Ausgabe November 2016
Alfred Lehmann will aufhören. Der Stadtrat muss zustimmen. Seite 03 Zu wuchtig? Peter Springl zum Erweiterungsbau des Stadttheaters Seite 04 Voller Vorfreude! Die Blickpunkt Sonderseiten zur Adventszeit
WEGWEISENDE ENTSCHEIDUNG? FC FANS ZUR INTERIMSLÖSUNG HENKE Seite 08
Foto: Jürgen Meyer
Seite 23
THEMA
Blickpunkt | November 2016
3
Rückzug: Alfred Lehmann (li.) will sich aus dem Stadtrat zurückziehen. Anonyme Angriffe auf sich und seine Familie sind ein wesentlicher Grund. Ehrenbürger Peter Schnell (re.) bedauert dies. Gerd Treffer (2. von li.), bei dessen Verabschiedung das Bild entstand, war sein Pressesprecher.
Briefe, Medien und ein Rückzug Altoberbürgermeister Alfred Lehmann will den Stadtrat verlassen (hk) Anonyme Briefe, Angriffe in den Medien und Rücksicht auf die Familie - Alfred Lehmann will nicht mehr Stadtrat sein. In der Sitzung am 1. Dezember wird der Stadtrat darüber zu befinden haben, ob Alfred Lehmann aus dem Kommunalparlament ausscheiden darf. Der Altoberbürgermeister möchte sein Stadtratsmandat abgeben. Das geht aber nicht durch einseitige Erklärung; vielmehr muss der Stadtrat entscheiden. Normalerweise ist der Beschluss des Stadtrats reine Formsache. In der Ingolstädter CSU, der Partei, der Lehmann angehört, gibt oder gab es aber Stimmen, die gegen den Antrag stimmen möchten. Diese Parteifreunde wollen dem Altoberbürgermeister nicht schaden, sondern
schlicht auf seine Mitwirkung nicht verzichten. Lehmann ist nun mal einer der klügsten Köpfe im Ingolstädter Stadtrat und genießt über Parteigrenzen hinweg großes Ansehen (dazu auch die Stellungnahme der ÖDP auf Seite 54). Hinzu kommt, dass die Parteifreunde nicht wollen, dass der oder die Verfasser anonymer Briefe es geschafft haben, den Altoberbürgermeister“mürbe zu schießen.“ In einer Serie von anonaymen Schreiben wird Lehmann verunglimpft. Dabei geht es offensichtlich nicht darum, irgendwelche Missstände aufzudecken, sondern ihn gesellschaftlich zu ächten. Wie sonst ist es zu erklären, dass Adressaten der Briefe auch der Golfund Lions-Club sind. Den uns vogelegten Schreiben und deren Stil ist
auch zu entnehmen, dass eine große Verletztheit, ja Hass die Feder geführt hat. Sachliche Kritik, der sich Lehmann sofort stellen würde, spielt nur am Rande eine Rolle. Der beziehungsweise die Verfasser führen einen regelrechten Rachefeldzug gegen den Altoberbürgermeister. Dabei ist nicht einmal auszuschließen, dass verbitterte CSU-Mitglieder oder deren Angehörige eine unrühmliche Rolle spielen. Strafrechtliche Ermittlungen, die die CSU jetzt fordert, könnten hier Klarheit bringen, zumal die Verfasser der Briefe einige gravierende Fehler gemacht haben, die es wahrscheinlich erscheinen lassen, dass sie auffliegen. Auf in den Medien wurde Alfred Lehmann kritisiert. Es wurde ihm vorgeworfen, dass er eine Personalberatungsfirma empfohlen hat, für die
er selbst tätig ist, als im Aufsichtsrat des Klinikums, dem er angehört, nach einem neuen ärztlichen Direktor gesucht wurde. Dieser wurde mit Hilfe der von Lehmann empfohlenen Gesellschaft gefunden und alle Beteiligten sind darüber froh. Lehmann, dessen Tätigkeit für diese Firma auf deren Homepage ausdrücklich erwähnt wird, so dass hier kein Geheimnis daraus gemacht wurde, hätte dennoch die Aufsichtsratskollegen darauf hinweisen sollen. Es grenzt aber an Selbstüberschätzung, wenn Medien meinen, solche Veröffentlichungen würden einen Alfred Lehmann zum Rückzug bewegen. Alfred Lehmann, der aus Altersgründen nicht mehr als OB kandidiert hat, will Frieden für sich und seine Familie. Das ist zu respektieren.
4
INTERVIEW
Blickpunkt | November 2016
Doch kein Erweiterungsbau für das Stadttheater? Peter Springl (FW): Anbau könnte Sicht auf das Neue Schloss beeinträchtigen
Bekommt das Stadttheater einen Erweiterungsbau? Peter Springl, der Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler, sieht Probleme. (hk) Das Ingolstädter Stadttheater muss dringend saniert werden. Darüber besteht parteiübergreifend Einigkeit. Doch wie das in Angriff genommen werden könnte, da gehen die Meinungen weit auseinander. Insbesondere besteht Uneinigkeit, ob im Klenzepark eine Ersatzspielstätte, die zugleich das neue „Kleine Haus“ werden könnte, gebaut werden kann/ soll. Wir sprachen mit Peter Springl, dem Fraktionsvorsitzenden der Freien Wähler über die Thematik. Herr Springl, ist die Ersatzspielstätte im Klenzepark, die zunächst als Ausweichspielstätte dienen, nach der Sanierung des Stadttheaters aber das neue „Kleine Haus“ werden sollte, gescheitert? Peter Springl: Der Standort ist nicht gescheitert, aber es ist keine belastbare Entscheidung darüber gefallen. Er ist unsicher, weil die Kammerspiele auf dem Gelände des Depots des Armeemuseums errichtet werden sollten. Dieses Depot sollte in die Max-Immel-
mann-Kaserne verlagert werden. Die Stadt wollte ein Ersatzgrundstück in der Max-Immelmann-Kaserne besorgen und das Armeemuseumsdepot hätte der Freistaat Bayern - als Träger des Museums dorthin verlagert. Anstelle des Armeemuseumsdepots wären hier neben der Reithalle die Kammerspiele errichtet worden. Und das geht nicht? Das ist aus meiner Sicht derzeit offen. Auch offen ist, wann dieses Problem gelöst wird. Kommt überhaupt ein Anbau oder ein Bau neben das Stadttheater? Die Urheberrechte des Stadttheaters mal außer Acht gelassen: Die Kammerspiele werden mit dem Bühnenturm und dem dazugehörenden Aufbau eine beachtliche Höhe erreichen. Ich rechne damit, dass eine Höhe von 20 Metern erreicht wird. Das entspricht etwa der Traufhöhe des Hauptkörpers des neuen Schlosses. Ich glaube, dass dieser Standort städtebaulich nicht „durch ist “ und sehe da erhebliche Bedenken.
Von welcher Baumasse sprechen wir hier? Welches Volumen hätte das Bauwerk, das als Ersatzstätte im Klenzepark angedacht war? Soll das dann 1:1 neben das Stadttheater gestellt werden? Nimmt man den Vorentwurf, der für den Klenzepark angedacht und im Gestaltungsbeirat war, ist das in Summe ein Baukörper mit fast einem Hektar Grundfläche. Man wird diesen Baukörper nicht 1:1 übertragen können, da durch die Theatergarage Ost keine Unterkellerung möglich ist. Im Klenzepark wäre zumindest die Unterbühne im Erdboden gelegen. Das heißt, der Baukörper wird bei gleichen Randbedingungen überirdisch noch etwas größer werden als im Klenzepark. Der Kulturreferent, Gabriel Engert, meint der Bau beim Theater würde kleiner. Dazu muss es erst adaptierte Vorentwürfe geben, die noch nicht existieren. Aus meiner Sicht ist das bislang eine riesige Baumasse deren Verträglichkeit mit der umliegenden Bebauung, insbesondere dem Neuen Schloss, erst einmal diskutiert werden muss.
Sie sprechen von einem Hektar, das sind 10 000 Quadratmeter. Sie gehen also von einer Grundfläche von vielleicht 100 x 100 Metern aus? 100 x 100 Meter werden es nicht ganz werden, aber ich sage mal 100 x 80 Meter waren in etwa in Summe die Abmessungen im Klenzepark. Verdeckt der Erweiterungsbau von der Donau her gesehen die Sicht auf das Schloss? Direkt von Süden wohl nicht. Aber der Bau rückt, sollte er in Ost-WestRichtung eine durchaus realistische Länge von 100 Metern haben, sehr nah an das Schloss heran. Das ist bedenklich. Wie wollen Sie das Problem lösen? Wollen Sie gar keine Sanierung des Stadttheaters? Wie soll das vonstatten gehen? Es muss klar sein, dass die Sanierung des Stadttheaters Vorrang hat und dass wir auch das Personal und Ensemble des Stadttheaters während des Umbaus und der Sanierung erhalten wollen. Allerdings wird man sich jetzt überlegen müssen, ob es nicht Alternativen gibt. Zum Beispiel vorhandene Gebäude, Ver-
Blickpunkt | November 2016 sammlungsstätten, Räume, die als Ersatzspielstätten dienen können und für die Zeitdauer der Sanierung mit dem gesamten Ensemble genutzt werden können. Wird es überhaupt keine Kammerspiele oder einen Erweiterungsbau geben? Man hat damals, als die Kassen noch voll waren und zu einer Zeit, in der man nicht kritisch hinterfragt hat, eine Vorprojektgenehmigung für die damaligen Baumassen im Klenzepark erteilt. Soll dann überhaupt noch ein neues „Kleines Haus“ - auch als vorübergehende Ersatzspielstätte entstehen? Augsburg stand auch vor der Situation, dass ihnen von heute auf morgen das Theater aus Brandschutzgründen zugesperrt worden ist. So mussten sie auf die Schnelle Ersatzspielstätten suchen. Zum Geld: Ich war der Meinung, dass man in der jetzigen Situation die Entscheidung, ob man die Kammerspiele neu baut, schieben sollte. Nach den Ergebnissen unserer Klausur ist das schwierig, weil es das Problem der jetzt zu kleinen Werkstätten nicht löst. Eine zweite Bühne zusätzlich zum Großen Haus muss aber nicht als Großbühne entstehen und besonders zum Bühnenturm muss ich erst Entwürfe gesehen haben. Das heißt Theatersanierung: ja. Ersatzspielstätte, die dauerhaft angelegt ist: fraglich? Richtig. Vorrang hat auf jeden Fall die Sanierung des Stadttheaters.
Zum Schluss, die Frage zur Finanzierung: Kann sich die Stadt einen Ersatz- bzw. Neubau leisten? Mit welchen Kosten rechnen Sie überhaupt? Die letztgenannten Kosten beim alten Stadttheater waren 90 Millionen Euro, das waren allerdings Schätzkosten, keine Kostenberechnung. Die geschätzten Kosten bei den Kammerspielen im Klenzepark betrugen 30 Millionen, zuzüglich der Verlagerung des Armeemuseumsdepots und der Grundstückskosten. Ich gehe davon aus, dass die Kammerspiele neben dem Theater Kosten in der selben Größenordnung hätten. Bei der derzeitigen Haushaltslage rechne ich damit, dass erst nach fünf plus x Jahren wieder Gewerbesteuer vom größten Gewerbesteuerzahler Ingolstadts in die Stadtsäcke fließen. Sind Gelder für die Sanierung vorhanden oder müssen Kredite aufgenommen werden? Es wird natürlich Zuschüsse vom Freistaat Bayern geben; die Größenordnung ist derzeit noch nicht bekannt, aber ich gehe davon aus, dass unser Kostenanteil nur über Darlehen finanziert werden kann. Wir haben jetzt Rücklagen. Diese Rücklagen sind allerdings für andere Investitionen eingeplant. Wir werden laut Finanzplanung von Bürgermeister Wittmann Ende 2020 Darlehen von 100 Millionen Euro aufnehmen müssen. In diesem Betrag sind das Stadttheater und die Kammerspiele noch nicht enthalten, weil sie größtenteils nach 2020 gebaut beziehungsweise saniert werden sollen.
Bis an diese Stelle könnte der Erweiterungsbau an das Neue Schloss heranreichen. Fotos: Hermann Käbisch
6
KULTUR
Blickpunkt | November 2016
Publikum feiert Porter
Jazzstar aus den USA begeistert das Publikum im Festsaal des Stadttheaters
Gregory Porter „in Aktion“
Diese Stimme, diese Musik. Kein Wunder, dass Gregory Porter in den letzten Jahren zum erfolgreichsten Sänger im Jazz avancierte. Der aus Los Angeles stammende Sänger mit der markanten Kopfbedeckung räumte in den letzten Jahren so gut wie jeden renommierten Preis ab –
vom Grammy (2014 in der Kategorie „Bestes Jazz-Gesangsalbum“) bis hin zum ECHO Jazz („Bester internationaler Sänger“). Gäbe es auch einen Jazz-Grammy für die beste Live-Performance, dann käme wohl auch nur der bärtige Sänger mit der sonoren Stimme in Frage. Davon konnten sich schon im Jahr 2014 die Besucher der Ingolstädter Jazztage überzeugen. Seine Show im restlos ausverkauften Festsaal Ingolstadt hatte einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Festivalleiter Jan Rottau: „Mich haben die Leute immer wieder darauf angesprochen, Gregory Porter wieder zu holen. In diesem Jahr ist uns das gelungen.“ Kulturreferent Gabriel Engert: „Wir sind stolz darauf, mit Gregory Porter erneut ein Weltklasse-Highlight bei den Ingolstädter Jazztagen präsentieren zu können. Damit unterstreichen wir ein weiteres Mal das großartige Renommee unseres Festivals.“
Fotos: Kajt Kastl
(kk/bp) Endspurt der Jazztage mit Weltstar und Stimmwunder: Vor über 1200 begeisterten Besuchern trat Gregory Porter im ausverkauften Theaterfestsaal auf. Der stimmgewaltige Mann mit der markanten Mütze, der schon einmal im Rahmen der Jazztage in Ingolstadt war, erhielt gewaltigen Beifall für seine Musik, in der er einzigartig Elemente aus Jazz, Gospel, Blues und Soul verbindet. Zum Schluss gab Porter noch eine Zugabe. Der GrammyGewinner präsentierte bei der Show – neben seinen erfolgreichsten Titeln – auch die Songs seines neuen Albums.
GEROLFING
Blickpunkt | November 2016
7
Vom BLSV-Kreisvorsitzenden Tobias Nixdorf bekam Hans Achhammer die silberne Verdienstnadel überreicht.
Eckpfeiler des Vereins
Beim Ehrenabend des FC Gerolfing wurden verdiente Mitglieder geehrt (kk) Für seine besonderen Verdienste um den Verein wurde der langjährige Vorstand des FC Gerolfing, Hans Achhammer, zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Eine weitere Auszeichnung erhielt Rudi Langer als Ehrenmitglied. Hörgeräte Langer ist Hauptsponsor des FC Gerolfing, nach Langer wurde bekanntlich auch das Eichenwaldstadion benannt. Begrüßt wurden die Gäste im Sportheim von Vorstand Harald Steger, weitere Grußworte sprachen Bürgermeister Sepp Mißlbeck und Landtagsabgeordnete Christine Haderthauer. Sie apostrophierte den
Ingolstädter Stadtteil als einen Ort mit „eigenen Spielregeln“. Der „besondere Ort“, in den viele Menschen zuziehen würden, weil er so schön sei und man dort Kultur, Lebensqualität und Zusammenhalt in der Gesellschaft vorfinde, habe mit dem FC Gerolfing einen „kraftvollen Verein“. Haderthauer dankte Rudi Langer für sein „außerordentliches Engagement“. Die Laudatio auf Hans Achhammer und Rudi Langer hielt Vorstand Maria Albrecht. Der ehemalige Vorsitzende habe die Geschicke des Vereins 16 Jahre lang erfolgreich ge-
führt, nun könne Achhammer den Verein in sehr geordneten Verhältnissen an seine Nachfolger übergeben, betonte Albrecht. In seiner Dankesrede sagte Achhammer, dass ihm seine Tätigkeit viele lehrreiche Jahre beschert habe. „Einen Verein mit 1500 Mitgliedern zu führen, ist schon eine Verantwortung“. Ausgezeichnet wurde Achhammer auch vom BLSVKreisvorsitzenden Tobias Nixdorf, der ihm die Verdienstnadel in Silber überreichte. Geehrt wurden außerdem Mitglieder, die sich um den Verein verdient gemacht sowie solche, die ihm Jahr-
zehnte die Treue gehalten haben. Hans-Jürgen Binner erhielt eine Auszeichnung vom BLSV für langjährige Vorstandstätigkeit. Friedrich Heigl wurde für 65-jährige Vereinszugehörigkeit ausgezeichnet. Andreas Klingshirn wurde vom FC für eine Auszeichnung beim Bayerischen Fußballverband vorgeschlagen und wurde Sieger der „Jungen Helden“ im Kreis Donau/Isar. Für die Organisation des internationalen Fußballspiels mit jugendlichen Fußballern aus Foshan machten sich Hans Reuther, Stefan Göppel und Andreas Klingshirn verdient.
Prominente Gesichter beim Ehrenabend des FC Gerolfing: Harry Steger, Landtagsabgeordnete Christine Haderthauer, Maria Albrecht, Ehrenmitglied Rudi Langer, Bürgermeister Sepp Mißlbeck, Gabriel Nißl und Markus Ludwig (v.l.) Fotos: Kajetan Kastl
FC INGOLSTADT 04
Blickpunkt | November 2016
Fotos: Jürgen Meyer
8
Soll die Schanzer wieder in die richtige Spur bringen: Interimscoach Michael Henke
Mehr als eine Übergangslösung?
Was Fans zu Michael Henke als Interimscoach beim FC Ingolstadt 04 sagen (ma/sk) Gerade im Fußball haben sich „Übergangslösungen“ ja schon als recht erfolgreich erwiesen. Man denke an einen gewissen Franz Beckenbauer, der den FC Bayern als Interimscoach zur Deutschen Meisterschaft und zum Gewinn des UEFA Pokals geführt hat. Der FC Ingolstadt 04 präsentiert nun nach der Trennung von Chefcoach Markus Kauczinski mit Michael Henke eine Übergangslösung, die vielleicht sogar das Zeug zum „Dauerzustand“ hat. Henke war schließlich als Assistent von Ralph Hasenhüttl ein wichtiger „Baustein“ beim sensationellen Aufstieg in die 1. Liga. Für eine (nicht repräsentative) Fan-Umfrage haben wir uns bei Blogger Maximilian Randelshofer (www. schwarzrot-blog.de), Marco Klein (Die Sitzschalenultras), Jürgen Rindelbacher (DJ Gandi) und ERCI- und Nationalspielerin Andrea Lanzl umgehört.
Kam die Trennung von Trainer Markus Kauczinski zum richtigen Zeitpunkt? Maximilian Randelshofer: Ich persönlich hätte mir gewünscht, dass die sportliche Leitung früher die Notbremse gezogen hätte. Marco Klein: Intern haben wir viel diskutiert, ich bin der Meinung, man hätte an ihm festhalten sollen. Der Verein betont stets, langfristig arbeiten und „nichts Verrücktes“ machen zu wollen. Wenn laut Aussage der sportlichen Leitung die Arbeit von Markus Kauczinski stets als positiv dargestellt wurde, warum dann doch dieser Schritt? Warum nicht den Weg wie Braunschweig oder Freiburg (seit Jahrzehnten) gehen? Jeder Realist hätte wissen müssen, dass es dieses Jahr anders laufen würde, die Tendenz hatte sich bereits zum Ende der Rückrunde angedeutet. Ich empfehle hierzu das Schan-
zerforum und die dortige Diskussion. Jürgen Rindlbacher: Ja,... wenn dann jetzt, später macht es ja keinen Sinn mehr. Es sind noch 24 Spiele zu absolvieren und da kann man ja (und sollte man auch) noch mächtig aufholen! Andrea Lanzl: Noch sind es nur 6 Punkte zum Nichtabstiegsplatz, es besteht also noch die Möglichkeit, durch Änderungen neue Impulse zu setzen und das Ruder rumzureißen. Allerdings finde ich es generell schwierig, bei einem Trainerwechsel den richtigen Zeitpunkt zu finden. Ist Michael Henke die passende Lösung als Interimscoach? Maximilian Randelshofer: Er hat in den vergangenen Jahren mit der Mannschaft zusammengearbeitet, kennt Umfeld und Verein. Für den
Übergang gibt es keinen Besseren. Stefan Leitl ist natürlich auch geeignet. Allerdings macht er aktuell in Köln seinen Lehrgang zum FußballLehrer. Die Erfahrung hat gezeigt (bei Michael Wiesinger), dass eine Doppelbelastung nicht dienlich ist. Marco Klein: Michael Henke ist Sympathieträger im Verein und bei den Fans. Eine andere Interimslösung wäre sicherlich schwer zu vermitteln gewesen, wenn nicht schon ein Chef-Trainer parat gestanden hätte. Jürgen Rindlbacher: Absolut! Er ist für mich momentan die beste Lösung, für die Mannschaft, aber auch für den Verein. Er kennt beides sehr gut und kann durch die Zusammenarbeit mit Ralph Hasenhüttl sowie als einer der erfolgreichsten Co-Trainer Europas sehr wertvolle Dienste leisten! Auch jeder einzelne Spieler weiß das, denke ich, zu schätzen, zu-
FC INGOLSTADT 04
Blickpunkt | November 2016 mal sie ja fast alle bis vor kurzem erfolgreich zusammengearbeitet haben!
Schaffen die Schanzer trotz magerer zwei Punkte noch den Klassenerhalt?
Andrea Lanzl: Ich denke schon, da er ein erfahrener Trainer ist, der die Leute und das Umfeld in Ingolstadt schon lange kennt.
Maximilian Randelshofer: Der FC Augsburg hatte 2012/2013 nach der Hinrunde unfassbare neun Punkte und schaffte am Ende mit 33 Punkten den Klassenerhalt. Die Punkteausbeute ist katastrophal. Aber möglich ist noch vieles. Sollte die Mannschaft die nächsten Spiele ordentlich punkten und den Anschluss schaffen, dann könnte die Saison doch noch im Klassenerhalt münden.
Was muss beim FC Ingolstadt am dringendsten geändert werden? Maximilian Randelshofer: Es muss in erster Linie gepunktet werden. Egal wie. Der neue Trainer, wer auch immer das wird, muss der Mannschaft wieder Selbstbewusstsein geben - und eine Kämpfer-Mentalität. Viel Zeit hat er dazu nicht. Ein neuer Trainer befeuert den Konkurrenzkampf und setzt bei den Spielern neue Synergien frei. Das kann nur gut sein. Marco Klein: Nicht viel. Der Verein soll sich nur wieder auf seine eigenen Stärken besinnen (s. o, Nachhaltigkeit) und nicht versuchen, „Größen der Liga“ kopieren zu wollen. Wir sollten unseren eigenen Weg gehen – auch abseits der Gesetze des Marktes, das brauchen wir nicht. Der Verein betont stets, dass er wisse, wo er herkomme usw. Dann hätte auch ein Verbleib von Markus Kauczinski vertreten werden können – auch gegen den Widerstand mancher Fans oder gegen diejenigen, die sich als solche bezeichnen. Jürgen Rindlbacher: Das Punktekonto! Andrea Lanzl: Man muss weiterhin Ruhe bewahren
Marco Klein: Das halten wir, halte ich für unwahrscheinlich, auch wenn der Relegationsplatz in nicht allzu weiter Ferne liegt, es wird schwer. Trotz allem werden wir weiter den FCI unterstützen und ihm treu bleiben. Und wenn wir absteigen, dann geht die Welt nicht unter. Die Hauptsache ist, dass keiner dieser Feuerwehrmänner um jeden Preis geholt wird, der im nächsten Jahr dann wieder gehen wird oder muss. Von daher begrüßen wir die Absage von Labbadia und Frontzeck! Wie gesagt, ein dauerhafter Turnaround braucht Zeit… Jürgen Rindlbacher: Als geborener Optimist sage ich natürlich bedingungslos JA!!! Wenn sie das schaffen, ist diese Leistung meiner Meinung nach fast noch höher zu bewerten als der Aufstieg in die 1. Liga! Andrea Lanzl: Zwei Punkte sind zu diesem Zeitpunkt natürlich hinter den Erwartungen, aber mit einer kleinen Erfolgsserie vor der Winterpause können die Schanzer sicherlich einen Weg finden, aus dem Tabellenkeller zu kommen.
9
Andreas Tausch neuer MTV Trainer (bp) Robert Bechstädt, Fußballabteilungsleiter des MTV 1881 Ingolstadt, hat bekannt gegeben, dass der 36-jährige gebürtige Mailinger Andreas Tausch ab der Wintervorbereitung im Februar 2017 die erste Herrenmannschaft der Lilaweißen als Spielertrainer übernehmen wird. Andreas Tausch war zuletzt Spielertrainer beim SV Ernsgaden. Andreas Tausch wurde am Donnerstag Abend der Mannschaft vorgestellt. Es wird die Aufgabe von Andreas Tausch sein, schon jetzt für die kommende Saison in der A-Klasse eine konkurrenzfähige Mannschaft aufzubauen und zusammenzustellen, denn der Klassenerhalt in der Kreisklasse 2 dürfte angesichts der aktuellen Tabel-
lensituation kaum noch realistisch sein. Der MTV Ingolstadt musste durch die Abgänge von insgesamt 10 Stammspielern der vergangenen Spielzeit einen erheblichen Qualitätsverlust hinnehmen, der auch durch Neuzugänge nicht zu kompensieren war. Bei dieser Gelegenheit bedankt sich der MTV Ingolstadt bei Trainer Uwe Scheer für die geleistete Arbeit, der nach dem Abgang von Rudi Hofweber beide Herrenmannschaften betreut hatte. Uwe Scheer ist bis zur Winterpause für beide Herrenmannschaften verantwortlich und wird ab der Wintervorbereitung wieder allein die 2. Mannschaft trainieren.
IMPRESSUM
Verlag: espresso Publikations GmbH & Co. KG, Wagnerwirtsgasse 8, 85049 Ingolstadt Tel.: 08 41 / 95 15 4–0 Fax: 08 41 / 95 15 4–120 stattzeitung@googlemail.com www.espresso-mediengruppe.de Geschäftsführung: Maria Käbisch, Hermann Käbisch, Sarah Käbisch V.i.S.d.P.: Hermann Käbisch
Redaktion: Hermann Käbisch, Sabine Kaczynski, Silke Federsel, Melanie Arzenheimer, Kajetan Kastl, Sabine Roelen, Steffi Bergmüller Redaktion Sport: Patrick Roelen Art und Satz: Jonas Wagner, Nadine Morell, Daniela Kornprobst Akquisition/Marketing: Sabine Bauer: 0841/9 51 54–205 Druck: Mayer & Söhne, Aichach Verteilung: Prospektverteilung Bauer Nächste Ausgabe: 9./10. Dezember
10 SPORT
Blickpunkt | November 2016
Der Winter naht
Aktueller Zwischenstand in der Kreisliga kurz vor der Winterpause Von Patrick Roelen Die inzwischen berühmt gewordene Prophezeiung aus der erfolgreichen Serie „Game of Thrones“ bewahrheitet sich voraussichtlich am kommenden Wochenende: Der Wetterbericht sagt Schneeschauer und damit den endgültigen Wintereinbruch voraus. Für die meisten Fußballvereine in der Umgebung (auf Bezirks- und Landesebene wird noch gespielt) stehen dann zudem die letzten Partien des Kalenderjahres an, anschließend ist Winterpause. Die perfekte Zeit, um den Zwischenstand in der Kreisliga genauer unter die Lupe zu nehmen und zu bewerten. Der Aufstiegskampf ist erneut extrem spannend und eng – nur ganz vorne konnte sich eine Mannschaft absetzen: der TSV Oberhaunstadt. Schon in den vergangenen Jahren spielten die Haunstädter, die jahrelang auf Bezirksebene kickten, eine gute Rolle. Nun scheint die junge Truppe, die fast ausschließlich aus Spielern aus dem eigenen Nachwuchs besteht, gefestigt genug zu sein, um den großen Coup zu landen. Etwas anderes wäre bei sechs beziehungsweise sieben Punkten Vorsprung auf den zweiten beziehungsweise dritten Rang fast schon enttäuschend. Dahinter streiten sich gleich sechs Vereine um den Relegationsplatz. Aktuell belegt den wieder der Türkisch SV Ingolstadt, der als Topfavorit in die Saison startete und die Erwartungen zunächst auch erfüllte. Zuletzt kriselte Türkisch aber massiv. Unruhen im Verein und innerhalb der Mannschaft sollen der Grund sein. Aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen heißt es, dass Türkisch-Spieler nach der 1:4-Niederlage in Gaimersheim aufeinander losgegangen sein und sich schon beim 2:2 in Hepberg eine Woche zuvor mit dem Gegner geprügelt haben sollen. Zudem gebe es Probleme mit den Prämienzahlungen. Weiterhin gilt: Türkisch kann sich nur selbst schlagen, denn die Mannschaft um Spielertrainer Onur Keskin hat eine Qualität, die man in dieser Liga vergeblich sucht. Dennoch erscheint es bei all den Querelen unwahrscheinlich, dass die Ingolstädter konstant genug für den zweiten Tabellenplatz sind. Auch die anderen Mannschaften können sich deshalb berechtigte
Enteilt: Die Ettinger um Co-Spielertrainer Fabian Reichenberger (liegend) müssen Spitzenreiter Oberhaunstadt mit Michael Kloiber davonziehen lassen. Foto: Roelen Hoffnungen machen. Vor allem, da Türkisch (27 Punkte) in Schlagdistanz liegt. Der Drittplatzierte TSV Gaimersheim (26) gab vor dem Saisonstart die Zielsetzung „oben mitspielen“ aus, enttäuschte zunächst jedoch. Langsam scheint Trainer Michael Wittmann aber seine Philosophie durchsetzen zu können. Auch der FSV Pfaffenhofen (25) ist nach dem Trainerwechsel von Jochen Niemann zu Stefan Wagner weiterhin ein echter Aufstiegskandidat. Der punktgleiche TSV Etting rutschte nach einer Negativserie von Platz eins auf Rang fünf ab und kann in der aktuellen Form nicht mehr in den Aufstiegskampf eingreifen. Das gilt nicht für den SV Karlshuld (24) um Top-Stürmer Patrick Palfy (17 Treffer), der aber insgesamt zu inkonstant wirkt, sowie den VfB Eichstätt (23). Karlshuld hat bislang eine, Eichstätt sogar zwei Partien weniger als die restlichen Mannschaften bestritten. Die untere Tabellenhälfte führt der wiedererstarkte Absteiger TSV BaarEbenhausen an. Nach einem Katastrophen-Start – bis zum achten Spieltag lag der TSV auf einem Abstiegs-Relegationsplatz – hat sich die Truppe von Spielertrainer Thomas Wachs gefangen. Ausgangspunkt für
den Aufschwung war ausgerechnet die derbe 0:5-Pleite gegen den Türkisch SV. Seitdem hat der Absteiger nur noch einmal verloren, zweimal Remis gespielt und ganze viermal gewonnen – das gelang den Baarern in den acht Spielen zuvor nur einmal. Mit 19 Zählern dürften sie wie auch die punktgleichen Hepberger nichts mit dem Abstiegskampf zu tun bekommen. Der beginnt wohl erst ab dem zehnten Rang, auf dem die DJK Ingolstadt mit 17 Punkten liegt. Der Aufsteiger legte einen guten Start hin, schwächelte zuletzt aber und steht aktuell deshalb so schlecht da wie seit dem ersten Spieltag nicht mehr. Von den vergangenen fünf Partien konnte die DJK nur eine gewinnen. Einen Platz dahinter rangiert der Vorjahresdritte Großmehring (15), der trotz einer Serie von vier Spielen ohne Niederlagen nicht wirklich von der Stelle kommt. Hauptgrund für die schlechte Saison sind die Defensiv-Probleme des TSV. 35 Gegentore musste die Mannschaft von Spielertrainer Stefan Hoffmann, der mit 13 erzielten Toren Zweiter der Torjägerliste ist, in gerade einmal 15 Partien hinnehmen – der zweitschlechteste Wert der Liga. Die Groß-
mehringer blieben in der gesamten Spielzeit bislang noch nicht einmal ohne Gegentreffer. Etwas überraschend hat sich der TSV Hohenwart wieder zurückgekämpft. Nach der Verletzung von Spielertrainer Roland Baumgärtner hatten viele den Aufsteiger bereits abgeschrieben, doch mit 13 Zählern liegt er aktuell auf dem Relegationsplatz und nur zwei Punkte hinter Großmehring. Kurios: Die vergangenen sechs Spiele mit Hohenwarter Beteiligung endeten allesamt 2:0. Den ersten Abstiegsplatz belegt der FC Geisenfeld, der sich wie Großmehring schon sechsmal die Punkte mit dem Gegner teilte. Die Erfahrung im Abstiegskampf spricht für den FC, die fehlende Qualität aber gegen ihn. Bereits abgeschlagen wirken die Köschinger, die gerade einmal fünf Pünktchen auf dem Konto haben. Der Verein zog vor dem Spiel gegen die DJK Ingolstadt Ende Oktober die Reißleine und feuerte Trainer Josef Lindermayer – Gerüchten zufolge eine Stunde vor Treffpunkt per Telefon. Nachfolger ist Francesco Cosentino, der eigentlich im Sommer schon seine Spielerkarriere beendet hatte, ehe er reaktiviert wurde – nun als Spielertrainer.
SPORT 11
Blickpunkt | November 2016
„Planen für die Kreisliga“
Giuseppe Mele, Sandersdorfer Spielertrainer, hat den Klassenerhalt abgehakt Von Patrick Roelen
Sie Ihren auslaufenden Vertrag verlängern? Mele: Es gab schon Gespräche, aber die sind noch nicht abgeschlossen. Das werden wir dann in der Winterpause machen.
In der vergangenen Saison war der FC Sandersdorf als überraschender Kreisliga-Meister noch das gefeierte Team, doch nach dem Aufstieg ist die Ernüchterung im Altmannsteiner Ortsteil schnell eingekehrt. Zu groß scheint der Sprung von der Kreisliga in die Bezirksliga. Nach 17 Partien haben die Schambachtaler gerade einmal fünf Zähler gesammelt, dabei aber schon 51 Gegentore kassiert – beides Negativwerte der Liga. Spielertrainer Giuseppe Mele, der das Team erst im Sommer übernommen hat, hält den Klassenerhalt angesichts eines 14-Punkte-Rückstands auf einen Relegationsplatz für unrealistisch, erklärt im Interview aber auch: Der Aufstieg war kein Fehler!
War der Aufstieg in die Bezirksliga rückblickend ein Fehler des Vereins? Mele: Nein, auf keinen Fall. Wenn man den sportlichen Aufstieg schafft, sollte man das mitnehmen. Wir sind ein Verein, der zwar von den Mitgliederzahlen recht groß, aber in Sachen Fußball doch recht klein ist. Wir haben ja vorher schon gewusst, dass wir nicht jedes Spiel gewinnen werden. Aber das nehmen die Spieler gerne mit. Es ist nicht so, dass keiner mehr ins Training kommt. Die Motivation ist immer noch da. Wie schwer ist es denn für Sie als Trainer, die Motivation hochzuhalten, wenn die Mannschaft weiß, dass die restliche Spielzeit lediglich eine Art Abschiedstournee ist? Mele: Mein Co-Trainer und ich sind noch sehr motiviert und denken nur von Spieltag zu Spieltag. Und das gilt auch für die Spieler. Da möchte sich jeder am Wochenende beweisen. Die Niederlagen liegen ja nicht am Willen der Spieler, sondern am Können. In der Bezirksliga sind einfach sehr starke Mannschaften dabei.
Herr Mele, Ihre Mannschaft war am vergangenen Wochenende wieder nah an einem Punktgewinn dran. Warum hat es erneut nicht geklappt? Giuseppe Mele: Eigentlich war das ein typisches 0:0-Spiel. Die Gerolfinger haben dann dank eines Sonntagsschusses mit 1:0 gewonnen. Es war sicherlich kein berauschendes Spiel, aber wir haben uns wieder einmal nicht für unseren Aufwand belohnt. Das zieht sich schon durch die ganze Saison bei uns. Deshalb stehen wir auch völlig zu Recht da unten drin. Da wird auch nichts beschönigt im Verein. Das 0:1 in Gerolfing war die siebte Niederlage in Folge. Wie deprimierend ist es, fast jede Partie zu verlieren? Mele: Das ist nicht gerade angenehm, aber da muss ich durch. Solche Phasen muss man als Trainer auch mal durchstehen. Man kann ja nicht immer auf der Sonnenseite des Lebens stehen. Wichtig ist, das Positive aus der ganzen Sache herauszuziehen. Wir müssen jetzt gucken, wie es weitergeht. Ob wir mit dem Kader weitermachen, zum Beispiel. Was meinen Sie genau? Mele: Ob wir ein paar Verstärkungen im Winter bekommen. Aber als Tabellenletzter in der Bezirksliga ist das natürlich schwierig. In Sandersdorf sind jetzt nicht die großen finanziellen Mittel da und es wird auch kein Geld ausgegeben, das nicht da ist. Es wäre in meinen Augen auch falsch, so viel Geld in die Hand zu nehmen. Aber vielleicht sagt ja der
Gute Laune ade: Die Euphorie, die Trainer Giuseppe Mele bei seinem Amtsantritt im Sommer noch versprüht hat, ist beim Tabellenletzten FC Sandersdorf inzwischen verflogen. Archivfoto: FC Sandersdorf / Florian Halbritter ein oder andere talentierte Spieler: Hey, ich will es mal in der Bezirksliga versuchen. Dass es dann im nächsten Jahr in der Kreisliga weitergeht, braucht man ja auch nicht zu verheimlichen. Das ist ja fast schon Fakt. Wir können natürlich nicht mehr wirklich nach oben gucken und planen deshalb schon für das nächste Jahr, in dem wir dann natürlich in der Kreisliga wieder angreifen wollen. Der Verein und Sie planen also schon mit dem Abstieg? Mele: Ja, alles andere wäre unrealistisch. Ich möchte natürlich schon noch so viele Punkte wie möglich holen, das ist klar. Aber wenn man dann
die Abstände nach oben anguckt und auch die Leistungsdichte der Mannschaften, dann ist der Klassenerhalt fast unmöglich. Bis auf Jetzendorf und Manching, die in einer anderen Liga spielen, und wir und Scheyern unten sind alle Teams gleichstark und nehmen sich gegenseitig die Punkte weg. Da noch 30 Punkte zu holen, wäre Träumerei. Wir müssen also für die Kreisliga planen, so sehr Realist bin ich dann schon. Außer man holt zehn Spieler für einen Haufen Geld. Aber das haben wir nicht und das wollen wir auch nicht. Inwieweit sind Sie in diese Planungen miteingebunden? Werden
Sandro Rott, im vergangenen Jahr noch Sandersdorfer Top-Torjäger, wurde am Sonntag beim Spiel der zweiten Mannschaft eingesetzt. Sind Sie mit seinen Leistungen nicht zufrieden oder wollten Sie lediglich die ebenfalls abstiegsgefährdete Reserve verstärken? Mele: Je 50 Prozent von beidem (lacht). Nein, es ist einfach so, dass er Probleme mit den Füßen hatte, so dass er in den letzten drei, vier Wochen kaum trainieren konnte. Deshalb war es aus unserer Sicht jetzt besser, wenn er in der Zweiten Spielpraxis sammelt und dort der Mannschaft sicherlich auch hilft. Wenn er nicht hundertprozentig fit ist, ist es halt schwierig in der Bezirksliga. Er lebt von der Fitness. Als Stoßstürmer ist es wahnsinnig schwierig, sich durchzusetzen, wenn man nicht trainieren kann. Da tut er sich in der A-Klasse sicher leichter. Er hat auch absolut kein Problem damit, in der Zweiten zu spielen. Im Gegenteil: Er ist sogar auf mich zugekommen und hat mich darum gebeten.
12 SPORT
Blickpunkt | November 2016
„Traue meinen Jungs alles zu!“
Andy Steinberger, Trainer des FC Gerolfing II, im Interview über die unerwartete Siegesserie haben wir aus meiner Sicht eine tolle Saison gespielt. Sie haben – anders als die meisten Kreisklassen-Vereine – noch zwei Partien in diesem Jahr zu bestreiten. Die Gegner heißen Denkendorf und Kasing. Was ist gegen diese starken Kontrahenten drin? Steinberger: Es ist alles möglich. Mit der aktuellen Form können wir jedem Team gefährlich werden. Denkendorf ist eine typische Heimmannschaft. Da wird sich zeigen, wie weit wir sind und ob wir schon einen Gegner wie Denkendorf auswärts schlagen können. Die Partie gegen Kasing ist vermutlich das schwierigste Auswärtsspiel der Saison. Aber Kasing hat gerade einen Negativ-Lauf, wir hingegen haben einen positiven Lauf. Von daher ist auch hier alles möglich. Mit dieser Einstellung und in dieser Form traue ich meinen Jungs alles zu.
Entscheidender Faktor: Gerolfing-Trainer Andy Steinberger gilt als Talentförderer, ist mit ein Grund, warum so viele Jugendspieler den Sprung in den Gerolfinger Herrenkader schaffen. Foto: FC Gerolfing Von Patrick Roelen Bis zum fünften Spieltag musste die Bezirksliga-Reserve des FC Gerolfing in der Kreisklasse auf einen Sieg warten. Lange sah es so aus, als wäre der Stolperstart kein Zufall und der FCG II ein echter Abstiegskandidat. Als die Gerolfinger dann bei Mitabstiegskonkurrent Mindelstetten mit 0:5 untergingen, stand für viele fest: Der FC Gerolfing II steckt ganz tief im Abstiegskampf fest. Doch nun, fünf Wochen später, ist davon keine Rede mehr. Fünf der letzten sechs Partien konnten die Grünhemden für sich entscheiden. Platz acht und zehn Punkte Vorsprung auf den direkten Abstiegsplatz lassen Trainer Andy Steinberger wieder ruhig schlafen. Der 27-Jährige erklärt im Interview, wie es zu dem Umschwung kam und dass dies seine letzte Saison als Trainer der Gerolfinger Reserve sein könnte. Herr Steinberger, ist Ihre Mannschaft das „Team der Stunde“? Andreas Steinberger: Ja, das kann man definitiv so sagen. Wenn man bedenkt, dass wir vor fünf Wochen noch Vorletzter waren, kann man uns auf jeden Fall als Team der Stunde bezeichnen. Mich macht das natürlich
sehr stolz. Nach dem holprigen Start, den wir hatten, ist es ein sehr schönes Gefühl, so gut dazustehen. Sie haben nun vier Mal in Folge gewonnen. Dabei lief es zuvor überhaupt nicht. Gegen den Abstiegskandidaten FC Mindelstetten setzte es vor dieser Siegesserie völlig überraschend eine 0:5-Klatsche. Was hat sich seitdem geändert? Steinberger: Dieses Spiel hat bei uns einen „Hallo-Wach-Effekt“ hervorgerufen. Wir haben die Partie zuhause gegen Lippertshofen sogar gewonnen. Wer uns anschließend beim Aufwärmen in Mindelstetten zugesehen hat, hätte meinen können, dass wir Tabellenzweiter sind. Und dann kam das böse Erwachen. Wir haben völlig verdient verloren – und zwar auch in dieser Höhe. Aber so haben wir gemerkt, dass die Situation etwas härter ist als wir zunächst dachten. Wir hatten daraufhin ein schönes Gespräch beziehungsweise unser Kapitän und unsere weiteren Führungsspieler mit unserem „Frischfleisch“, also unseren jüngeren Spielern, die aus der U19 zu uns gekommen sind. Da wurde ihnen erklärt, dass im Herrenbereich mehr als nur Kicken dazu gehört, wie taktische Disziplin, Laufbereitschaft oder körperliche Robustheit. Wenn wir 0:5 hinten liegen und ich se-
he, dass mein 18-Jähriger mit zwei Hackentricks an seinen Gegenspielern vorbeigehen will, dann stimmt etwas nicht. Aber im Anschluss hat ein Umdenken innerhalb der Mannschaft stattgefunden und darauf bin ich sehr stolz. Seitdem geht es aufwärts. Kann Ihre Mannschaft nach diesen starken Auftritten zuletzt doch noch oben angreifen? Steinberger: Nein, auf keinen Fall. Wir sind nicht größenwahnsinnig. Es war in dieser Saison am Anfang sehr schwierig. Wir haben uns befreit, aber deshalb kommen wir doch jetzt nicht auf irgendwelche wilden Ideen. Wenn wir das machen würden, würden wir bestimmt im nächsten Spiel wieder eine 0:5-Klatsche bekommen. Wir sind einfach froh, dass jetzt alles funktioniert. Das liegt zum einen an unserem Teammanager Gregor Späth und an Hans Reuther, der uns immer den Rücken gestärkt hat, zum anderen auch an der super Zusammenarbeit mit den Trainern der U19, Johannes Nissl und Stefan Schmid. Viele meiner Spieler sind 18-, 19-jährige Jungs. Deshalb glaube ich nicht, dass wir alle restlichen Spiele gewinnen werden. Aber wir hoffen natürlich, dass wir diesen goldenen Oktober mit ins nächste Jahr nehmen können. Wenn hinten nichts mehr anbrennt und alles ruhig bleibt,
Im vergangenen Jahr hat Ihr Team lange Zeit oben mitgespielt, Sie selbst wollten aufsteigen. Wie hat sich Ihre Situation im Vergleich zum Vorjahr verändert? Steinberger: Wir hatten sechs Abgänge, die uns wirklich getroffen haben. Unter Abgängen verstehe ich auch unsere vier Jungs, die den Sprung in den Bezirksliga-Kader geschafft haben, was einerseits natürlich sehr erfreulich ist, uns andererseits extrem zurückgeworfen hat. Zwei wichtige Spieler haben zudem den Verein verlassen. Diese sechs Spieler waren absolute Leistungsträger. Das konnten wir einfach nicht auffangen. Wenn jetzt beispielsweise Gabriel Henry doch nicht in der Bezirksliga, sondern bei uns spielt, ist das eine ganz andere Qualität, die uns im Normalfall aber fehlt. Sie werden voraussichtlich 2017 die nächste Trainerlizenz erwerben. Wann wagen Sie den Schritt in eine höhere Liga? Steinberger: Dieser Schritt wird natürlich irgendwann kommen, da brauchen wir nicht drumherum reden. Ich mache mir da aber jetzt noch überhaupt keine Gedanken, denn mein Vertrag in Gerolfing läuft ja noch bis zum Saisonende. Wir werden uns irgendwann unterhalten und dann werden wir sehen, ob sich meine Ziele mit denen des Vereins decken. Ich will natürlich auch vorwärts kommen. Ob ich das in Gerolfing kann oder ob ein neuer Verein mir besser dabei helfen kann, meine Ziele zu erreichen, das werden die nächsten Monate zeigen. Deshalb bin ich, was dieses Thema angeht, noch tiefenentspannt.
SPORT 13
Blickpunkt | November 2016
„Hätten so in der Bezirksliga nichts verloren“ Ettings Spielertrainer Dejan Micic über die Niederlagen-Serie und einen möglichen Abschied Von Patrick Roelen
gute Saison spielen, bevor wir uns in der Bezirksliga abschlachten lassen.
Ähnlich wie im vergangenen Jahr schwächelt der TSV Etting nach einem sehr starken Saisonstart aktuell etwas. Lange Zeit waren die Ettinger Tabellenführer der Kreisliga, nach der jüngsten 0:2-Niederlage zuhause gegen den neuen Spitzenreiter TSV Oberhaunstadt rutschte die Mannschaft von Spielertrainer Dejan Micic nun aber sogar auf den fünften Tabellenplatz ab. Der 35-Jährige verrät im Interview, dass er mit dem Einbruch gerechnet hat und seine Vertragsverlängerung keineswegs sicher ist. Herr Micic, wie ordnen Sie die 0:2-Niederlage im Derby und Topspiel gegen den TSV Oberhaunstadt ein? Dejan Micic: Es war eine verdiente Niederlage. Die Oberhaunstädter hatten über die 90 Minuten mehr Biss und Willen. In der ersten Halbzeit haben wir keinen guten Fußball gespielt und Oberhaunstadt hat mit den ersten zwei Schüssen gleich zwei Tore gemacht. Auch danach waren sie die präsentere Mannschaft. In der zweiten Halbzeit haben wir den Druck erhöht und das Spiel in meinen Augen auch beherrscht. Die Chancen, die wir hatten, konnten wir dann aber leider nicht verwerten. Und somit geht das 2:0 für Oberhaunstadt völlig in Ordnung. Die Oberhaunstädter hätten noch höher gewinnen können, wenn sie den ein oder anderen Konter besser zu Ende gespielt hätten. Kann man bei der vierten Niederlage in Folge schon von einer Krise Ihrer Mannschaft sprechen? Micic: Nein, überhaupt nicht. Das hatte sich ja abgezeichnet. Mir ist bewusst, woher das kommt: Wir haben seit Wochen nur noch acht, neun Männer im Training, weil wir extrem viele Urlauber haben. Bei uns kam es leider so zusammen, dass fast alle im September und im Oktober in den Urlaub gefahren sind – und das für vier bis sechs Wochen, was uns natürlich stark hemmt und man irgendwann auch im Spiel merkt. Ein, zwei Wochen geht das noch gut, aber man merkt das dann doch schnell, wenn der Kern der Mannschaft nicht regelmäßig am Training teilnimmt. Somit war das für mich auch klar, dass diese schwierige Phase irgend-
Sie haben im vergangenen Jahr, besonders in der Hinrunde, kaum gespielt. Aktuell stehen Sie immer in der Startelf. Liegt auch das an der Personalnot? Micic: Wie gesagt: Das ist der Situation geschuldet. Mir wäre es auch lieber, ich würde draußen stehen. Vor allem ist die Bilanz jetzt grottig: Vier Spiele à 90 Minuten, vier Niederlagen (lacht). Spaß beiseite: Ich würde lieber zusehen und hätte genauso 16, 17 Männer zu Verfügung, aber aktuell muss ich eben spielen.
Fünfte Saison: Dejan Micic spielt seit 2012 für den TSV Etting – zunächst war der 35-Jährige ausschließlich Spieler, anschließend spielender Co-Trainer von Arnold Tonch und nun ist er in der zweiten Saison Spielertrainer des Aufstiegsaspiranten. Foto: Roelen wann kommt. Wobei man auch sagen muss, dass wir die Spiele gegen Hohenwart und Pfaffenhofen nicht verlieren müssen. Sie sind also durchaus froh, wenn es nach dem kommenden Spieltag in die Winterpause geht? Micic: Absolut. Ich denke, wir können insgesamt auch zufrieden sein. Wir haben aktuell 25 Punkte und eventuell, bei einem Sieg am Wochenende, mit 28 Punkten sogar genauso viele wie im letzten Jahr. Sie waren lange Zeit Tabellenführer der Kreisliga. Rundum zufrieden können Sie mit der Entwicklung also nicht sein, oder? Micic: Natürlich nicht. Mich wurmt das gewaltig, weil ich als Trainer und auch als Spieler unbedingt oben stehen will. Aber ich habe mich irgendwann damit abgefunden. Die ersten zwei Wochen waren schwer, aber irgendwann realisiert man dann, dass man nicht mehr in der aktuellen Situation herausholen kann. Was ist für Ihre Mannschaft in dieser Saison denn noch drin? Micic: Oberhaunstadt liegt jetzt acht Punkte vor uns. Der erste Platz wird also vermutlich schon vergeben sein, denn ich nehme an, Oberhaunstadt zieht das durch. Ich hoffe das übrigens
auch, weil Oberhaunstadt eine gute Jugendarbeit hat und so auch immer wieder gute Jugendspieler nachkommen. Das wäre also vielleicht endlich mal wieder eine Mannschaft, die sich auch in der Bezirksliga halten kann. Meiner Mannschaft habe ich gesagt, dass ich mich gerne verbessern würde. Letztes Jahr waren wir Fünfter. Jetzt würde ich also gerne unter den ersten Vier landen. Das ist auf jeden Fall möglich. Und wenn das am Ende rauskommt, ist alles okay. Gehen Sie denn davon aus, dass Ihre Mannschaft im Aufstiegsfall in der Bezirksliga den Klassenerhalt packen würde? Micic: Ich glaube, dass uns der Fußball in der Bezirksliga liegen würde. Wir kommen mit viel Tempo und haben es gerne, wenn der Gegner das Spiel macht, was in der Bezirksliga ja der Fall ist. Vom Potenzial her wäre es auf jeden Fall möglich, die Liga zu halten. Entscheidend wären dann wieder ganz andere Faktoren. Zum Beispiel, ob alle darauf Lust haben und dann auch ins Training kommen. Wenn es so wie im September, Oktober wäre, hätten wir in der Bezirksliga nichts verloren. Dann sollten wir lieber in der Kreisliga bleiben und dort eine
Gab es schon Gespräche bezüglich einer Vertragsverlängerung? Micic: Nein, die gab es noch nicht. Ich muss auch ehrlich sagen, dass ich mir das auch erst einmal alles gut überlegen muss. Ich muss die ganze Situation betrachten. Irgendwann ist vielleicht auch mal die Luft raus, so dass man sagt: Der Trainer erreicht die Mannschaft nicht mehr. Ich bin ja doch schon fünf Jahre mit der Truppe zusammen – zuerst als Spieler, dann als Co-Trainer und jetzt als Trainer. Ich kann der Mannschaft aber überhaupt nichts vorwerfen. Charakterlich ist die Truppe absolut top. Die Jungs hören auf mich, ziehen mit, so gut es geht, und machen aus der Situation das Bestmögliche. Aber wie gesagt: Das muss man sich angucken. Und für diese Entscheidung werde ich mir auch ausreichend Zeit nehmen. Ob Sie bleiben, hängt sicherlich auch vom sportlichen Abschneiden in dieser Saison ab, oder? Micic: Weniger. Wenn ich jetzt merke, dass die Mannschaft nachlässt und nicht mehr Gas gibt, dann werde ich mir Gedanken machen. Sie haben vorher angedeutet, dass die Tendenz weg von der Spielertrainerkarriere und hin zur reinen Trainerkarriere geht. Ist das richtig? Micic: Ganz klar ja! Mit 35 Jahren brauche ich nicht mehr von der großen Spielertrainer-Karriere träumen. Ich möchte auf jeden Fall höherklassig bleiben, also mindestens Kreisliga. Und vielleicht irgendwann, wenn sich etwas ergibt, etwas höher, weil es für einen Trainereinfach unglaublich interessant ist. Und dann lieber von draußen als als Spielertrainer.
ANZEIGE | Blickpunkt | November 2016
Spezialisten unter einem Dach Das ÄrzteHaus am Klinikum Ingolstadt
Das ÄrzteHaus befindet sich auf dem Campus des Klinikums.
(bp) Vom Augenarzt bis zur Gesundheitsakademie – das ÄrzteHaus ist ein wichtiger Knotenpunkt in der Gesundheitsarchitektur rund um den Gesundheitscampus Klinikum Ingolstadt geworden. Es ist perfekt auf die verschiedenen Bedürfnisse seiner Patienten und Besucher zugeschnitten. Auch seine Kooperationspartner profitieren von der direkten Nähe zum Klinikum Ingolstadt. Unterschiedliche Praxen oder Institutionen kümmern sich um die Bedürfnisse wie auch Wünsche ihrer Patienten und bieten medizinische Betreuung in verschiedenen Fachbereichen an. Augenärzte, Ernährungsberater, Chirurgen, Gynäkologen und viele weitere Spezialisten sorgen sich auf fünf Ebenen um die Gesundheit. Im Gebäude befindet sich auch das Diagnosticum Bayern Mitte (Standort Ingolstadt), das gerade zwei Millionen Euro in
modernste CT- und MRT-Geräte investiert hat. Neben medizinischer Versorgung zeichnet sich das ÄrzteHaus Ingolstadt durch eine freundliche und komfortable Umgebung aus. Die Kunden können im Café Level 21 bei einem Kaffee entspannen oder sich im Kosmetikstudio Hautnah richtig verwöhnen lassen. Ebenfalls befindet sich in dem modernen Gebäude eine Apotheke und das HomeCareZentrum Spörer, so dass die Patienten vor Ort ihr Verschriebenes sofort abholen können. Das ÄrzteHaus am Klinikum Ingolstadt rundet den Gesundheitscampus durch medizinische Kompetenz in einer Wohlfühlzone optimal ab. Hier lässt sich ein meist unangenehmer Krankenhausaufenthalt erträglicher gestalten und das warme Ambiente sowie die erstklassige Versorgung mit individueller Betreuung laden zum Wohlfühlen ein.
Mehr: www.klinikum-ingolstadt.de/unternehmen/aerztehaus/
GESUNDHEIT 15
Blickpunkt | November 2016 | ANZEIGE
High-Tech zum Wohl des Patienten Das Diagnosticum Bayern Mitte im ÄrzteHaus im Klinikum Ingolstadt
(bp) Präziser, leiser, komfortabler, schneller: Im Diagnosticum Bayern Mitte im ÄrzteHaus am Klinikum kommt seit kurzem ein hochmoderner 1,5 Tesla Kernspintomograf mit Flüstertechnik zum Einsatz. Und der bietet große Vorteile für Ärzte und Patienten: „Die neue MRT-Röhre ist mit einem Durchmesser von 70 Zentimetern deutlich größer als das Vorgängermodell. Wir können nun Patienten mit einem Körpergewicht von 250 Kilogramm und mehr untersuchen. Und wir benötigen für jede Untersuchung nur noch die Hälfte der Zeit“, erklärt Dr. med. Rudolf Conrad, Radiologe und Geschäftsführer des Diagnosticum Bayern Mitte. „Das MRT ist auch für Patienten mit Implantaten wie etwa künstlichen Hüftgelenken geeignet. Das ist ein echter Quantensprung!“ Das High-Tech-Gerät von Siemens erlaubt den Ärzten Untersuchungen (z.B. des Herzens) durchzuführen, die bisher nicht möglich waren. Und die genaueren Gefäßdarstellungen ermöglichen eine noch präzisere Analyse. Und noch einen Vorteil hat die „neue Röhre“ – die
Gesellschafter des Diagnosticums, Klaus Migeod. „Bei Untersuchungen von Lunge und Bauch konnten durch den neuen Tomographen deshalb auch die Wartezeiten halbiert werden.“ Außerdem kann die Strahlendosis bei bestimmten Untersuchungen bis zu 80% im Vergleich zum bisherigen CT reduziert werden. „Auch bei anderen Untersuchungsverfahren sind wir darauf bedacht, eine minimale Strahlendosis zu verwenden, so bieten wir weiterhin für Sie unsere digitale Microdosis- Mammographie und ein digitales Röntgen an“, erklärt Klaus Migeod. Blick auf das neue MRT Gerät im Diagnosticum Bayern Mitte Wartezeiten für die Patienten können gesenkt werden: „Jeder bekommt innerhalb von vier Wochen einen Termin,“ verspricht Dr. Conrad. Acht Sekunden im CT Neben dem MRT ist auch ein nagelneuer und hochmoderner 64-Zei-
len Computertomograph (CT) im Einsatz. Er ist extrem schnell. Von Kopf bis Knie dauert die Untersuchung lediglich acht Sekunden. „Das ist ein Riesen Vorteil für Patienten, die zum Beispiel wegen einer Erkrankung an Kurzatmigkeit leiden und nicht lange die Luft anhalten können“, erklärt der Radiologe und
Das Diagnosticum Bayern Mitte, Praxis für Radiologie und nuklearmedizinische Diagnosen, untersucht ca. 100.000 Patienten pro Jahr mit hochmoderner Medizintechnik im angenehmen Ambiente. Momentan sind die Spezialisten an sechs Standorten zu finden – in Ingolstadt, Manching, Roth, Weißenburg, Neuburg und auch Eichstätt. Informationen finden Sie unter www.diagnosticum-in.de
GESUNDHEIT 17
Blickpunkt | November 2016
Und dann fängt dich jemand auf
Menschliche Begleitung Schwerstkranker, Sterbender und deren Angehöriger (bp) Krankheit und Tod sind Themen, an die man nicht gerne denkt. Dennoch gibt es viele schwer kranke Menschen, die auf ihrem letzten Weg begleitet werden möchten. Ob zuhause oder stationär, der Hospizverein Ingolstadt e. V. ist genau dafür da. Auf der Website des Vereins heißt es: „Sterbebegleitung bedeutet auch, Ängste zu überwinden und die Hoffnung, Zufriedenheit zu finden, bevor wir gehen müssen.“ Die Arbeit des gemeinnützigen Vereins, der in Ingolstadt seit 1993 aktiv ist, untergliedert sich dabei in drei Teilgebiete. Für Schwerstkranke, Sterbende und deren Angehörige Oft ist es der Wunsch der Schwerstkranken, im eigenen Heim versorgt zu werden. Aber auch in den Pflegeeinrichtungen arbeiten die Ehrenamtlichen des Hospizvereins Ingolstadt eng zusammen mit den Pflegediensten der Heime und Hand in Hand mit der Spezialisierten Ambulanten Palliativen Versorgung (SAPV). Die Finanzierung geschieht durch die Kranken- und Pflegekassen sowie Spenden an den Hospizverein Ingolstadt. Ansonsten ermöglicht die Palliativstation des Klinikums Ingolstadt mit ihren Ärzten und Schwestern eine schmerztherapeutische Versorgung unter Mitwirkung der Ehrenamtlichen des Hospizvereins In-
schwer, einen geliebten Menschen nach langer und schwerer Krankheit loszulassen. Deshalb bietet der Hospizverein mehrere Veranstaltungen für Trauernde an – für Erwachsene, für Kinder, für Suizid-Hinterbliebene, für verwaiste Eltern und eine allgemeine Trauersprechstunde. Information und Öffentlichkeitsarbeit
golstadt in der betreuenden Begleitung. Gut 90 ehrenamtliche Hospizbegleiter sind für den Hospizverein Ingolstadt aktiv. Seit 2009 existiert in der Innenstadt innerhalb der Stadtmauer im Unteren Graben das stationäre Elisabeth Hospiz mit 13 Gästezimmern. Das Elisabeth Hospiz liegt inmitten eines weitläufigen Gartens. Das SchwesternTeam, erweitert durch etwa 25 Ehrenamtliche, begleitet dort die Gäste und ihre Angehörigen auf diesem schwierigen Weg. Dabei fällt die oft unangenehme „Krankenhausatmosphäre“ weg. Voraussetzung für die Aufnahme in das Elisabeth-Hospiz ist die vom Arzt bescheinigte Hospiznotwendigkeit. Die Finanzierung erfolgt dabei zu 95% durch die Kranken- und Pflegekassen.
Die weiteren Kosten werden durch Spendenmittel des Hospizvereins Ingolstadt und der Stiftungen Elisabethund Ludwig-Bengl-Stiftung, Horstund-Josefine-Weise-Stiftung, Agnesund-Christian-Guilino-Stiftung sowie der Maria-und Hans-Richter-Stiftung aufgebracht. Dabei ist die Finanzierung durch Spenden an den Hospizverein ein wesentlicher Bestandteil, um die Arbeit der menschlichen Begleitung Schwerstkranker, Sterbender und deren Angehöriger erst zu ermöglichen. Für Trauernde Doch der Verein kümmert sich nicht nur um Schwerstkranke und Sterbende: Für Hinterbliebene ist es besonders
Ausgebildete Berater unterstützen Sie in Fragen zur Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht oder Betreuungsverfügung. Neben der Hospizarbeit mit schwerstkranken und sterbenden Menschen und deren Angehörigen wird außerdem der Hospizgedanke weitergetragen und durch Vorträge, Führungen im Elisabeth Hospiz oder Info-Stände interessierten Menschen näher gebracht. Alle Termine sind einzusehen unter www.hospizverein-in.de oder zu erfragen unter der Telefonnummer 0841/17111 Sie möchten helfen? Ihren Mitgliedsantrag schicken Sie an folgende Adresse: Hospizverein Ingolstadt e.V. Lebzeltergasse 3 85049 Ingolstadt
18 GESUNDHEIT
ANZEIGE | Blickpunkt | November 2016
Körper- oder geistbetont? Warum Entspannung auch Typ-Sache ist (bp) Ganz gleich, für welchen Weg Sie sich entscheiden: Ziel jedes Entspannungsverfahrens ist eine tiefe Entspannungsreaktion, die über unser Nervensystem körperliche und seelische Erholungsprozesse auslöst. Das muss man üben – aber jeder normal gesunde Mensch kann es lernen. Generell unterscheidet man zwischen eher körperbetonten Wegen und solchen, die stärker auf Geist und Seele fokussieren. Komplexe Lehren wie Yoga umfassen nicht nur den körperund geistbetonten Weg, sondern bilden eine ganzheitliche achtsame Lebenshaltung. In Europa wird Yoga meist in stark verweltlichten Varianten unterrichtet.
gen, während die Progressive Muskelrelaxation über gezieltes Anspannen und Loslassen von Muskelgruppen wirkt. Jede Form der Meditation fördert ein Zulassen des Gedankenstroms und innere Versenkung. Hypnose erzeugt Trancen mit tiefen Entspannungszuständen und wird medizinisch sowie zur Therapie eingesetzt (Autogenes Training ist eine Form der Selbsthypnose). Biofeedback meldet dem Übenden Körperfunktionen wie Puls oder Hirnströme optisch oder akustisch zurück und lehrt, sie willentlich und messbar zu beeinflussen. Warum Glauben hilft Es gibt viele verschiedene Methoden, um Entspannung zu finden. Foto: Fotolia
Körperbetont Vor allem aus dem fernöstlichen Kulturkreis stammen die bekanntesten körperbetonten Entspannungsverfahren – hierzulande sind sie fast vollständig verweltlicht. Beim Yoga bewirken in Achtsamkeit praktizierte Körperstellungen (Asanas) und Atemübungen (Pranayama) die Entspan-
nung, beim Qigong und Taijiquan (Tai-Chi) sind es die langsamen, meditativen Übungen in harmonischen, fließenden Bewegungen. Darüber hinaus existieren noch eine Reihe von Körpertherapiemethoden wie Feldenkrais, KBT, Atemtherapie oder Funktionelle Entspannung.
Geistbetont Autogenes Training und die Progressive Relaxation nach Jacobsen sind wissenschaftlich gut erforscht und zählen zu den klinisch bedeutenden Entspannungsverfahren. Beim Autogenen Training konzentriert sich der Übende formelhaft auf Vorstellun-
In allen Religionen finden sich meditative Elemente, bei den Katholiken zum Beispiel Rosenkranz, Herzgebet oder Exerzitien, und es gibt mittlerweile zahlreiche starke Hinweise auf die gesundheitsförderliche Wirkung von Glauben und Religiosität. Entspannung und Achtsamkeit zu praktizieren ist aber möglich, ohne irgendeine Religion zu übernehmen.
20 GESUNDHEIT
ANZEIGE | Blickpunkt | November 2016
Entspannt abnehmen AOK-Abnehmprogramm immer beliebter
(bp) Sich satt essen und trotzdem abnehmen, das klingt fast zu schön, um wahr zu sein. „Abnehmen mit Genuss“, das Abnehmprogramm der AOK, verspricht jedoch genau das. Denn wer dauerhaft Gewicht verlieren will, hat nur eine Chance, wenn er um Blitzdiäten und Abnehmpillen einen Bogen macht. Über 1000 Abnehmwillige haben sich von Oktober 2015 bis März 2016 in Bayern für die Online-Version des Programms angemeldet, das sind 43 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum im Vorjahr. Rund 85 Prozent der Teilnehmer sind Frauen. Für Evelyn Milz-Fleißner, Ernährungsfachkraft bei der AOK in Ingolstadt, liegt der Grund für den Erfolg in der Nachhaltigkeit des Programms. „Es geht eben nicht einfach ums Kalorienzählen, sondern um eine langfristige Umstellung der Ernährung.“ Mit der Online-Version lasse sich diese Umstellung gut in den Alltag einbauen. Über das Smartphone kann man auch von unterwegs in
Abnehmen leicht gemacht mit der App der AOK auf dem Smartphone Foto: AOK
der Rezeptdatenbank nachschauen oder mit der dazugehörigen App sein Essverhalten kontrollieren. Die Dauer des Programms ist auf ein ganzes Jahr angelegt. Jeder Teilnehmer bekommt einen individuel-
len Ernährungsplan, der auf seine Ziele und Essgewohnheiten abgestimmt ist. Statt Verboten gilt das Prinzip der flexiblen Kontrolle. Das geht mithilfe eines Tagestellers, auf dem Fett- und Kohlenhydratpunkte angezeigt werden. Aus der Lebens-
mitteldatenbank wählen die Teilnehmer aus, welche Lebensmittel sie gegessen haben. Die Fett- und Kohlenhydratpunkte auf dem Tagesteller werden dann durchgestrichen. Wer etwas zu viel Schokolade gegessen hat, bekommt am nächsten Tag einfach weniger Punkte auf seinen Teller. Andersherum kann er auch Punkte für einen anderen Tag ansparen. Denn am Ende zählt nicht die Tages-, sondern nur die Wochenbilanz. „Das Programm bekommt ein tolles Feedback und das spricht sich rum“, begründet MilzFleißner den Erfolg von „Abnehmen mit Genuss“. Hinzu kommt, dass die Webseite des Programms im September letzten Jahres neu gestaltet wurde. Wer sich zum Programm anmelden will, kann das unter www.abnehmen-mit-genuss.de tun. Die Teilnahmegebühr für AOK-Versicherte beträgt 44,90 Euro, Versicherte anderer Krankenkassen zahlen 79,90 Euro. Bei regelmäßiger Teilnahme erstattet die AOK in Ingolstadt ihren Versicherten die Kosten.
GESUNDHEIT 21
Blickpunkt | November 2016 | ANZEIGE
Risikofaktor: männliches Geschlecht Wie (nicht nur Männer) dem Herzinfarkt vorbeugen können
(djd/bp). Sich gesund zu fühlen und gesund zu sein, ist nicht immer dasselbe. Denn lebensbedrohliche Krankheiten wie ein Herzinfarkt entwickeln sich oft schleichend. So ist zum Beispiel eine der Hauptursachen, die Arteriosklerose oder „Arterienverkalkung“, durch die sich wichtige Gefäße verengen und schließlich ganz blockiert werden können, zunächst überhaupt nicht zu spüren. Besonders Menschen in den 50ern werden deshalb trotz scheinbar guten Befindens von einem Infarkt oft kalt erwischt. Das muss aber nicht so sein, denn es gibt durchaus bekannte Risikofaktoren, die auf den drohenden Ernstfall hinweisen. Man muss sie nur kennen und rechtzeitig handeln. „Die wichtigsten Risikofaktoren für einen Herzinfarkt sind Rauchen, Diabetes, männliches Geschlecht, Herzinfarkte in der Familie, hoher Blutdruck und Fettstoffwechselstörungen – vor allem ein erhöhtes LDL-Cholesterin“, erklärt dazu Prof. Dr. med. Martin Merkel, Lipidologe und Ärztlicher
ausreichend Bewegung achten. Bluthochdruck kann durch geeignete Medikamente gesenkt werden, ebenso der Cholesterinwert – wenn man ihn denn kennt. Prof. Merkel rät deshalb: „Fragen Sie Ihren Arzt nach dem LDL-Cholesterin und lassen Sie sich bei hohen Werten, vor allem über 180 mg/dl, gegebenenfalls von einem Spezialisten testen und auch behandeln. Damit können Sie viel Gutes zur Herzinfarkt-Prävention tun.“ Weltmännertag am 19. November
Bluthochdruck ist einer der Risikofaktoren für einen Herzinfarkt. Leiter am Endokrinologikum Hannover. Gegen Veranlagung und Geschlecht lässt sich natürlich nichts machen, aber andere Faktoren las-
Foto: Fotolia
sen sich durchaus beeinflussen. So sollte man auf das Rauchen verzichten und zur Diabetesprävention auf ein gesundes Gewicht und
Im Jahr 1999 ist zum ersten Mal ein Männertag begangen worden – und zwar auf Trinidad und Tobago. Inzwischen haben sich dem sogar die Vereinten Nationen angeschlossen. Ein Schwerpunkt des Weltmännertags am 19. November ist das Thema Gesundheit, weshalb auch in Ingolstadt erstmals eine Veranstaltung zum Internationalen Tag des Mannes stattfindet. Dabei dreht sich alles um Fitness und Ernährung.
Blickpunkt | November 2016
Stadträte werden geschult OB Christian Lösel im Interview (hk) Im Rahmen der Aufdeckung von möglichen Ungereimtheiten beim Ingolstädter Klinikum wird die Frage einer wirksamen Aufsicht diskutiert. Zuständig ist nach dem Gesetz und dem GmbH-Recht der Aufsichtsrat. Bei anderen städtischen Tochtergesellschaften ist es beispielsweise der Verwaltungsrat (Sparkasse) oder der Beirat (INVG). Im Grunde gibt es bei jeder städtischen Tochtergesellschaft ein Gremium, in dem Stadträte sitzen, die zur Führung und Kontrolle der jeweiligen Gesellschaft berufen sind. Aber sind die gewählten Mandatsträger dafür ausreichend ausgebildet? Wir fragten Oberbürgermeister Christian Lösel, wie man Aufsichtsrat wird. Lösel: Aufsichtsräte sind Stadträte. Entsprechend der Stärke einer Partei oder Gruppierung werden aus dem Stadtrat Mitglieder in Aufsichtsräte, Verwaltungsräte oder Beiräte entsandt. Auf die Berufsausbildung und, Qualifikation der Stadträte hat die Stadt natürlich keinen Einfluss. Aufgabe der Verwaltung ist es aber, dafür zu sorgen, dass die Stadträte in den Gremien der Tochtergesellschaften ihr Mandat ordnungsgemäß ausüben können und dazu die entsprechenden Schulungen und vor allem Kenntnisse erhalten. Was kann die Stadtverwaltung tun, um die Aufsichtsräte oder Verwaltungsräte qualitativ gut mit Stadtratsmitgliedern zu besetzen? Verwaltungsräte der Sparkasse müssen z. B. eine bestimmte Qualifi-
kation haben. Hier hat die BaFin (Bundesaufsicht für Finanzdienstleistungen) die Anforderungen an die Qualifikastion von Verwaltungsräten festgelegt. Bei den anderen Gremien ist es so, dass wir alle Stadträte zu Beginn jeder Stadtratsperiode einmal „grundschulen“, um den entsandten Stadträten die entsprechende Qualifikation und vor allem die Kenntnisse für das entsprechende Aufsichtsratsmandat zu verschaffen. Wir sind aber gerade besonders „dran“, nochmals separate Schulungen anzubieten. Das Beteiligungsmanagement hat von mir den Auftrag erhalten, ein Programm aufzulegen, um die Aufsichtsräte entsprechend zu schulen: Fragen des Aufsichtsratsrechts, aber auch der Aufsichtsratspflichten sollen behandelt werden. Auch werden Kenntnisse zum Thema internes Kontrollsystem und zu § 53 Haushaltsgrundsätzegesetz vermittelt. Worum geht es in dieser Norm? Diese Vorschrift regelt die Rechte, die eine Kommune bei einer privaten Tochtergesellschaft hat. Es ist zwingend notwendig, dass unsere Aufsichtsräte, Beiräte oder Verwaltungsratsmitglieder eine möglichst hohe Qualifikation haben. Wir haben auch nach Versicherungsrecht die Pflicht, dafür zu sorgen, dass diese Qualifikation vorliegt. Wegen unserer D&O Versicherungen, also die Haftpflichtversicherungen für Geschäftsführer, leitende Angestellte und Gremien, die unser kommunales Handeln, insbesondere unserer Tochtergesellschaften abdecken, sind entsprechende Schulungsqualitäten und Schulungsdichte wichtig.
Weihnachtszeit Foto: Fotolia
Die BLICKPUNKT Sonderseiten für den Advent
CHRISTKINDLMARKT IN INGOLSTADT GESCHENKTIPPS FÜR GROSS UND KLEIN
24 WEIHNACHTEN
ANZEIGE | Blickpunkt | November 2016
Budenzauber auf dem Theatervorplatz Der Ingolstädter Christkindlmarkt beginnt am 23. November
(bp) Ja ist denn schon wieder? Sie kennen den Spruch. Und tatsächlich: In diesem Jahr beginnt die Adventszeit reichlich früh. Bereits am 23. November um 17 Uhr eröffnen der Nikolaus, das Christkind und Vertreter der Stadt Ingolstadt den Christkindlmarkt, indem sie die Weihnachtsbeleuchtung anschalten. 31 Tage lang, bis einschließlich 23. Dezember, versüßt das vorweihnachtliche Treiben die Wartezeit aufs Christkind. Neben verschiedenen süßen und herzhaften Leckereien, jeder Menge Punsch, Glühwein und Feuerzangenbowle gibt es auch wieder ein breit gefächertes Warenangebot mit vielen tollen Geschenkideen.
Zuschauern ein Kunstwerk und die kleinen Künstler erhalten gleich auf der Bühne einen tollen Preis zur Belohnung. Weihnachtsbaum der guten Wünsche
Türchen und Theater Foto: Kajt Kastl
Um die Wartezeit zu erleichtern, wird in der Werkstattbühne des Jungen Theaters vom 1. bis zum 23. Dezember jeden Tag um 17.30 Uhr ein Adventskalendertürchen geöffnet. Alle neugierigen Menschen ab 4 Jahren sind herzlich dazu eingeladen, mit dem Team des Stadttheaters herauszufinden, was sich hinter dem jeweiligen
Türchen verbirgt. So viel sei schon mal verraten: In der Werkstatt gibt es nicht wie üblich bunte Bildchen, Schokolade oder Spielzeug dahinter zu entdecken, dafür kann man gespannt sein auf echten Weihnachts- und Theaterzauber: auf Musikalisches und Bastelspaß, auf Begegnungen mit unbekannten und bekannten Weihnachtstraditionen, auf
Wintermärchen, Gedichte, Theatervorführungen, Geruch von Bratäpfeln und mehr (Der Eintritt ist frei!). Vom 1. bis 22. Dezember öffnet außerdem das Christkind ein Türchen im Adventskalender, der von vier- bis zwölfjährigen Kindern gestaltet wurde. Jeweils um 17 Uhr präsentiert das Christkind, zusammen mit dem Tagesgewinner, den
Alle Besucher des Christkindlmarktes sind dazu eingeladen, die „Weihnachtsbäume der guten Wünsche“ zu schmücken. Vier „nackte“ Tannenbäume werden auf dem Christkindlmarkt, im Krippengarten gegenüber der Adventsbühne, aufgestellt. Jeder, der möchte, darf z. B. einen Strohstern, eine Kugel oder anderen Weihnachtsschmuck aufhängen. Dazu sollte sich jeder ganz im Stillen einen Wunsch für sich oder einen anderen Menschen überlegen. Nach dem 4. Adventswochenende werden die Bäume in den vier Rathäusern der Stadt aufgestellt und können dort bis Anfang des neuen Jahres bewundert werden. Mehr unter www.christkindlmarkt-ingolstadt.de
Blickpunkt | November 2016 | ANZEIGE
Krippenweg, Kulturzelt, Eisarena Das bunte Adventsprogramm im Herzen Ingolstadts
Barocke Jahreskrippe mit rund 160 Figuren. (bp) Der traditionelle Christkindlmarkt ist das Herzstück des vorweihnachtlichen Geschehens in Ingolstadt. Aber drum herum gibt es viel zu erleben und zu entdecken. Am Samstag, 26.11., um 16 Uhr wird in St. Moritz das offizielle „Startsignal“ für den diesjährigen Krippenweg gegeben. Die zentrale Ausstellung, bei der es Krippen aus Ingolstadt und Umgebung zu sehen gibt, findet in der Spitalkirche Hl. Geist statt. Im Stadtmuseum ergänzt eine Sonderausstellung zur „Münsterkrippe“ das Angebot. Infos und Broschüren zum Krippenweg erhalten Sie bei der Tourist-Info am Rathausplatz und am Hauptbahnhof. Das Kulturzelt aus dem Schloss-Innenhof zieht um und ist nun in Form der Kulturzeit am Herzogskasten zu finden. Geschichtenerzähler, Schauspieler, Autoren und viele weitere Künstler bieten in gemütlichen Hütten ein buntes Programm. An den vier Adventswochenenden – jeweils Freitag bis Sonntag von 15 bis 19.15 Uhr – können Kinder (und Erwachsene) im Rahmen der Kulturzeit basteln, Geschichten lauschen, Theater spielen und ansehen.
Foto: Stadt Ingolstadt
Richtig „Action“ gibt es auf dem Paradeplatz: Zum vierten Mal lädt die Eisarena zum Schlittschuhlaufen und Eisstockschießen. Auf der 500 Quadratmeter großen Echteisfläche vor der malerischen Kulisse des Neuen Schlosses kann man seine Runden drehen. Auch Eisstockschießen ist hier angesagt. Zur Stärkung von Körper (und Nerven) bieten die Skihütte und das Hüttendorf deftige Schmankerl und heiße Getränke (mit und ohne Alkohol). Spezielle Angebote für Kinder, Auftritte und Shows, Besuche von ERCI-Profis und mehr runden das Programm ab. Die Eisarena ist vom 24.11.2016 bis 08.01.2017 geöffnet. Und sonst? Märchenhütten in der Ludwigstraße, der Kunsthandwerkermarkt am Carraraplatz, Stände der Ingolstädter Partnerstädte, Weihnachtskonzerte und vieles mehr machen den Advent zu einem ganz besonderen Erlebnis in Ingolstadt. Infos: www.ingolstadt.de/krippenweg www.eisarena-am-schloss.de www.christkindlmarkt-ingolstadt.de
Foto: Archiv
ANZEIGE
46 Jahre Hörmandingers süße Spezialitäten
Ein „süßes Leben“ zu führen - wer träumt nicht davon? Helmut Hörmandinger hat sich diesen Traum erfüllt - allerdings hat er jede Menge Arbeit und Leidenschaft hinein gesteckt. Durch das sprichwörtliche„süße Nichtstun“ wäre diese Erfolgsgeschichte schnell zu Ende gegangen. Und den Ingolstädtern wäre manch „süßes Vergnügen“ verwehrt geblieben. 1970 kaufte Helmut Hörmandinger eine Bonbonkocherei in Ingolstadt. Im August 1970 wurde das Gewerbe für die Firma Helmut Hörmandinger angemeldet und das „süße Leben“ begann. Mit dem Kauf der Bonbonkocherei erwarb er auch das Recht für einen Standplatz auf dem Ingolstädter Volksfest und dem Barthelmarkt in Oberstimm.
Zu Anfang war die Auswahl noch bescheiden: Es gab lediglich gebrannte Mandeln, Erdnüsse und Haselnüsse sowie Lebkuchenherzen. Nach einigen Jahren kam immer mehr Süßes dazu. Schokobananen, Magenbrot, Liebesäpfel,… Heute gibt es alleine zwölf verschiedene Sorten gebrannte Nüsse, verschiedene Schokoladenspieße, Pralinen, Ingwer, Bio-Tee von Sonnentor, Frucht- und Kräuterbonbons in großer Auswahl, Schokoladenspezialitäten und eine Auswahl an Bio-Produkten. Am Christkindlmarkt gibt es außerdem noch feine Lebkuchen und alles für den Kinderkaufladen. Und so warten im „Süßen Paradies“ insgesamt rund 300 verschiedene Süßigkeiten.
ANZEIGE | Blickpunkt | November 2016
Verlockende Flocken Haferflocken eignen sich hervorragend für Weihnachtsgebäck (djd) In der Adventszeit haben Plätzchen, Lebkuchen und andere weihnachtliche Leckereien Hochsaison. Vor allem bei Familien mit Kindern ist das gemeinsame Backen ein schönes Ritual im Advent. Ob Zimtsterne, Vanillekipferl oder Pfeffernüsse. Aber Haferflocken? Auch die eignen sich prima für die Weihnachtsbäckerei. Viele wichtige Nährstoffe Da die gesunden Flocken einen leicht nussigen Charakter haben, können sie Nüsse ergänzen oder auch ersetzen – etwa bei einer Unverträglichkeit. „Haferflocken können auch als Ersatz von rund einem Fünftel bis Viertel der angegebenen Mehlmenge verwendet werden. Damit bekommen die Weihnachts-Leckereien einen gesunden Touch und tragen zu einer ausgewogenen Ernährung bei“, erklärt RGZ24.de-Fachjournalistin Katja Schneider. Denn Haferflocken sind Vollkornprodukte und enthalten viele wichtige Nährstoffe. Als wahre Multitalente lassen sich Haferflo-
cken beispielsweise auch als Dessert im Weihnachtsmenü oder als Zutat beim festlichen Frühstück genussvoll einsetzen – etwa in einer weihnachtlichen Hafercreme, in einem Haferflocken-Lebkuchen-Parfait oder in einer Eiscreme, die mit Rosinen, Nüssen und Rum die Zutaten des traditionellen britischen „Christmas Pudding“ enthält. Mehr: www.alleskoerner.de
Blickpunkt | November 2016 | ANZEIGE
Dekolager wird aufgelöst Weihnachtsflohmarkt bei Gürtner in Karlskron Funkelnde Sterne, farbenfrohe Kugeln, Engelsfiguren, Tannenbäume und vieles mehr – der Weihnachtsflohmarkt der Firma Gürtner ist die ideale Gelegenheit, die schönsten Accessoires für die Adventszeit zu ergattern. Nach mehr als 25 Jahren im „De-
ko-Business“ löst das Unternehmen in Karlskron sein Dekolager auf. Beim Weihnachtsflohmarkt (zu den üblichen Geschäftszeiten) gibt es viel zum Durchstöbern – bis hin zum lebensgroßen Kletternikolaus. Alles muss raus!!
Krippenausstellung in Gerolfing Nach zwei Jahren Pause gibt es heuer wieder eine Krippenausstellung im Pfarrheim Gerolfing, Am Pfarrgraben. Zu sehen sind circa 25 Krippen im orientalischen und alpenländischen Stil. Es sind Familienkrippen aus Gerolfing und der näheren Umgebung. Es
besteht auch die Möglichkeit, Krippenställe, Bethlehemsterne und Krippenzubehör käuflich zu erwerben. Öffnungszeiten: Samstag, 3. Dez. von 13 -18 Uhr Sonntag, 4. Dez. von 10 -18 Uhr Der Eintritt ist frei.
32 WEIHNACHTEN
Blickpunkt | November 2016
Winterzeit ist Kulturzeit! Die Highlights im Ingolstädter Festsaal
Termine: Mi, 04.01.2017, 20 Uhr Chinesischer Nationalcircus; Kinder unter 14 Jahren erhalten 50% Preisnachlass auf Tickets in allen Preiskategorien! So, 22.01.2017, 19 Uhr FALCO – Das Musical Di, 21.02.2017, 20 Uhr ELVIS – Das Musical Der Chinesische Nationalcircus, Falco, Elvis und „DADDY COOL“: Mit Artistik und Musicals im Ingolstädter Festsaal startet das neue Jahr gelungen. (bp) Im Ingolstädter Festsaal können Sie Anfang 2017 einige Veranstaltungshighlights genießen. Staunen Sie über den Chinesischen Nationalcircus oder erleben Sie mit Falco, Elvis und DADDY COOL ein Stück Musikgeschichte! Am 4. Januar ist der Chinesische Nationalcircus im Festsaal zu Gast. Die preisgekrönte Akrobatik aus dem Reich der Mitte wird die Gesetze der Schwerkraft aufheben. Schlangenmädchen,
Handstandkünstler, Vasenjongleure, Akrobaten verzaubern das Publikum. Zum 60. Geburtstag des Österreichers bringt der Passauer Produzent Oliver Forster Falcos Leben am 22. Januar in den Festaal Ingolstadt. Das Publikum erlebt dabei die Annäherung an die Kunstfigur Falco, aber auch die Abgründe des Hans Hölzel. Eine weitere Musical-Biographie können Sie am 21. Februar mit „Elvis – Das Musical“ erleben. Vom Gospel über den Blues zum Rock’n’Roll: Ein hochkarätiges Ensemble aus Musikern, Sän-
gerinnen, Tänzern und Schauspielern sorgt für authentischen Rock’n’RollSound und die richtige Würze. Am 14. März kommt mit „DADDY COOL – Das Boney M.-Musical“ die Erfolgsgeschichte von Boney M., die von 1975 bis 1988 insgesamt 38 Top-Ten-Hits gelandet und weltweit über 55 Millionen Alben verkauft haben, in die Ingolstädter Festhalle. Vater des Erfolges war Produzent Frank Farian, der es in seiner Karriere bislang auf 850 goldene Schallplatten und über 800 Millionen verkaufte Tonträger gebracht hat.
Di, 14.03.2017, 20 Uhr DADDY COOL – Das Boney-M.-Musical Vorverkauf: Ingolstadt: Donaukurier; Neuburg: Donaukurier + Tourist Information + Reisebüro Spangler; Schrobenhausen: Schrobenhausener Zeitung; Beilngries: Donaukurier; Pfaffenhofen: Pfaffenhofener Kurier; Eichstätt: Eichstätter Kurier sowie bei allen bekannten Vorverkaufsstellen. Hotline: 0 18 05 / 76 11 11 (0,14€/ Min., Mobilfunknetze max. 0,42€/Min.), Online: www.cofo.de
ANZEIGE | Blickpunkt | November 2016
Emotionen zu verschenken Die Weihnachtsabos des Ingolstädter Stadttheaters
Jemanden mit einem Geschenk wirklich überraschen und begeistern zu können, ist oftmals sehr schwierig. Wer zudem gerne auf den Einkaufsstress verzichten, nicht wieder mit Socken Enttäuschung ernten oder einfach nur etwas wirklich Außergewöhnliches verschenken möchte, dem kann geholfen werden. Mit den exklusiven WeihnachtsAbos des Stadttheaters verschenken Sie Spannung und Emotion, Unterhaltung und unvergessliche Abende. In zwei unterschiedlichen Zusammenstellungen haben sie hier die Möglichkeit jeweils fünf Stücke zu sehen: Begonnen wird bei beiden Arrangements mit Carlo Goldonis »Der Impresario von Smyrna«, gefolgt von je zwei weiteren Produktionen in Großen Haus sowie einem Gastspiel. Den Abschluss bildet unsere diesjährige Freilichtinszenierung »Amadeus« im Turm Baur. Im Weihnachts-Abo I befinden sich der Klassiker »Maria Stuart«, die Uraufführung »Irgendwo, Irgendwann – eine Liebe in den Wirtschaftswunderjahren« und als Gastspiel die deutschsprachige Oper »Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny«.Im WeihnachtsAbo II können sie »Ein Volksfeind«, »Bürgerwehr« sowie das Gastspiel der Junior Company des BayeriFotos: Jochen Klenk
schen Staatsballetts II mit »Allegro Brillante/Three Loves/Polychrome Dances« sehen. Für alle, die sich nicht gerne oder lange im Voraus festlegen wollen, bieten die Geschenkgutscheine des Stadttheaters ideale Weihnachtspräsente. Für welche Summe Sie einen Theatergutschein erwerben, können Sie selber entscheiden – ein für jeden Geldbeutel und jedes Budget passendes Geschenk. Die Beschenkten können dann mit den Gutscheinen aussuchen, wann und in welches Stück sie gehen möchten. Die Gültigkeitsdauer beträgt drei Jahre ab Ausstellungsdatum. Kassenöffnungszeiten Montag bis Freitag von 10.00 bis 13.00 Uhr und von 16.30 bis 19.00 Uhr Samstag von 10.00 bis 12.30 Uhr Abendkasse jeweils 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn Zahlung in bar und EC-Karte möglich, an der Abendkasse nur in bar. Telefonischer Kartenvorverkauf Montag bis Freitag von 09.00 bis 12.00 Uhr Montag bis Donnerstag von 15.00 bis 16.30 Uhr Samstag von 09.00 bis 11.00 Uhr
ANZEIGEN
WEIHNACHTEN 35
Feuer, Licht und Kultband in der Innenstadt
Am 25. November ist NachtAktiv in deiner Innenstadt. Das Programm kann sich sehen lassen: Ab 20 Uhr spielt die Ingolstädter Kultband Ras Dashan. Ihr Reggae, Funk und Soul wärmt die Ohren der Zuhörer garantiert. RasDashan überzeugt seit 16 Jahren mit guter Laune on stage. Sie sind auf großen wie kleinen Bühnen zuhause und spielen besonders gern vor heimischem Publikum. Sommerfestivalfeeling kurz vorm 1. Advent -
Einen guten Rutsch! Wir verschenken Tickets für das Rutschenparadies in der Therme Erding Europas größte Rutschenwelt – das GALAXY ERDING – begeistert große und kleine Abenteurer mit 26 Rutschen auf 2.500 Rutschenmetern. Insgesamt 50 Attraktionen warten auf ihre Entdecker. Das angrenzende Wellenbad und die benachbarte Therme versprechen entspanntes Badevergnügen unter Palmen nach dem galaktischen Rutschenspaß. Zu den Höhepunkten zählt definitiv die Magic Eye-Rutsche. In der mit 360 Metern längsten geschlossenen Röhrenrutsche der Welt genießen bis zu drei Personen gemeinsam auf großen Reifen minutenlanges Rutschvergnügen. In seiner Länge einzigartig ist der Space Glider, in dem man in Reifen sogar aufwärts geschossen wird und so eine atemberaubende Berg- und Talfahrt erlebt. Die Speed Racer-Rutschen sorgen auf jeweils 130 Metern für ein Rutschgefühl wie bei einer High-Speed Go-Kart-Fahrt. In der Black Mamba bringen bunte Lichteffekte Licht ins Dunkel und lassen in so mancher Kurve den Atem stocken. Durch eine steile Röhre werden Mutige in den Space Bowl
Trichter geschossen, in dem bis zu fünf freie Rotationen möglich sind, bis man „verschluckt“ wird. Wer den Wild River bezwingt, weiß, dass tosendes Wildwasser eine echte Herausforderung sein kann. „X-Treme“-Rutschen ist Hochleistungssport. Drei Rutschen, drei Mutproben, drei Mal Adrenalin und starke Nerven. In der X-Treme Faser gibt es nur ein Ziel: Durch perfekte Körperspannung mit Highspeed bei der Zeitmessung punkten. Und auf der High Fly fühlt man sich wie im freien Flug. Mehr: www.therme-erding.de Gewinnspiel Blickpunkt verschenkt 2 x 2 Tickets für das Rutschenparadies der Therme Erding. Schicken Sie uns einfach eine E-Mail an: loesung@blickpunktwochenende.de (Stichwort: Therme Erding, Einsendeschluss 19.11.2016)
sehr zu empfehlen! Feuerkunst at its best: Lux aeterna überzeugen durch ästhetisch anspruchsvolle Gesamtkonzeption und temperamentvolle Präsentation. Lux aeterna treten um 21:00 und um 23:00 Uhr auf. Außerdem: Walking Acts zeigen sich in der weihnachtlichen Innenstadt, die Tanzgruppe „watch us move“ zeigt ihr Programm auf der Bühne, uvm. Mehr: www.in-city.de
36 WIRTSCHAFT
Blickpunkt | November 2016
Auf Gründerspuren Gründertour des „Cityraums Ingolstadt“
(cp) Wie der Vater, der einem in die Schuhe hilft: Passender könnte der Vergleich nicht sein, spricht man über die Aufgabe des IN-City Vorsitzenden Thomas Deiser beim „Cityfreiraum Ingolstadt“. Leerstand vermeiden beziehungsweise beseitigen, indem man Existenzgründern unter die Arme greift. Das beinhaltet das Maßnahmenpaket der IFG Ingolstadt, IN-City und des Existenzgründerzentrums Ingolstadt. Eine Internetplattform mit Immobilien, Bezuschussung beim Mietpreis und Betreuung bei der Gründung des Geschäfts sind nur einige der Hilfestellungen für die Existenzgründer. Für Deiser eine Herzensangelegenheit und schließlich weiß er, wovon er spricht, denn mit seiner Deiser Kompetenz für Schuh und Fuß GmbH wagte er selbst den Schritt in die Selbstständigkeit und hilft jetzt „den Jüngeren“ auf die Sprünge. Laufen müssen die Schützlinge dann allerdings alleine. Und dass dieses Projekt Früchte trägt, davon konnten sich die Teilnehmer bei der Gründertour überzeugen. Thomas Deiser führte durch sieben Gründergeschäfte in der Innenstadt und ließ die Selbstständigen über den Stand der Dinge berichten. Das Cafe Delizia in der Milchstraße 4 öffnete im September 2014 seine Pforten. Besitzerin Ilenana Ticala berichtete Deiser über Schwierigkeiten, die sich durch die Lage in der Passage ergeben. Im Sommer laufe das Geschäft aber
Teilnehmer der Gründertour konnten sich bei den Geschäftsinhabern persönlich über Erfolg oder Misserfolg erkundigen. problemlos. Auch David Mälzer weiß mittlerweile, dass das „Sein-eigenerHerr-sein“ nicht immer einfach ist. Seinen Laden für Snow-, Skate- und Longboardbedarf eröffnete er im Mai 2014. Die Abstriche, die man machen müsse, seien aber ein „kleines Opfer“, denn er habe sein Hobby zum Beruf gemacht. Bei ihm sind es die Arbeitsstunden, die er nicht in seinem Laden, sondern bei seinem Nebenjob verbringt, die ihm die nötige Sicherheit verschaffen. Durch diese ergeben sich dann auch seine Öffnungszeiten im ei-
genen Laden. Einige der Dinge, die beim ersten Gespräch mit Thomas Deiser mit den Existenzgründern zur Sprache kommen. Auch zwei Exoten sind unter den „Schützlingen“ von Deiser. Adrian Smaranda mit seinem Brett- und Kartenspielladen „Arena Games“ und Geigenbaumeisterin Bettina Rottler. Auch bei den beiden hat sich der Mut in die Selbstständigkeit gelohnt. Bei Smaranda tummeln sich jeden Nachmittag spielverrückte Jugendliche und Rottler
kommt gar nicht zum Geigenbauen, da sie mit Reparaturen ausgelastet ist. Die jüngsten Gründer zeigt Deiser zum Ende der Tour. Ein winziger Eckladen in der Moritzstraße 6 ist Ute Kindermanns ganzer Stolz. Von dem Standort habe sie sich nicht abbringen lassen, erzählt Deiser. „Die Gründer haben hier oft ihren eigenen Kopf.“ Dass die Dame aber recht hatte, gesteht er ein. Denn durch ihre Produktpalette mit Gewürzen, Räucherwaren und ähnlichem, bewege sie sich in einem preislichen Rahmen von 3 – 5 Euro. Da sei ein gut frequentierter Standort wichtig. Mit diesem Problem hat im Moment Claudia Höpp mit ihrem eigenen Laden Papeterie Höpp zu kämpfen. Durch die Baustelle in der Reitschulgasse 6 sei das Geschäft merklich schlechter geworden. Für Existenzgründer, sagt sie, ein durchaus schlechter Zeitpunkt für diese Baustelle. Mit ihren Malkursen (auch für Kindergeburtstage) scheint sie aber neben ihrem Produktangebot einen Nerv zu treffen. Auch wenn sich Deiser über kreative Geschäftsideen freut, so gibt er auch klassischen Geschäftsmodellen, wie im Falle emozioni in der Beckerstraße 2 a eine Chance. Das italienische Spezialitätenrestaurant ist zwar keine Neuerfindung, sei aber laut Deiser eine „Schatzkiste“.
Neben Malbedarf bietet Claudia Höpp in der Reitschulgasse auch Zeichenkurse an.
Fotos: Christina Porebski
Mehr Informationen: www. cityfreiraum-ingolstadt.de
BAUEN 37
Blickpunkt | November 2016
Mit Dach-Check auf den Winter vorbereiten Damit aus einem kleinen Leck kein großer Schaden wird Anschlüsse nicht. Nur ein unversehrtes Dach, das keine lose Eindeckung, Risse oder undichte Stellen aufweist, kann Wind, Frost und Feuchtigkeit trotzen. Wer kleinere Schäden am Dach ignoriert, riskiert dauerhafte Schäden der Bausubstanz. Findet beispielsweise Feuchtigkeit den Weg in die Dachkonstruktion drohen faulende Hölzer,
(tdx) Das Hausdach schützt ein Gebäude zuverlässig vor sämtlichen Witterungseinflüssen. In der kalten Jahreszeit setzen ihm jedoch Regen, Sturm und Schnee stark zu. Gut auf den Winter vorbereitet ist, wer eine gründliche Inspektion vom Fachmann vornehmen lässt. Minusgrade, dichter Schneefall und starke Winde beanspruchen ein Dach erheblich. Die Experten von dach.de raten daher, das Hausdach frühzeitig für
den Winter zu rüsten. Bereits der erste Nachtfrost kann einem schadhaften Dach gefährlich werden und gravierende Folgen verursachen. So geht im schlimmsten Fall aus einem kleinen Leck ein schwerwiegender Schaden hervor. Es empfiehlt sich daher, einen Fachmann mit der Sichtkontrolle sowie einer etwaigen Beseitigung von Schäden zu beauftragen. Denn dem geschulten Blick eines Profis entgehen auch verdeckte Mängel wie eine schadhafte Eindeckung oder sanierungsbedürftige
feuchte und unwirksame Dämmschichten oder gar Hausschwamm. Ist die Dampfsperre nicht luftdicht ausgeführt, steigen die Heizkosten und das Risiko von Feuchteschäden durch Kondenswasser. Dachinspektionen beugen dem vor und zahlen sich daher aus. Weitere Informationen sind unter www.dach.de erhältlich.
38 BILDUNG
Blickpunkt | November 2016
THI eröffnet Integrationscampus Auftakt in Neuburg mit Staatssekretär Bernd Sibler
(thi) Die Technische Hochschule (THI) hat gemeinsam mit dem Bayerischen Wissenschaftsstaatssekretär Bernd Sibler ihren Integrationscampus am Standort Neuburg eröffnet. Das zweijährige Qualifizierungsprogramm für Flüchtlinge ist mit 19 Teilnehmern aus Afghanistan, Syrien, China, Nigeria und Uganda gestartet. Ziel des Integrationscampus ist die Vorbereitung der Teilnehmer auf ein Studium in Deutschland. Staatssekretär Sibler erklärte im Rahmen der Eröffnung des Integrationscampus: „Bildung ist der Schlüssel zur Integration. Der Integrationscampus Neuburg der TH Ingolstadt bietet mit seinem Qualifizierungsprogramm für Flüchtlinge ein zielgerichtetes und hervorragendes Konzept, um sprachliche und interkulturelle Herausforderungen zu bewältigen und Brücken zu einer erfolgreichen Integration zu bauen. Das Modell beweist: Der Freistaat Bayern findet kreative Problemlösungen und setzt sie gemeinsam mit den Verantwortlichen vor Ort in kurzer Zeit erfolgreich um.“ THI-Präsident Prof. Dr.
THI Präsident Prof. Dr. Schober (re) begrüßte die Flüchtlinge in Neuburg
Walter Schober erläuterte: „Mit dem Integrationscampus kommt die THI ihrer gesellschaftlichen Verantwortung nach, Integration mit Hochschulausbildung zu verknüpfen. Ziel ist es, dass die Absolventen des Integrationscampus schnell am Arbeitsmarkt Fuß fassen. Wir begegnen damit auch dem Fachkräftemangel – insbesondere im MINT-Bereich.“ Das Programm des Integrationscampus wird an der Hochschule vom Institut für akademische Weiterbildung
Foto: THI
angeboten. Eine Arbeitsgruppe, koordiniert vom Vizepräsidenten für Weiterbildung Prof. Dr. Thomas Doyé, hat das Konzept entwickelt und die ersten Schritte umgesetzt. Das Programm beginnt jeweils mit einem einführenden Semester mit Orientierungs-, Integrations- und Sprachkursen. Danach belegen die Teilnehmer für drei weitere Semester Veranstaltungen in den Bereichen Wirtschaftswissenschaften und Ingenieurswesen. Diese Grundlagen-
module werden von Sprachkursen, Tutorien und Mentoren-Programmen begleitet. Das Besondere: Die erbrachten Leistungen aus dem Qualifizierungsprogramm können auf ein reguläres Studium angerechnet werden, so dass die Teilnehmer dort gleich mit Vertiefungsmodulen einsteigen können. Prof. Dr. Thomas Doyé dazu: „Um den Teilnehmern des Integrationscampus eine möglichst gute Integrationsperspektive in den Arbeitsmarkt zu bieten, ist darüber hinaus ein Kooperationsmodell mit Unternehmen aus der Wirtschaft geplant. Zielgruppe für den Integrationscampus sind Flüchtlinge, die in ihrem Heimatland bereits ein Studium begonnen haben oder einen Studienabschluss vorweisen, der in Deutschland nicht anerkannt ist – ebenso Flüchtlinge mit zwölfjähriger Schulausbildung. Gefördert wird das Projekt durch das Bayerische Wissenschaftsministerium sowie durch den DAAD (Deutscher Akademischer Austauschdienst). Noch finden die Seminare im Studienzentrum der THI in der Amalienstraße statt. Für das Wintersemester 2017/18 ist ein Umzug auf das Lassigny-Areal geplant.
BILDUNG 39
Blickpunkt | November 2016 | ANZEIGE
Blendende Aussichten
Azubi-Treffen in Ingolstadt: Hörgeräte LANGER begrüßt 22 neue Auszubildende (bp) Wie schon in den vergangenen Jahren bietet Hörgeräte LANGER einen zukunftssicheren Ausbildungsplatz. Bei einem großen Treffen kamen alle 22 neuen Auszubildenden der Ingolstädter Firma zusammen. Sie starten in diesem Jahr ihre berufliche Laufbahn – entweder als angehende Hörakustiker/innen oder in einem kaufmännischen Beruf. Insgesamt arbeiten derzeit 46 Auszubildende für Hörgeräte LANGER – Tendenz steigend, denn das Unternehmen sucht weiter. Der Beruf des Hörakustikers ist ein auf dem Arbeitsmarkt zunehmend gefragter, vor allem auch einer mit sicherer Zukunft und guten Aufstiegschancen. Nicht umsonst gehören Akustiker mit einer Ausbildungsquote von 20 Prozent zu den Top-Ausbildern im Handwerk. Beim Ingolstädter Unternehmen Hörgeräte LANGER ist die Quote sogar noch höher, denn dort wird seit der Gründung vor über 30 Jahren auf die Aus- und Weiterbildung gesetzt. „Qualifizierte Mitarbeiter sind die Basis unserer Arbeit – ohne geht es einfach nicht“, weiß Rudolf Langer, Inhaber, Hörakus-
Die neuen Azubis von Hörgeräte LANGER mit Firmengründer und –inhaber Rudolf Langer (rechts) sowie Geschäftsführer Ralf Klopp (links). Foto: Hörgeräte Langer tikmeister und selbst Hörgeräteträger. Auch in diesem Ausbildungsjahr hat Hörgeräte LANGER wieder 22 Auszubildenden den ersten Schritt ins Arbeitsleben ermöglicht. Der Großteil begann die dreijährige Ausbildung zum/zur Hörakustiker/in. Ausbildungsplätze sind sowohl für die Fachgeschäfte (Hör-
akustiker/innen) als auch für die Verwaltung in Ingolstadt (Kaufleute für Büromanagement) noch frei. „Unsere Auszubildenden sind unsere Zukunft – deswegen bauen wir auf sie“, betont Langer und ergänzt: „Wer gute Leistungen bringt, wird entsprechend übernommen.“ Mehr als 90 Prozent der Mit-
arbeiter sind bereits seit der Ausbildung im Unternehmen. Dabei ist das Ende der Karriereleiter mit Abschluss der Ausbildung noch nicht erreicht: So kann die Weiterbildung zum Hörakustikmeister oder die Fortbildung zum Pädakustiker, der auf die Hörgeräteanpassung bei Kindern spezialisiert ist, folgen.
40 BILDUNG
Blickpunkt | November 2016
„Ein Weltall von Worten“ Buch der Gnadenthal Gymnasium Schülerinnen
Sieben Persönlichkeiten hinter zwei Buchdeckeln gepackt: Was anfangs wie eine Mammutaufgabe erschien, ist ab erstem Dezember im Hugendubel in der Ingolstädter Fußgängerzone erhältlich. „Ein Weltall von Worten“, lautet der Titel des Buches der Teilnehmerinnen des P-Seminars: kreatives Schreiben des Gnadenthal Gymnasiums. Für Lehrerin Johanna Jörg ein Wagnis, denn die Zielsetzung des Projekts überlies sie den Schülerinnen. Für die sieben Teilnehmerinnen war relativ schnell klar was sie wollten: Ein eigenes Buch. Innerhalb eines dreiviertel Jahres entstand aus den Texten und Geschichten der jungen Frauen ein „Gute-Nacht-Buch“, wie Schülerin Constanze Wermter treffend formuliert. Denn 40 einzelne Geschichten zu Emotionen, Freiheit und auch Politik finden sich auf 170 Seiten zum schmökern. „Wir sind ein bisschen die Underdogs“, erzählt Wermter, dass bei diesem P-Seminar ein ganzes Buch herauskommt, damit hätten die Wenigsten an der Schule gerechnet, ergänzt Teilnehmerin Lea Enghardt, „an-
Leiterin des Seminars Johanna Jörg mit ihren Schreiberlingen Lea Enghardt, Theresa Wirth, Dana-Marie Knetsch, Christina Schwalm, Antonia Grad und Constanze Wermter. fangs wurden wir, glaub ich, ein bisschen belächelt.“ Umso stolzer sind die Sieben jetzt. „Gerade wenn das Buch auch noch im Buchladen ausliegt“, schwärmt Schülerin Dana-Marie
Knetsch. An der Werbung könne es jetzt noch scheitern, meint ihre Mitschülerin Antonia Grad. Doch daran arbeiten die jungen Frauen im Moment. Und gerade in den letzten Monaten
wurde für die Sieben deutlich: Wenn man sich etwas wirklich vornimmt, kann das auch gelingen. („Ein Weltall von Worten“ ab 1. Dezember im Hugendubel Ingolstadt Theresienstraße 4 )
VORSCHAU 41
Blickpunkt | November 2016
Klassische Reflexionen Das neue Programm des Georgischen Kammerorchesters Ingolstadt (bp) Was ist Vernetzung? Diese Frage stellt neue das Programmheft des Georgischen Kammerorchesters. Mit der Funktion von Tobias Klein als Geschäftsführer des Orchesters und der Veranstaltungs GmbH Ingolstadt ist dies durchaus auch eine Frage die sich bezüglich der beiden Institutionen stellt. Denn durch diesen Posten bieten eben auch Vernetzungsmöglichkeiten neue Chancen. Auch wenn dies noch Zukunftsmusik sei, erläutert Klein in der Pressekonferenz zum Programm 2017, gebe es in der Spielzeit des Orchesters schon Neuerungen. Mit Fragestellungen im neuen Programm möchte das Orchester das Publikum „kitzeln“: „Was ist intensiv?“ „Was ist Vielfalt?“ Das Publikum soll reflektieren. Daher auch der Titel des Jahresprogramms: „Reflexionen“. „Das passt auch zur Entwicklung des Orchesters“, erklärt Geschäftsführer Tobias Klein. Mit vier neuen Musikern durchlebe das Ensemble eine Verjüngung. Ein Highlight im kommenden Jahr sei die „Sunset Orchestra Nights“ (9./10.6.2017) am Donaustrand. Ein Wagnis auf das sich Tobias Klein besonders freue. Gerade hiermit möchte man ein jüngeres
Die Ergebnisse können Sie bei der Premiere am 15. November im Festsaal sehen.
Saskia Hankel und Tobias Klein stellten das Programm vor. Foto: Christina Porebski Publikum ansprechen. Pop- und Rocksongs, beispielsweise von Michael Jackson oder Nirvana, bekommen hier ein neues klassisches Gewand verpasst. “ Vor dem Start in die neue Spielzeit kann sich das Orchester jedoch erst einmal selbst reflektieren. Diesmal
nicht auf der Bühne sondern im Publikum. In der Inszenierung „Die Georgier“ wird die Geschichte, die Herkunft und die Integration des Orchesters auf der Bühne erlebbar gemacht. Gemeinsam mit aktiven und ehemaligen Mitgliedern des Ensembles begab sich die freie Theatergruppe „werkgruppe 2“ auf Spurensuche.
Reflexion bedeutet auch immer eine Rückbesinnung, daher gibt es 2017 wieder die klassischen Abonnementkonzerte. Den Startschuss gibt am 12. Januar mit Daniel Müller-Schott, einer der weltbesten Cellisten. Hier übernimmt er neben dem Solopart auch die Leitung des Orchesters. Auch die Einführungsveranstaltungen vor den Abonnementkonzerten auf der roten Couch werden im kommenden Programm wieder vorhanden sein. Hier wird Musikjournalist und Publizist Marco Frei mit den Musikern sprechen und so dem Publikum eine Vorschau auf den Abend bieten. Auch die Sonderkonzerte, wie die Audi-Sommerkonzerte, das Audi-Kinderkonzert und das Audi-Weihnachtskonzert stehen 2017 auf dem Programm. Eine weitere Frage, die das neue Programm stellt ist: „Was ist Neugier?“ Neugierde wecken für die Klassik, gerade bei den Kleinen. Mit „GKO pico cello“ bietet das Orchester wieder zahlreiche musikpädagogische Angebote für Kinder und Jugendliche.
Mit dem Sonderzug zum ERC Das Fanprojekt ERC Ingolstadt organisiert Fahrt nach Berlin noch am gleichen Abend auf den Heimweg. Die Rückfahrt vom Berliner Ostbahnhof startet um 18.10 Uhr auf Gleis 1, geplante Ankunft in Ingolstadt Hauptbahnhof ist dann um 1.56 Uhr. Petra Vogl vom Fanprojekt Ingolstadt, die den Sonderzug nach Berlin organisiert hat, freut sich über
(bp) Das Fanprojekt ERC Ingolstadt fährt am Sonntag, 27.11., mit einem Sonderzug nach Berlin zum Match der Panther gegen die Eisbären. Der Preis pro Person beträgt 90 Euro, enthalten sind dabei die Zugfahrt und die Eintrittskarte zum Spiel. Allerdings ist früh aufstehen angesagt, denn los geht es am 27.11. bereits um 4.17 Uhr am Ingolstädter Hauptbahnhof an Gleis 1 – aller-
dings ist die Reise per Bahn deutlich entspannter und lustiger als mit dem Auto – gute Stimmung im Zug ist garantiert! Ankunft in Berlin Ostbahnhof wird um 12.17 Uhr an Gleis 2 sein, so bleibt noch genügend Zeit für einen Happen bis zum Spielbeginn um 14 Uhr. Nachdem sie hoffentlich einen Sieg von Pielmeier, Greilinger und Co. bejubeln konnten, machen sich die Pantherfans
viele Fans, die dieses Angebot wahrnehmen und den ERC auswärts unterstützen, denn es gibt noch Tickets! Wer jetzt also Lust auf das Abenteuer Berlin bekommen hat, sollte nicht zögern, sondern sich gleich anmelden! Anmeldung und Info unter: erci-fanprojekt@gmx.de
42 VORSCHAU
Blickpunkt | November 2016
Songs aus Afrika Malia gastiert in Ingolstadt
Die aus Malawi stammende Sängerin Malia präsentiert am 23. November im Bürgerhaus Jazz, Blues und Soul. (bp) Malia ist ein exzellentes Beispiel dafür, dass heutige Musik völlig Genre übergreifend geworden
ist. Die Sängerin stammt aus dem ostafrikanischen Malawi, zog mit 14 Jahren nach London, lebte später in
Foto: Jochen Klenk
verschiedenen Städten Europas. Ihre neue Platte ist mehr denn je geprägt durch ihre afrikanische Herkunft. So intensiv konnte man diese Künstlerin selten erleben, das klingt wie die Quintessenz einer musikalischen Weltbürgerin, die stolz auf ihre Wurzeln ist. So springt sie in „Chipadzuwa“ zwischen Englisch und der Bantu Regionalsprache Chichewa hin und her, interpretiert Klassiker wie „Moon River“ auf eine minimalistische, aber hochintensive Weise neu, steuert einige Höhepunkte ihres eigenen Songwriting hinzu und drückt auch ein paar Popjuwelen ihren persönlichen Stempel auf. Malia bewegt sich traumwandlerisch sicher zwischen den Genres Jazz, Blues, Soul hin und her, sie kann alles singen und interpretieren: Sie klingt cool, immens warmherzig, nie verstaubt, immer hochaktuell. Malia ist eine Vorzeigekünstlerin unserer globalen Musikkultur. Nähere Informationen: www.buergerhaus-ingolstadt.de
Audi.torium “Auftakt nach Mars” (bp) Die Welt ist nicht genug. Zumindest für Robert Schröder. Als Kandidat der TV-Show „Mars One“ will er deshalb die Reise zum Mars wagen – ohne Chance auf Rückkehr. Volker Maiwald hingegen kennt das Leben auf dem roten Planeten bereits, zumindest theoretisch. Denn der Wissenschaftler des Deutschen Instituts für Luft- und Raumfahrt hat auf der „Mars Desert Research Station“ in der Wüste Utahs die Bedingungen des Mars simuliert. Er sieht Schröders Projekt zum Scheitern verurteilt. Im Rahmen der Reihe Audi.torium sprechen Maiwald und Schröder in „Auftakt nach Mars“ am 23. November um 19.30 Uhr im Audi Forum Ingolstadt über das Abenteuer Raumfahrt und das Ausbrechen aus dem irdischen Leben. Das Audi.torium wird moderiert von Benedikt Still, Audi Kommunikation.
AUSSTELLUNGEN Seit 06.11.2016 „Coco Chanel und Igor Strawinsky“ | Altstadttheater Ingolstadt Bis 30.10.2017 “More than red – Passione Ducati” | Audi museum mobile
Stadtneurotiker in Islamisierungsoase Houllebecqs „Die Unterwerfung“ (IK) Frankreich in naher Zukunft. Um die Rechten zu verhindern, wird eine islamische Partei in die Regierung gewählt. Die Stadtneurotiker, Professoren an der Sorbonne, passen sich an und finden sich in einer Wohlfühloase wieder – sofern sie männlich sind. Die Rückkehr zu den einfachen Regeln und Antworten der Religion, verbunden mit einigen Privilegien erlöst die im Überangebot der westlichen Welt Desorientierten aus ihrer Sinnkrise und Überforderung. In Michel Houellebecqs Roman „Die Unterwerfung“ findet die Islamisierung des Abendlandes anders statt als die allgemeinen Befürchtungen es ausmalen. Das ist trickreich, zynisch und eine provokative Gedankenfalle für alle politischen Lager und Positionen. Der Ingolstädter Chefdramaturg und Regisseur
Donald Berkenhoff hat das heikle Eisen angefasst, von allen Seiten durchleuchtet, mit surrealen Bildern eine Entsprechung zu Houellebecqs sarkastischem Witz gefunden und mit absurden Zuspitzungen zu einem politisch wie ästhetisch aufregenden Theaterabend verschmolzen. Dagegen bleibt das „Kinder-Krieg-Musical Babytalk“ im Studio leichte Alltagskost. Peter Reisser und Renate Knollmann aber spielen, singen und tanzen charmant und durchaus witzig im Bühnenbild einer Baustelle von einem Paar, das sich wohlsituiert im Leben als Lehrer und Anwältin eingerichtet hat, eine Renovierung für die Beziehung sucht und es mit einem Kind versucht .Gespräche mit den Regisseuren und Premierenkritiken unter www.kulturkanal-ingolstadt.de
Bis 30.12.2016 „Ein Prosit der Erinnerung. Soldaten und ihre Bierkrüge“ Bayerisches Armeemuseum im Neuen Schloss Ingolstadt Bis 20.11.2016 „Jesuitenmission in China – Jesuitenfriedhof in Peking“ Bayerisches Armeemuseum im Neuen Schloss Ingolstadt Bis 31.03.2017 „Nord gegen Süd. Der Deutsche Krieg von 1866“ Bayerisches Armeemuseum im Neuen Schloss Ingolstadt Bis 11.06.2017 „Praxiswelten. Zur Geschichte der Begegnung von Arzt und Patient“ Kooperationsprojekt mit dem Berliner Medizinhistorischen Museum der Charité Deutsches Medizinhistorisches Museum Ingolstadt Bis 26.03.2017 „Kalotten und Marotten“ | Lechner Museum Bis 19.03.2017 „Logo. Die Kunst mit dem Zeichen.“ | Museum für Konkrete Kunst Ingolstadt Bis 18.11.2016 „100 Jahre Bierreklame auf Emaille“ | Neue Galerie das Mo Ingolstadt
VORSCHAU 43
Blickpunkt | November 2016 | ANZEIGE
Metal-Sound
Possessed , Belphegor und Absu heizen der eventhalle ein
Belphegor machen auf ihrer „Evil Over Europe Tour 2016“ am 16. Dezember Halt in der Ingolstädter eventhalle Westpark und treten mit Possessed und Absu auf. Foto: (oh) (bp) Possessed (USA/Death Metal) werden als Taufpaten des Death Metal Genres gefeiert. Sie sind die erste Death Metal überhaupt, der Genrebegriff stammt von ihrem ersten DemoTitel „Death Metal“. Die Schöpfer des Genres stürmen Europa und kommen im Dezember auf Tour nach Deutschland. Dabei werden sie ein Set aus Klassikern aus den Alben „Seven Churches“ und „Beyond The Gates“ spielen. Belphegor (Österreich/Blackened Death Metal) haben sich als eine der
extremsten Formationen entwickelt, die jemals in der Death/Black Metal Szene entstanden sind. Die Bandmitglieder beschreiben ihren Höllenritt als „Supreme Death/ Black MetalKunst“. Sie sind noch mit ihrem aktuellen Werk „Conjuring The Dead“ auf Tour, spielen aber auch schon neue Songs aus ihrem in 2017 kommenden Album. Americas feinster Black Metal Export Absu (USA/ Blackened Thrash Metal/Mythological Occult Metal) wird als Main Support die beiden Ti-
Ladylords & Company Travestie-Show in Zuchering
Die Münchner Travestierevue ist am 26. November in der Sportgaststätte des SV Zuchering zu Gast. (aha) Die drei Vollblutkünstler Marcella Milano, Gerda Gans und die neue Livestimme Sushi Glas aus Manila entführen die Zuschauer am 26. November um 20 Uhr in die Welt der Travestie und Fantasie. Die Ladylords
präsentieren in aufwendigen Kostümen spektakuläre Tanzeinlagen, leidenschaftlichen Livegesang und jede Menge komische Nummern. Kartenvorverkauf: SV Zuchering Sportgaststätte oder unter 08450/924104.
tanen unterstützen. Absu sind in der Szene hoch angesehen und waren schon in den 80ern vorne mit dabei, den Status der vereinigten Staaten in der Black Metal Community zu prägen. Weitere Support Acts am 16. Dezember in der Ingolstädter eventhalle sind Sariola, From Hell & guests: Thrasshole. Nähere Informationen: www.eventhalle-westpark.de
Hintersinniger Heimatabend Turmschreiberlesung am 25. November in Eichstätt (bp) Dass gerade die Bayern ein sehr innigliches Verhältnis zu ihrer Heimat pflegen, ist bekannt. Aber gerade in Bayern ist es auch Tradition, diese Heimat unter die Lupe, ja sogar aufs Korn zu nehmen. Die Münchner Turmschreiber Melanie Arzenheimer, Anton G. Leitner und Wolfgang Oppler tun an diesem etwas anderen Heimatabend genau das. Den Zuhörer erwartet Poesie, die nicht gefällig, sondern durchaus „gschert“ daher kommt – bissige Reime, hinterfotzige Mundart und heimtückisches Hochdeutsch warten auf die Gäste. Den Zuhörern begegnen Geschichten über „Großkopferte“ genauso wie meditierende Metzgermeister und wüstes Weibsvolk. Dreimal Realpoesie mit einem kabarettistischen Blick auf die Realität – und doch hat jeder der drei Autoren seine ganz eigene Sicht auf die Welt und die bayerische Idylle im Besonderen. Und weil der 25. November bereits das erste Adventwochenende einläutet, darf weihnachtlich-besinnlich Hintersinniges nicht fehlen. Beginn ist um 20 Uhr, Einlass ist um 18.45 Uhr (keine nummerierten Plätze!), Karten gibt es im Wirtshaus Zum Gutmann (Am Graben 36) in Eichstätt, im espresso-Verlag in Ingolstadt (Wagnerwirtsgasse 8, Mail: arzenheimer@espresso-magazin.de) und beim Eichstätter Kurier.
44 VORSCHAU
Blickpunkt | November 2016
Zauberhafte Gala
Catello und Co. entführen in die Welt der Magie
Bei Jakob Mathias ist alles möglich. Er zählt zu den jüngsten Großillusionisten Deutschlands. Während der Ingolstädter Zaubertage tritt er bei der großen Gala auf. Foto: (oh)
(aha) Im Rahmen der 20. Ingolstädter Zaubertage präsentiert Festivalorganisator Sven Catello vom 11. bis 21. November wieder ein spannendes Programm. Zu den Highlights gehört der beliebte „Gala-Abend der Illusion“ mit dem gesamten Zaubertage-Team. Fabian Weiss, Martin Mathias, Jakob Mathias, Siebensinn und Sven Catello präsentieren am 20. November in der Ingolstädter eventhalle Westpark um 19 Uhr eine fantastische Show. Der Berliner Fabian Weiss wird in seine Moderation einige „Quatsch Comedy Club“-Häppchen einbauen. Der preisgekrönte Magier Siebensinn entführt das Publikum mit seiner Geschichten erzählenden Zauberkunst in eine andere Welt. Viel zu lachen gibt es mit Martin Mathias als Hausmeister Herbert. Verblüffende Momente wird der Ingolstädter Magier Sven Catello bescheren. Originelle Effekte hat Jakob Mathias, einer der jüngsten Großillusionisten Deutschlands, auf Lager. Nähere Informationen und das ausführliche Zaubertage-Programm: www.zaubertage.de
Benefizflohmarkt (aha) Zugunsten des Tierschutzes organisiert Ingrid Schiml einen EdelFlohmarkt. In der Studentenmensa im Canisiuskonvikt Ingolstadt können die Besucher am 12. November von 10 bis 18 Uhr und am 13. November von 11 bis 14 Uhr stöbern, einkaufen und damit etwas für Vierbeiner tun. Weitere Informationen gibt es unter der Telefonnummer 0841 / 85356.
Modellautobörse (bp) Rund 100 Modellautofreunde bieten auf über 200 Tischen ihre Miniaturen zum Verkauf an. Die Modellautobörse am 27. November im Kundencenter am Audi Forum Ingolstadt zählt zu den größten Modellautobörsen Deutschlands. Veranstalter sind die Audi Tradition und der Audi Modellautoclub Ingolstadt. Der Eintritt ist frei.
Ingolstadt spielt bis Mitternacht Ali Baba stellt Neuerscheinungen vor
Foto: Archiv Regensburger Domspatzen
Adventskonzert Regensburger Domspatzen singen im Münster
Am 19. November verwandelt sich die Ingolstädter Fronte 79 wieder in das größte Spielzimmer der Region. Foto: (oh) (aha) Das aktuelle Spiel des Jahres “Codenames” und viele weitere Neuerscheinungen wie die “Escape-Spiele” liegen für die Besucher von “Ingolstadt spielt” am 19. November in der Fronte 79 zum Ausprobieren bereit. Von 14 Uhr bis Mitternacht stehen die Mitglieder des Spieleclubs Ali Baba zur Verfü-
gung, um die Spiele zu erklären. Eine riesige Auswahl an bekannten Brett- und Kartenspielen gibt es ebenfalls. Eintritt und Ausleihe sind an diesem Spieleabend kostenlos, man hinterlegt nur seinen Personalausweis oder Schülerausweis als Pfand. Für das leibliche Wohl sorgt die Fronte 79.
(aha) 34 Knabenstimmen und 22 Männerstimmen des Ersten Chores der Regensburger Domspatzen sind am 2. Dezember um 19 Uhr beim Sparkassen-Adventskonzert im Ingolstädter Münster zu hören. Domkapellmeister Roland Büchner hat ein stimmungsvolles Programm mit beliebten Werken bekannter Komponisten wie Giovanni Pierluigi da Palestrina, Johann Pachelbel, Michael Praetorius oder Johann Sebastian Bach zusammengestellt. Das Publikum darf sich aber auch auf Kompositionen der Moderne beispielsweise von Zsoltán Kodály, Vytautas Miškinis, Eric Withacre oder Max Reger freuen. So erklingen herrliche Gesänge, wie
„O komm, o komm Emmanuel“, „Wie schön leuchtet der Morgenstern“ oder „Es ist ein Ros entsprungen“, und auch „On Christmas night“, „Es kommt ein Schiff geladen“, „Schlaf, mein Kindelein“ oder „Wir glauben an einen Gott“ und „Im Himmelreich ein Haus steht“. Das Konzert beginnt um 19 Uhr, Einlass ist ab 18 Uhr. Es gibt keine Platzreservierung! Folgende Sparkassen-Geschäftsstellen sind bis 18.11.2016 exklusive Vorverkaufsstellen: Manching, Reichertshofen, Kösching, Gaimersheim , Hauptkasse der Hauptstelle am Rathausplatz Ingolstadt (Kartenvorverkauf bis 02.12.2016)
VORSCHAU 45
Blickpunkt | November 2016
Tag der Menschenrechte
Infobörse, Vortrag und Musik im Ingolstädter Theaterfoyer
Su Changlan aus Foshan, der Partnerstadt Ingolstadts in China, ist wegen ihres Menschenrechts-Engagements seit 2013 in Haft. Die Mitglieder der Amnesty International Ingolstadt setzen sich für sie ein.
Beim Ingolstädter Tag der Menschenrechte präsentiert die “farykte Kapelle“ am 4. Dezember um 10.30 Uhr und um 12.30 Uhr mit furioser Musik von Klezmer über Jazz, Tango, Swing und Chansons das „farykte“ Leben in all seinen Facetten. Fotos: (oh)
Vom Flüchtling zum Professor: Milad Karimi kam mit 13 Jahren aus dem zerbombten Kabul nach Deutschland. Heute lehrt er islamische Philosophie an der Universität Münster.
(aha) Zum Tag der Menschenrechte veranstalten Amnesty International Ingolstadt, Eichstätt und Pfaffenhofen gemeinsam mit dem Stadttheater Ingolstadt, dem Kulturamt der Stadt Ingolstadt sowie vielen Vereinen und Organisationen am 4. Dezember als Zeichen der Solidarität bereits zum 19. Mal eine Infomatinee. Ab 10.30 Uhr können sich die Besucher an der großen Informationsbörse über die Arbeit von Amnesty International und der anderen rund 40 Menschenrechtsgruppen erkundigen und sie unterstützen. Zudem spielt zum Auftakt und auch um 12.30 Uhr die “farykte Kapelle” furiose Musik von Klezmer bis Tango.
Um 11 Uhr begrüßen Ayfer Yildirim von Amnesty International Ingolstadt und Altoberbürgermeister Peter Schnell das Publikum. Im Anschluss spricht Prof. Milad Karimi von der Universität Münster über “Menschenrechte im Angesicht der Flucht”. Der Islamwissenschaftler erwähnt dabei auch seine eigenen Erfahrungen. Das Leben als Flüchtling aus Afghanistan mit all den sprachlichen, kulturellen und finanziellen Schwierigkeiten hat ihn geprägt
wachung des NSA und den Konflikt zwischen Datenschutz und Bürgerrechten (Regie: Oliver Stone, USA/D 2016) von 8. bis 14. Dezember, jeweils um 20:00 Uhr, und „Haymatloz – Exil in der Türkei“ über deutsche Emigranten in der Türkei in der Zeit des nationalsozialistischen Terrorregimes (Regie: Eren Önsöz, Dokumentarfilm, D 2016) am 11. Dezember, um 11 Uhr.
Der Eintritt zur Matinee ist frei. Für die Bewirtung sorgt das Alevitische Kulturzentrum, der Jugendmi-
Popkultur
grationsdienst und das Theaterrestaurant. Im oberen Foyer wird eine Kinderbetreuung angeboten. Wie jedes Jahr gibt es zum Tag der Menschenrechte auch wieder den alljährlichen Briefmarathon. Hunderttausende Menschen in allen Teilen der Welt schreiben innerhalb weniger Tage Millionen Briefe. Jeder Brief kann helfen, Folter zu verhindern, Menschen vor unfairen Prozessen zu schützen und Menschenleben zu retten. Außerdem laufen im Audi Programmkino zum Thema Menschenrechte zwei Filme: „Snowden“, die Enthüllungen des Whistleblowers über Massenüber-
Weitere Informationen zur Amnesty-Arbeit in der Region: www.amnesty-ingolstadt.de; www.amnesty-eichstaett.de; www.amnesty-ku-eichstaett.de und www.amnesty-paf.de
Geoff Tate on tour
Benjamin von Stuckrad-Barre liest in der neun Der Ex-Queensrÿche kommt in die eventhalle (bp) „Panikherz“ ist eine Reise in die Nacht, eine Suche nach Wahrheit, eine Rückkehr aus dem Nebel. Benjamin von Stuckrad-Barre erzählt in seinem Roman eine Geschichte, wie man sie sich nicht ausdenken kann: Er wollte den Rockstar-Taumel und das Rockstar-Leben, bekam beides und folgerichtig auch den Rockstar-Absturz. Stuckrad-Barre erzählt mit seiner eigenen Geschichte zugleich die Geschichte der Popkultur der letzten 20 Jahre. Schreibend erinnert er sich an seine Träume und Helden – und trifft viele von ihnen wieder. Mit Bret Easton Ellis inspiziert er einen Duschvorhang, er begegnet Westernhagen beim Arzt und Courtney Love in der Raucherecke und geht mit Thomas Gottschalk zum Konzert von Brian Wilson. Nähere Informationen: www.neun-ingolstadt.de
Der deutsche Popliterat Benjamin von Stuckrad-Barre stellt am 16. November im Ingolstädter Kulturzentrum seinen Roman „Panikherz“ vor. Foto: Julia Zimmermann
(bp/aha) “Empire”, “Eyes of a Stranger ”, “Silent Lucidity”, “Jet City Woman”, “I don‘t believe in Love” und viele weitere Hits präsentiert der US-amerikanische Metal-Sänger und Songwriter Geoff Tate am 8. Dezember in der eventhalle Westpark. Er ist Gründungsmitglied und ehemaliger Sänger der Progressive-Metal-Band Queensrÿche. Geoff Tate wurde von Hit Parader auf Platz 14 der 100 größten Metal-Sänger aller Zeiten gewählt. That Metal Show nannte ihn einen der fünf größten Metal-Sänger aller Zeiten. 2014 gründete Geoff Tate seine eigene Band Operation: Mindcrime, die nach dem gleichnamigen QueensrÿcheAlbum von 1988 benannt ist. Nähere Informationen: www.eventhalle-westpark.de
Während seiner „Building an Empire – All Acoustic Tour 2016/2017“ gastiert Geoff Tate am 8. Dezember in Ingolstadt. Foto: (oh)
46 STADT INGOLSTADT
ANZEIGE | Blickpunkt | November 2016
Schnell in die Stadt oder in die Natur Im Westen von Ingolstadt soll mit dem Neubaugebiet „Am Samhof“ attraktiver Wohnraum entstehen
Neben dem denkmalgeschützten Samhof soll ein neues Wohngebiet entstehen, in dem etwa 650 Leute leben könnten. (sf) Ob günstiges Apartment, Häuschen im Grünen oder großzügige Stadtwohnung: Wohnraum ist in Ingolstadt nach wie vor sehr begehrt. Damit sich die Situation auf dem Wohnungsmarkt entspannt, weist die Stadt immer wieder neue Baugebiete aus. Eines dieser Projekte ist das Baugebiet „Am Samhof“ in der Nähe des Klinikums. Dort könnte Wohnraum für bis zu 650 Personen entstehen. Weitere Gebiete werden hinzukommen.
schaftlichen Flächen begrenzt. Es umfasst eine Gesamtfläche von rund 8,6 Hektar, was der Größe von mehr als 12 Fußballfeldern entspricht. Geplant ist die Errichtung von rund 260 Wohneinheiten. Geschosswohnungen und Stadtwohnungen sollen dort entstehen, genauso aber auch Reihen- und Einzelhäuser. Ebenfalls Ziel der Überlegungen: Der denkmalgeschützte Samhof, Namensgeber für das neue Baugebiet, soll städtebaulich integriert werden und im Bestand erhalten bleiben.
Innenstadtnah und doch auch ein wenig ländlich geprägt ist der Planungsbereich, auf dem die neuen Wohneinheiten entstehen sollen. Damit dürften vor allem viele junge Familien von diesem Angebot angesprochen sein und so plant die Stadt Ingolstadt dort auch gleich die Errichtung einer Kindertagesstätte. Das Neubaugebiet liegt etwa drei Kilometer Luftlinie westlich vom Stadtkern entfernt. Im Osten wird es von der Krumenauerstraße, nördlich vom Klinikum, südlich vom Golfplatz und westlich von landwirt-
Helle Wohnungen und attraktive Innenhöfe Um für ausreichend Licht in den Wohnungen zu sorgen, werden die Gebäude als Zweispänner beziehungsweise Dreispänner nach Nord–Süd ausgerichtet, die für den Geschosswohnungsbau optimale Ost–Westbelichtung ist damit gewährleistet. Außerdem sollen die Gebäude teilweise versetzt angeordnet werden. So entstehen auch private Gemeinschaftshöfe, die von den Be-
wohnern genutzt werden können. Darüber hinaus harmonieren die Neubauten so besser mit der kleinteiligen Nachbarbebauung an der Krumenauerstraße. Mit dem Radl in die Innenstadt Erschlossen wird das neue Baugebiet über eine Kreuzung an der Krumenauerstraße / Effnerstraße, die noch gebaut werden muss. Außerdem erfolgt die Erschließung über die neue Sammelstraße, die südlich des Samhofs ins Gebietsinnere führt und über den Ausbau der Trasse unterhalb des Klinikums mit Einmündung in die Krumenauerstraße. Ein weiterer Pluspunkt: Das neue Quartier wird von einem attraktiven Geh- und Radwegenetz durchzogen, das mit dem bestehenden Netz verbunden wird. So ist man schnell und bequem auch ohne Auto in der Innenstadt oder wahlweise auch in der Natur. Idealer Ausgangspunkt also für alle Sportbegeisterten oder auch für einen gemütlichen Familienausflug mit dem Rad am Wochenende.
Foto: Federsel Neuer Wohnraum entsteht Das Gebiet im Westen der Stadt ist aber bei Weitem nicht das einzige, das der Bebauungsplanung zugeführt wird. In den vergangenen Jahren hat die Stadt zahlreiche Grundstücke erwerben können, die über ganz Ingolstadt verteilt und unterschiedlich groß sind und somit unterschiedliche Bedürfnisse erfüllen können: So gibt es Platz für Einfamilienund Doppelhäuser sowie Mehrfamilienhäuser, in denen man eine Eigentumswohnung erwerben kann. Darüber hinaus entwickelt die Stadt auch ein Hochhauskonzept, denn Bauland ist natürlich nicht unendlich verfügbar und der Bau in die Höhe kann wertvolle Flächen sparen. Neben dem erweiterten Angebot, Bauland in Ingolstadt kaufen zu können, denkt die Stadt aber auch an die sozial schwächeren Bürger: So wurde die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft (GWG) beauftragt, einen Beitrag zum Sonderbauprogramm 2020 zu leisten. Bis 2020 sollen zusätzliche 1.600 Sozialwohnungen entstehen.
STADT INGOLSTADT 47
Blickpunkt | November 2016 | ANZEIGE
„Ich mache mir keine Sorgen, wenn es um die Zukunft von Audi und Ingolstadt geht“ Trotz VW-Krise wird die Stadt alle geplanten Projekte in die Tat umsetzen net weiter mit einem Anstieg bei den Geburten und auch mit weiteren Zuzüglern, die mit ihrer Familie in die Donaustadt ziehen. Ein Wachstum, das wirklich beachtlich ist und schnelles Handeln erforderlich macht: Denn Ingolstadt zählte im Jahr 2015 etwa 300 Kinder mehr als noch im Jahr 2011. Optimistischer Blick in die Zukunft
Soll nach wie vor Heimat für das neue Digitale Gründerzentrum werden: der Kavalier Dallwigk (sf) Lange Zeit haben die konstant hohen Gewerbesteuereinnahmen durch die Audi AG nicht unerheblich zum Wohlstand und zum Wachstum der Stadt Ingolstadt beigetragen. Doch im Zuge der VWKrise sind diese Einnahmen weniger geworden, was sich aber nicht auf dringend notwendige und bereits geplante Projekte der Stadt auswirken soll. „Die berechtigten Interessen und Bedürfnisse der Ingolstädter Bevölkerung werden erfüllt“, erklärt Ingolstadts Oberbürgermeister Christian Lösel. Mit Blick auf verschiedene Projekte betonte Finanzbürgermeister Albert Wittmann, dass es keine „Streichliste“ geben werde, alles soll so umgesetzt werden, wie zunächst angedacht. Denn durch die vorausschauende Finanzpolitik der vergangenen Jahre hat die Stadt Ingolstadt ein gutes finanzielles Polster ansparen können. Von diesem könne man nun profitieren. „Die Lage ist ernst, aber nicht hoffnungslos. Wir werden damit fertig. Wir planen mit soliden und belastbaren Zahlen und reagieren in Ruhe“, sagt Wittmann. Und er betont: Das sei nicht die erste Krise, die die Stadt zu meistern hatte, sondern bereits die dritte in 15 Jahren. Wenngleich die aktuel-
le VW-Krise wohl die härteste sei, stünden die Vorzeichen besser als bei der Wirtschaftskrise 2003. Reichlich Rücklagen gebildet, Kreditaufnahme wohl trotzdem unumgänglich „Damals waren unsere Schulden sehr hoch. Heute haben wir keine. Außerdem sind wir in der glücklichen Lage, noch angehäufte Rücklagen in Höhe von rund 300 Millionen Euro zu haben. Die waren damals nicht da“, erinnert sich Wittmann. Dank der soliden Haushaltspolitik der vergangenen Jahre könne man nun von Rücklagen „zehren“. Diese werden höchstwahrscheinlich bis 2019 reichen. Dann werde die Stadt wohl nicht um einen „maßvollen Kredit“ von rund 100 Millionen Euro herumkommen. Denn im Zuge der VW-Krise rechnet Ingolstadt mit einem Verlust von 70 bis 80 Millionen Euro Gewerbesteuer pro Jahr.
Foto: Federsel
Verantwortliche dringend benötigte Großprojekte stoppen, die in den vergangenen Jahren beschlossen wurden. Ein zukunftsweisendes, aber dennoch kostenintensives Projekt ist beispielsweise der sogenannte „Schulentwicklungsplan“. Rund 170 Millionen Euro wird die Stadt investieren, um Schulgebäude zu sanieren oder Neubauten zu errichten. Das ist dringend nötig, denn die Stadt rech-
Auch das lange von Stadt, Technischer Hochschule und vielen Firmen herbeigesehnte Digitale Gründerzentrum wird in das historische Gebäude „Kavalier Dallwigk“ einziehen und auch die Sanierung des Georgianums soll wie geplant durchgezogen werden. Dort soll bis spätestens 2021 ein Gastronomiebetrieb einziehen und die anderen Räumlichkeiten unter anderem für Empfänge und Veranstaltungen genutzt werden. Ein Ethikinstitut der KU Eichstätt-Ingolstadt soll dort ebenfalls seinen Platz finden. Bei der Kultur möchte man auch nicht sparen: Die Arbeiten für das neue Museum für Konkrete Kunst und Design auf dem ehemaligen Gießereigelände laufen bereits und sollen auch pünktlich abgeschlossen werden. Auch die Sanierung der Fußgängerzone, Straßenbaumaßnahmen, Wohnungsbau oder kleinere Projekte wie die Öffnung des Feldkirchner Tores werden nicht gefährdet. „Ich mache mir keine Sorgen, wenn es um die Zukunft von Audi und Ingolstadt geht. Ich bin sehr optimistisch, dass wir diese Krise gut meistern werden“, betont der Finanzbürgermeister.
Geplante Bauvorhaben werden durchgezogen Damit die Stadt nicht allzu viel leihen muss, plädiert Wittmann dafür, das zur Verfügung stehende Geld „noch effizienter einzusetzen“. Allerdings möchten weder er noch andere
Alle wichtigen Projekte sollen trotz VW-Krise umgesetzt werden, erklärten Finanzbürgermeister Albert Wittmann (links) und Oberbürgermeister Christian Lösel. Foto: Roelen
48 STADT INGOLSTADT
ANZEIGE | Blickpunkt | November 2016
Damit Ingolstadt ein Radlerparadies wird Bereits jetzt ist Ingolstadt eine fahrradfreundliche Stadt, doch es sind noch weitere Schritte geplant (sf) Erst kürzlich wurde die Stadt Ingolstadt vom bayerischen Innenund Verkehrsminister Joachim Herrmann als „Fahrradfreundliche Kommune“ ausgezeichnet. Zuvor hatte die „Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen“ (AGFK) die Donaustadt eingehend auf ihre Fahrradfreundlichkeit geprüft und schließlich zur Zertifizierung empfohlen. Durch den Beschluss eines Mobilitätskonzepts sollen die Bedingungen für Radler in Zukunft noch weiter verbessert werden – etwa durch die Schaffung eines Vorrangroutennetzes oder mehr Abstellanlagen. Eine Untersuchung bestätigt, was man schon lange auf den Straßen beobachten kann: Die Ingolstädter sind gerne mit dem Rad unterwegs. Betrachtet man alle Verkehrsteilnehmer (Modal-Split) zusammen, dann macht der Anteil der Radler 21 Prozent am Gesamtverkehrsaufkommen aus. Eine wirklich stolze Zahl, doch die Verantwortlichen möchten den Anteil durch die Realisierung eines Mobilitätskonzeptes in den nächsten sieben Jahren noch um drei bis vier Prozent erhöhen. Denn wenn mehr Leute regelmäßig vom Auto aufs Rad umsteigen, sorgt das für weniger Stau auf
den Straßen und weniger Abgase in der Luft. Für die Verkehrsteilnehmer selbst ist der Wechsel zum Rad vor allem auf Kurzstrecken praktisch, sind sie doch oftmals schneller am Ziel als mit dem Auto. Und mit den neuen E-Bikes können ganz ohne Anstrengung auch längere Strecken überwunden werden. Schnell und sicher unterwegs auf den Vorrangrouten Bei der Umsetzung des Mobilitätskonzepts sollen möglichst alle Nutzergruppen berücksichtigt werden – vom flotten Vielfahrer bis hin zum Gelegenheitsradler. Denn während der eine gerne auf der Fahrbahn unterwegs ist, traut sich der andere eventuell nur auf einen abgetrennten Radweg. Von daher sollen unterschiedliche Alternativen angeboten werden. Ein wichtiger Schritt ist außerdem die Schaffung eines Vorrangroutennetzes (siehe Kasten und Grafik) mit Anbindung in die Region. Die sich dort befindenden Strecken haben eine besonders hohe Qualität, so dass sie gerne und häufig genutzt werden. Sie sind besonders breit, verlaufen gerade, man hat gute Sicht und sie sind frei von Hindernissen. In der
Dunkelheit sind diese Wege beleuchtet und bei Schnee werden sie zwei Mal täglich vom Winterdienst geräumt. Zusätzlich zu den Vorrangrouten gibt es auch noch die sogenannten Hauptrouten als weitere schnelle Verbindungen, die ebenfalls gut ausgebaut sind. Ebenfalls geplant: Dort, wo noch Lücken im 274 Kilometer langen Radnetz in Ingolstadt bestehen, sollen diese nach Möglichkeit geschlossen werden. Falsch herum in die Einbahnstraße? Ausdrücklich erlaubt! Darüber hinaus sollen viele weitere wichtige Schritte im Zuge des Mobilitätskonzepts umgesetzt werden. Denkbar wäre die Öffnung von Einbahnstraßen in der Altstadt in beide Richtungen, sofern es keine Sicherheitsbedenken gibt. Möglich wäre das beispielsweise in der Jesuitenstraße zwischen Oberer Graben und Neubaustraße oder in der Josef-PonschabStraße zwischen Rathausplatz und Schäffbräustraße. Auch könnten Radler an den Ampeln eigene Lichtsignale erhalten, die ihnen einen zeitlichen Vorsprung gegenüber den Autofahrern geben. Außerdem sollen weitere sichere und komfortable Abstellanla-
gen (auch mit Ladestationen für E-Bikes) errichtet werden – etwa in der Nähe von Bushaltestellen oder am Bahnhof, an Schulen oder auch an Wohnanlagen. Denn wer sein Rad erst mühevoll aus dem Keller nach oben schleppen muss, verzichtet vielleicht aus Bequemlichkeit gleich darauf und nimmt wieder das Auto. Auch das Thema Sicherheit wird beim Mobilitätskonzept groß geschrieben: verstärkte Kontrollen zur besseren Einhaltung von Verkehrsregeln sollen durchgeführt werden und auch unerlaubt auf dem Radweg parkende Autos so schneller entdeckt werden. Besonders dringliche Anliegen haben Vorrang Viel gibt es also in den kommenden Jahren noch zu tun und so hat die Stadt Ingolstadt die einzelnen Vorhaben nach Wichtigkeit beziehungsweise Dringlichkeit unterteilt. Projekte mit der Prioritätsstufe 1 sind besonders dringend und sollen bis 2020 erledigt sein. Dazu gehört etwa in der Gerolfinger Straße die Querung zur Westlichen Ringstraße. Unter die Kategorie „Priorität 2“ (umzusetzen zwischen 2020 und 2025) fällt etwa die Erneuerung des Radwegbelags in der Regensburger Straße östlich der Schillerstraße, ein eigener Schutzstreifen innerhalb von Dünzlau, Mühlhausen und Pettenhofen wird mit Priorität 3 bewertet und ist bis 2030 umzusetzen. Langfristige Projekte wie etwa die direkte Querung am Moosgraben können auch noch nach 2030 umgesetzt werden. Das ist das neue Vorrangroutennetz
So ist das neue Vorrangroutennetz geplant.
Grafik: Inovaplan
1.Innerer Ring: im Glacis 2.Äußerer Ring: Donauwehr-AudiBayernoil-Hauptbahnhof 3.Nordost-Speiche: Altstadt-Nordbahnhof-Oberhaunstadt 4.Ost-Speiche: Altstadt-Mailing 5.Südost-Speiche: Altstadt-Bayernoil-Gelände 6.Süd-Speiche: Altstadt-Hauptbahnhof-Unsernherrn 7.Südsüdwest-Speiche: HaunwöhrUnterbrunnenreuth-Zuchering 8.Südwest-Speiche: Altstadt-Haunwöhr-Knoglersfreude (ggf. Fortführung Hagau) 9.West-Speiche: Altstadt-KlinikumFriedrichshofen (ggf. westliche Stadtteile) 10.Nordwest-Speiche: AltstadtAudi-Etting
STADT INGOLSTADT 49
Blickpunkt | November 2016 | ANZEIGE
Viel Geld für die Schulen und für die Zukunft Die Stadt Ingolstadt reagiert auf Veränderungen und investiert in den kommenden Jahren 57 Millionen Euro
Genügend Raum zum Lernen: Die Stadt Ingolstadt investiert in den kommenden Jahren rund 57 Millionen Euro in den Ausbau von Schulen (sf) In den kommenden Jahren wird sich einiges in der Ingolstädter Schullandschaft verändern. Denn der Stadtrat hat in seiner Oktobersitzung den Schulentwicklungsplan für die städtischen Grund- und Mittelschulen beschlossen. Er sieht zahlreiche Neubauten sowie die Zusammenlegung einzelner Schulen vor. Dafür wurde die stattliche Summe von 57 Millionen Euro bis zum Jahr 2021 genehmigt. Ziel ist es, künftig Schulen zu betreiben, die bei weiterem Wachstum flexibel weiter ausgebaut werden können und bei sinkenden Schülerzahlen wirtschaftlich bleiben. Bevor das neue Schulkonzept beschlossen werden konnte, mussten erst einmal umfangreiche Untersuchungen eingeleitet werden. Wie werden sich die Schülerzahlen entwickeln? Wie steht es aktuell um das Raumangebot? Wie viel Platz wird künftig gebraucht? Das waren nur einige Fragen, die es zu beantworten galt. Bei den Grundschulen wurde schnell klar: Zwischen 2016 und 2023 wird die Anzahl der Grundschüler vor allem durch Zuzug um rund 20 Prozent ansteigen, bis 2021 rechnet man mit zusätzlichen 20 Klassen, die untergebracht werden müssen.
Grundschulen werden weiter wachsen Ein beachtliches Wachstum, das Neubauten oder Erweiterungen dringend notwendig macht. Denn aktuell fehlen bei zehn von 16 Grundschulen etwa 25 Prozent der Flächen im Vergleich zum Musterraumprogramm der Regierung von Oberbayern. Bei den Ganztagsangeboten wird es ebenfalls sehr knapp. Hier fehlen sogar rund 43 Prozent der angedachten Flächen. Die Schulen behelfen sich momentan mit Übergangslösungen, indem sie beispielsweise Klassenzimmer ebenfalls für die Mittagsangebote nutzen. Deshalb sind mehrere Maßnahmen geplant: So soll die Grundschule Gotthold-Ephraim-Lessing neu gebaut werden und eine neue Ballspielhalle bekommen, die Christoph-Kolumbus-Grundschule und die Grundschule an der Münchener Straße erhalten Erweiterungsbauten. Für die Schüler der WilhelmErnst-Grundschule wird der Feselenbau für das Ganztagsangebot genutzt werden und die Grundschule Haunwöhr/Hundszell wird nicht nur saniert, sondern bekommt auch einen neuen Filial-Schulbau in Hundszell. Bei den Grundschulen Irgertsheim, Unsernherrn und in der Pestalozzistraße hingegen möchte man zunächst abwarten, wie sich
die Situation entwickelt, bevor man baut. Als kurzfristige Lösung sieht man dort die Unterbringung einzelner Klassen beziehungsweise der Mittagsbetreuung in Containern vor. Zukunftsfähige Schulen betreiben Bei den Mittelschulen sieht es anders aus. Dort benötigt man aufgrund der Schüler- und Klassenentwicklung eine Optimierung der Schullandschaft. Denn die Mittelschulen sind laut Schätzung in den nächsten Jahren um bis zu 19 Klassen rückläufig und wachsen dann gemäß Prognose wieder stetig an. Ein Blick auf die vorhandenen Schulen zeigt: Es gibt einige kleinere Schulen, die aber oft den Nachteil mitbringen, dass ein umfangreiches pädagogisches Angebot nur schwer umsetzbar ist. Außerdem kosten mehrere kleine Schulen auch mehr im Unterhalt. Allzu große Schulen hingegen bergen die Gefahr, dass das Gefühl einer Art „Schulfabrik“ aufkommt, in der individuelle Lernförderung oder Betreuung schwer möglich ist. Drei neue und moderne Mittelschulzentren geplant Daher plant man zukunftsfähige, nachhaltige Mittelschulen mit einer Größe von 20 bis 25 Klassen. Dafür
Foto: Fotolia
sollen etwa die Mittelschulen Gebrüder Asam und Gotthold-EphraimLessing zur neuen MS Süd-Ost, die Mittelschule Auf der Schanz und Mittelschule Friedrichshofen zur neuen Mittelschule Mitte-West und die Mittelschule Pestalozzistraße und die Mittelschule Oberhaunstadt zur neuen Mittelschule Nord-Ost zusammengelegt, Neubauten dafür errichtet werden. Kurzfristig ist die neue MS SüdOst neben der Paul-Wegmann-Halle umzusetzen, um die GebrüderAsam-Schule zu entlasten. Das Bauvorhaben wird rund 19,3 Millionen Euro kosten. Mittelfristig möchte man das Projekt Mittelschule MitteWest umsetzen, denn durch die Neubaugebiete in Friedrichshofen und im Westen entsteht allgemein ein hoher Bedarf an Schulplätzen. Außerdem kann die Grundschule Friedrichshofen durch die Verlagerung der Mittelschule weiter wachsen. Die kleine Mittelschule Auf der Schanz zieht dann ins Zentrum Mitte-West um und schafft Platz für das Wachstum der Grundschule Auf der Schanz. Bevor aber ein neuer Schulkomplex in Friedrichshofen errichtet wird, wird die neue Schule erst einmal in Containern in Betrieb gehen. Erst nach 2021 soll hingegen das dritte Mittelschulprojekt (Nord-Ost) umgesetzt werden.
50 STADT INGOLSTADT
ANZEIGE | Blickpunkt | November 2016
Surfen bis zum Abflug
Mit dem Bus in die Arbeit
INVG bietet kostenloses W-LAN im Airport Express
Audi stärkt öffentlichen Nahverkehr in Ingolstadt (bp) Für Audi-Mitarbeiter wird der Umstieg auf den öffentlichen Nahverkehr jetzt noch attraktiver. Denn die INVG-Buslinien 11, S7 und S8 halten zusätzlich zur Linie X12 ab 2. November ganz regulär an mehreren Stopps im Ingolstädter Werk. Und für die Radler und Motorradfahrer unter den Audi-Pendlern gibt es speziell für die kalte Jahreszeit das Audi Winterticket.
Freuen sich über das umfangreiche WLAN-Angebot : IN-Bus Geschäftsführer Korbinian Raßhofer (links) und Christian Siebendritt, Referent für Zentrale Verwaltung. Foto: Stadt Ingolstadt / Betz (sf/bp) Ob Geschäftsreisende oder Urlauber: Wer künftig den Service des Airport Express in Anspruch nimmt, kommt nicht nur sicher und ganz ohne Stress zum Flughafen, sondern darf sich während der Fahrt zusätzlich noch über ein besonderes Angebot freuen: Seit dem Start der großen Sommerferien können Reisende in zwei Bussen kostenlos WLAN nutzen. Es wurden mobile WLAN-Accesspoints in zwei Fahrzeugen eingebaut, so dass während der rund einstündigen Fahrt zum Münchner Flughafen problemlos im Internet gesurft werden kann. Pro Tag und Nutzer stehen 50 MB an Datenvolumen für die Fahrgäste zur Verfügung. Damit ist sichergestellt, dass auch bei hoher Fahrgastnachfrage Fahrgäste problemlos online sein können. Darüber hinaus können Fahrgäste auch während der Fahrt bequem ihr Mobiltelefon, Laptop oder Tablet aufladen, da ähnlich wie im ICE pro Zweier-Sitz eine gängige „Schuko“-Steckdose und eine USBSteckdose (230V) installiert wurden. Fahrgäste nehmen Angebot gerne an Das neue Angebot der INVG wird von den Fahrgästen sehr gut ange-
nommen und die Möglichkeit, noch auf dem Weg zum Flughafen letzte E-Mails zu versenden oder Nachrichten zu „posten“, positiv bewertet. Die mit drahtlosem Internetzugang ausgestatteten Busse sind mit WLANAufklebern gekennzeichnet, so dass der Fahrgast bereits beim Einsteigen darüber informiert ist, ob ihm oder ihr der Service zur Verfügung steht.
Eine intensive Testphase ist in den vergangenen Monaten bei den Audianern auf sehr gute Resonanz gestoßen. Deshalb öffnet Werkleiter Albert Mayer das Ingolstädter Werk ab dem 2. November für den Halt weiterer Buslinien. „Das verbesserte Busangebot verkürzt den Arbeitsweg von noch mehr Mitarbeitern“, sagt Mayer. „Dank der gelungenen Kooperation mit der INVG entlasten wir den täglichen Berufsverkehr rund um unser Werk und somit auch die Umwelt.“ Klaus Mittermaier, Geschäftsführer des Gesamtbetriebsrats der AUDI AG, sieht in diesem Angebot vor allem eine Entlastung vieler Beschäftigter. „Der Betriebsrat hat diese Initiative mit auf den Weg ge-
bracht, um den Kolleginnen und Kollegen eine stressfreiere An- und Abfahrt zu ermöglichen.“ Vor diesem Hintergrund bietet das Unternehmen seinen Mitarbeitern zusätzlich schon das zweite Jahr infolge auch das sogenannte Audi Winterticket an. Diese subventionierte Fahrkarte ist fünf Monate lang, von Anfang November bis Ende März, gültig und richtet sich besonders an Radler und Motorradfahrer. Diese stiegen in der Vergangenheit im Winter häufig doch aufs Auto um. Mit dem Winterticket eröffnen Audi und die INVG diesen Mitarbeitern nun eine bequeme Alternative. Die gute Zusammenarbeit zwischen Audi und der INVG unterstreichen seit kurzem vier neu mit Audi Motiven beklebte Linienbusse. Unter anderem weist das Unternehmen dabei auf soziale Projekte und auf Umweltschutzaktivitäten hin. „Es freut mich sehr, dass wir mit der AUDI AG einen so starken Partner am Standort haben“, betont Dr. Christian Lösel, Oberbürgermeister der Stadt Ingolstadt. „Unser gemeinsames Ziel ist es, die Kooperation im Sinne unserer Fahrgäste auch in Zukunft weiter konsequent auszubauen.“
INVG folgt damit Trend Werden künftig neue Busse für den Airport-Express angeschafft, sollen diese die WLAN-Ausrüstung schon bei Auslieferung mit an Bord haben, so dass die INVG nur noch die Inbetriebnahme vor Ort vornehmen muss. Ab Mitte Dezember 2016 wird ein weiterer, ab Werk mit WLAN ausgestatteter Bus auf dem Ingolstädter Airport Express eingesetzt. Mit diesem Schritt liegt die INVG voll im Trend. Denn Bedarf an einer WLAN-Verbindung in Fernbussen ist groß, dies zeigt sich auch bei den klassischen Fernbusanbietern. Außerdem ergänzt dies perfekt die Bestrebungen der Stadt Ingolstadt, die WLAN-Verfügbarkeit für die Bürger im öffentlichen Raum weiter auszubauen. Immer größer wird das Netz, in dem freies WLAN genutzt werden kann., wie OB-Referent Christian Siebendritt erklärt.
Der Weg ist frei: Oberbürgermeister Christian Lösel (r.) und Werkleiter Albert Mayer bekräftigen den Ausbau der Kooperation zwischen Audi und der INVG. Foto: Audi
STADT INGOLSTADT 51
Blickpunkt | November 2016 | ANZEIGE
7000 Wohnungen und Umweltpreis
„Erdgas ist die erste Option“
Quantitative und qualitative Auszeichnungen bei der GWG
Architekt Franz Bauer über die Wahl der richtigen Heizung im Neubau (bp) Wer baut oder saniert, steht vor vielen Entscheidungen. Eine ganz wichtige: Welche Heizung – oft als Herzstück des Hauses bezeichnet – ist die richtige? Dass es auf diese Frage in Zeiten von Energieeinsparverordnung (EnEV) und KfW-Fördergeldern längst keine Standardantwort mehr gibt, kann auch Architekt Franz Bauer von bauer architekten+stadtplaner bestätigen. Einige Tipps hat der Profi aber parat.
Freuen sich über den Umweltpreis für die GWG: Oberbürgermeister Christian Lösel, GWG-Geschäftsführer Peter Karmann und der städtische Umweltreferent Rupert Ebner. Foto: GWG (bp) Mit der Fertigstellung der 7 000sten Wohnung steckt die Gemeinnütze Wohnungsbaugesellschaft (GWG) mitten in der Umsetzung ihres umfangreichen Neubauprogrammes. Bis zum Jahr 2021 entstehen 1 600 neue Mietwohnungen in Ingolstadt, 370 Millionen Euro werden so in den Wohnungsmarkt investiert. Doch nicht nur quantitativ, sondern auch durch herausragende Qualität zeichnet sich die GWG aus. Für ihr Engagement im Naturschutz wurde die Gesellschaft deshalb ausgezeichnet. Ganz im Sinne der Unternehmensphilosophie stehen neben der sozialen Verantwortung, den wirtschaftlichen Erfordernissen und dem baukulturellen Auftrag die ökologischen Anforderungen für die GWG deutlich im Vordergrund. Daher setzt die Gemeinnützige bei allen ihren Vorhaben auf ein umfangreich und außergewöhnlich gestaltetes Wohnumfeld. In diesem Zusammenhang wurden in den vergangenen Jahren viele ökologische Projekte umgesetzt. So wurden beispielsweise tausende Quadratmeter Rasenfläche in blühende Wildwiesen umgewandelt. Dachbegrünungen, Wildbienenwände, der Bau von Fledermausquartieren und viele weitere Umweltprojekte ergänzen diese alternative Gestaltung. Die GWG sieht hier eine ideale Verbindung des Wohnungsbaus mit dem Natur- und Artenschutz.
Auszeichnung für biologische Vielfalt Genau dieses Engagement wurde nun besonders honoriert: Die GWG erhält die Auszeichnung der UN-Dekade für biologische Vielfalt. Diese Auszeichnung findet im Rahmen der Aktivitäten zur UN-Dekade Biologische Vielfalt statt, welche von den Vereinten Nationen für den Zeitraum von 2011 bis 2020 ausgerufen wurde. Die internationale Dekade und das Bundesamt für Naturschutz zeichnen Projekte aus, die sich in nachahmenswerter Weise für den Erhalt der biologischen Vielfalt einsetzen. Ziel ist es, den weltweiten Rückgang der Artenvielfalt aufzuhalten. Mit ihren innovativen und nachhaltigen Umweltkonzepten konnte die GWG die Fachjury überzeugen. Konzept der Zukunft Ingolstadt wächst und deshalb soll möglichst schnell mehr Wohnraum geschaffen werden. Millionenprojekte mit einer hohen Wohnungsanzahl werden umgesetzt, neue Bebauungsgebiete erschlossen und Flächen optimiert. Dies ist alles notwendig, um den begrenzten Platz in der Stadt effektiv zu nutzen. Dennoch ist es genauso wichtig, einen „grünen“ Ausgleich zu schaffen und die Verbindung zur Natur zu bewahren und zu schützen. Durch diese Symbiose entsteht die Grundlage für ein zukunftsfähiges nachhaltiges und urbanes Wohnen.
Herr Bauer, was raten Sie Bauherren mit Blick auf das Thema Heizung? Franz Bauer: Die Anlagentechnik ist mittlerweile ein sehr komplexes Thema geworden. Aus meiner Franz Bauer Sicht ist es entscheidend, diese Frage so früh wie möglich in die Planung miteinzubeziehen und dabei die richtige Reihenfolge zu beachten. Man sollte nicht den Fehler machen, zum Beispiel als erstes eine Küche auszusuchen und das Haus außenherum zu bauen. Warum ist es wichtig, sich so früh wie möglich damit zu befassen? Bauer: Weil es keinen Königsweg gibt, der in allen Fällen ideal passt. Jedes Gebäude ist individuell, mit eigenen Anforderungen und eigener Struktur. Bauen ist immer ein Kompromiss. Es gibt für jede Frage zig verschiedene Möglichkeiten und es gilt, die beste Option zu finden. Uns Architekten sehe ich dabei als Berater wie auch Mediatoren, die zwischen verschiedenen Wünschen, Vorgaben und Meinungen von Energieberatern, Handwerkern und des Bauherrn vermitteln müssen. Wie geht Ihr Büro ganz konkret vor? Bauer: Wir schauen zunächst, welche Energiemedien am Baugrundstück anliegen: Ist Erdgas an dieser Adresse verfügbar? Wenn ja, dann ist der Energieträger aus wirtschaftlichen Gründen unsere erste Option. Dann prüfen wir im Austausch mit Haustechnikern und Energieberatern, ob und wie wir mit Erdgas die Vorgaben erfüllen können – etwa aus der EnEV und für etwaige KfW-Fördergelder. Stellschrauben sind dabei eine thermisch effiziente Gebäudehülle, solare Warmwasserbereitung, Photovoltaik und Lüftung mit Wär-
merückgewinnung. Wenn es mit Erdgas funktioniert: super! Wenn nicht, kommen Alternativen ins Spiel – zum Beispiel, wenn vorhanden, die Fernwärme oder weitere Heizungssysteme mit anderen Vorteilen, aber auch Nachteilen. Oft hört man, Erdgas sei im Neubau heutzutage gar nicht mehr machbar. Das klingt bei Ihnen nicht so. Bauer: So pauschal ist diese Meinung auch falsch. Unser Büro etwa baut bei fast 50 Prozent der Projekte Erdgas ein. Es hängt immer vom Gebäude ab. Bei einem Einfamilienhaus ist es zum Beispiel definitiv einfacher als bei einem Mehrfamilienhaus. Es lohnt sich immer, den Einzelfall ganz genau anzusehen. Jeder Bauherr sollte seinen Energieberater oder Architekten explizit auch nach Erdgas fragen. Warum lohnt sich das aus Ihrer Sicht? Bauer: Die Erdgas-Brennwerttechnik ist ausgereift, hat einen hohen Wirkungsgrad und ist absolut zuverlässig. Der Energieträger ist im Vergleich zu anderen wirtschaftlich interessant und die Handhabung ist besonders einfach. Aber auch die Fernwärme ist eine gute Option? Bauer: Ja, aus unserer Sicht auf jeden Fall – zumindest dort, wo die Stadtwerke Leitungen anliegen, denn es gibt ja nicht überall Fernwärme. Die Gesamtinvestitionen – der Kamin entfällt etwa – sind vergleichsweise gering. Zudem hat die Fernwärme in unserer Region ihren ganz besonderen Charme, weil sie sehr umweltfreundlich ist und viel CO2 einspart. Für Umstieg und Neubau: 600 Euro SWI-Erdgasprämie Wer auf Erdgas umsteigt oder sich im Neubau dafür entscheidet und mit den SWI einen Liefervertrag abschließt, darf sich über eine einmalige Förderung durch die SWI freuen. Bis 31. März 2017 beträgt diese noch 600 Euro – ausschlaggebend ist der Zeitpunkt der Zählersetzung. Die Prämie gibt es für die bewährte Brennwerttechnik, aber auch für Erdgas-Wärmepumpe oder Mikro-Blockheizkraftwerk. Zudem bieten auch der Staat und die Gerätehersteller weitere interessante Förderprämien. Jetzt schnell für Erdgas entscheiden!
52 STADT INGOLSTADT
ANZEIGE | Blickpunkt | November 2016
Zwei neue gegen drei alte Blockheizkraftwerke
Passende Räume für Ihre Meetings
Die ZKA erzeugt Strom aus Abwasser
EGZ bietet kostengünstig Räumlichkeiten an
(sf/bp) Energiewende, Umweltschutz und Klimawandel sind die großen Herausforderungen unserer Zeit. Auch die Zentralkläranlage Ingolstadt (ZKA) beteiligt sich daran, Ressourcen zu schonen und die Umwelt zu schützen. Das geschieht zum einen durch umweltschonende Abwasserreinigung, zum anderen durch die Nutzung von dabei entstehendem Faulgas. Damit wird in den hauseigenen Blockheizkraftwerken (BHKW) Strom erzeugt und die entstehende Abwärme ökologisch genutzt. Damit das auch in Zukunft reibungslos gelingt, werden Ende des Jahres drei alte BHKW gegen zwei neue moderne Anlagen ausgetauscht. In den vergangenen Jahrzehnten ging es bei der ZKA in erster Linie um die Optimierung der Ablaufwerte und somit um den Schutz der Donau. Heute wird zudem das Abwasser mehr und mehr als Ressource betrachtet. Mit einer energetisch und verfahrenstechnisch optimierten Kläranlage wird der Gewässerschutz mit den Zielen der Nachhaltigkeit verbunden. Auch die ZKA fühlt sich diesem Prinzip verpflichtet und gewinnt einen Großteil der für die Abwasserreinigung benötigten Energie seit vielen Jahren aus dem Abwasser selbst. Energie und Wärme aus Faulgas und Klärschlamm Ein besonders wichtiger Energieträger ist das Faulgas, das in den Faulbehältern aus dem Schlamm erzeugt
wird. Mit der daraus gewonnen Energie deckt die ZKA schon heute 56 Prozent ihres Gesamtstrombedarfes. Die hauseigenen Blockheizkraftwerke geben dabei ca. 7,6 Gigawattstunden Wärme ab, die wiederum vollständig für die Beheizung der Faulbehälter und der Gebäude genutzt werden. So muss kein zusätzlicher Brennstoff dafür eingesetzt werden. Ein guter Tausch Im Jahre 2010 wurde neben den drei älteren Gasmotoren bereits ein viertes Blockheizkraftwerk installiert. Zur weiteren Erhöhung der Energieeffizienz werden gerade zwei neue gegen drei alte BHKW aus dem Jahre 2001 ausgetauscht. Die Gesamtinvestition beläuft sich auf ca. eine Millionen Euro. Mit den neuen BHKW können die Produktionskosten für den eigenerzeugten Strom gesenkt und die Bezugsmenge von Fremdstrom weiter verringert werden. Beachtliche Leistung Die elektrische Leistung der drei BHKW beträgt zusammen 960 Kilowatt. Sie werden – wie die Kläranlage selbst – zu jeder Tages- und Nachtzeit, auch an Sonn- und Feiertagen betrieben. So erzeugt die ZKA jährlich fünf Gigawattstunden Strom aus Abwasser. Betrachtet man die Laufzeit der Gasmotoren, könnte man – bei einer Geschwindigkeit von 100 km/h – jährlich eine Fahrstrecke von 840 000 Kilometern zurücklegen: 500 mal von Ingolstadt nach Flensburg und zurück.
Hell und modern: die Räumlichkeiten im EGZ (bp/sf)Planen Sie demnächst ein größeres Event oder eine Konferenz, haben aber nicht genug Platz in der eigenen Firma, um diese auszurichten? Oder möchten Sie Ihre zahlreichen Geschäftspartner zu einer Tagung einladen? Seit Anfang dieses Jahres bietet das Existenzgründerzentrum Ingolstadt (EGZ) verstärkt kostengünstig für alle Firmen, Behörden und Institutionen eine Vielzahl von Konferenz- und Tagungsräumen zur Vermietung an. Wer unternehmerisch erfolgreich sein möchte, braucht neben der richtigen Geschäftsidee vor allem auch die passenden Räumlichkeiten. Die 69 Firmen im EGZ können dabei schon seit der Gründung im Jahre 1998 auf eine Vielzahl von Seminarund Konferenzräumen zugreifen und so ihre Kontakte zu Geschäftspartnern pflegen oder Schulungen und Seminare durchführen. Seit letztem Jahr stehen diese Räume auch Firmen, die nicht im EGZ angesiedelt sind, zur Verfügung. Brüssel, Paris und New York
Die ZKA investiert beständig in moderne Technik wie etwa in die Energieerzeugung aus Faulgas – hier ein moderner Gasmotor Foto: ZKA
Ob Besprechungsraum für wenige Teilnehmer oder großer Tagungsraum: Die freundlichen und hellen Räume des EGZ sind mit modernster Technik ausgestattet. Alle verfügen über Präsentationsmedien wie Beamer, Whiteboard, Overheadprojektor, Flipchart oder Pinnwand. Die Bestuhlung kann ganz nach Kundenwünschen vorbereitet werden. So haben die Gastgeber die Wahl, ob sie die Sitzmöbel lieber parlamentarisch, in Block- oder U-Form angeordnet
Foto: EGZ
haben möchten. Der Fantasie sind hierbei keine Grenzen gesetzt. Die Räume tragen die Namen von Weltstädten wie New York, Sydney oder Paris und haben eine Fläche von 45 bis 120 Quadratmetern. Die Tagespauschale beträgt, je nach Größe, zwischen 80 und 150 Euro. Und wer einmal ein besonders großen Event plant, ist bestens im Foyer aufgehoben. Bis zu 120 Personen können hier Platz finden. Außerdem kann die dort stattfindende Veranstaltung hervorragend auf zwei Etagen aufgeteilt werden und so ein Präsentations-, Ausstellungs- oder Cateringbereich geschaffen werden. Butterbrezen oder Lachshäppchen? Auch um das leibliche Wohl braucht sich niemand zu sorgen. Die EGZ-Cafeteria hat langjährige Erfahrung im professionellen Cateringservice und bietet je nach Kundenwunsch kleine Snacks und Getränke oder ein reichhaltiges Buffet. Natürlich kann bei Bedarf auch ein externer Caterer beauftragt werden. Kostenlos parken in Autobahnnähe Nicht zu vergessen sind auch die zahlreichen kostenlosen Parkplätze, die sich gleich neben dem Gebäude befinden. So können die Autos geladener Gäste direkt vor dem Gebäude stehen, lange Anlaufwege und hohe Parkgebühren entfallen für alle Beteiligten. Und durch die Nähe zur A9 liegt das Existenzgründerzentrum verkehrstechnisch äußerst günstig.
STADT INGOLSTADT 53
Blickpunkt | November 2016 | ANZEIGE
Der richtige Weg für Elektroschrott
Gutes WLAN im ganzen Haus
Fach- und umweltgerecht entsorgen
Comingolstadt gibt Tipps und bietet umfassenden Service (bp) In einer Zeit, in der die Zahl der funkbetriebenen Geräte pro Haushalt stetig steigt, wird die komplette Ausleuchtung des Wohnbereichs mit einem guten, stabilen WLAN Signal immer wichtiger. Smartphones, Tablets, Macbooks – mehr und mehr Geräte besitzen keinen Netzwerkanschluss und können nur via Funk mit dem heimischen Netz verbunden werden.
Elektroschrott darf nicht über die Restmülltonne entsorgt werden.
Foto: INKB
Zur optimalen Versorgung bietet das städtische Tochterunternehmen comingolstadt seinen Kunden bei Vertragsabschluss verschiedene Fritz!BoxModelle mit integriertem WLAN-Sender zu besonders günstigen Mietpreisen an und verlangt, im Gegensatz zu anderen Anbietern, auch keine zusätzliche Gebühr für die Bereitstellung der WLAN Funktionalität. Doch was gilt es alles bei der WLAN Thematik zu beachten?
(bp) Sie sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken – Kleinelektrogeräte, die unser tägliches Leben erleichtern. Aber alles hat ein Ende, auch die Lebensdauer von Föhn, Toaster, Handy, Taschenrechner, MP3-Player, CD-Spieler Fernbedienungen und dergleichen. Außerdem gibt es ständig neuere Elektround Elektronikgeräte zu kaufen, entsprechend häufig werden viele Geräte ersetzt, obwohl sie viel zu schade zum Wegwerfen sind. Doch wohin mit dem alten Teilen? Wenn das Gerät noch funktionstüchtig ist, bietet es sich an, es im Freundeskreis zu verschenken oder im Caritas-Markt zum Weiterverkauf abzugeben. Defekte Geräte, die mit Strom aus der Steckdose, mit Batterien oder Solarzellen betrieben werden, sowie Neonröhren und Energiesparlampen sollte man natürlich entsorgen, allerdings darf das nicht über die Restmülltonne geschehen. Dies schreibt das Elektro- und Elektronikschrottgesetz (ElektroG) vor. Deshalb sind neuere Geräte bereits mit einer durchgestrichenen Tonne gekennzeichnet. Auch die neuen schwarzen Mülltonnen der Kommunalbetriebe sind mit einem Verbots-Aufkleber gekennzeichnet. Entsorgung leicht gemacht Die Elektro- und Elektronikgeräte sollen wieder dem Wertstoffkreislauf zugeführt werden, damit die wertvollen Rohstoffe nicht verloren ge-
hen. Außerdem enthalten sie neben den wichtigen Rohstoffen auch gefährliche Substanzen, wie zum Beispiel Quecksilber, Blei oder Cadmium. Wenn diese Stoffe nicht fachgerecht entsorgt werden, gefährden sie Mensch und Umwelt. Die Ingolstädter Kommunalbetriebe bieten den Bürgern in Ingolstadt mehrere Möglichkeiten an, diesen Elektroschrott loszuwerden: • Problemmüllsammelstelle in der Hindemithstraße, •Wertstoffhof Fort Hartmann, • Wertstoffhof in Zusammenarbeit mit der Firma Büchl, •Caritas-Markt.
•Reichweite und die Geschwindigkeit des WLAN sind abhängig von einer ganzen Reihe an Faktoren. So nehmen neben der Leistungsstärke der verwendeten Geräte auch die verwendete Software, die Anzahl der WLAN Verbraucher im Haushalt und vor allem die Platzierung der Fritz!Box großen Einfluss auf die Qualität, die Stabilität und die Geschwindigkeit der Internetverbindung. •Der richtige Standort der Fritz!Box wird zudem durch die baulichen Gegebenheiten in der Wohnung und den Standort der Möbel beeinflusst.
Zu beachten ist, dass auch „Störquellen“ in der Umgebung die Qualität des WLAN maßgeblich verschlechtern können. Dazu zählen unter anderem vorhandene WLAN-Netze in der Nachbarschaft oder auch andere Elektrogeräte, die die Funkleistung einschränken können. • Für diesen Fall bietet es sich beispielsweise an, zwischen dem Router und dem zu versorgenden WLAN Ort einen WLAN Repeater zu platzieren. Dieses Gerät weitet die WLANReichweite aus und sorgt für eine bessere Abdeckung des Wohnraums. • Je nach Modell und Hersteller verfügen WLAN Repeater über einen zusätzlichen LAN-Port, sodass weitere Geräte ohne eigene WLAN-Funktion ins Heimnetz integriert und zentral bedient werden können. Einrichtung und Handhabung eines Repeaters stellen bei aktuellen Geräten in der Regel keine große Herausforderung dar. Weitere hilfreiche Tipps und Tricks zur WLAN Optimierung stellt die comingolstadt auf ihrer Webseite www.comingolstadt.de im Bereich Privatkunden, Unterpunkt Service zur Verfügung. Im Kundencenter der Stadt Ingolstadt in der Mauthstraße 4 ist während der Öffnungszeiten jederzeit ein persönlicher Ansprechpartner des Unternehmens für weitere Rückfragen und Hilfestellungen verfügbar. Unter der Rufnummer 0800–8411000 ist zudem eine kostenfreie Hotline geschaltet, die rund um die Uhr erreichbar ist.
Sperrmüllabfuhr nutzen Ferner können im Rahmen der Sperrmüllabfuhr alle ausgedienten Elektrogeräte (mit Ausnahme von Röhrengeräten) durch die Ingolstädter Kommunalbetriebe abgeholt und entsorgt werden. Dies beinhaltet ausdrücklich auch die Abholung von Elektrokleingeräten. Zur Terminvereinbarung reicht eine telefonische Anmeldung etwa drei bis vier Wochen vor dem gewünschten Abholzeitraum. Weitere Informationen erhalten Sie bei den Abfallberatern der Ingolstädter Kommunalbetriebe unter Tel. 0841/305–3721 und unter www.in-kb.de.
Entspannt surfen im ganzen Haus: Eine gute Drahtlosverbindung hängt von vielen Faktoren ab. Foto: Fotolia
54 DAS ALLERLETZTE
Blickpunkt | November 2016
KOMMENTAR
BÖSER BLOG
Von Hermann Käbisch
Von Melanie Arzenheimer
Faire Würdigung
Interim ist in
Alfred Lehmann hat sich entschlossen, aus dem Ingolstädter Stadtrat auszuscheiden. Das ist ein großer fachlicher und menschlicher Verlust für die Ingolstädter Kommunalpolitik. Ein wesentlicher Grund sind Beschuldigungen und Verleumdungen, die ein oder mehrere Verfasser anonymer Briefe gegen ihn erheben. Wer zu feige ist, seine Meinung öffentlich zu äußern, der entwertet sie schon dadurch. Dass es den Briefeschreibern nicht um die Aufdeckung von Missständen, sondern um Rufmord geht, ergibt sich daraus, dass der Golf- und Lionsclub Adressaten der Briefe sind. Die ÖDP, eine Oppositionspartei (!), hat sich in einer Presseerklärung wie folgt dazu geäußert: „Die ÖDP-Stadtratsfraktion verurteilt die anonymen Gerüchte, die zur Person des Altoberbürgermeisters Dr. Alfred Lehmann gestreut wurden und findet dieses Vorgehen absolut verabscheuungswürdig. Dies ist nicht die Form der politischen Auseinandersetzung, die die ÖDP für richtig und angemessen betrachtet. Wer Kritik äußert, muss aus Sicht der ÖDP mit Gesicht und Namen dazu stehen. Alfred Lehmanns Schritt, den Stadtrat zu verlassen, ist aus Sicht
SPRÜCHEKLOPFER
der ÖDP nachvollziehbar, um sich und seine Familie vor weiteren Anfeindungen und Gerüchten zu schützen. Es ist zu hoffen, dass das Haberfeldtreiben gegen den Alt-OB damit beendet ist. Die ÖDP-Stadtratsfraktion bedankt sich in ihrer Gesamtheit, bei allen inhaltlichen politischen Differenzen, ausdrücklich für die Leistungen von Dr. Alfred Lehmann, die er für die Stadt und die Bürger mit hohem persönlichem Einsatz erbracht hat. Die ÖDP-Fraktion hat ihn in jeder Gelegenheit stets als offenen und fairen Gesprächspartner erlebt, der nie unter der Gürtellinie agiert hat. Die ÖDP-Stadtratsfraktion wünscht Alfred Lehmann für seinen weiteren Lebensweg alles Gute, vor allem Gesundheit ... Die ÖDP-Fraktion befürchtet, dass das Ausscheiden von Alfred Lehmann zu einer weiteren Verschlechterung des Klimas innerhalb des Ingolstädter Stadtrates führen wird. Hier geht der dringende Appell an alle Beteiligten zum Wohle der Stadt und der Bürgerinnen und Bürger zu einer konstruktiven Zusammenarbeit zu finden, nach dem Motto „Suchet der Stadt Bestes“. Die ÖDPFraktion ist dazu bereit.“
Soll ich das Angebot vom FC Ingolstadt 04 echt annehmen?
Der Trend geht zur Interimslösung. Ganz klar. Trendsetter war dabei wohl die Katholische Universität EichstättIngolstadt. Hier gab es nach Wahl-Debakeln, Turbulenzen und Rücktritten zunächst eine Interims-Präsidentin, die nun auch ganz offiziell zur Präsidentin gewählt wurde. Sie hatte sich eben bewährt, musste sich nicht neu einarbeiten und nicht mal das Büro musste umgestaltet werden. Vielleicht ist das ja richtungsweisend für
andere Institutionen? Das Klinikum Ingolstadt wird ebenfalls von einem Interims-Geschäftsführer geleitet und der FC Ingolstadt 04 hat mit Michael Henke einen Interims-Chefcoach zum übergangsweisen Boss der Fußballprofis ernannt. Solche Interimslösungen haben einen entscheidenden Vorteil. Wenn sie nicht funktionieren, dann waren es ja nur Übergangslösungen. Wenn sie funktionieren, dann hat man das schon immer gewusst und eigentlich waren er oder sie von Anfang an eine echte, vollwertige Führungskraft. Ein gewisser Franz Beckenbauer hat zweimal als Interims-Coach gewirkt. Einmal wurde er Deutscher Meister, einmal gewann er den UEFA Pokal. Ein weiterer Beweis dafür, dass eine Übergangslösung eine gute Lösung sein kann. Womöglich arbeitet es sich so einfach besser, weil man nie das Gefühl hat, die volle Last des Amtes tragen zu müssen, obwohl man es tatsächlich tut. Durchgesetzt hat sich – vielleicht auch deshalb – das Prinzip „Interim“ seit langem in der Politik (gilt zumindest für funktionierende Demokratien). Da ist man auf Zeit gewählt, also eigentlich immer eine Übergangslösung, bis der oder die nächste kommt. Und er/sie kommt bestimmt. Das kann beängstigend sein, aber durchaus auch (auf den Wähler) beruhigend wirken.
Warum hat der Albert Wittmann bloß das Gartenamt eingespart ...
ERCI Chefcoach Tommy Samuelsson
OB Christian Lösel, Karl Ettinger und Franz Liepold bei Pflanzaktion für die Landesgartenschau
Foto: Jürgen Meyer
Foto: Sabine Roelen