Blickpunkt KW08 2014

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BLICKPUNKT

KW 08, Freitag / Samstag, 21. / 22. Februar 2014, Auflage 92.500

Die Wochenzeitung für Ingolstadt und die Region

Architekt Peter Braun kämpft für die Schutter und würde sie gerne wieder freilegen.

Mathilde Greil, Gründerin der Ingenium-Stiftung und frühere CSU-Stadträtin, im Porträt.

Bei der Partie des FC Ingolstadt 04 gegen den TSV 1860 kam es zu heftigen Randalen.

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Lehmann will Gemeinschaftstarif (sf) Busse bei Verkehrsstaus rechtzeitig umleiten oder Verspätungen in Echtzeit mitteilen: Seit einigen Wochen wird das moderne ITCS-Leitsystem der INVG erfolgreich in der Praxis getestet, nun wurde es offiziell eingeweiht. Elf Mitarbeiter überwachen rund um die Uhr das Verkehrsgeschehen auf ihren Monitoren am Nordbahnhof, für die Fahrgäste sind die Monitore an den Wartesteigen und in den Bussen, die Fahrzeiten oder Verspätungen ankündigen, am augenfälligsten. Doch bei der feierlichen Einweihung stand noch ein bedeutendes Thema im Mittelpunkt: Oberbürgermeister Alfred Lehmann, der Ende April offiziell sein Amt niederlegen und an einen Nachfolger abtreten wird, erklärte, dass er eventuell in seiner Amtszeit zumindest noch einen Teil der Verträge zum langersehnten Gemeinschaftstarif für die Region unterschreiben möchte. Mit einem solchen Tarif brauchen Fahrgäste, die künftig beispielsweise aus dem Landkreis Eichstätt oder Neuburg-Schrobenhausen nach Ingolstadt unterwegs sind, nur noch ein Ticket lösen, auch wenn sie verschiedene Verkehrsmittel nutzen. Mit den drei bayerischen Bahnunternehmen, der Deutschen Bahn, der Bayerischen Regiobahn und Agilis, die in der Region unterwegs sind, sei er bereits im Gespräch und auch weitestgehend einig, so Lehmann weiter. Er erklärte, dass er den Vertrag noch selbst unterschreiben möchte. Auch die Busunternehmen Spangler und Buchberger zeigten sich durchaus willig, einem Gemeinschaftstarif zuzustimmen, wie der Oberbürgermeister erklärte. Andere Busunternehmen müssten freilich erst noch überzeugt werden. Auch wenn der Gemeinschaftstarif noch nicht unter Dach und Fach ist: das moderne Leitsystem am Nordbahnhof kam auf jeden Fall gut bei allen Gästen an.„Durch das neue Leitsystem kann die Verkehrsgesellschaft den Verkehr effizienter und damit umweltschonender gestalten“, erklärte Staatssekretär Gerhard Eck, der zur Einweihung gekommen war. Momentan sind 65 digitale Tafeln im Ingolstädter Stadtgebiet aufgestellt. Diese befinden sich an 16 besonders viel genutzten Haltestellen. Demnächst möchte die INVG ihr Angebot auf 81 Tafeln erweitern und 23 Bussteige damit versorgen. So können die Fahrgäste jederzeit erkennen, wann das nächste Fahrzeug kommt und erfahren auch gleich, ob sich ihr Bus verspätet oder pünktlich ankommt.

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Rodeln in der Innenstadt

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Am Wochenende auf www.stattzeitung.in: • Night of James Bond • Schanzer Schneeballfestival

Mit dem Rutscherl durch die Goldknopfgasse: Am Samstag können Kinder zwischen 11 und 16 Uhr in der Ingolstädter Innenstadt „rodeln“. Dafür sorgt die CSU (Federführend: Alfred Grob), die circa 50 Kubikmeter Schnee von der Freizeitanlagen GmbH erworben hat. Der Schnee ist ein „Abfallprodukt“ der Eisherstellung und -pflege in der Saturn Arena. Auch die anderen Parteien sind beim „Schanzer Schneeballfestival“ aktiv: Die Freien Wähler bieten Kinderschminken an, die ÖDP lässt die Kleinen selbst malen, die Linken organisieren Büchsenwerfen und Ponyreiten und bei der FDP dreht sich alles um „Yellow Submarine“. Musikalische Unterhaltung gibt es bei der Bürgergemeinschaft. Eric D. Hamster wird an ihrem Stand performen und lustige Kinderlieder singen. Foto: fotolia

Quelle der Querelen Brunnquell-Villa: Albert Wittmann nennt Veronika Peters „scheinheilig“ (hk) Die sogenannte „Brunnquell-Villa“, gleich am Anfang der Neuburger Straße/Ecke Westliche Ringstraße gelegen, sorgte für heftige Diskussionen im Stadtrat. Die Familie Peters, die den Grundbesitz geerbt hat, ließ im Jahre 2011 von Architekten Ideen zur Nutzung des Areals, auf dem sich das Gebäude befindet, entwickeln. Die Planer reichten den Plan für eine kleine Wohnsiedlung mit Tiefgarage auf dem etwa 3200 qm großen Grundtück ein und nannten das „Peters Housing“. Die aus den 30er Jahren stammende Villa mit einer später angebauten Schwimmhalle sollte nach dem Vorschlag der Planer abgerissen werden. Einstimmig stellte der Stadtrat im Juli 2011 dafür sogar einen Rahmenplan auf. Veronika Peters, damals noch Stadträtin der Freien Wähler, nahm an der Abstimmung als Betroffene nicht teil. Etwas überraschend wurde dann aber kein Bauantrag gestellt, es passierte nichts: Leerstand. Als sich die parteilose SPD-OBKandidatin in der Online-Zeitung

Brunnquell-Villa: Steht leer und wartet auf eine neue Nutzung. Ingolstadt-today.de mit einer in der Obdachlosenunterkunft untergebrachten Familie ablichten ließ und erklärte, sie sei „wild entschlossen, Tod und Teufel rebellisch zu machen, um für die Frau mit ihren sechs Kindern eine Wohnung zu finden“, wurde dies auf Facebook sehr kritisch kommentiert und auf die eigene, leer stehende Villa der Kandidatin hingewiesen. Bei einer Podiumsdiskussion der OB-Kandidaten beklagte Peters auch (gewerbliche)

Foto: Somcutean

Leerstände, die Wohnzwecken zugeführt werden sollten. Peters weiter: „Was bei uns ganz unten geschieht, ist für mich nicht in Ordnung, ist nicht sozial. Wir sind eine reiche Stadt und da müssen wir wesentlich mehr tun.“ Bei der Diskussion eines Antrags der SPD wegen der Unterbringung von Familien mit Kindern am Franziskanerwasser platzte Bürgermeister Albert Wittmann der Kragen. Der Vorwurf, die Stadt würde für die Ärmsten

zu wenig tun, habe ihn persönlich sehr getroffen. Er habe in jener OB-Kandidaten-Diskussion Peters gesagt, sie solle ihre Villa der Stadt anbieten, jene habe geantwortet, das habe sie getan. Wittmann ließ daraufin den Sachverhalt überprüfen und verlas die Stellungnahme einer Amtsleiterin, die direkt mit Peters Kontakt aufgenommen hatte: Danach soll Peters erklärt haben, sie habe die Villa gegenwärtig nicht angeboten. Das Gebäude sei nicht bewohnbar. Vor zwei bis drei Jahren habe sie aber ein Angebot unterbreitet. Dazu Wittmann: Der Sachgebietsleiter des Obdachlosenbereichs habe früher von sich aus wegen dringenden Bedarfs nachgefragt und von Peters eine abschlägige Antwort erhalten scheinheilig sei das. In der sich anschließenden heftigen Debatte erklärte Achim Werner (SPD), Peters habe tatsächlich erwogen, die Villa der Stadt anzubieten, habe aber festgestellt, dass „nicht einmal Asylbewerbern“ zuzumuten sei, darin zu wohnen. Peters, nach ihrem früheren Rückzug aus der Politik nicht mehr Stadträtin, nahm an der Sitzung nicht teil.

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