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BLICKPUNKT

KW 42, Freitag/Samstag, 19./20. Oktober 2012, Auflage 92.500

www.blickpunkt.in

Die Wochenzeitung für Ingolstadt und die Region

Auch wenn Alpine in Insolvenz gehen sollte: Der Bau des Hotel- und Kongresszentrums geht weiter.

Bürgerversammlung im Süden der Stadt: Ortsumgehung, Halle 9 und mehr standen auf der Tagesordnung.

Ungewöhnliche Aktion: Ralf Gunesch unterstützt die Fußballfans des FCI durch eine Trikot-Verlosung.

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Gebühren steigen um 1000 Prozent

AmWochenende Wochenendeauf in Am www.stattzeitung.in: • Eröffnung der Jazz-Tage • „Freundlich Feiern“ • Schottische Live-Musik

(msc) Die Innenstadt soll sauberer werden. Deswegen werden alle Straßen und Gehwege innerhalb des Glacis-Gürtel ab 2013 sechs Mal pro Woche gereinigt. Darüber waren sich in der jüngsten Sitzung des Stadtrates alle Fraktionen einig. Nicht aber darüber, wer die neu eingeführten Reinigungsstufen bezahlen soll. Denn für einen Hausbesitzer in der Kupferstraße beispielsweise erhöhen sich die Gebühren im kommenden Jahr, obwohl die Stadt die Reinigung mit über 50 Prozent bezuschusst, von bisher 2,20 Euro pro Jahr und laufendem Meter auf nun 23,70 Euro. Das ist, wie Stadtrat Mittermaier feststellte, immerhin eine Erhöhung um über 1000 Prozent. Der SPD-Antrag, die entstehenden Mehrkosten nicht über Gebühren zu finanzieren sondern über die Steuer, wurde vom Plenum abgelehnt. Die intensivere Reinigung indes wurde gegen 10 Stimmen von der SPD schließlich verabschiedet. Seite 4 Das Sommermärchen geht weiter: Herrnbräu und Kreisfischereiverein sind gerade dabei, aus den Bewerbungen die beste herauszusuchen.

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Haus am See kommt wieder Noch im Oktober soll der neue Betreiber feststehen Von Michael Schmatloch

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Das Haus am See ist tot. So zumindest lauteten die Schlagzeilen vor ein paar Wochen. Jetzt aber ist es kurz davor, zu neuem Leben zu erwachen. Denn Herrnbräu und Kreisfischereiverein haben sich in den vergangenen Tagen und Wochen durch eine ganze Liste von Bewerbern aus Ingolstadt und außerhalb gearbeitet. Und auch wenn noch kein eindeutiger Favorit feststeht. Klar ist: Es wird eine Fortsetzung geben am Baggersee. „Haus am See – jetzt erst recht“, könnte man in Anlehnung an den Titel eines Hollywood-Streifens sagen. Allerdings ohne die viel diskutierten Musikveranstaltungen. „Natürlich haben im vergangenen Sommer viele gesehen, dass und wie es gastronomisch da draußen funktionieren kann“, sagt Herrnbräu-Geschäftsführer Gerhard Bonschab. Die BuckSchwestern, die in den vergangenen Monaten für soviel Zündund Diskussionsstoff gesorgt hatten, haben, so sieht das auch Bonschab, mit ihrem Konzept bewiesen, welchen Charme und

welche Qualität die Gastronomie am Baggersee haben kann. Und dieses mediterrane Konzept, das junge Gäste ebenso angelockt hatte wie die älteren, will Gehard Bonschab in jedem Fall weitergeführt haben. Diese „mediterrane Schiene“, wie er es nennt, hat nicht nur ihm persönlich gefallen, sondern offensichtlich auch der breiten Masse. „Dieses Haus am See hat Leute an den Baggersee gelockt, die da seit Jahren nicht mehr draußen waren“, weiß Bonschab und hofft, dass dies auch mit einem neuen Betreiber so bleiben wird. „Entscheidend ist natürlich auch, dass es ein Ganzjahreskonzept ist“, so Bonschab weiter. Er wird den 2013 auslaufenden Vertrag mit dem Kreisfischereiverein auf jeden Fall verlängern und ist zuversichtlich, bis Ende des Monats gemeinsam mit Rudi Winkelmeier einen Betreiber auserkoren zu haben, der dann in die Fußstapfen von Sandra und Verena Buck treten soll. Der Pachtvertrag mit den Buck-Schwestern, der noch bis zum März 2013 läuft, soll dann auch vorzeitig gelöst werden, um etwaige Umbau- und Sanie-

rungsmaßnahmen so rasch wie möglich angehen und ebenso rasch das neue Haus am See präsentieren zu können. Auf das Ganzjahreskonzept legt auch Rudi Winkelmeier vom Kreisfischereiverein Wert: „Wir müssen natürlich schauen, dass das Konzept auch im Winter funktioniert und nicht nur an schönen Sommertagen.“ Was die Investitionen betrifft, will Winkelmeier zwar erst auf die Wahl des neuen Betreibers warten. „Wir werden aber auf jeden Fall in den Saal investieren müssen“, meint er, räumt aber gleichzeitig ein, dass dies der Kreisfischereiverein und Herrnbräu zusammen stemmen würden. Aber wer macht das Rennen? Ingolstädter Gastronomen – auch aus dem „Buck-Lager“ – stehen dabei ebenso auf der Bewerberliste wie Gastwirte aus anderen Städten. München zum Beispiel. Und da scheint es einen zu geben, der offensichtlich mit seinem Konzept die „Jury“ besonders überzeugt. Der hat dem Vernehmen nach gute Beziehungen zu Starköchen, die er ab

und zu nach Ingolstadt bringen würde. Und er möchte das Haus am See gerne mit einem Partner aus Ingolstadt betreiben. Namen sind vor der Entscheidung selbstredend weder bei Herrnbräu noch beim Kreisfischereiverein zu erfahren. Doch filtert man aus all den Buschtrommeln die Nebengeräusche heraus, bleibt eigentlich nur noch der Name eines Ex-Ingolstädters übrig, der einerseits gastronomisch einen sehr guten Ruf hat und auf den auch alle übrigen Attribute passen würden, die man so en passant zu hören bekommt. Zugegeben, es ist ein gewagtes Puzzle, aber es würde uns nicht wundern, wenn da am Ende des Tages der Name des gelernten Architekten Albert Weinzierl auftaucht, der zusammen mit Rudi Kull eine ganze Reihe renommierter Betriebe führt, vom „Brenner“ in der Maximilianstraße bis zum LouisHotel am Viktualienmarkt, von der „Bar Centrale“ bis zum „riva Schwabing“. Dazu würde uns auch gleich der erwähnte Kompagnon aus Ingolstadt einfallen, und der hätte dann ein „MM“ im Wappen.

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Freitag

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Am 25. Oktober sollen Union und Central nun eröffnet werden (bp) Was lange währt... Am Donnerstag, 25. Oktober, eröffnen nun endgültig die Ingolstädter Altstadtkinos. Und wie geplant wird Regisseur Markus H. Rosenmüller (Bild) mit weiteren Mitgliedern seines Filmteams an diesem Abend nach Ingolstadt kommen, wenn sein Film „Wer’s glaubt wird selig“ zur Eröffnung gespielt wird. Dazu verspricht Kinobetreiber Franz Fischer mindestens 100 Liter Freibier und Livemusik. Als weitere Titel zum Start der Altstadtkinos hat Fischer „Madagascar 3“ in 3 D, „Asterix und Obelix - im Auftrag Ihrer Majestät“ (3D), „Die Wand“, „Wie beim ersten Mal“, „To Rome with Love“, „Liebe“, „Das grüne Wunder“, „Bavaria“, „Angel’s Share“ und „Mann tut was mann kann“ ausgesucht. Und für alle, die auf das große Actionkino warten, gibt es am 1. November den neuen Bond „Skyfall“. Markus H. Rosenmüller kommt zur Kinoeröffnung nach Ingolstadt.

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Foto: Schmatloch


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MEINUNG

Blickpunkt KW 42/12

EDITORIAL

Gietl unterwandert die CSU Von Hermann Käbisch Alexandra Sitzmann heißt die neue Fraktionsgeschäftsführerin. Peter Gietl, der Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler im Ingolstädter Stadtrat, ist ein geschickter Taktiker. Im Umgang mit politischen Freunden im Rathaus, also der CSU-Fraktion, gelang es ihm nicht selten, den Koalitionspartner so zu „führen“, dass die CSU das wollte, was er, Gietl, sich selbst vorher vorgestellt hatte. Weil mancher das nicht erkannte, galt Gietl in den eigenen Reihen gelegentlich als zu nachgiebig gegenüber der CSU. Doch dabei war er es, der die Fäden in der Hand hielt. Jetzt, so scheint es, hat er aber doch ein wenig übertrieben: Die Ehefrau seines Schwagers, also seine Schwippschwägerin, hat er doch glatt ins Allerheiligste der CSU geschmuggelt. Alexandra Sitzmann heißt die tüchtige Frau und sie wird, so denn einschlägige Pressemeldungen stimmen, neue Fraktionsgeschäftsführerin

der CSU-Stadtratsfraktion. Da sitzt ja Peter Gietl fast selbst in der Herzkammer der Christlichsozialen. Aber im Ernst: Alexandra Sitzmann ist nicht nur sehr versiert, sondern auch loyal. Sie wird mit Sicherheit nichts ausplaudern, was sie in ihrem Arbeitsumfeld an politischen Geheimnissen erfährt. Überraschend an der Pressemeldung war da vielmehr, dass der Name von Norbert Scholz, dem Kreisgeschäftsführer der CSU, fehlte. An sich war ja wohl eine Aufgabenteilung zwischen dem bisherigen Fraktionsgeschäftsführer Michael Stadik und eben Norbert Scholz angedacht. Stadik verlässt offenbar (freiwillig) die CSU ganz und Scholz könnte, so er überhaupt Mit-Geschäftsführer werden wollte, ein Opfer seines durch lange Berufsjahre in der Bundeswehr erprobten forschen Auftretens geworden sein. Albert Wittmann weiß, was damit gemeint ist.

Fair Trade rund um die Welt Weltladen setzt sich seit 30 Jahren für mehr Gerechtigkeit im Welthandel ein Von Katharina Gassner

Am Wochenende feiert der Weltladen in Ingolstadt sein 30-jähriges Bestehen. Auch die Geschäftsleiterin, Karin Swientek, arbeitet schon seit 20 Jahren im Weltladenbereich. 17 Jahre davon in Eichstätt, seit drei Jahren hat sie die Geschäftsleitung in Ingolstadt übernommen. Wir haben mit ihr über die Entwicklung Von Michael Schmatloch des Weltladens, Fair-Trade-ProIch weiß nicht, ob Sie das wuss- abgepinnt. Guttenberg ist da kein dukte und eine Bewerbung zur ten. Aber ich bin wahnsinnig be- Einzelkind sozusagen. Die Koch- „Fair Trade Town“ gesprochen. scheiden. Das geht bis zur Selbst- Mehrin von der FDP, die Tochter verleugnung. Wenn ich höre, vom Stoiber Edmund, jetzt auch Warum haben Sie sich für die Arwomit manche Leute angeben, noch die Annette Schavan. beit im Weltladen entschieden? Und wenn ich mir unseren womit die so prahlen. Was sie alles Karin Swientek: Ich möchte dazu gemacht, was sie studiert haben, Stadtrat so anschaue. Wer sich beitragen, dass es mehr Gerechtigwen sie alles kennen. Meine Güte. da alles mit einem Doktortitel keit im Welthandel gibt. Wir haben Also ich war ja mal mit dem schmückt. Der Lehmann, der das Glück in eine Kultur geboren Papst beim Essen. Kein Witz. Ich Schuhmann, der Genosko, der worden zu sein, in der es für uns weiß nicht mehr, was wir geges- Hörner, der Renninger, der Lösel. eigentlich keinen Mangel gibt. Wir sen haben. Hätte ich mir viel- Und mit jeder neuen Enthüllung leben allerdings auf Kosten anderer leicht aufschreiben sollen. Aber schwelt in mir der Verdacht, auch Länder und anderer Personen, desdas konnte ja keiner ahnen, dass von denen könnte doch einer ir- wegen möchte ich dazu beitragen, der Ratzinger Joseph einmal pon- gendwo... Na, Sie wissen schon. dass sich die Situation der MenFrüher, in der guten alten Zeit, schen in den Ländern des Südens tifext. Damals war er es ja auch noch nicht. Genau genommen brauchtest du als Ingolstädter verbessert. war ich also gar nicht mit dem dem Franz Götz nur einmal tief Papst beim Essen, sondern mit ins Auge zu schauen. Schon warst Wie hat sich der Weltladen denn einer Frühform eines potenziellen du Akademiker. Rumänien ist entwickelt? eben nicht nur für seine Vampire Oberhirten. Swientek: Angefangen hat alles Ja und wenn wir schon mal bekannt, sondern auch dafür, mit einer Gruppe Aktiver, die dadabei sind. Doktor bin ich auch. dass man im Schleef, Quatsch im mals schon das Ziel hatte, für mehr Gut, ich mache keinen Gebrauch Schlaf, akademische Grade erwer- Gerechtigkeit im Welthandel zu davon. Aber ich habe es schrift- ben kann. Ohne guttenbergen zu sorgen. Damals waren es vielleicht lich. Auf einem Kuvert der Arena müssen, was soviel heißt wie: Sie 15 Mitglieder, die diesen Laden di Verona, in dem sie mir Presse- brauchen nicht einmal irgendwas gründeten. Es ging los mit dem karten für „Traviata“ geschickt abzuschreiben. Das waren noch haben. Da steht als Empfänger aufrichtige Doktortitel. Haben Sie gewusst, dass wenn eindeutig: „Dottore Schmatloch“. Achim Werner sagt, er habe seine Mehr Beweis geht nicht. Nun muss man wissen, dass der Stimme verloren, gar nicht von gemeine Italiener jeden mit „Dot- einer Krankheit spricht, sondern tore“ bezeichnet, der der Sprache, von seinem Wähler? Und dass, genauer gesagt: der irgendeiner wenn ihn jemand anruft und sich Sprache mächtig ist. Und das bin mit den Worten meldet „Ich bin ich ja. Also steht mir der Titel auch Ihr Wähler“, er in der Regel antzu. Denn eine Sprache zu beherr- wortet: „Ach, Sie sind das.“ Fällt schen, ist allemal anspruchsvoller, mir gerade so ein. Gott sei Dank hat der ja dem als irgendwo einen halbgaren, pseudo-wissenschaftlichen Text Lockruf widerstanden, sich so Die Innenstadt ist ein architektoeinen „Doktor rum.“ ans Hemd nisches Schmuckstück mit mittelabzuschreiben. Sei’s drum. Ich bin froh, dass ich nageln zu lassen. Sonst hätte man alterlichem Kern. Die Attraktivität nicht ordnungsgemäß promoviert ihm nämlich jetzt nicht nur das der Altstadt ist uns ein besonderes habe. Sonst hätte ich jetzt auch „Du“ entzogen, sondern das „Dr.“ Anliegen. Allein im Rahmen der die Plagiatsjäger am Hals, die jede auch gleich noch dazu. Städtebauförderung sind in den Nein, nein. Da ist mir mein itali- vergangenen Jahrzehnten rund Doktorarbeit zerfieseln. Nachdem ich indes weder bei der CSU noch enischer Doktortitel schon lieber. 100 Millionen Euro in die Saniebei der FDP Mitglied bin, wäre der Den habe ich schon beinahe 30 rung von Gebäuden geflossen. 37 Verdacht, ich könnte abgeschrie- Jahre. Und immer, wenn ich in Millionen davon stammen aus dem ben haben, eher unbegründet. Verona bin und im Pressebüro Stadtsäckel der Kommune unter Aber mal unter uns: Ein Hammer der Arena jemand „Ciao Dottore“ CSU-Führung. Besonders liegt uns ist das schon, wie viele Politiker sagt, dann spüre ich: Für mehr ist die Fußgängerzone am Herzen: mit einem Doktortitel rumlau- doch so ein Titel ohnehin nicht Die bisherigen Maßnahmen - neue fen. Und alle haben irgendwo gut. Beleuchtung, Sitzgelegenheiten und Pflanzenschmuck - sind jedenfalls sehr gut gelungen! Die CSU begrüßt auch die Planung, künftig jährlich jeweils eine Million für die Instandsetzung der Fußgängerzone in die Rücklagen einzustellen. Allerdings raten wir, die Anlieger in die Planungen einzubinden. Denn bevor der Straßenbelag ausOktober-Special: getauscht wird, müssen aus Sicht 30 Euro zahlen und für 45 Euro sonnen der CSU zwei zentrale Fragen geGültig vom 22. bis 28. Oktober 2012 klärt werden: Wie lange wird die ACHTUNG: Während der Umbauphase geänderter Generalsanierung dauern? Wie Zugang zum Life Sun & geänderte Öffnungszeiten müssen sich die Hauseigentümer finanziell beteiligen? Um die Innenstadt lebendig zu halten, ist Im WestPark-Shoppingcenter | 85057 Ingolstadt | Tel.: 08 41 - 98 11 900 auch weitere Privatinitiative gefordert. Wir unterstützen die InitiatiNeue Öffnungszeiten während der Umbauphase: ven von IN-City (z.B. einheitliche Mo.-Sa.: 9 bis 20 Uhr, Sonn- u. Feiertags: 10 bis 14 Uhr LIFE SUN Öffnungszeiten, Erstattung der (Sonn- u. Feiertags nur über Parkdeck Ost erreichbar) SONNE ERLEBEN Parkgebühren). Josef Rottenkolber

KOlumne

Notizen aus der Provinz

Initiativen für die Innenstadt

Verlängern Sie Ihre Sommerbräune!

Verkauf von Kaffee aus Nicaragua, aber damals ließ die Qualität noch etwas zu wünschen übrig. Der Kaffee war aber ein Zeichen für Solidarität mit Nicaragua. Kurz darauf folgten die Jutetaschen. „Jute statt Plastik“ war damals ein großes Thema. Im Laufe der Jahre hat sich der Weltladen ganz gut entwickelt, wir haben nun 100 Mitglieder, 60 Ehrenamtliche engagieren sich bei uns. Auch die Produkte haben sich verbessert. Ich glaube, dass wir nun ein gutes Standbein in Ingolstadt haben und die Bekanntheit mehr und mehr zunimmt. Übrigens: Am Samstag bekommt jeder Kunde, der in unseren Laden in der Sauerstraße kommt, zur Feier des Tages ein Glas Sekt oder Orangensaft. Welche Schwerpunkte verfolgt der Weltladen? Swientek: Zum einen gibt es den ideellen Bereich, um Kontakte mit Menschen und Gruppen aus südlichen Ländern zu knüpfen und deren Entwicklung zu begleiten. Wir unterstützen die Projekte hauptsächlich auf finanzieller Ebene. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Aufklärungsarbeit. Wir informieren die Menschen vor Ort über Entwicklungen. Und es gibt natürlich noch den Weltladen. Beim Verkauf haben die Waren einen Aufpreis, mit dem zum einen die Produzenten gerechter entlohnt werden, zum anderen soziale Projekte gefördert werden. Das

bensmitteln haben wir auch viele Fair-Trade-Produkte aus dem Bereich des Kunsthandwerks. Es fängt an bei Speckstein aus Kenia und geht bis hin zu Kreuzen aus El Salvador. Es gibt mittlerweile sogar Biobaumwolle aus Mauritius oder Alpaka-Strickwaren aus Peru. Rund um die Welt gibt es inzwischen fair gehandelte Produkte aus den Entwicklungsländern zu kaufen. Ich denke, gerade Was sind denn überhaupt Fair- für Geschenke sind wir eine sehr gute Adresse. Trade-Produkte? Swientek: Es gibt große Importgesellschaften, wie GEPA oder Wie sehen Sie die Zukunft des El Puente, die sich selbst gewisse Weltladens? Swientek: Ich hoffe sehr, dass Standards gesetzt haben, die fairen Handelskriterien einzuhalten. Sie der Weltladenbereich noch weikooperieren mit Produzenten in ter wächst. Dass noch mehr Waden südlichen Ländern, die für die ren fair gehandelt werden und Arbeit einen fairen Preis bezahlen. dass auch Geschäfte, GastroDann gibt es noch den Weltla- nomen oder Privatpersonen auf dendachverband, dem sind wir den fairen Handel aufmerksam angeschlossen. Der Verband über- werden. Wir haben in Ingolstadt prüft die fairen Handelskriterien, eine Initiative gestartet in Richsowohl bei den Produzenten als tung Fair Trade Town. Das heißt, auch bei den Importeuren und bei dass Schulen, Gastronomen oder den Weltläden selbst. Der Verein Kantinen Fair Trade Produkte Transfer vergibt das sogenannte fest abnehmen und konsumieTransfersiegel - hauptsächlich für ren. Der Stadtrat hat inzwischen Waren, die auch im Supermarkt den Beschluss gefasst, dass sich verkauft werden. Das Siegel ist so Ingolstadt zur Fair-Trade-Town eine Art Erkennungszeichen für bewirbt. Jetzt muss eine Liste abgearbeitet werden, die später von den fairen Handel. einem Gremium überprüft wird. Welche-Fair Trade-Produkte bie- Wenn wir die aufgeführten Kriterien alle erreichen, haben wir das tet der Weltladen an? Swientek: Wir bieten ein breites Glück, uns als Fair-Trade-Town Sortiment an. Neben diversen Le- bezeichnen zu dürfen. kann der Aufbau von Schulen oder Krankenstationen sein. Beim Einkauf der Waren achten wir darauf, dass keine ausbeuterische Kinderarbeit bei der Produktion vorkommt. Ansonsten bieten wir hier auch Führungen für Schulklassen an. Wir zeigen den Schülern den Laden und informieren über den fairen Handel und über Armut und Reichtum in der Welt.

FORUM DER PARTEIEN

Klotzen statt Kleckern

Gestaffelter Unterrichtsbeginn

Betreuung von Schulkindern

Regelmäßig werden von der Stadtspitze beim Abend des Ehrenamtes, dessen Einführung auf einen Antrag der SPD zurückgeht, Lobeshymnen auf das Ehrenamt gesungen. Der tägliche Umgang mit dem Ehrenamt stellt sich anders dar. Über zwölf Jahre brauchte es, bis der Antrag der SPD zur Einführung der Ehrenamtskarte verabschiedet wurde. Als es nun darum ging, die städtischen Vergünstigungen für die Ehrenamtskarte festzulegen, bekleckerte sich die Stadtführung wahrlich nicht mit Ruhm. Den Ehrenamtlichen soll u.a. die Vorverkaufsgebühr bei den Künstlerinnentagen erlassen werden oder die Beglaubigungsgebühr für Versorgungsvollmachten bei der Betreuungsstelle. Bei der INVG soll lediglich die Jahreskarte verbilligt angeboten werden, nicht jedoch die Monatsoder 10er-Karte. Anlass für die SPD, einen umfangreichen Antrag zu stellen, die Leistungen der Ehrenamtskarte deutlich zu verbessern. Aus Sicht der SPD muss es heißen: Klotzen statt kleckern, um hier im Ranking der bayerischen Städte vorne zu liegen. Thomas Thöne

Die Forderung nach gestaffeltem Unterrichtsbeginn ordnet das Wohl der Kinder dem Verkehr unter und vernachlässigt alle pädagogischen und medizinischen Erkenntnisse. Ein Schulbeginn schon um 7.30 Uhr bedeutet für Schüler, die oft mit dem Bus aus dem Umland kommen, dass sie circa 6.30 Uhr das Haus verlassen müssen. Dies ist in der dunklen Jahreszeit nicht hinnehmbar. Ideal wäre ein Unterrichtsbeginn um 9 Uhr. Dann müsste aber der Unterricht umstrukturiert werden. Man könnte dann für Kinder, deren Eltern früher mit ihrer Arbeit beginnen, auch ein Angebot ab circa 8 Uhr bereitzuhalten. Die Forderung nach der Ganztagsschule verhallt aber aus ideologischen Gründen. In der Halbtagsschule ist 8.30 Uhr als Beginn problematisch, da ein dem kindlichen Biorhythmus angepasster Unterricht länger als bis 13 Uhr nicht vertretbar ist. Eine Verkürzung der Unterrichtszeit ist aber nicht machbar. So ergibt sich in der derzeitigen Schulstruktur keine sinnvolle Möglichkeit, den Unterrichtsbeginn zu staffeln. Die Probleme müssen gelöst werden, aber nur zum Wohl und nicht auf dem Rücken der Kinder! Siegfried Bauer

Die Betreuungsqualität in Horten ist im BayKiBiG geregelt. Für die Mittagsbetreuung an Schulen, die in Ingolstadt angeboten wird, gibt es keine Vorgaben. Dies ermöglicht, dass in der Mittagsbetreuung einer Ingolstädter Grundschule 65 Kinder von drei Betreuern bis 14.30 Uhr unter widrigen Bedingungen betreut werden. Für die Mitarbeiter ist es schwer möglich, bei dieser Kinderzahl eine adäquate freizeitpädagogische Beschäftigung anzubieten. Aus Raummangel müssen die Schultaschen vor der Tür des Gruppenraums deponiert werden, Garderobenhaken sind Mangelware. Die weiteren zwei Klassenzimmer erhöhen nur bedingt die Betreuungsqualität, da diese am Ende des Tages wieder im ursprünglichen Zustand sein müssen. Die Betreuer fühlen sich alleine gelassen, die Eltern trauen sich nicht aufzubegehren, da sie den Betreuungsplatz benötigen. Wie soll es weitergehen? Die Mittagsbetreuung wird im nächsten Jahr keine weiteren Kinder mehr aufnehmen können! Wir fordern deshalb, dass für die Mittagsbetreuung an Schulen dieselbe Qualität wie an Horten gilt und die Kapazitäten angepasst werden! Simone Vosswinkel


stadtDER & region THEMA WOCHE

04/12 Blickpunkt KW 42/12

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Es geht auch ohne Alpine: Die Tiefgaragen und die Audi-Akademie werden von der Ingolstädter Baufirma Bacher errichtet. Im Augenblick tritt also keine Verzögerung ein.

Foto: Schmatloch

Hauptsache ein Hotel Das Kongresshotel wird auch ohne Alpine gebaut Von Hermann Käbisch Als Investor aufgetreten, jetzt wirtschaftlich am Abgrund – der österreichische Baukonzern Alpine wollte das Kongresshotel auf dem Gießereigelände bauen. Ob es dazu kommt, ist fraglich, aber wohl ohne Auswirkungen. Der klamme Investor Die Österreicher, die immerhin für sich in Anspruch nehmen dürfen, die Allianz-Arena in München und das Europameisterschaft-Stadion in Warschau gebaut zu haben, traten auf der Schanz nicht nur als Baufirma, sondern auch als Investor auf. Sie wollten für die IFG das Kongresszentrum und das dazugehörige Hotel bauen. Während beim Kongresszentrum die IFG Bauherr sein wird, sollte Alpine beim Hotel nicht nur die Bauleistungen erbringen, sondern auch als Investor fungieren. Investor bedeutet dabei nicht, dass die Firma das errichtete Hotel dann auf Dauer in ihrem Besitz halten würde. In der Regel werden derartige Projekte schließlich von einem Immobilienfonds übernommen. Davon wurde auch beim Kongress-Hotel auf dem Gießereigelände ausgegangen. Der Name eines bereits im Hintergrund aufgetauchten Finanziers, der letzt-

plan würde dann durcheinandergeraten. Augenblicklich ist zwar noch nicht mit großen Verzögerungen zu rechnen, da die Tiefgaragen (mehrere Bauabschnitte) und die Audi-Akademie von der Ingolstädter Baufirma Bacher errichtet werden. Da aber das Kongresszentrum, bei dem die IFG Bauherr ist und auf dessen Fertigstellung viele warten (darunter das Stadttheater Ingolstadt, das den neuen Kongresssaal während der eigenen Sanierung als Spielstätte dringend benötigt), mit dem Hotel verbunden ist, würde eine monatelange Verzögerung beim Bau des Hotels auch gravierende Auswirkungen auf das Kongresszentrum haben. Das weiß auch IFG-Geschäftsführer Herbert Lorenz, der eigentlich schon Ende Dezember dieses Jahres aus Altersgründen sein Amt niederlegen wollte, nun aber noch einige Monate weiter macht, um die Verträge in „trockene Tücher“ zu bringen. Der Neuausschreibung umgehen überparteilich sehr geschätzte Aber was passiert denn, falls Jurist, der gern geräuschlos hinSteigenberger bleibt Alpine als Investor ausfällt? Hier ter den Kulissen agiert, wird Dies bedeutet allerdings nicht, macht das Schreckgespenst von versuchen, eine erneute Ausdass das Kongresshotel nicht ge- einer Neuausschreibung des Pro- schreibung zu vermeiden. Da sei baut werden würde. „Wichtig ist, jekts die Runde. Dann müssten es doch gestattet, an dieser Stelle dass der Betreiber, die Steigenber- Herbert Lorenz und IFG beim Ho- ein wenig zu spekulieren: Eine ger Gruppe, weiterhin willens ist, tel praktisch wieder von vorn an- Ausschreibung wäre entbehrlich, ein hier errichtetes Kongress-Ho- fangen, was einen Zeitverlust von wenn das Grundstück, auf dem tel zu bewirtschaften. Nach un- Monaten, vielleicht sogar Jahren, das Hotel errichtet werden soll, seren Informationen ist dies der bedeuten würde. Der ganze Zeit- an einen Dritten, zum Beispiel

endlich Eigentümer des Hotels werden soll, war den Verantwortlichen nicht zu entlocken. Alpine halte die Stadt beziehungsweise die IFG von denen, die letztlich das Hotel erwerben würden, sogar fern, meinte Bürgermeister Alfred Lehmann in der letzten Sitzung des Aufsichtsrats der IFG. Die Salzburger Baufirma könnte Bedenken haben, dass sich die IFG mit einem finanzierenden Konsortium direkt in Verbindung setzt und Alpine dabei ein Veräußerungsgewinn entgeht. Nun aber steht Alpine wirtschaftlich auf der Kippe. Mehr als 30 Millionen Euro müssen kurzfristig aufgetrieben werden, damit die Firma weiter wirtschaften kann. Der Geschäftsführer ist zurückgetreten und die Muttergesellschaft, der spanische Baukonzern FCC, die jetzt finanziell einspringen müsste, hat selbst noch viel größere wirtschaftliche Probleme und ist daher dazu nicht in der Lage.

Fall“ erläutert Oberbürgermeister Alfred Lehmann die Situation. Für den Betreiber wiederum ist von ausschlaggebender Bedeutung, dass Audi ein großes Interesse an der Errichtung und dem Betrieb dieses Hotels hat, was der Fall ist, da in unmittelbarer Nachbarschaft die Audi-Akademie vom Ingolstädter Autobauer gebaut wird. „Audi bindet sich gegenüber dem Hotelbetreiber und garantiert in einem gewissen Umfang eine dauerhafte Belegung. Dies ist für die Steigenberger Gruppe natürlich ein großer Vorteil“, ergänzt das Stadtoberhaupt und zeigt sich sehr zuversichtlich, dass Steigenberger und Audi zu ihrem Wort stehen. Unterschrieben ist nämlich noch nichts, was, so Lehmann, auch noch nicht möglich sei, solange das Baurecht – gemeint ist die Erteilung einer Baugenehmigung – nicht endgültig feststehe.

an eine privatwirtschaftliche GmbH, veräußert würde. Ein privater Bauherr ist an die Vorschriften über die Vergabe von Bauleistungen nicht gebunden. Sollten die Steigenberger Gruppe als Hotelbetreiber und Audi als fester Nutzer weiterhin zu ihrem Wort stehen, so kann ein künftiger Grundstückseigentümer/ Bauherr mit der Steigenberger Gruppe einen entsprechenden Vertrag schließen und mit einem überschaubaren Risiko bauen. Unter diesen Voraussetzungen dürfte sich ein Investor finden lassen. Vielleicht gelingt es ja Lorenz auch, direkten Kontakt mit dem Immobilienfonds, der bereits jetzt bei Alpine im Gespräch ist, aufzunehmen. IFG als Bauherr Als Königsweg könnte sich aber eine andere Variante entpuppen: Die IFG oder ein mit ihr verbundenes Unternehmen könnte als Investor/Bauherr auftreten. Die IFG schiebt derzeit selbst zwar einen sehr hohen Schuldenberg vor sich her. Dieser resultiert im Wesentlichen daraus, dass die IFG das Güterverkehrszentrum finanziert hat. LGI heißt (Logistikzentrum im GVZ) heißt nun das Zauberwort. Hierbei handelt es sich um eine Gesellschaft, an der die Stadt Ingolstadt und Audi be-

teiligt sind. Diese könnte der IFG das GVZ abkaufen. Damit würden die Schulden der IFG auf einen Schlag extrem reduziert. Dies wiederum würde der städtischen Tochtergesellschaft mehr finanziellen Bewegungsspielraum verschaffen. Sie könnte dann auch Bauherr des Kongresshotels werden. Ob das allerdings Sinn macht, wenn Alpine Insolvenz anmelden muss und nicht nur als Investor, sondern auch als Baufirma weder Kongresszentrum noch Hotel bauen kann, ist zu prüfen. Möglicherweise müsste die IFG als städtisches Tochterunternehmen sämtliche Bauleistungen neu ausschreiben, was eben zu kaum hinnehmbaren Verzögerungen führen würde. Sinnvoller wäre es daher, wenn eine private Gesellschaft, die den Ausschreibungsvorschriften nicht unterliegt, das Grundstück kaufen und das Hotel (gegebenenfalls auch das Kongresszentrum) bauen würde. Hier könnte man natürlich an eine GmbH, an der Audi maßgeblich beteiligt wäre, denken- vielleicht die LGI? Doch wie verhält sich der Ingolstädter Autobauer angesichts der dunklen Wolken, die am Konjunkturhorizont aufziehen? Und Ferdinand Piech soll einmal gesagt haben: „Wir bauen Autos und keine Hotels!“ Siehe auch Seite 6

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Goldankauf in neuen Räumlichkeiten Jede Woche von Donnerstag bis Samstag im Einrichtungshaus Link, Harderstr. 10 in Ingolstadt „Ich hätte nie damit gerechnet, dass mein Altgold noch so viel wert ist“, freut sich eine Dame mittleren Alters, die gerade bei Goldschmiedemeister Josef Kronawitter zwei kleine Ringe und eine Kette abgegeben hat und nun mit 480 Euro mehr in der Tasche nach Hause geht. „Die Leute sind oft sehr erstaunt, wie viel Geld sie

für ihren Schmuck, der oft schon aus der Mode gekommen ist, von mir erhalten“, erzählt Kronawitter, der in Ingolstadt für die Firma Bruno Munding, Edelmetallrecycling, Gold einkauft, um es dann in der Scheideanstalt in der Goldstadt Pforzheim einschmelzen zu lassen. „Ein absolut seriöses Geschäft“, versichert der Gol-

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Goldschmiedemeister Josef Kronawitter ist mit seinem Goldankauf jede Woche in den Geschäftsräumen von Einrichtungshaus Link.

dexperte und nennt ein Beispiel: „Sollte ein Kunde mal eine wertvolle Münze mit Sammlerwert abgeben wollen, dann empfehle ich ihm, einen Münzhändler aufzusuchen, da er dort evtl. mehr als den bloßen Goldwert erhält.“ Zudem überprüft er vor dem Kauf den Reinheitsgrad des Edelmetalls. Auf den Stempel alleine verlässt er sich nicht. Josef Kronawitter deutet auf eine Schieferplatte und ein Fläschchen mit Salpetersäure in verschiedenen Konzentrationen, die er vor sich auf dem Tisch liegen hat. Je höher die Säurekonzentration, bei der sich der Goldabrieb auf der Schieferplatte auflöst, desto höher die Karatzahl. „Leider ist hin und wie-

der eine Fälschung dabei“, weiß Josef Kronawitter. Hauptsächlich Goldschmuck, der kaputt oder nicht mehr im Trend ist, bringen die Kunden zu Josef Kronawitter. Manchmal auch Zahngold, Golduhren und Silber. Kronawitter erzählt: „Mitunter sind es verlassene Ehemänner, die den Ehering ihrer Exfrau zu Bargeld machen. Ganz nach dem Motto, Frau weg – Ring weg.“ Josef Kronawitter ist mit seinem GoldAnkauf diese Woche Donnerstag und Freitag von 9.30 bis 13 Uhr und von 14 bis 18 Uhr sowie am Samstag von 9.30 bis 13 Uhr in den Geschäftsräumen vom Einrichtungshaus Link, in der Harderstraße 10, für Sie da.

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Blickpunkt KW 42/12

Handtrupps heißen die mobilen Einheiten der Stadt im Fachjargon. Für die Reinigung der Innenstadt an sechs Tagen müssen zusätzlich Planstellen geschaffen werden.

Foto: Schmatloch

Sauberkeit hat ihren Preis Intensivere Reinigung soll die Verschmutzung der Innenstadt in den Griff bekommen – und die Gebühren steigen deutlich Von Michael Schmatloch Zerknüllte Fastfood-Tüten, zerschlagene Flaschen, Unmengen von Zigarettenkippen, Kaugummis und Schlimmeres. So richtig sauber präsentiert sich die Innenstadt von Ingolstadt wahrhaftig nicht. Das aber soll sich jetzt ändern. Mit deutlich intensiveren Reinigungsintervallen will die Stadt der Verschmutzung den Kampf ansagen. So sollen nahezu alle Straßen und Gehsteige, die innerhalb des Glacis-Gürtels liegen, künftig sechs Mal pro Woche gereinigt werden. Das hat der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung so beschlossen. Während sich alle Stadtratsfraktionen in diesem Punkt einig waren, gab es Differenzen über die Frage, wer denn diese Reinigung bezahlen soll. Das nämlich sind neben der Stadt selbst, die das erhöhte Reinigungsaufkommen mit über 50 Prozent bezuschusst, die Bewohner der Innenstadt. Auf die kommen ab 2013 bis zu 1000 Prozent mehr Gebühren zu. Die Ingolstädter Kommunalbetriebe haben drei neue Reinigungsklassen erarbeitet, die sich hinter den kryptischen Namen „II

G“, „IV G“ und „VI G“ verbergen. Wobei die römische Ziffer jeweils für die Zahl der Reinigungen pro Woche steht. Das „G“ hingegen bedeutet, dass nicht wie bisher nur die Straße, sondern auch der Gehweg gereinigt wird. Der erhöhte Reinigungsaufwand für die Innenstadt bedeutet indes nicht nur, dass die Stadt sauberer wird, sondern eben auch, dass die Gebühren für die betroffenen Anlieger deutlich höher liegen werden als bisher. So kostet die Klasse „VI G“ beispielsweise – und die betrifft beinahe das komplette Innenstadtgebiet – ab kommendem Jahr 23,70 Euro Euro pro „Frontmeter“, wie es im Jargon der Verwaltung heißt. Hat jemand also ein Haus, das zehn Meter breit ist, zahlt er dafür 237 Euro pro Jahr statt der bisherigen 22 Euro Euro, wenn er von Reinigungsklasse I in VI G „hochgestuft“ wurde. Und dass, obschon die Stadt ohnehin schon rund 50 Prozent der Kosten über Steuern finanziert. Aber es müssen immerhin zwölf neue Planstellen geschaffen werden, um den erhöhten Reinigungsaufwand überhaupt stemmen zu können. „Die Finanzierung dieser neuen Reinigungsdienste ist verteilt auf Gebühren- und Steuerfinanzierung“, erläutert StadtwerkeChef Thomas Schwaiger. Von

Mehrkosten für die Anlieger will er aber nicht sprechen. „Ein Hausbesitzer, der zum Beispiel einen Hausmeisterdienst mit der Reinigung seines Gehweges beauftragt hat, spart sich künftig diese Kosten, weil wir die Reinigung für ihn übernehmen.“ Auf diejenigen indes, die ihren Gehweg bislang kostenneutral selbst gereinigt haben, kommen in der Tat Mehrkosten zu. „Wenn Sie sagen, den Gehweg zu reinigen war mein Hobby, dann nehmen wir Ihnen etwas aus der Hand“, bestätigt Schwaiger. Das habe mit dem so genannten „Anschluss- und Benutzungszwang“ zu tun. Will heißen: Man muss diesen zusätzlichen Reinigungsdienst der Stadt annehmen und auch bezahlen. Dafür aber habe der betroffene Anwohner andererseits auch den Anspruch auf diese Leistung. Jenseits aller Diskussionen um Pflicht und Recht steht indes auch fest: Da die Anwohner in aller Regel nicht die Verursacher der Verschmutzung sind, werden sie für etwas zur Kasse gebeten, was sie eigentlich nicht zu verantworten haben. Denn dass nächtliche Wirtshausgänger oder Discobesucher ihre Flaschen zerdeppern, dafür können sie ebenso wenig wie für die achtlos weggeworfenen Fastfood-Tüten der Schü-

ler. Genau hier setzt der Antrag an, den die SPD in den Stadtrat eingebracht hat und der das so genannte Verursacherprinzip ins Gespräch bringt. Zahlen soll, wer den Dreck macht. Klingt logisch, ist aber nicht so einfach. Denn dazu müsste man die Schmutzfinken erst einmal erwischen. Deswegen schlägt die SPD ja auch vor, auf der einen Seite die zusätzlichen Reinigungskosten im Innenstadtbereich komplett aus Steuermitteln zu finanzieren und zusätzlich einen kommunalen Ordnungsdienst zu installieren, der empfindliche Geldstrafen

aussprechen darf und damit wieder etwas zurück in die kommunalen Kassen spült. Selbstredend löste Stadrat Klaus Mittermaier mit seinem Hinweis auf die 1000 Prozent Gebührenerhöhung den Protest von Thomas Schwaiger ebenso auswählen wie den von CSU und Freien Wählen. Während Hans Stachel es legitim fand, die Anwohner an den Kosten für diese Reinigung angemessen zu beteiligen und auch Christel Ernst die vorgeschlagene Lösung begrüßte, schlug sich alleine Jürgen Siebicke von den Linken auf Mittermaiers

Seite und forderte sogar, man sollte doch die Leute in die Pflicht nehmen, die solche Produkte wie „Coffee to go“ beispielsweise verkauften und so mittelbar zu den Verursachern des Mülls würden. Die Mehrheit der Räte indes fand die gefundene Finanzierungslösung aus Steuer- und Gebührenmitteln tragbar und ausgewogen. Und so ging denn auch dieser Tagungsordnungspunkt nach gut halbstündiger Diskussion gegen zehn Stimmen durch. Auf zwei Jahre begrenzt und mit einer quartalsmäßigen Auswertung der Erfahrungen.

Zerbrochene Flaschen sind ein ständiges Ärgernis in der Innenstadt.

Foto: Schmatloch

Räder für Orgelpfeifen

Nachsitzen!

Witzige Spendenaktion für das Instrument im Münster

Gestaffelter Unterrichtsbeginn umstritten

Die Räder können ein weiteres bei. Manche davon könnten sicherlich noch 300 Euro bringen.“ Mal am Sonntag, 21.Oktober, vor Vor dem Südportal der Mün- Auch Roland H. ist dem Aufruf und nach der Messe am Münster sterpfarrei standen am Sonntag nachgekommen und brachte sein abgegeben werden. „Wer jedoch jede Menge Fahrräder. Nicht, altes Fahrrad zur Sammelstelle keine Möglichkeit hat hier vorbei weil die Kirchengänger beschlos- vor dem Münster. Er braucht es zu kommen, kann uns auch unter sen hatten, heute mit dem Rad zur nicht mehr und bevor es irgend- der Telefonnummer 0841-32211 Messe zu fah-ren. Nein, die Mün- wo auf dem Sperrmüll landet, anrufen und wir schicken unseren sterpfarrei und das Radhaus ha- könne er hier wenigstens noch Abholservice vorbei“, so Reischl. „Wir freuen uns über jedes Fahrben sich eine pfiffige Spendenak- etwas Gutes damit tun. tion ausgedacht, um Geld für eine neue Chororgel – eine Schwalbennestorgel – zu sammeln. Denn die Orgel im vorderen Bereich des Liebfrauenmünsters ist kaputt und jetzt soll eine neue her. „Jeder, der ein gebrauchtes Rad im Keller oder der Garage stehen hat und das nicht mehr nutzt, kann es bei uns abgeben“, so Fritz Reischl, Geschäftsführer des Radhaus. „Wir richten die Räder her und verkaufen sie dann am 27. Oktober auf unserem Fahrradflohmarkt.“ Die Kosten für die neue Orgel liegen bei etwa 750 000 Euro, rund ein Drittel des Betrages muss die Pfarrei selbst tragen. So entstand die Idee, alte Fahrräder zu verkaufen und den Erlös für die neue Orgel zu verwenden. „Die Spendenbereitschaft ist groß“, so der Radhaus-Chef. „Da sind sogar richtig gute Räder da- Räder-Spendenaktion: Aus dem Erlös soll eine neue Orgel gekauft werden. Von Katharina Gassner

rad und hoffen, dass zum Schluss ein möglichst hoher Betrag für die Orgel zusammen kommt.“ Übrigens werden alle Spender zum ersten Konzert eingeladen. Wann das neue Instrument in der Münsterkirche erklingen wird, ist noch nicht sicher. Wahrscheinlich wird es aber erst im nächsten Jahr soweit sein.

Foto: Gassner

(hk) Ein gestaffelter Unterrichtsbeginn zwischen 7:30 Uhr und 8:30 Uhr könnte, so die Meinung vieler Politiker, dazu beitragen, dass der Individualverkehr und der öffentliche Personennahverkehr am Morgen entlastet werden. Staus sollen auf diese Art und Weise vermeidbar und Busse besser einsetzbar sein. Wir baten die Schulen um eine Stellungnahme und mussten feststellen, dass das Interesse, unsere Anfrage zu beantworten, gering und Höflichkeit nicht die Tugend aller Schuldirektoren ist. Zumindest eine Antwort - und sei es eine abschlägige - darf man wohl erwarten. Konrad Stelz, Rektor der Grundschule Ringsee, äußerte Bedenken: Die Eltern würden einen gestaffelten Unterrichtsbeginn mit Anfangszeiten vor 7:45 Uhr kaum mittragen und Familien, deren Kinder unterschiedliche Schulen besuchen, bekämen Probleme. Am Gnadenthal-Gymnasium beginnt der Unterricht seit Jahren um 7.55 Uhr. Die öffentlichen Fahrpläne, so Kurt Müller, Oberstudiendirektor i. K., einschließlich der Bahnverbindungen (nach seiner Auffassung ein Dauerär-

gernis) nähmen darauf aber keinerlei Rücksicht. Ein Hauptproblem bleibe die Verbindung in der Früh vom Hauptbahnhof in die Innenstadt. Durch Verkehrsstörungen hätten Schüler aber auch aus anderen Richtungen immer wieder Schwierigkeiten, die Schule pünktlich zu erreichen. Franz Wagner, Rektor der Grundschule Etting, kann sich einen gestaffelten Schulbeginn durchaus vorstellen. Für den Bereich der Grundschulen würde er sogar einen Schulbeginn um 8.30 Uhr befürworten, da die Kinder oft zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs sind und gerade in der Herbst- und Winterzeit dadurch die Problematik eines „finsteren Schulwegs“ vermieden und die Verkehrssicherheit gesteigert werden könne. Allerdings solle die Stadt Ingolstadt als angehende „Großstadt“ doch endlich das Problem „Autowahn“ anpacken (was in einer „Autostadt“ sicher nicht einfach sei) und ein Konzept für einen funktionierenden und deutlich ausgeweiteten öffentlichen Nahverkehr entwickeln und umsetzen. Nur dadurch könnten Verkehrsprobleme wirklich gelöst werden.


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„A Hund is a scho“ Die Werbekampagne des Westparks trifft die Innenstadt ins Mark, erntet indes viel Anerkennung Von Michael Schmatloch „A Hund is a scho.“ Auch wenn es dem Norddeutschen nicht spontan einleuchten dürfte, ist dieses bajuwarische Zitat nicht etwa etwas Despektierliches, sondern ein Kompliment, und zwar ein ganz dickes. In diesen urbayerischen Worten schwingt Anerkennung mit, ja Bewunderung. „A Hund“ also ist er schon, dieser Frank Hausschmidt vom Westpark. Denn mit seiner jüngsten Werbekampagne für den Westpark hat er nicht nur zahlreiche Diskussionen sozusagen in analogen und digitalen Foren ausgelöst. Nein, er hat die Innenstadt ins Mark getroffen und mit traumwandlerischer Sicherheit eine Botschaft transportiert, die zwar auch vorher niemandem unbekannt war, die indes so präzise in eine offene Wunde trifft, dass man nur den Hut ziehen kann. „Behalten Sie Ihre Kaufkraft für’s Kaufen . . .“, steht da in großen Lettern auf einem riesigen Plakat. Und weiter: „3300 Gratisparkplätze im Westpark Ingolstadt.“ Das Ganze ist gekonnt mit Bildern von Parkuhren und Parkautomaten angereichert. Und das wäre ja noch zu verkraften, stünde dieses Plakat unter anderem nicht mitten in der Fußgängerzone. Kaum war das Plakat öffentlich, geisterten bereits die ersten Fotos durchs Netz und via Facebook brach eine durchaus spannungsreiche Diskussion los. In Kurzkommentaren wie „geil“, „Volltreffer“ oder „hervorragend“

Mitten in der Fußgängerzone wirbt der Westpark mit kostenlosen Parkplätzen. zollen die meisten Facebook-Jünger der Kampagne ihren Respekt. „Trifft ins Schwarze und stochert darin auch noch lustvoll herum“, meint eine Nutzerin. Und ein anderer schreibt: „Respekt Westpark, das ist mal Guerilla-Marketing vom Feinsten. Die Werbeagentur hat ihr Geld verdient.“ Anzeige

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The Samaritan Zwanzig Jahre, nachdem er seinen besten Freund im Zuge eines dramatisch aus dem Ruder gelaufenen Coups erschießen musste, kommt Foley aus dem Gefängnis frei und möchte nichts lieber als ein unauffälliger Normalbürger werden. Doch draußen wartet schon Ethan, seines Zeichens jugendlicher Nachtclubbesitzer voll kriminellem Elan. Er möchte, ja, muss Foley für einen ausgeklügelten Betrug gewinnen und schreckt vor nichts zurück, um dessen Sinn zu wandeln. Ein weiblicher Köder soll helfen und bewirkt Gegenteiliges.

TOP FIVE der aktuellen DVD-Erscheinungen 1 snow white & the huntsman Als die grausame Königin Ravenna erfährt, dass die junge Snow White sie nicht nur an Schönheit übertrifft, heuert den Huntsman an, um sie zu töten... 2 Men in black 3 Nach einem merkwürdigen Zwischenfall sucht Agent J überall nach seinem Kollegen Agent K. Doch er erfährt dass dieser bereits seit 40 Jahren tot sei... 3 Iron sky Als die Nazis im Jahr 2018 zufällig von einer amerikanischen Mondmission entdeckt werden, sehen sie ihre Zeit gekommen, um wieder nach der Weltherrschaft zu greifen. 4 Dark shadows Als Vampir Barnabas Collins nach 200 Jahren seinen Sarg verlässt, ist ihm die Welt der 1970er Jahre so fremd wie seine letzten Nachkommen. 5 ZIEMLICH BESTE FREUNDE Ein ungleiches Paar: Der querschnittsgelähmte Philippe stellt den bis dato arbeitslosen Driss als Pfleger ein. Der Beginn einer wunderbar verrückten Freundschaft.

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Dieses Kompliment kann sich sogar IN-City-Chef Thomas Deiser nicht verkeifen. Glücklich stimmt ihn die Werbekampagne allerdings nicht gerade: „Das macht der Westpark immer schon. Der pickt sich die Schwächen der Innenstadt heraus und bewirbt das. Ob das nun die einheitlichen

Öffnungszeiten sind oder wie in diesem Fall die kostenlosen Parkplätze.“ So wie eine Elektronikkette jahrelang erklärt habe, dass Geiz im Gegensatz zu dem, was in der Bibel stehe, etwas Gutes sei, erkläre der Westpark den Leuten eben, dass Parken kostenlos zu sein habe. „Und das macht er

Punkt erreicht, an dem die Frage gestellt wird: „Was hat der Westpark, was die Innenstadt nicht hat?“ Denn dass die Parkplätze nicht das einzige Pfund sind, mit dem der Westpark zu wuchern versteht, auch das ist nicht wirklich neu. „Unsere Innenstadt ist absolut unattraktiv und wird es immer noch mehr. Parkplatzangebot und Parkgebühren spielen dabei fast keine Rolle. Der Grund ist die Konzeptlosigkeit der Ingolstädter Stadtentwicklungspolitik der letzten zwei Jahrzehnte“, stellt da etwa einer erbost fest, den man eigentlich als Innenstadtfreund einstufen würde. In einem Punkt jedenfalls sind sich die meisten Diskutanten einig. Wäre das Gejammer um jeden einzelnen Parkplatz in der Innenstadt nicht so groß und würde man dem ganzen Thema nicht diese ungeheure Relevanz beimessen, dann würde auch niemand auf die Idee kommen, mit derartigen Argumenten – wie eben gerade der Westpark – zu werben. Dann würde, wie ein Facebookler schreibt, „diese Westpark-Kampagne ins Leere laufen. Nein, dann hätte sie der Westpark mangels Witz-Grundlage niemals lanciert.“ Foto: Schmatloch Aber es ist nun mal wie es ist. Und solange die Innenstadt selbst konsequent. Damit legt er natür- die Parksituation als Manko belich den Finger in die Wunde der greift und das auch noch lautstark Innenstadt.“ Und Werbung habe, verkündet, liefert man findigen so Deiser, immer Erfolg, wenn sie Werbetreibenden genau die gut gemacht sei. „Und die ist gut Stichwörter, die sie brauchen, um gemacht“, erkennt er wohl nicht eine Kampagne mit derart chirurgischer Präzision durchzuziehen, leichten Herzens an. Selbstredend dauert es nicht wie der Westpark es gerade vorlange, bis die Diskussion den exerziert.


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Schnelles Internet für den Süden: Durch Vorverträge kann die Umsetzung beschleunigt werden.

Foto: Schmatloch

Bei der Ortsumgehung ist Geduld gefragt Brennende Themen bei der Bürgerversammlung im Peterwirt Unsernherrn Von Katharina Gassner

Flüsterasphalt Münchenerstraße

Der Tunnel am Hauptbahnhof bewegt die Bewohner im Süden Ingolstadts ebenso nachhaltig wie die Ortsumgehung Unsernherrn, der Ausbau des Glasfasernetzes oder die so genannte „Halle 9“. Das zeigte sich bei der jüngsten Bürgerversammlung im Peterwirt in Unsernherrn, an der neben zahlreichen Stadträten auch Stadtbaurätin Renate PreßleinLehle, Baureferent Wolfang Scherer, Bürgermeister Sepp Mißlbeck, Bürgermeister Albert Wittmann, Personalreferent Christian Lösel, der neue IFGVorstand Norbert Forster und Oberbürgermeister Alfred Lehmann teilnahmen. Wenn das Lokal auch nicht zum Bersten voll war, so gab es doch einige qualifizierte Informationen zu den drängenden Anliegen im Ingolstädter Süden.

Die Anwohner wünschen sich, dass auch die restliche Münchener Straße mit Flüsterasphalt belegt wird. Der südliche Teil Richtung Unsernherrn hat bereits den Lärm mindernden Asphalt. „Doch bis die restliche Straße vom Kaufland aus stadteinwärts den Belag bekommen wird, wird es noch dauern“, so Wolfgang Scherer. „Die Straße ist in diesem Teil noch nicht alt, wir können nicht einfach den guten Belag wegreißen und neuen hin bauen. Sobald aber Bauarbeiten stattfinden, wird auch dort Flüsterasphalt verlegt.“ Glasfaserverkabelung durch COM-IN
 „Der Stadtbezirk Münchener Straße ist in zwölf Cluster aufgeteilt, die nach und nach abgearbeitet werden“, erklärte Christian Lösel. Der Baubeginn in den verschiedenen Teilen ist abhängig davon, wie viele Haushalte das „schnelle Internet“ wollen. Die Bürger hätten selbst die Möglichkeit, eine Priorisierung vorzunehmen. „In den nächsten Wochen bekommen Sie ein Schreiben nach Hause, einen sogenannten Vorvertrag“, so Lösel. „Wenn möglichst viele Nachbarn diesem Vorvertrag zustimmen, es müssten 30 Prozent der Haushalte des Clusters sein, dann wird dieser vorgezogen.“ Ansonsten werden die Cluster systematisch abgearbeitet. Momentan werde der nördliche Teil mit der Glasfaserverkabelung ausgestattet.

„In den vergangenen eineinhalb Jahren ist hier im Stadtbezirk einiges passiert“, eröffnete der Oberbürgermeister die Bürgerversammlung. „Wir haben Kindergärten gebaut und viele neue Plätze geschaffen, Sanierungen an Schulen, Straßen oder Trinkwasserleitungen durchgeführt und auch 2013 werden wir nicht aufhören.“ So sollen zum Beispiel die Kreuzung Apian-/Haunwöhrerstraße saniert, der Kirchenvorplatz in Unsernherrn und der „Schimmelplatz“verschönert werden. Um nur ein paar der bevorstehende Projekte zu nennen.
Der Bezirksausschuss hatte Fußgängerquerungshilfe Fauststraße
 der Stadt im Vorfeld die ThemenDie Überquerung der Fauststraschwerpunkte vorgegeben, die ße im Bereich Gustav-Adolf-Straauch alle zur Sprache kamen.

ße/Auf der Höhe liegt dem BZA Münchener Straße schon länger im Magen. Es soll endlich eine Überquerungshilfe her. Doch so einfach ist das nicht, meint die Stadtbaurätin. „An dieser Stelle gibt es bauliche Schwierigkeiten. Ein Zebrastreifen ist nicht möglich, weil die Straßen so versetzt sind. Die Fußgänger würden den Umweg zum Zebrastreifen wohl kaum in Kauf nehmen.“ Die Situation dort sei schwierig, aber auf Wunsch des Kindergartens habe man den Bereich sowieso schon auf Tempo 30 begrenzt. Hauptbahnhof
 Beim Thema Hauptbahnhof kam der neue IFG Vorstand Norbert Forster zum Zuge. Denn schließlich ist die Umgestaltung des Hauptbahnhofs ein gemeinsames Projekt der IFG und der Bahn. Der Hauptbahnhof Ost, wie der neue Teil genannt wird, bekommt 250 Parkplätze für Autos, 20 Motorradstellplätze sowie 180 Stellplätze für Fahrräder. Der Tunnel zwischen MartinHemm-Straße und dem Bahnhof wird 130 Meter lang, acht Meter breit und zweieinhalb Meter hoch. „Die Unterführung wird sehr hell sein, um kein beklemmendes Gefühl hervorzurufen“, so Forster. Wie die Sicherheitsvorkehrungen im Tunnel selbst sein werden, wollte ein Zuhörer wissen, Das konnte Forster allerdings nicht beantworten. „Dafür bin ich wohl noch nicht genug gebrieft“. Aber natürlich wolle man entsprechende Infos an den BZA Münchener Straße nachreichen. Wann der Tunnel fertig wird, war eine andere Frage.

Doch auch hier keine eindeutige Antwort. Man sei abhängig von der Terminplanung der Bahn und die habe noch keinen Termin genannt.
Des Weiteren wird die Halle 9 zusammen mit dem Kulturamt ausgebaut. Es wird eine Trendsporthalle für „Free Climber“ und Skater geben, eine neue Eventlocation für das Ohrakel, in der bis zu 800 Menschen Platz finden sollen, außerdem sind Bildungsräume, Künstlerateliers und eine Cafeteria vorgesehen.
 Ein weiteres Thema mit Diskussionsbedarf waren die vielen Fahrräder, die hauptsächlich um den Eingangsbereich des Bahngebäudes abgestellt werden. Man könne nicht mehr über den Gehsteig gehen, denn die Räder seien im Weg. „Wenn Reisende nach Ingolstadt kommen und das Gebäude verlassen, sehen sie erst einmal jede Menge Räder, das macht auch keinen guten Eindruck“, so einer der anwesenden Bürger. Doch nicht nur vor dem Gebäude, auch vor und hinter dem Bauzaun – dort, wo das neue Hotel entstehen soll – stünden jede Menge Fahrräder und inzwischen sogar Motorräder. Alfred Lehmann versprach mit einer „kleinen Delegation“ zum Hauptbahnhof zu fahren, um dort die Situation vor Ort anzuschauen. Dann wolle man sich überlegen, wie man das „Fahrradproblem“ in den Griff kriegen könnte. 
 Auch die Sauberkeit am Hauptbahnhof beziehungsweise vor dem Postgebäude lasse zu wünschen übrig, klagte ein Anwohner. Die beiden Mülleimer liefen dort täglich über und die Passanten würden ihren Abfall

dann einfach daneben auf den Haufen werfen. Statt größere aufzustellen oder den Entleerungszyklus zu erhöhen hätten Post und Kommunalbetriebe entschieden, die Mülleimer abzubauen. Ortsumgehung Unsernherrn
 „Die Ortsumgehung ist schon seit vielen Jahren ein heißes Thema“, so Wolfgang Scherer, „seit ich hier arbeite, begleitet mich die Ortsumgehung schon.“ Die Münchener Straße sei bekanntlich eine Bundesstraße. Das bedeute, außerorts sei nicht die Stadt, sondern der Bund zuständig. Um zu erklären, wieso die Stadt nicht schon längst tätig geworden sei, muss man ein paar Jahre zurück gehen und zwar bis 1994. Damals habe man schon einmal einen Antrag gestellt und sei auch auf „vordringlicher Bedarf“ eingestuft worden. „Ende der 90er gab es dann einige gesetzliche Änderungen. Für Autobahnparallelstraßen, das trifft auf die Münchener Straße zu, soll der Staat zuständig sein.“ Deshalb seien damals die Mittel kurzerhand gesperrt worden, 2004 flog das Projekt komplett aus dem Bedarfsplan. Die Stadt führte laut Scherer unzählige Diskussionen mit Innenminister und Verkehrsminister, man erstellte eigene Untersuchungen oder schlug vor, einen Teil selbst zu finanzieren. Alle Vorschläge verliefen indes im Sand. Doch jetzt soll das Projekt 2014 wieder in den Bedarfsplan aufgenommen werden. Doch auch dann kann es gut und gerne zehn weitere Jahre dauern, bis Unsernherrn endlich eine Ortsumgehung bekommt.

Wortwörtlich Oberbürgermeister Alfred Lehmann zum Thema „Alpine“ (hk) Herr Oberbürgermeister, gab es Anzeichen für die wirtschaftlichen Probleme bei ALPINE? Alfred Lehmann: Also mir sind keinerlei Anzeichen bekannt, die darauf hindeuten konnten, dass ALPINE Probleme wirtschaftlicher Art hat. Ich denke, man sollte jetzt auch die nächsten Wochen mal abwarten, um zu sehen, was da tatsächlich Sache ist. Ich kann mir allerdings vorstellen, nachdem ALPINE letztlich in spanischer Hand ist und auf dem spanischen Immobilienmarkt viele Probleme gegeben sind, dass da Auswirkungen bis auf die ALPINE Deutschland durchschlagen. Wird die wirtschaftliche Misere bei ALPINE zu Verzögerungen führen?

Lehmann: Im Prinzip nicht, denn wir bauen jetzt erst mal die Tiefgaragen. Das ist ein Riesenprojekt. Diese Garage kostet über 30 Millionen Euro. Sie können sich vorstellen, dass das lange dauert, bis diese Garage fertig ist. Und erst auf die Garagen wird dann das Kongresszentrum und das Kongresshotel gebaut. Die Tiefgarage wird nicht von ALPINE gebaut, sondern von dem Ingolstädter Unternehmen Bacher, das von uns den Auftrag erhalten soll. Und hier ist der Baubeginn noch dieses Jahr geplant, aber Sie können mit mindestens einem Jahr Bauzeit rechnen, sodass im Moment eigentlich überhaupt nichts passiert und nichts anbrennt.

sind dann zu setzen? Lehmann: Also für mich ist das Wichtigste, dass ein Hotel dort errichtet wird. Für mich ist das Wichtigste, dass das ein renommierter Betreiber ist, der das Hotel führt. Den haben wir mit Steigenberger im Boot. Es ist auch so, dass Audi eine Zusammenarbeit mit Steigenberger anstrebt und so bereits Gespräche darüber geführt hat. Solange Steigenberger stehen bleibt, und da haben wir bereits die Aussage, dass das der Fall sein wird, gehe ich davon aus, dass wir immer einen Investor finden werden, der das Projekt umsetzt; und das Entscheidende für uns ist, dass das Hotel errichtet wird. Dass dieses Angebot da sein wird, und da ist es egal wer Man soll ja nicht unken; aber der Eigentümer oder Investor unterstellt, es geht mit ALPINE sein wird. Siehe auch Seite 3 Alfred Lehmann über die Probleme bei Alpine und Folgen für die Stadt. Foto: oh nicht weiter, welche Prioritäten

Neubaugebiete
 „Momentan gibt es kein Verfahren zur Ausweisung von Baugebieten“, berichtete Renate Preßlein-Lehle. Dennoch gäbe es für alle „Bauplatzinterssierten“ vielleicht gute Nachrichten. Denn von der CSU ging ein Antrag bei der Stadt ein, den Grünring zwischen Haunwöhr, Unsernherrn, Unterbrunnenreuth und der Stadt zu prüfen. Das habe man auch gemacht, berichtet die Stadtbaurätin weiter. Die Ergebnisse wolle man am Donnerstag dem Stadtrat vorlegen. „Ich sehe Potential für eine Siedlungserweiterung in Unsernherrn“, so Preßlein-Lehle, „ich denke, in einem Vierteljahr haben wir Klarheit über die Möglichkeiten, die es dort gibt.“
Und Albert Wittmann berichtete von einem „Einheimischenmodell“, an welchem man gerade arbeite. „Es wird nicht so sein wie in den umliegenden Gemeinden, denn dafür ist der Stadtteil zu groß“, so Wittmann. „Wir entwickeln ein Punktesystem und zwar lediglich für den Stadtbezirk. Es wird Punkte geben für Verheiratete, Eltern mit Kindern, Leute, die schon immer oder sehr lange in dem Stadtbezirk wohnen.“ Nach diesem System könnten die Bauplätze vergeben und die Einheimischen dabei stärker berücksichtigt werden. Vermutlich wird eine Entscheidung über das Modell in der letzten Stadtratsitzung des Jahres am 6. Dezember fallen. 
Doch damit dieses System überhaupt zum Einsatz kommen könne, brauche es natürlich Grundstücke. „Und die hat die Stadt momentan nicht. Wer also ein Grundstück loswerden möchte, kann sich jeder zeit gerne an mich wenden.“

Keime im Trinkwasser (bp) Wegen Coli-Keimen im Trinkwasser müssen Bürger aus Hepberg, Stammham und Lenting weiterhin ihr Wasser abkochen. Laut der Gemeinde Hepberg gilt das Abkochgebot noch bis Montag, 22. Oktober. Bei routinemäßigen Probeentnahmen an einem Wasserhochbehälter, der die Gemeinden versorgt, ist eine geringe Anzahl an Coli-Keimen gefunden worden. Durchfall, Übelkeit oder Erbrechen können die Folgen sein. Bislang ist aber noch niemand erkrankt. Woher die Keime stammen, ist unbekannt. Ein einfaches Erwärmen reicht nicht aus, um die Bakterien abzutöten, das Wasser muss abgekocht werden. Um die Trinkwasserqualität wieder herzustellen, wird der Hochbehälter nun gereinigt. Erst wenn durch entsprechende Proben die Keimfreiheit bestätigt ist, wird das Abkochgebot aufgehoben.


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12 WOCHEN ABNEHMKURS Was ist das metabolicbalance® Stoffwechselprogramm ?

Christian Ude war Ehrengast bei der Vertrauensleute-Vollversammlung der IG Metall bei Audi.

Foto: Schmatloch

Der Herausforderer Christian Ude sprach bei der IG Metall in Ingolstadt Von Michael Schmatloch Wenn er Termine für die SPD wahrnimmt, dann fährt er immer mit seinem Audi A8. Soviel verriet Münchens Oberbürgermeister Christan Ude schon mal vorab, als er am Samstag Vormittag auf der Audi Piazza vorfuhr, um vor der Vertrauensleutevollversammlung der IG Metall zu sprechen. Und der „Bahnhof“ war entsprechend groß, als der Seehofer-Herausforderer die heiligen Hallen des Premiumherstellers betrat, um in der bis auf den letzten Platz besetzten Kantine zu Arbeitsmarktpolitik, Wohnungsmarkt und Wachstum in den nächsten Jahren zu referieren. Da gerieten die Wahlen der Vertrauenskörper-Obmänner der IG Metall zunächst beinahe zur Nebensache. Und nicht nur, weil Ude gestand, „wie immer eine chinesische Nudelsuppe“ zum Frühstück gegessen zu haben. Zwei Wahlen standen an bei dieser Versammlung. Die 1335 Vertrauensleute wählten stellvertretend für über 28 000 IG Metall Mitglieder bei Audi zum einen für weitere vier Jahre die Vertrauenskörperleitung und ihren Vorsitzenden Jörg Schlagbauer. Zum anderen wurden die Ingolstädter IG Metall Kandidaten für die Audi-Aufsichtsratswahl nominiert. Der Vorsitzende des Audi Betriebsrats, Peter Mosch, wurde gemeinsam mit Max Wäcker, dem stellvertretenden Vorsitzenden des Betriebsrats, Jörg Schlagbauer und Betriebsrat Helmut Späth als Ingolstädter IG Metall Kandidaten für die Audi-Aufsichtsratswahlen im April 2013 nominiert. Jörg Schlagbauer ging vor seiner Wiederwahl zum Vorsitzenden der Vertrauenskörperleitung auf die aktuellen Themen der IG Metall bei Audi ein. „Bei den Brennpunkten Leiharbeit sowie Werk- und Dienstleistungsverträgen werden wir keine Ruhe geben und unermüdlich dafür kämpfen, dass diese Dinge bei Audi geregelt und fair vonstatten gehen.“ Mit klaren Werten, klaren Zielen und klarem Kurs wolle er gemäß des Anspruchs

der IG Metall zudem mit Themen wie Beschäftigungssicherung, Arbeitszeit, Arbeitsgestaltung, Qualifizierung und Entgelt gemeinsam die Zukunft bei Audi gestalten. Und von dieser Zukunft zeichnete Christian Ude bereits vor den Wahlen ein deutliches Bild. „Die großen Automobilhersteller haben zumindest auf absehbare Zeit noch sehr günstige Prognosen“, erläuterte er in einem Interview vorab, „das hat aber weniger mit dem Binnenmarkt zu tun als mit den Exportchancen.“ Dieses gelte für Audi wie für BMW gleichermaßen. „Diese beiden Unternehmen werden Wachstumsmotoren bleiben, müssen sich aber langfristig auf Probleme einstellen.“ Und damit meinte er den Fachkräftemangel ebenso wie die sozialen Probleme. „Die Prognose für das zweite Halbjahr 2012 besagt, dass die Arbeitslosigkeit um 80 000 auf 2,9 Millionen zurückgehen wird“, sagte Johann Horn, erster Bevollmächtigter der IG Metall Ingolstadt, einleitend vor der Versammlung. Für 2013 sagten die Wirtschaftsweisen hingegen eine Zunahme der Arbeitslosigkeit voraus. Bei nachgebender Konjunktur. Die Zahl der Erwerbstätigen alleine sage noch nichts über den Wert und die Qualität der Arbeitsplätze aus. Von den prognostizierten 42 Millionen Erwerbstätigen im Jahr 2013 werde ein Viertel befristet oder als Leiharbeiter beschäftigt sein. „Acht Millionen bekommen lediglich einen Niedriglohn. Und davon vier Millionen weniger als sieben Euro in der Stunde.“ In diesen Zahlen manifestiere sich der Zerfall von Arbeit und sozialer Gerechtigkeit. „Es ist eben nicht alles, was Arbeit schafft, sozial. Wir brauchen eine Neujustierung der Arbeitsmarktpolitik.“ In der Hoffnung, dass „unser besonderer Gast“ das auch so sehe, übergab Horn das Wort an Christian Ude, dem man eine Redezeit von einer halben Stunde angeraten hatte, aus der der eloquente Oberbürgermeister indes locker annähernd 50 Minuten machte. „Ich verrate jetzt mal ein kleines Geheimnis“, hob Ude an,

„die letzten vier Wahlen habe ich nach meiner Einschätzung deshalb recht stattlich gewonnen, weil ich vorher die Gelegenheit hatte bei Betriebsversammlungen zu sprechen, um meine Anliegen, aber auch meine Leistungsbilanz vorzutragen.“ Betriebsversammlungen und Vertrauensleutekonferenzen seien wichtige Podien des Dialogs. Und dieses Podium nutzte Christian Ude denn auch virtuos. „Audi hat ein höchst erfolgreiches Geschäftsjahr hinter sich. Nicht als einziges Automobilunternehmen in Bayern. Aber ich weiß, dass man das andere nicht bei jeder Gelegenheit erwähnen sollte“, meinte Ude scherzhaft und erntete dafür neben amüsiertem Gelächter gleich den ersten Zwischenapplaus. Audi habe fast so viele Autos verkauft wie München Einwohner habe. Im Übrigen seien sich München und Ingolstadt durchaus ähnlich, was die doch recht junge Bevölkerungszusammensetzung beträfe, aber auch, was die Wachstumsaussichten angeht. Beide Städte dürften in den nächsten Jahren und Jahrzehnten mit dem größten Zuwachs an Einwohnern rechnen. „Dies ist ein ermutigendes Signal, das aber auch eine Kehrseite hat.“ Damit meinte Münchens Oberbürgermeister nicht nur den wachsenden Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen, sondern auch den Wohnungsmarkt. Der Mangel an Wohnungen führe zwangsläufig zu steigenden Mieten. Das beträfe München schon seit langem, aber auch Ingolstadt als eine der zwei am schnellsten wachsenden Städte Bayerns. Was das Thema Leiharbeit betrifft, verteufelte Ude dieses Instrument keineswegs in Bausch und Bogen, solange es für den Ausgleich eines Spitzenbedarfs verwendet werde. Nicht aber, wenn sie missbraucht werde, um „die Belegschaft hinauszukicken“.

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Jetzt ist es amtlich. Maria Ferstl und Silvano Chiaradia werden definitiv das Lokal und das Hotel im Rappensberger betreiben. Der Vertrag ist mittlerweile unterschrieben. Und bis Ende Januar 2013 hofft der ehemalige Castello-Wirt sein neues Lokal eröffnen zu können. Unser Vorschlag für den Namen indes ist eher als Scherz zu verstehen. Fotomontage: Schmatloch

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Blickpunkt KW 42/12

Qual der Wahl CARISSMA-Standort noch nicht endgültig entschieden - Stadtheimatpfleger Schönauer bringt „Drehung“ ins Spiel (hk) Einigkeit besteht zwischen allen Beteiligten, dass der Forschungsbau CARISSMA, in dem Fahrzeugtests zur Verkehrssicherheit durchgeführt werden sollen, so schnell wie möglich errichtet werden soll. Doch zwischen dem Freistaat Bayern, der für die Hochschule für angewandte Wissenschaften (HAW) baut, und der Stadt Ingolstadt, letztere beraten vom Gestaltungsbeirat, diskutiert man noch, ob das circa 110 Meter lange Gebäude auf dem bestehenden HAW-Gelände in west-östlicher Richtung parallel zu bestehenden Baukörpern („Fingerlösung“) oder weiter südlich und im rechten Winkel zur bisherigen Bebauung in Nord-Süd-Richtung gebaut werden soll. Der Freistaat bevorzugt den zuletzt genannten Standort, die Stadtverwaltung wohl die „Fingerlösung“. Insbesondere der Gestaltungsbeirat, der als fachmännisches Gremium ja die Stadt berät, hat Bedenken gegen die Pläne des Freistaats geäußert. Dem Stadtrat lag nun ein Vorschlag der Verwaltung vor, der beide Alternativen offen lässt. Dabei lockt die Stadt aber den Bauherrn mit dem Hinweis, dass bei der „Fingerlösung“ sofort Staatliches Bauamt contra Gestaltungsbeirat: Die HAW bevorzugt die linke Variante, während der Gestaltungsbeirat der Stadt Ingolstadt die ursprüngliche Planung Foto: oh gebaut werden könne, da es für favorisiert.

diese Variante bereits den Bebauungs- und Grünordnungsplan Nr. 213 „Fachhochschule“ gibt, also ein bestehendes Baurecht, so dass sofort eine Baugenehmigung erteilt werden könnte. Demgegenüber muss für den zweiten Standort erst noch ein Bebauungsplan aufgestellt werden und eben dieser war auch Gegenstand der Stadtratssitzung. Das Ergebnis war keine Überraschung: Einstimmig votierte der Stadtrat dafür, beide Varianten weiter zu verfolgen und das Aufstellungsverfahren für den Bebauungsplan voranzutreiben. Stadtbaurätin Preßlein-Lehle brachte aber noch eine Auflage in den Entwurf ein, die bei Manfred Schuhmann spontane Zustimmung fand: Beim Wunschstandort der HAW, also der „NordSüd-Variante“ sind Dachaufbauten auf dem Forschungsbau unzulässig. Hier waren wohl optisch unattraktive Kühlaggregate vorgesehen. Jürgen Siebicke bat dann, einen Vorschlag des Stadtheimatpflegers Tobias Schönauer zu prüfen, der anregt, bei der von der HAW bevorzugten Lösung den Baukörper leicht zu drehen; dann könnten Teile der darunter befindlichen Festungsbaureste erhalten bleiben.

Eine Zeit der inneren Ruhe und Einkehr An Allerheiligen und Allerseelen wird in der römisch-katholischen Kirche traditionell Verstorbener und Heiliger gedacht (ml) Die Blätter färben sich und fallen langsam von den Bäumen, das Jahr neigt sich dem Ende zu. Es ist wieder soweit, Allerheiligen und Allerseelen stehen vor der Tür.

Allerheiligen - Fest der Heiligen Am 1. November wird in der römisch-katholischen Kirche traditionell das Allerheiligen-Fest begangen. Es wurde eingeführt, da es unmöglich war, jeden Hei-

ligen an einem besonderen Tag zu ehren. Es wird auch an jene gedacht, die noch nicht offiziell von der Kirche heilig gesprochen wurden. Das erste Mal wird in der Ge-

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schichte Anfang des vierten Jahrhunderts Allerheiligen erwähnt. Die Hinweise sprechen allerdings von einem Tag am 1. Sonntag nach Pfingsten, dem Tag, an dem auch heute noch die orthodoxen Kirchen Allerheiligen feiern. Seit Beginn des sechsten Jahrhunderts gibt es das AllerheiligenFest in der westlichen Kirche, wobei es erst im Jahre 835 von Papst Gregor dem IV. als Feiertag für die gesamte Westkirche festgelegt wurde. Ein bundesweiter Feiertag ist der 1. November in Deutschland allerdings nicht. Neben den Bundesländern Baden-Württemberg, NordrheinWestfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland ist auch in Bayern Allerheiligen als gesetzlicher Feiertag festgelegt. Gedenken an Verstorbene Allerseelen Bereits am Nachmittag von Allerheiligen werden die Gräber mit Blumen geschmückt, vorzugsweise mit Astern und Chrysanthemen, die die Repräsentanz der Verstorbenen durch die Lebenden darstellen sollen. Auch ein „ewiges Licht” wird aufgestellt, um symbolisch die Seelen anzulocken und ihnen den Weg zu dem Ruheplatz des Körpers zu weisen. Das Licht

soll den Seelen zudem Wärme spenden und böse Geister fern halten. Nach altem christlichen Volksglauben steigen die Seelen an Allerseelen aus dem Fegefeuer zur Erde auf und ruhen sich für kurze Zeit von ihren Qualen und Leiden aus. Der Kirchenchor intoniert auf dem Friedhof das „Dies irae, dies illae”. In früheren Jahrhunderten findet man auch abergläubische Bräuche an Allerseelen. Die Gräber wurden mit Weihwasser bespritzt - weniger, um sie zu segnen, als um die Qualen der Seelen in der heißen Hölle zu lindern. Beide Gedenktage sollen uns auf die Voradventszeit einstimmen und uns helfen, innere Ruhe und Einkehr zu finden.

mergrünen Aussehen für die Ewigkeit, Verbundenheit und Treue. Buchsbäume, Weiden, Espenlaub und Zypressen stehen für eine tiefe Trauer, die man dem Verstorbenen entgegenbringen möchte. Auch Rosmarin und weiße Narzissen werden symbolisch für die Trauer verwendet und sind bei Angehörigen sehr beliebt. Gefallene Soldaten werden oft mit Frauenmantel oder Mohn geehrt. Gänseblümchen und Lilien stehen für Bescheidenheit und besondere Reinheit. Auch Ringelblumen und Tagetes gelten als typischen Grabschmuck und werden teilweise sogar als Totenblumen bezeichnet.

Blumengestecke und ihre Bedeutung Früher hatten Pflanzen, die auf den Gräbern wuchsen, eigene Bedeutungen. Disteln oder Königskerzen wiesen beispielsweise daraufhin, dass der Verstorbene im Fegefeuer schmachtete und um eine Seelenmesse bittet. Disteln und Stechpalmen stehen für Schmerz und Leid. Und auch später noch wurden Blumengestecke für Gräber nach ihrem symbolischen Charakter ausgewählt. Der Efeu steht mit seinem im-

Kränze und Kreuze Ein Symbol ohne Anfang und Ende ist der Kranz, der häufig als Blumengesteck auf dem Grab niedergelegt wird. Selbstgebundene Kränze, die aus bunten Blättern und grünen Zweigen gebunden werden, zeigen die Vergänglichkeit des Lebens. Das Kreuz wird als christliches Zeichen häufig auf das Grab gestellt. Es erinnert an den gekreuzigten Jesus Christus, der Erlösung erhielt und so auch der Verstorbene Erlösung finden soll.

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Montag,17. Montag,17. Montag,17. Oktober Oktob täglichOktober Was wir bergen in den Särgen das ist nur der Erde Kleid, was wir lieben ist geblieben bleibt uns auch in Ewigkeit.

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für Ingolstadt und die Region AUSSTELLUNGEN 27.10.2012 bis 31.10.2012

„Das geheime Leben der Pflanzen“ Städtische Galerie im Theater Ingolstadt

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„Frauenbilder“

Fleißerhaus Ingolstadt

Bis 06.01.2013

„Götterdämmerung - König Ludwig II.“ Bayerisches Armeemuseum Ingolstadt

VERANSTALTUNGEN 21.10.2012 // 18:00 Uhr Bürgerhaus / Diagonal Ingolstadt

29. Ingolstädter Jazztage: Verleihung Jazzförderpreis 2012 an V. Schnattinger - anschl. Konzert 21.10.2012 // 19:30 Uhr Theater Ingolstadt, Festsaal

Konzert: Verdis "Messa da Requiem" - Ingolstädter Motettenchor; Georgisches Kammerorchester 21.10.2012 // 10:00 Uhr Saturn-Arena Ingolstadt

Mittelbayerische Handwerksmesse 22.10.2012 // 20:30 Uhr Neue Welt Ingolstadt

Konzert im Rahmen "Der Oktober ist eine Frau": Musicomedy-Trio "Die Dornrosen" aus der Steiermark 23.10.2012 // 20:30 Uhr Altstadttheater Ingolstadt

Theater im Rahmen "Der Oktober ist eine Frau": "Orangenhaut" - von der serbischen Autorin Maja Pelević 23.10.2012 // 20:00 Uhr Eventhalle Westpark Ingolstadt

Konzert: B-Tight Playaz "Drinne 4 live Tour 2012" (feat. members of Emil Bulls) + Black Belt Tigers & guests 24.10.2012 // 19:30 Uhr Theater Ingolstadt, Großes Haus

Theater - Wiederaufnahme: "Pinocchio" (UA) nach Carlo Collodi; auch 27., 28.10.2012 24.10.2012 // 20:00 Uhr Theater Ingolstadt, Festsaal

Konzert: Hyeyoon Park, Violine und Lauma Skride, Klavier - Werke von Beethoven, Ravel u.a. 24.10.2012 // 19:30 Uhr Stadtbücherei Ingolstadt

Lesung im Rahmen "Der Oktober ist eine Frau": "Kassandra" nach C. Wolf - mit C. GutermannBauer 25.10.2012 // 20:30 Uhr Neue Welt Ingolstadt

Kabarett: Stephan Zinner - "Der Fluch des Pharao - Ein Abend über Verwandte u. andere Feinde" 26.10.2012 // 20:00 Uhr Münster "Zur Schönen Unserer Lieben Frau" Ingolstadt

29. Ingolstädter Jazztage: Jan Garbarek & The Hilliard Ensemble 26.10.2012 // 23:00 Uhr Ohrakel Ingolstadt

Konzert: Pan Pot - Supports: Ruthart vs. Erhardt (Batterie 94) Markus Mehta (Great Stuff MUC) 26.10.2012 // 20:30 Uhr Birdland Jazz Club Neuburg

Konzert: Simon Seidl Trio 27.10.2012 // 20:00 Uhr Stadttheater Neuburg

Theater: "REIZende LEICH" Komödie mit Winfried Frey; auch 28.20.2012 27.10.2012 // 17:00 Uhr Alte Schweißerei Bauer AG Schrobenhausen

Kochshow: "Biss um Biss" 28.10.2012 // 20:00 Uhr Saturn-Arena Ingolstadt

Konzert: Hubert von Goisern - "Brenna Tuats" Tour 2012 28.10.2012 // 19:00 Uhr Dom Eichstätt

Eichstätter Domkonzerte: Orgelkonzert "Ein feste Burg" 28.10.2012 // 19:00 Uhr Eventhalle Westpark Ingolstadt

Comedy im Rahmen "Der Oktober ist eine Frau": "Cavewoman" mit Stefanie B. Fritz

Hubert von Goisern tritt am 28. Oktober in Ingolstadt auf.

Foto: oh

Brenna-tuats-Tour Hubert von Goisern gastiert in der Saturn-Arena / Klarer, dichter und direkter (bp) Vor fast unglaublich langen acht Jahren war Hubert von Goisern das letzte Mal in Ingolstadt. Nun gastiert er mit seinem Erfolgsalbum „EntwederUndOder“ am Sonntag, 28. Oktober, wieder auf der Schanz. Ab 20 Uhr wird er in der Saturn-Arena die Menge zum Toben bringen.

mat intensiv inhalierte. Zuletzt rief Hubert von Goisern ein klingendes Konzertschiff ins Leben, mit dem er zwei Sommer lang die Donau entlangfuhr. Nach seiner Donautournee und dem epischen letzten Album „S‘ Nix“ erzählt er nun von den grundlegenden Zusammenhängen des Lebens. Dem Sänger sind auf „EntwederUndOMit seinem neuesten Album der“ mit radikal reduzierten Songs sahnte er schon jede Menge Preise alpin angehauchte Lustschreie ab. Vom Doppelplatin in Österrei- auf eben so naheliegende Weich bis zum zweifachen Gold für die se gelungen wie melancholische Single „Brenna tuats guat“. Fünf Reflexionen über die VergänglichWochen lang war dieser Hit Num- keit. mer 1 der österreichischen Hitpara„Reduktion war notwendig“ de. Den goldenen Amadeus erhielt Hubert von Goisern am 1. Mai dieMit seiner Ziehharmonika und ses Jahres. Als Hubert von Goisern vor ei- mit seiner jungen Band, die aus nen Vierteljahrhundert die Alpin- Schlagzeug, Bass und Gitarre bekatzen gegründet hat, bedurfte die steht, hat er in seinem SalzburMusik aus den Bergen einer radi- ger Studio die Musik eingespielt. kalen Neuausrichtung: Der Welt- Klarer, dichter und direkter als je reisende, der zuvor in Südafrika als zuvor widmet er sich auf diesem Chemielaborant gearbeitet hatte, hochkonzentrierten Sängeralbum in Kanada als Skiverkäufer und in den elementarsten Aspekten des Bad Ischl im Salzbergwerk, warf menschlichen Seins. „Die Donautour war für mich ihr das Gewand zweitgemäßer Popmusik über, als die achtziger der Mount Everest, sodass hinterJahre ein bisschen verloren in die her eine Reduktion notwendig und logisch war“, sagt Hubert von Goineunziger schwappten. Später sog der unermüdliche sern. „Und als sich im vergangenen Kulturbotschafter in seinen Pro- Jahr dann beim Schreiben herausduktionen traditionelle Klänge kristalisiert hat, welch einfache, ja aus Afrika und Tibet auf, ehe er manchmal fast naive Lieder bei mir auf seinen beiden „Trad“-Alben anklopften, war ich richtig erschrodie Musik seiner gebirgigen Hei- cken.“

Seine jungen Verbündeten vom Donauschiff, der Schlagzeuger Alexander Pohn, der Bassist Helmut Schartlmüller und der Gitarrist Severin Trogbacher, mussten den 58-jährigen Innovator der österreichischen Musikszene erst einmal davon überzeugen, zu seinen sehr direkten, geradlinigen neuen Lieder zu stehen. Mit ihrer ganzen Wucht – aber auch mit all ihrer Feinfühligkeit – schufen sie unter der Regie des Produzenten und Songwriters Hubert von Goisern den radikal entschlackten Klangkosmos eines hochkonzentrierten Sängeralbums. Denn das ist es, was beim Hören von „EntwederUndOder“ zunächst verblüfft: wie klar, wie dicht, wie direkt Hubert von Goisern sein ganzes Album eingesungen hat - übrigens mit einem alten AKG-Mikrofon, das nach jeder Stunde eine längere Ruhepause zur Abkühlung benötigte. Der unweigerliche Drang, mitzusingen, rührt daher, dass Hubert von Goisern Lieder aus purer Substanz geschaffen hat, die so vertraut und so natürlich klingen, als hätten sie immer schon existieren müssen. Kaum, dass „Brenna tuats guat“ verklungen ist, verscheucht ein gnadenlos treibendes Schlagzeug jegliche Sicherheit: Das Lied „Indianer“ stellt mit gehäutetem Wüstencountry tradierte Männ-

lichkeitsrituale infrage, während sich die kojotisch wimmernde Gitarre der sengenden Sonne beherzt entgegen wirft. „Halt nit an“ ist sparsam instrumentiert. Und da erschallt er wieder: der unendlich befreite und zugleich unerhört sehnsuchtsvolle Schrei des Hubert von Goisern ins Tal und in den Himmel zugleich. Dann aber Felsbrocken, die man zunächst für unüberwindbar halten mag: In „I versteh di nit“ sorgen machtvoll verzerrte Gitarren für den logischen Soundtrack zur nicht mehr möglichen Kommunikation. Umso verblüffender der darauf folgende alpine Lustschrei: „Heidi“ zelebriert die freudvolle Verschlingung des Lebens. Ungeschminkte Vergänglichkeit Dem Leben selbst wendet sich Hubert von Goisern sehr ernsthaft im emblematischen Großsong des Albums zu: „Es is wias is“ erzählt auf ganz ungeschminkte Weise vom Vergänglichen und dem ewigen Kreislauf des Unabänderlichen. Aber er macht keine halben Sachen: Er nimmt uns mit bis auf den Gipfel – lustvoll, sehnsuchtsvoll, jederzeit furchtlos und in kostbaren Momenten von Schönheit ganz berauscht. Mehr Infos gibt es im Internet auf www.hubertvongoisern.com.

Pianist der STEUERTIPP Extraklasse Die Erbschaftsteuer kommt (bp) Der gebürtige Ingolstädter Simon Seidl gehört längst zu den hoffnungsvollsten PianoSternen Deutschlands, weshalb sein Trio mit dem nationalen Bass-Shootingstar Robert Landfermann und Drummer Fabian Arends nun auch als einer der Topacts zur zweiten Auflage des Birdland Radio Festivals nach nur acht Monaten am Freitag, 26. Oktober, in den Hofapothekenkeller ins Neuburger Birdland zurückkehrt. Der 24-Jährige blickt bereits auf eine rasante Karriere zurück. Am Ingolstädter Reuchlin-Gymnasium von seinem Musiklehrer Robert Aichner mit dem Jazzvirus infiziert, sorgte er schon 2004 als Preisträger bei „Jugend jazzt“ für Aufsehen. Drei Jahre später gab es erneut Lorbeeren im gleichen Wettbewerb. 2008 folgten der Jazzförderpreis der Stadt Ingolstadt sowie die Aufnahme am Richard Strauss Konservatorium in München. Im Anschluss daran nahm Simon Seidl ein Studium an der Musikhochschule Köln auf, gründete die Band „4sinn“ und sorgte in der Begleitgruppe der grandiosen Sängerin Fjoralba Turku für Gesprächsstoff. Nun also präsentiert sich der Hoffnungsträger abermals in einem der besten Clubs Europas in der Königsdisziplin schlechthin und noch dazu live im Bayerischen Rundfunk. Der Eintritt beträgt 15 Euro. Beginn ist um 20.30 Uhr.

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vors Verfassungsgericht

Stefan Schimmer, Steuerberater

Der Bundesfinanzhof (BFH), das höchste deutsche Steuergericht, ist überzeugt, dass die seit 2009 geltenden Vorschriften verfassungswidrig sind. Viele Firmen können seitdem fast steuerfrei vermacht werden. Das geht nach Ansicht der Richter „weit über das Zulässige hinaus“, weil Erben von Privatvermögen benachteiligt würden. Das Bundesverfassungsgericht wird sich erneut mit der Erbschaftsteuer befassen müssen. Die Richter stört vor allem, dass Firmenerben im Vergleich zu anderen Erben ohne nachvollziehbaren Grund deutlich besser gestellt werden. Wegen dieser Ungleichbehandlung sei das gesamte Erbschaftsteuergesetz verfas-

sungswidrig, teilten die Richter mit und legten die Vorschriften dem Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe zur Prüfung vor. 2007 hatte Karlsruhe die Erbschaftsteuer schon einmal gekippt, weil Betriebs- und Privatvermögen zu unterschiedlich besteuert wurden. Daraufhin hatte die damalige große Koalition versucht, die Vorschriften nachzubessern. Dabei war sie allerdings sehr bemüht, Betriebe im Erbfall nicht zu stark zu belasten, um keine Arbeitsplätze zu gefährden. Deswegen wurden zahlreiche Ausnahme- und Verschonungsregeln beschlossen. Im Ergebnis hätten sie zur Folge, dass die nahezu steuerfreie Übertragung von Betriebsvermögen auf Erben mittlerweile die Regel und nicht die Ausnahme sei, stellte der BFH nun fest. Das stört die Richter aus zwei Gründen. Zum einen sei nicht erwiesen, dass die Erbschaftsteuer die Fortführung eines Betriebs gefährde. Schon deshalb stelle die Steuerverschonung eine

„verfassungswidrige Überprivilegierung“ von Betriebsvermögen dar. Zum anderen eröffneten die Verschonungsregeln bislang jede Menge Möglichkeiten, auch bei großen Barvermögen die Erbschaft- oder Schenkungssteuer völlig legal zu umgehen. Nach Auffassung der BFH-Richter gehen die Vergünstigungen für Firmenerben „weit über das verfassungsrechtlich Gebotene und Zulässige hinaus“. Zumal eines hinzukommt: Um dennoch das „angestrebte Steueraufkommen zu erreichen, werden zugleich die Erwerber von Privatvermögen und sonstigem nicht begünstigtem Vermögen mit höheren Steuern belastet“, heißt es im BFH-Beschluss. Das sei „verfassungsrechtlich nicht gerechtfertigt“. Sollte Karlsruhe die Bedenken teilen, rechnen Experten allerdings nicht mit einer rückwirkenden Entscheidung. Insofern sollten anstehende Betriebsübertragungen im Zweifelsfall beschleunigt werden.

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sport

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„Wenn wir verlieren, wird es zappenduster“ Fußball-Landesliga: Manching fährt mit Sorgen nach Ottobeuren und auch Gerolfing steht gehörig unter Zugzwang Von Patrick Roelen Die Landesliga-Fußballer des FC Gerolfing brauchen diesen Samstag gegen den FC Königsbrunn unbedingt einen Heimsieg. Die magere Ausbeute aus den vergangenen vier Spielen: ein Punkt. Nach dieser Negativserie stehen die Gerolfinger nur noch aufgrund des besseren Torverhältnisses nicht auf einem Abstiegsplatz. Bei einer Niederlage sind die Gastgeber ausgerechnet auf den ebenfalls abstiegsbedrohten SV Manching angewiesen. Der spielt beim TSV Ottobeuren, der punktgleich mit dem FC Gerolfing auf Platz 16 rangiert. Mit dem FC Königsbrunn dürfte aber genau der richtige Gegner kommen, um wieder einen Sieg einzufahren. Auch der holte aus den vergangenen fünf Spielen nur einen Zähler. Die Gäste liegen mit zehn Punkten auf dem letzten Rang, ließen aber in der vergangenen Woche mit einem Unentschieden gegen den bisherigen Tabellenführer Landsberg aufhorchen. „Wir bringen es nicht fertig, mal zu Null zu spielen, da fehlt uns die Konzentration“, ärgert sich Gerolfings Abteilungsleiter Hans Reuther. Er sei jedoch optimistisch, dass das Trainergespann Holm/ Weinrich die Mannschaft gut auf die beiden letzten Vorrundenspiele gegen Königsbrunn und Kaufbeuren einstellen wird. Das Problem liegt jedoch nicht nur in der Defensive, auch in der Offensive hakt es. Seitdem Kapi-

Tobias Hofmeister und der SV Manching stolpern gewaltig: Aber nicht nur der SV, sondern auch der FC Gerolfing will zurück in die Erfolgsspur. tän Steffen Schneider vor fünf Wochen mit einem Mittelhandbruch ausfiel, fehlt ein echter Knipser in der Mannschaft. Obwohl sich Anikin, Ihring & Co. immer wieder beste Möglichkeiten erspielen, erzielten sie bisher vergleichsweise magere 20 Tore in 15 Spielen. Da dürfte es gerade recht kommen, dass sich Schneider wieder fit meldet. Der Bruch ist wohl verheilt, so dass er schon am Wochenende wieder in das Aufgebot

zurückkehren könnte. Dennoch gibt es Personalsorgen bei den Hausherren: Kais Manai fehlt noch immer wegen einer Rotsperre und auch Onur Keskin fällt erneut nach einem Platzverweis aus. „Die beiden haben der Mannschaft wirklich einen Bärendiest erwiesen, auch da ist künftig mehr Disziplin und Cleverness gefragt. Wir werden deshalb die Zügel etwas anziehen“, kündigt Reuther an. Wer die Lücke, die Keskin hinterlässt,

schließen soll, ist noch nicht klar. Als Keskin am elften Spieltag rotgesperrt war, vertrat ihn Sebastian Knie erfolgreich. Auch für Manching ist das Gerolfinger Spiel von Bedeutung. Denn der SV profitiert ebenfalls von einem besseren Torverhältnis und ist nur aus diesem Grund nicht Schlusslicht. Der FC Gerolfing spielt also gegen den direkten Konkurrenten des SV Manching. Noch wichtiger ist jedoch das

Ungewaschen nach Hamburg

Foto: Bösl

kommende Auswärtsspiel des SV beim TSV Ottobeuren, der fünf Punkte mehr als die Gäste auf dem Konto hat. Um den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze nicht abreißen zu lassen, muss Manching punkten. Auch Präsident Lögl sieht das so und findet klare Worte: „Das ist ein Sechs-PunkteSpiel. Wenn wir wieder verlieren, wird es zappenduster. Dann droht der Abstand auf die NichtAbstiegsplätze auf acht Punkte an-

zuwachsen. Ich will, dass sich die Mannschaft zerreißt und bis zum Umfallen kämpft.“ Wenn man sich jedoch die Ergebnisse der jüngsten fünf Spiele ansieht, kommt keine Euphorie auf. Es wurden alle fünf Spiele verloren – und das mit einem Torverhältnis von 0:9. Ottobeuren hingegen befindet sich im Aufwärtstrend. Von den vergangenen fünf Spielen ging nur eines verloren; zehn Punkte wurden geholt. Zum Vergleich: So viele Zähler stehen beim SV Manching insgesamt zu Buche. Nicht nur an den vergangenen Ergebnissen erkennt man, wo das Problem der Manchinger liegt. Mit 16 erzielten Toren sind sie nicht torgefährlich genug. Die drittschlechteste Offensive der Landesliga Süd-West schafft es nicht, ihre Dominanz auf dem Feld in Treffer umzumünzen. Trainer Uwe Neunsinger kann zudem nicht aus dem Vollen schöpfen. Von der Startelf gegen Dachau konnte lediglich Kapitän Cenker Oguz das volle Trainingsprogramm in dieser Woche absolvieren. Der Coach hadert vor allem mit der Einstellung seiner Spieler: „Wenn ich Landesliga spielen will, muss ich schon mehr tun als in der Kreis- oder Bezirksliga. Das haben einige noch nicht begriffen.“ Wer am Sonntag in der Startformation stehen wird, ist also noch ungeklärt. Wenn der Aufsteiger noch eine Chance haben will, muss er sich, trotz der schlechten Vorzeichen, mit Ottobeuren einen wahren Abstiegsfight liefern und zeigen, dass er den Kampf gegen den Abstieg annimmt.

ingolstadt an

der donau

Die ausgefallene Trikot-Spenden-Aktion von Ralph Gunesch und Fabian Boll (pr) Die Fußballspieler Ralph Gunesch und Fabian Boll helfen mit einer Spendenaktion den Fans des FC Ingolstadt 04. Nach der Partie ihrer beiden Vereine FC Ingolstadt und FC St. Pauli verlosten sie ihre Trikots. Jeder, der fünf Euro oder mehr auf ein Spendenkonto überwies, wurde bei der Verlosung berücksichtigt und hatte die Chance, die Shirts zu gewinnen. Ralph Gunesch wechselte erst im Januar diesen Jahres zum FCI und spielte zuvor acht Jahre beim FC St. Pauli. Seit 2003 kickt dort auch Fabian Boll, mit dem Gunesch gut befreundet ist. Am zweiten Spieltag dieser Saison in der Zweiten Bundesliga reiste er wieder an sein geliebtes Millerntor. Weil beim Kult-Club aus Hamburg momentan eine große Diskussion im Gange ist, wie man

FCI-Spieler Ralph Gunesch sucht den Kontakt zu den Fans. die Fan-Räume im Stadion verbessern könnte, schlug Boll vor, doch statt des obligatorischen Trikottauschs Geld für die Fans zu sammeln. Gunesch fand die Idee super, wollte aber, dass die

Foto: Bösl

FCI-Fans auch etwas davon haben. Sie boten also ihre Trikots – ungewaschen – über das soziale Internet-Netzwerk Facebook an. Insgesamt fanden sich auf dem Spendenkonto 1110 Euro wieder.

„Ich habe den Betrag auf 1200 Euro aufgestockt, weil man es besser teilen kann“, so Gunesch. Bei St. Pauli wurden die 600 Euro für den Fanladen und für die Fanräume verwendet. Und Gunesch wollte das Geld an die zwei größten Fangruppen der Schanzer weitergeben, denn: „Die Choreo gegen 1860 war toll. Das hat allen gefallen. Weil ich weiß, dass so etwas nicht billig ist und die Leute das selbst bezahlen, wollte ich sie unterstützen.“ Die Spielertrikots gewann übrigens eine Frau aus Hamburg. Der Abwehrspieler erzählt schmunzelnd: „Ich habe sie gefragt, ob ich sie waschen soll, aber die Frau meinte, dass es schon in Ordnung sei. So dreckig sind die Trikots aber gar nicht, das Wetter war ja gut. Außerdem verdunstet der Schweiß mit der Zeit ohnehin.“

Jetzt sind Sie am Zug!

SPIELPLAN Regionalliga: Sa., 20. Oktober, 14 Uhr FC IN 04 II – SC Eltersdorf

Bezirksliga: Sa., 20. Oktober, 15 Uhr Allershausen – VfB Eichstätt II

Bayernliga: Sa., 20. Oktober, 15 Uhr VfB Eichstätt – 1. FC Sonthofen

So., 21. Oktober, 15 Uhr FC Eitting – VfB Friedrichshofen Feldmoching – TSV Kösching SV Karlshuld – TSV Allach 09 M.

Landesliga: Sa., 20. Oktober, 15 Uhr FC Gerolfing – FC Königsbrunn So, 21. Oktober, 15 Uhr TSV Ottobeuren – SV Manching

Kreisliga: So., 21. Oktober, 15 Uhr TSV Altmannstein – Scheyern TSV Wolnzach/M. – Oberhaunst. TSV Großmehring – ST Kraiberg Türk. SV Ingols. – FC Hepberg

TSV Rohrbach – FSV Pfaffenhfn Altmannstein – ST Scheyern DJK Ingolstadt – Gaimersheim Karlskron – Schweitenkirchen FC Sandersdorf – Denkendorf

GW Ingolstadt – FC Hitzhofen

Kreisklasse I: Sa, 20. Oktober, 16 Uhr FC Böhmfeld – FC Gerolfing II

So., 21. Oktober, 13 Uhr Rohrbach II – TV 1911 Vohburg

So., 14. Oktober, 15 Uhr: FC Arnsberg – TSV Pförring SV Buxheim – TSV Mailing-Feld. Wolfsbuch – TV 1861 Ingolstadt Stammham – TSV Kösching II

Kreisklasse II: Sa., 20. Oktober, 15 Uhr SV Zuchering – SV Hundszell

So., 21. Oktober, 15 Uhr VfB Pörnbach – FC Geisenfeld Baar-Ebenhausen – Steinkirchen HSV Rottenegg – Hettenshausen TSV Lichtenau – Reichertshausen Hohenwart – SV Manching II

In die Allianz-Arena als VIP Blickpunkt verlost VIP-Tickets für das Spiel TSV 1860 München gegen Köln

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ten Duell aufeinadertreffen. Am Freitag, 16. November (Anpfiff 20.30 Uhr), empfängt der TSV 1860 München den Absteiger 1. FC Köln – und Sie können als VIP-Gast in der Allianz-Arena vor Ort sein. Blickpunkt verlost mit freundlicher Unterstützung von Lotto Bayern zwei Mal zwei VIPFußballfans aufgepasst: Sie Trip-Tickets. In der Münchener können dabei sein, wenn zwei Arena werden die Zuschauer Traditionsvereine in der zweiten beim Duell dieser hochambitioFußball-Bundesliga im direk- nierten Teams mit großer Histo-

rie sicher ein hochklassiges und dramatisches Spiel zu sehen bekommen. Die glücklichen Gewinner haben selbstverständlich die Möglichkeit, noch vor Spielbeginn bei einer exklusiven Stadionführung in einer der modernsten Fußballarenen Europas sowie einem Foto- und Gesprächstermin mit einem offiziellen Vertreter des TSV 1860 München dabei zu sein. Das Treiben auf dem Spielfeld, wenn bei-

de Mannschaften um drei Punkte kämpfen, beobachten Sie vom Ehrengastbereich aus. Die Teilnahme am Gewinnspiel und am VIP-Trip ist nur für Personen über 18 Jahre möglich. Alle weiteren Infos zur Verlosung finden Sie auf Seite 13.

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BUNTES

Blickpunkt KW 42/12

43 000 Euro an regionale Einrichtungen Volksbank Raiffeisenbank spendet 12 000 Euro davon an Ingolstädter Institutionen (ml) „Stimmen Sie für Ihr Lieblingsprojekt“ – so hieß es am 5. Juli 2012 bei der Volksbank Raiffeisenbank in Ingolstadt. Im Rahmen des „internationalen Tages der Genossenschaften“ hatten Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, Vorschläge einzureichen, an wen gespendet werden solle. Rund 400 Ideen wurden dann anschließend im Rahmen von vier Jury-Sitzungen (Ingolstadt, Pfaffenhofen, Eichstätt und Weißenburg) bewertet. „Wir sind begeistert über den überwältigenden Zuspruch!“, so Vorstandsvorsitzender Richard Riedmaier am Montag bei der Spendenübergabe. Aus den rund 400 Einreichungen erhalten rund 53 Vereine und Institutionen eine Spende. 12 000 Euro von den insgesamt 43 000 Euro gehen dabei an

Freuen sich über eine Spende der Volksbank Raiffeisenbank: 14 Ingolstädter Einrichtungen wurden von insgesamt 400 Einsendungen ausgewählt. Ingolstädter Einrichtungen. Ausgewählt aus den Bürgervorschlägen wurden dabei 14 Ingolstädter Institutionen, die sich nun riesig

über ihre Spende freuen konnten. Der Katholische Kindergarten Marienheim in Denkendorf plant dabei beispielsweise die Anbrin-

gung einer neuen Markise, die Lebenshilfe Werkstätten der Region 10 GmbH möchten unter Geschäftsführer Peter Koch eine

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Vorleseeinrichtung in der Mensa anbringen, Spielgeräte werden durch die Spende für die Mittagsbetreuung in Hepberg möglich

und auch das Caritas-Zentrum St. Vinzenz freute sich sehr über die Spende. Die DLRG Ingolstadt e.V, die Kindern das Schwimmen und lebensrettende Maßnahmen beibringt, wird eine neue Schwimmpuppe zum Üben anschaffen, Goals for Kids (ERC Ingolstadt Eishockeyclub GmbH) nutzen die Spende für einen Tag der offenen Tür, neue Hospizhelfer werden beim Hospizverein Ingolstadt e.V. mit dem Spendengeld ausgebildet und die Mobile Familie e.V. nutzt das Geld für das Kinderwohl. Weitere Spendenempfänger waren Bruder Martin von der Straßenambulanz, die Waisenhausstiftung, der Weiße Ring, Wirbelwind, Elisa Verein zur Familiennachsorge und der Kindergarten St. Leonhard, Zandt.

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(08 00) 1 11 01 11 (08 41) 7 77 87 (08 41) 80 42 22

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Montag, Dienstag, Donnerstag, 18.30 - 22.00 Uhr

Ärztlicher Bereitschaftsdienst

Nächste Ausgabe: 26./27. Oktober 2012

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Schrotkehlchen Maxi Grabmaier am Sonntag, 28. Oktober, im Bürgerhaus „Schrotkehlchen“ ist ein bayerisches Unterhaltungskabarett von und mit Maxi Grabmaier. Die Ingolstädter Kabarettistin präsentiert in ihrem Programm drei sehr seltene, schützenswerte Exemplare der bayerisch-europäischen Unterhaltungsfauna. Da wäre zum einen Mathilda Zangerl, ihres Zeichens Raumkosmetikerin jenseits des Wechsels, die lebenserfahren wie unerschrocken in Gummihandschuhen „in fast jeden Dreck“ hineinlangt. Zum anderen gibt es noch Roswitha Kreitmeyer, Mathilda Zangerls jüngere, aber weniger von starker Intelligenz gebeutelte Cousine zweiten Grades, die als einzige amtierende Michkönigin tiefe Einblicke in die feminin-bayerische Urseele im Allgemeinen sowie in ihre eigenen Abgründe im Speziellen gewährt. Schließlich ist da noch Vasili Jose Maria Antropopulus, eine südländischen Amazone im Sturm der Hormone, die von Europa ebenso fasziniert wie geknechtet ist. Viel Spannung, Spiel und Heiterkeit erwartet die Zu-

Bayerisches Unterhaltungskabarett mit der Ingolstädterin Maxi Grabmaier. schauer. Begleitet wird Maxi Grabmaier – GEMA-frei und nervenstark - dabei von Rosemarie Karrasch an der Harfe. Beginn ist am Sonntag, 28. Okto-

ber, um 20 Uhr, Karten gibt’s im DK-Office und im Diagonal im Bürgerhaus in Ingolstadt, Kreuzstraße 12. Der Eintritt kostet 12 Euro.

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Ob Rotkäppchen, Froschkönig oder Rapunzel – mit „Es war einmal vor langer Zeit…“ beginnen fantasievolle Märchen, die Jung und Alt zum Träumen bringen. Lassen Sie sich von Tatjana Abramov in die fantasievolle Welt der Märchen entführen, in denen das Gute über das Böse siegt und die Geschichten immer ein gutes Ende finden. Wir laden Sie ein zu Zauberplätzchen, Märchen und einem spannenden Programm.

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