolstadt geholt Fotos: Gassner Es gibt den Milchtee - die cremige Variante und den Fruchttee – die eben fruchtige Variante. „Die Kunden entscheiden sich meistens für die fruchtige Version“,

erzählt Wolfert, „Milchtees sind ja bei uns in Deutschland generell nicht so verbreitet.“ „Aller Anfang ist schwer“, heißt es so schön und auch beim ersten

Bubble Tea-Kauf wird der Laie vor eine echte Herausforderung gestellt. Insgesamt 33 verschiedene Geschmäcker stehen auf der Karte plus einem monatlich

wechselndem Geschmack. Von Amaretto- über Pfirsich-, Litschi-, Apfel- bis hin zum Tarogeschmack ist nahezu alles vertreten. Ist die Entscheidung nun

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Am 13. Mai ist Muttertag. Der Tag zu Ehren aller Mütter. Sie kocht, sie wäscht, sie tröstet, in der Regel tut sie einfach alles für ihre Kinder. Ehrensache, dass wir den Müttern an diesem

Sagen Sie der besten Mutter der Welt „Danke“ und verschenken Sie einen gemeinsamen Nachmittag beim Muttertagskonzert. Genießen Sie bei Kaffee und Kuchen das Duett Liudmilla Shilemkowa am Klavier und Emanuil Chudner am Fagott, denn mit gemeinsamer Zeit zaubern Sie am Muttertag garantiert ein Lächeln in das Gesicht der besten Mutter, Schwiegermutter oder Ehefrau.

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Tag „Danke“ sagen. Seit dem 20. Jahrhundert wird der Muttertag in der westlichen Welt gefeiert. Mit einem Frühstück am Bett oder einem schönen Strauß Blumen lässt sich die

liebe Mama ganz sicher überraschen. Doch aufgepasst. Nicht jedes Geschenk eignet sich, um der lieben Mutter eine Freude zu machen.

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Wer hat die beste Mama der Welt? Natürlich Du! Und am Muttertag kannst Du ihr endlich mal Danke sagen, für die leckersten Spaghetti, die tollsten Abenteuerspiele oder gemeinsames Kuscheln auf dem Sofa. Komm mit Oma oder Opa vorbei und bastelt gemeinsam ein ganz besonderes Dankeschön. Und Du wirst sehen, Dein Blumengruß zaubert garantiert ein Lächeln in Mamas Gesicht.

Birgit Hofbeck (33) „Küchengeräte kommen für mich gar nicht in Frage. Am Schönsten ist es, wenn man am Muttertag mit der ganzen Familie feiert und essen geht. Über Blumen und kleine Geschenke freue ich mich auch sehr.“

Hannelore Voelkmann (62) „Ich halte nicht viel vom Muttertag. Kinder sollten immer nett zu ihrer Mutter sein, auch wenn kein Muttertag ist. Gegen schöne Blumen habe ich jedoch nichts einzuwenden. Ein Familienessen ist an anderen Tagen angebrachter, da die Restaurants am Muttertag zu voll sind.“

Karin Kettner (33) „Ich freue mich immer sehr über die selbstgebastelten Geschenke meiner Tochter. Zu kitschige Geschenke mag ich nicht besonders.“


GASTRO & LIFESTYLE

Blickpunkt KW 18/12 endlich gefallen, geht es gleich weiter. Welches Topping darf es sein? Und das ist jetzt das Entscheidende. Das Topping – sprich die Bubbles, gibt es wieder in verschiedenen Farben, Geschmäckern und Konsistenzen. Ganz klassisch, wie es auch in Taiwan seine Anfänge genommen hat, gibt es die „Tapioka-Kügelchen“. Das sind geschmacksneutrale Stärke-Perlen aus der Maniokwurzel, die in Honigwasser eingelegt werden. Die Konsistenz erinnert an Gummibärchen oder Kaugummi. Das zweite Topping - der Renner unter den Gästen – die „Popping Bobas“. Kleine Fruchtperlen, gefüllt mit Sirup, die im Mund zerplatzen. Natürlich gibt es auch hier wieder jede Menge verschiedene Sorten. Von Lychee bis Mango ist alles dabei. Das dritte und letzte Topping sind die „Jellys“. Hier werden Geleestückchen in den Tee gemischt. Die sind zum Zerkauen gedacht, von Aloe Vera bis Coffee gibt es alles was das Herz begehrt. Selbstverständlich hilft das freundliche Personal im Boobuk den Kunden, die richtige Wahl zu treffen, denn gerade am Anfang scheint es doch etwas kompliziert. Zum Schluss wird alles in einen Becher geworfen und kräftig durchgemixt. Zuvor muss aber noch eine letzte Entscheidung getroffen werden und zwar die der Größe. Den Medium-Becher gibt es für 3 Euro, das LargeFormat für 3,50 Euro. Dann ist

das bunte Kultgetränk fertig und kann in vollen Zügen getrunken beziehungsweise gekaut werden. Eins sollte man vielleicht noch erwähnen: In Taiwan zählt der Bubble Tea als Zwischenmahlzeit. Durchschnittlich hat ein Getränk gut und gerne 400 Kalorien. Doch das scheint den Bubble Tea-Trend nicht aufzuhalten. Zumindest macht es im Boobuk in Ingolstadt den Anschein. Bis vor die Türe bildet sich am Nachmittag die Schlange der Bubble Tea-Fans. Sogar Bubble Tea-Gutscheine schenkt man sich inzwischen. Die gibt es auch im Laden zu kaufen. Die Meinungen zum Szenedrink sind so bunt gemischt wie das Getränk selbst. Wer mitreden will, muss es einfach selbst ausprobieren. Montag bis Samstag hat das Boobuk von 11 Uhr bis 19 Uhr geöffnet.

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4) Die Kartoffeln in einer Schale zusammen mit dem Kräuterquark servieren.

Zubereitung: 1) Die Kartoffeln gründlich waschen und ungeschält in einen Topf mit Salzwasser geben. Die Kartoffeln darin einmal aufkochen lassen und in etwa 20 Minuten (je nach Größe) gar kochen.

Bubble Tea: Mit bunten Glibberperlen

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Tipp: Je nach Jahreszeit kann man natürlich auch andere Kräuter wie etwa Basilikum, Minze, Gartenkresse oder Kerbel verwenden. Kartoffeln und Quark schmecken groß und klein.

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Wir fragten die Kinder: Was würden Sie Ihrer Mutter schenken und welches Geschenk kommt gar nicht in Frage?

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Ludwig Welz (46) „Ich schenke ihr keinen Gebrauchsgegenstand. Pralinen oder Blumen hingegen sind ein gutes Geschenk.“

Sultan Kahraman (28) „Als ich klein war, malte ich meiner Mutter immer ein Bild. Darüber hat sie sich wahnsinnig gefreut. Ein schlimmes Geschenk wäre bestimmt ein Diätbuch oder ähnliches.“

Svenja Hausschmid (16) „Putzmittel und oder andere Alltagsgegenstände würden meine Mutter nicht sehr begeistern. Ein schönes Essen ist immer ein gutes Muttertagsgeschenk.“

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10 Von Michael Schmatloch Das Buch Hiob hätte eigentlich mehr Aufmerksamkeit verdient. Verdankt doch die Mutter aller schlechten Nachrichten, die Hiobsbotschaft, ihren Namen jenem Teil des Alten Testamentes. Und der viel zitierte Satz „Der Herr hat’s gegeben, der Herr hat’s genommen“ würde dieser Tage wie kaum ein anderer als Klagelied für das Audi-Management taugen. Denn Ferdinand Dudenhöffer, Deutschlands Autopapst und Chefprognostiker, der im Jahr 2009 noch prophezeit hatte, Audi würde beim Absatz Mercedes überholen und nach BMW Platz zwei der deutschen Premiumhersteller einnehmen, verweist den Ingolstädter Autobauer in seiner neuesten Studie wieder auf Platz drei. Sowohl Mercedes als auch BMW seien deutlich dynamischer unterwegs, so das Gesamturteil des Professors aus der Universität Diusburg Essen und Direktor des CAR-Center Automotive Research, dem eine detaillierte Prognose zugrunde liegt. Audi widerspricht da selbstredend vehement. Weder die Kostenberechnungen noch die Mutmaßungen über die Integration von Porsche seien zutreffend. Und in Sachen Image seien

„Die lange aufgebaute Position ,Vorsprung durch Technik‘ ist in der Meinung von 116 000 Autointeressierten in Deutschland verloren gegangen.“ Ferdinand Dudenhöffer wichtige Umfragen schlicht unterschlagen worden. Mercedes hatte in den vergangenen Jahren eigentlich wenig Grund zu lachen. 2005 löste BMW den bis dahin führenden Premiumhersteller an der Spitze ab, 2011 verdrängte Audi die Stuttgarter schließlich auch noch von Platz zwei. Für die zweite Jahreshälfte 2012 allerdings sieht Dudenhöffer diesen Vorsprung schrumpfen, wenn Mercedes im September mit der neuen A-Klasse in gleich vier Karosserievarianten auf den Markt kommt. „Die A-Klasse wird für Mercedes zur wichtigsten Baureihe beim Rennen um die Marktführerschaft im Premiumsegment“, so Dudenhöffer, zumal die Kooperation mit Renault Mercedes helfe, die Preise für diese Modelle aggressiver gestalten zu können. Seine Prognose: 2013 werden die Stuttgarter mit der neuen A-Klasse an Audi vorbeiziehen. Für das Jahr hat Dudenhöffer einen Absatz von 1,415 Millio-

Blickpunkt KW 18/12

Krieg der Sterne Warum Ferdinand Dudenhöffer Mercedes mehr zutraut als der Premiumschmiede Audi

Tolles Design: Die CLA-Studie auf der Peking Motor Show nen Einheiten bei Audi berechnet gegenüber 1,4 Millionen bei Mercedes. 2013 käme Audi demnach auf 1,63 Millionen Fahrzeuge, Mercedes hingegen bereits auf 1,68 Millionen. Es bleibe bei einem Kopf-an-Kopf Rennen im Premiumsegment, ist sich der Autopapst sicher. Seine Zahlen untermauert er auch mit der so genannten Varianten-Effizienz, die ausdrückt, wieviele Fahrzeuge im Schnitt pro neuer Modellvariante verkauft werden. Da lag Audi, wie Dudenhöffer aufschlüsselt, mit 59 227 Euro zwar deutlich hinter BMW aber vor Mercedes. „Allerdings konnte Audi seine Verkäufe pro Variante nur geringer steigern als Mercedes und BMW“, so Dudenhöffer. In Zahlen heißt das 14 Prozents teigerung bei Audi, 25 beziehungsweise 27 Prozent bei den Mitbewerbern. Auch daraus leitet er einen Nachfrageschub ab, wenn Mercedes die A-Klasse in den Markt eingeführt hat. Beim Umsatz pro Auto läge Audi schon heute deutlich hinter Mercedes und BMW. 29 164 Euro sei der Umsatzschnitt für ein Audi-Fahrzeug im Jahr 2011 gewesen im Gegensatz zu BMW mit 37 885 und Mercedes mit 41 559 Euro. Dieser Wert sei bei Audi seit 2008 sogar um 14,2 Prozent gesunken, während die beiden anderen um 10,7 und 11,5 Prozent zulegen konnten. „Ich biete Ihnen eine einfachere Rechnung an: Umsatz 2011 (44,096 Millarden Euro) geteilt durch 1,3 Millionen, macht rund 34 000 Euro pro Automobil als Durchschnittswert“, nimmt Pressesprecher Jürgen de Graeve die Studie Dudenhöffers aufs Korn. Sein Urteil: Die Zahlen stimmen einfach nicht. „Aber auch dieser Wert hat aus meiner Sicht nur wenig Aussagekraft,

denn entscheidend ist, welche Rendite man mit diesen Umsätzen erzielt. Und da hatten wir 2011 die Nase vorn“, so de Graeve weiter. „Was sich beim Premiumcharakter der Marke Audi, gemessen an den Fahrzeugpreisen, andeutet, setzt sich bei anderen wichtigen Imagekriterien fort“, erläutert Dudenhöffer, „Audi konnte in wichtigen Imagekriterien die Position seit dem Jahr 2012 nicht verbessern.“ In diesem Punkt geht es in der Studie des medienpräsenten Professors wirklich ans Eingemachte. Denn die Schlüsse, die er aus den differenzierten Zahlen der Umfrage „Bestes Auto“ der Fachzeitschrift „auto motor und sport“ zieht, klingen einigermaßen aufrüttelnd. „Zwar führt Audi in wichtigen Kategorien wie ,Beste Verarbeitung’, ,Hohe Zuverlässigkeit’ und ,Gutes Design’“, so Dudenhöffer, der Vorsprung aber sei innerhalb von zwei Jahren deutlich abgeschmolzen. „BMW und Mercedes bewegen sich dynamischer nach vorne als Audi“, lautet sein Urteil. Und dies werde sich künftig bei den Verkäufen bemerkbar machen. „Die lange aufgebaute Position ,Vorsprung durch Technik’ ist in der Meinung von mehr als 116 000 Autointeressierten in Deutschland verloren gegangen“, kommt Dudenhöffer auf den Punkt. Wichtige Innovationen wie Leichtbau, Entwicklung neuer Antriebe oder auch neues Karosseriedesign würden von BMW und Mercedes betrieben. „Fünfzylindermotor, Turbotechnik, die vollverzinkte Karosserie, Diesel-Direkteinspritzung und Aluminium-Leichbauweise waren wesentliche Innovationen, die Audis Premiumstellung be-

Foto: Schmatloch

gründeten. Bei den Hybridsystemen sind BMW und Mercedes die Technologieführer“, so Dudenhöffer weiter. Auch das Thema Range-Extender habe Opel beispielsweise drei Jahre vor der ersten Audi-Studie „in Serie gegossen“. Auch beim Design hätten sich die beiden Mitbewerber aus Stuttgart und München um den Thron des führenden Premiumherstellers „modern verjüngt“, während Audi bei seinem Stil aus der Winterkorn-Zeit geblieben sei und deswegen Punkte bei der ams-Umfrage eingebüßt habe. „Bei den Images hat sich Herr Dudenhöffer als einzige externe Quelle die auto motor und sportLeserbefragung ausgesucht. Er unterschlägt die Ergebnisse der manager magazin Imageprofile, wo wir die Nummer eins geworden sind und bei der mehrere tausend Führungskräfte befragt wurden“, kontert der Audi-Pressesprecher, „und zudem eine Umfrage der Autozeitung, wo wir auch Nummer eins wurden.“ Zu guter Letzt hat Ferdinand Dudenhöffer neben Mercedes

und BMW noch einen dritten Konkurrenten ausgemacht, der Audi auf die Pelle rücken könnte. Und der kommt aus dem eigenen Stall. „Für den VW-Konzern macht es Sinn, die Marke Porsche stärker in den Vordergrund zu schieben“, meint der Autoexperte, „das geschieht zu Lasten von Audi.“ Der Q5 beispielsweise werde es schwer haben, wenn der Porsche Cajun im Markt ist. Ähnliches gelte für den A6, wenn Porsche nach 2015 mit dem kleinen Bruder vom Panamera auftrumpfen werde. „Audi bewegt sich stärker auf VW in seiner Positionierung zu und wird eher zu einer Art Einsteigermarke im Premiumgeschäft.“ Die Innovationen jedenfalls würden zu Porsche wandern. Auch in diesem Punkt widerspricht Audi vehement. „Sportlichkeit ist und bleibt fest in den Markenwerten von Audi verankert. Und dieser Markenwert findet insbesondere auch im erfolgreichen MehrmarkenManagement des VW-Konzerns Berücksichtigung“, erläutert Jürgen de Graeve, „denn es ist

einer der Erfolgsfaktoren des Konzerns, durch eine intelligente Baukasten-Strategie die Stärken einzelner Marken allen anderen Marken zu Gute kommen zu lassen, ohne deren jeweilige Kernwerte zu beschädigen.“ Diese Vorgehensweise gelte insbesondere auch für die Integration von Porsche. Von einer Rivalität oder einem durch Konkurrenz geprägten Verhalten zwischen Audi und Porsche könne deshalb nicht die Rede sein. Vorhersagen sind eben schwierig, vor allem, wenn sie die Zukunft betreffen. Der launige Spruch trifft wohl auch für die vorliegende Studie von Ferdinand Dudenhöffer zu. Bei aller Skepsis muss man indes festhalten, dass Dudenhöffers Studie aus dem Jahr 2009, in der er den Wechsel von Audi auf Platz zwei im Premiumsegment prognostiziert hatte, zutreffend war. Wenn auch mit einem Jahr Verspätung. Und die Parameter, die damals sein Urteil untermauert haben, waren die selben, die er auch in dieser Prognose verwendet hat.

Traumwagen: Der R8 Spyder ist in China der Traum schlecht hin.

Foto: Schmatloch

Mit Karacho durchs bucklige Gelände Als GTS wird der Porsche Cayenne zum Sportwagen unter den SUV Von Thomas Geiger Sitzen wie im SUV und Fahren wie in einem Sportwagen – so kündigt Porsche jetzt die Premiere des Cayenne GTS an. Er ist zwar nicht der stärkste und auch nicht der schnellste Ableger des schweren Schwaben. Aber kein anderer Cayenne ist strammer abgestimmt und sportlicher um die Kurven zu bringen als der GTS, versprechen die Entwickler vor der Weltpremiere auf der Motorshow in Peking. Dafür muss man allerdings auch ein wenig tiefer in die Tasche greifen: 99 774 Euro kostet das dynamische Dickschiff, wenn im Juli der Verkauf beginnt. Für stolze 25 000 Euro Aufpreis zum Cayenne S gibt es zuallererst mal einen etwas stärkeren Motor: Statt 400 leistet der 4,8 Liter große V8 jetzt 420 PS und katapultiert die Wuchtbrumme damit in 5,7 Sekunden auf Tempo 100, 160 km/h sind nach 13,3 Sekunden erreicht, und das Spitzentempo liegt bei imposanten 261 Sachen. Da wird es für einen Geländewagen auf der Überholspur schon ziemlich einsam. Doch Kraft alleine reicht nicht,

Wuchtbrumme: Der Porsche Cayenne in der GTS-Version mit V8-Motor und 420 PS.

um aus einem Dickschiff wie dem Cayenne einen Sportwagen zu machen. Deshalb hat Porsche den Allradler um gute zwei Zentimeter tiefergelegt und so viel straffer abgestimmt, dass er deutlich mehr Kurvendynamik erlaubt. So schließt er nicht nur in Preis und Leistung die Lücke zwischen Cayenne S und Cayenne Turbo, sondern erweitert auch den Charakter des Geländegängers um eine sehr dynamische Note. Wem das nötige Feingefühl im Popometer fehlt, um diese Unterschiede heraus zu fahren, dem hilft Porsche mit einer betont sportlichen Ausstattung samt neuer Sitze und einem entsprechend testosterongeladenen Design auf die Sprünge. So bekommt der Cayenne GTS nicht nur dickere Schweller und weiter ausgestellte Radläufe, sondern auch die Frontpartie des Turbos. Spätestens damit kann man sich auch den satten Preisaufschlag schön rechnen. Denn wer bislang das wahrscheinlich böseste SUVGesicht in den Rückspiegel seines Vordermannes drücken wollte, der musste dafür sonst 25 000 EuFoto: oh ro mehr bezahlen.


Lebenslinien

Blickpunkt KW 18/12

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Von der Liebe zu einer roten Italienerin Der ehemalige Rennfahrer Werner Dimperl aus Hundszell ist ein Ducatisti mit Leib und Seele Von Michael Schmatloch Die Liebe seines Lebens ist rot, feuerrot. Sie ist Italienerin und hört auf den Namen „La rossa“. Allerdings steht sie nicht auf zwei Beinen, sondern auf Rädern. Denn wenn Werner Dimperl von Kurven schwärmt, meint er meist nicht die einer Frau. Er ist Ducatisti, Motorradfreak mit Haut und Haaren. Und Motorrad ist für ihn gleichbedeutend mit dem Begriff „Ducati“, eine Liebe, die schon früh begann und die sein ganzes Leben geprägt hat. Seine Motorräder braucht man auch nicht in der Garage zu suchen. Denn die gehören zur Familie, wie er sagt. Und wie es sich für Familienmitglieder gehört, haben die einen Ehrenplatz. Zwei seiner „Babys“ jedenfalls. Die stehen mitten im Wohnzimmer. „Damit ich sie morgens, wenn ich aufstehe, gleich sehen kann“, grinst Werner Dimperl. Natürlich hat er auch noch ein paar Ducatis in der Garage stehen, mit denen er regelmäßig fährt, an denen er „rumschraubt“, bis sie so unverwechselbar sind, wie ein echter Ducatisti sich das wünscht. Mit dem „Rumschrauben“ hat er schon sehr früh begonnen. Zuerst an Mofas. Da war er 14 Jahre alt. Mit 16 hat er sich seine erste Motocross-Maschine gekauft, ist Crossrennen gefahren, bis er mit 18 Jahren mit seiner ersten Ducati den Weg auf die Straße fand. „Das war eine Ducati 815.“ Und es war Liebe auf den ersten Blick. „Ich war total infiziert und bin gefahren wie ein Irrer“, erzählt der 46-Jährige, „und ich war wirklich schnell.“ An die Grenzen zu gehen, fahren, was die Maschine hergibt, war natürlich auf Dauer nichts für die Straße. Deshalb ist er mit Freunden öfter mal nach Brünn in der Tschechische Republik gefahren, um bei Amateur-Autorennen in den Pausen seine Ducati über die Piste zu jagen. Die Faszination wuchs und wuchs. Und Werner Dimperl fuhr von einem dieser Rennen zum nächsten. Er war für den Rennsport geboren, daran gab es für ihn keinen Zweifel. Inzwischen war er auf die Ducati 916 SP umgestiegen, knapp 27 Jahre alt, als eines Tages ein professioneller Pilot, der ihn bei dem Amateurrennen in Brünn beobachtet hatte, zu ihm in die

Dieses Wohnzimmer hat jede Menge PS: Werner Dimperl mit seinen „Babys“.

Box kam und ihm riet, er solle unbedingt als Profi einsteigen. Verrückt genug war Werner Dimperl und offensichtlich auch talentiert genug. So erwarb er zunächst die so genannte BLizenz und wurde damit bereits im ersten Jahr Vizemeister in der rein deutschen Rennserie, die damals Pro Superbike Pokal hieß und die sich auf provisorischen Rennstrecken wie Lager Lechfeld oder Zweibrücken abspielte. „Das war wirklich Hardcore“, er-

innert sich Dimperl. Um in die Liga mit internationaler Besetzung aufzusteigen, musste man sich genügend Punkte „erfahren“. Das hat der Ingolstädter mit seiner Vizemeisterschaft bereits im ersten Jahr geschafft. Nun also galt es, gegen Piloten aus 16 Ländern auf Kursen wie dem Nürburgring oder dem von Hockenheim zu bestehen, in einer Rennserie eine Stufe unter der Weltmeisterschaft. Zusammen mit einem befreundeten Mechaniker baute er seine Ducati als reinrassige Rennmaschine um. „Wir haben hier in Hundszell tage- und nächtelang geschraubt. Die Ersatzteilbeschaffung war extrem schwer damals.“ Das funktionierte, wie er es ausdrückt, nur auf „italienischen Umwegen“. Gemeinsam mit dem österreichischen Piloten Andi Meklau fand Werner Dimperl auch den Zugang zu dem Sponsorenpool von Michelin und Red Bull. Denn billig war seine Leidenschaft nicht gerade. „Ich habe im Lauf der Jahre ein sehr sehr schönes Einfamilienhaus versenkt“, lacht der Ducatisti. Der Erfolg blieb nicht aus. Nicht nur, dass er zusammen mit Meklau als Team für Ducati Deutschland gefahren ist und die Teamwertung gewann. „Das war nicht ganz einfach gegen die tollen Teams von Yamaha und Suzuki.“ Er erfuhr sich auch zum zweiten Mal den Titel des Vizemeisters. Als im Jahr 2000 die Rennserie Pro Superbike zerschlagen wurde, schlug auch für Werner Dimperl die Stunde des Abschieds vom professionellen Rennsport. Denn die vom Deutschen Sportfernsehen (DSF) übertragene Serie sicherte ihm die Sponsorengelder, die er brauchte, um seine Rennleidenschaft zu finanzieren. Mit dem Fernsehen indes zogen sich 2000 auch die Sponsoren zurück. Dimperl entschied sich damals, als Vizemeister aus dem professionellen Rennsport auszusteigen, nach sechs aktiven Jahren im Rennsportzirkus. Zumal ihm die Doppelbelastung auch über den Kopf zu wachsen

Werner Dimperl auf der Rennstrecke.

Foto: Privat

„Bei allem, was mit Ducati und mir zu tun hat, ist sie brutal leidensfähig.“ Werner Dimperl über seine Frau

drohte. In Ingolstadt musste er seine Firma für Haustechnik leiten, daneben die Rennmaschinen warten und schließlich an den Wochenenden Rennen fahren. „Von 52 Wochenenden pro Jahr war ich 35 auf der Rennstrecke“, erzählt er. Und auch, dass seine erste Ehe an seiner Leidenschaft für Ducati gescheitert ist. Mit seiner zweiten Frau jedoch war das anders. „Die hat mich als professionellen Rennfahrer kennen gelernt und hat das akzeptiert.“ Auch wenn sie zu den meisten Rennen mitfährt, die er heute

Foto: Schmatloch

noch als Zuschauer oder auch als Instruktor besucht, muss sie schon einiges erdulden für die Leidenschaft ihres Mannes. „Bei allem, was mit Ducati und mit mir zu tun hat, ist sie brutal leidensfähig“, formuliert Dimperl die Vorzüge seiner zweiten Frau, die auch damit leben kann, dass eben keine Schrankwand im Wohnzimmer steht, sondern seine Babys“, eine „Werksracing 916 RR“ und die Desmosedici 16 RR, die einen Wert von rund 120 000 Euro hat. „Auch Ferdinand Piech hat eine davon“, sagt er, während er auf die rote Schönheit deutet, von der es weltweit

nur 1500 gibt. Die Namen der anderen Besitzer klingten auch nicht übel: Tom Cruise und Brad Pitt. Werner Dimperl hat zwei davon, denn eine steht noch in der Garage. Auch wenn er selbst nicht mehr als Profi an Rennen teilnimmt, der Leidenschaft für den Rennsport und vor allem Ducati tut das keinen Abbruch. „Wenn du mal einen Vierer vor der Uhr stehen hast, kannst du mit Professionellen nicht mehr fahren, weil die Jungen über Grenzen gehen, über die du nicht mehr drübergehst“, schildert er den Unterschied zwischen den jun-

gen „Playstationfahrern“ und einem alten Hasen wie ihm, der seine Kurventechnik noch ohne elektronische Fahrhilfen perfektionieren musste und der sein Können mit rund 50 teilweise schweren „Abwürfen“ bezahlt hat. „Ich habe keinen Knochen, den ich mir noch nicht gebrochen habe.“ Das, was er gelernt hat, was er von Ideallinie und Racelinie weiß, gibt er aber gerne an die jungen Kollegen weiter. Als Instruktor. Und ein paar Showrennen fährt er selber schon auch noch. Und jetzt hat sein DucatiFieber neue Nahrung erhalten. Ducati ist Audi. Für ihn als Schanzer und Ducatisti war diese Nachricht wie Weihnachten und Ostern zusammen. „Ich hatte schon Bedenken gehabt, Ducati würde an irgendeinen Inder verramscht“, schildert Dimperl seine Freude über den Deal mit Audi, „Ducati ist unter den Motorräder weltweit das absolute Premiumprodukt. Es verkörpert Lifestyle. Und ein Ducatisti wird sich immer von der Masse der Motorradfahrer abheben.“ Und wie sehr es ihn reizt, sein Leben vollends dem Rennsport zu verschreiben, merkt man, wenn er erzählt, dass es ihn reizen würde, an dem Aufbau eines Rennstalls für Ducati mitzuarbeiten. „Ich könnte mir durchaus vorstellen, ein Team für die Rennserie Superbike aufzubauen und auch wieder zum Titel zu führen“, meint der erfahrene Motorrad-Rennfahrer, der sich gerne mal bei Audi vorstellen würde. „Damit die wissen, wer ich bin.“


BlickpunktWOCHENVORSCHAU KW 04/12

12 Den ausführlichen KulturPlaner finden Sie unter

www.stattzeitung.in

06.05. - 13.05.2012

stadt & region Blickpunkt KW 18/12

Bayern und Betonschädel Witzigkeiten in Wort und Ton – die Heimatausgabe - am 10. Mai im Stadtmuseum

KulturPlaner

für Ingolstadt und die Region AUSSTELLUNGEN 06.05.2012 bis 23.09.2012

„Lebensglut - Beziehungskälte“ - Erlebte und erzählte Avantgarde von Marieluise Fleißer Fleißerhaus Ingolstadt

12.05.2012 bis 20.05.2012

„Die Kunst Deines Nachbarn“ Interkulturelle Ausstellung Haus der Begegnung Pfaffenhofen Bis 31.07.2012

„Leichte Kunst“ Meilensteine im automobilen Leichtbau Audi museum mobile Ingolstadt

VERANSTALTUNGEN 06.05.2012 // 19:00 Uhr Theater Ingolstadt, Großes Haus

Oper: "La Traviata" von Giuseppe Verdi Gastspiel Staatstheater am Gärtnerplatz 07.05.2012 // 19:30 Uhr Theater Ingolstadt, Großes Haus

Theater: "Angerichtet" - nach dem Roman von Herman Koch 08.05.2012 // 19:30 Uhr Theater Ingolstadt, Großes Haus

Theater: "Eisenstein" - Stück von Christoph Nußbaumeder 08.05.2012 // 20:00 Uhr Stadttheater Neuburg

Theater: "Verzauberter April" - Romantische Komödie von M. Barber mit Lara Joy Körner; auch 09.05.2012 08.05.2012 // 20:30 Uhr Neue Welt Ingolstadt

23. Bluesfest 2012: Jimmy Burns & Band (USA) 09.05.2012 // 20:00 Uhr Stadtbücherei Ingolstadt

19. Ingolstädter Literaturtage: Ingo Schulze liest aus seinem Buch "Orangen und Engel" 10.05.2012 // 19:30 Uhr Theater Ingolstadt, Großes Haus

Theater: "Das Wintermärchen" - von William Shakespeare; auch 12., 13.05.2012 10.05.2012 // 19:30 Uhr Theater Ingolstadt, Festsaal

Simon-Mayr-Tage 2012: "Demetrio" - Oper von Simon Mayr 10.05.2012 // 20:30 Uhr Neue Welt Ingolstadt

23. Bluesfest 2012: Chris Jagger & Charlie Hart (UK) 10.05.2012 // 20:00 Uhr eventhalle Westpark Ingolstadt

Konzert: Blumio "Gott vs Teufel Tour 2012" 10.05.2012 // 20:30 Uhr Altstadt Theater Ingolstadt

19. Ingolstädter Literaturtage: Josef Bierbichler liest aus seinem Roman "Mittelreich" 11.05.2012 // 20:00 Uhr Theater Ingolstadt, Kleines Haus

Theater - Premiere: "König Ubu" von A. Jarry und "Ubus Prozess" von Simon Stephens ausverkauft! 11.05.2012 // 20:30 Uhr Birdland Jazz Club Neuburg

Konzert: Engstfeld-Weiss Quartett 11.05.2012 // 19:00 Uhr Harderbastei Ingolstadt

19. Ingolstädter Literaturtage: Literarische Nacht 11.05.2012 // 19:30 Uhr Hofgarten Neuburg

Neuburger Hofgartenfest: Regionale Bands, OpenAir-Kino, Regionalbewirtung; bis 13.05.2012 12.05.2012 // 20:00 Uhr eventhalle Westpark Ingolstadt

Konzert: UFO + The Wheel & guests: Nightrain 12.05.2012 // 20:00 Uhr Kongregationssaal Neuburg

Konzert: Ensemble del Arte - Orchesterkonzert mit Ariel Zuckermann (Leitung) und John Chest (Bariton) 13.05.2012 // 19:00 Uhr Dom Eichstätt

Eichstätter Domkonzerte 2012: Flötenzauber im Mortuarium- Konzert für Blockflöte und Orgel

Musik trifft Lyrik: Kerstin Schulz (oben) und Jens Lohse (unten) übernehmen den musikalischen Teil des Abends. Melanie Arzenheimer (rechts) liest Gedichte. (bp) Es kann gut sein, dass man an diesem Abend Betonschädeln, Freibiergesichtern oder ganz besonderen Spezln begegnet. Rein lyrisch, versteht sich. Zum zweiten Mal lädt der Förderverein Beratungszentrum für Frauen zu „Witzigkeiten in Wort und Ton“ in den Barocksaal des Ingolstädter Stadtmuseums. Diesmal steht die Veranstaltung unter dem Motto „Heimatausgabe“. Melanie Arzenheimer, Lyrikerin und Chefredakteurin des espresso Magazins präsentiert spitze Verse aus ihrem neuen Lyrikband „Unter Spezln“, der im Juni erscheint. Hier knöpft sie sich die

bayerische Heimat, deren Historie und Hysterien vor. So kann es gut sein, dass auf der Autobahn (oder der B 13) plötzlich Rindviecher die Straße kreuzen, dass die malerische Idylle durch eine blutige Tragödie „befleckt“ wird oder der meckernde Guglmann von seiner Gattin in die Schranken gewiesen wird. Erleben Sie erschütternde menschliche Tragödien in kurzen Sätzen wie: „Nachmittags im Möbelhaus / Wohnzimmer neu / Beziehung aus.“ Gemischt mit bewährtbösartigen Gedichten aus vorherigen Veröffentlichungen ergibt sich dieser ganz besondere

Heimatabend. Melanie Arzenheimer hat 2008 ihren ersten Gedichtband „Die Frisuren der Lemuren“ veröffentlicht (Verlag Steinmeier, Nördlingen), wurde 2009 mit dem Lyrikpreis „Hochstadter Stier“ ausgezeichnet und ist seitdem regelmäßig mit Gedichten u.a. in dtv-Anthologien vertreten. Für die nicht minder bissige musikalische Würze sorgen Kerstin Schulz (Gesang) und Jens Lohse (Klavier). Die Radio IN Moderatorin, die seit Jahren in diversen Genres musikalisch unterwegs ist, präsentiert deutschsprachige Lieder und Chansons

aus den 30er Jahren (und darüber hinaus). Zusammen mit dem „Mann am Klavier“ präsentiert sie dem Publikum wohlklingende, zwischenmenschliche Tragödien und Gemeinheiten. Beginn des musikalisch-literarischen Abends am 10. Mai im Barocksaal des Stadtmuseums ist um 19.30 Uhr. Der Eintritt kostet 10 Euro, Karten gibt es ausschließlich an der Abendkasse. Veranstalter der „Witzigkeiten in Wort und Ton“ ist der Förderverein Beratungszentrum für Frauen Ingolstadt e.V. Der Erlös kommt dem Förderverein in vollem Umfang zu Gute.

Lyrik und Malerei

Alte Schlager

Elisabeth Kotauczek und Willi Mayerhofer

„Herzenstöne“ in Buxheim

(bp) Heinrich Sandner, Vorsitzender des Fördervereins Kreuztor Ingolstadt e.V., hat wieder ein interressantes AusstellungsHighlight geplant: Die Wienerin Elisabeth Kotauczek liest aus ihren Büchern Gedichte und Lyrik, der Ingolstädter Willi Mayerhofer zeigt Bilder, die zu dieser Lyrik entstanden sind. Das geschriebene Wort, insbesondere das in Gedichten, bildnerisch darzustellen, ist ein schwieriges Unterfangen. Um so erstaunlicher ist daher die Ausstellung im Kreuztor, die am Samstag, 12. Mai, um 11 Uhr eröffnet wird. Mayerhofer geht es dabei nicht darum,

ein komplettes Gedicht malerisch abzubilden. Vielmehr greift er sich einen Aspekt heraus und interpretiert ihn auf seine Weise. Elisabeth Kotauczeks aktuellstes Werk ist das Oratorium op. 450 "Ode an das Leben", das von Kurt Schmid komponiert und im Wiener Konzerthaus uraufgeführt wurde. Fünf Motive aus dem Oratorium stellt Mayerhofer auch als Gemälde aus: "Traumtod", "Feuer und Schwert", "Sturm", "Quelle der Kunst" und "Tod, wo ist dein Stachel" Die Ausstellung ist bis zum 16. Mai täglich von 14 bis 18 Uhr geöffnet.

(bp) Die „Herzenstöne“ kommen am 12. Mai um 20 Uhr ins Pfarrheim nach Buxheim. Die Gruppe unter Leitung von Christian Ledl sorgte bei ihren Vorstellungen im Altstadttheater Ingolstadt stets für ein ausverkauftes Haus. Mit

Schlagern aus den Dreißigern sind Bernhard Kehrwald, Emmy Seiltgen, Daniela Mayer, Annette Berger und Christian Ledl Garanten für einen unterhaltsamen Abend. Karten sind im Pfarramt Buxheim erhältlich. ANZEIGE

Goldankauf in neuen Räumlichkeiten Jede Woche von Donnerstag bis Samstag im Einrichtungshaus Link, Harderstr. 10 in Ingolstadt „Ich hätte nie damit gerechnet, dass mein Altgold noch so viel wert ist“, freut sich eine Dame mittleren Alters, die gerade bei Goldschmiedemeister Josef Kronawitter zwei kleine Ringe und eine Kette abgegeben hat und nun mit 480 Euro mehr in der Tasche nach Hause geht. „Die Leute sind oft sehr erstaunt, wie viel Geld sie

für ihren Schmuck, der oft schon aus der Mode gekommen ist, von mir erhalten“, erzählt Kronawitter, der in Ingolstadt für die Firma Bruno Munding, Edelmetallrecycling, Gold einkauft, um es dann in der Scheideanstalt in der Goldstadt Pforzheim einschmelzen zu lassen. „Ein absolut seriöses Geschäft“, versichert der Gol-

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Goldschmiedemeister Josef Kronawitter ist mit seinem Goldankauf jede Woche in den Geschäftsräumen von Einrichtungshaus Link.

dexperte und nennt ein Beispiel: „Sollte ein Kunde mal eine wertvolle Münze mit Sammlerwert abgeben wollen, dann empfehle ich ihm, einen Münzhändler aufzusuchen, da er dort evtl. mehr als den bloßen Goldwert erhält.“ Zudem überprüft er vor dem Kauf den Reinheitsgrad des Edelmetalls. Auf den Stempel alleine verlässt er sich nicht. Josef Kronawitter deutet auf eine Schieferplatte und ein Fläschchen mit Salpetersäure in verschiedenen Konzentrationen, die er vor sich auf dem Tisch liegen hat. Je höher die Säurekonzentration, bei der sich der Goldabrieb auf der Schieferplatte auflöst, desto höher die Karatzahl. „Leider ist hin und wie-

der eine Fälschung dabei“, weiß Josef Kronawitter. Hauptsächlich Goldschmuck, der kaputt oder nicht mehr im Trend ist, bringen die Kunden zu Josef Kronawitter. Manchmal auch Zahngold, Golduhren und Silber. Kronawitter erzählt: „Mitunter sind es verlassene Ehemänner, die den Ehering ihrer Exfrau zu Bargeld machen. Ganz nach dem Motto, Frau weg – Ring weg.“ Josef Kronawitter ist mit seinem GoldAnkauf diese Woche Donnerstag und Freitag von 9.30 bis 13 Uhr und von 14 bis 18 Uhr sowie am Samstag von 9.30 bis 13 Uhr in den Geschäftsräumen vom Einrichtungshaus Link, in der Harderstraße 10, für Sie da.


Gewerbemesse Manching ein voller Erfolg

(bp) Eine Oldtimer-Schau, ein großer Teilemarkt und ein Spektakel der Extraklasse in der Luft lockte bei der Manchinger Gewerbemesse auf dem Barthelmarktgelände in Oberstimm Hunderte von Besuchern an. Vom Harleytreffen (Foto oben) bis zum faszinierenden Höhenflug war für Jung und Alt einiges geboten. Bunte Bulldogs (Foto unten), faszinierende Zweiräder und jede Menge Lack und Chrom ließen auch das Herz eines jeden Oldtimerfreunds höher schlagen. Rund 300 Gewerbetreibende aus dem Handwerk-, Industrieund Dienstleistungsgewerbe stellten auf einer Ausstellungsfläche von circa 5 000 Quadratmetern in den Messezelten die Entwicklungen aus den ver-

schiedensten Branchen vor. Präsentiert wurden dabei die neuesten Trends unter anderem aus den Bereichen Kommunikation, Renovieren, Bau, Gesundheit, Garten und Wärmetechnik. Neben den wirtschaftlichen Highlights konnte sich aber auch das Rahmenprogramm auf der 50 000 Quadratmeter Großen Ausstellungsfläche sehen lassen. Eine besondere Attraktion war in diesem Jahr der Rundflug mit einem Hubschrauber. Für 45 Euro konnten die Besucher die Messe einmal aus einem ganz anderen Blickwinkel betrachten. Livemusik und Tanzeinlagen auf der 50 Quadratmeter großen Showbühne luden zum Mitmachen ein und sorgten für ein umfassendes Rahmenprogramm.

“Wohnungen ohne Provision!”

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Gemeinnützige Wohnungsbau-Gesellschaft vermittelt Wohnungen ohne Makler (ml) Sie möchten umziehen, aber für fast alle Wohnungen, die angeboten werden, müssen Sie teuer Provision bezahlen? Das ist ärgerlich, muss aber nicht sein. Die Gemeinnützige Wohnungsbau Gesellschaft Ingolstadt GmbH bietet Ihnen eine Wohnungsvermittlung ohne Provision an. Kostengünstig können Sie hier eine Wohnung mieten, bei der Service und wirtschaftliche Rahmenbedingen stimmen und kein zusätzliches Geld für einen Makler aufgewendet werden muss. Welche Möglichkeiten Ihnen die Gemeinnützige Wohnungsbau-Gesellschaft zudem bietet und welche Wohnungsprojekte derzeit durchgeführt werden, erklärt Peter Karmann, Geschäftsführer der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft Ingolstadt GmbH, im Interview.

Welche Möglichkeiten der Wohnungsvermittlung bietet die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft? Der Bestand von 6.600 Wohnungen der Gemeinnützigen Wohnungsbau-Gesellschaft gliedert sich in zwei Gruppen: Es gibt die „öffentlich geförderten“ und die „frei finanzierten“ Wohnungen. Um Anspruch auf eine öffentlich geförderte Wohnung zu haben, ist ein Wohnberechtigungsschein (WBS) erforderlich. Mit dem WBS können Sie nicht nur auf den Bestand der insgesamt 3.100 frei finanzierten Wohnungen, sondern auch auf die 3.500 öffentlich geförderten Objekte zugreifen und damit Ihre Chancen auf eine Wohnung verdoppeln. Einen Antrag stellen kann grundsätzlich jeder. Danach wird das Einkommen des Antragsstellers überprüft und ermittelt, ob ein Anspruch Wie sieht die derzeitige Woh- besteht. Besondere Zugangsbeschrännungsmarkt-Situation in Ingolkungen für die frei finanzierten stadt aus? Es herrscht momentan eine Wohnungen gibt es nicht. Die angespannte Marktsituation in Vermittlung aller Wohnungen Ingolstadt. Der Bau von neuen erfolgt ohne einen Makler und Wohnungen läuft derzeit aber damit auch ohne Provision. und innerhalb von vier Jahren sollen 400 neu gebaute Woh- Welche Vorteile bietet die nungen entstehen. Mit zusätz- Wohnungsvermittlung ohne lichen 400 Bestandswohnungen, Provision? Man spart sich bei uns nicht welche durch Kündigungen pro Jahr frei werden, sollte sich da- nur das Provisionsgeld, sondern durch die Wohnungssituation in hat zusätzlich auch noch viele Ingolstadt wieder etwas verbes- Serviceleistungen inklusive. Wir sern. Mit Wartezeiten muss aber bieten zum Beispiel diverse Verdennoch gerechnet werden. Es anstaltungen an, haben einen gilt: Je früher man einen Antrag 24-Stunden-Hausmeister-Restellt, desto früher kommt man paratur-Notdienst und beraten auch als Wohnungsmieter in Fra- Sie auch in Renovierungsfragen ge und kann eine neue Wohnung oder bei individuellen Wohnanpassungen. beziehen.

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Peter Karmann, Geschäftsführer der Gemeinnützigen Wohnungsbau-Gesellschaft Ingolstadt GmbH. Foto: oh Gibt es auch Nachteile, wenn man eine Vermittlung ohne Provision in Anspruch nimmt? Ein Nachteil könnte vielleicht sein, dass die bürokratische Abwicklung etwas komplizierter ist. Aufgrund einer hohen Geldersparnis und den genannten Vorteilen lohnt es sich aber. Welche neuen Wohnprojekte werden derzeit durchgeführt? Ein Neubauprojekt ist derzeit „Die Schwinge“. An der Regens-

burger Straße in Ingolstadt entsteht eine familienfreundliche Wohnanlage, die voraussichtlich im Frühjahr 2013 fertiggestellt wird und insgesamt 35 Wohnungen bereitstellt. Ein weiteres Projekt ist der Neubau der Wohnanlage des vierten Bauabschnitts „An der Donau”. Insgesamt sollen dort 29 Wohnungen Platz finden. Weitere Neubauprojekte und aktuelle Infos finden Sie unter www.gemeinnuetzige.de.


Heizen mit regenerativen Energien Wer jetzt neu baut, sollte nach sparsamen Alternativen zu Öl und Gas suchen (djd/pt) Heizen mit Öl oder Gas war gestern. Wer heute neu baut oder sein Eigenheim modernisiert, sucht zumeist nach umweltfreundlichen und sparsamen Alternativen. Die Preissprünge der vergangenen Jahre bei fossilen Brennstoffen tun ein Übriges dazu, dass immer mehr Immobilienbesitzer über den Wechsel zu den "Erneuerbaren" nachdenken. Für das private Heim stehen bewährte und umweltfreundliche Technologien zur Verfügung, die auch preislich den Vergleich beispielsweise mit einer modernen GasTherme nicht zu scheuen brauchen. Ganz im Gegenteil: Die Anschaffungskosten liegen zumeist auf ähnlichem Niveau. Auf Dauer entlastet das Heizen mit erneuerbarer Energie die Haushaltskasse, da die laufenden Aufwendungen - zum Beispiel bei einer Pelletheizung oder einer WärmepumpeAnlage - deutlich niedriger liegen als bei Gas und Öl. Zudem fördert der Staat mit verschiedenen Förderprogrammen den Umstieg.

Holz aus nachwachsendem Anbau verwenden Besonders hoch in der Gunst der Verbraucher liegt heute wieder ein traditioneller Brennstoff, der gerade im waldreichen Deutschland in schier unerschöpflichem Maße zur Verfügung steht: Holz. Es dient immer häufiger dazu, komplette Häuser angenehm zu erwärmen - ganz gleich ob mit einer Scheitholz- oder Pelletanlage. Wenn das Brennmaterial aus kontrolliertem, nachwachsendem Anbau stammt, ist das Heizen mit Holz eine umweltfreundliche Sache - auch unter Aspekten der persönlichen Klimabilanz. Da beim Verbrennen lediglich das Kohlendioxid freigesetzt wird, das zuvor während des Wachstums gespeichert wurde, fällt die Emissionsbilanz vollkommen neutral aus. verschiedene Förderprogramme, von denen Hauseigentümer proFörderprogramme für den Um- fitieren können - etwa beim Umstieg auf eine Pellet- oder Hackstieg suchen Für zusätzliche Anreize sorgen schnitzel-Heizung. Wer den Umstieg auf das Heizen mit Holz plant, kann dazu Zuschüsse aus dem Marktanreizprogramm des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) beantragen. Besonders interessant: Die Kombination aus Pelletheizung und Brennwerteinheit wird mit einem zusätzlichen Bonus prämiert. Doch nicht nur die staatliche Unterstützung ist reizvoll. Das Heizen mit den Holzschnitzeln ist schon jetzt besonders kosten-

lebt auch der Kamin derzeit eine echte Renaissance - zum einen aufgrund seiner dekorativen Eigenschaften, zum anderen, weil mit einem Kamin die Zentralheizung häufiger mal abgeschaltet bleiben kann. Gerade in der Übergangszeit, an kühlen Herbstabenden, reicht oft bereits die wohlige Kaminwärme, um den Wohnbereich und angrenzende Räume angenehm zu erwärmen. Planung und Installation eines Ofens sollte indes stets ein Fachmann übernehmen. Dieser kennt die von Bundesland zu Bundesland unterschiedlichen Vorschriften und kümmert sich auch um die Abnahme der Anlage.

günstig: Pellets werden rund 40 Prozent billiger als Öl angeboten. Experten prognostizieren, dass dieser Vorsprung in den nächsten Jahren weiter wachsen werde. Gleichzeitig hat sich auch im Heizungssegment etwas getan, denn Pelletfeuerungen gibt es mittlerweile schon preiswerter als Ölheizungen. Um Haus und Brauchwasser alternativ mit Pellets zu erwärmen, müssen Hausbesitzer bei Herstellern wie etwa Kago circa 10 000 Euro investieren - Mehrwertsteuer, Montage und Inbetriebnahme inbegriffen. Das ist weitaus weniger, als man für eine herkömmliche Heizung kalkulieren muss.

Holzpellets mit Qualitätssiegel Wenn die Pelletheizung installiert ist, stellt sich die Frage nach dem geeigneten Brennmaterial. Lokale Anbieter gibt es in großer Zahl, doch Pellet ist nicht gleich Pellet. Um einheitlich hohe Qualitätsstandards zu sichern, hat das Deutsche Pelletinstitut (DEPI) ein eigenes Gütesiegel entwickelt, das sogar noch strenger ist, als die aktuell gültige EU-Norm. Das unabhängige Qualitätszeichen "Enplus" soll möglichst geringe Emissionen und ein störungsfreies Heizen bei gleichzeitig hohem Brennwert gewährleisten. Neben der Pelletheizung er-

Im Trend: Holz selbst schlagen Besondere "Sparfüchse" beheizen ihren Kamin zudem immer häufiger mit selbst geschlagenen Scheiten. Wer sein Brennholz selbst macht, schont zusätzlich die Haushaltskasse. Doch Vorsicht: Vor dem ersten Gang in den Wald sollte man einen Motorsägenkurs besuchen, um Sicherheit im Umgang mit den Geräten zu erlangen. Zudem ist der Kurs oft Voraussetzung für die Vergabe von Flächenlosen durch das Forstamt. Beim selbst geschlagenen Holz kommt es auf die richtige Lagerung an: Bei guter Luftzirkulation und locker aufeinander gelegt, sollte das Brennmaterial mindestens zwei Jahre lagern. Erst dann ist es trocken genug zum Verbrennen.

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SPORT

Blickpunkt KW 18/12

15

„Man muss immer weiter machen“ Nach einer schwierigen Saison will Collin Quaner nächste Saison voll angreifen Von Kevin Reichelt Großer Jubel ist ausgebrochen, als Collin Quaner kurz vor dem Schlusspfiff einen Abpraller über die Linie drückte und den FC Ingolstadt nicht nur zum 1:0-Sieg gegen Energie Cottbus, sondern auch zum sicheren Klassenerhalt schoss. Die Erleichterung stand jedem, der dem FC 04 die Daumen hält, ins Gesicht geschrieben. Für Quaner war es der Höhepunkt einer Saison, die nicht immer leicht für ihn war. Doch der Treffer gibt dem 20-Jährigen Auftrieb und lässt ihn selbstbewusst nach vorne schauen. Lächelnd kommt er ums Eck. Verständlich, denn nach seinem ersten Treffer im Trikot der Schanzer und dem dadurch gesicherten Klassenerhalt in der Zweiten Fußball-Bundesliga gab es viel zu feiern in den vergangenen Tagen. „Das war schon etwas Besonderes, in solch einem wichtigen Spiel mein erstes Tor zu machen. Ich hoffe aber, dass noch einige dazu kommen werden“, sagt Quaner. Direkt nach dem Treffer habe er noch nicht an den großen Jubel gedacht. „Es war noch mitten im Spiel, es galt ja auch noch, den Vorsprung zu verteidigen.“ Danach sei natürlich auch ihm ein Stein vom Herzen gefallen, dass der Abstiegskampf vorbei und der Klassenerhalt gesichert ist. Mit dem 1:0-Sieg ersparte sich der FC ein Abstiegs-Endspiel am letzten Spieltag der Saison und eine weitere Woche voller Abstiegssorgen. „Das war unser Ziel.

Das goldene Tor: Collin Quaner jubelt nach seinem ersten Saisontor - das Tor zum Klassenerhalt für den FC 04. Darauf haben wir gehofft und zusammen dafür hart gearbeitet. Umso schöner ist es jetzt zu sehen, dass es geklappt hat.“ Für das Spiel bei Eintracht Braunschweig am Sonntag (Anpfiff: 13.30 Uhr) rechnet Quaner jedoch nicht mit einem lahmen Fußballspiel. „Es liegt in der Natur des Fußballers, dass er jedes Spiel gewinnen will“, sagt er. „Die Braunschweiger werden das Spiel nicht abschenken und wir wollen dort auch nicht verlieren. Wir werden dort auch alles geben, um das Spiel erfolgreich zu gestal-

ten.“ Für den FC geht es – auch wenn der Klassenerhalt nun gesichert ist - immerhin noch um den Fortbestand einer fast unglaublichen Serie. Hatten die Schanzer in der Hinrunde gerade einmal zehn Zähler geholt, setzen sie nach der Winterpause zur Jagd auf den Klassenerhalt an: Bei nur einer Niederlage in den bisherigen 16 Rückrundenpartien und starken sechs Siegen und neun Unentschieden sammelten die Schanzer 27 Punkte. Damit erzielte der

Foto: Bösl

FC 04 in der Rückrunde nur drei Zähler weniger als der bereits feststehende Bundesliga-Aufsteiger Eintracht Frankfurt. Im Rückblick war die Saison für Quaner nicht ganz einfach. In der breit besetzten Offensivabteilung tat sich der Sommer-Neuzugang zunächst schwer und kam nur selten zum Zug. Insgesamt lief er in 14 Partien auf; nur zwei Mal stand er in der Startelf, beide Male wurde er vorzeitig ausgewechselt. Meist agierte er, wie auch am Sonntag gegen Cottbus, als Joker. „Es war

wirklich ein Jahr mit Höhen und Tiefen“, bestätigt der schnelle Stürmer, der von Arminia Bielefeld auf die Schanz gekommen war. „Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man immer hart an sich arbeiten muss und nie aufgeben soll. Man muss immer weitermachen“, betont er. Trotz der schwierigen Saison sagt er: „Ich bin froh, für den FC auflaufen zu dürfen. Ich bin sehr glücklich hier.“ Für die nächste Saison nimmt sich Quaner einiges vor. „Ich hab gelernt, auch in schwierigen Pha-

sen die Ruhe zu bewahren. Man darf den Kopf nicht verlieren und muss auf seine Chance warten. Ich möchte meine nutzen, mich durchsetzen und meinen Platz in der Elf ergattern.“ Ein weiterer Offensivakteur wird sich ebenfalls Hoffnungen auf einen Stammplatz machen dürfen: Torjäger Moritz Hartmann, der sich nach seinem Innenbandriss auf dem Weg der Besserung befindet, hat seinen auslaufenden Vertrag unter der Woche um ein Jahr verlängert.

Zwei Aufsteiger sorgen für Furore

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DJK Ingolstadt und FC Hepberg spielen eine starke Kreisliga-Saison (kr) Knapp ein Jahr ist es her, dass beide den Aufstieg aus der Kreisklasse in die Kreisliga feiern durften, heute sind die DJK Ingolstadt und der FC Hepberg schon feste Größen in der Klasse und spielen in den vergangenen Wochen der Saison ohne große Abstiegssorgen. Eine Leistung, von der selbst die Trainer beeindruckt sind. Allerdings musste der FC Hepberg zuletzt dann doch etwas zittern. Nach kurzem Tief in der Rückrunde rutschte die Elf von Trainer Fatih Reichenberger ab. „Wir waren eine launische Diva, während die anderen Teams gepunktet haben“, räumt er ein. Durch zwei Siege in den beiden vergangenen Partien sicherte sich der Tabellenzehnte aber ab. Bei noch vier ausstehenden Partien sollte der Vorsprung von sieben Zählern ausreichen, um mit dem Abstieg nichts mehr zu tun zu

haben. Bereits am Sonntag kann der FC beim TSV Großmehring (Anpfiff: 15 Uhr) einen weiteren großen Schritt schaffen. Auf die ganze Saison gesehen, spielten die Hepberger eine starke Runde. „Wir sind nach dem Aufstieg auf einer Welle der Euphorie gesurft“, betont Reichenberger. Besonders in der Hinrunde zeigte sein Team spielerisch und technisch starken Fußball. Eben jene spielerische Stärke wurde in der Rückrunde etwas zum Problem: „Der Spieltrieb der jungen Mannschaft war zu groß. Wir haben manchmal die taktische Ausrichtung und die Ordnung im Spiel verloren“, sagt Reichenberger. Die Weiterentwicklung hat die schwierige Phase jedoch gefördert: „Solch ein Tief ist auch wichtig“, weiß der Coach. „Die Nackenschläge tun gut und helfen in einer Lernphase.“ Für die kommende Saison peilt der Trai-

ner neue Ziele an: „Nächstes Jahr möchte ich natürlich den nächsten Schritt nach vorne sehen.“ Rang fünf bis acht sollten erreicht werden. Eine noch bessere Figur gab die DJK Ingolstadt ab. Über die Relegation in die Kreisliga gekommen, steht das Team derzeit auf Rang vier. Dabei sah es nach drei Niederlagen zu Beginn überhaupt nicht danach aus. „Man musste damals mit dem Schlimmsten rechnen“, erinnert sich Trainer Karl-Heinz Forster. Was danach passierte, imponierte dem Spielertrainer: „Wie schnell sich die junge Mannschaft an das Tempo gewöhnt hat und wie clever sie jetzt schon auftritt, ist unglaublich“, lobt er. An den drei erfahrenen Spielern (Bertholt Schneider, Dalibor Peric und Florian Eck) zogen sich die jungen Spieler hoch und reiften zu Leistungsträgern, darauf ist der Trainer be-

sonders stolz: „Einige der Jungen sind wahrhaft explodiert.“ Mit dem Erreichen von Platz drei hat die DJK noch ein großes Ziel in dieser Saison. „Die letzten Spiele der Saison werden aber auch schon eine Vorbereitung auf die nächste Saison sein“, sagt Forster. Diese Vorbereitung beginnt mit dem Derby am Sonntag (Anpfiff: 17 Uhr) gegen den Türkisch SV Ingolstadt. In der nächsten Spielzeit möchte der Coach sein Team freilich erneut im oberen Tabellenbereich sehen. „Wir wollen uns etablieren und natürlich versuchen, vorne anzugreifen.“ Ohne Ziele, so Forster, gehe es nicht. Dass die DJK mit den Spitzenteams mithalten kann, zeigte der 1:0-Erfolg gegen den VfB Friedrichshofen. „Wir brauchen uns vor keinem zu fürchten. Das ist eine Erkenntnis, die wir in dieser Saison gewonnen haben“, betont Forster.

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„Meine Vision ist aufgegangen“ Das Nachwuchskonzept des FC Gerolfing trägt erste Früchte

So., 06.05. 16 Uhr Sandersdorf - TSV Mailing-Feld So., 06.05. 17 Uhr Türk. SV Ingols. - DJK Ingolstadt Kreisklasse I

Sa., 05.05. 15 Uhr ASV Dachau - FC Gerolfing So., 06.05. 15 Uhr SV Manching - TuS Holzkirchen Bezirksliga Sa., 05.05. 15 Uhr TSV Rohrbach - TSV Oberhaunst Sa., 05.05. 17 Uhr BC Attaching - VfB Eichstätt II

So., 06.05. 15 Uhr FC Gerolfing II - FC Mindelstetten DJK Enkering - TSV Altmannstein TSV Etting - SpVgg Wolfsbuch FC GW IN - TSV Gaimersheim FC Hitzhofen - TV Ingolstadt FC Arnsberg - SV Stammham SV Buxheim - SV Kasing KreisklasseII So., 06.05. 13 Uhr SV Manching II - BC Uttenhofen

So., 06.05. 15 Uhr SV Karlshuld - TSV Dachau 65 TSV Kösching - FC Eitting Kreisliga So., 06.05. 15 Uhr TSV Pförring - VfB Friedrichsh.

So., 06.05. 15 Uhr TSV Baar-Ebenhs. - SV Karlskron TSV Reichertshf. - FT Ringsee TSV Lichtenau - VfB Pörnbach FC Geisenfeld - SpVgg Steinkir. TSV Reichertshs. - Hohenwart TV Vohburg - FC Hettenshausen

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Ein starkes Duo: Hans Reuther und Rudolf Langer sind die Macher des Gerolfinger Jugendkonzepts. (ca) Seit knapp zwei Jahren beschreitet der FC Gerolfing neue Wege in der Nachwuchsarbeit. Mit dem umfassenden „Jugendkonzept 2015“ sollen die Sportler der Zukunft aus allen Abteilungen gefördert werden. Im Interview sprachen Fußballabteilungsleiter Hans Reuther und der Hauptsponsor und Unterstützer des Projekts, Rudolf Langer (Inhaber von Hörgeräte Langer), über die Idee hinter dem Konzept und die großen Pläne für die nächsten Jahre.

Foto: Christian von Ahsen

führt werden. Deswegen unter- sich neun junge Mädchen in der Turnabteilung zu Assistenztraistütze ich auch den Verein. nerinnen ausbilden lassen. Durch Welche Früchte trägt dieses Kon- all diese Projekte sind wir nun an der Kapazitätsgrenze angelangt. zept? Langer: Es wurde eine Leicht- Da ist jetzt der Vorstand geforathletikabteilung gegründet, die dert. Es muss in der Halle was Turnabteilung gefördert und im passieren oder in einem anderen Fußball eine U19 und U17 neu Bereich, weil wir platzmäßig volleingeführt. Da leiste ich auch kommen ausgelastet sind. gerne Sonderzahlungen. Dort ist meine Vision aufgegangen, dass Gibt es denn Pläne für neue bausich aktiv um die Jugend geküm- liche Maßnahmen, zum Beispiel mert wird und die Talente geför- für eine Halle? Langer: Was kostet denn so Man merkt bei Ihnen: Das ist ei- dert werden. Reuther: Wir gehen jetzt nicht eine Halle? 700 000 Euro? Es gibt ne Herzensangelegenheit. Langer: Ich bin als Jugendlicher hin und fördern alles, was im viele Interessierte, die dort mitWas war der damalige Grundgein einem Wohnblock aufgewach- normalen Sportbetrieb gemacht machen würden. Ich würde auch danke? Langer: Schon vor zwölf Jah- sen. Da war der Sportverein, bei wird, damit der Verein entlastet im Gremium sitzen und mich um ren, als ich zum FC Gerolfing mir war es der ESV Ingolstadt mit wird. Es sind besondere Maßnah- die Werbung kümmern, damit kam, war klar, dass ich die Jugend der Schach- und Leichtathletikab- men wie eine Nacht des Sports, wir das Geld zusammenkriegen. unterstützen möchte. Meine Idee teilung, wie ein zweites Zuhause. ein Selbstverteidigungskurs für Es ist ja kein Hexenwerk, es aufwar, dass die Jugend starke Vor- Ich wurde gleich in der Schachab- Mädchen und Buben oder was zubauen. Reuther: Wir müssen schauen, bilder braucht. Das ähnelt meiner teilung aufgenommen und in die völlig Neues. Wir haben die Firma. Wir bestehen aus 98 Pro- Mannschaft integriert. Wichtig Leichtathletikgruppe gegründet in welchem Zustand die jetzige zent eigenen Leuten. Auch dort ist, dass die Jugend herangeführt und null-Komma-nix waren 40 Halle ist. Da muss man sowieso was machen. Die steht bestimmt fördere ich unseren Nachwuchs. wird, dass es ihnen Spaß macht Kinder in der Abteilung. Im vergangenen Jahr haben schon seit dem Schulbau dort. Durch Zufall habe ich dann Hans und sie von guten Trainern geReuther und Mario Gamlien (ExJugendcoach; d. Red.) getroffen, die mir ihr Leid geklagt haben. Dann haben wir gemeinsam ein Jugendförderkonzept über fünf Jahre entwickelt, damit Nachhaltigkeit gegeben ist. Jedes Jahr unterstütze ich dies mit 10 000 Euro. Reuther: Rudolf Langers Grundgedanke war, das, was ihm geschäftlich an Gutem widerfahren ist, an die Jugend zurückzugeben.

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