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BLICKPUNKT

KW 32, Freitag/Samstag, 10./11. August 2012, Auflage 92.500

www.blickpunkt.in

Die Wochenzeitung für Ingolstadt und die Region

Der CSU-Bundespolitiker Reinhard Brandl über die Arbeitsplätze bei EADS und Cassidian in Manching.

Der Bassist und Wahl-Amsterdamer Bernhard Hollinger tourt mit Band durch seine Heimatregion Ingolstadt.

FCI-Kapitän Stefan Leitl will nach seiner aktiven Fußballer-Karriere als Trainer arbeiten.

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Formloser Abgang

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AmWochenende Wochenendeauf in Am www.stattzeitung.in: • Schanzer Donaufest Highlights am Flussufer

(hk) Veronika Peters hat nicht nur den Stadtrat verlassen, sondern auch die Freien Wähler insgesamt. Wurde der Rückzug aus dem Stadtrat zunächst mit Arbeitsüberlastung begründet, so lässt der anschließende Austritt aus der Partei vermuten, dass andere Gründe eine Rolle gespielt haben. Das Verhalten von Veronika Peters in der jüngsten Stadtratssitzung – sie hat durch ihr Verhalten letztendlich verhindert, dass Raimund Reibenspieß als ihr Nachfolger vereidigt werden konnte – war nicht formvollendet. Recht formlos gestaltete sie anscheinend auch ihren Austritt bei den Freien Wählern. Es soll ein Dreizeiler gewesen sein. Seite 2 und 5

• Wider den Lärm Für die Anwohner der A9 soll es ruhiger werden

Woher der Wind weht (hk) „Bei uns wird es wohl nichts“, meinte Matthias Bolle, der Geschäftsführer der Stadtwerke Ingolstadt in der jüngsten Stadtratssitzung, als es um die Frage der Windkraft ging. Insbesondere sprach er Beschränkungen durch Flugzonen für die Maschinen aus Manching und Neuburg an. Der Errichtung eines Windkraftrades auf dem Hohenlohberg zwischen Irgertsheim und Gerolfing dürften Flugkorridore des Militärs aber nicht entgegenstehen. Oberst Andreas Pfeiffer, Chef des Jagdgeschwaders 74 in Neuburg, nannte anlässlich eines Treffens der Lärmschutzkommission die „magische Zahl“: 614 Meter über dem Meeresspiegel. Höher darf ein Windrad nicht sein. Doch diese Obergrenze kann ein modernes Windkraftrad einhalten. Der Berg selbst ist 403 Meter hoch, wie man dem Geoportal der Stadt entnehmen kann. Moderne Windkrafträder, das kann man schon in Wikipedia nachlesen, kommen im Binnenland mit einer Gesamthöhe für Mast und Rotorblättern von 200 Metern aus. Dies ergibt in der Summe 603 Meter; die Grenze wird also nicht überschritten. Da Bolle dafür bekannt ist, sich für Windkraft-Standorte zu engagieren, wird vermutet, dass angekündigter Widerstand aus der Bevölkerung Grund für die Zurückhaltung der Politik ist. Immerhin nahen ja Kommunalwahlen. Aus dieser Richtung weht wohl der Wind.

Historische Herausforderung: Auf und an der Donau soll sich wieder mehr rühren. Das ist ein Fazit einer städtischen Studie, die jetzt vorgestellt wurde. Unser Bild zeigt ein Ölgemälde von Gustav Schröpler aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Repro: oh

Stadt, Park, Fluss Harvard-Professorin Benedito präsentiert Studie für Donau als Erlebnisraum Von Hermann Käbisch Ingolstadt und die Donau – wie kann man beide einander näher bringen? Das untersuchte ein renommiertes Architekturbüro. Das Konzept wurde jetzt vorgestellt. Ein Fazit: Der Fluss soll attraktiver und die Menschen näher an ihn herangebracht werden. OB Alfred Lehmann drängt auf die Umsetzung konkreter Projekte. Sie wurde mit Spannung erwartet, die Studie des Architekturbüros Oficinaa. Silvia Benedito, Professorin an der weltbekannten Harvard-University, und ihr Ingolstädter Ehemann Alexander Häusler sowie Studenten aus Cambridge (USA) haben zehn Wochen lang über die Donau nachgedacht. Sie haben den Abschnitt zwischen der Staustufe und dem ehemaligen Bayernoil-Gelände unter die Lupe genommen und ein Konzept für den Flusslauf erstellt. Am Mittwoch wurde es Oberbürgermeister Alfred Lehmann, Bürgermeister Sepp Mißlbeck sowie

Vertretern der Verwaltung und der Bundeswehr präsentiert. „Wenn man auf der Terrasse des Stadttheaters sitzt und zur Donau schaut, dann ist der Fluss im Grunde weit weg.“ Das war nicht nur die Meinung von Lehmann. Will man die Donau wirklich erleben, das ist eines der Ergebnisse der Studie, dann muss man viel dichter an den Fluss heran. In der Vergangenheit standen die Ingolstädter viel näher am Wasser; das ist auf alten Fotos gut erkennbar. Und was besonders erstaunlich ist: Die zahlreichen Ansichten aus früheren Jahrhunderten zeigen die Stadt fast immer mit der Donau im Vordergrund. Hinter dem Fluss sieht man die Silhouette der Stadt. Vom gleichen Standpunkt, von dem aus früher Bilder gemalt wurden, darauf wies Sivia Benedito hin, sieht man heute von der Stadt fast nichts mehr. Nur das Schloss und die Türme des Münsters überragen eine dichte Baumkette am Nordufer. Will man den Blick auf die gesamte Altstadt haben, dann müssten Bäume gefällt werden. Ob sich da jemand herantraut, ob-

gleich es sich nicht um originalen Auwald, sondern offensichtlich um von Menschenhand gepflanzte „Zierbäume“ handelt? Doch das war nur eine Randnotiz. Die Architektin will den Menschen näher an die Donau bringen und den Fluss attraktiver machen. Noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab es große Boote auf der Donau. Kieselbänke und flachere Uferstreifen, auf denen man fast auf Höhe des Wassers spazieren gehen konnte, luden zum Baden ein. Heute gibt es steile Uferböschungen und der Spaziergänger bewegt sich zumeist auf Wegen weit über der Wasseroberfläche. Viele Einzelprojekte liegen derzeit der Verwaltung und dem Stadtrat zum Thema Donau vor. Die Studie fasst alle Ansätze zu einem Ganzen zusammen. Die Donaulandschaft soll eine Einheit mit einem hohen Maß an Identität und Wiedererkennungswert darstellen. Deshalb sollen verbindende Elemente wie ein nahe am Wasser verlaufender und besonders gekennzeichneter Weg – ein Donau-Loop – geschaffen werden.

Luitpoldpark und Klenzepark könnten Teile einer sich zwischen Staustufe und Bayernoilgelände erstreckenden „Stadtpark-Donau“ werden. Östlich der Autobahnbrücke könnte für Radwanderer ein Campingplatz am Nordufer entstehen. Lehmann wollte sich auf lange Diskussionen über Visionen nicht einlassen, sondern drängte auf konkrete Umsetzungen. Schon bald können nach seiner Meinung der nah am Wasser entlang führende Weg, Renaturierungsmaßnahmen (zum Beispiel Schaffung von Seitenarmen mit Kiesbänken zwischen Schiller- und Autobahnbrücke) und erforderliche Gastronomieprojekte an beiden Seiten des Ufers in Angriff genommen werden. Bereits nach der Sommerpause werden dem Ausschuss für Stadtentwicklung, Ökologie und Wirtschaftsförderung und dem Stadtrat Vorlagen unterbreitet. Die Stadträte müssen dann entscheiden, ob und wie viel Geld sie in die Hand nehmen wollen, um die Donau als ökologisch geprägten Erlebnisraum zu fördern.

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(bp) Im Dauerstreit mit dem Media-Saturn-Mitbegründer Erich Kellerhals hat sich der Handelskonzern Metro am Donnerstag vor dem Oberlandesgericht (OLG) in München durchgesetzt. Das OLG entschied, dass die Einrichtung eines Beirats für operative Entscheidungen bei der Dachgesellschaft des Elektronikriesen Media-Saturn rechtmäßig war. Die Klage von Kellerhals wie-

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sen die Richter zurück, auch eine Revision ist nicht zulässig. Metro kann künftig mit einer einfachen Mehrheit – also ohne die Zustimmung von Erich Kellerhals – Entscheidungen bei Media-Saturn treffen. In der Gesellschafterversammlung dagegen können Beschlüsse nur mit einer Mehrheit von 80 Prozent gefasst werden – Kellerhals hält einen Anteil von über 21 Prozent.

Der einstige Mitbegründer des Elektronikkonzerns warf Metro vor, ihn enteignen zu wollen. Metro dagegen kritisierte, Kellerhals würde wichtige Entscheidungen blockieren. Der Firmenmitbegründer zog zuerst vor das Landgericht Ingolstadt, der Handelskonzern Metro rief daraufhin ein Schiedsgericht an. Das entschied am Mittwoch, dass der Beirat für operative Fragen und das Budget zuständig

sei. Die Bestellung und Abberufung von Geschäftsführern indes sowie die Gewinnverwendung kann nur gemeinsam entschieden werden. Der Streit zwischen Metro und Kellerhals ist dennoch nicht vorbei. Beide Parteien sehen ihre Position gestärkt. Da eine Revision ausgeschlossen ist, bleibt Kellerhals lediglich die Möglichkeit, eine Nichtzulassungsbeschwerde beim Bundesgerichtshof einzulegen.

Barbara

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