Blickpunkt September 2016

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Entspannter Typ: Interview mit ERCI Profi Patrick Köppchen

Foto: Felicitas Matern

Ausgabe September 2016

Seite 07 Erfahrener Politiker: Joachim Genosko im Gespräch Seite 12 Zukünftige Könner: Das neue Ausbildungsjahr hat begonnen Seite 15

FRAUENPOWER UND MEHR DER HERBST LOCKT MIT VIELEN EVENTS Seite 28



INTERVIEW

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Apian und Scheiner Im Georgianum könnten alte Bücher in digitaler Form präsentiert werden

OB Christian Lösel Mit einer Überraschung wartete Oberbürgermeister Christian Lösel in der städtischen Pressekonferenz auf: Im Georgianum könnten auch frühe Werke Ingolstädter Druckkunst der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Bücher von Scheiner oder Apian, die zur Vermeidung von Beschädigungen nicht öffentlich zugänglich sind und nicht angefasst werden dürfen, könnten im Georgianum digital präsentiert werden. Dazu der Oberbürgermeister: „Wenn das Georgianum dann täglich genutzt wird, ist es vielleicht nicht so gut, wenn Exponate in den Geh- und Fluchtwegen stehen. Deshalb werden

Wandgestaltungen ein Thema sein. Man kann dort auch mit digitalen und modernen Medien arbeiten. Derjenige, der an dem Gebäude vorbeikommt, beispielsweise samstags oder sonntags, kann sich das Gebäude auf der einen Seite als Bauwerk ansehen. Er kann aber darüber hinaus auch im Gebäude weiteres aus der Ingolstädter Geschichte erfahren. Wir müssen uns überlegen: Wie funktioniert die Gestaltung mit digitalen Medien oder mit dem Einsatz von modernen Gestaltungstechniken? Mit dem Einzug der Landesuniversität gab es wichtige Buchveröffentlichungen in Ingolstadt. Hier ist die Frage: Wenn wir sowieso mit modernen Medien arbeiten und wir Dinge haben, die man heutzutage gar nicht mehr anfassen darf, ob wir da nicht die ersten in Ingolstadt gedruckten Bücher darstellen können und hiermit der Öffentlichkeit zugänglich machen. Ich möchte das ein bisschen in ein Bild setzen: Es gab wissenschaftliche Werke von Scheiner, Apian und anderen. Hier könnte man eine ganze Litanei an Professoren

auflisten, die bahnbrechende Forschungsergebnisse ihrer Zeit veröffentlicht haben. Dieses Thema der gedruckten Bücher könnten wir zum Teil vielleicht auch in der aufgelassenen Kirche Peter und Paul präsentieren. Das ist nicht problematisch, denn man kann die Bücher einscannen. Dieses gescannte Produkt kann dann einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, was ohne digitale Verarbeitung nicht so ganz einfach geht, weil man die Werke eben nicht mehr anfassen darf. Hier muss ein Konzept erarbeitet werden. Ich möchte gar nicht so stark vorgreifen. Zu dem Gebäude und zu der Innennutzung muss es dann auch ein geschichtliches Konzept geben. Das Ziel wäre, dass an diesem Platz, wo sich die Ingolstädter Geschichte vereint wie an keinem anderen Ort in Ingolstadt, alle Möglichkeiten zu nutzen, die offenstehen. Dort sollen Stadtführungen und unterschiedliche Themen wie „reines Bier“ oder „wissenschaftliche Veröffentlichungen“ einen Platz finden. Auch

wer sich lieber mit historischen Personen oder mit der Geschichte Landesuniversität beschäftigen möchte, der sollte dort auf seine Kosten kommen. Das ist in Auftrag gegeben. Kulturreferent Gabriel Engert wird das Konzept vorlegen, das wir dann mit der Ingolstädter Bevölkerung erörtern. Zu den Baumaßnahmen - das wird auch interessant sein. Stadtbaurätin Renate Preßlein-Lehle wird die Machbarkeitsstudie, die wir im Herbst in den Stadtrat bringen, vorlegen. Ich gehe nicht davon aus, dass es hier zu großen Änderungen kommt, da es die Bevölkerung so gewünscht hat. Das bedeutet aber auch, dass wir uns überlegen müssen, wie machen wir mit diesem Gebäude weiter. Hier gibt es noch einen „Letter of Intent“ der katholischen Universität, die einen Teil des Gebäudes anmieten möchte. Das ist die Voraussetzung für die weitere Nutzung des Georgianums. Ich habe das Ziel, das Gebäude spätestens 2021 wieder zu eröffnen. Warum 2021? Dann sind es 525 Jahre seit der Fertigstellung 1496.“


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Whisky, Bier und Feuerwehr Die Nacht der Museen lockte Tausende Besucher

(bp) Nanu? Großeinsatz der Feuerwehr auf dem Ingolstädter Rathausplatz? Aber keine Panik. Die Parade an Dienstfahrzeugen (vom Feuerwehrauto bis zum Jeep) sollte die Menschen nicht abschrecken, sondern anlocken. Anlässlich der Nacht der Museen rollte ein Autokorso unter dem Motto „Fahrzeuge in Uniform“ vom Reduit Tilly durch die Stadt bis zum Audi Forum. Dabei bot sich die Gelegenheit Behördenfahrzeuge aus den Sammlungen der AUDI, des Armeemuseums, des Polizeimuseums und der Stadt Ingolstadt in Bewegung zu erleben. Apropos Bewegung: Vor dem Stadtmuseum konnte man gar seltsame Dinge beobachten, zum Beispiel Menschen, die versuchten, Bierfässer über eine Stange in drei Metern Höhe zu werfen. Wem das recht schottisch vorkam, der lag auch richtig, denn die Schotten hatten an diesem Abend das Museum fest im Griff. Darauf einen Whisky (beim Whiskytasting) oder einen Scotch (serviert auf literarischvergnüglich Weise von Margret Gilgenreiner, Sascha Römisch und Brigitte Pinggéra) – Slainte! Bier war hingegen ein Thema im Museum für Konkrete Kunst – dort wurde sogar mit Bierflaschen musiziert. Und auch in den andere Museen und Galerien, die sich an dieser Nacht beteiligten, war Überraschendes geboten. Tausende Besucher „pilgerten“ an einem lauen Sommerabend von Mu-

Historische Dienstfahrzeuge aus den Sammlungen der AUDI AG, des Armeemuseums, des Polizeimuseums und der Stadt Ingolstadt machten bei der Nacht der Museen auf dem Rathausplatz Station. Fotos: Kajt Kastl seum zu Museum, um bis ein Uhr Nachts Kultur mit Genuss und viel Unterhaltung zu verbinden. Für die Verkehrsverbindung sorgten wie gewohnt historische Oldtimerbusse, die die Gäste zu den einzelnen Veranstaltungsorten brachten.


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Trachten, Tanz und Tradition Zwei Tage kultURIG-Festival im Klenzepark

Zu den Informationen wurde auch Hopfenschnaps „serviert“.

Fester Bestandteil des Festivals war und ist eine Modenschau.

(kk) Tradition und bayerische Brauchtumspflege erlebten die Besucher hautnah zwei Tage lang im Ingolstädter Klenzepark beim diesjährigen kultURIG-Festival. Das gesamte Wochenende lockte die Mischung aus Genuss und Information zahlreiche Besucher an und so war

um pure Gaudi oder Volkstümelei. Die Mitwirkenden kamen aus Ingolstadt und der gesamten Region, sie musizierten, sangen, tanzten oder stellten ihre Trachten vor. Neben Blasmusik, Tanzgruppen, Trachtenmodenschau und Volkstänzen standen auch Lesungen mit

kaum mehr ein freier Platz im Biergarten und in der Reithalle zu ergattern. Bei dem Fest, das vom städtischen Kulturamt und der Stadtheimatpflege unter Federführung von Otmar Engasser veranstaltet wird, geht es um „Kultur“, die urig und zünftig sein darf, aber keinesfalls

Fotos: Kajt Kastl

Mundart-Autoren auf dem Programm. In der Exerzierhalle gab es eine Ausstellung des Deutschen Hopfenmuseums Wolnzach und auf dem Freigelände präsentierte sich die Ingolstädter Stallwache mit BierParcour und amüsanten Ritterspielen.


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„Hertha war cooler!“

Der FC Ingolstadt 04 und die Niederlage gegen Berlin

Markus Kauczinski im Interview mit sky. „Es wäre mehr drin gewesen,“ meinte der Coach nach dem Spiel.

Fotos: Kajt Kastl

Foto: Stefan Bösl kbumm.agentur

Die Berliner Gäste bewiesen Humor und hatten am Ende gut lachen. Im Gegensatz zu den Fans des FC Ingolstadt 04, die voller Optimismus zum Audi Sportpark gekommen waren.

(ma) Cool bleiben. Das war offenbar die richtige Strategie an einem heißen Spätsommertag. Und – leider – hatten die Gäste aus Berlin genau diese Strategie beherzigt. Am Ende verlor der FC Ingolstadt 04 sein erstes Heimspiel in der neuen Fußball-Bundesligasaison mit 0:2 gegen Hertha BSC Berlin. „Hertha war cooler vor dem Tor und hat uns vorgemacht, wie es geht. Diese Ef-

fektivität hat uns gefehlt, deshalb haben wir verloren. Wir haben zu oft umständlich gespielt und sind selten zum Abschluss gekommen. Daran gilt es zu arbeiten, dann können wir auch in solchen Spielen etwas mitnehmen“, meinte FC Profi Moritz Hartmann nach der Niederlage. Dabei hätte alles so schön sein können: Bei Traumwetter zeigten sich viele der Ingolstädter

Fans vor dem Spiel zuversichtlich, dass man die Berliner schlagen könne. Aber es kam anders. „Ich habe dennoch das Gefühl, dass hier mehr für uns drin gewesen wäre“, erklärte Chefcoach Markus Kauczinski nach der Partie. Manch ein FC-Anhänger ärgerte sich übrigens nicht nur wegen der Niederlage (oder ziemlich staubigen Sitzplätzen, die zumindest von Zuschauern in Block K

und J „moniert“ wurden). Im Polizeibericht heißt es: Insgesamt wurden aus den Fahrradständern des Stadions und in der nahen Umgebung die versperrt abgestellten Radl von vier Stadionbesuchern entwendet. Das nächste Spiel des FC 04 führt die Schanzer in die Münchner Allianz Arena (Sa., 17.9. um 15:30 Uhr). Alle Infos unter www.fci.de


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Erfolgreiches, schnelles und attraktives Eishockey ERC-Profi Patrick Köppchen blickt auf die neue Saison Von Sabine Kaczynski Patrick Köppchen ist seit 2013 beim ERC Ingolstadt unter Vertrag. Der 36-jährige gebürtige Berliner ist mit seiner Erfahrung aus über 850 DEL-Partien Vorbild und Führungsspieler bei den Panthern. Im Interview verrät der sympathische Verteidiger seine ersten Eindrücke von den Neuzugängen und wie er die aktuelle Eishockey-Saison sieht. Ihr habt das Trainingslager und einige Vorbereitungsspiele mit neuem Trainer und neuen Spielern hinter euch – wie ist die Stimmung in der Mannschaft? Patrick Köppchen: Es war toll, die Jungs nach der langen Sommerpause wiederzusehen, die Stimmung war sofort prima. Wir sind dann ins Trainingslager nach Latsch gefahren. Die Gestaltung des Trainings durch unseren neuen Coach Tommy Samuelsson finden wir alle gut – wir sind hinterher kaputt, aber eben nicht zu kaputt. Wir merken, dass wir uns gegenseitig pushen, alle sind voll dabei, das trägt natürlich zur guten Stimmung bei. Zwar haben wir in der Vorbereitung nicht alle Spiele gewinnen können, aber wir konnten immer etwas Positives mitnehmen. Wir arbeiten jeden Tag hart an uns und freuen uns auf den Saisonstart. Ihr habt in Latsch den Vinschgaucup gewonnen, aber auch die ersten beiden Champions-League-Spiele verloren – welche Bilanz ziehst du bisher? Köppchen: Sicherlich war es – gerade als Ausrichter des Turniers – ein schöner Start, den Vinschgaucup zu gewinnen, zumal die Schweizer Mannschaft gute Spieler in ihren Reihen hatte und die Österreicher sehr hart gespielt haben. Wir wissen den Sieg aber durchaus einzuordnen, nichts desto weniger muss man nach dem harten Trainingslager ein solches Turnier erst einmal gewinnen. In der ChampionsLeague lief es leider nicht so gut, wobei wir uns in Zürich sehr gut geschlagen haben. Wir hatten uns dann für das Rückspiel viel vorgenommen, mussten aber anerkennen, dass der Gegner doch etwas besser aufgestellt war als wir, so dass wir zwei Niederlagen hinnehmen mussten. Das war ein bisschen ernüchternd, aber wir sind realistisch genug, das zu akzeptieren. Die Moral in der Mannschaft hat jedoch gestimmt, wir haben bis zur letzten Minute gekämpft. (Inzwischen ist der ERC Ingolstadt aus dem CHL-Wettbewerb ausgeschieden. - Anm. d. Red.)

Patrick Köppchen auf dem Ingolstädter Paradeplatz Wirkt sich Tommy Samuelssons Handschrift schon auf die Spielweise der Panther aus und was für ein Trainertyp ist er? Köppchen: Er legt sehr viel Wert auf die eigene Zone, dass wir dort organisiert sind und eine gute Struktur haben, so dass es keine Missverständnisse gibt. Jeder weiß dort, wie er agieren muss. Wichtig ist ihm auch das Transitionspiel, d. h. das Umschalten von der Defensive auf die Offensive. In der Offensive lässt er dagegen den kreativen Jungs sehr viel Freiraum, da wird wenig vorgegeben. In der Defensive hat er seine Vorstellung, die wir tagtäglich trainieren. Das läuft sehr gut, unser Gegentorschnitt ist momentan hervorragend. Tommy Samuelsson ist sicherlich etwas ruhiger als Kurt Kleinendorst, er schaut sich die Mannschaft erst einmal von außen an und verschafft sich einen Überblick, auch weil er noch neu ist. Wenn es aber mal nicht so läuft, wie er sich das vorstellt, kann er auch energischer werden, das ist eine ganz gute Mischung. Das Training mit ihm macht jedenfalls großen Spaß und alle ziehen sehr gut mit. Sind die neuen Spieler schon integriert und verstärken sie den ERC? Patrick: Ja, wir haben sehr gute Jungs dazu bekommen! Die beiden Ex-Hamburger Thomas Oppenheimer und Martin Buchwieser waren ein Glücksfall für uns. Ich kannte beide schon von früher und wusste, dass wir nicht nur gute Eishockeyspieler, sondern auch zwei Top-Charaktere für die Mannschaft bekommen. Sie wurden gleich voll integriert. Auch mit Petr Pohl und Darryl Boyce haben wir zwei Spitzen-Jungs bekommen. Petr Pohl ist eher ruhig,

aber auch ein feiner Kerl, der auf dem Eis unheimlich hart arbeitet. Darryl Boyce hat immer einen lustigen Spruch auf den Lippen und wird uns sicher auch auf dem Eis noch viel Freude bereiten. Alle vier passen super zu uns und wir sind alle froh, dass wir sie bei uns haben.(Die jüngsten Neuzugänge wurden nach dem Interview verpflichtet. - Anm. d. Red.) Was hat dich letzte Saison persönlich und auf die Mannschaftsleistung bezogen am meisten geärgert – und was muss sich ändern? Köppchen: Am meisten hat mich meine Verletzung geärgert und dass ich sie so lange nicht ernst genommen habe. Auf das ganze Team bezogen war es ärgerlich, dass wir es nicht geschafft haben, über mehrere Spieltage konstante Leistung zu bringen. Wir haben ein tolles Spiel gemacht – und dann wieder drei schlechte, das war unerklärlich. Das muss sich definitiv in dieser Saison ändern. Man muss einen guten Flow mitnehmen. Natürlich hat jede Mannschaft mal einen Hänger, aber dann kommt es drauf an, da möglichst schnell wieder raus zu kommen. Das ist uns letzte Saison nicht gelungen. Aber man merkt jetzt schon, dass wir heuer solche Negativserien nicht mehr akzeptieren werden, sondern uns mit aller Macht dagegen stemmen werden. Noch wurde beim ERC kein Kapitän für die neue Saison bestimmt – würdest du das Amt gerne wieder ausüben? Köppchen: Wenn ich wieder zum Kapitän bestimmt oder gewählt werde, finde ich das toll. Ich bin gerne für die Jungs da und einer, der voran-

Foto: Martin Wimösterer

geht. Ich helfe und unterstütze als älterer und erfahrener Spieler die jüngeren Mannschaftskollegen gerne. Allerdings würde ich auch weiterhin meine Meinung äußern, auch ohne Kapitän zu sein. Ich brauche keinen Buchstaben auf der Brust, um Leader zu sein, darauf lege ich gar kein Augenmerk. Mir ist es wichtiger, gesund zu bleiben und gutes, ehrliches Eishockey zu zeigen und der Mannschaft zu helfen. Dennoch sehe ich mich mit meinen 36 Jahren und der langen Zeit als Kapitän und Assistenz durchaus als Führungsspieler. In der Sommerpause wurdest du zeitweise mit einem Wechsel nach Krefeld in Verbindung gebracht, bist du gerne in Ingolstadt geblieben? Patrick: Es gab zwar einen Kontakt, aber ich bin unwahrscheinlich glücklich, dass ich weiterhin hier in Ingolstadt aktiv sein kann. Mein Plan war ohnehin, dass bei den Panthern meine letzte Profistation sein wird und daher hoffe ich, dass wir noch zwei oder drei Jahre zusammenarbeiten können. Was wünschst du dir für die Mannschaft und für dich persönlich in dieser Saison? Patrick: Für die Mannschaft wünsche ich mir, dass wir viel Spaß haben, aber auch den dazugehörigen Erfolg, denn auch die beste Kameradschaft braucht den Erfolg. Wir wollen erfolgreiches, schnelles und attraktives Eishockey spielen – auch für die Fans. Für mich selbst wünsche ich mir nichts weiter, als gesund zu bleiben. Den Rest kann ich mir erarbeiten, aber das funktioniert nicht, wenn ich verletzt bin. Deshalb ist Gesundheit der einzige Wunsch, den ich für mich selbst habe.


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„Eine schöne Momentaufnahme“ Hitzhofen-Trainer Michael Olah will die Tabellenführung in der Kreisklasse nicht überbewerten

kendorf und auch Wackerstein bis zum Schluss mit dabei sein werden. Sie hatten gerade gesagt, Sie seien noch längst nicht zufrieden. Welche Dinge gilt es denn noch zu verbessern? Olah: Unsere Offensive muss mit noch mehr Selbstvertrauen agieren und kaltschnäuziger werden. Auch in der Defensive passieren logischerweise noch Fehler gegen spielstarke Gegner, wie beim 5:3 gegen Altmannstein, als wir unsere bislang einzigen drei Gegentore bekommen haben. Da wollen wir einfach noch stabiler werden. Ein Garant für den Erfolg ist sicherlich Fardin Gholami, der mit elf Treffern die Torjägerliste anführt. Wie schaffen Sie es, dass er so befreit aufspielt? Olah: Klar ist er einer, der immer seine Tore macht. Aber natürlich sind auch Fardin sowie alle anderen abhängig von der restlichen Mannschaft. Und hier stimmt aktuell das Gesamt-Paket. Deshalb trifft er auch momentan wie er will.

Erfolgstrainer: Bei seiner dritten Trainerstation (zuvor Gerolfing und Zuchering) läuft es für Michael Olah derzeit fast optimal. Archivfoto: Stefan Bösl Von Patrick Roelen Nach zwei Abstiegen in Folge ist die Stimmung beim FC Hitzhofen-Oberzell in diesem Jahr bestens. Kein Wunder, denn nach sechs Spieltagen führen die Hitzhofener die Kreisklassen-Tabelle mit 18 Zählern souverän an. Im Audio-Interview erklärt Neu-Trainer Michael Olah, warum ihn der starke Saisonstart seiner Mannschaft nicht überrascht und er dennoch noch lange nicht zufrieden ist. Herr Olah, Sie sind seit Sonntag Tabellenführer der Kreisklasse. Sind Sie selbst überrascht von diesem überragenden Saisonstart Ihrer Mannschaft? Michael Olah: Ich habe einige Spieler der Mannschaft bereits im vergangenen Jahr gesehen und war bereits hier der Meinung, dass die Mannschaft sicherlich die Qualität hatte, um in der Kreisliga zu bleiben. Aber ich weiß aus eigener

Erfahrung – auch aus Gerolfing -, dass man Spiele zum Teil ganz unglücklich verliert, wenn man unten drin steht. Zunächst war es deshalb jetzt meine Aufgabe, der Mannschaft nach zwei Abstiegen in Folge wieder Sicherheit zu geben und den Spaß am Fußball zurückzubringen. Das ist uns gelungen. Von daher hat mich der gute Start nicht überrascht, denn die Qualität ist ja auf jeden Fall vorhanden. Nach zwei Abstiegen dürfte diese Siegesserie der Stimmung in Hitzhofen gut getan haben, oder? Olah: Natürlich spürt man schon im Umfeld, vor allem bei den Fans, dass es für sie schön ist, endlich mal wieder Erfolgserlebnisse feiern zu können. Auch innerhalb der Mannschaft hat sich viel getan. Die Spieler gehen wieder mit Freude ins Training und hungrig in die Spiele. Die Stimmung ist natürlich nach sechs Siegen in Folge eine ganz andere als in den vergangenen beiden Jahren.

Sechs Siege in sechs Partien, dabei 22 Tore erzielt und nur drei Treffer kassiert – eine überragende Bilanz. Glauben Sie, dass Ihr Team weiter so durch die Liga marschieren wird? Olah: Das ist derzeit eine sehr schöne Momentaufnahme, die man aber auch nicht überbewerten darf. Wir müssen weiter hart an uns arbeiten. Es läuft längst nicht alles so, wie ich mir das vorstelle. Noch dazu kommen jetzt erst die Gegner, die sich nach den ersten sechs Spielen im oberen Tabellendrittel etabliert haben: Wackerstein, Denkendorf, Kraiberg und Kasing. Nach diesen Partien wissen wir, ob wir uns da oben festsetzen können. Welchen Konkurrenten halten Sie für den stärksten? Olah: Kasing wird sicherlich weit oben landen. Die anderen Mannschaften kenne ich jetzt selbst nicht, aber von den Ergebnissen her sind alle recht konstant. Ich schätze deshalb, dass Kasing, Wackerstein, Den-

Wie sieht Ihre Zielsetzung für diese Saison aus? Olah: Ich bin ein Typ, der ungern gleich ein Ziel für die komplette Saison ausgibt. Dafür spielen einfach zu viele Faktoren mit rein: Verletzte, Urlauber und so weiter. Wir schauen einfach von Woche zu Woche, von Spiel zu Spiel, von Monat zu Monat. Wir haben mannschaftsintern ein Ziel bis zur Winterpause ausgegeben. Danach ziehen wir ein Fazit und gucken, was wir noch verbessern müssen. Anschließend setzen wir uns ein neues Ziel. Am vergangenen Wochenende trafen Sie auf Ihren Ex-Verein FC Gerolfing. Auch wenn es nur die Reserve war, wie war die Rückkehr an die alte Wirkungsstätte? Olah: Im Großen und Ganzen bin ich sehr freundlich begrüßt worden. Es ist ja nicht so, dass ich nichts mehr mit den Leuten in Gerolfing zu tun haben will, nur weil ich dort nicht mehr tätig bin. Natürlich aber war das ein Spiel mit gemischten Gefühlen. Es war das erste Mal, dass ich gegen meinen Ex-Klub, der mein Heimatklub ist, gespielt habe. Aber ich bin Trainer des FC Hitzhofen und deshalb ging es da nur um die drei Punkte und nicht um irgendwelche Sympathien. Von daher war es eine sehr erfolgreiche Geschichte.


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Strobl: „Deshalb kassieren wir so viele Tore“ Der Manchinger Spielertrainer über den Saisonstart und Training um acht Uhr morgens Von Patrich Roelen

Herr Strobl, Glückwunsch zum vierten Sieg in Folge. Läuft es langsam in Manching so, wie Sie sich das wünschen? Tobias Strobl: Ergebnistechnisch auf alle Fälle. Nach dem holprigen Start können wir uns jetzt mit vier Siegen in Folge nicht beschweren. Das gibt uns natürlich Rückenwind und ein gutes Gefühl, denn Fußball ist ein Ergebnissport. Auch fußballerisch waren definitiv gute Spiele dabei, aber die Partie gegen Sandersdorf war ein kleiner Rückschritt. Insgesamt müssen wir einfach noch konstanter werden. Sie liegen mit drei Zählern Vorsprung auf Sulzemoos und Rohrbach auf dem zweiten Platz, der zur Relegation berechtigt, zufrieden? Strobl: Die Saison ist noch brutal lang. Für mich war zunächst einmal ganz wichtig, dass sich die Mannschaft findet. In der Vorsaison hat man als Außenstehender immer wieder gehört, dass es innerhalb der Mannschaft nicht passt. Durch den Abstieg ist dann natürlich noch mehr Unruhe in die Mannschaft gekommen. Deshalb war es für mich ein ganz großer Ansatzpunkt, die Stimmung und den Zusammenhalt zu verbessern. Und da bin ich wirklich sehr stolz, denn die Mannschaft tritt inzwischen als Einheit auf und unternimmt auch privat sehr viel. Das kommt uns natürlich auch auf dem Platz zugute. Darum sind wir aktuell schon sehr zufrieden. Jetzt gilt es, einfach noch mehr Konstanz in unser Spiel hineinzubekommen und uns fußballerisch zu verbessern. Dann werden die Punkte von ganz alleine kommen und wir werden hoffentlich ein gutes Wort um den Aufstieg mitreden können. Spitzenreiter Jetzendorf hat noch keine Partie verloren, liegt bereits vier

Archivfoto: Stefan Bösl

Das ursprüngliche Ziel, mit dem SV Manching ein Wörtchen im Aufstiegsrennen der Landesliga mitzureden, musste Tobias Strobl hintenanstellen. Denn die Manchinger, bei denen der Spielertrainer im vergangenen Winter für die Spielzeit 2016/17 unterschrieb, stiegen überraschend in die Bezirksliga ab. Seine Hoffnungen auf die Bayernliga hat der Mittelfeldspieler dennoch noch nicht aufgegeben, dazu muss er mit Manching aber zunächst einmal den Wiederaufstieg in die Landesliga realisieren. Wie er das schaffen will, erklärt Strobl im Interview.

Ehrgeizig: Ex-FCI-Spieler Tobias Strobl (rechts) möchte als Spielertrainer des SV Manching in die Landesliga aufsteigen. Punkte vor Ihnen. Haben Sie mit einem so starken Konkurrenten um den Meistertitel gerechnet? Strobl: Wenn ich ehrlich bin: nein. Weil Jetzendorf auch einen riesigen Umbruch hatte und mit den WagnerBrüdern die Säulen, die besten Spieler der Mannschaft, weggebrochen sind (zunächst nach Pipinsried, nun bei Pfaffenhofen, Anm. d. Red.). Ich dachte deshalb definitiv, dass sie am Anfang Punkte liegenlassen werden, weil sie sich ja auch erst einmal finden mussten und mir die Neuzugänge auch nicht unbedingt als Qualitätsspieler bekannt waren. Deswegen überrascht mich diese Punkteausbeute der Jetzendorfer absolut. Ihr Saisonstart hingegen verlief etwas holprig. Haben Sie damit gerechnet? Strobl: Nein, auf keinen Fall. Weil man in der Vorbereitung einfach gesehen hat, dass die Qualität der Mannschaft sehr hoch ist. Das war vermutlich auch ein Fehler von mir und dem Team, diese Liga ein wenig zu unterschätzen. Wir haben im ersten Ligaspiel ganz locker mit 1:0 gegen Sulzemoos geführt. Da kam zunächst überhaupt keine Gegenwehr. Wir haben dann gedacht, dass es einfach von alleine so weiterläuft und wir das jedes Wochenende so machen können. Nach der Niederlage sind wir dann allmählich aufgewacht und haben begriffen, dass es so eben nicht läuft.

Nach der bislang letzten Niederlage, dem 2:3 gegen Lerchenau, haben Sie am nächsten Tag in der Früh um acht Uhr eine Trainingseinheit angesetzt. Durfte man das als Straftraining verstehen? Strobl: Nein, das war ein einfaches Training (schmunzelt). Das habe ich auch so kommuniziert. Wir mussten einfach an unserem Auftreten und an unserer Fitness arbeiten und deshalb meinte ich, ein zusätzliches Training tut uns gut. Aber warum um acht Uhr? Ganz einfach: Um zehn Uhr kann das jeder, um acht Uhr musst du deinen inneren Schweinehund überwinden. Ich habe mich auch nicht gerade leichtgetan, als mein Wecker um halb sieben geklingelt hat. Aber das hat unglaublich viel gebracht. Die komplette Mannschaft war da und das Training war auch nicht ganz ohne. Diese zweieinhalb Stunden hat wirklich jeder voll mitgezogen und keiner hat gemeckert. Das hat uns total zusammengeschweißt. Ich würde das im Nachhinein deshalb genauso wieder machen. Sie stellen mit 27 erzielten Toren die mit Abstand beste Offensive der Liga, sind in der Defensive aber auch immer wieder für einen Gegentreffer gut. Nehmen Sie das mit Ihrem AngriffsFußball in Kauf? Strobl: Ja, weil ich mich bei Ballverlust verbessern will. Das beste Vorbild auf der gesamten Welt ist hier Bayern München. Obwohl sie den Ball haben, stellen sie sich schon so, dass sie auf den

Ballverlust vorbereitet sind. Und das ist bei uns noch ganz schlecht. Bei uns besteht die Staffelung rein mit dem Gedanken des Ballbesitzes. Wenn wir den Ball dann verlieren, sind wir so überrascht, dass wir gar nicht richtig reagieren können. Es wird definitiv schon besser, aber es ist eben auch noch kein gutes Bezirksliga-Niveau. Deshalb kassieren wir auch so viele Gegentore und deshalb haben wir auch am System so ein bisschen geschraubt, so dass wir etwas defensiver stehen. Wir bauen jetzt nicht mehr über einer Dreier-, sondern über eine Viererkette auf. Als im vergangenen Winter bekannt wurde, dass Sie Trainer in Manching werden, erklärten Sie, Manching könne auch in die Bayernliga aufsteigen. Dann kam der Abstieg in die Bezirksliga. Wie sehen nun Ihre mittel- und langfristigen Ziele mit dem Verein aus? Strobl: Das kurzfristige Ziel ist ganz klar der Wiederaufstieg in die Landesliga. Der Verein und auch die Umgebung haben es einfach bitternötig, einen Landesligisten zu haben. Ein langfristiges Ziel ist sicherlich die Jugendarbeit, so dass es in jedem Jahr Jugendspieler gibt, die bei uns Fuß fassen. Bestes Beispiel ist Jan Witek, der aus der Jugend gekommen ist und jetzt auch schon gespielt und getroffen hat. Das ist auch für mich als Trainer etwas Neues. Ich habe bislang fast ausschließlich mit fertigen Spielern gearbeitet. Wir wollen so positive Schlagzeilen machen und den Zuschauerschnitt erhöhen.


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Das erste Fazit

Die Saison ist noch jung, doch bereits jetzt zeichnet sich ab, wo der Weg für einige Vereine hinführen wird Von Patrick Roelen

(spielte bis zum Sommer für den FC Ingolstadt 04 II) Aufsehen erregte, Absteiger ST Kraiberg (14) und den Denkendorfern (13). Buxheim (neun), Altmannstein und Mailing (beide sieben), die sich zumindest leise Hoffnungen auf den Aufstieg machten (im Falle von Mailing sogar sehr laute) müssen ihre Träume wohl frühzeitig aufgeben.

In den höheren Klassen liegen zum Teil schon zehn Spieltage hinter den Vereinen, in den unteren erst sechs. Und dennoch lässt sich schon in fast allen Ligen prognostizieren, wer um den Aufstieg mitspielen kann und wer um den Klassenerhalt zittern muss. Wir ziehen das erste Fazit: FC Ingolstadt 04 II Die U23 des FC Ingolstadt will nicht so recht in Fahrt kommen. Nach neun Partien rangiert die junge Mannschaft von Trainer Stefan Leitl, hinter der ein erneuter Umbruch im vergangenen Sommer liegt, auf Platz 16 (Relegationsplatz) in der Regionalliga Bayern. Zwar hat die Bundesliga-Reserve schon seit fünf Spielen nicht mehr verloren, seit sieben aber eben auch nicht mehr gewonnen. Zuletzt teilten sich die „kleinen Schanzer“ fünf Mal in Folge die Punkte mit dem Gegner. Die junge Truppe braucht Zeit, die sie womöglich in der starken Regionalliga aber nicht bekommt. VfB Eichstätt Neun Siege in den ersten zehn Partien – was für ein Saisonstart für den VfB Eichstätt! Schon in der vergangenen Saison lagen die Domstädter auf Platz zwei der Bayernliga Nord, nun sogar auf Rang eins, vier Punkte vor dem Zweitplatzierten. Vor allem die Offensive ist überragend: Mit Florian Grau (zehn Tore) und Fabian Eberle (neun) führen gleich zwei VfB-Stürmer die Torschützenliste an. Die Mannschaft hat das Potential, auch am Ende ganz oben zu stehen. Aufsteigen werden die Eichstätter aber wohl dennoch nicht. Denn ein Aufstieg in die Bayernliga würde enorme Kosten mit sich bringen, die der Verein wohl nicht stemmen kann. Bezirksliga Oberbayern Nord Hier ist eingetroffen, was viele befürchtet haben: Die Aufsteiger aus Sandersdorf und Scheyern scheinen chancenlos im Kampf um den Klassenerhalt und liegen bereits nach acht Partien acht bzw. sechs Zähler hinter einem Nicht-Abstiegsplatz. Satz mit x… Auch Gerolfing wird es sehr schwer haben, in der Liga zu bleiben. Vieles hängt davon ab, ob der Verein in der Winterpause noch den ein oder anderen erfahrenen Spieler zum ehemaligen Landesligisten locken kann. Im derzeitigen Zustand ein echter Abstiegskandidat.

Abgefangen: Gerolfing um Den Lovric legte einen guten Saisonstart hin, befindet sich seitdem aber in der Krise . Foto: Jürgen Meyer Deutlich besser sieht es bei den drei anderen Vertretern der Region aus: Rohrbach spielt trotz einiger Abgänge vorne mit und hat als Tabellenvierter nur drei Punkte weniger als Absteiger SV Manching, der unter Neu-Trainer Tobias Strobl langsam Fahrt aufnimmt und sich immerhin schon auf Platz zwei vorgeschoben hat. Tabellenführer mit vier Zählern Vorsprung ist überraschend der TSV Jetzendorf, dem nach dem Umbruch nur die wenigsten einen solchen Saisonstart zugetraut haben. Kreisliga Etting und auch der Türkisch SV Ingolstadt deuteten bereits an, dass sie im Vorfeld der Saison nicht umsonst zum Favoritenkreis um den Meistertitel gezählt wurden. Beide Mannschaften verloren noch keine Partie und liegen nach sechs Spieltagen auf Platz eins und drei, wobei Türkisch noch eine Nachholpartie bestreiten muss. Auch Pfaffenhofen und der VfB Eichstätt II sind erwartungsgemäß vorne mit dabei (Platz vier und fünf). Positive Überraschungen sind der Zweitplatzierte TSV Oberhaunstadt und Aufsteiger DJK Ingolstadt, der schon zehn Punkte sammelte (Sechster). Die Aufstiegsfavoriten Karlshuld (Siebter) mit Neu-Spielertrainer

Aleksandar Dimitrovic und Gaimersheim (Achter) um das Trainergespann Michael Wittmann (Cheftrainer), Stefan Schaller (Co-Trainer) und Markus Bauer (spielender Co-Trainer) enttäuschten bislang. Beide Teams benötigen offensichtlich noch Zeit, die Systeme der neuen Trainer zu verinnerlichen. Bei Karlshuld waren zuletzt immerhin schon gute Ansätze zu erkennen. Mitten im Abstiegskampf befinden sich Absteiger TSV Baar-Ebenhausen (Zehnter, fünf Punkte), der FC Geisenfeld, der TSV Großmehring, der den Abstiegs-Relegationsplatz belegt, der TSV Kösching (alle vier Zähler) und der TSV Hohenwart (zwei Punkte). Der Vorjahresdritte Großmehring schaffte es, am vergangenen Wochenende erstmals dreifach zu punkten, während bei Schlusslicht Hohenwart nach der schweren Verletzung von Trainer Roland Baumgärtner bereits einige mit dem Wiederabstieg in die Kreisklasse rechnen. Kreisklasse I An der Spitze stehen Absteiger FC Hitzhofen-Oberzell (18 Punkte) und der Vorjahreszweite SV Kasing (16 Punkte), dicht gefolgt von den Verfolgern FC Wackerstein-Dünzing (15), der zuletzt mit dem kostspieligen Transfer von Torwart Thomaus Bauer

Spätestens ab dem neunten Tabellenplatz beginnt der Kampf ums Überleben in der Kreisklasse. Aufsteiger Lippertshofen (fünf Zähler) ist mit 20 Gegentreffern die Schießbude der Liga. Gerolfing II (vier) leidet unter der Krise der ersten Mannschaft. Mindelstetten (vier) gelang mit dem ersten Saisonsieg (3:2 gegen Denkendorf) der erhoffte Befreiungsschlag und rangiert auf dem ersten NichtAbstiegsplatz. Dahinter und noch ohne einen einzigen Sieg liegen die SpVgg Wolfsbuch-Zell (zwei), Aufsteiger Kipfenberg (zwei), der in sechs Spielen gerade einmal zwei Treffer erzielte, und der Tabellenletzte FC Arnsberg (ein Punkt). Sieht ganz nach einem echten Schneckenrennen im Tabellenkeller aus. Kreisklasse II Im Aufstiegsrennen befinden sich zwei Mannschaften, die nicht alle, beziehungsweise fast keiner auf der Rechnung hatte: Tabellenführer Manching (13 Punkte), der mit jungen Spielern die Liga aufmischt, und der Tabellendritte Türkisch SV Pfaffenhofen (12), der in der vergangenen Saison noch lange um den Klassenerhalt zitterte. Dazwischen liegt der Favorit TSV Lichtenau, der schon zwei Niederlagen einstecken musste. Tegernbach (zehn) und Hundszell (neun) ist es zuzutrauen, bis zum Ende oben mitmischen zu können. Fast alle anderen Teams wären hingegen froh, schnellstmöglich den Klassenerhalt perfekt zu machen. Es gibt jedoch drei dicke Enttäuschungen: Karlskron belegt nach dem Abstieg bislang nur Platz acht, die Aufstiegsfavoriten Grün-Weiß und Fatih Ingolstadt sogar nur Rang elf und 13. Beide Ingolstädter Vereine schieben die Schuld auf die vielen Urlauber, Fatih schaffte es, mit dieser Begründung sogar gleich drei Partien zu verlegen. Doch das kann nicht alles sein, denn die Mannschaft kassierte immer mindestens drei Tore, gegen Karlskron sogar acht. Noch weniger Zähler als Fatih (drei) konnte nur der Traditionsverein MTV Ingolstadt sammeln, nämlich gar keinen.


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„Wollen konkurrenzfähig werden!“ Gerolfings Trainer Jürgen Steib erklärt im Interview seinen Kampf gegen die Abwärtsspirale

Von Patrick Roelen Nach dem bitteren Abstieg aus der Landesliga gab es beim FC Gerolfing einen großen Umbruch. Fast alle Stammspieler verließen den Verein. Als Ersatz wurden – bis auf Den Lovric und Co-Trainer Markus Jörg, der eigentlich seine Fußballschuhe an den Nagel hängen wollte, durch die Personalsituation zum Weitermachen aber gezwungen war, – ausschließlich Talente geholt. Nach acht Spieltagen steht der Absteiger nun erneut auf einem Abstiegs-Relegationsplatz – dieses Mal in der Bezirksliga. Trainer Jürgen Steib erklärt deshalb im Interview: „Wir müssen bis zum Winter möglichst viele Punkte holen.“ Herr Steib, der FC Gerolfing wartet seit sechs Partien auf einen Sieg, dabei wollten Sie doch eigentlich im oberen Tabellendrittel landen. Was läuft derzeit falsch? Jürgen Steib: Dass wir uns relativ schnell etablieren, war natürlich der Wunschgedanke. Aber wir haben natürlich auch Augen im Kopf und wissen, dass das ein schwieriges Unternehmen ist und wir uns erst einmal konsolidieren müssen, um konkurrenzfähig zu werden. Wir müssen wie ein Eichhörnchen immer wieder ab und zu punkten und jetzt mit vielen anderen Mannschaften konkurrieren, die unsere Kragenweite sind. Das ist die Region ab Platz zehn. Und aktuell gehören wir auch hier hin. Wobei ich aber die Hoffnung hege, dass sich unsere jungen Spieler noch steigern können. Die nächsten Gegner heißen Jetzendorf, Sulzemoos und Manching.

Plant langfristig: Jürgen Steib möchte in Gerolfing etwas aufbauen. Das sind die drei Erstplatzierten. Wird Ihnen da Angst und Bange? Steib: Nein, Angst und Bange wird mir, wenn ich in den Nachrichten höre, was in der Welt alles so passiert, aber nicht wegen Fußball. Denn ich kenne ja meine Mannschaft und weiß, worauf ich mich einstellen muss. Insofern muss man die aktuelle Situation einfach realistisch einschätzen und am besten dann auch mal für eine positive Überraschung sorgen. Lautet Ihr Saisonziel nun „einfach nur irgendwie die Klasse halten“?

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Steib: Wissen Sie, ich halte nicht viel davon, Saisonziele zu revidieren. Fußball ist ein Tagesgeschäft. Wir sind gut gestartet und wurden dann von der Wirklichkeit eingeholt. Es ist ja klar, dass junge Menschen nicht so konstant spielen können. Und dann war auch mal ein Leistungsträger nicht da, wobei wir im Prinzip ja nur zwei Leistungsträger haben. Alle anderen befinden sich eifrig am Lernen. Deshalb kann es auch nur ein Ziel geben: bis zum Winter möglichst viele Punkte holen, so dass wir möglichst nah an den Nicht-Abstiegsplätzen dran sind. Sie sprachen im letzten Interview davon, dass bei einigen Spielern in der vergangenen Saison die nötige Einstellung fehlte. Wie sieht das in dieser Spielzeit aus? Steib: Ich habe das in der Presse bereits öfter erwähnt: Ich habe an der Einsatzbereitschaft, dem Charakter und dem Benehmen der Mannschaft überhaupt nichts auszusetzen. Wir haben eine intakte Mannschaft, die sehr fleißig ist. Von daher kann ich den Spielern nur ein Kompliment machen, dass sie die Situation so angenommen haben. Im vergangenen Sommer hatten Sie gehofft, dass sich noch der ein oder andere erfahrene Spieler Ihrer Mannschaft anschließt, daraus wurde nichts. Befinden Sie sich bereits

Foto: Jürgen Meyer

in Gesprächen bezüglich eines Wintertransfers? Steib: Stimmt, wir haben viele Gespräche geführt, ob wir den einen oder anderen erfahrenen Spieler kriegen. Aber unsere Situation ist nicht einfach, denn es gibt neben uns den VFB Eichstätt, der super dasteht, den SV Manching, der ebenfalls eine sehr gute Hausnummer ist, sowie seit Neuestem auch den VfR Neuburg, der eine tolle Mannschaft zusammengestellt hat. Wir stecken da mittendrin und müssen uns freischwimmen. Das ist nicht einfach. Um das zu schaffen, müssen wir alle zusammenhelfen – also nicht nur ich als Trainer, sondern der gesamte Verein. Wir müssen gemeinsam gegen diese Abwärtsspirale ankämpfen – das ist ganz wichtig. Alleine habe ich da keine Möglichkeit. Sehen Sie Ihre eigene Zukunft in Gerolfing? Steib: Ich denke, ich habe mich ganz gut eingelebt und ich fühle mich auch wohl. Mit Harald Steger habe ich einen guten Abteilungsleiter, dem viele helfende Hände zur Verfügung stehen. Für mich ist wichtig, dass etwas vorangeht – vor allem natürlich innerhalb der Mannschaft. Das ist der Fall. Jetzt muss sich drum herum natürlich auch etwas bewegen. Aber an sich würde ich schon gerne länger in Gerolfing bleiben.


12 POLITIK

Blickpunkt | September 2016

„Eine lehrreiche Zeit“

Interview mit dem langjährigen CSU-Fraktionsvorsitzenden Joachim Genosko Stichwort „Verteilung von Macht“: Wie haben Sie das Klima bei den vergangenen Stadtratssitzungen erlebt? Genosko: Ich bin der Meinung, dass sich das Klima oder die Atmosphäre im Ingolstädter Stadtrat nicht vorteilhaft entwickelt hat. Das ist von beiden Seiten – also sowohl von der Koalition wie von der Opposition – verursacht worden. Das hängt m. E. vor allem damit zusammen, dass neue Stadträte führende Positionen übernommen haben, die mit dem Geist des Ingolstädter Stadtrats noch nicht vertraut sind. Bei der vergangenen Wahl gab es ja einen echten Generationenwechsel. D. h., wir haben relativ viele neue Stadträte bekommen, die sich erst daran gewöhnen müssen, wie Politik abläuft. Ich persönlich habe im Stadtrat nie irgendwelche Angriffe als Angriffe auf meine Person interpretiert. Deshalb konnte ich mit allen Kollegen immer ein vernünftiges Gespräch führen. Foto: Sabine Roelen

(sr) Zehn Jahre war er Vorsitzender der CSU-Fraktion im Ingolstädter Stadtrat: Prof. Dr. Joachim Genosko. Zum 31. August legte der Professor für Volkswirtschaftslehre, der seit 16 Jahren für die CSU im Stadtrat sitzt, sein Amt nieder. Neue Chefin der CSU-Rathausfraktion ist seit 1. September 2016 Patricia Klein. Im Interview spricht Genosko über seine Zeit als Fraktionsvorsitzender, über das Klima im Stadtrat und über die Vorteile seiner Nachfolgerin Patricia Klein. Herr Genosko, Sie haben früher als ursprünglich geplant den Vorsitz der Ingolstädter CSU-Stadtratsfraktion aufgegeben. Zunächst war ja vom Jahresende die Rede. Warum nun doch schon zum 31. August 2016? Joachim Genosko: Weil ich zum einen überraschend viele Doktorarbeiten bekommen habe. Und zum anderen, weil ich voll und ganz mit der Simon-Mayr-Gesellschaft eingespannt bin. Das sind alles Dinge, die sich rein zeitlich nicht mehr miteinander vereinbaren lassen. Wenn Sie auf zehn Jahre Chef der CSU-Stadtratsfraktion zurückblicken, welches Resümee ziehen Sie? Genosko: Ich war und bin der Meinung, dass ein Fraktionsvorsitzender die Aufgabe hat, die Fraktion in schwierigen Situationen zusammenzuhalten. Als ich 2006 begonnen habe, da hatte die CSU-Fraktion ja noch die absolute Mehrheit. Da war die Sache einfach. Mit der Wahl im Jahr 2008 hat

sich das geändert. Die Freien Wähler waren sehr stark geworden. Sie hatten acht Sitze durch die Wahl bekommen und zwei Stadträte, die von der SPD zur FW übergetreten waren, kamen noch dazu. Da musste sich OB Lehmann nach einem Partner umsehen, mit dem die CSU Politik machen konnte. Ein OB muss wissen, ob er für seine Politik die Mehrheit bekommt – oder nicht. Nach einigen Anfangsschwierigkeiten lief die Koalition gut: Die CSU musste sich erst daran gewöhnen, dass sie jetzt nicht mehr allein entscheidet, und die FW musste sich daran gewöhnen, dass sie nun eine Mitverantwortung trägt. Das Bündnis hat bis heute immer relativ gut funktioniert. Aber damit hat sich auch die Aufgabe des Fraktionsvorsitzenden verändert. Denn er war dadurch mehr als früher gefordert, Kompromisse zu finden und zu schließen. Wobei das natürlich generell die Aufgabe eines Fraktionsvorsitzenden ist: Er muss immer versuchen, Kompromisse zu finden und sie auch durchzusetzen. Insgesamt war meine Zeit als Vorsitzender der CSU-Stadtratsfraktion für mich eine lehrreiche Zeit. Denn als Wissenschaftler ist man ja zunächst immer mit der Theorie beschäftigt. Im Stadtrat habe ich gelernt, dass politische Themen immer ihre Zeit und auch einen Ausgleich der Interessen brauchen. Und auch, dass politische Themen stets etwas mit Verteilung im weitesten Sinne zu tun haben, auch mit der Verteilung von Macht und von Rechten.

Was haben Sie als Vorsitzender zusammen mit Ihrer Fraktion auf den Weg gebracht bzw. realisiert, auf das Sie besonders stolz sind? Genosko: Ich halte es mir zugute, dass in diesen zehn Jahren die Fraktion mitgegangen ist bei der Tatsache, dass eine Stadtgesellschaft ganz unterschiedliche Bedürfnisse hat. Da gibt es zum Beispiel Bedürfnisse sportlicher Natur, angefangen bei der Saturn Arena über den Audi Sportpark bis hin zum neuen Sportbad. Dann gibt es kulturelle Bedürfnisse, wie den Anbau des Deutschen Medizinhistorischen Museums oder den Neubau des Museums für Konkrete Kunst und Design. Und es gibt soziale Bedürfnisse, wie die Versorgung mit Kindertagesstätten und Schulen. Viele Projekte auf diesem Gebiet sind letztendlich der Versuch, in dem Umfang, in dem es sich eine Stadt leisten kann, auch bildungsfernere Schichten an Bildung und Ausbildung heranzuführen. Ich glaube schon, dass sich Ingolstadt in den vergangenen Jahren – natürlich vor allem auch durch die Mithilfe der verschiedenen Oberbürgermeister – nach vorne entwickelt hat. Und Ingolstadt beginnt jetzt, eine wirkliche Großstadt zu werden. Wir sind aber noch nicht am Ende des Großstadt-Entwicklungsprozesses angekommen. Da ist noch Potenzial nach oben. Aber dazu gehören auch Elemente der Daseinsvorsorge, wie der ÖPNV oder die Bewältigung des Individualverkehrs. Da gibt es viele wichtige Maßnahmen, die gemacht werden müssen, wenn eine Stadt so schnell wächst wie Ingolstadt.

Was ist für Sie in den vergangenen Jahren nicht so gut gelaufen? Genosko: Was in meinen Augen nicht so gut gelaufen ist, ist die Tatsache, dass wir sehr lange gebraucht haben, um den Audi-Bahnhalt umzusetzen. Ich denke, das hätte man schneller bewerkstelligen können. Und dann ist da noch die Problematik des Wohnens. Das ist in Ingolstadt ein schwieriges Thema, weil wir einen hohen Prozentsatz an Wohneigentum haben. Deswegen war es nie leicht, neue Baugebiete zu erschließen. Was ich mir auch gewünscht hätte, wäre eine stärkere Beteiligung der Bürger gewesen. Und zwar in dem Sinn, dass sich die Bürger durchaus auch durch eigene Initiativen beteiligen. Was zudem nicht ganz optimal gelaufen ist: Aus meiner Sicht hätte man sicherlich beim ÖPNV die ein oder andere Verbesserung früher erreichen können. Optimierungen sind in diesem Bereich immer noch nötig. Man muss jetzt versuchen, mit den Umlandkommunen Park-and-Ride-Parkplätze zu schaffen, damit wir die Autos aus der Stadt raushalten. Z. B. durch eine Art S-Bahn-Netz auf vorhandenen Schienen. Die Autofahrer müssen die Möglichkeit bekommen, außerhalb der Stadt ihre Autos abzustellen, um mit Bus oder Bahn in die Stadt fahren zu können, insbesondere auch zur Audi AG. Denn hier kann man den größten Beitrag zur Verkehrsreduzierung leisten. Ihre Nachfolgerin im Amt des CSUFraktionsvorsitzenden ist Patricia Klein. Warum ist sie aus Ihrer Sicht die richtige Frau für dieses Amt? Genosko: Das Wichtige daran ist zunächst, dass Patricia Klein an Politik interessiert ist. Das sieht man daran, dass sie jetzt nicht nur Vorsitzende der CSU-Fraktion im Stadtrat, sondern auch Bezirksrätin und stellvertretende Vorsitzende der Ingolstädter CSU ist. Zudem ist ihr Vorteil die Jugend, denn dadurch sitzt sie nicht in den alten Gräben. So kann sie in der Tat eine neue Gestaltung der CSUFraktionsarbeit vornehmen, natürlich immer in Zusammenarbeit mit der Stadtspitze. Ich wünsche Patricia Klein vor allem, dass sie in unserem eigenen Interesse für die Fraktion erfolgreich ist. Und erfolgreich ist sie dann, wenn es ihr gelingt, die CSUFraktion als solche, aber auch die Fraktion und die Stadtspitze im Gleichgewicht zu halten. Das ist nicht immer einfach


POLITIK 13

Blickpunkt | September 2016

„Einige haben sich überrumpelt gefühlt“ Sepp Mißlbeck über die Eselbastei, die Opposition und den Sport (hk) Sepp Mißlbeck ist der Grandseigneur der Freien Wähler und des Stadtrats. Gewaltiger Wählerzuspruch, lange politische Erfahrung und – so Mißlbeck – sein Alter erlauben es ihm, auch in der Rathauskoalition mehr eigene Meinung zu haben als manch anderer Stadtrat. Ein Interview zur Eselbastei, dem Verhältnis der FW zur CSU und zur BGI und Neubauten für Eishockey und Leichtathletik. Es sei eine „überspitzte Situation“ gewesen bei der Abstimmung darüber, wie mit den Überresten der Eselbastei beim Kongresshotel umgegangen werden solle, erläutert der Bürgermeister und FW-Politiker. Sepp Mißlbeck: Die ganze Situation in dieser einen Sitzung war doch sehr überspitzt, verbunden mit einer gewissen Hektik durch den Dringlichkeitsantrag. Einige Stadträte haben sich sicherlich auch überrumpelt gefühlt. Aber ein Mauerwerk, das keinem, auch nicht den alten Ingolstädtern bekannt war, jetzt so hochzustilisieren, halte ich für überzogen. Es gibt jetzt auch die Lösung, hier vorsichtig das Mauerwerk abzutragen und möglicherweise auf dem Campus ein kleines Denkmal oder eine Erinnerungsstätte zu errichten. Ich darf als alter Ingolstädter nur daran erinnern: Kein Mensch hat damals ein Veto eingelegt, als das Kavalier Spreti monatelang mit Presslufthammern plattgemacht wurde, um andere Planungen zu erfüllen. Wir müssen schon aufpassen, dass wir unser historisches Erbe erhalten. Aber wir müssen es nicht überspitzt in die eine Richtung weiter ausdehnen. Man braucht heute nur den Platz vor der Hohen Schule mit dem Georgianum anschauen. Oder die Schleifmühle, wo ich groß geworden bin. Was ist da alles getan worden, so dass wir als alte Schanzer auf unsere Altstadt stolz sein dürfen. Sind die Freien Wähler mehr als ein treuer Kongresshotel-Partner der CSU? Wie wollen Sie sich von der CSU und der Bürgergemeinschaft abgrenzen? Zunächst zum ersten Punkt, dem Kongresshotel. Es ist ein Hotelkomplex mit Kongress, der sehr solide und zurückhaltend in der Architektur in der unmittelbaren Nachbarschaft vom Schloss ist. Den Standort halte ich für optimal, weil er nur ein paar hundert Meter vom Paradeplatz entfernt und auch das Kultur-

lange Jahre auch aktiv in der Leichtathletik tätig, nicht sonderlich erfolgreich, aber mit großer Begeisterung. Beim Thema Sport dürfen die Ingolstädter insgesamt stolz sein. Eines unserer Aushängeschilder ist natürlich der Fußball, wir haben auch ein tolles Sportparkstadion mit initiiert.

Der 72-jährige Sepp Mißlbeck ist ein „Polit-Urgestein“ in Ingolstadt. zentrum Stadttheater ebenfalls nur rund 150 Meter weg ist. Über die Brücke kommt man in den Klenzepark als Erholungszentrum. Ich glaube, es gibt wenig Städte, die unmittelbar in der Altstadt oder im Stadtkern solche Hotels installiert haben, wo sich ein Gast wohlfühlen kann. Somit kann es auch ein guter Imageträger für Ingolstadt werden. Und zu der Frage: FW und CSU oder CSU und FW – je nachdem. Als Juniorpartner war damals schon die Entscheidung: Ok, wir sind Opposition. So sind wir in der UW, damals noch vor der FW, groß geworden. Wir waren damals aber auch der Überzeugung, dass wir als Juniorpartner in der Koalition rechtzeitig Einfluss nehmen und Gedanken einfließen lassen können, um dann später in einer Stadtratssitzung Entscheidungen mittragen oder dagegen zu sein. Ich bin überzeugt, dass die FW weiterhin Bestand hat. Die BGI ist natürlich schon sehr aggressiv in ihrer Oppositionsrolle. Sie besteht aus sehr unterschiedlichen Charakteren: aus dem linken Lager, einem neuen Lager, das sich jetzt erst installiert hat, oder einem Herrn Niedermeier. Um diese Charaktere zu einer Kraft zusammenzuführen, die den Anspruch erhebt, aus dem mittelständischem Bereich zu kommen und im Wettbewerb mit den Freien

Wählern zu stehen, da muss noch viel Wasser die Donau runterfließen. Wir haben noch einige Jahre vor uns, aber ich glaube, das Ganze wird sich normalisieren. Die FW hat natürlich die Aufgabe, ihre jungen Kräfte zu mobilisieren und sie in der Kommunalpolitik in der Öffentlichkeit etwas deutlicher darzustellen. Mit Herrn Stachel kommt die junge Generation nach, die ihre Aufgaben bewältigen muss. Wir müssen natürlich unsere Eigenständigkeit gegenüber der CSU betonen und unsere Meinungen vertreten, ohne permanent querzuschießen. Paradebeispiel ist die Donauquerung, die wir als Vision im Kopf haben, wo aber doch noch einige Jahre vergehen müssen. Sie glauben also, dass Sie sich hinreichend von der CSU abgrenzen können? Ja, ich glaube schon. Es gibt immer wieder Themen, bei denen wir unterschiedlicher Meinung sind. Hier ist aber von beiden Seiten die Bereitschaft da, im Vorfeld in der Koalitionsrunde eine gemeinsame Linie zu finden, die wir aber dann auch gemeinsam im darauffolgenden Gremium zu vertreten haben. Sportbürgermeister zu sein – da gibt es schlechtere Jobs! Sportbürgermeister zu sein macht mir Freude. Ich komme aus dem Sport: Ich war Präsident, ich war

Auch der Eishockeyverein, der sich mit großem Engagement in der ersten Liga einen sicheren Platz geschaffen und noch dazu die deutsche Meisterschaft errungen hat, gehört dazu. Die Begeisterung in der Bevölkerung ist mittlerweile gewachsen, gerade wenn man an den Fußball denkt. Die Antimeinungen zur Vereinigung von ESV und MTV haben sich Gott sei Dank in Wohlgefallen aufgelöst. Wir sind auch im Judosport, in der Leichtathletik und im Schwimmen erfolgreich. Aber das alleine genügt nicht. Wichtig ist, jedem Bürger in Ingolstadt die Möglichkeit zu geben, vor seiner Haustür Sport zu betreiben, in der Art, die er bevorzugt. Und das erreichen wir durch den Bau von Ballspielhallen (sechs an der Zahl) und durch die Bezirkssportanlagen, die geschaffen worden sind. Wir haben bei unserer Einwohnerzahl über 50.000 Mitglieder, die als Sportler in Ingolstadt eingetragen sind, und über 100 Vereine. Darauf können wir wirklich stolz sein. Gibt es beim Thema Sportstättenbau größere Projekte, die noch realisiert werden müssten? Im Nordwesten oder wo auch immer? Es steht ja im Raum, eine zusätzliche, neue Eishalle zu etablieren. Sie hätte natürlich mit einem Standort in unmittelbarer Nachbarschaft der bestehenden Halle die höchste Effizienz. Es gibt auch den Gedanken, so eine Halle in unmittelbarer Nähe der Landesgartenschau oder dem Piusviertel entstehen zu lassen, sicherlich mit höheren Bedienstkosten, aber auch hier ist ein idealer Ort für eine Sportstätte zu finden. Das kann man durchaus einmal überlegen. Das wird nicht heute und nicht morgen passieren, man hat noch Zeit, sich darüber Gedanken zu machen. Es ist auch der große Wunsch der verschiedenen Leichtathletikvereine, eine multifunktionale Trainings- oder Mobilitätshalle zu etablieren. Aber das sind alles Gedankenspiele und in der heutigen Finanzsituation unserer Stadt Überlegungen, die noch etwas warten müssen.


14 INTERVIEW

Blickpunkt | September 2016

Der Koalition die Stirn bieten

Christian Lange (BGI) über die Rolle der Opposition im Ingolstädter Stadtrat

Foto: Sabine Roelen

rung dazu sagt. Auch in der Verwaltung der Stadt Ingolstadt herrscht ja offensichtlich Konfusion, denn es ist im Protokoll der Stadtratssitzung vom 28. Juli von einem sogenannten Ergänzungsantrag und später von einem Dringlichkeitsantrag die Rede. Da könnte man auf den Gedanken kommen, dass die Verwaltung versucht, sich aus diesem Schnellschuss rauszulavieren.

(sr) Gespräch am Tag nach der Ferienausschusssitzung am 24. August: Christian Lange, Fraktionsvorsitzender der Bürgergemeinschaft Ingolstadt, über den Sinn von Gemeinschaftsanträgen der Oppositionsfraktionen, die Bedeutung von städtebaulichen Kulturdenkmälern, die Rolle der Opposition und über den Zuspruch der Bürger. Herr Lange, wie haben Sie die Ferienausschusssitzung erlebt? Christian Lange: In dieser Sitzung haben CSU und FW wieder demonstriert, was sie uns bei fast jeder Stadtratssitzung unter die Nase reiben: Wir sind die Mehrheit und wir bestimmen, was in dieser Stadt passiert. Das ist die Aussage. Mich hat besonders die Sitzungsleitung durch den Finanzbürgermeister geärgert. Denn er hat mit unnötigen Kommentaren unsere Debattenbeiträge mehrmals unterbrochen. Sowohl Bürgermeister Albert Wittmann als auch Stadtrat Konrad Ettl (CSU) haben in der FerienausschussSitzung darauf hingewiesen, dass es Mehrheitsbeschlüsse gebe, an die man sich halten müsse. Gemeint war der Stadtratsbeschluss vom 28. Juli 2016 zum Abriss der Mauerreste auf der ehemaligen Eselbastei. Bedeutet das, dass der Gemeinschaftsantrag der Stadtratsfraktionen SPD, Die Grünen, BGI und ÖDP zur Erhaltung des verbliebenen Bodendenkmals Eselbastei von vornherein chancenlos – und damit überflüssig war?

Lange: Wenn wir unsere Anträge nach den Mehrheitsverhältnissen im Stadtrat ausrichten würden, dann bräuchten wir in den meisten Fällen keine eigenen Anträge mehr zu stellen. Generell ist für uns wichtig, wenn wir einen Antrag stellen, dass die Ingolstädter Bürger dadurch erkennen, wie wir in dieser Situation als politisch Verantwortliche handeln würden. Und dieser Gemeinschaftsantrag war für uns besonders wichtig, weil dadurch hätte vermieden werden können, dass ein Kulturdenkmal in einem Maße zerstört wird, wie es nicht notwendig gewesen wäre. Wir müssen eine klare Haltung in so einer Sachfrage zeigen. Auch wenn wir wissen, dass der Antrag wahrscheinlich abgelehnt wird. Im Ferienausschuss ging es ausführlich darum, um was es sich beim mündlichen Abrissantrag von Peter Springl (FW) in der Stadtratssitzung am 28. Juli 2016 eigentlich gehandelt habe: um einen Ergänzungs-, einen Dringlichkeits- oder einen einfachen Sachantrag. Petra Kleine (Die Grünen) sprach in diesem Kontext von „offenen Fragen“, (...) „die zu klären seien, notfalls auch durch Einschaltung einer höheren Instanz“. Wird die Opposition diese Möglichkeit weiter verfolgen? Lange: Das ist bereits geschehen. Ich habe die Regierungspräsidentin von Oberbayern, Brigitta Brunner, und auch Kultusminister Spaenle in dieser Angelegenheit angeschrieben und darum gebeten, die Rechtmäßigkeit des Beschlusses zu prüfen. Die Antwort steht noch aus. Ich bin gespannt, was die Regie-

Bereits am 9. August forderte die BGI in einem Schreiben an OB Christian Lösel die Offenlegung des Genehmigungsverfahrens zum Abriss der Mauerreste über der Eselbastei. Stadtbaurätin Renate Preßlein-Lehle wies im Ferienausschuss darauf hin, dass die Befreiung vom Bebauungsplan schriftlich vorliege und, dass die Stadt Ingolstadt definitiv keine Erhaltungssatzung habe. Diese sei für Denkmäler nicht erforderlich. Im Gemeinschaftsantrag der Oppositionsfraktionen ging es u. a. darum, dass der Stadtratsbeschluss vom 28.07.2016 zum Abbruch der Mauerreste auf der ehemaligen Eselbastei gegen eine Erhaltungssatzung der Stadt Ingolstadt, im Rahmen der Aufstellung des Bebauungsplans Nr. 214 A erlassen, verstößt. Die Stadtbaurätin hat Ihnen zu diesem Thema angeboten: „Sprechen Sie mit mir.“ Nutzen Sie dieses Angebot? Lange: Selbstverständlich werde ich das Angebot der Stadtbaurätin in Anspruch nehmen. Frau Preßlein-Lehle hat ja selbst darauf hingewiesen, dass die Festsetzung im Bebauungsplan zum Denkmalschutz mit den Rechtsgrundlagen dargestellt wird. Und eine der dort aufgeführten Rechtsgrundlagen ist nun mal die Erhaltungssatzung, die im Bebauungsplanverfahren mit beschlossen wurde. Aus meiner Sicht ist das so eindeutig, dass ich mich von dieser Auffassung auch von der Stadtbaurätin nicht abbringen lassen werde. Denn ich bin überzeugt, dass die Stadt definitiv eine Erhaltungssatzung hat. Übrigens hat der Oberbürgermeister meine drei Fragen vom 9. August bis heute nicht beantwortet. Wir wissen also immer noch nicht, von welcher angeblichen Genehmigung die Stadtverwaltung spricht. Für mich wäre es untragbar, wenn hier eine Genehmigung der Unteren Denkmalschutzbehörde aus dem Jahr 2011 herangezogen wird, da wir dieses Denkmal erst im Jahr 2012 als städtebauliches Kulturdenkmal festgesetzt haben. Wie kann man im Jahr 2011 den Abriss eines Denkmals genehmigen, von dem man damals noch nicht wusste, dass es erst ein Jahr später zu einem Denkmal wird?

Die zunächst drei Punkte umfassende Tagesordnung des Ferienausschusses wurde vor der Sitzung um drei Punkte erweitert, dazu kam ein Zusatzantrag von Peter Springl (FW) zur späteren Darstellung der abgebrochenen Eselbastei. Wie kam dieser Zusatzantrag bei Ihnen an? Lange: Es ist für mich völlig unverständlich, dass man so einen Zusatzantrag nicht im Vorfeld den Mitgliedern des Ferienausschusses zur Verfügung stellen kann. Aber Kollege Springl scheint sich ja momentan in seiner Rolle als Anführer der Überraschungsangriffe der Rathauskoalition zu gefallen. Für mich ist der Zusatzantrag ein typischer Schaufensterantrag. Wenn man sich ansieht, wie die Frontmauer mit dem Bagger zerstört wird, dann kann ich mir nicht vorstellen, dass diese Mauer nach ihrem Abriss noch dargestellt werden kann. Mir kommt es so vor, als ob Peter Springl mit diesem Antrag sein Image als Abrissstadtrat aufpolieren wollte. Konrad Ettl (CSU) sagte zu Ihnen im Ferienausschuss: „Wenn Sie verloren haben, dann müssen Sie das halt auch einsehen.“ Fühlen sich die Gemeinschaftsantrags-Steller als Verlierer? Lange: Für mich sind wir eher als Gewinner aus dieser Debatte hervorgegangen, weil wir ganz klar gemacht haben, dass für uns die Erhaltung eines Kulturdenkmals über den wirtschaftlichen Interessen von Investoren steht. Und weil die CSU und gerade auch Konrad Ettl mit seiner Bemerkung der Öffentlichkeit gezeigt haben, dass es für sie in dieser Boomtown vorrangig um Rendite und Geld geht. Ich vermisse bei allen CSU- und FW-Politikern im Stadtrat, dass sie erkennen, dass neben den monetären Aspekten auch die kulturelle Identität für eine Stadt und vor allem für die Bürger einer Stadt sehr wichtig sind. Und zur kulturellen Identität gehört ein gehöriges Maß an Geschichtsbewusstsein. Früher gab es in der CSU noch Menschen, für die diese kulturelle Identität genau so wichtig war wie der Erfolg unserer Stadt. Peter Schnell und Gudrun Sticht-Schretzemmayr möchte ich hier nennen. Und zu unserer weiteren Arbeit der Stadtratsfraktionen SPD, Die Grünen, BGI, ÖDP: Ich gehe davon aus, dass wir in Zukunft noch enger zusammenrücken werden. Wir haben erkannt, dass es dadurch mehr politische Schlagkraft gibt und auch deutlichen Zuspruch aus der Bevölkerung. Viele Leute sprechen mich an, weil sie begeistert sind, dass sich die Opposition in ihrer politischen Arbeit zusammenfindet und der Koalition die Stirn bietet. Dieser Zuspruch der Bürger, der motiviert uns richtig.



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Ein neuer Lebensabschnitt Das neue Ausbildungsjahr hat begonnen

Die 50 neuen Auszubildenden der Stadt Ingolstadt sind im Historischen Sitzungssaal des Alten Rathauses von Bürgermeister Sepp Mißlbeck begrüßt worden. Foto: Stadt Ingolstadt / Rössle

(bp) Im Büro, in der Werkstatt, im Friseursalon, in der Bank oder in der Arztpraxis. Überall sind neue, junge Kollegen dazu gekommen, die die Mannschaft vor Ort ergänzen. Mit dem Beginn des neuen Ausbildungsjahres hat für all diese „Azubis“ ein neuer Lebensabschnitt begonnen. 50 Mitarbeiter in insgesamt zehn verschiedenen Ausbildungsberufen haben beispielsweise ihre Ausbildung bei der Stadt Ingolstadt begonnen. Bürgermeister Sepp Mißlbeck begrüßte „die Neuen“ im Historischen Sitzungssaal. „Nur wer Ziele hat, kommt im Leben voran“, erklärte er in seiner Begrüßungsrede. Die Stadt biete eine qualitativ hochwertige Ausbildung und einen sicheren Arbeitsplatz. „Geben Sie Ihr Bestes und bringen Sie Ihre Persönlichkeit ein“, forderte Sepp Mißlbeck die jungen Leute auf. Natürlich hat auch beim größten Arbeitgeber der Region, der AUDI AG, das Ausbildungsjahr begonnen. 531 Neueinsteiger starten eine duale Ausbildung, 24 beginnen ein duales Studium. Doch es ist eben nicht nur der große Automobilbauer, der junge Menschen fit für die berufliche Zukunft macht. Dieses Jahr starten bei EDEKA Südbayern und ihren Tochtergesellschaften insgesamt 378 Nachwuchskräfte in eine Berufsausbildung und damit in einen neuen Lebensabschnitt. Am 1.September begrüßte Claus Hollinger, Geschäftsführer der EDEKA Südbayern, 64 Auszubildende im Rahmen eines offiziellen Frühstücksempfangs in der Gaimersheimer Unternehmenszentrale. Darunter zahlreiche Berufseinsteiger der EDEKA-Tochter Backstube Wünsche sowie 15 Azubis aus Spanien. „Wir investieren kontinuierlich in qualifizierte Ausbildungsmaßnahmen und die Zukunft junger Menschen“, sagt Claus Hollinger, der unter anderem die Bereiche Personal und Ausbildung verantwortet. „Zum Finden geeigneter Talente beschreiten wir weiterhin innovative Rekrutierungswege.“ Der EDEKA-Nachwuchs konnte 2016 aus 20 verschiedenen Berufsbildern und vier Studiengängen in den Bereichen Groß- und Einzelhandel, Logistik, Verwaltung, Produktion und IT wählen. Sechs junge Frauen und Männer aus der Region haben am 1. September bei der AOK in Ingolstadt ihre Ausbildung zum Sozialversicherungsfachangestellten begonnen. In den nächsten drei Jahren durchlaufen die Azubis alle Fachbereiche und


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Abteilungen und erwerben dadurch umfangreiches Fachwissen über alle Bereiche der Kranken- und Pflegeversicherung. „Wir sind bei der Kranken- und Pflegeversicherung erster Ansprechpartner vor Ort und legen daher großen Wert auf eine fachlich fundierten Ausbildung unserer jungen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, sagt AOK-Verwaltungsleiter Michael Maier. 35 junge Menschen starteten Anfang September 2016 gemeinsam bei den Sparkassen Ingolstadt und Eichstätt ihre Ausbildung zur Bankkauffrau bzw. zum Bankkaufmann und bei der Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte sind 14 junge Menschen ins Berufsleben eingestiegen. Betreut ins Berufsleben starten Vier junge Menschen sind bei den Caritas-Wohnheimen und Werkstätten Ingolstadt in ihr Berufsleben gestartet. Einer beginnt eine reguläre Ausbildung im Metallbau. Zwei Männer und eine Frau im Alter zwischen 17 und 23 Jahren werden im Rahmen einer zwölfmonatigen Einstiegsqualifizierung (EQ), die von der Agentur für Arbeit gefördert

wird, an ein Berufsbild herangeführt. Sie tun dies in den Bereichen Verkauf, Malerei und Kfz. Der „Azubi“ und die „EQler“ werden in der Caritaseinrichtung nicht nur fachpraktisch qualifiziert, sondern auch sozialpädagogisch begleitet. Das heißt, sie werden in persönlichen, psychosozialen, finanziellen und lebenspraktischen Anliegen unterstützt. Die junge Frau, die eine Einstiegsqualifizierung absolviert, zeigt sich zuversichtlich, dadurch im Verkauf des Caritas-Marktes einen Einstieg ins Ausbildungsleben schaffen zu können. Dafür sollen ihr die individuelle Betreuung durch die Anleiter sowie die sozialpädagogischen Fachkräfte der Caritas in Verbindung mit ausbildungsbegleitenden Hilfen der Kolping Akademie helfen. Als Vorbild dient ihr eine Vorgängerin, die dieselbe Qualifizierung vor genau einem Jahr im Caritas-Markt begann: „Sie steigt nach einem Jahr EQ jetzt gleich im zweiten Ausbildungsjahr bei uns ein, da ihre schulischen Leistungen sehr gut sind und sie auch im Betrieb überzeugt“, schildert Pädagogin Katharina Lohrentz vom Sozialdienst der Caritas-Wohnheime und Werkstätten ein Erfolgsbeispiel.



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Vor das Praktizieren hat der Gesetzgeber die Prüfung gestellt. Um als Heilpraktiker oder Heilpraktiker für Psychotherapie arbeiten zu dürfen, muss man zuerst eine staatliche Prüfung beim Gesundheitsamt ablegen – und auch bestehen.

betreut werden kann. Dieser besonderen Zuwendung und den hauseigenen Skripten schreibt das Institut auch seine extrem hohen Bestehensquoten zu.

Diese Prüfung setzt sich aus einem schriftlichen und einem mündlichen Teil. zusammen. Es soll dabei sicher gestellt werden, dass von dem Prüfling keine Gefahr für die Volksgesundheit ausgeht, dass also der fertige Heilpraktiker z. B. die Anzeichen eines Notfalles klar erkennt und weiß, was zu tun ist. So sind nämlich bei einer akuten Herzattacke Bachblüten oder Meditationstechniken nicht wirklich das Mittel der Wahl.

Den erfahrenen Dozenten der DHS gelingt es, ein vertrauensvolles Miteinander zu gestalten und die Schüler auf ihrem individuellen Weg zu stärken. Dies ermöglicht ihnen, die anspruchsvolle Prüfung zu meistern.

Dieses rein schulmedizinische Wissen wird in der Ingolstädter Traditionsschule in einer äußerst familiären Atmosphäre unterrichtet. Seit 1996 bietet die DHS kompetente Aus- und Weiterbildungen im Bereich Heilpraktiker und Naturheilkunde an. Die Kursstärke beträgt dabei maximal 10 Teilnehmer, wodurch gewährleistet ist, dass jeder Schüler individuell

Darüber hinaus bietet das Team von Astrid Volkmer Aus- und Fortbildungen in verschiedensten naturheilkundlichen Verfahren an. Das Angebot variiert hierbei von relativ bekannten Techniken, wie z. B. Schröpfen oder Ayurveda, bis hin zu seltenen oder weitgehend unbekannten Themen, wie z. B. der Bedeutung der Zähne bei naturheilkundlichen Ausleitungsverfahren. Auch im psychologischen Bereich werden Verfahrenstechniken angeboten: In diesem Jahr z. B. die Ausbildung zum Traumatherapeuten und der Master of Spiritual Energy.


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ADHS-Elterntrainer:

Genau 5,1 Prozent der AOK-versicherten Kinder und Jugendlichen von drei bis 17 Jahren in Bayern erhielten im Jahr 2014 die Diagnose „Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung“ (ADHS). Das ergab eine aktuelle Auswertung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO). Damit ist ADHS die häufigste psychische Diagnose im Kindesalter. Jungen sind dabei wesentlich öfter betroffen als Mädchen. Ein Kind mit ADHS ist für Eltern eine große Herausforderung. Mit dem ADHS-Elterntrainer, einem wissenschaftlich fundierten Online-Programm, unterstützt die AOK jetzt Eltern von besonders unruhigen, unaufmerksamen und trotzigen Kindern. „Unser neues Angebot hilft Müttern und Vätern bei Erziehungsproblemen, sodass sie schwierige Alltagssituationen besser meistern können“, sagt Miriam Hofbeck, Bewegungsfachkraft von der AOK in Ingolstadt. Das Online-Programm kann von Eltern selbstständig genutzt oder auch als Ergänzung zu ärztlicher und thera-

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Online-Hilfe unterstützt bei schwierigen Alltagssituationen

peutischer Behandlung ihres Kindes eingesetzt werden. Anhand von 44 Filmsequenzen zu typischen Situationen aus dem Familienalltag vermittelt das Trainingsprogramm einfache, verhaltenstherapeutisch basierte Methoden. Eltern können sie schnell und unkompliziert anwenden. Das neue AOK-Online-Angebot wurde in Ko-

operation mit dem ADHS-Experten, Professor Manfred Döpfner vom Universitätsklinikum Köln, entwickelt. Programm bietet Hilfen für alle Eltern „Unser Online-Angebot kann jedoch nicht nur Müttern und Vätern

von Kindern mit ADHS helfen, sondern auch anderen Familien in ähnlich schweren Erziehungssituationen“, so Hofbeck weiter. Das Programm richtet sich an Eltern, die Kinder im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren haben. Es ist kostenfrei und ohne Registrierung für alle nutzbar. Auf Wunsch können sich die Nutzer zusätzlich mit einer E-Mail-Adresse und einem selbst gewählten Passwort beim ADHS-Elterntrainer anmelden. Dann können sie beim nächsten Einloggen kontinuierlich im Programm weiterarbeiten und alle interaktiven Funktionen nutzen. Für AOK-Versicherte gibt es ein exklusives Zusatzangebot: Sie haben die Möglichkeit, sich von Experten aus dem Team von Professor Döpfner beraten zu lassen, wenn sie Fragen zur Anwendung der Methoden haben, die im Elterntrainer vermittelt werden, oder wenn Probleme bei der Umsetzung im Alltag auftauchen. Der ADHS-Elterntrainer der AOK: www.adhs-elterntrainer.de

„Wenn die Schullaufbahn schon mit Problemen beginnt…“ Hilfe für Grundschüler mit Lernproblemen Dass die Grundschuljahre für die weitere Schullaufbahn die entscheidende Basis bilden, ist kein Geheimnis. Probleme entstehen, wenn die Kinder den Lernstoff einfach nicht begreifen können. Diagnosen wie Dyskalkulie (Rechenschwäche) oder Legasthenie (Lese- und Rechtschreibschwäche) sind schnell gefunden. Was folgt, ist ein erheblicher Stress für Kinder, Eltern und auch für die Lehrer. Warum entwickeln so viele Kinder Lernprobleme? Warum scheitern viele Kinder daran, das Rechnen, Lesen und Schreiben sicher zu erlernen? „Kinder sind eben keine kleinen Erwachsenen, und sie lernen auch nicht wie Erwachsene. Kinder im Grundschulalter lernen noch über die unmittelbare Körpererfahrung. Sie müssen die Dinge noch anfassen, fühlen und tasten, um sich davon eine Vorstellung machen zu können,“ erklärt Johanna Kellerer. „Wenn wir Kindern helfen möchten, komplexe Fertigkeiten wie das Rechnen oder Lesen sicher zu erlernen, bieten wir ihnen am besten ein handlungs- und

bewegungsorientiertes Lernen an, das ihre Bedürfnisse beim Lernen berücksichtigt.“ Genau hier setzt das Lernen mit der kybernetischen Methode an. Es handelt sich dabei um ein wissenschaftliches und erprobtes Lernkonzept, das in seinen Mitteln sehr einfach und praktisch ist. „Das Besondere dabei ist, dass wir erst mal ganz auf das kopfgesteuerte Lernen auf dem Papier verzichten. Über eine besondere Form des Übens werden Wahrnehmung, Aufmerksamkeit und Merkfähigkeit des Kindes direkt beim Lernen intensiv trainiert. Das Kind erlebt und verinnerlicht Abläufe und Zusammenhänge beim Lernen und verschafft sich so eine verlässliche Struktur, innerhalb derer es sich immer leicht orientieren und zurechtfinden kann. Die Grundschule nimmt dann wieder den Stellenwert ein, der ihr gebührt. Ein Ort, an dem man seine Freunde trifft, um miteinander zu lernen und zu arbeiten. Ein Ort, zu dem man gerne geht.



22 BAUEN

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Sonne ja – Hitze nein

Moderne Rollos, Plissees und Jalousien sorgen für ein gutes Raumklima (tdx) Ein Goldener Herbst ist etwas Wunderbares. Er kann aber auch zu einer „heißen Sache“ werden, wenn die Herbstsonne ordentlich durch Fenster oder Glasfronten „brennt“. Vor allem in Wohnräumen können die hohen Temperaturen für einen unangenehmen Saunaeffekt sorgen. Wirkungsvolle Verschattungen sind daher gefragt. Neben außen liegenden Rollläden und Jalousien kann ein Sonnenschutz auch an der Fensterinnenseite angebracht werden.

Die Luftpolster, die durch die Struktur der Wabenplissees entstehen, liegen an der Innenseite der Fensterscheibe. Sie wirken wärmedämmend und sorgen für ein angenehmes Raumklima im Sommer. Natürlichkeit am Fenster mit Holzjalousien

Plissees: Sicht- und Lichtschutz ohne Bohren Foto: fotolia

Plissees sind artverwandt mit Rollos, jedoch mit einem vorgefalteten und ziehharmonikaartig zusammengeschobenen Stoff. Die Bedienung erfolgt mit Griffen, Zugschnüren, -ketten oder auch elektrisch. Die obere und untere Schiene können beweglich montiert werden, so dass bei Bedarf nur Teilflächen des Fensters verschattet werden. Die Montage erfolgt mit wenigen Grif-

fen. Am einfachsten werden sie auf den Fensterrahmen geklebt. In verschiedenen Farben oder mit Mustern verschönern sie den Raum, vor allem wenn Sonnenlicht die Stoffbahnen zum Leuchten bringt. Wabenplissees bieten optimierten Sonnenschutz

Einen besonders guten Schutz gegen Wärme bieten sogenannte Wabenplissees. Sie bestehen aus zwei Stoffbahnen, wodurch die wabenartige Struktur entsteht. Beim Verschieben der Schienen dehnen sich die Waben aus. Dies hat spürbare Auswirkungen auf den Wärmeschutz, denn Luft ist ein schlechter Wärmeleiter.

Moderne Holzjalousien, auch bekannt als Blinds, überzeugen durch ansprechendes Design und Funktionalität. Die Handhabung erfolgt mit Zugschnüren. Die Lamellen können so in die gewünschte Position gebracht werden, um Helligkeit abzuschwächen und Sonneneinstrahlung zu reduzieren. Ebenso kann die Jalousie vollständig geöffnet werden. Innenfensterläden aus Holz, auch bekannt als Shutters, bestehen aus Paneelen, in denen die Lamellen fest positioniert sind. Mittels vertikaler Schubstangen wird der Lichteinfall geregelt. So kann man beispielsweise die unteren Lamellen schließen und die oberen für zusätzliches Sonnenlicht öffnen.



24 BAUEN

Keine Rutschpartie auf der Terrasse Bodenbeläge aus Naturstein und Granit nachträglich trittsicher machen

Foto: djd

(djd) In warmen, trockenen Sommern fällt es gar nicht auf, doch die Wetterkapriolen in diesem Jahr bringen es an den Tag: Nach einem Regenschauer kann jeder Schritt auf der Terrasse zur Rutschpartie werden. „In Verbindung mit Feuchtigkeit werden Bodenbeläge aus Stein oder Keramik schnell glitschig“, weiß Bauen-Wohnen-Fachautor Johannes Neisinger vom Verbraucherportal Ratgeberzentrale.de.

Oberflächenstruktur mineralischer Bodenbeläge durch eine chemische Reaktion, wodurch die Trittsicherheit dauerhaft verbessert wird. Da sich diese Veränderungen im mikroskopischen Bereich abspielen, wird die Optik der Keramik- oder Natursteinplatten nicht wesentlich beeinflusst. Zudem ist die Behandlung ökologisch unbedenklich, denn das Konzentrat ist nach Herstellerangaben biologisch vollständig abbaubar und frei von Lösungsmitteln. Kleine Mühe – große Wirkung

Trittsicherheit dauerhaft verbessern Aber auch auf außen liegenden Treppen und Stufen oder auf dem Weg zwischen Haustür und Gartentor kann beim ständigen Wechsel von Schauern und Sonne eine Rutschgefahr lauern. Um Stürzen vorzubeugen, muss nicht gleich der ganze Bodenbelag ausgetauscht werden. Eine Anti-Rutsch-Behandlung beispielsweise mit „Supergrip“ ist eine schnelle und intelligente Lösung. Das Verfahren, das auch von Profis angewendet wird, verändert die

Die Anti-Rutsch-Behandlung erfordert keinen großen Aufwand: Zunächst werden Bodenbelag oder Treppenstufen gründlich von Schmutz gereinigt. Anschließend wird das Konzentrat zügig und gleichmäßig aufgetragen. Nach einer Einwirkzeit von rund einer halben Stunde werden die Flächen erneut gereinigt und können wieder betreten werden. Die Behandlung ist witterungsabhängig und sollte daher nicht bei Temperaturen unter acht Grad Celsius oder bei Regen ausgeführt werden.


WOHNEN 25

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Neue Küche live erleben Der „Tag der Küche„ am 24. September

(bp) Er bietet das perfekte Angebot für alle Freunde moderner Küchen: In einer ganz besonders ansprechenden Atmosphäre können Sie sich am 24. September, dem „Tag der Küche“, über die aktuellen Materialien, Farben und Formen moderner Küchen informieren. Erleben Sie die Faszination selbsttätig und geräuschlos öffnender und schließender Schubkästen und Schränke. Staunen Sie über die energieeffizienten, leisen und schönen Einbaugeräte in Aktion. Widmen Sie sich ganz zwanglos den neuesten Trends rund um die Küche, und erleben Sie tolle Kochvorführungen. Mehr als sechshundert Küchenfachhändler nutzen das so genannte ergonoMeter bereits heute und können mit Hilfe des schnellen Messtestes körpergerechte Arbeitshöhen gewährleisten. Sie tragen allesamt die Auszeichnung: „Spezialist für körpergerecht geplante Küchen“ und sind besonders gekennzeichnet.

Die neuesten Trends in der Küchengestaltung können am 24.9. unter die Lupe genommen werden. Natürlich kommen auch Designfans auf ihre Kosten, denn die Küchenfachhändler zeigen selbstverständlich auch die innovativen Trends in der Küchengestaltung. Bleiben Sie

am Ball und versäumen nicht die neuesten News rund um die moderne Küche. Folgen Sie uns auf Facebook und Twitter, und nutzen Sie gerne unseren Ratgeber Küche. Er informiert

Sie – ohne Werbung im redaktionellen Teil – anschaulich, neutral und fundiert über alle Themen, die beim Kauf einer neuen Küche zu beachten sind. Mehr: www.tag-der-kueche.de


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Blickpunkt | September 2016

Kultur auf sechs Rädern

Das Stadttheater Ingolstadt startete mit einem Bus in die neue Spielzeit

Gruppenbild mit Bus: Ensemble und Mitarbeiter des Stadttheaters auf dem Theatervorplatz. Foto: Yvonne Münzberg (ym) Woran merkt man, dass der Sommer endgültig vorbei ist? Die Theatersaison beginnt. Zum Ende der Sommerpause wurden nicht nur neue Ensemblemitglieder vorgestellt (und „bewährte Größen“ erneut begrüßt), sondern gleich ein ganzer Bus des Stadttheaters Ingolstadt präsentiert. Wie bei einem Betriebsausflug hatte sich das Ensemble des Stadttheaters vor dem Bus versammelt. Drei

ganz mutige Mitarbeiter bzw. Schauspieler kletterten sogar auf das Dach des Gelenkbusses. Nachdem die INVG bereits mit verschiedenen Institutionen wie dem Georgischen Kammerorchester oder der Polizei Ingolstadt kooperierte, wurde anlässlich des Beginns der neuen Spielzeit der „Theaterbus“ vorgestellt. In gelber Farbe prangt der Schriftzug „Wie wollen wir leben?“, Motto der Spielzeit 2016/2017, auf rotem Hintergrund.

Der Bus soll für das Stadttheater werben, der Zeitpunkt dafür ist genau richtig: In den kommenden Monaten muss das Ensemble rund um Intendant Knut Weber aufgrund der VW-Abgas-Affäre und der damit verbundenen Haushaltssperre mit großen Kürzungen rechnen, so fällt etwa das beliebte Eröffnungsspektakel weg. Ganze 100.000 Euro weniger hat das Theater nun an Budget zur Verfügung. Dem eigentlichen Spielplan tut dies jedoch keinen Abbruch. In den kommenden Monaten werden wieder verschiedenste Stücke für Jung und Alt aufgeführt. Thematisiert werden dabei oft hochaktuelle und brisante Themen wie Krieg, Terror, Unterdrückung, Überwachung. Bald können Theatergänger dann unter anderem die Inszenierungen der Stücke „Die Unterwerfung“ von Michel Houellebecq, „KRIEG. Stell dir vor, er wäre hier“ im Jungen Theater oder „Terror“ von Ferdinand von Schirach, aber auch Klassiker wie das Trauerspiel „Maria Stuart“ von Friedrich Schiller ansehen.

auf der Website des Stadttheaters oder direkt an der Theaterkasse.

Für alle Interessierten gibt es neben den normalen Tickets auch ein breites Angebot an Abonnements, mehr Informationen dazu finden Sie

Weitere Informationen sowie der neue Spielplan 2016/17 sind online erhältlich unter: www.theater.ingolstadt.de

Wie immer im September findet außerdem der Spielzeitcocktail statt, bei dem kurze Ausschnitte aus einigen Stücken präsentiert werden. Für diese Veranstaltung, die am 24.09. um 19 Uhr stattfindet, können Einlasskarten an der Theaterkasse abgeholt werden. Die Karten sind kostenlos, dafür sollten BesucherInnen einen kulinarischen Beitrag für das anschließende Buffet mitbringen. Übrigens: Es werden noch Helfer für den Spielzeitcocktail gesucht, die beim Auf- und Abbau mit anpacken. „Wir sind so dankbar, jedes Jahr tatkräftige Helfer gefunden zu haben und hoffen natürlich, dieses Jahr auch wieder Glück zu haben“, so Pressesprecherin Ines Gänsslen. „Natürlich werden wir uns gerne dafür revanchieren.“ Bei Interesse schicken Sie ganz einfach eine E-Mail an folgende Adresse: ines.gaensslen@ingolstadt.de



VORSCHAU 28

Verkaufsoffener Feiertag am 3. Oktober Die Ingolstädter Innenstadt lädt zum Shoppingvergnügen

(bp) Shoppen, Bummeln und Genießen heißt es am 3. Oktober in Ingolstadt. Die Geschäfte in der Innenstadt laden zum zweiten Mal zum „Verkaufsoffenen Feiertag“ ein. Von 13.00 bis 18.00 Uhr haben zahlreiche Boutiquen und Läden geöffnet, viele haben wie auch im vergangenen Jahr Überraschungen für die Besucher parat. Bei seiner Premiere 2015 wurde

der „Verkaufsoffene Feiertag“ von den Besuchern aus Ingolstadt und dem weiteren Umland positiv angenommen. Wohl auch, weil er ein Alleinstellungsmerkmal in der Region genießt. Den Shoppingtag in Ingolstadt kann man anschließend außerdem wunderbar mit einem Besuch beim Ingolstädter Herbstfest ausklingen lassen. Mehr: www.in-city.de


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Figurfreundlicher Herbstgenuss Mit Kürbiskreationen kann man auf leckere Art den Vitaminbedarf decken (djd) Sinken die Temperaturen, steigt die Lust auf deftige und süße Kost, denn der Körper möchte Notreserven für die kalte Jahreszeit anlegen. Fettige Fleischgerichte, reichlich Kohlenhydrate und süße Desserts lassen nicht nur das Gewicht ansteigen, oft fehlen auch Vitamine und Mineralstoffe. Diese werden vom Immunsystem jedoch dringend benötigt, um bei Schmuddelwetter Erkältungsviren effektiv abzuwehren. Wer die Körperpolizei unterstützen will, lädt sich daher Gemüse auf den Teller. Im Handel finden sich zahlreiche Kohlsorten – doch sie sind nicht jedermanns Sache,

auch die rote Beete findet nicht bei allen Genießern Anklang. Als Alternative und wertvolles, regional verfügbares Gemüse gilt der Kürbis. Er liefert eine große Menge an Vitamin C, enthält Kieselsäure für Haut und Haare und hat sogar mehr Carotinoide wie Lutein, Zeaxanthin und Beta-Carotin als Karotten. Mit etwa 30 Kalorien pro 100 Gramm ist Kürbisfleisch zudem sehr figurfreundlich. Der HokkaidoKürbis etwa besticht mit seinem nussigen Aroma und seinen Inhaltsstoffen. Sein Nährstoffgehalt dürfte zwei- bis siebenmal höher liegen als der der anderen Kürbissorten.


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Hier spielt die Musik! Die Ingolstädter Jazztage beginnen am 15. Oktober

(bp) Die Ingolstädter Jazztage stehen für vieles: Für ein Großaufgebot an nationalen und internationalen Stars, für Geheimtipps und Newcomer; sie bieten der regionalen Musikszene eine attraktive Plattform, beziehen viele unterschiedliche Spielstätten ein und sie präsentieren Künstler von Weltruf im intimen Rahmen. Über allem aber schwebt eine klare Aussage: Der Zauber der Musik, die Begeisterung für das Musikmachen. Dieser Funke Euphorie springt seit Jahren von den Musikern auf das Publikum über und sorgt so für eine Stimmung, wie es sie vielleicht nur bei den Ingolstädter Jazztagen zu bestaunen gibt. Das wird in diesem Jahr vom 15. Oktober bis 10. November nicht anders sein. Dafür sorgen auch im Jahr 2016 internationale Stars und anerkannte Genre-Größen. Künstler und Acts wie die Michael Landau Group („Warm Up“-Konzert am 26.10.), die verschiedenen Formationen bei „Jazz in den Kneipen“ (3.11.), die Top-Acts bei den legendären Jazzpartys (4.11./5.11.) und – als finaler Höhepunkt – Jazz-Superstar Gregory Porter (6.11. im Festsaal Stadttheater). Allein ein Blick auf die Gästeliste der Partys macht den Stellenwert der Ingolstädter Jazztage deutlich. Bei der Welcome Party am Donnerstag, den 3. November, ist mit BassPionier Hellmut Hattler, dem mehrfach mit einem ECHO Jazz ausgezeichneten Tingvall Trio und dem experimentellen Noise Adventures: Eckhard Meszelinsky meets DuckTapeTicket Abwechslung auf höchstem Niveau garantiert. Während bei der Jazzparty I am Freitag (4.11.) Legenden wie der Fusion-Gitarrist Al Di Meola und die britischen Acid-Jazz-Pioniere von Brand New Heavies auf hoch gehandelte Jazz-Hoffnungen wie das Robert Glasper Experiment und das amerikanische Ensemble Marcus Strickland’s Twi-Life stoßen, bietet der Party-Samstag (5.11.) Tiefgang im Wortsinn: in Form einer „Bass Night“. Mit der Stanley Clarke Band, Richard Bona Group, Renaud García-Fons und seinem Trio „Revoir Paris“ und dem deutschen VorzeigeBassisten Dieter Ilg mit Begleitern hält der Abend gleich vier der derzeit besten Bassisten der Welt parat.

Das Robert Glasper Experiment gastiert bei der Jazzparty I Festivalleiter Jan Rottau: „Da sie aber alle eine sehr unterschiedliche Musik machen, kann ich trotzdem einen höchst abwechslungsreichen Abend versprechen.“ Neben den Stars gibt es bei den Ingolstädter Jazztagen auch viele sehens- und hörenswerte Tipps. Am 28. Oktober etwa erschafft China Moses, die Tochter von Dee Dee Bridgewater, Jazz und Soul ein einzigartiges musikalisches Universum. Eine ungewöhnliche Konzertlocation bietet die Kirche St. Augustin, in der in diesem Jahr die Vokal-Künstler von Viva Voce am 30. Oktober als „Highlight in der Kirche“ gastieren. Diese lebendige Mixtur des Angebots hat in den letzten Jahren wesentlich die Musikszene der Region belebt. Talente und Newcomer drängen immer häufiger ins Rampenlicht, um weitere Impulse zu setzen und um weitere junge Menschen für das Musikmachen zu begeistern. Der Gedanke findet sich in Programmpunkten wie „Ingolstädter Szene“ (16.10., 1.11., 2.11.), „Jazz For Kids“ (23.10.) und „Jazz für Schulen“ (27./28.10.) wieder und er läutet auch in diesem Jahr die 33. Ingolstädter Jazztage ein: Mit der Verleihung des Ingolstädter Jazzförderpreises am 15.10. an den Ingolstädter Pianisten Simon Mack. Tobias Klein, Geschäftsführer der Gemeinnützigen Ingolstädter Veranstaltungs GmbH: „Ingolstadt ist eine Stadt, in der buchstäblich die Musik spielt. Nicht zuletzt wegen der Ingolstädter Jazztage.“ Tickets für alle Veranstaltungen sind im Vorverkauf unter www.eventim.de erhältlich. Alle Informationen unter www.ingolstaedter-jazztage.de

KULTUR 30


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Gaudi für alle Altersklassen Das Ingolstädter Herbstfest vom 23. September bis 3. Oktober

(bp) Von der waghalsigen Achterbahn bis hin zum Kinderkarussell, vom Steckerlfisch bis zur kühlen Maß – das Ingolstädter Herbstfest bietet Action, Unterhaltung und Gemütlichkeit. Und das für alle Altersklassen. Die Neuheiten in diesem Jahr sind die „Spinning Coaster“ Achterbahn Crazy Mouse, die rasante Dschungel Riesenschaukel Konga mit einer Flughöhe von 45 Metern und einer Höchstgeschwindigkeit von 120 Kilometer pro Stunde, zudem 4G Erdbeschleunigung. Also nichts für schwache Mägen. Außerdem sorgen die Bayern Rutsch’n und die Wunderwelt des Magie Magic House für Abwechslung. Im „magischen Haus“ warten mehr als 70 Spezialeffekte auf drei Etagen auf die Besucher. Vom Autoskooter bis zum Zauberschloss ist wieder für Jung und Alt jede Menge geboten. Ach ja, und auch das Riesenrad „Golden Wheel“ lässt euch wieder, aus 40 Metern Höhe, über die Stadt blicken. Für alle, die lieber am Boden bleiben, lädt der große Warenmarkt

an der Dreizehnerstraße auch in diesem Jahr wieder zum Stöbern und Bummeln ein. Hier findet man den „Messermo“, der vor Ort Messern und Co. einen neuen Schliff gibt, ge-

nauso wie Backformen, Textilien und kleine Geschenke. Den Eröffnungstag sollte man sich jetzt schon rot im Kalender anstreichen: Am Freitag, den 23. September

wird um 17:30 Uhr das erste Fass angestochen und bei Einbruch der Dunkelheit gibt es selbstverständlich wieder ein prächtiges Feuerwerk. Am Tag drauf, am Samstag um 14 Uhr, zieht wieder, ganz traditionell, der große Festzug mit ca. 2500 Beteiligten auf den Volksfestplatz ein. Bis zum 3. Oktober (weil der Feiertag auf einen Montag fällt, geht das Herbstfest in eine Verlängerung) ist ein buntes Programm im Festzelt geboten. Am Montag und Dienstag (26.+ 27. September) ist bis 18 Uhr Seniorennachmittag mit verbilligtem Bierpreis, der Mittwoch gehört den Kindern und Familien, die sich über halbe Preise bei allen Fahrgeschäften und besondere Angebote bei allen übrigen Geschäften freuen dürfen. Ein weiteres Feuerwerk wird am Freitag, den 30. September, den Nachthimmel über Ingolstadt erhellen. Weitere Informationen finden Sie unter www.feste-ingolstadt.de


32 KULTUR

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Von Soul bis Lernbelästigung Die Ingolstädter Künstlerinnentage beginnen am 25. September „Der Oktober ist eine Frau“ – und dies nun bereits schon zum 22. Mal. Die Ingolstädter Künstlerinnentage, die vom 25. September bis 30. Oktober laufen, sind deutschlandweit einzigartig und weit über die Grenzen Ingolstadts hinaus bekannt. Anspruchsvolles Programm und entspannende Unterhaltung zu vereinen, ist der Anspruch bei den Verantwortlichen. Künstlerinnen aus Deutschland, Österreich, Irland, Kanada, Spanien, Italien und den USA stehen mit ihrer bunten Vielfalt an künstlerischen Ausdrucksformen im Mittelpunkt des Festivals. Im Rahmen des Festivals wird das Thema „weibliches Kunstschaffen“ aus den verschiedenen Blickwinkeln unterschiedlichster Künstlerinnen beleuchtet. Auf dem Programm stehen bekannte und bereits sehr erfolgreiche Künstlerinnen und solche, die neu in der Kunstund Kulturszene sind. Zu erleben sind unter anderem das Mutter-Toch-

ter Duo „blind & lame“, das Trio Infernale, die Autorin Susanne Rößner mit ihrem neuesten Roman, die aus dem TV bekannte Grazerin Sigrid Spörk, die charismatische Jazz- und Soulsängerin China Moses, die Blechbläserinnen „Brassessoires“, die erste ladies crime night und mehr. Den vergnüglichen Abschluss der Künstlerinnentage bildet die junge bayerische Kabarettistin Christine Eixenberger mit ihrem neuen Programm „Lernbelästigung“ am 30.10. in der Eventhalle. Die Künstlerinnentage werden am Sonntag, 25. September, um 11 Uhr, mit der Ausstellung „zwei“ in der Städtischen Galerie im Theater eröffnet.

Karten gibt es an den üblichen Vorverkaufsstellen. Das Programm und weitere Informationen finden Sie unter: www.ingolstadt.de/ deroktoberisteinefrau

Christine Eixenberger beschließt die Künstlerinnentage am 30. Oktober mit ihrem Kabarettprogramm „Lernbelästigung“ Foto: Matthias Robl


VORSCHAU 33

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Romantische Klänge

Konzertverein startet mit Dvorák und Schumann in die Jubiläumssaison

Weltstars kommen an die Donau: Bariton Christian Gerhaher und Pianist Gerold Huber gastieren am 23. September in Ingolstadt. Foto: Alexander Basta

Gestik ist Trumpf: Musikalische Interaktionen durch Bewegungen präsentiert das dänische Bläserquintett Carion am 12. Oktober im Festsaal. Foto: Janis Deinats

(aha) Zur Eröffnung der 100. Konzertsaison stehen beim Konzertverein Ingolstadt Kunstlieder der Romantik auf dem Programm. Bariton Christian Gerhaher und Pianist Gerold Huber präsentieren am 23. September im Festsaal des Ingolstädter Stadttheaters die Werke „10 Biblische Lieder“ von Antonin Dvorák sowie „Sechs Gedichte und Requiem op. 90“, „Drei Gesänge“ und

Die dänische Quintettformation Carion besticht besonders durch ihr gestisches Musizieren. Dóra Seres (Flöte), Egils Upatnieks (Oboe), Egils Šefers (Klarinette), David M.A.P. Palmquist (Horn) und Niels Anders Vedsten Larsen (Fagott) möchten damit Phrasen als musikalische Gesten für die Konzertbesucher erfahrbar machen und so eine neue Dimension ganzheitlicher

„Zwölf Gedichte op. 35 (Justinus Kerner) von Robert Schumann. Am 29. September darf sich das Publikum auf einen Abend mit dem Cellisten Valentin Radutiu und dem Pianisten Evgeni Bozhanov freuen. Das Duo wird Kompositionen von Peter Tschaikowsky, Johannes Brahms und Sergej Rachmaninoff im Festsaal erklingen lassen.

„musikalischer Wahrnehmung“ ermöglichen. Am 12. Oktober bieten die jungen und dynamischen Musiker eine Konzertperformance mit Werken großer Komponisten, darunter Ludwig van Beethoven und Franz Liszt. Nähere Informationen und weitere Konzerte der Jubiläumssaison: www.konzertverein-ingolstadt.de

Spirituelle Erweiterungen

Spielzeitcocktail

GKO-Konzert im Ingolstädter Festsaal

Theaterfest im Großen Haus

(bp) Werke von Peteris Vasks bilden am 21. September den Mittelpunkt beim 7. Abonnementkonzert des Georgischen Kammerorchesters Ingolstadt unter der Leitung von Ruben Gazarian. Mit Arvo Pärt ist Peteris Vasks der bekannteste zeitgenössische Komponist des Baltikums. Zum 70. Geburtstag des gebürtigen Letten stehen zwei Werke auf dem Programm, die beispielhaft für sein Schaffen stehen. Meditative Spiritualität und religiöse Anspielungen, luzide Gestalt und ethischer Gehalt sind die künstlerischen Grundsätze von Vasks. Dabei knüpft er in „Botschaft“ für Streichorchester, Schlagzeug und zwei Klaviere von 1982 an Béla Bartók an. Konkret entwickelt Vasks hier jene Nachtmusiken weiter, wie sie Bartók beispielsweise in der „Elegia“ seines Konzerts für Orchester von 1943 entworfen hat. Mit Klangflächen, gleitenden Glissandi und dissonanzreichem Kontrapunkt wird eine Klangwelt erschlos-

sen, die sich bald als subtile Suche nach Heimat und Identität entpuppt. Vor dem Hintergrund der Okkupation des Baltikums durch deutsche Nationalsozialisten und sowjetische Kommunisten bergen diese „Erinnerungsbilder der Seele“, wie es Vasks ausdrückt, zugleich politisch-soziale Botschaften. Eine neoromantische Atmosphäre entwirft Vasks hingegen im „Cantabile“ für Streichorchester von 1979, wobei vor allem Gustav Mahler und Anton Bruckner als klangliche Leitbilder fungieren – mehr oder weniger direkt. Dies verdeutlicht nicht zuletzt Bruckners Sinfonie Nr. 7, die in einer kunstvollen Kammerfassung von Hanns Eisler, Erwin Stein und Karl Rankl erklingt. Die Reduktion der Mittel gewährt spannende, konzentrierte Einblicke in Form und Gehalt dieses Meisterwerks.

(bp) Auch in der sechsten Spielzeit erwartet das Ingolstädter Publikum eine hinreißende Spielzeiteröffnung! Das Ensemble präsentiert sich schon zu Beginn voller Spiellaune und serviert am 24. September im Großen Haus des Ingolstädter Stadttheaters um 19 Uhr Appetizer der neuen Saison 2016/17: spritzig, witzig, musikalisch! Der Eintritt ist frei und am Ende wird gemeinsam das Buffet verzehrt, das die BesucherInnen gespendet haben. Mittlerweile ist es eine Tradition und so wird auch dieses Jahr wieder um viele und vielfältige kulinarische Beiträge gebeten, damit es wieder einmal geschafft wird: das längste Buffet der Stadt!

Nähere Informationen: www.gko-in.de

Ein reicher Kaufmann aus der Türkei kündigt an, nach Venedig zu

Erste Spielzeitpremiere am 1. Oktober: Carlo Goldonis „Der Impresario von Smyrna“

kommen, um ein Ensemble für sein neues Opernhaus zusammenzustellen. Ali hat zwar nicht viel Ahnung von Musik, aber dafür Geld und Sinn für Schönheit. Da lassen die Stars und Sternchen der Opernszene nicht lange auf sich warten… Der 1759 uraufgeführte »Impresario von Smyrna« ist eine Satire auf den Kunstbetrieb und ein Künstlertum, das bereit ist, alles dafür zu tun, um im Rampenlicht zu stehen. Vordergründig geht es darum, wer am schönsten ist und sich am besten verkaufen kann. Aber es geht eben auch um die Würde, den Wert und die Schönheit von Kunst und um die Frage: Was ist einer Stadt ihr Theater wert?

Nähere Informationen: www.theater.ingolstadt.de


34 VORSCHAU

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Comedy zwischen Nostalgie und Gegenwart Senkrechtstarter Luke Mockridge gastiert in Ingolstadt (aha) Mittendrin anstatt nur dabei – der junge Comedian Luke Mockridge versteht es, sein Publikum zu fesseln. Er unternimmt in seinen Shows aufregende Trips quer durch die 90er Jahre, wühlt sich durch die Welt der „hashtag“-Generation und hat generell großen Spaß daran, die vermeintlichen Kleinigkeiten des Alltags sehr präzise unter die Lupe zu nehmen. Dabei begeistert der Ausnahmekünstler der deutschen Comedyszene seine Fans durch sein Improvisationstalent, seine charmante wie verplante Art und durch seine Vielseitigkeit. Luke Mockridge, Gewinner des Deutschen

Comedy Preises in der Kategorie „Bester Newcomer“, ist immer lucky – egal ob in seiner eigenen Sendung „Luke! Die Woche und ich!“, bei „Nightwash“ als Gast bei „TV Total“, auf YouTube oder auf der Bühne. Wegen der großen Nachfrage verlängert er seine „I‘m Lucky, I‘m Luke“-Tour um einige Zusatztermine im Herbst 2016. Darunter sind Auftritte in Wien, Salzburg, Zürich, Berlin und Dresden. Am 8. Oktober gastiert Luke Mockridge in der Ingolstädter Saturn Arena. Nähere Informationen: www.luke-mockridge.de

„Zusammen sind wir weniger allein“ Haudegen lesen und singen

Auf seiner „I‘m Lucky, I‘m Luke“-Tour macht Luke Mockridge am 8. Oktober Halt in der Saturn Arena. Foto: (oh)

Drogen über das Darknet Elternkreis veranstaltet Infoabend (bp/aha) Sie werden verharmlost als Kräutermischung, Badesalz und Spice, doch in Wirklichkeit kann es sich dabei um synthetische Drogen handeln. Diese Stoffe stellen vor allem für Kinder und Jugendliche zunehmend eine große Gefahr dar: Der Tod kommt buchstäblich mit der Post, denn über Internet und Darknet kann sich der Konsument die Stoffe bestellen, mit Bitcoin bezahlen und per Post bringen lassen. Auch der Elternkreis Ingolstadt hat bereits Tote, darunter ein 14-jähriges Mädchen aus Dietfurt, zu beklagen. Am 27. September veranstaltet der För-

derverein zur Suchtprävention e.V. – Elternkreis Ingolstadt für Eltern drogengefährdeter und drogenabhängiger Kinder und Jugendlicher einen Vortrag in der VHS Ingolstadt zum Thema „Neue synthetische Drogen – neue Herausforderungen? Sozialpädagoge Karsten Tögel-Lins vom Drogenberatungsdienst Basis e.V. Frankfurt referiert über „Kräutermischungen, Badesalze, legal highs“ & Co. Der Vortrag beginnt um 18 Uhr, der Eintritt ist frei. Nähere Informationen: www.elternkreis-ingolstadt.de

Die Liedermacher mit den tätowierten Herzen sind zurück: Die Rockband Haudegen kommt am 17. November in die eventhalle Westpark. Foto: (oh)

(bp) Ihr Weg führte aus Ostberliner Plattenbauten an die Spitze der Albumcharts. Sie verbinden Rockmusik mit ebenso geradlinigen wie berührenden Texten. Sie tragen die Namen ihrer Fans als Tätowierung immer bei sich: Haudegen ist die deutschsprachige Rockband der Stunde. So packend Hagen Stoll

und Sven Gillert Musik machen, so aufrichtig erzählen sie jetzt ihre eigene Geschichte – ein Buch über die Wucht des Lebens und die Kraft der Musik. Nähere Informationen: www.eventhalle-westpark.de


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Ute Patel-Missfeldt präsentiert ihre 18. Hutschau

Havener knackt den Körpersprache-Code

(bp/aha) Es ist wieder so weit! Am 23. September eröffnet Ute Patel-Missfeldt mit dem Motto “die Goldenen 20er Jahre” in Neuburg die 18. Hutschau „Mut zum Hut“. Am 24. und 25. September nimmt die international bekannte Künstlerin die Besucher in der Großen Dürnitz im Residenzschloss Neuburg zur „Großen Modenschau“ auf ein spannendes Hut-Defilee mit. Sie präsentiert – lebensbejahend und humorvoll – die neusten Kreationen und Trends von Kopfbedeckungen, Mode und Accessoires ausgewählter Aussteller. Herrliche Tipps und Inspiration für das eigene Styling gibt die Moderatorin bereitwillig den Besuchern mit auf den Weg. Was Ascot für England ist, ist „Mut zum Hut“ für Deutschland. Die über 100 Aussteller sind handverlesene Künstler für Kopfbedeckungen, Schmuck, Bekleidung und Accessoires (Handtaschen, Handschuhe, Shawls, Knöpfe), gefertigt aus den feinsten Stoffen, Strick, Leder, Federn und vielem mehr. Namhafte Modisten und Designer kommen aus dem In- und Ausland, ebenso wie das an Hüten

Foto: Michael Zargarinejad

Signalen auf der Spur

Foto: © Mut zum Hut

Chic behütet

Geht nie ohne Hut aus dem Haus: “Kopfputzkünstler” Ute Patel-Missfeldt zeigt vor allem als Initiatorin und Veranstalterin ihrer alljährlichen Neuburger Hutverkaufsschau „Mut zum Hut“ ihre besondere Leidenschaft für Hüte. und Mode interessierte Publikum, das die jährliche Verkaufsschau „Mut zum Hut“ mit „schmuck durch Schmuck” als “Pflichttermin” begeistert nutzt. Nähere Informationen: www.mutzumhut.de Bringt das Publikum zum Staunen: Thorsten Havener kann auf unnachahmlich augenzwinkernde Art in die Köpfe seiner Mitmenschen schauen. (aha) Er hat bisher nicht nur Sonja Zietlow, Atze Schröder, Johannes B. Kerner oder Stefan Raab mit seinem Programm „Der KörperspracheCode“ fasziniert. In seinen Liveshows errät Thorsten Havener zum Beispiel streng geheime PIN-Nummern oder weiß genau, wohin seine Kandidaten in ihren nächsten Urlaub fahren. Da ist man als Zuschauer total verblüfft und stellt sich die Frage: “Wie macht der das bloß?” Haveners Trick: Er schaut einfach nur ganz genau hin und nimmt die

Körpersprache bis ins kleinste Detail unter die Lupe. Der passionierte Experte beobachtet Reaktionen wie Augenbrauenzucken oder verstecktes Lächeln und liest daraus, was seine Kandidaten denken. Wer sich von Haveners Körpersprache-Lesekunst live überzeugen möchte, hat am 6. Oktober im Ingolstädter Festsaal die Gelegenheit dazu. Nähere Informationen: www.thorsten-havener.com

“Ich find´s lustig!” Grammel kommt in die Saturn Arena (bp/aha) Der Puppenspieler und Bauchredner, Sascha Grammel tourt derzeit durch Deutschland, Österreich und die Schweiz. Am 17. September macht der deutsche Comedian Halt in der Ingolstädter Saturn Arena. Alle Puppen sind wieder mit an Bord auf Grammels Gute LauneKahn. Für Rätselfreunde: Angeblich sind ein Aquarium, Luftballons, Konfetti und ein großes Stück Käse

ins Grammel-Spaßbüro geliefert worden. Es sieht also wiedermal ganz nach einer typisch rundum grammeligen Puppet-ComedyShow mit verrückter Comedy aus – mit leisen, auch bewegenden Momenten, jeder Menge herrlicher Albernheiten und Überraschungen. Nähere Informationen: www.eventim.de


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Bauerngerätemuseum Hundszell

Kunst aus Keramik

Attraktive Sonderausstellungen und Öko-Bauernmarkt

Töpfermarkt in Neuburg

Die Ausstellungssaison im Bauerngerätemuseum Hundszell biegt auf die Zielgerade ein, bis zum Saisonende am 30. Oktober ist aber noch viel geboten auf dem ehemaligen Bauernhof in der Probststraße 13, u.a. mit zwei attraktiven Sonderausstellungen. Beste Gelegenheit zu einem Museumsbesuch besteht schon am Sonntag, 25. September. Beim traditionellen Öko-Bauernmarkt gelangen von 10 bis 17 Uhr kontrolliert ökologisch erzeugte Lebensmittel zum Verkauf, wobei der herbstliche Warenkorb

auch Schmankerl wie Öle, Kaffee, Lammfleisch, Räucherfisch oder Wachteleier umfasst, aber auch Textilien für Kinder und Kleinkinder oder Naturkosmetik. Vom Regionalen Ernährungsnetzwerk und vom Verbraucherservice Ingolstadt wird während des Marktes eine kleine Ausstellung zum Thema Mehrweg und Plastikvermeidung gezeigt. Für den Ohrenschmaus sorgt die Ingolstädter Jazz-Formation „Dr. Eisele und die Besen“. Der Markt samt Musik ist bei freiem Eintritt zu genießen.

Foto: Stadt Neuburg an der Donau

Über 100 Aussteller zeigen am 17. und 18. September im Marstall ihre Werke. (bp/aha) Seit über 30 Jahren steht der Neuburger Töpfermarkt für Qualität und Kompetenz. Der Markt ist eine Töpferhandwerk-Leistungsschau mit weit über 100 Ausstellern aus dem ganzen Bundesgebiet und aus der europäischen Nachbarschaft. Wunderschöne keramische Erzeugnisse, darunter Töpfe, Krüge, Kannen, Geschirr sowie Wohn- und Gartenaccessoires in

vielen Formen, Farben und Größen erwartet die Besucher des Neuburger Töpfermarktes auch in diesem Jahr. Diese begehrte Schau besuchen an beiden Veranstaltungstagen jährlich rund zehntausend Liebhaber der Keramik aus ganz Süddeutschland. Nähere Informationen: www.neuburger-toepfermarkt.de

AUSSTELLUNGEN Bis 30.10.2016 „Bildräume und Schrifträume“ – Lars Breuer und Otto Nemitz Audi Kunstraum Bis 30.10.2016 „Gutes Wetter – Schlechtes Wetter“ – ARGE Ausstellung Süddeutscher Freilichtmuseen | Bauerngerätemuseum Ingolstadt-Hundszell Bis 30.12.2016 „Ein Prosit der Erinnerung. Soldaten und ihre Bierkrüge“ Bayerisches Armeemuseum im Neuen Schloss Ingolstadt Bis 20.11.2016 „Jesuitenmission in China – Jesuitenfriedhof in Peking“ Bayerisches Armeemuseum im Neuen Schloss Ingolstadt Bis 31.03.2017 „Nord gegen Süd. Der Deutsche Krieg von 1866“ Bayerisches Armeemuseum im Neuen Schloss Ingolstadt 06.10.2016 bis 11.06.2017 „Praxiswelten. Zur Geschichte der Begegnung von Arzt und Patient“ Kooperationsprojekt mit dem Berliner Medizinhistorischen Museum der Charité Deutsches Medizinhistorisches Museum Ingolstadt 25.09.2016 bis 23.10.2016 „Zwei“ – Ausstellung von Juliane und Anna Schölß im Rahmen der 22. Ingolstädter Künstlerinnentage | Städtische Galerie im Theater Ingolstadt Bis 26.03.2017 „Kalotten und Marotten“ | Lechner Museum Ingolstadt Bis 09.10.2016 „herman de vries. stein, erde, holz“ | Museum für Konkrete Kunst Ingolstadt Bis 09.10.2016 „Martin Wöhrl. 12 Halbe” | Museum für Konkrete Kunst Ingolstadt Bis 09.10.2016 „Im Namen der Herzöge – 500 Jahre reines Bier – Der Landtag in Ingolstadt 1516“ | Stadtmuseum Ingolstadt


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„Mütze-Glatze! Simply the Pest“ Mundstuhl gastieren mit Jubiläumsprogramm in der eventhalle (bp) Wie ein Faustschlag traten Mundstuhl ins Licht der Öffentlichkeit und katapultierten sich binnen kürzester Zeit in die erste Bundesliga der deutschen Comedylandschaft. Deswegen feiern die beiden ehrlichen Echopreisträger Lars Niedereichholz und Ande Werner jetzt mit ihrem unfassbar witzigen Jubiläumsprogramm „Mütze-Glatze! Simply the Pest“ ihr fünfzigjähriges Bühnenjubiläum. Die beiden charismatischen Komiker gelten mit ihren bahnbrechenden Bühnencharakteren nach wie vor als die vielseitigsten, kreativsten und für Presse wie Fans schlichtweg lustigsten Lichtgestalten der deutschen Komikergilde. Die herzlichen Hessen präsentieren mit „Mütze-Glatze! Simply the Pest“ die Sahnestücke ihres kreativen Schaf-

fens in ganz neuem Gewand und mit einhundertprozentiger Lachtränengarantie. Mit von der Partie sind natürlich die Ikonen der ostdeutschen Plattenbausiedlung: die jammernden Jungmütter Peggy und Sandy mit ihren allgegenwärtigen Problemen zwischen Komasaufen, Kindererziehung, Arbeitslosigkeit und ständig wechselnden Lebensabschnittsgefährten. Selbstverständlich sind auch die beiden Kultkanacken Dragan und Alder am Start. Die oft kopierten, doch nie erreichten Erfinder der Kanack-Comedy sind zwar älter, aber dafür kein bisschen weiser geworden. Nach wie vor dreht sich im Mikrokosmos der multikriminellen Maulhelden alles um Handys, Autos und Kampfhunde. Nähere Informationen: www.eventhalle-westpark.de

Charity-Aktion

Foto: (oh)

Streetbunnycrew fährt auf dem Rathausplatz ein

Wurden vor allem durch die “Kanak Sprak” sprechenden Figuren Dragan und Alder bekannt: Das Frankfurter Comedy-Duo Mundstuhl attackiert am 27. Oktober in der eventhalle Westpark die Lachmuskeln der Zuschauer. Foto: (oh)

(aha) Die Streetbunnycrew hat sich die Unterstützung von Hilfsprojekten für Kinder und Jugendliche sowie hilfsbedürftigen Menschen, insbesondere Unfallopfern, auf die Fahne geschrieben. Zudem veranstaltet der gemeinnützige Verein Präventionsveranstaltungen für Motorradfahrer zur Vermeidung von Gefahrensituationen im Verkehrsalltag.

Am 1. Oktober gibt es eine Charity-Aktion der SBC zusammen mit belady in Ingolstadt. Um 15 Uhr fahren die rosa Plüschhasen auf dem Rathausplatz ein. Unterstützen kann man die Streetbunnycrew durch den Kauf eines T-Shirts mit dem Motto „PINK OR GREY.“ Nähere Informationen: www.streetbunnycrew.net

Benefizkonzert Musikalische Zeitreise mit Senza Nome (aha) Die Ingolstädter Band Senza Nome interpretiert Musik aus verschiedenen Jahrzehnten und verschiedenen Stilrichtungen. Am 14. Oktober geben die Bandmitglieder Bianca Mei (vocal), Klaus Ostermeier (vocal, piano), Thomas Kleesattel (bass) und Florian Ostermeier (drums) zugunsten des Hospizvereins Ingolstadt im Oldtimerhotel ein Benefizkonzert. Das Pu-

blikum darf sich auf ein buntes Programm freuen: Songs von Rocco Granata, Carol King, Lucio Batisti, Joss Stone, Zucchero oder Stevie Wonder wie auch von Simply Red, Jamie Cullum oder Michael Bublé. Das Konzert beginnt um 19.30 Uhr. Karten sind auch an der Abendkasse erhältlich. Nähere Informationen: www.hospizverein-in.de


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Wunschkennzeichen in der Sparkasse Bürgerterminal und bargeldlose Zahlungsmöglichkeiten bringen viele Erleichterungen für die Bürger

(sf) Für die Ingolstädter Bürgerinnen und Bürger wird der Behördengang jetzt noch einmal um einiges bequemer: Viele Ämter bieten ab sofort die Möglichkeit, Verwaltungsgebühren bargeldlos zu bezahlen. Damit nicht genug, gibt es in der Sparkasse Ingolstadt nun ein so genanntes Bürgerterminal der AKDB (Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in Bayern ) – dort kann man ganz einfach beispielsweise sein Wunschkennzeichen beantragen oder Briefwahlunterlagen anfordern. Im Bürgeramt, im Amt für Staatsangehörigkeits- und Ausländerwesen, im Ordnungs- und Gewerbeamt sowie im Standes- und Bestattungsamt ist die sichere, schnelle und einfache Möglichkeit, bargeldlos zu bezahlen, schon verfügbar. Diese Ämter mit der nötigen Technologie auszustatten, sei nur der erste Schritt, wie Christian Siebendritt, der Referent für zentrale Verwaltungsaufgaben, erläutert: „Nach der Umstellung der Ämter im Neuen Rathaus werden wir Zug um Zug auch andere Zahlstellen, wie zum Beispiel die Theaterkasse oder die Museumskassen, mit den modernsten Terminals ausstatten, um das Bezahlen für die Bürgerinnen und Bürger noch komfortabler zu machen. Und ganz nebenbei ist diese Form des Bezahlens auch noch wirtschaftlicher, was wiederum allen Bürgerinnen und Bürgern zugute kommt“, sagt er. EC-Karte oder doch lieber Smartphone? In den Ämtern, in denen das bargeldlose Zahlen bereits möglich ist, kann man sich für die Zahlungsmethode entscheiden, die einem selbst am besten zusagt. So können dort die fälligen Verwaltungsgebühren künftig entweder mit der weit verbreiteten EC-Karte bezahlt werden, man kann sich aber auch für die Master- beziehungsweise Visakarte entscheiden. Ebenfalls möglich: kontaktloses und blitzschnelles Bezahlen mittels NFC-fähiger Karten oder Smartphones. NFC steht für Near Field Communication (deutsch: Nahfeldkommunikation), hierbei kommunizieren Zahlmittel und Lesegerät kontaktlos miteinander. Man muss also nur das Telefon oder eine spezielle Karte an das Lesegerät halten und kann binnen weniger Sekunden den geforderten Betrag

Sicher und bequem: Ab sofort kann man in vielen Ämtern der Stadt Ingolstadt bargeldlos bezahlen. Foto: Fotolia zahlen. Das Beste dabei: Es gibt im Neuen Rathaus keine Beschränkung hinsichtlich der zu entrichtenden Summe. So kann man selbst Kleinstbeträge bargeldlos bezahlen. Barzahlung weiterhin möglich Die Anschaffung der neuen Technik hat sich gelohnt, denn der neue Service wird von den Bürgerinnen und Bürgern sehr gut angenommen. Das Bürgeramt konnte innerhalb einer Pilotphase den Anteil des bargeldlosen Bezahlens von anfänglich 50 Prozent auf mittlerweile rund 85 Prozent steigern. Neben dem verbesserten Service für die Bürger sorgt das bargeldlose Bezahlen auch für mehr Sicherheit der Beschäftigten des Rathauses. Wer allerdings mit dem bargeldlosen Zahlen weniger anfangen kann und die Verwaltungsgebühren lieber bar begleicht, kann das ebenfalls nach wie vor in der Stadtkasse tun. Bürgerterminal in der Sparkasse Erst Geld abheben und Kontoauszüge ziehen und im Anschluss den

Umzug melden, Briefwahlunterlagen beantragen oder ein Wunschkennzeichen reservieren ? Seit kurzem ist das tatsächlich in bayerischen Sparkassen an einem „Bürgerterminal“ möglich. Die Hauptstelle der Sparkasse Ingolstadt ist dabei die erste Bank in ganz Bayern, die diesen Service anbietet, weitere sollen folgen. Erkennung mithilfe von eID Und so funktioniert das Ganze: Die Bürger können im Selbstbedienungs-Bereich der Sparkasse am Rathausplatz einfach und bequem an einem Terminal auf ein breites kommunales Online-Diensteangebot zugreifen und sich so Behördengänge sparen. Abgesehen von der freigeschalteten eID-Funktion des neuen Personalausweises gibt es keine weiteren Zugangsvoraussetzungen, da das Terminal die erforderliche Technik bereits integriert hat und den Benutzer durch die einzelnen Bedienschritte führt. Für viele Online-Dienste ist nicht einmal die eID-Funktion nötig.

Erleichterung für Bürger, Entlastung für Mitarbeiter „Gerade in Spitzenzeiten sollte sich der Einsatz der Onlinedienste in den Sparkassen positiv auswirken und unsere Mitarbeiter spürbar unterstützen“, erklärte Rechtsreferent Helmut Chase, der sich vorstellen kann, dass durch das das neue Serviceterminal seine Kollegen entlastet werden. Für die Bürger bedeute dies einen einfachen Ablauf und eine permanente Verfügbarkeit der Verwaltungsdienstleistung, unabhängig von den Öffnungszeiten der Rathäuser, so Chase. Dabei ist das Bürgerterminal nicht das erste Projekt im Bereich eGovernment: Ingolstadt bietet schon seit einigen Jahren die Möglichkeit, ganz bequem vom Rechner daheim oder im Büro Dinge zu erledigen, für die man früher noch auf dem zuständigen Amt persönlich erscheinen musste. Für diese Vorreiterrolle wurde die Stadt Ingolstadt bereits 2012 von der Bayerischen Staatsregierung mit dem Bayerischen eGovernment-Löwen ausgezeichnet.


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Weltstars und talentierte Newcomer erleben Vom 15. Oktober bis 10. November finden die 33. Ingolstädter Jazztage statt der Jazzförderpreis geht an den Pianisten Simon Mack besten Bassisten die Ehre geben. „Da sie aber alle eine sehr unterschiedliche Musik machen, kann ich trotzdem einen höchst abwechslungsreichen Abend versprechen“, sagt Festivalleiter Jan Rottau. Bei den anschließenden Sessions können die Zuschauer dann außerdem die hochkarätig besetzten „Late Night Musicians“ bis in die frühen Morgenstunden in einer kleinen Runde erleben. Doch nicht nur bei den Jazzpartys ist einiges geboten. Ebenfalls gute Stimmung verspricht das Barfestival „Jazz in den Kneipen“ am 3. November, bei dem in unterschiedlichen Lokalen verschiedene Jazzbands auftreten. Einfluss auch auf die Musikszene in der Region Dieses ganz besondere Angebot an hochkarätigen Musikern hat in den vergangenen Jahren auch die Musikszene der Region belebt. Junge Talente und Newcomer drängen immer häufiger ins Rampenlicht,

Gregory Porter (sf) Für viele Musikfreunde aus Ingolstadt und der Region sind sie der Höhepunkt: die Ingolstädter Jazztage. Kein Wunder, geben sich doch bei zahlreichen Konzerten wahre Ausnahmetalente die Ehre. Vom 15. Oktober bis 10. November gibt es auch heuer wieder 18 Veranstaltungen und über 30 verschiedene Acts zu erleben – mit dabei Superstars, die den Festsaal füllen, oder vielversprechende Newcomer, die bis jetzt noch eher ein Geheimtipp in der Künstlerszene sind. Dank dieses besonderen Programms kann man die Ingolstädter Jazztage zu Recht als eines der wichtigsten und vielfältigsten Jazzevents überhaupt betrachten. Zum 33. Mal findet die Veranstaltung heuer statt und dass sie auch in diesem Jahr wieder ein voller Erfolg wird, dafür sorgen auch im Jahr 2016 wieder internationale Stars und bekannte Genre-Größen. So treten etwa die Michael Landau Group beim „Warm Up“-Konzert am 26.Oktober oder die Vokal-

möchten ganz neue Impulse setzen und auch junge Menschen für das Musikmachen begeistern. Und so gibt es auch heuer wieder Programmpunkte, wie die „Ingolstädter Szene“ (16. Oktober, 1. und 2. November), bei der „Söhne und Töchter der Stadt“ für das Publikum spielen. Auch die musikbegeisterten Kinder bekommen mit „Jazz For Kids“ (23. Oktober) und „Jazz für Schulen“ (27. und 28. Oktober.) wieder eigene Veranstaltungen. Und auch an die Nachwuchsförderung wird gedacht: der Jazzförderpreis der Stadt Ingolstadt wird am Samstag, 15. Oktober, (20 Uhr) an den Pianisten Simon Mack im Kulturzentrum neun verliehen. Der 1992 in Schrobenhausen geborene Musiker zählt zu den gefragtesten Pianisten der Region. Im Anschluss an die Preisverleihung spielt Simon Mack gemeinsam mit der Stanislaus Dnjeprtowicz Combo das Eröffnungskonzert der Ingolstädter Jazztage 2016. Der Eintritt für diese Veranstaltung ist frei.

Foto: Ben Wolf Künstler von Viva Voce am 30.Oktober auf. Auch ein echter Superstar wird erwartet: Der US-amerikanische Sänger und Komponist Gregory Porter, dessen Markenzeichen nicht nur seine außergewöhnliche Stimme, sondern auch seine ganz besondere Kopfbedeckung ist, wird am 6. November im Festsaal des Stadttheaters auftreten. Legendäre Jazzpartys Für beste Unterhaltung sorgen aber nicht nur die Konzerte einzelner Sänger und Gruppen, auch die Jazzpartys, die in diesem Jahr am 4. und 5. November stattfinden, sind fast schon legendär. Ein Blick auf die Gästeliste verrät: Auch heuer ist wieder viel geboten. Während am Freitag Legenden wie der FusionGitarrist Al Di Meola und die britischen Acid-Jazz-Pioniere von Brand New Heavies auf hoch gehandelte Hoffnungen wie das Robert Glasper Experiment und das amerikanische Ensemble Marcus Strickland’s Twi-Life stoßen, findet am Samstag die „Bass Night“ statt, bei der sich gleich vier der derzeit

Simon Mack

Foto: Andrea Appel-Fischer


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Sicherheitsgefühl stärken

Die ehrenamtlichen Mitarbeiter der Ingolstädter Sicherheitswacht sind seit 22 Jahren auf den Straßen unterwegs (sf) Radfahren in der Fußgängerzone, Ruhestörungen, Sachbeschädigungen oder illegale Müllentsorgung: Leider gibt es immer wieder unerfreuliche Verstöße gegen geltende Vorschriften. Dagegen vorzugehen ist Aufgabe der Polizei. In Ingolstadt, wie in vielen anderen bayerischen Städten auch, erhalten die Beamten dabei zusätzlich Unterstützung von ehrenamtlichen Helfern: den Mitgliedern der Sicherheitswacht. Seit mehr als 22 Jahren sind diese Frauen und Männer nun schon auf der Schanz im Einsatz, wobei Ingolstadt eine der ersten Städte in ganz Bayern war, die dieses Projekt realisierte. Derzeit wechseln sich 14 Sicherheitswachtler ab, weitere Helfer werden gesucht. Die Sicherheitswacht sei ein „wichtiges Bindeglied zwischen Polizei und Bevölkerung“ und könne die Polizei aktiv unterstützen, erklärte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann kürzlich. Er möchte bis zum Jahr 2020 die Anzahl der Mitglieder auf 1500 verdoppeln. Auch in Ingolstadt möchte man weitere Menschen für diese Aufgabe gewinnen, ist man doch eben-

falls vom Konzept überzeugt: „Die Stadt Ingolstadt unterstützt das Projekt Sicherheitswacht. Die Ehrenamtlichen leisten eine wertvolle Hilfe für die Polizei und stärken das Sicherheitsgefühl unserer Bürgerinnen und Bürger. Gerade auch im präventiven Bereich kann die Sicherheitswacht durch ihre Präsenz viel erreichen und sie stärkt das subjektive Sicherheitsgefühl“, sagte Oberbürgermeister Christian Lösel. Keine Hilfspolizisten, sondern Bindeglied zwischen Bürgern und Polizei Mitglieder der Sicherheitswacht sind keine Bürgerwehr oder „Hilfspolizei“, sondern ergänzen vielmehr die Arbeit der örtlichen Polizei. Sie haben keine Waffen, führen auch keine Hunde oder Handschellen mit sich. Lediglich ausgestattet mit einem Funkgerät und Pfefferspray für den Notfall drehen sie ihre Runden. Bis der Abend anbricht, sind die Sicherheitswachtler allein unterwegs, später dann zu zweit. Sie sind an einer Jacke oder einem Poloshirt mit entsprechender Aufschrift zu erkennen. Grundsätzlich stehen ihnen zunächst die gleichen Rechte zu wie je-

Mit Funkgerät ausgestattet gehen die Mitglieder der Sicherheitswacht auf Streife. Fotos: Polizei Ingolstadt dem anderen Bürger auch: So dürfen sie einen auf frischer Tat ertappten Straftäter etwa bis zum Eintreffen der Polizei festhalten und haben auch das Recht auf Notwehr und Nothilfe für andere Menschen. Darüber hinaus aber können Angehörige der Sicherheitswacht zusätzlich Personen anhalten, sie befragen und ihre Personalien feststellen, wenn dies zur Gefahrenabwehr oder zur Beweissicherung notwendig ist. Außerdem können sie bei Gefahr im Verzug einen Platzverweis erteilen – Befugnisse, die „normale“ Bürger nicht haben. Bei größeren Problemen rufen die Sicherheitswachtler immer die Polizei hinzu. Verstärkung gesucht!

In diesen bayerischen Kommunen gibt es bereits eine Sicherheitswacht. Ingolstadt war eine der ersten Städte, die das Projekt realisiert hatten.

Wohin und wann die Ehrenamtlichen unterwegs sind, legen sie in Absprache mit der Polizei selbst fest. Oft sind sie aber in der Fußgängerzone anzutreffen, in Parks, Wohnsiedlungen oder Tiefgaragen. Sie versuchen gerade an diesen Plätzen, durch ihre Präsenz Vandalismus zu verhindern, ermahnen beispielsweise Jugendliche, die unerlaubterweise Alkohol trinken oder „Geisterradler“, die die Straßenverkehrsordnung missachten.

Wer nun überlegt, die Sicherheitswacht Ingolstadt selbst aktiv durch seine Mitarbeit zu unterstützen, kann sich gerne bei der Polizei unter der Telefonnummer 0841/9343–0 melden. Die Polizisten wählen dann geeignete Kandidaten aus. Danach erfolgt eine 14-stündige Ausbildung durch die Polizei, Fortbildungen der Mitglieder werden ebenfalls durch erfahrene Beamte vorgenommen. Im Durchschnitt leistet ein Sicherheitswachtler zwischen zehn und 15 Stunden Dienst im Monat. Die Tätigkeit ist ein Ehrenamt, pro Stunde erhält man acht Euro Aufwandsentschädigung. Bewerben können sich Frauen und Männer, die mindestens 18 und höchstens 60 Jahre alt sind und eine abgeschlossene Schul- oder Berufsausbildung besitzen. Wichtig sind Zuverlässigkeit und Verantwortungsbereitschaft sowie die Bereitschaft, einige Stunden im Monat in die ehrenamtliche Tätigkeit zu investieren. Wünschenswert wäre es außerdem, wenn die Bewerber in Ingolstadt oder der näheren Umgebung wohnen und sich in der Stadt auskennen. Weitere Informationen gibt es außerdem im Internet unter: www.polizei.bayern.de/wir/ sicherheitswacht.


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Schnelle Reaktion bei Gefahren

Für den Katastrophenfall ist die Stadt Ingolstadt gut gerüstet Dank eines dreiteiligen Warnkonzepts werden die Bürger schnell informiert

Im Katastrophenfall ist schnelles Handeln der Einsatzkräfte gefragt.

(bp) Eine Explosion in einer Fabrik, ein Gefahrguttransporter, der umkippt, oder Großbrände können eine ernsthafte Gefahr für die Bevölkerung darstellen, denn manchmal treten bei diesen Unfällen gesundheitsgefährdende Gase aus oder es entstehen riesige Rauchwolken. Aber auch von Hochwasser und Überflutungen kann eine Gefahr ausgehen. Tritt ein solches Szenario ein, dann ist schnelles Handeln der Sicherheitskräfte gefragt und die Bürger werden umgehend informiert. Damit bei einem Unglücksfall oder einer Naturkatastrophe möglichst rasch alle Bürger über mögliche Gefahren Bescheid wissen, hat das Amt für Brand- und Katastrophenschutz der Stadt Ingolstadt ein Warnkonzept entwickelt, das sich in drei Teile gliedert. Die erste Möglichkeit, die Bevölkerung zu warnen, besteht über Sirenen, von denen sich im Stadtgebiet 33 Stück befinden. Sie können von der Integrierten Leitstelle für Feuerwehr und Rettungsdienst angeschaltet werden.

Sirenensignal und Lautsprecherdurchsagen beachten! Dabei verwendet man unterschiedliche Signale, die auf unterschiedliche Szenarien hinweisen. Bei Gefahr warnen die Sirenen mit einem auf- und abschwellenden Heulton, der eine Minute lang zu hören ist. Konkret bedeutet dies, dass ein Schadensfall eingetreten ist und die Bürger umgehend ihre Rundfunkgeräte einschalten sollten, um genauere Informationen zu erhalten. Ist hingegen ein dreimal in der Höhe gleichbleibender Ton mit je zwölf Sekunden Pause zwischen den einzelnen Tönen zu hören, wird auf Feuer und andere Notstände hingewiesen. Darüber hinaus sind sieben Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr mit mobilen Lautsprecher- und Sirenenanlagen ausgestattet und über die Stadt verteilt stationiert. Damit die Einsatzfahrzeuge gezielt eingesetzt werden können, wurde das gesamte Stadtgebiet in Warnbezirke eingeteilt. Sollte also ein bestimmter Warnbezirk durch einen Schadensfall gefährdet sein, dann kommt dort eines der Warnfahrzeuge

Foto: Fotolia

zum Einsatz. Die Feuerwehrleute fahren dann eine bereits jetzt festgelegte Route ab und informieren die Bewohner durch Lautsprecherdurchsagen. Radios einschalten! Wenn die Sirenen zu hören sind, ist es ratsam, möglichst rasch das Radio einzuschalten. Denn so können die Bürger schnell und detailliert informiert werden. Treten also zum Beispiel große Rauchwolken nach einem Brand auf, erfahren die Zuhörer, dass sie schnell ins Haus gehen und Türen und Fester geschlossen halten sollen, damit sie den Rauch nicht einatmen. Die Gefahrendurchsagen kann man dann auf den überregionalen Sendern, wie beispielsweise Bayern 3 (Frequenz 97,6 MHz über Antenne) oder Antenne Bayern (100,2 MHz über Antenne) hören, schneller informiert ist man aber auf den lokalen Sendern Radio IN (95,4 MHz über Antenne; 91,2 MHz über Kabel) und Radio Galaxy (107,9 MHz über Antenne; 104,75 MHz über Kabel), denn diese sind in das Warnkonzept der Stadt Ingolstadt einbezogen.

Was kann jeder selbst tun? Sollte sich tatsächlich eine Katastrophe ereignen, ist es ratsam, schnell vom Freien in geschlossene Räume zu gelangen oder ins Auto einzusteigen und die Fenster zu schließen und auch die Lüftung, beziehungsweise Klimaanlage auszuschalten. Ebenfalls ist es sinnvoll, nasse Tücher bereit zu halten, die man notfalls vor Mund und Nase halten kann, wenn starker Rauch oder giftige Gase austreten. Rücksicht nehmen sollte man besonders auf Kinder und ältere oder behinderte Menschen, die sich nicht selbst helfen können und auch Nachbarn informieren, die kein Deutsch sprechen. Die Notfallnummern 112 und 110 sollte man nur in Notfällen wählen, um nicht unnötig die Leitung zu blockieren. Verkehrswege dürfen nicht blockiert werden und müssen für die Einsatzfahrzeuge freigehalten werden. Die Entwarnung erfolgt ebenfalls über Lautsprecher oder Radio. Erst dann sollte man wieder ins Freie gehen.


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Worauf noch warten? Unterstützung für Frauen bei beruflichen Veränderungen

Ingolstadt mit allen Sinnen Wer den Urlaub daheim verbringt, kann auf der Schanz viel erleben (bp) Während es für die einen gar nicht weit genug weg gehen kann, verbringen andere ihren Urlaub und ihre Freizeit am liebsten daheim. Dass das alles andere als langweilig sein muss, beweist die Ingolstadt Tourismus und Kongress GmbH (ITK) mit ihren Vielfühl-Geheimtipps für den Spätsommer und die noch bevorstehenden Herbstferien.

Motivation und Selbstfindung: In den Seminaren von „Frauen-Beruf-Gründung“ können Teilnehmerinnen viel lernen. Foto: Woodapple (sf/bp) Ob Weiterbildung oder Neustart in einem anderen Beruf: „Starten statt Warten“ der Servicestelle „Frauen-Beruf-Gründung“ unterstützt Frauen bei ihren beruflichen Initiativen und möglichen Veränderungen. Dazu werden Workshops und Vorträge angeboten, die den Teilnehmerinnen in unterschiedlichen beruflichen und persönlichen Bereichen weiterhelfen. Die Seminarreihe der Servicestelle ist speziell für Frauen konzipiert, die eine berufliche Veränderung suchen oder Tipps und Unterstützung benötigen. In Kleingruppen mit maximal zwölf Personen werden den Teilnehmerinnen zum Beispiel ihre eigenen Stärken und Fähigkeiten aufgezeigt und sie so gefördert. Insgesamt stehen sechs Seminare zur Auswahl. Die Themenschwerpunkte sind Buchhaltung, Selbstpräsentation und Selbstfindung, Motivation, Kommunikation sowie Souveränität. Die Gruppenseminare bieten die Möglichkeit, Erfahrungen mit anderen Frauen auszutauschen und so von der Gruppendynamik zu profitieren. Die Teilnahme an den Seminaren, die im Existenzgründerzentrum Ingolstadt stattfinden, kostet pro Person und pro Seminar 40 Euro. Ausführliche Informationen dazu gibt es unter www.pro-beschaeftigung.de.

Hilfe für Frauen Aufgrund der wirtschaftlichen Situation in Ingolstadt sei, laut „FrauenBeruf-Gründung“, eine spezielle Förderung der Frauen im Beruf notwendig. Zwar floriere der Wirtschaftsstandort Ingolstadt, der Markt sei aber wegen der stark gewerblich-technischen Orientierung männerdominiert. Die Servicestelle verhilft Frauen zu mehr Präsenz und Behauptung in der Arbeitswelt und berät zu Themen rund um den Beruf und die Existenzgründung. Unterstützung und Hilfe beim Wiedereinstieg in den Beruf nach der Familienzeit werden von den Klientinnen besonders oft nachgefragt. Zudem werden Erfolgsaussichten einer Gründungsidee geprüft und individuelle Businesspläne erstellt. „Frauen Mut zu machen, sie zu beraten und zu begleiten – das ist nicht nur unser berufliches Interesse, sondern das liegt uns auch persönlich am Herzen“, so Diplompsychologin und Leiterin der Servicestelle „Frauen-Beruf-Gründung“ Ira Schmalbrock. Weitere Informationen gibt es unter Telefon 0841/17752 oder 0841/17740 beziehungsweise per E-Mail unter info@pro-beschaeftigung.de Die Beratung ist kostenlos.

Sehen: Gehen Sie mit Ihrem Smartphone auf Schatzsuche in der Historischen Altstadt von Ingolstadt. Begeben Sie sich auf die Spuren bedeutender Persönlichkeiten und bedeutsamer Ereignisse, erforschen Sie beeindruckende Sehenswürdigkeiten und imposante Festungsbauten und erfahren Sie die Besonderheiten der Schanz auf spielerische Art. Auf der Internetseite www.ingolstadt-touris mus.de bietet die ITK drei interaktive Geocachingtouren zum Download an. Das Beste: Alle, die eine Tour erfolgreich absolviert haben, erwartet in der Tourist Information am Rathausplatz eine kleine Überraschung. Hören: Wer sich lieber in Begleitung eines Gästeführers auf Spurensuche begibt, dem bietet die ITK im September und Oktober ausreichend Gelegenheit dazu: Bei der Führung „Hexen, Henker, Häresie“ (24.09.) können Sie Zeuge eines Hexenprozesses werden und lernen den Ingolstädter Henker sowie eine weise Kräuterfrau kennen. Bei der Erlebnisführung „Wer nicht liebt Bier, Weib und Gesang“ (09.10.) warten zwei Original Ingolstädter Ratschweiber mit allerlei kuriosen Geschichten und Anekdoten auf die Teilnehmer. Und bei der Führung „Auf den Spuren des reinen Bieres“ (25.09. und 23.10.) entführt sie die

ITK an die Originalschauplätze bayerischer und internationaler Biergeschichte – dorthin, wo im Jahre 1516 das Bayerische Reinheitsgebot für Bier seinen Ursprung hat. Fühlen: Entspannung pur heißt es an den Ufern eines der zahlreichen Badeseen in Ingolstadt und der Umgebung. Fühlen Sie, wie die wärmenden Sonnenstrahlen Ihren Akku wieder aufladen und die beruhigende Atmosphäre Sie zu neuem Tatendrang inspiriert. Auch in den Gärten und Parks der Donaustadt oder direkt am Ufer der Donau kann man prima die Seele baumeln lassen: Im Klenzepark mit seiner einladenden Donaubühne, im schattigen und verträumten Glacis oder im Astronomiepark, dem heimlichen Mittelpunkt unseres Universums. Schmecken: In der Geburtsstadt des reinen Bieres gehört eines zu einem perfekten Urlaubstag daheim auf alle Fälle dazu: ein Besuch mit Freunden oder der Familie in einem der Ingolstädter Biergärten. Ausgiebig brotzeiteln und biergarteln gehört für alle Ingolstädter genauso zur Lebensart dazu wie für die Münchner. Bei einem reinen Bier erfrischen bayerische Schmankerln Körper und Seele. Tasten: Der Tast- und Duftgarten im Innenhof der Alten Anatomie begeistert sowohl Groß als auch Klein. Exotische als auch heimische Pflanzen laden zu völlig neuen Wahrnehmungen ein. Vor dem historischen Ambiente des barocken, ehemaligen Exerzitiengebäudes der Ersten Bayerischen Landesuniversität bietet der Garten eine Oase der Ruhe und Entspannung, abseits von aller urbaner Hektik und Geschäftigkeit.

Mit den „Ratschweibern“ Ingolstadt entdecken: Bei Erlebnisführungen mit den Gästeführern der ITK können Teilnehmer viel Wissenswertes erfahren. Foto: ITK


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E-Ladenetz wächst weiter IFG und SWI errichten insgesamt zehn neue Säulen

Neue Ladesäulen für die Stadt Ingolstadt: In der Donaustraße können E-Fahrzeuge bereits geladen werden, noch heuer sollen sechs weitere Standorte hinzukommen. Foto: Thomas Michel

(bp) Wie bewegen wir uns künftig von A nach B? Das ist eine der wichtigsten Zukunftsfragen. Eine Antwort darauf bietet die Elektromobilität. Um diese umweltfreundliche Form der Fortbewegung aber schon heute als ernsthafte Option in den Köpfen der Menschen zu verankern, gilt es, ausreichend Ladeinfrastruktur zu schaffen. Deshalb haben sich die IFG, verantwortlich für die Wirtschaftsförderung der Stadt Ingolstadt, und die Stadtwerke (SWI) entschlossen, auf diesem Gebiet eng zu kooperieren. Beide Unternehmen wollen das Ladesäulennetz in Ingolstadt gemeinsam kräftig ausbauen.

Anbindung an ladenetz.de Für alle neuen Ladesäulen liefern die Stadtwerke CO2-neutralen Ökostrom und sorgen für die Anbindung an den ladenetz.de-Verbund. Darüber wird die Freischaltung der Ladepunkte geregelt und ein barrierefreier Zugang rund um die Uhr ermöglicht. Analog zu den bestehenden SWI-Ladesäulen kann kostenlos mit der SWI-Ladekarte – inklusive für alle Kunden im Produkt INstrom mobil der Stadtwerke – oder kostenpflichtig über die Webapp ladepay von ladenetz.de getankt werden.

Optimierung durch Eigenüberwachung Jährlich werden 10 000 Analysen durchgeführt

Sind die Werte in Ordnung? Chemielaborantin Manuela Wolter untersucht Proben im Labor der ZKA. Foto: ZKA (bp) Die Zentralkläranlage Ingolstadt (ZKA) reinigt jährlich 23 Millionen Kubikmeter Abwasser. Dabei wird die Anlage durch ein zentrales Prozessleitsystem mit über 25 Mess- und Regeleinheiten gesteuert. Die Abwasserreinigung wird mit Hilfe der Prozesstechnik und durch Labormessungen kontinuierlich überwacht. Denn nur so ist der bestmögliche Gewässerschutz sowie die Einhaltung der wasserrechtlichen Bestimmungen und der Grenzwerte möglich. Dazu werden neben der Online-Analytik regelmäßig Proben aus allen Reinigungsstufen genommen und im betriebseigenen Labor untersucht.

20 weitere Ladepunkte 2017

Moderne Mess- und Analysetechnik

Die neuen Standorte sind optimal um die Altstadt verteilt und ermöglichen ein Aufladen des E-Fahrzeuges, während man in der Innenstadt einkauft oder sich mit Freunden trifft. Und 2017 kommt es noch besser. Dann wird die IFG auch ihre Tiefgaragen Zeughaus und Münster sowie die Parkhäuser Nordbahnhof, Hauptbahnhof Ost und Hauptbahnhof West mit E-Ladeinfrastruktur ausstatten – wieder in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken. Statt Ladesäulen werden in den Parkhäusern und Tiefgaragen je zwei platzsparende Wallboxen mit je zwei Ladepunkten zum Einsatz kommen.

Das Abwasserlabor der ZKA ist mit moderner Mess- und Analysentechnik ausgestattet. Das Untersuchungsspektrum umfasst physikalische, chemische und biologische Analysen zur Wasser-, Abwasser- und Schlammuntersuchung. Die Mikroskopie ergänzt die physikalischen und chemischen Untersuchungen. Damit erhalten die Mitarbeiter einen direkten Einblick in die Lebenswelt der Mikroorganismen, mit deren Hilfe das Abwasser gereinigt wird. Dies ist für die Erkennung des Belastungszustandes wichtig. Um die Reinigungsprozesse der ZKA optimal steuern zu können, führen die Mitarbeiter jährlich über

Zehn neue Ladesäulen So werden die Stadtwerke im Auftrag der IFG zunächst je zwei Säulen an vier Oberflächenparkplätzen errichten – am Parkplatz am Hallenbad, am Festplatz, am Neuen Schloss und am Theater Ost. Jede dieser Parkeinrichtungen erhält zwei Ladesäulen, jede Ladesäule hat zwei Anschlüsse. Die IFG investiert dafür 120.000 Euro. Zusätzlich bauen die Stadtwerke zwei eigene E-Tanksäulen an der Saturn Arena und am Parkplatz an der Proviantstraße hinter dem Zentralen Omnibusbahnhof. Die Umsetzung aller zehn Ladesäulen mit insgesamt 20 Ladepunkten startet noch in diesem Jahr.

10 000 Analysen durch. Durch die Untersuchungen und durch betriebliche Feststellungen werden Veränderungen frühzeitig erkannt, die Reinigungsprozesse entsprechend angepasst. Qualitätssicherung ist ein wichtiger Baustein im Kläranlagenbetrieb Die analytische Qualitätssicherung in der Labor- und Prozess-Messtechnik ist ein wichtiger Baustein im Kläranlagenbetrieb. Die Analysenergebnisse aus der Laboranalytik und die Werte aus der Prozess-Messtechnik werden im Monats- und Jahresbericht dokumentiert. Durch die Auswertung der Betriebsaufzeichnungen können die Mitarbeiter die verschiedenen Prozesse bei der Abwasserreinigung optimal steuern und so die Einhaltung der Überwachungswerte sichern. Dank Eigenkontrollmaßnahmen sind sie außerdem in der Lage, die Entwicklung der Einleitungssituation zu erkennen und können schnell auf Veränderungen im Abwasserstrom reagieren. Auch für die Optimierung der Betriebsabläufe und der Reinigungsleistung sind die Untersuchungsergebnisse sehr nützlich und wertvoll. Durch diese umfassende Qualitätskontrolle werden die gesetzlichen Anforderungen an die Eigenüberwachung erfüllt. Die ZKA sorgt so für die Einhaltung der wasserrechtlichen Bestimmungen und der Grenzwerte zum Schutz unserer Gewässer.


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Fernsehen in brillianter Qualität

Besser auf die Großen setzen

Comingolstadt bringt noch mehr HD-Programme ins Haus

Kleinbusse in Ingolstadt wären teuer und unsozial

(bp) Ob Serien, Spielfilme oder Dokumentationen: Immer mehr Menschen möchten ihr Fernsehprogramm in hochauflösender Qualität genießen, zumal viele TV-Geräte heute HD-fähig sind. Der Ingolstädter Telekommunikationsanbieter comingolstadt kommt dem Wunsch seiner Kunden nach und bietet eine Vielzahl an HD-Sendern sowie Themensender in seinem Programmangebot an.

les Programmangebot für die ganze Familie. Hier werden aktuelle Spielfilme, spannende Dokumentationen oder die neuesten Serien auf Sendern wie National Geographic HD, 13th Street oder Romance TV übertragen. Und wer gerne einmal über den Tellerrand schauen und seine Fremdsprachenkenntnisse auffrischen möchte, kann dies dank der Vielzahl von internationalen Sendern tun, die den Kunden der comingolstadt zur Verfügung stehen.

Wenn es draußen stürmt, regnet und die Temperaturen fallen, ziehen es viele Menschen vor, sich bei einem gemütlichen Fernsehabend mit der Familie oder Freunden zusammenzusetzen. So kommt das HD-Programmangebot, das comingolstadt bietet, sicherlich vielen gelegen. Denn neben den öffentlich-rechtlichen Sendern gibt es auch eine Vielzahl von zusätzlichen TV Sendern. Diese werden unter dem Namen BASISHD, FAMILYHD, THEMENTV sowie INTERNATIONALTV angeboten.

Mehr Service für Kunden

Große Auswahl an Programmpaketen So umfasst das Einstiegspaket BASISHD insgesamt 21 HD-Programme in bester Bildqualität. Hierzu gehören Sender wie RTL HD, ProSieben HD, Sat1 HD, KabelEins HD, Sixx HD und Vox HD, die in hochauflösender Qualität einen neuen TV Standard setzen. Im FAMILYHDPaket finden die Kunden ein speziel-

Die comingolstadt bietet damit ihren Kunden eine große Auswahl an immer beliebteren HD-Programmen. „Fernsehen in HD-Auflösung ist ein Quantensprung bei der Bildqualität und ein echter Mehrwert. Schon heute findet man in sieben von zehn TV-Haushalten ein HDfähiges Fernsehgerät. Durch das hervorragende Preis-Leistungsverhältnis des neuen HD-Angebots ist spätestens jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen, auf den digitalen Fernsehempfang zu wechseln”, erklärt Patrick Zellner, Leiter Marketing und Vertrieb Privatkunden von comingolstadt. Für Informationen über die Sendervielfalt der comingolstadt steht den Bürgern neben dem Internetauftritt www.comingolstadt.de das Kundencenter in der Innenstadt/ Mauthstraße 4 zur Verfügung, das von Montag bis Samstag geöffnet ist. Dort werden sie kompetent beraten.

Wirtschaftlicher und kundenfreundlicher: Im Gegensatz zum Kleinbus kann der Linienbus viele Fahrgäste mitnehmen. Foto: Archiv (bp) Warum gibt es in Ingolstadt keine Kleinbusse? Immer wieder wird diese Frage an die Ingolstädter Verkehrsgesellschaft (INVG) gerichtet – und die Rechnung ist immer gleich: Der Einsatz von kleinen Fahrzeugen im Streckennetz von Ingolstadt wäre ein teures Experiment. Wegen der hohen Fahrgastzahlen in der Großstadt müssten zahlreiche neue Busse erworben werden. Sinnvoll sind Kleinbusse nur als Ergänzung in Ausnahmefällen, so eine Analyse der INVG. Mehr als 14,3 Millionen Fahrgäste haben im vergangenen Jahr die Busse der INVG in Ingolstadt genutzt. Vor allem im Schul- und Berufsverkehr werden täglich Zehntausende Menschen sicher und umweltschonend befördert. Es liegt auf der Hand, dass dann auch vornehmlich Omnibusse mit einer sehr hohen Platzkapazität eingesetzt werden. Doch auch in eher frequenzschwachen Zeiten könnten Kleinbusse die Nachfrage nicht bedienen. Immerhin werden bereits jetzt auf den 56 Linien im Stadtgebiet insgesamt 220 Standardbusse eingesetzt. Kleinbusse sind schnell voll

Mit dem Fernsehpaket der comingolstadt kann man jetzt noch mehr HD-Programme empfangen. Foto: Mrkvica/fotolia

Der nötige Ausbau der Fahrzeugflotte um zusätzliche Kleinbusse würde außerdem die Kosten stark erhöhen. Die kleineren Fahrzeuge schlagen bei der Anschaffung mit etwa 180 000 Euro pro Bus zu Buche, ein Standardlinienbus kostet mit 230 000

Euro kaum mehr. Dazu kommen weitere Kosten wie Reinigung und Wartung und zusätzliche Personalkosten für die vielen kleineren Fahrzeuge. Obendrein liegt es in der Natur des ÖPNV, nicht zu 100 Prozent vorhersehbar zu sein. Standardbusse können jederzeit auch eine überraschend hohe Anzahl von Fahrgästen aufnehmen – bei schnell voll besetzten Kleinbussen droht hingegen ein Windhundrennen um die wenigen Stehund Sitzplätze, das ältere Menschen oder Familien mit Kindern im Zweifel nicht gewinnen können.„Als Dienstleistungsunternehmen ist es für uns undenkbar, dass wir beim Einsatz von Kleinbussen in Ingolstadt regelmäßig Kundinnen und Kunden an der Haltestelle stehen lassen würden“, erklärt INVG-Prokurist Hans-Jürgen Binner. Tariferhöhung und höhere Steuern Eine kostenträchtige Ergänzung des INVG-Fuhrparks um Kleinbusse würde außerdem das seit Jahrzehnten bewährte Modell der Mischfinanzierung im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in Gefahr bringen. Denn das in allen Kommunen unvermeidliche Defizit beim ÖPNV, das traditionell durch die Einnahmen aus den Fahrpreisentgelten und durch kommunale Zuschüsse ausgeglichen wird, müsste durch zusätzliche Steuermittel oder Tariferhöhungen gedeckt werden. Somit müssten alle Bürger tiefer in die Tasche greifen, um die kleinen Busse zu ermöglichen.


STADT INGOLSTADT 45

Blickpunkt | September 2016

Erste Erfolge

Seit einem Jahr gibt es das China Zentrum Bayern im EGZ sam mit der Eröffnung des Audi Konfuzius Instituts Ingolstadt, an der Technischen Hochschule Ingolstadt geben. Dazu werden zahlreiche Gäste aus dem Reich der Mitte und an China interessierte Unternehmer aus der Region und ganz Bayern erwartet. Alle Vorträge werden auf deutsch gehalten und für die chinesischen Gäste simultan übersetzt. Unternehmer können auf chinesisch betreut werden

Zu Gast im Reich der Mitte: Eine Delegation unter der Leitung von OB Christian Lösel und MdB Reinhard Brandl besuchte die Firma PPM in Shenzhen. Fotos: EGZ (sf/bp) Seit einem Jahr ist das Existenzgründerzentrum Ingolstadt (EGZ) nun auch gleichzeitig das erste und bis jetzt noch einzige China-Zentrum Bayerns. Zeit, um die vergangenen Monate Revue passieren zu lassen und die wichtigsten Schritte, Erfolge und Ereignisse noch einmal zusammenzufassen. Immer mehr chinesische Firmen siedeln sich an Im August 2015 sind zum bereits vorhandenen chinesischen Unternehmen ZD Automotive zwei neue Unternehmen unter chinesischer Leitung hinzugekommen: die Bayerische Elektrische Maschinen GmbH und PPM Europe GmbH. Die Bayerischen Elektrischen Maschinen GmbH konstruiert Elektromotoren und Generatoren für den europäischen Markt. Gefertigt werden die großen Maschinen von einem chinesischen Staatsunternehmen und werden dann nach Europa geliefert. PPM Europe GmbH ist die Europazentrale des weltweit tätigen Automobilzulieferers PPM aus dem südchinesischen Perlflussdelta. Am Stammsitz der PPM in Shenzhen konnten sich bereits zwei Wirtschaftsdelegationen aus der Region von der Leistungsfähigkeit des Automobilzulieferers überzeugen. Pünktlich zum Jahreswechsel kamen zwei weitere chinesische Un-

ternehmen dazu: MHP und Longway Green Energy. Beide Firmen vertreiben LED und energiesparende Produkte. Weitere Interessenten und reger Austausch Damit aber noch nicht genug, konnten die Mitarbeiter des EGZ Anfang August einen chinesischen Investor begleiten, der ein Firmengrundstück mit 10.000 Quadratmetern Fläche für den Neubau einer Produktion sucht. In Kürze werden sie erfahren, ob einer der Standorte in der Region den Zuschlag erhält. Demnächst wird außerdem ein weiteres chinesisches Unternehmen ins China-Zentrum Bayern ziehen. Die Firma exportiert sehr erfolgreich biologische Kosmetika und Haushaltswaren aus Deutschland nach China. Aber auch gegenseitige Besuche spielen eine wichtige Rolle: Vier Delegationsreisen für Unternehmen aus der Region haben die Mitarbeiter des EGZ in den letzten eineinhalb Jahren bereits organisiert, rund 25 chinesische Delegationen konnten bereits im China-Zentrum Bayern in der Marie-Curie-Straße 6 begrüßt werden.

der bayerische China-Tag. Am 16.10.2015 fand diese Veranstaltung erstmals zusammen mit Ministerpräsident Horst Seehofer und dem Vorstandsvorsitzenden der Audi AG, Dr. Rupert Stadler, im Museum mobile der Audi AG statt. Am 06.10.2016 wird es die zweite Auflage, gemein-

Seit 01.01.2016 können die chinesischen Startup-Unternehmer im EGZ komplett in ihrer Muttersprache betreut werden. Zuständig dafür ist Chang-Hua Reichert, die fest zum Team gehört und sich engagiert um die Unternehmer kümmert. Dazu kommt ein großes Netzwerk aus spezialisierten Dienstleistern, die Erfahrung mit Unternehmensansiedlungen aus China haben. Die ersten Erfolge zeigen, dass Ingolstadt mit dem ersten China-Zentrum in Bayern eine sehr gute Basis hat, mit der auch in der Zukunft noch viele weitere chinesische Investoren vom Standort Ingolstadt und der Region 10 überzeugt werden können. Weitere Informationen: unter

Gelungener Chinatag : Wiederholung im Oktober Ein weiterer Baustein der China Strategie des Ingolstädter Oberbürgermeisters Dr. Christian Lösel ist

Ist das ein geeigneter Standort? Chinesische Investoren schauen sich ein Grundstück in der Region genauer an.


46 DAS ALLERLETZTE

Blickpunkt | September 2016

KOMMENTAR

DER BÖSE BLOG

Von Hermann Käbisch

Von Melanie Arzenheimer

Bayern muss FC Bayern bleiben Schmerzhafte Ehrlichkeit

Mit einer militärisch und logistischen Meisterleistung setzten etwa die Vandalen, ein germanischer Stamm, nach Nordafrika über und bemächtigten sich am Ende der „Römischen Kornkammer“ und der Kriegsflotte im damaligen Karthago (die Ruinen können in Tunesien noch heute besichtigt werden). Es war der Vandalenführer Geiserich, dem dies 439 nach Christus gelang. Vielleicht sind es noch Gene der Vandalen, die Menschen aus Nordafrika veranlassen, sich todesmutig aufs Mittelmeer zu wagen, um nach Europa überzusetzen und hier ihre Zukunft zu suchen – wie damals umgekehrt die Germanen. Viele bezweifeln, dass es gelingen könnte, den Zustrom von Menschenmassen aus Afrika zu unterbinden. Die Römer konnten jedenfalls die Germanen nicht aufhalten. Limes hin oder her. Aber ist es eigentlich so schlimm, wenn sich unser Land und unsere Kultur verändern? Beim Fußball, der populärsten Sportart in Deutschland,

keit? Oder benutzt der Betroffene jenen Satz einfach nur, weil ihn seine Vorfahren auch schon immer von sich gegeben haben ohne über den Inhalt nachzudenken? Oder hat dieser von Schmerzen geplagte Mensch tatsächlich gar keine echten Feinde? Wenn es sie dennoch geben sollte, dann würde ich diesen Feinden – mal ganz ehrlich – genau diese fiesen Unannehmlichkeiten wünschen. Jetzt wo ich weiß, wie gemein es sich anfühlt! Und ich würde sogar noch eine Extra-Ladung Krämpfe, Übelkeit und Fieber drauf legen! Auf dass es ihm eine Lehre sei, sich mit mir anzulegen! Theoretisch. Also in der Wunschvorstellung.

„Ja solche Schmerzen, die wünsch ich meinem schlimmsten Feind net!“ Mit diesem Satz unterstreichen Menschen, die gerade von einer Erkrankung oder einem Eingriff genesen sind, gerne die Intensität ihrer Leidenserfahrung. Das hat schon fast etwas Märtyrerhaftes. Es tut sauweh und doch soll der ärgste Feind verschont werden. Wie gnädig. Da fragt man sich aber: Warum? Ist das ein ehrlicher Wunsch oder nur Selbstvermarktung der eigenen Leidensfähig-

Gabriel Engert im Stadtmuseum bei der Nacht der Museen

Praktisch kann man in einen noch so unangenehmen Mitmenschen gottseidank nichts hinein wünschen. Im Mittelalter dachte man, dass das funktionieren würde und die rothaarige Nachbarin habe den Herrn Gemahl mit einem Fluch belegt. Heute weiß man: alles Mumpitz. Lag doch eher an der mangelnden Hygiene oder der mangelnden Vitaminzufuhr. Und das ist auch gut so. Zauberei war einmal. Deshalb könnte man doch heutzutage ein bisschen ehrlicher im Umgang mit seinen bösen Wünschen sein und nach überstandener Sommergrippe einfach mal unmissverständlich klarstellen: „Ja, solche Schmerzen, die wünsch ich meinem ärgsten Feind! Ätsch!“

Die Ilse hat eine Unterschrift, als wären es lauter kleine Nadelstiche...

Man sollte immer einen prägenden Eindruck hinterlassen.

Foto: Kajt Kastl

SPRÜCHEKLOPFER

scheint das kein Problem zu sein. Um sportlich in der europäischen Spitze mitspielen zu können greifen die Münchner Bayern in erheblichem Umfang auf fußballerische Unterstützung von Menschen zurück, die nicht im Dirndl oder der Lederhose auf die Welt kamen. Neben dem Bayern Thomas Müller spielen mit Vidal, Sanches, Thiago und Costa – um nur einige zu nennen – wertvolle Ballkünstler im Team, denen man schon optisch ansieht, dass nicht-bayerische Gene eine tragende Rolle spielen. Und diese Spitzenspieler, ohne die der FC Bayern kaum eine führende Rolle im Wettstreit der europäischen Topclubs spielen könnte, wurden (für viel Geld) in die bayerische Landeshauptstadt geholt, um hier zu spielen und zu leben. Diese nicht-bayerischen Spieler sind ein unverzichtbarer Teil des Aushängeschilds Bayerns. Denn wer im Ausland nach Deutschland oder Bayern fragt, bekommt zumeist die Antwort: „FC Bayern!“ Der FC Bayern verkörpert also ein buntes (und wenn jetzt auch einige innerlich aufschreien werden:) multikulturelles Stück Bayern. Er ist wegweisend für die Entwicklung unserer Gesellschaft, wenn diese wettbewerbsfähig bleiben und überleben will. Und wer ist nicht stolz auf diesen bayerischen Fußballclub? Allenfalls die 60er. Aber die leben doch nur noch, weil ein reicher Araber Geld in den Verein pumpt!

Foto: Sabine Roelen

Viele Deutsche haben Angst vor Überfremdung. Gefahr droht nach deren Ansicht aus dem Norden Afrikas und aus den arabischen Ländern. Genau dort hatten die Menschen vor etwa 1550 Jahren auch Angst – vor den aus Norden heranströmenden germanischen Völkerstämmen.

Christine Haderthauer und Ilse Aigner beim Dallwigk-Rundgang




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