BLICKPUNKT
KW 25, Freitag / Samstag, 21. / 22. Juni 2013, Auflage 92.500
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Die Wochenzeitung für Ingolstadt und die Region
Die Zukunft der Ingolstädter Festungsanlagen: Ansgar Reiß und Jürgen Amann im Interview.
Sieg dank Sturz: Ingolstädterin Cornelia Griesche sichert sich deutschen Meistertitel.
Mariette Haas-Klein: Die Erfüllung ihres Lebenstraumes und der weite Weg dorthin.
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Seite 8
CSU-Süd: Neuwahlen
Seite 14
Am Wochenende auf www.stattzeitung.in: • Fest der Kulturen • 40 Jahre Medizin historisches Museum
(bp) Tanja Stumpf ist die frisch gewählte Vorsitzende des Ortsverbandes Süd der Ingolstädter CSU. Sie folgt auf die freiwillig zurückgetretene Christine Held, die angeblich über die eigene Platzierung auf der Stadtratsliste der Partei nicht glücklich war. Richard Thalmaier, der nach Franz Liepold und Sybille Gruber den dritten Platz des Ortsverbandes für die CSU-Liste erhielt, wurde neuer Stellvertreter. Zum Beisitzer bestimmten die Mitglieder Stephan Liepold, den Sohn des Stadtrats.
Weiter mit Alpine? (bp) Nach der österreichischen Muttergesellschaft in Salzburg hat auch die deutsche Tochtergesellschaft von Alpine Insolvenzantrag gestellt. Vorläufiger Insolvenzverwalter ist das Büro Arndt Heißer Start: Auftakt der Donau Classic Oldtimer-Rallye im Westpark. Geiwitz. Auf Nachfrage erklärte dort Mark-Andre Kuhne, es gebe 400 Baustellen, die alle überprüft würden. Es sei durchaus denkbar, dass Alpine in Ingolstadt weiter als Generalunternehmer oder Investor an Bord bleibe. Der Verwaltungsrat der IFG wird sich am 8. Juli mit der Situation befassen. (ma) Ja, so ein Cabrio ist schon Ehepaar Barbara und Wolfgang was Schönes. Besonders im Som- Märkl aus Karlshuld seinen DKW mer, wenn die Sonne scheint. Schnelllaster, der schon sechs DoWenn die Sonne aber besonders nau Classic Ausgaben überstanheftig auf die Erde hernieder den hat. Diese Hitze war nicht brennt, dann wird so ein Cabrio unbedingt ein Freund des Moschon mal zum mobilen Men- tors. Und so verwunderte es auch schen-Brutzler. Es sei denn, man nicht, dass etliche Teilnehmer erst hat – wie die meisten Donau Clas- möglichst knapp zur offiziellen sic Teilnehmer – vorgesorgt. Der Teilnehmerbegrüßung und Einerfahrene Oldtimer-Rallye-Pilot weisung in den Westpark gekomund sein Beifahrer (wir wissen ja, men waren. Schonung war angedas Hirn sitzt beim Rallyesport sagt – für Mensch und Maschine. recht) haben bei diesen Wetter- Schattenplätze waren durchaus verhältnissen idealerweise einen begehrt, heiße Wiener und Weißim Gepäck, der sich her- würste eher weniger. Wohl dem, Magazin für Kultur Schirm vorragend über die Sitze des Old- der im Auto eine Klimaanlage & Gesellschaft timers spannen lässt. Das Ehepaar hatte: „Haben wir“, schmunGschwendtner hatte einen solchen zelte Benno Emslander, „aber sie dabei und schützte damit das offen funktioniert nicht!“ Das nennt gelegte Innenleben des Jaguar E- man dann wohl Pech. Dafür war Type, Baujahr 1969. Schlau! Ande- ihm mit seinem Bluesmobil das re behalfen sich mit Handtüchern, „Gschau“ der Leute und der anPappkartons und/oder klappten deren Teilnehmer sicher. Zehn – so schade es für die Neugierigen Jahre hat Benno Emslander nach diesem Auto gesucht, ab sofort war – das Verdeck zu. „Man merkt die Hitze, er läuft rollt es von Eichstätt aus durch die nicht so rund.“ Damit meinte das Region – und vermutlich darüber
Foto: Arzenheimer
Hitzeschlacht
Die erste Etappe der Donau Classic war eine „heiße Sache“
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hinaus. Ein riesiger Lautsprecher, der mit einer eigens dafür angefertigten Tragekonstruktion samt extra stabilen Dachträgern befestigt war („Sonst wären wir nicht durch den TÜV gekommen“) zierte den Dodge Monaco, Baujahr 1975. Wie in dem Film „Bluesbrothers“ eben, der dieses Auto zum Kultauto gemacht hat. Klar, dass aus dem Mega-Lautsprecher auch die Musik aus dem Film erklang – so ein Sounderlebnis gab es bei der Donau Classic noch nie. Die erste Etappe, die am Westpark startete und am Abend auf dem Gelände von Continental in Ingolstadt endete, führte das Rekordstarterfeld von über 210 Teilnehmern ins Donaumoos. Das Orga-Team um Robert Faber, Peter Hallauer und den Streckenspezialisten Alexander Arold hatte wieder eine anspruchsvolle Route über zahlreiche Nebenstrecken zusammen gestellt. Schade, dass die Teilnehmer da gar nicht so viel Zeit zum „ins Land schau-
en“ haben, denn wer einmal so ein Roadbook in der Hand hatte, der weiß: Einmal zu spät auf den Streckenplan geschaut und man landet im geografischen Nirvana. Das ist zwar bei jeder Etappe sehr schön, aber schlecht für die Wertung. Genauso schlecht sind Zwischenstopps – außer sie sind ausdrücklich gewollt. Angesichts der Hitze hat sich nämlich durchaus die Gelegenheit zu einem erfrischenden Zwischenstopp ergeben, zumal gerade im Donaumoos viele Streckenanwohner die Durchfahrt der Oldtimer für ein kleines Gartenfest genutzt haben. Überhaupt: Gerade auf dem Land, und das ist absolut nicht abschätzig gemeint, ist die Begeisterung für die Donau Classic sehr groß. Da wird geklatscht und gewunken, wenn so ein Oldie durch die Straße fährt. Das ist Werbung der freundlichsten Art für die Region. Kein Wunder, dass so viele Teilnehmer gerne wieder kommen.
Sommerkonzerte - es gibt noch Karten Eröffnungskonzert und Salzburg-Gastspiel nicht ausverkauft (hk) Wer zu David Garrett, Mnozil Brass, Martin Grubinger oder Jan Vogler möchte, der muss sich bei den Audi-Sommerkonzerten in die Warteliste eintragen lassen, denn die Vorstellungen sind ausverkauft. Überraschend ist, dass es für das Eröffnungskonzert mit dem bekannten Tenor Klaus Florian Vogt am 26. Juni noch Karten gibt. Zusammen mit der Sopranistin Emily Magee und begleitet von der Staatsphilharmonie Nürnberg singt er Arien und Duette aus „Rusalka“ von Antonin Dvořák und aus „Die tote Stadt“ von Erich Wolfgang Korngold. Am 28. Juli enden die Sommerkonzerte mit dem schon traditionellen Gastspiel der Salzburger Festspiele, die diesmal das El
do. Auf dem Programm stehen so prominente Werke wie das Konzert für Orchester Sz 116 von Béla Bartók und die Sinfonie Nr. 4 f-Moll op. 39 von Peter Tschaikowsky. Ein Konzert der spannenden Gegensätze verspricht der Auftritt der Audi Jugendchorakademie und des Projekts Brandt Brauer Frick aus Berlin am 7. Juli im Festsaal. Im ersten Teil des Abends präsentieren die rund 70 Sängerinnen und Sänger unter Romantische Chormusik: Audi Jugendchorakademie tritt am 7. Juli auf. Foto: Audi der Leitung von Martin Steidler romantische Chormusik. Begleitet Sistema Teresa Carreño Youth tem künstlerischem und tech- werden sie dabei von Hornisten Orchestra aus Venezuela nach nischem Niveau auf ihren Instru- des Bayerischen Staatsorchesters. Ingolstadt entsenden. Das Or- menten musizieren. Die jungen Daniel Brandt, Jan Brauer und chester, 2007 gegründet, vereinigt Musiker konzertieren regelmäßig Paul Frick betreten mit ihrem Enrund 160 Musiker im Alter von 14 mit namhaften Künstlern wie semble nach der Pause die Bühne. bis 25 Jahren, die alle auf höchs- Simon Rattle oder Claudio Abba- Dann ist Clubsound angesagt.
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Was bleibt vom Georgianum?
EDITORIAL
Geld spielt keine Rolle
Dr. Gerhard Schmidt, Vorsitzender des Fördervereins, im Interview
Von Hermann Käbisch Im Herzen der Stadt gibt es grüne Oasen, die zum Verweilen einladen, nicht selten aber vergeblich auf Besucher hoffen. Wer kennt schon die Sebastianskirche mit dem romantischen, leicht verwilderten Umfeld. Das Tor in der die Kirche umfassenden Mauer ist nicht versperrt und der Ruhe und Entspannung Suchende kann sich unter Bäumen im Gras niederlassen. Ruhig und idyllisch ist der kleine Park samt Spielplatz hinter der Stadtbücherei. Ein schlichter Brunnen und die Bepflanzung vermitteln fast mediterranes Flair. Beim Besuch am Mittwochnachmittag war kein Mensch dort anzutreffen. Bänke, aus heimischen Hölzern, finden sich auch unter den Bäumen am Paradeplatz – schön anzusehen und wenig genutzt. Auch der Carraraplatz ist begrünt. Der Platz vor der Hohen Schule - mächtige Baumkronen, historisches Pflaster, keine Autos und ein Biergarten. In der Vergangenheit kamen zu wenig Gäste. Aber nun der Rathausplatz. Der wurde nach einem Architektenwettbewerb und einstimmigem
Stadtratsbeschluss im Jahre 2005 neu gestaltet. Eine barrierefreie Fläche sollte entstehen, geeignet für Veranstaltungen verschiedenster Art. Die Architekten haben dies konsequent umgesetzt. Doch nun kommen die bürgerlichen Städteplaner. Die fühlen sich berufen, das, was Preisrichter, Stadtrat und Architekten in einem langwierigen Prozess entwickelt haben, mit einem Federstrich zu ändern. Da sollen mehr Bäume, Rasenflächen und ein „richtiger“, gemeint ist wohl ein historisierender, Brunnen den Platz „verschönern“. Auch ein Bach wird angedacht. Dass dann die große einheitliche Fläche, die mit Veranstaltungen bespielt werden kann, zerschnitten wird, interessiert offenbar keinen. Zusätzlich liegt jetzt der Antrag mehrerer Parteien vor, die früheren Architekten prüfen zu lassen, was man umgestalten könnte. Das ist wegen des Urheberrechts der Planer wenigstens juristisch korrekt, kostet aber sicher einen fünfstelligen Betrag. Aber spielen Steuergelder eine Rolle, wenn man mit mehr Grün punkten kann? Die Parks vergisst man.
DER BÖSE BLOG
Gute Farbe, schlechte Farbe Von Melanie Arzenheimer Farbbeutelwerfen ist auch nicht mehr das, was es mal war. Dass sich Menschen mit Farbe bewerfen, hat Tradition. Und das nicht erst seit der Erfindung des Paintballs. Schon Urgesteine der Grünen-Partei machten einst unfreiwillig Bekanntschaft mit Farbbeuteln. Ja, damals. Da hatte das Werfen von Farbe noch etwas Revolutionäres, es war ein Akt des Ungehorsams, der Meinungsäußerung, des Protests. Und heute? Da wird eher gegen Farbe protestiert. Zum Beispiel gegen hellgrüne Sitzmöbel auf einem grauen Platz. Da geht Farbe ja gar nicht - gilt doch
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seither der feine Grauton oder das komplette Depri-Schwarz als die Farbe der Intellektuellen. Andere wiederum treffen sich in der Absicht, sich gegenseitig mit Farbbpulver zu bewerfen. Dabei hat das Grau zwar auch nichts verloren, aber weil diese Farbwut aus Indien kommt, hat das Spektakel einen spirituellen Hintergrund und ist damit in den erweiterten Kreis der Kulturereignisse einzureihen. Und es ist ein Ausdruck des Protests, denn es passt ja auch irgendwie in die aktuelle politische Lage: Da hat ja auch kaum einer eine wirklich blütenweiße Weste.
(hk) Das Herzogliche Georgianum ist das zweitälteste katholische Priesterseminar der Welt. Es wurde 1494 von Herzog Georg dem Reichen in Ingolstadt gegründet; das Gebäude, in dem es hier untergebracht war, trägt den Namen Georgianum noch heute. Seit 1826 befindet sich das Georgianum in München. Wir sprachen mit dem Vorsitzenden des Fördervereins Georgianum, Dr. Gerhard Schmidt über mögliche Nutzungen des Gebäudekomplexes.
Auch wenn man nach sechs Jahren diese Beträge nach oben korrigieren muss, darf man sich nicht so anstellen. Wir erhalten ja ein unvergleichliches Kulturdenkmal, das seinesgleichen sucht, das unserer Altstadt eine deutliche Aufwertung geben wird.
Herr Dr. Schmidt, ist der riesige Gebäudekomplex nach dem Auszug des Georgianums nicht ein ganz „normales“ Bauwerk? Nein, das ist es nicht. Jeder kennt inzwischen die Geschichte des Gebäudes, das solche Superlative wie „erstes Stipendiatenkolleg auf deutschem Boden“ oder „zweitältestes Priesterseminar der Welt“ aufzubieten hat und dazu Kämpfte schon immer für das Georgianum: Dr. Gerhard Schmidt Foto: oh eines der schönsten spätmittelalterlichen Gebäude Ingolstadts ist. in dem Gebäude zuletzt auch ei- Frankenstein, Faust, den Humane Gummi-Handlung, was nicht nisten und Gelehrten mit ihren Ein Teil des mehrgliedrigen Ge- unbedingt eine Nutzung mit dem Arbeiten, all das könnte man sich bäudekomplexes beherbergte „Gummi“ im Vordergrund nahe gut als Museum vorstellen. Wir einst die Kirche Peter und Paul. legt. Es geht doch in dem ganzen sehen nach wie vor die MöglichDie Räumlichkeiten wurden historischen Gebäudekomplex keit universitärer Nutzung, und jahrzehntelang von einer Brau- um eine Nutzung, die der Bedeu- auch eine Nutzung durch die erei genutzt. Dennoch haben tung angemessen ist und noch Stadt selbst, also als Kulturamt, Sie die Meinung vertreten, man dazu einen deutlichen Zugewinn Standesamt, Vortragssaal, Konmöge diesen ehemals sakralen für Ingolstadt und die Ingolstäd- zertsaal, etwa auch für das GeorRaum von Brauerei und Brau- ter ergibt. In der ehemaligen Kir- gische Kammerorchester, würden ereiwesen verschonen. Sind Sie che als Vortragsraum in dieser wir durchaus begrüßen. Größe und mit so guten natürso christlich? Entschuldigung, wenn ich la- lichen Raumbedingungen wären Die Sanierung des Gebäuche, doch gleich zu Ihrer letzten Veranstaltungsmöglichkeiten wie des wird mit Sicherheit einen Frage – obgleich sie weder für Vorträge, Konzerte, Lesungen etc. zweistelligen Millionenbetrag kosten. Sollten bei der anschliedie Beurteilung des Sachverhalts denkbar. ßenden Nutzung auch betriebsqualifiziert noch seriös ist: Ja, ich bin christlich. Schließlich bin ich Wenn Sie frei entscheiden wirtschaftliche Überlegungen ein leidenschaftlicher und sehr er- könnten; welcher Nutzung wür- eine Rolle spielen? Bei genauer wirtschaftlicher folgreicher Organist in der Fran- den Sie den Gebäudekomplex Betrachtung ergibt sich nach Einziskanerbasilika, mit eigener CD, zuführen? Von Seiten des Vereins wurden rechnung aller Zuschüsse für die einer zweiten in Vorbereitung und regelmäßigen Konzertauf- schon einige Nutzungsmöglich- Stadt ein relativ überschaubarer tritten; das kann man nicht, wenn keiten entwickelt. Wir haben von Betrag. Die Schätzungen einer Inman nicht christlich ist. Doch die Anfang an ein Museum für sinn- standsetzung des Gebäudes lagen Fragestellung ist ja wohl ernsthaft voll gehalten: Die Dokumentati- 2007 gesichert bei knapp sechsdarauf bezogen, ob in einer ehe- on der Universitätsgeschichte, ge- einhalb Millionen Euro. Nach maligen Kirche eine Brauerei ein- koppelt mit dem entsprechenden Einrechnung aller Förderungszugebaut werden kann und soll. Ja, thematischen Umkreis, also schüsse verblieben bei der Stadt möglich ist vieles. Allerdings war Münster, Jesuiten, Illuminaten, etwa zweieinviertel Millionen.
Ehrenbürger Peter Schnell kann sich in dem Gebäude ein überregionales Forum für Wirtschaftsethik vorstellen. Sehen Sie noch eine realistische Chance für eine universitäre Nutzung? Peter Schnell hat völlig recht. Eine universitäre Nutzung wäre an dieser Stelle und in diesem Rahmen ja wirklich eine Idealvorstellung. Ich glaube auch, dass ein Forum für Wirtschaftsethik, gekoppelt an die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, ernsthaft überlegt werden könnte, ich glaube auch, dass die Aufbruchstimmung der Stadt auch wieder universitäres Interesse aufkommen lassen könnte. Die Stadt Ingolstadt hat zur Bestimmung der künftigen Nutzung des Gebäudekomplexes eine Bürgerbeteiligung vorgesehen. Ist das nach Ihrer Auffassung sinnvoll? Können Bürger überhaupt beurteilen, ob in den Räumlichkeiten beispielsweise ein gastronomischer Betrieb sinnvoll betrieben werden kann; es gibt da baurechtliche, brandschutzrechtliche und sonstige gewerberechtliche Vorschriften, die dem normalen Bürger doch gar nicht bekannt sind? Die Bürgerbeteiligung ist genau das Richtige. Für die Informationen, die der Bürger für seine Beteiligung haben muss, gibt es ja die Fachleute in Verwaltung, Stadtplanung, Architektur, Denkmalpflege usw. Es wäre schön, wenn mit Bürgerbeteiligung das alte Universitätsensemble vervollständigt und an der Hohen Schule, einem der schönsten Plätze der Altstadt, ein für die Ingolstädter attraktiver, von allen akzeptierter, gern besuchter und auch gerne hergezeigter Ort entstehen würde.
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Zu der Zeit, als Ingolstadts Verkehrsentwicklungsplan letztmals fortgeschrieben wurde (1994), träumten Verkehrsplaner noch verbreitet von der autogerechten Stadt. Und selbst heute blitzen diese Ideen von gestern immer wieder auf, wenn Donau-Untertunnelungen ins Gespräch gebracht werden. Doch ein stetig wachsendes Verkehrsaufkommen erzwingt ein Umdenken, weg von Feinstaub, Stress und Lärm, weg von weiteren die Landschaft und Wohnviertel zerschneidenden Hauptverkehrswegen. „Verkehrsvermeidung“ sollte daher ein Schlüsselbegriff sein, wenn es nun um einen neuen Verkehrsentwicklungsplan für Ingolstadt geht: Eng verknüpft mit der Stadtentwicklungsplanung muss das Ruder in Richtung auf eine „Stadt der kurzen Wege“ gelenkt werden: Arbeitsplätze, attraktive Wohnviertel und vielfältige Besorgungsmöglichkeiten sind so gut 11:19 es geht zusammenzuführen, um lange Anfahrtswege zu vermeiden. Die meisten zurückgelegten Wegstrecken sind heute Kurzstrecken von wenigen Kilometern. Wir werden diese Nahmobilität neu denken müssen. Darum sollte es gehen bei den zum Verkehr geplanten Bürgerwerkstätten im Juli. Franz Hofmaier
Mieter wehren sich
Taubenkonzept für Ingolstadt
Workshop: Cryptoparty
In der Feselenstrasse werden mehrere Wohnblöcke des Evangelischen Siedlungswerks saniert, was erhebliche Unannehmlichkeiten mit sich bringt. Nicht nur dass der Umbau für die auf der Baustelle wohnenden Mieter Dauerlärm und Staub mit sich bringt, sie sich Toiletten und Duschen in einem Container teilen müssen, zu guter Letzt werden sich die Mieten für die auf günstige Wohnungen angewiesenen Menschen verdoppeln. Bei einer Mieterversammlung zu der die Linke in den Stadteiltreff eingeladen hatte, machten die aus dem gesamten Augustinviertel erschienenen Mieter ihrem Unmut Luft und gründeten die Mieterinitiative Augustinviertel. Zuvor wies der Fürther Mieteranwalt und Linken-Stadtrat Uli Schönweis darauf hin, dass der juristische Weg sehr zeit- und nervenaufreibend sei, und nur Einigkeit und der Weg an die Öffentlichkeit erfolgsversprechend sein kann. Er überbrachte zudem die solidarischen Grüße einer Fürther Mieterinitiative, die eine ähnliche Auseinandersetzung mit dem Evangelischen Siedlungswerk vor Kurzem erfolgreich für sich entschieden hatte. Die Initiative tritt am Sonntag beim Stadtteilfest im Augustinviertel erstmals mit einem Infostand an die Öffentlichkeit.
Es ist nicht zu übersehen: Die Taubenpopulation hat enorm zugenommen! Seit es zusätzliche Brutmöglichkeiten unter den zahlreichen Solaranlagen gibt, unter denen die Tauben vor ihren natürlichen Feinden wie Falken geschützt sind, wird gebrütet wie noch nie. Außerdem haben wir schon seit Monaten keinen Taubenschlag mehr, in dem die Eier entnommen werden können. Bisher gibt es sehr unterschiedliche Meinungen dazu, was am besten zu tun wäre. Ohne Einigung darüber ist aber kein wirksames Handeln möglich. Um die Sache voran zu bringen, habe ich beantragt, dass wir in Zusammenarbeit mit Fachleuten im Stadtrat darüber beraten und entscheiden, mit welcher Strategie wir vorgehen. Ein Taubenkonzept, wie es in vielen Städten notwendigerweise entstanden ist, brauchen wir dringender denn je. Viele neu renovierte Gebäude in der Stadt leiden sehr unter der Hinterlassenschaft der Tauben. Aber auch für die Vögel selbst ist die Überpopulation nicht zuträglich. Wir müssen erreichen, dass wir wieder einen möglichst kleinen, gesunden Bestand haben. Christel Ernst
Mit den Enthüllungen der NSAFiles ist es bewiesen: Mit dem Spionageprogramm PRISM werden User in Deutschland durch amerikanische Diensteanbieter wie beispielsweise Facebook, Google und Co. überwacht. Auch das beschlossene Gesetz zur Bestandsdatenauskunft stellt eine Bedrohung unserer Grund- und Freiheitsrechte dar. Aus diesem Grund begrüßen die INPiraten die Aktion der Linux User Group und des Chaostreffs am Sonntag, den 23. Juni, um 15 Uhr im Ingolstädter Hackerspace Bytewerk, eine Cryptoparty auszurichten. Dies ist ein Workshop, in dem gerade Anwender auf mögliche Abhörrisiken und Gefahren der Überwachung im Internet hingewiesen und in die Anwendung von wirksamen Gegenmaßnahmen auf Basis von Verschlüsselungstechnologien eingewiesen werden. Dabei steht die Anwendung auf dem eigenen Endgeräten im Vordergrund. Interessierte sollten daher ihre Geräte mitbringen, um vor Ort dem Überwachungsstaat die Stirn zu bieten. Mehr Infos zu dem Event findet man unter http://pir.at/crypt. Interessierte sollten sich per EMail bei cryptoparty@gmx.org unter Angabe des genutzen Betriebssystems anmelden. Jens Stomber
THEMA DER WOCHE
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Eine Bar im Kavalier Dallwigk? Mehr als Tilly und Triva – Ingolstadt will mit seinen Festungsbauten glänzen „Ich dachte ja gar nicht, dass es bei euch so schön ist.“ Da sehr viele Menschen die Stadt mit Audi und der Industrie allgemein verbinden, eröffnet das wieder ganz andere Bereiche. Gerade wenn Gäste zunächst für einen geschäftlichen Termin oder zu einer Tagung nach Ingolstadt kommen, entdecken sie die historischen Bauten und kommen wieder. Ich denke auch, die Festungen sind sehr interessant für Tagesgäste, weil sie eine zentrale Lage haben. Das ist Fluch und Segen zugleich, weil Ingolstadt von ganz Bayern aus leicht erreichbar ist, das heißt aber auch, dass die Leute nach einer Besichtigungstour schnell wieder nach Hause fahren. Tagesgäste sind aber ein nicht unerheblicher Wirtschaftsfaktor, denn wir reden von durchschnittlichen Ausgaben von 32 Euro pro Gast und Tag.
Von Silke Federsel Podiumsdiskussionen, Workshops und Fachvorträge: Bei einem Symposium, das das Bayerische Armeemuseum in Kooperation mit der Hochschule Ingolstadt veranstaltete, konnten die Teilnehmer ihre Ideen vorbringen und erörtern, wie man die Festungen in der Donaustadt attraktiver zugänglich machen könnte. Denn obwohl die Festungsanlagen gut erhalten sind, tut sich Ingolstadt ein wenig schwer damit, diese zu vermarkten. Im Interview erklären Ansgar Reiß, Direktor des Armeemuseums, und Jürgen Amann, Kongressmanager der Ingolstadt Tourismus und Kongress GmbH (ITK), wo die Schwierigkeiten liegen, was bereits realisiert wurde und welche Ideen ihnen vorschweben, damit die Festungen sowohl für Bürger als auch Touristen attraktiver werden.
Hat das auch vielleicht damit zu tun, dass es sich um militärische Bauten handelt? Reiß: Ich halte das nicht für problematisch. Die Festung ist ja eine militärische Angelegenheit, die weit über hundert Jahre alt ist. Touristisch ist es im Grunde nichts anderes als eine Burg. Wenn man jetzt jemanden auf der Straße fragen würde, würde das wohl kaum jemand als militaristisch empfinden.
Welche Nutzungsmöglichkeiten schweben Ihnen vor? Amann: Man könnte den Tourismus zum Beispiel durch ein Besucherzentrum noch mehr intensivieren oder den Festungsrundgang durch Onlineanwendungen Wird einmal das Donaumuseum: Kavalier Dallwigk, auf dessen Turm eine Cafe-Terrasse entstehen könnte. Fotos: Stadt Ingolstadt / Federsel / oh sogar barrierefrei gestalten, indem man mittels QR-Code beispielsweise Audiofiles anhören könnte. Warum nicht auch eine Themenführung mit dem Team um Michael Klarner zum Thema Frankenstein anbieten? Oder die Fronte Rechberg als Gruselkulisse verwenden? Das sind alles Punkte, die man ohne großen Aufwand machen kann. So etwas erfüllt dann keinen hochwissenschaftlichen Anspruch, sondern geht mehr in Richtung Infotainment, das ist aber ein Trend, der immer mehr im Kommen ist. Klar hat die wissenschaftliche Führung auch ihre Berechtigung und ihr Publikum, aber es gibt auch viele Menschen, die die Kombination von Unterhaltung und Wissensvermittlung anspricht. Erkennen viel Potential in den Festungsgebäuden: Dr. Ansgar Reiß (li.), Direktor des Bayerischen Armeemuseums und Dr. Jürgen Amann, Kongressmanager der ITK.
Was stellen Sie sich persönlich vor im Hinblick auf die Nutzung der Festung? Reiß: Wir möchten das kulturelle Profil Ingolstadts und der Region stärken, denn die Festungsanlagen befinden sich ja auch in den Landkreisen. Ich wünsche mir, dass das Bewusstsein der Bürger dafür steigt. Ingolstadt ist eine historische Stadt, die ganz viel zu bieten hat. Wir haben hier sehr viele Menschen, die zugewandert sind, weil sie sehr gute Arbeitsplätze haben, die sich aber sehr schwer tun, in Ingolstadt wirklich heimisch zu werden. Das Bayerische Armeemuseum ist ein Landesmuseum, das als recht große Institution ja nicht zuletzt hier sitzt, weil es hier die Landesfestung gibt. Mir geht es um eine Verzahnung mit dem kulturellen Leben der Stadt.
Haben Sie auch schon konkrete Pläne? Reiß: Konkret wird in diesem Jahr noch der Festungsrundgang fertiggestellt. Wir sollten ihn noch ein wenig attraktiver machen, zum Beispiel mit einer Smartphoneanwendung über QR-Code um so weniger Fachleute und mehr den „normalen“ Besucher für die Festung zu begeistern. Auch wäre es schön, wenn wir das Fort Prinz Karl in Großmehring auf regulärer Basis, zum Beispiel mit Führungen, zugänglich machen könnten. In der Stadt müssten wir dann natürlich verstärkt Werbung machen. Das geschieht ja bereits schon durch den Festungsrundgang, der aber nur den inneren Kreis der Festung erschließt. Mein Vorschlag wäre
Warum tut sich Ingolstadt so schwer, diese Festungen zu vermarkten? Reiß: In Ingolstadt stehen nun einmal andere Dinge im Vordergrund. Ingolstadt hat ein starkes Selbstverständnis als Industriestadt und tut sich schon recht schwer, die historische Altstadt, die sehr schön ist, zu vermarkten. Die Festung ist da noch weitaus schwieriger als die Altstadt.
deshalb ein Infopoint im Reduit Tilly, ein zentraler Punkt, an dem man dann Führungen anbieten oder buchen kann. Dort bräuchten wir dann aber ein Modell der Festung:das könnte entweder ein physisches oder eine 3-D-Projektion sein. Um das umzusetzen, wären natürlich die ITK, aber auch das Regionalmanagement oder der Festungsverein gefragt. Gibt es Angebote für Touristen, die explizit die Festungen beinhalten? Amann: Ja, im Bereich Festungstourismus läuft schon eine ganze Menge. Aber natürlich gibt es Ansätze, um das Ganze noch zu verbessern. So haben wir die Festungsanlagen in unsere Unterlagen mit Bildern und Texten
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als Eventlocation wie beispielsweise den Barocksaal im Kavalier Hepp, die Reithalle oder das Exerzierhaus. Gerade bei Letzteren haben wir weitaus mehr Anfragen als wir tatsächlich erfolgreich vermitteln können- vor allem im Sommer. Welche Herausforderungen sind mit der Vermarktung verbunden? Amann: Ich sage immer: Ingolstadt ist eine Stadt auf den zweiten Blick. Wer an Ingolstadt auf der Autobahn an der Raffinerie vorbeifährt, hat sicherlich eine ganz andere Meinung von der Stadt als derjenige, der schon einmal im Stadtzentrum war. Das bekommen wir fast täglich mit, wenn uns Leute erzählen:
Welche dieser Ideen wäre Ihr Favorit? Amann: Vielleicht wäre auch eine gastronomische Nutzung eines Gebäudes denkbar? Vielleicht der Turm des Kavaliers Dallwigk? Ich weiß nicht, ob das planerisch umsetzbar wäre, aber wenn man sich das vorstellt: Auf dem neuen Stadtquartier könnte sich in einem Festungsbauwerk ein Treffpunkt von Bürgern und Gästen, von Jung und Alt entwickeln. Eine Reihe von Epochen der geschichtlichen Entwicklung Ingolstadts, eben Festungsstadt, Herzogstadt - durch die Nähe zum Neuen Schloss - auch die Industriegeschichte - durch die Gießereihalle - wäre hier für alle gleichermaßen erlebbar. Eine im wahrsten Sinne des Wortes klasse Geschichte.
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Wortwörtlich OB Lehmann zum Rathausplatz Vier Parteien haben den Antrag gestellt, den Rathausplatz optisch zu verschönern. Was sagen Sie dazu? Gut, der Rathausplatz ist von einem international renommierten Architekten gestaltet worden. Es hat damals dafür im Stadtrat Zustimmung gegeben von allen Seiten. Der Platz hat Nachteile, die es schwer machen, eine angenehme Atmosphäre zu entwickeln. Wir haben ja zum Beispiel einen Taxistand auf dem Rathausplatz. Es fahren Busse an der Seite des Platzes entlang. Das alles fördert nicht gerade die Atmosphäre. Auf der anderen Seite ist in den letzten Jahren, glaube ich einiges geschehen, insbesondere mit dem Café, das ja doch viele Menschen anzieht - der Platz wird angenommen. Ich habe auf der andere Seite grundsätzlich nichts dagegen, nochmal zu überlegen, wie wir den Platz verbessern können und ich finde es richtig, denjenigen, der den Platz gestaltet hat, der sich in einem Wettbewerb durchgesetzt hat, zu fragen:
Sehen Sie hier oder dort noch eine Verbesserungsmöglichkeit? Was mit mir nicht zu machen ist: einen Rollrasen auszulegen, einen Jägerzaun darum zu bauen und Gartenzwerge aufzustellen und zu sagen jetzt ist es heimelig und gemütlich auf unserem Rathausplatz. Dann wären wir nämlich die spießigste Großstadt Deutschlands und dafür stehe ich nicht. Und ich möchte auch noch darauf hinweisen: Wenn jemand unter einem Baum sitzen möchte auf einem Platz, dann bieten sich mehrere Plätze in Ingolstadt an. Nehmen Sie den Paradeplatz, mit einem klassischen Brunnen und Bäumen, wenig akzeptiert. Denken Sie an den Carraraplatz, wunderschöne Plantanen; nehmen Sie den Hohe-Schul-Platz auch mit Brunnen, auch hier ist die Frequenz eher bescheiden. Also ich denke, man entwirft ja auch ein Bild der Akzeptanz, das es so nicht geben wird, wenn man den Rathausplatz in eine Richtung verändert, die ich mir eben nicht vorstellen kann.
Für Sie gelesen
www.stattZEITUNG.in BZA Mitte: Tauben und Verkehr (stz) „Wenn man jetzt nicht handelt, gerät das völlig aus den Fugen.“ Am Mittwochabend tagte der Bezirksausschuss Mitte bei tropischen Temperaturen im Sportheim des MTV Ingolstadt. Unter
anderem auf der Tagesordnung: ein Taubenhaus für Ingolstadt, Verkehrs-Chaos am Kreuztor und ein winterliches Hüttendorf am Paradeplatz. (Stichwortsuche: BZA Mitte)
„Mauern und Grenzen dürfen uns nicht trennen“: Das Kindertheaterstück eröffnete am Donnerstagabend das Fest der Kulturen.
Foto: Roelen
Gemeinschaftsgefühl stärken Beim Fest der Kulturen sind auch in diesem Jahr viele Attraktionen geboten (bp) „Die Welt ist bunt“ ist der Titel einer alljährlich stattfindenden Veranstaltungsreihe mit Filmen, Folklore, Informationen, Konzerten, Lesungen, Theateraufführungen und einem speziellen Kinderprogramm. Eröffnet wurde es am Donnerstagabend durch Bürgermeister Sepp Mißlbeck und ein Kindertheaterstück (Foto). Ziel der Veranstaltung ist es, auslän-
dischen Gruppen die Möglichkeit zu bieten, ihren Mitmenschen ihre Kultur vorzustellen und näher zu bringen, weshalb sie auch eigene Produkte und Show-Einlagen zum Besten geben. Musik, Tanz, gemeinsames Essen schaffen eine Atmosphäre, die man nur selten im Freistaat findet. Auch der Migrationsrat, das Amt für Staatsangehörigkeits-
und Ausländerangelegenheiten sowie weitere Institutionen und Einrichtungen bieten auf den verschiedenen Events Informationen und Hilfestellungen an, damit ausländische Mitbürger erfahren, an wen sie sich bei Bedarf wenden können oder wer für ihr Anliegen zuständig ist. Noch bis zum Samstag, den 29. Juni, finden beim Fest der
Kulturen unterschiedlichste Projekte und (Auf-)Führungen statt. An diesem Samstag kann man zum Beispiel zwischen 10 Uhr und 14 Uhr an einer Führung durch die Moschee in der Hindenburgstraße teilnehmen. Das vollständige Programm des Ingolstädter Kulturfestes finden Sie unter www.ingolstadt.de.
Bruder Jakob am Theater
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Ein Blick zurück und in die Zukunft
Eisfläche genehmigt (kr) Einigkeit herrschte weitestgehend bei der Sitzung des Ausschusses für Sport, Veranstaltungen und Freizeit am Donnerstagnachmittag. Gleich mehrere Lokale hatten eine Erweiterung
der Außengastronomiefläche beantragt. Ebenso wenig Probleme gab es bezüglich der Eislauffläche auf dem Paradeplatz. Die Aufstellung wurde ebenfalls genehmigt. (Stichwortsuche: Eisfläche)
„Diät? Die bringt eh nichts!“ (pr/ip) Alfons Schuhbeck in Großmehring. Der Star-Koch verriet Tipps und Tricks rund um die Welt der Gewürze und zum Thema „Gesunde Ernährung“ – und das für einen guten Zweck. Auch wenn er selbst zugab, ei-
nige Kilos abnehmen zu müssen, wisse er genau, wie man richtig abnehmen könne, erklärte er den Besuchern. Es sei jedoch nur ein Kilo pro Monat möglich, gab (ml) „Zeigt her eure Füße“ oder Schuhbeck zu bedenken. „Bruder Jakob“ erklang es am (Stichwortsuche: Schuhbeck) Mittwoch am Theatervorplatz - als Zugabe dann sogar im Kanon und auf Chinesisch. Sechs städtische Kindereinrichtungen beteiligten sich am Aktionstag
Musik, der unter dem Motto „ZusammenSingen“ stand. Die etwa 130 Kinder hatten zusammen mit ihren Betreuerinnen zwölf Lieder einstudiert und wollten damit vor allem Spaß und Freude an die Zuschauer weitergeben.
(ml) Die Freien Wähler Ingolstadt feiern am 6. Juli ihr 65-jähriges Jubiläum. Die Festschrift wurde am Mittwoch vorgestellt. Johann Stachel, Sepp Mißlbeck, OB-Kandidat Peter Springl und Hans Stachel (v.l) luden zum Ge-
spräch und erinnerten sich an die Anfänge. Doch nicht nur zurückblicken möchte die FW beim Jubiläum. Sondern vor allem mit dem OB-Kandidaten Springl nach vorne: „Er bekommt jede Unterstützung, die er braucht“, so Mißlbeck.
Volkstanz in Gerolfing
Buon appetito !
25 Jahre Trachtenheim
Das espresso-Eis im Veneto
wach bleiben Egal wie lange Sie die Nacht zum Tag machen. Mit den INVG -Nachtbussen kommen Sie sicher nach Hause.
ach bleiben
INVG
INGOLSTÄDTER VERKEHRSGESELLSCHAF T
(hk) Das Wetter spielte mit, die „Hopfamoosmusi“ spielte auf. Zum Jubiläum „25 Jahre Trachtenheim“ und Gartenfest hatten die Gerolfinger Trachtler geladen. Nach Gottesdienst und Ansprache durch Oberbürgermeister Alfred Lehmann gab es ein
Weißwurstessen, musikalisch umrahmt von der „Kolpingia“ und Tanzeinlagen der Kinderund Jugendgruppen. Einen Höhepunkt stellte sicher der öffentliche Volkstanz dar, zu dem die „Hopfamoosmusi“ aufspielte.
(fk/sf) Gelatiere Marcello Lorenzini betreibt seit sieben Jahren das Eiscenter Veneto in der Ingolstädter Altstadt und erfreut die Schanzer mit seinen einfallsreichen Kreationen. Für die espresso Mediengruppe hat er sich extra ein exklusives espresso-Eis-Rezept
überlegt. Dieses beinhaltet neben den Grundzutaten -Zucker, Sahne, Milch und Basispulver- noch Kaffee und weiße Schokolade. „Die süße, weiße Schokolade braucht man als Gegensatz zum bitteren Kaffee“, erklärt Lorenzini. Wir fanden es richtig lecker!
Stadt Ingolstadt
Blickpunkt KW 25/13
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Geburtszangen, Glasaugen und Heilkräuter Das Deutsche Medizinhistorische Museum feiert 40-jähriges Bestehen - bald wird es um einen Neubau erweitert (sf) Welche Instrumente verwendeten die Wundärzte in der Frühen Neuzeit? Seit wann wurden Leichen für die Lehre seziert? Und wie sah der erste Nierensteinzertrümmerer der Welt aus? Fragen wie diese beantwortet das Deutsche Medizinhistorische Museum in Ingolstadt, das jedes Jahr tausende Besucher aus Nah und Fern empfängt. In wenigen Tagen – am 23. Juni – feiert es seinen 40. Geburtstag. Damit das Museum auch in Zukunft ein attraktiver Besuchermagnet bleibt, hat die Stadt Ingolstadt sich für eine Erweiterung entschieden. Der moderne Neubau soll sich nahtlos zwischen die Bestandsgebäude einfügen und dann neben einem Museumsshop beispielsweise auch ein Café mit Außenbereich beherbergen.
Die Stadtgeschichte vor Augen All das wird sich durch einen Neubau ändern, der sich nahtlos an die Bestandsgebäude einfügen, wesentlich mehr Platz bieten und sich auf dem Platz des jetzigen Nebengebäudes befinden wird. Das Museum kann dadurch über einen modernen und verglasten Eingangsbereich betreten werden, in dem sich dann Garderobe, Toiletten, ein Museumsladen sowie ein Café mit Außenbereich befinden. Vom ersten Stock des Neubaus aus wird man dann über einen großzügigen „Verteilerraum“ nach rechts in den Sonderausstellungsraum, nach links ins Museum in der Alten Anatomie gelangen können. „Durch ein Panoramafenster habe ich dort das Münster – die ehemalige Universitätskirche –, die Hohe Schule sowie den Garten im Blick und somit die gebaute Stadtgeschichte direkt vor Augen“, erklärt Ruisinger.
Das Museum im Überblick Das Deutsche Medizinhistorische Museum wurde am 23. Juni 1973 gegründet und befindet sich in der „Alten Anatomie“ in Ingolstadt, die bis 1800 als Universitätsinstitut genutzt wurde. Nach der Verlegung der Universität nach Landshut wurde das Gebäude zunächst als Bauernhof genutzt, ehe es zum Museum wurde. Das Erdgeschoss beinhaltet Exponate der frühneuzeitlichen Medizin, das Obergeschoss sämtliche Ausstellungsstücke ab dem Jahr 1830. Die medizintechnische Sammlung ist in einem Gebäude am Ende des Arzneipflanzengartens untergebracht, in dem rund 200 Heilpflanzen kultiviert werden, wobei der hintere Teil der Gartenanlage als
Geburtstagsfest am 23. Juni Am 23. Juni 2013 – exakt 40 Jahre nach der Gründung – feiert das Museum seinen runden Geburtstag. „Ich freue mich sehr, dass die meisten der damaligen Geburtshelfer, also die Männer Mehr als 30 000 Besucher kamen im vergangenem Jahr in den Arzneipflanzengarten des Deutschen Medizinhistorischen Museums. Foto: Federsel und Frauen der ersten Stunde, anwesend sein werden und wir Blindengarten angelegt und mit untergebracht waren“, erläutert einem Museum, das das Thema es gewohnt, dass sie einen über- mit ihnen über die EntstehungsMuseumsdirektorin Professor Gesundheit, Mensch und Körper sichtlichen Foyerbereich vor- geschichte und Zukunft des MuHochbeeten ausgestattet ist. Marion Maria Ruisinger. Erst im Zentrum hat, ist es traurig, finden, in dem sie zum Beispiel seums plaudern können“, erklärt zehn Jahre später kam das graue wenn Rollstuhlfahrer draußen einen Kaffee trinken können. Ruisinger. Nach einem Festakt Barrierefrei und modern Verwaltungsgebäude hinzu. bleiben müssen“, erklärt Ruisin- Wir sind aufgrund der Einzigar- um 14 Uhr findet bei Kaffee und „Als das Museum vor 40 Jah- „Das Museum erhielt damals die ger. Durch den Neubau soll das tigkeit der Exponate ein Muse- Kuchen im Arzneipflanzengarren eröffnet wurde, gab es nur beiden großen Treppen, die vom Museum nicht nur barrierefrei, um von internationalem Rang, ten ein geselliges Beisammensein das historische Gebäude der Gartensaal in das Obergeschoss sondern auch moderner werden: das spiegelt sich aber in unserem statt. Für musikalische UntermaAlten Anatomie, in dem Kasse, führen. Leider ist das keine bar- „Der Standard in Museen hat Eingangsbereich nicht wider“, lung sorgen die Pfeifturmbläser. Der Eintritt ist an diesem Tag frei. Verwaltung und auch Toiletten rierefreie Lösung. Gerade bei sich geändert. Die Besucher sind sagt die Direktorin.
INVG-Fahrgastzählung 2013
Highspeed Datenautobahn
Die Nutzung der Busse steigt deutlich an
COM-IN nimmt Glasfasernetz beim Bahnhofsviertel in Betrieb
Beliebtes Verkehrsmittel: Die Busse der INVG. (bp) Die Nutzung des Öffentlichen Personennahverkehrs in Ingolstadt hat sich 2013 deutlich erhöht: Die Zahl der Einsteiger in Busse an einem Werktag nahm im Vorjahresvergleich um gut sechs Prozent auf fast 54.000 Personen zu. Die Ingolstädter Verkehrsgesellschaft (INVG) weist damit in ihrer regelmäßigen Fahrgastzählung den höchsten Wert seit 2004 auf. „Das Wachstum basiert vorrangig auf der erfolgreichen Anbindung an das Produktionswerk und die Technische Entwicklung der Audi AG“, erläutert INVG-Prokurist HansJürgen Binner das herausragende Ergebnis.
Foto: INVG
Mit Rekordgeschwindigkeit ins Internet: Im Ingolstädter Süden kann man bereits das Glasfasernetz nutzen. Foto: Fotolia
(bp) Die Zeiten langsamen Internets sind im Bahnhofsviertel in Ingolstadt vorbei. Der lokale Netzbetreiber comingolstadt (COM-IN) stellte die BaumaßFünfzehnfache Entfernung zwischen nahmen für das Glasfasernetz in Erde und Mond zurückgelegt dem Gebiet fertig. Damit werden Privathaushalte und GewerbeNeben der Zahl der Einsteiger treibende in dem Stadtteil mit misst die INVG auch die Zahl der einer Geschwindigkeit von bis beförderten Personen. Demnach zu 100 Megabits pro Sekunde im hat die Ingolstädter Verkehrsge- Internet surfen können. sellschaft 2012 insgesamt 14,085 Millionen Menschen sicher, preisSensationelles Tempo günstig und zuverlässig an ihr 53 782 Fahrgäste im Jahr 2013 Ziel gebracht. Die rund 232.000 Als erster Kunde erhielt Andreas „Aus Erfahrung wissen wir, dass Einwohner im Verkehrsgebiet Greiling den superschnellen Intersich Veränderungen im Fahrplan waren somit im Durchschnitt net-Anschluss. „Das Tempo ist senerst mit einer gewissen Zeitverzö- 60 Mal pro Jahr als Fahrgast mit sationell. Bilder und Filme hochlagerung auswirken“, betont INVG- dem Öffentlichen Personennah- den geht damit ruckzuck. Ich bin Geschäftsstellenleiter Binner, der verkehr unterwegs. Auch die total begeistert wie unkompliziert mit dem Ergebnis sehr zufrieden Gesamtstrecke, die 2012 von den das vonstatten ging. Alles lief proVerbessertes Angebot ist: „Die Zahl der Einsteiger ist 249 Bussen im Auftrag der INVG blemlos“, berichtete er nach der für Berufspendler 2013 um 3 329 auf 53 782 Fahrgäste zurückgelegt wurde, ist durch- Einrichtung seines Anschlusses.“ In der Tat schlugen besonders gewachsen. Das ist immerhin ein aus beachtlich: Die Fahrleistung Das ist ein toller Tag, auch für uns“, das verbesserte Angebot auf der Plus von 6,6 Prozent im Jahres- von 5,832 Millionen Kilometern sagte Siegfried Panzer, GeschäftsLinie X 12 und den S-Linien so- vergleich mit 2012.“ Die stärkste entspricht der fünfzehnfachen führer der comingolstadt, und fügt wie der forcierte Verkauf der Nutzung, so die aktuelle Fahrgast- Entfernung zwischen Erde und hinzu „Wir freuen uns sehr, dass Job-Tickets auf den Linien 11, 111, zählung, weisen nach wie vor die Mond. weitere Ingolstädter von unserem X 11, 15, 44 und 55 positiv zu Buche. Hier legte die Nachfrage um etwa 13 Prozent zu. Auch auf den Linien 17, 20, 50, 51, 52, 60 und 70, deren Angebot in den Vorjahren optimiert wurde, gibt es spürbares Wachstum bei der Zahl der werktäglichen Einsteiger. Ein klarer Hinweis auf ein angemessenes Preis-Leistungsverhältnis ist das Plus in Höhe von knapp vier Prozent, das auf den weiteren INVGLinien erzielt wurde.
Linien 10 mit 5 844 und 11 mit 5 859 Einsteigern auf. Diese Linien passieren auch die Nord-Süd-Achse durch die Altstadt.
hochmodernen Glasfasernetz profitieren und ihnen damit ein umfassendes Multimedia-Paket zu attraktiven Preisen zur Verfügung steht. Somit können wir den Bewohnern im Bahnhofsviertel eine hohe, sowie stabile Bandbreite von bis zu 100 Megabits pro Sekunde ermöglichen und das ganz ohne Drosselung.“ Internet in Blitzgeschwindigkeit für 12 500 Ingolstädter Haushalte Diese Geschwindigkeiten können mit dem sukzessiven Ausbau des Glasfaser-Breitbandnetzes bis in die Gebäude hinein realisiert werden. Über 10 000 Haushalte haben bereits Anschluss an das modernste Glasfasernetz Europas, somit können nun insgesamt über 12 500 Ingolstädter Haushalte die Hochgeschwindigkeits-Internetzugänge von comingolstadt nutzen. In der nächsten Phase des Glasfaserausbaus wird die Glasfaseranbindung in den Gebieten entlang der Haunwöhrer Straße sowie in
Hundszell realisiert. Die Bauarbeiten hierfür laufen bereits auf Hochtouren und werden bis zum Ende des Jahres fertiggestellt. Attraktive Tarife Das Produktportfolio der comingolstadt für Privatkunden umfasst hochmoderne Kommunikationslösungen. So kombiniert das Glasfaser-Premium Paket der comingolstadt einen Telefon-, Internet- und TV-Anschluss zum attraktiven Festpreis. Bandbreiten von bis zu 100 Megabits pro Sekunde ermöglichen den Zugang zu modernen Multimediaanwendungen und bieten ein Vielfaches an Qualität und Leistung gegenüber anderen Internetzugangsmöglichkeiten. Für weitere Informationen über Produkte oder den Ausbaustand des lokalen Netzbetreibers comingolstadt steht den Bürgern das neue Kundencenter in der Mauthstraße 4 zur Verfügung. Hier erhalten Sie eine freundliche Beratung von Montag bis Samstag.
STADT & REGION
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Spießbürgerliche Idyplle: Das wünschen sich manche Ideengeber.
Blickpunkt KW 25/13
Foto: Archiv / Fotomontage
Kaum bekannte Oase in der Innenstadt: Garten der Sebastianskirche. Foto: Käbisch
„Lasst Gras drüber wachsen“ Gestaltung des Rathausplatzes wird zum Politikum (ma) Es scheint, als hinge das Schicksal der Menschheit – oder zumindest die Zukunft Ingolstadts von ihm ab: dem Rathausplatz. Es ist der derzeitige Zustand des Platzes, der einige Ingolstädter dazu anregt, sich aufzuregen. Aus dem Unmut wiederum sind inzwischen zahlreiche Vorschläge erwachsen, wie man den Platz in Zukunft gerne hätte. Und die Politik hat sich nun auch eingeschaltet: Mit einem gemeinsamen Stadtratsantrag haben sich SPD, Die Grünen, ödp und Die Linken – unterstützt auch von den Piraten - an Oberbürgermeister Alfred Lehmann gewandt. Die vier Parteien fordern von der Verwaltung, im Benehmen mit
den Architekten Auer und Weber, die das Urheberrecht für die Gestaltung besitzen, mehrere Vorschläge zur neuen Gestaltung des Rathausplatzes vorzulegen. Auch einen Ideenwettbewerb soll es geben. Dabei seien insbesondere eine entsprechende Begrünung, die Platzierung von angenehmen Sitzmöglichkeiten und eine Neugestaltung des Brunnens zu berücksichtigen, heißt es in der Pressemitteilung. Auch Skepsis schwingt mit: „Verbesserungsvorschläge gipfeln im jüngst vorgetragenen Protest der Innenstadtfreunde, in dem die Tristesse der leeren Granitfläche mit einer nicht minder deprimierenden Vorgarten-Idylle kontrastiert wird.“ Und
wer sind nun diese Bürger, die Vorschläge unterbreiten? Die Rasenfreunde hätten gerne, dass Gras über die Sache wächst. Also über den Rathausplatz. Die Aktion Innenstadt und die Innenstadtfreunde Ingolstadt haben deshalb eines sonnigen Samstags oben genannte „deprimierende Vorgarten-Idylle“ auf den Platz gezaubert und Passanten nach ihrer Meinung gefragt. Das Votum fiel eindeutig aus – für eine Idyllisierung bzw. Begrünung des Platzes. Der mobile Baum ist eine Idee, die schon zwei Jahre alt ist. Derzeit nachzulesen in der aktuellen Ausgabe der Werkspost des Kulturwerks: „Ein mobiler Baum, groß
mit ausladender Krone, auf Ingolstadts zentralsten Platz gestellt – ein grüner und vitaler „umbilicus urbis“ inmitten des Steinfelds, korrespondierend mit repräsentativer Architektur mehrerer Epochen.“ Weiter heißt es: „ Aktionen unter, neben und mit dem Naturobjekt: Tanz, Kunst, Musik – Poesie und Emotion am Rathausplatz. Einen Sommer lang ...“ Die Bühne für Jedermann kann sich Stefan Moser, Geschäftsführer des Stadtjugendrings, gut auf dem Rathausplatz vorstellen. Im Sommer könnten sich auf einer temporären Bühne die Kulturschaffenden der Stadt präsentieren. Musik, Theater, Performance – alles ist möglich und zeige da-
durch auch die kulturelle Vielfalt der Stadt auf. Das waren jetzt nur drei Ideen, die derzeit diskutiert werden. Der Rathausplatz bewegt die Gemüter, so viel steht fest. Und er beschäftigt die Menschen weitaus mehr, als alle anderen Plätze in der Altstadt. Da hätten wir den Paradeplatz (mit Bäumen, Brunnen, Sitzgelegenheiten und Spielgeräten), den Carraraplatz (mit Bäumen), das Münsterumfeld (mit Bäumen und Rasen, der leider allzu intensiv als Hundeklo genutzt wird), die Hohe Schule (mit Bäumen und Biergarten) und einen sehr idyllischen Ort in der Altstadt, die Sebastianskirche mit ihrem grünen Umfeld mitten
in der City (hierher verirrt sich allerdings kaum jemand). Dass ausgerechnet der Rathausplatz im Mittelpunkt des Interesses steht, liegt vermutlich an seiner Lage und seiner gestalterischen Nachkriegsgeschichte. Zahlreiche Gestaltungswettbewerbe hat es seit den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts gegeben. Der letzte Umbau des Platzes fand 2006 sein Ende. Grundgedanke war damals eine barrierefreie Gestaltung des Rathausumfeldes, also vom Viktualienmarkt bis zum Rathausplatz, um den Platz befahrbar und so für Veranstaltungen nutzbar zu machen. Das ist offensichtlich glatt – oder für einige zu glatt gelaufen.
Problemfall Pavillon Nicht rentabel? Gastronomisches Angebot in der Kritik
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(ml) „Ihr könnt mich alle mal gern haben!“, meint eine Facebook-Nutzerin. Die Problematik: Mehrere Besucher des Freibades berichteten bereits, dass sie aus dem Pavillion förmlich rausgeschmissen wurden. „Wir wollten uns um 15 Uhr noch ein Bier bestellen“, berichtet uns ein Gast. „Die drei Mitarbeiterinnen im Pavillon waren ziemlich unfreundlich und meinten, sie hätten die Anweisung vom Chef, zu schließen, da sich der Verkauf nicht rentiere.“ Eine andere schreibt im Online-Portal: „Die lassen keinen mehr rein, weil sie pünktlich zusperren.“ Pünktlich? Das war in diesem Fall um 18.30 Uhr, trotz 35 Grad und Freibad-Öffnungszeiten bis 20 Uhr. Seitens der Pavillon-Mitarbeiter teilte uns bereits vergangene Woche ein Angestellter mit: „Wir haben strikte Anweisungen von der Stadt. Mehr möchte ich dazu nicht sagen.“ Die Stadt, bzw. die Stadt-
Das Objekt der Begierde: Der Pavillon im Freibad. werke Freizeitanlagen GmbH, waren für eine Stellungnahme noch nicht erreichbar. Doch vielleicht wird alles besser: Stadtbaurätin Renate Preßlein-Lehle präsentierte vor kurzem nach einer Sitzung des Gestaltungsbeirats eine neue Variante: Keine Fenster, also weniger Hitzeanstau, und eine Öffnung des gastronomischen Betriebs zur
Foto: Roelen
Straße hin, so dass auch Gäste, die nicht ins Bad wollen, dort einkehren könnten. Dies würde zu einer stärkeren gastronomischen Nachfrage und mehr Rentabilität für den Betreiber führen. Der könnte dann länger öffnen, was wiederum den Gästen des Freibades zu Gute kommen würde. Eine endgültige Entscheidung steht noch aus.
Lehrgeld bezahlt? Stadt kauft Rasenheizung, obwohl die nicht gebraucht wird (pr) Der Ingolstädter Stadtrat beschloss in der Sitzung am 6. Juni, dass man für rund 1 100 000 Euro Anlagen vom FC Ingolstadt 04 abkauft. Es handelt sich um Anlagen im ESV-Stadion, das der Stadt gehört. Der Fußballverein baute im Jahr 2008 unter anderem eine Flutlichtanlage, Sitzschalen und eine Rasenheizung in das Stadion ein, in dem er seine Heimspiele der 2. Fußball-Bundesliga austrug. Die Investitionen wurden notwendig, da der bereits geplante Audi-
Sportpark noch nicht fertiggestellt war, der Deutsche-Fußball-Bund aber ds ESV-Stadion für untauglich befand. Nun veräußerte der FCI diese Anlagen an die Stadt – für wohl mehrere Zehntausend Euro auch die Rasenheizung. Die wird aber voraussichtlich nie wieder in Betrieb genommen. Ingolstadts Sportamtsleiter Martin Diepold bestätigte das gegenüber unserer Zeitung: „Wir werden die Rasenheizung sicher nicht in Betrieb nehmen, weil das für die Li-
gen, die im Moment dort gespielt werden, gar nicht erforderlich ist.“ Warum kaufte die Stadt die Heizung dann überhaupt? Diepold begründet das damit, dass die Rasenheizung an das Spielfeld gekoppelt ist und man einen komplett neuen Rasen verlegen müsste, wenn man die Heizung herausreißen würde. Ein ausführliches Interview mit Martin Diepold finden Sie in der kommenden Woche auf www.stattzeitung. in und www.sportzeitung.in.
FAKTEN & VISIONEN
Blickpunkt KW 25/13
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Spitzenreiter bei den Sozialwohnungen CSU-Stadtrat Rudolf Geiger zur Situation auf dem Ingolstädter Wohnungsmarkt (sf) Ingolstadt ist eine attraktive und wachsende Stadt und viele Menschen möchten hier, im Herzen Bayerns, leben. Durch den starken Zuzug in den vergangenen Jahren sind Wohnungen jedoch knapp, oftmals sehr teuer und für Geringverdiener deshalb oft unerschwinglich. Um der Wohnungsknappheit und der Preissteigerung auf dem Wohnungsmarkt zu begegnen, hat man in Ingolstadt verschiedene Maßnahmen geplant und umgesetzt. So baut Ingolstadt beispielsweise weit mehr Sozialwohnungen als die übrigen bayerischen Großstädte.
Nur 1000 Wohnungssuchende tatsächlich ohne Wohnung Betrachtet man die Zahlen der Wohnungssuchenden genauer, so ergibt sich ein erstaunliches Ergebnis: Zwar sind aktuell rund 3 000 Menschen vorgemerkt, die eine Wohnung suchen, tatsächlich aber sind es nur etwa 1 000 Wohnungssuchende, die durch Zuzug oder nach Trennung vom Partner gar keine Wohnung haben. Knapp 2 000 Interessenten verfügen jedoch bereits über eine Wohnung oder ein Haus, möchten aber umziehen, da ihre jetzige Wohnsituation ihnen aus verschiedenen Gründen nicht mehr zusagt.
bei 7,50 Euro, wobei dieser Preis bei geringem Einkommen durch Zuschüsse bis auf 4,75 Euro abSchon seit Langem werden gesenkt werden kann“, erläutert in Ingolstadt weit mehr Sozial- CSU-Stadtrat und GWG-Aufwohnungen gebaut, als es dem sichtsratsmitglied Rudolf Geiger. bayerischen Durchschnitt entspricht. Derzeit beträgt die Quote Schranke gegen steigende Preise an Sozialwohnungen 9,8 Prozent des Gesamtbestandes. Dadurch Neue Wohnungen allein lösen nimmt Ingolstadt im Vergleich zu jedoch nicht das Problem. Desweanderen bayerischen Großstäd- gen wurde mit großer Mehrheit ten den Spitzenplatz ein. „Diese im Stadtrat beschlossen, dass Inweit überdurchschnittliche Bau- golstadt in eine Verordnung des tätigkeit wird auch in den nächs- Freistaates Bayern aufgenommen ten Jahren anhalten. Allein die werden soll, wonach die Mieten GWG baut in den nächsten fünf innerhalb von drei Jahren nur um Jahren rund 600 Wohnungen. 15 Prozent steigen dürfen. Der Quadratmeterpreis liegt hier Ingolstadt: Spitzenreiter im sozialen Wohnungsbau
ESV-Stadion wieder für den Breitensport CSU-Stadtrat Hans Süßbauer spricht sich für Nutzung durch Amateure aus (sf) Gerade der Amateur- und Jugendfußball hat sich in Ingolstadt in den vergangen Jahren enorm entwickelt. Damit die Fußballvereine genügend Raum zum Trainieren haben, hat der Ingolstädter Stadtrat beschlossen, die Anlagen auf dem Gelände des ESV-Stadions zu übernehmen, damit sowohl Stadion als auch Trainingsplätze weiterhin zur sportlichen Nutzung für Amateurvereine zur Verfügung stehen. „Eine kluge Entscheidung!“, lobt CSU-Stadtrat Hans Süßbauer die Einigung mit dem FC 04 und widerspricht Thesen, wonach Jugendfußballmannschaften des FC 04 dort aufgrund ihres vermeintlichen „Profistatuses“ nicht in einer Bezirkssportanlage trainieren dürften.
Im Jahr 2004 entstanden aus den Fußballabteilungen des ESV und MTV der FC Ingolstadt 04. Innerhalb kurzer Zeit gelang der Aufstieg in die Zweite FußballBundesliga. Damit die Mannschaft so hochklassig spielen durfte, mussten verschiedene Auflagen des DFB erfüllt werden, insbesondere was die Stadionsicherheit betraf. Der FC 04 investierte deshalb eine große Summe in das alte ESVStadion. Der Zeitwert der Anlagen liegt immer noch bei rund 1,2 Millionen Euro. Die Lizenz wurde trotzdem nur befristet erteilt, da der Verein die Auflage hatte, eine neue Spielstätte zu errichten. Um dieses finanzieren zu können, sollte das ESV-Gelände verkauft und zum Wohnungsbau genutzt werden. Zwischenzeitlich wurde
besteht Bedarf an weiteren Sportplätzen, die sowohl von Jugendfußball- als auch Freizeitmannschaften genutzt werden können. „Es war sehr klug, dass sich Stadt und FC 04 einigen konnten, die geleisteten Investitionen abzulösen und das ESV-Stadion mit den angegliederten Trainingsplätzen wieder als Bezirkssportanlage zu nutzen. Auch wenn ein selbst ernannter Fußballexperte der SPD Jugendmannschaften des FC 04 zum Profisport rechnet, ist Jugendfußball natürlich Amateurfußball und somit auch fördeHans Süßbauer, CSU-Stadtrat. Fotos: oh rungsfähig“, erläutert Süßbauer. Zunächst wurde nämlich diskudas neue Stadion, der Audi-Sport- tiert, ob die Jugendmannschaften park, aber anderweitig finanziert. des FC 04 der Profi GmbH des Gleichzeitig hat sich in Ingol- FC Ingolstadt 04 angehören, da stadt der Amateur- und Breiten- Profi-Sport von der Stadt nicht sport positiv entwickelt. Deshalb gefördert werden darf.
Rudolf Geiger, CSU-Stadtrat
DER DIREKTE DRAHT 08 41 / 9 38 04 - 15 Richten Sie bitte Fragen, Kritik und Anregungen an die Fraktionsgeschäftsstelle. Gern auch per E-Mail: fraktion@csuingolstadt.de. Bestellen Sie jetzt auch unseren kostenfreien E-Mail-Newsletter, der Sie regelmäßig über die neuesten Entwicklungen in der Stadtpolitik informiert. Mehr Infos auch auf www.facebook.com/csu.fraktion.ingolstadt
KURZ INFORMIERT
Laufband Theresienstraße In der Theresienstraße tut sich was. Dort werden derzeit die Laufbänder – dem Wunsch des BZA Mitte entsprechend – mittig verlegt. Dadurch soll Menschen mit Rollatoren oder Eltern, die mit Kinderwagen unterwegs sind, der Weg auf dem Kopfsteinpflaster erleichtert werden. Da diese Straße Anlieferbereich ist, können dort, obwohl von einigen Kritikern gefordert, große Platten nicht verlegt werden. Das hat einen simplen Grund: So ziemlich jeder Mensch weiß, dass große Platten dem Druck der Lastwagen nicht standhalten. Aus diesem Grund muss die Belegung mit kleinen Platten erfolgen. Das hat nichts mit Geschmack zu tun, sondern mit physikalischen Gesetzen, erklärt CSU-Stadtratsfraktionsvorsitzender Joachim Genosko.
Tag des offenen Bauernhofes
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auf dem Gemüse- und Geflügelhof in Gerolfing
Am 23. Juni 2013 ab 11 Uhr • Betriebsbesichtigung • Kutschfahrt • Bauernhofeis • Kinderschminken • weiteren Attraktionen für Groß und Klein Auch für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt:
Erdbeer- &on! is Tomatensa
• mit Mittagessen • Kaffee und Kuchen Auf Ihren Besuch freut sich Familie Heindl!
Einkaufen auf dem Bauernhof Am Dachsberg 4 · 85049 Friedrichshofen · Tel. 0841 / 9 81 61 63 Wolfsgartenstraße 16 · 85049 IN-Gerolfing · Tel. 0841 / 8 75 17
Freuen sich auf zahlreiche Gäste: Familie Heindl.
Köstliches vom Land
Foto: Federsel
Auf dem Heindlhof gibt es regionale Produkte zu kaufen (sf) Lecker und bewusst genießen - saisonale und regionale Produkte werden immer beliebter. Da Obst und Gemüse aus der Region nur kurze Transportwege hinter sich haben, verlierten sie kaum an wichtigen Nährstoffen und können so erntefrisch vom Feld auf den Tisch kommen. Wer sich schon immer einmal von der Vielfalt und Qualität des regionalen Angebots überzeugen wollte, hat nun am 23. Juni dazu auf dem Gemüse- und Geflügelhof Heindl in Gerolfing Gelegenheit. Dort findet ein Tag des offenen Bauernhofes mit vielen Attraktionen statt.
nehmen, ein Imker wird einen Bienenstock mitbringen, den die Besucher bestaunen können, und beim Kinderschminken und Filzen können sich die Kleinen prima amüsieren. Darüber hinaus können die Gäste sich bei einem Hofrundgang über den Anbau von Gemüse informieren oder einen Blick in den Hühnerstall werfen. Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt, so bietet Familie Heindl den Besuchern an diesem Tag sowohl die Möglichkeit, ein leckeres Mittagessen als auch am Nachmittag Kaffee, Kuchen und Eis auf dem Bauernhof einzunehmen.
Viel Spaß beim Tag des offenen Bauernhofes Ab 11 Uhr können dort sowohl große als auch kleine Besucher ein buntes Programm genießen, bei dem sicherlich jeder auf seine Kosten kommt: Die Gäste können eine Kutschfahrt unter-
Hofladen mit großer Auswahl Leuchtend rote Erdbeeren, saftige Äpfel oder knackiger Salat: Im Hofladen auf dem Heindlhof gibt es alles, was das Herz begehrt. Dabei setzt Familie Heindl auf Produkte aus dem Eigenanbau oder aus der Region und bietet
neben Obst und Gemüse auch Eier und Geflügel aus eigener Haltung an. Seit 1999 betreibt die Familie ihren Hofladen und begrüßt darin zahlreiche Kunden. Doch warum greifen immer mehr Menschen auf saisonale und regionale Produkte zurück? Zum einen ist es die Sicherheit zu wissen, woher die Produkte stammen, zum anderen aber auch die hervorragende Qualität, die sich unter anderem dadurch ergibt, dass die Produkte keine langen Wege zurücklegen müssen, was wiederum ein aktiver Beitrag zum Umweltschutz ist. Wer saisonal genießt, schont damit aber nicht nur die Umwelt, sondern auch seien Geldbeutel, denn zu bestimmten Zeiten sind gewisse Produkte besonders günstig. Apropos saisonal: Momentan haben Tomaten und Erdbeeren Saison. In ihnen stecken zahlreiche Vitamine und sie eignen sich hervorragend für zahlreiche Sommergerichte.
LEBENSLINIEN
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Blickpunkt KW 25/13
Von Sabine Roelen Als Galeristin wird man nicht geboren. Eine Ausbildung, um diesen Beruf zu erlernen, gibt es noch nicht. Auch ein Studium der Kunstgeschichte führt nicht unbedingt in diesen Bereich. Wie kommt man also dazu, eine Galerie zu eröffnen? Noch dazu in Ingolstadt - einer Stadt mit einer eher überschaubaren Kunstszene. „Ich hab‘ damals gedacht: Jetzt oder nie. Und bin schließlich mit heißem Herzen ins kalte Wasser gesprungen.“, erzählt Mariette Haas-Klein. 2004 eröffnete die Gerolfingerin ihre Galerie in der Neubaustraße 2 in Ingolstadt. Doch bis dahin war es ein weiter Weg. Mariette Haas, Jahrgang 1952, wächst zusammen mit zwei Geschwistern in einem kleinen Ort bei Saarlouis auf - zwei Kilometer von der französischen Grenze entfernt. „Ich komme vom Land. Gleich hinter unserem Haus waren Wiesen und Wald. Mein Vater betrieb eine Landwirtschaft, d.h. wir hatten eigene Pferde und Pensionspferde. Ich bin viel mit meinem Vater und meinen Geschwistern geritten.“ So entsteht Mariettes erster Berufswunsch: „Irgendetwas mit Agrarwirtschaft.“ Aber dazu kommt es nicht, denn ein Jahr vor dem Abitur absolviert die junge Frau ein Praktikum in der Modebranche: Ihre Chefin nimmt sie mit auf Modemessen. Mariette ist fasziniert von dieser bis dato unbekannten Welt: „Ich kam zu Messen nach Paris und Düsseldorf, sah die Models auf dem Laufsteg – das alles war spannend. Kurz: Ich bin in diesem Bereich hängengeblieben.“ Mariette Haas absolviert eine Ausbildung zur Substitutin und erlernt dort das Handwerkszeug für den Einkauf in der Modebranche.
„Immer nah an der Kunst“ Galeristin Mariette Haas-Klein hat mit 50 Jahren ihren Traum verwirklicht
Fühlt sich rundum wohl in ihrer Galerie: Mariette Haas-Klein neben einem Wandobjekt von Michael Post.
verrückter Mode. Wir sind mit dem 2CV nach Paris gefahren, haben Klamotten gekauft und sind nachts wieder zurückgefahren.“ Und ganz nebenbei schließt Mariette Haas Bekanntschaft mit der Kunst. Denn unmittelbar neben ihrem Modegeschäft eröffnet eine Galerie. „Die zeigten damals Konkrete Kunst- sehr mutig für Saarlouis. Ich war bei allen Vernissagen, lernte die Künstler kennen. Da entstand eine intensive Freundschaft zu den Galeristen.“ Die existiert heute noch, genau wie die Galerie in Saarlouis. 1977 heiratet Mariette Haas und heißt fortan Mariette Haas-Klein. Es folgen die Stationen Essen und Frankfurt, jeweils durch den Beruf des Ehemannes bedingt. In beiden Städten arbeitet die heute 60-Jährige in ihrem Beruf als Einkäuferin in der Modebranche. In Frankfurt erlebt Mariette eine lebendige Kunstszene: „Wir waren damals Verrückte Zeit mit vielen Künstlern und GaleMit 22 Jahren eröffnet Mari- risten befreundet. Dadurch waren ette mit Freunden ein Geschäft die Art Frankfurt, die Art Cologne für flippige Damenkleidung und und die Art Basel immer Pflicht. So -schuhe in Saarlouis. Eingekauft wie andere Leute Handwerksmeswird hauptsächlich in Frankreich: sen besuchen, so habe ich Kunst„Das war eine verrückte Zeit mit messen besucht. Ich war immer
nah an der Kunst, das war wie ein roter Faden in meinem Leben.“ In dieser Zeit beginnt Mariette HaasKlein, an der Europäischen Akademie in Trier Seminare zu besuchen. Sie setzt sich mit Kunsttechniken und Kunstgeschichte auseinander. Und lernt viel von hochkarätigen Dozenten, wie zum BeispielRolf Viva. Ein konkreter Künstler, den die Galeristin heute vertritt. 1979 wird Sohn Robert geboren. Die Seminare in Trier besucht die junge Mutter auch weiterhin. Von der Sportlehrerin zur Galeristin 1982 kommt Mariette HaasKlein nach Ingolstadt, wieder ist der Beruf des Ehemanns für den Umzug verantwortlich. Nach der Geburt von Tochter Lena (1986) absolviert die Mutter zweier Kinder an der Sporthochschule Saarbrücken ein Fernstudium zum Lehrer für Gesundheitssport und arbeitet anschließend im Präventions- und Rehabereich. „Ich habe damals an die 12 Kurse Rückengymnastik und Fitnesstraining pro Woche gegeben. Das hat Spaß gemacht, weil ich viel mit Menschen
zu tun hatte. Diese Zeit möchte ich nicht missen.“ Hin und wieder besucht Mariette Haas-Klein ihre Kunst-Seminare, aber nicht mehr so häufig wie früher: „Ich hatte einen Mann, zwei Kinder, ein Pferd, einen Hund, ein Haus.“ 2004 dann der Wendepunkt: HaasKlein kauft in der Graphik-Galerie an der Neubaustraße ein Bild von Rupprecht Geiger. Vom Galeristen erfährt sie von der Schließung des Geschäfts. Die Kunstliebhaberin spricht mit ihrer Familie und ihren Galeristen-Freunden – und stürzt sich ins Abenteuer „Galerie Mariette Haas“. Für die 50-Jährige die „Verwirklichung eines Traums“. Zunächst beschäftigt sich die frischgebackene Galeristin intensiv mit Kunstgeschichte. Dann folgt die Organisation praktischer Dinge: „Grafiker suchen, Einladungskarten gestalten, Druckerei finden, Pressetexte schreiben, Atelierbesuche, Vernissagen vorbereiten – da ist man schon aufgeregt, ob alles funktioniert.“, schmunzelt Mariette Haas-Klein. Es funktioniert bestens: Martin Noël ist einer der ersten Künstler, der in der Galerie Mariette Haas ausstellt. Seine Holz-
Foto: S. Roelen
objekte und Holzschnitte kommen beim Vernissagen-Publikum an. „Dr. Lehmann eröffnete die Ausstellung, es war wahnsinnig voll. Ich war sehr beruhigt - und freute mich über meine ersten Verkäufe.“ Faible für Konkrete Kunst Landschaftsbilder und Aktmalerei wird man in der Galerie Mariette Haas nicht finden. „Ich stelle nur aus, was mir gefällt. Und das ist überwiegend Konkrete Kunst, nichts Gegenständliches. Ausschlaggebend ist für mich immer die Ästhetik.“, betont die Galeristin. Ben Muthofer, Hellmut Bruch, Rolf Urban, Martin Brüger, Gisela Hoffmann und Reiner Seliger z.B. stellten bereits bei Mariette Haas aus. Ein Name ragt jedoch aus diesem Künstler-Spektrum heraus: Ottmar Hörl. „2004 habe ich gedacht: Jetzt geb‘ ich Gas. Mehr als ‚nein‘ sagen kann Ottmar Hörl nicht.“ Der Professor und Präsident der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg, bekannt für seine Plastiken „Schutzengel“ und „Dürer-Hasen“, sagte nicht „nein“. Mittlerweile stellte Hörl drei Mal
bei Mariette Haas im Tillyhaus aus: 2004, 2007 und 2010. „Goldrausch“, Hörls zweite Ausstellung in Ingolstadt, war ein nachhaltiger Erfolg. Noch heute kann man die goldenen Schutzengel an verschiedenen Bauwerken im Stadtgebiet bewundern, u.a. an der Fassade des Hauses in der Theresienstraße 24. Fünf bis sechs Ausstellungen zeigt Mariette Haas, Mitglied im Bundesverband deutscher Galerien und Kunsthändler (BVDG), pro Jahr. Derzeit sind in den Räumen an der Neubaustraße spannende Wandobjekte von Heiner Thiel und Michael Post zu sehen (bis 31. Juli). Die Organisation und Präsentation von Ausstellungen ist nur ein Teil von Mariette Haas‘ Arbeit. Die Galeristin bietet auch Beratung zum Aufbau von Kunstsammlungen und zur Hängung der Werke, Kunstvermietung sowie Vernissagen als Firmen-Events. „Das ist der beste Job, den ich je hatte. Denn Kunst ist für mich Passion, sie ist immer präsent. Und bei der Galeriearbeit entstehen oft schöne zwischenmenschliche Geschichten, denn Kunst ist auch etwas Intimes“, weiß Mariette Haas.
Wenn Männer zu sehr lieben „Cyrano de Bergerac“ von Edmond Rostand feiert am Samstag im Turm Baur, Ingolstadt, Premiere Volk, unter Musketieren und Kadetten. Das ist der Auftakt Ein Tanzbär an der Kette, ei- der Romantischen Komödie ne Stelzenläuferin, ein chine- „Cyrano de Bergerac“, die am sischer Zauberer, Musikanten, Samstagabend Premiere hat. Edelleute in farbenprächtigen Mit Edmond Rostands VersdraKostümen und kreativen Perücken tummeln sich im Innenhof ma „Cyrano de Bergerac“ beweist des Turm Baur. Auch das Publi- Siegfried Bühr den richtigen Riekum darf am Jahrmarktstreiben cher für die Freilicht-Produktion hautnah teilnehmen: Stehend, des Stadttheaters Ingolstadt. 20 mitten unter dem fahrenden Schauspieler, 15 Statisten und fünf Von Sabine Roelen
Schrannenstr. 8 85049 Ingolstadt 0841-1675 Staatl.
Musiker setzt der Regisseur für seinen Spagat eines leichten Sommertheaters mit Tiefgang ein. Der besondere Clou im Turm Baur: Die Zuschauertribüne steht in der Mitte des Innenhofs, so dass sich zwei Spielflächen ergeben: Hinter der Tribüne (für den ersten Akt) und vor der Zuschauertribüne (für die weiteren vier Akte). Die beiden Bühnen geben Raum für eine berührende Geschichte Mitte des 17. Jahrhunderts: Cyrano de Bergerac (Richard Putzinger) leidet unter seinem „Nasenungetüm“. „Oft quält’s mich unermesslich, dass ich so wüst bin“, sagt der exzellente Fechter und Dichter. Der eloquente Cyrano hat sich in die schöne Roxane (Patricia Coridun) verliebt. Aus Angst vor einem Korb verheimlicht Cyrano ihr jedoch sei- Schwierige Situation: Cyrano (Richard Putzinger, links) und Christian (Enrico Spohn) lieben dieselbe Frau. Foto: Hannah Lau ne Gefühle. Roxane wiederum hat Kostümen. Wir brauchen fast 100 Dichtkunst Roxanes Herz zu rüh100 Perücken im Einsatz den gutaussehenden, aber einfach Perücken, weil etliche Schauspie- ren vermag – und dennoch die strukturierten Christian von NeuRoxane gesteht Christian, ihn ler mehrere Rollen spielen. In der Geliebte nicht für sich gewinnen villette (Enrico Spohn) als Liebsten auserkoren. Cyrano unterstützt nicht mehr wegen seiner „äuße- Garderobe sieht es aus wie bei ei- kann. Facettenreich als sensibren Hülle“ zu lieben. Vielmehr ner großen Hollywood-Produkti- ler Liebender wie als spöttischer Haudegen: Richard Putzinger als ist es die vermeintliche Dicht- on“, verrät Bühr. Cyrano. Überzeugend auch Pakunst Christians, die Roxane so tricia Coridun als starke Roxane, Optisch und inhaltlich reizvoll fasziniert. Der Zuschauer wird die weiß, was sie will. Etwas blass Zeuge des Gefühlsdramas zweiEdmond Rostands Versdrama bleibt Enrico Spohn als Christian. er Männer. „In mir liebt sie nur deine Seele“, erkennt Christian über die historische Figur Savi- Zu den optischen Leckerbissen – und will „den Pakt“ zerschla- nien Cyrano de Bergerac (1619- des Stücks gehört die Fechtszene gen. Er drängt Cyrano, Roxane 55) liegt in Adaptionen als Film zwischen Cyrano und Vicomte alles zu sagen. Doch es kommt und Oper vor. Der Inhalt des Valvert (Anjo Czernich) im ersten Christian und verfasst für ihn voll- anders… Siegfried Bühr lässt in Stücks ist zeitlos. „Das zentrale Akt. Ein akustisches Highlight endete Gedichte und Liebesbriefe. fünf realistischen Bildern die ro- Thema ist die Liebe. Ebenso wie bieten die Live-Musikanten, u.a. Und nicht nur das: In einer köst- mantische Dreiecksgeschichte die Untersuchung, inwieweit der mit Drehleier und Geige bei ihlichen Balkonszene übernimmt zweier Männer, die dieselbe Frau Verstand dazu gehört oder inwie- rem Jahrmarktsauftritt (MusikaCyrano sogar Christians Part und lieben, entstehen. Ein neuer Arka- weit der Verstand beim Lieben lische Ltg: Tobias Hofmann). In entzückt Roxane live mit seiner Po- dengang verschmilzt optisch mit hinderlich ist. Insofern hat das knapp drei Stunden entfaltet das esie. Den Belohnungskuss holt sich dem historischen Turm Baur. Der Stück auch eine sehr tragische prächtig ausgestattete Sommerjedoch Christian ab – das Verwirr- Anbau ermöglicht eine vielfältige Komponente: Die Schwierigkeit spektakel (Bühr/ Koop/Busching) spiel nimmt an Fahrt auf. Die Tra- Nutzung über vier Akte hinweg. zu lieben“, so Siegfried Bühr. Tra- seine magische Wirkung. „Cyragik auch: „Auf seinen Lippen küsst „Dazu kommt ein großer Reich- gisch ist vor allem das tiefe Emp- no de Bergerac“ - noch bis zum sie meine Worte“, stellt Cyrano fest. tum an Figuren und prachtvollen finden Cyranos, der durch seine 24.07. im Turm Baur. Ansehen!
stadt & region
Blickpunkt KW 25/13
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First Lady der Clubszene
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Wir stellen vor: DJane Tanja Spielvogel (fk) Subkultur in Ingolstadt – die Serie bei Blickpunkt stellt Bands, DJs und Poetry-Slammer aus Ingolstadt und der Region vor. Heute mit DJane Tanja Spielvogel. Eigentlich ist Tanja Spielvogel eine, die in einen Club geht, um zu tanzen. Eigentlich. Denn seit sechs Jahren steht sie nicht in den Discotheken der Nation auf der Tanzfläche, sondern hinter dem DJ-Pult. Der Ex-Freund der jungen Frau hat sie dazu überredet, als DJane zu arbeiten. Fans der Ingolstädter Nachtszene kennen sie als DJane Playbird, doch seit einem halben Jahr lässt sie die Plattenteller unter ihrem Geburtsnamen rotieren: DJane Tanja Spielvogel. „Ich habe schnell gemerkt, dass es einfach passt“, sagt Spielvogel heute, „deshalb bin ich dabei geblieben – und Ehrgeiz hatte ich auch noch entwickelt.“ Schnell wurde sie ein fester Bestandteil der Party-Reihe „Alphamädchen“ und damit ein Mitglied der Suxul-Familie. Als Support für die Berliner DJane Anja Schneider hat man sie 2008 zudem auch noch engagiert. „Das war wirklich aufregend. Anja Schneider ist eine sehr bekannte deutsche DJane mit eigenem Label und mein Vorbild unter den weiblichen DJs“, schwärmt Spielvogel. Kein Wunder also, wenn man da ins Schwitzen gerät. „Ich war so aufgeregt, dass ich sogar gezittert habe“, erinnert sich Spielvogel. In Ingolstadt ist DJane Tanja Spielvogel nach wie vor im Suxul tätig. „Mit diesem Club identifiziere ich mich einfach am meisten“, so Spielvogel. Neben den „Alphamädchen“ wird sie ab dem 22. Juni den Altstadtclub auch noch mit einer weiteren Party-Reihe begeis-
DJane aus Leidenschaft: Tanja Spielvogel. tern: Doppelhouse. „Das ist eine neue Reihe, die ich zusammen mit Andi Lehner spielen werde“, erzählt die DJane. Eine Stadt, in der die DJane noch nie auflegen durfte, es aber gerne einmal tun würde, ist Berlin. Die deutsche Hauptstadt übt eine große Anziehungskraft auf Spielvogel aus. „Das wäre mein großer Traum, einmal in Berlin zu spielen“, sagt sie, „denn Berlin ist wirklich eine coole Stadt.“ Cool war auch ein Open Air, bei dem die DJane im vergangenen Sommer auflegen durfte. Und sie ist auf den Geschmack gekommen. „Das würde ich gerne öfters machen“, sagt sie, „vor so einer großen Menschenmenge zu spielen, das kommt nicht oft vor und ist ein ganz besonderes Gefühl.“ Egal, wo Spielvogel auflegt, die Musik, die sie durch die Boxen jagt, ist immer die gleiche: Elektro.
Foto: privat
„Elektronische Musik ist einfach so vielfältig“, findet die DJane, „Deep House, Techno, House – Mainstream hören alle und ich war schon immer anders als alle anderen.“ Angefangen hatte Spielvogel auch mit Elektro, aber eben als DJane Playbird. „Mein Ex-Freund hatte mich, wie gesagt, ziemlich schnell zum Auflegen überredet, da musste ich mir genau so schnell einen Namen überlegen“, erinnert sich Spielvogel. Und was ist einfacher, als den eigenen Nachnamen ins Englische zu übersetzen? So wurde aus Spielvogel Playbird. Vor einem halben Jahr verwarf sie diesen Künstlernamen wieder. Die Namensänderung kam aus gutem Grund. „DJane Tanja Spielvogel klingt erwachsener“, findet sie, „außerdem haben die meisten großen DJs auch ihren echten Namen als Künstlernamen.“
Auf ins Schuhvergnügen Neueröffnung in der Friedrichshofener Straße Shoe4You ist auf Erfolgskurs und eröffnete allein im ersten Jahresquartal 2013 sieben neue Stores in Deutschland. Unter ihnen auch die Filiale in Ingolstadt, die am 2. Mai 2013 ihre Neueröffnung feierte. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Aktuelle Frühjahr-/Sommertrends werden mit innovativem Shop-Design in einem neuen Look präsentiert. Hier bleiben keine Wünsche offen: Shoe4You bietet modisch-anspruchsvolle Schuhtrends zu unschlagbaren Preisen, in einem trendigen und übersichtlichen Ambiente. Erleichtert wird die Suche nach dem persönlichen Lieblingsschuh dank der engagierten Shoe4You-Mitar-
beiter, die allen Besuchern gerne beratend zur Seite stehen, um diesen ein angenehmes Shopping-Erlebnis mit bestem Service zu bieten. Auf knapp 600 Quadratmetern wird man in diesem Shoe4You-Store garantiert fündig. Die neuesten Schuhtrends für Damen, Herren und Kinder sowie modische Accessoires für die ganze Familie zeigen sich so vielfältig wie noch nie. Unter den sommerlichen Modellen findet man
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VORSCHAU
10 23.06. - 30.06.2013
Von Sabine Roelen
für Ingolstadt und die Region AUSSTELLUNGEN 27.06. bis 28.07.2013
„Rendezvous der Dürfte“ - Aromatische Heilpflanzen aus Bayern und der Provence Provence-Haus im Klenzepark Ingolstadt
27.06. bis 22.09.2013
„Jürgen Partenheimer. Der Besuch“ Pinakothek der Moderne zu Gast bei Audi Audi museum mobile Ingolstadt
29.06.2013 bis 12.07.2013
Graffiti-Projekt - „Ihr habt die Dosen wir haben die Wände“ Haus der Begegnung Pfaffenhofen
VERANSTALTUNGEN TIPP
Theater: „Cyrano de Bergerac“ Romantische Komödie v. Edmond Rostand; auch 26., 28., 29.06.2013 23.06.2013 // 14:00 Uhr Deutsches Medizinhistorisches Museum Ingolstadt
Jubiläumsfeier: 40 Jahre Deutsches Medizinhistorisches Museum 23.06.2013 // Diverse Veranstaltungsorte in Ingolstadt
Fest der Kulturen: „Die Welt ist bunt“ Ingolstadt international; bis 29.06.2013
24.06.2013 // 20:30 Uhr Neue Welt Ingolstadt
24. Bluesfest Ingolstadt 2013: No Blues „Arabicana“ (NL)
25.06.2013 // 20:30 Uhr Neue Welt Ingolstadt
24. Bluesfest Ingolstadt 2013: Us Rails feat. Joseph Parsons & Co. (USA) 26.06.2013 // 19:30 Uhr Theater Ingolstadt, Festsaal
TIPP
Audi Sommerkonzerte 2013 - Eröffnung: Emily Magee; Klaus F. Vogt; Staatsphilharmonie Nürnberg
„Fangen wir endlich an – ich bin so motiviert!“, sagt Alexandros Ioannidis, der ungeduldig auf den Beginn der Probe wartet. Der Ingolstädter mit griechischen Wurzeln ist einer der drei Protagonisten im Schauspiel „Hass“. Regisseurin Ingrid Cannonier bringt das Jugendstück „Hass“ nach Mathieu Kassovitz/ Volker Schmidt auf die Bühne im Kleinen Haus. Insgesamt 22 Ensemblemitglieder umfasst die Produktion: Schüler, Studenten, Berufstätige – alles Ingolstädter Laiendarsteller, im Alter von 15 bis 46 Jahren, mit und ohne Migrationshintergrund. Dazu kommen die vier professionellen Schauspieler Ralf Lichtenberg (Polizist), Lukas Umlauft (Asterix), Peter Valcz (Betrunkener) und Wolfgang Krebs (Herr auf der Toilette). Für Schauspielerin und Regisseurin Ingrid Cannonier ist „Hass“ nicht das erste Theaterprojekt mit Laiendarstellern. 2008 inszenierte die Ingolstädterin für die Stiftung „Jugend fragt“ „Elektras Traum“ (Alte Viehmarkthalle) sowie 2012 „Heimat? - Ein Theaterprojekt von Frauen für Frauen“ (Studio). Neu ist diesmal die Idee, Laiendarsteller und Profis zusammen auftreten zu lassen. „Mir war wichtig, dass Laien die Hauptrollen spielen, weil es hier auch um den Integrationsgedanken geht. Durch das gemeinsame Spiel von Amateuren und Profis findet eine gegenseitige Befruchtung statt: Beide Seiten können voneinander lernen“, so Cannonier. Das gemischte Ensemble deckt drei Generationen und sechs Nationalitäten ab. Kosovaren, Griechen, Russen, Türken, Rumänen und Deutsche stehen hier zusammen auf der Bühne. Doch eins haben sie gemeinsam: Sie alle leben in Ingolstadt. Kampf und Bullendresche
26.06.2013 // 20:00 Uhr Kath. Universität Eichstätt-Ingolstadt, Eichstätt / Aula
Konzert: „Jazzin' time“ - Uni-Bigband mit dem Saxophonquartett 4phones als Gäste 28.06.2013 // 20:30 Uhr Festspielbühne vor dem Rathaus Pfaffenhofen
Kulturfestival „Paradiesspiele“ - Theater: „Der Zwischenfall“ nach J. M. Lutz; auch 29., 30.06.2013 28.06.2013 // 20:00 Uhr Bauerngerätemuseum Hundszell
Gewalt ist keine Lösung „Hass“ feiert am 27. Juni Premiere im Kleinen Haus in Ingolstadt
KulturPlaner
23.06.2013 // 20:30 Uhr Turm Baur Ingolstadt, Freilichtbühne
Blickpunkt KW 25/13
TIPP
Volxmusikfestival: „Tango mit da Ziach“ - Fei scho
Foto: S. Roelen
Starkes Trio: Hubert (Louis Nagler, links), Said (Alexandros Ioannidis, Mitte) und Vince (Arber Gashi, rechts) in „Hass“. Halbstarke. Das jugendliche Trio hat immer markige Sprüche und Kraftausdrücke parat, schreckt aber auch vor Gewalt nicht zurück. Kein Wunder: Said, Vince und Louis leben in einer trostlosen Siedlung am Stadtrand. Hoffnungslosigkeit und Armut sind hier zuhause. Perspektive gibt es keine, aber brennende Autos, nächtliche Krawalle und Auseinandersetzungen mit der Polizei. Aggressionen machen sich breit, die Jugendlichen boxen und tanzen dagegen an. Allen voran Arber Gashi alias Vince. Das Mitglied der Ingolstädter Boomtown Raps bietet starke Breakdance-Einlagen, begleitet von den übrigen Streetkids. Die Situation eskaliert, als Abdel bei einer „Bullendresche“ von einem Polizisten angeschossen wird. Der Kumpel des Trios fällt ins Koma. Vince ist außer sich: „Wenn Abdel stirbt, mach ich einen Bullen platt“, kündigt er an. Hubert hält das für „Schwachsinn“. Vinces radikale Haltung bringt die Männerfreundschaft gehörig durcheinander. Da kommt die Nachricht, dass ein Polizist seine Dienstwaffe verloren hat…
Endlich geht die Probe im Kleinen Haus los. Endlich kann sich Alexandros Ioannidis als Said voll ins Bühnengeschehen werfen. Und Starke Leistung das tun auch seine zwei Mitstreiter Arber Gashi als Vince und Louis Ingrid Cannonier feilt noch Nagler als Hubert. Said ist Araber, Vince ist Jude, und Hubert Russe – hier und da am Stück: „Der Andie drei sind Freunde, Rumtreiber, schluss muss schneller kommen,
die Musik bitte lauter, sag das höher und schnippischer im Tonfall.“ Die erfahrene Regisseurin springt auf und macht es vor. Alle Amateurschauspieler geben ihr Bestes. Allen voran die drei Protagonisten Arber Gashi, Alexandros Ioannidis und Louis Nagler, die mit beeindruckender Intensität spielen. Sie sind zu jeder Zeit hochkonzentriert und so vollständig in ihre Rollen geschlüpft, dass der Zuschauer das Gefühl hat, die Jugendlichen spielen sich selbst. Die verzweifelte Wut von Vince, Said und Hubert wird greifbar. Der Zuschauer kann nachvollziehen, dass die Jungs ein Ventil brauchen. Ein Wort gibt das andere. Die Dialoge wirken authentisch und nie einstudiert. Für Laiendarsteller eine starke Leistung, die auch Ingrid Cannonier zu schätzen weiß: „Arber, Alexandros und Louis sind großartig. Sie sind einfallsreich, reagieren schnell und setzen alles um, was man ihnen sagt. Ich kann mit ihnen wie mit ProfiSchauspielern arbeiten.“ Exakt passend zum Stück: Das Bühnenbild von Erika Landertinger, das von zwei bunten Graffiti-Seitenteilen der Boomtown-Sprayer lebt. Und auch die Musik, die die Jugendlichen zum großen Teil selbst ausgewählt haben.
Innere Spannung Der französische Film „La Haine“ gilt als Kino-Sensation der 90er-Jahre. Beim Filmfestival in Cannes gewann er 1995 mehrere Auszeichnungen, darunter den „César“ für den besten Film. Volker Schmidt adaptierte den Filmstoff für das Theater. Der Ort des fiktiven Geschehens, die Pariser Banlieue, könnte überall sein. Auch sind die Parallelen zu den tatsächlichen Krawallen in Frankreich 2005 nicht zu übersehen. In der Realität wie im Stück „Hass“ geht es um die GewaltSpirale, die aus Hass und Rache entstehen kann. „Das Stück ist wie ein episch erzähltes Road Movie, das von der inneren Spannung der Figuren zueinander lebt“, so Ingrid Cannonier. Und es lebt vom Zusammenspiel der Laien- und Profi-Schauspieler, das „die Geschichte einer Gesellschaft, die fällt“ in eindringlichen Bildern zeigt. Die Botschaft, Hass ist keine Lösung, geht unter die Haut. Denn „bei uns in der Siedlung“, das könnte überall sein. „Hass“ ist am Donnerstag, 27. Juni (Premiere), und Freitag, 28. Juni, jeweils 20 Uhr, im Kleinen Haus zu sehen.
Gefallene Soldaten „The Casualties“ in der Eventhalle
28.06.2013 // 19:30 Uhr Ehem. fürstbischöfliche Residenz Eichstätt, Spiegelsaal
Konzert: Volksmusik in der Residenz „Stadt und Land - Hand in Hand“ 28.06.2013 // Altstadt Neuburg
TIPP
Neuburger Schlossfest; bis 30.06.2013 29.06.2013 // 14:30 Uhr Donauufer im Klenzepark Ingolstadt
Internationaler Donau-Tag in Ingolstadt - Lesung: „Am Strande der Donau“
Termine: Mi 26.06. Gernstl‘s Reisen Fr 05.07. Maria, ihm schmeckts nicht So 30.06. Ziemlich beste Freunde Mi 10.07. Eine ganz heiße Nummer Mi 03.07. Omamamia Fr 19.07. Chocolat
29.06.2013 // 23:00 Uhr Eventhalle Westpark Ingolstadt
Party: Black & R´n´B Classic Night 30.06.2013 // 19:00 Uhr Theater Ingolstadt, Festsaal
Audi Sommerkonzerte 2013: UNICEF Benefizkonzert Abschluss des Ingolstädter Kinderstadtjahres 30.06.2013 // 11:00 Uhr Audi-Programmkino
Kino: „Sri Lanka“ - Die weite Welt im Kino 30.06.2013 // 19:00 Uhr Dom Eichstätt
Eichstätter Domkonzerte 2013: Orgelkonzert mit Maximilian Pöllner Den ausführlichen KulturPlaner finden Sie unter
www.stattzeitung.in/veranstaltungen
Punks und Stilikonen: „The Casualties“. (bp) Hardcorepunk der 80er Jahre: „The Casualties“ kommen aus New York City, sind bekannt als eine eine US-amerikanische Streetpunk-Band und liefern Punk vom Feinsten. Casualties - das bedeutet gefallene Soldaten. Gefunden hat sich die Band 1990, ihre Besetzung hat sich seit damals aber mehrfach geändert. Als einziges verbliebenes Gründungsmitglied gilt Sänger Jorge Herrera. Zusammen mit Jake Kolatis an der E-Gitarre, Rick Lopez am E-Bass und Marc „Meggers“ Egger am Schlagzeug bringt er die Massen derzeit zum Toben.
Foto: oh
Das Album „Stay out of Order“ (2000) ist das erste, das in der bis heute unveränderten Konstellation eingespielt wurde. 2012 unterschrieben The Casualties einen Vertrag bei Season of Mist und veröffentlichten im September gleichen Jahres ihr elftes Album. Am 18. Juli gastiert die Band nun in der Eventhalle am Westpark. Beginn ist um 20 Uhr, Einlass bereits um 19 Uhr. Eine Eintrittskarte kostet 13 Euro (Abendkasse 16 Euro). Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.eventhallewestpark.de.
Weitere Termine: Mi 24.07., So 28.07., Mi 31.07.
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Blickpunkt KW 25/13
„Kein Auge zugemacht“ Was tun bei Schlafstörungen? Prof. Dr. Thomas Pollmächer kennt sich in Sachen Schlaf aus (bp) Unter Schlafstörungen leiden sehr viele Menschen. Viele wissen gar nicht, dass bei ihnen ein behandlungsbedürftiger Zustand gegeben ist. Wann Schlafstörungen behandelt werden sollten, haben wir im Gespräch mit Professor Dr. Thomas Pollmächer, dem Direktor des Zentrums und Chefarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie I am Klinikum Ingolstadt, zu klären versucht. Wann sollte man wegen Schlafstörungen seinen Arzt um Rat fragen? Man sollte seinen Arzt dann um Rat fragen, wenn man über mehrere Wochen, also nicht einfach nur ein paar Tage, sagen wir mal mindestens drei oder vier Wochen entweder den Eindruck hat, nicht mehr so ein- und durchzuschlafen wie früher, oder aber den Eindruck hat, nicht mehr ganz so wach und leistungsfähig zu sein wie früher, oder aber, was jetzt eigentlich unabhängig von Einund Durchschlafstörungen und Müdigkeit ist, wenn eigentümliche Dinge im Schlaf passieren. Zum Beispiel wenn man Berichte bekommt, dass man schlafwandelt, wenn der Partner sagt, dass man nachts nicht richtig atmet oder Atemstillstände hätte oder stark schnarcht. Also wenn solche Auffälligkeiten vorhanden
heitswert hat; aber wenn das über Jahre hinweg so geht, dann sollte man schon zumindest einmal diskutieren, ob man nicht eine diagnostische Abklärung durchführt, weil da doch auch Dinge dahinter stecken können, die schädlich sind und weil man – allerdings erst in jüngster Zeit – zunehmend lernt, dass dauerhafte Verkürzung von Schlafdauer und auch dauerhafte Verschlechterung der Schlafqualität möglicherweise auch ohne dass man sich subjektiv dabei schlecht fühlt, zu körperlichen Erkrankungen führen kann.
sind, dann sollte man zunächst eigentlich immer den Hausarzt konsultieren, weil da natürlich wahnsinnig vieles dahinter stecken kann. Mittlerweile gibt es eine eigene Klassifikation der Schlafstörungen, die umfasst 82 Erkrankungen und von denen sind natürlich ganz besonders häufig Durchschlafstörungen, die zum Beispiel gehäuft bei Patienten mit Depressionen oder Angststörungen vorkommen. Ganz zahlreich sind nächtliche Atemstörungen, die eng mit dem Schnarchen und mit nächtlichen Atempausen in Verbindung stehen und ebenfalls sehr häufig ist eine Erkrankung, die heißt Restless-Leg-Syndrom. Bei der es vor dem Einschlafen am Abend, aber auch nicht nur im Bett, sondern auch in einer ruhigen Situation, wie im Kino oder im Konzert zu ganz unangenehmen Sensationen an den Beinen kommt, die einen dazu zwingen, sich zu bewegen.
mehr Schlaf als ein 80-Jähriger, so dass also eine gewisse Verminderung in der Schlafdauer mit dem Leben jetzt nicht unbedingt ein Grund ist, zum Arzt zu gehen. Es ist auch kein Grund zum Arzt zu gehen, wenn man eine erhebliche, akute Belastung hat, nehmen Sie irgendein Problem am Welche Schlafstörungen sind als Arbeitsplatz oder irgendein neues normal zu bezeichnen, die nicht Problem und man reagiert darauf für einige Tage mit nur einer zu behandeln sind? Zunächst einmal muss man Durchschlafstörung; das ist weder natürlich sagen, dass der Schlaf beunruhigend, noch muss man etwas Ähnliches ist wie das Ess- Angst haben, dass jetzt dadurch verhalten, was sich an die äuße- der Körper oder die Seele Schaden ren Bedingungen anpasst und nimmt. Kurzfristig sind diese Dinwas sich natürlich auch im Laufe ge meist von wenig gravierender des Lebens verändert. Ein Acht- Bedeutung, aber langfristig dann jähriger braucht sicher wesentlich eben schon. Prof. Dr. Thomas Pollmächer
Wie Diabetes zum Beispiel? Ja, zum Beispiel. Hier wird eine Liegen behandlungsbedürf- gewisse Assoziation gesehen, mit tige Schlafstörungen dann vor, Zuckerkrankheit, das ist ja Diabewenn es ein Einschlaf– oder tes und mit Übergewicht. Durchschlafprobleme gibt? Insgesamt aber eine durchschnitt- Sie bieten verschiedene Behandliche Schlafdauer pro Nacht von lungsformen an: also ambulante, sechs bis sieben Stunden nicht stationäre Behandlung, Schlaflaunterschritten wird und die täg- bor. Ja, alles drei wird angeboten. Ein liche Leistungsfähigkeit nicht Großteil der Ein- und Durchschlafbeeinträchtigt ist? Wenn jemand objektiv Ein- und störungen ist ambulant abzukläDurchschlafstörungen hat und ren. Es sind vor allem Patienten, unter denen nicht leidet, unter de- die nächtliche Atemstörungen nen er also weder am Tag leidet, haben, also die, die schnarchen unter denen seine Leistungsfähig- und die Atempausen haben, die keit nicht beeinträchtigt wird und ins Schlaflabor müssen; aber auch auch nicht in der Nacht, in der er andere neurologische und psychisich mit unangenehmen Gedan- atrische Schlafstörungen müssen ken quält, dann ist das zwar in den zum Teil im Schlaflabor abgeklärt meisten Fällen nichts, was Krank- werden.
Barfuß durch den Sommer Am 26. Juni ist der Tag des Fußes
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(ml/bp) Der menschliche Fuß ist ein Kunstwerk aus 26 Knochen, 107 Bändern und 19 Muskeln – geschaffen, um uns ein Leben lang zu tragen (Leonardo da Vinci). Im Laufe unseres Lebens legen wir rund 160 000 Kilometer mit den Füßen zurück. Sie tragen die ganze Last unseres Körpers, beim Gehen, Joggen, Wandern oder Hüpfen. Damit das schmerzfrei verläuft, ist Pflege und richtiger (Um-)Gang mit unseren Füßen Vorraussetzung.
nennen. Den Beruf als Podologen zeichnen höchste Fachkompetenz (zwei Jahre Vollzeitausbildung!) und die Beherrschung modernster Behandlungstechniken aus wie z.B. Nagelkorrekturspangen und Skalpelltechnik. Ein Spezialgebiet von Podologen ist die Behandlung der Füße von Risikogruppen wie etwa von Diabetikern/Macumar Patienten und eingewachsenen Nägeln.
Eincremen, barfuß laufen, gesunde Schuhe kaufen oder der richtige Gang – das kann man auch zuhause für seine Füße tun. Doch was, wenn schmerzhafte Fehlstellungen auftreten? Hilfe gibt es bei speziellen Praxen für Podologie oder bei der Fußpflege.
Die meisten Veränderungen am Fuß entstehen, weil das Fußgewölbe nicht mehr in Form ist. Die häufigste Fußfehlbildung ist dabei der Spreizfuß, bei dem das Quergewölbe am Vorderfuß zusammen gesunken ist. Die Folge: Der Fuß wird breiter. Wird auch das Längsgewölbe nach unten gezogen, spricht man von einem Senkfuß. In Folge treten häufig weitere Fehlstellungen wie Hammerzehen oder Krallenzehen auf. Typische Symptome von Hammerzeh und Krallenzeh sind krumme Zehen und schmerzhafte Druckpunkte am ganzen Fuß sowie Hühneraugen. Der Ballenzeh ist die häufigste Zehenfehlstellung des Menschen. Dabei wölbt sich das Grundgelenk des großen Zehs nach außen, der Zeh selbst nach innen. Mit der Zeit können sich Sehnen entzünden, als Spätfolge »
Schmerzhafte Fehlstellungen
Der Unterschied zwischen einem Podologen und einem Fußpfleger Nadine Lindenmeier betreibt in Ingolstadt eine Praxis für Podologie. Sie kennt sich aus in Sachen Füße und ist selbst den Weg von der Fußpflegerin zur Podologin gegangen. „Die Ausbildung zum Fußpfleger ist einfach und kann oft schon an einem Wochendene absolviert werden. Nur wer die staatlich anerkannte Ausbildung zum Podologen abgeschlossen hat, darf sich medizinischer Fußpfleger
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genüber Schadstoffen, die auch in Möbeln oder Bettwaren versteckt sein können, eine wichtige Rolle. Hier gilt grundsätzlich: Je natürlicher, desto besser. Eine innovative Lösung bieten die 2 in 1 Spannbettlaken und Kopf-
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Schön, aber ungesund: Hochhackige Schuhe. » entsteht oft Arthrose. Ist die Fehlstellung noch geringfügig, helfen am Tag Einlagen und nachts Zehenschienen. Bei größeren Problemen muss der Mittelfußknochen operiert werden. Orthopädische Eingriffe
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tinktur kann auch vorbeugend zum Schwimmbadbesuch genommen werden. Tipps zum Schuhkauf
82 Prozent der Bevölkerung trägt falsches Schuhwerk. Dabei wählen die Deutschen mehrheitLiegt der Fuß vollständig flach, lich zu große Schuhe, insbesonhat man einen Plattfuß. Die Be- dere die Männer. 75 Prozent von lastungen des Körpergewichts ihnen laufen in zu weiten oder zu verschieben sich zunehmend langen Schuhen, bei den Frauen auf Teile des Fußes, die dafür sind es 60 Prozent. Wer dauerhaft nicht vorgesehen sind. Dies führt zu kleine oder zu große Schuhe zu Ermüdungen und Schmer- trägt, riskiert Fußdeformitäten, die zen, zu Arthrose in den betrof- auch Rücken- und Hüftbeschwerfenen Gelenken und oft auch zu den nach sich ziehen können. druckempfindlicher Hornhaut. Kinderfüße regelmäßig messen Bereiten die Fehlbildungen Schmerzen, sollten die Betroffenen einen Orthopäden aufsu- Vor allem bei Kindern ist es wichchen. Oft können Gymnastik, tig, gut passende Schuhe zu kauPhysiotherapie oder orthopä- fen. Experten empfehlen, alle dische Einlagen Linderung drei Monate die Füße mit einem verschaffen. Ebenso wichtig ist Schuhmessgerät zu messen, da aber auch das Tragen bequemer, das Wachstum der Füße erst mit flacher Schuhe. Experten empfeh- etwa 15 Jahren abgeschlossen ist. len, häufig die Schuhe zu wechSo verlockend es ist, Schuhe seln. sollten auch nie zum „Reinwach sen“ gekauft werden. Zu große Im Sommer gut zu(m) Fuß oder zu weite Schuhe sind genau„Barfuß laufen ist natürlich im- so schädlich wie zu kleine oder zu mer gut“, so Lindenmeier. Was im enge. Der Fuß hat in dem zu großSommer ebenfalls Linderung für en Schuh keinen Halt, er kann geschwollene Füße schafft, sind in die Schuhspitze rutschen und sogenannte Eichenrinden-Bäder. dort ebenfalls gestaucht werden. „Fußdeos, Fußschaum oder an- Ebenso wichtig wie die richtige dere Pflegeprodukte helfen Passform ist ein atmungsaktives ebenfalls“, erklärt die Podologin. Material - so wird die Fußfeuchte „Wichtig ist vor allem auch, dass schnell wieder abgeleitet. Daher man die Zehenzwischenräume vorrangig Schuhe aus atmungsstets trocken hält.“ Ansonsten aktiven Obermaterialien wie Lekönnen sich Fuß- und Nagelpilz der oder modernen Mikrofasern schnell ausbreiten. Eine Nagel- tragen.
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Sport
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Blickpunkt KW 25/13
Übung macht den Meister FC Ingolstadt bereitet sich derzeit auf die neue Zweitliga-Saison vor - am Samstag große Saisoneröffnung Von Kevin Reichelt Jetzt gilt es: Fußball-Zweitligist FC Ingolstadt 04 steckt mitten in der Vorbereitung. Neu dazu gestoßen ist unter der Woche ein alter Bekannter, der den FCI und auch den neuen Trainer Marco Kurz bestens kennt. Am Samstag präsentieren sich Mannschaft und Trainer den Anhängern, wenn der Verein zusammen mit den Fans ab 13 Uhr die Saison am Audi Sportpark eröffnet. Viel Arbeit steht derzeit für den neuen Trainer des FCI an, denn Marco Kurz und seine Truppe bereiten sich gerade auf die neue Zweitliga-Saison vor. In den bisherigen Testspielen überzeugten die Schanzer und kassierten kein Gegentor. Im ersten Testspiel unter Kurz am vergangenen Samstag siegte der FCI mit 2:0 bei Bayernligist VfB Eichstätt. Nur einen Tag danach gab es gegen die TSG 08 Roth ein Schützenfest. Zehn Tore schenkten die Schanzer dem Bezirksligisten ein. Unter der Woche siegte man durch Tore von Caiuby und Manuel Schäffler mit 2:0 gegen den Drittligist Stuttgarter Kickers. Kurz testete in allen drei Spielen sehr viel und wechselte kräftig durch. Auffällig da-
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Zuhören und Lernen: Der neue Coach Marco Kurz gibt klare taktische Anweisungen, die seine Spieler verinnerlichen sollen.
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bei vor allem in der Partie gegen Roth: Urgestein Andreas Buchner spielte eine Halbzeit lang auf der Position im defensiven Mittelfeld - Neuland für den Flügelflitzer. Einen alten Bekannten durfte Marco Kurz unter der Woche im Training begrüßen. Denn nach dem Abgang von Linksverteidiger Andreas Schäfer kehrte Leon Jessen zum FCI zurück: Jessen, der in der Rückrunde vom 1. FC Kaiserslautern ausgeliehen war, verlängerte seinen Vertrag bei den Pfälzern, wechselt aber auf Leihbasis für zwei Jahre in die Donaustadt. Kurz und Jessen kennen sich aus gemeinsamen Tagen in Kaiserslautern. Dort sammelte Jessen sogar Erfahrung in der Ersten Bundesliga. Am Samstag kommt es dann für die Fans zum ersten Highlight der Saison, denn die Saisoneröffnungsfeier steht an. Ab 13 Uhr werden sich Mannschaft und Trainer zeigen. Um 15.30 Uhr gibt es ein besonderes Highlight: Auf dem Rasen des Audi Sportparks wird dann nämlich das offizielle Mannschaftsfoto der neuen Spielzeit geschossen. Unter allen Schanzer Fans wird erstmals ein Platz auf dem Mannschaftsfoto neben den Stars verlost. Alle Informationen zur Teilnahme gibt es Foto: Bösl am Samstag vor Ort am Fanmobil.
Mehr Quantität
BFV will kein Risiko
FC Gerolfing startet in Vorbereitung
Spieleinteilung sorgt für Diskussion
(kr) Landesligist FC Gerolfing legt wieder los: Trainer Torsten Holm freut sich auf die neuen Spieler und die sich ihm nun bietende Quantität und Qualität. Außerdem kündigt er an, dass noch zwei Spieler zum Landesligisten wechseln werden. „Es geht für uns jetzt auch darum, eine Mannschaft zu formen“, so der Trainer. Viel Zeit bleibt ihm und seiner jungen Truppe nicht – schließlich ist am 20. Juli schon wieder Start in die neue Landesliga-Saison. Dann wird es für den FCG andere Gegner als in der vergangenen Spielzeit geben, denn die Gerolfinger müssen ab der neuen Saison in der Landesliga Südost antreten. Holm sieht darin weder Nachteile noch Vorteile. In der kommenden Spielzeit will er mit seiner Mannschaft nicht mehr nur um den Klassenerhalt spielen: „Es sollte eine sicherere Saison als die letzte werden. Wir haben sicher einen Schritt nach vorne gemacht
und sollten deshalb nichts mit den hinteren Plätzen zu tun haben.“ Dabei helfen sollen die bisher feststehenden Neuzugänge David Ibraimovic, Joachim Schuffert und Florian Kunz. Von allen Dreien schwärmt Holm. Kunz und Schuffert, die beide von der DJK Ingolstadt nach Gerolfing wechselten, traut er den großen Sprung zu. David Ibraimovic, der vom VfR Neuburg kam, soll entweder Daniel Schachtner oder Benjamin Anikin ersetzen. „Wir sind in der Breite jetzt besser aufgestellt“, freut sich Holm und warnt seine Spieler: „jeder muss um seinen Platz kämpfen.“ Der Trainer kündigt noch weitere Transfers an. Demnach werden Mehr unter noch ein Stürmer und ein Mittelwww.stattzeitung.in feldspieler zum FCG wechseln.
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Der FC GW Ingolstadt wechselt zur kommenden Saison von der Kreisklasse 1 in die Kreisklasse 2. Dies entschied der BFV, um weiteren Auseinandersetzungen mit dem SV Buxheim einen Riegel vorzuschieben. Frank Krüger, Coach des SV Buxheim, äußerte sich wie folgt: „Ich will gar nichts sagen. Es ist in den letzten Wochen über mich gekommen, dass ich mich da raus halte. Wir sind ein bisschen froh. Wir wären eh nicht angetreten. Mehr sage ich nicht.“ Schon direkt nach dem Spiel, das in einer Schlägerei geendet war, kündigte Krüger an, über einen Spielboykott nachzudenken. Horst Kaindl auf Anfrage: „Es ging ausschließlich um eine Vorsorgemaßnahme, dass der FC Grün-Weiß und der SV Buxheim nicht gegeneinander spielen.“ Schließlich gebe es immer noch gerichtliche Auseinandersetzungen, nachdem es beim Kreisklassenspiel Anfang Mai zu der Schlägerei
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gekommen wäre. „Wir würden Gefahr laufen, dass es nach den Vorkommnissen erneut zu Auseinandersetzungen kommt“, so Kaindl. Es habe einen fast bundesweiten Aufruhr gegeben, so Kaindl. GW-Coach Fatih Tufan habe mit der Aussage „200 Menschen in einer Schlägerei“ für Wirbel gesorgt. „Wenn es zu Auseinandersetzungen gekommen wäre, hätte es große Vorwürfe gegeben, wieso diese beiden Mannschaften nicht getrennt wurden. Das wollten wir nicht riskieren“, erklärte Kaindl. Diese Sicherheitsmaßnahme sei allerdings keine Strafe gegen den FC GW Ingolstadt, betonte Kaindl mehrfach und fügte hinzu. „Diese beiden Teams sollen im nächsten Jahr nicht aufeinander treffen. DaMehr unter nach sollte wieder genügend Gras www.stattzeitung.in drüber gewachsen sein.“
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Entscheidung am Wassergraben
Cornelia Griesche wird Deutsche Meisterin über 3000 Meter Hindernis (spz) Bei den Deutschen Leichtathletikmeisterschaften des Jahrgangs U23 in Göttingen gewann die Ingolstädterin Cornelia Griesche in 10:27,28 Minuten den Meistertitel über ihre Paradestrecke 3000 Meter Hindernis. Bereits vor dem Rennen machte sich die 19-Jährige Hoffnungen auf eine Medaille, am Ende wurde es sogar die goldene. Damit hatte die Ingolstädterin nicht gerechnet. Zu Beginn des Rennens bestimmte eine dreiköpfige Spitzengruppe, zu der Griesche gehörte, das Geschehen. Bereits nach 600 Metern dann die erste Attacke, als die Favoritin Regina Neumeyer anzog. Nur Cornelia Griesche konnte einigermaßen das Tempo mitgehen und ließ den Kontakt zu ihr nicht abreißen, sondern blieb knapp 30 Meter hinter Neumayer auf Rang Zwei. Von dort aus lief sie nun taktisch gekonnt ihr eigenes Rennen, wodurch der Rückstand konstant blieb.
Die Vorentscheidung fiel dann knapp 600 Meter vor dem Ende: Beim vorletzten Wassergraben strauchelte die in Führung liegende Neumeyer, Griesche sah ihre Chance und lief an ihre Kon-
kurrentin heran. In der letzten Runde, knapp 350 Meter vor dem Ziel, überholte Cornelia Griesche die Kontrahentin und wurde souverän mit über 10 Sekunden Vorsprung Deutsche Meisterin.
Ein wenig Glück hatte Cornelia Griesche, als ihre Kontrahentin fast stürzte.
Dieser Titel ist umso höher zu bewerten, da die im nordamerikanischen Mississippi studierende Cornelia Griesche erst unter der Woche wieder zurück aus den USA kam.
Foto: Griesche
RÄTSEL / BUNTES
Blickpunkt KW 25/13
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IMPRESSUM Verlag: espresso Publikations GmbH & Co. KG Wagnerwirtsgasse 8 85049 Ingolstadt Tel.: 08 41/95 15 4-0 Fax: 08 41/95 15 4-120 info@blickpunkt-wochenende.de www.blickpunkt-wochenende.de Geschäftsführung: Maria Käbisch, Sarah Käbisch V.i.S.d.P.: Hermann Käbisch Redaktion: Hermann Käbisch, Melanie Arzenheimer, Kajt Kastl, Melanie Lerzer, Kevin Reichelt, Patrick Roelen, Franziska Knabel, Silke Federsel, Sabine Roelen Redaktion Sport: Patrick Roelen, Kevin Reichelt Art Director: Sonja Schuster Art und Satz: Daniela Kornprobst, Melanie Lerzer, Antonia Persy, Ines Lutz, Luisa Braun Akquisition/Marketing: Simon Cannonier: 0841/9 51 54-101 Isabella Feldschmid: 0841/9 51 54-204 Sonja Schuster: 0841/9 51 54-205 Sabine Bauer: 0841/9 51 54-206 Stefan Huber: 0841/9 51 54-206 Druck: Mayer & Söhne, Aichach Verteilung: Prospektverteilung Bauer Nächste Ausgabe: 28. / 29. Juni 2013
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