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BLICKPUNKT

www.blickpunkt.in

KW 20, Freitag/Samstag, 17./18. Mai 2013, Auflage 92.500

Die Wochenzeitung für Ingolstadt und die Region

Sprechstunde: Interessierte können ab sofort im „Sprechzimmer“ ihre Meinung zur Stadt äußern.

Musiklehrer und Chorleiter Felix Glombitza blickt auf ein ereignisreiches Leben zurück.

Das Ende einer Ära: FCI-Kapitän Stefan Leitl bestreitet sein letztes Heimspiel für die Schanzer.

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Brustkrebs - was tun?

Am Wochenende auf www.stattzeitung.in: • Abschluss Kurzfilmfestival 20min/max • City PS in der Ingolstädter Innenstadt • Saisonabschluss des FC Ingolstadt 04

(hk) Angelina Jolie ließ sich präventiv die Brüste amputieren, wäre das in Ingolstadt möglich? Die amerikanische Schauspielerin Angelina Jolie hat die Öffentlichkeit mit der Mitteilung überrascht, sie habe sich präventiv, also ohne dass Brustkrebs festgestellt worden wäre, die Brüste amputieren lassen. Wäre Ähnliches auch in Ingolstadt möglich? Wir sprachen mit Dr. Jan E. Zinndorf, Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie, Handchirurgie, Oberarzt der Unfallchirurgischen Klinik im Klinikum Ingolstadt mit eigener Praxis im neuen Ärztehaus am Klinikum, und mit der psychologischen Psychotherapeutin Corina Weixler (Praxis in der Sauerstraße in Ingolstadt). Seite 6

Georgianum Ideenbörse (hk) Für eines der ältesten Gebäude der Stadt wird eine neue Nutzung gesucht: das Georgianum. Am Mittwoch fand die erste Veranstaltung zur Bürgerbeteiligung statt. Gesucht werden neue Ideen für die Nutzung des alten Hauses. Museum, Gastronomie, Haus des reinen Bieres - vieles kann aus dem renovierungsbedürftigen, aber mit zum Teil sehr guter Bausubstanz ausgestattenen Gebäudekomplex gemacht werden. Die an die hundert Besucher, den Gesichtern nach die „üblichen Verdächtigen“ aus Parteien und Facebookgruppen, diskutierten kultiviert. Nun werden die Vorschläge gesichtet und auf Realisierbarkeit geprüft. Im „zweiten Durchgang“ , der am 3. Juli als „Vertiefungsdialog“ stattfinden soll, werden die Konzepte dann diskutiert und bewertet.

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Kulturreferent Gabriel Engert (Mitte) standen die Haare beim gemeinsamen Besuch der Geisterbahn mit Albert Schneider und Marcus Jaud zu Berge. Foto: Roelen

Spaß für Groß und Klein In diesem Jahr kommen auf dem Pfingstvolksfest sogar Fußballfans auf ihre Kosten (pr) An diesem Freitag beginnt wieder das alljährliche Ingolstädter Pfingstvolksfest. Auch in diesem Jahr ist einiges geboten. Neben den zwei Bierzelten von Herrnbräu und Nordbräu, in denen man neben den Maßen (eine kostet stolze 7,60 Euro) wieder zünftige Mahlzeiten serviert bekommt, haben auch die üblichen Ess-Stände, ein Weinzelt sowie ein Weißbiergarten ihren Platz auf dem Festplatz. Bier,

Crêpes, Bratwürstel, Zuckerwatte und noch viel mehr – alles was das Herz beziehungsweise der Gaumen begehrt. Auch für Actionfans gibt es erneut vieles zu sehen und zu erleben. Die deutsche KarussellNeuheit „The King“ befördert ihre Fahrgäste in bis zu 27 Meter Höhe und schleudert sie durch die Luft. Bei den Überschlägen ist natürlich alles sicher und ge-

prüft. Auch das schnellste Karussell Europas begeistert wieder die Ingolstädter Adrenalin-Junkies. Im „Techno Power“ wird man bei einer Geschwindigkeit von bis zu 100 Stundenkilometern in die Sitze gedrückt. Diejenigen, die es etwas ruhiger mögen, können den herrlichen Blick aus dem 52 Meter hohen Riesenrad „Willenborg“ genießen. Das Riesenrad ist neu auf dem Pfingstvolksfest und steht im

Oktober übrigens immer auf der „Wiesn“ in München. Das Volksfest passt sich an seine Umwelt an. Aus Angst, am Tag des Fußball-Champions-LeagueFinals zwischen dem FC Bayern München und seinem Rivalen Borussia Dortmund könnte niemand in die Bierzelte kommen, wird das Spiel live in den Bierzelten übertragen, also ein echtes PublicViewing! Seite 10

Der „Fall“ Haderthauer – Missverständnisse

Der Treffpunkt für Gartengenießer

Alles grünt und blüht! Große Auswahl an Pflanzen.

Unkenntnis der Rechtslage zeichnet die Berichterstattung aus (hk) Hubert Haderthauer ist Gerichtsarzt am Landgericht Ingolstadt. Wäre er nur das und nicht zugleich der Ehemann der Staatsministerin Christine Haderthauer, würde in Spiegel, Stern und Co. kein Wort über ihn und seine Vorliebe für alte Autos und deren Modell-Nachbauten geschrieben. So aber gerät er in „Sippenhaft“ und muss sich die unqualifiziertesten Anschuldigungen gefallen lassen. „Der Dreifachmörder Roland S. gilt auch nach 25 Jahren in der geschlossenen Psychiatrie als nicht therapierbar. Mit diesem Mann machte Hubert Haderthauer Geschäfte.“ So schreibt die Münchner Abendzeitung über eine angebliche Geschäftsbeziehung. Das Blatt verkennt, wie viele andere Medien, völlig, dass es zwischen Haderthauers Unternehmen Sapor und dem in der geschlossenen Anstalt untergebrachten Dreifachmörder überhaupt keine Geschäftsbeziehung gibt. Haderthauers frühere Firma – er hatte nur einen Firmenanteil, sie gehörte ihm also nicht allein – hatte und hat einen Vertrag mit dem Träger des Bezirkskrankenhauses, in dem auch Roland S. untergebracht ist. Es gab und gibt, da die Geschäftsbeziehung auch nach Haderthauers Ausscheiden aus der Firma (als seine Frau Ministerin wurde) fortgeführt wird, einen

Ministerin und Ehemann: Christine und Hubert Haderthauer Vertrag zwischen diesem Unternehmen und dem Bezirk Niederbayern. Der Bezirk ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts, die der Rechnungsprüfung und Kontrolle durch den Bezirkstag unterliegt, so dass schon deshalb von vornherein ausgeschlossen werden kann, dass hier „krumme Geschäfte“ getätigt werden oder wurden. Im konkreten Fall stellt Sapor die Maschinen und Teile zur Verfügung und Insassen des Bezirkskrankenhauses bauen daraus die Modell-Autos. Der Lohn, den die Insassen erhalten, ist gesetzlich geregelt. Die Firma hat keinen Einfluss darauf, wie viele an einem Modell arbeiten und wie lange an

Foto: Archiv

den Autos „herumgeschraubt“ wird. Das wird im Rahmen der vom Gesetzgeber gewünschten Arbeitstherapie von der Leitung des Krankenhauses entschieden. Sapor zahlt an den Bezirk pro Auto einen bestimmten Betrag, so dass die Arbeitstherapie vermutlich für den Bezirk sogar profitabel ist. Was kann man Haderthauer anlasten? Dass er an der Firma beteiligt war wohl nicht. Ein bayerischer Staatsbeamter darf ja Vermögen, also ein Mietshaus oder einen Firmenanteil, besitzen. Das Bayerische Beamtengesetz geht davon als selbstverständlich aus, da es in Art. 81 Abs. 2 Ziffer 3 ausdrücklich bestimmt, dass die Verwaltung eigenen Vermögens

eine nicht genehmigungspflichtige Tätigkeit darstellt. Wäre Oldtimer-Freund Haderthauer, der gern an entsprechenden Rallyes teilnimmt, da ihm alte Fahrzeuge und anscheinend auch deren Modelle Freude bereiten, Gesellschafter, aber nicht Geschäftsführer, einer GmbH gewesen, dann wäre eindeutig gar nichts auszusetzen. Nun ist aber die Rechtsform seiner ehemaligen Firma eine BGB-Gesellschaft; da ist die Lage nicht ganz so einfach, da die Gesellschafter laut Gesetz auch zur Geschäftsführung berufen sind. Aber macht dieser Unterschied aus einer eindeutig zulässigen Beteiligung an einer Firma nun einen Skandal? Nun wird auch Christine Haderthauer vorgeworfen, sie habe selbst vor ihrer Zeit als Ministerin mit den Modellautos gehandelt. „Medialer Bullshit“, sagt eine Juristin, die die frührere Kanzlei Haderthauer - seit sie Ministerin ist, arbeitet Haderthauer nicht mehr als Anwältin - gut kannte. Erstens durfte die damalige Landtagsabgeordnete ihren Beruf weiter ausüben, also auch für die Firma des Mannes tätig sein. Außerdem hat sie nie im Bereich „Marketing und Vertrieb“ gearbeitet. „Da wird versucht, mit unlauteren Mitteln einen „Skandal“ zu produzieren“, so ein Insider.

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MEINUNG

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Blickpunkt KW 20/13

Über den Dächern

EDITORIAL

Gebäude und Geschichte

Die Seilbahn als Transportmittel - Interview mit Rudi Wagner Von Hermann Käbisch

Von Hermann Käbisch Das Georgianum in der Ludwigstraße ist das zweitälteste katholische Priesterseminar der Welt. Gemeint ist das Herzogliche Georgianum in München. Das Georgianum wurde als Priesterseminar im Jahre 1494 von Herzog Georg dem Reichen in Ingolstadt gegründet und nahm ursprünglich elf Stipendiaten auf. Im Jahre 1800 verlor Ingolstadt nicht nur die Universität, sondern auch das Georgianum, das wie die Hochschule zunächst nach Landshut und von dort nach München wanderte. Wir in Ingolstadt haben also noch ein historisches Gebäude, aber kein Herzogliches Georgianum mehr. Daran sollte man bei der Diskussion über die künftige Nutzung des Gebäudekomplexes an der Hohen Schule denken. Da gibt es nämlich noch einen anderen Fall,

DER BÖSE BLOG

der zu Diskussionen Anlass gibt: die ehemalige Kapelle St. Peter und Paul. Die wurde nach 1800 für Brauereizwecke umgebaut, es wurden Zwischendecken eingezogen, unter anderem, um Getreide zu zu lagern. Und da hört man aus dem Munde oder liest aus der Feder/ Tastatur von Leuten, die ansonsten beleidigt wären, würde man ihnen eine Nähe zur (katholischen) Kirche unterstellen, dass die „Kapelle St. Peter und Paul“ nicht „entweiht“ werden dürfe. Wörtlich: „Die Schaubrauerei haben die JUler indes ausgerechnet in der Kirche geplant.“ Auch hier haben wir aber nur noch ein Gebäude und keine Kirche mehr. Ein „Glaubenskrieg“ um die Nutzung des längst nicht mehr sakralen Raumes ist daher lächerlich.

Der Sozialdemokrat Rudi Wagner, Mitglied des Bezirksausschusses Friedrichshofen-Hollerstauden, hat schon mehrfach vorgeschlagen, Ingolstädter Verkehrsprobleme mit einer Seilbahn zu lösen. So ganz ernst genommen wurde das nicht. Doch nun berichtet selbst die renommierte Wochenzeitung DIE ZEIT in einem eBook mit dem Titel „Lust auf Stadt“, dass die Seilbahn in London und Berlin Verkehrsprobleme lösen soll und sich selbst in der kleineren Stadt Koblenz bewährt habe. Da fragte Hermann Käbisch doch nochmals bei Rudi Wagner nach:

Herr Wagner, sind Sie außerhalb der Alpen jemals mit einer Seilbahn unterwegs gewesen? Ja, in Koblenz bei der Eröffnung der Seilbahn zur Bundesgartenschau 2011, zusammen mit dem damaligen Ministerpräsidenten Kurt Beck. Wir fuhren vom Rheinufer (in der Kernstadt) am Deutschen Eck über den Rhein und über die viel befahrene Bahnlinie hinauf zur Festung Ehrenbreitenstein, wo das sich Gartenschaugelände heimische Flora und Fauna zum in wunderbarer Lage befand. kostenlosen LSD-Trip. Vielleicht sind die Frösche im Gartenteich Was sind nach Ihrer Auffassung deshalb dieses Jahr auch so ent- die Vorteile einer Seilbahn in eispannt. Es scheint sich jedenfalls ner Stadt? im Solarlampenbereich ein ähnZunächst: eine schnelle Verliches Wettrüsten anzubahnen, bindung von zwei oder drei, vier wie im winterlichen Vorweih- Zielen, in oder zu Innenstädten, nachtswahn. Immer mehr, im- wo kein Straßenbau oder Ausweimer spektakulärer, immer heller tung auf mehrere Spuren durch muss sie sein – die Beleuchtung. die vorhandene Bausubstanz Kommt bei den Solarlampen noch mehr möglich ist, oder dadurch das gute Gewissen dazu, keinen keine wertvollen Landschaftsbösen Atom- oder Kohlestrom schutzgebiete, FFH-Gebiete wie zu verwenden. Wundern wür- die Donauauen zerschnitten oder de es mich übrigens nicht, wenn sehr aufwendig untergraben und demnächst ein Airbus im Garten unterhalten werden müssen. meines Nachbarn landet. Die Dann: eine CO2-neutrale AnLandebahn ist jede Nacht per- triebsart, gespeist mit Ökostrom fekt ausgeleuchtet, so dass man (aus den Donaukraftwerken?) meinen könnte, der Münchener ohne große Lärmerzeugung. Des Flughafen habe das Projekt 3. Weiteren: die Einbindung in den Startbahn quasi über Nacht abge- ÖPNV mit gleichemFahrschein schlossen. und damit auch eine Attraktivi-

SolarLust - SolarFrust Von Melanie Arzenheimer Solarlampen sind doch nur LSD für Tulpen und Frösche. Was dem Weihnachtsfreund die Lichterkette, ist dem Gartenfreund die Solarlampe. Kaum wird es dunkel, wird es auch schon wieder hell – zumindest partiell. Die Gärten unserer Heimat sind vollgestopft mit seltsamen leuchtenden Wesen, die manchmal aussehen, als hätten sie eigentlich Aschenbecher oder Blumentöpfe werden sollen. Jetzt hat man sie mit einem Spieß nach unten in den Boden gerammt, oben drauf ein paar Solarzellen gepackt und schon hat die Dunkelheit keine Chance mehr. Neben den klassischen Modellen tauchen auch immer mehr Solarleuchten in Form von Schmetterlingen, Blumen oder gar Elfen auf. Letztere können sogar die Farbe wechseln. So kommen die

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Mehr Meinung für die Stad

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tätssteigerung des vorhanden ÖPNV. Zum Standard gehören der behindertengerechte Einstieg, auch mit Rollatoren und Rollstühlen, die Mitnahme von Kinderwägen und Fahrrädern. Schließlich: ein neuartiges Erlebnis in luftiger Höhe unter Einbeziehung des neuen Landesgartenschaugeländes in Ingolstadt. Damit auch für Touristen und Ausflügler interessant. Was für einen Typ von Seilbahn stellen Sie sich vor? Eine Großkabinenbahn oder viele kleine Kabinen? Von der Kapazität her müssten es Großkabinen sein, wie zum Beispiel Koblenz. Wo sollte denn nach Ihrer Auffassung in Ingolstadt eine Strecke für eine Seilbahn verlaufen? Es gibt mehrere Möglichkeiten: vom südlichen Donauufer, etwa bei Knoglersfreude, mit Park & Ride und Busanbindung, über die Donau, Baggersee zum Klinikum, Westparkeinkaufsgebiet, GVZ und Audi. Wie lange braucht man dann vom Hauptbahnhof zu Audi? Mein Vorschlag war eigentlich von Haunwöhr (Schwerpunkt

Wohnen) zum Klinikum, GVZ, Audi, also Schwerpunkt Arbeit. Der Verkehr Hauptbahnhof - Audi sollte auf der Bahntrasse abgewickelt werden! Hier hat Ingolstadt ein wertvolles, sternförmiges Netz, das für den ÖPNV in Richtung Audi gleichzeitig ausgebaut und aufgewertet werden muss natürlich mit einem Halt im Audi Werksgelände.

Foto: Fotolia / etfoto

bindung? Und was ist mit dem Auto? Gegenüber Straße: schnelle Verbindung, kaum Lärmerzeugung, CO2 neutral, Naturschutz berücksichtigend, aber im Zusammenwirken abgestimmt mit dem ÖPNV (Bus und Bahn!).

Wie viel muss nach Ihrer Auffassung investiert werden, um eine derartige Strecke zu bauen? Da bin ich nicht der Fachmann. Wer soll denn die Seilbahn nutzen? Hausfrauen, dieLebensmit- Deshalb gibt es auch Machbartel einkaufen, Leute, die zur Ar- keitsstudien, die dann die verschiebeit müssen oder Familien beim denen Möglichkeiten untersuchen, mit den Vorgaben wie Länge, HalSonntagsausflug? Hauptsächlich Pendler aus der tepunkte, Kurvenradien, Anzahl südwestlichen Region (Donau- der zu befördernden Personen in moos u.a.) und den städtischen der Stunde, Seilquerschnitte. südwestlichen Wohnquartieren und zwar Richtung Klinikum, Glauben Sie, es besteht eine reGVZ und Audi. Dazu wird in den alistische Chance, Ihre Pläne zu Wohngebieten im Ingolstädter verwirklichen? In den Zeitungsberichten, die Südwesten eine Ringbuslinie zur Seilbahnstation eingerichtet. Au- sich in letzter Zeit vermehrt dieses ßerdem wird die Seilbahn zum Themas annehmen, ist nachzuShopping in den Westpark, zum lesen, die Zeit arbeite für den Bau Besuch oder ambulanter Behand- von Seilbahnen als innerstädtische lung im Klinikum und natürlich öffentliche Verkehrsmittel. Auch für den Sonntagsausflug mit der die erste Eisenbahn von Fürth nach Nürnberg wurde anfangs beAussichtsgondel genutzt. lächelt. Der Beginn der LandesgarWelchen Vorteil hätte denn eine tenschau in Ingolstadt wäre zum Seilbahn gegenüber einer Stra- Beispiel ein interessanter Startzeitßenbahn oder einer Bahnver- punkt dazu!

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Die Koblenzer Seilbahn ist seit April 2011 im regulären Betrieb.

Günstiges Bauland Bürger in Politik in Irgertsheim miteinbeziehen Im September wurde mit dem Satzungsbeschluss durch den Stadtrat ein attraktives Baugebiet im Westen der Stadt beschlossen. In dem beschaulichen Irgertsheim erstreckt sich das Baugebiet „Am Kirchberg“ auf einem Hochplateau neben der Irgertsheimer Kirche. Rund 50 Grundstücke stehen für Einfamilien- und Doppelhäuser nur 10 km vom Stadtkern entfernt zur Verfügung. Gerade für junge Familien sind die für Ingolstädter Verhältnisse äußerst günstigen Baulandpreise die Möglichkeit, sich den Traum vom eigenen Haus zu verwirklichen. Auch die Nähe zur Grundschule und zum Kindergarten, beide Einrichtungen liegen nur 100m südöstlich des Baugebietes, sind Aspekte, um ein Wohnen in einem der schönsten Ortsteile Ingolstadts besonders attraktiv zu finden. Die Grundstücksgrößen variieren zwischen 450m² und 600m² und ermöglichen auch ein generationsübergreifendes gemeinsames Wohnen. Wer Ruhe und Erholung sucht, ist in Irgertsheim richtig. Das Naherholungsgebiet und der Irgertsheimer Eichenwald laden dazu die ganze Familie ein. Hans Achhammer CSU-Stadtrat für den Westen

Immer mehr Bürger wollen mitreden, wenn es um kommunalpolitische Entscheidungen geht. Der Wunsch ist verständlich, schließlich beeinflusst die Politik die Lebensverhältnisse der Menschen. Und die geben sich in der heutigen Zeit nicht mehr mit den in Gesetzen vorgesehen Beteiligungsmöglichkeiten zufrieden, zum Beispiel im Rahmen eines Bebauungsplanverfahrens. Es müssen also neue Beteiligungsverfahren her, und zwar bevor Entscheidungen weitgehend getroffen sind. Das hätte zum Beispiel beim geplanten Kongresshotel Schärfe aus der Diskussion mit den Bürgern genommen. Dabei hat man in Ingolstadt das Gefühl, dass nicht einmal die von der SPD eingeführten Bezirksausschüsse so richtig ernst genommen werden. Was spricht dagegen, nicht nur die Bezirksausschüsse, sondern auch die Bürger rechtzeitig in den Diskussionsprozess einzubinden und an runden Tischen zu konkreten Themen früh zu beteiligen. Hilfreich könnte auch ein kommunaler Petitionsausschuss sein. Der ist zwar vom Gesetz nicht vorgeschrieben, aber das waren die Bezirksausschüsse auch nicht, als sie vor mehr als 40 Jahren in Ingolstadt eingeführt wurden. Achim Werner

Trasse für 4. Donauquerung

Pavillon im Freibad erhalten

„Die Verwaltung wird beauftragt, für eine vierte Donauquerung in Form einer Untertunnelung eine Trassenführung zu entwickeln.“ Einen Antrag mit diesem Wortlaut richtete die Stadtratsfraktion der Freien Wähler jetzt an OB Alfred Lehmann. Diese Trassenführung soll künftig bei der Ausweisung von Baugebieten und bei der Streckenführung von Straßen berücksichtigt werden. In der Begründung des Antrags, den der Stadtrat verabschieden soll, schreibt die Fraktion, dass die Donaubrücken jetzt zur Stadtmitte und nach Osten ausgerichtet sind, während sich die Stadt vor allem im Nordwesten und Südwesten weiter entwickeln wird. Konsequenz ist, dass Autofahrer, um vom Südwesten in den Nordwesten (und umgekehrt) zu gelangen, zur Querung der Donau bis zur Glacis-Brücke oder weiter östlich in das Zentrum fahren müssen. Die Freien Wähler gehen davon aus, dass mit einer Realisierung einer vierten Donauquerung in den nächsten Jahren nicht zu rechnen ist. Das Vorhalten von ausreichenden Flächen für eine mögliche Trassenführung ist aber ein Merkmal von zukunftsorientierter und vorausschauender Planung. Markus Reichhart, MdL

Die Architektur der 60er Jahre hat es nicht leicht geschätzt zu werden. Sachlich, manchmal geradezu spartanisch, dazu Sichtbeton, Holz, unverputzte Oberflächen, wenig Zierrat und Schmuck. Der Pavillon in unserem Freibad (1971) gehört dazu und verdient Wertschätzung. Statt einem simplen Kasten hat Architekt Manfred Törmer für den Kiosk ein großzügiges polygones Bauwerk entworfen. Dieses Vieleck ist eine typische Ingolstädter Form, die sich in unseren Festungsbauten findet und auch beim Stadttheater von Architekt Hämer 1964 aufgegriffen wurde. Pflegerisch ist der Pavillon arg vernachlässigt und natürlich muss auch der FreibadKiosk saniert werden - doch bitte nicht mit der Abrissbirne. Kein Grund etwas wegzuwerfen, was gut gebaut und saubere Handwerksqualität ist. Unser Freibad ist großartig: Innenstadtlage im Grüngürtel, Blick auf Münster und historische Festungsarchitektur, schöner geht es wohl kaum. Der großzügige Pavillon, der markant in den freien Raum ragt, muss erhalten bleiben, denn er gehört längst dazu - zu dem Besonderen, das unsere Stadt ausmacht. Petra Kleine


THEMA DER WOCHE

Blickpunkt KW 20/13

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„Ich liebe mein Leben“ André Rebesky über Abneigung, Hass, aber auch Liebe und Freundschaft im Leben eines HIV-Betroffenen ist schließlich nicht krank – man ist infiziert“.

Von Franziska Knabel Teste jetzt! - So lautete das Motto der Bayerischen HIVTestwoche. Vom 13. bis 17. Mai boten viele Gesundheitsämter im ganzen Freistaat kostenlose HIV-Tests an. Doch was tun, wenn man tatsächlich betroffen ist? Wie soll man sich verhalten? Werden die Menschen aus dem privaten und beruflichen Umfeld sich abwenden? Einer, der sich täglich mit diesen und noch vielen weiteren Fragen beschäftigt, ist André Rebesky. Denn André ist HIV positiv. Eigentlich hatte André nur Fieber. Eigentlich. Doch das Fieberthermometer zeigte von Tag zu Tag mehr an. Irgendwann waren es über 41°C. Im Krankenhaus wurde der junge Mann dann behandelt. „Die Ärzte wollten ein großes Blutbild machen“, erinnert sich André, „ich habe sie dann gebeten, gleich noch einen HIV-Test mitzumachen.“ Dieser eine Test warf das Leben von André gewaltig aus der Bahn, denn der Test erwies sich als positiv. HIV positiv – diese Diagnose kennt André nun schon seit sieben Jahren. Und als HIV-Betroffener hat man es nicht leicht. Man muss sich mit Abneigung, ja sogar Hass auseinandersetzen. „Du Schwuchtel hast es nicht anders verdient!“ - hat ein Mitmensch einmal André ins Gesicht gesagt. „Die ersten drei Jahre waren echt schlimm“, sagt der gebürtige Regensburger, „Mobbing pur.“ Gerade in Ingolstadt hat André schon schlechte Erfahrungen sammeln müssen. „Ingolstadt ist sehr konservativ“, sagt er, „ich

„Jeder ist für seinen Körper selbst verantwortlich.“ André Rebesky Sollte jedoch einmal etwas auf der Arbeit passieren, wenn man sich beispielsweise schneidet, dann könnte die Tatsache, dass man sich infiziert hat, ein Kündigungsgrund sein. „Weil HIV, außer über Geschlechtsverkehr, durch Blut übertragbar ist“, erklärt André. Sonst geht von einem Betroffenen keine Gefahr aus. Nicht ohne Gummi

HIV keine Chance geben: Kondome schützen! „Ich hätte nie gedacht, dass ich in dieser Stadt so lange durchhalte“, sagt André heute. Einige haben ihm damals geraten, als Privatperson nicht mit dem Thema HIV an die Öffentlichkeit zu gehen. „Du wirst gemobbt“ - haSelbst ist der Mann ben sie ihn gewarnt. Doch André Um etwas für die HIV-Betrof- hat es trotzdem gewagt. Erfahrungen austauschen – das fenen in Ingolstadt zu tun, hat André eine Selbsthilfegruppe ge- ist es, was André mit seiner Selbstgründet. Mit der hat er in diesem hilfegruppe vor allem erreichen Jahr bereits das sechsjährige Jubi- möchte. Doch seine Hauptaufgaläum feiern dürfen. Schon ein Jahr be als Leiter der Selbsthilfegrupnach seinem positiven Testergeb- pe HIV-Ingolstadt liegt ganz klar nis hat er diese ins Leben gerufen. darin, „für die Betroffenen da zu

finde es klasse, was der OB alles für die Stadt macht – sie regelrecht zum Blühen bringt – ,aber es fehlt trotzdem an allen Ecken und Enden.“

ihm die Leitung kostenlos einen Stand zur Verfügung gestellt. Auch mit anderen Selbsthilfegruppen steht er in Kontakt. „Mit den Augsburgern organisiere ich regelmäßig Treffen und wir machen Infostände zusammen“, sagt André. Bei Großveranstaltungen, wie den Winter Beats oder den Christopher Street Days in Stuttgart oder München, verteilt André mit seinen Mitstreitern häufig Kondome. Denn nur damit kann man sich beim Geschlechtsverkehr vor der Ansteckung mit dem HIV-Erreger schützen. Gib AIDS keine Chance! - so lautet der Werbeslogan aus den 1980er Jahren, als AIDS ein großes Thema war. Heute muss André bei seiner Arbeit immer häufiger feststellen, dass „das Thema AIDS in Vergessenheit geraten ist“, so der Betroffene. „Viele Jugendliche praktizieren Sex ohne Kondom“, weiß André. Aus seinem Kopf werden die Themen AIDS und HIV jedenfalls nie mehr verschwinden. Einmal infiziert – immer infiziert. Und trotzdem sagt André über sich selbst: „Ich liebe mein Leben!“ Denn er führt seit zehn Jahren eine glückliche Beziehung, hat viele Freunde und wird beruflich oft für Messen und Veranstaltungen gebucht – trotz Diagnose: HIV positiv.

Zu seiner Arbeit in der Selbsthilfegruppe gehören auch Aufklärung und Vorbeugung. „Auf Veranstaltungen, wie am 17. Mai im Klinikum oder dem Gesundheitstag am 6. Juli, bin ich mit einem Infostand vertreten“, sagt Foto: Fotolia / ebednarek André. Dabei kommt der gebürtige Regensburger immer wieder mit sein, ihnen in allen und vor allem „sehr lieben Leuten“ ins Gespräch, in schwierigen Lebenslagen bei- wie er sagt. Als HIV-Betroffener erfährt Andzustehen“, sagt André. Dabei kann es auch passieren, ré zum Glück nicht nur Abstoßung dass sich André für die Rechte der und Ablehnung. Bei der miba hat Betroffenen einsetzen muss. „Bei zwei Klienten bin ich zum ArbeitSelbsthilfegruppe HIV-Ingolstadt geber gegangen. Ich mache mich stark für die Mitglieder meiner Die Selbsthilfegruppe HIV- Im Stadtteiltreff Piusviertel ist Selbsthilfegruppe. Wenn es sein Ingolstadt trifft sich regelmäßig André Rebesky jeden 1. und 3. muss, auch mit dem Arbeitsgeim LieblingsCafé in der Goethe- Dienstag im Monat von 19 bis 22 richt“, so der HIV-Betroffene. straße 130. Jeden zweiten Mon- Uhr. Neben den Gruppentreffen Denn mit HIV infiziert zu sein, tag findet ein Kaffee-Klatsch von bietet André für Betroffene und ist nicht meldepflichtig. „Der Ge14 bis 16 Uhr statt, jeden zweiten deren Angehörige auch Einzelsetzgeber schüzt einen davor, es Dienstag - ebenfalls von 14 bis gespräche. Weitere Infos unter preiszugeben“, sagt André, „man 16 Uhr - ein Gruppen-Treffen. www.shg-hiv-in.de

Scheinheilig? Werner kritisiert Regensburger (hk) Jahrelang waren sie „Kol- Im Donaukurier erklärt wird seine legen“ im bayerischen Landtag. Stellungnahme wie folgt wiederMan gehörte unterschiedlichen gegeben: „In der jetzigen Situation Parteien an, ging aber fair und könne es nur noch eine Devise gesachlich miteinander um. Seit ben: größtmögliche Transparenz.“ 2002 gehört Hermann Regensbur- Nach Ansicht des SPD-Politikers ger Landtag und Staatsregierung hat die Öffentlichkeit einen Annicht mehr an, weil er sich aus der spruch darauf, die Einzelheiten aktiven Politik zurückgezogen der Beschäftigungsverhältnisse zu erfahren. Und jeder, hat. Achim Werner der diese Auskunft kämpft um den Wieverweigere, so wie dereinzug ins ParlaRegensburger es ment bei der Landbisher tue, „gibt zu tagswahl im Septemerkennen, dass er ber. etwas zu verbergen Im Ruhestand hat, das ist für die ereilt Hermann Politik ganz verheeRegensburger das rend“. „Schicksal“, dass eine Als Werner selbst möglicherweise geim Jahre 2001 im ringfügige BeschäftiLicht der Öffentgung seiner Ehefrau lichkeit stand, weil Elfriede in der Zeit er von Audi neben vor 2002 „ausgegraseinem Salär als ben“ wird. Das GeAbgeordneter dahalt wurde, damals mals noch einen ganz legal, aus SteuDienstwagen und ermitteln bezahlt. 8  700 DM monatWeil es juristisch lich vom Autobauer korrekt war, geht es nur um moralische Achim Werner (oben) und erhielt und keiner Dimensionen. Dazu: Hermann Regensburger. wusste, wofür er von Audi bezahlt wurde, Hermann Regens- Foto: Archiv war er selbst nicht burger war einer der wenigen Politiker, der auch als Ka- gerade auskunftsfreudig: „Ich erbinettsmitglied seine Privatnum- bringe eine Gegenleistung“ wird mer immer veröffentlichte, also er damals zitiert und der Donaukustets für den Bürger zu erreichen rier schrieb: „Über Inhalt und Umwar. Dass bei seinen zahlreichen fang dieser Tätigkeit wollte er allerdienstlichen Abwesenheiten Ehe- dings keine Angaben machen.“ Auch Achim Werner, der monatfrau Elfriede am Telefon und an der Haustür mit vielen Menschen, lich direkt viel mehr kassierte als die Regensburger sprechen, um Regensburger seiner Frau zahlte, etwas bitten wollten, zu tun hatte, handelte juristisch korrekt, denn steht außer Frage. Dass sie dafür ein Abgeordneter des Landtags entlohnt wurde, war und ist juri- darf neben seinem Mandat einen stisch korrekt und moralisch hin- Beruf ausüben, ja soll es sogar, weil nehmbar. Hermann Regensburger die Berufsgruppen im Landtag reist über den Vorgang so verärgert, präsentiert sein sollen. Scheinheilig dass er weitere Auskünfte verwei- ist es aber, von anderen Transparenz zu fordern, wenn man selbst gert. Achim Werner fühlt sich zum in der Vergangenheit GeheimhalKritiker Regensburgers berufen: tung bevorzugt hat.

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Stadt & Region

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Blickpunkt KW 20/13

Wortwörtlich OB Lehmann zu INVG und Seilbahn (hk) Die INVG ist im Aufwind, Rudi Wagner plädiert für eine Seilbahn. Dazu Alfred Lehmann. Herr Oberbürgermeister, die INVG vermeldet erfreuliche Fahrgastzahlen. Ich hab mich über diese Zahlen natürlich auch sehr gefreut. Eine Steigerung von über 6% der Fahrgäste in einem Jahr, das ist schon bemerkenswert. Natürlich hat das in erster Linie damit zu tun, dass wir neue Linien im Umfeld von Audi eingeführt haben. Ich glaube aber auch, dass dadurch sichtbar wird, dass unsere langfristige Politik zugunsten des Busses Früchte trägt. Ich möchte schon darauf hinweisen, dass wir viele zig Busse gekauft haben in den letzten drei Jahren. So viele wie noch nie in igrendeiner Phase vorher, um die Flotte zu modernisieren. Wir haben die neue Verkehrsdrehscheibe am Nordbahnhof begründet. Wir verhandeln über den Gemeinschaftstarif in der Region. Wir werden noch in diesem Jahr das ABL einführen, das eben dazu führt, dass an den wichtigen Haltestellen Echtzeitanzeigen erfolgen, dass heißt minutengenau wann der nächste Bus kommt.

Nun gibt es Überlegungen in Großstädten, aber auch in Koblenz, Seilbahnen im Personennahverkehr einzusetzen Ja gut, es gibt immer besondere Konstellationen, wo besondere Lösungen möglich sind. Ich glaube, dass das für die normalen Städte wie Ingolstadt keine Rolle spielt. Wenn Sie eine Situation haben, wo die Verkehre stark gebündelt sind von einem Ort A zu einem Ort B und möglichst gleichmäßig anfallen, dann geht so etwas. Das ist bei uns nicht der Fall. Wir haben das Problem, dass durch den Schichtverkehr von Audi der Verkehr zu bestimmten Zeiten sehr geballt anfällt und da nützt es nichts, mit einer Seilbahn zu arbeiten. Wir prüfen ja alle Verkehrsmöglichkeiten. Das ist genau wie bei einer U-Bahn. Für eine U-Bahn brauchen Sie ein Mindestverkehrsaufkommen, sonst rentiert sich das gar nicht. Dann ist die überhaupt nicht wirtschaftlich zu betreiben und deshalb gibt es eben in Städten unserer Größenordnung keine U-Bahnen. Obwohl das natürlich auch ein geniales Verkehrsmittel ist, weil Sie eben keine Kreuzungen haben, keine Staus und so weiter. Es kommt eben auf die konkrete Situation vor Ort an.

Für Sie gelesen

www.stattZEITUNG.in 240 Seiten Diskussionsstoff (sf) Voll war es im Großen Sitzungssaal bei der vergangenen Sitzung des Kultur-und Schulausschusses. Der Grund: Der Integrationsbericht wurde noch einmal vorgestellt. Und so fanden sich auch die Mitglieder des Jugendhilfe- und des Sozialausschusses ein. Letztere hatten nämlich beklagt, dass zwischen Veröffentli-

chung des Berichts und ihrer Sitzung zu wenig Zeit gelegen hätte, um sich einzuarbeiten. Und so gab es für das umfangreiche Dokument viel Lob, aber auch einige Anregungen für die Zukunft. Was das war, lesen Sie unter www.stattzeitung.in (Stichwortsuche: Integrationsbericht)

Bei City-PS wird´s am Samstag um 14 Uhr laut: Gustl Hobl (li) mit der legendären Startnummer 66, Vizeweltmeister 1956 auf DKW, startet die Rennducati von Werner Dimperl (re) in der Theresienstraße. Foto: Privat

Dröhnende Motoren Luxusfahrzeuge und Vizeweltmeister bei City-PS (kr) Bei der größten Automobil- und Zweiradausstellung der Region City-PS kommen alle Fans am Pfingstsamstag auf ihre Kosten. Zum 16. Mal lädt IN-City in die Ingolstädter Innenstadt ein. Bei der diesjährigen Veranstaltungen gibt es gleich zwei Highlights: einen ehemaligen Motorrad-VizeWeltmeister und edle Autos der Marke Lamborghini.

Der Ingolstädter August Hobl, genannt „Gustl“, holte mit seiner Hausmarke „DKW“ auf vielen Rennstrecken der Welt großartige Siege. Bekannt wurde Hobl, der den Beinamen „Held in schwarzem Leder“ bekam, als er 1956 die Vize-Weltmeisterschaft in der 350er-Klasse gewann. Seine Maschine, die „Singende Säge“ mit der Startnummer 66, ist legendär und steht mittlerweile

im Audi Museum. Ein weiterer Schanzer Held auf dem Motorrad ist Werner Dimperl, der auf seiner Moto-GP-Ducati am Start ist. Am Samstag gibt es ein „gemischtes Doppel“ zu bestaunen: Hobl wird um 14 Uhr vor dem Corso Italia die Dimperl-Ducati starten. Natürlich kommen auch die Sportwagen-Fans am Samstag voll auf ihre Kosten: Zum 50-jährigen Jubiläum der italienischen

Edelmarke Lamborghini gibt es unter dem Motto „Bella Macchina“ in der Theresienstraße einen Bereich mit Traumwagen, Rennautos und Motorrädern aus Italien. Unter anderem gibt es legendäre Schönheiten wie beispielsweise „Countach“, „Diablo“ und „Murcielago“ zu bestaunen. Erstmals wird auch der neue Lamborghini Aventador präsentiert.

Rund um den Sportpark Das Streiken hat ein Ende UNICEF veranstaltete Spendenlauf

IG Metall und Arbeitgeber einigen sich

Den Mittelstand forcieren (kk) Den Schlaraffensaal des Stadtmuseums, den meisten wohl besser bekannt als Barocksaal, hatte sich die Ingolstädter FDP zum offiziellen Wahlkampfauftakt für die Region 10 ausgesucht. Prominentester Teilnehmer war Bayerns Wirtschaftsminister und stellvertretender Ministerpräsident Martin Zeil, der als Spitzenkandidat

der bayerischen Liberalen zur bevorstehenden Landtagswahl gilt. Er stellte die Stärkung des Mittelstandes in den Fokus seiner Rede und lobte die „gute Zusammenarbeit mit Ministerpräsident Horst Seehofer“, der „ein großer Anhänger der jetzigen Koalition“ sei. Le(bp) Laufen für den guten sen Sie mehr unter www.stattzei- Zweck, das war das Motto beim tung.in (Stichwortsuche: Zeil, FDP) Spendenlauf rund um den Audi Sportpark. Insgesamt kamen somit 43 510 Euro zusammen. Geld, das nun direkt an UNICEF gespendet wird.

„32 Firmen aus der Region, sowie viele Privatpersonen untersützten den Spendenlauf finanziell“, erklärt Nina Wenzl von UNICEF. Jede gelaufene Runde ließ die Spendensumme steigen. Ob laufend oder walkend, war dabei egal.

(pr) In der vierten Verhandlungsrunde einigten sich die Arbeitgeber und die Vertreter der IG Metall auf eine Lohnerhöhung um insgesamt 5,6 Prozent. Die Anhebung soll in zwei Schritten erfolgen: Ab 1. Juli dieses Jahres erhalten die Metaller

3,4 Prozent mehr als bislang. Im kommenden Jahr (1. Mai) steigen die Tariflöhne dann noch einmal um 2,3 Prozent. Jörg Schlagbauer, IG Metall-Vertrauenskörperleiter von Audi, sprach von einem „hervorragendem Ergebnis“.

Unvorbereitet? Unkenntnis der Stadträte beim Thema „ESV-Stadion“?

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INGOLSTÄDTER VERKEHRSGESELLSCHAF T

(pr) Am Mittwoch tagte der Finanzausschuss. Eines der Themen: das ESV-Stadion im Südosten Ingolstadts. Bereits im Sportausschuss wurde angesprochen, wie mit dem Stadion und den umliegenden Trainingsplätzen weiter verfahren wird. Schon hier konnte man der Meinung sein, die Mitglieder seien nicht gut vorbereitet gewesen. Beim Finanzausschuss wurde nun erneut diskutiert. Auch dieses Mal wirkten einige unvorbereitet. Nach einigen Diskussionen und Erläuterungen stellte Bürgermeister Albert Wittmann die entscheidende Frage, woran man erkennen konnte, dass ein Fachmann hier ganz gut täte. An Achim Werner von der SPD gerichtet, fragte er, mit welcher Begründung man dem FC Ingolstadt 04 verbieten wolle, im ESV-Stadion, einer Bezirkssportanlage, zu spielen.

Jahre im ESV-Stadion spielen wollen und sollen, gehören der Profi GmbH des FC Ingolstadt an und gelten somit nicht als Amateurmannschaften. Robert Bechstädt, ehemaliger Vize-Präsident des FC Ingolstadt 04, erklärte in einer ausführlichen Stellungnahme, die er an verschiedene Stadträte (auch an Werner) per E-Mail versendete, vorab die Hintergründe. „Profisport wird laut den Sportförderungsbestimmungen nicht gefördert“, erklärte Bechstädt auch gegenüber unserer Zeitung nochmals. Wenn man also den Das alte ESV-Stadion: Hier könnten in Zukunft Amateurvereine spielen. Foto: Bösl Profi-Bereich des FCI fördern würde, müsste man die Sportför„Eine Bezirkssportanlage dient al- wenig heraus, auch Werner ging derungsbestimmungen abändern, so Bechstädt weiter. len Amateurvereinen. Und deswe- nicht mehr näher darauf ein. Letztendlich wurde der Punkt Dabei beinhaltet die Aussage gen meine ich auch, die Amateure des FC 04 haben weiterhin eine Wittmanns einen gravierenden vom Finanzausschuss in den Berechtigung, in diesem schönen Fehler. Die zweite Mannschaft, Stadtrat verwiesen. Hoffentlich Stadion zu spielen.“ Diese Aussage die B-Jugend sowie die A-Jugend sind sich dann alle darüber im Klanahm der Diskussion die Luft ein des FC Ingolstadt 04, die noch auf ren, worüber sie abstimmen.


Stadt Ingolstadt

Blickpunkt KW 20/13

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Abenteuer in der Natur Der Ingolstädter Biotoperlebnispfad lädt Jung und Alt zum Erkunden und Staunen ein (sf) Spaß haben, die Natur erleben und gleichzeitig etwas lernen: Auf dem 1997 errichteten Ingolstädter Biotoperlebnispfad können kleine und große Entdecker die heimische Flora und Fauna kennenlernen. Dabei sollen die Bürger nicht nur durch Schautafeln informiert, sondern vor allem Kinder durch Erlebniselemente wie ein Baumtelefon oder einen Fragenparcours mit allen Sinnen angesprochen werden. Schützenswerte Heimat auf dem Rundweg erleben Im Jahr 2005 wurde das Stadtgebiet auf seinen Tier- und Pflanzenbestand untersucht. Ergebnis waren rund 695 schützenswerte Landschaftsteile mit einer Gesamtfläche von 1943 Hektar. „In einem dicht besiedelten Raum wie dem Stadtgebiet von Ingolstadt mit seinen unterschiedlichen Nutzungsansprüchen ist der Erhalt dieser Vielfalt von besonderer Bedeutung“, erläutert Umweltreferent Wolfgang Scheuer. Diese Artenvielfalt und schützenswerte Umgebung können alle Ingolstädter und Besucher auf dem Biotoperlebnispfad kennenlernen. Er umfasst insgesamt 18 Informationsstationen und ist über einen elf Kilometer langen Fuß- und Radweg begehbar. Der Erlebnispfad führt durch den Klenze- und Luitpoldpark, die westlichen Donauauen sowie die Glacisanlagen und wurde

Natürliche Kommunikation: Mit dem Baumtelefon können die Kleinen Wörter durch Klopfgeräusche übertragen. der beste Abschnitt für einen längeren Spaziergang in städtischen Parkanlagen, Kinder können sich auf dem Abenteuerspielplatz im Klenzepark oder auf dem SpielDrei Abschnitte für jeden Geschmack platz im Luitpoldpark austoben. Der zweite Abschnitt erfordert Der erste Abschnitt ist rund mit rund 6,5 Kilometern Länge fünf Kilometer lang – sicherlich schon ein wenig mehr Ausdauer,

aufgrund seiner Länge in drei Abschnitte eingeteilt, auf denen es zahlreiche Einkehr- und Spielmöglichkeiten gibt.

führt aber auch in die Natur hinaus, denn auf dem Weg liegen das imposante Stauwehr oder der Baggersee. Der dritte, 5,6 Kilometer lange Abschnitt ist zwar streckenweise durch den starken städtischen Nutzungsdruck geprägt und vielleicht nicht ganz so idyllisch, dennoch kann man auf

Kinder den Pfad mit allen Sinnen erfahren sollen. „Wir möchten, dass sie nicht nur Tafeln betrachten können, sondern wirklich Spaß beim Lernen haben“, betont er. So plane das Umweltamt demnächst weitere Erlebniselemente wie das bereits errichtete Baumtelefon: Dabei handelt es sich um einen quer liegenden Baumstamm, bei dem man auf der einen Seite klopfen kann und so Geräusche und ganze Wörter dann durch Schallwellen übertragen werden. Besonders beliebt ist auch der Fragenparcours, bei dem man sich die Formulare zunächst online ausdrucken und dann einzelne Stationen ablaufen kann. Die fertig beantworten Bögen können dann bei der Tourist Information oder im Briefkasten der Stadt beim Neuen Rathaus abgegeben werden und nehmen an einer Preisverlosung teil. Auch der Exkursionsrucksack ist gefragt: Vor allem Lehrer mit ihren Schulklassen können sich diesen ausleihen und so in einem Rollenspiel und mit zahlreichen Hilfsmitteln wie Spiegeln und Augenklappen „Wichtel WaldeFoto: Umweltamt mar“ helfen, die heimische Natur zu begreifen. Weitere Informationen zum ihm fast die komplette Altstadt in einer Grünanlage umrunden und Biotoperlebnispfad finden Sie in so Ingolstadt vielleicht aus einem einer umfangreichen Broschüre: Diese ist beim Umweltamt neuen Blickwinkel betrachten. der Stadt Ingolstadt, der Tourist Information im Alten Rathaus Mit einem Baum telefonieren sowie als Download im Internet Mario Meier-Gutwill vom Um- unter www.ingolstadt.de/biotoweltamt betont, dass vor allem perlebnispfad erhältlich.

Gesundheit aus der Region

Erfolgskurs wird fortgesetzt

Ingolstädter Trinkwasser ist ausgezeichnet

ITK erwartet auch 2013 zahlreiche Gäste in Ingolstadt

Hervorragender Durstlöscher: Das Ingolstädter Leitungswasser kann bedenkenlos getrunken werden. Foto: fotolia / Stefan Weis (bp) Wasser ist lebenswichtig. Abhängig vom Alter sollten täglich insgesamt mindestens 1,5 Liter getrunken werden. Da die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) besonders Leitungswasser als Durstlöscher empfiehlt, trifft es sich gut, dass das Ingolstädter Trinkwasser dank hervorragender geologischer Voraussetzungen beste Qualität hat und frei von jeglichen Zusatzstoffen ist. Es unterliegt strengsten Kontrollen und kann bedenkenlos getrunken und zur Nahrungszubereitung verwendet werden.

Desinfektion mit Chlor ist in Ingolstadt nicht notwendig. Über das Versorgungsnetz gelangt das Trinkwasser dann direkt zum Verbraucher und ist geeignet für eine natriumarme Ernährung. Aufgrund der geologischen Herkunft besitzt das Ingolstädter Trinkwasser eine relativ hohe Wasserhärte, die aber keinen Einfluss auf die Güte des Wassers hat. Die darin enthaltenen lebenswichtigen Mineralstoffe Calcium und Magnesium sind essentiell für Knochen, Zähne, Nerven und Muskulatur.

Durstlöscher mit Qualität

Streng kontrolliert

Ingolstadt kann Trinkwasser ortsnah aus Grundwasser aus den eigenen Brunnen beziehen und so den Wasserbedarf von rund 150 000 Einwohnern decken. Das so gewonnene Trinkwasser wird in den Wasserwerken aufbereitet. Die hygienische Qualität des Wassers wird zusätzlich mittels einer UV-Anlage abgesichert, eine weitere Aufbereitung oder

Trinkwasser ist nicht nur das wichtigste, sondern auch das am meisten kontrollierte Lebensmittel und unterliegt den strengen Richtlinien der Trinkwasserverordnung. Das Labor der Ingolstädter Kommunalbetriebe kontrolliert das Wasser regelmäßig auf mikrobiologische und chemische Parameter. Gegen eine geringe Gebühr kann überprüft

Großveranstaltungen wie diese im Festsaal des Theaters werden immer häufiger in Ingolstadt ausgerichtet.

werden, ob die Wasserqualität in (bp) Ob Tagung des Deutschen der Hausinstallation selbst beein- Bühnenvereins, Oldtimer Rallye trächtigt ist. oder Zukunftskongress der Bayerischen Grünen: Im vergangeNeue Überprüfungspflicht für nen Jahr konnte die Ingolstadt Eigentümer vermieteter Wohnungen Tourismus und Kongress GmbH (ITK) nicht nur die Ausrichtung Legionellen sind Bakterien, die bedeutender Veranstaltungen über das Einatmen von feinsten in der Donaustadt unterstützen, Wasserpartikeln, beispielsweise auch bei den Übernachtungsbeim Duschen, übertragen wer- zahlen ließ sich im Vergleich zum den. Die Folge können grippe- Vorjahr ein deutlicher Anstieg erähnliche Erkrankungen bis hin zu kennen. Doch damit nicht genug: schweren Lungenentzündungen So wie die Zeichen jetzt stehen, sein. Seit dem 1. November 2011 könnte 2013 das bis dato erfolgsind daher Eigentümer von ver- reichste Jahr in der Geschichte der mieteten Mehrfamilienhäusern ITK werden. verpflichtet ihre Trinkwasser wärmungsanlagen erstmals bis Hohe Übernachtungszahlen spätestens 31.12.2013 und dann und große Nachfrage regelmäßig alle 3 Jahre auf Legionellenbefall überprüfen zu lassen. Vor allem im Bereich des MICE Für Fragen steht das Trinkwasser- Tourismus (Meetings, Incentives, labor der Ingolstädter Kommu- Conventions und Events) konnte nalbetriebe gerne unter der Tele- die ITK eine wirkliche Erfolgsgefonnummer 0841/305-3520, per E- schichte verzeichnen. So wurden Mail trinkwasserlabor@in-kb.de zahlreiche Großveranstaltungen oder persönlich im Unterhaun- und Tagungen mit mehreren städter Weg 27 in Ingolstadt zur hundert Teilnehmern in IngolVerfügung. stadt abgehalten. Dies spiegelte

sich natürlich auch in der Entwicklung der Übernachtungszahlen 2012 wider. So konnte die ITK rund 465 000 Übernachtungen verzeichnen, was einem Anstieg von rund zwölf Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Kongressmanager Jürgen Amann zeigt sich zuversichtlich angesichts dieser Entwicklung: „Wir hatten 2012 allein bei uns rund 190 Veranstaltungsanfragen beim Kongress- und Tagungsmanagement der ITK und konnten davon mehr als ein Drittel realisieren. Bei 54 dieser Anfragen waren wir in die operative Umsetzung auf verschiedene Art und Weise involviert. So haben wir die Vermittlung von Tagungsoder Konferenzräumlichkeiten übernommen, uns um Übernachtungsmöglichkeiten gekümmert oder Rahmen- und Begleitprogramme wie Stadtführungen organisiert“, erläutert Amann und verweist darauf, dass jene Veranstaltungen, die direkt bei den Leistungsträgern auflaufen, nicht berücksichtigt sind.

Foto: oh

Rekordjahr 2013? Dass 2013 das vielleicht bisher erfolgreichste Jahr werden könnte, zeichnet sich bereits jetzt ab. Zum mittlerweile vierten Mal konnte Ingolstadt die Genussmesse „Genuss pur on tour“ im Klenzepark begrüßen und auch die Landeskonferenz der Bayerischen Wirtschaftsjunioren mit rund 600 Teilnehmern im Juni zählt sicherlich zu den Highlights. „Wir liegen bei den Veranstaltungsanfragen derzeit um mehr als zehn Prozent über dem Vorjahreszeitraum und können den positiven Wachstumspfad, den wir seit einigen Jahren im Bereich des MICE Tourismus eingeschlagen haben, in Zusammenarbeit mit unseren Leistungsträgern aus Hotellerie und Gastronomie sowie den Betreibern der Locations fortsetzen. Dies spricht für unsere gute Arbeit, die wir mit Blick auf das Kongresszentrum natürlich weiterhin verstärkt forcieren werden“, erklärt Amann.


Stadt & Region

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Blickpunkt KW 20/13

Die dreiste Kugelschreibermasche Durch einen Betrug mit Kulis ergaunerte sich eine Familie aus dem Landkreis Eichstätt eine goldene Nase Von Patrick Roelen „Sie haben den Jackpot gewonnen – rufen Sie jetzt an!“ Eine betrügerische List, auf die kein Mensch hereinfällt - könnte man zumindest meinen. Doch immer wieder tappen vor allem arme Leute in Fallen wie falsche Gewinnspiele, 0190-Nummern oder Tipps, die für wenig Geld zum großen Gewinn führen sollen. Eine Familie aus Eichstätt betrieb solche Geschäfte vor knapp 15 Jahren professionell und erwirtschaftete sich so mehrere Millionen D-Mark. Im August 1998 verteilte Familie Winkel (Name abgeändert, Anm. der Red.) aus dem Landkreis Eichstätt Broschüren mit Tipps, wie man durch einfache Heim-Arbeit schnell an viel Geld kommen könne. Die Menschen kauften der Familie, die aus einem Vater, einer Mutter und zwei Söhnen bestand, reihenweise wertlose Gegenstände ab, womit sie angeblich leicht Geld verdienen könnten.

25 Jahre Landgericht: Die spektakulärsten Gerichtsfälle Serie

„Im Jahr 1999 haben sie ihr Geschäft dann im großen Stil aufgezogen“, erklärt Oberstaatsanwalt Christian Veh, der die Staatsanwaltschaft Ingolstadt in diesem Fall vertrat. Die Winkels, bei denen der Vater der Hauptdrahtzieher war, inserierten Anzeigen in Zeitungen. In denen hieß es zunächst, dass die Leser Arbeit vermittelt bekämen, wenn sie auf der

angegeben Nummer anriefen. Der Haken: Die 0190-Nummer kostete die Anrufer 3,63 D-Mark in der Minute und die Familienmitglieder und die zwei weiteren Mitarbeiter waren darauf geschult, die Anrufe entgegenzunehmen und die hilfesuchenden Menschen so lange wie möglich hinzuhalten. Wenn die Winkels es also schafften, die Menschen in ein 14-minütiges Gespräch zu verwickeln, waren die Menschen auf der anderen Seite der Leitung mit einem Anruf über 50 D-Mark ärmer. „Zielgruppe waren sozial Benachteiligte, die zum Teil sehr naiv agierten“, weiß Veh. Familie Winkel wollte ihren Opfern keine Arbeit vermitteln, nur möglichst viel Gewinn durch deren Anrufe machen. Die Abzocke mit den 0190-Nummern wurden niemals strafrechtlich verfolgt, da bekannt war, dass die Telefongespräche so viel kosteten und die Anrufer keine Garantie hatten, vermittelt zu werden. Alleine im Zeitraum zwischen November 1998 und Juli 2000 nahmen die Winkels so über eine Million DMark ein. Der eigentliche Betrug folgte erst noch: Familie Winkel kaufte unzählige Kugelschreiber (einer kostete sie zwischen 12 und 17 Pfennig) und baute die dann auseinander. Als die arglosen Leute nun auf der 0190-Nummer der Winkels anriefen, in der Hoffnung eine Arbeit zu finden, versuchten die Angestellten, den Menschen die Kulis anzudrehen. Pro Stück sollten die Opfer 60 bis 72 Pfen-

Eine Familie verkaufte Kugelschreiber an Menschen, die dachten, das große Geld mit den Stiften zu verdienen. nig bezahlen. Die seien angeblich sehr wertvoll, wenn sie einmal zusammengebaut seien, erklärte das Familienunternehmen den Anrufern. Für 12 Pfennig ge- und für 72 Pfennig verkauft, also teilweise für den sechsfachen Erwerbspreis verhökert – kein schlechtes Geschäft für die Winkels. „Sie haben den Menschen den Anschein vermittelt, dass sie bei ihrer Firma angestellt seien. Sie dachten eben, es sei ihre Arbeit, Kugelschreiber zusammenzubauen“, erzählt Veh. So bauten die „Angestellten“ Vertrauen zu ihrem „Arbeitgeber“ auf. Die Menschen erwarben also diese Stifte von den Winkels und bauten sie zusammen. „Der Spitzenreiter war ein Mann, der gleich 100 000 dieser Kugelschreiber kaufte“, sagt der Oberstaatsanwalt schmunzelnd. Nachdem die angeblich hochwertigen Stifte wieder zusammengeschraubt wurden, schickten sie Angestellten die wie-

der dem Familienunternehmen zu. Daraufhin, so hieß es, sollten sie das Geld bekommen, also am Gewinn beteiligt werden. Doch statt die Stifte tatsächlich zu veräußern, schraubte die Familie die relativ wertlosen Kulis erneut auseinander und verkaufte sie wieder an ahnungslose Opfer. Wenn die übers Ohr gehauenen Leute misstrauisch wurden und sich bei der Firma erkundigen wollten, wann sie denn nun ihren Lohn bekämen, erhielten sie zunächst keine Reaktion, anschließend wurden sie auf die Service-Nummer verwiesen – die 0190-Nummer, die 3,63 D-Mark pro Minute kostete. Ein Kreislauf. Die Betrogenen hatten im Übrigen sogar eine Möglichkeit, an ihr Geld zu gelangen, doch nun kam der nächste Haken: Pro zurückgeschickten Kugelschreiber mussten sie auch einen neuen Mitarbeiter mitbringen, ansonsten sahen sie keinen Pfennig.

Foto: Fotolia

Doch irgendwann fliegt jeder Betrug auf. Kurz nach der Jahrtausendwende wurden die Ermittlungen gegen die Winkels und deren zwei Angestellte aufgenommen, nachdem sich einige der Geschädigten bei der Polizei meldeten. Am Ende lagen rund 200 Anzeigen gegen die Firma vor, von denen aber nur die gravierendsten bei der Anklageschrift berücksichtigt wurden, da es sonst zu unübersichtlich gewesen wäre. Vom 24. Januar 2001 bis zum 10. August des selben Jahres wurden die Betrugsfälle an insgesamt 32 Tagen verhandelt. Das Ehepaar musste sich wegen banden- und gewerbsmäßigen Betrugs in 48 Fällen verantworten – ihre beiden Söhne in 33 beziehungsweise 21, während die Angestellten, die die Leute am Telefon hinhielten und ihnen die Kugelschreiber verkauften, nur wegen zwölf- und neunfacher Beteiligung an den

Betrügen angeklagt wurden. Das Landgericht Ingolstadt verurteilte den Vater zu vier Jahren und sechs Monaten Freiheitsstrafe - laut Veh war er der „Erfinder“ des Betrugs, weshalb seine Ehefrau auch „nur“ die Hälfte seiner Haftstrafe absitzen musste. Ihre beiden Kinder, die zum Tatzeitpunkt noch so jung waren, dass sie zu Jugendstrafen verurteilt wurden, erhielten wie auch die Angestellten Bewährungsstrafen. Das Gericht entschied milde, da sich der Familienvater dazu entschloss, allen Geschädigten, die sich bei der Polizei meldeten, den kompletten Schaden mithilfe eines Treuhänders zurückzuerstatten. Die Winkels zahlten insgesamt 1,6 Millionen an die Menschen, für die es ansonsten „wohl der wirtschaftliche Ruin gewesen wäre“, wie Veh meint. Jedes Opfer wurde zu 100 Prozent entschädigt. Das kommt sehr, sehr selten vor“, erklärte der zuständige Staatsanwalt. Familie Winkel ging wohl dennoch mit Gewinn aus der Sache heraus, denn nicht zu vergessen sind die hohen Einnahmen durch die 0190-Nummer und dass sich nur ein Bruchteil der Opfer bei der Polizei meldete. Somit lebten die Söhne teilweise auch von dem Geld, das die Familie durch die Kugelschreiber-Masche einnahmen. Die zwei Jugendlichen ließen sich übrigens von der Bewährungsstrafe nicht abschrecken und fielen in den darauffolgenden Jahren durch weitere Betrugsfälle auf.

Hilfe bei Brustkrebs -JÄHRIGES Der Fall Angelina Jolie bewegt auch in Ingolstadt die Gemüter – Interview mit Corina Weixler und Dr. Jan E. Zinndorf JUBILÄUM Von Hermann Käbisch

Brustkrebs zu bekommen, beide Brüste abnehmen lassen. Ist es in Deutschland zulässig, wenn eine Frau (die aus ärztlicher Sicht unbegründete) Angst hat, an Brustkrebs zu erkranken, die Brüste zu amputieren, wenn die betreffende Frau erklärt, sie trage die Behandlungskosten selbst? Zulässig ja, ethisch nein! Bei Ihrem o.g. Beispiel ist insbesondere eine intensive Beratung der Patientin notwendig. Es muss hinterfragt werden, woher der Wunsch nach einer Operation kommt. Häufig sind missverstandene Informationen aus den Medien der Grund für das Auslösen von Ängsten vor einer Krebserkrankung. Durch ein ausführliches Beratungsgespräch können diese Ängste häufig zerstreut werden.

Brustkrebs ist die häufigste Tumorerkrankung bei Frauen Jährlich werden 70 000 Neuerkrankungen diagnostiziert. Durch eine Entfernung der Brüste, die aber aus medizinischer Sicht nur bei einem sehr hohen Risiko erfolgen sollte, kann das Risiko um 90 Prozent reduziert werden. Über dieses Problem sprachen wir mit Dr. Jan Zinndorf, Oberarzt am Klinikum und Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirugie mit eigener Paxis. Zu den für Frauen bei Brustkrebs auftretenden seelischen Problemen nahm Corina Weixler, psychologische Psychotherapeutin mit Praxis in Ingolstadt, Stellung. Wir drucken an dieser Stelle nur das stark gekürzte Interview ab. Den vollständigen Beitrag finden Sie Wenn eine erblich belastete (Mutter hatte Brustkrebs) Patientin sich unter www.stattzeitung.in. sorgt, sie könnte an Brustkrebs erHerr Dr. Zinndorf, die amerika- kranken, was raten Sie ihr? Es sollte eine Beratung durch nische Schauspielerin Angelina Jolie hat sich aus Angst davor, eine Praxis für Humangenetik

Design pur

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Zeitlose Eleganz und Chic

Alles für die modebewusste Dame in angenehmer Atmosphäre Ingolstadt (kx) Mode ist ein die bereits vor 30 Jahren bei schnelllebiges Gut. Was heute der Geschäftsgründung die „en vogue“ ist, kann morgen Grundlage für die Philosophie schon überholt sein. Und doch des Hauses bildeten. gibt es auch so etwas wie zeitlose Z i e l g r u p p e w a r d a m a l s Eleganz und beständigen wie heute die gepflegte Chic, der sich nicht flippigen, Dame mit gehobenen, aber kurzzeitigen Trends unterwirft. n i c h t u n e r s c h w i n g l i c h e n Das gilt vor allem für klassische u n d u n b e d i n g t k u r z l e b i g Psychologische Psychotherapeutin Corinaextravaganten Weixler und Dr. Jan E.Ansprüchen. Zinndorf, FachDamenoberbekleidung und auch arzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie Foto:und oh Kundinnen aus Ingolstadt für die Abend- und Anlassmode. Wer die Modeszene kennt, weiß, d e r g a n z e n R e g i o n w i s s e n durchgeführt werden. Hier kann Wann empfehlen Sie aus ärztliwas 30 Jahre für eine lange Zeit den zeitlosen Chic von „Mode auch der Gentest erfolgen und cher Sicht eine (präventive) Amin dieser Branche sind. Dabei ist am Schloß“ zu schätzen. Viele nach Erhalt der Ergebnisse das putation der Brüste? Elfriede Foroughis Erfolgsrezept von ihnen gehören deshalb Bei einem sehr hohen Risiko an spezifische Erkrankungsrisiko mit seit über zwei Jahrzehnten zur ganz einfach: der Patientin (oder dem Patient, Brustkrebs zu erkranken, kann Stammkundschaft. Es sind ihr eigener, sicherer durch eine prophylaktische Entauch Männer können betroffen K u n d i neine n e nReduktion w i s s e n des , dRiass G e s besprochen c h m a c k werden. und d i e fernung sein) u n b e i r r b a re B e s t ä n d i g k e i t , ein heute erworbenes Kleid

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STADT & REGION

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Der Nächste, bitte! Das Stadttheater Ingolstadt eröffnete am Freitag sein Sprechzimmer neben dem Café Moritz sich niemand für den Auftritt vor der Kamera aufstylen. „Es geht um die Inhalte und nicht um die Frisur. Und auch nicht um die politische Korrektheit, wir wollen ja niemanden bloßstellen“, betont die Dramaturgin.

Von Sabine Roelen Sie finden, dass Ingolstadt eine wunderbare Altstadt und tolle Freizeitmöglichkeiten bietet? Oder halten Sie Ingolstadt für eine kleinkarierte Stadt mit großem Nachholbedarf in vielen Bereichen? Wie sind die Menschen hier? Erinnern Sie sich an herrliche Anekdötchen von früher? Und wie stellen Sie sich Ingolstadt 2030 vor? Wer das alles wissen möchte? Das Stadttheater Ingolstadt, das am 17. Mai sein Sprechzimmer eingeweiht hat.

„Demokratie at it‘s best“

Die Stadt formt das Theater Das Sprechzimmer ist ein zwei auf drei Meter großer Container. Der rechteckige Klotz steht zwischen Rathaus und Viktualienmarkt auf einem knallrosa Teppich. Das Besondere verbirgt sich im Innern des Raumes: Wenn jemand das Sprechzimmer betritt, springt eine Videokamera an. Der Besucher kann gemütlich im Schaukelstuhl Platz nehmen und seine persönliche Geschichte zu, mit oder gegen Ingolstadt erzählen. Lustig, kritisch, bewegend oder anregend – egal. 15 Minuten lang zeichnet die Kamera den Monolog auf. Aus den Statements und Geschichten entsteht später ein Theaterstück, eine szenische Lesung oder eine andere Kunstform, zu bewundern in einer Spielstätte des Stadttheaters Ingolstadt. Soweit das Projekt. Wie kommt man nun als Theatermacher auf so eine Idee? „Wir haben uns in der Dramaturgenrunde über urbane Globalisierung unterhalten. Also über die Strukturen von Großstädten und deren rasante Veränderung durch Technik, Industrie und Ökonomie. Und da kamen wir auch auf den Berliner

Eintreten und loslegen: Das Video-Sprechzimmer neben dem Café Moritz wartet auf Geschichtenerzähler. mit nicht mehr länger nur Konsument eines vorgegebenen Theaterprogramms. Vielmehr kann er durch die Videoaufzeichnung aktiv seinen ganz persönlichen Beitrag zu einem Stück leisten.“ Das Sprechzimmer ist wie ein Horchrohr, über das wir mit den Bürgern der Stadt in Verbindung treten. Kultur birgt ja oft die Gefahr, dass man als Kulturschaffender auf einem hohen Turm sitzt, aber nicht mehr die Menschen hört. Durch das Sprechzimmer wollen wir erfahren, was die Leute hier mögen oder was sie Startschuss für vermissen.“, erzählt Sophie Schedie Visionen-Werkstatt rer, die selbst seit Herbst 2012 in Die Idee des Sprechzimmers Ingolstadt lebt. Das Sprechzimwar geboren. Der Bürger ist da- mer ist die Auftakt-Aktion für die

Architekten Jürgen Mayer H., 2010 mit dem Audi Urban Future Award ausgezeichnet. Er formt den Stadtraum nach globalen Anforderungen. Aber auch, um individuellen Raum für Menschen zu schaffen. Und da kommen wir ins Spiel. Ein Theater schafft ebenfalls Raum für Menschen, die sich sonst nicht treffen würden. Das Theater formt damit die Stadt und die Stadt formt das Theater“, so Sophie Scherer, Dramaturgin am Stadttheater Ingolstadt.

„Visionen-Werkstatt“. Innerhalb der nächsten zwei Spielzeiten setzt das Stadttheater Ingolstadt verschiedene Projekte, u.a. eine Kinderstadt, zu diesem Thema um. Sprechzimmer mit Bedienungsanleitung Das Design des Sprechzimmers stammt von der Bühnen- und Kostümbildnerin Simone Manthey, die Haustechnik des Stadttheaters richtet das Video-Equipment ein. Das Sprechzimmer ist täglich von 9 bis 20 Uhr geöffnet. Die Benutzung ist einfach. Dennoch sollten Besucher die „Bedienungsanleitung“, in vier

Foto Sabine Roelen Sprachen außen auf dem Container angebracht, vorher lesen. Wer eintritt, ist allein und ungestört. Dass Interessenten das freie Sprechen vor der Kamera abschrecken könnte, sieht Sophie Scherer nicht: „Wenn einer hinter der Kamera oder einer mit dem Mikro vor der Kamera steht, dann ist das vielen Leuten unangenehm. Der Vorteil bei unserem Sprechzimmer ist, dass sich die Menschen nicht beobachtet fühlen. So wie beim Skypen: Es ist keiner da. Diese Unpersönlichkeit und Anonymität ermutigt die Leute, ihre Geschichte zu erzählen.“ Der SprechzimmerBesucher zeigt sein Gesicht. Aber Name, Alter und Herkunft muss er nicht preisgeben. Und es muss

Die Dramaturgen des Stadttheaters Ingolstadt freuen sich auf spannende Beiträge ganz unterschiedlicher Menschen. „Ich bin sehr gespannt auf die Resonanz. Das ist ein Wagnis, weil man nicht weiß, wie die Menschen reagieren. Aber gute Kunst ist immer ein Wagnis. Das ist ja beim Theater genauso. Man arbeitet vier, fünf Wochen in einem Vakuum – und dann lässt man das Ding raus. Gute Kunst geht nicht ohne Wagnis“, ist Scherer überzeugt. Bis zum 31. Juli können die Bürger ihre Stories dem Sprechzimmer anvertrauen. Nach der Sommerpause sichten die Dramaturgen die Videoaufnahmen und entscheiden, wer das Material weiter bearbeitet. „Wir werden sehen, was daraus entsteht. Zunächst geht es um die Stoffsammlung an Wünschen und Vorstellungen der Menschen, die hier leben. Intendant Knut Weber ist immer darum bemüht, mit den Ingolstädtern in Dialog zu kommen. Das ist auch der Gedanke, der hinter dem Sprechzimmer steckt: Etwas zu verändern, indem man seine Meinung sagt. Also Demokratie at it‘s best“, so Sophie Scherer.

„Die schönste und ehrlichste Musik“ Wir stellen vor: Basement Boogie Bunch (fk) Subkultur in Ingolstadt – die Serie bei Blickpunkt stellt Bands, DJs und Poetry-Slammer aus Ingolstadt und der Region vor. Heute mit Basement Boogie Bunch. Der Name lässt es schon erahnen: Bei dieser Band dürfen die schwarz-weißen Tanzschuhe ausgepackt werden, die Röcke müssen fliegen und die Beine schwingen wie wild hin und her. Rock‘n‘Roll, Swing und selbstverständlich Boogie sind die Musikrichtungen, die diese sieben Vollblutmusiker zelebrieren. Sänger Gerhard „Beppo“ Neubauer, Trompeter Markus Bauch, Tenorsaxofonist Bruno Mauderer, Alt-Saxofonist Wolfgang Böhnel, Schlagzeuger Ferdinand Brücklmeier, Bassist Tom Sendtner und Gitarrist Peter Karl machens möglich. Angefangen, die Musikstile aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu spielen, hat Gerhard Neubauer – oder Beppo, wie er allseits genannt wird – schon in den 1990ern. „Damals habe ich mit Ferdinand noch bei Rockabella gespielt“, erzählt er. „Also wir spielen schon seit 25 Jahren zusammen“, ergänzt Brücklmei-

er. „Die sind quasi schon verheiratet“, wirft Karl ein. Noch nicht so lange, aber mit genau soviel Elan, sind die übrigen Bandmitglieder dabei. Seit 2001 spielen die sieben Musiker in der heutigen Besetzung. Damals hatten sie einen „ziemlich üblen Probenraum“, wie Beppo ihn beschreibt. Der befand sich in einem Keller – daher auch „Basement“, also Kellerraum. „Das Boogie im Namen erklärt sich durch unsere Musik und Bunch,

„It‘s a long way to the top if you wanna rock and roll.“ Ferdinand Brücklmeier weil wir ein wilder Haufen sind“, sagt Beppo. Ihre ersten Auftritte hatten Basement Boogie Bunch im „Groove me“ - einem „ganz renommierten Laden“, wie ihn Karl schelmisch bezeichnet. „Das war unter der Woche ein Stripp-Club und am Wochenende wurde es als Konzertraum genutzt“, erinnert sich Beppo. Erinnerungen an vergangene Kon-

doch nicht nur wegen der Höhe. „Wir mussten alle Instrumente mit der Gondel auf die Mittelstation bringen“, schildert Beppo, „und wir waren die Letzten, die in der Finsternis wieder runter sind. Die haben extra für uns die Gondel angelassen.“ Nicht wegen der Höhe, aber wegen der Nässe können sich die sieben Musiker noch gut an das Bürgerfest von vor zwei Jahren erinnern. „Da hat es so stark geregnet, dass wir sogar abbrechen mussten“, schildert es Brücklmeier. Karl erinnert sich da lieber an ein Konzert im 1516 Westpark Bräu. „Da haben Tänzer zu unserer Musik getanzt, die waren richtig gut – echt ambitionierte Rock 'n‘ Roll Tänzer“, findet der Gitarrist. Bauch denkt hingegen gerne an einen Auftritt in Öttingen, denn „da gab es eine Cocktailmaschine“, sagt der Trompeter schmunzelnd. Als besonders lustig empfunFoto: Knabel den haben Basement Boogie Flott unterwegs: Die Musiker von Basement Boogie Bunch Bunch einen Gig in Monding. zerthighlights haben Basement fen, auf 5.000 Metern Höhe – da „Unser damaliger Bassist hat Boogie Bunch generell so einige. wurd‘s mir gleich schwindelig“, auf der Bühne so viele Witze Zum Beispiel eine Ski-Tour mit sagt Brücklmeier. Im Gedächtnis erzählt, dass die Leute nicht geRadio IN. „Das war in Mayerho- verankert hat sich dieser Gig je- hen wollten“, weiß Brücklmeier.

„Und das, obwohl der Bürgermeister ein großes, pompöses Feuerwerk bezahlt hatte“, ergänzt Karl lachend. Große Freude ruft auch der Gedanke an den Maxi-DSLBandkontest vom Jahr 2004 in den Köpfen der Musiker wach. „In diesem Jahr haben wir gewonnen“, erinnert sich Bauch, „wir sind die einzige Band die jemals Note 1,2 erhalten – bestes Ergebnis überhaupt!“ Böhnel denkt gerne an ein Konzert bei Audi zurück. „Da gab es einfach mal keinen Soundcheck“, erzählt der Alt-Saxophonist, „wir wurden auf einem Podest auf die Bühne gefahren und dann ging es auch schon los. Damals war die ganze Audi-Plaza voll – das waren bestimmt 1.000 Leute. Eine tolle Stimmung!“ Im kleineren Kreis haben Basement Boogie Bunch ihre erste CD aufgenommen. „Das war noch im Breitband Format, analog, ein ziemlich altes Teil“, erinnert sich Bauch, „aber das war schon gut so, denn dadurch knistert es ein bisschen auf der CD und das passt super zu unserem Sound.“ Das mache ihn lebendiger, so der Trompeter.


VORSCHAU

8 19.05. - 26.05.2013

für Ingolstadt und die Region AUSSTELLUNGEN Bis 16.06.2013

„Urban Transition - Wege durch die Stadt“ Videokunst Galerie im Theater Ingolstadt

Bis 26.05.2013

„Der Mensch. Der Fluss. Malerei der Donauländer“ Stadtmuseum im Kavalier Hepp Ingolstadt

Bis 30.06.2013

„Priester und Künstler“ - Scherenschnitte und Druckgraphik von Melchior Grossek Domschatz- und Diözesanmuseum Eichstätt

VERANSTALTUNGEN TIPP

Konzert - Liveübertragung aus der Berliner Philharmonie: "Sommernachtsträume"

20.05.2013 // 20:30 Uhr Neue Welt Ingolstadt

24. Bluesfest Ingolstadt 2013: Big Pete Pearson & The Gamblers (USA)

TIPP

Theater: "Avantgarde" - Projekt mit Texten von M. Fleißer und E. Jelinek 21.05.2013 // 20:30 Uhr Neue Welt Ingolstadt

24. Bluesfest Ingolstadt 2013: Delta Moon (USA) 22.05.2013 // 19:30 Uhr Theater Ingolstadt, Großes Haus

Theater: "Ein Klotz am Bein" Komödie von Georges Feydeau 23.05.2013 // 19:30 Uhr Theater Ingolstadt, Großes Haus

Theater: "Die Verschwörung des Fiesco zu Genua" - Trauerspiel von Schiller; auch 24., 26.05.2013

TIPP

24. Bluesfest Ingolstadt 2013: Meena Cryle & Chris Fillmore Band (A/USA)

24.05.2013 // 20:30 Uhr Birdland Jazz Club Neuburg

Konzert: Jochen Rückert Quartet 24.05.2013 // 19:00 Uhr Jagdschloss Grünau Neuburg

Original Krimidinner: Leichenschmaus mit 4-Gänge-Menü 24.05.2013 // 08:00 Uhr Flugplatz Eichstätt

Fliegerfest; bis 26.05.2013 25.05.2013 // 20:30 Uhr Birdland Jazz Club Neuburg

Konzert: Johannes Enders Quartet

TIPP

Comedy: Bülent Ceylan - "Wilde Kreatürken"

Party: Got Nuthing Eventide Snu: Men Aftershow Dubstep-Party with Elektrorapid 25.05.2013 // 23:00 Uhr Eventhalle Westpark Ingolstadt

Party: Balkan Exzess Pre Summer Den ausführlichen KulturPlaner finden Sie unter

www.stattzeitung.in/veranstaltungen

(bp) Im Juni können sich alle Klassikliebhaber auf einen besonderen Gast freuen: Maxim Vengerov wird am 30.6. zusammen mit dem Georgischen Kammerorchester um 19 Uhr im Stadttheater auftreten. Als Unicef-Botschafter wird er beim Benefizkonzert zugunsten der Hilfsorganisation im Rahmen der Audi Sommerkonzerte Stücke von Camille SaintSaëns vortragen. Kulturamtsleiter Jürgen Köhler zeigt sich sehr erfreut darüber, dass der bekannte Geiger in die Donaustadt kommt und ist froh, dass er in seiner Funktion als Unicef-Botschafter nicht nur sprechen, sondern auch spielen wird. Vengerov wird gleich zu Beginn zwei Stücke mit dem georgischen Kammerorchester spielen. Dadurch ergibt sich eine klei- Geiger Maxim Vengerov

Foro: unicef

ne Programmänderung, so dass ein Stück in der Mitte gestrichen wird. Die Kartenpreise werden sich aber trotz des besonderen Gastes nicht erhöhen. Karten der Kategorie l gibt es für jeweils 29 Euro, für die Kategorie II für 22 Euro und für die Kategorie III für 16 Euro. Der Erlös fließt in das Projekt UNICEFKinderstadt zugunsten der Gemeinde Legmoin in Burkina Faso. Die Karten sind im Vorverkauf beim Donaukurier-Ticketservice, bei der Tourismusinformation am Hauptbahnhof, beim Ticketservice im Westpark Ingolstadt, beim Ticketshop Karlskron, Ticket-Hotline: 08450/300 20-22, www.MFPConcerts.com sowie bei www.sommerkonzerte.de, Tickethotline 01805/979070 (0,14 Euro/Min. aus dem deutschen Festnetz) erhältlich.

Metalcore aus Australien (bp) Australien hat so einiges zu bieten - gerade im Musikbereich. Zum Beispiel die im Jahr 2003 gegründete Band Parkway Drive, die sich dem Hard- und Metalcore verschreibt. Bei einschlägigen Festivals ist die Band längst ein gern gesehener Gast. Parkway Drive sind bekannt für ihre zahlreichen und harten Breakdowns, die Verwendung von Soli und den Verzicht auf den Metalcore-typischen CleanGesang, welcher nur in wenigen alten Songs zu finden ist und ab dem Album „Killing with a Smile“ vollends verschwand. Auf die Frage hin, ob sie Hard- oder Metalcore spielen, sagte Sänger Parkway Drive

Theater: "Ursprung der Welt" Komödie von Soeren Voima

25.05.2013 // 20:30 Uhr Ohrakel Ingolstadt

Foro: Archiv

Parkway Drive in der eventhalle

24.05.2013 // 20:00 Uhr Theater Ingolstadt, Kleines Haus

25.05.2013 // 20:00 Uhr Saturn Arena Ingolstadt

Im Rhythmus: Trommler beim Afrikafest 2012

Ein unterhaltsames Kulturprogramm mit afrikanischer Musik, Tanz, Trommeln, Kunst, ein spannendes Kinderprogramm mit Märchen und Puppenspiel, afrikanische Speisen und Getränke, afrikanisches Kunsthandwerk, Schnitzereien, Schmuck, usw. werden angeboten. Das Fest ist wieder eine gemeinnützige Veranstaltung, die ehrenamtlich organisiert wird und vor allem durch Spenden finanziert werden soll. Die Unterstützer, die das Fest durch finanzielle Zuwendungen und Sachleistungen ermöglichen, sind auf dem Flyer genannt. Veranstalter ist das Kulturamt der Stadt Ingolstadt. Für Rückfragen steht das Organisationsteam Afrikafest 2013 Gerda Büttner und Joseph Prah gerne zur Verfügung. Informationen unter www. afrikafest-ingolstadt.de

Geigenvirtuose Maxim Vengerov kommt nach Ingolstadt

Schanzer Pfingstvolksfest; bis 26.05.2013

23.05.2013 // 20:30 Uhr Neue Welt Ingolstadt

(bp) Zum fünften Mal wird das Afrikafest heuer veranstaltet. Wieder wird Ingolstadt voller Leben und afrikanischem Flair sein. Das Ingolstädter Afrikafest ist bereits zur Attraktion für Tausende Besucher geworden. Es findet am Samstag, 15. Juni, von 10 bis 23 Uhr statt, mit Projektständen, Kinderund Kunstzelt, Kunsthandwerk sowie einer Aktionsfläche in der Ludwigstraße; mit großer Bühne, Essen- und Getränkeverkauf auf dem Paradeplatz. Gut 50 Teilnehmer sind diesmal dabei, darunter über 25 Vereine und Initiativen aus Ingolstadt und der Region mit ihren Hilfsprojekten in afrikanischen Ländern. Zehn weitere Teilnehmer engagieren sich für Projekte dieser Vereine durch besondere Aktionen (z.B. Schulen, soziale Einrichtungen und Kunstprojekte). Rund 15 Teilnehmer bieten Essen, Getränke und afrikanische Waren an.

Unicef-Benefizkonzert mit Stargast

19.05.2013 Volksfestplatz Ingolstadt

21.05.2013 // 20:00 Uhr Treffpunkt: Schlosskeller Ingolstadt

Afrika in Ingolstadt Afrikafest am 15. Juni in der Theresienstraße

KulturPlaner

19.05.2013 // 19:30 Uhr CineStar Ingolstadt

Blickpunkt KW 20/13

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Winston McCall, dass der Sound eher ins Metalcore-Schema passe, er sich aber zur HardcoreSzene zugehörig fühle und nie viel mit Metal zu tun gehabt habe. Parkway Drive haben im Oktober 2012 ihr neues Album Atlas veröffentlicht. Es stieg in Australien auf Platz 3 der Album-Charts ein. In Deutschland erreichte das Album Platz 22. Am 7. Juni sind die Australier zu Gast in der eventhalle in Ingolstadt. Karten zum Preis von 25,- Euro (Abendkasse 30,- Euro) sind ab sofort erhältlich. Weitere Infos: www.eventhalle-westpark.de


Rubrik

Blickpunkt KW 20/13

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Pausenlos unterwegs Musiklehrer und Chorleiter Felix Glombitza erzählt aus seinem bewegten Leben Von Sabine Roelen Seine Mutter wusste, was sie wollte: Einen Sohn, der Regensburger Domspatz wird. Exakt so kam es. Felix Glombitza, 1951 in München geboren, trat mit acht Jahren ins Internat der Regensburger Domspatzen ein. Der erste Schritt in ein von der Musik geprägtes Leben. Am vergangenen Sonntag gab Felix Glombitza als Leiter des Ingolstädter Motettenchors sein Abschieds-Konzert im Festsaal Ingolstadt. Für das Publikum ein grandioses Konzert mit John Rutters Requiem und W. A. Mozarts c-Moll-Messe. Für Felix Glombitza Abschied und Aufbruch zugleich. Onkel Heribert rät zur Schulmusik „Ich wollte immer schon Dirigent werden, das war in meinem Kopf drin. Von meinem Vater habe ich das musikalische Talent geerbt. Der spielte Akkordeon, von Jazz bis Volksmusik - einfach alles“, erzählt Glombitza. Erste Chorleiter-Erfahrungen sammelte der heute 62-Jährige bei den Regensburger Domspatzen. Und zwar unter Domkapellmeister Georg Ratzinger, Bruder des späteren Papstes Benedikt. Nach dem Abitur studierte Felix Glombitza auf Anraten von Onkel Heribert Schulmusik. Heribert Esser, Generalmusikdirektor in Braunschweig, war der Meinung, der Junge müsse „erst mal etwas Gescheites lernen“. Das tat der Neffe, und studierte Klavier und Violine für Lehramt an Gymnasien. Als zweites Hauptfach studierte er Orgel, sogar zwei Jahre in der Meisterklasse. Das Konzert-Diplom legte Glombitza aber nicht ab, denn mittlerweile war der angehende Musiklehrer als Referendar im Schuldienst stark gefordert.

Erfolgreicher Jugendkammerchor Ingolstadt „Nach Ingolstadt ging damals niemand freiwillig. Aber ich wollte nicht so weit weg von München – und außerdem der Bundeswehr entkommen. Also ging ich 1975 als Referendar ans ReuchlinGymnasium. Eine weitere Referendariats-Station war Rothenburg – und dann fing ich 1976 als junger Studienrat am Reuchlin an. Das hat Spaß gemacht. Denn hier konnte man was bewirken“, so Glombitza. Der Kollege Reinald Atzerodt brachte den jungen Musiklehrer zum Motettenchor, damals von Hans Steimer geleitet. Glombitza übernahm schnell Korrepetitions-Aufgaben sowie einzelne Chorproben – und war bereits als Steimers Nachfolger vorgesehen. Dazu kam es jedoch nicht, denn 1982 gründete Felix Glombitza den Jugendkammerchor. Das Vokalensemble fuhr rasch Erfolge ein: 1985 Teilnahme am ersten Deutschen Chorwettbewerb, 1988 1. Preis beim ZDF-Städteturnier sowie Verleihung des Kulturförderpreises. 1990 dann 1. Preis beim Deutschen Chorwettbewerb, 2. Platz des Europäischen Chorwettbewerbs und die TopAuszeichnung des Bayrischen Sängerbundes: Die Orlando-diLasso-Medaille. Auf dem Höhepunkt seiner Chorleiter-Karriere bremst Glombitza scharf ab – und steigt aus. 1990 übergibt er die Leitung des Jugendkammerchors an Eva-Maria-Atzerodt – und bricht mit Ehefrau, Hund und Jeep auf nach Afrika.

Abschied vom Motettenchor, Aufbruch in ein neues Leben: Felix Glombitza ist gerne unterwegs.

oder mutig – ich weiß es nicht. Aber wir waren schon immer alte Wüstenfahrer. Wenn die Schulglocke die Ferien einläutete, dann war der Jeep schon bepackt. Wir haben die Sahara komplett abgefahren. Ich liebe die Herausforderung – und die unglaubliche Stille der Wüste“, erzählt der Schulmusiker. In Lagos/Nigeria beginnt Glombitza als Musiklehrer an der Deutschen Schule, 1995 wird er Stellvertretender Schulleiter. „Die Gesamtschule mit 300 Schülern war nicht groß, aber die Aufgaben vielfältig: Musikstunden und Konzerte geben, Verwaltungsaufgaben, Hausmeistertätigkeiten – und stundenlang im Bus fahren. Denn in Afrika etwas zu organisieren, ist aufwändig…“, erinnert sich Glombitza. 1997 dann das Abenteuer Afrika Highlight: Der König von Lagos Das Ehepaar Glombitza fährt verleiht dem Ehepaar Glombitza von Algier 4000 km durch die bei einer Zeremonie mit 1000 GäWüste bis nach Nigeria. „Das war sten die Chief-Würde. „Das war nicht ungefährlich, denn 1990 war toll, weil wir da intensiv ins afrider Beginn der Tuareg-Aufstände. kanische Leben eingetaucht sind. Entweder waren wir damals naiv Wir waren die einzigen Weißen

STEUERTIPP

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Doppelte Haushaltsführung: Eigener Hausstand im Elternhaus möglich

Stefan Schimmer, Steuerberater

Erwachsene, berufstätige Kinder, die zusammen mit ihren Eltern oder einem Elternteil in einem gemeinsamen Haushalt wohnen, können Aufwendungen für eine doppelte Haushaltsführung als Werbungskosten geltend machen, wenn ihnen die Zweitwohnung am Beschäftigungsort lediglich als Schlafstätte dient. Dies hat der Bundesfinanzhof (BFH) mit Urteil vom 16. Januar 2013 VI R 46/12 entschieden. Nach § 9 Abs. 1 Satz 3 Nr. 5 des Einkommensteuergesetzes (EStG) sind notwendige Mehraufwendungen, die einem Arbeitnehmer wegen einer aus beruflichem Anlass begründeten doppelten Haushaltsführung entstehen, Werbungskosten. Eine doppelte Haushaltsführung liegt nach § 9

Abs. 1 Satz 3 Nr. 5 Satz 2 EStG vor, wenn der Arbeitnehmer außerhalb des Ortes, in dem er einen eigenen Hausstand unterhält, beschäftigt ist und auch am Beschäftigungsort wohnt. Keinen eigenen Hausstand unterhält nach der bisherigen Rechtsprechung z.B., wer in den Haushalt der Eltern eingegliedert ist, ohne die Haushaltsführung wesentlich mitzubestimmen. Das gilt insbesondere für junge Arbeitnehmer, die nach Beendigung ihrer Ausbildung, wenn auch gegen Kostenbeteiligung, weiterhin im Haushalt der Eltern ein Zimmer bewohnen. Im Streitfall machte der Kläger, ein 43 Jahre alter promovierter Diplomchemiker, vergeblich die Kosten für eine Unterkunft am Beschäftigungsort geltend. Dort hatte er seinen Zweitwohnsitz begründet. Seinen Hauptwohnsitz behielt er im Einfamilienhaus seiner im Streitjahr 71 Jahre alten Mutter bei. In diesem nutze er nach seinem Vortrag ein Schlaf-

und Arbeitszimmer sowie ein Badezimmer allein. Die Küche, das Ess- und Wohnzimmer wurden von ihm und seiner Mutter gemeinsam genutzt. Einspruch und Klage blieben ohne Erfolg. Auf die Revision des Klägers hat der BFH nun die Vorentscheidung aufgehoben und die Sache an das Finanzgericht (FG) zurückverwiesen. Anders als bei jungen Arbeitnehmern ist bei einem erwachsenen und wirtschaftlich eigenständigen Kind grundsätzlich davon auszugehen, dass es die gemeinsame Haushaltsführung mit den Eltern oder einem Elternteil wesentlich mitbestimmt. Es kann deshalb im elterlichen Haushalt auch einen „eigenen Hausstand“ unterhalten und eine steuerliche doppelte Haushaltsführung begründen. Tipp: Im Hinblick auf die in der Regel erheblichen Kosten und der damit verbundenen Steuervorteile lohnt eine Überprüfung auf Anwendbarkeit dieser Rechtsprechung allemal.

Stefan Schimmer Untere Marktstr. 7 85080 Gaimersheim Tel.: 0 84 58/3 97 11-0 Fax: 0 84 58/3 97 11-29 info@kanzlei-schimmer.de

an der Deutschen Schule in Lagos, die jemals diesen Titel bekommen haben.“ Vom Bläserklassenzum Motettenchor-Leiter 1998 kehrten die Glombitzas nach Deutschland zurück. Ein halbes Jahr unterrichtete der Musiklehrer am Gymnasium Schrobenhausen, dann kam er ans Katharinen-Gymnasium, Ingolstadt. „Ich musste mich hier nach der Decke strecken, jeder der Kollegen hatte seinen Schwerpunkt. Und so bin ich auf die Blasinstrumente gekommen“, so Glombitza. Aber eigentlich hatte sich Glombitza zu dieser Zeit schon wieder wegbeworben - nach Namibia. Dann wurde er jedoch „geködert“. Das Katherl wurde Pilotschule für Bläserklassen in Bayern, unterstützt durch eine Anschubfinanzierung der Stadt Ingolstadt. Zwei Sätze Sinfonischer Holz- und BlechblasInstrumente wurden gekauft, Glombitza 2000 zum Bläserklas-

Foto: S. Roelen

sen-Leiter ernannt – und er blieb in Ingolstadt. Kein Nachteil, denn 2003 meldete sich Hans Steimer, ehemaliger Motettenchor-Leiter, bei Felix Glombitza. Chorleiter Christoph Hämmerl habe ganz plötzlich aufgehört, Glombitza müsse übernehmen. Er sei der Einzige, der mit Chor und Orchester umgehen könne. Einige Monate davor hatte Glombitza jedoch die Leitung des Mittelbayrischen Jugendsinfonieorchesters übernommen. Der begehrte Dirigent entschied sich schnell: „,Am nächsten Tag sagte ich zu. Diese Chance ließ ich mir nicht entgehen. Wo sonst kann man so große sinfonische Werke mit so einem tollen Chor aufführen?“ Reisen wie ein Schausteller Zehn Jahre lang leitete Glombitza den Ingolstädter Motettenchor. „Man soll sich nicht selber loben, aber im vergangenen Jahrzehnt gab es viele qualitative wie quantitative Höhepunkte. Die

Mitwirkung vieler ehemaliger Jugendkammerchor-Sänger hat den Motettenchor enorm verjüngt. Auch die Programmauswahl mit dem Schwerpunkt Romantik und Moderne war neu. So kam der Chor zu Werken, die er früher nie gesungen hat. Wir haben wirklich tolle Programme gemacht“, so Glombitza. Und dennoch gab der engagierte Chorleiter seinen Posten am vergangenen Wochenende ab. Und wieder ist es Eva-Maria Atzerodt, die seine Funktion übernimmt. „Ich habe mich ganz bewusst entschieden, aufzuhören. Wenn man sich jede Woche vor knapp 100 Sänger stellt, dann ist das wie Hochleistungssport. Man muss immer voll da sein, darf nie krank sein. Ich bin jetzt aber an einem Punkt meines Lebens, da will ich nicht mehr verplant werden“, so Glombitza, der am 1. August auch den Schuldienst beendet. Und dann kann sich der Musiklehrer und Chorleiter a.D. ganz seinen Hobbies widmen: Mit seinem Riesenschnauzer spazieren gehen, am Haus Reparaturen vornehmen - und auch die Musik weiterpflegen. Glombitzas größte Leidenschaft aber war und ist das Reisen: „Ich war mein ganzes Leben lang unterwegs. Jetzt will ich mehr innerhalb Europa reisen. Und zwar wie ein Schausteller, mit Geländewagen und Wohnwagen. Im Herbst fahren wir erst mal Deutschland planmäßig ab: Immer eine Woche auf dem Campingplatz stehen, die Gegend erkunden, dann weiterfahren. Es ist mir wichtig, eine Balance zu finden zwischen unterwegs sein, innehalten und genießen“, sagt Glombitza und seine Augen strahlen. Innehalten und stehen bleiben - ganz glaubt man das dem Energiebündel noch nicht. Aber man wünscht es Felix Glombitza: Dass er ankommt in seinem Ruhestand.


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Blickpunkt KW 20/13

Der schönste Maibaum steht in Tauberfeld 2. Preis des Maibaumwettbewerbs geht an Hundszell, 3. Preis erhält Wettstetten (bp) Zum inzwischen fünften Mal vergeben die Brauerei Nordbräu und die Metzgerei Pauleser Kasing Preise für die schönsten Maibäume in der Region. Und auch in diesem Jahr war die Entscheidung für die Jury – allen voran Stadträtin Brigitte Fuchs – nicht einfach. Der schönste Maibaum der Region ist in diesem Jahr in Tauberfeld zu bewundern. Dabei überzeugten ein kerzengerader Stand, traditionelle Zunftschilder und die liebevolle Gestaltung und Bepflanzung rund um den Maibaum. Ihren Sieg dürfen die Tauberfelder nun mit 200 Liter Nordbräu Bier im Fass und 50 halben Haxn von der Metzgerei Pauleser Kasing feiern. Der zweite Platz des Maibaumwettbewerbs ging an die Freiwil-

im Rahmen eines Maifestes gefeiert. Die Freiwillige Feuerwehr Hundszell darf sich nun über 100 Liter Nordbräu Bier im Fass und 30 halbe Haxn von der Metzgerei Pauleser Kasing freuen. Mit einer Höhe von 22 Metern, figürlich gestalteten Zunftschildern und kunstvoller blau-weißer Bemalung überzeugte der Maibaum der Reservistenkameradschaft Wettstetten die Jury. Der Verein darf sich deshalb über den dritten Platz des Maibaumwettbewerbs freuen und darf den Sieg mit 50 Liter Nordbräu Bier im Fass und 15 halbe Haxn von der MetzDie Jury unterwegs: Brigitte Fuchs und Jürgen Schmidl Foto: Schuster gerei Pauleser Kasing feiern. Die Übergabe der Preise erfolgt lige Feuerwehr Hundszell. Der der Maibaum mit traditionellen traditionell auf dem Schanzer gut 31 Meter hohe Baum hat drei Maibaumscheren. Mit Böller- Pfingstfest am Mittwoch, 22. Mai, Kränze, die aus echten Zweigen schüssen der Maibaumburschen 18 Uhr. Die Gewinner werden gebunden sind. Aufgestellt wird wurde die Aufstellung des Baumes noch gesondert benachrichtigt.

Hier ist für jeden etwas geboten Das Schanzer Pfingstvolksfest hat eine lange Tradition (pr) Das erste Ingolstädter Pfingstvolksfest fand vom 29. Juni 1946 bis zum 14. Juli statt. Schon damals boten die 40 Schausteller Attraktionen wie Schiffschaukeln, Karussells, ein Riesenrad oder eine Geisterbahn an, die man auch 2013 wieder findet, an. Freilich müssen aber auch die Volksfest-Organisatoren mit der Zeit gehen und so gibt es heute Karussells, die man sich damals nicht einmal erträumen traute. Es wird geschunkelt, gesungen und gefeiert in den Bierzelten. Eine traditionelle Maß, ein helles Festbier, darf dabei natürlich nicht fehlen. Ein kleiner Rückblick: Die Besucher genossen 1946 ihren Liter Bier noch bei einem Preis von einer D-Mark. Im Jahr

änderte sich die Altersstruktur in den vergangenen Jahren deutlich. Am Abend wird in den Festzelten oftmals keine traditionelle Volksfestmusik mehr gespielt. Hier dominieren nun Hits aus den aktuellen Charts. Den jungen Besuchern gefällt´s. Für das Wohl der älteren Volksfest- und BierzeltBesucher ist aber dennoch gesorgt. Verschiedene Blaskapellen sorgen für bayrische Stimmung unter den Gästen, die in den Zelten traditionelle Speisen wie Ente oder Schweinebraten aufgetischt bekommen. Schon vor 67 Jahren feierten die Ingolstädter ihr Pfingstvolksfest. Foto: Roelen Gute Stimmung, kühles Bier mit 2013 - 67 Jahre später - kostet eine ihr Pfingstvolksfest und strömen gutem Essen, Fahrgeschäfte und noch immer in Scharen auf den andere Attraktionen - ein Besuch Maß 7,60 Euro. Die Schanzer lassen sich davon Festplatz an der Dreizehnerstraße auf dem Schanzer Pfingstvolksfest aber nicht abschrecken. Sie lieben in die beiden Bierzelte. Dennoch lohnt sich also definitiv.

Gerolfinger Trachtler beim Wertungsplatteln erfolgreich

Wettbewerbssieger: Der Maibaum in Tauberfeld

s k l Vo fest

feste feiern Sorgt auch nach dem Pfingstvolksfest für gute Laune: Wir bringen Sie sicher und günstig nach Hause.

Foto: Schuster

(bp) Überaus erfolgreich waren die 23 Teilnehmer des Heimatund Trachtenverein Gerolfing beim diesjährigen Wertungsplatteln des Donaugau-Trachtenverbandes in Pfaffenhofen. Insgesamt nahmen 124 Trachtler in verschiedenen Altersstufen teil, 61 Aktive, 25 Jugendliche, 25 Kinder und 13 Teilnehmer aus der Alterklasse. Bei den Einzelwertungen ging fünf Mal Silber und 18-mal Gold an die Gerolfinger Trachtler. Teilnehmer, die bei der Wertung punktgleich die Plätze eins bis drei belegten, mussten um die Platzierung „rittern“ und sich noch einmal den Wertungsrichtern stellen. Das Los entschied darüber, welcher Plattler getanzt werden musste. Erfreulich ist, dass Gerolfing dieses Jahr bei den

Gerolfinger Trachtenverein: Stolz präsentieren die Trachtler ihre Trophäen. Einzelwertungen 7-mal Plätze unter den drei Besten belegten. Julia Speth und Bernhard Meier erreichten bei den Kindern sogar den ersten Platz. Die sieben Trachtler dürfen wegen ihrer guten Wertung beim jährlichen „Preisplatteln der Gausieger um

den Löwen des Bayerischen Ministerpräsidenten“ am 22. Juni 2013 in Obergünzburg (Allgäuer Gauverband) teilnehmen. Beim „Bayerischen Löwen“, wie diese Veranstaltung kurz genannt wird, dürfen nur die drei Besten der verschiedenen Gaue teilneh-

Foto: Ganser Alfons

men. Sehr zur Freude der Gerolfinger Trachtler setzte sich die Aktivgruppe trotz der starken Konkurrenz durch und holte nach längerer Zeit den Pokal wieder nach Gerolfing. Sie belegte den ersten Platz vor Eichstätt und Pfaffenhofen.


pfingstvolksfest

Blickpunkt KW 20/13

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„Ich bin nicht der Bohlen“ Georg „Schorsch“ Hackl zu Gast bei Trachten-Modeschau beim Pfingstvolksfest (kr) Er machte Rennrodeln in Deutschland und vor allem Bayern populär. Unzählige Siege feierte Georg Hackl, den die meisten nur Hackl Schorsch nennen, in seiner Laufbahn. Dreimal gewann er Gold bei den olympischen Spielen. Am kommenden Mittwoch ist er zum ersten Mal zu Gast in Ingolstadt. Auf dem Schanzer Pfingstvolksfest sitzt er in der Jury der TrachtenModeschau. Im Interview spricht Hackl über seine eigene Modelinie und die bayerische Tracht.

Seit wann gibt es Ihre eigene Tracht und wie weit waren Sie involviert? Seit Juni vergangenen Jahres. Wir haben uns um jegliche Details gekümmert. Lange Zeit haben wir das Logo besprochen, das sehr gelungen ist. Wir haben uns damals wirklich oft zusammengesetzt, allein im Vorfeld schon zwei Jahre. Mir war wichtig, dass es stilvoll und nicht kitschig wird. Am Mittwoch werden bei der Modeschau auch Ihre Trachten präsentiert. Wie groß ist die Vorfreude? Die ist natürlich groß. Es lässt sich hier natürlich sehr schön präsentieren. Ich war schon ein paar Mal bei einer solchen Modeschau. Man sieht da immer auch viele anderen Sachen, von denen man sich auch gerne inspirieren lässt.

Herr Hackl, ist der Weg vom Sport zur Mode nicht ein wenig komisch? Hackl: Nein, überhaupt nicht. Der Kontakt zur Firma Lodenfrey kam zufällig zustande. Als wir miteinander gesprochen haben, war sehr schnell klar, dass wir zusammenarbeiten. Ich bin sehr trachtenaffin, was auch daran liegt, dass in meinem Wohnort viele Trachtler leben. Die Tracht wird hier auch im Alltag getragen, wenn ich zum Beispiel abends ausgehe. Was gefällt Ihnen besonders an der Tracht? Sie ist pflegeleicht, bequem, hochwertig und elegant. Man ist einfach, beispielsweise mit einem Janker, immer sehr gut gekleidet. Zudem ist sie wetterunempfindlich, also sehr praktisch. Für mich ist die bayerische Tradition einfach wichtig. Ich bin eben in Bayern verwurzelt, wo alte Traditionen gepflegt werden. Die Tracht ist davon ein wichtiger Bestandteil. Vom Sportoutfit in die Tracht: Georg „Schorsch“ Hackl

Sie sitzen in der Jury, darf man denn den ein oder anderen frechen Spruch erwarten? (lacht) Nein, nein. Ich bin ja nicht der Dieter Bohlen. Ich werde mich da ganz normal verhalten und nicht vorlaut sein.

Foto: Lodenfrey

In welchem Ausmaß sind Sie dem Rodelsport erhalten geblieben? Ich bin Trainer im deutschen Rodelteam und sorge dafür, dass die Schlitten in gutem Zustand an den Start gehen. Ich habe das Glück, mit tollen Sportlern zusammenarbeiten zu dürfen. Das macht einfach riesigen Spaß.

Mit dem Bus zum Pfingstvolksfest (bp) Zünftig geht es ab 17. Mai 2013 wieder auf der Festwiese an der Dreizehnerstaße zu, denn dann lockt das Pfingstvolksfest die Besucher wieder auf die Ingolstädter Festwiese. Bis zum 26. Mai 2013 darf kräftig gefeiert werden. Wenn Hopfen und Malz fließen, bleibt das Auto in der Garage, weswegen sich die Busse der INVG auch in diesem Jahr wieder als optimaler ‚Wiesn-Shuttle‘ anbieten. Ohne die leistungsfähigen INVG-Linien könnte das Pfingstvolksfest kaum stattfinden: Die Wiesn zieht zahlreiche Besucher aus nah und fern an. Viele davon entscheiden sich jedes Jahr für die Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Mit fast allen Buslinien bringt die INVG ihre Fahrgäste ohne Parkplatzprobleme direkt an den Eingang des Pfingstvolksfestes zum Zentralen Omnibusbahnhof.

ingolstadt

Aber auch an den Haltestellen in der Rechbergstraße halten nahe an der Festwiese zahlreiche Linien! Wenn‘s spät wird … Die INVG bietet natürlich auch zur Wiesnzeit einen Nachtservice: Die Busse verkehren in den Nächten von Freitag auf Samstag und von Samstag auf Sonntag sowie von Pfingstsonntag auf Pfingstmontag bis ca. 3:15 Uhr. Mit den Bussen der INVG sicher zum Pfingstvolksfest und sicher und unbeschwert wieder nach Hause. Sie würden gerne wissen, wie Sie am schnellsten zu Ihrem Zelt auf der Wiesn kommen? Dann nutzen Sie die EFA, die elektronische Fahrplanauskunft der INVG unter www.invg.de Dort erhalten Sie die beste INVGFahrtanbindung inklusive Fußweg.

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AB IN DIE PFINGSTFERIEN

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Blickpunkt KW 20/13

Schmuckstück im Altmühltal Ausflugsziel AltmühlZentrum: in Dollnstein einen echten Schatz bestaunen (ma) Er ist zweifellos das funkelnde Prunkstück des neuen AltmühlZentrums in Dollnstein – der Schatz mit seinen 3742 Silbermünzen! Im November 2007 wurde er bei archäologischen Grabungen auf dem Dollnsteiner Burggelände entdeckt. In einem Krug, der mit einem Axtblatt bedeckt war, befanden sich neben den Münzen auch ein Ring, vergoldete Buchstaben, Perlen, Seide- und Leinenreste, sowie ein kleiner Adler: „Die Fibel ist mit anderen Fundstücken so fest verbunden, dass man sie nicht trennen kann. Um das Objekt zeigen zu können, ohne dass es zerfällt, wird es in der Vitrine eigens gekühlt“, erklärt Maria Gegg vom AltmühlZentrum in Dollnstein. Neben dem Schatz gibt es hier aber noch viel mehr zu entdecken: Im Burgenraum kann sich der Besucher über die Burganlagen im Naturpark Altmühltal (z.B. in Kipfenberg, Rie-

denburg, Eichstätt, Beilngries, Pappenheim oder Weißenburg) informieren. Der Burg Dollnstein, deren Ursprung über 1000 Jahre zurück reicht, und der Geschichte des Ortes, dessen „Weiber“ schon im Parzifal des Wolfram von Eschenbach erwähnt wurden, ist ein weiterer Raum gewidmet. Gleich nebenan kann die Funktionsweise einer mittelalterlichen Fußbodenheizung „am Objekt“ studiert werden oder man wirft einen Blick in die Rußkuchl, die bis ins 20. Jahrhundert in Betrieb war. Ein eigener Raum ist außerdem dem Architekten, Denkmalpfleger, Maler, Fotografen und geistigem Vater des Jurahaus-Vereins, Heinrich Ullmann, gewidmet. Und weil man hier schließlich ein AltmühlZentrum eröffnet hat, ist die Altmühl natürlich auch ein Thema: Im Obergeschoss hat der Verein der Burgfreunde ein großes Aquarium eingerichtet. Hier sind

zum erstenmal in der deutschen Literatur das Wort „Fastnacht“ erwähnt. In Dollnstein muss es also schon um 1200 eine Fastnachtstradition mit allerlei "gampelsiten" (Narrensitten) gegeben haben. Bis ins 19. Jahrhundert konnte man auf dem Burgfelsen in Dollnstein die entsprechende Burg bewundern, heute sind nurmehr die Stallungen erhalten, in denen sich das AltmühlZentrum befindet. Informationen erhalten Sie unter www.kulturelles-dollnstein.de und www.dollnsteininfo.de.

die „Altmühlbewohner“ Karpfen, Stoehr, Rotauge, Rotfeder, Moderlieschen und Bitterling zu sehen. Eine eigene Cafeteria und ein Shop, in dem es auch reichlich Infomaterial zu den Freizeitmöglichkeiten und Ausflugszielen im Altmühltal gibt, ergänzen das Angebot des AltmühlZentrums, das auch die Dollnsteiner Tourist-Info beherbergt. Malerischer Ort mit langer Geschichte Ob er selbst den Ort mit seiner Burg besucht hat, ist nicht ganz klar. Fest steht aber, dass einer der berühmtesten deutschen Minnesänger, nämlich Wolfram von Eschenbach (1170 - 1220), den Ort in einem seiner Werke verewigt hat. Vielmehr die Frauen, des Ortes, die „koufwîp ze Tolenstein“, also die Kauffrauen aus Dollnstein. Im Zusammenhang mit den Frauen wird übrigens Maria Gegg und Edgar Mayer beim Betrachten der Silbermünzen

AltmühlZentrum

Foto: oh

AltmühlZentrum Burg Dollnstein Unterer Burghof 5 91795 Dollnstein www.altmuehlzentrum.de Tel. 08422 9879810 Geöffnet täglich 9.30 Uhr – 17.30 Uhr (Montag Ruhetag)

Radeln mit dem ADFC

Yoga für Kinder

Tagestouren nach Pöttmes, Eichstätt und an den Ammersee

Ferienkurs im Bürgerhaus

(bp) Bereits am Freitag , 24. Mai, ab 8.30 Uhr geht es vom Radhaus bei der Saturn Arena zur Champignon Zuchtanlage der Familie Schmaus in die Nähe von Pöttmes. Hier wird den Teilnehmern der Anbau und die Ernte der Schwammerl erklärt. Nach einer gemütlichen Einkehr geht‘s wieder auf vorwiegend flachen Wegen nach Ingolstadt zurück. Ca. 70 km wird die Tour lang sein und ist als Stufe 2 angegeben. Die Tourenleitung hat Angelika Heckl übernommen. Am Samstag, 25. Mai, fährt der ADFC mit dem Zug an den Ammersee und wird den See im Foto: fotolia.com Uhrzeigersinn umrunden. Auch ein Besuch auf dem heiligen Berg (Kloster Andechs) ist eingeplant. Hauptbahnhof Ingolstadt. Etwa und ist als Stufe 2 angegeben. Treffpunkt ist um 7.45 Uhr am 50 km wird die Tour lang sein Eine Anmeldung ist bei Touren-

leiter Reinhold Rieger unter der Telefonnummer 08450/9009010 erforderlich. Am Sonntag, 26. Mai, geht abseits der üblichen Routen auf ebenen Wegen in die Domstadt Eichstätt. Nach einem Rundgang durch die historische Altstadt und einer gemütlichen Einkehr geht es wieder nach Ingolstadt zurück. Gute 70 km müssen die Radler auf der als Stufe 2 angegeben Route zurücklegen. Abfahrt ist um 10.00 Uhr am Radhaus bei der Saturn Arena. Die Tourenleitung hat Erika Egeler übernommen. Auf allen Touren fällt für Nichtmitglieder ein Unkostenbeitrag an. Auch die Bahnkosten an den Ammersee sind von den Teilnehmern selbst zu tragen. Weiter Infos unter www.adfc-ingolstadt.de.

(bp) Neu im Programm des Ingolstädter Bürgerhauses sind Kursangebote für Yoga mit Kindern im Alter von 7-11 Jahren. Kindern tut Yoga besonders gut - und es macht auch noch Spaß. In der heute oft schon für Kinder viel zu schnellen Zeit kann Yoga ruhige Momente bieten. Mit Hilfe von Katze, Kobra und Krokodil werden Kinder zu echten kleinen Yogis - sie verwandeln sich in flatternde Schmetterlinge, brüllende Löwen und in starke Bäume. In einem (Pfingst-) Ferien-Schnupperkurs oder einer wöchentlichen Yogastunde mit einer ausgebildeten KinderyogaLehrerin können die Kinder in einer kleinen Gruppe mutiger werden, gesunde und bewegliche Körper entwickeln, ihr Kon-

Foto: oksun70 - Fotolia.com

zentrationsvermögen und ihren Schlaf verbessern, viel über den eigenen Körper lernen und vor allem viel Spaß dabei haben. Der Ferien-Schnupperkurs für Kinder beginnt am Dienstag, 21. Mai, (14 - 15 Uhr) im Bürgerhaus Alte Post. Ein weiterer Kurs fängt am Montag, 3. Juni, (15 - 16 Uhr) an. Alle Infos zu Zeiten, Kosten und Anmeldung unter www. buergerhaus-ingolstadt.de ANZEIGEN

Wir wünschen ein schönes Pfingstwochenende und spannende Pfingstferien!

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Von Oberstimm nach Zuchering Unsere heutige Wanderrou- turschutzgebiet entlang, dann in te beginnt an der Haltestelle einem Bogen in Richtung BunManchinger Straße (Linie 16) in desstraße. Oberstimm. Wir überqueren die B13 und durchwandern den Karlskroner Ortsteil Brautlach. Am Ortsausgang, kurz nach dem Spielplatz, wechseln wir auf die andere Seite des Moosgrabens und laufen auf dem kaum befahrenen SträßWir folgen der Manchinger chen weiter nach Mändlfeld, wo Straße in Richtung Westen und laufen an der Kapelle vorbei, unter der Bahnlinie hindurch aus Oberstimm hinaus, bis wir die Straße „Am Steinhartl“ erreichen. Hier biegen wir nach links ein und halten uns an der Weggabelung geradeaus. Auf einem gut ausgebauten Feldweg gehen wir zunächst am Na-

wir rechts in die Kramerstraße einbiegen. Die Straße wird am Ortsausgang zu einem Feldweg, dem wir bis zur Weggabelung folgen. Dort halten wir uns links und laufen in Richtung Bahngleise. Dort angekommen führt uns die Karlskroner Straße nach Zuchering hinein. Unseren Rückweg können wir von der Haltestelle Karlskroner Straße in Zuchering (Linie 44) antreten.

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Blickpunkt KW 20/13

Faszination Pferd

Augustin-SOMMER-Kids-Cup

So wird Reiten zum Freizeitspaß für die ganze Familie

Anmeldungen ab jetzt möglich

(djd/pt). „Das Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde“ lautet eine alte Volksweisheit. Tatsächlich üben Pferde auf viele Menschen von frühester Jugend an eine geradezu magische Anziehungskraft aus. Die meisten Mädchen träumen von einem eigenen Pony, aber auch viele Jungen möchten gerne Reiten lernen. Ihre Eltern kennen diesen Wunsch häufig noch aus eigener Erfahrung und erfüllen ihn den Kindern gerne. Immerhin kann der Umgang mit Pferden soziale Fähigkeiten wie Verantwortungsbewusstsein fördern, das Körpergefühl und die Psyche stärken, und er bietet zudem viel Gelegenheit zur Bewegung an der frischen Luft. Eine bessere Freizeitbeschäftigung lässt sich daher kaum finden. Und nicht wenige Mütter nutzen damit die Gelegenheit, ihren eigenen Pferdetraum zu realisieren und endlich selbst reiten zu lernen oder frühere Fähigkeiten aufzufrischen. Reiten lernen mit System Eine gute Reitschule wird Anfängern ausgiebig Gelegenheit geben, sich überhaupt erst mal an den Umgang mit Pferden zu gewöhnen. Schon Kinder ab vier Jahren können beispielsweise

ihren Kindern nicht übertrumpfen zu lassen. So wird Reiten zum Freizeitspaß für die ganze Familie, ganz besonders im Sommer. Die richtige Reitschule ist wichtig

Foto: djd/pferdeinfo.de

beim Voltigieren das Turnen auf dem Ponyrücken üben und so freies Sitzen ohne Herunterfallen ganz unbefangen erlernen. Erwachsene sind in aller Regel nicht mehr ganz so mutig wie ihre Kinder, wenn es zum ersten Mal oder wieder aufs Pferd geht - aber ein einfühlsamer Reitlehrer wird auch ihnen genügend Zeit lassen, das mulmige Gefühl zu überwinden. Und so manche Mutter packt irgendwann der Ehrgeiz, sich von

FUSSGESUNDHEIT

Je nach Alter und Wachstumsfortschritt sind Kinderfüße sehr weich, beweglich und häufig relativ schmerzunempfindlich. Abweichungen in Bein- und Fußachsenstellungen können je nach Entwicklungsphase erheblich variieren, wobei viele scheinbare Fußfehlstellungen bei Kindern als normale Entwicklung einzustufen sind. Allerdings gibt es auch Ausprägungen, die in die Hände von Fachleuten gehören. Unterschieden wird hierbei zwischen angeborenen Deformationen und Fehlstellungen wie Knick-, Senk-, Platt-, oder Hohlfuß. Häufige Ursache ist falsches, also zu großes oder zu kleines Schuhwerk. Schon wenn zu kleine Schuhe nur wenige Wochen getragen werden, kann dies irreparable Schäden am Fuß hervorrufen. Um dem entgegenzuwirken, empfiehlt es sich, nur gute und passende Kinderschu-

Foto: fotolia.com

(stz) Zum sechsten Mal finden die Kleinfeld-Fußball-Turniere um den AugustIN-Kids-Cup am Samstag, 8. Juni, ab 9 Uhr im Augustinviertel statt. Jeweils acht oder zwölf Teams können in ihrer Altersgruppe mitspielen. Die 6- bis 10-Jährigen spielen auf dem Kleinfeld der Stollschule und die 11- bis 13-Jährigen im Spielpark Südost um Sieg und Pokal. Die Teams bestehen aus vier Spielern inklusive Torwart und bis zu zwei Ersatzspielern. Jedes Spiel dauert maximal zehn Minuten. Die Fußballer sollen sich Turnschuhe und wenn möglich auch Schienbeinschoner mitbringen, die aber auch ausgeliehen werden

können. Ab sofort können sich die Teams für das Turnier im Stadtteiltreff Augustinviertel anmelden. Neben dem Anmeldeblatt erhalten die Kinder eine Ausschreibung mit den Spielregeln und den Kriterien der Fairnessbewertung. Zahlreiche Ehrenamtliche der Sozialen Stadt im Augustinviertel werden das Turnier zusammen mit dem Jugendmigrationsdienst, der Mobilen Jugendarbeit Süd und Jugendlichen aus dem Jugendtreff „AuT 53“ organisieren. Sie kümmern sich um die Versorgung und Betreuung der Kinder. Die Teilnahme der Kinder ist kostenlos. Die Teams erhalten ein Team-T-

Shirt sowie Brotzeit und Getränke. Schirmherr ist Werner Ross vom FC Ingolstadt 04. Zwei Schiedsrichter des Bayerischen Fußballverbandes werden die Spiele leiten. Zusätzlich zur Wertung der Spielergebnisse gibt es auch eine Fairnesswertung, bei der das Verhalten der Teams berücksichtigt wird. Die Siegerehrungen finden beim Stadtteilfest im Augustinviertel am Sonntag, 23. Juni, um 14.30 Uhr statt. Weitere Informationen und die Anmeldung zum AugustinKids-Cup gibt es im Stadtteilbüro Augustinviertel, Feselenstraße 18, und unter Telefon 0841 305-2470.

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Kinderfüße – Fehlstellung von Klein auf vermeiden

Thomas Deiser

Ein entscheidender Faktor für den Spaß und den Lernerfolg ist die Wahl des richtigen Reitstalls. Schon vor der ersten Reitstunde sollte man sich darüber genau informieren. Wie sieht es etwa mit der Sauberkeit von Stall und Außenanlagen aus? Welche Pferde stehen für den Unterricht zur Verfügung, sind sie artgerecht untergebracht und gepflegt? Gibt es nur einen Reitplatz oder für schlechtes Wetter auch eine Reithalle? Über welche Qualifikationen verfügen die Reitlehrer, welche Reit- und Lehrmethoden werden angewandt? Die Webseite www.pferdeinfo.de bietet hier mit Detailinformationen über zahlreiche Reitställe in ganz Süddeutschland - eine Erweiterung auf andere Regionen ist in Vorbereitung - eine gute Hilfe: Interessierte können hier die richtige Reitschule in ihrer Nähe oder auch Ställe für Reiterferien finden. Auf der Seite ist auch ein ausführlicher Katalog erhältlich, der neben Einzelheiten über die Reiterhöfe auch allgemeine Infos rund ums Reiten enthält.

he im Fachgeschäft zu kaufen. Das bedeutet, die Schuhe sollten eine flache Absatzhöhe aufweisen und vor der großen Zehe mindestens 12 mm Platz bieten. Außerdem müssen Kinderschuhe immer einen guten Fersenhalt sicherstellen. Des Weiteren sollten Kinderfüße regelmäßig auf Fehlentwicklungen, Fehlstellungen und Deformitäten überprüft werden, um diesen rechtzeitig entgegen wirken zu können. Zuständig dafür ist der Arzt oder der Orthopädieschuhmacher. Auch regelmäßige Fußgymnastik kann helfen, die Muskulatur aufzubauen. Sollten dennoch ausgeprägte Fehlstellungen und Deformationen vorhanden sein oder die Gefahr bestehen, dass Überbelastung oder Muskelschwäche die natürliche Entwicklung des Kinderfußes beeinträchtigen, dann sind Einlagen notwendig. Nach einer gewissenhaften Fußuntersuchung werden diese vom Orthopädieschuhmacher hergestellt. Flexible Ausführungen mit weichen Kanten sind hierbei mittlerweile Standard. Besonders empfehlenswert ist die „Afferenz-stimulierende Schaleneinlage“, weil sie nicht nur rein mechanisch stützt, sondern über Rezeptoren aktiv die Muskulatur stimuliert. Informationen zur Fußgesundheit bei Kindern und eine Fußgymnastikanleitung erhalten Sie bei Deiser Kompetenz für Schuh und Fuß oder unter der Info-Hotline 0841/34202.

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Die Rubriken XX


Sport

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Blickpunkt KW 20/13

Time to say goodbye Nach sechs Jahren verlässt Kapitän Stefan Leitl den FC Ingolstadt 04 – am Sonntag bestreitet er sein letztes Heimspiel Von Kevin Reichelt Es war der 27. Juli 2007, als er das erste Mal im Trikot des FC Ingolstadt 04 auflief – damals noch im ESV-Stadion. Am Sonntag (Anpfiff 13.30 Uhr) wird er im Audi Sportpark gegen den 1. FC Köln sein 190. Spiel für die Schanzer bestreiten. Es ist nicht nur das letzte Spiel der Saison, sondern gleichzeitig auch das Ende einer Ära: Nach sechs Spielzeiten verlässt Kapitän Stefan Leitl den Verein. Es ist ein Abschied mit gemischten Gefühlen. Über 250 Stunden stand Stefan Leitl für den FC Ingolstadt 04 auf dem Platz. Eine Zeit, in der er die Geschichte des Vereins wie kaum ein anderer mitschrieb. Zwei Aufstiege, ein Abstieg, mehrere Trainer – Leitl hat turbulente Jahre in Ingolstadt gehabt. Am Sonntag folgt mit dem Spiel gegen Köln der Schlussstrich. „Vorfreude, Wehmut, es kommt alles zusammen. Es ist ein absolut komisches Gefühl, weil es ja auch nicht freiwillig kam, daher ist es natürlich nicht ganz so einfach“, erklärt der Kapitän mit Blick auf seinen emotionalen Abschied. Unter den Zuschauern werden natürlich auch Bekannte, Freunde und Familie des 35-Jährigen sein. „Natürlich gibt es von Anfang an Szenen und Geschichten, die

Der Kapitän geht von Bord: Stefan Leitl nimmt am Sonntag im Audi Sportpark Abschied vom FCI und den Ingolstädter Fans. ich mir im Gedächtnis behalten werde. Ich möchte nichts davon missen“, betont der Mittelfeldspieler. Sogar an den ersten Verhandlungstag erinnert er sich: „Die Personen, die mit mir verhandelt haben, ob Peter Jackwerth oder Harald Gärtner, haben mir Dinge über diesen Verein erzählt, die dann auch wirklich so eingetroffen sind“, sagt er, während er sich umdreht und exemplarisch auf den Audi Sportpark zeigt. „Wir wollten in die zweite Liga, das haben wir geschafft, und wir haben uns etabliert. Al-

so von daher ist es etwas ganz Besonderes, weil es in diesem Geschäft nichts Alltägliches ist.“ Als schwierigste, aber auch beste Saison bezeichnet er die Spielzeit

2009/10, als der FCI in der dritten Liga den Wiederaufstieg schaffte. „Der Druck, den wir da hatten, war unvergleichbar – dazu die Relegationsspiele. Da musste

Auch Ikeng und Heller verlassen den FCI (kr) Neben Stefan Leitl, Marino Biliskov und Andreas Görlitz werden weitere Spieler den Verein verlassen. Keeper Aron Siegl wird ebeno wie der einstige Aufstiegsheld Fabian Gerber gehen. Leon Jessen und Ilian Micanski kehren nach aus-

gelaufener Leihe wieder zum 1. FC Kaiserslautern zurück. Überraschend verlassen José-Alex Ikeng und Forian Heller den Verein. Sie alle werden beim Saisonabschlussfest am Sportpark, das nach dem Köln-Spiel beginnt, verabschiedet.

Foto: Bösl

man die Mannschaft immer zusammenhalten bei dieser Bergund Talfahrt.“ Nach dieser Saison gab es einen der schönsten Momente für den Mann mit der Rückennummer 6: Leitl erzielte das erste Tor im Audi Sportpark. Anschließend folgte eine weniger schöne Zeit, in der er mehrere Spiele verpasste: „Danach habe ich mich verletzt und war nicht fit. Da habe ich mich, wie man so schön sagt, belabern lassen und musste den Preis dafür zahlen.“ Leitl kam aber zurück: „Letztlich habe ich es den

Personen, die es mir nicht zugetraut haben, noch gezeigt.“ Für den Verein erwartet er eine rosige Zukunft. „Sportlich wird es irgendwann mal ganz nach oben führen. Wann das sein wird, weiß ich nicht. Die Weichen müssen innerhalb des Vereins aber gestellt werden.“ Ob er dann in ein paar Jahren ein Teil des Vereins sein wird, kann er nicht beantworten. „Es ist ganz normal, dass ich am Verein hänge. Ich bin mit Andi Buchner der Spieler, der am längsten hier ist. Daher ist die Verbindung ganz intensiv und es wird auch immer mein Verein bleiben.“ Auch seine sportliche Zukunft über die Saison hinaus ist nicht geklärt. Zwar gebe es eine Tendenz, aber noch will er diese für sich behalten. Wer in die Fußstapfen von Leitl und auch Marino Biliskov, der den FCI ebenfalls verlässt, treten wird, weiß der jetzige Kapitän nicht: „Wir haben aber eine Mannschaft, in der jeder ein Führungsspieler sein kann. Das Gesamtpaket muss passen. Du musst den Verein verkörpern können.“ Einen letzten Wunsch hat Leitl für das Spiel am Sonntag: „Wir wollen das Spiel gewinnen und mit den Fans einen versöhnlichen Abschluss feiern. Letztendlich haben wir unser Ziel erreicht, auch wenn mehr drin gewesen wäre.“ Es ist Leitl zu gönnen, dass er den Sportpark mit einem Sieg verlässt. Verdient hätte er es.

Auf dem Sprung Top-Talente und ein Weltmeister kommen zum dritten Dreisprung-Meet-IN beim MTV Ingolstadt (kr) Der kommende Sonntag, 19. Mai, steht ganz im Zeichen des Dreisprungs: Der MTV Ingolstadt hat zum dritten DreisprungMeet-IN geladen und darf einige hochkarätige Athleten begrüßen, mitunter sogar einen Weltmeister und Olympiasieger. „Die Antonov-Brüder haben extra einen hochrangigen Wettbewerb abgesagt, um in Ingolstadt zu springen“, sagt MTV-Trainer und Organisator Reinhard Köchl nicht ohne Stolz. Die beiden Brüder Ivane und Dimitri Antonov gelten als

die größten deutschen Talente der Sportart. Besonders der jüngere der beiden, der 17-jährige Dimitri, sorgte in der Hallensaison mit der Weite von 15,86 Meter für Furore. Köchl hofft auf einen Sprung über 16 Meter: Für Dimitri Antonov junior, der wie Ivane von seinem Vater Dimitri Antonov sen. trainiert wird, eine machbare Aufgabe. Wenn denn das Wetter mitspielen sollte. „Wir werden uns vorher mit den Trainern besprechen, auf welcher Seite und in welche Windrichtung wir springen. Wir

Die Fußballspiele der Region 2. Bundesliga So., 19. Mai, 13 Uhr FC Ingolstadt 04 - 1. FC Köln Regionalliga Bayern Sa., 18. Mai, 14 Uhr Eltersdorf – FC Ingolstadt 04 II Bayernliga Sa., 18. Mai, 14 Uhr 1. FC Sonthofen – VfB Eichstätt Landesliga Sa., 18. Mai, 16 Uhr FC Königsbrunn – FC Gerolfing Manching – TSV Ottobeuren Bezirksliga Sa., 18. Mai, 15 Uhr Eichstätt II – TSV Allershausen TSV Allach 09 – SV Karlshuld Friedrichshofen – FC Eitting TSV Kösching – Feldmoching Kreisliga Sa., 18. Mai, 15 Uhr ST Scheyern – Altmannstein Oberhaunstadt - TSV Wolnzach ST Kraiberg – Großmehring

FC Hepberg – Türkisch SV IN Pfaffenhofen – TSV Rohrbach Gaimersheim – DJK Ingolstadt Schweitenkirchen – Karlskron Denkendorf – FC Sandersdorf Kreisklasse I Sa., 18. Mai, 13 Uhr Kösching II – SV Stammham

Weite Sprünge kann man am Sonntag beim MTV bestaunen. Foto: Reichelt

wollen alles tun, um gute Leistungen möglich zu machen“, betont Köchl. Für die Antonovs, die für LAC Quelle Fürth starten, geht es auch um die Qualifikation zu großen Turnieren: Dimitri ist ab einer Weite von 15,10 Meter für die U18-WM im ukrainischen Donezk qualifiziert, Ivane bei 15,60 Meter für die U20-EM in Italien. Neben seinen Söhnen bringt Dimitri Antonov sen. auch seine Fürther Trainingsgruppe mit. Eine Premiere wird Fabian Fleischmann am Sonntag feiern,

denn der Passauer ist eigentlich ein Hochspringer, wird aber nun im Dreisprung antreten. Ebenso wird der 14-jährige Julian Knabel vom MTV Ingolstadt seinen ersten Dreisprung-Wettkampf absolvieren. „Es geht darum, dass sie Erfahrungen sammeln. Sie sollen Spaß haben und den Sport genießen“, so Köchl. Bevor die Herren und Jungen ab 14.30 Uhr am Sonntag springen, tritt ab 12.30 Uhr die weibliche Schöpfung an. Die Augen sind hier auf Alisa-Isabell Kayser (LG Staufeneck-Eislin-

Leidenschaftsloses Derby Landesligisten Manching und Gerolfing trennen sich torlos (kr) Keine Tore, wenig Leidenschaft und viele enttäuschte Gesichter - so die Bilanz des Derbys zwischen dem SV Manching und dem FC Gerolfing. Die Gastgeber hätten in der ersten Halbzeit in Führung gehen müssen. Der SVM nutzte seine Möglichkeiten aber ebenso wenig wie die Gerolfinger ihre Konterchancen in Hälfte zwei. In der Schlussminute wurde es hektisch: SV-Keeper Christian Kirzinger lenkte einen Schuss von Benjamin Anikin an den Pfosten, im Gegenzug verpassten die Manchinger nur um Haaresbreite den Siegtreffer. GästeTrainer MehrTorsten unter Holm brachte es auf den Punkt: „Es war heute ein www.stattzeitung.in schwaches Derby.“

Sa., 18. Mai, 15 Uhr TSV Etting – FC Mindelstetten TSV Pförring – FC Arnsberg TSV Mailing – SV Buxheim TV Ingolstadt – Wolfsbuch FC Gerolfing II – FC Böhmfeld FC Hitzhofen – GW Ingolstadt Kreisklasse II Sa., 18. Mai, 14 Uhr Manching II – TSV Hohenwart Sa., 18. Mai, 15 Uhr FC Geisenfeld – VfB Pörnbach Steinkirchen – Baar-Ebenh. Hettenshausen – Rottenegg Reichertshausen – Lichtenau TV Vohburg – TSV Rohrbach II SV Hundszell – SV Zuchering

gen) und die WM-Teilnehmerin Hannah Keppler (FLV Pullingen) gerichtet. Anwesend ist auch ein prominenter Gast: Yoelbi Quesada, dreifacher Dreisprung-Weltmeister aus Kuba, hat sich angekündigt. 1996 gewann Quesada Bronze bei den olympischen Spielen in Atlanta und hält sich mittlerweile in Ingolstadt fit. „Er will zusehen“, erklärte Köchl. Eventuell wird Quesada der Jugend auch Tipps geben. Zwar nicht auf Deutsch, aber sicher mit Hand und Fuß.

Der Torjubel blieb aus: Manchings Dmitrovic (Zweiter v. rechts) köpfte den Ball an den Querbalken. Foto: Jürgen Meyer/Kbumm

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