BLICKPUNKT KW31

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BLICKPUNKT

www.blickpunkt.in

KW 31, Freitag / Samstag, 2. / 3. August 2013, Auflage 92.500

Die Wochenzeitung für Ingolstadt und die Region

Kriminalität in der Region: Kripochef Alfred Grob gibt einen Einblick in die polizeiliche Ermittlungsarbeit

Viel erlebt: Dr. med. Alfred Womes ist Facharzt für Chirurgie und Mitbegründer der Reiser-Klinik.

Endlich ein Teil der Stammelf: Christoph Knasmüllner will beim FCI weiter Vollgas geben.

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Weniger reinigen? (hk) Wasserknappheit bei der Straßenreinigung: Wie nach einem Gespräch, das der Vorsitzende des Bezirksausschusses Mitte, Thomas Deiser, mit Dr. Thomas Schwaiger, Rudi Wagner und anderen Vertretern der Kommunalbetriebe (IN-KB) führte, verlautet, sollen die Reinigungstrupps künftig Wasser mit sich führen. Es hat sich nämlich herausgestellt, dass die „Hand-Trupps“, die mit Greifern, Schaufel und Besen ausgestattet sind, vor auf dem Boden festgeklebten Speiseeis, Hundekot und „Kotzbrocken“ kapitulieren müssen. Derartige Verunreinigungen können besser mit Hilfe von Wasser beseitigt werden. Und wenn es wochenlang, wie nach dem Bürgerfest, nicht geregnet hat, schadet den Straßen und Plätzen ein Guss, der den Staub wegspült, auch nicht. Dafür wiederum bedürfte es eines „Spritzenwagens“, wie es ihn früher gab, der jetzt aber offenbar fehlt. Der soll auf Anregung von Deiser wieder angeschafft werden. Einigkeit besteht, dass die Stadt sauberer geworden ist. Möglicherweise wird künftig in einigen Straßen sogar seltener gereinigt, was zu einer Kostenreduzierung für die Anlieger führen dürfte. Herabgestuft werden könnten unter anderem die Kellerstraße, die Sebastianstraße, die Adolf-KolpingStraße, Teile der Schrannenstraße, die Hallstraße, Teile der Münzbergstraße, die Donaustraße, die Sauerstraße, Teile der Griessbadgasse und die Pfarrgasse. Bezirksausschuss Mitte wird sich nach der Sommerpause mit den Fragen beschäftigen, so dass die Bürger noch Anregenungen und Erfahrungen zu diesen Themen einbringen können.

„Heiße Zeit“ für Baustellen (ml) Sommer, Sonne, Bauarbeiten – Insgesamt werden etwa 1,7 Millionen Euro in den kommenden zwei Monaten für Sanierungen und andere Straßen-Bauvorhaben ausgegeben. Von der Harderstraße bis zur Proviantstraße wird ab dem 26. August gewerkelt. Zwei Wochen lang wird hier die Fahrbahn unter Vollsperrung saniert. Von der Lachnerstraße bis zum Audi-Tor 10 finden bis zum 24. August Bauarbeiten statt. In der Ettinger Straße wird Richtung Richard-WagnerStraße noch eine Rechtsabbiegespur angebaut. Bis Anfang September wird die Fahrbahn in der Südlichen Ringstraße saniert. Auch die Fahrbahn der IN1 und IN2 wird erneuert. In Mailing wird der Marienplatz umgebaut und auch in der Münzbergstraße finden Baumaßnahmen statt. Die Baumaßnahmen in der Preysingstraße und am Hartmannplatz laufen auch über die Ferien weiter. Auch in der Jahnstraße herrscht weiterhin Baustelle. Die Florian-Geyer-Straße, Manchinger-/ Mehr unter Messerschmitt-Straße und GeorgHauptmann-Straße werden www.stattzeitung.in ebenfalls bearbeitet. Eine der größten Baustellen gibt es an der Schlosslände. Aber auch in der AsamstraMehr unter ße, Mühlwiesenweg und in der www.sportzeitung.in Beilngrieserstraße wird gebaut.

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Am Wochenende auf www.stattzeitung.in: • Kulturpreis für Ute Patel Mißfeldt • Zauberhafte Hochzeit von Sven Catello

Sie rocken den Sommer: Ines (links) und Toni (rechts) haben getestet, was man bei hohen Temperaturen in Ingolstadt alles unternehmen kann. Strandfeeling am Seehaus, Schuhe shoppen und Sommerdrinks, dazu möglichst ein Cabrio. Mehr dazu unter www.espresso.in am Sonntag. Foto: A. Lutz

Wer oder was ist Ingolstadt? Bürgerforum auf der Suche nach der Außenwirkung und Touristen Die Einwohnerzahl Ingolstadts stieg seit Kriegsende von etwa 40 000 auf 127 000 im Jahre 2013. Es kamen Menschen, die vertrieben wurden, Flüchtende aus der ehemaligen DDR, Deutsche aus Russland und viele Gastarbeiter aus südeuropäischen Ländern. Das allein schon zeigt, wie viele

unterschiedliche Lebensentwürfe, kulturelle Einflüsse und Relgionen in Ingolstadt zusammen treffen. Was steht für Ingolstadt? Wie will die Stadt wahrgenommen werden - insbesondere im Tourismus. Damit wollte sich das 3. Bürgerforum unter der Leitung von Christian Lösel beschäftigen. An

die 40 Teilnehmer hatten sich im Gewerkschaftshaus versammelt, um über Ingolstadts Identität und Tourismus nachzudenken. Doch es ging, obgleich von Lösel mehrfach angemahnt, weniger um Identität und grundsätzliche Fragen. Bustourismus, Wohnmobilfahrer, Geschäftsreisende, Kon-

gresse, Gastronomie, die „nicht anfasssbare“ Universität und andere Einzelfragen wurden diskutiert. Visionen wurden nicht entwickelt, der Rückgriff auf Bewährtes (mittelalterliche Stadt, Reinheitsgebot, Universität) dominierte. Aber kleine Schritte können auch zum Ziel führen.

Sommer, Samba, Lust auf Kräuter Sommerakademie der VHS für den Urlaub daheim (hk) Es gibt Leute, die fahren deshalb nicht in den Urlaub, damit sie die von Tanja Oblinger organisierte Sommerakademie der Volkshochschule nicht verpassen. Andere buchen erst den fünftägigen Englisch-CrashKurs, der am Montag beginnt oder Italienisch für die Reise (Freitag bis Sonntag), um sich sprachlich für die Ferien zu wappnen. Lust auf Körper verspricht der Sommer-Samba-Kurs. Die Faszination von Rhythmus im Ensemblespiel einer Trommelgruppe mit dem brasilianischen Karnevalssamba Batucada wird zumindest die Tanzleidenschaft wecken. Lust auf Kräuter, die glücklich machen, verheißt ein anderes Angebot. Neben Tipps und Rezepten zur Verwendung von Kräutern wird auch über moderne Phytotherapie contra Volksheilkunde diskutiert. Ein Schlager, so Oblinger, sei seit jeher die Gesichtsdiagnose. Lange bevor eine Krankheit sich körperlich bemerkbar mache, könne man im Gesicht sehen, ob die Organe gut arbeiten – ver-

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Portrait-Fotografiekurs: Tanja Oblinger (rechts) zeichnet für das Programm der Sommerakademie der VHS verantwortlich. Dazu gehört auch ein Fotokurs über Portrait-Fotografie. Die Organisatorin selbst leitet den Kurs „Kleine Farbenlehre zum Anziehen“ (leider schon ausgebucht). Foto: Käbisch spricht der Kurs. Wem es nur um Falten im Gesicht geht, auch dem kann geholfen werden: Durch Farben und Schattierungen das Gesicht, die Augen

und den Mund vorteilhafter erscheinen lassen – ist das Rezept des Angebots „Typgerechtes Schminken für die reife Haut“. Die Anmeldung für einen der

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MEINUNG

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Todesursache ungeklärt

EDITORIAL

Kriminalität in der Region - Interview mit Kripochef Alfred Grob

Es wird geklebt! Von Hermann Käbisch Bei der Aufstellung der Liste mit den Ingolstädter Stadtratskandidaten war die CSU mit am schnellsten. Da hinken die anderen, zum Beispiel die immer noch auf der Suche nach einem OB-Kandidaten befindlichen Sozialdemokraten weit hinterher. Doch beim Plakatieren für die Landtagswahl hatten die Genossen die Nase vorn. Unbeeindruckt von wenig schmeichelhaften Umfrageergebnissen lächelt Christian Ude die vorbei fahrenden Autofahrer an. Diese Arbeit teilt er sich in Ingolstadt mit dem Eichstätter Direktkandidaten Werner Widuckel, der in Ingolstadt als Listenkandidat wählbar ist und zum Kompetenzteam Udes zählt, und mit dem Ingolstädter Landtagsabgeordneten Achim Werner. Widuckels Präsenz in Ingolstadt ist beachtlich. Von den Freien Wählern, mit denen die Genossen gern eine

DER BÖSE BLOG

(eha) Ungeklärte Todesursache, Rauschgift, Internetstraftaten und saisonale KriminaliKoalition bilden würden, die tät – einen Blick in die polizeisich aber recht zieren, mit den liche Ermittlungsarbeit erlaubt Roten gemeinsame Sache zu ma- der Chef der Ingolstädter Krichen, war bei Redaktionsschluss minalpolizei Alfred Grob. am Donnerstag noch nichts zu sehen. Die von allen als Koaliti- Herr Grob, mit welchen krimionspartner umworbenen Freien nellen Entwicklungen hatten Demokraten sind optisch bereits Sie in der letzten Zeit zu tun? präsent. Mit Jutta Tomei (LandGrob: Zum einen sind da die tag) und Anton Brandl (Bundes- Wohnungseinbrüche. Da komtag) sind hier zwei Selbständige, men jetzt zwei „Hoch-Zeiten“ wie es zur FDP passt, im Rennen. auf uns zu: Das sind die UrBesonders interessant ist es laubszeiten, wenn die Leute bei der CSU: Als Direktkandida- vier Wochen weg sind, und die tin tritt Christine Haderthauer Dämmerung im Herbst. Wenn es an, die derzeit von den Medien dann früher dunkel wird, nutzen regelrecht abgewatscht wird. Einbrecher den Schutz der DunBekennt sich die CSU „plakativ“ kelheit, um unbemerkt das Haus zu ihr oder muss es Horst See- auszurauben, während die Behofer richten, der in Ingolstadt wohner noch bei der Arbeit sind. wohnt, aber in Neuburg antritt. Schockanrufe sind auch ein Dem Vernehmen nach soll er bei großes Problem. Hiervon haben einer zweiten Plakatierungswel- wir mehrere Hundert im Jahr. Sie le großflächig in Erscheinung sind ein Phänomen, das aus den treten. Markus Meyer als Listen- ehemaligen Staaten der UdSSR kandidat läuft sich wohl eher für herkommt. Hier in Ingolstadt leden Stadtrat warm. ben sehr viele russisch-sprachige Migranten. Da werden die Leute angerufen und es wird ihnen gesagt, es sei was Schreckliches passiert. Zum Beispiel: „Ihr Sohn hat einen Verkehrsunfall verursacht. Sie müssen jetzt gleich 20 000 Euro zahlen, damit er sich einen Rechtsanwalt nehmen kann.“ Und im Hintergrund schreit noch einer „Oma hilf mir!“. Die hat, plötzlich fast so jung aussieht, Leute sind so unter Druck gesetzt wie die Mitglieder jener Gruppe, – das Ganze geht in russischer ist das entweder das Ergebnis von Sprache, – dass sie an der HausBotox oder Fotoshop. Beides sehr tür große Beträge übergeben. bedenklich, will man dem Bürger doch Transparenz beweisen. Dy- Was tun Sie dagegen? Grob: Wir haben alle Bürger, namisch, faltenfrei und scheinbar alterslos kommt auch manch ein die über 50 Jahre alt und in der männlicher Kollege daher. Dazu ehemaligen UdSSR geboren ein flotter Slogan und schon wird sind, mit einem Aufklärungsder Kandidat auf die Menschheit brief in russischer Sprache anlos gelassen. Es ist ein Naturge- geschrieben. Wir haben ihnen setz, dass Wahlplakate in der Zeit darin erklärt, worauf sie achten vor einer Wahl an allen Ecken müssen, dass sie das nicht glauund Enden zu sprießen beginnen. ben dürfen, dass sie kein Geld Und wie geht es dem Wähler? Bei übergeben dürfen und dass sie dem kann es schon vorkommen, sich umgehend mit der Polizei in dass er den Wald vor lauter Bäu- Verbindung setzen müssen. Und das greift auch. men nicht mehr sieht.

Plakative Trickserei Von Melanie Arzenheimer Jetzt sprießen sie wieder - mit oder ohne Dünger. Diese Wahlplakate. Es gibt hübsche Traditionen, die man einfach beibehalten soll. Gerade in Zeiten der digitalen Informationsvermittlung. Wie herrlich altmodisch sind da doch Plakate. Wahlplakate. Ausgedruckt und aufgeklebt. So richtig analog. Fast könnte man diesen Plakaten eine bodenständige, weil auf dem Boden stehende, Ehrlichkeit unterstellen. Aber dann, beim genauen Hinsehen, hat auch hier die digitale Trickserei Einzug gehalten. Wenn die Politikerin, die man gerade noch bei der Eröffnung der Krabbelgruppe gesehen

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Das heißt Tötungsdelikte sind nicht unter den 365 Fällen zu finden? Grob: Nein. Straftaten gegen das Leben sind in einer Extra-Statistik aufgefasst. 2012 hatten wir insgesamt 26 Tötungsdelikte. Hierunter fallen Mord, Totschlag, Körperverletzung mit Todesfolge und fahrlässige Tötung. Nehmen wir an, Sie haben den Verdacht, dass es sich um einen Tötungsdelikt handelt. Wie laufen die Ermittlungen ab? Grob: Zunächst stellen wir die Spuren am Tatort und in der Umgebung sicher. Vor Ort bilden wir ein Ermittlungsteam. Zuerst schaut sich der Kriminaldauerdienst die Leiche an und stellt eine erste Vermutung auf. Dann kommen Dienststellenleiter mit Stab, dann die Mordkommission und die Leute vom Erkennungsdienst. Die müssen dann ineinandergreifen und natürlich kommt auch die Staatsanwaltschaft hinzu. Mit wie vielen Tötungsdelikten sind Sie konfrontiert? Grob: Schwere Tötungsdelikte Todesbescheinigung aus. Wenn haben wir nur ein bis zwei Mal im er als Todesgrund eine natürliche Jahr, so wie kürzlich in PfaffenUrsache benennt, bleiben wir au- hofen. Dort wurde ein Mann in ßen vor. Wenn er aber eine unna- einem Getränkemarkt kaltblütig türliche Todesursache feststellt, erstochen. Wir konnten den Täter wird die Kriminalpolizei einge- innerhalb von sechs Tagen festnehschaltet. Sehr oft erfolgt auch eine men. Das war ein großer Erfolg für Obduktion in der Rechtsmedizin uns, auf den wir stolz sind. Wir hain München. Im letzten Jahr lag ben rund um die Uhr ermittelt und die Obduktionsrate bei 30 Pro- sind jedem Hinweis nachgegangen. Insgesamt haben wir mehr als zent. 800 Einzelspuren von dem Tatort Was sind die häufigsten Todes- und der Umgebung gesammelt. ursachen? Die Polizei Ingolstadt hat einen Grob: Wenn wir die Statistik des letzten Jahres anschauen, sogenannten „Cybercop“. Grob: Damit reagieren wir auf dann sehen wir, dass wir in 186 Fällen einen natürlichen Tod neue kriminelle Entwicklungen, nachträglich festgestellt haben. bei denen im oder mithilfe von Ansonsten hatten wir 64 Suizide, Internet Straftaten verübt werden. 90 Unfälle und 25 sonstige Delikte Wir verfügen nun über eine eigene wie Rauschgiftfälle in der Region. „Cybercrime“-Einheit. Dazu haben Bei den 365 Fällen handelt es sich wir vor zweieinhalb Jahren einen aber immer um Tode, bei denen studierten Informatiker eingestellt eine Dritteinwirkung, also zum und ihn polizeilich ausgebildet. Beispiel ein Mord, ausgeschlossen Das ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. werden kann.

Von Mord bis Totschlag: Alfred Grob ist Kripochef der Polizei. Sie haben vorhin die RauschgiftKriminalität angesprochen. Grob: Mir geht es im Rauschgiftbereich vor allem um die schwerwiegenden Delikte, also um die Einfuhr- und Schmuggeldelikte. Von denen hatten wir 204 Fälle im letzten Jahr, aber die Dunkelziffer ist hier natürlich auch groß. Für mich ist das deshalb so ein wichtiges Thema, weil ich weiß, dass wir mittlerweile die Strukturen einer Großstadt haben. Ich möchte nicht, dass Angsträume entstehen, wo unkontrolliert Drogen verteilt werden und die Polizei nichts dagegen macht. Das wird es nicht geben in Ingolstadt. Letztes Jahr gab es 365 Todesfälle in unserer Region, bei denen die Polizei ermittelt hat. Wann wird die Polizei im Todesfall eingeschaltet? Grob: Wenn jemand verstirbt, stellt ein Humanmediziner eine

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Gut Ding hat Weile?

Interkulturelle Öffnung

Schwimmen lernen

Kopfgeld auf Vandalen

„Jetzt wollen alle den AudiBahnsteig“, so lautete kürzlich eine Schlagzeile in unseren Ingolstädter Printmedien. Dies war nicht immer so: Für die ÖDP war so ein Bahnhalt bei Audi ein Thema seit Gründung des Ingolstädter Kreisverbandes vor 20 Jahren. Diese Überlegungen mündeten dann 2001 – um dem hohen Anspruch eines „Tages der Visionen“ gerecht zu werden – in unserem Konzept für einen Stadtbahnring, zu dem der Audi-Bahnhalt ein wichtiger Baustein sein sollte. Immerhin entstand dann 2002 eine Machbarkeitsuntersuchung für „zusätzliche Haltepunkte in Ingolstadt“, die einen Audi-Bahnhalt Nord (TE) als „baulich machbar“ darstellte. Lange fühlten wir uns mit einem Audi-Bahnhalt recht allein auf weiter Flur, ehe dieser nun „hoffähig“ wurde. Doch nun wartet die nächste hohe Hürde: Von 2200 Ein- und Aussteigern ist für den Haltepunkt die Rede – ein Ersatz für ein ganzes Parkhaus. Hierfür ist die heutige Zugfrequenz jedoch sicherlich unzureichend. Nun muss das Zugangebot für die gesamte Region auf den Prüfstand! Es geht nicht nur um eine Realisierung, es geht wesentlich um Angebotsqualität. Franz Hofmaier

Im Gegensatz zu Ingolstadt gibt München in ihrem interkulturellen Integrationsbericht eigene Schwächen zu. Es findet dort eine strategische Förderung der interkulturellen Öffnung des bürgerschaftlichen Engagements statt. München spricht gezielt die junge Bevölkerung mit Migrationshintergrund an, um deren Anteil als Stadt-Mitarbeiter zu erhöhen. In unserer Stadt sollte sich die interkulturelle Öffnung auch im Stadttheater durch mehr interkulturelle Schauspieler und Programminhalte widerspiegeln. Die VHS müsste mehr Migranten erreichen, die nicht nur Deutschkurse besuchen. Ebenso könnten städtische Museen verstärkt mit Veranstaltungen zur Migrationsgeschichte zusammen mit den Migrantenvereinen mehr Publikum mit Migrationshintergrund erreichen. Damit der hohen Abbrecherquote bei Schülern mit Migrationshintergrund besser entgegensteuert werden kann, wollen wir eine frühkindliche Förderung. Weiter fordern wir, Strategien zu entwickeln, welche das Zusammenleben – und wohnen zwischen Einheimischen und Migranten fördert. Auch bei der Verleihungen der Ehrenamtskarte sollten mehr Migrantenvereine, vertreten sein!

Jeder stimmt mir zu, dass die Zeiten, in denen man in der Donau das Schwimmen gelernt hat, endgültig vorbei sind. Eine Stadt wie Ingolstadt muss jedenfalls die Infrastruktur bereitstellen, dass jedes Kind bis zum Ende der Grundschulzeit ausreichend gut schwimmen kann. Unsere Hallenbäder, die in den sechziger Jahren gebaut wurden, sind heute in einem entsprechenden Zustand, so dass enormer Sanierungsbedarf besteht. Dies muss in Angriff genommen werden und jede, auch unkonventionelle Möglichkeit, ein Bad bereitzustellen, muss ausgeschöpft werden. Es nützt ja nichts, wenn der Lehrplan zwar Schwimmunterricht verlangt, aber zeitweise nur ein Hallenbad in Ingolstadt in Betrieb ist! Viele Schulschwimmbäder sind aus Kostengründen geschlossen worden, ein Badestrand an der Donau schafft auch keine Abhilfe! Die Schwimmvereine leisten gerade in der Jugendarbeit phantastische Arbeit und ehrenamtliche Übungsleiter decken den Schwimmunterricht ab, den die Schulen nicht leisten können. Schlimm wäre es, wenn dies alles wegen fehlender Bäder die Donau runter schwimmen würde! Siegfried Bauer

Der IN-City Vorsitzende Thomas Deiser lobt bis zu 1.000 Euro Kopfgeld für die Ergreifung von Vandalen aus. Die Forderung zeigt die typische Doppelmoral in Deutschland. Anstatt die Ursachen anzugehen, doktort man an den Symptomen herum. Nächtliche Zerstörungen, vor allem in der schönen Altstadt, sind für uns alle ein Ärgernis. Es gibt jedoch sinnvollere Lösungen, die sich seit dem Mittelalter abseits von Denunziantentum entwickelt haben. Wir Piraten begrüßen die Aussagen der Stadt gegen Videoüberwachung, vermissen aber die lange angemahnte angemessene Präsenz und Erreichbarkeit der Polizei für die Innenstadt. Diese sollte vermehrt zu Fuß oder mit dem Fahrrad stattfinden, da nur so ein wirklicher Dialog zwischen Bürgern und Sicherheitsbeamten stattfinden kann. Wie wäre es, wenn dieses „Kopfgeld“ für Streetworker und in eine vernünftige Suchtpolitik investiert wird? Da immer wieder Alkohol als Grund für den Vandalismus genannt wird, fordern wir Präventionsarbeit an Schulen. Das Ziel ist es, Jugendlichen ein Werkzeug für den risikoarmen Konsum an die Hand zu geben. Benedikt Schmidt


FAKTENDER & VISIONEN THEMA WOCHE

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Mit Brot und Butter Eine Ode an die schneeweiße Rübe: Über den Rettich, das Radifest und die Tischgesellschaft Moosgmoa großen Versammlung kommt es einmal pro Monat. Da geht man Punkt zwei der Satzung nach: Feste organisieren. Eben so, wie das beliebte und bekannte Radifest.

Von Franziska Knabel Am vergangenen Wochenende fand es wieder einmal in Ingolstadt statt: das Radifest. Veranstaltet von der Moosgmoa bei Familie Lögl im Mooshäusl. In schneeweißen Spiralen, hoch aufgetürmt liegt er auf ebenso schneeweißen runden Keramiktellern, mit kleinen grünen Schnittlauchröllchen bestreut. Leicht scharf im Geschmack. Beliebt als Brotzeit am Abend. Gerade an den heißeren Sommertagen. Der Radi. Oder Rettich, wie er auf Hochdeutsch heißt. Die krautige Pflanze in Rübenform wird in Ingolstadt jedes Jahr beim Radifest im Mooshäusl fröhlich gefeiert. Im Mooshäusl wuseln die Betreiber Sieglinde und Josef Lögl fast täglich emsig durch die Biertischreihen. In den Händen immer mehrere Brotzeitteller mit der schneeweißen Delikatesse. „Dazu gibt’s Bier und Brot mit Butter. Das ist die traditionelle Weise den Radi zu essen“, weiß Sieglinde Lögl. Mit einer Radischneidemaschine wird bei Lögls im Mooshäusl der Radi in die Spiralform gebracht. Es geht aber auch anders. „Man kann den Radi beispielsweise raspeln, und wie einen Salat zubereiten. Etwa mit Speckwürfeln als Krautsalatersatz“, meint Norbert Schmidl, einer der beiden Vorsitzenden der Moosgmoa. Die veranstalten das Radifest. Und das nun schon seit 1921. Echte Radikenner also.

Den Radi richtig zubereiten

So gehts elektrisch: Mit der Radischneidemaschine entstehen die Spiralen - angetrieben von einer Bohrmaschine! Frauen der Moosgmoa beitreten, aber das wurde geändert“, weiß Schmidl aus Überlieferungen, „es gab einfach zu viele Reibereien.“

Fotos: Käbisch

lautet: Es bleibt beim Alten. Wobei das mit den politischen Themen recht kurios wirkt, wenn man bedenkt, dass viele der Ingolstädter Politiker Mitglieder der Moosgmoa sind. Hermann Regensburger (CSU) oder Johann Stachel von den Freien Wählern sind da zu nennen. Doch das sei überhaupt kein Problem, meint Schmidl. Im Gegenteil. „Die machen das alle ganz gut. Keiner politisiert. Es wird einfach über ganz normale Alltagsgeschichten gesprochen“, so der Vorsitzende. Generell ist die Mitgliederschaft breit gefächert. „Vom Arbeiter bis zum Arzt haben wir alles dabei“, sagt Schmidl. Und die treffen sich zum Stammtisch einmal pro Woche – wer Zeit und Lust hat. Zur

gibt eine Satzung und einen Vorstand, aber eingetragen sind wir nicht“, so Schmidl. Als Tischgesellschaft treffe man sich einfach so, setze sich zusammen und pflege die Gemütlichkeit. Gegründet wurde die Moosgmoa übrigens schon 1895. Anlass war ein recht griabiger Grund: Das gemütliche Beisammensein. Und dieser Geselligkeitsaspekt ist den heutigen Moosgmoa-Mitgliedern immer noch sehr wichtig. „Wir setzen uns zusammen, wenn wir uns im Mooshäusl treffen und Die Moosgmoa – ein bayerischer unterhalten uns. Die Pflege dieGentlemen‘s Club ses Grundgedankens ist uns sehr Wer jetzt aber bei der Moos- wichtig“, sagt Schmidl. „Damals waren allerdings nur gmoa an einen Verein denkt, der irrt. „Wir sind eine Tischgesell- diejenigen als Mitglieder zugelasschaft“, erklärt Schmidl. Heißt: „Es sen, die auch tatsächlich ein Häusl

im Moos hatten“, erläutert er. Heute sieht man das nicht mehr so eng. „Der Einzugsbereich unserer 85 Mitglieder ist viel größer geworden“, so der Vorsitzende, „wir haben zum Beispiel einen Mann aus Ernsgaden mit dabei.“ Apropos Mann. Sollte sich eine Dame angesprochen fühlen vom kameradschaftlichen Miteinander der Moosgmoa – Pech gehabt! Denn: „Die einzigen Bedingungen, die wir haben, damit jemand Mitglied werden kann, sind, dass derjenige 18 Jahre oder älter und männlich ist“, weiß Schmidl. Die reine Männergesellschaft ala Gentlemen‘s Club will aber nicht diskriminierend wirken. Es ist einfach so bei der Moosgmoa. „Bis in die 1920er Jahre durften auch

Traditionelle Brotzeit: Radi mit Brot, Butter und Bier.

Zwei Vorstände unter sich: Norbert Schmidl (links) und Felix Braun von der Moosgmoa.

„Es bleibt beim Alten.“ Das Motto der Moosgmoa Neben den zwei kleinen Vorschriften, wer alles in die Moosgmoa aufgenommen wird, hat die Ingolstädter Tischgesellschaft noch drei Grundsätze. „Die Pflege aufrichtiger Kameradschaft, die Abhaltung geselliger Zusammenkünfte und Veranstaltungen sowie der Ausschluss von politischen Themen wurde 1895 festgelegt“, erzählt Schmidl, „und das gilt heute genauso, wie vor 118 Jahren.“ Denn das Motto der Moosgmoa

Wer am vergangenen Wochenende keine Zeit hatte zum Radifest zu fahren und die weiße krautige Pflanze zu Hause hat, der kann sich ja selbst eine Brotzeit mit dem Rettich zubereiten. Zuerst sollte man den Radi schälen. „Das geht am besten mit einem Kartoffelschneider oder einem Spargelschäler“, meint Schmidl. Danach: einsalzen und ziehen lassen. „Der Radi muss circa eine viertel Stunde ‚weinen‘“, weiß Schmidl. Dabei entzieht das Salz dem Rettich sein Wasser, was ihn mild werden lässt. „Ernten kann man den Radi übrigens von Mai bis September“, verrät Sieglinde Lögl. Das weltweit bekannte Gewächs, das ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammt, ist nur leider völlig ungeeignet für Balkonkästen. „Die Wurzeln reichen einfach zu weit in die Erde und die Rübe selbst ist von der Größe her auch nicht zu unterschätzen“, so Schmidl. Für alle, die den weißen Rettich gerne einmal anders genießen möchten, hat Norbert Schmidl noch einen Tipp der kulinarischen Art: „Wo der Radi auch noch gut dazu passt, das sind asiatische Gerichte. Den rohen Radi einfach mit in den Wok reinschneiden – die leichte Schärfe ist sehr angenehm und harmoniert wunderbar mit den Geschmäckern des fernen Ostens.“ Zu diesem Gericht aber bitte kein Bier trinken. „Lieber einen trockenen Riesling“, meint Schmidl. Na dann: Mahlzeit!

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NACHRUF Die Stadt Ingolstadt trauert um Herrn

Peter Skodawessely Er hatte als Fotograf und Videokünstler immer einen speziellen Blick auf Ingolstadt und bereicherte die Kunstszene in Ingolstadt entscheidend. Im Jahr 1981 verlieh die Stadt Ingolstadt Herrn Peter Skodawessely den Kulturförderpreis als Würdigung seines künstlerischen Schaffens. Wir halten sein Andenken in Ehren.

Stadt Ingolstadt Dr. Alfred Lehmann Oberbürgermeister

G. Göhlich-Kozilek, Podologin und med. Fußpflegerin

ten – sind scharfkantige Nagelränder gefeilt? • Sind an den Zehen Rötungen, Druckstellen oder sogar schmerzhafte Hühneraugen?

Wie sehen Ihre Füße in Sandalen aus??? • Ist die Ferse gepflegt oder ist sie rau, trocken – vielleicht sogar mit Hornhaut verunstaltet – oder rissig? • Die Nägel – sind sie gut, gerade und nicht zu kurz geschnit-

Ihre Füße leisten Ihnen täglich gute Dienste. Damit das so reibungslos klappt, sollten sie beachtet, gepflegt, verwöhnt werden. Die schmerzfreie Funktion der Füße über die vielen Jahre unseres Lebens hinweg ist nicht selbstverständlich. Je älter wir

werden, umso mehr und umso länger haben wir unsere Gehwerkzeuge (täglich oft über viele Stunden hinweg) malträtiert. Ein kurzes Verwöhnprogramm (5-10 Minuten am Tag) danken Ihnen Ihre Füße mit Wohlbefinden. Ein wenig Fußgymnastik in den Alltag integrieren stärkt die Muskulatur und hält manche Fußprobleme länger fern. Gute und gesunde Füße sind ein Stück Lebensqualität


Stadt & Region

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rückblick Ausnahmekünstler aus der Region Oliver Kügel erhält den Jazzförderpreis der Stadt Ingolstadt 2013. Das wurde nun in der Pressekonferenz bekannt gegeben. Die Ingolstädter Jazztage finden heuer zum 30. Mal vom 20. Oktober bis 10. November statt. Seit 20 Jahren werden im Rahmen dessen Ausnahmekünstler mit dem „Jazzförderpreis“ gewürdigt. Dieses Jahr geht der renommierte Preis an den 28-jährigen Schlagzeuger. Die Preisverleihung findet am 20. Oktober, um 18 Uhr, in der Fronte 79 statt. Das ist gleichzeitig der Startschuss für die Ingolstädter Jazztage.

Innenstadt unterwegs und wird auf diese Park- und Buskostenerstattung aufmerksam machen. Freiraum statt Leerstand Was beim ersten Bürgerforum gefordert wurde, wird nun in die Tat umgesetzt: Die IFG initiiert zusammen mit IN-City und dem Existenzgründerzentrum (EGZ) das Projekt „Cityfreiraum Ingolstadt“. Mit einem Internetportal sollen dabei Existenzgründer unterstützt werden und zugleich Leerstände in der Innenstadt vermarktet werden. „Experten des Alltags“ diskutieren

Bei der zweiten Bürgerwerkstatt hatten die Schanzer wieder die Möglichkeit, den Verkehr der Der IN-City-Drei-Euro-Schein Zukunft zu gestalten. Der Fokus soll künftig noch bekannter wer- lag dabei auf ÖPNV und Fußden. Deshalb ruft IN-City den Mo- und Radverkehr. Das Büro Inonat August zum „Drei-Euro-Schein- vaplan GmbH, das die Bürger „als Monat“ aus. An allen Samstagen im Experten des Alltags“ bezeichneAugust ist ein Promo-Team in der te, führte in die Thematik ein. Drei-Euro-Schein soll bekannter werden

Von der Copacabana in Rio de Janeiro zum AUVC-Treffen in Ingolstadt: Audi Tradition präsentiert auf dem Volksfestplatz seine aktuellen Neuzugänge aus der Historischen Sammlung. Der DKW Belcar und der DKW Fissore (rechts) kommen aus Brasilien und wurden nur dort gebaut. Foto: Audi

Kultmodelle aus Brasilien Über 300 DKW-Modelle sind bis zum 4. August auf dem Volksfestplatz ausgestellt (eha) Die ehemalige Audi-Marke DKW genießt auch in Brasilien Kultstatus. In den 1950er und 60er Jahren wurden dort DKWs gebaut. Deshalb haben sich Ralf Hornung und Ralf Friese von Audi-Tradition 2010 auf eine Odyssee nach Brasilien gemacht. Das Ziel: Besonders

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schöne DKWs zu finden. Ihre Ausbeute: Zwei Schmuckstücke der Marke im brasilianischen Stil, einen türkisfarbenen Belcar und einen grünen Fissore. „In Brasilien wurden DKWs hergestellt, die es hier in Deutschland nie gab. Die Autos wurden dem lokalen Geschmacks-

empfinden angepasst, darum sind sie auch so interessant“, erklärt Ralf Hornung. Innerhalb eines Zeitraums von fünf bis sechs Jahren wurden dort über 100 000 DKWs produziert. Jetzt werden die zwei Autos als Highlight bei dem 40. internationalen Treffen des Auto

Union Veteranen Club e.V. ausgestellt. Anlässlich des Treffens werden dieses Wochenende auf dem Volksfestplatz mehr als 300 Autos und Motorräder aus der Unternehmenshistorie gezeigt. Die Ausstellung ist vom zweiten bis vierten August zu sehen.

Dank für Fluthelfer

Erfolgsbilanz

Hochwasser-Helfer ausgezeichnet

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(bp) Das Hochwasser richtete auch in Oberbayern enorme Schäden an. Innenminister Joachim Herrmann und Sozialministerin Christine Haderthauer zeichneten in der Paul-Wegmann-Halle Hochwasser-Helfer aus. Herrmann übergab den Einsatzkräften von Polizei,

Feuerwehren, freiwillige Hilfsorganisationen, THW und weiteren Helfern das Abzeichen „Fluthelfer 2013“. Laut Herrmann engagieren sich in Bayern 450 000 Einsatzkräfte ehrenamtlich. Kein anderes Land habe eine so aktive Bürgergesellschaft wie der Freistaat.

(hk) Eine Erfolgsbilanz konnte Sebastian Fischer, der Organisator der Audi Sommerkonzerte, ziehen. Etwa 27 000 Zuschauer kamen zum diesjährigen Festival, davon 18 000 zu den beiden Open-Air-Konzerten im Klenzepark. Neun von fünfzehn Ver-

anstaltungen waren ausverkauft. Krönender Abschluss war das Konzert des Theresa Carreño Youth Orchestra als Gastbeitrag der Salzburger Festspiele. So viel Begeisterung bei Musikern und Zuschauern gab es im Festsaal ganz selten.

„Zurück in Kinderhände“

Die schönsten Jahre

Neue KiTa am Viehmarktplatz

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(ml) „Glück auf für unsere Kinder, Glück auf für unsere Familien!“ – Oberbürgermeister Alfred Lehmann hielt sich angesichts der heißen Temperaturen kurz bei der Eröffnung der Kindertagesstätte KinderWelt. Peter Karmann, Chef der GWG und Bau-

herr, freute sich ebenfalls über den „tollen Kindergarten“. Was vorher einmal eine Viehmarkthalle war und für Jugendprojekte genutzt wurde, wurde nun zu einem Ort für Kinder umgestaltet. „Wir geben es wieder zurück in Kinderhände“, meinte Karmann.

(hk) „Das waren die zehn schönsten Jahre meines Lebens“, so Wolfgang Hörl beim Gottesdienst in der vollbesetzten Pfarrkirche in Gerolfing. Pfarrer Hörl wurde nach Neuendettelsau verabschiedet. Ganz Gerolfing erwies dem Geistlichen Reverenz. Er

Foto: Enzinger

habe in den letzten zehn Jahren wohl nicht viel verkehrt gemacht, meinte Hörl scherzhaft in einer emotionalen Ansprache, weil so viele Menschen gekommen seien. Ministerpräsident Horst Seehofer überreichte Hörl den bayerischen Löwen aus Porzellan.


Stadt Ingolstadt

Blickpunkt KW 31/13

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Auf den Spuren der Vergangenheit Festungsrundgang bietet Besuchern die Möglichkeit, Ingolstadt neu zu entdecken (sf) Ingolstadt hat einen bedeutenden Wandel im Laufe der Zeit erfahren: wurde die Donaustadt bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts vor allem durch ihre Universität geprägt, waren es nach deren Verlegung nach München dann vor allem die Bayerische Armee und die Landesfestung, die einen prägenden Einfluss auf die Stadt hatten. Erst ab Mitte des 20. Jahrhunderts hat Ingolstadt sich zu der Industriestadt entwickelt, wie man sie heute kennt. Die meisten der Ingolstädter Festungsbauten sind sehr gut erhalten und können seit 2011 über den ersten Teil des Ingolstädter Festungsrundgangs besichtigt werden, der demnächst noch weiter ausgebaut werden soll. Vom Brückenkopf zur Fronte Rechberg Da sich die Ingolstädter selbst als „Schanzer“ bezeichnen, kann man erkennen, wie stark die lange Militärgeschichte die Stadt und ihre Bewohner geprägt hat. Denn Ingolstadt hatte schon seit jeher eine strategisch wichtige Lage und es galt daher, die Stadt gegenüber feindlichen Angriffen zu verteidigen. Dazu trug vor allem das ausgefeilte System von Festungsbauten bei, von dem man sich einen Eindruck beim Ingolstädter Festungsrundgang machen kann. Der Rundweg führt durch die ehemalige Bayerische Landesfestung Ingolstadt vom Brückenkopf an der Konrad-Adenauer-Brücke bis

Spaziergang entlang der Schanzer Geschichte: Beim Festungsrundgang können die Besucher allerlei Wissenswertes über die Stadt erfahren. hin zur Fronte Rechberg in der Rechbergstraße. Damit man auf seiner Erkundungstour kein Festungsgebäude verpasst, weisen neue und gut sichtbare Schilder den Weg. „Der Festungsrundgang bietet bisher unbekannte und interessante neue Perspektiven auf die Festungsbauten rund um die Altstadt und gestaltet neue Wegbeziehungen zwischen den Bauten“, erläutert Bürgermeister Albert Wittmann. Denn die meisten kennen wohl beispielsweise das „Ka-

valier Hepp“ eher als Heimat des Stadtmuseums und wissen relativ wenig über dessen Geschichte als Festungsgebäude. Für Schanzer und Touristen Damit sich alle Interessierten, die auf dem Festungsrundgang unterwegs sind, ein umfassendes Bild von der Geschichte der einzelnen Gebäude machen können, hat der Förderverein Bayerische Landesfestung Ingolstadt große

Informationstafeln vor den Bauwerken angebracht. Mit dem Festungsrundgang möchte die Stadt Ingolstadt aber nicht nur Besucher der Donaustadt ansprechen, sondern sich auch explizit an die Ingolstädter richten, damit diese mehr über die Geschichte ihrer Stadt erfahren: „Wir wollen damit sowohl den Touristen als auch den Ingolstädter Bürgern und Bürgerinnen die Landesfestung näher bringen und durch die neue Beschilderung Informationen direkt an dem je-

weiligen Objekt bieten“, sagt Albert Wittmann. Darüber hinaus lasse sich der Festungsrundgang bestens mit einem gemütlichen Spaziergang durch das Ingolstädter Glacis verbinden, so Wittmann. Wer einen noch fundierteren Einblick in die Geschichte der Festungen haben möchte, kann übrigens auch an einer geführten Besichtigung teilnehmen. Tickets dafür gibt es in der Tourist Information der ITK unter der Telefonnummer 0841 305-3030.

Foto: Stadt Ingolstadt

Auf dem Rundweg • Tortürme der mittelalterlichen Stadtmauer • Neues Schloss • Glacis • Reduit Tilly und Klenzepark • Fronte Raglovich • Fronte Rechberg • Fronte Vieregg • Fronte Butler • Fronte Preysing • Fronte Streiter

Alles dufte?!

Reinheitsgebot und Frankenstein

So beugen Sie Geruchsproblemen bei Bioabfällen vor

ITK-Chef Jürgen Amann möchte den Tourismus stärken

Damit die Biotonne im Sommer nicht unangenehm riecht, sollten Abfälle im Papier eingewickelt werden. (sf/bp) Wenn die Temperaturen, so wie am vergangenen Wochenende, über 35 Grad klettern, sorgt die Hitze nicht nur für volle Schwimmbäder und regen Betrieb in den Eisdielen: Bei lang anhaltenden Hitzeperioden werden die Abfälle in der Biotonne stark erwärmt, wodurch es zu Geruchsproblemen und gegebenenfalls auch zur Madenbildung kommen kann. Damit dies nicht passiert, haben die Ingolstädter Kommunalbetriebe einige Tipps zusammengestellt, um die lästige Geruchsentwicklung einzudämmen.

Kommunalbetriebe in der Hindemithstraße 32, im Kundencenter Ingolstadt in der Mauthstraße 4 oder im Bürgeramt am Rathausplatz aus. In diesen Tüten können Obst-, Gemüse- und Essensreste schon direkt in der Küche gesammelt und anschließend bequem in der Biotonne entsorgt werden. Damit nichts ausläuft, dreht man die Tüten am besten ein und gibt sie dann in die Abfalltonne. Falls Sie keine Papiertüte zur Hand haben, können die Abfälle in Zeitungspapier eingewickelt werden, um damit die Feuchtigkeit aufzusaugen. Fleisch gehört in die Restmülltonne

Flüssigkeit aufsaugen mit Papier Damit keine unangenehmen Gerüche entstehen, sollten die Bioabfälle in Papier gesammelt und verschlossen in die Biotonne gegeben werden. Am besten funktioniert dies mit Biotüten aus Papier, die die Kommunalbetriebe kostenlos zur Verfügung stellen. Diese liegen in größeren Lebensmittelgeschäften, in der Problemmüllsammelstelle der

Besonders leicht verderblich und damit anfällig für Geruchsbildung sind Fleisch-, Wurst- und Fischreste. Diese sind daher nicht in der Biotonne, sondern gut verschlossen in Plastiktüten über die Restmülltonne zu entsorgen. Damit die Tonne nicht unangenehm riecht, hilft es auch, sie nach der Entleerung auszuwaschen. Ebenso ist es ratsam, die Biotonne an einem schattigen Platz aufzu-

Foto: INKB

stellen und sie nicht der direkten Sonneneinstrahlung auszusetzen. Schnittgut bei Sammelstellen abgeben Da im Sommer auch immer wieder Rasenschnitt und Obstabfälle in großen Mengen über die Biotonnen entsorgt werden, können durch diese ebenfalls Geruchsprobleme entstehen. Daher ist es ratsam, das Schnittgut direkt bei der Grüngutsammelstelle Fort Hartmann beziehungsweise dem gemeinsamen Recyclinghof mit der Firma Büchl abzugeben. Die Sammelstellen nehmen bis zu einem Kubikmeter dieser Abfälle kostenfrei entgegen. Auch große Mengen an Erde sowie Steine sind nicht über die Biotonne zu entsorgen, da das große Gewicht die Ausleerung behindert und häufig zu Materialverschleiß an der Tonne führt. Für weitere Tipps stehen die Abfallberater der Ingolstädter Kommunalbetriebe unter der Telefonnummer 0841/305-37 21 gerne zur Verfügung.

Seit 1. Juli Prokurist der ITK: Jürgen Amann (sf) 1100 Gästeführungen, rund 470 000 Übernachtungen pro Jahr: Der Tourismus in Ingolstadt ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Damit die Gäste einen angenehmen und ereignisreichen Aufenthalt in der Stadt haben, kümmert sich die Ingolstadt Tourismus und Kongress GmbH (ITK) seit einigen Jahren darum, dass sich der Reise- und vor allem Tagungsort Ingolstadt stets weiterentwickelt und noch attraktiver wird. Forcieren wird dies nun, nach einem Führungswechsel bei der städtischen Tochtergesellschaft, Jürgen Amann, der Geschäftsführerin Martina Benkel nachfolgt. Der promovierte Geograph und Wirtschaftswissenschaftler war zuvor bei der ITK für den Bereich Tagungs- und Kongressmanagement verantwortlich. Als Verantwortlicher für den Gesamttourismus wird er nun neue Akzente setzen und den Schwerpunkt verstärkt auf die potentialträchtigen Tourismussegmente legen. Geschäftsreisende ansprechen

Automobilstadt oder Industriestadt - Mit Ingolstadt verbinden die meisten Menschen alles, nur nicht das malerische Bild einer typischen Touristenstadt. „Ingolstadt hat touristisch ein kleines Imageproblem: es ist eine Stadt für den zweiten Blick. Es ist zunächst relativ schwierig, potentielle Gäs-te von Ingolstadt zu überzeugen. Wenn sie aber einmal hier, zum Beispiel auf einer Tagung oder einem Kongress waren, finden sie häufig Gefallen an der Stadt und kommen gerne wieder“, erzählt Jürgen Amann. Gerade für diese Geschäftsreisenden möchte Amann die Stadt attraktiver machen, denn sie geben meist pro Tag weitaus mehr in der Stadt aus, als ein Freizeitgast. „Mit dem geplanten Kongresszentrum können wir noch einmal eine qualitative und quantitative Steigerung des Geschäftstourismus erreichen“, erklärt Amann. Positiver Nebeneffekt: Nicht selten revidieren die Gäste nach einem Besuch in Ingolstadt angesichts der attraktiven his-

Foto: oh

torischen Altstadt und des vielfältigen Angebots ihre Meinung von der „Industriestadt Ingolstadt“. Themenmarketing und individuelle Beratung Aber nicht nur für Geschäftsreisende soll sich der Besuch in Ingolstadt lohnen. Amann wird die Alleinstellungsmerkmale der Stadt stärker als bisher in den Vordergrund rücken: Dazu zählen neben der Landesfestung vor allem auch die ehemalige Universität, die die Stadt enorm geprägt hat. Aber auch das Reinheitsgebot oder Mary Shellys Roman Frankenstein, der in der Donaustadt spielt. Darüber hinaus wird die Rolle der ITK als Dienstleister gestärkt. Die städtische Tochtergesellschaft wird mit dem Dienstleistungsangebot der zentralen Hotelreservierung und dem Tagungs- und Veranstaltungsmanagement punkten und setzt ganz auf persönliche Beratung in den Tourist Informationen, damit die Touristen ein Programm finden, das ganz individuell für sie gemacht ist.


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Fakten & Visionen

Blickpunkt KW 31/13

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Von Sport bis Kunst CSU-Stadtratsfraktionsvorsitzender Joachim Genosko fasst die wichtigsten Entscheidungen zusammen (sf) Ob Bezirkssportanlage, Erweiterungsbau des Deutschen Medizinhistorischen Museums oder Kongresszentrum: In den vergangenen Monaten hat der Ingolstädter Stadtrat grünes Licht für zahlreiche Bauvorhaben gegeben. Nun haben sich die Stadträte eine kleine „Verschnaufpause“ verdient, bevor im Herbst wieder die nächste Sitzung stattfinden wird. Eigentlich der perfekte Zeitpunkt, ein Resümee zu ziehen und die wichtigsten Projekte noch einmal genau zu betrachten, findet Professor Joachim Genosko, der Vorsitzende der Ingolstädter Stadtratsfraktion der CSU und fasst die bedeutendsten Änderungen zusammen:

konnten sich die Stadt Ingolstadt und der FC 04 einigen, die geleisteten Investitionen des Fußballvereins abzulösen, so dass das ESV-Stadion mit den angegliederten Trainingsplätzen wieder als Bezirkssportanlage genutzt werden kann.

weitere Beschlüsse aus“, erklärt er. Ist das Kongresszentrum aber erst einmal fertiggestellt, wird es positiv zur Stadtentwicklung beitragen und zahlreiche Gäste aus Nah und Fern in die Donaustadt bringen.

Erweiterung des Deutschen Medizinhistorischen Museums

Museum für Konkrete Kunst und Design

Einzigartige Exponaten aus mehreren Jahrhunderten präsentiert das Deutsche Medizinhistorische Museum. Damit es auch in Zukunft weiterhin ein attraktiver Besuchermagnet bleibt, hat der Stadtrat sich nun für eine Erweiterung entschieden. Ein moderner und gläserner Neubau soll sich nahtlos zwischen die Bestandsgebäude einfügen und dann neben Bezirkssportanlage einem Museumsshop auch ein auf dem Gelände des ESV kleines Café mit Außenbereich beGenügend Platz zum Trainie- herbergen. Die Projektgenehmigung wurren haben nun die Ingolstädter Fußballvereine: Da sich in den de in der vergangenen Sitzung des vergangenen Jahren gerade der Stadtrats erteilt, nun kann bald mit Amateur- und Jugendfußball in dem Bau begonnen werden. Ingolstadt enorm entwickelt hat, Kongresszentrum hat der Ingolstädter Stadtrat beschlossen, die Anlagen auf dem Noch nicht ganz so konkret Gelände des ESV-Stadions zu übernehmen. Glücklicherweise sind die Pläne für das Kongress-

zentrum auf dem Gießereigelände. Zwar wurde die Projektgenehmigung schon im Februar erteilt, die eigentliche Ausschrei-

Ebenfalls eine neue Heimat auf dem Gießereigelände wird künftig das Museum für Konkrete Kunst und Design finden. Es ist das einzige Museum in Deutschland, das sich komplett auf die Präsentation dieser Kunstrichtung spezialisiert hat und soll demnächst in die Gießereihalle umziehen. „Wichtige und entscheidende Beschlüsse wie die Detailplanung müssen aber erst noch im Oktober getroffen werden“, sagt Genosko. Nach dieser ereignisreichen Zeit freut sich der Fraktionsvorsitzende selbstverständlich auf Joachim Genosko, CSU-Fraktionsvorsitzender. die „sitzungsfreie“ Zeit: „Ich bin froh, dass wir nun in die Sombung der Bauwerke muss aber Kongresszentrum endlich ge- merpause gehen. Ich wünsche noch erfolgen, wie Joachim baut wird. Zwar wurden schon allen Leserinnen und Lesern Genosko erläutert. „Viele Men- wichtige Teilentscheidungen einen erholsamen Urlaub und schen fragen bereits, wann das getroffen, es stehen aber noch eine schöne Zeit“.

Sparen schadet nicht

DER DIREKTE DRAHT 08 41 / 9 38 04 - 15 Richten Sie bitte Fragen, Kritik und Anregungen an die Fraktionsgeschäftsstelle. Gern auch per E-Mail: fraktion@csuingolstadt.de. Bestellen Sie jetzt auch unseren kostenfreien E-Mail-Newsletter, der Sie regelmäßig über die neuesten Entwicklungen in der Stadtpolitik informiert. Mehr Infos auch auf www.facebook.com/csu.fraktion.ingolstadt

Bei den vergangenen Sitzungen des Stadtrats und des Beirats der Freizeitanlagen GmbH der Stadtwerke wurden einige Änderungen für das geplante Sportbad beschlossen. So soll beispielsweise die Gestaltung der Außenanlagen und auch die Saunalandschaft nicht ganz

Die Bundeskanzlerin kommt: Viktualienmarkt-Fest der CSU:

Terminankündigung

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so großzügig ausfallen, wie ursprünglich geplant. So können Millionen eingespart werden, denn das Bad wird primär zum Schwimmen und nicht zum Verweilen genutzt werden. Dafür erhält es nun doch ein Gründach, das sich harmonisch in die Umgebung ein-

fügen wird. Außerdem wurde die Installation von Hubwänden anstatt von Schiebebrücken beschlossen, um die Becken zu teilen. Denn diese können schneller ausgefahren werden, eine Beckenteilung kann beispielsweise bei Wettkämpfen zügiger erfolgen.

Am 19. August wird Angela Merkel um 17 Uhr auf dem Rathausplatz erwartet. Am 07. September um 10 Uhr erwartet alle Besucher wie jedes Jahr ein abwechslungsreiches Programm bei der traditionellen Veranstaltung.

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Lebenslinien

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„Eine Art Universal-Chirurg“ Dr. med. Alfred Womes, Facharzt für Chirurgie und Mitbegründer der Reiser-Klinik, erzählt aus seinem Leben Von Sabine Roelen 15 000 Operationen in 44 Berufsjahren – so lautet die Statistik seiner beeindruckenden Lebensleistung: Dr. med. Alfred Womes, Facharzt für Chirurgie und Leitender Chirurg a.D. der Klinik Dr. Reiser in Ingolstadt, füllt die nüchternen Zahlen mit Leben. „Mein Wunschberuf war immer die Chirurgie. Zum einen, weil man hier handwerklich arbeiten kann und zum anderen, weil man relativ schnell einen Erfolg sieht. Internistische Erkrankungen ziehen sich meist lange hin. In der Chirurgie muss ich als Arzt sofort entscheiden: Operiere ich oder gehe ich den konservativen Weg?“, so der 85-Jährige, der im dezent karierten Jackett, farblich passender Krawatte und heller Hose jünger wirkt. Medizinisches Fachwissen, handwerkliches Geschick und rasche Entscheidungskraft - Dr. med. Alfred Womes bringt alle Voraussetzungen für einen guten Chirurgen mit, als er 1955 in der Liebl-Klinik am Ingolstädter Kreuztor seine erste Assistentenstelle antritt. Der junge Arzt, 1928 in Ronsperg im Egerland geboren, hatte eben erst sein Staatsexamen und die Promotion in München abgelegt. Auf Ingolstadt war Womes nur deshalb gekommen, weil die Stadt verkehrstechnisch günstig auf dem Weg nach Regensburg liegt. Denn dort lebt seine Freundin und spätere Frau Krystyna, die er regelmäßig besucht. 1962 macht Womes an der chirurgischen LieblKlinik Ingolstadt GmbH, seinen Facharzt. Anschließend geht der Chirurg als Oberarzt für ein Jahr nach Treuchtlingen, dann für vier Jahre nach Neuburg. In all diesen Jahren hält er Kontakt zu seinem ehemaligen Chef in Ingolstadt. „Ich habe Dozent Dr. med Bruno Reiser in der Liebl-Klinik kennengelernt. Später hat mir der Chirurg und Urologe den Einstieg in eine Gemeinschaftspraxis, untergebracht in der Klinik Dr. Reiser, angeboten. Zwei Ärzte in einer Gemeinschaftspraxis - das war damals ein absolutes Novum“, erzählt Alfred Womes. Im April 1967 eröffnet in der Hanslmairstraße in einem umgebauten Sechs-Familien-Haus die neue Privatklinik Dr. Reiser. Das moderne Haus verfügt über 24 Betten, einen OP-Raum, Labor und Röntgengerät, einen Behandlungsraum und mehrere Sprechzimmer. Den beiden Fachärzten für Chirurgie stehen elf Angestellte zur Seite, darun-

Viel erlebt, viel erreicht: Dr. med. Alfred Womes genießt heute seinen Ruhestand im Ingolstädter Süden. ter auch Womes‘ Ehefrau Krystyna. Sie kümmert sich zunächst um die Lohnbuchhaltung und später um die Kassenabrechnungen. Alle Arten von Operationen Das medizinische Leistungsspektrum der beiden Chirurgen ist groß: Knochen- und Leistenbrüche, Blinddarm-Operationen, aber auch urologische sowie gynäkologische Operationen, wie Uterus-Entfernung und MammaPlastik, gehören zum täglichen Arbeitspensum der Dres. Reiser und Womes. „Heute ist jeder Chirurg auf bestimmte Fachgebiete spezialisiert. Wir waren damals eine Art Universal-Chirurg, zuständig für die komplette Unfall- und Visceralchirurgie (Bauchchirurgie). Das heißt, wir haben alle Arten von Operationen mittlerer Größenordnung in der Reiser-Klinik durchgeführt. Auch kosmetische Chirurgie - damals noch Neuland. Dafür bin ich bis nach Hamburg zur Fortbildung gefahren“, berichtet Alfred Womes mit lebendigen Augen und fester Stimme. Das Arbeitspensum

ist riesig, die Arbeitsbelastung entsprechend hoch. Jeder der beiden Chirurgen absolviert jeweils eine Woche durchgehend Tag- und Nachtdienst: „Wenn ich Dienst hatte, musste ich immer erreichbar sein. Es gab ja kein Handy. Theater oder Oper am Abend, daran war nicht zu denken. Ich war jederzeit abrufbereit – zum Wohl der Patienten. Alles war ja damals - von der Untersuchung bis zu Operation und Nachsorge - in einer Hand.“ Die Patienten schätzen die persönliche Atmosphäre und die individuelle Betreuung in der Reiser-Klinik – und kommen gerne wieder. Die Reiser-Klinik wird durch einen Anbau auf 54 Betten erweitert, ein HNO-Trakt kommt dazu. Auch die OP-Methoden entwickeln sich weiter. Um 1990 sind die Ärzte der Reiser-Klinik Vorreiter in Sachen Laparoskopie (Bauchspiegelung). Das Verfahren der minimal-invasiven Chirurgie setzt sich durch: „Wir haben sehr viele laparoskopische Operationen an der Galle gemacht“, erinnert sich Womes. 1986 dann ein schwerer Schicksalsschlag: Dr. Bruno Reiser stirbt.

Foto S. Roelen

Dr. med. Nicola Womes, führt eine Praxis für Allgemeinmedizin in Ingolstadt. Gerne erinnert sich Womes daran, wie er als Diözesanarzt der Malteser (1977 bis 2006) zusammen mit seiner Tochter im Jahr 2000 die notzärztliche Versorgung der Pilger übernommen hat: „Wir waren im Heiligen Jahr zusammen Noch immer pausenlos im Einsatz mit einer Gruppe von Malteser-SaHeute ist das alles Geschichte. nitätern zwei Wochen lang in Rom Nach 32 Jahren als Leitender Chi- tätig. Alles ehrenamtlich natürlich, rurg an der Reiser-Klinik verab- aber für unseren Einsatz haben wir schiedet sich Womes 1998 in den einen Orden bekommen“, lächelt Ruhestand. 2010 übernimmt das Womes, Träger der Malteser-PlaKlinikum Ingolstadt die nochmals kette in Gold. erweiterte Privatklinik. „Ich würde „In arte voluptas“ alles wieder genau so machen. Ich bin ja 1945, verfolgt von den TscheVon Ruhestand kann bei Alfred chen, mit einem Rucksack in Bayern angekommen. Wenn ich das Womes allerdings keine Rede sein. bedenke, dann hat sich alles sehr Als Mitglied in 13 Vereinen ist er gut entwickelt. Aber es war nichts pausenlos im Einsatz. Vom Anggeschenkt“, resümiert der Leitende lerverein über drei verschiedene Chirurg a.D., der heute noch als Mineralienvereine bis hin zum ärztlicher Gutachter tätig ist. Große Gartenbauverein – der passionierte Freude bereitet dem Mediziner aus Sportfischer und MineraliensammÜberzeugung, dass seine Tochter ler ist vielseitig interessiert. Im KelNicola seine Leidenschaft für die ler seines geräumigen Hauses zeuMedizin teilt. Die Fachärztin für gen mehrere Vitrinen von selbst Chirurgie und Allgemeinmedizin, gesammelten Mineralien und VerZunächst führt Womes die Klinik allein. 1990 steigt Reisers Sohn, Dozent Dr. med. Silvano Reiser, in die Gemeinschaftspraxis und Klinikleitung ein. „Es ging mit frischen Kräften und neuem Elan weiter“, so Dr. Womes.

steinerungen. Von den USA bis zur Sahara – Womes wählt seine Urlaubsziele gerne nach Mineralienvorkommen aus. Oder nach dem Vorkommen bestimmter Fischarten. Stolz zeigt er das Schwert eines vor den Kapverdischen Inseln gefangenen Blauen Marlins. Und den präparierten Blauhai, den er im Atlantik bei Portugal erlegt hat. „Ich bin gut ausgelastet, mein Terminkalender ist voll.“, sagt Womes, der passionierte Segler. Wenn der 85-Jährige Zeit hat, schaut er beim Stammtisch im Le Café vorbei. Die Runde um Peter Schnell und Hermann Regensburger schätzt Womes als „Freundschaftskreis mit guten Gesprächen“. Am aktivsten engagiert sich Dr. Alfred Womes jedoch im Lions-Club Ingolstadt sowie bei der „Schlaraffia Ingoldia e.V.“. Der Leitspruch des Vereins „In arte voluptas“ - „In der Kunst liegt das Vergnügen“ könnte auch sein persönliches Motto sein: Die Kunst des renommierten Chirurgen ist eng mit der Lebensfreude des Privatmannes Alfred Womes verknüpft. Ohne das eine würde es das andere wohl nicht geben.

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Baube g noch inn 2013!

Wohnpremiere in Ingolstadt! EM Wohnbau errichtet vier neue Gebäude in der Inge-Meysel-Straße

So könnte Ihre Traumwohnung aussehen.

Die spektakuläre Dachterrasse lädt zum Entspannen ein.

Ingolstadt ist heiß begehrt, wenn es darum geht, hier zu leben. Jeder will – aber nicht jeder kann! Es fehlt schlichtweg an Wohnraum. Als engagierter Bauträger und Ingolstädter Familienunernehmen hat es sich die EM Wohnbau GmbH zur Aufgabe gemacht, für neuen Wohnraum zu sorgen. Nachdem das Unternehmen auf dem ehemaligen Pioniergelände bereits drei Bauprojekte realisiert hat, kommen nun weitere vier Gebäude dazu. „Die Nachfrage nach Wohnungen gerade in diesem Bereich war von Anfang an enorm“, erklärt Geschäftsführer Sven Müller. „Gutes Bauland ist in Ingolstadt sehr rar, solche Bauflächen wie die im Bereich Manchinger Straße und Südlicher Ringstraße werden dringend benötigt. Wir würden uns natürlich wünschen, dass weitere Flächen ausgewiesen werden.“ Jetzt geht’s aber erstmal in der Inge-Meysel-Straße ans Werk.

EM-Wohnbau – ein Familienbetrieb mit Tradition: Die EM-Wohnbau GmbH wurde 1982 durch Elke und Heinrich Müller gegründet. Seit 2004 ist Sohn Sven Müller mit an Bord. Zu den EM-Wohnbau Projekten gehören u.a. verschiedene Geschäftshäuser, Arztpraxen, Einfamilienhäuser und ein Hotel mit 35 Zimmern, Saunabereich und Dachterrasse. Für das Bauprojekt an der ehemaligen Bahnlinie südlich des Luitpoldparks in Ingolstadt ist das Unternehmen mit dem LBS Stadtwappen ausgezeichnet worden. An dieses preisgekrönte Projekt soll nun die Anlage auf dem ehemaligen Pioniergelände anschließen.

Wohnen im Grünen – und doch in der Stadt Die neuen Wohngebäude liegen auf dem ehemaligen Pioniergelände in unmittelbarer Nähe der Donauauen zum Monikaviertel hin ausgerichtet. Wohnen im Grünen ist hier mitten in der Stadt möglich, es stört kein Durchgangsverkehr und doch sind sowohl die Altstadt als auch die Autobahn im Nu erreichbar. Und mit den

„Durch die nahen Donauauen zum Monikaviertel entsteht das Gefühl im Grünen zu Wohnen - und das mitten in der Stadt.“ Wohnanlagen entsteht derzeit auch die nötige Infrasruktur des täglichen Bedarfs: auf dem Gelände, das einst Soldaten beherbergte, sind ein Supermarkt und Flächen für Dienstleister, Büros und Arztpraxen geplant. Großzügige Grünflächen und verkehrsberuhigte Zonen las-

EM-Wohnbau GmbH Maria - Ward - Straße 9 85051 Ingolstadt Tel. 0841 / 974660 email: info@em-wohnbau.de www.em-wohnbau.de

Moderne Grundrisse bieten besten Wohnkomfort.

sen den neuen Stadtteil zum diesmal großen Wert auf ein modernes Erscheinungsbild idealen Wohnort werden. der einzelnen Häuser“, erklärt Die vier neuen Gebäude leh- Sven Müller. Und auch diesmal nen sich an die hohen Quali- ist alles von Kopf bis Fuß – oder täts- und Energiestandards der besser von der Tiefgarage bis bisherigen EM Wohnbau Pro- zum Dach - bestens durchjekte in der Romy-Schneider- dacht, die Grundrisse der einStraße und der Härtignerstraße zelnen Apartements entsprean: Alle Gebäude entsprechen chen modernen funktionellen mit ihrer Fernwärmenutzung, Ansprüchen. Bodentiefe Fensder Art der Bauausführung und ter sorgen für licht durchflutete der hoch effizienten Wärme- Räume, die Fußbodenheizung dämmung der Energieeffizienz- im Bad ist ebenso obligatorisch klasse KfW 55. „Wir legen auch wie der Handtuchtrockner. „Die

2- und 3-Zimmerwohnungen haben ganz unterschiedliche Grundrisse. Wir können natürlich auch individuelle Wünsche im Rahmen unserer technischen und rechtlichen Möglichkeiten umsetzen.“ Die Wohnungen im Erdgeschoss verfügen über einen eigenen Garten in unterschiedlicher Größe, alle anderen Apartements sind mit Terrasse bzw. Balkon ausgestattet. Und in der „Autostadt“ Ingolstadt sind natürlich auch die Parkplätze ein wichtiges Thema: Eine Tiefgarage bietet ausreichend Platz für die Autos der künftigen Bewohner, die ihre Wohnungen außerdem direkt von der Tiefgarage aus erreichen können. Übrigens: Für die Bauarbeiten engagiert EM Wohnbau ausschließlich Firmen aus der Region. Mit den meisten arbeitet das Unternehmen schon seit vielen Jahren sehr gut zusammen. Interessiert? Dann setzen Sie sich mit der Firma EM-Wohnbau in Verbindung. „Sie sollten sich schon jetzt unter 0841/97466-0 melden, denn auch diese Wohnungen sind heiß begehrt!“

Information und provisionsfreier Verkauf durch die EM-Wohnbau. Rufen Sie an unter Tel. 0841 / 974660


VORSCHAU

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Blickpunkt KW 31/13

04.08. - 11.08.2013

KulturPlaner

für Ingolstadt und die Region AUSSTELLUNGEN Bis 03.11.2013

Porträts im Dialog - Bildnisse von Ingolstädter Bürgerinnen und Bürgern aus fünf Jahrhunderten und Werke von Ana Feiner-Zalác Stadtmuseum im Kavalier Hepp Ingolstadt

Bis 17.11.2013

„Steppenkrieger - Reiternomaden des 7. bis 14.Jahrhunderts aus der Mongolei“ Kelten Römer Museum Manching

Bis 13.10 2013

„Von Sonnenblumen, Honigbaum und Liebesapfel“ - 400 Jahre Hortus Eystettensis Jura-Museum, Willibaldsburg Eichstätt

Konzertsaal mitten in der Burganlage Nassenfels: Jedes Jahr im August genießen hier Kulturfreunde Live-Events unter freiem Himmel.

VERANSTALTUNGEN

Genuss im Burghof

04.08.2013 // 12:00 Uhr Maria-de-Victoria-Kirche

Konzert-Reihe „Orgelmatinee um Zwölf“; bis 29.09.2013

Vom 7. bis 11. August locken die Kulturtage Nassenfels mit Musik und Kabarett

04.08.2013 // vhs Ingolstadt, Kurfürstliche Reitschule

04.08.2013 // Diverse Veranstaltungsorte in Neuburg

Neuburger Sommerakademie für Musik, Bildende Kunst und Theater; bis 16.08.2013

Tipp

1. Ingolstädter Honigfest des Bezirks-Bienenzuchtvereins Ingolstadt - „Der Moosgarten summt“

04.08.2013 // Volksfestplatz Neuburg

Neuburger Volksfest; bis 04.08.2013 04.08.2013 // 16:00 Uhr Innenstadt Pfaffenhofen

Nachtflohmarkt 05.08.2013 // Museum im Pflegschloss Schrobenhausen

Literarische Sommerakademie mit Schreibkursen und Workshops; bis 11.08.2013 08.08.2013 // Einbruch der Dunkelheit Turm Baur Ingolstadt

Tipp

Kino-Open-Air im Turm Baur: „Das Leben ist nichts für Feiglinge“ 09.08.2013 // 19:30 Uhr Ehem. fürstbischöfliche Residenz Eichstätt, Spiegelsaal

Tipp

Konzert: Tessa Catchpole - Klavierabend; Werke von Schumann, Haydn und Ravel 09.08.2013 // Einbruch der Dunkelheit Turm Baur Ingolstadt

Jubiläumsschüsse

Kino-Open-Air im Turm Baur: „Drei Zimmer Küche Bad“

25 Jahre Böllerschützen Brunnenreuth

09.08.2013 // Volksfestplatz Schrobenhausen

Volksfest Schrobenhausen; bis 18.08.2013 10.08.2013 // Einbuch der Dunkelheit Turm Baur Ingolstadt

Kino-Open-Air im Turm Baur: „Before Midnight“ 10.08.2013 // 21:00 Uhr Treffpunkt: Kreuztor Ingolstadt

Führung: Türmerey - Der Ingolstädter Nachtwächter 10.08.2013 // 19:00 Uhr Restaurant - Café im Paradeis Eichstätt

Tipp

Modenschau: Paradeisische Eichstätter Dirndl-Nacht 11.08.2013 // 11:00 Uhr Audi-Programmkino

Kino: "Dominikanische Republik" 11.08.2013 // Einbuch der Dunkelheit Turm Baur Ingolstadt

Kino-Open-Air im Turm Baur: „More than honey“ Den ausführlichen KulturPlaner finden Sie unter

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tun. Die Burg ist für uns wie eine gute Beziehung: Sie will gepflegt August – ein Synonym für Au- werden“, erzählt Lena Oginski, tobahn-Staus, überfüllte Strän- Tochter von Karl Heinz Rieder de und saure-Gurken-Zeit in und Organisatorin vor Ort. Sachen Kultur in Ingolstadt. Wer jetzt nicht auf Kabarett und Konzert verzichten mag, der kommt um einen Ausflug aufs Land nicht herum. Am kommenden Mittwoch starten die 9. Kulturtage Nassenfels mit „Da Huawa, da Meier und I“ (07.08., ausverkauft), Michael Altinger (08.08.), Die Keller Steff Band (09.08.), Festival mit Wohlfühlfaktor Claudia Koreck (10.08.) sowie Herbert und Schnipsi (11.08.). Die Familie Rieder, deren Die Kulturtage Nassenfels le- Freunde und die Feuerwehr Nasben nicht nur von ausgewählten senfels stemmen die VerwandProgrammpunkten, sondern lung des Burghofs zum bewirauch von der historischen Kulis- teten Konzertsaal in zwei Tagen. se. Zur rechteckigen Anlage der Dabei haben sich Angebot und ehemaligen Wasserburg Nassen- Ausstattung der Kulturtage Nasfels gehören mehrere Jurahäuser, senfels stetig verbessert. „Die VerRingmauern und vier Türme. Auf anstaltung ist sozusagen mit uns diesem geschichtsträchtigen Are- gewachsen. Inzwischen legen wir al lebt die Familie des Archäolo- großen Wert auf die Qualität der gen Dr. Karl Heinz Rieder. „Die Speisen und Getränke, aber auch Nassenfelser Burg befindet sich auf die gesamte Infrastruktur vom im Eigentum des Freistaats Ba- Parkplatz bis zu den Toiletten. yern. Holzproben aus dem Berg- Unsere Gäste sollen sich rundum fried, dem höchsten Turm, bele- wohlfühlen und einen besondegen ein ältestes Datum um 1158. ren Abend erleben, der dann noch In unseren Besitz sind im Jahr von einem tollen Auftritt gekrönt 1983 lediglich die Häuser über- wird“, so Lena Oginski. Für den gegangen. Seitdem wird fleißig tollen Auftritt sorgt südpolmusic. renoviert – ist man beim letzten Von Gerhard Polt über die BanaHaus angekommen, gibt es beim nafishbones bis hin zu Quadro ersten schon wieder etwas zu Nuevo – viele namhafte KünstVon Sabine Roelen

Sommerakademie der Volkhochschule Ingolstadt und des Bürgerhauses; bis 15.08.2013

04.08.2013 // 09:00 Uhr Am Mooshäuslweg Ingolstadt

Foto: südpolmusic

(bp) 25 Jahre, unzählige Schüsse - die Böllerschützen feiern am Sonntag, 4. August, in der Krautfabrik Landes in Brunnenreuth ihr 25. Jubiläum. Mit einem großen Festzug ab 14 Uhr ziehen die Böllerschützen vom Schützenhaus los. Während des Umzuges gibt es ein Jubiläumsschießen und ein umfangreiches Programm. Seit 1988 haben die Edelweißschützen, die 1906 gegründet wurden, eine eigene Böllergruppe. Karl, Georg und Horst Huber riefen den Verein damals ins Leben. Zurzeit umfasst die Gruppe 37 Mitglieder. Doch wie wird man eigentlich Böllerschütze? Eine Voraussetzung ist schon mal ein Alter von 21 Jahren. Das ist nämlich nach dem Sprengstoffgesetz Pflicht. Die Ausbildung zum Böllerschützen beginnt mit einem ganztägigen Seminar mit anschließender schriftlicher, mündlicher und praktischer Prüfung vor dem Gewerbeaufsichtsamt. Die Kosten für die Prüfung betragen etwa 100

Euro. Bei der Anmeldung zu dem Seminar ist eine Unbedenklichkeitsbescheinigung notwendig. Das Böllern selbst hat eine sehr lange Tradition. Seit Jahrhunderten wird im gesamten deutschsprachigen Raum geböllert. Woher sich das Böllern genau entwickelt hat, ist unbekannt. Zum einen soll es zur Abwehr von bösen Geistern und Dämonen dienen. Warnungen wurden durch Böller verbreitet. Aber auch bei Taufen, Geburtstagen oder Hochzeiten wurde häufig zum Ausdruck der Freude geböllert. Zur Freude böllern die Schützen auch heute noch. Das Fest zu Georgi, das Pfingstvolksfest und das Herbstfest werden regelmäßig von den Böllerschützen eröffnet. Wer Interesse am Böllerschießen hat, ist im Schützenhaus von Edelweiß Brunnenreuth in der Georg-Heiß-Straße 36 herzlich willkommen. Immer am Dienstag und Freitag ab 19 Uhr trifft man dort Schützen an.

ler und Newcomer sind in Nassenfels im Burghof aufgetreten. „Wir versuchen die süddeutsche Kabarett- und Musikszene abzudecken. Nicht immer bekommen wir alle Künstler, die wir gerne hätten, aber ich denke, die letzten neun Jahre können sich sehen lassen. Wichtig ist mir, dass der Künstler nach Nassenfels passt. Die Kulturtage haben sich mittlerweile in ganz Süddeutschland einen Namen gemacht“, weiß Patrick Oginsiki, Geschäftsführer südpolmusic, München. Glühwein im August Klein, familiär, überschaubar – das ist es, was die Kulturtage Nassenfels auszeichnet. Auch die Verbindung zwischen Künstler und Publikum ist laut Lena Oginski „immer sehr eng“. Ein Pluspunkt, den die Gäste zu schätzen wissen. „Mit den Jahren haben wir einen großen Anteil an Stammgästen aufgebaut. Darauf sind wir richtig stolz, wenn es den Besuchern bei uns so gut gefällt, dass sie immer wieder kommen. Es gibt auch Gäste, die tatsächlich von weit her aus ganz Deutschland anreisen. Aber die beiden Fans, die 2009 extra für Schandmaul aus Japan gekommen sind, sind wohl nicht zu toppen“, schmunzelt Lena Oginski. Zu toppen war dafür an manchen Abenden das Wetter. Das hat Veranstaltern und

Gästen, die sich auf einen lauen Sommerabend gefreut hatten, schon einige Male die Suppe verhagelt – oder vielmehr das Konzert verregnet. Vor einigen Jahren zum Beispiel, da tanzte das Publikum bei Fiddlers Green im Matsch. Lena Oginski sieht die Witterungskapriolen jedoch gelassen: „Wir haben noch nie eine Veranstaltung wegen des Wetters abgesagt. Sogar als 2006 bei Rolf Miller der Regen waagrecht durch den Burghof peitschte, hielten Künstler und Publikum in stoischer Ruhe aus. In den Jahren haben wir wohl alles gesehen, von Gewitterstürmen bis zu 20 cm hohen Pfützen im Hof. Aber das Publikum hat immer zu uns gehalten, gewappnet mit Regenschirm, Vliesdecken und Gummistiefeln. Und wenn es kalt genug war, haben wir im August auch schon Glühwein ausgeschenkt. Wegen des Wetters aufzuhören, stand und steht bei uns nicht zur Debatte.“ Karten für die Kulturtage Nassenfels gibt es an allen bekannten VVK-Stellen, unter www.suedpolshop.de oder bei unserer Verlosung. Gewinnen Sie für folgende Veranstaltungen je 2 x 2 Tickets: Michael Altinger (Do., 08.08.), Die Keller Steff Band (Fr., 09.08.), Claudia Koreck (Sa., 10.08.) sowie Herbert und Schnipsi (So., 11.08.). Infos zum Gewinnspiel finden Sie auf Seite 14.

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und locken zu kleinen Spaziergängen ein. Dazu können ebenfalls Platten, aber auch Pflaster genutzt werden. Auch gibt es die entsprechenden Podeste und Stufen. Durch Mauern werden Räume geschaffen und gegliedert: Freistehend, als Wasserfall, Kräuterspirale, Lärmschutz und vieles mehr. Stützmauern terrassieren Gelände und machen es nutzbarer. Natursteinmauern gibt es in den verschiedensten Arten und Formen, als Trockenmauer oder mit Kalkmörtel befestigt. Naturstein eignet sich aber auch hervorragend für Objekte und Mobiliar: Bänke, Tische, Brunnen, Wasserspeier, Pflanztröge und Skulpturen sind nur einige Beispiele. Findlinge, Megalithen und Felspartien sind die ursprünglichste Form der Gestaltung mit

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Reinhard Brandl und Rudolf Eberl.

Dr.-Ing. Edwin Tscheschlok

Foto: Huber

Foto: oh

Josef Freistetter mit Andrea Mickel und Christian Lösel.

Foto: Knabel

Hier entsteht die Zukunft 10 Jahre GIGATRONIK Standort Ingolstadt Von Melanie Arzenheimer Sie sind die Spezialisten für Elektronik- und Informationstechnologie. Und genauso rasant wie sich diese Bereiche entwickeln, hat sich auch ihr Unternehmen entwickelt: die Mitarbeiter von GIGATRONIK können auf äußerst erfolgreiche zehn Jahre am Standort Ingolstadt zurückblicken. Der zehnte „Geburtstag“ ist jetzt gefeiert worden – mit Geschäftspartnern, Kunden und der Lokalpolitik, darunter Gaimersheims Erste Bürgermeisterin Andrea Mickel, Eichstätts Landrat Anton Knapp, Ingolstadts OB Referent Christian Lösel und der Bundestagsabgeordnete Reinhard Brandl. Sie alle gratulierten dem Unternehmen zu zehn höchst erfolgreichen Jahren. GIGATRONIK Geschäftsführer Dr.Ing. Edwin Tscheschlok im Interview:

seren Standort München gegründet, wo mit BMW eben der zweite Wettbewerber sitzt, auch wenn man das in Ingolstadt vielleicht nicht gerne hört. Als wir gestartet sind, war unser Geschäftsmodell ziemlich einzigartig als spezialisierter Partner für Elektronik und Informationstechnologie. Das hat uns von Anfang an von den üblichen Entwicklungsdienstleistern unterschieden, die eher das Gesamtfahrzeug fokussiert haben.

Sie haben mit 17 Mitarbeitern am Standort Gaimersheim begonnen. Wie hat sich das Unternehmen seitdem entwickelt? Wir sind mit der Entwicklung sehr zufrieden und beschäftigen in der Zwischenzeit fast 200 Mitarbeiter am Standort Ingolstadt. Aber wir haben auch ein Joint Venture mit Audi, die Elektronische Fahrwerksysteme GmbH (EFS), dort ist nochmal eine ähnliche Anzahl an Mitarbeitern beschäftigt. Wir arbeiten in diesem Wirtschaftsraum GIGATRONIK wurde in Stutt- also mit nahezu 400 Mitarbeitern. gart gegründet. Was gab den Wir gehören damit zu den TopAusschlag, vor zehn Jahren den Entwicklungspartnern von Audi Standort Ingolstadt zu errichten? und das freut uns natürlich sehr. Als Stuttgarter Unternehmen waren wir natürlich zunächst von der Worin liegt die Stärke Ihres Unansässigen Kundenklientel wie et- ternehmen, dass so ein beachtwa Porsche, Daimler und Bosch liches Wachstum möglich war? abhängig. Um das Unternehmen Ich bin seit 1988 in diesem Geweiter zu entwickeln, war es na- schäft. Damals hat sich abgezeichhe liegend unser Geschäftsmodell net, dass das Thema Elektronik in auf Räume auszuweiten, in denen Fahrzeugen enorm nach vorne es eine ähnliche Konstellation bewegt. Als ich begonnen habe, gibt, um dort weitere Standbeine waren die Entwicklungspartner zu schaffen. Auch, um nicht von noch Konstruktionsdienstleister, einem Auftraggeber abhängig zu doch nach und nach hat das Thesein. Das Thema Ingolstadt war ma Elektronik im Fahrzeug immer mit Audi als aufstrebendem Premi- mehr Bedeutung erhalten. Da wir umhersteller naheliegend. Wir ha- mit unserem Geschäftsmodell ben anschließend auch gleich un- im Bereich Elektronik und IT im

Auto alleine unterwegs waren, hatten wir in diesem Fachbereich als Spezialisten das passende Leistungsspektrum. Und weil sich das ganze Unternehmen bis hin zur Geschäftsleitung mit diesem Thema identifiziert, waren wir von Anfang an sehr glaubhaft und sind im Nachhinein gesehen genau zur richtigen Zeit damit auf den Markt gekommen. Die Mitarbeiter sind das wichtigste Kapital. Was tun Sie, um Ihre Mitarbeiter zu fördern? Wir stehen natürlich selbst auch im Wettbewerb und tun sehr viel, um unsere Mitarbeiter zu halten und ein attraktiver Arbeitgeber zu bleiben. Zum Beispiel in Sachen Aus- und Weiterbildung, das beinhaltet zum einen das Thema Sozialkompetenz aber auch die fachliche Aus- und Weiterbildung. Letzteres ist auch dringend notwendig, weil wir uns ja immer mit den aktuellsten Entwicklungen beschäftigen und immer auf den neuestem Stand sein müssen. Das macht für unsere Mitarbeiter auch den Reiz dieser Arbeit aus. Wir stellen unseren Mitarbeiten aber auch zahlreiche Incentives zur Verfügung und fördern die Teilnahme an Sportveranstaltungen wie dem Drachenbootrennen oder 24-Stunden-Radrennen, wir bieten Skifahrten und ähnliches an, um auch das zu kompensieren, was ein Großunternehmen wie Audi seinen Mitarbeitern bieten kann und wir da auf Augenhöhe aufgestellt sind. Ist es schwer für Sie, geeignete Fachkräfte zu bekommen? Es ist der größte Hemmschuh für unser Wachstum, dass die qualifi-

zierten Mitarbeiter nicht irgendwo im Schrank stehen. Deshalb sind wir in der Nachwuchsarbeit auch stark engagiert, etwa durch duale Studiengänge und allem, was der Ausbildung dient. Wir haben über das Jahr ca. 40 Werksstudenten im Einsatz und arbeiten eng mit der Hochschule zusammen, um auch so Mitarbeiter zu gewinnen. Wenn man interessante Themen bietet, ist die Quote dann auch relativ gut. Wir generieren viel von unserem Nachwuchs selbst. Dazu kommt, dass wir bei unserer Größe inzwischen auch für Fachleute und Nachwuchsführungskräfte aus der Industrie sehr interessant sind. Auf welche Entwicklung am Standort Ingolstadt sind Sie besonders stolz? Ein Thema, das uns gerade sehr intensiv beschäftigt und auf das wir auch sehr stolz sind, ist das neue Entwicklungszentrum, das auf über 10 000 Quadratmetern entstehen wird. Es wird auf der freien Fläche zwischen dem LanaGrossa-Kreisel und dem BFFT-Gebäude gebaut werden. Dort können wir Projektflächen bieten, auf denen wir in Zusammenarbeit mit Audi Gesamtentwicklungspakete übernehmen können. Dort wird die EFS und die Gigatronik einziehen, wir werden Flächen für Audi zur Verfügung stellen und wir haben dort alle Werkstattflächen, die wir brauchen. Wo sehen Sie den Gigatronik Standort Ingolstadt in zehn Jahren? Wir sind auch in Ingolstadt mit dem Markt gewachsen. Das Wachstumspotential im Markt

bedded Systems Engineering, Test & Verifikation, Systemintegration, Engineering und Consulting. Dabei betreut Gigatronik Technologies Kunden aus den Branchen Industrie & Robotik, Agrartechnik & Baumaschinen, Aerospace, Medizintechnik, Outdoor- & Electric Power, Smart Grids sowie Transport und Telematik. Mit spezialisiertem Expertenwissen in den einzelnen Branchen schaffen die Entwickler der Technologies-Sparte beeindruckende Innovationen, die Consultants beraten unabhängig und kundenorientiert. Gigatronik Mobile Solutions entwickelt maßgeschneiderte Applikationen für mobile Endgeräte GIGATRONIK auf einen Blick: im Business-to-Business-Umfeld. Gigatronik Automotive fokus- Dabei sind die Experten auf die siert die Bereiche Automobilelek- wichtigsten Plattformen wie iOS, tronik und Informationstechnolo- Android, Windows Mobile und gie und verbindet sie zur „Car IT“. Windows Phone spezialisiert. Damit schafft das Unternehmen Durch die jahrelange Erfahrung die Basis für die modernen Fahr- mit der Anbindung von Fahrzeuge von morgen. Das Leistungs- zeugen, Maschinen und anderen spektrum der Sparte umfasst die Schnittstellen bietet Gigatronik Bereiche Systemarchitektur & Mobile Solutions den entscheiBordnetz, Komponentenentwick- denden Wettbewerbsvorteil bei lung, Systemintegration & Erpro- der Integration und Realisierung bung, Leitungssatzentwicklung, anspruchsvollster App-Projekte Fahrzeugintegration, Prozess- & Weitere Informationen unter Projektmanagement, Diagnose, www.gigatronik.com. Datenmanagement, und Sonderapplikationen. Durch die enge Verknüpfung mit den Entwicklungsbereichen beraten die Consultants der Automotive- Sparte praxisfundiert und lösungsorientiert und geben Antworten auf wichtigsten Mobilitätsfragen der GIGATRONIK Ingolstadt Zukunft. Die Unternehmenssparte Giga- Am Augraben 19 tronik Technologies ist der Spezi- 85080 Gaimersheim alist für Embedded Systems. Zu Telefon: 8458 34 88-00 den Kernkompetenzen dieses Un- Telefax: 8458 34 88-099 ternehmensbereichs gehören Em- E-Mail:info-ing@gigatronik.com

für diese Art der Entwickelung und Dienstleistung insbesondere im Elektronik- und IT-Bereich ist allen Marktstudien zufolge ungebrochen. Ich denke, wir werden ein ähnliches Wachstum erfahren, wie wir es bisher hinbekommen haben. Zumindest aus der Sicht des Marktes spricht nichts dagegen, dass wir uns auch Zukunft behaupten können, wenn wir nicht sogar durch das Joint Venture mit Audi besser aufgestellt sind,weil wir näher an der „Familie“ sind. Ich sehe keinen Grund, der dagegen spricht, dass wir in zehn Jahren doppelt so groß sind.


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Sport

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Vom Talent zum Mann Christoph Knasmüllner erwischte einen guten Saisonstart in der zweiten Fußball-Bundesliga beim FC Ingolstadt 04 Von Kevin Reichelt Zwei Niederlagen in Folge und doch lächelt Christoph Knasmüllner beim Interview. Verständlich. Im dritten Jahr an der Donaustadt hat der 21-Jährige den Durchbruch geschafft. So scheint es zumindest, denn der Mittelfeldakteur gehörte in den beiden bisherigen Saisonspielen zur Stammelf der Schanzer. Trainer Marco Kurz setzt im defensiven Mittelfeld auf den Österreicher. „Knasi“ will einfach weiter Vollgas geben. Wirklich oft hat man den Mann mit der Nummer 7 auf dem Trikot in den vergangenen beiden Jahren nicht spielen sehen. Ganze fünf Spiele bestritt er in seiner Premierensaison 2011/12 für die Schanzer, im Vorjahr steigerte er sich auf sieben. Keine wirklich zufriedenstellende Ausbeute. „Das Schlimmste für einen Spieler ist es, wenn man nie im Kader ist, auch wenn man im Training alles gibt“, erinnert er sich. Umso mehr genießt er die jetzige Situation: „Ich bin sehr glücklich, dafür habe ich hart gearbeitet, dass ich jetzt auch mal von Anfang an spiele.“ Eine wirkliche Veränderung zu den vergangenen Jahren kann er nicht ausmachen: „Ich weiß wirklich nicht, woran es gelegen hat. Ich habe immer Vollgas gegeben und auch jetzt habe ich mein Bestes getan. Diesmal wurde es ein bisschen mehr belohnt.“ Eventuell spielt auch der neue Trainer Marco Kurz eine Rolle, das weiß auch Knasmüllner: „Jeder Trainer hat andere Voraussetzungen, wie er spielen lässt und wem er das Vertrauen gibt.“ Dabei hat der Österreicher auf der „Doppel-Sechs“ im defensiven

Spielfreudig, spritzig, sicher am Ball: Christoph Knasmüllner hat sich in der Vorbereitung auf die Saison ein gewisses Standing unter dem neuen Coach erarbeitet. Mittelfeld einen ordentlichen Konkurrenzkampf zu meistern. Mit Almog Cohen hat der FCI unter der Woche den nächsten Spieler für diese Position verpflichtet. Roger, Alfredo Morales Pascal Groß und auch Marvin Matip können diese Position ebenfalls bekleiden. „Klar, jeder muss sein Bestes abliefern, keiner darf beim Training nachlassen. Ich werde weiterhin alles tun. Wie der Trainer aufstellt, ist seine Sache“, betont der flinke Mittelfeldmann.

Spielmacher und Abräumer – zwei Zugänge für die Schanzer (kr) Nach dem schwachen Saisonstart mit zwei Niederlagen in zwei Spielen hat der FC Ingolstadt 04 nochmal auf dem Transfermarkt zugeschlagen. Gleich zwei Mittelfeldspieler wechselten aus der ersten Liga an die Donau. Mit Almog Cohen kommt vom 1. FC Nürnberg ein echter Kämpfer zu den Schanzern. Der 24-Jährige wird auch „Gattuso Israels“

genann, in Anlehnung an den zweikampfstarken Italiener Gennaro Gattuso. Zudem gab der FCI am Donnerstag die Verpflichtung von Tamas Hajnal vom VfB Stuttgart bekannt. Der 32-jährige Ungar hat seine Stärken in der Offensive und bringt reichlich Erstliga-Erfahrung mit. Cohen und Hajnal unterschrieben bis 2016.

Wer spielt wann? DFB-Pokal Sa., 3. August, 15.30 Uhr SF Baumberg - FC Ingolstadt 04 Regionalliga Bayern Sa., 3. August, 14 Uhr FC 04 II - 1. FC Schweinfurt Bayernliga Sa., 3. August, 16 Uhr BC Aichach - VfB Eichstätt Landesliga Sa., 3. August, 17 Uhr FC Gerolfing - TSV Dachau Bezirksliga Sa., 3. August, 15 Uhr SV Manching - SV Sulzemoos So., 4. August, 15 Uhr SV Karlshuld - SV N Lerchenau So., 4. August, 16 Uhr FC Eitting - TSV Kösching So., 4. August, 17 Uhr SV Lohhof - TSV Rohrbach Kreisliga Sa., 3. August, 17 Uhr Hitzhofen - FSV Pfaffenhofen Kraiberg - VfB Friedrichshofen So., 4. August, 15 Uhr DJK IN - TSV Großmehring FC Hepberg - SV Denkendorf ST Scheyern - TSV Etting VfB Eichstätt II - FC Geisenfeld

So., 4. August, 17 Uhr Oberhaunstadt - Gaimersheim Spielfrei: FC Sandersdorf Kreisklasse I Sa., 3. August, 16 Uhr Wolfsbuch - SpVgg Hofstetten Sa., 3. August, 17 Uhr FC Arnsberg - FC Mindelstetten FC Wackerstein - Altmannstein So., 4. August, 15 Uhr TSV Mailing - TSV Pförring SV Buxheim - SV Stammham DJK Enkering - TSV Kösching II Gerolfing II - Türk. SV Ingolstadt Kreisklasse II Sa., 3. August, 17 Uhr TSV Lichtenau - SV Zuchering Hundszell - FC Hettenshausen So., 4. August, 13 Uhr Jetzendorf II - Baar-Ebenhausen So., 4. August, 15 Uhr TSV Hohenwart - VfB Pörnbach Münchsmünster - FC GW IN So., 4. August, 16 Uhr Manching II - TSV Rohrbach II So., 4. August, 17 Uhr Reichertshausen - SV Karlskron Alle Berichte und Ergebnisse gibt es auf www.sportzeitung.in.

Ein bisschen verbindet man den Namen Knasmüllner auch mit dem Image des „ewigen Talents“. In der Jugend beim deutschen Rekordmeister FC Bayern München ausgebildet, war er später auch ein Teil der Reserve des FCB. Anfang 2011 wagte er den Schritt ins Ausland und wechselte zum italienischen Spitzenclub Inter Mailand, wo er allerdings nicht wirklich Fuß fassen konnte. Aus Mailand ging es dann nach Ingolstadt zum FCI. Im Hinterkopf hat er diesen Status

aber nicht mehr, sagt er. „Ein Talent war ich ja mit 16,17,18. Jetzt bin ich schon 21. Langsam wird man auch schon mal ein Mann“, lacht er. Knas-müllner ist also selbst bewusst, dass er den Durchbruch schaffen muss: „Ich muss selbst daran arbeiten, dass ich meinen Platz nicht hergebe.“ Mit seiner Leistung in den ersten Spielen ist er zufrieden. Luft nach oben sieht er dennoch:„Ich denke, es geht immer mehr. Aber ich habe immer Vollgas gegeben,

trotz der Niederlagen.“ Für seinen Verein waren die ersten zwei Spiele mit zwei Niederlagen natürlich alles andere als ein gelungener Auftakt: „Es war ein blöder Start in die Saison, aber wir müssen weiter an uns glauben, dann kommen die Siege“, betont er. Umso wichtiger ist, dass am Samstag der erste Saisonsieg eingefahren wird. In der ersten Runde des DFB-Pokals warten die Sportfreunde Baumberg auf den FCI. Gegen den Oberligisten (An-

Foto: Bösl

pfiff 15.30 Uhr) zählt nur ein Sieg. „Wir fahren nicht hin und denken, dass es schon locker gehen wird. Wir müssen uns reinhauen, unsere Stärken abrufen und als Sieger vom Platz gehen“, meint der Mittelfeldakteur zuversichtlich. Ein Erfolgserlebnis könnte den Ingolstädtern auch in der Liga zurück in die Spur helfen. Erfolgreiche Spieler wünscht sich Knasmüllner natürlich auch wieder in der Liga. Am besten natürlich mit ihm in der Startelf.

„Absolut pervers“ Entscheidung des BFV sorgt beim TSV Kösching für Ärger und Unverständnis (kr) Ein ehemaliger Spieler und AH-Mitglied des TSV Kösching wurde am Wochenende am Spielfeld wiederbelebt. Der Bezirksligist wollte das anschließende Spiel verschieben – der BFV kam diesem Wunsch allerdings nicht nach. Bei einem Stammtischturnier am Samstagnachmittag brach Gerry S. plötzlich zusammen. Noch vor Ort musste er wiederbelebt werden. „Da auch sehr viele Spieler der ersten und zweiten Mannschaft des TSV unmittelbar daneben standen, steht natürlich jeder noch unter großem Schock“, erklärt TSV-Abteilungsleiter Michael Lang. Keiner habe in diesen Momenten an Fußball oder gar an das Spiel gedacht. Ein Akteur der ersten Mannschaft hat gar geholfen, den ehemaligen Köschiner Akteur wiederzubeleben. Deswegen bat man den BFV, das Spiel zu verlegen. Ohne Erfolg. „Es hieß, wir sollten das mit dem Gegner klären. Wir wurden relativ unfreundlich abgekänzelt und uns wurde klar gemacht, dass das nicht die Sache des BFV ist“, ärgert

Teamwork und Zusammenhalt zeichnet die Köschinger aus. sich Lang. Gegner Lerchenau war dem TSV dann entgegengekommen, verschoben wurde das Spiel aber nicht. Die Partie ging mit 0:3 verloren. „Das Spiel an sich war uns natürlich total egal. Wichtig ist nur, dass alle gesund wieder zurückgekehrt sind“, betont Lang. Über die Engstirnigkeit des BFV kann er nur den Kopf schütteln: „Ich finde es absolut pervers, dass eine Situation wie diese nicht annähernd ernst genommen wird. Hier steht das sportliche absolut im Hintergrund und ich hoffe nur, dass nicht noch mehr passieren muss dass man hier reagiert. Ich ver-stehe nicht, wieso man hier

sportzeitung.in sucht Fußball-Reporter für Berichterstattung! (bp) Täglich gibt es auf unserem Internet-Portal www.sportzeitung.in die neuesten Nachrichten und Geschichten rund um den Sport in der Region. Unser Hauptaugenmerk liegt dabei auf dem Lokalfußball. Für unsere Berichterstattung am Wochenende suchen wir nun zuverlässige und begeisterte Fußball-Reporter. An jedem Wochenende gibt es bei uns brandaktuell alle Ergebnisse und Spielberichte von den Fußballplätzen der Region inklusive der Torschützen und der

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nicht einmal die Regeln außer Acht lassen kann. Ich denke nicht, dass sich der Gegner beschwert hätte, wenn das Spiel verschoben worden wäre.“ Anders reagierte dagegen der TV Vohburg, der das angesetzte Testspiel gegen die zweite Köschinger Mannschaft ohne Zögern abgesagt hat. „Ein Dankeschön nach Vohburg“, so Lang und fügt an: „In solchen Situationen steht der Sport eben deutlich hinten an.“ Bezirksspielleiter Hans-Peter Schulte erklärte auf Anfrage von sportzeitung.in, wieso er dem Wunsch nicht entgegen gekommen ist. „Ich kann nicht generell

ein Spiel absetzen, nur weil eine Mannschaft keine Lust hat. Mir wurde von irgendeinem Vorfall berichtet.“ Genaueres hatte man ihm nicht gesagt,. Unabhängig davon hätte eine Spielverlegung aber nicht mit dem BFV, sondern dem Gastgeber SV N Lerchenau besprochen werden müssen. „Deren Heimspiel kann ich ja nicht einfach absetzen“, meint Schulte. Die Köschinger seien „schlecht informiert“ gewesen. Schulte weiß auch wieso: „Wenn sie bei der Spielgruppeneinteilung dabei gewesen wären, hätten sie gewusst, wie der Ablauf und die Regeln sind. Aber da haben sie unentschuldigt gefehlt.“ Das wichtigste aber ist natürlich der Zustand von Gerry, der noch in der Nacht auf Sonntag in die Klinik nach Regensburg geflogen wurde. „ Wir sind natürlich in erster Linie in Gedanken bei unserem langjährigen Spieler und Freund Gerry“, betont Lang. Aktuell sei sein Zustand einigermaßen stabil. „Eine gute Nachricht“, weiß Lang. Denn das ist das einzige, was in diesen Zeiten wirklich wichtig ist.

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