BLICKPUNKT
KW 08, Freitag / Samstag, 21. / 22. Februar 2014, Auflage 92.500
Die Wochenzeitung für Ingolstadt und die Region
Architekt Peter Braun kämpft für die Schutter und würde sie gerne wieder freilegen.
Mathilde Greil, Gründerin der Ingenium-Stiftung und frühere CSU-Stadträtin, im Porträt.
Bei der Partie des FC Ingolstadt 04 gegen den TSV 1860 kam es zu heftigen Randalen.
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Lehmann will Gemeinschaftstarif (sf) Busse bei Verkehrsstaus rechtzeitig umleiten oder Verspätungen in Echtzeit mitteilen: Seit einigen Wochen wird das moderne ITCS-Leitsystem der INVG erfolgreich in der Praxis getestet, nun wurde es offiziell eingeweiht. Elf Mitarbeiter überwachen rund um die Uhr das Verkehrsgeschehen auf ihren Monitoren am Nordbahnhof, für die Fahrgäste sind die Monitore an den Wartesteigen und in den Bussen, die Fahrzeiten oder Verspätungen ankündigen, am augenfälligsten. Doch bei der feierlichen Einweihung stand noch ein bedeutendes Thema im Mittelpunkt: Oberbürgermeister Alfred Lehmann, der Ende April offiziell sein Amt niederlegen und an einen Nachfolger abtreten wird, erklärte, dass er eventuell in seiner Amtszeit zumindest noch einen Teil der Verträge zum langersehnten Gemeinschaftstarif für die Region unterschreiben möchte. Mit einem solchen Tarif brauchen Fahrgäste, die künftig beispielsweise aus dem Landkreis Eichstätt oder Neuburg-Schrobenhausen nach Ingolstadt unterwegs sind, nur noch ein Ticket lösen, auch wenn sie verschiedene Verkehrsmittel nutzen. Mit den drei bayerischen Bahnunternehmen, der Deutschen Bahn, der Bayerischen Regiobahn und Agilis, die in der Region unterwegs sind, sei er bereits im Gespräch und auch weitestgehend einig, so Lehmann weiter. Er erklärte, dass er den Vertrag noch selbst unterschreiben möchte. Auch die Busunternehmen Spangler und Buchberger zeigten sich durchaus willig, einem Gemeinschaftstarif zuzustimmen, wie der Oberbürgermeister erklärte. Andere Busunternehmen müssten freilich erst noch überzeugt werden. Auch wenn der Gemeinschaftstarif noch nicht unter Dach und Fach ist: das moderne Leitsystem am Nordbahnhof kam auf jeden Fall gut bei allen Gästen an.„Durch das neue Leitsystem kann die Verkehrsgesellschaft den Verkehr effizienter und damit umweltschonender gestalten“, erklärte Staatssekretär Gerhard Eck, der zur Einweihung gekommen war. Momentan sind 65 digitale Tafeln im Ingolstädter Stadtgebiet aufgestellt. Diese befinden sich an 16 besonders viel genutzten Haltestellen. Demnächst möchte die INVG ihr Angebot auf 81 Tafeln erweitern und 23 Bussteige damit versorgen. So können die Fahrgäste jederzeit erkennen, wann das nächste Fahrzeug kommt und erfahren auch gleich, ob sich ihr Bus verspätet oder pünktlich ankommt.
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Rodeln in der Innenstadt
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Am Wochenende auf www.stattzeitung.in: • Night of James Bond • Schanzer Schneeballfestival
Mit dem Rutscherl durch die Goldknopfgasse: Am Samstag können Kinder zwischen 11 und 16 Uhr in der Ingolstädter Innenstadt „rodeln“. Dafür sorgt die CSU (Federführend: Alfred Grob), die circa 50 Kubikmeter Schnee von der Freizeitanlagen GmbH erworben hat. Der Schnee ist ein „Abfallprodukt“ der Eisherstellung und -pflege in der Saturn Arena. Auch die anderen Parteien sind beim „Schanzer Schneeballfestival“ aktiv: Die Freien Wähler bieten Kinderschminken an, die ÖDP lässt die Kleinen selbst malen, die Linken organisieren Büchsenwerfen und Ponyreiten und bei der FDP dreht sich alles um „Yellow Submarine“. Musikalische Unterhaltung gibt es bei der Bürgergemeinschaft. Eric D. Hamster wird an ihrem Stand performen und lustige Kinderlieder singen. Foto: fotolia
Quelle der Querelen Brunnquell-Villa: Albert Wittmann nennt Veronika Peters „scheinheilig“ (hk) Die sogenannte „Brunnquell-Villa“, gleich am Anfang der Neuburger Straße/Ecke Westliche Ringstraße gelegen, sorgte für heftige Diskussionen im Stadtrat. Die Familie Peters, die den Grundbesitz geerbt hat, ließ im Jahre 2011 von Architekten Ideen zur Nutzung des Areals, auf dem sich das Gebäude befindet, entwickeln. Die Planer reichten den Plan für eine kleine Wohnsiedlung mit Tiefgarage auf dem etwa 3200 qm großen Grundtück ein und nannten das „Peters Housing“. Die aus den 30er Jahren stammende Villa mit einer später angebauten Schwimmhalle sollte nach dem Vorschlag der Planer abgerissen werden. Einstimmig stellte der Stadtrat im Juli 2011 dafür sogar einen Rahmenplan auf. Veronika Peters, damals noch Stadträtin der Freien Wähler, nahm an der Abstimmung als Betroffene nicht teil. Etwas überraschend wurde dann aber kein Bauantrag gestellt, es passierte nichts: Leerstand. Als sich die parteilose SPD-OBKandidatin in der Online-Zeitung
Brunnquell-Villa: Steht leer und wartet auf eine neue Nutzung. Ingolstadt-today.de mit einer in der Obdachlosenunterkunft untergebrachten Familie ablichten ließ und erklärte, sie sei „wild entschlossen, Tod und Teufel rebellisch zu machen, um für die Frau mit ihren sechs Kindern eine Wohnung zu finden“, wurde dies auf Facebook sehr kritisch kommentiert und auf die eigene, leer stehende Villa der Kandidatin hingewiesen. Bei einer Podiumsdiskussion der OB-Kandidaten beklagte Peters auch (gewerbliche)
Foto: Somcutean
Leerstände, die Wohnzwecken zugeführt werden sollten. Peters weiter: „Was bei uns ganz unten geschieht, ist für mich nicht in Ordnung, ist nicht sozial. Wir sind eine reiche Stadt und da müssen wir wesentlich mehr tun.“ Bei der Diskussion eines Antrags der SPD wegen der Unterbringung von Familien mit Kindern am Franziskanerwasser platzte Bürgermeister Albert Wittmann der Kragen. Der Vorwurf, die Stadt würde für die Ärmsten
zu wenig tun, habe ihn persönlich sehr getroffen. Er habe in jener OB-Kandidaten-Diskussion Peters gesagt, sie solle ihre Villa der Stadt anbieten, jene habe geantwortet, das habe sie getan. Wittmann ließ daraufin den Sachverhalt überprüfen und verlas die Stellungnahme einer Amtsleiterin, die direkt mit Peters Kontakt aufgenommen hatte: Danach soll Peters erklärt haben, sie habe die Villa gegenwärtig nicht angeboten. Das Gebäude sei nicht bewohnbar. Vor zwei bis drei Jahren habe sie aber ein Angebot unterbreitet. Dazu Wittmann: Der Sachgebietsleiter des Obdachlosenbereichs habe früher von sich aus wegen dringenden Bedarfs nachgefragt und von Peters eine abschlägige Antwort erhalten scheinheilig sei das. In der sich anschließenden heftigen Debatte erklärte Achim Werner (SPD), Peters habe tatsächlich erwogen, die Villa der Stadt anzubieten, habe aber festgestellt, dass „nicht einmal Asylbewerbern“ zuzumuten sei, darin zu wohnen. Peters, nach ihrem früheren Rückzug aus der Politik nicht mehr Stadträtin, nahm an der Sitzung nicht teil.
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MEINUNG
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Blickpunkt KW 08/14
Schutterturm ohne Schutter
Editorial
Architekt Peter Braun, der Kämpfer für die Schutter, im Interview
Keine Gewissheit Von Hermann Käbisch Nach dem schrecklichen Verbrechen an der zwölfjährigen Franziska O. werden mal wieder, fast reflexartig, Rufe nach härteren Strafen und besserer Überwachung laut. Härtere Strafen bewirken selten etwas, da der Täter im Zeitpunkt der Tat nicht an eine mögliche Strafe denkt, sondern die Tat begeht, weil er meint, nicht erwischt zu werden. Täter, die in der Annahme, sie würden entdeckt und der Tat überführt, töten, dürften die absolute Ausnahme sein, wahrscheinlich gar nicht existieren. Bessere Überwachung? Mehr Daten sammeln mit Google, Facebook und Co.? Unsere Redaktion hat die Facebookseite des mutmaßlichen Mörders unter die Lupe genommen. Natürlich gab es da seltsame Phänomene: „Hass und Vergeltung haben wir uns geschworen“ steht auf einem Bild, das auch einen Revolver zeigt. „Mein Sohn, mein Leben, für ihn würde ich töten gehen“, ist auf einem blut-
rünstigen Plakat zu lesen. Doch die eindeutig aggressiven Elemente dominieren die Seite nicht. Im Gegenteil: Mit „Gefällt mir“ hat er andere Facebook-Seiten wie „Finger weg von unseren Kindern“ und „Aktiv gegen Kindesmissbrauch“ und den Auftritt der Piraten-Partei gekennzeichnet. „Wenn wir daraus eine Gefährlichkeit herleiten und präventive Maßnahmen begründen wollten, dann müssten wir Zehntausende in Bayern die Freiheit entziehen“, meinte ein Kripobeamter, der intensiv mit der raschen Aufklärung des Falles befasst war. So bleibt die Gewissheit: Wenn wir in einer freien Gesellschaft mit all ihren Vorteilen leben wollen, und dazu gibt es keine Alternative, dann werden derartige grausame Verbrechen nicht vollständig vermeidbar sein. Wachsamkeit und Aufklärung unserer Kinder können helfen, derartige Gräueltaten zu verhindern.
DER BÖSE BLOG
Immer live dabei Von Melanie Arzenheimer Wann kommt das erste Skispringer-Selfie? Manchmal ist es wirklich schwer, anderen Menschen in die Augen zu sehen. Weil sich vor den Augen dieser Menschen ein viereckiges Dings namens Smartphone befindet. Besonders auffällig ist das derzeit bei den Olympischen Spielen in Sotschi. Schon als die einzelnen Nationen einmarschiert sind, hatte kaum noch ein Sportler eine Hand frei, um zu winken. Man wollte das Ereignis ja mit der Handy-Kamera festhalten und vielleicht sogar selbst live nach Hause übertragen (im Gegensatz zum russischen Staatsfernsehen, das zeitverzögert sendet, um Pannen einfach weg zu
mogeln. Die gute, alte Super Bowl Methode.) Warum übernehmen die Sportler nicht gleich die ganze Live-Übertragung? Oder deren Mütter, Väter, Freundinnen? Was gäbe es für spektakuläre Einblicke, wenn ein Skispringer das Smartphone im Flug zücken würde, um ein ganz besonderes Selfie abzuliefern. Oder der Bobfahrer filmt in der Bobbahn mit. Es gäbe ganz neue Disziplinen: der EinHand-Smartphone-Slalom oder iSkunstlaufen. Die Sportler hinterlassen den kommenden Generationen unendlich viele Terrabytes an Material, als Beweis, dass sie dabei gewesen sind. Nur hatten sie es leider vor lauter Filmen vor Ort nicht bemerkt.
(hk) Peter Braun, geboren am 15. April 1938 in Friedrichshafen am Bodensee, ist seit 1978 in Ingolstadt als Architekt tätig. Er übernahm das Büro von Josef Elfinger. Von 2002 bis 2012 war Peter Braun zusammen mit Christian Dittmar Stadtheimatpfleger. Die historische Qualität der Altstadt war ihm immer ein Anliegen. So wurden unter seiner Leitung das Kamerariat, die Hohe Schule, das Lukas-Haus, das Kreuztor und die Maria de Victoria saniert. Die Schutter, die derzeit in den Künettegraben (bei Google-Maps als „Schutter“ bezeichnet) und von dort in die Donau fließt, möchte er teilweise in die Altstadt zurück holen.
Blech statt Wasser: Peter Braun würde die Schutter vor diesen Gärten freilegen wollen.
Herr Braun Sie wohnen an der Schleifmühle. Dort dominieren im Augenblick mehr die Autos als ein Bach wie die Schutter das Stadtbild. Peter Braun: Ich habe abends schon die Autos hier in der Gegend gezählt. Es sind mehr als 100 Fahrzeuge abgestellt.
Braun: Ich würde, dort wo es Sinn macht, den alten Schutterlauf wieder aufgreifen. An den historischen Häusern, die an der Schleifmühle eine Reihe bilden, einen kleinen Vorgarten haben, würde ich die Schutter wieder entlang fließen lassen. Es würde dann wieder ein kleiner Steg Würden Parkplätze verschwin- über die Schutter zum jeweiligen den, wenn die Schutter bei der Grundstück führen. Im alten Schleifmühle wieder entlang Sandtnermodell ist der Schutterverlauf mit seinem Bogen ganz fließen würde? Braun: Es würden fast alle klar erkennbar. So würde ich sie Parkplätze wegfallen. Diese Au- in diesem Bereich wieder fließen tos könnten aber in einem Park- lassen. haus am Alten Volksfestplatz, wo jetzt das Hallenbad ist, abgestellt werden. Allerdings für die Leu- Würden Sie die Schutter vom te, die hier wohnen, also einen Schuttertor bis zur Schutterstrafesten Wohnsitz haben, für die ße freilegen wollen? Braun: Wir haben einen Schutkönnte man dennoch Parkplätze terturm und eine Schutterstraße, erhalten. aber keine Schutter mehr. Man Was gibt es vom alten Schutter- könnte die Schutter nach dem Schuttertor auf der Innenseite lauf noch? Braun: Die Schutter ist früher, der alten Stadtmauer wieder an als sie aus dem Stadtbild ver- die Oberfläche leiten. Nachdem schwand, verrohrt worden. Ob es im weiteren Verlauf stadteindiese Rohre noch existieren und wärts recht eng ist, wird man in welchem Zustand sie sind, wohl die Schutter dann erst wieder im Bereich des Restaurants entzieht sich meiner Kenntnis. Stella D‘Oro, vor dem gotischen Würden Sie den alten Schutter- Bauernhaus nebenan auf der anverlauf wieder aufgreifen oder deren Straßenseite der Tascheneinen neuen Lauf eines Stadt- turmstraße wieder freilegen können. baches schaffen?
Welches Bachbett soll denn die Schutter haben? Braun: Man wird die ursprüngliche Situation eines Stadtbaches aus Verkehrsgründen und auch aus städtebaulichen Gründen nicht mehr herstellen können. Es muss wohl ein künstliches Bachbett geschaffen werden. Es geht hier mehr darum, die Schutter symbolisch wieder in der Innenstadt sichtbar zu machen.
Foto: Käbisch
Braun: Naturstein wäre natürlich schön, ist aber sehr teuer. Vielleicht kann man hier teilweise mit Beton arbeiten, aber Kiesel einbringen, so dass der Charakter eines „natürlichen“ Verlaufs entsteht.
Wo würde denn die Schutter wieder im Untergrund verschwinden? Braun: Also am Birnbaumhäusl vorbei würde ich sie schon noch Haben Sie nicht Angst, dass leiten. In der Spitalstraße beziedurch die Verrohrung Nage- hungsweise in der Schutterstraße tiere, insbesondere Ratten zur selbst wird es wohl nicht möglich sein, den Bachlauf sinnvoll zu gePlage werden könnten? Braun: Andere Städte schaf- stalten. fen das auch. Warum soll es in Ingolstadt nicht möglich sein, einen solchen Bachlauf ohne nachteilige Nebenwirkungen zu schaffen? Worin sehen Sie die größten Probleme, die zu überwinden sind? Braun: Ich sehe keine großen, unüberwindlichen Probleme. Man wird ja auch keinen tiefen Bachlauf schaffen. Es geht hier vielleicht um eine Tiefe von circa 40 bis 50 cm. Aus welchem Material könnte denn das Bachbett geschaffen werden?
FORUM DER PARTEIEN
Kommunalwahl 16. März 2014
“Beste Kinderbetreuung und erstklassige Ausbildungschancen für Ihre und meine Kinder! Dafür stehe ich!”
Mietspiegel -
Kinderarzt im Süden
Tourismus besser fördern
StadtbeGRÜNung offen & transparent
Der Mietspiegel – Fluch oder Segen? Auf der einen Seite verbessert ein Mietspiegel die Transparenz auf dem Wohnungsmarkt, auf der anderen Seite dient er Vermietern zur Begründung für Mieterhöhungen. Zur Erstellung eines qualifizierten Mietspiegels werden nämlich nur die Neumieten der letzten vier Jahre zu Grunde gelegt. Berücksichtigt werden dabei neu abgeschlossene oder geänderte Mietverträge. Mieten aus dem geförderten – sozialen – und damit günstigen Wohnbau dürfen bei der Ermittlung nicht berücksichtigt werden. Zwar kommen verschiedene Kriterien, wie zum Beispiel Lage, Ausstattung, energetische Gegebenheiten im Mietspiegel zum Ausdruck. Bei ständig höheren Neuvermietungen führt die Aufstellung eines Mietspiegels aber dennoch zu einer Steigerung der Mietpreise. Da nur die höheren Neumieten der letzten vier Jahre in den Mietspiegel einfließen, liegt er zwangsläufig über dem allgemeinen Niveau. Damit wirkt er preistreibend! Die CSU spricht sich deshalb gegen einen Mietspiegel aus und setzt auf preisdämpfende Maßnahmen, wie sozialen Wohnungsbau, Baulandausweisung und Maßnahmen gegen Mietpreisanstiege. Christian Lösel
Die SPD setzt sich nachdrücklich dafür ein, dass sich im Ingolstädter Süden ein Kinderarzt niederlässt. In den zahlreichen neuen Baugebieten in diesem Teil der Stadt gibt es sehr viele Familien mit kleinen Kindern, aber eben keine kinderärztliche Versorgung. Dies muss anders werden. Die SPD denkt dabei insbesondere an die Stresssituationen für die Familien, die entstehen, wenn ein Kind plötzlich erkrankt und dann auch noch weite Wege durch die ganze Stadt in Kauf genommen werden müssen. Überhaupt bemängeln die Sozialdemokraten, dass die Facharztversorgung sich zu sehr auf die Innenstadt und auf den Westen, im Bereich ums Klinikum konzentriert. Auch diesen Zustand würde die SPD am liebsten schnellstmöglich verändern. Weil das natürlich nicht von heute auf morgen geht, fordern die SPDStadträte Verbesserungen im Liniennetz und in der Taktfolge der INVG. Hilfreich wäre auch eine schnelle Busverbindung vom Süden der Stadt über die Staustufe an der Donau in den Norden. Die fachärztliche Versorgung muss insgesamt schneller erreichbar sein.
Für die steigende Zahl von Reisebussen, die Ingolstadt ansteuern, gibt es zu wenige Parkplätze. Die vorhandenen Plätze am Hallenbad Mitte reichen nicht aus. Die FW-Stadtratsfraktion hat bereits im Juni 2012 in einem Brief an den OB auf diesen Missstand aufmerksam gemacht. Der IFGVerwaltungsrat und der Stadtrat sollen die Verwaltung beauftragen, geeignete Standorte für Reisebusparkplätze zu ermitteln, hieß es damals in dem Antrag der Freien Wähler. Bis heute ist nichts geschehen. In dem Antrag hatte die FW-Fraktion außerdem gefordert, die Verwaltung soll nach einem behindertengerechten Alternativstandort für die Touristinformation im Alten Rathaus suchen. Die Touristinformation entspricht längst nicht mehr den aktuellen Anforderungen: Die Räume sind zu klein und für Behinderte schlecht erreichbar. Gerade im Hinblick auf den Wunsch, Ingolstadt als Kongressstadt und als touristisches Ziel besser zu profilieren, muss die Stadt das Informationsangebot für Touristen verbessern. Die Stadt soll sowohl bei den Busparkplätzen als auch bei der Touristinformation endlich tätig werden. Markus Reichhart
So steht es auf unseren Plakaten. Was meinen wir damit? Wir GRÜNE wollen echte und nachhaltige Beteiligung der BürgerInnen an der Zukunft. Bei uns werden alle Ingolstädter zu Beteiligten und sind nicht nur Betroffene. BürgerInnen-Beteiligung auf Augenhöhe ist für uns eine Selbstverständlichkeit. Wir wollen der Kreativität und den Ideen daher einen verbindlichen, verlässlichen Rahmen bieten. Alle Menschen unserer Stadt - jung und alt - sollen mit einbezogen sein. Jede Bürgerin, jeder Bürger hat das Recht, das Handeln und das Zustandekommen von Entscheidungen nachvollziehen zu können. Jederzeit! Wir stehen ein für echte Transparenz und Offenheit in der Politik und wollen die Verwaltung im Sinne des „Open Government“ reformieren und öffnen. Zentrale Leitlinien grüner Kommunalpolitik sind also Offenheit, Transparenz und wirkliche Beteiligung. Die wichtigsten Forderungen der StadtbeGRÜNung in diesem Punkt und noch viele andere grüne Konzepte zur #StadtbeGRÜNung sind bei ingolstadtgruene.de zu finden. Christian Höbusch
PLATZ 137 Fluch oder Segen?
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THEMA DER WOCHE
Blickpunkt KW 08/14
„Meine letzte Stadtratssitzung“ Einige Stadträte werden in diesem Jahr aus dem Gremium ausscheiden - wir haben sie gebeten, folgende Sätze zu vervollständigen...
1. Das schönste Ereignis während meiner Zeit als Stadtrat war … 2. Die Dauer der längsten Stadtratssitzung betrug … 3. Während der Sitzung zu flirten, habe ich … 4. Der Kaffee im Großen Sitzungssaal schmeckte … 5. Die Berichterstattung über die Arbeit eines Stadtrats fand ich … 6. Bei der nächsten Stadtratssitzung am 10. April werde ich …
Peter Gietl, Freie Wähler, Stadtratsmitglied 1996-2002 und seit 2008
1. ... die Entscheidung der Neugestaltung des Gießereigeländes, da damit ein völlig neues Quartier im Altstadtbereich entsteht. 2. ... etwa elf Stunden, weil Argumente nicht oft genug wiederholt werden können. 3. ... kaum geschafft. 4. ... eher bescheiden. 5. ... meist in Ordnung. 6. ... wohl kurz an 30 Jahre kommunalpolitsche Tätigkeit denken.
Angela Wegener-Hüssen, Grüne, Stadtratsmitglied seit 1996
1. … der Beschluss des Stadtrates, den „Kavalier Dallwigk“ auf dem Gießereigelände als Ort für das zukünftige Europäische Donaumuseum Ingolstadt vorzusehen und hier in einem historischen Festungsbau eine neue Attraktion an der Donau zu resalisieren. 2. ... soweit ich mich erinnere unter Peter Schnell mehr als acht Stunden, weil ... in einer Haushaltssitzung immer die entscheidenden Weichenstel-
Kommunalwahl 16. März 2014
bürgernah - zuverlässig - sozialkompetent FÜR SIE WIEDER IN DEN STADTRAT
PLATZ 127
RUDOLF GEIGER
Stadtrat seit 1984 Geschäftsleiter Landgericht IN a.D. Bezirksrat a.D. Richter am Sozialgericht Stv. Kreisvorsitzender des VDK Ehemaliger Kreisvorsitzender Obst- und Gartenbauverein Aufsichtsrat der Gemeinn. Wohnungsbaugesellschaft Sprecher bzw. stv. Sprecher d. Sozialausschusses seit 1984 Mitglied der Kommission für Seniorenarbeit
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BERBÜRGERM
Gudrun Rihl, SPD, Stadtratsmitglied seit 2002
1. … als Herr Dr. Renninger, bekanntlich CSU, meinen Antrag für ein Donaustrandbad unterstützte, indem er von seinen schönen Erlebnissen beim Schwimmen in der Donau schwärmte. (Mein Antrag wurde übrigens abgelehnt.) 2. ... gefühlte 15 Stunden, weil zwar schon alles gesagt war, aber noch nicht von jedem. 3. … vermisst. 4. … so lala. 5. … zwischen erfreulich objektiv und sehr parteiisch. 6. … meine neue Freiheit genießen.
Harald Renninger, CSU, Stadtratsmitglied seit 1984
1. ...den Zuschlag für die Hochschule und das Polizeipräsidium zu erhalten. 2. ... etwa sieben Stunden, weil jeder noch seinen Senf dazu geben musste. 3. ... nicht nötig. 4. ... mehr als schlecht. 5. ... verbesserungswürdig. 6. . ..letztmals auf meinem Platz sitzen.
1. . .. die Installation eines Perinatalzentrums am Klinikum Ingolstadt. 2. . .. gefühlt Stunden wegen chronischer tautologer Polylalie. 3. ... oft mit meiner Frau. 4. ... excellent – vor der Sitzung im Centrale. 5. . .. ambivalent konstruktiv, nachdenklich, kritisch – wadlbeißerisch emotional. 6. . .. cum aequo animo meditieren: Das Ende ist ein neuer Anfang.
1. ... die Entscheidung für den Audi-Sportpark. 2. ...gefühlt etwa zehn Stunden, weil viele meinten, schon Gesagtes wiederholen zu müssen. 3. . ..gern getan, nenne aber keine Namen. 4. ... so, dass Tee eine echte Alternative war. 5. ... nicht immer sachgerecht. 6. ...mit etwas Wehmut Abschied nehmen.
Paul Lindemann, CSU, Stadtratsmitglied seit 1984
Andreas Schleef, Freie Wähler, Stadtratsmitglied seit 1996
lungen für das ganze folgende Jahr beschlossen werden und es da viel zu diskutieren und Wichtiges zu entscheiden gilt. 3. … Dazu fällt mir nichts ein. 4. … mir gut und ist etwas Besonderes, weil er auf Anregung der Grünen seit Jahren aus fairem Handel gekauft wird. 5. … OK, siehe Pressefreiheit. 6. … wie immer gut vorbereitet anwesend sein und mich von den Kollegen verabschieden.
1. ...dass ich nach der ersten Le- 5. ... sehr oft zu wenig detailliert. Die Bürger sollten mehr gislaturperiode im Jahr 2008 darüber erfahren, welche Arwiedergewählt wurde und sogumente für oder gegen eine mit die Möglichkeit hatte, die Entscheidung sprechen. FDP weitere sechs Jahre reprä6. ... in der Hoffnung Abschied sentieren zu können. nehmen, dass die Liberalen ab 2. . .. gefühlte zehn Stunden, Mai mit mehr als einem Manweil Kollegin Kleine sehr viele dat weiterarbeiten können. „Verständnisfragen“ hatte. 3. ... mir nie erlaubt, weil ich mich auf die Sachverhalte der Tagesordnung konzentriert habe! 4. ... schon sehr abenteuerlich!
Christel Ernst, FDP, Stadtratsmitglied seit 2002
Wir schenken Thomas Thöne, Listenplatz 212, unser Vertrauen! Gudrun Rihl 71 Jahre, Studiendirektorin a.D., Stadträtin
Karl Finkenzeller 63 Jahre, Studiendirektor im Kirchendienst (Gnadenthal-Gymnasium)
Bertram Stolze: 65 Jahre, Angestellter i.R.
Ich habe viele Jahre mit Thomas Thöne in der Stadtratsfraktion zusammengearbeitet. Was mich an seiner Arbeit überzeugt, ist seine kompromisslose Haltung zu den sozialen Fragen unserer Stadt. Sozial-, Gesundheits-, Jugend-, und Seniorenpolitik betreibt er mit großem Engagement. Dabei geht es ihm um die Verbesserung der Situation von sozial Schwächeren in unserer Gesellschaft. Notwendiges, wie z.B. den Notarztstandort im Süden von Ingolstadt, verfolgt Thomas Thöne mit Hartnäckigkeit. Aber auch für die kleinen Nöte unserer Mitbürgerinnen und Mitbürgern hat er ein offenes Ohr. Er ist ein Politiker mit Instinkt und Durchsetzungskraft, der sich nicht scheut, Klartext zu sprechen. Persönlich wichtig ist mir, wie Thomas Thöne seine tägliche politische Arbeit nach sozialethischen Grundsätzen ausrichtet.
Mir gefällt an Thomas Thöne, dass er stets offen und ehrlich seine Meinung sagt, dass er auch trotz Widrigkeiten dazu steht und sich nicht verbiegen lässt. Er überzeugt mich mit seinem sozialen Engagement, wobei er nicht nur redet wie viele andere, sondern im Interesse der sozial Schwachen handelt. Wir brauchen zudem Thomas Thöne, damit zukünftig der Rettungs- und Notarztstandort im Ingolstädter Süden weiter ausgebaut wird. Deshalb erhält er bei den Stadtratswahlen am 16. März von mir drei Stimmen.
Der Einsatz für den arbeitsfreien Sonntag von Thomas Thöne und sein stetiger Kampf für die Rechte der Arbeitnehmer haben mich überzeugt, deshalb gebe ich ihm drei Stimmen bei der Stadtratswahl am 16. März. Mir gefällt seine Gradlinigkeit und sein soziales und politisches Engagement. Sehr wichtig fand ich seinen Einsatz für das Klinikum Ingolstadt und dessen Beschäftigte.
Sozialpolitiker aus Überzeugung Thomas Thöne, Listenplatz 212 Sozialsekretär der Evang.-Luth. Kirche Ausgebildeter Mediator (Konfliktberater), Rettungsassistent, Krankenpfleger Mitarbeiter in der Notfallseelsorge und der Einsatznachsorge
Ich gebe ihm drei Stimmen bei der anstehenden Stadtratswahl. Ich bitte Sie um 3 Ihrer 50 Stimmen.
Für Sie wieder in den Stadtrat, weil kommunale Sozial-, Jugend-, Senioren- und Gesundheitspolitik unser tägliches Leben bestimmt.
Nähere Informationen: www.thomas-thoene.de und auf Facebook
Stadt & Region
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Wortwörtlich OB Lehmann über Wohnungen Herr Oberbürgermeister, muss man als Student in Ingolstadt zelten? Lehmann: Nein, zelten muss man sicherlich nicht. Die Situation ist in allen attraktiven Studentenstädten schwierig. Aber auch hier ist es so, dass wir relativ gut dastehen. Wir haben etwa 1500 Studentenwohnungen in Ingolstadt, das ist in Relation zu den Studentenzahlen ein sehr, sehr guter Wert. Man darf halt nicht immer nur diejenigen sehen, die die hohen Mieten als Studenten zahlen.Man muss auch mal darauf hinweisen, dass wir etwa mit dem Canisiuskonvikt oder mit dem Studentenwerk aus Erlangen, die ja hier sehr viele Wohnungen gebaut haben und der Hauptanbieter sind, auch sehr günstige Angebote für Studenten in Ingolstadt haben. Das wird in der öffentlichen Diskussion leider völlig unterschlagen. Gibt es denn jetzt unabhängig von den Studenten auch sonst günstige Wohungen? Es heißt immer, die Wohnraummieten seien kaum noch erschwinglich. Lehmann: Also der Bedarf an günstigen Wohnungen ist im Prinzip unbegrenzt, weil selbst jemand, der in einer teuren Wohnung wohnt, grundsätzlich bereit ist umzuziehen, wenn er in eine
niedriger bepreiste Wohnung ziehen kann. In Ingolstadt ist es so, dass wir im Bereich der Sozialwohnungen prozentual etwa doppelt so viel Sozialwohnungen haben, wie in Nürnberg oder in München. Wir bauen auch Sozialwohnungen. Das größte geförderte Projekt Oberbayerns baut gerade die GWG an der Peisserstraße, also ich denke, dass wir auch hier besser dastehen als alle anderen vergleichbaren Städte, die in einer ähnlichen wirtschaftlichen Entwicklung sind. Aber es ist richtig, die Mieten sind im Moment relativ teuer. Wir gehen aber mit aller Kraft dagegen, indem wir das Angebot erhöhen und ich bin sicher, dass wir bereits Mitte dieses Jahres den absoluten Höhepunkt erreicht haben. Mir sagen Makler und Investoren jetzt schon, dass es schwierig wird, teure Wohnungen zu vermieten und man denkt schon darüber nach, bei der Neuvermietung hier und dort auch ein bisschen bei der Miete herunter zu gehen. Was kostet denn eine günstige Wohnung bei der GWG? Lehmann: Die Durchschnittsmiete bei der GWG beträgt 4,50 Euro, das ist natürlich ein Traum und ist weit vom Marktpreis entfernt.
Nicht ganz echt, aber ein Erlebnis: „Robbie Williams“ sorgte für ordentlich Stimmung bei den Gästen der Schanzer Nacht.
Foto: Kastl
Robbie und ein Heiratsantrag Über 2000 Gäste bei der Schanzer Nacht im Ingolstädter Festsaal (nm/kk) Bis zum Morgengrauen wurde bei der Schanzer Nacht, dem Ball der Ingolstädter CSU, vergangenes Wochenende im Stadttheater getanzt. „Dass die Leute sich amüsieren“ war dem Organisationsteam ganz wichtig für diesen Abend und das spürte man auch. Viel politische Prominenz war erschienen, um zu feiern, zu tanzen und
sich einfach gut unterhalten zu lassen. Die Showacts kamen wie immer toll an und im Saal wurde eifrig getanzt. Ein Highlight des Abends aber war der rührende Heiratsantrag des Narrwalla Gardemitglieds Sebastian Zech an seine Zaneta Gotsch (ebenfalls bei der Narrwalla Garde). Der Saal jubelte und die romantische Stimmung war nicht zu überbie-
ten. Politik und Liebe liegen doch näher zusammen als manchmal vermutet. Ministerpräsident Horst Seehofer war zwar nicht erschienen, schickte dafür aber seine Ehefrau Karin im roten (!) Abendkleid zu der rauschenden Ballnacht, bei der spätestens nach Mitternacht der Saal beim Auftritt von „Robbie Williams“ brodelte. Der war frei-
Mehr lich nichtunter persönlich zur Schanzer Nacht gekommen, sondern sein www.stattzeitung.in authentisches Double Lars Glöckner mit seinem Team heizten dem Ballvolk aber gewaltig mit ihrer Mehr unter Tribute Show ein, dass im Festsaal www.sportzeitung.in buchstäblich die Post abging. Mehr unter www.stattzeitung.in
Landesmutter bei Caritas
Stadtrats-TV
Karin Seehofer besuchte Sozialstation
Grüne möchten den Livestream starten
Kommunalwahl 16. März 2014
“Die beste Gesundheit kann man bei der Stadtratswahl nicht wählen. Aber die beste Gesundheitsversorgung in Ingolstadt. Dafür setzen wir uns ein!”
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DR. BABÜR AYDENIZ (FRAUENARZT)
Foto: Caritas / Peter Esser
(bp) Karin Seehofer besuchte die Caritaseinrichtung in der Geisenfelder Straße in Ingolstadt. Ihr Eindruck: „Wenn man hier hereinkommt, sieht man auf allen Gesichtern ein Lächeln, hört ein Lob aufs Personal, dass man sich hier wohlfühlt und nachmittags wieder
zufrieden nach Hause kommt.“ „Wir sehen das als eine besondere Wertschätzung, dass die ‚Landesmutter’ zu uns gekommen ist“, bedankte sich der 1. Vorsitzende der Caritas-Sozialstation, Konrad Ettl, bei Karin Seehofer für ihr Interesse an der Caritas-Arbeit.
Kommunalwahl 16. März 2014
„Jung, tüchtig und ehrenamtlich engagiert: Bitte in den Stadtrat wählen!“
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Kommunalwahl 16. März 2014
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Christian Ponzer Ihr Bürgermeister für Alt und Jung in Gaimersheim • kompetent • engagiert • zielstrebig
Foto: Federsel
(bp) Die Grünen machten vor der letzten Stadtratssitzung vor den Kommunalwahlen noch einmal darauf aufmerksam, dass eine wichtige Möglichkeit zur politischen Teilhabe ungenutzt in der Schublade liegt. Gemeint ist ein fehlender Livestream der Stadtratssitzungen
ins Internet und ein entsprechendes Onlinearchiv. „Wir wollen endlich echte Transparenz im Stadtrat und eine Liveübertragung im Internet ist der für uns richtige Weg um Transparenz herzustellen“, so Christian Höbusch (rechts). Mehr: www.stattzeitung.in.
Stadt Ingolstadt
Blickpunkt KW 08/14
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Bevölkerungsschutz hat höchste Priorität Die Stadt Ingolstadt investiert viel in den Katastrophenschutz (sf) Ein totaler Stromausfall, großflächige Überschwemmungen oder andere Katastrophen stellen Städte und Kommunen vor große Herausforderungen. In einem solchen Ernstfall ist es wichtig, dass das Zusammenspiel der Rettungskräfte und zuständigen Behörden reibungslos klappt und den Bürgern geholfen wird, indem man beispielsweise Notstrom liefert oder Betroffene evakuiert. In Ingolstadt ist das Amt für Brand- und Katastrophenschutz die zentrale Stelle im Katastrophenfall, die das Zusammenspiel aller Beteiligten koordiniert. Die Stadt hat viel in den Katastrophenschutz investiert und bietet von mobilen Stromgeräten bis hin zu Notunterkünften eine Reihe von Hilfsmaßnahmen für die Bevölkerung an. „Wir sind in der glücklichen Lage, dass wir in Ingolstadt keine Hurrikans oder Erdbeben zu erwarten haben, aber das Problem Hochwasser ist durchaus bekannt. Das Wetter schlägt immer größere Kapriolen und man weiß nicht, was auf uns zukommt“, erklärt Bürgermeister Albert Wittmann. Ist die Stadt Ingolstadt beim Hochwasser im vergangenen Sommer noch relativ glimpflich davon gekommen, wurde zum Beispiel beim Pfingsthochwasser 1999 Katastrophenalarm ausgerufen. „In einem solchen Fall geht es darum, die vielen beteiligten Institutionen, wie Rettungskräf-
stelle nutzen kann. Neben diesen „Leuchttürmen“, wie sie in der Fachsprache genannt werden, werden auch die beiden Rathäuser mithilfe einer mobilen Netzersatzanlage mit Strom versorgt, so dass auch dort der Betrieb aufrecht erhalten werden kann. Besonders wichtige Bereiche wie das Klinikum haben ohnehin eine Notstromversorgung, da ohne sie das Leben zahlreicher Patienten ernsthaft gefährdet wäre. Neben der mobilen Stromversorgung gibt es in Ingolstadt einen weiteren Garant für Strom. „Wir sind in Ingolstadt in der glücklichen Lage, die Müllverwertungsanlage zu haben. Sie kann Strom und Wärme für bestimmte Bereiche liefern und diese tagelang versorgen“, erklärt Bürgermeister Wittmann. Er geht davon aus, dass Ingolstadt für einen größeren Stromausfall gut gerüstet ist und bayernweit sogar relativ weit vorne liegt. Ingolstadt ist auf einem guten Weg Neben diesen Maßnahmen hat die Stadt auch 500 Feldbetten, Kamen schon bei der Geiselnahme zum Einsatz: Rettungscontainer, die auch im Katastrophenfall Verletzte versorgen können. Foto: Stadt Ingolstadt / Bernd Betz Tausende Decken und Atemschutzmasken angeschafft, um sammenbruch stand“, sagt Witt- Dieses steht nun kurz vor dem Evakuierte in Notunterkünften Katastrophenfall Stromausfall te, das THW oder die einzelnen zu versorgen oder Seuchen zu mann. Auch längere Stromausfäl- Abschluss. Behörden zu koordinieren, daverhindern. Neben dem Schrecken einer le in anderen Großstädten haben mit sie nicht aneinander vorbei „Wir messen der Sicherheit der „Gut gerüstet“ arbeiten“, erklärt Ulrich Braun, möglichen Hochwasserkatastro- gezeigt, dass ein solches Problem Bevölkerung höchste Priorität bei. Leiter des Amtes für Brand- phe kam durch die Energiewende alle Verantwortlichen vor besonFür das Haushaltsjahr 2014 Wenn man all diese Maßnahmen und Katastrophenschutz. Eine ein weiteres Szenario hinzu – ein dere Herausforderungen stellt. etwaige Evakuierung gefähr- größerer Stromausfall, der nicht Bei einem Bürgermeisterkon- wird die Stadt Ingolstadt tragbare betrachtet und schaut, was in den deter Hochwassergebiete benö- nur Stunden, sondern sogar meh- gress in Bad Neuenahr, an dem Stromerzeuger anschaffen, die an kommenden Jahren noch geplant tige einen längeren Vorlauf und rere Tage dauern könnte. „Im letz- auch Albert Wittmann teilnahm, Feuerwehrgerätehäusern dafür ist, dann denke ich, dass das Amt deshalb sei es wichtig, dass die ten Winter gab es tatsächlich zwei begann deshalb eine Arbeits- sorgen, dass alle Feuerwehren für Brand- und Katastrophenzuständigen Stellen frühzeitig Tage, an denen das Stromnetz in gruppe ein Krisenhandbuch zum abgesichert sind und die Bevöl- schutz auf einem sehr guten Weg Deutschland kurz vor dem Zu- Thema Stromausfall zu erstellen. kerung diese Punkte als Anlauf- ist“, resümiert Wittmann. zusammenarbeiten, erklärt er.
Haus bei Starkregen schützen
Neuerwerb und Neubau
Kommunalbetriebe geben praktische Tipps
GWG kauft KIM-Hochhaus und Tillyheim
Wasser im Keller: Mit einem Rückstauschutz lässt sich eine solche Katastrophe vermeiden. (bp) Starkregenereignisse können aufgrund unbeständiger Witterung zunehmen und dementsprechend auch die Möglichkeit des Rückstaus aus dem Kanal sowie das Eindringen von oberflächlich abfließendem Wasser. Nur mit gezielten Maßnahmen kann das eigene Haus vor Wasserschäden geschützt werden. Ein Rückstauschutz ist unabdingbar. Auch ist über einen Versicherungsschutz nachzudenken. Bei fehlender Rückstausicherung besteht in den meisten Fällen kein Versicherungsschutz der Wohngebäudeversicherung. Ursachen des Kanalrückstaus Rückstau entsteht, wenn das Kanalnetz nicht sofort das gesamte anfallende Niederschlagswasser ableiten kann. Das Kanalnetz ist und kann nicht dazu ausgelegt sein, jeden noch so starken Regen aufzunehmen. Rückstau entsteht ebenfalls bei Ablagerungen im Kanal, Ver-
Foto: oh
Schutz vor Oberflächenwasser stopfungen oder Rohrbruch. Bei solchen Kanalüberlastungen Wasser kann auch oberirdisch steigt das Abwasser bis maximal auf Höhe der Straße (Rückstau- durch Lichtschächte, Kellerfenebene) an und fließt dann ober- ster oder Kellerabgänge eindringen. Gebäudeöffnungen sollten flächlich ab. daher mit Schutzelementen gesichert und Kellerlichtschächte Schutz vor Kanalrückstau angehoben beziehungsweise Alle Abflussstellen im Haus aufgekantet sein. Wenn das priunterhalb der Rückstauebene vate Grundstück tiefer liegt als sind zwingend mit einer Rück- die Straßenoberfläche, sollten zur stausicherung zu versehen. Der Straße hin ebenfalls schützende beste Rückstauschutz ist eine Maßnahmen getroffen werden. automatisch arbeitende HebeBeratung vor Ort anlage. Unter bestimmten Bedingungen ist der Einbau eines Am 15. und 16. Februar waren automatischen Rückstauverdie Kommunalbetriebe auf der schlusses ebenfalls möglich. Um eine dauerhafte Funkti- Immobilien- und Baumesse in onstüchtigkeit der Anlagen zu der Saturn Arena vertreten. Dort gewährleisten, ist zweimal im konnten sich Hauseigentümer diJahr eine sorgfältige Wartung rekt vor Ort zum Thema Wasserder gesamten häuslichen Ent- versorgung und Entwässerung wässerungsanlage vorzuneh- beraten lassen. Bei weiteren Fragen können Sie men. Regelmäßig geprüft werden sollten dabei nicht nur die sich auch direkt an die KommuAnlagen des Rückstauschutzes, nalbetriebe wenden: Hindemithsondern die gesamte Entwäs- straße 30, 85057 Ingolstadt, Tel. serungsanlage inklusive mög- 0841 / 305 3333, Mail kontakt@ in-kb.de, www.in-kb.de. licher Versickerungsanlagen.
Platz für neue Wohnungen: Das KIM-Hochhaus und das Tillyheim im Ingolstädter Südosten. (sf/bp) Wohnraum in Ingolstadt ist nach wie vor begehrt und knapp. Aus diesem Grund konzentriert sich die Gemeinnützige Wohnungsbau-Gesellschaft Ingolstadt GmbH (GWG) derzeit darauf, ihren Bestand an preisgünstigen Wohnungen durch Neubau und Zukauf zu erweitern. So ist die städtische Tochtergesellschaft derzeit auf der Suche nach interessanten Grundstücken, die dann, falls nötig, umfangreich saniert und modernisiert werden. Danach können sie dem Ingolstädter Wohnungsmarkt wieder zur Neuvermietung zur Verfügung gestellt werden.
Foto: Horst Schalles
züglich zusätzlichen Wohnraum Franz von Sales aus Eichstätt und anbieten zu können“, erklärt Ge- steht seit über einem Jahr leer. Gegenwärtig zielen die Überlegungen schäftsführer Peter Karmann. der GWG auf den Umbau des KIMKauf von Tillyheim und KIM-Wohnhaus Hauses in ein Jugendwohnheim mit rund 40 Plätzen. Bezüglich des Gerade erst hat die GWG genau Tillyheimes liegen im Moment noch dieses Verfahren gewählt. Aktuell keine konkreten Planungen vor. Die konnten zwei aneinander angren- verschiedene Umsetzungsmöglichzende Objekte auf einer Gesamt- keiten werden derzeit geprüft. grundstücksfläche von 6 702 Qua610 neue Wohnungen dratmetern im Ingolstädter Süden erworben werden. Hierbei handelt Die aktuellen Bauarbeiten der es sich um das sogenannte „KIMHochhaus“ und um das Tillyheim GWG verteilen sich auf verschiean der Weningstraße / Ecke Südliche dene Baustellen im Stadtgebiet. In Ringstraße. Derzeit wird geprüft, diesem Zusammenhang wird oft welchem Nutzen die Grundstücke von 610 neuen Wohnungen gezugeführt werden können und in sprochen, die in der Donaustadt So wichtig Neubauten auch welchem Umfang Sanierungsar- entstehen. Diese Summe setzt sich sind - sie können nicht über Nacht beiten vorgenommen werden müs- folgendermaßen zusammen: 72 errichtet werden. Vom ersten Spa- sen. Das Tillyheim wurde in der Ver- neue Mietwohnungen konnten im tenstich bis zur Fertigstellung ver- gangenheit als Jugendwohnheim Jahr 2013 bereits bezogen werden, gehen im Schnitt zwei Jahre. Eine betrieben. Nicht finanzierbare Um- 275 Wohnungen befinden sich derlange Zeit, wenn man bedenkt, wie baukosten hatten den bisherigen zeit im Bau und für weitere 263 Eindringend Wohnraum in Ingolstadt Betreiber dazu veranlasst, das Heim heiten gibt es konkrete Planungen derzeit benötigt wird. „Durch den im September 2013 zu schließen. mit einem Baubeginn im Jahr 2014 zusätzlichen Erwerb von Immobi- Daher fehlt nun diese Unterbrin- und 2015. Dieses umfangreiche lien ist es möglich, schneller auf die gung für Auszubildende. Das KIM- Bauprogramm kann voraussichtangespannte Lage am Wohnungs- Hochhaus war bisher im Besitz der lich im Jahr 2017 abgeschlossen markt zu reagieren und unver- Kongregation der Oblaten des Hl. werden.
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Gut behütet Dr. Michael Wenzl klärt über die Folgen eines Fahrradunfalls auf - ein Fahrradhelm kann Leben retten (sf) Die Sonne lacht, die Blumen sprießen: Dank der ungewöhnlich warmen Temperaturen im Februar hat für viele Menschen die Radsaison bereits begonnen. Viele lassen nun das Auto stehen und nutzen das Fahrrad für Besorgungen, lange Radtouren oder auch für den Weg zur Arbeit. Dabei vergessen die meisten jedoch ein wichtiges Utensil, das im Ernstfall Leben retten kann: den Fahrradhelm. Wir haben uns mit dem Leiter der Chirurgischen Klinik II des Klinikums Ingolstadt, PD Dr. Michael Wenzl, über die Folgen eines Radunfalls unterhalten. Er fährt selbst Rennrad und rät allen Radlern dringend zum Aufsetzen eines Helms, denn nur so können schwerste Kopfverletzungen vermieden werden. Herr Dr. Wenzl, warum ist es so wichtig, einen Helm zu tragen? Michael Wenzl: Wenn ein Fahrradfahrer in einen Unfall verwickelt wird, dann sind oft schwere Schädelverletzungen die Folge. Ein gut sitzender und TÜV-geprüfter Fahrradhelm kann in vielen Fällen helfen, zumindest den Schweregrad des Schädel-Hirn-Traumas massiv zu reduzieren oder sogar eine Hirnverletzung komplett zu verhindern. Dass ein Helm nicht jede Verletzung verhindern kann, ist klar, aber er kann sicherlich sehr viel abfangen. Laut wissenschaftlicher Studien kann das Risiko, Kopfverletzungen bei Fahrradunfällen zu erleiden, durch das Tragen eines Hartschalenhelms um ca. 70% reduziert werden, das Risiko Hirnver-
Was raten Sie den Radfahrern? Wenzl: Wir erleben es ja oft, dass Eltern mit ihren Kindern mit dem Fahrrad unterwegs sind. Während die Kinder brav einen Helm tragen, haben die Eltern zwar die schnellen Fahrräder oder sogar E-Bikes, fahren aber trotzdem ohne Helm. Beim Thema Fahrradhelm kommen immer dieselben Argumente: Er sieht nicht schön aus, er ist zu heiß im Sommer oder zerdrückt die Haare. Die gleichen Argumente hatten wir aber schon vor dreißig Jahren, als für Motorradfahrer die Helmpflicht eingeführt wurde. Und heute ist es selbstverständlich, dass man nicht ohne Helm aufs Motorrad steigt oder sich im Auto anschnallt. Und genauso selbstverständlich sollte es sein, einen Helm aufzusetzen, sobald man sich aufs Fahrrad setzt, denn dieser kann im Ernstfall Leben retten.
Dr. Michael Wenzl fährt selbst gerne Fahrrad - einen Helm vergisst er dabei aber nie, denn mit ihm können schwere Kopfverletzungen vermieden werden. letzungen zu erleiden sogar um 88 Prozent. Welche Verletzungen treten meistens auf? Wenzl: Das können Schädelbrüche oder auch Schädel-BasisBrüche sein mit Einstrahlen ins Innenohr. Daraus können dann beispielsweise Gleichgewichts- oder Hörstörungen resultieren. Auch schwere Gesichtsverletzungen sind nicht selten die Folge. Und es entstehen natürlich schwere Hirnverletzungen, sogenannte
epidurale oder subdurale Hämatome oder Prellungen im Gehirn. Wobei fast immer Nervenzellen beschädigt werden. Diese sind wie Knorpelzellen die einzigen Zellen des Körpers, die nicht regeneriert werden können. Was an Hirnsubstanz durch Blutungen oder Prellungen verlorenen gegangen ist, kommt nie wieder. Es gibt zwar die Möglichkeit, dass bestimmte Hirnareale diese Funktionen übernehmen, allerdings ist das im Erwachsenenalter – wenn überhaupt - ein sehr langer Prozess.
Rechtstipp der Woche
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von Rechtsanwältin Nicola Goldschadt zwar „Feiertage“, aber nicht arbeitsfreie Tage. Allenfalls aus den Regelungen eines Tarifvertrages oder einer Betriebsvereinbarung kann sich ein Anspruch auf Arbeitsbefreiung ergeben. Ansonsten kann eine Selbstbeurlaubung arbeitsrechtliche Konsequenzen bis zur Kündigung nach sich ziehen. Darf denn dann wenigstens für Stimmung in der Firma Rechtsanwältin und Fachanwältin gesorgt werden? Ob Musik, für Arbeitsrecht Kostümierung oder ein GläsNicola Goldschadt chen Prosecco – entscheidend sind die im Betrieb üblichen Gepflogenheiten, die sicherlich reHelau am Arbeitsplatz? gional ganz erheblich variieren. Auch wenn man es gerne an- Der Arbeitgeber muss jedenfalls ders hätte: Faschingstage sind nichts davon dulden und kann
genauso während den närrischen Tagen auf dem firmenüblichen Dresscode bestehen. Auch das Abschneiden der Krawatte kann allenfalls im Rheinland als sozialüblicher Brauch vorausgesetzt werden, andernorts droht womöglich eher eine Schadenersatzforderung. Wenn angestoßen wird, so ist jeder Mitarbeiter selbst dazu verpflichtet, dafür zu sorgen, dass seine Leistungsfähigkeit nicht beeinträchtigt ist. Andernfalls kann er vom Arbeitsplatz verwiesen werden und seinen Entgeltanspruch verlieren. Besser ist es also, die Partymeile nicht ins Büro zu verlegen, sondern in der Freizeit zu feiern.
Was ist das Schlimmste, das passieren kann? Wenzl: Das Gefährliche bei solchen Blutungen im Schädelinneren ist, dass nachdem der Schädelknochen hart ist und nicht nachgibt, der entstehende Druck im Schädelinneren direkt auf das Hirn wirkt. Wenn ein Patient mit diesen Verletzungen zu uns ins Klinikum gebracht wird, dann müssen die Kollegen der Neurochirurgie manchmal innerhalb von Minuten den Schädel eröffnen, um die Blutung zu entlasten
Foto: Federsel
oder zu stillen. Das Gehirn selbst hat nämlich keinerlei Drucktoleranz und wenn über die Blutung soviel Druck entsteht, dass das Gehirn Richtung Rückenmarkskanal gedrückt wird und sich dort an einer Engstelle einklemmt, führt das dann ohne Entlastung zum Tode. Aber auch wenn ein Patient einen solchen Unfall überlebt, sind nicht selten neurologische Defizite wie Bewegungsstörungen, Lähmungen oder Änderungen der gesamten Persönlichkeitsstruktur die Folge.
Wahlen bei der GWG Mieterbeirat wird bis 12. März 2014 gewählt (bp) Derzeit ist das Stadtbild geprägt von den verschiedenen Wahlplakaten. Auch bei der Gemeinnützigen WohnungsbauGesellschaft Ingolstadt GmbH (GWG) steht dieses Jahr ganz im Zeichen einer Wahl: Nach einer Amtsperiode von sechs Jahren wird heuer ein neuer Mieterbeirat gewählt. Im Jahr 1974 wurde bei der GWG erstmals ein Mieterbeirat gegründet und fungiert seitdem ohne Unterbrechung. Das Gremium besteht aus 17 Mitgliedern der
sechs unterschiedlichen Wohngebiete. Die Vertreter setzen sich für die Belange der Anwohner der Wohnungsbaugesellschaft ein. Alle Mieterbeiratsmitglieder arbeiten ausschließlich ehrenamtlich. Seit vielen Jahren gelingt es dem Mieterbeirat, durch den gemeinschaftlichen Dialog zwischen den Mietern und der Gesellschaft aktuelle Sachverhalte anzusprechen, wichtige Impulse rund um das Wohnen anzuregen und eventuell auftretende Schwierigkeiten im Vorfeld auszuräumen.
Fehlerteufel In der letzten Ausgabe unserer Wochenzeitung Blickpunkt hat sich der Fehlerteufel eingeschlichen. Bei dem Artikel „Übertrittszeugnis: Und nun?“, wo es darum ging, welche Anforderungen weiterführende Schulen mit sich bringen, wurde behauptet, dass die Schüler Proben in drei Übertrittsfächern beim Probeunterricht bestehen müssten. Das ist nicht korrekt. Die Schüler müssen Proben in zwei Fächern bestehen. Mehr dazu: www.realschule.bayern.de
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Kommunalwahl 16. März 2014
Lorenz Domke (Softwareentwickler, leidenschaftlicher Turniertänzer) für Robert Bechstädt Ich gebe drei meiner 50 Stimmen bei der Stadtratswahl am 16. März 2014 Robert Bechstädt, Listenplatz 218 (SPD), weil er sich in vielfältiger Weise sozial engagiert. Als Gründer von Palette e.V. gelingt es ihm, für diese benachteiligten Menschen durch Ausstellungen, aber auch wie auf dem SPD-Ball ernsthafte Inklusion zu schaffen. Willi Domke, mein Onkel, ein großer Sozialdemokrat Ingolstadts, hätte gesagt: „Der ist ein wahrer Sozi im besten Sinne und gehört in den Stadtrat.“ Ich gebe ihm drei Stimmen. Tun Sie das auch! Lorenz Domke
Bereits im Januar dieses Jahres wurden sämtliche Mietparteien der Gesellschaft schriftlich über die bevorstehende Wahl informiert und um entsprechende Wahlvorschläge gebeten. Hierbei wurden insgesamt über 200 Kandidatenvorschläge eingereicht. Davon erklärten sich 33 der vorgeschlagenen Kandidaten bereit, als Mieterbeirat zu kandidieren. Aktuell versendet die GWG die Wahlunterlagen mit den Stimmzetteln an ihre Mieter. Die Stimmabgabe findet im Zeitraum bis zum 12. März 2014 statt.
“Die Interessen des Mittelstands politisch vertreten – dafür stehe ich”
PLATZ 130
MICHAEL OBLINGER (UNTERNEHMER IN INGOLSTADT)
50 STI M M E N TIAN LÖSEL U M 3 IH R E R IE S TE IT B ch DR. CHRISEISTER H au IC e Si n le äh w Bitte
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STADT & REGION
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„Menschlich angenehm“ Ruben Gazarian ist ab 2015 neuer Chefdirigent des Georgischen Kammerorchesters
Ruben Gazarian, 1971 in Armenien geboren, leitet seit 2002 das Württembergische Kammerorchester in Heilbronn, einen renommierten Klangkörper. Chefdirigent dieses Orchesters wird er auch bleiben, wenn er in Ingolstadt das gleiche Amt beim Georgischen Kammerorchester übernimmt. Der hoch begabte Musiker, er ist nicht nur Dirigent, sondern auch ein hervorragender Geiger, der mit der Violine im Staatlichen Klaviertrio des Armenischen Rundfunks spielte, gewann im September 2002 den 1. Internationalen Dirigentenwettbewerb „Sir Georg Solti“ in Frankfurt am Main. Als Gastdirigent leitete Gazarian u. a. das Radio-Sinfonieorchester Stuttgart, das WDR Sinfonieorchester Köln, das RSO Frankfurt, das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin, das Frankfurter Museumsorchester, die Straßburger Philharmoniker und das Zürcher Kammerorchester.
Ein Hauch Riccardo Muti: Ruben Gazarian, Chefdirigent der Georgier ab 2015, hat - nach Meinung mancher Frauen - Ähnlichkeit mit dem berühmten italienischen Dirigenten. Foto: Stadt Ingolstadt Bereits zwei Konzerte mit den Georgiern leitete der neue Mann. Sein erster Eindruck: „Es ist ein sehr leidenschaftliches, temperamentvolles, emotionales Orchester und sehr enthusiastisch.“ Gazarian glaubt, dass er sich mit dem Orchester gut verstehen wird, da man sich recht ähnlich sei: „Dieses Strukturierte, das ist alles sehr wichtig, aber letztlich ist die Musik ja nichts anderes als Emotionen in Noten gegossen. Ohne diese emotionale Seite bringt das nicht sehr viel. Ich denke, wir sind einfach auf einer Welle in diesem Fall, musikalisch, aber auch menschlich und
Wärme macht das Wohnen teuer Jeder Eigentümer kann seine Immobilie überprüfen lassen (hk) „Energetischen Sanierungskampagne rund um den Körnerplatz“ - 352 Eigentümer von Gebäuden hatte die Stadt Ingolstadt unter Federführung des Umweltreferenten Wolfgang Scheuer im Nordosten der Stadt kontaktiert. 154 interessierte Eigentümer holten Gutscheine für energetische Untersuchungen ab und so wurden letztendlich an 132 Gebäuden Messungen vorgenommen, Thermografie-Aufnahmen gefertigt. Diese Aufnahmen wurden nun den Eigentümern zur Verfügung gestellt. Wolfgang Scheuer geht noch einen Schritt weiter: Nach der ersten kostenlosen Bestandsaufnahme bietet er einen weiteren Gutschein an, mit dem die Eigentümer der untersuchten Immobilien einen Basis-, einen Gebäude-, einen Brennwert- oder auch einen Detailcheck ihres Gebäudes vornehmen lassen können. Diese Checks sind kostenfrei, finden vor Ort im Gebäude statt und sollen die Hauseigentümer noch genauer über die energetischen Schwachstellen ihrer Immobilie unterrichten. Gleichzeitig soll geklärt werden, was gemacht werden kann, um die energetische Sanierung erfolgreich voranzubringen. Die Beratung ist vertraulich, verpflichtet zu nichts und wird von externen Beratern, nämlich vom Verbraucherservice Bayern e.V. , vorgenommen. Das Projekt ist von überregionalem Interesse, denn mehr als drei Viertel des Gesamtenergiebedarfs der Privathaushalte in Deutschland fallen immer noch auf den Wärmebedarf in Wohngebäuden. Scheuer weist darauf hin, dass 21 Prozent der Heizungsanlagen mehr als 20 Jahre alt sind, hier also ein erheblicher Handlungsbedarf bestehe. „Investitionen in die energetische Gebäudesanierung schonen nicht nur die Umwelt,
wissen Sie, je kleiner das Orchester, desto mehr spielt die menschliche Seite eine Rolle, desto wichtiger ist sie. Bei einem Symphonieorchester von 90 Leuten ist das nicht so ausschlaggebend, in einem kleinen Orchester ist es nun mal so.“ Inbesondere die angenehme menschliche Zusammenarbeit mit dem Orchester, die er bei seinen früheren Konzerten nach eigenen Worten erlebte, sei für ihn entscheidend gewesen, beim Georgischen Kammerorchester die Stelle des Chefdirigenten zu übernehmen. Das Orchester ist für ihn ein „großer Schatz“, mit dem er auch inter-
national auftreten möchte. Wichtig sei in diesem Zusammenhang, dass das Orchester CDs einspiele. Dabei gelte es, Nischen zu suchen, in denen man ein „neues Wort“ zu sagen habe. Die neue Harmonie erfüllte auch die außerordentliche Mitgliederversammlung des Freundeskreises des Georgischen Kammerorchesters, bei der Manfred Schuhmann nach dem Rücktritt von Friedemann Götzger einstimmig zum neuen Vorsitzenden des Freundeskreises gewählt wurde. Robert Schidlmeier (Stellvertreter), Markus Reichhart (Stellvertreter) und Angela Mayr (Schatzmeisterin) sind neu im Vorstand. Schriftführerin ist (wieder) Christa Niklas. Ausgeschieden sind neben Friedemann Götzger, der seit der Gründung des Vereins im Jahre 1999 dessen erster Vorsitzender war, Eva-Maria Atzerodt und Michael Klarner (Schatzmeister). Der neue Vorstand will sich bemühen, Mitglieder, die in Zeiten der Streitereien im Orchester und mit Dirigent Lavard Skou Larsen dem Verein den Rücken gekehrt haben, zum Wiedereintritt zu veranlassen und auch neue Mitglieder zu werben. Der Jahresbeitrag für eine Person beträgt 50 EURO, für Ehepaare 75 EURO. Dabei geht es den Orchestermitgliedern und dem Freundeskreis zwar auch, aber nicht in erster Linie, um das Geld, sondern um das zwischenmenschliche Miteinander. Beitreten kann man auch online: http:// georgischeskammerorchester.de/ de/freundeskreis/mitgliedschaft. html
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(hk) Die Zeit der Grabenkämpfe scheint vorbei zu sein: Mit überwältigender Mehrheit hat sich das Georgische Kammerorchester für den von der Geschäftsführung (Alexander Stefan) und dem Kulturamt vorgeschlagenen neuen Chefdirigenten ausgesprochen: Ab 1. Januar 2015 wird Ruben Gazarian am Pult der Georgier stehen. Er folgt auf Benjamin Shwartz, der von vornherein nur einen Jahresvertrag unterschrieben hatte, da anderweitige Verpflichtungen ein längeres Engagement unmöglich machten.
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Wolfgang Scheuer, Umweltreferent. sondern auch den Geldbeutel und versprechen bei der derzeitigen Zinslage eine deutlich höhere und vor allem sicherere Rendite“, erläutert der Referent. Die Stadt Ingolstadt erstellt derzeit einen Energienutzungsplan, aus dem dann ablesbar sein wird, wo es eine ähnliche Anzahl von energetisch zu sanierenden Gebäuden gibt, für die ein derartiges Projekt wie beim Körnerplatz lohnenswert wäre. Doch die Überprüfung der eigenen Immobilie ist für jeden Hauseigentümer interessant: Wer nicht in den Einzugsbereich der städtischen Planungen fällt, kann selbstverständlich auch unabhängig davon zum Verbraucherservice Bayern gehen und einen Energiecheck durchführen lassen. Dabei fallen als Eigenbeteiligung an den Kosten, je nach Umfang, zwischen fünf und 40 Euro an. Der gemeinnützige Verbraucherservice Bayern ist gesetzlich verpflichtet, diesen Kostenanteil zu erheben. Der Verein hat seinen Sitz in der Kupferstraße 24 in Ingolstadt und ist unter der Telefonnummer 0841/ 95159990 erreichbar. Auch auf der Homepage der Stadt Ingolstadt finden sich weitere Infos zu diesem Thema: www.ingolstadt.de/energie
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Die Kandidaten haben das Wort Ist die Berichterstattung in den lokalen Medien objektiv und fair? - Das meinen die OB-Kandidaten dazu
Christian Lösel, CSU
Peter Springl, FW
Raimund Köstler, ÖDP
Karl Ettinger, FDP
Die Ingolstädter Medien haben sich im Kommunalwahlkampf 2014 allgemein sehr neutral verhalten. Augenfällig ist jedoch, dass in Einzelfällen reine parteipolitische Äußerungen wiedergegeben wurden, die vom veröffentlichenden Medium nicht kritisch hinterfragt wurden, beziehungsweise auch nicht mit anderen Parteien diskutiert wurden. Insgesamt ist im Vergleich zu den früheren Kommunalwahlkämpfen auffällig, dass die Medienlandschaft deutlich schnelllebiger und vor allem sehr viel vielfältiger geworden ist. Während es
vor sechs Jahren zum Beispiel keine Online-Medien gab, spielen diese heutzutage für eine „kurzfristige“ Berichterstattung eine bedeutendere Rolle. Hinzu kommt das Online-Medium facebook, in dem Bürger selbst als medienschaffende Berichterstatter auftreten. Während die etablierten Medien in der Regel sachbezogen und neutral berichtet haben, ist facebook bei weitem noch nicht seinen Kinderschuhen entwachsen. Die hierin verfassten Beiträge werden jedoch kaum von einer größeren, seriösen Breite der Gesellschaft wahrgenommen.
Im Großen und Ganzen ist die Berichterstattung in Ordnung. Eine Zeitlang war in den Medien eine Bevorzugung der Bürgergemeinschaft zu erkennen. Mittlerweile hat sich das weitgehend gelegt, da sich die Bürgergemeinschaft selbst entzaubert hat. Nicht einverstanden sind die Freien Wähler und ich als OB-Kandidat mit der Tendenz, die Wahl auf die Wahl des Oberbürgermeisters zu reduzieren und als Zweikampf zwischen CSU und SPD darzustellen. Das entspricht weder den aktuellen Kräfteverhältnissen im Stadt-
rat, wo die Freien Wähler die zweitstärkste Kraft stellen, noch den Ergebnissen der Kommunalwahl von 2008. Damals lag die SPD bei OB- und Stadtratswahl nur knapp vor den Freien Wählern, alle anderen folgten mit großem Abstand dahinter. Das heißt, es wäre nicht nur angebracht, von einem Dreikampf zu sprechen, sondern es entspräche der politischen Realität. Aber ich bin mir sicher, dass einzelne Veranstaltungen für das Ergebnis der Wahl am 16. März letztlich nicht ausschlaggebend sein werden.
Ich bin fasziniert, wie viel Interesse die Kommunalwahl in der Öffentlichkeit und den Medien erzeugt. Vor sechs Jahren noch gab es kaum OB-Hearings und die Berichtenserien über alle OBKandidat kannte ich in dieser Form auch noch nicht. Da geben sich die Medien große Mühe, keinen unter den Tisch fallen zu lassen. Anders sieht es in der täglichen Berichterstattung aus. Dabei stehen die kleinen Parteien natürlich gerne ein wenig im Schatten der großen. Von diesen erwartet man auch die großen Lösungen und berichtet deshalb wahr-
scheinlich auch öfter. Dass diese Erwartungshaltung aber nicht immer der Realität entspricht, sehen wir z.B. an den existierenden Verkehrsproblemen, die nach 42 Jahren CSU Regentschaft die Ingolstädter Bürger mehr beschäftigen als alles andere. So hätten wir uns durchaus eine etwas größere Resonanz der Medien anlässlich der Vorstellung unseres Mobilitätskonzepts mitsamt neuem Hochkreisel, aber nicht für Autos, und unserer IngoStadt-Bahn gewünscht. Aber allein dieser Artikel zeigt, dass wir Kleinen durchaus auch Gehör finden.
DieVielfaltderMedienermöglicht es, ein Ereignis im Nachhinein aus völlig unterschiedlichen Blickwinkeln zu beurteilen. Das empfinde ich als Bereicherung und hilft mir bei der Meinungsbildung. Die meisten Journalisten versuchen, ein neutrales Bild abzugeben, was ich sehr begrüße. Klar ist aber auch, dass Redakteure gewissen Strömungen unterliegen, zum Beispiel der eigenen politischen Anschauung, der Meinung des Chefredakteurs oder der Gesamtausrichtung des Mediums. Auch Sponsoren
und Werbekunden tragen dazu bei. Normalerweise wird zwischen neutraler Berichterstattung und persönlichem Kommentar deutlich unterschieden und Kommentare werden gekennzeichnet. Problematisch wird es, wenn persönliche Ansichten des Redakteurs die Berichterstattung stark verfälschen - das kann nicht der Sinn sein, da sich die Medien oft als vierte Gewalt im Staat sehen. Auf lokaler Ebene empfinde ich die Berichterstattung gegenüber der FDP als fair und neutral. So soll es sein.
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Fairness hat mit Souveränität, Unabhängigkeit und Kompetenz zu tun. Ein guter Journalist trennt Bericht (objektiv) und Kommentar (subjektiv). Anmerkung der Redaktion: Natürlich hätte auch Veronika Peters mehr Platz gehabt.
Mehr Meinung für die Stadt!
www.stattzeitung.in
Veronika Peters, für SPD, parteilos
Barbara Leininger, Grüne
Jürgen Siebicke, die Linke
Christian Lange, Bürgergemeinschaft
Wer sich als Politiker/in in der Öffentlichkeit bewegt, ist damit einverstanden und muss auch das Bestreben haben, dass er bzw. sie dort auch wahrgenommen wird. Wer ein öffentliches Amt bekleidet, z. B. als Stadträtin, ist in dieser Funktion der Gemeinschaft verpflichtet und muss sich auch vor der Öffentlichkeit verantworten. Dass diese Öffentlichkeit von einer Vielzahl von Medien informiert wird, ist ein unverzichtbarer Bestandteil unserer demokratischen Gesellschaft. Ohne Pressefreiheit kann Demokratie nicht funktionieren. Die Politik muss sogar selbst tätig werden und
von sich aus für ein Höchstmaß an Transparenz sorgen. Deshalb haben wir Grüne auch beantragt, dass die Stadtratssitzungen eins zu eins im Fernsehen übertragen werden. Dabei ist größtmögliche Transparenz bei gleichzeitiger Objektivität der Darstellung gewährleistet. Politiker/innen sind auch auf die Berichterstattung angewiesen– über ihre Arbeit, ihre Ziele oder auch ihre Person. Dem kommt im Wahlkampf natürlich eine besondere Bedeutung zu. Ich meine, dass die Medien in Ingolstadt um Objektivität und Fairness in der Darstellung bemüht sind.
Zahlreiche Erhebungen haben im Zusammenhang mit den letzten Bundestagswahlen nachgewiesen, dass die sogenannten „Parteien der Mitte“ in Fernsehen und Printmedien wesentlich präsenter waren als die „kleineren Parteien“. Perspektiven abseits des allgemeinen Konsenses finden so in der öffentlichen Diskussion weniger Gehör. Was wir auf Bundesebene beobachten, sehen wir auf lokaler Ebene mittlerweile nicht mehr: Früher gab es ein regelrechtes Medienmonopol in der Region, das aber mit dem Aufkommen des Internets gebrochen wurde. Die neuen Online-Medien sind eine wichtige Be-
reicherung für die politische Kultur in Ingolstadt, da sie neue Diskussionen ermöglichen. Ich persönlich habe in fast 30 Jahren politischer Arbeit beobachtet, dass es Parteien mit neuen Ideen abseits des Mainstream bedeutend schwieriger haben, sich in den Medien zu platzieren. Seit der allgemeinen Verfügbarkeit des Internets beobachte ich jedoch eine positive Tendenz: Gerade die neuen Medien haben das Potential, bestehende Monopole zu brechen. Insbesondere die Eigendynamik, die durch die sozialen Netzwerke entsteht, wird von den Platzhirschen der Medienwelt noch unterschätzt.
Es ist eine sehr wichtige Aufgabe, die die Medien in einer funktionierenden Demokratie wahrnehmen. In Ingolstadt erlebe ich in den Medien die gleiche Meinungsvielfalt, wie wir sie hier auch in der gesamten Gesellschaft finden. Das ist gut so! Ich fühle mich von den Medien fair behandelt und wir bekommen die Aufmerksamkeit, die nach meiner Auffassung für die Bürgergemeinschaft Ingolstadt angemessen ist. Wir sind eine junge und energiegeladene
Wählergruppe, die vieles anders, neu und offener macht, als es in den etablierten Parteien üblich ist. Über uns wird genauso wohlwollend und kritisch berichtet, wie über alle anderen Gruppierungen. Alle Ingolstädter werden durch die Medien in der Summe objektiv informiert. Den Bürgern Ingolstadts empfehle ich immer, möglichst alle zur Verfügung stehenden Informationsquellen zu nutzen. Dann ist man auf jeden Fall gut informiert.
Verlagsveröffentlichung
Blickpunkt KW 08/14
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Bagger für die Boomtown Die Süddeutsche Baumaschinen Handels GmbH eröffnet Niederlassung in Ingolstadt (bp) An allen Ecken und Enden wird in der Region Ingolstadt gehämmert, gebohrt und gebaut. Ob mehrstöckiger Bürokomplex oder private Gartengestaltung - ohne die entsprechenden Baumaschinen geht nichts. Und genau da kommt nun die BAU, die Süddeutsche Baumaschinen Handels GmbH, ins Spiel. Wenn der Bagger gebraucht wird, dann steht er für Sie bereit! Demnächst eröffnet das Unternehmen seine Niederlassung im Gewerbegebiet Weiherfeld im Süden Ingolstadts. Michele de Sio (Gebietsleiter Miete) erläutert im Interview das Konzept des Unternehmens. Warum hat sich die Süddeutsche Baumaschinen Handels GmbH für den Standort Ingolstadt entschieden? Wir sind ein seit über 25 Jahren etabliertes, familiengeführtes Unternehmen mit gefestigten Standorten in München, Neu-Ulm und Kempten. Unsere Analyse des süddeutschen Wirtschaftsraums zeigt ein starkes Potenzial für unsere marktführenden Produkte, wie zum Beispiel Kubota, Kramer, Doosan, Bomag, Atlas Copco im Wirtschaftsraum Ingolstadt. Wir freuen uns darauf, unsere gesamte Produktpalette von der Vermietung über den Verkauf bis zum technischen Service hier in Ingolstadt anbieten zu dürfen.
Mitarbeiter für Ingolstadt gesucht! Die BAU Süddeutsche Baumaschinen Handels GmbH ist ein führendes Dienstleistungs- und Handelsunternehmen für Baumaschinen, Baugeräte und Bauzubehör führender Hersteller wie Kubota, Kramer, Doosan, Terex Finlay, Bomag oder Atlas Copco. Mit unseren 80 Mitarbeitern betreuen wir unsere Kunden an aktuell drei Standorten in Neu-Ulm, München und Kempten. Wir legen höchsten Wert darauf, unsere Kunden täglich durch Qualität, Leistung und Wirtschaftlichkeit unserer Produkte und unseres Services zu begeistern.
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Was bietet die Süddeutsche Baumaschinen Handels GmbH im Gewerbegebiet „Weiherfeld“ an? Wir sind stolz darauf, in jeder unserer Niederlassungen einen fachkundigen Vertrieb, einen hervorragend aufgestellten Mietpark, eine produktspezialisierte Servicewerkstatt und einen Bau-Shop für Zubehör anbieten zu können. So ist es uns möglich, als technischer Dienstleister alle Wünsche unserer Kunden zu erfüllen.. Wir freuen uns schon jetzt, gemeinsam mit unseren Kunden spannende Projekte anzupacken.
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Lebenslinien
Blickpunkt KW 08/14
Mit aller Macht gegen das Vergessen Mathilde Greil, Gründerin der Ingenium-Stiftung und frühere CSU-Stadträtin, im Porträt Von Sabine Roelen Man kann an einem Schicksalsschlag verzweifeln - oder die Krise als Chance betrachten. Mathilde Greil entschied sich für die zweite Variante: Als ihr Ehemann Helmut an Demenz erkrankt, gründet die Ingolstädterin 2001 die Alzheimer Gesellschaft. Drei Jahre später folgt die Ingenium-Stiftung für Menschen mit Demenzerkrankung. In diesem Jahr feiert die gemeinnützige Organisation ihr zehnjähriges Jubiläum. Sie hat einen Blick für das Wesentliche: für das, was ihre Mitmenschen brauchen. Und sie ist eine Frau der Tat, die Herausforderungen annimmt. Mathilde Greil wurde 2007 für ihr soziales Engagement mit dem Bundesverdienstkreuz und der Bezirksmedaille für die Bereiche Soziales, Gesundheit und Umweltschutz sowie 2009 mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet. Das außergewöhnliche Engagement der heute 75-Jährigen zeigt sich schon früh. Mathilde Greil, die damals noch Mathilde Bruckmayer heißt, absolviert in der Firma Obel Mitte der 50er-Jahre eine Lehre als Großhandelskauffrau. Obel steht für Oberdorfer-BruckmayerLorenz, die größte Ingolstädter Lebensmittel-Großhandelsfirma. Greils Großvater Josef Bruckmayer hatte den Familienbetrieb gegründet, ihr Vater Josef Bruckmayer (1954 tödlich verunglückt) führte ihn fort. „Die Lehre in der eigenen Firma war keine einfache Sache. Denn ich war mit 16 Jahren Lehrmädchen und Juniorchefin zugleich“, so Mathilde Greil. Für das junge Mädchen heißt das: sich durchbeißen und durchsetzen. Zwei Fähigkeiten, die Mathilde Greil auch später in ihrem Leben gut gebrauchen kann. In den 70erJahren wird die vierfache Mutter
Ausgeprägte soziale Ader: Mathilde Greil, Vorstandsvorsitzende der Ingenium-Stiftung und Ehrenvorsitzende der Alzheimer Gesellschaft Ingolstadt. von Vertretern des CSU- Ortsverbands Südwest angesprochen, ob sie nicht für den Stadtrat kandidieren wolle. „Man kannte mich als Besitzerin einer Lebensmittelgroßhandlung und als Mitglied der Kirchenverwaltung St. Anton.“ 1978 schafft Greil den Sprung in den Ingolstädter Stadtrat und wird Sozialausschuss-Sprecherin. Über die Partei kommt die Ingolstädterin auch in den Vorstand der Bürgerhilfe. „In der Kinderkrippe dort wurde gewickelt und gefüttert - ohne pädagogisches Konzept. Ich wollte beweisen, dass es auch anders geht. Nach dem Vorbild Nordrhein-Westfalens haben wir ein pädagogisches Konzept für Kinder unter drei Jahren entwickelt. Danach wird heute noch in der Bürgerhilfe gearbeitet“, erzählt Mathilde Greil. Ihre CSU-Kollegen sprechen von „sozialistischen
Krippenideen“, die Stadträtin lässt sich jedoch nicht beirren. „Die Bürgerhilfe war mir wichtig. Berufstätige und allein erziehende Mütter sollten dort gute Betreuungsmöglichkeiten für ihre Kinder bekommen. Damit bin ich bei der CSU angeeckt, und wie.“ Auch in ihrer Funktion als Gleichstellungsbeauftragte (1988 bis 1990) hat Greil in der von Männern dominierten Kommunalpolitik mit Widerständen zu kämpfen. Das Bewusstsein für Frauenförderung und Gleichberechtigung fehlt Ende der 80er Jahre in Ingolstadt. „Da gab‘s auch keine Frauen in einer gehobenen Position. Das war damals unmöglich. Aber ich habe mich schon zu dieser Zeit dafür eingesetzt, dass Frauen gleichberechtigt behandelt werden.“ 1990 scheidet Mathilde Greil aus dem Ingolstädter Stadtrat aus. Ge-
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meinsam mit ihrem Mann möchte sie ihre freie Zeit genießen. Doch es kommt anders. 1996 erkrankt Helmut Greil. „Man stellt eine Wesensveränderung beim Partner fest, man streitet sich. Aber die ersten zwei, drei Jahre ist man sich nicht bewusst, um welche Krankheit es sich handelt.“ Nach der Diagnose Alzheimer schließt sich Mathilde Greil am Klinikum Ingolstadt einer Gruppe für Angehörige von Demenzkranken an. Man müsse lernen, loszulassen und Hilfe anzunehmen, sagt Greil. Sie selbst kann es nur schlecht – und bekommt einen Hörsturz. Doch Mathilde Greil startet neu durch. Sie informiert sich, vertieft das Thema und stellt fest, dass es in Ingolstadt an der fachgerechten Behandlung und Betreuung Demenzkranker und ihrer Angehörigen mangelt. 2001 gründet Greil
Foto: Sabine Roelen
die Alzheimer Gesellschaft Ingolstadt e.V. Unterstützt von der Deutschen Alzheimergesellschaft initiiert die engagierte Frau zusammen mit ihrer Tochter, Doris Bark-Greil, Pädagogin, und Silvia Sprehe, Krankenpflegerin, Kurse für ehrenamtliche Helfer sowie Angehörige. Nach dem Tod ihres Mannes Helmut, 2004, geht die Ingolstädterin noch einen Schritt weiter. Gemeinsam mit ihrer Familie gründet sie durch den Einsatz von privatem Vermögen die Ingenium-Stiftung, die sie bis heute als Vorstandsvorsitzende leitet. Ihr zur Seite steht Dr. Winfried Teschauer als Stellvertretender Vorstandsvorsitzender. „Wir haben 2004 das erste Zentrum für Demenzkranke in Bayern 2004 in der Blücherstraße eröffnet. Damit hatten wir eine Vorreiterrolle in der Betreuung und Behandlung
Demenzkranker, aber auch in der Beratung Angehöriger.“ Dort sind das Danuvius Haus sowie der Sitz der Alzheimer Gesellschaft Ingolstadt e.V. untergebracht. Es steht ein Pflegeheim mit vier betreuten Wohngruppen, eine Tagespflegestätte sowie ein umfassendes Angebot an Beratung, Vorträgen, Projektarbeit und Kursen zur Verfügung. Mittlerweile hat die Ingenium-Stiftung in der Neidertshofener Straße ein zweites Bauprojekt mit zwei Wohngemeinschaften und betreutem Wohnen verwirklicht. Darüber hinaus ist Mathilde Greil wissenschaftliche Arbeit sehr wichtig. Auch in diesem Bereich will sie entsprechende Projekte verwirklichen. „Wir schulen derzeit Ärzte, Pflegepersonal und ehrenamtliche Helfer im Umgang mit Demenzkranken, die ins Krankenhaus kommen. Ein Getränk ans Krankenbett zu stellen, reicht nicht aus. Man muss den Betroffenen auffordern, es zu trinken“, so Greil zum aktuellen Projekt „Demenz im Krankenhaus“. Auch mit 75 Jahren hat die Vorstandsvorsitzende der IngeniumStiftung und Ehrenvorsitzende der Alzheimer Gesellschaft Ingolstadt ein offenes Ohr und einen wachen Blick für die Probleme ihrer Mitmenschen. Und dennoch: „Es ist wichtig, dass ich mich langsam zurückziehe. Ich gönne mir jetzt mehr Freizeit.“ Schließlich möchte die Großmutter und Urgroßmutter auch ihre Hobbys pflegen: Golf, Bridge und Lesen. Im Winter ist sie außerdem regelmäßig im Fitnessstudio anzutreffen: „Etwas Sport und gesunde Ernährung - das ist die beste Vorbeugung gegen Altern.“ Aber ganz ohne Arbeit geht’s dann doch nicht. „Ich will schon noch mitspielen, denn ich bin eine Gschaftlhuberin – wie man in Bayern so schön sagt“, schmunzelt Mathilde Greil. Man glaubt es ihr.
Stadt & region
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lassen sich beispielsweise die Kosten für den zukünftigen Energiebedarf deutlich minimieren. Während noch über die staatlichen finanziellen Maßnahmen als Unterstützung zur energetischen Gebäudesanierung diskutiert wird, ist die Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte eG schon einen Schritt weiter. Mit den KfW-Kreditprogrammen greift sie Bürgern unter die Arme, die private Investitionen in die energetische Gebäudesanierung, wie beispielsweise Wärmedämmung oder Heizungserneuerung, planen. Umwelt, Energieverbrauch und Geldbeutel schonen ist die Devise. Mit diesem Thema leistet die Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte eG einen Beitrag zur Nachhaltigkeit.
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Blickpunkt KW 08/14
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„Bedeutungslabor“ Textinstallationen von Adib Fricke
Mittelalterlicher Kämpfer: Hauptmann Hansjörg Bauer im weiß-blauen Waffenrock, mit Bunthaube, Kettenhaube und Schwert.
Zeitreise ins Spätmittelalter
Galerie im Theater Ingolstadt
VERANSTALTUNGEN 23.02.2014 // 19:00 Uhr Stadttheater Ingolstadt, Großes Haus
Theater: „Wie es euch gefällt“ - Komödie von William Shakespeare; auch 01., 02.03.2014 25.02.2014 // 19:30 Uhr Theater Ingolstadt, Großes Haus
Musical: „Alice“ von Robert Wilson, Tom Waits, Kathleen Brennan und Paul Schmidt nach L. Carroll 25.02.2014 // 20:30 Uhr Neue Welt Ingolstadt
TIPP
26.02.2014 // 20:30 Uhr Altstadt Theater Ingolstadt
TIPP
30. Ingolstädter Kabaretttage: Klaus Karl Kraus - „Das ganze Leben ist ein Kraus“
Die Ingolstädter Stadtwache sucht für das Herzogsfest 2014 neue Mitglieder Von Sabine Roelen Mit Waffenrock, Kettenhaube und Lanze zurück ins 14. Jahrhundert: Wer Freude an der Darstellung spätmittelalterlichen Lebens hat, ist bei der Ingolstädter Stadtwache genau richtig. Die aktive Historiengruppe ist durch das Ingolstädter Herzogsfest bekannt. Für das mittelalterliche Spektakel rund um das Neue Schloss sucht die Stadtwache Ingolstadt für dieses Jahr noch Verstärkung.
Theater - Premiere: „Zwei nette kleine Damen auf dem Weg nach Norden“ - Komödie von P. Notte 27.02.2014 // 20:30 Uhr Neue Welt Ingolstadt
30. Ingolstädter Kabaretttage: Gunkl - „Die großen Kränkungen der Menschheit“ (Ösi-Special 6) 27.02.2014 // Stadttheater Ingolstadt, Festsaal
Weiberfasching
28.02.2014 // 19:30 Uhr Stadttheater Ingolstadt, Großes Haus
Theater: „In der Republik des Glücks“ Stück von Martin Crimp 28.02.2014 // 20:30 Uhr Altstadt Theater Ingolstadt
Musik-Kabarett: „Ladies first, Männer Förster“ Gastspiel von Faltsch Wagoni
28.02.2014 // 20:30 Uhr Birdland Jazz Club Neuburg
01.03.2014 // 09:00 Uhr VHS / Kurfürstliche Reitschule Ingolstadt
Vortrag: „Gartengestaltung Vom Design bis zur Ausführung“
TIPP
Oper: „Fürst Igor“ von Alexander Borodin - Liveübertragung aus der Metropolitan Opera New York
TIPP
Maskenball 01.03.2014 // 23:00 Uhr Eventhalle Westpark Ingolstadt
Party: Clubsession feat. DJ Phäläx, + DJ Toretto, DJ Fus Lee & DJ Over 02.03.2014 // 20:00 Uhr Neues Schloss Ingolstadt
Theater: „Glück gehabt“ kulinarischer Liederabend von Nina Wurman
www.stattzeitung.in/veranstaltungen
SCHANZER SCHNEEBALLFESTIVAL Faschingstreiben in der Theresienstraße F re it ag ,
1 7 -2 4 U h r S am st ag
Party: „Absolut Wiesn“
Den ausführlichen KulturPlaner finden Sie unter
Opole zum Auftrittsort für ihren Schaukampf. Oder wir sorgen für eine Einbahnstraßenregelung, wenn es recht eng wird beim Schlosskeller-Durchgang. Und wenn es sein muss, übernehmen wir auch leichte Security-Aufgaben oder informieren die Polizei“, erklärt Hansjörg Bauer. Hin und wieder zeigt die Ingolstädter Stadtwache zudem Schaukämpfe. Treffpunkt für alle Soldaten und Marketenderinnen, aber auch für die Herzöge von Bayern-Ingolstadt und Prinzessin Isabeau de Bavière ist das Lager. „Zu unserem Tross gehören Gewappnete mit Rüstung und Schwert, aber auch einfache Stadtwachen-Soldaten mit Kettenhaube und Lanze“, so Hansjörg Bauer. Der Baldachin mit seiner zehn Meter langen Tafel und dem großen Eisenkerzenleuchter ist das Herzstück des Lagers. Darum herum gruppieren sich an die 20 Zelte. Gewandung und Ausstattung der Stadtwache orientieren sich an der Historie. „Wir haben nicht den Anspruch, zu 100 Prozent authentisch zu sein. Wir versuchen aber, unserem Vorbild zu entsprechen: Das ist die Stadtwache Ingolstadt, die 1313 bei der Schlacht von Gammelsdorf zum ersten Mal urkundlich erwähnt wird“, weiß Jasmine Bauer. Neuzeitliche Errungenschaften wie Handys, Zigaretten oder Fla-
21. Februar
01.03.2014 // Stadttheater Ingolstadt, Festsaal
01.03.2014 // 20:00 Uhr Altes Stadttheater Eichstätt
Wer das Ingolstädter Herzogsfest besucht, muss bei Soldaten und Marketenderinnen Wegzoll entrichten. Auch vom 25. bis 27. Juli 2014 kommt daran kein Besucher vorbei. Zum vierten Mal übernimmt die 2008 gegründete Ingolstädter Stadtwache diesen Dienst. Daneben zeigt die Truppe mit über 120 Mitgliedern das bayernweit umfassendste spätmittelalterliche Heerlager. Be-
sonders beeindruckend sind dabei die weiß-blaue Gewandung mit dem Ingolstädter Panthier und die detailgetreue Lagerausstattung der Ingolstädter Stadtwache. Hinter der Historiengruppe steht die Stadtwache Ingolstadt e.V. mit Hansjörg Bauer (1. Vorsitzender und Hauptmann) und Jasmine Bauer (Geschäftsführerin) an der Spitze. Das Ehepaar beschäftigt sich seit vielen Jahren mit Kleidung, Waffen, Tänzen und der Lebensweise der Menschen im 14. Jahrhundert. Seit 2003 sind die beiden Oberhaunstädter in selbst genähten Gewandungen auf Mittelalterfesten unterwegs. „Für uns heißt das: raus aus dem Alltag und in eine ganz andere Welt abtauchen. Wo sonst kann man ein Lagerfeuer genießen? Man ratscht, isst, trinkt zusammen und dann steht man wieder am Tor und macht seinen Dienst. Wir teilen dasselbe Interesse, wir sind wie eine große Familie“, so Jasmine Bauer. Der Dienst auf dem Ingolstädter Herzogsfest läuft nach einem Schichtplan ab. Die Mitglieder der Stadtwache verkaufen Tickets und machen die Einlasskontrollen an den drei Eingängen rund um das Neue Schloss. Aber auch Sonderaufgaben gibt es zu erledigen: „Wir begleiten die Ritter unserer Partnerstadt
PRÄSENTIEREN
Konzert: Philipp Harnisch Quartett
01.03.2014 // 18:00 Uhr CineStar Ingolstadt
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, 22. Februar 1 1 -2 4 Uhr
Großes Kindergardetreffen RODSCHA AUS KAMBODSCHA & TOM PALME Eric D. Hamster - Kinderlieder mit Spaß | Eisstockschießen KINDERSPIELAREA | Kinderschminken | viele Maskottchen Bällebad | Kostümprämierung | MASKEN FÜR ALLE KINDER „Schneeballschlacht“
APRÉS SKI Mit DJ GANDI
schen gibt es nicht im Heerlager der Stadtwache. Bei Umzügen wird auf Brillen verzichtet. Auch die Lagerverpflegung ist wie im Mittelalter. „Es gibt Gerichte nach historischen Rezepten, also ohne Tomaten, Nudeln, Paprika, Kartoffeln. Stattdessen kommt bei uns Rindfleischeintopf mit Rotweinsoße und Wurzelgemüse auf den Tisch. Oder Schweinshaxerl in Biersoße, Geräuchertes, Würste und Brot“, erzählt Hansjörg Bauer. „Ingolstadt und seine Historie nach außen tragen“ – das sieht das Ehepaar Bauer als Aufgabe des Vereins Stadtwache Ingolstadt an. Wer mitmachen möchte, sollte Geschichtsinteresse sowie die Bereitschaft, sich beim Herzogsfest mit Ticketverkauf und Zugangskontrollen zu engagieren, mitbringen. „Außerdem sind Lebensfreude, Geselligkeit sowie Spaß am ursprünglichen Leben wichtig. Man geht für drei Tage ins Lager und schaltet das Handy aus. Allein das ist schon wie Urlaub“, meint Jasmine Bauer. Neben der Teilnahme am Herzogsfest (alle zwei Jahre) bietet die Stadtwache ihren Mitgliedern zudem Workshops, Lagerleben-Fahrten, historische Führungen und regelmäßige Stammtischabende. Weitere Infos: Hansjörg Bauer, Tel. 01 57/73 83 04 61 oder E-Mail vorsitzender@stadtwache-ingolstadt.de.
MARKT KÖSCHING / WOHNIDEEN
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Klares Nein zur Gleichstromtrasse Köschinger Marktgemeinderat sieht Lebensqualität in Gefahr Von Frauke Milenz Außergewöhnlich friedfertig sind die Mitglieder des Köschinger Marktgemeinderats bei ihrer jüngsten Sitzung aufgetreten. Von der geplanten Gleichstrompassage Süd-Ost über das Bürgerbusangebot bis hin zur Bauleitplanung „Ziegelsgrund“: Das Gremium sprach mit einer Stimme. An der Gleichstromtrasse SüdOst, die sich nach aktuellen Plänen der Bundesregierung künftig quer durch den Freistaat ziehen soll, erhitzen sich bayernweit die Gemüter. Von Bad Lauchstädt in Sachsen-Anhalt bis nach Meitingen im Kreis Augsburg soll sie reichen und auf ihrem Weg auch den Landkreis Eichstätt kreuzen. Das Schreckensszenario der Köschinger: Entsprechend einer der angedachten Routen könnte die 450 Kilometer lange Trasse direkt an der Bebauung im Süden des Ortes vorbeiführen. „Leut’, das müssen wir verhindern“, betonte Köschings Bürgermeister Maximilian Schöner im Rahmen der Marktgemeinderatssitzung. „Das
ist ein hochsensibler Bereich und ein absolutes No-Go.“ Im Gremium stieß er mit dieser Haltung auf breite Zustimmung, schließlich, so die Gemeinderäte, würde bei einer entsprechenden Streckenführung die Lebensqualität der Anwohner komplett zerstört werden. Einzig der Vorschlag der SPD, in einer eigenen Resolution die Einhaltung von Mindestabständen zu fordern, bot Anlass zu einer kurzen Debatte. „Natürlich sind wir komplett gegen die Trasse“, argumentierte Andrea Ernhofer, „aber wenn sie kommt, sollten wenigstens bestimmte Abstände eingehalten werden.“ Grundsätzlich sei dieses Anliegen vernünftig, befand daraufhin unter anderem Andreas Schieferbein (CSU), „aber es klingt ein bisschen nach Nachgeben.“ Nur kurze Zeit dauerte das Für-undWider, dann folgte das Gremium den Worten Jörg Semmlers (UW), der forderte, „mit einer Stimme zu sprechen“. Einstimmig beschloss der Marktrat daraufhin, eine bereits verfasste Resolution des Landrats sowie der Bürgermeister der Städte, Märkte und
Gemeinden des Landkreises Eichstätt zu unterstützen und sie lediglich um einen Satz bezüglich der Köschinger Situation zu ergänzen. In der Resolution heißt es ganz klar: „Der Landrat und die Bürgermeister(innen) des Landkreises Eichstätt sprechen sich entschieden gegen die Planung und den Bau der Gleichstrompassage Süd-Ost durch das Gebiet des Landkreises Eichstätt aus.“ Der Marktgemeinderat hat also Position bezogen: Keine Zugeständnisse, kein Nachgeben, sondern ein klar artikuliertes Nein. So einhellig die Ablehnung der Trasse, so einhellig war im weiteren Verlauf der Sitzung auch das Ja zu vielen weiteren aktuellen Themen. Einer der positiv verabschiedeten Tagesordnungspunkte: Die Wahlhelferentschädigung wird erhöht. Bekamen die Bürger bislang 30 Euro für ihr Engagement, werden es bei der kommenden Kommunalwahl 50 Euro für den ersten und 40 Euro für den zweiten Tag sein. Immerhin, so Andreas Schieferbein, „gehen wir davon aus, dass damit viel Aufwand verbunden
sag’s euch, wie es ist: Der Plan ist nicht mehr brauchbar.“ Daher soll nun zunächst die Lage im „Ziegelsgrund“ genau begutachtet werden, bevor über eine weitere Bebauung entschieden wird. Ebenfalls um eine Bauangelegenheit handelt es sich bei der Friedhofserweiterung am Brunnhauptenweg. Hier seien zwar noch Rechtsfragen zu klären, erklärte Schöner, „aber ich gehe davon aus, dass wir – wenn in den nächsten vier Wochen nichts Entscheidendes passiert - im Frühjahr mit der Umsetzung beginnen können“. Völlig in Ordnung für die Marktgemeinderäte. Ebenso übrigens wie das Anliegen, die Deschinger Mühle künftig auch offiziell „Deschinger Mühle“ zu
ist.“ Dieser Meinung schlossen sich die übrigen Ratsmitglieder ohne große Diskussion an, der Erhöhungsbeschluss erfolgte einstimmig. Auch in Sachen Bauleitplanung „Ziegelsgrund“ im Bereich Spitzweg-/Horschstraße sprach das Gremium mit einer Stimme. Ein bereits erfolgter Antrag auf den Bau eines Sechsfamilienhauses wurde – sehr zum Missfallen der Antragsteller – zurückgestellt und es wurde eine Veränderungssperre verhängt. „Wir haben momentan einen Bebauungsplan von 1962. Das war zu einer Zeit, als das Thema Bebauungsdichte noch nicht zur Debatte stand“, argumentierte Bürgermeister Schöner und folgerte: „Leut’, ich
nennen und einer Reihe von Antragsstellern einen warmen Geldregen zuzugestehen. Die CaritasSozialstation wird fortan mit 9500 Euro bezuschusst; der TSV bekommt 3500 Euro und der Pfarrverband Kösching-Kasing darf sich über eine Summe von rund 54 000 Euro für die Sanierung der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt freuen. Auch für die Nutzer des Bürgerbusses, der immer freitagvormittags die Supermärkte ansteuert, gibt es gute Neuigkeiten. Mit einer Erweiterung der bedienten Haltestellen sieht die neue Streckenführung ab 28. Februar wie folgt aus: Bettbrunn- Horschstraße – Hofwiese – Marktplatz – Netto – Lidl und zurück.
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Der schwarze Freitag von Ingolstadt 60er-Fans randalieren im Schanzer Stadion / Etliche Festnahmen Von Frauke Milenz Böller, Bengalos und ein wütender Mob: Während der Zweitligapartie des FC Ingolstadt 04 gegen den TSV 1860 München am vergangenen Freitag haben einige Fans derart randaliert, dass das Spiel unterbrochen werden musste. In Fußballkreisen schlägt der Fall hohe Wellen. Zwanzig Minuten vor Schluss hatte Schiedsrichter Christian Fischer genug: Der Unparteiische unterbrach die mit Spannung erwartete Partie und drohte gar mit einem gänzlichen Spielabbruch. Der Grund für diese drastische Maßnahme: Nach einem vermeintlichen Foul seitens der Ingolstädter in der 68. Minute und einem verweigerten Elfmeter für die Münchner wurde der verletzt am Boden liegende FC-Torwart Ramazan Özcan mit Gegenständen beworfen. Es war der traurige Höhepunkt einer Begegnung, die von Beginn an durch das unsportliche Verhalten einiger randalierender Gästefans bestimmt wurde. „Schon während der ersten Halbzeit sind kleinere Rauchbomben gezündet worden“, berichtet Sebastian Wagner, Fanbeauftragter des FC 04. „Außerdem wurden ein
Spielunterbrechung wegen Randalen: Zwanzig Minuten vor Spielende wurde die Partie des FC Ingolstadt 04 gegen den TSV 1860 wegen heftigen Randalen vom Schiedsrichter Christian Fischer unterbrochen. Foto: Stefan Bösl Bengalo und mehrere Böller über den Zaun aufs Spielfeld geworfen.“ Für ihn und viele andere Zeugen der Ausschreitungen ist klar: „Das geht gar nicht!“ Von einem Verstoß gegen ein
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Gentlemen-Agreement ist in Fankreisen die Rede, von einem Bruch sämtlicher Regeln, die üblicherweise von jedem Fußballfan „vom Ultra bis zum Familienvater“ fraglos akzeptiert würden. Über die Gründe für die Ausschreitungen kann bislang nur spekuliert werden. „Die Ingolstädter hatten mit sechzig eigentlich nie ein Problem“, wundert sich einer der Stadionbesucher, „alle Vereine, mit denen wir theoretisch Stress bekommen könnten, spielen in einer anderen Liga. Von uns kapiert eigentlich keiner so richtig, wie das passieren konnte“. Ein anderer hingegen meint: „Wenn 5000 Fans zu einem Auswärtsspiel fahren, kann es schon mal passieren, dass sich eine Eigendynamik entwickelt.“ Doch es sind nicht nur die Ingolstadt-Fans, bei denen „der schwarze Freitag“, wie der unrühmliche Spieltag mittlerweile auch genannt wird, thematisiert wird. „Die Leute
waren unzufrieden mit dem Spiel und deshalb sind ein paar von uns ausgerastet“, sagt einer der vielen Anhänger des TSV1860, die mit „solchen Chaoten“ nichts zu tun haben wollen. „Das ging nicht gegen Ingolstadt, sondern gegen unsere eigene Mannschaft. Uns wurde von der Vereinsführung gesagt, wir greifen den Aufstieg an, aber das war unser schlechtester Auftritt seit langem. Das war blutleer, kampflos und einfach schlecht.“ Zweifel an der Aussage, dass lediglich der schwache Auftritt der Mannschaft Auslöser für die Krawalle gewesen sei, äußern all jene, die die Ausschreitungen im Vorfeld des Spiels mitbekommen haben. In einer Pressemitteilung der Ingolstädter Polizei heißt es dazu: „Bereits bei der Ankunft (...) mit dem Zug aus München am Ingolstädter Hauptbahnhof wurden mehrere Böller und sogenannte Bengalische Feuer gezündet. (...) Auf der Fahrt
zum Stadion wurden bei insgesamt drei Shuttle-Bussen Scheiben eingeschlagen und Nothämmer entwendet.“ Zudem, so die Polizei weiter, hätten die Ordner bei ihren Einlasskontrollen jede Menge Pyrotechnik bei den Münchner Fans entdeckt. Den Vorwurf, die Kontrollen am Audi Sportpark seien zu lasch gewesen, wollen Kenner der Szene übrigens nicht gelten lassen. „Wer es darauf anlegt, Pryro einzuschmuggeln, der wird das auch schaffen“, sagt einer, der es wissen muss. „Da gibt es immer Möglichkeiten, gegen die kein Sicherheitsdienst der Welt was ausrichten kann.“ Bei allen Kontroversen – zumindest in einer Sache sind sich alle einig: „Es kann nicht sein, dass einige wenige den Ruf einer ganzen Mannschaft zerstören.“ Auf der Facebook-Seite des Fanrats des TSV 1860 München heißt es
daher unter anderem: „Eigentlich dachte man, dass die Löwenkurve ein solch dummes Verhalten hinter sich hätte!“ Auch Vereinspräsident Gerhard Mayrhofer äußerte sich zu den Vorfällen. Er erklärte nach dem Spiel: „Solche Aktionen haben nichts mit Fan-Sein zu tun. Das Verhalten vereinzelter Personen, die scheinbar unverbesserlich sind, ist nicht akzeptabel. Dafür schämen wir uns. Einen verletzten Spieler des Gegners zu bewerfen, ist absolut unsportlich.“ Für die Verantwortlichen beider Vereine geht es nun darum, die Randalierer ausfindig zu machen und entsprechend zu bestrafen. „Unser Stadion ist videoüberwacht. Die Polizei wird die Bilder sichten und die Täter ermitteln“, sagt der FC 04-Fanbeauftragte Sebastian Wagner. Auf sie könnte unter anderem ein bundesweites Stadionverbot warten. Von Seiten des TSV 1860 heißt es: „Der Klub wird alles unternehmen, um die entsprechenden Konsequenzen ziehen zu können und die Vorfälle restlos aufzuklären. Gegen identifizierbare Täter werden wir mit den uns zur Verfügung stehenden Möglichkeiten in aller Konsequenz vorgehen.“ Einige Randalierer hat die Polizei übrigens bereits am vergangenen Freitag zur Verantwortung gezogen. Laut einer offiziellen Mitteilung wurden insgesamt 17 Verhaftungen vorgenommen, drei der Betroffenen mussten die Nacht in einer Ingolstädter Zelle verbringen. Auf der Rückfahrt nach München kam es schließlich noch zu weiteren Zusammenstößen zwischen Fußballfans und Polizeibeamten. Auch diese Vorfälle werden noch einer genauen Aufarbeitung bedürfen. Die Ingolstädter dürfen sich übrigens trotz der Ausschreitungen über zumindest eine gute Nachricht freuen: Sie haben sich mit einer guten Spielleistung und dem verdienten 2:0 drei wichtige Punkte in der Tabelle gesichert.
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