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BLICKPUNKT

www.blickpunkt.in

KW 40, Freitag/Samstag, 5./6. Oktober 2012, Auflage 92.500

Die Wochenzeitung für Ingolstadt und die Region

Eigentlich wollte Roland Geiser ja Polizist werden. Wie er dennoch zum Mitinhaber vom Wienerwald wurde.

Die Nachfrage ist größer als das Angebot: Wie schwierig es sein kann, in Ingolstadt eine Wohnung zu finden.

Schnell unentbehrlich: Neuzugang Pascal Groß hat sich beim FCI in die Startelf gespielt.

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Werners Rechenkünste (hk) In einem Schreiben an seine Parteifreunde erläutert der SPD-Fraktionsvorsitzende Achim Werrner, wie er rechnerisch zu dem Millionenschaden kommt, den Oberbürgermeister AlfredLehmann angerichtet haben soll, in dem er gestattete, dass in der Einbogenlohe mehrere Wohnhäuser gebaut werden dürfen. Werner vertritt die Auffassung, der Grundstückseigentümer Schubert hätte die Hälfte seines Grundstücks zum Preis von Bauerwartungsland an die Stadt verkaufen müssen, damit er im Rahmen eines Bebauungsplanverfahrens Bauland erhalten hätte. Die Stadt hätte ihrerseits dann das erworbene Grundstück mit einer Million Gewinn weiterveräußern sollen. Da aber Schuberts Grundstück bereits mit einem Wohnhaus und einer Halle bebaut war, also Baulandcharakter hatte, ist nicht anzunehmen, dass Schubert bereit gewesen wäre, eine Teilfläche zum Preis von Bauerwartungsland zu verkaufen. Außerdem hat Werner selbst in der Haushaltsdebatte im Dezember 2011 im Stadtrat erklärt, er hätte gegen einen Bebauungsplan gestimmt. Durch Werners Behauptung, Lehmann habe einen Millionenschaden verursacht, ist das Verhältnis zwischen dem Oberbürgermeister und dem SPDPolitiker zerrüttet. Beide verkehren nur noch auf formellen Wege miteinander. Dadurch sind Werner und seine Fraktion von informellen Kontakten, die in der Kommunalpolitik, wo es weniger um Parteipolitik als um Sachfragen geht, eine große Rolle spielen, abgeschnitten. Dies schränkt nach Meinung einiger Genossen den Mit-Gestaltungsspielraum der Fraktion ein. Möglicherweise will sich Werner mit dem Schreiben rechtfertigen. Auffällig ist, dass Werner von einem angeblichen Millionenschaden spricht, aber nichts unternimmt, um den behaupteten Schaden gegenüber Lehmann geltend zu machen.

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Noch spürt man bei Audi wenig von der Krise. Die Zahlen im September können sich jedenfalls sehen lassen.

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Trotz Krise wenig Sorgen Audi knackt die Million bereits im September - Das Chinageschäft flaut ab Von Michael Schmatloch Krisengewitter über Europa. Griechenland faktisch pleite, Spanien und Italien kämpfen gegen eine enorme Staatsverschuldung. Die Hiobsbotschaften bewegen nicht nur die Börse, sondern zunehmend auch die heimische Industrie. In der Automobilindustrie knirscht es inzwischen gewaltig. Bei Audi in Ingolstadt indes schreibt man noch immer Rekorde. So wurde die Marke von einer Million verkaufter Fahrzeuge bereits im September geknackt. Und in Amerika sind es bereits 100 000 Autos, die man verkauft hat.

Kein Wunder, dass man bei Audi die Krise bei aller Wachsamkeit noch einigermaßen entspannt sieht. Zwar hat man auch beim „Herrn der Ringe“ mit Produktionsanpassungen auf die nachlassende Nachfrage vor allem aus den südeuropäischen Ländern reagiert und in Neckarsulm beispielsweise in der vergangenen Woche die Bänder still stehen lassen. Besorgnis erregend sei dies jedoch nicht, heißt es aus dem Konzern. Dies seien „punktuelle Anpassungen“, die auch Ingolstadt betreffen werden. Denn zu Weihnachten wird man hier und auch in Neckarsulm die Ar-

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beiter ein paar Tage früher in die Ferien schicken. Die A6-Nachtschicht in Neckarsulm wird zudem heruntergefahren, was den Ausstoß betrifft. Es ist beinahe paradox, dass Audi-Chef Rupert Stadler am kommenden Montag allen Katastrophenszenarien zum Trotz Zahlen verkünden wird, die nicht so klingen, als seien sie in Krisenzeiten geschrieben worden. So wurde im September nicht nur die Marke von einer Million verkaufter Fahrzeuge geknackt. Auch die Zuwachsraten für den vergangenen Monat werden sich im direkten Vergleich in etwa an den August an-

gleichen. Da waren es immerhin über 14 Prozent plus. Entlassungen von Leiharbeitern wie in Neckarsulm oder gar Kurzarbeit seien, das hört man übereinstimmend aus Konzernund Betriebsratskreisen, kein Thema. „Bei Audi gibt es definitiv keine Anzeichen einer Krise“, lautet die Auskunft. Die Zahlen aus den USA scheinen das zu bestätigen. Der Absatz zwischen Januar und September erhöhte sich um 18,5 Prozent. In China hat das Interesse indes etwas nachgelassen. Nach einem Plus von 24 Prozent im August sind es im September nur noch 20 Prozent. Seite 3

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Marianne Sägebrecht eröffnete die Künstlerinnentage Während außen das Kino in der Manggasse in der Ingolstädter Altstadt noch völlig von Gerüst und Bauzaun verdeckt ist, tummelten sich am Mittwoch Abend bereits die ersten Kinogäste im großen Saal im Erdgeschoss. Unter ihnen die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Ingolstadt, Gerti Achtner, die zum einen den Oktober ein weiteres Mal zur Frau erklärte, zum anderen einen besonderen Gast mitgebracht hatte: Die bayerische Schauspielerin Marianne Sägebrecht. Im Gepäck hatte diese ihr neues Kinoprojekt. Eine deutsch-italienische Komödie

über Familie, Vergebung und natürlich die Liebe. „Omamamia“ begeisterte zur Eröffnung der 18. Künstlerinnentage das Ingolstädter Publikum. „Die Wehen sind vorbei, das Baby ist endlich da,“ waren die Worte, mit denen Marianne Sägebrecht viel Spaß bei ihrem Film wünschte. Und Spaß hatten die Anwesenden im neuen, mit rotem Tuch bespannten Saal auf den neuen, roten Sesseln auch. An diesem Abend blieb im Ingolstädter Altstadtkino in der Manggasse kein Auge trocken. Der vor Charme und Witz nur so sprühende Streifen erntete Standing-Ovations

und ausschließlich positive Kritik. Ein Star zum Anfassen ist die Sägebrecht auch noch, die gerade erst ihren 67. Geburtstag gefeiert hat und auf ihr „nicht-gebotoxtes Gesicht“ stolz ist. Nach der Premiere schrieb sie fleißig Autogramme und parlierte mit den Anwesenden angeregt über den Dreh. Sie hat aber auch einen guten Draht zu Ingolstadt und der Region, wie sie verriet: „Mein Herz ist ganz erfüllt, weil ich hier schon einmal gelebt habe und es sind noch viele Freunde da. Ich habe eine tiefe Verbindung zu Ingolstadt und bin daher von Herzen gerne Die zwei vom Kino: Marianne Sägebrecht und Kinobetreiber Franz Fischer. hierhergekommen.“

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MEINUNG

Frauen an die Macht

EDITORIAL

Werners Wille Von Hermann Käbisch Wenn Sie das nicht tun, was Achim Werner nicht will, dann können Sie Ärger bekommen. Und wenn Sie meinen, dass dieser Satz blanker Unsinn sei, dann irren Sie. Aber mal der Reihe nach: Es geht mal wieder um die Einbogenlohe. Da behauptet ja der SPDFraktionsvorsitzende Werner, Oberbürgermeister Lehmann habe einen Millionenschaden für die Stadt Ingolstadt angerichtet. Davon redet Werner zwar, aber er fordert ihn nicht ein. Eigentlich müsste er ja einen Antrag in den Stadtrat einbringen, wonach das Stadtoberhaupt, wenn es einen Schaden angerichtet haben sollte, in Anspruch genommen wird. Andernorts ist das geschehen. Und Oberbürgermeister sind, da sie nicht unfehlbar sind, dagegen versichert. Doch der SPD-Fraktionschef unternimmt nichts. Nur an seine Parteifreunde schreibt er jetzt, wohl um wegen seines Vor-

wurfs, den er bisher mit keiner Silbe begründete, das Gesicht zu wahren. Aber das wird schwierig: In der Sitzung des Stadtrats am 7. Dezember letzten Jahres hat der Fraktionsvorsitzende der SPD erklärt, er sei dagegen, dass in der Einbogenlohe gebaut werde und auch gegen einen entsprechenden Bebauungsplan. Der Bebauungsplan wurde auch nicht aufgestellt. Nun aber schreibt Werner an seine Parteifreunde: OB Alfred Lehmann hätte dort draußen einen Bebauungsplan aufstellen müssen, weil dann für die Stadt eine Million Euro herausgesprungen wäre. Nachdem aber Lehmann nicht gemacht hat (Bebauungsplan aufstellen), was er – also Werner – nicht wollte, soll er einen Millionenschaden angerichtet haben. Wem das nicht ganz inkonsequent erscheint, dessen Meinung teile ich.

KOLUMNE

Notizen aus der Provinz Von Michael Schmatloch Also ich finde ja, dass dieser Alois Finkenzeller immer mehr aussieht wie . . . Aber lachen Sie jetzt nicht. Wenn man ihn so von der Seite anschaut, sieht der doch aus wie Mahatma Ghandi. Nein, wirklich. Das spärliche Haupthaar, die hagere Erscheinung. Geben Sie diesem Mann noch einen weißen Sari, dann folgen Sie ihm doch zu jeder Revolte. Zu jeder friedlichen selbstredend. In Ghandis Skala des zivilen Ungehorsams hat er ja auch schon die Stufe drei erreicht. „Erst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich.“ Ghandis Spruch ist so eine Art Lebensphilosophie geworden vom Innenstadt-Loisl. Die postet er mit wahrer Leidenschaft auch immer wieder in Facebook. Und freut sich über jede Stufe, die er erklimmt. Nachdem er mit seiner Sprayaktion auf dem Pflaster der Fußgängerzone nun die Säuberungskosten tragen muss, könnte man das durchaus als Stufe drei interpretieren. Hätte der OB jetzt beispielsweise herzhaft gelacht über die nächtliche Demonstration zivilen Ungehorsams, dann wäre „Finki“ eine Stufe zurückgefallen. Oder noch krasser: Hätte die Stadt den kreidigen Sündenfall völlig ignoriert, dann stünde unser InnenstadtRambo wieder ganz am Anfang. So aber reklamiert er für sich jetzt selbstredend Stufe drei. Und deswegen soll er bei den Patels in Neuburg auch bereits wegen eines Leih-Saris vorstellig geworden sein. Also munkelt man. Gut, Mahatma Ghandi hat acht Jahre im Gefängnis gesessen. Soweit hat es Alois Finkenzeller noch nicht gebracht. Aber dem Vernehmen nach hat er sich auch da schon bei den Mädels von Pussy Riot erkundigt, wie man in kürzester Zeit zum Protest-Märtyrer wird. Was die Nummer in der Fußgängerzone betrifft, lästern nun

böse Zungen, der Alois hätte die Kreide lieber fressen sollen als sie zu versprühen. Wie beim Märchen vom Wolf und den sieben Geißlein. Ob das allerdings auch beim Posten in Facebook wirkt, dafür gibt es bislang keinen Beleg. Und mal ehrlich: Hätten die Brüder Grimm auch nur die leiseste Ahnung davon gehabt, wie gefährlich Feinstaub ist, dann hätten sie so einen Blödsinn doch erst gar nicht geschrieben. So aber wurde die Kreide zum traditionellen Grundnahrungsmittel von CSUGeneralsekretären. Der Markus Söder zum Beispiel, der soll ja den Kreidefelsen von Rügen nahezu völlig weggelutscht haben. Aber das ist eine andere Geschichte. Man munkelt auch, die Sprayaktion von Alois Ghandi, nee Mahatma Finkenzeller . . . wurscht. Die Aktion wäre ja gar nicht so schlimm gewesen, hätte sie nicht manche Geschäftsleute in der Fußgängerzone auf die Palme gebracht. Nicht weil vor ihrem Geschäft so eine Markierung gewesen wäre. Im Gegenteil, weil vor ihrem Laden eben keine war. Das ist so. Da gab es Geschäfte, die hatten vier der großen gelben „A“ direkt vor dem Eingang. Und andere hatten überhaupt keins. Klingt irgendwie komisch. Doch der Grund ist ganz simpel. Denn die Platten des Belages in der Fußgängerzone werden ja nicht von den Fußgängern deformiert, sondern von den schweren Lieferfahrzeugen. Und wenn nun ein Laden wenig Umsatz macht, kommen logischer Weise auch weniger Lastwagen vor das betreffende Geschäft gefahren. Und aus diesem Grund haben einige Geschäfte zwar einen perfekten Pflasterbelag vor der Tür, aber eben keine gelben „A“. Übrigens, da fällt mir gerade ein. Das mit Abstand größte „A“ war vor Stefan Kurzeders Apotheke. Was das nun wieder zu bedeuten hat?

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Gerti Achtner über die Frauenquote und den Oktober, der im Zeichen der Frau steht ebenfalls diesen Weg ein zu schlagen – Stichwort: Vorbildfunktion!

Von Katharina Gassner Die Gleichstellung und Gleichberechtigung von Frauen und Männern ist ein Verfassungsauftrag, der im Grundgesetz Art. 3 Abs. 2 verankert ist. In Ingolstadt sorgt Gerti Achtner seit 2007 für die Umsetzung und Einhaltung dieses Verfassungsauftrages. Wir haben uns mit der Gleichstellungsbeauftragten über das Thema Frauenquote in Ingolstadt und die deutschlandweit einzigartigen Künstlerinnentage unterhalten. Die Künstlerinnentage finden zum 18. Mal in Ingolstadt statt und es kommen Künstlerinnen aus aller Welt. Wie entstand die Idee, den Oktober in Ingolstadt ausschließlich den Künstlerinnen zu widmen? Gerti Achtner: Mit der Initiierung der Künstlerinnentage 1995 wurde ein Zeichen in Ingolstadt gesetzt und damit auf die Situation von Künstlerinnen, ihre hervorragende Arbeit und ihr Können aufmerksam gemacht. Kunst und Kultur sind unverzichtbare Bestandteile unseres gesellschaftlichen Lebens. Sie fördern Kreativität und Fantasie und damit Lebensfreude. In vielen Bereichen der Kunst gibt es immer noch eine Unterrepräsentanz von Frauen. Die Ursachen hierfür kann ein Frauenfestival zwar nicht aus der Welt schaffen, es kann jedoch zeigen, welche Kreativität und Facettenreichtum die Künstlerinnen in den verschiedenen Kunstsparten zu bieten haben. Mit unserem Frauenfestival wollen wir Impulse für eine stärkere Präsenz und eine gezielte Förderung von Künstlerinnen geben. Seit Inkrafttreten des Bayerischen Gleichstellungsgesetzes gibt es in Ingolstadt eine Gleichstellungsstelle. Erklären Sie doch mal kurz, was dort Ihre Aufgaben sind. Achtner: In Ingolstadt gibt es die Gleichstellungsstelle bereits seit 1989. Die Gleichstellungsbeauftragte setzt sich für die tatsächliche Umsetzung dieses Verfassungsauftrages auf kommunaler Ebene ein. Sie wirkt nach innen und nach außen. Sie ist zuständig für alle in der Dienststelle arbeitenden, sowie im örtlichen Bereich lebenden und arbeitenden Personen.

Wo sehen Sie in Ingolstadt bezüglich der Gleichstellung noch verbesserungsbedarf? Was läuft in Ingolstadt gut? Achtner: Das Thema Gleichstellung/Gleichberechtigung ist ein ständiger Prozess. Es ist mein Hauptaufgabe, die Chancengerechtigkeit beider Geschlechter zu verbessern. Grundlegend und über alle Themenfelder hinweg gilt es deshalb weiterhin, die Gleichberechtigung für Frauen und Männer zu thematisieren und vorhandene geschlechtsspezifische Klischees und Rollenbilder aufzuzeigen und aufzubrechen. Dies erfolgt bei uns in Ingolstadt durch verschiedene öffentlichkeitswirksame Aktionen, wie aktuell den Künstlerinnentagen. Neben dem Anspruch auf Chancengerechtigkeit muss auch erreicht werden, dass die damit verbundenen gesellschaftlichen Veränderungen als selbstverständlich angesehen werden. Wichtig ist meiner Meinung nach hierbei, die notwendigen Änderungen positiv zu belegen und die Vorteile für beide Geschlechter zu herauszuheben. Letztendlich geht es um die Begegnung und den Umgang miteinander auf Augenhöhe. Gerti Achtner sorgt seit fünf Jahren in Ingolstadt für Gleichberechtigung Foto: oh Zurück zu "Der Oktober ist eine Frau". Wie sieht das Programm Dies erfolgt unter anderem durch ten und dritten Reihe. Eine Quote in diesem Jahr aus? Was erwartet persönliche Gespräche sowie könnte das schneller verändern. die Gäste? Achtner: Die Gäste dürfen sich durch Veranstaltungen – Girls’/ Meiner Meinung nach braucht es Boys’Day, Künstlerinnentage jedoch eine „intelligente Quote“, auf ein vielfältiges Programm und weitere. Mit diesen Aktionen um hier Akzeptanz zu schaffen mit unterschiedlichen Künstlewird das Thema Gleichberechti- und nachhaltig Erfolge zu erzie- rinnen freuen. Es ist für jeden Gegung aufgegriffen und dadurch len. Man weiß heute, aufgrund schmack etwas dabei. So finden wissenschaftlicher Studien, dass Kabarettfreunde ihre besonderen sensibilisiert. „gemischte“ Führungsteams sehr Highlights, wie die Kabarettistin Gabi Lodermeier oder die RaithAktuell wird das Thema "Frauen- erfolgreich agieren. Schwestern. Aber auch Musikquote" heiß diskutiert. Kommen Frauen, gerade in höheren Posi- Wie sieht die Frauenquote in In- fans kommen nicht zu kurz. Mit tionen, tatsächlich zu kurz? Wie golstadt aus? Wie viele Frauen Niamh di Chiarra oder der Grupwichtig ist Ihrer Meinung nach sind hier in Führungspositionen? pe Liadan werden die Ohren irisch Achtner: Eine genaue Zahl verwöhnt. Im Oktober wird nicht die Frauenquote? Achtner: Aus dem Verfas- kann ich hier nicht nennen. Nach nur das Leben der Prinzessin Thesungsauftrag ergibt sich die tat- meiner Schätzung sind mittler- rese von Bayern sondern auch das sächliche Chancengleichheit von weile mehr Frauen in Führungs- der troyanischen Königstochter Frauen und Männern in allen positionen in Ingolstadt. Diese ha- Kassandra lebendig. Für Theatergesellschaftlichen Bereichen und ben sich in verschiedenen Grup- freunde wird im Altstadttheater gleichberechtigte Teilhabe von pen zusammengeschlossen, um Orangenhaut, Von Hollywood Frauen und Männern an allen ge- sich gegenseitig zu unterstützen. nach Uganda und Achterbahn sellschaftlichen Gestaltungs- und Zum Beispiel die Unternehmer- aufgeführt. Besonders freut es und Meisterfrauen, das Unter- mich, dass im Kleinen Haus „HeiEntscheidungsprozessen. In Führungspositionen sind nehmerinnenforum, Zonta, um mat?“ noch einmal eine Aufführung findet. Um hier nur ein paar Frauen noch in der Unterzahl. Sie nur einige zu nennen. Durch erfolgreiche Führungs- Veranstaltungen zu nennen. Das sind mittlerweile die Bildungsgewinnerinnen und im Berufsleben frauen werden andere quali- gesamte Programm finden Sie unbleiben sie dann doch in der zwei- fizierte Frauen dazu ermutigt, ter www.deroktoberisteinefrau.de

FORUM DER PARTEIEN

Wie Politik funktioniert

Sündenfall im Glacis

Diskussion um Sperrstunde

Augenreiben wegen Glacis

Vor wenigen Tagen ist das wegweisende Projekt „Politikmentoren“ in Ingolstadt gestartet. Bürgerinnen und Bürger mit Migrationshintergrund sollen die grundlegende Funktionsweise der Kommunalpolitik kennen lernen. So sollen Berührungsängste abgebaut und bürgerliches Engagement gefördert werden. Als „Politikmentoren“ stehen Ingolstädter Kommunalpolitiker zur Verfügung. Sie beantworten Fragen, erläutern die politischen Abläufe oder schließen Verständnislücken. Die Politikmentoren begleiten die Migrantinnen und Migranten auch zu öffentlichen politischen Veranstaltungen wie beispielsweise Bezirksausschusssitzungen oder Stadtratssitzungen und besprechen mit ihnen vorab die relevanten Tagesordnungspunkte sowie den Ablauf der Sitzung. Dabei soll der Fokus ohne parteipolitische Beeinflussung auf die Funktionsweise, aber auch auf die unterschiedlichen Positionen der einzelnen politischen Akteure gelegt werden. Ergänzt wird das Projekt durch vertiefende Fachvorträge zur Kommunalpolitik. Die CSU-Stadtratsfraktion begrüßt diese Initiative, denn so können Hemmschwellen abgebaut und mehr Menschen für die Kommunalpolitik begeistert werden.

Es war ein herber Schlag für alle Ingolstädter, denen etwas an einem unversehrten Glacis liegt. Das Verwaltungsgericht hat einer Klage Recht gegeben, mit der die Baupläne auf dem Gelände der Rössvilla durchgesetzt werden sollten. Die SPD-Fraktion hätte erwartet, dass die Stadt gegen das Urteil Berufung zum Verwaltungsgerichtshof einlegt. Das hat die Stadt aber nicht getan. Am 9. September ist die Frist abgelaufen, bis zu der eine Berufung möglich war. Die Stadtspitze hat es nicht für nötig gehalten, den Stadtrat über die Niederlage vor dem Verwaltungsgericht zu informieren. Erst nach Ablauf der Frist wurde die Öffentlichkeit und der Stadtrat über die Medien informiert. Angesichts der Diskussionen um eine Bebauung des Glacis, in die sich zahlreiche Bürger und auch eine Initiativgruppe zum Erhalt des Glacis mit Vehemenz eingeschaltet hatten, ist dieses Vorgehen von CSU und Freien Wählern in der Stadtspitze ungeheuerlich. Die SPD-Fraktion hätte umgehend den Antrag gestellt, in Berufung zu gehen, wenn sie denn informiert worden wäre. So droht ein weiterer, leider gerichtlich abgesegneter, Sündenfall in der Ingolstädter Stadtentwicklung einzutreten. Achim Werner,

Die Meldung der Polizei, dass am Wochenende nachts zwischen 1 und 6 Uhr die Kriminalität ansteige, führt wieder einmal zur Frage, ob die Sperrzeit verlängert werden soll. Ein Versuch in Regensburg hat gezeigt, dass kriminelle Handlungen im Falle einer Sperrzeitverlängerung nicht verhindert werden, sondern sich lediglich auf frühere Nachtstunden verlagern. In Ingolstadt sollte ein großstädtisches Nachtleben möglich sein. Damit dies in geordneten Bahnen stattfindet, hat die Stadtverwaltung einen kommunalen Ordnungsdienst eingerichtet. Wenn bekannt ist, zu welcher Nachtzeit kriminelle Handlungen zunehmen, müssen die Dienstpläne der Ordnungskräfte (Polizei, kommunaler Ordnungsdienst und Türsteher) den bekannten zeitlichen Schwerpunkten und den ebenfalls bekannten Örtlichkeiten angepasst werden. Die Anwohner und die Anständigen unter den Feiernden sollten nicht darunter leiden, dass sich Einige nicht zu benehmen wissen! Deshalb müssen die Ordnungskräfte gut wahrnehmbar sein und zur richtigen Zeit Präsenz zeigen.

Man reibt sich die Augen angesichts der neuesten Entwicklungen in Sachen der sog. Röss-Villa im Glacis. Jetzt soll sie also abgerissen und durch einen (natürlich größeren!) Neubau ersetzt werden. Wie kann es denn sein, fragt man sich, dass eine bereits erteilte Abrissgenehmigung von der Stadt nicht widerrufen wurde, als das Gebäude unter Denkmalschutz gestellt wurde? Und wie ist es möglich, dass der Eigentümer zehn Jahre lang üppige Steuererleichterungen für die Renovierung eines Baudenkmals einstreichen kann und dann ein paar Jahre nach dem Abschluss der Bauarbeiten erneut den Antrag stellt, die Villa abreißen zu dürfen? Und die Stadt zuckt die Schultern und behauptet, man könne da nichts tun. Leider! Sollten Abriss und Neubau wegen des juristischen „Versehens“ des versäumten Widerrufs der Abrissgenehmigung wirklich nicht zu verhindern sein, stellt sich die Frage, ob die Stadtjuristen schlicht überfordert waren, oder ob diese Entwicklung nicht von interessierter Seite billigend in Kauf genommen und so erwartet worden ist. Welche dieser Möglichkeiten ist wohl die wahrscheinlichere?

Christel Ernst

Michael Würflein


THEMA DER WOCHE

Blickpunkt KW 40/12

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Trotz Krise auf Kurs. Noch steuert Audi mit ordentlichen Zuwachsraten durch die Untiefen der gebeutelten Autoindustrie.

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Audi hat die Million bereits geknackt Von Produktionsanpassungen und dem Automobilgeschäft in Krisenzeiten Von Michael Schmatloch In der Automobilindustrie knirscht es gewaltig. Die Märkte vor allem in Südeuropa haben massivste Probleme. Italien, Spanien und Griechenland machen den deutschen Autoherstellern derzeit nicht wirklich Freude. Und auch in Deutschland sind die Wachstumsraten überschaubar. Bei Audi in Ingolstadt sieht man das mit einer gewissen wachsamen Gelassenheit. Kein Wunder, denn wenn am kommenden Montag die Septemberzahlen veröffentlicht werden, dann wird Vorstandschef Rupert Stadler verkünden, dass die Marke von einer Million verkaufter Fahrzeuge in diesem Jahr bereits im dritten Quartal geknackt wurde. Vor ein paar Jahren war das noch Ganzjahresgeschäft. Und die Zuwachsraten für September werden sich im direkten Monatsvergleich in etwa an den August angleichen. Da waren es immerhin über 14 Prozent plus. Dennoch wird die Produktion heruntergefahren, „punktuell“, wie es im Werk heißt. In Neckarsulm standen in der vergangenen Woche die Bänder für die Produktion des A6 und des A8 bereits still. Und in Ingolstadt wird Audi seine Leute ein paar Tage früher als gewohnt in den Weihnachtsurlaub schicken. Eingetütet ist das zwar noch nicht ganz, wie aus Betriebsratskreisen zu vernehmen ist. Aber es werde wohl so kommen. Entlassungen von Leiharbeitern wie in Neckarsulm oder gar Kurzarbeit seien, das hört man übereinstimmend aus Konzern- und Betriebsratskreisen, kein Thema. „Bei Audi gibt es definitiv keine Anzeichen einer Krise“, lautet die Auskunft, die uns ein Betriebsrat gab und schiebt nach: „Das ist

keine Schönrederei.“ Und auch aus dem „Headquarter“ des Konzerns hören wir ähnliche Töne. In Neckarsulm jedoch läuft nach der einwöchigen Zwangspause im Oktober das Band in der A6-Nachtschicht nur noch mit halber Geschwindigkeit. Deswegen wird dort auch die Mannschaft heruntergefahren. Für etwa 250 Leiharbeiter in Neckarsulm endet deswegen ihr Engagement bei Audi. Im Gespräch war Mitte des Jahres sogar eine Zahl von 500. Diese Zahl hat der Konzern jetzt also halbiert und den verbleibenden 1150 Leiharbeitern eine „Garantie“ bis mindestens zum kommenden Frühjahr mit in die Produktionspause gegeben. Anders liegt der Fall im Mutterwerk Ingolstadt. Hier gab es zwar auch schon eifrige Diskussionen um die Abschaffung der Dauernachtschicht. Das Thema sei aber vom Tisch, meint ein Mitglied des Betriebsrates. Und hier müssen auch keine Leiharbeiter gehen. Im Gegenteil. In diesem Jahr wurden bereits 200 in ein festes Anstellungsverhältnis übernommen. Insgesamt sind rund 1200 Leiharbeitnehmer im Werk Ingolstadt beschäftigt. Und die würden, so ist aus Unternehmenskreisen zu hören, auch dringend gebraucht, wenn im Frühjahr 2013 der Hoffungsträger aufs Band kommt. Und das ist der fünftürige A3 Sportback, der gerade in Paris auf dem Autosalon zu sehen ist. Und der – das war schon beim bisherigen A3 so – generiert ganz andere Stückzahlen als er Dreitürer. Rund 70 Prozent des A3-Geschäftes basieren auf diesem Modell. Das macht in gewisser Weise Mut für das Jahr 2013. Dennoch: die Situation bleibt schwierig. Auch für Audi. Die südeuropäischen Märkte Griechenland,

Spanien und Italien liegen im Koma, was den Autoabsatz betrifft. Während Griechenland für Audi nicht die große Rolle spielt, sei es in „Spanien ganz schlimm und in Italien noch schlimmer.“ „Wir schlagen uns aber noch ganz gut“, ist aus Unternehmenskreisen zu hören. In Spanien seien im kompletten September gerade einmal 30 000 Autos quer über alle Hersteller verkauft worden. Zum Vergleich: Spanien lag einst bei 1,2 Millionen verkaufter Fahrzeuge. Und in Italien ist es nicht so sehr das knappe Geld, das für eine spürbare Kaufzurückhaltung sorgt, sondern die Tatsache, dass nahezu jeder Italiener, der sich ein teures Auto leistet, zwangsläufig Besuch von „Guardia di Financa“ bekommt und nachweisen muss, ob sein Geld auch ordnungsgemäß versteuert wurde. Die Situation in diesen Ländern sei der Grund für die, wie es bei Audi heißt, „punktuellen Anpassungen“. Es gehe darum, die Produktion „vorausschauend“ ein wenig zu drosseln, um keine „Überlagerung“ in Europa zu bekommen.

„In China und den USA beispielsweise laufen A6 und A8 wie geschnittenes Brot“, meint ein hochrangiger Audianer. Die Entwicklung in Europa indes müsse man sorgsam beobachten. Und auch wenn die Absatzzahlen in Deutschland selbst noch keine Grund zur Sorge böten, so sei doch auch hier eine Abkühlung zumindest vorhersehbar. „In Deutschland schlagen wir uns recht wacker. Wir merken noch nichts bei den Stückzahlen. Aber wir sehen, dass weniger Leute in die Autohäuser kommen.“ Und das sei ein Frühindikator dafür, dass der Markt den Rückwärtsgang eingelegt habe. Wirklich relevant jedoch sei für Audi der Kurs 1,4 Millionen. So viele Fahrzeuge will der Premiumhersteller in diesem Jahr absetzen. Und Vorstandschef Rupert Stadler hat dieses Ziel erst vor wenigen Tagen auf dem Automobilsalon in Paris erneut bekräftigt. Der September sei erfolgreich verlaufen. Deswegen spürt Stadler auch noch genügend Wind unter den Tragflächen. „In diesem Jahr bestätigen wir ganz

Hoffnungsträger: Der fünftürige A3 Sportback läuft im Frühjahr in Ingolstadt vom Band. Foto: oh

klar die 1,4 Millionen Einheiten“, sagte der Audi-Chef in Paris, „den Kopf steckt bei uns keiner in den Sand.“ Audi profitiere von der globalen Ausrichtung einerseits und einer breiten Produktpalette, die von derzeit 40 Modellen bis zum Jahr 2020 auf über 50 aufgebohrt werden soll. Und speziell in der Q-Reihe seien weitere Modelle denkbar. Insgesamt gesehen sei Audi trotz der Krisen sehr gut unterwegs. Und die nächste Zielmarke – 1,5 Millionen Fahrzeuge im Jahr 2015 – sieht Stadler auch nicht gefährdet. Die Schwierigkeiten speziell in Westeuropa unterschätzt er deswegen nicht: „Ich glaube, dass wir dort bei den Gesamtmärkten schon mit einem Rückgang von fünf bis zehn Prozent zu rechnen haben.“ Und für 2013 und 2014 schließt er auch eine Stagnation auf den europäischen Märkten nicht aus. Das klingt immer noch optimistischer als das, was Auto Experte Ferdinand Dudenhöffer orakelt. Angesichts der Krise im Euroland erwartet er, dass 2013 noch härter wird als 2012. Dudenhöffer rechnet für 2013 mit dem schlechtesten Verkaufsjahr in Westeuropa seit 1993. Diese Meinung teil in Maßen auch der Vertriebschef von Volkswagen, Christian Klingler: „Wir erwarten in den nächsten ein bis zwei Jahren keine fundamentale Verbesserung.“ Stattdessen stelle sich der Konzern auch auf negative Überraschungen ein. Bei Audi hingegen mag man das Wort Krise angesichts der ambivalenten Faktenlage eigentlich gar nicht recht in den Mund nehmen. Auch wenn man intern schon damit rechnet, dass es in den Herbstferien im Werk Neckarsulm erneut eine Produktionspause geben könnte und auch die Weihnachtspause – wie in

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Ingolstadt – länger dauern soll als üblich, steuert Audi trotz des gezielten Tritts aufs Bremspedal auch in Neckarsulm auf den Produktionsrekord von 270 000 Fahrzeuge zu. Und weder in Neckarsulm noch in Ingolstadt stehen Maßnahmen wie Kurzarbeit im Raum. „Gott bewahre“, meint ein bestens informierter Audianer, „das ist ja gerade der Unterschied zur letzten Krise der Jahre 2008 und 2009.“ Sämtliche Produktionsanpassungen ließen sich mit den hier wie dort prall gefüllten Zeitkonten der Audi-Arbeiter erledigen. Wie stramm der Ingolstädter Autobauer allen Unkenrufen zum Trotz noch immer auf Kurs ist, dies werden die Zahlen zeigen, die an diesem Montag veröffentlicht werden. Und die weisen – wie wir bereits wissen – ein kumuliertes Jahreswachstum von über zwölf Prozent aus. Alleine in den USA stieg der Absatz zwischen Januar und September um 18,5 Prozent. Im September steigerte die VW-Tochter dort ihre Neuwagen-Verkäufe im Vergleich zum Vorjahr um 26,5 Prozent auf 12 302 Neuwagen. Damit war der September der bislang drittbeste Verkaufsmonat in den USA. Und Mark del Rosso, der Audi Chef für Amerika, glaubt gar, dass die wachsende Nachfrage nach den neu aufgelegten Modellen auf ein Rekordjahr 2012 und weitere Zuwächse im nächsten Jahr hinweise. Immerhin: die 100 000-Marke ist bereits geknackt.

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STADT & REGION

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Mit teilweise wohl etwas mulmigen Gefühlen traten 1.600 Erstsemester ihr Studium in Ingolstadt an.

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Der Sturm auf die Hochschule Für 1600 Erstsemester begann der Studienalltag an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften – ein neuer Rekord Von Katharina Gassner Montag, halb zehn, Hochschule Ingolstadt. Auf dem Vorplatz des Lehrinstituts drängen sich unzählige junge Menschen. Ein Durchkommen ist kaum möglich, dennoch ist es verhältnismäßig ruhig. Die Anspannung ist den meisten der 1600 Erstsemester anzusehen. Eine Rekordzahl. Nach zwölf Jahren Schulbank drücken ist endlich der erste Studientag da. Ein neuer Lebensabschnitt beginnt. Die erste Hürde haben die Neuankömmlinge bereits genommen, denn sie haben sich gegen 10 000 andere Bewerber durchgesetzt und wurden an der Hochschule Ingolstadt angenommen. „Wir haben nach München die zweithöchste Bewerberanzahl unter allen bayerischen Hochschulen für Angewandte Wissenschaften“, freut sich Walter Schober, Präsident der Hochschule Ingolstadt.

Seiner Meinung nach macht vor allen Dingen die praxisorientierte Ausbildung das Ingolstädter Lehrinstitut so attraktiv. „Außerdem bieten wir den Studenten auch eine individuelle Betreuung an. Bei uns gib es keine Veranstaltung mit 300 Studierenden. Die Regelgruppengröße liegt bei etwa 50.“ Doch nun müssen sich die „Ersties“ erst einmal in ihrer neuen Situation zurechtfinden, die Stundenpläne gestalten und die Kommilitonen kennen zulernen. Anna, Franziska, Kathrin und Andrea kennen sich schon seit der Schulzeit. Angespannt und etwas verschlafen warten die vier in der Aula darauf, dass es endlich losgeht. Die vier Freundinnen sind froh, an der selben Hochschule gelandet zu sein. „Das ist schon praktisch, weil man dann wenigstens schon jemanden kennt“, sind sich die angehenden Studentinnen einig. Beim Studiengang selbst

haben die vier dann doch unterschiedliche Richtungen gewählt. Anna hat sich für Wirtschaftsingenieurwesen entschieden, Kathrin für Internationales Management, Franziska und Andrea für Betriebswirtschaft. Betriebswirtschaft ist seit Jahren der beliebteste Studiengang an der Hochschule. Mit 247 Erstsemestern und 830 Studierenden ist BWL der stärkste Studiengang. Doch auch die Fahrzeugtechnik hat in diesem Jahr einen enormen Auftrieb bekommen. 209 Erstsemester studieren in diesem Zweig. „Für Fahrzeugtechnik hatten wir in diesem Jahr etwa 1000 Bewerber“, verrät der Präsident, „das ist enorm.“ Tobias aus Eching hat sich beispielsweise für die Fahrzeugtechnik entschieden. „Ich möchte später mal Fahrzeugentwickler bei BMW oder Audi werden“, meint er, „die Hochschule in Ingolstadt

hat einen sehr guten Ruf. Deswegen haben ich mich auch für Ingolstadt entschieden.“ Seinen Kumpel Fabian hat Tobias erst im Studentenwohnheim kennen gelernt. Fabian hat sich für Wirtschaftsinformatik entschieden. Ernsthafte Probleme bei der Wohnungssuche hatten die beiden Erstsemester aber nicht. „Wir haben uns einfach in allen Wohnheimen beworben und irgendeines hat dann zurück geschrieben, dass wir einen Platz bekommen.“ So einfach scheint es jedoch nicht immer zu sein. Christina aus Neuburg beispielsweise sucht nach wie vor noch nach einer Wohnung. „Alle sagen immer zu ,Du kommst aus Neuburg, da kann man doch fahren’. Aber um den Weg geht es ja auch nicht“, erzählt die Studentin, „man will doch mit seinen Kommilitonen auch zusammen etwas unternehmen, feiern gehen oder auch

Lerngruppen organisieren. Da ist es blöd, wenn man immer wieder nach Hause fahren muss.“ Christina will auf jeden Fall weitersuchen. Zumal ihre Freundin Sophia schon eine kleines Zimmer in Ingolstadt gefunden hat. Der Sturmlauf der Studenten auf die Ingolstädter HAW macht sich jedoch nicht nur auf dem Wohnungsmarkt bemerkbar. Auch die Hochschule selbst platzt fast aus allen Nähten. „Wir freuen uns schon sehr auf die Erweiterung, die wir in zwei Jahren realisieren können“, berichtet Walter Schober. „Momentan haben wir Container. Das hört sich jetzt negativ an, aber das sind attraktive Lehrräume, die wir bieten können.“ Außerdem hat die Hochschule diverse städtische Räumlichkeiten angemietet, zum Beispiel den Orbansaal oder auch teilweise Räume in der Volkshochschule. „Wir nutzen jede Räum-

lichkeit die wir haben, einschließlich der Mensa“, so Schober weiter, „um die Studenten entsprechend gut betreuen zu können.“ In fünf bis zehn Jahren, meint der Präsident, könnte er sich an der Hochschule Ingolstadt gut und gerne 5000 Studierende vorstellen. „Ich wünsche mir, dass wir dann eine technische Hochschule sind, die weiterhin die Forschung ausbaut. Denn auf diesem Gebiet sind wir ja jetzt schon sehr erfolgreich.“ Die vielen Bewerber und Studienanfänger bestätigen den Erfolg der Hochschule Ingolstadt. Ein langer und zum Teil auch anstrengender Weg liegt nun vor den 1600 Erstsemestern. Doch das Studieren hat auch seine schönen Seiten, weiß der Präsident. „Ich kann Ihnen nur empfehlen, genießen Sie das Studentenleben, denn es gehört wohl zu den schönsten Lebensabschnitten.“

Ein zukunftsweisender Tag

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Die JOBtotal Messe am 9. Oktober in der Saturn Arena In den letzten Jahren organisierte die Agentur für Arbeit Ingolstadt als Veranstalter erfolgreich unterschiedliche Messeveranstaltungen, u.a. die jährliche Zeitarbeitsmesse, Speeddatings und die Ausbildungsmesse. Jeweils mehr als 2.000 Besucher informierten sich über Arbeits- und Ausbildungsmöglichkeiten. Mit der JOBtotal 2012 geht die Agentur für Arbeit nun einen neuen Weg. Erstmals am Dienstag, den 9. Oktober 2012 findet die umfassende Job-Messe in der Ingolstädter Saturn-Arena statt. Mit knapp 100 Messeausstellern ist die JOBtotal 2012 schon jetzt eine der größten berufsfachlichen Eintages-Messen in der Region und bietet jede Menge Berufe und

Karriereinformationen zum Anfassen. Die wirtschaftlichen Veränderungen der letzten Jahre haben die Rahmenbedingungen für den regionalen Arbeitsmarkt spürbar verändert. Geprägt durch Globalisierung und Internationalisierung, den demographischen Wandel und anspruchsvolle Stellenanforderungen hat sich in einigen Bereichen ein spürbarer Fach- und Führungskräftemangel entwickelt. Es gestaltet sich daher zunehmend schwieriger, die richtigen Arbeitsund Nachwuchskräfte zu finden. Eine zentrale Herausforderung des gegenwärtigen und zukünftigen Personalmanagements besteht darin, geeignete Arbeitnehmer/innen zu identifizieren, zu gewinnen, zu

Vortragsprogramm der JOBtotal 2012 10:30 bis 11:00 Uhr „Business-Etikette“ mit Holger Sturm. Sie lernen zeitgemäße Verhaltensformen kennen und diese angemessen einzusetzen.

13:45 bis 14:15 Uhr „Zeitarbeit – Chancen und Risiken“ mit Matthias Stief.

12:45 bis 13:15 Uhr „Clever lernen! Aber wie?“ mit Verena Fleischmann. Ein Auszug an Tricks des ganzheitlichen Gedächtnistrainings.

16:00 bis 16:30 Uhr „Offene Hochschularbeit in Bayern“ mit Anette Hohmann.

14:30 bis 15:00 Uhr „Seminarkabarett zum Thema Konflikte“ 11:15 bis 11:45 Uhr mit Elke Pelz-Thaller. „Bewerbungscoaching für In diesem außergewöhnlichen Jugendliche“ Vortrag erfahren Sie ganz prakmit Thomas Schneider. Thomas Schneider hat unzählige tisch was zu tun ist, um endlich Bewerber beraten – und bringt das Blatt der Erfolgslosigkeit zu sein geballtes Wissen auch noch wenden. so rüber, dass es Spass macht. 15:15 bis 15:45 Uhr „Vitamin B im 21. Jahrhundert: 12:00 bis 12:30 Uhr Soziale Netzwerke richtig „Demographie und einsetzen“ Arbeitsmarkt in der Region“ mit Martin Köster. mit Stefan Böhme.

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FIT UND SCHLANK Folgende Veränderungen werden Sie erleben: Es tut sich was am Westpark. Die meisten Brückenelemente wurden bereits aus Österreich geliefert. Und der Aufbau schreitet zügig voran. Foto: Schmatloch

Das bringt nichts

Rechtsreferent Chase und die Sperrstundenverordnung Von Hermann Käbisch Vielen Ingolstädtern, insbesondere Altstadtbewohnern, ist die Altstadt nachts zu laut und die Kriminalitätsrate zu hoch. Ob dagegen mit einer Wiedereinführung der Sperrstunde erfolgreich vorgegangen werden kann, darüber streiten sich die Gelehrten. Bei einer Umfrage unter den Ingolstädter Parteien vertraten die Freien Wähler die Auffassung, man könne eine Sperrstunde zwischen 4.00 Uhr und 6.00 Uhr durchaus einmal testen. Gegenüber unserem Onlineportal www.stattzeitung.in äußerte sich die Gruppierung wie folgt: „Die Freien Wähler können sich vorstellen, dass Lokale vorab probeweise für ein Jahr um 4.00 Uhr morgens schließen, wobei diese Sperrzeit auch für Lokale und Diskotheken außerhalb der Altstadt gelten muss. Damit wird einerseits der Vorschlag der Polizei erfüllt, andererseits kann niemand ernsthaft behaupten,

Rechtsreferent Helmut Chase.

die Altstadt werde für die nächtlichen Besucher unattraktiv.“ Der angesprochene Vorschlag der Polizei ist eine Äußerung des Inspektionsleiters Peter Heigl. Dieser hatte in einem Interview behauptet, ab 4.00 Uhr am Morgen „gehe es erst richtig los“, was man an den Straftaten in diesem Zeitraum ablesen könne. Helmut Chase, Rechtsreferent und somit oberster Jurist der Stadtverwaltung, sieht das differenzierter. „Wir hatten kürzlich eine Sicherheitsbesprechung mit der Ingolstädter Polizei, an der Polizeipräsident Walter Kimmelzwinger und Inspektionsleiter Heigl teilgenommen haben. Da wurde übereinstimmend festgestellt, dass eine Sperrzeitenverordnung derzeit nicht angezeigt ist und nur als „ultima ratio“ in Betracht kommt.“ Für die Polizei und für Chase ist die Wiedereinführung der früheren Sperrstunde also eine Maßnahme, die nur im Notfall, wenn nichts anderes mehr hilft, zur Debatte steht. Was in der politischen Diskussion gern übersehen wird, betont der Rechtsreferent ausdrücklich: „Eine Sperrzeit kann nicht einfach beliebig eingeführt werden. Das Gesetz lässt dies nur zu, wenn ein öffentliches Bedürfnis oder besondere örtliche Verhältnisse gegeben sind. Beides sehe ich in Ingolstadt derzeit nicht. Zum einen haben wir Lärmmessungen durchgeführt, die gerade nicht belegen, dass es zu bestimmten Zeiten in der Altstadt besonders laut ist. Auch im Bereich der Gewaltkriminalität sehen wir keinen Grund. Diese Form der Kriminalität steigt oder fällt nicht nach einem besonderen Zeitablauf. Es ist hier keine Systematik festzustellen, wonach gerade ab 4.00 Uhr morgens ein Anstieg zu verzeichnen wäre. Dies belegen auch die Erfahrungen in Regensburg, wo man vor einigen Jahren die Sperrzeit wieder eingeführt hat. Ich konnte mich auch selbst anhand der

Statistik des Polizeipräsidiums Oberpfalz davon überzeugen.“ Bei Einführung einer Sperrzeit sieht Chase auch die Gefahr, dass sich der Lärm in jetzt ruhige Gegenden der Altstadt verlagert. „Wir dürfen ja nur dort mit einer Sperrzeitverordnung agieren, wo es jetzt laut ist. Dann besteht die Gefahr, dass sich die „Lärmerzeuger“ dorthin begeben, wo in der Altstadt überwiegend gewohnt wird, zum Beispiel im Bereich der Beckerstraße und Am Holzmarkt. Statt pauschal alle gastronomischen Betriebe mit einer Sperrzeitenverordnung „abzustrafen“, bevorzugt der Stadtjurist die individuellen Lösungen: „Wir treten schon jetzt an die Störenfriede gezielt heran. So haben wir von einem Betrieb gefordert, dass er sein Türsteherkonzept verbessert und dadurch für mehr Ruhe sorgt. Wenn das Konzept nicht greift, haben wir für diesen Betrieb eine Sperrzeitenverlängerung individuell angedroht. Es ist auch ohne Sperrstundenverordnung bereits jetzt möglich, sich die Ruhestörer gezielt herauszugreifen.“ Im Übrigen setzt Chase auf Prävention. Er verweist auf den Ordnungsdienst, der von 22.00 bis 6.00 Uhr in der Innenstadt unterwegs ist. Mit der Polizei wurde ferner vereinbart, dass diese auf der Straße wieder mehr Präsenz zeigt. Auch verstärkte Gaststättenkontrollen, sowie Sanktionen bei Verstößen gegen Auflagen werden laut Chase Wirkung zeigen. Schließlich will die Stadt mit dem neu gewählten Vorstand des Hotel- und Gaststättenverbandes Kontakt aufnehmen und den bereits in der Vergangenheit eingeführten „Qualitätszirkel“ wieder beleben, damit auch der Verband seinerseit aktiv wird. Ingolstadts Nachtschwärmer müssen also keine Sperrzeit befürchten und können ruhig schlafen. Hoffentlich die Bewohner der Altstadt auch.

Wortwörtlich Oberbürgermeister Alfred Lehmann zum Thema „Stadtbahn“ Die Stadtbahn ist – zur Erhöhung der Attraktivität der Innenstadt - wieder einmal in der Diskussion. Eine Variante sieht vor, eine Bahn, worunter auch kleine Elektrobusse mit tiefem Einstieg verstanden werden können, durch die Nord-Südachse fahren zu lassen. Wir sprachen mit Oberbürgermeister Alfred Lehmann über dieses Thema. Gibt es eine Chance für eine Stadtbahn zwischen der ReduitTilly-Tiefgarage und dem Volksfestplatz? Alfred Lehmann: Es gibt unendlich viele Vorschläge, die Altstadt attraktiver zu machen. Wenn wir das verkehrsmäßig messen, ob da Auswirkungen zu erwarten sind, muss ich sagen: Die sehen wir nicht. Nach meinen Erkenntnissen will niemand

von der Tilly-Tiefgarage zum Busbahnhof. Wer zum Busbahnhof will, parkt, wenn nicht gerade Volksfest ist, am Volksfestplatz. Deshalb ist das eine verkehrlich nicht relevante Beziehung. Können Sie sich vorstellen, dass es zukünftig zu bestimmten Zeiten, zum Beispiel am Wochenende, eine Art „Spaßbahn“, eine Bahn mit einem gewissen Unterhaltungswert, wie man sie auch in Touristenorten findet, geben wird? Lehmann: Für Späße ist man in unserer Stadt immer zu haben, da bin ich auch dafür. Ich denke, das kann man auf privater Basis mal an dem einen oder anderen Wochenende anbieten, zum Beispiel, wenn die Kinder mal gerne mit so etwas fahren würden. Aber es ist verkehrlich nicht relevant. Wir

müssen uns immer fragen: Was bringt uns verkehrlich weiter und was hat einen anderen Zweck? Generell könnten Sie es sich aber vorstellen, eine Bahn mit einem über den reinen Transport hinausgehenden „Unterhaltungswert“ zu etablieren? Lehmann: Das könnte ich. Wenn die INVG die Gelegenheit hätte, solch ein Gefährt anzumieten, würden wir, von Seiten der Stadt, versuchen, das als kleine PR-Maßnahme anzubieten. Wir überlegen auch, einen NostalgieBus zu kaufen und bei bestimmten Events einzusetzen. Da sind wir offen. Ein bisschen Spaß muss sein in der Altstadt! Aber nochmal: Wir müssen trennen, zwischen Spaß auf der einen Seite und was ist verkehrlich wirksam auf der anderen Seite.

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„Die Schwinge“ an der Regensburger Straße soll eine familienfreundliche Wohnanlage werden.

Foto: Schmatloch

50 Fußballfelder neuer Wohnraum Die schwierige Suche nach einer Bleibe in Ingolstadt: Die Nachfrage ist weit höher als das Angebot Von Katharina Gassner Egal welche Zeitung oder Zeitschrift man derzeit in die Hand nimmt, alle scheint ein Thema zu beschäftigen: Der Immobilienmarkt. Betongold statt Aktiendepot, heißt es überall. Der Zeitpunkt für den Kauf einer Immobilie könnte momentan wohl tatsächlich nicht günstiger sein, denn tiefer können die Zinsen kaum sinken. Wer sich aktuell für ein Haus oder eine Wohnung interessiert, bekommt bei den Banken ein Darlehen, niedriger als je zuvor. Klingt an und für sich ganz gut, doch in Ingolstadt gibt es ein kleines, aber entscheidendes Pro-

blem: Die Nachfrage im Stadtgebiet überwiegt ganz klar das Angebot. Das gilt für Kauf und Miete gleichermaßen, bestätigt auch der Immobilienmakler Daniel Fechner. Der Wohnraum ist derzeit knapp, das Interesse dafür umso größer. Diese Erfahrung habe ich vor einigen Wochen selbst gemacht. Mein Lebensgefährte und ich haben unsere zweieinhalb Zimmerwohnung in Oberhaunstadt zum Verkauf angeboten. Keine zwei Tage stand unser Angebot im Internet und in diversen Zeitungen, schon hatten sich unzählige Interessenten gemeldet. Einen nach

dem anderen führte der Makler durch die Räume. Knapp eine Woche lang herrschte in unserem Zuhause regelrechter „Museumsbetrieb“. Dann ging alles ganz schnell. Etwa zwei Wochen später waren alle Verträge unterschrieben und die Wohnung verkauft. Mietzusagen werden grundsätzlich sogar noch schneller getroffen, weiß Fechner. „Der Nachfrageüberhang im Stadtgebiet wird deutlich, wenn man sich die Dauer der aktiven Vermarktungen einer Mietwohnung ansieht“, erklärt der Immobilienmakler. „Gerade bei kleineren Einheiten ist es keine Seltenheit, nach ein bis zwei Tagen aktiver

Werbemaßnahmen 15 bis 20 Anfragen zu generieren.“ Eine Studie des Pestel-Instituts besagt, dass generell in deutschen Städten Wohnungsknappheit droht. In schätzungsweise fünf Jahren werden hunderttausende Wohnungen fehlen. Vor allem beim Mietwohnungsbau stellt das Institut einen „enormen Bedarf“ fest und spricht von einem „Neubau-Defizit“. Blickt man dagegen in umliegende Gemeinden, entspannt sich die Situation etwas. Teilweise liegt sogar ein Angebotsüberhang vor. Doch gerade die steigenden Benzinpreise verstärken aktuell

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den Wunsch vieler Käufer und Mieter, nach Wohnungen im städtischen Umfeld. Besonders Universitätsstädte sind vom Andrang der Wohnungssuchenden betroffen. So ist es auch in Ingolstadt. Etwa 1600 Studenten haben zum Wintersemester 2012/2013 an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften angefangen. Die Stadt Ingolstadt, die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft und andere Bauträger haben reagiert und neue Studentenwohnheime errichtet. Dennoch hat bislang noch nicht jeder wohnungslose Student einen geeigneten Platz bekommen. Chris-

tina H. beispielsweise kommt aus Neuburg und hat gerade mit einem BWL-Studium angefangen. Gerne würde die Studentin in Ingolstadt wohnen. Doch leider konnte Christina bislang keine, vor allen Dingen bezahlbare Wohnung, finden. Denn ein begrenztes Wohnkontingent lässt natürlich auch die Preise stark ansteigen. Teilweise so stark, dass es sich der Durchschnittsverdiener nicht mehr leisten kann, meinen Kritiker. Vermieter und Verkäufer sind momentan in der Situation, dass sie sich ihre Mieter aussuchen können. (Fortsetzung nächste Seite)


Stadt & reGION

Blickpunkt KW 40/12 Inge Diehl-Karsten ist erste Vorsitzende des Mietervereins in Ingolstadt. Die Betriebswirtin bemängelt das zu geringe Angebot an bezahlbaren Wohnungen. Gerade junge Familien, Alleinerziehende und Rentner können meist nicht über die Hälfte des Nettoeinkommens für eine Wohnung aufbringen. Aber auch für Besserverdiener ist es nicht immer einfach, ein angemessenes, bezahlbares Heim für sich und ihre Familie in Ingolstadt zu finden. Es gibt zwar das Gesetz, dass die Mieten innerhalb von drei Jahren nicht mehr als 20 Prozent steigen dürften und sich die Preise auch an die Mieten im Ort anpassen müssen, jedoch nützt das ohne qualifizierten Mietspiegel zur Orientierung nur wenig. Immer wieder hört oder liest man von Preisen auf „Münchener Niveau“. „F+B Forschung und Beratung für Wohnen, Immobilien und Umwelt GmbH“ ist ein unabhängiges Forschungsinstitut. Alljährlich veröffentlichen F+B einen Mietspiegelindex. Und nach dem landet Ingolstadt unter den deutschen Großstädten mit einem durchschnittlichen Quadratmeterpreis von 8,50 Euro und 2260 Euro pro Quadratmeter auf Platz 28 der Wohnungsmieten und auf Platz 21 bei den Eigentumswohnungspreisen. In München werden nach wie vor Spitzenmieten erzielt. 11,90 Euro zahlt man dort aktuell pro Quadratmeter. Wer eine Eigentumswohnung bevorzugt, müsse laut Studie durchschnittlich 3 710 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche kalkulieren. Ein Mietpreisunterschied von durchschnittlich 3,40 Euro pro Quadratmeter ist zwar da. Man muss indes bedenken, dass München zu den teuersten Städten Deutschlands zählt. Mietpreise auf „Münchener Niveau“ will der Immobilienmakler Daniel Fechner allerdings für Ingolstadt nicht bestätigen. Die Mietpreise wären zwar in den vergangenen Jahren spürbar gestiegen, sind allerdings noch

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Mehr als 130 Studentenwohnungen sind auf dem ehemaligen Pioniergelände entstanden. lange nicht mit dem Münchener Mietniveau zu vergleichen. „Das Mietniveau für sanierte Wohnungen oder Neubauten in der Ingolstädter Altstadt ist in München nur in einfacheren Wohnlagen zu finden. Hier erhält man für diesen Wert aber überwiegende ältere

Immobilien, die zudem erhöhte Nebenkosten nach sich ziehen.“ Der Ingolstädter Markt habe sich über die Jahre hinweg bodenständig nach oben entwickelt, so der Makler weiter. Natürlich regeln Angebot und Nachfrage immer den Markt. Man

dürfe aber auch nicht vergessen, dass die erhöhten Neubaupreise auch auf gestiegene Baukosten und strengere Energieauflagen zurück zu führen sind. Die Boomtown wird ihrem Namen gerecht. Ingolstadt wächst nach wie vor, durchschnittlich

Foto: Schmatloch

verschlägt es rund 1000 Menschen pro Jahr nach Ingolstadt. Nach Expertenmeinung wird die Einwohnerzahl bis 2025 um knapp 10 000 Menschen steigen. Doch die Wohnungsnachfrage ist jetzt schon ziemlich hoch, geht in Ingolstadt irgendwann

der Platz aus? Die Stadt versucht, dem entgegen zu wirken. Es wird gebaut, geplant und wieder gebaut. In Irgertsheim, Gerolfing, Friedrichshofen, Zuchering, Rothenturm und Kothau entstehen auf mehr als 35 Hektar – das sind ungefähr 50 Fußballfelder – rund 750 Wohneinheiten für etwa 2000 Einwohner. Für die Gebiete Niederfeld (22 Wohneinheiten) und Rothenturm (83 Wohneinheiten) hat der Verkauf bereits begonnen. Die beliebtesten Wohngegenden jedoch sind Friedrichshofen und Gerolfing. Das jedenfalls berichtet Johann Wöhrl von der Stadt Ingolstadt. So schließe die Stadt zumindest aus den Bewerberzahlen für diese Gebiete. Auch Alexander Bendzko, Leiter der Technischen Abteilung der Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft (GWG) berichtet von sechs laufenden Bauvorhaben und sieben geplanten, die voraussichtlich noch in diesem Jahr beginnen werden. Etwa 400 Wohneinheiten werden demnächst zur Verfügung stehen. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis bei der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft beträgt für die Kaltmiete derzeit 4,51 Euro. Entgegen vieler Gerüchte, ist nicht für alle Wohnungen ein Berechtigungsschein notwendig. Trotzdem gibt es auch bei der GWG eine längere Warteliste. „Zur Zeit haben wir rund 2400 Antragsteller, die eine Wohnung von uns wollen“, so Bendzko. „Einige davon sind bereits Mieter und möchten ihre Wohnsituation ändern, rund 1600 Antragsteller leben bereits in Ingolstadt, so dass lediglich 300 Antragsteller neu nach Ingolstadt kommen.“ Es tut sich also wirklich eine ganze Menge in der Boomtown Ingolstadt. Die Suche nach einer geeigneten Immobilie kann zwar im Moment etwas länger dauern, auch sollte man wegen der gestiegenen Preise nicht ganz auf fachliche Beratung verzichten, aber aussichtslos ist es auf keinen Fall.

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Kinder-Casting in Ingolstadt

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ting Agentur, in Ingolstadt Babys, Kinder, Jugendliche und Erwachsene für Filme, Fernsehbeiträge, TV-Spots und Werbeshootings. Wer am Casting teilnehmen möchte, kann sich unter 02234 9244040 oder E-Mail casting@ sunshine-casting.com melden. Mehr Informationen gibt es unter www.sunshine-casting.com

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Besuch bei Audi: Die Maus aus der gleichnamigen Kindersendung.

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Die Maus im Windkanal Türöffner-Tag in der Technischen Entwicklung bei Audi Von Melanie Arzenheimer Wenn gestandene Ingenieure und Techniker ein begeistertes „Da ist sie!“ ausrufen, dann steckt eine Lady mit ganz besonderen Kurven dahinter. Und es handelt sich dabei weder um einen Hollywoodstar noch um ein einzigartiges, motorisiertes Sondermodell: Die Maus ist vermutlich einer der wenigen echten deutschen Superstars. Dagegen sehen Lady Gaga oder Justin Bieber blass aus, denn die Maus wird generationsübergreifend geliebt und – wie nun geschehen bei Audi – durchaus auch generationsübergreifend geknuddelt. Grund für die Knuddelattacken mitten in den „geheimen Hallen“ der Tech-

nischen Entwicklung war der „Türöffner Tag“, der vom WDR und der Sendung mit der Maus in ganz Deutschland stattgefunden hat. Audi war zum ersten Mal mit dabei und lud hunderte Kinder dorthin ein, wo die klugen Köpfe bei Audi das Design des Autos entwerfen, wo die Autos gebaut werden, die noch gar nicht in Serie gehen und wo einem ein kräftiger Wind um die Nase bläst. Die Maus, Sie war an diesem besonderen Tag fast überall zu finden: als 3D Animation, als „Zielobjekt“ für den Scan, als Aufkleber auf Autotüren, als virtueller Fahrer in einem Firmenvideo. Und sogar im Windkanal wurde die Maus gebraucht, allerdings in einer kleinen, stoffigen Variante.

Die Maus sorgte nicht nur bei den Kindern für fröhliche Gesichter.

Zusammen mit ihrem Kumpel, dem blauen Elefanten wurde sie auf ihre Aerodynamik gestestet. Der Wind blies mit einer Geschwindigkeit von 20 km/h durch den Windkanal und die Kinder stellten dabei fest, dass die Windschnittigkeit der Maus durchaus verbesserungsfähig ist. „Wir sind 160 schnell gefahren!“ sprudelte es aus Julia heraus, die gerade eine Runde in einem sportlichen Audi, na schön, einem sehr sportlichen Audi, drehen durfte. Nicht am Steuer, sondern als Beifahrerin eines echten DTM-Piloten, der hier nicht näher identifiziert werden soll, denn eigentlich waren 120 kmh die Richtgeschwindigkeit auf der Teststrecke, die mit den Kindern

Foto: Arzenheimer

befahren wurde. Dass die Kleinen durchaus „200 Sachen“ forderten, verstand sich bei einer Veranstaltung, die überwiegend von Familien mit hoher Audi Affinität besucht wurde, ja wohl von selbst. Dass die Kinder – und die DTM Piloten Filipe Albuquerque, Miguel Molina, Adrien Tambay, Mike Rockenfeller und Timo Scheider - auf der Teststrecke auch ordentlich durchgerüttelt und geschüttelt wurden, machte den Großen und den Kleinen sichtlich Spaß (auch wenn manch ein Kind beim Aussteigen aus dem Audi etwas blass um‘s Näschen war). Als am Nachmittag ein Kleinlaster des WDR auf die Audi Piazza rollte, war klar: hoppla, da kommt noch was. Wer auf den blauen Elefanten getippt hatte, lag ein wenig daneben, dafür schaute der Christoph (ja, der mit dem grünen Pullover) bei Audi vorbei und im Gepäck hatte er ein WDR Filmteam. Passend zum Outfit stieg er dann auch noch in die Bummelbahn-Linie „Gelb-Grün“ ein, die direkt in die Designabteilung führte. Und während draußen immer noch Kinder und Eltern auf ihre nächste Mitfahrgelegenheit in Richtung Design, Vorseriencenter oder Windkanal warteten, tobten sich die Kinder im Kundencenter beim Donikkl Konzert so richtig aus. Was so ein Mausbesuch alles verursachen kann.

„Grandiose Arbeit“ Auszeichnungen für Stadträte und BZA-Mitglieder

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GESTIEFELT SCHÖN.

(bp) Drei Stadtratsmitglieder sowie drei Mitglieder der Bezirksauschüsse sind für „besondere Dienste um die kommunale Selbstverwaltung“ ausgezeichnet worden. Im Namen des bayerischen Staatsministers des Inneren, Joachim Herrmann, erhielten Petra Kleine (Stadträtin seit 1984 bzw. 1990), Martin Schlagbauer (Stadtrat seit 1990)

und Johann Stachel (Stadtrat seit 1987) eine Medaille „für besondere Verdienste um die kommunale Selbstverwaltung“. Anton Graspeuntner (Mitglied des Bezirksausschuss Nordwest seit 1993), Manfred Müller (stellvertretenden Vorsitzender Bezirksausschuss Etting seit 1994) und Josef Schenk (Mitglied des Bezirksausschuss Etting seit 1994)

erhielten eine Urkunde „für das langjährige verdienstvolle Wirken in der kommunalen Selbstverwaltung.“ Junge Menschen engagieren ehrenamtlich gern in sportlichen oder sozialen Bereichen, „das politische Engagement hält sich aber eher gering“, begann der Oberbürgermeister Alfred Lehmann seine Rede. Denn, neben ehrenamtlichen

Beschäftigungen wie Feuerwehr oder Rettungsdienst, könne auch das politische Engagement sehr anstrengend und belastend sein. „Politisches Leben ist nicht immer einfach“, so der Rathauschef. „Deswegen bedanke ich mich bei der Dame und den fünf Herren umso mehr für ihr jahrzehntelanges Engagement und ihre grandiose Arbeit.“

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Ehrung für jahrelanges Engagement in der Kommunalpolitik: Johann Stachel, Josef Schenk, Anton Graspeuntner, Petra Kleine, Manfred Müller, Martin Schlagbauer und Oberbürgermeister Alfred Lehmann (von links). Foto: Gassner


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stadt & region

Blickpunkt KW 40/12

Rund 120 Besucher sind zum „Tag der offenen Moschee“ in die Hindenburgstraße gekommen. Mesut Dasdemir war mit der Resonanz überaus zufrieden.

Foto: Schmatloch

Die fünf Säulen des Islam Der „Tag der offenen Moschee“ lockte viele Besucher an und war überaus informativ Von Hermann Käbisch Sie waren offene und sympathische Repräsentantinnen des Islam: Sultan Karacolak, 21 Jahre alt und Bürokauffrau sowie Reyhan Alün, 20 Jahre alt und in Ausbildung zur Technikerin in München. Die beiden jungen Frauen, sie trugen Kopftuch und Jeans, führten am „Tag der offenen Moschee“ durch das islamische Gotteshaus in der Manisa-Straße. Dabei erklärten sie nicht nur die baulichen Eigenheiten, sondern gaben auch interessante Einblicke in den Islam. Auf die Frage, warum denn Frauen in der Moschee nicht zusammen mit den Männern, sondern im rückwärtigen Bereich und erhöht auf einer Empore beten, kam eine recht pragmatische Antwort, die man sinngemäß so wiedergeben könnte: Es würde vielleicht vom Gebet ablenken, wenn Frauen vor den Männern knien. Überraschend bereits die Begrüßung: Als eine Gruppe deutscher Besucher etwas unschlüssig vor der Moschee stand, öffnete sich ein Fenster und ein Mann begrüßte die Gäste mit „Grüß Gott“ und bat sie in die Moschee. Dass man die Schuhe auszieht, bevor man den Gebetsraum betritt, hat sich auch bei Deutschen herumgesprochen und die Besucher hatten offenbar in Sachen „einwandfreie Socken“ vorgesorgt. Kalorienbewusste kamen angesichts der dargebotenen Süßigkeiten in Versuchung. Die sü-

ßen Sachen haben aber keinerlei religiösen Bezug, sondern waren eine nette Geste. Im Obergeschoss der Moschee befinden sich auch – getrennt nach Geschlechtern – zwei Teestuben, in denen sich die Gläubigen zum geselligen Beisammensein treffen. Im eigentlichen Gebetssaal dominieren die Richtung Mekka ausgerichtete Gebetsnische, die Kanzel und der Lehrstuhl, auf dem gelegentlich auch Gäste Platz nehmen, um zu referieren. Bilder oder Statuen sucht man in einer Moschee vergebens, denn der Koran schreibt vor, dass es dort keine Bildnisse geben darf. Dennoch soll auch hier die Schönheit nicht zu kurz kommen. An den Wänden finden sich Verse aus dem Koran und zwar nicht in typographischer Schrift sondern als Schönschrift. Die prachtvoll ausgestalteten Verse seien so verziert, dass man sie eigentlich gar nicht mehr lesen könne, meinte eine der Führerinnen, ergänzte aber, dass man natürlich auswendig wisse, was da stehe. Die zweite Form der zulässigen Schönheit sei die Koranrezitation. Das sei weit mehr, als einfach Verse vorzulesen. Hierbei handle es sich viel mehr um einen kunstvollen Vortrag. In Ingolstadt gibt es neben der großen Moschee in der ManisaStraße noch ein paar kleinere Gotteshäuser. Zum Verein, der als Träger der größten Moschee fungiert, gehören etwa 600 Mitglieder, die auch einen Vereinsvorstand wählen. Dabei sind Männer und Frauen wahlberechtigt und dem

Der Imam gab Kostproben des islamischen Gebetsrufes.

Foto: Schmatloch

Vorstand gehört auch eine Frau an. Mit Interesse wurden die Fünf Säulen des Islam zur Kenntnis genommen: Das Glaubensbekenntnis (es gibt nur einen Gott), das tägliche, fünfmalige Gebet, die Al-

mosensteuer (Selbsteinschätzung durch die Gläubigen), der Fastenmonat und die Pilgerfahrt nach Mekka. Hinterfragt wurde hier insbesondere die Almosensteuer, die nicht vom Staat oder der Institution Kirche eingefordert wird. Es

ist eine Selbstverpflichtung gegenüber den Armen, bei der Beträge zwischen 2,5 und zehn Prozent des Einkommens beziehungsweise Gesamtvermögens zugrunde gelegt werden. In der islamischen Gemeinde

überwiegt im Übrigen die türkische Nationalität, wobei aber die Predigt zumindest zum Teil in türkischer und deutscher Sprache gehalten wird. Die rituellen Texte, insbesondere die Gebete, werden allerdings arabisch gesprochen.


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STADT & region

Blickpunkt KW 40/12

Oswin Dotzauer verkündet als Herzog Wilhelm IV. zum Abschluss der Schanzer Biertour das Reinheitsgebot zu den Klängen von Giuseppe Verdis „Gefangenenchor“.

Foto: Schmatloch

Giuseppe Verdis Hymne auf das Bier Die Premiere der neuen Stadtführung „Schanzer Biertour“ geriet zu einem überaus amüsanten Ereignis Von Michael Schmatloch Wenn man mitten auf dem Platz vor der Hohen Schule den einstimmig gesungenen „Gefangenenchor“ aus der Oper „Nabucco“ zu hören glaubt, dann hat das ausnahmsweise nichts mit übermäßigem Biergenuss zu tun. Auch nicht mit dem Heimatfest einer italienischen Gastronomentruppe. Es ist Oswin Dotzauer, der da Giuseppe Verdi trällert. Die „Gefangenen“, die ihm lauschen, sind Teilnehmer einer neuen Stadtführung, bei der sich alles ums Bier dreht. Deshalb geht es in diesem Gefangenenchor auch nicht um schmerzliches Heimweh, sondern um das Reinheitsgebot, das im Jahr 1516 in Ingolstadt verkündet worden war.

den beiden Protagonisten Oswin Dotzauer und Nicolas Gohlke eine amüsante Reise durch die Geschichte des Bieres mitzuerleben. Selbstredend handelt es sich bei dieser Stadtführung nicht um einen trockenen, historischen

Rathausplatz. Dann Richtung Holzmarkt und Schleifmühle schließlich auf den Platz vor der Hohen Schule. Trocken ist die Führung wie gesagt auch nicht. Denn auf einem Handwagerl befindet sich der eigentliche Hauptdarsteller der Tour, das Bier. Davon gibt es natürlich Kostproben. Proben vom Zwicklbier ebenso, das es nirgends zu kaufen gibt, bis hin zu gängigem Weißbier. Viermal 0,2 Liter, das mag manchen schon ein wenig zu viel sein an einem Vormittag. Deshalb ist diese Verkostung auch freiwillig. Und als Teilnehmer an der Tour muss man mindestes 16 Jahre alt sein. Die meisten Premierengäste ließen sich indes nicht lange bitten, zumal die Getränke bei rund elf Grad Außentemperatur eine perfekte natürliche Kühlung aufwiesen. Der leichte Alkoholpegel der Tour-Teilnehmer war indes nicht Schuld daran, dass das Gelächter von Station zu Station Foto: Schmatloch herzhafter wurde. Daran wa-

Vortrag, sondern um einen schauspielerisch ausgefeilten, höchst amüsanten Rundgang durch die Ingolstädter Altstadt. Rund zwei Stunden folgen die Gerstensaftjünger den beiden Darstellern von der Poppenstraße in die Dollstraße, auf den

Zur Premiere der neuen „Schanzer Biertour“ hatten sich eine stattliche Gruppe aus Touristen und Ingolstädter Interessierten eingefunden, um mit Nicolas Gohlke sorgte in diversen Rollen für viel Gelächter.

ren schon eher Oswin Dotzauer und Nicolas Gohlke beteiligt, die die Geschichte des Bieres ebenso amüsant und mit witzigen Spielszenen ergänzt an den Mann brachten, ebenso die kleinen Ingolstädter Besonderheiten und die Absonderlichkeiten mittelalterlicher „Braukunst“. Vom Bierkutscher bis zum Studenten der Landesuniversität schlüpfen die beiden in die unterschiedlichsten Rollen, erzählen, als Braumeister oder Gendarm gekleidet, vom Leben im Ingolstadt des 16. Jahrhunderts, lassen die Teilnehmer an Hopfen und Malz riechen und singen selbstredend, was die Kehlen hergeben. Den stilgerechten Ausklang der Führung auf dem Platz vor der Hohen Schule besorgt schließlich Herzog Wilhelm IV. In der Rolle kennt man Oswin Dotzauer natürlich schon von anderen Ereignissen. Diesmal allerdings trällert er nicht nur seine bekannte Hymne auf das reine Bier, sondern schreitet zu

den Klängen aus Verdis „Nabucco“ zur Verkündung eben jenes Reinheitsgebotes. Der herzliche Applaus nach zwei Stunden zeigte bei der Premierenführung, wie gut die Leute sich unterhalten fühlten von den beiden „Bierdimpfeln“, die zusammen mit Michael Klarner ihrem Repertoire an IngolstadtFührungen, die immerhin bis in das Jahr 1995 zurückreichen, ein weiteres Highlight hinzugefügt haben. In diesem Jahr gibt es diese „Schanzer Biertour“ nur noch einmal, am 13. Oktober um 11 Uhr. Danach geht es erst wieder im April 2013 weiter. Weitere Informationen unter www.schanzer-biertour.de.

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Nachträgliche Schuldzinsen bei den Einkünften aus Vermietung

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Der Bundesfinanzhof (BFH) ist erfreulicherweise von seiner bisherigen Rechtsprechung zum Abzug nachträglich entstandener Schuldzinsen als Werbungskosten bei den Einkünften aus Vermietung und Verpachtung abgerückt. Nach der bisherigen Rechtsprechung konnten Schuldzinsen für Darlehen, die zur Finanzierung einer fremdvermieteten, im Privatvermögen befindlichen Immobilie, aufgenommen wurden, nicht als Werbungskosten abgesetzt werden, wenn die Immobilie später mit Verlust veräußert wurde und der Verkaufserlös nicht zur Ablösung des Darlehens ausreichte. Nunmehr hat der BFH den nachträglichen Werbungs-

kostenabzug unter bestimmten mobilie zuletzt leer stand. Gerade Voraussetzungen ausdrücklich wenn es schwierig ist, Nachmieter zu finden, sind die Steuerpflichzugelassen. tigen oft bereit, Verluste bei der 1. Darlehen muss Immobiliener- Veräußerung hinzunehmen, um sich von der Immobilie zu trennen. werb dienen Das Darlehen muss ausschließ- Hier sollten Nachweise vorhalten lich dem Erwerb der Immobilie werden, die belegen, dass bis gedient haben. Entscheidend ist zum Verkauf Vermietungsabsicht die erstmalige Verwendung der bestand (z.B. Maklerauftrag und Darlehensvaluta; wurde diese Zeitungsausschnitte, die beweizum Erwerb des vermieteten Ob- sen, dass Nachmieter gesucht jektes verwendet, kann die zweck- wurden). entsprechende Verwendung der 3. Grundsatz des Vorrangs der Mittel unterstellt werden. Schuldentilgung beachten 2. Vermietung muss bis zum Der BFH betont ausdrücklich, Verkauf der Immobilie erfolgen dass für den nachträglichen WerDie Vermietungstätigkeit muss bis bungskostenabzug nur Raum ist, zum Verkauf der Immobilie fortbe- wenn der durch den Verkauf der standen haben; wird eine Immo- Immobilie erzielte Verkaufspreis bilie zunächst vermietet, um sie zunächst zur Ablösung des Darspäter privat zu nutzen, können lehens verwendet wurde. Wird der nachträglich entstehende Schuld- Verkaufserlös nicht zur Ablösung zinsen nicht als Werbungskosten- des Darlehens genutzt, können abzug steuerlich abgesetzt wer- die Schuldzinsen für den nicht geden. Hinweis: In der Praxis dürfte tilgten Darlehensbetrag nicht als dieser Punkt vor allem dann zu nachträgliche Werbungskosten Streitigkeiten führen, wenn die Im- abgesetzt werden.

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Blickpunkt KW 40/12

Der Hähnchenbaron von Zuchering Wie Roland Geiser zum Mitinhaber vom neuen „Wienerwald“ wurde

Von Michael Schmatloch Was hat ein Polizist mit gegrillten Hähnchen zu tun? In Grunde herzlich wenig, Es sei denn, er heißt Roland Geiser und merkt als blutjunger Polizeiobermeister bereits, dass das Leben in Grün nicht das ist, was er sich vorgestellt hat. Der Weg jedoch vom Gesetzeshüter zum „Gigerlbaron“ war ebenso lang wie erfolgreich. Heute betreibt Roland Geiser von Zuchering aus mehrere Firmen, die irgendwie alle mit Essen und Imbiss zu tun haben. Und das jüngste Pferd im Stall ist der zu neuem Leben erwachte „Wienerwald“, an der er mit einem Drittel beteiligt ist. „Die Geschichte beginnt eigentlich nach dem Krieg“, erzählt der taffe Unternehmer, der ob seiner 37 Jahren damals indes noch keine Rolle gespielt hat. Sein Opa hingegen sehr wohl. Denn der hat in der Nachkriegszeit mit einem Viehhandel seinen Lebensunterhalt verdient. Es kam eine Metzgerei dazu, dann auch noch ein Fleischwerk. Es war die Zeit des Wirtschaftswunders. Und es war die Zeit, wo die Zusammenarbeit mit Lebensmittelgiganten wie Marox und Moksel die Kasse klingeln ließen. Zunächst bei Allershausen angesiedelt war der Firmensitz später in Saal an der Donau. Da war Roland Geisers Vater längst mit eingestiegen. Zusammen mit einem Partner hatte der kurz nach der Wiedervereinigung die Idee, mit so genannten „mobilen Einheiten“ in die ehemalige DDR, die neuen Bundesländer zu gehen. Mit halben Hähnchen sozusagen, mit fahrbaren Grillstationen. Und

von da an blieb auch in den neuen Bundesländern immer öfter die Küche kalt, wie es in einem der berühmtesten Werbeslogans der Nachkriegszeit hieß. „Die haben damals unglaubliche Umsätze gemacht“, erinnert sich Roland Geiser an die Zeit, die ihn wohl erkennen ließ, dass im Grillhähnchen doch mehr Dampf ist als im mittleren Polizeidienst. „Ich bin zur Polizei gegangen, weil ich einen Beruf gesucht habe, in den sich etwas rührt, der Spaß macht und in dem man Geld verdient“, erinnert er sich an seine Berufswahl. Doch gerade Letzteres lief in der Firma seines Vaters deutlich runder. Kurz und gut. Der junge Roland schmeißt nach nur einem Jahr im aktiven Dienst die Uniform in die Ecke und steigt in den elterlichen Betrieb ein. „Ich bin ja sozusagen mit dem Lebensmittelgeschäft aufgewachsen“, meint er lächelnd. Und sein Wirtschaftsabitur war auch nicht gerade nutzlos. Nach kurzer Zeit begann er damit, den Laden umzustrukturieren, die Produktpalette zu verändern und das GigerlImperium auszuweiten. „Heute gibt es in den neuen Bundesländern keine Stadt, in der wir nicht sind.“ Alleine in Leipzig acht Mal. Ob in Berlin, Brandenburg, Chemnitz, Zwickau oder Dresden, das Logo mit der Aufschrift „Grillmeister“ leuchtet überall. Inzwischen auch in Nordbayern, in Hof beispielsweise oder in Bayreuth. „Wir haben uns ziemlich breit gemacht“, schmunzelt Roland Geiser. Zudem beliefert er ganze Handelsketten, hat sein Sortiment längst auf das „volle Programm“ ausgeweitet: Alle Sorten Fleisch,

neuen Lokale. Die Töchter von Firmengründer Friedrich Jahn hatten nämlich die Namensrechte zurückgekauft und mit der strategischen „Wiedergeburt“ des Hähnchen-Imperiums begonnen. „Heute bleibt die Küche kalt, heut geh’n wir in den Wienerwald“, lautete in den 50er und 60er Jahren der Spruch, den in Deutschland jedes Kind herunterbeten konnte. Aus der Zusammenarbeit in Sachen Belieferung wurde aus logistischen Gründen aber erst einmal nichts. Allerdings führten die Gespräche mit den Erben schließlich dazu, dass zwei Nachkriegsgeschichten quasi zu einer verschmolzen, die von Opa Geiser und die von Friedrich Jahn. Denn Roland Geiser belieferte nicht, sondern er stieg gleich mit ein. Ein Drittel des neuen Wienerwald-Imperiums gehört nun ihm. Und inzwischen gibt es bereits wieder rund 80 Lokale in Deutschland, in der Türkei, in Ägypten, dem Irak und in Rumänien. Und im März kommenden Jahres soll das deutsche Gigerl auch die USA erobern. Denn in Washington soll dann ein absolut edler FlagshipStore entstehen, von dem aus der Siegeszug des Grillhähnchens durch die Staaten erfolgen soll. Und obschon das Prinzip „Wienerwald“ in allen anderen Ländern der Welt auf einem Franchise-Modell basiert, in den USA hat Roland Geiser selbst die Hand auf der Firma. „Ich verspreche mir einfach wahnsinnig viel von dem Geschäft in Amerika“, erklärt er diesen „Stilbruch“. Doch zunächst dürfte der Wienerwald-Hype erst einmal in Deutschland richtig losbrechen. Der doppelte Roland: Roland Geissen (links) und Roland Geiser bei der Geburts- Daran ist der Privatsender RTL II tagsparty in Monaco. Foto: oh nicht ganz unschuldig. Und die

Salate, Getränke. Und neben den „mobilen Einheiten“ gibt es zunehmend auch feste Imbiss-Stationen in den großen Einkaufszentren. 54 rollende Filialen betreibt Geiser inzwischen, dazu 20 stationäre Imbisslokale. 200 Mitarbeiter sorgen dafür, dass in der ehemaligen DDR die Küche wirklich kalt bleiben kann. Es gibt noch einen weiteren Grund, warum Roland Geiser schon lange nicht mehr auf gegrillte Hähnchen alleine setzt. Und der liegt in den Jahren 2005 und 2006. „Die Vogelgrippe hat uns richtig viel Geld gekostet“, so der Unternehmer, „30 bis 50 Prozent Einbruch. Das bewegt einen dann schon, sich noch breiter aufzustellen.“ Viele Mitbewerber habe es damals einfach vom Markt gefegt.

Er und sein „Grillmeister“ jedoch haben überlebt. „Ein paar Monate waren wirklich die Hölle. Aber unterm Strich sind wir extrem stark herausgekommen aus dieser Krise.“ Über die Mechanismen derartiger Lebensmittelskandale muss er heute noch lachen. „Die Vogelgrippe war mit dem Tag beendet, als 2006 die Fußballweltmeisterschaft begann. Das Thema wurde mit diesem Tag nahezu komplett aus den Medien verdrängt und war auch sofort aus den Köpfen der Menschen verschwunden.“ Bei seinem „Grillmeister“ war es offenbar umgekehrt. Er war in den Köpfen präsent. Denn so kam es, dass 2008 eine Anfrage der Wienerwald-Erben kam bezüglich einer Belieferung der

schrillen Geissens, deren JetsetLeben in Monaco von RTL II in ganzen Staffeln verfilmt wird und deren Müllermilch-Werbespots fast jeder kennt. „Luxus zum Löffeln?“ Nein, aber zum Knabbern. Denn die Geissens, Roland und Carmen, haben vor kurzem zur Geburtstagsfeier für ihre siebenjährige Tochter nicht nur den letzten DSDS-Star nach St. Tropez einfliegen lassen, sondern zur standesgemäßen Verpflegung auch einen Nobelitaliener aus München. Und Roland Geiser. Mit einem Hähnchen-Wagen, einer „mobilen Einheit“, wie er es beinahe militärisch bezeichnet. Also ließ er den Prototypen des neuen Wienerwald-Wagens nach St. Tropez schippern. Mit reichlich halben Hähnchen, Kartoffelsalat und Brezn selbstredend. „Das war der Wahnsinn“, erinnert sich Roland Geiser an den Event in Südfrankreich, „der Nobelitaliener musste seine Hummer und Austern zur Hälfte wegschmeißen und uns sind die Sachen ausgegangen, so wild waren die Leute auf unsere Hähnchen.“ Und das Beste für ihn und seine Gigerl-Welt: RTL II war natürlich mit dabei und wird aus dem Material ein paar Folgen der nächsten Staffel „Die Geissens“ zusammenschneiden. Spätestens dann wissen es – ob einem Marktanteil dieser Sendungen von 11,2 Prozent –Millionen: Der Wienerwald lebt und Friedrich Jahn hat in Roland Geiser einen späten Enkel gefunden.

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So bleibt‘s länger warm nicht notwendig: Hier kommt ein spezieller Speicher zum Einsatz, der besonders gut Wärme aufnehmen und über einen langen Zeitraum abgeben kann. Über 100 Kilogramm des Materials sind in jedem Ofen verbaut. Diese Platten speichern die Energie des Feuers effektiv und spenden eine lang anhaltende, wohlige Wärme - auch wenn die Flammen bereits erloschen sind.

(djd/pt). Bereits der Blick auf die letzte Heizkostenabrechnung lässt viele Hauseigentümer frösteln: Steigende Preise für Öl und Gas reißen ein immer tieferes Loch in die Haushaltskasse. Aus Kostengründen, aber auch der Umwelt zuliebe suchen deshalb immer mehr Hausbesitzer nach Alternativen. Vor allem Holz als natürlicher, nachwachsender Rohstoff liegt im Trend. Der einzige Nachteil: Die Scheite sind schnell verbrannt und die Wärme hält nur kurz an. Doch neue Technologien für den klassischen Kaminofen sorgen in dieser Hinsicht für Abhilfe.

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Anschließend gibt der Ofen nach Herstellerangaben noch mehr als zwölf Stunden, manche Modelle sogar mehr als 15 Stunden Wärme ab. Neun Kilogramm Holz reichen dafür aus. „Damit reduziert sich zugleich der Energiebedarf der Zentralheizung. Die verlängerte Heizdauer des Kamins bringt niedrigere Heizkosten und geringere Emissionen mit sich“, erläutert Heizexperte Ingo Lehner von Austroflamm. Ein weiterer Vorteil: Da die Strahlungswärme nach und nach wirkt, sind die Räume zwar schnell erwärmt, überhitzen aber nicht. Und selbst am Morgen nach dem Kaminabend sind die Wohnräume noch angenehm temperiert.

Lange Flammen schweben über den Holzscheiten im Kamin und steigern so die angenehme Atmosphäre im heimischen Wohnzimmer. Foto: djd/Hark (djd). Die Stiftung Warentest hat dem Modell GT 44 ECOplus von Hark eine "durchweg gute, umweltschonende Verbrennung" bescheinigt und es beim Kaminofentest 2011 zum Testsieger gekürt. Der Kaminofen ist dabei nicht nur technisch, sondern auch optisch ein Gewinn: Form,

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Die unerkannte Gefahr Eigenheimbesitzer müssen Abwasserleitungen überprüfen lassen (djd/pt). Aus den Augen, aus dem Sinn: Einmal unterirdisch verlegt, werden Abwasserleitungen auf dem privaten Grundstück nicht mehr beachtet - es sei denn, der Abfluss ist einmal gestört oder verstopft. Wenn Materialschäden oder einwachsende Wurzeln zu Undichtigkeiten führen, wird dies oft überhaupt nicht erkannt. Die Folge: Das Abwasser sickert ungehindert ins Erdreich. Diesem Umweltrisiko soll durch eine Pflichtinspektion der Leitungen vorgebeugt werden.

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Prüfpflicht für alle Hausbesitzer Gemäß der gültigen Norm DIN 1986 Teil 30 müssen alle Hausbesitzer eine Kanalinspektion durchführen lassen. In der neuesten Version der Norm wurde der bisherige Stichtag durch eine Zeitspannen-Regelung ersetzt. Eigentümer sollten sich zu ihren Pflichten daher individuell beraten lassen. Grundsätzlich gilt: Werden beim Check Schäden und Undichtigkeiten festgestellt, müssen diese ausgebessert werden. Bei der konkreten Umsetzung bestehen indes viele Unsicherheiten, weiß Abwasserund Entsorgungs-Experte Uwe Türpe, Inhaber des gleichnamigen Fachbetriebs: "Da sich die Ausführungsbestimmungen von Bundesland zu Bundesland, teils

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Mit moderner Videotechnik kommt der Fachmann eventuellen Undichtigkeiten schnell auf die Spur. sogar bei benachbarten Kommunen unterscheiden, sollten sich Verbraucher stets vor Ort bei ihrer Verwaltung informieren." Inspektion per Kamera Wie groß der Anteil sanierungsbedürftiger Abwasserleitungen ist, lässt sich nur schwer abschätzen, das Risiko sei aber

hoch, so Türpe: "Vor allem ältere Leitungen sind oft anfällig für Undichtigkeiten und bauliche Schäden." Klarheit schaffe eine Inspektion per ferngesteuerter Kamera. Doch nicht jedes Angebot sei vertrauenswürdig, sagt der Fachmann. Bei vermeintlichen Schnäppchen sollte der Verbraucher ebenso skeptisch sein wie bei Anbietern, die an

Foto: djd/Kanal-Türpe

der Haustür einen hohen Verkaufsdruck aufbauen. Hausbesitzer sollten sich die fachliche Eignung und Qualifikation des Anbieters beispielsweise durch Sachkundenachweise oder Zertifikate dokumentieren lassen. "Ohne schriftlichen Prüfbericht sowie ohne eine DVD mit den Videoaufnahmen ist die Prüfung nichts wert."

Feuchter Keller? Nasse Wände?

ton, Beton, Mauermörtel, Natursteinmauern usw. Die Silikonharzlösung ist extrem niederviskos, sogar dünnflüssiger als Wasser und extrem kriechfähig. Jede Kapillare wird hydrophobiert. Feuchtigkeit kommt nicht mehr durch. Der entscheidende Vorteil der wasserfreien Silikonharzlösung ist, dass zur Reaktion zum polymeren Silikonharz nur Feuchtigkeit benötigt wird. Der Wirkstoff bildet sich in nur ca. 24 Stunden. Das darüber liegende Mauerwerk beginnt ab diesem Zeitpunkt sofort mit der Austrocknung. Das polymere Silikonharz bildet eine hochwirksame Sperre gegen aufsteigende Feuchtigkeit und verrottet nicht. Zahlreiche Untersuchungsberichte belegen die Wirksamkeit des Systems, wie beispielsweise der vom Amt für Materialprüfung der Injektion der Harzlösung zur Abdichtung. Grafik: Veinal TU München oder das Zertifikat skopischen Eigenschaften ziehen Lösung stellen Silikonharzlösun- der Wissenschaftlich-Technischen sie immer mehr Feuchtigkeit nach gen dar, wie beispielsweise die Arbeitsgemeinschaft für Bauwerkund treten am oberen Rand des wasserfreie Veinal-Silikonharzlö- serhaltung und Denkmalpflege durchfeuchteten Bereiches aus. sung, die drucklos über Bohrkanä- e. V. (WTA). Weitere InformatioDa nutzt es nichts, nur mal schnell le in das Mauerwerk injiziert wird. nen über diese und andere Proden Putz ganz abzuschlagen und Die Anwendung erfolgt auf mine- blemlösungen zur Vermeidung ralischen Baustoffen z.B. Ziegel, von Feuchteschäden gibt es bei: neuen anzubringen. Eine hochwirksame, zertifizierte Sandstein, Kalksandstein, Gasbe- www.veinal.de

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Blickpunkt KW 04/12 VORSCHAU

14 Den ausführlichen KulturPlaner finden Sie unter

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7.10. - 14.10.2012

Stars im Stadel

Situationskomik und Grausamkeit

Hummel präsentiert beachtenswertes Klassik-Wochenende

KulturPlaner

für Ingolstadt und die Region AUSSTELLUNGEN 13.10.2012 bis 06.01.2013

„Götterdämmerung - König Ludwig II.“ Bayerisches Armeemuseum Ingolstadt Bis 14.10.2012

„Schritt für Schritt. Die Geburt des modernen Schuhs“

Deutsches Medizinhistorisches Museum Ingolstadt

07.10.2012 bis 21.10.2012

Anke Helfrich im Birdland

PaarKunst - „Visionen“

Museum im Pflegschloss Schrobenhausen

VERANSTALTUNGEN 07.10.2012 // 19:00 Uhr Theater Ingolstadt, Großes Haus

Theater: "Sein oder Nichtsein" - Komödie von Nick Whitby; auch 09.10.2012 07.10.2012 // 10:00 Uhr Volksfestplatz Ingolstadt

Schanzer Herbstfest 07.10.2012 // 10:00 Uhr Saturn-Arena Ingolstadt

Mittelbayerische Hochzeitsmesse 07.10.2012 // 10:00 Uhr Markt- und Domplatz Eichstätt

Historischer Kirchweihmarkt mit Handwerkermarkt; bis 07.10.2012 08.10.2012 // 20:30 Uhr Neue Welt Ingolstadt

Konzert: Los Paperboys 08.10.2012 // 19:30 Uhr Deutsches Medizinhistorisches Museum Ingolstadt

Vortrag im Rahmen "Der Oktober ist eine Frau": Dr. H. Bußmann zu Therese Prinzessin von Bayern 09.10.2012 // 20:30 Uhr Neue Welt Ingolstadt

Kabarett im Rahmen "Der Oktober ist eine Frau": Gabi Lodermeier - "Sätisfäktschn …" 09.10.2012 // 09:30 Uhr Saturn-Arena Ingolstadt

Messe: JOBtotal 2012 - Die größte Arbeitsmesse für Ingolstadt und die Region 10 11.10.2012 // 20:00 Uhr Theater Ingolstadt, Festsaal

Konzert: Georgisches Kammerorchester Ingolstadt - "Exodus 1971" 11.10.2012 // 20:30 Uhr Neue Welt Ingolstadt

Kabarett im Rahmen "Der Oktober ist eine Frau": Duo Luna-Tic - "Obladibada – ein Blind Date …" 12.10.2012 // 20:30 Uhr Ohrakel Ingolstadt

Konzert: Weiherer - Jubiläumstour 12.10.2012 // 20:00 Uhr Eventhalle Westpark Ingolstadt

Konzert: Stefan Dettl "Summer of Love" (La Brass Banda) & guests: Vait 12.10.2012 // 20:30 Uhr Birdland Jazz Club Neuburg

Neuburger Barockkonzerte: Joachim Kühn - Piano Solo 12.10.2012 // 19:30 Uhr VHS / Kurfürstliche Reitschule Ingolstadt

Vortrag: "Ferneseher - Mit dem Liegerad von Neu Delhi nach Singapur" 13.10.2012 // 19:30 Uhr Theater Ingolstadt, Großes Haus

Theater - Premiere: "Onkel Wanja" - Szenen aus dem Landleben von A. Tschechow; auch 14.10.2012 13.10.2012 // 20:00 Uhr Theater Ingolstadt, Festsaal

Konzert: Alliage Quintett, 4 Saxophone & Klavier 13.10.2012 // 21:00 Uhr Eventhalle Westpark Ingolstadt

Party: 90er-Megaparty mit Mark OH + DJ Mike Novani & Daniel Melegi 14.10.2012 // 19:00 Uhr Wirtshaus & Kleinkunst "Zum Gutmann" Eichstätt

Konzert: C.B. Green`s Songwriter Special - C.B Green mit seinen Gästen

„Sein oder Nichtsein“, heißt die Komödie, die das Stadttheater Ingolstadt ab diesem Samstag auf die Bühne bringt. Das Stück von Nick Whitby ist nach dem Film von Ernst Lubitsch entstanden und vereint Situationskomik und Grausamkeit in besonderer Weise: Kurz vor Beginn des Zweiten Weltkriegs probt das Ensemble des Warschauer Stadttheaters die Nazi-Satire „Eine Geschichte von Hitler“. Die Regierung verbietet die Aufführung, da sie politische Konsequenzen befürchtet. Offizier Stanislaw kämpft als polnischer Flieger in England – und hat von dort brisante Nachrichten mitgebracht. Als kurz darauf die deutschen Truppen in Polen einmarschieren, müssen die Schauspieler im wahrsten Sinne des Wortes um ihr Leben spielen.

Franz Hummels Ziehsohn Yojo Christen tritt neben Alexander Suleiman, Irma Issakadze und Christoph Preiß auf. (bp) Der Sinfonische Sommer hat das beschauliche Touristenstädtchen Riedenburg im Altmühltal einst europaweit in die Schlagzeilen gebracht. Doch dann endete die erfolgreiche Reihe abrupt. Nun, viele Jahre später, haben sich einige dortige Geschäftsleute zusammengetan, um in Erinnerung an die so erfolgreiche Klassik-Reihe „ihre Stadt kulturell nicht völlig austrocknen zu lassen“, wie der in Riedenburg lebende Komponist Franz Hummel sagt. Von 12. bis 14. Oktober interpretieren unter dem Motto „Stars im Stadel“ zwei international berühmte Künstler und zwei landesweit beachtete Jungpianisten im Fuchsstadel zahlreiche anspruchsvolle Werke der Klassik und Romantik. Präsentiert wird das Spektakel von Hummel. Am 12. Oktober spielen ab 19.30 Uhr Alexander Suleiman (Violoncello) und Irma Issakadze (Klavier) Werke von Beethoven. Suleiman ist Professor an der Musikuniversität von Los Angeles

und gibt weltweit Konzerte. Irma Issakadze wird landauf, landab für ihre Bach- und BeethovenInterpretationen gepriesen. Insbesondere ihre Einspielung der Bachschen Goldbergvariationen bei „Oehms Classics“ gilt Kennern als das Beste, das man seit Glenn Gould gehört hat. Tags darauf, am 13. Oktober, tritt ab 19.30 Uhr der 16-jährige Yojo Christen ans Klavier. Yojo, der Ziehsohn von Franz Hummel, spielt Werke der Klassik und Romantik, darunter Haydn und Beethoven. Er konzertiert schon seit seinem achten Lebensjahr und komponiert zur Zeit eine Oper (wir berichteten). Schon im Alter von 15 Jahren hat er beim Label „TYXart“ seine erste CD veröffentlicht, die in ganz Europa und in Japan erhältlich ist, wo er bereits als 14-Jähriger auf Tournee war. Die Zeitschrift „Piano News“ nannte ihn kürzlich ein „großartiges Talent“, bei dem man Mozart „so behende und ausformuliert“ höre wie selten.

Foto: Zell

Am 14. Oktober findet dann um 11 Uhr eine Matinee statt, bei der der elfjährige Christoph Preiß am Klavier Stücke von Mozart und Beethoven so wie eigene Kompositionen spielt. „Christoph Preiß ist ein von Musik besessenes Kind, bei dem jeder, der sein Spiel gehört hat, die berechtigte Scheu vor dem Wunderkind-Begriff verliert“, lobt Franz Hummel. Auch Christophs Kompositionen ließen aufhorchen: „Alles hat natürlichen Charme und überrascht mit verblüffenden Lösungen. Seine geliebten Klassiker spielt er mit beseelter Hingabe.“ Der Karten-Vorverkauf für die Veranstaltungen am 12. und 13. Oktober ist bereits angelaufen. Tickets gibts für 16,50 Euro in der Postagentur und Buchhandlung Kettner in der Riedenburger Mühlstraße sowie in allen Geschäftsstellen des Donaukurier. Karten für die Matinee am 14. Oktober sind an der Tageskasse erhältlich; Erwachsene zahlen zehn, Kinder fünf Euro.

(bp) Die Pianistin Anke Helfrich zählt längst zu den herausragenden Jazzmusikern Europas. Ihr Können wird sie an diesem Samstag ab 20.30 Uhr im BirdlandJazz-Club Neuburg wieder einmal unter Beweis stellen. Ihren sprühenden kreativen Output bringt sie höchst erfolgreich in Trios ein. Diesmal lässt sie Henning Sieverts rau seinen Bass schaben und Dejan Terzic den Groove in alle Einzelteile zerlegen Anke Helfrich hat viel gehört, in sich aufgesogen, verarbeitet. Die Tradition dient ihr als Fundament sozusagen , als Basislager für ihre Exkursionen.

Anke Helfrich.

Foto: oh

Seniorenwoche mit viel Musik

Unverfroren, respektlos, kantig

(bp) Unter dem Motto „Musik ist unser Leben“ startet am Montag die neunte Ingolstädter Seniorenwoche. Oberbürgermeister Alfred Lehmann eröffnet sie um auch in nächster Zeit nicht vor. rumziehender, die Hosentaschen 14 Uhr im Rathaus. Das Ehepaar Und doch steht der Wahl-Münch- voller Texte. Seine Gitarre ist die Waltraud und Norbert Rödl („De ner mit Gitarre und urbayerischer Maschine gegen die Dummheiten Nelly und Da Sachs“) wird dann Revolverschnauze seit zehn Jah- unserer Zeit, seine Lieder sind der in teilnehmenden Seniorenheiren auf kleinen und großen Büh- Soundtrack zum Widerstand ge- men Lieder, Gedichte und Genen. Er gilt als Vorreiter der jungen gen die Großkopferten. Weiherers schichten in bayerischer Mundart bayerischen und deutschen Lie- Zwischenmoderationen wachsen vortragen. Am Dienstag geht es dermacher-Szene, über 700 Auf- zu Geschichten im Sinne eines im Elisa-Seniorenstift um 15.30 Ihr tritte hat er bereits absolviert und Karl Valentin und mit seiner sym- los, einen Tag später um 15 Uhr ein halbes Dutzend CD- und DVD- pathischen, ungehobelten Art und im ProCurand-Seniorenzentrum Veröffentlichungen gehen auf Weise und seiner starken Bühnen- und am Donnerstag um 15.30 Uhr sein Konto. Weiherer ist ein He- präsenz steckt er an. im Caritas-Altenheim St. Pius.

Liedermacher Weiherer gastiert im Ohrakel (bp) Seine Songtexte sind respektlos, unverfroren und kantig, seine komischen Zwischenmoderationen legendär: Am 12. Oktober tritt der 32-jährige Weiherer im Ohrakel in Ingolstadt auf. Der niederbayerische Liedermacher ist „koana von eana“, sicherlich alles andere als ein Shooting-Star und sowieso schon gar kein Star. Er hat noch nie einen Hit geschrieben und wie es ausschaut, hat er dies

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Goldankauf in neuen Räumlichkeiten Jede Woche von Donnerstag bis Samstag im Einrichtungshaus Link, Harderstr. 10 in Ingolstadt „Ich hätte nie damit gerechnet, dass mein Altgold noch so viel wert ist“, freut sich eine Dame mittleren Alters, die gerade bei Goldschmiedemeister Josef Kronawitter zwei kleine Ringe und eine Kette abgegeben hat und nun mit 480 Euro mehr in der Tasche nach Hause geht. „Die Leute sind oft sehr erstaunt, wie viel Geld sie

für ihren Schmuck, der oft schon aus der Mode gekommen ist, von mir erhalten“, erzählt Kronawitter, der in Ingolstadt für die Firma Bruno Munding, Edelmetallrecycling, Gold einkauft, um es dann in der Scheideanstalt in der Goldstadt Pforzheim einschmelzen zu lassen. „Ein absolut seriöses Geschäft“, versichert der Gol-

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Goldschmiedemeister Josef Kronawitter ist mit seinem Goldankauf jede Woche in den Geschäftsräumen von Einrichtungshaus Link.

dexperte und nennt ein Beispiel: „Sollte ein Kunde mal eine wertvolle Münze mit Sammlerwert abgeben wollen, dann empfehle ich ihm, einen Münzhändler aufzusuchen, da er dort evtl. mehr als den bloßen Goldwert erhält.“ Zudem überprüft er vor dem Kauf den Reinheitsgrad des Edelmetalls. Auf den Stempel alleine verlässt er sich nicht. Josef Kronawitter deutet auf eine Schieferplatte und ein Fläschchen mit Salpetersäure in verschiedenen Konzentrationen, die er vor sich auf dem Tisch liegen hat. Je höher die Säurekonzentration, bei der sich der Goldabrieb auf der Schieferplatte auflöst, desto höher die Karatzahl. „Leider ist hin und wie-

der eine Fälschung dabei“, weiß Josef Kronawitter. Hauptsächlich Goldschmuck, der kaputt oder nicht mehr im Trend ist, bringen die Kunden zu Josef Kronawitter. Manchmal auch Zahngold, Golduhren und Silber. Kronawitter erzählt: „Mitunter sind es verlassene Ehemänner, die den Ehering ihrer Exfrau zu Bargeld machen. Ganz nach dem Motto, Frau weg – Ring weg.“ Josef Kronawitter ist mit seinem GoldAnkauf diese Woche Donnerstag und Freitag von 9.30 bis 13 Uhr und von 14 bis 18 Uhr sowie am Samstag von 9.30 bis 13 Uhr in den Geschäftsräumen vom Einrichtungshaus Link, in der Harderstraße 10, für Sie da.


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GASTRO & LIFESTYLE

Blickpunkt KW 40/12

„Ich habe gelernt, immer Gas zu geben“ Wie Jutta Tomei das Michelangelo managt und ganz nebenbei auch noch Politik betreibt „Da ist es besser, wenn die Gäste einfach ihre Produkte selbst mitbringen.“ Neben Pizza und Pasta stehen momentan Muscheln ganz hoch im Kurs. „Hier in Deutschland hat es sich eingebürgert, Muscheln nur in den Monaten mit „r“ zu essen. Also September bis April. Ich hab mal versucht, das noch in den Mai reinzuziehen, aber das kam nicht an.“ Die frischen Muscheln gibt es dann entweder in Weißwein-, Sahneoder Tomatensoße. Auch nach 30 Jahren im italienischen Restaurant, ist Jutta Tomei Pizza und Nudeln noch nicht satt. „Nudeln gehen immer, gerne mit Meeresfrüchten

oder einfach nur mit Tomatensoße. Bei der Pizza ist es so, wenn ich zwei Wochen keine hatte, wird es definitiv wieder Zeit“, lacht die sympathische Chefin. Im Michelangelo steht Chef Claudio am Herd, zu Hause übernimmt Jutta Tomei die Küche. „Vor meiner politischen Karriere war es so, dass ich jeden Samstag bayerisch gekocht habe. Jetzt fehlt einfach die Zeit dazu. Es gab bei uns schon lange keinen bayerischen Samstag mehr.“ Am Anfang gab es noch ein paar Schwierigkeiten mit Claudio, weil er sich einfach nicht für Knödel und ähnliches begeistern konnte. „Aber inzwischen isst er alles.“

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Dass sie Spaß bei der Arbeit haben ist dem Michelangelo-Team stets anzusehen. Von Katharina Gassner

tel- und Gaststättenverbandes gewählt worden. „Ich habe 30 Jahre Berufserfahrung, das prägt einfach“, so die Gastronomin. „Ich denke ich habe alle Facetten der Gastronomie kennengelernt und möchte vor allen Dingen den jungen Wirten etwas weiter geben. Vielleicht kann ich auch bei Neugründungen etwas Hilfestellung leisten. Ich bin einfach der Meinung, dass man die Jugend mitnehmen muss und das finde ich, gehört auch zu meinen Aufgaben.“ Auf das Michelangelo kommen durch den Vorsitz eigentlich keine Neuerungen zu, „lediglich auf mich. Denn jetzt hab ich noch mehr Termine“, lacht die Gastronomin, „,Leben und leben lassen’ ist mein Motto. Ich möchte die Ingolstädter wieder ein Stück weit dort hin bringen. Denn die Stadt hat sich in den letzten Jahren ziemlich gewandelt“. Ein Stück Egoismus sei schon recht, aber „die anderen leben zu lassen, das vermisse ich irgendwie.“

Foto: oh

Gerade die Gastronomie in der Innenstadt bräuchte ein ordentliches Konzept. Tomei glaubt, man könne gemeinsam eine Lösung finden. IN City, die Stadt Ingolstadt und der Hotelund Gaststättenverband sollten sich an einen Tisch setzen und ein Konzept für die Innenstadt erarbeiten, so findet sie. „Vielleicht könnte man spezielle Brennpunkte festlegen, nach dem Motto: hier wird gefeiert, hier wird es laut. Oder: hier geht es ruhiger zu. So können sich die Leute, die in die Innenstadt ziehen, besser darauf einstellen.“ Auch wenn ihre Pläne mit viel Arbeit verbunden sind, Jutta Tomei will in der Stadt etwas bewegen. Doch zurück zum Michelangelo. Wenn Claudio Tomei im Sommer nach Italien fährt, dann nicht nur, um Heimaturlaub zu machen. Regelmäßig bringt er auch neue Rezeptideen mit. „Nicht jeder Trend setzt sich durch“, erzählt die Gastronomin lachend. „Es war vor einiger

Man kann wohl sagen, das Restaurant „Michelangelo“ gehört inzwischen schon zum festen Inventar der Stadt. Seit 30 Jahren betreiben Jutta und Claudio Tomei das italienische Ristorante in der Theodor-Heuss-Straße. Er steht hinterm Herd, bei ihr laufen die Fäden im Servicebereich zusammen. Das Geheimnis des Erfolges liegt aber nicht ausschließlich beim guten Essen, weiß Chefin Jutta Tomei. „Ich denke unser Erfolg liegt auch darin, dass mein Mann und ich selbst mitarbeiten. Bei uns gibt es keinen Chef, der mit Krawatte auf und ab läuft. Mein Mann und ich packen auch mit an.“ Viel Freizeit bleibt den beiden Gastronomen freilich nicht, ein 15-Stunden Tag ist keine Seltenheit. Und so geht das schon seit mehr als 30 Jahren. Doch den Spaß an der Arbeit hat das Gastronomenpaar dennoch nicht verloren. Lediglich drei Wochen Urlaub gönnen sich Jutta und Claudio Tomei einmal im Jahr. Claudio fährt dann in seine Heimat Italien. Er kommt aus einem kleinen Dorf oberhalb von Palinuro, sechs Kilometer vom Meer entfernt. Seine Frau Jutta nutzt die erste Woche Urlaub, um alle Arbeiten zu erledigen, die sonst liegen bleiben. „Ich mache die Buchhaltung, wasche Wäsche und putze. Ich denke letztendlich sind es etwa zehn Tage, die ich pro Jahr frei habe. Aber es macht mir nichts aus, ich habe gelernt, einfach immer Gas zu geben. Es ist zwar harte Arbeit, aber auch schöne Arbeit.“ Doch das Restaurant ist nicht die einzige Aufgabe, der sich Jutta Tomei mit Leidenschaft verschrieben hat. Neben ihrer Tätigkeit als Landesvorsitzende des liberalen Mittelstandes und stellvertretende Vorsitzende des Arbeitskreises der Polizei Oberbayern Nord ist Jutta Tomei seit Kurzem auch noch zur stellvertretenden Vorsitzenden des Ho- Im Sommer immer besetzt: Die Terrasse mit 95 Sitzplätzen.

Zeit in Italien modern, Pizza mit Pommes und Würstchen zu essen. Das hat sich bei uns nicht wirklich durchgesetzt, in Italien dagegen ist es ziemlich gut angekommen.“ Ansonsten bringt Claudio neue Rezepte für Nudeln oder köstliche italienische Soßen mit. Man müsse schließlich immer mit dem Trend gehen, weiß die Ingolstädterin. In Zeiten, in denen es immer mehr Vegetarier, Veganer oder Lebensmittelallergiker gibt, müssen sich die Gastronomen auch darauf einstellen. „Es ist wichtig, dass wir uns auf die Wünsche der Gäste einstellen. Leute mit Unverträglichkeiten können beispielsweise ihren eigenen Teig oder ihre eigenen Nudeln mitbringen. Wir machen ihnen das Essen dann fertig.“ Die Produkte selbst herzustellen rechtfertige sich bislang noch nicht, denn die Produktionsmaschinen im Michelangelo sind auf große Mengen eingestellt. Und dafür gebe es dann doch noch zu wenig Abnehmer.

Zutaten für 4 Personen: Für die Streusel: 1 unbehandelte Zitrone 150 g Mehl 50 g Zucker 50 g feiner brauner Zucker

DVD der Woche

Snow White & the Huntsman Als die grausame Königin Ravenna erfährt, dass die junge Snow White sie nicht nur an Schönheit übertrifft, sondern auch dazu bestimmt ist, das Königreich zu führen, scheint Snow Whites Schicksal besiegelt: Ravenna heuert den Huntsman an, um die Prinzessin zu töten. Snow White kämpft verzweifelt um ihr Leben. Überzeugt durch ihre Tapferkeit ermutigt der Huntsman sie, ihrer Bestimmung zu folgen und den Kampf gegen die böse Königin aufzunehmen. Seite an Seite ziehen sie schließlich in die alles entscheidende Schlacht ...

TOP FIVE der aktuellen DVD-Erscheinungen 1 THE COLD LIGHT OF DAY Als der älteste Sohn Will von einem Ausflug zurückkommt, ist seine Familie verschwunden. Alles was er findet, sind Spuren eines Kampfes und Blut... 2 MEN IN BLACK 3 Nach einem merkwürdigen Zwischenfall sucht Agent J überall nach seinem Kollegen Agent K. Doch er erfährt dass dieser bereits seit 40 Jahren tot sei... 3 DARK SHADOWS Als Vampir Barnabas Collins nach 200 Jahren seinen Sarg verlässt, ist ihm die Welt der 1970er Jahre so fremd wie seine letzten Nachkommen.

5 BATTLE OF EMPIRES Nach dem Tod seines Vaters besteigt Mehmed II. den Thron. Mehmed will das Werk seines Vaters vollenden. Doch dazu muss er Konstantinopel erobern...

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GEMÜSE DER WOCHE: MUSKATKÜRBIS

Crumble von Birnen, Aprikosen und Muskat-Weintrauben eine Prise Salz dazugeben. Die Butter in kleine Würfel schneiden, ebenfalls in die Schüssel geben und die Mischung zwischen den Händen zu Streuseln reiben. 3) Den Backofen auf 200 °C vorheizen. 4) Die Birnen schälen, vierteln, das Kerngehäuse entfernen und 1) Die Zitrone waschen, mit die Birnenviertel mit etwas Zitrodem Zestenreißer ein Stückchen nensaft beträufeln. 5) Die Aprikosen waschen und Schale abschälen und dieses so in einem Sieb abtropfen lassen, fein wie möglich hacken. 2) Das Mehl in eine Schüssel dann vierteln und den Kern geben. Den Zucker, den braunen, entfernen. Die Weintrauben waZucker, die Mandeln, den Zimt, schen und ebenfalls abtropfen die gehackte Zitronenschale und lassen.

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4 ZIEMLICH BESTE FREUNDE Ein ungleiches Paar: Der querschnittsgelähmte Philippe stellt den bis dato arbeitslosen Driss als Pfleger ein. Der Beginn einer wunderbar verrückten Freundschaft.

KOCHEN MIT WITZIGMANN

50 g gemahlene Mandeln 1 Msp. gemahlener Zimt 1 Prise Salz 100 g Butter 3 Birnen 250 g Aprikosen 1 Handvoll kernlose, kleine Muskattrauben

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6) Die Hälfte der Birnen in einer Auflaufform verteilen, darauf die Aprikosenviertel, die restlichen Birnen sowie die Weintrauben verteilen. Das Ganze sachte zusammendrücken. Die Streusel darüberstreuen und leicht andrücken. 7) Den Crumble für 20 Minuten in den 200 °C heißen Ofen schieben, dann die Temperatur auf 150 °C reduzieren und etwa 30 Minuten weiterbacken. Den fertigen Crumble herausnehmen und lauwarm servieren. Tipp: Dazu etwas leicht gesüßte Schlagsahne reichen!

der Woche: Muskatkürbis. Der Riesenkürbis stammt aus Südfrankreich und gehört zu den beliebtesten Speisekürbissen. Den Namen Muskatkürbis bekommt dieser aufgrund des feinen Aromas. Die Früchte sind vielseitig verwendbar und können ein Gewicht von bis zu 40 kg erreichen. Wenn seine Außenhaut unbeschädigt ist, hält er sich bis zu einem halben Jahr. Muskatkürbisse eignen sich für Suppen, Chutney oder als Füllungen. Durch den hohen Rainer Schachtl, Besitzer Anteil an Vitamin A, Vitamin C, des Obst- und Gemüseladens Kalium und Magnesium wirkt Fruitique in der Theresienstra- er sich positiv auf die Gesundße 9, präsentiert das Gemüse heit aus.


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Auto & TECHNIK

Blickpunkt KW 40/12

Studie: Der Audi „Crosslane“ sorgte auf dem Autosalon in Paris für einiges Aufsehen.

Foto: oh

Vorbote des Audi A2 Der Ingolstädter Hersteller präsentierte in Paris die Studie „Crosslane“ Friedrich-Ebert-Straße 66 · 85055 Ingolstadt Tel.: 08 41/9 54 60-0 · Fax: 08 41/92 08 06 · www.diekow.com

Arbeiten alle Motoren zusam- Normwert von 1,1 Litern wird er neuer 130 PS Dreizylinder-Benziner und zwei E-Maschinen mit men, kommt der Crosslane auf zum ersten Ein-Liter-Auto der BMW hat schon den X1, 68 und 116 PS stecken unter der eine Systemleistung von 177 Bayern. Mercedes plant ein SUV auf Basis Haube und können fast beliebig Nm, mit denen der Viersitzer der A-Klasse und jetzt ist offenbar miteinander kombiniert werden. in 8,6 Sekunden auf Tempo 100 auch Audi auf den Geschmack Ähnlich wie im Opel Ampera kommt und maximal 182 km/h Jede Menge Fotos und ein für die kleinen Kraxler gekom- läuft der Benziner in der Stadt erreicht. Weil aber der Akku für Zwölf-Minuten Video aller in Paris men: Denn als Vorboten eines wenn überhaupt nur als Genera- bis zu 86 Kilometer rein elektgezeigten Audi-Neuheiten möglichen Q2 zeigten die Bayern tor bei leerem Akku. Ab 50 km/h rischen Betrieb reicht, hat der auf dem Pariser Salon die Studie mischt er sich aber bei Bedarf ins Geländewagen auf dem PrüfUnsere App im iTunes-Store Fahren ein und übernimmt die stand einen rekordverdächtig Crosslane. niedrigen Verbrauch: Mit einem Mit 4,21 Metern noch einmal 18 Sache ab 130 alleine. Zentimeter kürzer als der Q3 und als schnittiger Zweitürer zugleich eine Antwort auf X6 und den kommenden X4, ist der Crosslane betont schick und sportlich geraten: Nicht den Dschungel, sondern die Großstadt hatte Designchef Wolfgang Egger im Sinn, als er den Wagen gezeichnet hat. Zugleich jedoch hat er sich dabei Gedanken um die stilistische Zukunft der ganzen Marke gemacht und mit dem neu geformten Grill einen vorsichtigen Ausweg aus der Sackgasse der austauschbaren Gesichter gefunden. Zwar bleibt es bei der Single-FrameOptik. Doch sollen A-, Q- und R-Baureihen künftig leichter zu unterscheiden sein, versprechen die Ingolstädter. Mit dem Crosslane lotet Audi aber nicht nur den Weg in neue Segmente aus. Sondern auch beim Antrieb zeigen sich die Ingolstädter experimentierfreudig. Denn genau wie die vor kurzem vorgestellten Technologieträger des A1 fährt die Studie als „Dual Mode Hybrid“ : Nicht einer, sondern gleich drei Motoren treiben Foto: oh deshalb den Prototypen an: Ein Futuristisches Innenleben in der Crosslane-Studie. Von Thomas Geiger

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AUTO & TECHNIK

Blickpunkt KW 40/12

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Der Silberpfeil unter Strom: Mercedes präsentiert in Paris den SLS als „Electric Drive“ mit einer Leistung von 750 PS.

Foto: oh

Der blaue Blitz Showbühne Paris: So setzt Mercedes jetzt den Silberpfeil unter Strom Von Thomas Geiger Es mag ja sein, dass die elektrische Euphorie ein wenig abgeklungen ist und sich keiner so recht für Akku-Autos mit kleinem Format, bescheidenen Fahrleistungen und hohen Preisen begeistern will. Doch was Mercedes jetzt als blauen Blitz zum Pariser Salon auf die Bühne rollt, wird die Schnellfahrer buchstäblich elektrisieren. Denn zwei Jahre nach der ersten Ankündigung setzten die Schwaben ihren spitzesten Silberpfeil unter Strom und bringen den SLS als tatsächlich als „Electric Drive“ in den Handel.

In Fahrt bringen den Wagen vier in der Nähe der einzelnen Räder montierte Elektromotoren, die es zusammen auf 750 PS und bis zu 1000 Nm bringen. Obwohl der SLS mit allein 545 Kilo Zusatzgewicht für die riesigen Akkupakete mehr wiegen dürfte als eine G-Klasse, verspricht Mercedes adäquate Beschleunigungswerte: 3,9 Sekunden von 0 auf 100 sollen ihn zum schnellsten Sportler unter den Stromern machen. Und dass die Höchstgeschwindigkeit auf 250 km/h limitiert wurde, ist nur der Reichweite geschuldet. Dann nämlich schafft der elektrische SLS im Normzyklus immerhin

250 Kilometer, bevor er wieder an die Steckdose muss. Dann allerdings braucht der SLS-Fahrer ziemlich viel Geduld. Denn ohne Schnellladestation dauert das Tanken bei leeren Akkus etwa 20 Stunden. Kein Wunder also, dass Mercedes gegen Aufpreis eine Turbo-Tanke mitliefert, die den elektrischen Silberpfeil schon in drei Stunden wieder flott macht. Was den SLS auszeichnen soll, ist aber nicht nur die atemberaubende Beschleunigung. Sondern Mercedes verspricht auch ungeahnte Möglichkeiten, die mit dem Elektrokonzept einhergehen: Allradantrieb, eine variable Drehmomentverteilung für

jedes Rad und eine Rekuperationsbremse, die sich wie Zurückschalten anfühlt – mit solchen Finessen wollen die Schwaben die bisherigen Erwartungen an ein elektrisch angetriebenes Fahrzeug auf den Kopf stellen. Auch am Klang haben die Schwaben lange gefeilt: Schließlich wollten sie nicht weniger als den „Sound des 21. Jahrhunderts“ komponieren. Die elektrische Oper beginnt mit einem charakteristischen Startgeräusch, das beim Drücken auf den „Power“-Taster in der AMG Drive Unit erklingt, und geht weiter mit maßgeschneiderten Geräuschen für jede Fahrsituati-

on: Dynamisch beim Beschleunigen, gedämpft bei gleichmäßiger Fahrt und ebenso typisch bei der Rekuperation. Der Sound ist nicht nur abhängig von Fahrgeschwindigkeit, Motordrehzahl und Lastzustand, sondern spiegelt auch die jeweilige Fahrsituation und den Fahrzeugzustand wider. Dafür kombinieren die Entwickler einen künstlichen Klang mit den Eigengeräuschen des Fahrzeugs und eliminieren gezielt bestimmte Misstöne aus der Technik, so dass am Ende immer die perfekte Klangkulisse aus den elf Boxen schallt. Nach knapp drei Jahren Entwicklungszeit biegt der SLS Elec-

tric Drive jetzt so langsam auf die Zielgerade ein. Dass es bis zur Auslieferung trotzdem noch Juni 2013 wird, werden die kommenden Besitzer sicher gerne in Kauf nehmen. Die Zeit bis dahin werden sie nämlich brauchen, um ein paar Aktiendepots aufzulösen oder so manche Immobilie zu verkaufen. Denn der SLS ist nicht nur der aktuell schnellste und stärkste Stromer. Sondern mit einem Preis von 416 500 Euro bricht er auch beim Preis alle Rekorde.

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Sport

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Senkrechtstarter der Saison FCI-Neuzugang Pascal Groß hat sich schnell einen Stammplatz erkämpft und hofft nun auf sein erstes Tor

Kann zufrieden zurückblicken auf den Saisonstart: Neuzugang Pascal Groß ist aus dem defensiven Mittelfeld der Schanzer nach seinen starken Auftritten nicht mehr wegzudenken. Von Kevin Reichelt Mit Ümit Korkmaz, Andre Mijatovic und Christian Eigler sind vor dieser Saison einige namhafte Spieler zum FußballZweitligististen FC Ingolstadt 04 gewechselt: Besonders überzeugte jedoch bisher auch ein relativ unbekannter 21-jähriger Mittelfeldspieler. Pascal Groß kam vom ZweitligaAbsteiger Karlsruher SC und schaffte prompt den Sprung in die Startelf. Dabei fiel ihm die Eingewöhnung doch schwer, wie er sagt. Der junge Mittelfeldakteur verließ für den FC Ingolstadt seine Heimat Mannheim, von wo aus er zu seinen früheren Arbeit-

gebern, TSG Hoffenheim und Karlsruher SC, stets gependelt war. „Schwer war es schon. Alleine hier zu wohnen war schon ungewohnt für mich, aber mit der Zeit gewöhne ich mich daran, es passt alles ganz gut. Wenn wir freie Tage haben, besuche ich meine Familie und Freunde.“ Oft bekommt der Mannheimer auch Besuch in Ingolstadt. „Es wird mir so leicht wie möglich gemacht“, weiß Groß zu schätzen. Trotz der Umstellung klappte die Eingewöhnung bei ihm besonders schnell. „Gerade durch die lange Vorbereitung hatten wir genug Zeit, um uns hier einzugewöhnen und uns kennen zu lernen. Es hat von Anfang an gepasst, auch weil die Mannschaft mich sehr gut aufge-

nommen hat“, betont er. In sieben der ersten acht Spiele stand er von Beginn an auf dem Platz. Den Kampf um eine der Positionen im defensiven Mittelfeld hat er für sich entschieden. Auch das Vertrauen von Trainer Tomas Oral war von Anfang an da: „Das ist immer wichtig. Wenn der Trainer einem vertraut, geht man mit einem ganz anderen Gefühl ins Spiel und das gibt er mir. Deswegen probiere ich, es zurückzugeben.“ Bisher läuft dies, so Groß, ganz gut. Sowohl von der Stadt als auch vom Verein habe er sehr gute Eindrücke: „Hier entwickelt sich etwas. Das merkt man auch, dass auch immer mehr Begeisterung entsteht. Ich freue mich einfach, ein Teil davon zu sein, und

will weiterhin meinen Beitrag dazu leisten.“ Wenn man Groß fragt, wo er noch Verbesserungspotenzial sieht, muss er schmunzeln: „Ich hoffe natürlich, dass ich bald

„Hier entwickelt sich etwas. Ich freue mich einfach, ein Teil davon zu sein“ Pascal Groß auch mein erstes Tor für den FCI in der zweiten Liga schießen kann. Aber das kommt automatisch mit der Zeit. Wir versuchen, so viele Spiele wie möglich zu gewinnen.“

Mit den vier Punkten aus den drei Partien der jüngsten englischen Woche kann Groß gut leben: „Gegen Dresden haben wir eine schwere Auswärtsaufgabe gemeistert, gegen 1860 haben wir uns sicher mehr vorgestellt und in Bochum waren wir ordentlich, haben aber leider die Konter nicht gut ausgespielt. Das ist aber schon wieder abgehakt. Jetzt müssen wir gegen Kaiserslautern daran anknüpfen und punkten.“ Vier Punkte trennen die Schanzer, die mit zwölf Zählern auf Platz acht liegen, vom FCK. Mit den „Roten Teufeln“ vom 1. FC Kaiserslautern, derzeit auf Tabellenrang vier, erwarten die Schanzer am Sonntag (13.30 Uhr) einen der Aufstiegs-

Foto: Bösl

favoriten. „Klar ist das ein TopTeam aus der zweiten Liga. Ich bin aber der Meinung, dass wir uns vor niemandem verstecken brauchen. Wir spielen zu Hause und wollen auf jeden Fall punkten“, gibt sich Groß selbstbewusst. Ob gegen die noch ungeschlagenen Pfälzer wieder Ramazan Özcan im FCI-Tor stehen wird, ist noch fraglich. Zwar ist die Verletzung am Rücken, die sich „Rambo“ im Spiel gegen Bochum zugezogen hatte, nicht so schlimm wie ursprünglich vermutet, doch man will keinerlei Risiko eingehen. Und mit Sascha Kirschstein steht ein starker Ersatzkeeper bereit, der sicher heiß darauf ist, am Sonntag gegen den FCK aufzulaufen.

Grün-weiße Achterbahnfahrt Landesligist FC Gerolfing ist auf der Suche nach der Konstanz – doch Coach Holm findet die Lage noch nicht bedrohlich (kr) Fußball-Landesligist FC Gerolfing kommt einfach nicht in Fahrt. Vier der vergangenen fünf Partien gingen verloren. Derzeit steht der Aufsteiger mit 14 Zählern auf Rang 13. Nur drei Punkte trennen die Grün-Weißen vom ersten Abstiegsplatz. Besonders im Torabschluss ha-

„Natürlich sind das ganz wichtige Spiele. Sechs Punkte sind Pflicht.“ Torsten Holm pert es bei dem jungen Team. Trainer Torsten Holm mahnt zur Konzentration und hofft auf den Durchbruch im Angriff in den nächsten Wochen, wenn es gleich gegen mehrere direkte Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt geht. Zuletzt setzte es gar zwei Niederlagen in Folge. „Wir wussten,

dass es eine schwere Saison wird und kein Selbstläufer“, so Trainer Holm. Der jungen Mannschaft um Kapitän Steffen Schneider fehlt im bisherigen Saisonverlauf die nötige Stabilität. „Wir schaffen es nicht, über 90 Minuten hinweg eine durchweg konzentrierte Leistung zu zeigen. Deshalb müssen wir konzentrierter, stabiler und konsequenter über die gesamte Spielzeit werden“, fordert der Coach. Auch wenn es zuletzt gegen die Top-Teams der Liga ging, weiß Holm was die Stunde nun geschlagen hat: „Wir müssen Punkte sammeln, das ist klar.“ Auffällig ist vor allem, dass der FC es nicht schafft, eine kleine Serie zu starten. Von Konstanz ist keine Spur. Die Unerfahrenheit, so Holm, sei sicherlich einer der Gründe: „Wir haben bewusst auf die jungen Spieler gesetzt, da geht es auf und ab. Es ist eine Achterbahnfahrt.“ In den meisten Begegnungen erspielte man sich zwar viele Tor-

Fußball in der Region Regionalliga: Sa., 6. Oktober, 14 Uhr FC 04 II - SV Heimstetten Bayernliga: Sa., 6. Oktober, 15 Uhr VfB Eichstätt - BC Aichach Landesliga: Sa., 6. Oktober, 15 Uhr FC Gerolfing - VfB Durach So., 7. Oktober, 15 Uhr SV Manching – Mindelheim Bezirksliga: So., 7. Oktober, 14:30 Uhr SV Lerchenau – TSV Kösching So., 7. Oktober, 15 Uhr SV Karlshuld – Allershausen FC Eitting – VfB Eichstätt II Feldmoching – VfB Friedrichs. Kreisliga: So., 7. Oktober, 15 Uhr SV Denkendorf – Altmannstein Großmehring – TSV Wolnzach TSV Rohrbach – ST Kraiberg

DJK Ingolstadt – FC Hepberg Karlskron – FSV Pfaffenhofen So., 7. Oktober, 16 Uhr Türk. SV – TSV Oberhaunstadt FC Sandersdorf – Gaimersheim Kreisklasse I: So., 7. Oktober, 15 Uhr TSV Etting – FC Gerolfing II FC Hitzhofen – FC Mindelstetten SV Buxheim – FC Arnsberg SpVgg Wolfsbuch – Pförring SV Stammham – TSV Mailing FC Böhmfeld – TV Ingolstadt GW Ingolstadt – Kösching II Kreisklasse II: So., 7. Oktober, 13 Uhr SV Manching II – VfB Pörnbach Rohrbach II – FC Hettenshausen So., 7. Oktober, 15 Uhr FC Gei senfeld – SV Hundszell Rottenegg – Baar-Ebenhausen TSV Lichtenau – Steinkirchen SV Zuchering – Reichertshausen TSV Hohenwart – TV Vohburg (bp)

möglichkeiten, nutzen konnte man sie aber nur selten. 18 Tore hat die Gerolfinger Offensivabteilung um Steffen Schneider, Benjamin Anikin und Florian Ihring in den bislang 13 Partien erzielt. „Wenn wir einen Fehler machen, werden wir derzeit sofort vom Gegner bestraft. Wenn der Gegner einen Fehler macht, dann schaffen wir es noch nicht, diesen zu bestrafen.“ Noch, so der Übungseiter, sei

man punktemäßig aber im Soll. „Noch ist es nicht bedrohlich“, beruhigt Holm. Die nächsten Wochen werden dennoch richtungsweisend für den FC Gerolfing. „Wenn nicht jetzt, wann dann?“ könnte das Motto für die Partien gegen den VfB Durach (Samstag, 6. Oktober, 15 Uhr), beim SV Mering und gegen den FC Königsbrunn heißen. Das weiß auch der Coach: „Natürlich sind

das ganz wichtige Spiele. Sechs Punkte sind aus diesen drei Partien Pflicht“, fordert Holm. Dann läge der FC im gesicherten Mittelfeld. Und eine weitere Zahl hat der Coach im Blick: „Wenn wir mit 23 Punkten in die Rückrunde starten (Beginn: 3. November; Anm. d. Red.) dann passt es.“ Alles andere, so Holm, wäre fatal. „Wir wussten aber von vornherein schon, dass es um den Klas-

Abstiegskampf: Selten gab es bislang Grund zum Jubeln für die Gerolfinger Kicker um Coach Torsten Holm (links). Fotos: Bösl

senerhalt gehen wird“, betont der Trainer. Bis dahin ist es jedoch ein weiter Weg für das junge Team, an das der Coach weiterhin glaubt: „Wir wissen, welches Potenzial in der Mannschaft steckt. Wir bauen auf die Jungs und sind auf einem guten Weg. Es geht nur darum, dieses Jahr die Klasse zu halten, das wissen wir. Gerade jetzt müssen wir zusammenhalten.“ Die Stimmung sei innerhalb der Mannschaft derzeit natürlich nicht optimal. Holm verlangt in den nächsten Wochen aber noch mehr als bisher: „Wir müssen es jetzt schaffen, dass wir 90 Minuten Konzentration auf den Platz bringen. Das soll auch im Training schon so sein. Für uns zählt es, über den Kampf und die Disziplin, die Spiele zu gewinnen.“ Auch im Abschluss erwartet der Trainer den Durchbruch: „Nutzen wir die Chancen endlich, dann ist das ein klarer Sprung nach vorne.“

„Mister Perfect“ schlägt wieder zu Thaiboxer Morina gewinnt Aufbaukampf und strebt nach dem nächsten Titel (kr) Der Ingolstädter Thaiboxer Dardan Morina alias Mister Perfect hat sich nach seiner Verletzung eindrucksvoll zurückgemeldet: Am vergangenen Freitag gewann er seinen Kampf gegen Mario Cvitanovic bereits in der zweiten Runde. Auch darüber hinaus hat Morina allen Grund zum Jubeln, denn der Ingolstädter hat ein neues Team. Im Münchner Zirkus Krone war Morina in der Klasse bis 78 Kilo gegen den Kroaten in den Ring gestiegen. Dabei begann er in der ersten Runde noch recht vorsichtig: „Ich kannte ihn vorher schon und wusste, dass er kicktechnisch sehr stark ist. Er hat zudem etwa 50 Kämpfe mehr gemacht als ich“, betonte Morina. Während der ersten drei Minuten habe er seinen Gegner beobachtet und gelesen und die Angriffe sehr gut geblockt. „In der zweiten Runde habe ich dann gleich

meine Angriffe durchgebracht“, erinnert sich der Ingolstädter. Den Schlusspunkt setzte sein linker Haken zum Kopf. Danach lag Cvitanovic am Boden, wurde angezählt und Morina als Sieger erklärt. Dabei ging es jedoch nicht um einen der drei Gürtel, die der Ingolstädter hält. „Es war ein Aufbaukampf für mich. Ich bin verletzungsfrei durchgekommen, also war es so, wie ich mir es vorgestellt habe.“ Von seinem Armbruch den er sich im vorherigen Kampf zugezogen hatte, spürt er nichts mehr. „Dem Arm geht es perfekt. Die Angst war zwar noch da, aber das kriege ich in den Griff“, betont er. Erst für Dezember ist der nächste Titelkampf geplant. In München oder Berlin soll es dann wohl um den Titel des Weltverbandes ISKA gehen. Dabei geht Morina mittlerweile für das Münchener Team Steko an den Start. „Ich

war schon oft dort zum Training. Es hat einfach alles gepasst. Nun hat man in meiner Gewichtsklasse jemanden gesucht und das Interesse war groß. Zudem hat das Angebot gestimmt.“ Für den Ingolstädter ist es nach eigener Aussage etwas Einmaliges. „Steko ist im Thaiboxen die Nummer eins in Deutschland. Auch die Vermarktung ist super. Für

mich ist das auf jeden Fall etwas Besonderes.“ Gleichzeitig macht Mister Perfekt, so sein Spitzname, die nächste Kampfansage: „Es werden auf jeden Fall noch Titel folgen.“ Eine Zusammenfassung des Kampfes zwischen Dardan Morina und Mario Cvitanovic wird am 10. Oktober auf „Sport 1“ (23 Uhr) übertragen.

Schlagkräftig: Dardan Morina (links) ist nach Verletzungspause zurück. Foto: Bösl


BUNTES / RÄTSEL

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werden! Karten zu je 15,- Euro (Abendkasse 18,- Euro) sind im Sportheim des SV Karlskron, in der Post in Karlskron und in Zuchering und in allen Geschäftsstellen des DK erhältlich. Die nächsten Veranstaltungen des Donaumoos Kulturbrettl‘s:

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10.11.2012, Humorist Josäf Bäff Piendl im Gasthof Karmann in Grasheim 12.1.2013, Die Bayerischen Löwen mit ihrem Programm „Alois im Wunderland“ im Sportheim des SV Karlskron 26.1.2013, Annamirl Spies – Eine alleinerziehende Großmutter packt aus im Dorfstadel in Unterbrunnenreuth

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