Blickpunkt Kw 43,

Page 1

BLICKPUNKT

KW 43, Freitag/Samstag, 26./27. Oktober 2012, Auflage 92.500

www.blickpunkt.in

Die Wochenzeitung für Ingolstadt und die Region

Christian Lösel leitet die erste große Facebook-Initiative der Stadt und ist damit bestens unterwegs.

Kabarettistin Maxi Grabmeier erobert mit Witz und Charme die Herzen der Zuschauer.

Rückendeckung vor Derby: Der VfB Friedrichshofen ist Vorletzter, doch Coach Boskailo sitzt fest im Sattel.

Seite 6

Seite 10

Seite 16

AmWochenende Wochenendeauf in Am www.stattzeitung.in: • •

Das hat Ingolstadt lange nicht erlebt: Drangvolle Enge im Foyer des Cinema zur Eröffnung der Altstadtkinos am Donnerstag abend.

Boarisch reden mit Harri Deiner Schanzer Heimspiel FC 04 gegen VfR Aalen

Foto: Schmatloch

„Endlich, endlich ist es so weit“ Eröffnung der Altstadtkinos: Das Cinema platze am Donnerstag abend aus allen Nähten Von Michael Schmatloch „Mi gfreuts einfach unbandig, hier zu sein, weil des genau des is, was i mog“, schmetterte der Filmemacher Marcus H. Rosenmüller gut gelaunt in den voll besetzten Kinosaal des Cinema. Beide Säle waren rappelvoll zur Eröffnung der Ingolstädter Altstadtkinos am Donnerstag abend. Ein beinahe historischer Moment für Ingolstadt, nach so langer Wartezeit endlich wieder ein Kinoangebot in der Innenstadt zu haben. Das bekräftige auch Oberbürgermeister Lehmann, der extra einen anderen Termin abgesagt hatte, um dabei sein zu können, wenn sich der Vorhang

im Cinema zum ersten Mal hebt, für Rosenmüllers Film „Wer’s glaubt wird selig“. „Ich weiß nicht, ob man das schon kapiert hat, was hier passiert? Ich habe das noch nie erlebt, dass ein altes Kino renoviert worden ist und in der Altstadt wieder aufmacht“, machte Rosenmüller mit der ihm eigenen bajuwarischen Dramatik die Bedeutung des Momentes deutlich, „und das müsste in allen Bereichen so sein.“ Diese Gewerbegebiete hätten doch nichts mit dem Leben, nichts mit der Stadt zu tun. „Das muss Bayern kapieren, dass das Leben in die Stadt hinein gehört“, sagte Rosenmüller unter tosendem Beifall, „und wenn ich das als Regisseur nicht schaffe, dann werde ich halt Ministerpräsident.

„Ingolstadt ist schon eine schwierige Kinostadt“, witzelte Kinobetreiber Franz Fischer angesichts zweier voller Säle und einem Andrang, der schon gegen sieben Uhr die Manggasse blockiert hatte. Mit etwas mehr Ernst verteilte Fischer jedoch auch satte Komplimente ans Ingolstädter Publikum und an alle an dem Projekt Beteiligten, von Hausbesitzer Jürgen Kellerhals bis zum Oberbürgermeister und Stadtbaurätin Renate Preßlein-Lehle. „Was wir an Euphorie und an Zuspruch erlebt haben, hat uns bestärkt und aufgebaut“, so Fischer weiter, „danke, danke Ingolstadt.“ „Es gab gewisse Verzögerungen in den letzten Monaten und viele, die hier so sitzen, haben wahrscheinlich nicht mehr

daran geglaubt, dass die Kinos noch zum Leben erweckt werden. Deswegen haben wir ja auch pragmatisch und programmatisch den Film „Wer‘s glaubt wird selig“ als Eröffnungsitel gewählt.“ Es sei viel geredet worden in Ingolstadt. Einige jedoch hätten gehandelt. Und denen verdanke man, dass Ingolstadt jetzt wieder seine Atstadtkinos habe. Der große Intendant August Everding habe einmal gesagt, eine Stadt ohne Theater sei keine richtige Stadt. „Dieses Zitat möchte ich abgewandelt verwenden. Eine Stadt ohne Kinos ist keine richtige Stadt“, gab Fischer zu bedenken. In den Lobestaumel stimmte natürlich auch Oberbürgermeister Lehmann gerne ein. Dessen Komplimente galten in erster Li-

nie den Betreibern der Altstadtkinos. „Endlich, endlich ist es so weit. Es ist ein Zeichen für die Innenstadt. Und ich denke, viele von Ihnen, die heute das erste Mal hier sind, die werden bald wieder kommen. Ich hoffe, dass ich selbst auch dazu gehöre“, so Alfred Lehmann, der allerdings auch zugab, schon ewig nicht mehr im Kino gewesen zu sein. Ab sofort kehrt nun also Normalbetrieb ein in die beiden Atstadtkinos in der Manggasse und der Josef-Ponschab-Straße mit ihren insgesamt 740 Plätzen. Nur die über zwei Stockwerke verlaufende Gastronomie im Cinema mit verglasten Wandelgängen ist zum Eröffnungstermin nicht mehr fertig geworden, soll aber demnächst folgen.

664 Millionen Euro. In dieser Höhe wird sich zumindest nach dem von Bürgermeister Albert Wittmann erarbeiteten Eckwertebeschluss der Gesamthaushalt der Stadt Ingolstadt im kommenden Jahr bewegen. Das ist absoluter Rekord. Grund für einen Haushalt in dieser Höhe sind nicht zuletzt die Gewerbesteuereinnahmen. Lagen die bereits in diesem Jahr rund 60 Millionen über der Schätzung, so kommen im nächsten Jahr satte 232 Millionen Euro für diesen Haushaltsposten zusammen. Was allerdings auf der Ausgabenseite auch die Bezirksumlage auf neue Höhen treibt und in den kommenden Jahren weiter steigen lassen

Freitag November

Der städtische Haushalt soll im Jahr 2013 rund 664 Millionen Euro erreichen dürfte. Insgesamt weist der Entwurf des Verwaltungshaushaltes 355,5 Millionen Euro Einnahmen aus, denen 206 Millionen Euro an Ausgaben gegenüberstehen. Bedachtsamkeit im Umgang mit den sprudelnden Steuereinnahmen ist dennoch angebracht. Denn bei diesen 232 Millionen sind alleine 120 Millionen Euro an so genannten Nachholungen dabei, Nachzahlungen also aus den Rekordjahren bei Audi und VW. Deswegen mahnte Bürgermeister Wittmann in der jüngsten Sitzung des Finanz- und Planungsausschusses auch einen verantwortungsbewussten Umgang mit den Steuereinnahmen an. Und auch Hans Süßbauer warnte vor übertriebenen Begehrlichkeiten:

www.stattzeitung.in

09.

Ein neuer Rekord Von Michael Schmatloch

Mehr Meinung für die Stadt!

das diese Einnahmequelle der Stadt mit nur noch 110 Millionen Euro jährlich einrechnet. Damit seien dann keine großen Sprünge mehr zu machen. Deswegen will Wittmann – was auf breite Zustimmung im Ausschuss stieß – auch konsequent Schulden abbauen. Das Ziel: Bis 2016 soll Ingolstadt schuldenfrei sein. Derzeit zahlt die Stadt immerhin 2,4 Millionen Euro an Zinsen, ein Posten, dem aber 4,8 Millionen Euro an Zinseinnahmen Rekord dank Audi: 232 Millionen Euro Gewerbesteuer im Jahr 2013. Foto: oh gegenüberstehen. Quer durch alle Fraktionen stieß „Keine extremen Wünsche.“ Sabi- niveau bleiben werde. Schon 2014 Albert Wittmanns solide Planung ne Leiß von der SPD und Markus wird er – so Wittmanns Prognose auf Anerkennung und der EckwerReichhart (FW) gaben ebenfalls zu – auf 510 Millionen Euro zurück- tebeschluss wurde denn auch nach bedenken, dass der Haushalt der gehen. Und was die Einnahmen einer knapp einstündigen und Stadt wohl in den kommenden aus der Gewerbesteuer betrifft, überaus homogenen Diskussion Jahren nicht auf diesem Rekord- hat er ein Szenario entworfen, ohne Gegenstimme verabschiedet.

Barbara

Kosmetik & Fußpflege Auch mobile Fußpflege

HERBSTAKTION PEDIKÜRE mit Lack

19,90 €

MANIKÜRE mit Lack

19,90 €

Herbstfrische GESICHTSPFLEGE 39,- € Nähe Wonnemar, Ingolstadt Telefonische Terminvereinbarung unter:

0841 / 993 707 17 o. 0160 / 101 44 96

Bock anvisiert Schuss riskiert! In ihrem Gedichtband „Unter Spezln“ knöpft sich Melanie Arzenheimer ihre Heimat vor. Politiker, Blechmänner, Betonschädel, Chefköche, Klatschtanten und andere Rindviecher laufen ihr vor die lyrische Flinte und werden zielsicher „erlegt“.

„Unter Spezln“ ist in der Reihe Poesie 21 erschienen, Verlag Steinmeier für 12,80 € (ISBN 978-3-939777-91-5)

Romeo & Julia Menü

Romantisches Dinner 4 - Gänge der Verführung in gefühlvoller Zweisamkeit Bitte reservieren Sie rechtzeitig. € 31,00 pro Person ab 19.00 Uhr

30.11. | 07.12. | 14.12. | 21.12. Weihnachtliches Candle Light Buffet


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.
Blickpunkt Kw 43, by BLICKPUNKT - Issuu