Blickpunkt KW34

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BLICKPUNKT

KW 34, Freitag / Samstag, 23. / 24. August 2013, Auflage 92.500

www.blickpunkt.in

Die Wochenzeitung für Ingolstadt und die Region

Eine eigene Firma mit Anfang 20? Kevin Schmutzler und Nils-Claudio Sierck im Interview.

Die Baseballer des TV 1861 Ingolstadt sind in Topform. Demnächst spielen sie gegen Gauting Indians.

Gerti Achtner, Leiterin der Gleichstellungsstelle, über die Event-Reihe „Der Oktober ist eine Frau“.

Seite 2

Seite 10

Macht‘s Mittermaier?

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Am Wochenende auf www.stattzeitung.in:

(hk) Die SPD hat noch keinen OB-Kandidaten für die Kommunalwahl 2014 in Ingolstadt nominiert. Das soll erst nach der Landtagswahl im September geschehen. Einer, der gut geeignet wäre und entgegen anders lautenden Meldungen nicht abgesagt hat, ist der Stadtrat Klaus Mittermaier. Er war bereits einmal Fraktionsvorsitzender im Stadtrat und erzielte für die Partei immer hervorragende Wahlergebnisse. Mittermaier ist nicht nur als Stadtrat, sondern auch als Präsidiumsmitglied des ERC Ingolstadt (Amateurverein) und als Veranstalter der CharityGala „Winterzauber“, mit der er schon mehrere hunderttausend Euro für gemeinnützige Zwecke einsammelte und ohne Verwaltungskostenanteil hundertprozentig an Bedürftige weiter leitete, bekannt. Zusammen mit dem CSU-OB-Kandidaten Christian Lösel hat er es auch geschafft, dass AUDI die Echteis- Im Mittelpunkt des Medieninteresses: Ingolstadts OB Alfred Lehmann gab – sichtlich geschockt – Auskunft zum Geiselnehmer. fläche zum Schlittschuhlaufen auf dem Paradeplatz im kommenden Winter sponsert. Lösel und Mittermaier sind zwar politische Kontrahenten, können aber sachlich gut zusammenarbeiten.

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Barthelmarkt in Oberstimm FC Ingolstadt 04 gegen Bielefeld

Foto: Arzenheimer

Gefährliche Freiheit

Warum der Geiselnehmer von Ingolstadt vor seiner Tat Bewährung erhielt

Blickpunkt jetzt täglich (hk) Bisher konnten Sie Blickpunkt immer am Wochenende lesen. Das bleibt auch so, sofern Sie gedruckte Zeitungen bevorzugen. Für Freunde der digitalen Information gibt es jetzt zusätzlich täglich eine OnlineAusgabe zum Blättern unter www.blickpunkt10.de. Die Ziffer verdeutlicht, dass künftig aus der ganzen Region 10, also aus den Landkreisen Eichstätt, Pfaffenhofen, Neuburg-Schrobenhausen und aus Ingolstadt berichtet werden soll. Die regionale Berichterstattung wird erst im Laufe der kommenden Monate aufgebaut werden. Blickpunkt10.de ist im Gegensatz zum Portal www.stattzeitung.in wie unser wöchentliches Magazin www.espresso.in unentgeltlich nutzbar.

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(hk) „Also gut, dann zerstöre ich Dein Leben, wenn Du Dich gegen die Freundschaft entscheidest“, soll der 24-jährige Geiselnehmer von Ingolstadt, seiner früheren Bekannten, einer Sekretärin von Bürgermeister Sepp Mißlbeck, die er am Montag zusammen mit drei weiteren Personen in seine Gewalt brachte, angekündigt haben.

Juli vor Gericht stand, nachdem er seine spätere Geisel massiv belästigt hatte, und daher wegen Stalkings sowie wegen Körperverletzung verurteilt wurde, nicht hinter Schloss und Riegel kam. Das Geiseldrama hätte dann nicht stattgefunden. Mehr Sicherheit vor psychisch gestörten Gewalttätern – diese Forderung ist nicht neu. Doch dann gibt es auch den Fall MolManch einer fragt sich daher, lath. „Da genügt die Meinung warum der junge Mann, der im eines Gutachters und die Angst

eines Richters, sich dagegen zu wenden - und ein Mensch verschwindet einfach aus der Welt. Alles im Interesse der Sicherheit. Die Gesellschaft verlangt danach.“ Das schrieb der bekannte Journalist Jakob Augstein bei Spiegel-Online eine Woche vor der Geiselnahme in Ingolstadt und kritisierte Justiz und Sachverständige – die würden harmlose Menschen zu schnell wegsperren. Mollath war bekanntlich sieben Jahre in einer geschlossenen psy-

chiatrischen Anstalt; das Gericht hielt ihn für gefährlich, weil er unter anderem Reifen an einem Fahrzeug so angestochen hatte, dass die Luft nicht sofort und erkennbar entwich, sondern schleichend während der Fahrt, was zu schweren, lebensbedrohlichen Unfällen führen kann. Auch seinen Taten lag eine gescheiterte zwischenmenschliche Beziehung, die zu seiner Frau, zugrunde. Mollath ist jetzt auf freiem Fuß. Seite 8

Gerüchteküche Neue Zeitungen im Kommunalwahlkampf und CSU-Mitglied auf SPD-Liste? (hk) Der Kreisvorstand der Ingolstädter SPD hat nach unseren Informationen beschlossen, den legendären „Schutterkurier“ nicht mehr fortzuführen. Das gehe aus einem Beschluss des Kreisvorstandes hervor. Dass es diesen Beschluss des Kreisvorstandes gäbe, wird von MdL Achim Werner, SPD-Stadtratsfraktionsvorsitzender in Ingolstadt, allerdings dementiert. Der Schutterkurier wird von einem eingetragenen Verein herausgegeben. Eine Einstellung des Mediums würde die publizistische Kampfkraft der Sozialdemokraten schwächen, insbeson-

dere bei der Kommunalwahl im nächsten Jahr. Doch vielleicht gibt es ja für das Oppositionslager bald ein neues Medium. Es kursieren Gerüchte, wonach im Herbst der Blätterwald dank neuer Zeitungen rauschen könnte. Ein bekannter Journalist, der sich in den letzten Wochen gelegentlich mit einer derzeit außerparlamentarisch engagierten Dame der Gesellschaft ganz offiziell in Cafés sehen ließ, soll angeblich Ende September eine Monatszeitung auf den Markt bringen - ob für diese Persönlichkeit oder mit ihr oder deren wirtschaftlicher Unterstützung,

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das bleibt abzuwarten. Jedenfalls bürgt der vermutliche Herausgeber dafür, dass der Opposition im Stadtrat und den (noch) nicht im Stadtrat vertretenen politischen Gruppierungen viel Raum für die Darstellung ihrer Absichten zur Verfügung steht. Vielleicht wird das neue Medium auch im OBWahlkampf zur publizistischen Speerspitze eben jener Persönlichkeit, die als OB-Kandidatin umworben wird. Diskutiert wird auch, ob eine weitere „außerparlamentarische“ Gruppe selbst für die Zeit des Wahlkampfs publizistisch aktiv wird.

Geradezu hanebüchen ist das Gerücht, ein (immer noch) CSUMitglied führe mit mehreren Parteien Gespräche wegen eines guten Listenplatzes. Mit der Linken, den Grünen und der SPD soll es angeblich Gespräche gegeben haben. Der Wahrheitsgehalt wird von Insidern aber als gering erachtet. Nachdem die betreffende Person anscheinend aber Achim Werner im Landtagswahlkampf unterstützt, jedenfalls entsteht auf Facebook dieser Eindruck, wird gemutmaßt, die Genossen könnten vielleicht doch die neue Heimat eines abtrünnigen Schwarzen werden.

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MEINUNG

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„Mit nichts angefangen“

EDITORIAL

Mollath und Ingolstadt Von Hermann Käbisch „Da genügt die Meinung eines Gutachters und die Angst eines Richters, sich dagegen zu wenden - und ein Mensch verschwindet einfach aus der Welt.“ Das schrieb Jakob Augstein am 12. August bei Spiegel-online zum Fall Mollath. Eine Woche später nimmt ein psychisch Kranker in Ingolstadt vier Geiseln. Ein Stalker, der erst wenige Wochen zuvor zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und acht Monaten verurteilt wurde. Er konnte, da Gutachter die Voraussetzungen für eine zwangsweise Behandlung nicht als gegeben erachteten, nicht in eine Klinik eingewiesen werden. So schnell, wie Augstein meint, geht das also nicht. Der Täter muss für die Allgemeinheit gefährlich sein, sonst

darf er gegen seinen Willen nicht in einer psychiatrischen Klinik untergebracht und behandelt werden. Ob und wann ein Mensch gefährlich ist, das zu beurteilen ist schwierig. Es muss dabei schließlich ein Blick in die Zukunft gewagt werden. Letztendlich entscheidet ein Richter, der sich dabei aber auf das Gutachten von Sachverständigen verlassen muss. Mollath wurde als gefährlich eingestuft, beim Ingolstädter Geiselnehmer war die Prognose noch vor einigen Wochen eine andere. Beurteilungsfehler sind leider nie auszuschließen. Juristen und Sachverständige sind nicht zu beneiden, wenn sie über die zwangsweise Unterbringung eines Menschen und damit den Entzug von Freiheit entscheiden müssen.

DER BÖSE BLOG

Bitte mehr Trink-Kultur Von Melanie Arzenheimer Das Leben ist eine Party. Warum Museen mehr Sauf-Workshops anbieten sollten. Hauptsache man kann feiern, chillen, rumliegen, saufen ….. Das Qualitätskriterium für ein modernes Großstadtleben scheint die Partyintensität zu sein. Wenn dafür genügend Raum geschaffen wird, wird das allseits bejubelt, als hätte man gerade ein Medikament gegen HIV gefunden. Da wird über die Beschaffenheit von Liegestühlen philosophiert, es werden Getränkekarten analysiert und über Klohäuschen gestritten, als würde das eigene Leben den Bach runter gehen, wenn die Partylocation nicht den eigenen Ansprüchen genügt. Gleichzeitig sinken die Zahlen der Museumsbesucher in Ingolstadt stetig. 2012 waren es

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15 Prozent weniger als 2011. Vielleicht sollte man mehr trink- und partyfreudige Angebote in die Museumslandschaft integrieren. Das Medizinhistorische Museum bietet den Workshop „Komasaufen – eine Grenzerfahrung in der Medizin“ an, im Stadtmuseum heißt es „Wir ertrinken uns die Ingolstädter Brauereigeschichte“ und im Museum für Konkrete Kunst wird die Sonderausstellung „Absinth – der Drink der Kreativen“ eröffnet (natürlich mit Umtrunk). Und im Theater läuft jeden Abend außerdem „Dinner for One“. Ach ja – der FC Ingolstadt 04 verzichtet auf das Alkoholverbot im Stadion und schenkt harte Drinks aus. Dann kann man sich den Tabellenplatz auch noch schön saufen.

Mit Anfang 20 haben vier Ingolstädter bereits ihr eigenes Filmunternehmen Von Melanie Lerzer Zwei Filmemacher, die Geschichte(n) schreiben: Kevin Schmutzler, 23 Jahre, und NilsClaudio Sierck, 21 Jahre, haben mit so jungem Alter das erreicht, wovon manche ihr Leben lang träumen - sie haben ihren eigenen Traum verwirklicht. Zusammen mit Kevins Bruder Tobias und Christopher Burgahn (beide 21) haben sie die Werbe- und Filmproduktionsfirma „Inspired Films“ gegründet und damit schon Filme in Deutschland, Österreich oder gar Indien gedreht. Ende Oktober kommt ihr Abenteuer-Film „AWAY“ in die deutschen Kinos. Den Trailer dazu gibt es auf der Filmhomepage (www.away-film.com) und ab sofort auch in einigen Kinos zu sehen. Wir haben die beiden zu einem Interview getroffen. Wie seid ihr zum Filmen gekommen? Kevin Schmutzler: Naja, das war eher die ganz klassische Variante: Der Start mit der Hobbykamera. Die Filme wurden dann bei uns irgendwie immer länger. Dann kamen Spielfilme. Da ist natürlich am Anfang viel „Jugend forscht“ dabei, wir haben uns inzwischen in so einigen Genres ausprobiert: Action, Komödie, Psycho-Thriller...ich glaube Horror fehlt uns noch! Nils-Claudio Sierck: Da steig ich aber dann wieder aus! (lacht) Nein im Ernst, wir haben dann die Produktionsfirma „Inspired Films“ gegründet, auch mit dem Hintergrund, in die Werbebranche einsteigen zu können. Da kamen dann recht schnell die ersten Anfragen und so ging es dann weiter. Woher nehmt ihr eure Film-Ideen? Kevin: Man geht einfach mit offenen Augen durch die Welt. Wir behandeln in unseren Filmen gerne Themen, die für die Leute auch welche sind. In „AWAY“ ist das zum Beispiel die Routine im deutschen Alltag. Was ist für euch als Macher das Besondere an dem Film „AWAY“?

Freuen sich schon auf den Kinostart von „AWAY“ Ende Oktober: Kevin Schmutzler und Nils-Claudio Sierck. Foto: Lerzer Nils-Claudio: Für „AWAY“ haben wir gute zwei Jahre gebraucht, da steckt so viel Arbeit und auch Leidenschaft drin. Wir haben ein fünfstelliges Budget ausgegeben, 70 bis 80 Leute waren involviert. Da sich das ganze in Indien abspielte, haben wir teilweise über’s Internet gecastet oder vor Ort in einer Schule. Das sind einfach ganz andere Bedingungen. Abenteuer pur – wir leben in gewisser Weise die Geschichte, die der Film erzählt. Welche Herausforderungen muss man bei einem solchen Film meistern? Nils-Claudio: Bei „AWAY“ waren wir in einem fremden Land, in einer fremden Kultur, mit fremder Sprache...man muss das ganze Team koordinieren, Equipment besorgen, alles muss stimmen. Und wenn man plötzlich ein Kamel braucht, dann muss man das eben auch besorgen. Da gibt es einfach so viele Dinge, die man beachten muss. Zum Beispiel ist auch das Essen ganz wichtig beim Dreh. Sonst gibt es am Set nur schlechte Laune. Kevin: Generell ist, glaube ich, der eigene Anspruch die größte He-

rausforderung. Der sollte so hoch sein, dass man ihm nie genügt, egal was am Ende herauskommt. Nur dann wird man besser.

und wirken, glaube ich, genau dadurch authentisch. Wir versuchen immer etwas möglichst dynamisches herauszuholen.

Und jetzt macht ihr zusätzlich zum Spielfilm auch noch Image- und Werbefilme, wie kam es dazu? Kevin: Das hat die Zeit irgendwie einfach mit sich gebracht. Da kam dann immer wieder die Frage, ob wir sowas nicht auch machen: „Könnt ihr Geschichten in Werbeform erzählen?“ Nils-Claudio: Wir wollen im Werbe- und Imagebereich genauso wie beim Spielfilm Geschichten erzählen. Werbung attraktiv machen und zwar auf emotionaler Ebene. Emotional und rational zusammen wirkt in Werbefilmen eigentlich immer gezwungen. Deshalb haben wir uns für die emotionale Ebene entschieden, weil das in unseren Augen auch die Richtung für die Zukunft ist. Unsere Generation will Geschichten und nicht wissen, ob das Produkt Testsieger geworden ist. Das kommt erst auf der zweiten Ebene. Kevin: Wir gestalten ja quasi die Werbung für unsere Generation

Was steht aktuell an? Kevin: Gerade machen wir zum Beispiel einen Werbefilm in Berlin. Da gibt es Free-Running. Das ist aus künstlerischer Sicht sehr speziell zu filmen. Eine Tour durch Deutschland mit „AWAY“ wird koordiniert und auch danach haben wir schon was in der Pipeline: Es befindet sich gerade eine spannende Inspired Films-Dokumentation über die „Mongol Rally“ in der Fertigstellung. Lasst euch überraschen! Nils-Claudio: Erst einmal freuen wir uns auf die AWAY-Kinozeit! Das wird großartig, wenn der eigene Trailer nach dem für den neuen Mehr unter Hobbit-Film läuft. Und dann steht www.stattzeitung.in demnächst auch der Umzug in unser neues Büro in der Münchener Innenstadt an. Das ist einfach ein Mehr unter geiler Schritt. Man muss ja immer bedenken: Wir haben ja mit nichts www.sportzeitung.in angefangen.

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„Vielfalt in allen Lebensbereichen“

Sicherheit in Rathäusern erhöhen

Oberflächlich betrachtet nimmt man eine Stadt vielleicht auf dem Stadtplan oder auch mit ihrer Silhouette aus Gebäuden wahr. Broschüren weisen auf historische und neuzeitliche Sehenswürdigkeiten hin. Ingolstadt wird jedoch geprägt durch seine Menschen. Die Vielfalt an Arbeitsplätzen in unserer Stadt schafft nahezu Vollbeschäftigung in den verschiedensten Arbeitsbereichen in Industrie, Gewerbe, Handwerk, Handel, Bildungseinrichtungen, im Dienstleistungs- und Sozialbereich, oder auch in der Landwirtschaft. Der Pulsschlag unserer Stadt beruht aber nicht nur auf einer weitestgehend individuell zufriedenstellenden Beschäftigung unserer Menschen, nicht nur nach wirtschaftlich messbaren Faktoren. Das Lebensgefühl und die Lebensqualität der Menschen in unserer Stadt spiegelt sich vor allem auch in deren Aktivitäten und in ihrem Engagement in den vielfältigen Vereinsangeboten, bei Hilfsund Unterstützungsgruppen für nahezu alle Lebenslagen und in den oft sehr individuellen kulturellen Entfaltungsmöglichkeiten, wider. Robert Schidlmeier

Die Geiselnahme im Alten Rathaus ist glimpflich zu Ende gegangen. Die Opfer haben keine körperlichen Schäden davon getragen, an den seelischen werden sie wohl noch eine ganze Weile leiden. Wir wünschen ihnen, dass sie am Ende gut darüber hinwegkommen. Die Tragödie im Rathaus hat auch eine Diskussion über die Sicherheit in den Rathäusern ausgelöst. Dabei sollte man aber das Kind nicht mit dem Bade ausschütten. Die Rathäuser müssen offen bleiben. Es passiert sowieso viel zu viel hinter verschlossenen Türen. Verwaltung und Stadtrat sollten jetzt aber beraten, wie die Sicherheit erhöht werden kann. In die Gespräche muss der Personalrat eingebunden werden. Schließlich geht es um die Sicherheit der Bürger und der Beschäftigten in allen städtischen Dienststellen. Auch die Experten der Polizei sollten wir hinzuziehen. Sicherheitsschleusen sind sicher kein geeignetes Mittel, hätten in diesem Fall wahrscheinlich nichts bewirkt, nachdem es sich um eine Spielzeugwaffe gehandelt hat. Über eines muss sich sowieso jeder im Klaren sein, darauf hat auch die Polizei hingewiesen: „Ein Restrisiko bleibt!“ Das gilt es aber so gering wie nur irgendmöglich zu halten. Achim Werner

FW stark Unterstützung für in Stadt und Land Elisabeth-Hospiz Die Freien Wähler sind in Stadt und Land ein Garant für eine bürgernahe Politik. In der Stadt Ingolstadt hat die Beteiligung der Freien Wähler an der Stadtregierung zu einer Verbesserung der Kommunikation mit den Bürgern geführt und eine neue Qualität der Entscheidungsfindung geschaffen. Während in früheren Zeiten Beschlüsse oft unerbittlich mit absoluter Mehrheit im Stadtrat durchgedrückt wurden, konnte in den vergangenen Jahren intensiv diskutiert werden. Dieser politische Stil der transparenten Kommunikation ist ein Markenzeichen der Freien Wähler im Landtag. Leider ist bei den Regierungsfraktionen die Bereitschaft, über die Herausforderungen gemeinsam und vor allem ergebnisoffen zu diskutieren, nicht sehr ausgeprägt. Was früher in Ingolstadt als politische Gutsherrenart kritisiert wurde, ist in München noch der politische Alltag. Umso erfreulicher ist es für uns Freie Wähler, im Wahlkampf so viel Anerkennung für unseren Politikstil erfahren zu dürfen. Die FW sehen sich auch künftig als Anwalt der Städte, Gemeinden und Landkreise und als verlässlicher Partner der Bürger und Bürginnen. Markus Reichhart

Das Elisabeth-Hospiz in Ingolstadt bietet seit mehr als vier Jahren (Mai 2009) Menschen in ihrer letzten Lebensphase und deren Angehörigen Versorgung, Begleitung und Unterstützung an. Moderne Hospizversorgung beinhaltet neben der medizinischen und pflegerischen Versorgung auch Psychotherapie, Physiotherapie, Atemtherapie und Musiktherapie. Das psychologische und physiologische Therapieangebot erleben viele Hospizgäste und ihre Angehörige als sehr hilfreich und nehmen es dankbar an. Es hilft den Schwerstkranken, den Abschied vom Leben bewusst und in ihrem ganzen Menschsein zu gestalten. Aber gerade dieses Therapieangebot ist im Elisabeth-Hospiz derzeit finanziell nicht gesichert und steht auch nicht in gewünschtem Umfang zur Verfügung, da es durch den Pflegesatz nicht abgedeckt ist und ausschließlich aus Spenden finanziert wird. Deshalb haben die Grünen Stadträtinnen den Antrag an die Stadt Ingolstadt gestellt, dass die Stadt das psychologische und physiologische Therapieangebot unterstützt und dafür dauerhaft einen Fond von 80.000 Euro jährlich einrichtet. Barbara Leininger


THEMA DER WOCHE

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Kein Durchkommen: Rund um den Ingolstädter Rathausplatz ging am Montag nichts mehr.

Fotos: Kastl / Arzenheimer

Randnotizen abseits des Geiseldramas Armleuchter und Maulhelden: Was der Nervenkrieg in Ingolstadt noch so zu Tage förderte Von Melanie Arzenheimer Ein bewaffneter, offenbar psychisch gestörter Mann bringt vier Menschen in seine Gewalt. Es ist nicht auszuschließen, dass er ihnen etwas antut, sie im schlimmsten Fall umbringt. Eine schreckliche Situation. So eine Situation zur Selbstprofilierung oder Belustigung zu nutzen (und hier ist nicht vom Täter die Rede) ist nicht strafbar, aber mitunter geschmacklos. Hier einige Beobachtungen, die der Autorin vermutlich einige (facebook) Freunde kosten wird. Aber egal.

sich Menschen nebenan in Todesangst befinden. Das mit der Semmel dauert länger, der Lebensrhythmus ist durchbrochen, der Tag ist im Eimer. Alles Scheiße. Den Meckerern sei dabei zugute gehalten, dass sie von einer Geiselnahme nichts wussten und das Ganze dem Besuch von Angela Merkel zuschrieben. Niveauvoller macht das die Schimpferei freilich nicht. Dafür entdeckte man andernorts die Chance zur Popularitätssteigerung, wenn man sich am Ort eines derart viel beachteten Ereignisses aufhält. So tauchte urplötzlich eine Landtagsabgeordnete aus der Region auf und die versammelte Presse fragte sich: „Was will sie hier?“ In Vertretung des verhinderten Ingolstädter Parteikollegen einen Überblick über die Arbeit der Polizei vor Ort verschaffen. Das sei ihr Anliegen gewesen. Und so wich sie dem Innenminister nicht von der Seite. Ob dieser und die Verantwortlichen der Polizei darüber begeistert waren, sei dahingestellt.

„I muaß da etz durch, meine Semmeln kaffa.“ Das war die harmloseste Variante dessen, was so ein Polizist zu hören bekommen hatte, der am Montag die Absperrungen um das Rathaus sichern musste. Immer wieder versuchten Radfahrer und Fußgänger, sich durch den gesperrten Bereich zu mogeln. Wer „umgeleitet“ wurde, begleitete das nicht selten mit teilweise heftigen Unmutsäußerungen. Ja, es ist schon tragisch, Rettet Ingolstadts Stadtkönige wenn der seit 60 Jahren eingeübte Weg zum Semmeln holen plötzEs gibt Zeitgenossen, die finlich abgeschnitten wird. Und da spielt es auch keine Rolle, wenn den es super witzig, sich über

lachen. Der Autor der lustigen Zeilen beschreibt nun eine an sich durchaus komische Situation, nämlich die eines Besuchers, der aus aus einer Bürotoilette befreit werden musste. Das ist zweifelsohne unterhaltsam. Das Ganze als „Geiselbefreiung“ zu deklarieren kann auch witzig sein, aber zwei Tage nachdem ein paar hundert Meter weiter Menschen um ihr Leben bangten, na ja. So kann der Leser dem facebook-Eintrag weiter Folgendes entnehmen: „Über zweieinhalb Stunden Gefangenschaft in einem winzigen Raum im zweiten Stock eines denkmalgeschützten Hauses inmitten von Ingolstadt zeigen Parallelen zum Geiseldrama im Rathaus. Doch weder waren Hundertschaften Beamte zur Befreiung nötig, Harter Job: Immer wieder mussten Passanten „überzeugt“ werden. noch berichteten Weltsender über diesen Vorfall.“ Ja, der liebe das Ereignis lustig zu machen leben` vor dem Rathaus nun Gott hat seine Schäflein mit den und das eigene gar so schreck- `Rettet Ingolstadts Stadtkönige` unterschiedlichsten Arten von liche (Medien)Schicksal mit dem aus dem Rathaus, ganz ohne Ta- Humor gesegnet und über Geder Betroffenen vom Montag zu schenlampen, dafür mit richtig schmack lässt sich natürlich auch vergleichen und zu persiflieren: schwerem Geschütz“, schreibt in diesem Fall trefflich streiten. „Auf allen Sendern konnten die Daniel M. auf facebook. Die Ingolstädter die spektakuläre 25-jährige Geisel, die den Rest Armleuchter gegen Rumpelstilzchen Befreiung der Geiseln aus dem ihres Lebens mit den Erlebnissen Richtig heftig geht’s bei faceIngolstädter Rathaus verfolgen. vom Montag zu kämpfen hat, Statt `Rettet Ingolstadts Nacht- kann darüber sicherlich beherzt book im „Nachdreh“ zum Gei-

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seldrama auch an anderer Stelle zu. Ein stadtbekannter Anwalt bezeichnet sich selbst als guten Menschenkenner und einen stadtbekannten Politiker, Stadtrat und organisatorischen Leiter der Rettungskräfte als „Armleuchter“. Er wirft dem Politiker Selbstbeweihräucherung vor, weil er sich eben als organisatorischer Leiter bezeichnet hatte. Der Stadtrat wiederum bestreitet den Vorwurf der Selbstbeweihräucherung und antwortet mit den Worten: „Rumpelstilzchen nimmt langsam keiner mehr ernst.“ Zugegeben: die Wortgefechte haben durchaus Unterhaltungswert. Vielleicht wird mal eine Reality-Sitcom draus. Schade, dass eine derartige Diskussion der Würdigung des ehrenamtlichen Einsatzes von Feuerwehr, Bayerischem Roten Kreuz, Johanniter Unfallhilfe, Arbeiter-Samariter-Bund, Notfallseelsorge und Co. nicht gerade entgegenkommt. Ein Posting zu diesem Thema dürfte deshalb den meisten aus der Seele sprechen: „Das Thema ist wie kein zweites ungeeignet, um auf den Foren der Innenstadt-Initiativen Meinungsstreite auszutragen.“ Punkt. Basta. Ende. Aus.


Stadt & Region

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Wortwörtlich OB Lehmann über die Geiselnahme

Ziehen Sie für sich persönlich Konsequenzen oder beziehungsweise für die Stadt? Ist ein absoluter Schutz möglich? Sollte man die Schutzvorkehrungen für die Verwaltung erhöhen? Das Thema Sicherheit für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist seit einigen Monaten in der Stadt diskutiert. Wir haben auch eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die sich mit dem Thema befasst, weil immer wieder Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen ange-

gangen werden. Sie werden beschimpft, sie werden bedroht, sie werden belästigt und wir machen uns schon Gedanken wie wir dem entsprechen können, was wir tun können, um die Situation für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu verbessern. Ich bin aber auch der Überzeugung, dass es keinen absoluten Schutz gibt. Dass wir uns auch nicht verbarrikadieren können in den Rathäusern, wir müssen halt überlegen, ob wir die ein oder andere Maßnahme ergreifen können, um die Situation zu verbessern, aber es wird keinen hundertprozentigen Schutz geben. Erstattet die Stadt Ingolstadt Strafanzeige, wenn Mitarbeiter von Bürgern bedroht werden? Das haben wir in der Vergangenheit gemacht und das werden wir auch in Zukunft machen. Für mich ist der Prozess irgendwie schleichend, sie haben ja auch das Klagen der Polizei, dass auch Polizisten gegenüber heute leichter Gewalt angewendet wird als früher, sie haben verbale Angriffe auf Vertreter der Politik, der Stadt, die immer stärker werden und immer heftiger werden und da muss man sich schon fragen, ob man nicht in möglichst frühen Phasen versuchen muss hier gegenzusteuern.

rückblick die Ergebnisse noch einmal zu überprüfen, wurde für die InZahlreiche Neugierige erschie- golstädter Radlnacht ein stadtnen am Mittwoch bei der Cinela- interner Bewertungsfragebogen dy Vorpremiere im Ingolstädter entwickelt. Im Vergleich zum Cinestar. Und von wegen, das ADFC-Fahrradklimatest 2012 schauen sich nur die jungen Leu- bewerteten die Ingolstädter die te an: Die Altersgruppen waren Fahrradinfrastruktur in der Stadt bunt gemischt und trotz einer bei der Umfrage in der Radlnacht „Frauenveranstaltung“ erschie- wesentlich besser. nen auch viele Männer. Gegen Rassismus Stimmungsbild auf zwei Rädern Mit T-Shirts zeigten Spieler und Vor allem sicher sollen die Fans am Freitag beim Heimspiel neuen Fahrradwege in der Don- Flagge. Gegen Rassismus, für austadt werden. In der Rangliste Fairplay und einen toleranten deutscher „Fahrradstädte“ be- Umgang miteinander. Der Slolegte Ingolstadt von insgesamt gan für die Aktion lautet: „Rechts 42 Städten lediglich Platz 26. Um außen? Nur im 4-3-3!“ Eklig oder ein Kunstwerk?

Ausnahmezustand am Rathausplatz: Das Sondereinsatzkommando befreite die Geiseln aus dem zweiten Stock im Alten Rathaus.

Foto: Arzenheimer

Geiseldrama in Ingolstadt Im Alten Rathaus zitterten vier Geiseln neun Stunden lang um ihr Leben (ml) Unverletzt überstanden am Montag alle vier Geiseln das Drama im Alten Rathaus von Ingolstadt. Nachdem zwei von ihnen bereits im Verlauf des Tages frei gekommen waren, wurden die beiden anderen von Spezialeinheiten der Polizei befreit. Ein 24-jähriger Stalker hatte im Alten

Rathaus gegen 8.30 Uhr vier Menschen in seine Gewalt gebracht: Bürgermeister Sepp Mißlbeck, dessen Sekretärin, den Leiter des Beschwerdemanagements und eine weitere Mitarbeiterin der Stadtverwaltung. Der 24-Jährige, der eine Rathaus-Mitarbeiterin stalkte und dafür auch schon

verurteilt wurde, konnte nicht in eine psychiatrische Klinik eingewiesen werden. Die gesetzlichen Voraussetzungen dafür lagen bei der letzten Gerichtsverhandlung nicht vor. Bewaffnet verharrte er mit den Geiseln im zweiten Stock des Alten Rathauses. Gegen halb sechs forderte er Verpflegung.

Scharfschützen des SEK und mehr als 200 Einsatzkräfte waren auf dem Rathausplatz versammelt. Während mit dem Täter Kontakt bestand, lies dieser aber nicht zu, dass mit den Geiseln kommuniziert wird. Der Täter befindet sich derzeit in Untersuchungshaft.

Heiße Party

Anzapfen kann er schon

Ü 30-Party im Biergarten der Birkenheide

Lösel rettet Haderthauer

Foto: Klepik

Herr Oberbürgermeister, am Montag fand in Ingolstadt eine Geiselnahme statt. Gott sei Dank ist sie glimpflich verlaufen. Wie haben Sie das Geschehene erlebt und verkraftet? Also, es war ein furchtbarer Tag. Ich habe es am Anfang gar nicht ganz so dramatisch gesehen, weil wir ja in der Vergangenheit auch schon zum Beispiel eine Bombendrohung hatten und das ist immer relativ harmlos und glimpflich abgegangen und wir hatten ja keine volle Situationsbeschreibung, wir wussten nicht genau was los ist. Es wurde dann allerdings relativ rasch klar, wie die Situation ist. Mich selbst hat es im Laufe der Zeit immer mehr belastet. Das Wort „Nervenkrieg“ beschreibt die Situation schon relativ gut.

(kk) Megazin-Macher Daniel Melegi hatte nach Vohburg-Birkenheide geladen. Fernab vom Großstadttrubel stieg dort unter freiem Himmel die größte Ü 30-Open AirParty der Region.Schnaken waren

Gott sei Dank kaum im Anflug. Ein Indiz dafür, dass der Sommer sich dem Ende zuneigt? Rund 800 Partypeople dürften sich unter dem freien Himmel auf der Tanzfläche amüsiert haben.

Feurig

(hk) Das Anzapfen ist beim Sommerfest des CSU-Ortsverbandes Münchner Straße offenbar eine heikle Angelegenheit. Im letzten Jahr verzweifelte Reinhard Brandl. Heuer griff Sozial-

ministerin Christine Haderthauer zum Schlegel und wollte den Wechsel ins Fass treiben. Nach etwa 15 Schlägen eilte Christian Lösel herbei, dem es gelang mit drei weiteren Hieben anzuzapfen.

Bad in der Donau

„Bayerische Zigeuner“ in Gaimersheim Nordbräu-Chefin schwimmt allen davon

INVG

Ihr Verkehrsverbund für die Region

(km) Das 30. Gaimersheimer Volksfest lockte zahlreiche Besucher ins Zelt. Am Montag hatte sich der Markt Gaimersheim etwas ganz besonderes einfallen lassen. Am letzten Abend heizten

„Django 3000“ - die „bayerischen Zigeuner“ - zum Volksfestausklang so richtig ein. Jung und Alt waren von der erfolgreichen Folk-Popband aus dem Chiemgau begeistert.

(hk) Natürlich war es kein Wettkampf, als sich am letzten Sonntag beim Donaufest eine Handvoll Prominente in die Fluten der kühlen Donau stürzte. Kurz nachdem Narwalla-Chef Johann Hirmer ei-

nen prüfenden Blick auf das nicht ganz saubere Wasser geworfen hatte, ging es los. Eva-Kristine Wittmann-Ott, die NordbräuChefin, erreichte als Erste den Donaustrand am Südufer.


Stadt Ingolstadt

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Bei Fleißer daheim Seit 2001 bietet die Dokumentationsstätte Marieluise Fleißer einen spannenden Einblick in das Leben der Autorin (sf) Grüne Lederhandschuhe liegen fein säuberlich arrangiert neben einer Handtasche in einer Glasvitrine, darüber hängt ein Kostüm aus blauem Stoff mit weißen Karos, ein hellblaues Halstuch wurde hübsch drapiert. Diese Kleidungsstücke gehörten einst einer der bedeutendsten Töchter Ingolstadts: Marieluise Fleißer. Seit dem Jahr 2001 befindet sich nun im Geburtshaus der Schriftstellerin in der Kupferstraße eine Dokumentationsstätte, in der Besucher sich authentisch über das Leben und Werk der Ingolstädterin informieren können und zahlreiche persönliche Gegenstände der Autorin ausgestellt sind. Besondere Bedeutung für Ingolstadt Unscheinbar reiht sich das Haus mit der Nummer 18 in die Häuserzeile in der Kupferstraße ein. Dort wurde Marieluise Fleißer im Jahr 1901 als Tochter eines Schmieds und Werkzeugmachers geboren. Schon während ihres Studiums in München schrieb sie ihr erstes Drama „Fegefeuer in Ingolstadt“ und kehrte im Jahr 1925 wieder in ihre Geburtsstadt zurück, die auch in ihren Werken eine zentrale Rolle einnimmt. „Fleißer ist ja die bedeutendste Autorin der Neuzeit in Ingolstadt, insofern hat das Haus auch für die Stadt eine besondere Bedeutung. Ich finde es sehr positiv, dass es mit der Dokumentationsstätte gelungen ist, auch daran zu erinnern, dass dieses Haus für lange Zeit der Wohn- und Leben-

Kleidung, Bücher und eine Büste: Im Fleißerhaus können Besucher persönliche Gegenstände der Autorin und andere Ausstellungsstücke betrachten. zu sehen, die dokumentiert, wie Fleißer und andere Schriftsteller durch die ersten Filme und deren Präsentation in Lichtspielhäusern in den 1920er und 1930er Jahren beeinflusst wurden. Danach möchte man in der kleinen Werkstatt einige Werke des Ingolstädter Kulturpreisträgers Klaus W. Sporer präsentieren: „Die VorbeAmboss und Seidentuch reitungen für diese Ausstellung Genau diese Werkstatt dient laufen bereits“, erläutert Edmund im Fleißerhaus als Raum für Hausfelder, stellvertretender Sonderausstellungen. Aktuell Leiter des Ingolstädter Stadtmuist noch bis Oktober die Ausstel- seums. Da sich der Todestag der lung „...war mal wieder im Kino“ Schriftstellerin 2014 zum 40. Mal sort der Schriftstellerin gewesen ist“, erklärt der Kulturreferent der Stadt Ingolstadt, Gabriel Engert. Besonders stolz ist Engert vor allem darauf, dass man es geschafft habe, das historische Ambiente in der Werkstatt des Hauses zu erhalten.

jährt, seien vor allem für nächstes Jahr zahlreiche Aktionen geplant. Im zweiten Raum des Untergeschosses, direkt neben der historischen Werkstatt, befindet sich die Dauerausstellung. Dort sind neben Werken der Autorin auch Kleidungsstücke sowie zahlreiche Infomaterialien, Fotos und Zeitungsartikel zu sehen. Auch Auszeichnungen, wie der Bayerische Verdienstorden oder der Kunstförderpreis der Stadt Ingolstadt, mit denen Fleißer bedacht wurde, können ebenfalls besichtigt werden.

aber bereits jetzt schon: „Wir würden diese Erweiterung gerne nutLeider sind die Möglichkeiten zen, um die Ausstellung etwas infür größere Ausstellungen im tensiver und breiter auslegen zu Fleißerhaus begrenzt. Und so ist können. Außerdem möchten wir die Stadt Ingolstadt schon seit ei- den Wechselausstellungen mehr niger Zeit im Gespräch mit dem Platz einräumen und auch mehr Eigentümer Dr. Hermann Wid- Platz für Schulklassen zu haben.“ Wer einmal gerne selbst das mann, einem Neffen Fleißers, um weitere Flächen im Obergeschoss Fleißerhaus besichtigen möchte, anzumieten. Allerdings werden hat dazu immer sonntags von 11 sich die Baumaßnahmen noch bis 17 Uhr die Gelegenheit. An einige Zeit hinziehen, wie Engert anderen Tagen ist eine Voranmelerklärt. Pläne, was er in den zu- dung im Stadtmuseum unter der sätzlichen Räumen verwirklichen Telefonnummer 08 41/3 05 18 81 möchte, hat der Kulturreferent erforderlich. Erweiterung muss noch warten

No problem, baby!

Auf Entdeckungstour

30 Jahre Problemmüllsammelstelle der Kommunalbetriebe

Was Touristen an Ingolstadt besonders gefällt

Sicher entsorgt: Elektroschrott muss bei der Problemmüllsammelstelle abgegeben werden. (sf/bp) Den Keller ausmisten oder die Garage entrümpeln: diese Aufgabe gehört sicherlich nicht zu den Lieblingsbeschäftigungen der meisten Menschen. Ist die Arbeit aber erst einmal erledigt, wirkt so ein „Frühjahrsputz“, egal zu welcher Zeit, unglaublich befreiend. Doch wohin mit all dem so genannten Problemmüll wie Energiesparlampen, defekten Handys, Altöl oder Pflanzenschutzmitteln? Diese können nicht über den Hausmüll entsorgt werden, da sie ökologisch bedenkliche Stoffe enthalten. Für diese „Härtefälle“ betreiben die Ingolstädter Kommunalbetriebe (INKB) seit 30 Jahren die Problemmüllsammelstelle in der Hindemithstraße 32, in der Bürger ihre Abfälle kostenlos abgeben können.

Foto: INKB

Die bayerische Lebensart ist ein Angebotsfaktor von vielen, den Gruppenreisende schätzen.

nicht kaputt gehen. Sie enthalten (sf/bp) Historische Gebäude nämlich Quecksilber, welches bei erkunden und ausgelassen Bruch entweicht. einkaufen: Gerade jetzt zur Ferienzeit nutzen viele Menschen Elektroschrott entsorgen die Möglichkeit, einen Tagesausflug oder eine Städtereise Nach dem Elektronikgerätege- zu unternehmen. Auch Ingolsetz sind alle Verbraucher verpflich- stadt bietet eine Menge für Betet, elektrische und elektronische sucher. Dabei ist ein Phänomen Altgeräte einer umweltgerechten zu beobachten, welches Jürgen Verwertung zuzuführen und bei Amann, Prokurist der Ingolstadt den Sammelstellen abzugeben. Die Tourismus & Kongress GmbH INKB bieten für Elektrogroßgeräte (ITK), gerne mit „Ingolstadt entwie Waschmaschinen und Kühl- decken“ bezeichnet: Gäste die schränke auch einen Abholservice als Geschäftsreisende Ingolüber die Sperrmüllabfuhr an. Fern- stadt aufsuchen oder als Transitseher und Bildschirme können aus Gäste auf dem Weg nach Süden sicherheitstechnischen Gründen hier Station machen, entdecken jedoch nicht abgeholt werden. die Attraktivität Ingolstadts und Problemabfälle sicher abgeben verändern ihre Meinung von der Öffnungszeiten „Industriestadt“ nachhaltig zum Besonders Chemikalien sollten Positiven. Die Problemmüllsammelstelle in fest verschlossenen Gefäßen gelagert und auch angeliefert werden. der INKB befindet sich in der HinShoppingparadies Die INKB raten von einer Lagerung demithstraße 32 mit Zufahrt über Problemabfälle kostenlos abgeben in Getränkeflaschen ab, da die Ge- die Ettinger Straße oder die RingTausende Besucher kommen Seit der Eröffnung der Pro- fahr der Verwechslung sehr groß lerstraße. Geöffnet ist sie von Mon- jedes Jahr in die Donaustadt, um blemmüllsammelstelle im Jahre ist. Eine eindeutige Beschriftung ist tag bis Donnerstag von 8 bis 17 Uhr im Outletcenter das ein oder an1983 hat sich viel geändert: wurde ebenfalls unabdingbar. Auch nicht und freitags von 8 bis 13 Uhr. dere Schnäppchen zu ergattern. Für weitere Fragen stehen gerne Dabei handelt sich nicht nur um zunächst nur der heute als „klas- funktionierende Energiesparlamsisch“ geltende Problemmüll wie pen und Leuchtstoffröhren sollten die Abfallberater der INKB unter Tagesgäste die das Outlet gezielt Chemikalien, Altöl oder Pflanzen- so transportiert werden, dass sie 0841/305-37 21 zur Verfügung. ansteuern, auch Transitgäste, auf schutzmittel angenommen, kamen im Laufe der Jahre weitere Dinge hinzu: dazu zählen beispielsweise Energiesparlampen, Althandys, CDs oder Elektroschrott, die dort in haushaltsüblichen Mengen kostenfrei abgegeben werden können. Zusätzlich nimmt die Sammelstelle auch Altmetalle und Batterien entgegen. Altöl sollte primär dagegen im Handel zurückgegeben werden. Die Problemabfälle mit ökologisch bedenklichen Inhaltsstoffen erkennt man meistens an der besonderen Kennzeichnung mit einem orangen Gefahrensymbol und dem Hinweis der gesonderten Entsorgung auf der Verpackung.

Foto: Federsel

Foto: ITK

der Durchreise zu einem anderen museum mobile“ bestaunen oder Ferienziel, nutzen die Gelegenheit bei einem Besuch im Werk unmittelbar erleben, wie ein modernes zum Einkauf. Fahrzeug entsteht. Kultur und Geschichte Tourismusförderung trägt Früchte Ob Edeldamen und HenkersMit den Attraktionen, mit Gefrauen ihre Lebensgeschichte bei der Führung „Ganz ohne Weiber schichte und Kultur gelingt es, geht die Chose nicht“ erzählen mehr und mehr Tagesgäste nach oder ob man sich gemeinsam mit Ingolstadt zu holen. Aber auch bei Adam Weishaupt auf Spuren der den Geschäftsreisen, die den ÜberIlluminaten bewegt: Gästefüh- nachtungstourismus dominieren, rungen in Ingolstadt sind beliebt: ist der promotable Anteil, der Ta„1100 Führungen im Jahr 2012 gungs- und Veranstaltungstousprechen eine deutliche Spra- rismus, zunehmend. Übersehen che“, sagt Amann, „das sind rund werden häufig Geschäftsreisende, 19 000 Teilnehmer, die sich über die – nicht zuletzt durch die Infordie Geschichte Ingolstadts infor- mationsarbeit der ITK auf die entmieren“. Nicht enthalten: Jene sprechenden Möglichkeiten hinGäste, die sich ganz individuell auf gewiesen – ihren Aufenthalt etwas dem von der ITK ausgeschilderten ausdehnen, um ein Hemd oder Altstadtrundgang durch die Stadt einen Anzug zu kaufen oder sich etwas anzusehen. Keine Selbstverbewegen. ständlichkeiten, sondern Nachweis erfolgreicher Tourismusförderung. Technik erleben „Der Tourismus in Ingolstadt ist auf Wessen Herz für Technik einem guten Weg“, ist sich Amann schlägt, ist bestens beraten mit sicher, „und durch den künftigen einem Besuch im Audiforum In- Weg der Konzentration auf unsegolstadt. Dort können Besucher re Stärken werden wir Ingolstadt historische Fahrzeuge im „Audi noch besser positionieren“.


Stadt & Region

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Blickpunkt KW 34/13

Von Bildungspolitik bis Energiewende Die Listenkandidaten aus der Region für die Landtagswahl erläutern ihre Ziele

(sf) Am 15. September ist es wieder so weit: der Bayerische Landtag wird gewählt. Doch bei der Wahl stellen sich viele Bürger die Frage, wem sie da eigentlich ihre Stimme geben und für welche Ziele diese Person eintritt. In dieser Ausgabe von Blickpunkt möchten wir Ihnen die Listenkandidaten, die aus unserer Region stammen, ein wenig genauer vorstellen und ihre Ziele in einer Kurzzusammenfassung präsentieren. Deshalb haben wir ihnen folgende Fragen gestellt :

1. Wofür würden Sie sich besonders einsetzen, falls Sie in den Landtag gewählt werden?

2. Wenn Sie nicht für Ihre Partei kandidieren würden: Mit welcher Partei könnten Sie sich sonst noch identifizieren?

3. Mit welcher Partei würden Sie keinesfalls eine Koalition eingehen?

Apropos Wahl, wie funktioniert eigentlich das Wahlsystem? Bei der Landtagswahl haben die Wahlberechtigten zwei Stimmen: Mit der Erststimme wählt man einen Direktkandidaten einer Partei aus seinem Stimmkreis. Mit der Zweitstimme wählt man einen Listenkandidaten aus einem der sieben Wahlbezirke Bayerns (Oberbayern, Oberpfalz, Niederbayern, Schwaben, Unterfranken, Mittelfranken, Oberfranken), die jeweils eine Liste mit Bewerbern zusammengestellt haben. Die Zweitstimme bei der Landtagswahl unterscheidet sich von der bei der Bundestagswahl: So kreuzt man bei der Bundestagswahl eine Partei an und akzeptiert deren vorgegebene Liste von Kandidaten. Bei der Landtagswahl sucht man sich einen Kandidaten aus, kreuzt diesen an und stimmt so für die Partei.

Siegfried Bauer 67 Jahre, verheiratet eine Tochter Studiendirektor i.R., seit 1976 Mitglied der FDP

1. Die Organisation der Schulen als „Schule in eigener Verantwortung“ war immer das Modell, das wir im Fachausschuss ausgearbeitet haben. Es wird jetzt von der FDP-Fraktion in der Regierung schrittweise umgesetzt. Nicht enden wollende Strukturdebatten schaden der Bildungslandschaft; neben den zu erreichenden Standards müssen die Schulen die Freiheit erhalten, ihre Bildungsziele mit den Methoden zu erreichen, die ihrem Schulprofil entsprechen. Die Ganztagsschule bedeutet nicht „den ganzen Tag Schule“, sondern sie ist Schule für den

ganzen Tag. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie kann nur gegeben sein, wenn es flächendeckend ein qualifiziertes Angebot an Ganztagsschulen gibt. Auch möchte ich mich für die älteren Bürger einsetzen, denn die Senioren in unserer Gesellschaft erfahren nicht immer die Beachtung, die ihnen zukommt. Unflexible Altersgrenzen diskriminieren die Leistungsfähigen. Die zunehmend notwendige Hilfe zu einem selbstbestimmten Leben im Alter auch bei Einschränkungen muss gewährleistet sein. Dies bedeutet eine große Herausforderung für unsere Gesellschaft. Übertriebene Überwachung und Ausspähung bedroht unsere Freiheit und deshalb möchte ich mich für einen besseren Schutz unser Daten stark machen. Gerade als Informatiklehrer weiß ich, was Datenschutz bedeutet.

2. Liberalismus bedeutet für mich keine Ideologie, sondern ist meine Einstellung zum Leben in einer freiheitlichen Gesellschaft. Nur die FDP repräsentiert diese Politik. 3. Koalitionen zur praktischen

Arbeit in Parlamenten sind für mich nur mit demokratischen Parteien denkbar.

deren Bedürfnisse in den Mittelpunkt. Moderne Familienpolitik ermöglicht Beruf und Familie miteinander zu verbinden, so dass es keine Verlierer gibt. Dass dies funktioniert, zeigen uns Beispiele der skandinavischen Länder. Kostenlose Kinderbetreuung als Bereicherung und Bildungsangebot für alle, statt Herdprämie. Familienschichtzeiten, die sich an den Betreuungszeiten orientieren, statt Terminstress und Ärger mit den Vorgesetzten. In Ländern Jürgen Siebicke wie Schweden und Norwegen be44 Jahre, verheiratet ginnt Familienpolitik bereits vor ein Sohn der Geburt. Dort muss niemand Technischer Einkäufer Existenzängste haben, wenn man seit 1991 Mitglied der PDS, sich für ein Kind entscheidet. Ich später DIE LINKE stehe für eine Sozialpolitik, die nicht erst dann greift, wenn die Menschen aus ihren Problemen 1. Politik für kleine Leute, in keinen Ausweg mehr finden und einem weltoffenen und toleranten dann bei den Ämtern um Hilfe Land, das ist meine Motivation. betteln müssen. Ich stehe für eine Dafür werde ich mich im Land- Sozialpolitik, die zu den Bürgern tag einsetzen. Moderne Famili- geht, in den Stadteilen stattfindet, enpolitik stellt die Familien und die Menschen bei der Hand nimmt

Markus Meyer 26 Jahre, ledig angehender Gymnasiallehrer und Doktorand seit 2006 Mitglied der CSU

1. Generationengerechtigkeit! Die Junge Union hat als die einzig relevante politische Vertretung junger Menschen in Bayern die Verantwortung, einen ganz entscheidenden Wert in der Politik zu vertreten und nachdrücklich einzufordern: Nachhaltigkeit – in allen Bereichen! Durch nachhaltige Politik bewahren wir künftigen Generationen die Chance, sich und ihre Potentiale zu entfalten. Eine nachhaltige Finanzpolitik ohne Verschuldung, die ja nichts anderes ist als die Verteilung von Lasten auf künftige Generationen, ist Teil einer generationengerechten Politik. Die beste Form der Generationengerechtigkeit ist aber ein hervorragendes Schulwesen, wie wir es in Bayern haben. Schon

Werner Widuckel 54 Jahre, verheiratet Professor für Personalmanagement und Arbeitsorganisation seit 1974 Mitglied der SPD

1. Für den Freistaat Bayern wäre dies: Gleichwertige Lebensbedingungen in allen Regionen, damit die Lebensqualität sowie die Möglichkeiten für Bildung und Arbeit nicht vom Wohnort abhängen. Hierzu gehören vor allem der Erhalt und der Ausbau der Infrastruktur, um für die Zukunft Arbeitsplätze und Lebensqualität zu sichern. Ein weiteres Anliegen ist mir eine Bildungspolitik, die gewährleistet, dass Schulen wohnortnah erhalten werden und der Bildungserfolg nicht von den finanziellen Möglichkeiten der Eltern abhängt. Zur Förderung sozialer Gerechtigkeit werde ich ein Tariftreue- und Vergabegesetz unund Probleme erst gar nicht entstehen lässt. Eine Familien- und Sozialpolitik, die sich an den skandinavischen Ländern orientiert, ist auch in Bayern möglich! Als Vater eines zweijährigen Sohnes bin ich täglich mit den Auswirkungen einer nicht mehr zeitgemäßen und verfehlten Familienpolitik konfrontiert. Ich bekomme täglich die Frage beantwortet, warum es in unserem Land so wenige Kinder gibt. Es ist an der Zeit, andere Antworten zu geben, denn die Zukunft gehört unseren Kindern sowieso. Was sie brauchen, ist die Gegenwart!

2. Nur die Linke setzt sich konsequent für Frieden und soziale Gerechtigkeit ein. Gäbe es die Linke nicht, müsste sie erfunden werden. 3. Mit allen nationalistischen und faschistischen Parteien, denn Faschismus ist keine Meinung sondern ein Verbrechen!

aufgrund meiner Ausbildung ist es mir ein zentrales Anliegen, unser Bildungssystem zukunftssicher zu halten.

2. Mir ist der soziale Anspruch der Sozialdemokratie ebenso wenig fremd wie der freiheitliche des Liberalismus. Die CSU verbindet die beiden Werte der individuellen Leistungsbereitschaft einerseits und der Solidarität innerhalb einer Gesellschaft andererseits aber am besten. 3. Ich würde sicher mit keiner Partei zusammenarbeiten, die in Vergangenheit oder Gegenwart die Freiheit und die Würde des Menschen in Frage gestellt hat oder stellt. Dazu gehören die Linke ebenso wie die Parteien des rechten Spektrums. terstützen, damit sich Auftragnehmer des Freistaats Bayern und der Kommunen an Tarifverträge halten müssen. Einen hohen Stellenwert hat für mich eine Energiewende, die günstige Strompreise aus erneuerbaren Energien an die Verbraucher weitergibt. Für unsere Region wäre dies: Zur Beseitigung der Unterversorgung muss der Bau bezahlbaren Wohnraums gefördert werden. Ein wesentliches Element zur Verbesserung der Lebensqualität wäre die Errichtung eines Verkehrs- und Tarifverbundes für den ÖPNV. Außerdem trete ich für die Zulassung von Gemeinschaftsschulen ein, wo Eltern dies wünschen. Auch die Errichtung einer Infrastruktur für die Betreuung und Pflege, die es älteren Menschen ermöglicht, in ihrem gewohnten Umfeld zu bleiben, ist mir wichtig.

2. Ich bin aus Überzeugung seit rund 39 Jahren Mitglied der SPD, weil eine andere Partei für mich nicht in Frage käme. Bemerkenswert finde ich den Beitrag der Partei „Bündnis 90 / Die Grünen“ zur Entwicklung des Umweltbewusstseins in unserer Gesellschaft. 3. Auszuschließen sind Parteien, die Fremdenhass und Rassismus schüren, sowie Gewalt als legitimes Mittel der politischen Auseinandersetzung propagieren.

Rupert Ebner 59 Jahre, verheiratet, drei Kinder Tierarzt, seit 2009 Mitglied von Bündnis 90 / Die Grünen

1. Triebfeder meines politischen Handeln ist es unseren Kindern und Enkelkindern ein Bayern zu hinterlassen, in dem eine intakte Natur, sozialer Friede und ein selbstbestimmtes Leben möglich ist. Ich würde alle parlamtarischen Möglichkeiten nutzen, um Verbrauchertäuschung zu verhindern, den Tierschutz voranzubringen und meine ganze Kraft dafür einsetzen, dass öffentliche Gelder in die landwirtschaftlichen Betriebe fließen, die neben der Erzeugung gesunder, vielfältiger Lebensmittel auch ökologisch und nachhaltig wirtschaften. 2. Lange bin ich der Illusion nachgehangen, dass eine christliche Partei gar nicht anders kann, als sich für die Erhaltung der Natur, gesunder Lebensmittel

und einer vielfältigen, bäuerlich geprägten Kulturlandschaft einzusetzen. Als mir 2008 endlich klar wurde, dass ich mich hierin grundlegend getäuscht hatte, habe ich konsequenter Weise eine neue politische Heimat gesucht und sie bei den Grünen gefunden. Mein Weg zu den Grünen, für die ich jetzt kandidiere, erfolgte nach langer „Anlaufzeit“ und reiflicher Überlegung. Ein Kandidatur für eine andere Partei kommt für mich mit Sicherheit nicht in Frage.

3. In einer Demokratie sollte man eine Koalition mit einer Partei, die sich den Grundwerten unserer Gesellschaft glaubhaft verbunden fühlt, nie ausschließen. Eine Koalition mit der FDP erscheint mir aber derzeit „keinesfalls“ sinnvoll. spenden an politische Parteien ist die Ausweitung der direkten Demokratie ein wichtiger Schritt dazu. Darüber hinaus bedarf der Einführung neuer Ziele für die Wirtschaft. Aktuell hat die Wirtschaft nur Wachstum als Ziel. Die begrenzten Ressourcen der Welt fordern ein Umdenken und die Orientierung der Wirtschaft an neuen Zielen wie zum Beispiel Wohlstand und ökologischer Nachhaltigkeit.

2. Da nur die ÖDP den Grundsatz der Konzernspendenfreiheit umsetzten, gibt es für mich keine Alternative in der politischen Parteienlandschaft. Deshalb würde ich mich dann 1. Aus dem ÖDP-Programm wahrscheinlich außerhalb der sind mir einige Punkte beson- Politik gemeinnützig einbrinders wichtig, die ich auch im gen, zum Beispiel beim Bund Landtag vertreten möchte. Naturschutz. Daz++u zählt unter anderem die Einführung eines sozialver3. Parteien aus dem rechtssicherungspflichtigen Erzie- radikalen, rechtsextremen hungsgehalts zur Förderung Parteienspektrum sind für die der Familien. Eltern sollen da- ÖDP keine Koalitionspartner. durch in die Lage versetzt wer- Ansonsten sind wir für Koaliden, selbst zu entscheiden, wie tionsverhandlungen mit allen sie ihre Kinder erziehen wollen: anderen Parteien bereit. Wichzu Hause oder in einer Kita. tig ist uns dabei, dass sie unsere Auch die Unabhängigkeit der Grundsätze der KonzernspenPolitik von der Wirtschaft zur denfreiheit, Verbot von ParteiStabilisierung der Demokratie ist sponsoring durch Unternehmir ein wichtiges Anliegen. Ne- men und Verbot von Politikern ben dem Verbot von Konzern- in Aufsichtsräten übernehmen. Raimund Köstler 49 Jahre, liiert, drei Kinder Diplom-Informatiker (FH) seit 2008 Mitglied der ÖDP

Schwung, die Preise für Strom und Energie steigen unaufhörlich, es fehlt ein eigenständiges Energieministerium, der Ausbau der Infrastruktur, vor allem der Breitbandausbau, kommt nicht voran und der Bereich außerhalb der Landeshauptstadt München wird immer weiter abgehängt. Darüber hinaus werde ich mich für den weiteren zeitnahen Ausbau des Hochwasserschutzes einsetzen. Peter von der Grün Ein weiterer Schwerpunkt 40 Jahre, verheiratet ist die Bildungspolitik. Investizwei Kinder tionen in die Bildung unserer Rechtsanwalt Kinder sind Investitionen in Mitglied bei den Freien Wähler die Zukunft. Der beabsichtigte seit 2001 Einstellungsstopp für Lehrer wirkt völlig kontraproduktiv. Wir brauchen stattdessen mehr 1. Die Staatsregierung hat und besser ausgebildete Lehrer, uns zahlreiche „Baustellen“ hin- um die Qualität der schulischen terlassen, die in den nächsten und beruflichen Bildung zu verJahren dringend angegangen bessern und zu erhalten. Das vor zehn Jahren eingeführte G8, werden müssen: Die Energiewende verliert an mit „heißer Nadel gestrickt“ und

nicht durchdacht, hat an den bayerischen Gymnasien zu erheblichen Problemen geführt. Viele Schüler, Eltern und Lehrer sind überfordert. Aus diesem Grunde fordern wir nach unserer erfolgreichen Initiative zur Abschaffung der Studiengebühren die Wahlfreiheit zwischen G8 und G9. Damit unsere Kinder wieder mehr Zeit zum Leben und Lernen, für Sport, Musik und Beteiligung an unserem vielfältigen Vereinsleben haben. Ich stehe für einen ehrlichen und glaubwürdigen Politikstil.

2. Mit einer anderen Partei als den Freien Wählern kann ich mich derzeit nicht identifizieren. Hier werden meine Vorstellungen einer bürgernahen und sachbezogenen Politik am besten umgesetzt. 3. Weder mit der NPD noch mit den Republikanern.


THEMA WOCHE StadtDER & Region

Blickpunkt KW KW34/13 23/13

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Ein Schmuckstück an der italienischen Küste Ingolstadts Partnerstadt Carrara ist immer eine Reise wert

Besuch in Carrara im August 2011: Lucinao Tonarelli, Gabriel Engert, Leonardo Buselli, Dr. Fritz Kroll (hinten) und Heike Giuntoni, mit Mario Giuntoni, der die Städtepartnerschaft maßgeblich gefördert hat. (fk)Sommerferien – Urlaubszeit. Doch wo soll man hinreisen? Badeurlaub oder Städtetripp? Nur relaxen oder auch Sehenswürdigkeiten und Kultur genießen? Eine Destination, die alles bietet und vereint, ist die italienische Partnerstadt Ingolstadts: Carrara. Schmackhaftes Essen, interessante Kultur, wunderschöne Buchten und natürlich der weltberühmte Marmor – das alles und noch viel mehr hat die italienische Stadt Carrara an der westlichen Mittelmeerküste zu bieten. Einer, der es wissen muss, ist Kulturreferent Gabriel Engert. Denn: „Ich war mindestens schon 15 Mal in Carrara“, sagt Engert. Am schönsten sei die Altstadt der Partnerstadt. „Diese liegt erhöht auf einem Plateau und hat sehr viele schöne Ecken – vor allem historische Plätze“, so der Herrliche Landschaft und bayerische Tradition: Das Marmorabbaugebiet Kulturreferent. Was Engert je(oben) und Besuch der Schäffler in Carrara im August 1984 (unten). dem nur empfehlen kann, ist die

Akademie der schönen Künste. „Dort erlernen die Künstler die Bildhauerei mit dem berühmten Marmor, der in Carrara abgebaut wird“, weiß Engert. Die Steinbrüche selbst seien natürlich auch nicht zu verachten und einen Ausflug wert. Am Hafen, dem Marina di Carrara, hat der Kulturreferent noch eine Restaurant-Empfehlung: Ristorante Club Nautico. „Dort kann man sehr gut Fisch und Meeresfrüchte essen“, sagt Engert. Doch auch das Umland von Carrara hat einiges für den Ausflügler zu bieten. Nur eine Autostunde von der toskanischen Stadt entfernt liegt Cinque Terre, ein Nationalpark an der Küste. „Dort ist es absolut idyllisch.“, schwärmt Engert, „An der Steilküste entlang gibt es einen Wanderweg, den Via Amore. Die Landschaft dort und der Ausblick sind einfach ein Traum.“ Im Landesinneren, hinter den Marmor-Bergen Carraras,

liegt die kleine Ortschaft Colonnata. Dort hat Engert noch einen kulinarischen Geheimtipp ausgemacht. „Das Restaurant Venanzio am Hauptplatz ist das Non plus ultra an italienischen Vorspeisen“, sagt er. Die Berge

Fotos: Kulturamt

um Carrara seien laut Engert sowieso sehr interessant. „Wenn man sich das Areal von dort oben anschaut – die Stadt Carrara, das Meer – das ist sehr reizvoll“, wie Engert findet, „einmalig schön – ohne Vergleich!“

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Fit in zweimal 30 Minuten Für die Injoy-Aktion werden 80 Freiwillige gesucht. Die Teilnahme ist kostenlos. Die Daten werden von einem Institut der Sporthochschule Köln ausgewertet Sie kennen die Ausreden, wenn es darum geht, regelmäßig Sport zu treiben: „Ich hab‘ dafür gerade keine Zeit.“ Oder:“ Das passt jetzt gar nicht.“ Meist ist aufgeschoben dann aufgehoben, weil die Motivation fehlt. Zeitmangel gilt jedoch als Ausrede Nummer eins. Dabei ist die Gesundheit der Grundbaustein unseres Lebens – und damit der Sport, der für die notwendige Fitness sorgt – jedenfalls in einem bestimmten Rahmen. Wer will schon Olympia? Olympia ist auch gar nicht nötig. Doch unsere Leistungsfähigkeit spielt eine wichtige Rolle und damit unsere Muskeln. Die garantieren unsere Gesundheit, und das gleich auf mehreren Ebenen. Herz, Blutdruck, Rücken, Diabetes, Gedächtnis und Sexualität sind Aspekte, die stark beeinflusst werden, wenn wir regelmäßig trainieren. Nicht ohne Hintergedanken gehen viele Unternehmen, auch in Ingolstadt, dazu über, mit Fitness-Studios Verträge abzuschließen, um Belegschaft „preiswerten Betriebssport“ zu ermöglichen. Denn es bleibt, wie es ist: Die Macht der Muskeln ist enorm. Ihre Botenstoffe stärken

kostenlos ist und von Juni bis September dauern wird. 80 Ingolstädter können sich anmelden, einzige Bedingung: Sie dürfen nicht Mitglied in einem Fitness-Studio sein. Heimhild Würch, Geschäftsführerin des INJOYmed betont: „Aus dem Training und der Auswertung durch die Sporthochschule entstehen keine Verpflichtungen uns gegenüber. Grundsätzlich wollen wir Menschen, die wenig Zeit haben, für Sport begeistern.“ Isolde u.Gheorghe Latcu trainieren regelmäßig an den Geräten und fühlen sich fit. Heimhild Würch, Fachtrainerin für Fitness und Prävention IHK sowie das gesamte INJOYmed-Team freuen sich auf die Aktion und die Teilnehmer. das Herz, senken den Blutdruck und lassen Fettdepots schmelzen. Muskeltraining ist eine gute Vorsorge gegen Typ-2-Diabetes und schützt nachweislich vor Krankheiten wie Alzheimer. Da passt es ins Bild, dass 200 INJOY-Studios

in Deutschland, zu denen auch das INJOYmed Ingolstadt zählt, in Zusammenarbeit mit dem Institut für Sportökonomie und Sportmanagement der Sporthochschule Köln eine große Sommer-FitnessMitmachaktion ins Leben ruft, die

Anmeldungen sind ab sofort möglich Wer mitmachen will bei der Studie, der meldet sich ab sofort im INJOYmed, Theodor-HeussStr. 42, 85055 Ingolstadt. Unter Tel. 0841-55747 gibt es auch weitere Informationen und Antworten auf mögliche Fragen. Neben dem zeitlichen Trainingsaspekt

beschäftigt sich die Studie auch mit Trainingseffekten hinsichtlich dem Erreichen eines Zieles und dem Wohlbefinden der Teilnehmer. Im Studio stehen qualifizierte Trainer zur Verfügung, die Fragen rund um Fitness und Ernährung beantworten.

Spezielles Programm entworfen Das Institut für Sporthochschule hat speziell dafür ein KurzzeitTrainingsprogramm entworfen. Zweimal in der Woche müssen die Teilnehmer rund 30 Minuten Zeit aufbringen, und zwar über eine Dauer von vier Wochen ohne Unterbrechung. Heimhild Würch: „Wir überprüfen in Ein- und Ausgangsschecks den Fitnessstand der Probanden und passen die Anforderungen nach zwei Wochen je nach Trainingserfolg an.“ Prof. Dr. Christoph Breuer wertet die Daten mit seinem Team in Köln aus, um so in der erwähnten Studie festzustellen, ob Zeitmangel wirklich eine Barriere für ein gesundheitsorientiertes Training darstellen kann.

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Stadt & Region

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Blickpunkt KW 34/13

Vorahnung Die Ingolstädter Staatsanwaltschaft wollte den Geiselnehmer schon vorher in eine psychiatrische Klinik einweisen lassen (hk) Was muss passieren, damit ein psychisch kranker Mensch als gefährlich erachtet und in eine geschlossene Klinik eingeliefert werden kann oder muss? Der Ingolstädter Geiselnehmer hat seine ehemalige Bekannte bedroht. Würde eine – vielleicht aus Wut oder Verzweiflung – ausgesprochene Bedrohung genügen, um jemanden zwangsweise in eine psychiatrische Klinik einweisen zu können, so wären diese Krankenhäuser überfüllt, denn verbale Drohungen sind bei gescheiterten Paarbeziehungen sehr häufig und in der Regel nicht ernst zu nehmen. Gab es bei dem jungen Mann weitere Anhaltspunkte für eine Gewalttat? Er war zunächst wegen einer „Scheckkartengeschichte“ mit einer Geldstrafe belegt worden. Im Juli dieses Jahres wurde er dann zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und 8 Monaten verurteilt, weil er gestalkt, also seine ehemalige Bekannte massiv belästigt hatte – mit Anrufen, Mails und elektronischen Kurzmitteilungen (SMSen). Gewalt hatte er ihr gegenüber nicht angewendet. Eine Verurteilung wegen Körperverletzung erfolgte dennoch, weil er in der psychiatrischen Klinik, in die er vorläufig eingewiesen worden war, aggressiv war und bei Streitereien zuschlug. Dabei gab es keinen Zusammenhang mit seiner Beziehung zu der jungen Frau. Normale Körperverletzungen rechtfertigen keine Einweisung in eine geschlossene Anstalt. Eine wirklich schwere Straftat ging der Geiselnahme nicht voraus. Dabei war die Ingolstädter Staatsanwaltschaft von Anfang an misstrauisch und hielt den späteren Geiselnehmer für psychisch

Ausnahmezustand am Rathausplatz: Über 200 Einsatzkräfte waren im Dienst, um die vier Geiseln aus dem Alten Rathaus zu befreien. krank. So beantragte sie zunächst dessen vorläufige Unterbringung in einer geschlossenen Klinik und erwirkte auf der Grundlage mehrerer Gutachten von Psychiatern, die diesen Verdacht bestätigten, dessen Unterbringung in Haar. Die Staatsanwälte erhoben dann auch gleich Anklage vor der Großen Strafkammer des Landgerichts Ingolstadt, weil sie mit einer Unterbringung des massiven Stalkers in einer geschlossenen Anstalt nach § 63 StGB

rechneten. Zur Überraschung der Anklagebehörde, so der Leiter der Staatsanwaltschaft Helmut Walter, änderten die Gutachter in der Hauptverhandlung ihre Meinung. Sie attestierten plötzlich keine künftige Gefährlichkeit für die Allgemeinheit mehr. Damit konnte das Gericht keine zwangsweise Unterbringung in einer Klinik zum Zwecke einer Heilbehandlung aussprechen. Es musste eine „normale“ Strafe verhängt werden: eine Freiheitsstrafe auf

Bewährung mit der Auflage, sich behandeln zu lassen. Man muss der Ingolstädter Staatsanwaltschaft attestieren, dass sie den „richtigen Riecher“ hatte, wie es mit dem Angeklagten weitergehen könnte. Laut Donaukurier sagte Staatsanwalt Mayerhöfer in seinem Plädoyer: „Für die Allgemeinheit und für Sie wäre es besser, wenn Sie sich in stationäre Behandlung begeben würden“. Doch der Justiz waren, wie auch im Fall Mollath, dort aber mit

umgekehrten Vorzeichen, durch die Gutachter die Hände gebunden. Es waren übrigens drei renommierte Sachverständige im Verfahren tätig, also kann der Vorwurf, das Gericht habe sich die Sache leicht gemacht, nicht ernsthaft erhoben werden. Der Versuch, zwei dieser Sachverständigen zu einer Stellungnahme zu bewegen, war erfolglos. Diesmal, so Helmut Walter, wird die Staatsanwaltschaft keine Unterbringung in einer Klinik

Foto: Cannonier

beantragen, sondern eine Verurteilung des nach ihrer jetzigen Auffassung voll schuldfähigen Täters wegen der Geiselnahme anstreben. Deshalb wurde auch ein Haftbefehl beim Amtsgericht Ingolstadt erwirkt. Damit wird der Täter nicht als behandlungsbedürftiger, psychisch Kranker, sondern als gewöhnlicher Beschuldigter geführt. Wie hatte eine Gutachterin im Prozess im Juli ausgesagt: „Alle Therapien sind letztlich gescheitert.“

Zehn Jahre Hochzeitsstadl Landgasthof Vogelsang – hier wird viel geboten

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Von Geisenfeld nach Manching-Forstwiesen Unsere heutige Buswandertour beginnt an der Haltestelle Im Aufeld in Geisenfeldwinden (Linie 16). Wir folgen der B 300 (Augsburger Straße) aus der Ortschaft hinaus in Richtung Feilenforst.

Am Ortsausgang biegen wir rechts in die Baarer Straße ein. Diese wird nach kurzer Zeit zu einem gut ausgebauten Radund Wanderweg. Wir folgen dem Weg durch den Forst hindurch und überqueren

wiesener Weiher erreichen. Hier lässt es sich wunderbar um die malerischen Seen spazieren oder eine kleine Kaffeepause Nach kurzer Strecke weiter einlegen. gerade aus erreichen wir eine Kreuzung, an der wir rechts ab- Wenn wir dem Weg weiter folgen, führt er uns schließlich dibiegen. rekt nach Forstwiesen, wo sich Wir folgen dem Weg bis über in der Ortsmitte die Bushalteden Wellenbach, kurz danach stelle befindet, von der aus wir folgen wir dem kleinen Feldweg unseren Rückweg antreten (Lirechter Hand bis wir die Forst- nie 16). zunächst zwei kleine Bäche, den Mettenbach und das Mitterbachel.

Viel Platz für Veranstaltungen: Der rustikale Hochzeitsstadl in Weichering. (km) Nun gibt es den Hochzeitsstadl bereits seit zehn Jahren und das wird am 1. September 2013 ab elf Uhr mit einem umfangreichen Rahmenprogramm gefeiert. Mit Musik von der 3-Mann-Band „s' Mösler GaudiGspui“, einem Ochs am Spieß und Schau-Backen ist für das leibliche Wohl und Unterhaltung bestens gesorgt. Wirtin Christine Hammer erklärte, dass mit dem Geschenk des alten Holzstadls von Jakob Hofstetter an die Familie alles anfing, sie den Stadl in Grasheim abbauten und auf dem Grundstück des Landgasthofs Vogelsang wieder aufstellten. Nach

anfänglichen Schwierigkeiten konnten sie dann im Mai 2002 mit dem Bau beginnen. Um das alte Holzgerüst, das größtenteils sehr gut erhalten war, wurde dann herum gemauert. Nach der Fertigstellung des Stadls wurde auch damit begonnen den Wirtsgarten anzulegen. Im Juni 2003 konnte dann mit einem großen Stadlfest die Eröffnung gefeiert werden. Im Vogelsang wird den Gästen an 365 Tagen im Jahr eine Menge geboten. Zu den regelmäßigen Veranstaltungsterminen zählt der Tanz Ü 40 sonntags mit Live-Musik und donnerstags das Mittagsbuffet mit Suppen, einer Auswahl

Foto: Vogelsang

an Salaten, Fleisch, Fisch, Gemüse und anderen Beilagen. Ein fester Bestandteil im Jahreskalender ist unter anderem das 6-Gänge Toskanamenü. In diesem Jahr findet es am 15. November statt, begleitet von einer Weinverkostung mit erlesenen Weinen. Als Einstimmung auf die Weihnachtszeit können am 16. und 17. November die Besucher die Werke von Hobbykünstlern aus der Region bestaunen. Gerne wird das besondere Flair des Hochzeitstadels mit dem gemütlichen Kamin für Weihnachtsfeiern genutzt. Die Weihnachts- und Silvesterbuffets runden dann das Ende des Jahres gelungen ab.


Lebenslinien

Blickpunkt KW 34/13

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„Man darf Menschen nicht aufgeben“ – so lautet Bruder Martins Grundsatz.

Fotos: Sabine Roelen

„Heimatlosen eine Heimat geben“ Bruder Martin Berni leitet seit 2005 die Straßenambulanz St. Franziskus e.V. in Ingolstadt Von Sabine Roelen Es ist voll an diesem Freitagnachmittag in der Ingolstädter Straßenambulanz. Wer zum Chef möchte, muss anstehen. Fragen, Bitten, Erklärungen - jeder will etwas von Bruder Martin, der nebenbei das anstehende Sommerfest vorbereiten muss. Der Leiter der Straßenambulanz mit den wachen blauen Augen hinter der randlosen Brille nimmt den Trubel gelassen. Der 54-Jährige ist groß, kräftig und präsent wie der sprichwörtliche Fels in der Brandung. Seine Ansagen im schwäbischen Dialekt sind klar und unmissverständlich. Bruder Martin wird 1959 als Michele Berni in Rottweil im Schwarzwald geboren. Schon früh übernimmt er zusammen mit Klassenkameraden freiwillige Dienste in Krankenhaus und Altenheim. Dem Vater, einem italienischen Gastarbeiter, gefällt das weniger. „Er hätte mich gern im Rathaus als Beamten gesehen. Als ich eine Krankenpflegeausbildung in einer psychiatrischen Fachklinik begann, war mein Vater stinksauer. Aber ich konnte mir nichts anderes vorstellen“, erinnert sich Bruder Martin. Michele weiß genau, was er will, auch in Glaubensdingen. 1977 tritt er in Völkersweiler in der Pfalz in den Orden des Hl. Franz von Assisi ein. „Die Biografie des Franz von Assisi hat mich sehr fasziniert. Das Leben und Arbeiten mit den Armen, das war für mich das urfranziskanische Prinzip. Ich habe mir damals gedacht, das könnte auch etwas für mich sein - ohne zu wissen, was auf mich zukommt“, so Berni. Auf den jungen Ordensbruder und Stationsleiter für körperlich und geistig behinderte Jugendliche kommt jede Menge zu: Der Aufbau einer Kurzzeitpflegeeinrichtung in Deidesheim/Pfalz, Krankenpfleger in der Sozialstation München, Heimleiter einer Kurzzeitpflegeeinrichtung in Dachau sowie die Pflegedienstleitung im Krankenhaus Mannheim. Er lebt dabei stets im Orden – je nach Arbeitsstelle in verschiedenen Städten. „Man hat mich immer

Der Eingang zur Ingolstädter Straßenambulanz St. Franziskus in der Moritzstraße 2. geholt, wenn es um den Aufbau neuer Projekte ging“, weiß Bruder Martin. Eines dieser Projekte ist 1995 die Einrichtung einer Straßenambulanz in Nürnberg. Eine Herausforderung, die der Ordensmann mit vollem Engagement annimmt. Hier, mitten unter den Armen, Obdachlosen und Hilfsbedürftigen, ist er zuhause. Arbeitstage mit bis zu 14 Stunden Im Herbst 2004 wird Bruder Martin nach Ingolstadt versetzt, um die Leitung des Franziskanerklosters zu übernehmen. „Ich wollte in meinem Bereich weiterarbeiten. Also habe ich parallel zur Klosterleitung die Straßenambulanz in der Moritzstraße 2 aufgebaut. So eine Einrichtung gab es in Ingolstadt noch nicht. Ich habe es genauso gemacht wie davor in Nürnberg - und sogar noch mehr ausgebaut“, so Bruder Martin. Zunächst wird der Franziskaner mit seinem Vorhaben belächelt, die Problematik obdachloser, alkohol- und drogenabhängiger Menschen vielfach geleugnet. Bruder Martin lässt sich nicht beirren, denn er sieht gerade hier seinen franziskanischen Auftrag: „Ingolstadt

ist eine reiche Stadt, aber parallel läuft auch sehr viel Elend und Armut. Es gibt immer eine andere Seite, das wird oft vergessen. Für die Größe von Ingolstadt ist es erschreckend, wie viele hilfsbedürftige Leute wir hier haben.“ Bruder Martin Berni arbeitet zusammen mit dem Ergotherapeuten Oliver Markgraf zwölf bis 14 Stunden am Tag – und das häufig sieben Mal pro Woche. Die beiden Männer kümmern sich auch um Frauen und Männer mit HIV, Therapieabbrecher, Punker, Haftentlassene und Menschen, die nicht mehr weiter wissen. Sie helfen mit Mahlzeiten, Gesprächen, Suchtberatung, medizinischpflegerischer Versorgung sowie Weitervermittlung zu Ärzten und Therapeuten. Aber auch mit ganz einfachen Dingen, wie mit einer Dusch- oder Bademöglichkeit, mit Wäsche waschen und frischer Kleidung. Bruder Martin und sein Mitarbeiter unterstützen Menschen zudem bei Behördengängen, Wohnungs- und Arbeitsplatzsuche. Oder bei der Suche nach einem Bett. Seit 2010 steht im ersten Stock der Moritzstraße 2 auch eine Notschlafstelle zur Verfügung.

Mutter Teresa live erlebt „Heimatlosen Menschen eine Heimat geben, das ist das Wichtigste. Die Leute kommen zu uns - und wir haben keine Universallösung parat. Aber wir können Grundbedürfnisse stillen, wie Essen, Körperhygiene oder frische Kleidung. Unsere Besucher müssen sich zunächst wieder als Mensch fühlen. In einem zweiten Schritt können sie dann Vertrauen zu den Menschen fassen“, betont Bruder Martin. Die Straßenambulanz St. Franziskus bietet ein umfassendes Konzept. Hier werden nicht nur Grundbedürfnisse befriedigt, hier finden Obdachlose und Hilfsbedürftige auch erlebnispädagogische Angebote. Bruder Martin kocht leidenschaftlich gern mit seinen Besuchern. Er und weitere ehrenamtliche Mitarbeiter fertigen mit ihnen Bilder, Collagen, Skulpturen und Töpferarbeiten. Er organisiert Ausstellungen, Filmabende und gemeinsame Feste. Und ein Mal im Jahr macht die Straßenambulanz einen viertägigen Ausflug in die Berge. „Das ist wichtig für unsere Gäste, die sich vielfach mit Alkohol und Drogen betäuben. Die müssen

tretenen Glaubensgemeinschaft. „Für mich hat sich nicht viel verändert. Ich bin jetzt als Franziskaner Mitglied der ökumenischfranziskanischen Gemeinschaft San Damiano. Bei uns sind Schwestern, Brüder, Familien und Singles verschiedener Konfessionen. Wir sind alle gleichberechtigt, so wie Franziskus es wollte. Wir gehen unserem Beruf nach und setzen uns ehrenamtlich für Arme ein“, so der Leiter der Ingolstädter Straßenambulanz, der einen grauen „Kittel“ mit Franziskuskreuz trägt. Wer immer im Dienst für andere ist, sich ununterbrochen selbstlos engagiert, muss aufpassen, dass er sich selbst nicht verliert. Bruder Martin weiß das – und achtet darauf. „Ich brauche nicht viel, aber mal ein paar Tage weg, ein paar Tage etwas für mich machen, das ist wichtig. Ich sehne mich nach ruhigen Plätzen. Deshalb haben Wasser und Berge einen hohen Erholungswert für mich. Da denk‘ ich dann, dass auch mal kreativ arbeiten und ich wochenlang weg war“, so der sich körperlich auspowern, zum 54-Jährige. Beispiel bei Bergtouren. Das sind Am richtigen Platz stabilisierende Maßnahmen, die gar nicht viel kosten müssen. Natürlich kann er nicht lange Denn man kann mit geringen Mitteln viel erreichen“, so Bru- wegbleiben. Bruder Martin würder Martin Berni. Dieses Prinzip de fehlen, an allen Ecken und hat der Franziskaner Ende der Enden der Straßenambulanz. 80er-Jahre auch in Indien erlebt. Und er würde ihm auch fehlen, Im Sterbehaus der Mutter Teresa dieser Ort der Begegnung mit in Kalkutta stößt Bruder Martin seinen ganz unterschiedlichen wiederum auf das urfranziska- Menschen. Denn seine Arbeit nische Prinzip: „Sie war für die empfindet Bruder Martin nicht Armen da – und zwar auf eine als Arbeit: „Den Menschen wiesehr ökumenische Art und Wei- der einen Geschmack am Leben se, das hat mir gut gefallen. Und: zu geben - das ist das, woran Ich habe wertvolle Erfahrungen mein Herz hängt. Wenn ich sefür meine Arbeit mit nach Hause he, wie sich durch unsere Arbeit Menschen positiv verändern - eigenommen.“ ne größere Freude gibt es nicht Sehnsucht nach Wasser und Bergen für mich.“ Und hier kommt Michele Bernis Vater wieder ins 2007 tritt Bruder Berni nach Spiel. Er hat den Sohn gelehrt, anhaltenden internen Konflikten immer geradlinig und ehrlich und einer schweren Erkrankung seinen Weg zu gehen. Michele aus dem Franziskanerorden aus. hat den Rat des Vaters befolgt Nachdem die Last der Klosterlei- und auf sein Leben übertragen. tung von ihm abgefallen ist, geht In die Rathaus-Amtsstube kam es gesundheitlich wieder auf- er damit nicht, wohl aber zur wärts. Bruder Martin arbeitet in Straßenambulanz. Und dort ist der Straßenambulanz St. Franzis- er als zupackender Mensch mit kus weiter und gründet in Ingol- starkem Rückgrat und gesunstadt den deutschen Ableger ei- dem Optimismus am exakt richner in Italien und Frankreich ver- tigen Platz.


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Kunststücke

Blickpunkt KW 34/13

Wunderbar weiblich Gerti Achtner, Leiterin der Gleichstellungsstelle der Stadt Ingolstadt, über die Event-Reihe „Der Oktober ist eine Frau“ nun ihr neues Buch „Sauerkrautkoma“. Aus diesem Provinzkrimi So etwas gibt es in ganz wird die Schriftstellerin bei den Deutschland nicht, wohl aber in Künstlerinnentagen lesen. Hinter Ingolstadt: Die Künstlerinnen- vielen Buchungen steckt also oft tage. Zum 19. Mal ist der Okto- eine kleine Geschichte. ber auf der Schanz 2013 komplett weiblich. Der Startschuss Wie schwierig ist es, ganz befür die beliebte Reihe mit Musik, stimmte Wunschkandidatinnen Kabarett, Theater, Literatur und zu bekommen? Achtner: Das ist gar nicht so Kunst fällt am 06. Oktober in der Harderbastei. Bis zum 31. schwierig. Manchmal dauert es Oktober folgen 17 weitere Ver- einfach etwas länger, bis man eine anstaltungen, alle fest in weib- Künstlerin bekommt. Bisher habe licher Hand. Gerti Achtner, seit ich fast alle Wunschkandidatinnen 2007 für das Programm verant- in Ingolstadt begrüßen dürfen. wortlich, gewährt im Interview Nur eine Künstlerin kam nicht, einen Blick hinter die Kulissen ihre monetären Vorstellungen wader Event-Reihe „Der Oktober ren nicht erfüllbar ist eine Frau“. Die Eröffnung der Künstlerinnentage übernimmt diesmal Barbara von Johnson. Was ist das Besondere an dieser Graphikerin und ihren Arbeiten? Achtner: Barbaras persönlicher Lebensweg, der ihren künstlerischen Weg sehr geprägt hat. Als sehr junge Frau gewann sie 1963 den von Ellis Kaut in der Akademie des graphischen Gewerbes ausgeDie Künstlerinnentage bieten schriebenen Wettbewerb zur Visuauch 2013 wieder einen bunten alisierung des Pumuckl. Danach Mix weiblicher Kunstformen. Wie folgten viele Auslandsaufenthalte wählen Sie Veranstaltungen aus? in den unterschiedlichen BeWas ist Ihnen beim Zusammen- reichen sowie eine kunsttherapeutische Ausbildung. Anschließend stellen des Programms wichtig? Gerti Achtner: Die Mischung, leitete sie mehrere Therapiemalalso bekannte und unbekannte gruppen für Frauen und Kinder. Künstlerinnen, am Anfang ihrer Persönliche Lebenserfahrungen, Karriere oder bereits sehr erfolg- Umbrüche, ein bewegtes Leben reich, junge und ältere Frauen, – alles findet sich in Barbara von nationale und internationale Johnsons kraftvollen Bildern und Künstlerinnen. Es ist mir wichtig, Objekten wieder. Sie ist auch mit ein breites, vielfältiges Spektrum 71 Jahren so ein lebensbejahender weiblichen Kunstschaffens zu zei- Mensch, das ist richtig schön. Und gen. Das sind nun meine siebten die musikalische Umrahmung der Künstlerinnentage als Leiterin der Eröffnung machen die jungen Gleichstellungsstelle, d.h. ich kann Frauen von Brassessoires, die noch auf Erfahrungswerte, jahrelan- ganz am Anfang ihrer Karriere stege Kontakte und ein funktionie- hen. So entsteht ein schöner Spanrendes Netzwerk zurückgreifen. nungsbogen. Zudem lese ich viel, sammle Tipps und schau mir auch andere Festi- Viele freuen sich auf den Auftritt vals an. So habe ich zum Beispiel von Tanita Tikaram, die Ende der beim Volksmusikfestival in Regen 80er-Jahre mit „Twist in My Sodas Ensemble „Oane wia koane“ briety“ Song-Geschichte schrieb. gehört. Zu dieser traditionellen Was verbinden Sie mit diesem Volksmusikgruppe habe ich dann Hit? Achtner: Vor allem Tanita Ti„Hasemanns Töchter“, die Volksmusik modern interpretieren, karams sehr markante Stimme. dazu gebucht. Das wird sicherlich „Twist in My Sobriety“ war ein ein spannender Abend mit zwei Ohrwurm in einer Zeit, in der meiganz unterschiedlichen Gruppen. ne Generation viel unterwegs war: Oder der Chanson-Abend mit Tanzen, Freunde treffen usw., Catherine Le Ray. Edith Piaf hat ja Stationen auf dem Weg zum Erim Oktober ihren 50. Todestag, da wachsenwerden. Ich habe Tanita passt so ein Abend auch gut zu un- Tikarams CD damals von einer seren Künstlerinnentagen. Andere Freundin geschenkt bekommen. Sachen ergeben sich einfach. Die Ein besonderes Geschenk für mich, Autorin Rita Falk hatte ich schon das bis heute einen Ehrenplatz in 2011 angefragt, da war sie bereits meiner Musiksammlung hat. ausgebucht. Für 2012 hat sie keine Termine angenommen und dann Neben Tanita Tikaram stehen haben wir gleich für 2013 eine Le- noch zwei weitere Highlights im sung vereinbart. Das traf sich gut. Programm der KünstlerinnenDenn der „Dampfnudelblues“, die tage 2013: Christine Neubauer Verfilmung des Romans von Rita mit dem Liederabend „… und Falk, lief Anfang August im Kino ewig lockt das Weib“ sowie „Four an. Und im September erscheint Femmes For Fun“ – Eine Kabarett-

de Künstlerin war in ihrer Art und Kunstrichtung ein Highlight. Eine besondere Begegnung war die mit Marianne Sägebrecht. Eine tolle Frau, ein guter Netzwerkkontakt. Besonders berührt hat mich Barbara von Johnson, lange stand sie auf meiner „Wunschliste“. Heuer hat es geklappt, für beide Seiten der richtige Zeitpunkt.

Von Sabine Roelen

Wie sind die Künstlerinnen backstage? Haben viele Star-Allüren mit sehr ausgefallenen CateringWünschen? Oder sind die meisten eher pflegeleicht? Achtner: Die meisten sind eher pflegeleicht und ihre Wünsche gut zu erfüllen. Von Vegetarierinnen bis Steak-Esserinnen ist alles dabei. Der ausgefallenste Wunsch war, backstage Handtücher in einer ganz bestimmten Farbe zu stellen.

Gerti Achtner, Leiterin der Gleichstellungsstelle der Stadt Ingolstadt. und Comedy-Night mit Rebecca Carrington, Anny Hartmann, Vera Deckers und Cloozy. Warum bezeichnen Sie gerade diese beiden Events als Highlights? Hätten nicht auch die Lesung der Bestseller-Autorin Rita Falk oder der Kabarettabend der türkischen Stand-up-Comedian, Senay Duzcu, dieses Prädikat verdient? Achtner: Selbstverständlich haben wir in der Reihe sehr viele hochkarätige Künstlerinnen dabei, jede auf ihre Art interessant und spannend. Christine Neubauer gehört zu den besten deutschen Schauspielerinnen, sie hat etliche Preise u.a. Adolf-Grimme-Preis, Romy, Bambi bekommen. Sie ist sehr gefragt und hat trotz ihres dichten Terminkalenders den Auftritt bei uns zugesagt. Die Kabarett- und Comedy-Night wird von vier sehr unterschiedlichen Künstlerinnen gestaltet. Vom Musikkabarett bis zum politischen Kabarett - es ist für viele Kabarettfans etwas dabei. Die Autorin Rita Falk und die Musikerin Monika Drasch gehören sicherlich auch zu den Highlights. Mit diesen vier Events sind wir bereits im Juli in den Vor-

Beide Stimmen für die CSU! Unser Unsere Unser Unsere Listenkandidat Direktkandidatin Direktkandidatin Listenkandidat Markus Meyer Christine Haderthauer Patricia Klein Roland Schermer Doktorand

Staatsministerin, MdL

Dipl.-Rechtspflegerin (FH) Verwaltungsfachwirt

verkauf gegangen, Rita Falk ist mittlerweile ausverkauft.

Foto: oh

keine Künstlertage gebe. Was sagen Sie diesen Zeitgenossen? Achtner: Die Künstlerinnentage sind für Frauen und Männer gleichermaßen offen, was sich in den letzten Jahren in den Verkaufszahlen wiederspiegelt. Viele Veranstaltungen werden von beiden Geschlechtern gleichermaßen begeistert besucht. Beispiel: Die Lesung von Rita Falk, da haben wir schon viele Karten an Männer verkauft. Am Anfang bin ich noch oft mit diesem Vorwurf konfrontiert worden, in letzter Zeit aber gar nicht mehr. Die Künstlerinnentage sind eine Art von ungewöhnlicher Frauenförderung und haben deshalb durchaus ihre Berechtigung. Außerdem geht es in den Programmen ja auch oft um die Beziehung Mann – Frau, aber das Ganze eben aus einem weiblichen Blickwinkel.

Die Lesung der Autorin Stephanie Fey findet im Schwurgerichtssaal des Ingolstädter Landgerichts statt. Dieser Veranstaltungsort ist ein Novum für die Künstlerinnentage. War das ein Wunsch der Autorin oder wie kam diese LocationWahl zustande? Achtner: Meine Idee war es, Lesungen an neuen, ungewöhnlichen Orten stattfinden zu lassen. Das Landgericht bietet sich für den Thriller „Die Verstummten“ geradezu an, da die Protagonistin Gerichtsmedizinerin ist. Durch den persönlichen Kontakt mit der Landgerichtspräsidentin Sibylle Dworazik wurde dieser besondere Rahmen möglich: Sie freut sich, das Landgericht zu öffnen. Und für uns ist es wunderbar, denn die Krimi-Lesung in diesem Raum Welche Begegnung mit welcher macht die Sache besonders span- Künstlerin war für Sie persönlich in all den Jahren ein unvergesnend. senes Highlight? Achtner: Michaela Dietl, NeImmer mal wieder hört man (meist männliche) Kritikerstimmen, die cla Kelek, Luise Kinseher, Dr. die Künstlerinnentage in Frage Hadumod Bußmann, Anna Aron stellen, weil es ja schließlich auch - die Aufzählung ist sehr lang. Je-

Die Künstlerinnentage sind sehr beliebt bei Frauen um die vierzig und fünfzig. Was tun Sie, um auch jüngere Frauen für die Reihe „Der Oktober ist eine Frau“ zu begeistern? Achtner: Die Künstlerinnentage sprechen sicher vorwiegend Menschen – übrigens auch Männer – in dieser Altersklasse an. Ich denke aber, dass junge Künstlerinnen, wie beispielsweise die Musikerinnen Krystle Warren oder auch Melanie Dekker, durchaus auch ein jüngeres Publikum anlocken. Ebenso Aufführungsorte, wie die Eventhalle im Westpark, die bei den jüngeren Ingolstädtern sehr beliebt ist. Natürlich haben wir auch schon daran gedacht, DJanes oder weibliche Rockbands einzuladen. Aber diese Schiene wird in Ingolstadt ja schon von anderen Veranstaltern abgedeckt. Außerdem müssen hier Veranstaltungsort und Ambiente stimmen. Wie wichtig sind die Künstlerinnentage für Ihre Arbeit als Leiterin der Gleichstellungsstelle? Achtner: Meine Aufgabe ist es, die Chancengleichheit für Frauen und Männer auf kommunaler Ebene zu fördern. Mit den Künstlerinnentagen, einer besonderen Form von Frauenförderung, gelingt dies in einem unkonventionellen Rahmen. Auf welches Event im Rahmen der Künstlerinnentage 2013 freuen Sie sich am meisten? Achtner: Auf die Eröffnung mit Barbara von Johnson und den Brassessoires, da dies der Start in einen bunten und abwechslungsreichen Oktober ist. Ein besonderer Abend wird für mich die Veranstaltung mit Christine Neubauer. Ich bin sehr gespannt auf die Künstlerin und ihr Programm. Ich finde es interessant, Christine Neubauer als Person, die hinter dem ganzen Glamour steckt, kennenzulernen.

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Blickpunkt KW 34/13

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VORSCHAU

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Churchill auf der Flucht

24.08. - 01.09.2013

Ausstellung „Wanted“ gibt interessante Einblicke in die Geschichte des Steckbriefs

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Porträts im Dialog - Bildnisse von Ingolstädter Bürgerinnen und Bürgern aus fünf Jahrhunderten und Werke von Ana Feiner-Zalác Stadtmuseum im Kavalier Hepp Ingolstadt

VERANSTALTUNGEN 25.08.2013 // 20:00 Uhr Stockerhof Pfaffenhofen

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Konzert: „Cantus Lunaris“ - Mondgesänge aus alter Zeit; Gaby Koss, Sopran 25.08.2013 // 20:30 Uhr Turm Baur Ingolstadt

Kino-Open-Air im Turm Baur: „Liebe“ 25.08.2013 // Oberstimm bei Manching

Barthelmarkt; bis 26.08.2013

26.08.2013 // 20:30 Uhr Turm Baur Ingolstadt

Kino-Open-Air im Turm Baur: „Chico & Rita“

TIPP

27.08.2013 // 20:30 Uhr Turm Baur Ingolstadt

Kino-Open-Air im Turm Baur: „Vergiss mein nicht“

TIPP

28.08.2013 // 20:30 Uhr Turm Baur Ingolstadt

Kino-Open-Air im Turm Baur: „Kon Tiki“ 29.08.2013 // 20:30 Uhr Turm Baur Ingolstadt

Kino-Open-Air im Turm Baur: „Vielleicht lieber morgen“

(sf) Ein Grasballen weht durch die verlassenen Straßen, Saloontüren klappern und an einer Bretterwand hängt ein verwitterter Zettel mit dem Konterfei eines gesuchten Ganoven, über dem in Großbuchstaben das Wort „Wanted“ prangt: mit genau dieser Wild-West-Romatik assoziieren die meisten Menschen das Wort „Steckbrief“. Dass dieser aber keine Erfindung des 19. Jahrhunderts, sondern wesentlich älter ist, zeigt eine umfangreiche Ausstellung, die noch bis 29. September im Polizeimuseum Ingolstadt präsentiert wird. Dort können Besucher nicht nur etwas über die Geschichte des Steckbriefs erfahren, sondern auch, dass bekannte Persönlichkeiten schon polizeilich gesucht wurden.

30.08.2013 // 21:00 Uhr Treffpunkt: Im Hof der Hohen Schule Ingolstadt

Führung: Dr. Frankensteins Mystery Tour 2013; auch 31.08.2013 30.08.2013 // Volksfestplatz Eichstätt

Eichstätter Volksfest; bis 08.09.2013 30.08.2013 // Volksfestplatz Beilngries

Beilngrieser Volksfest; bis 08.09.2013 31.08.2013 // 20:30 Uhr Turm Baur Ingolstadt

Kino-Open-Air im Turm Baur: „Cloud Atlas“ 31.08.2013 // 19:00 Uhr Schlosskeller Ingolstadt

Zaubershow: Das Catello Menü (3-Gang-Menü und Zauberkunst)

01.09.2013 // 11:00 Uhr Stadttheater Ingolstadt, Festsaal

CD-, Schallplatten-Börse 01.09.2013 // 20:30 Uhr Turm Baur Ingolstadt

Kino-Open-Air im Turm Baur: „Geschmack von Rost und Knochen“ Den ausführlichen KulturPlaner finden Sie unter

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Ein Auslaufmodell?

Mehr als Wilder Westen Mehr als 2000 Jahre alt sind die ältesten Steckbriefe, die bis heute bekannt sind. Mit ihnen wurden entlaufene Sklaven gesucht, später fahndete man mit den Proskriptionslisten im alten Rom auch nach bekannten Politikern wie Cicero. Steckbriefe waren aber lange Zeit keine Massenware, denn sie mussten handschriftlich verfasst werden und konnten erst dann in größerem Umfang verbreitet werden, als der Buchdruck erfunden wurde. Fahndungsbilder sucht man allerdings auf den älteren Steckbriefen vergebens: „Damals war es sehr aufwendig, sich malen zu lassen“, erläutert Tobias Schönauer vom Polizeimuseum Ingolstadt. Und so kamen erst Bilder mit der Erfindung der Fotografie im 19. Jahrhundert hinzu. Dass Steckbriefe meist mit dem Wilden Westen assoziiert werden, findet Schönauer sehr interessant: „Es ist schon bemerkenswert, dass eine relativ enge Zeitspanne so prägend war. Das kommt sicherlich daher, dass Steckbriefe in Romanen und Cowboyfilmen sehr präsent sind“, erklärt er. Originale können im Polizeimuseum

Kino-Open-Air im Turm Baur: „Silver Linings“

Festival: „Holi“ - Das Fest der Farben

keiten ein, deren Name auf einem Fahndungsplakat zu finden war. Ob Georg Büchner, der vielen aus dem Deutschunterricht mit seinem Drama „Woyzeck“ ein Begriff sein dürfte oder der große Dichter Friedrich Schiller- beide wurden von der Obrigkeit verfolgt, sind geflohen und wurden steckbrieflich gesucht. Aber auch Karl May, der selbst in seinem Roman „Durch Wüste und Harem“ von einem steckbrieflich gesuchten Mörder berichtete oder als „Old Shatterhand bei Gericht“ auf einem Foto posierte, war kein unbeschriebenes Blatt: er gab sich als Arzt aus und wurde wegen Betruges gesucht.

Nicht nur im Wilden Westen populär: Tobias Schönauer erklärt, dass es bereits vor 2000 Jahren Steckbriefe gab. Foto: Federsel leider nicht gezeigt werden, dafür aber hat Achim Schnurrer, der die Ausstellung konzipiert hat, Fotografien der Steckbriefe sowie zahlreiche Infos auf großen Plakaten zusammengestellt.

Prominente Gesuchte

Viele Besucher dürften überrascht sein, wer alles auf den Steckbriefen zu finden ist. Winston Churchill kennen die meisten als Zigarre rauchenden, älteren Herren, der GroßbritanMordfall: Hinterkaifeck nien als Premierminister durch Ein besonders spektakulärer den Zweiten Weltkrieg geführt Fall, der sich ganz in der Nähe von hat. Die wenigsten wissen jeIngolstadt zugetragen hat, ist übri- doch, dass auch er bereits einmal gens auch Thema der Ausstellung: steckbrieflich gesucht wurde. der bis heute ungeklärte Mordfall Auf einem Fahndungsplakat von Hinterkaifeck, bei dem eine von 1899 wurde auf den jungen Bauernfamilie und ihre Magd un- Soldaten Churchill, dem eine ter mysteriösen Umständen brutal abenteuerliche Flucht aus einem Kriegsgefangenenlager während ermordet wurden. Wie stark dieser Fall die Be- des Burenkrieges in Südafrika gehörden und Bevölkerung schon lang, ein Kopfgeld von 25 Pfund 1922 bewegte, zeigt die stattliche ausgelobt. Der spätere Premierminister Summe von 100 000 Mark, die der zuständige 1. Staatsanwalt in Neu- reiht sich damit in eine ganze Reihe von bekannten Persönlichburg damals auslobte.

Ist der Steckbrief nicht ein Auslaufmodell im digitalen Zeitalter? „Keineswegs“, sagt Tobias Schönauer. Auch heute noch ist der Steckbrief enorm wichtig, um mit ihm vermisste Personen oder gesuchte Straftäter zu finden. Vielmehr kombiniert die Polizei Fahnndungshinweise auf ihrer Homepage oder Facebook mit üblichen Steckbriefen, denn oftmals blendet der Internetnutzer aufgrund der Informationsflut im Netz Inhalte schnell aus. Plakate bleiben jedoch länger im Gedächtnis, zumal die Polizei zu jedem Thema individuelle Steckbriefe anfertigen lässt, wie Schönauer erläutert. So wird sich also der Fahndungungsaufruf nach einem Raubmörder optisch enorm von einem Steckbrief abheben, auf dem ein Terrorverdächtiger gesucht wird. Übrigens: Der Eintritt für diese Sonderausstellung ist bereits im Eintrittspreis für das Polizeimuseum enthalten. Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre haben freien Eintritt. Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag, 9 bis 17.30 Uhr; Samstag bis Sonntag, 10 bis 17.30 Uhr Eintrittspreise 3,50 Euro; ermäßigt 3 Euro, sonntags 1 Euro.

Muskelentspannung und „Zeit für mich“

30.08.2013 // 20:30 Uhr Turm Baur Ingolstadt

01.09.2013 // 14:00 Uhr Trabrennbahn „Hopfenmeile“ Pfaffenhofen

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TIPP

Schnupperkurse für aktive Senioren (bp) Einen Schnupperkurs für Progressive Muskelentspannung und Autogenes Training gibt es für aktive Senioren in den Räumen des Lehrbienenstands am Mooshäuslweg in Ingolstadt. Beide Verfahren dienen der Steigerung der persönlichen Leistungsfähigkeit und ganzheitlichen Entspannung von Geist, Seele und Körper. Das Training in der Gruppe macht Spaß, fördert die Freude am Leben und verbessert damit die Lebensqualität.

Waldspaziergang Der CSU-Ortsverband Ingolstadt-West lädt am Samstag, 31. August, zu einem Waldspaziergang ein. Treffpunkt ist um 14 Uhr beim Dorfplatz Gerolfing. Zusammen mit Staatsministerin Christine Haderthauer, MdL Dr. Reinhard Brandl, MdB Landtagskandidat Markus Meyer, Bezirkstagskandidatin Patricia Klein, Bezirkstagskandidaten Roland Schermer und Stadtrat Hans Achhammer geht es dann durch den Gerolfinger Eichenwald. In lockerer Gesprächsrunde besteht die Möglichkeit die Kandidaten für die Bundestagswahl sowie die Landtags– und Bezirkstagswahl näher kennenzulernen und Gespräche zu führen. Im Gerolfinger Eichenwald wird eingekehrt und es findet ein kleiner Umtrunk statt.

Der Schnupperkurs findet am Dienstag, 27. August, Mittwoch, 28. August und Donnersag, 29. August von 10 bis 11 Uhr und von 18.30 bis 19.30 Uhr statt. Die Kosten betragen 10 Euro. Im Anschluss an den Schnupperkurs besteht die Möglichkeit das Entspannungstraining acht mal ab Mittwoch, 9. Oktober, wöchentlich durchzuführen. Die Kurszeiten sind dann jeweils vormittags von 10 bis 11 Uhr oder abends von 18.30 Uhr bis 19.30 Uhr. Die Kursgebühr

beträgt 48 Euro für acht Termine. In einem Workshop am 31. August unter dem Motto „Zeit für mich selbst“ werden von 10 bis 16 Uhr die drei Säulen der Gesundheit „Ernährung-BewegungEntspannung“ theoretisch und praktisch umgesetzt. Zum einen wird die Ayurvedische Küche ausprobiert. Nach dem Kochen und Essen findet Bewegung statt. In der Gruppe wird auf einem Rundweg zwischen Feldern und Schutter ge-

Internationales Tanzfestival in Ingolstadt (bp) Nach dem gelungenen ersten Internationalen Tanzfestival in Ingolstadt im September 2011 und einer überaus erfolgreichen Fortsetzung im Folgejahr mit über 40 Tänzern aus acht Nationen, gibt es nunmehr die dritte Ausgabe mit vielversprechenden Highlights der internationalen Tanzszene. An vier spannungsreichen Abenden gibt es ein vielfältiges Programm. Inhaltlich wird es in diesem Jahr um die Ergründung der Ursprünge von Tanz als Ausdrucks- und Kunstform gehen. Folkloristische und spirituelle Wurzeln sollen freigelegt, unterschiedliche Tanztraditionen vorgestellt werden. Auftakt ist am Donnerstag 19. September um 20 Uhr) in der Ingolstädter Harderbastei. Weitere Infos unter www.tanzfestival-ingolstadt.de.

walkt. Hierzu sollte man Nordic Walking-Stöcke mitbringen. Im Anschluss daran findet der Entspannungsteil statt. Das autogene und progressive Training wird vorgestellt. Hierzu ist eine Iso-Matte notwendig. Die Kursgebühr beträgt 65 Euro. Gertie Liedtke-Sandner, Gesundheits- und Entspannungspädagogin und Ernährungsberaterin nimmt für beide Veranstaltungen Anmeldungen unter der Nummer 0176/550 307 59 entgegen.

Kinderflohmarkt (bp) Wer Kinder hat, der weiß: Sie werden so schnell groß! Und das bedeutet: Die Strampler werden zu klein, die Bauklötze uninteressant und für das Kinderbuch sind sie plötzlich auch schon viel zu erwachsen. Beim Kinderflohmarkt der Spielgruppe Baar-Ebenhausen am Sonntag, 15. September, kann man von 14 bis 16 Uhr seine Kindersachen verkaufen. Ort des Flohmarktes ist im Katholischen Pfarrzentrum (Kirchstraße) direkt an der Kirche im Ortsteil Baar. Wer als Verkäufer mit dabei sein möchte, wendet sich ab sofort an Anita Rossbach unter der Telefonnummer 08453/4429946 oder per Email an: Kinderflohmarkt-Baar-2013@GMX.de. Die Standgebühr beträgt fünf Euro.


Auto & TEchnik

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Open-Air So wird der Citroen DS3 zum Sommerauto Kleiner Charmebolzen mit Rolldach: Die Open-Air-Version des Citroen DS3 lädt zum Sonnetanken ein und bietet besonders im Sommer gehörigen Spaß. (tg) Endlich ist der Sommer da. Und kaum ein Cabrio passt besser zu den meteorologischen Kapriolen wie die Open-Air-Version des Citroen DS3, die jetzt in ihre erste Saison geht. Denn mit seinem Rolldach ist der kleine Charmebolzen aus Frankreich fast so wechselhaft wie das Wetter und macht deshalb jeden Klimaumschwung mit. Allerdings ist er auch genauso unausgegoren wie es der Sommer bislang war. Denn genau wie uns bis dato ein paar echte Hundstage fehlen, ist der DS3 halt auch kein richtiges Cabrio, sondern eher ein Kleinwagen mit erhöhtem Son-

nenfaktor – aber dafür liegt der Open-Air-Aufschlag auch nur bei 2 700 Euro, so dass die Preise bei 17 790 Euro beginnen. Dafür gibt es dann allerdings auch kein komplettes Faltverdeck. Der modisch elegante Dreitürer kommt mit einem großen Rolldach, das elektrisch nach hinten surrt und sich auf Knopfdruck samt der Rückscheibe auf den Heckdeckel legt. Das ganze dauert keine 20 Sekunden, klappt bis Tempo 120 und lässt genügend Luft ins Auto, dass auch bei den Hinterbänklern die Haare fliegen. Zugegeben, ein echtes Cabrio

geht anders. Denn genau wie zum Beispiel beim Fiat 500 und natürlich bei der Ente lassen sich zwar die Fenster öffnen, aber die Seitenteile nicht entfernen. Und doch hat die Konstruktion ein paar handfeste Vorteile: Das Mehrgewicht liegt bei bescheidenen 25 Kilogramm, so dass der Fahrspaß nicht nennenswert beeinträchtigt wird. Und vom früher 265 Liter großen Kofferraum gehen nur 20 Liter flöten. Dass Citroen den DS3 damit zum Lademeister seine Liga stempelt, ist allerdings nur auf dem Papier richtig. Denn in der Praxis ist die Ladeluke so schmal

Foto: oh

geschnitten, dass man den Raum dahinter kaum nutzen kann. Schon bei einem normalen Einkaufskorb muss man drücken und quetschen und der Transport einer Getränkekiste ist chancenlos. Die stellt man deshalb besser auf die Rückbank, die mit ihren offiziell drei Plätzen einen ähnlich hohen Ironiefaktor hat. Denn drei Passagiere passen dort nur hin, wenn sie noch Pampers tragen – doch scheitert man dann an der Montage der Kindersitze. Angeboten wir das Cabrio mit vier Motoren: Für Kraftstoffknauser gibt es einen 92 PS-Diesel,

Der Golf für Praktiker

der nur 3,8 Liter verbraucht. Wer billig fahren will, bestehlt die Benziner mit 82 oder 120 PS und wer seinen Spaß haben will, der muss schon zum 1,6-Liter-Turbo greifen, den wir aus dem Mini kennen. Der hat 156 PS, geht mit 240 Nm zur Sache und macht einen ganz quirligen Eindruck: Bei 240 Nm ist er in 7,4 Sekunden auf Tempo 100 und mit 210 km/h ist selbst bei der limitierten Luftzufuhr genügend Fahrtwind garantiert. Weil Citroen die DS-Reihe als Mode-Modelle inszeniert und damit bei etwa 200 000 Zulassungen

ingolstadt

VW-Golf-Variant bietet Vernunft und Vergnügen in einem Wagen

allein für den DS3 großen Erfolg hat, geht die bunte Welle auch beim Cabrio weiter . Deshalb gibt es nicht nur neue Heckleuchten, die mit 31 LED-Elementen einen dreidimensionalen Touch bekommen, sondern zum Beispiel auch drei verschiedene Farben fürs Dach. Weil dazu noch ein Dutzend Haupt- und sechs Kontrastlacke sowie jede Menge kunterbunter Details kommen, ist und bleibt der DS3 ein betont individuelles Auto. Die Wahrscheinlichkeit, zweimal den gleichen zu sehen, ist jedenfalls geringer als bei jedem anderen Citroen.

an der donau

Sommer??

Der Golf-Marathon: Nach Drei- und Fünftürer, GTI und GTD gibt es nun zum ersten Mal eine Karosserievariante. (tg) Ein Monat ohne neue GolfVariante, das ist wie Hochsommer ohne Eisdiele – zumindest im Jahr 2013. Denn weil die Niedersachsen die horrenden Entwicklungskosten für den Modularen Querbaukasten möglichst schnell wieder hereinholen wollen, haben sie mit der Premiere der neuen Generation im Herbst letzten Jahres einen wahren Golf-Marathon gestartet, der in diesen Tagen sein nächstes Etappenziel erreicht: Nach Dreiund Fünftürer, GTI und GTD gibt es jetzt zum ersten Mal eine Karosserievariante und der Bestseller riskiert als Variant wieder eine große Klappe. Der Golf für Praktiker kommt im August in den Handel, kostet wie bisher mindestens 18 950 Euro und ist damit nicht einmal 900 Euro teuer als der Fünftürer. Dafür gibt es allerdings deutlich mehr Auto: Der Kombi wächst gegenüber dem normalen Schrägheck um fast 31 Zentimeter auf 4,56 Meter und bietet entsprechend mehr Platz: Wo in das Schrägheck 380 Liter passen, schluckt der Variant schon bei aufrechter Rückbank 605 Liter und übertrifft damit auch seinen Vorgänger um fast 20 Prozent. Wem das nicht reicht, der kann die Sitzlehne nun mit einem Handgriff leichter umfalten, hat

dann eine längere Ladefläche (1,83 Meter) und Platz für bis zu 1 620 Liter Kisten und Koffer. Dazu gibt es endlich auch mal ein paar praktische Details, wie die vier Taschenhaken in den Seitenwänden, einen Ladeboden, der als Rauteiler dient und im Souterrain Aufnahmepunkte für die Gepäckraumabdeckung bietet, oder einen umklappbaren Beifahrersitz, mit dem die Ladelänge auf baumarkttaugliche 2,70 Meter wächst. Breiter und länger aber spürbar flacher als der Vorgänger wirkt der Variant jetzt tatsächlich etwas eleganter und dynamischer. Natürlich ist der Golf noch immer kein Designer-Kombi und will das auch gar nicht sein. Aber die Flächen sind jetzt sauber modelliert und haben eine gewisse Spannung, die Lichtkanten sind scharf ins Blech gepresst, die Proportionen wurden zurecht gerückt und selbst die D-Säule passt jetzt mit ihrem typischen Parallelschwung in die Golf-Familie. Besonders stolz ist Designchef Klaus Bischoff aber auf das Heck, das dank der erstmals geteilten Rückleuchten jetzt breiter wirkt und praktischer ist. Dass der Variant Vernunft und Vergnügen gleichermaßen bedienen will, unterstreichen die

Entwickler mit ein paar neuen Optionen fürs Fahrwerk. So gibt es auf Wunsch ein variables Dämpfungssystem und die elektronisch gesteuerte Differentialsperre. Zum Heißsporn reicht das natürlich nicht. Aber im Sportprogramm mit zehn Millimetern weniger Bodenfreiheit wird aus dem Blutdrucksenker zumindest ein Pulsbeschleuniger, den man auch mal mit etwas Verve um die Ecken treiben kann. In Fahrt bringen den Kombi dabei die gleichen vier Benziner und drei Diesel, die man schon vom normalen Golf kennt. Sie alle arbeiten als Turbodirekteinspritzer und decken eine Leistungsspanne von 85 bis 150 PS ab. In der sparsamsten Version als Blue-Motion mit 110 PS ist er dabei mit 3,3 Litern Diesel zufrieden. Und in der schnellsten schafft er mit dem 150 PS-Benziner rund 210 km/h. Aber dabei wird es nicht bleiben: Natürlich wird es auch den Golf Variant wieder als 4Motion geben und eine Version mit Erdgasumrüstung ist schon in Vorbereitung. Fast zeitgleich zum Kombi führt VW auch den Golf Blue Motion ein. Der ist mit seine 21 900 Euro fast 1 000 Euro teurer als der Basis-Diesel und hat mit seinen 110 PS kaum

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mehr Leistung. Aber er ist der schnittigste und sparsamste Golf in der Geschichte: Sein cw-Wert sinkt auf 0,2 den der Verbrauch des maximal 200 km/h schnellen Saubermanns geht auf 3,2 Liter zurück. Bei einem Tankvolumen von 50 Litern kommt der Golf Blue Motion theoretisch mehr als 1 500 Liter weit und muss deshalb rein rechnerisch nur noch alle sechs Wochen an die Box. Der neue Variant markiert zwar einen wichtigen Wegpunkt im Golf-Marathon der Niedersachsen, und der Blue Motion ist ein hübsches Marketing-Instrument fürs grüne Image. Aber gelaufen ist das Rennen damit noch lange nicht. Denn schon auf der IAA im September in Frankfurt geht es munter weiter: Dort steht die Nummer Eins für echte Ökos auch als E-Golf mit Strom statt Sprit, es gibt für wahre Sportler den R-Golf mit um die 300 PS, und für Praktiker macht VW wieder ein Plus hinter den Schriftzug und reicht als dritte Variante das HochdachModell nach. Und glaubt man den Indiskretionen der PS-Paparazzi, wird es auch das noch nicht gewesen sein: Das Cabrio ist gesetzt und selbst ein Coupé nicht ausgeschlossen.

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Sport

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Die Mannschaft der Stunde Die Schanzer Baseballer vom TV 1861 Ingolstadt setzen ihre Siegesserie in der Regionalliga Südost fort (bp) Sie sind das derzeit erfolgreichste Team in der Baseball-Regionalliga-Südost: Die Baseballer des TV 1861 Ingolstadt. Nach einem schlechten Start in die neue Saison kommt das Team um Trainer Alexander Rucker immer besser in Fahrt. Die Erfolge am vergangenen Wochenende in Füssen (6:5 und 11:7) waren bereits die Siege acht und neun aus den letzten elf Partien. Dadurch konnten sich die Ingolstädter über die letzten Wochen von den Abstiegsrängen bis auf den dritten Platz vorarbeiten. „Das war eine Leistung wie schon in Gauting: souverän und konzentriert“, so Rucker, der es in den vergangenen Wochen schaffte, das Team nach dem Fehlstart aus dem psychologischen Loch zu holen. Rucker führte vor allem eine klare Rangordnung auf der Werferposition ein. So gab der 28-Jährige in Füssen wieder Routinier Marco Gennrich das Vertrauen, der es ihm zurückzahlen sollte. Für die Entscheidung beim Stande von 2:2 im vorletzten Schlagabschnitt sorgte allerdings der Dominikaner Johnny Arrendell, der einen Ball aus dem Stadion drosch und per Homerun die 5:2-Führung herstellte. Lenin Santa Cruz erhöhte darauf noch um einen Zähler. Gegen das letzte Aufbäumen Füssens schickte Rucker seinen

Einwechselwerfer Marko Lezaic vor, der den 6:5-Sieg sicherte. Zu Beginn der zweiten Begegnung musste Werfer Holger Koch erst mal drei klare Treffer und einen 3:0-Rückstand verkraften. Doch die Schanzer rappelten sich auf. Neben Arrendell und Santa Cruz war es vor allem Max Mürling, der mit satten Schlägen auf sich aufmerksam machte. So drehten die Schanzer nach drei Durchgängen den Spieß zu einer

„Das war eine Leistung wie schon in Gauting: souverän und konzentriert“ Coach Alexander Rucker

Die Baseballer des TV 1861 Ingolstadt spielen nahe des Westparks. Nach einem schwachen Saisonstart konnten sie zuletzt fast immer gewinnen. Fotos: Jürgen Meyer

Damenfußball beim MTV Ingolstadt

Ziel: Tabellenführung behaupten

Zum ersten Mal geht der MTV mit einer Damen-Mannschaft an den Start (bp) Am 21. September beginnt in der ältesten Fußballabteilung der Region eine neue Zeitrechnung. Erstmals in der über 108 Jahre alten Geschichte des MTV Ingolstadt nimmt eine Damenmannschaft der Lilaweißen in der Kreisklasse dann ihren Punktspielbetrieb auf. Die Damen sind zum größten Teil keine Unbekannten. Bis letzte Saison kickten sie noch für den TSV Oberhaunstadt in der Bezirksliga. Letztendlich gaben die deutlich besseren Trainings- und Spielbedingungen beim MTV den Ausschlag für den Wechsel. Die Spielklasse konnten sie wegen des zu späten Zeitpunkts des Wechsels jedoch nicht mitnehmen. In der Kreisklasse ist aufgrund von zahlreichen Spielerinnen mit Bezirksligaerfahrung mit den lilaweißen Damen auf jeden Fall zu rechnen. Die Fußballdamen des MTV Ingolstadt in ihren neuen Trikots.

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Diebstahl in Gelbelseer Kabine (pr) Am vergangenen Sonntag kam es knüppeldick für den FC Sandersdorf II. Zuerst verloren die Sandersdorfer die A-Klassen-Partie beim FC Gelbelsee mit 1:2, im Anschluss mussten sie dann auch noch feststellen, dass gleich mehrere Wertgegenstände aus ihren Taschen entwendet wurden. Die Gelbelseer weisen durch ein Schild in der Umkleidekabine darauf hin, dass man die Kabinen des Vereins nicht abschließen könne. Die Sandersdorfer sammelten deshalb in einer Tasche ihre wichtigsten Gegenstände und nahmen sie zum Spielfeld mit. Das A-Klassen-Spiel wurde um 15 Uhr

angepfiffen. Zuvor spielten bereits die Reserven des FC Gelbelsee und des Türkisch SV Ingolstadt auf der Gelbelseer Anlage gegeneinander. Der Türkisch SV zog sich in der Umkleidekabine um, die später auch Sandersdorf benutzen sollte. Nachdem das Spiel mit 3:1 für Gelbelsee II endete, gingen die Spieler des Türkisch SV Ingolstadt zurück in die unverschlossene Kabine, in der nun auch die Taschen der Sandersdorfer standen. Die Türkisch-SV-Spieler waren schon lange weg, als die Sandersdorfer schließlich enttäuscht nach der Niederlage gegen Gelbelsee in die Umkleidekabinen zurück-

kehrten. Dann der nächste Schock: „Nach dem Spiel mussten wir feststellen, dass einige unserer Habseligkeiten fehlten. So wurde zum Beispiel aus einer verschlossenen Tasche eine Ipod-Dockingstation entwendet, sowie Schuhe, Hosen und ein T-Shirt“, schilderte Thomas Pfaller, Spieler des FC Sandersdorf II, die Situation. Zudem seien ein Deodorant und ein Haarfestiger gestohlen worden – ebenfalls aus einer Sporttasche, die fest verschlossen war. Die Gäste aus Sandersdorf informierten umgehend nach dem Feststellen des Diebstahls die Polizei. Neben den verärgerten Sandersdorfern zeigten sich

5:3-Führung um. Koch hatte sich derweil gut auf die Gastgeber eingestellt und kam nur noch im letzten Durchgang in Verlegenheit. Doch da lagen die Schanzer schon weit vorne und fuhren einen sicheren 11:7-Sieg ein. Am kommenden Sonntag, ausnahmsweise erst ab 14 Uhr, gastieren die Gauting Indians auf der Schanz. Die Indians belegen in der Tabelle den fünften Rang, während die Schanzer nach ihrer Siegesserie auf den dritten Platz geklettert sind. Es könnte also ein Duell auf Augenhöhe auf dem Feld des TV 1861 Ingolstadt werden.

auch die Gelbelsser Verantwortlichen „empört“, wie Pfaller es ausdrückt. Der Mittelfeldspieler macht klar: „Das soll kein Vorwurf an den Sportverein aus Gelbelsee sein, da sie ihrer Pflicht ja nachgekommen sind und entsprechende Hinweise angebracht wurden.“ Man wolle aber dabei helfen, dass solche unschönen Fälle sich nicht wiederholen würden. Die Spieler des Türkisch SV Ingolstadt verdächtigt Pfaller indes nicht, etwas mit den Diebstählen zu tun zu haben. „Ob den Sportkameraden vom SV Türkisch auch etwas abhanden kam, kann ich nicht beurteilen. Zu ihnen bestand kein Kontakt“, erklärte er.

(bp) Am siebten Spieltag der Bezirksliga Oberbayern Nord bekommt es Absteiger SV Manching erstmals mit einer Mannschaft aus der oberen Tabellenhälfte zu tun. Zu Gast ist die SpVgg Feldmoching, die nach einer enttäuschenden letzte Saison wieder angreifen will. Aktuell belegt die SpVgg den siebten Tabellenplatz. Der SV Manching startete noch besser: Fünf von sechs Spielen gewann er und steht damit zurecht auf dem ersten Tabellenplatz. Nach zuletzt vier Siegen in Folge soll diese Serie ausgebaut und am Barthelmarktsamstag der fünfte Streich folgen. Allerdings plagen Trainer Uwe Neunsinger erneut erhebliche Personalsorgen. Claudio Maritato und Semih Soysal sind in Urlaub, ob Goalgetter Benjamin Anikin (4 Treffer) zum Spielbeginn zurück ist, ist offen. Daneben sind Kapitän Aleksandar Dmitrovic und Antonino Giordano angeschlagen. Ihr

Einsatz entscheidet sich erst kurz vor Spielbeginn. „Wir dürfen uns vom ersten Tabellenplatz nicht blenden lassen“, warnt daher Trainer Uwe Neunsinger. „ Jetzt kommen erst die schweren Brocken. Mit Feldmoching, Nord Lerchenau und Karlsfeld haben wir jetzt drei „Kaliber“ vor der Brust. Wenn wir dann noch oben stehen, dann zu Recht.“ Nach dem Abstieg aus der Bezirksoberliga 2012 mussten sich die blau-schwarzen Gäste aus Feldmoching erst in der Bezirksliga etablieren. In der abgelaufenen Spielzeit belegten sie nur einen enttäuschenden neunten Platz. Doch in diesem Jahr wollen die Schützlinge von Trainer Horst Kraus vorne mitspielen und deshalb unbedingt in Manching punkten. Schlechtes Omen für die Manchinger: Die letzten beiden Duell zwischen den Teams in der BOL-Saison 2011/12 gewann die SpVgg mit 4:2 und 3:1.

Wer spielt wann? 2. Bundesliga Fr., 23. August, 18.30 Uhr FCI 04 – Arminia Bielefeld Regionalliga Bayern Sa., 24. August, 14 Uhr FCI 04 II – FV Illertissen Bayernliga Sa., 24. August, 14 Uhr FC Ismaning – VfB Eichstätt Landesliga Sa., 24. August, 17 Uhr FC Gerolfing – Kirchanschöring Bezirksliga Fr., 23. August, 20 Uhr SV Lohhof – TSV Kösching Sa., 24. August, 15 Uhr SV Karlshuld – FC Eitting SV Manching – Feldmoching So., 25 August, 15 Uhr TSV Rohrbach - SV Sulzemoos Kreisliga Sa., 24. August, 16 Uhr Friedrichshofen – Ingolstadt So., 25 August, 15 Uhr FC Hitzhofen – Unterhaunstadt FC Hepberg - FSV Pfaffenhofen

Eichstätt II -TSV Gaimersheim So., 25 August, 16 Uhr FC Sandersdorf – Denkendorf So., 25 August, 17 Uhr ST Scheyern – ST Kraiberg FC Geisenfeld – Großmehring Freilos: TSV Etting Kreisklasse I Do., 22. August, 18.45 Uhr TSV Pförring – FC Gerolfing II Sa., 24 August, 17 Uhr FC Arnsberg – SV Buxheim So., 25 August, 15 Uhr Wolfsbuch – TSV Kösching II Wackerstein – Mindelstetten TSV Mailing – DJK Enkering FC Gerolfing II – SV Stammham So., 25 August, 17 Uhr Hofstetten – TSV Altmannstein Türk. SV Ingolstadt – Pförring Kreisklasse II So., 25 August, 12.45 Uhr Rohrbach II – VfB Pörnbach So., 25 August, 15 Uhr TSV Lichtenau – Jetzendorf II TSV Hohenwart – SV Zuchering FC GW Ingolstadt – Karlskron TV Münchsmünster – TSV BaarEbenhausen


RÄTSEL / ANZEIGENMARKT

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IMPRESSUM Verlag: espresso Publikations GmbH & Co. KG Wagnerwirtsgasse 8 85049 Ingolstadt Tel.: 08 41/95 15 4-0 Fax: 08 41/95 15 4-120 info@blickpunkt-wochenende.de www.blickpunkt-wochenende.de Geschäftsführung: Maria Käbisch, Hermann Käbisch, Sarah Käbisch V.i.S.d.P.: Hermann Käbisch Redaktion: Hermann Käbisch, Melanie Arzenheimer, Kajt Kastl, Melanie Lerzer, Franziska Knabel, Silke Federsel, Sabine Roelen Redaktion Sport: Patrick Roelen Art Director: Sonja Schuster Art und Satz: Melanie Lerzer, Antonia Persy, Ines Lutz, Luisa Braun Akquisition/Marketing: Simon Cannonier: 0841/9 51 54-101 Isabella Feldschmid: 0841/9 51 54-204 Sonja Schuster: 0841/9 51 54-205 Stefan Huber: 0841/9 51 54-206

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Mineralwasser

Schorlen Dinkel-Vollkornbrot

still, spritzig oder naturell je Träger 2x6x0,7l Flasche +3,30 Pfand

je Träger 20x0,5l Flasche +3,10 Pfand

750g Laib, 1kg=4,92

Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente des Dinkelkorns machen dieses Brot einzigartig

1l=0,85

1l=0,48

99 3.

49 8.

69 3.

Herrnbräu

Herrnbräu Weißbier Hell, Dunkel, Leicht, Alkoholfrei

Hell, Dunkel Export, Alkoholfrei, Tradition oder Römergold Export

oder PANTHERWEISSE je Träger 20x0,5l Flasche +3,10 Pfand 1l=1,40

99 13 . Rollbraten

Jungbullen-Schmorbraten

100g

100g

natur, vom Schweinehals

99 1.

Feldmühle

Pommes Frites

je Träger 20x0,5l Flasche +3,10 Pfand, 1l=1,20

aus der ganzen Kartoffel gefroren 750g Beutel

99 11 .

1 .29

1kg=1,72

aus dem Bürgermeisterstück

Langnese Magnum oder Cornetto

59 0.

79 0.

Milde

Saftiger

im Ring

gegart

Gelbwurst

Hinterschinken

100g

Eis, gefroren je 250-720ml Packung

100ml = 0,71/1l = 5,06-2,46

je 87-100g Tafel 100g = 0,68-0,59

KW 35 Gültig von 26.08.13 - 31.08.13

77 1.

Milka Schokolade

100g

79 0.

SUPER-KNÜLLER

99 0.

SUPER-KNÜLLER

59 0.

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20.08.2013 11:59:41


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