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BLICKPUNKT

KW 9, Freitag/Samstag, 1./2. März 2013, Auflage 92.500

www.blickpunkt.in

Die Wochenzeitung für Ingolstadt und die Region

Alexander Lill ist Gründungsmitglied der Ingolstädter Piraten. Er ist auch im Kreisvorstand.

Natascha Heckel ist eine Bufdi - sie absolviert den Bundesfreiwilligendienst am Klinikum Ingolstadt.

Heiß auf den Kracher: FCI-Akteur Florian Heller hofft auf den ersten Derbysieg gegen die Löwen.

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Drogenlieferant, ohne es zu wissen? (pr) Polizeimeldungen über Drogenfunde sind nicht ungewöhnlich, doch diese große Menge überraschte im vergangenen Jahr ganz Bayern. Im September 2012 führte die Polizei bei einem VW Touran eine Routineuntersuchung durch. Die Polizisten entdeckten dabei im Kofferraum zwei Sporttaschen, in denen sich insgesamt rund 15 Kilogramm Marihuana befanden. Am Dienstag musste sich ein Tscheche, der das Auto lenkte, für den Besitz und die Einfuhr der Drogen nach Deutschland vor dem Ingolstädter Landgericht verantworten – ein Urteil wurde jedoch noch nicht gefällt. Der Angeklagte, Jiri P., gab gleich zu Beginn der Verhandlung zu, der Fahrer des Autos gewesen zu sein, doch dann kam das Überraschende: Der mutmaßliche Täter wusste angeblich nichts davon, dass sich in seinem Kofferraum Drogen befanden. Der 38-Jährige, der in seinem Heimatland Tschechien ein Speditionsunternehmen leitet, erklärte, dass er die Sporttaschen voller Marihuana für einen Kunden auslieferte – er wusste jedoch nicht, was in den Taschen enthalten ist. Für den Kunden, „Herrn Nowotny“ soll Jiri P. bereits einige Male Pakete ausgeliefert haben, jedoch soll P. nie eine Rechnung ausgestellt haben – das Geld sei immer vorab in bar bezahlt worden. „Ist Ihnen das nicht komisch vorgekommen, dass Sie das Geld im Voraus bekommen haben, Sie sind doch Geschäftsmann“, fragte der Vorsitzende Richter den Angeklagten. Die Verhandlung wird am 11. März fortgesetzt. Hierbei wird auch über das bisherige Leben des Angeklagten gesprochen, um noch genauer analysieren zu können, ob ihm eine solche Tat zuzutrauen ist.

Verkehrsfluss verbessern (ml) Die Verkehrsinsel bei der Neuburger Straße soll verkleinert werden. Dadurch soll mehr Platz für die Linksabbieger in die Nördliche Ringstraße entstehen. Denn gerade im nachmittäglichen Berufsverkehr besteht das Problem, dass aufgrund des Rückstaus von der Westlichen Ringstraße auf die Neuburger Straße die beiden vorhandenen Linksabbiegerspuren Richtung Norden nicht in vollem Umfang genutzt werden können. Durch die Verkleinerung der Verkehrsinsel an dieser Stelle und der damit verbundenen Spuroptimierung wird die Möglichkeit geschaffen, an den wartenden Rechtsabbiegern vorbei, leichter auf die Linksabbiegespuren Richtung Nördliche Ringstraße zu wechseln. Die Baumaßnahme soll aufgrund des dann geringeren Verkehrsaufkommens in Ferienzeiten stattfinden. In der vergangenen Woche erfolgte bereits die notwendige Verpflanzung zweier Bäume auf der Verkehrsinsel. Die Kosten belaufen sich auf rund 35 000 Euro.

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AmWochenende Wochenendeauf in Am www.stattzeitung.in: • Stadtratssitzung Nachlese • Tag der Offenen Tür im Landgericht Ingolstadt

Blonde Mähne zeigt Zähne: Zahnärztin Dr. Meike Knott alias Bambi Backenzahn.

Foto: Philip Benjamin

Zukunftsentscheidungen

Mittelbayerische Ausstellung

Stadtrat billigte Hochschulbau CARISSMA, Projekt Morgenstadt und Wohnen 2025 Von Hermann Käbisch Mit 42 Tagesordnungspunkten hatte sich der Stadtrat ein Programm vorgenommen, das nur schwer zu bewältigen war. Um 18.15 Uhr wurde die Sitzung unterbrochen, damit sich die Ratsmitglieder kurz stärken konnten. Bis zu diesem Zeitpunkt waren gerade zwei Tagesordnungspunkte abgehakt. Gudrun Rihl (SPD) sprach von einer „Zustimmung mit Verstim-

mung“, als der Stadtrat den Bebauungsplan für eine Forschungshalle auf dem Gießereigelände diskutierte. In der Tat hatte es hinter den Kulissen und auch davor Reibereien zwischen dem Freistaat als Bauherrn und der Stadt Ingolstadt gegeben. Doch im Ergebnis wollten alle den Bau der Halle für das Projekt CARISSMA vorantreiben. Handelt es sich doch um ein Projekt, das auch gesellschaftspolitisch gewollt ist. CARISSMA soll im Bereich Verkehrssicherheit forschen und dabei insbesondere

Fahrzeugtests zum Schutz von Fußgängern durchführen. Ingolstadt als Hochschulstandort wird dadurch gestärkt. Ein Scheitern hätte eine unglaubliche Blamage dargestellt, zumal es sich um ein Projekt mit bundesweiter Ausstrahlung und erheblicher staatlicher Förderung handelt. Erstmals wurde hier ein Forschungsvorhaben einer Hochschule vom Wissenschaftsrat gefördert. Auch für die Anerkennung der Ingolstädter Hochschule für Angewandte Wissenschaften als „Technische

Standing Ovations für Herbert Lorenz: IFG-Vorstand Herbert Lorenz (Mitte) kam auch mit verletzter linker Hand zu seiner letzten Stadtratssitzung. Er scheidet Ende März aus Altersgründen bei der IFG aus. Als ihn Oberbürgermeister Alfred Lehmann mit einem Bumenstrauß verabschiedete, erhoben sich alle Stadträte und spendeten dem über alle Parteigrenzen hinaus geschätzen Juristen einen langen und herzlichen Beifall. An den Rollstuhl gebunden, wollte auch Thomas Thöne bei der Abstimmung über die Theresienstraße nicht fehlen. Links im Bild der Arzt Dr. Gerd Werding, der nicht behandeln musste. Foto: Käbisch

Hochschule“ ist CARISSMA von entscheidender Bedeutung. Schließlich stimmte der Stadtrat dem Bebauungsplan einstimmig zu. Dies fiel umso leichter, als Präsident Schober zu erkennen gab, die Planungsvariante D, also Modellierung des Geländes und Gliederung der Ostfassade des lang gestreckten Baus, zu unterstützen. Hier wurde eine Idee von Stadtbaurätin Renate Preßlein-Lehle aufgegriffen und weiter entwickelt, die bezweckt, dem über 120 Meter langen Bauwerk die Wucht zu nehmen. Zu einem Krimi entwickelten sich Diskussion und Abstimmung über die Gestaltung der westlichen Theresienstraße. Hier ging es um die Beseitigung oder Neuanordnung von 23 Parkplätzen und die Verkehrsführung. Dabei waren CSU und Freie Wähler, die ansonsten die „Rathauskoalition“ bilden, nicht nur unterschiedlicher Meinung. Man könnte sogar sagen. dass es die Männer um Markus Reichhart waren, die mit ihrem Vorschlag, die Autos aus der Theresienstraße zu verbannen, die Speerspitze gegen die CSU, die die Parkplätze dort erhalten möchte, darstellten. Aber Oberbürgermeister Alfred Lehmann hatte wohl einen Tag mit besonderem Harmoniebedürfnis erwischt und wirkte nicht nur sehr entspannt, sondern auch nachsichtig gegenüber seinem Koalitionspartner und allen anderen, die eine andere Meinung als die CSU vertraten. Seinen Parteifreunden dürfte aber gegen 17.45 Uhr der Angstschweiß auf der Stirn gestanden sein, als Lehmann plötzlich eine neue Variante ins Spiel brachte.

Ingolstadt, Festplatz an der Dreizehnerstraße 16. bis 24. März 2013

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