BLICKPUNKT
KW 28, Freitag / Samstag, 11. / 12. Juli 2014, Auflage 92.500
Die Wochenzeitung für Ingolstadt und die Region
Ungerechte Unterstützung? David Krebs fordert eine Überprüfung der Kulturförderung der Stadt Ingolstadt
Spaß am Rollentausch: Der Ingolstädter Oswin Dotzauer wirkt bei zahlreichen Erlebnisführungen mit
Kein Herz für geldgierige Spieler: Trainer Michael Olah vom FC Gerolfing im Interview
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Täglich aktuelle Nachrichten aus Ingolstadt und der Region
www.blickpunkt-ingolstadt.de
Finaaale! (sr/can) Grandiose Stimmung: Nach dem sensationellen 7:1-Sieg im WM-Halbfinale über Brasilien feierten die Fans in ganz Ingolstadt mit wehenden Fahnen und hupenden Autokorsos. Jetzt sehnen die Fußballfans den Sonntag herbei: Um 21.00 Uhr treffen Jogis Jungs im Finale auf die Argentinier. Der Traum vom vierten WM-Titel ist zum Greifen nah. Zuletzt trafen Deutschland und Argentinien in einem WM-Finale 1990 aufeinander. Damals ging das DFB-Team mit einem 1:0 als Sieger vom Platz. Die gesamte Blickpunkt-Redaktion drückt die Daumen, dass der Traum vom Sommermärchen 2014 in Erfüllung geht. Foto: Kajt Kastl
Enttäuschende Energiepolitik
Der Bund Naturschutz spricht sich gegen die geplante Gleichstromtrasse aus Öffnungszeiten:
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(ch) Ein Thema, das zurzeit in aller Munde ist: Das Vorhaben des Übertragungsnetzbetreibers Amprion, eine Gleichstromtrasse zwischen Bad Lauchstädt bei Halle nach Meitingen bei Augsburg zu bauen. Das sind knappe 400 Kilometer, die auch durch den Landkreis Eichstätt führen würden. Zwei Vertreter des Bund Naturschutz sprachen sich bei einem Pressegespräch bei der KEB Ingolstadt dagegen aus. „Wir haben mit Freude festgestellt, dass viele Bayern die Trasse nicht wollen und die Bürgerinitiativen unterstützen“, erklärte Herbert Barthel, Referent für Energie und Klimaschutz nachdrücklich. Auch Johann Beck, Kreisvorsitzender des Bund Naturschutz in Eichstätt, ist stark dafür, die Bürgerinitiativen wachzuhalten. Auf der anderen Seite stehe jedoch, dass sich für die Energiewende vieles verschlechtert habe, so der Klimaschutzreferent. Diese könne nicht allein als Bürgerenergiewende funktionieren, sie müsse durch Wirtschaft und Demokratie bewerkstelligt werden.
Verunsicherung durch die Politik „Es herrscht Verunsicherung auf allen Ebenen“, so Kreisvorsitzender Johann Beck. Durch Seehofers „10H-Regelung“ ist Windkraft erheblich eingeschränkt. Diese besagt, dass Windräder in einem Abstand aufgestellt werden, der das zehnfache ihrer Höhe ausmacht. Die neuen Windräder sind 200 Meter hoch, müssten also zwei Kilometer voneinander entfernt stehen. „Die Investition lohnt sich für viele nicht, sie trauen sich nicht einzusteigen und das FortschreiJohann Beck zeigt die Verlängerung der Trasse nach Gülstrow. Foto: Cornelia Holzbauer ten von erneuerbaren Energien wird blockiert“, stellte Beck die hohe Investition in erneuerbare En- Sachlage dar. Auf politischer EbeHohe Kosten, ergieversorgung für sie schwer zu ne müsse viel mehr getan werwenig Motivation bewältigen. Das Energiekonzept ist den. „Wir sind enttäuscht von Natürlich geht es auch um Geld. sehr zentral und berücksichtigt den der bayerischen Energiepolitik“, Die großen Energieversorger inves- Ausbau von fossilen Brennstoffen stimmte Energiereferent Barthel tieren nur sehr geringe Prozent- genauso wie regenerative Energien zu. 2011 sah der Weg in Richtung zahlen ihrer Liquidität in regene- - ein Dorn im Auge für Umwelt- Energiewende befahrbar aus, jetzt rative Energien. „Überall finden schützer. Alternative zur jetzigen wird abgebremst. Barthel meint: sich Hürden, z.B. durch Direkt- Vorgehensweise ist laut Beck ein „Deutschland ist nicht mehr Vorvermarktung und Leistungsauk- dezentrales Bürgerenergiekonzept. reiter für den Klimaschutz“ und tionen“, äußerte Herbert Barthel. Dieses schenke den erneuerbaren befürchtet, dass in nächster Zeit Zweiteres soll heißen, dass keine Energien mehr Beachtung, nicht kein Atomausstieg zu erwarten ist, sichere Vergütung für Privatbür- zuletzt der Windenergie. Zudem sondern ein Kampf gegen erneuerbare Energien. ger angeboten wird. Das macht die solle Strom gespart werden.
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(sr) Laut CSU-Stadtratsfraktion liegt eine geschlossene Zustimmung aller CSU-Stadträte zum Audio- und Video-Livestream sowie zur redaktionellen Berichterstattung vor. Damit habe die größte Rathaus-Fraktion den Weg für eine Bild- und Tonberichterstattung der Beiträge aller CSU-Fraktionsmitglieder ermöglicht. Die Einrichtung eines Audiound Video-Livestreams wurde in der letzten Stadtratssitzung beschlossen. Erklärtes Ziel war es, ohne großen Steuergelder-Einsatz den Livestream durch die Medien zu ermöglichen. Dagegen gibt es jedoch Bedenken. Denn in einem Brief an OB Christian Lösel teilen die Oppositionsparteien mit, dass die technische Livestream-Abwicklung an ein dafür qualifiziertes Unternehmen vergeben werden müsse, um rechtliche Anforderungen sowie ein verlässliches Angebot sicherzustellen. Die SPD–Stadtratsfraktion, Bündnis90/Die Grünen, BGI, ÖDP, Die Linke und FDP fordern daher, das Thema bei der Sitzung des Ältestenrats am 11. Juli auf die Tagesordnung zu setzen, um eine Einigung herbeizuführen. Wichtig sei es nach Meinung der Oppositionsparteien, „eine für den Stadtrat akzeptable und für die Bürger attraktive Lösung beim Livestream“ zu finden.
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MEINUNG
2 EDITORIAL
Eine Frage des Stand-Punkts Von Melanie Arzenheimer Nein, es war nicht leicht, den Überblick zu behalten. Am vergangenen Wochenende im Herzen Ingolstadts: „Mama, warum weht denn da die türkische Fahne, die spielen doch gar nicht mit?“, hörte man im Klenzepark einen Knirps seine Mama fragen. Die antwortete nicht. Sicherheitshalber. Auch sie war sich nicht ganz sicher, auf welcher Veranstaltung sie sich gerade mit dem Sohnemann befand. Und damit war sie nicht die einzige. Vielleicht wäre ein GPS Gerät hilfreich gewesen, um zumindest geografisch erfassen zu können, ob man sich gerade beim Fest der Kulturen, beim Tumultfestival oder beim Sommertraum zwischen den Brücken befindet. Am einfachsten hatten es da die Gummienten auf der Donau, die zweifelsfrei zum Entenrennen des Lions Clubs „Auf der Schanz“ gehörten. Dieses Rennen wiederum tauchte als Programmpunkt des Sommertraums genauso auf wie das Fest
DER BÖSE BLOG
der Kulturen, das doch eigentlich eine eigenes Fest ist und dann wieder doch nicht, fand es doch gleichzeitig mit dem „Kunst und Kulturmarkt“ statt, der wiederum nichts mit der ebenfalls gleichzeitig stattfindenden Kunstmesse im Exerzierhaus und Reithalle zu tun hatte. Einfacher war da schon die Differenzierung zwischen dem Tumultfestival an der sogenannten Donau-Meile am Nordufer (ja, das waren die mit der Petit Schmierage) und dem Donaustrand am Südufer, der dem Sommertraum zuzuordnen war. Zur Überbrückung gab´s die Party mit Public Viewing auf der Konrad-Adenauer-Brücke.
Ungerechte Unterstützung? David Krebs fordert eine Überprüfung der Kulturförderung der Stadt Ingolstadt (hk/sr) Von Samy Deluxe bis Christina Stürmer: Die eventhalle bietet interessante Konzerte im Rock-Pop-Bereich. Aber auch Künstler/-innen der Kabaretttage und der Künstlerinnentage treten hier häufig auf. Eine Unterstützung aus dem Kulturfördertopf der Stadt Ingolstadt bekommt David Krebs, Geschäftsführer der eventhalle Westpark GmbH, jedoch nicht – trotz mehrmaliger Anfrage. Im Interview macht der gelernte Musikkaufmann deutlich, was er davon hält.
Was ist das Ziel der Vermarktung der eventhalle in kultureller Hinsicht, welche programmatischen Ziele haben Sie und welches Publikum wollen Sie erreichen? Ach: Haben Sie übrigens beKrebs: Es war von Anfang an merkt, dass auch der „Danube klar, dass wir eigentlich alles maDay“ in den Sommertraum mit chen wollen, von der Firmenfeier eingebunden war? Ein Tag im Zei- bis zum Kabarett, Theater, Rockchen der Donau, der diesmal extra konzert, Metalkonzert. Denn aneine Woche später stattgefunden ders lässt es sich in Ingolstadt auch hatte als bisher. Na, wenn er damit nicht rechnen. nicht mal untergegangen ist. Bekommen Sie städtische Fördermittel? Krebs: Ich mache diesen Job jetzt seit 15 Jahren - vorher hatte ich eine kleine Firma - und wir haben noch nie irgendwelche Fördermittel bekommen.
Akademische Tragödie Von Melanie Arzenheimer Der Wasserhahn tropft. Das nervt nicht nur, es wird auch unnötig Wasser verplempert. Was tun? Einen Spezialisten anrufen, der das Problem beheben kann. Dumm nur, wenn es keinen Spezialisten mehr gibt! Was tun in der Akademikerfamilie, in der das Wort Schraubenschlüssel mit Proletariat gleich gesetzt wird? Der Spengler oder Klempner kann jedenfalls erst in einem halben Jahr kommen, weil er der letzte seiner Art ist. Die jungen Menschen, die ihm zur Hand gehen könnten, sind derzeit mit dem Studium der Altertumswissenschaften beschäftigt oder werden Lehrer,
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Haben Sie denn schon mal Fördermittel beantragt? Krebs: Ja, ich war drei oder vier Bankkaufmann oder machen ir- Mal bei Kulturreferent Engert. gendwas mit Medien. Metallbear- Einmal habe ich dann 500 Euro beitung steht dabei nicht auf dem bekommen. Aber das war eher Stundenplan. Der Akademikerpa- für die Portokasse. Das kann man pi kann unterdessen versuchen, vergessen, wenn man weiß, was den tropfenden Wasserhahn Bands kosten. durch das Rezitieren von Rilke Gedichten zu stoppen. Das wird Wofür haben Sie denn konkret vermutlich nichts nutzen, ist aber Anträge gestellt? Krebs: Für Kulturförderung. Wir intellektuell höchst anspruchsvoll. Währenddessen hetzt der letzte mussten dann auch Kalkulationen verbleibende Spengler von einem vorlegen. Das war ein RiesenaufNotfall zum anderen. Vielleicht wand und rausgekommen ist dasollte er auch mal an der Katho- bei nichts. lischen Universität Eichstätt-Ingolstadt vorbei schauen, da hat der Gibt es denn Künstler, die sowohl Fachkräftemangel sogar schon das bei Ihnen aufgetreten sind als auch gleichzeitig in einer anderen Präsidentenamt erreicht.
jetzt wird das Festival zum dritten Mal gefördert - mit 10.000 Euro. Ich muss mein Defizit aus eigener Tasche bezahlen oder mein Gehalt reduzieren oder aufhören. Das ist einfach ungerecht. Für die „neun“ wird seit Monaten eine Geschäftsführerin bezahlt, die sich ganz sicher keine Sorgen um ihr Gehalt oder ein eventuelles Defizit machen muss. Das wird aus Steuergeldern bezahlt. Und zusätzlich wird ihr noch ein Berater zur Seite gestellt, der sicherlich auch etwas kostet. Glauben Sie, dass es einen politischen Hintergrund gibt, warum ausgerechnet das Taktraumfestival ständig gefördert wird? Krebs: Das ist sicherlich so. Im Moment wird alles in die Halle „neun“ verlagert. Dort werden fünf Millionen ausgegeben. Und wir werden als direkte Konkurrenz gesehen, deshalb werden wir nicht gefördert. Außerdem muss man in Ingolstadt zu gewissen Kreisen gehören, damit man vom David Krebs, Geschäftsführer der Eventhalle Ingolstadt. Foto: oh Kulturamt gehört wird. Und in denen bewegen wir uns nicht. Location in Ingolstadt, die Förder- Haben Sie auch Anträge eingeWo ziehen Sie die Grenze zwireicht, die abgelehnt wurden? mittel bekommt? Krebs: Ich wurde schon einige schen förderungswürdiger Kunst Krebs: Es gab sicherlich Künstler, die beim Open Flair aufgetre- Male von Kulturreferent Engert und Kommerz - oder halten Sie ten sind, die zuvor auch bei uns in eingeladen. Aber dann hieß es im- dies ohnehin für eine künstliche der Halle waren. Aber darum geht mer: „Es geht nicht“ oder „Es steht Trennung? Krebs: Grundsätzlich ist diese es nicht primär. Es geht mehr um kein Geld zur Verfügung.“ Trennung sehr schwierig. Natüreine Förderung, die allen Veranstaltern gegenüber gerecht ist. Ich Wissen Sie noch, welche ge- lich muss man Partys nicht subwürde z. B. davon ausgehen, dass planten Acts oder Events das ventionieren. Aber sobald Bands und Live-Musik betroffen sind, ein europaweit tourender Künstler waren? Krebs: Auf jeden Fall waren sollte dies gerecht gefördert weraus einem anderen Bereich dieselbe Relevanz hat wie ein Künstler damals auch Künstler dabei, die den. Wir holen ja schließlich Leute der Jazztage, der europaweit tourt. europaweit auf Tour waren. Also nach Ingolstadt, die Hotels buchen Aber in Ingolstadt wird zwischen Leute, die sicherlich nicht weniger und auch den Umsatz der GastroKultur und Kultur unterschie- bekannt waren als die Stars, die die nomie ankurbeln und unser imden. Herr Engert betonte in Ih- Stadt sonst fördert und auch voll mer noch gültiges Kleinstadtimage verbessern helfen. rem Blickpunkt die „Reflexion subventioniert. und Selbstreflexion“ als zentral für Kultur. Diese Festlegung halte Sie sind also der Meinung, die Welche Künstler, die in der eventich für sehr problematisch und Kulturförderung sollte insgesamt halle auftreten, halten Sie für förderungswürdig? möchte einzelne geförderte Kul- überprüft werden? Krebs: Egal, ob das Christina Krebs: Die müsste längst überturaktivitäten darauf lieber nicht abklopfen. In Ingolstadt ist eine prüft werden, denn es wird hier Stürmer, Ten Years After, Serdar Rockband nicht genau so viel wert einfach ungerecht gefördert. Somuncu, Kettcar, Samy Deluxe, wie eine Jazzband. Deshalb wird Wenn ich mir z. B. das Taktraum- Parkway Drive, Wolfgang Ambros, eine Jazzband eher gefördert als festival am Paradeplatz anschaue: Olli Dittrich oder Mundstuhl sind, Die gehen zwei Mal pleite und die sind alle förderungswürdig. ein Rock-Act.
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Kommunale Daseinsvorsorge
Schluss mit Schnellschüssen
„Ordnende Hand“ für Feste
Was man nicht kaufen kann
Der erste Bauabschnitt der Klinikumssanierung, der u. a. die OPSäle betrifft, schreitet zügig voran, der zweite ist in der Feinplanung – finanziell flankiert vom Freistaat Bayern und begleitet von den kommunalen Kontrollgremien. CSUGesundheitspolitik ist aber mehr als ein Krankenhaus höchster Versorgungsstufe. Viele Akteure sind um das Wohlergehen der Ingolstädter Bevölkerung bemüht, auch sie stehen in unserem Fokus: Neben den niedergelassenen Ärzten, den Hebammen, Ergo-/Logopäden, Physiotherapeuten, Heilpraktikern und dem Gesundheitsamt sind tagtäglich die Selbsthilfegruppen und Vereine aktiv und ermöglichen ein breites Hilfsangebot. Eine gute Vernetzung durch regionale Fachkongresse, runde Tische und Veranstaltungen wie den Gesundheitstag ist nach Meinung der CSU sehr wichtig. Ebenso wichtig ist uns die Aufwertung des gesamten Politikbereichs durch ein neues kommunales Fachreferat. Die CSU ist dafür, dass dort die Fäden des Umwelt- und Gesundheitsbereichs zusammenlaufen, dass unsere Stadt hier für die Herausforderungen der Zukunft gut gerüstet ist. Den Begriff „Kommunale Daseinsvorsorge“ nehmen wir wörtlich – auch im Gesundheitsbereich. Dorothea Soffner
Des einen Freud, des anderen Leid. Der Aktionismus der Stadtspitze bei der Durchführung und Genehmigung von Festen löst nicht nur eitel Sonnenschein aus. So litt der Kreisfischereiverein bei seinem traditionellen Fischerfest am Baggersee unter dem gleichzeitig von der Stadt genehmigten Sommertraum an der Donau. Einmal ganz abgesehen davon, dass der wenig durchdachte Schnellschuss viele Fahrgäste der INVG in die Verzweiflung getrieben hat, blieben beim Fischerfest nicht nur wegen des Fußballspiels der Deutschen viele, viele Gäste aus. Dass an der Donau auch noch Steckerlfisch angeboten wurde, steigerte die Verärgerung am Baggersee nur noch. Von Terminkoordination, und das, sollte man meinen, wäre die Aufgabe der Stadt, keine Spur. Fürs nächste Jahr heißt das: Sommertraum ja, aber bitte an einem Wochenende, an dem er nicht zum Albtraum für ein Event wie das Fischerfest wird. Und etwas mehr Nachdenken über das notwendige Drumherum um so ein Fest kann auch nicht schaden. Gut gemeint ist noch lange nicht gut gemacht. Der Kreisfischereiverein leistet seit Jahrzehnten wertvolle Arbeit für und in der Stadt. Ein wenig mehr Rücksichtnahme hätte er sich allemal verdient. Achim Werner
Konkurrenz belebt das Geschäft, heißt es. Doch wenn sich Feste und Großveranstaltungen ins Gehege kommen, trifft das wohl nicht zu. So am vergangenen Wochenende, als sich das traditionelle Fischerfest am Baggersee und der neu gestartete Sommertraum an der Donau Konkurrenz machten, worunter das Fischerfest massiv zu leiden hatte. Terminüberschneidungen kommen immer wieder vor und werden sich nie ganz vermeiden lassen, weil die Zahl der Wochenenden, die für solche Veranstaltungen in Frage kommen, begrenzt ist. Trotzdem wäre es sinnvoll, meint die FW-Stadtratsfraktion, wenn es für die Planung von Festen und Großveranstaltungen eine „ordnende Hand“ gäbe, deren Aufgabe es wäre, solch unglückliche Terminüberschneidungen wie am Wochenende zu vermeiden. Für Veranstaltungen auf öffentlichem Gelände müsste dies möglich sein, da diese ohnehin von der Stadt genehmigt werden müssen. Eine solche Dienstleistung könnte beim Kulturamt, beim Hauptamt oder beim Ordnungsund Gewerbeamt angesiedelt werden. Wir wollen damit keine Aktivitäten unterbinden, sondern einem Durcheinander entgegenwirken. Peter Springl
Die Fraktion der Grünen im Stadtrat spricht sich für den Erhalt des verkaufsfreien Sonntags in Ingolstadt aus. In der Debatte zur Unterstützung des Einzelhandels und zur Belebung der Innenstadt wird zurzeit wieder die Liberalisierung der Ladenöffnung an Sonntagen gefordert. Wir Grüne denken, dass z.B. Angebote wie „Dämmershopping“ oder „Shopping-Tickets“ geeignet sind, Kunden in die Innenstadt zu locken. Und warum nicht auch am Sonntag einkaufen? Unsere Stadt gehört bisher zu den wenigen Kommunen in Bayern ohne verkaufsoffene Sonntage. Wir sehen darin ein positives und zukunftsweisendes Merkmal des Wirtschaftsstandorts Ingolstadts. Der Sonntag muss nicht jedem heilig sein, aber das immaterielle Gut Zeit wird künftig immer mehr geschätzt, je weniger wir in unserem Alltag davon haben: Zeit für die Familie, Freunde und sich selbst kann man nicht kaufen. Der arbeits- und verkaufsfreie Sonntag ist eine gesellschaftliche und kulturelle Errungenschaft. Wir wissen, dass auch jetzt schon viele Menschen sonntags in Krankenhäusern, Altersheimen und Gastronomie arbeiten müssen, weil es nötig ist. Am Sonntag arbeiten zu müssen, damit wir alle einkaufen können, ist nicht nötig. Barbara Leininger
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LEBENSLINIEN
Blickpunkt KW 28/14
Igor, der Bucklige Ob Frankensteins Assistent oder Ingolstädter Nachtwächter – Oswin Dotzauer tauscht gerne die Rollen (lm) Ein Mann, viele Gesichter. Oswin Dotzauer schlüpft im Rahmen seiner Erlebnisführungen in viele Rollen. Er und seine Kollegen zeigen Touristen und „Einheimischen“ auf spielerische Weise die Geschichten und Erzählungen, die sich um das historische Ingolstadt ranken.
Kostüme und Dialekte Das Besondere an allen Touren ist die schauspielerische Darbietung und die dazugehörigen Kostüme. So sind die „Geschichtsstunden“ niemals langweilig. Die Darsteller wechseln unter den Führungen mehrmals ihr Outfit. Dotzauer allein besitzt insgesamt 15 Kostüme. Der 41-Jährige liebt alle seine Rollen, doch am liebsten spielt er den Igor, den Bediensteten von Dr. Frankenstein. „In dieser Rolle kann man so richtig aufgehen. Ich finde es super, wie verrückt diese Figur ist“, erzählt der Ingolstädter. „Manche Leute sagen, ich spiele nur den Oswin und bin eigentlich Igor“, fügt er lachend hinzu. Bei den schnellen Rollenwechseln hilft es, jeder Rolle einen anderen Dialekt zu verpassen. Dotzauer hat viel Freude an den unterschiedlichen Mundarten. Am liebsten macht er den Tiroler Dialekt nach. „Ich gehe schon fast als Einheimischer durch“, sagt der Ingolstädter.
Wer denkt, Geschichte sei eintönig und langweilig, hat sich geirrt. Oswin Dotzauer und seine Kollegen beweisen mit ihren Führungen das Gegenteil. Egal, ob „Dr. Frankensteins Mystery Tour“, „Türmerey, unterwegs mit dem Ingolstädter Nachtwächter“, „Jesuiten, Illuminaten und die Sau von Ingolstadt oder die „Schanzer Biertour“, bei jedem Rundgang ist für jede Menge Unterhaltung und Spaß gesorgt. Mit diesen ganz besonderen Stadtspaziergängen lebt Dotzauer seine Begeisterung für Geschichte und Vergangenheit aus. Wertvolle Vergangenheit Sein historisches Interesse entdeckte Oswin Dotzauer schon sehr früh. Aufgewachsen in Ingolstadt, begeisterte er sich ganz besonders für Sagen und Geschichten seiner Heimatstadt. „Ich denke, durch die enge Bindung zu meinen Großeltern und deren Erzählungen aus früheren Zeiten, habe ich mein Faible für Geschichte und Vergangenheit entwickelt“, vermutet der 41-Jährige. Die Herkunft seiner sudetendeutschen Familie ist für ihn prägend und deshalb sehr wichtig. Aus diesem Grund leitet er im Moment das „Heimatmuseum Niemes und Prachatitz“, ein Museum über das Sudetenland, im Pedellhaus ehrenamtlich als Kurator. Seit der siebten Klasse setzt sich der Ingolstädter intensiver mit Geschichte auseinander. Später studierte er dieses Fach sogar. Die Liebe zu alten Sagen und Dingen äußert sich auch in seiner Sammelleidenschaft. „Früher habe ich ganz klassisch Briefmarken gesammelt“, erinnert sich der Ingolstädter an den Beginn seines
Kauzig und amüsant: Oswin Dotzauer in seiner Lieblingsrolle als Igor. Hobbys. Mittlerweile findet man vor allem Fotoapparate, Uhren und alte Telefone in seiner Wohnung. Inspiration Dr. Frankenstein
wurden bald vier öffentliche Sonderführungen angehängt. Ab da war den damaligen Abiturienten klar: Wir wollen die Führung nicht aufgeben. So entschloss sich die Gruppe, die „Dr. Frankenstein Mystery Tour“ zu einer öffentlichen Touristenattraktion zu machen. Allerdings schrumpfte die Anzahl der Darsteller aus organisatorischen Gründen ziemlich bald. Heute sind es nur mehr drei Darsteller: Neben Oswin Dotzauer spielen Michael Klarner als Dr. Frankenstein und Nick Gohlke (Igor, Geisterrollen). Dieses Jahr läuft die „Frankenstein-Tour“ in der 20. Spielzeit - und immer noch genießt sie größte Beliebtheit. Egal, ob Groß oder Klein, jeder will Ingolstadts Monster und seinen Schöpfer sehen.
Die Idee für eine Erlebnisführung entstand, als Oswin Dotzauer und seine Freunde auf der Suche nach einer unterhaltsamen Abendveranstaltung für Jugendliche aus Partnerstädten waren. Bald stand fest: Es wird eine Grusel Stadtführung geben. Für die damaligen Abiturienten war klar: Die Führung wird Dr. Frankenstein und seinem Monster gewidmet. Innerhalb von zwei Wochen war alles vollständig organisiert und geplant. Um die Führung interessanter zu gestalten, schlüpften zwölf Darsteller in Ideen ohne Grenzen die Rollen von Personen aus Frankensteins Zeit. Das Projekt war Die „Frankenstein-Tour“ ein größerer Erfolg als erwartet. An die geplanten drei Führungen entwickelte sich immer wei-
Rechtstipp der Woche von Rechtsanwältin Nicola Goldschadt
Nicola Goldschadt, Rechtsanwältin
Abbruch einer e-Bay-Auktion Das Modell „e-Bay“ hat zu zahlreichen rechtlichen Fragestellungen geführt, die seit
ANZEIGE Jahren die Gerichte beschäf- abgegeben werden müsse. tigen. Eine davon ist immer Die gänzlich andere Richtung wieder, ob eine laufende e-Bay- schlägt nun das Amtsgericht Auktion noch abgebrochen Darmstadt in einer aktuellen werden kann, ohne dass sich Entscheidung vom 25.06.2014 ein Schadensersatzanspruch ein. Das Gericht ist der Ansicht, für den Höchstbieter ergibt. E- dass eine Auktion, die mehr als Bay führt in den eigenen AGBs 12 Stunden Restlaufzeit hat, bestimmte Fälle auf, in denen immer abgebrochen werden der Verkäufer diese Möglichkeit könne. Der aktuelle Höchstbiehaben soll, wie z. B. Diebstahl ter könne sich bei einem frühoder unverschuldete Beschädi- zeitigen Abbruch der Auktion gung der Ware, daneben aber nicht darauf verlassen, dass auch versehentlich falsche An- er die Ware auch tatsächlich gaben in der Artikelbeschrei- erworben hätte. Diese Überlebung. Da die Erläuterungen gung des Gerichts entspricht von e-Bay aber alles ande- der Lebenswirklichkeit, noch 85053 Süd,BGH Eriagstraße 2, Tel. 41 40 ist es aber0841/96 nur eine Einzelentre als klarIngolstadt sind, hat- der mehrfach entschieden, dass scheidung. Nach wie vor ist zusätzlich eine Anfechtungser- daher beim Abbruch einer Aukklärung gegenüber den Bietern tion Vorsicht geboten.
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ter. Doch die Ideen der jungen Herren sprudelten über. So entstanden im Laufe der Zeit weitere Erlebnisführungen. Darunter auch die „Nachtwächterführung“. Diesen Rundgang macht Dotzauer allein. Er kleidet sich in originalgetreue NachtwächterGewänder und singt das traditionelle Lied der Nachtwächter. „Wir wollten die umfangreiche Geschichte Ingolstadts auf charmante und interessante Weise verpacken. Deshalb zeige ich den Besuchern unsere Stadt als Nachtwächter“, erklärt der 41-Jährige. Eine weitere Führung ist die Tour „Jesuiten, Illuminaten und die „Sau von Ingolstadt“. Dabei werden Geschichten und Sagen rund um die Illuminaten und deren Ursprung erzählt. Spätestens seit dem Roman „Illuminati“ von Dan Brown, kennt jeder den Namen dieser Geheimorganisation. „Ich finde es lustig, dass es viele Leute gibt, die die Geschichten aus
den Romanen für bare Münze nehmen. Wir erzählen allerdings nur Fakten. Die Wenigsten wissen, dass die Illuminaten ihren Ursprung in Ingolstadt haben“, sagt Dotzauer. Die jüngste Führung von Dotzauer und seinen Kollegen, ist die „Schanzer Biertour“. Mit Ingolstadt als Ursprung des Reinheitsgebots lag es für Dotzauer, Klarner und Gohlke auf der Hand, eine dazu passende Führung anzubieten. Versorgt mit Fakten zum Prozess des Bierbrauens können die Besucher beim gemütlichen Spaziergang durch die Stadt auch das ein oder andere Bierchen genießen. Ein weiteres Projekt ist „Nachts im Stadtmuseum“. Hier treffen sich die Teilnehmer zu später Stunde im Ingolstädter Stadtmuseum zu einer erlebnisreichen Zeitreise. „Doch das meiste Herzblut steckt in der Frankenstein-Tour. Damit hat alles begonnen“, erklärt der Ingolstädter.
Eine Führung ist Oswin Dotzauer im Gedächtnis geblieben. „Wir haben mal eine Tour für ausländische Gäste von Audi gemacht. Insgesamt sieben Nationalitäten waren vertreten. Wir waren etwas besorgt, inwieweit das funktioniert. Aber die Dolmetscher von Audi haben das echt super gemacht. Sie haben nur ein paar Stichworte gegeben und den Rest haben die Gäste von unseren Gesten abgelesen“, erinnert sich Dotzauer. „Am Ende waren alle begeistert.“ Das Mitwirken in verschiedenen Führungen ist äußerst abwechslungsreich. Für den Ingolstädter ist daraus längst ein interessanter Beruf entstanden. „Jede Führung ist ein Erlebnis.“ Wer hätte gedacht, dass Geschichte so unterhaltsam sein kann? Momentan arbeitet Dotzauer mit seinen Kollegen an einem neuen Projekt. „Worum es dabei geht, verrate ich aber noch nicht“, sagt er augenzwinkernd.
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verschiedener Antipasti sowie italienische Weinspezialitäten. Organisiert wird das Festa del Vino erstmals von Franco Geraci und Giovanni Frediani. Letzterer ist in Ingolstadt einer der bekanntesten Botschafter Carraras. Frediani kennen viele Schanzer, weil er regelmäßig beim Ingolstädter Christkindlmarkt
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vertreten ist. Mit dem CarraraWeinfest wird seit mehr als drei Jahrzehnten die Partnerschaft zwischen Ingolstadt und Carrara, die seit 52 Jahren besteht, gefeiert. Mit dem beliebten Fest kommt ein kulinarisch hochwertiges Stück Italien nach Ingolstadt. Also: Buon Appetito aus Carrara in Norditalien!
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Mehr: blickpunkt-ingolstadt.de (bp) Der Damenhosenhersteller „Relaxed by TONI“ und das Modehaus Mayr verlosten während der Aktionstage wertvollen Swa-
Mehr: blickpunkt-ingolstadt.de rovski-Schmuck. Den Hauptpreis, (sr) Beim 36. Schultheaterfestiein Luxus-Wochenende für zwei val des Stadttheaters Ingolstadt Personen in Innsbruck, hat Moni- präsentierten vom 7. bis 9. Juli ka Dorn gewonnen. fünf Gruppen aus Ingolstadt,
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(bp/kk) Hermann Haas, Leiter des staatlichen Schulamts (links), erhielt von Umweltreferent Wolfgang Scheuer ein Exemplar der
neuen Broschüre „Der Biotoper(bp) Neues Gesicht an der Spitlebnispfad für Kinder“. Das bunt ze der Agentur für Arbeit: Am 1. bebilderte Heft ist in der Tourist Juli übernahm Manfred Jäger die Information kostenlos erhältlich. Leitung der Ingolstädter Behör-
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de. „Ich freue mich sehr auf diese Aufgabe“, so der Diplom-Verwaltungswirt, der zuvor in der Arbeitsagentur München tätig war.
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Eichstätt und Mainburg ihre erarbeiteten Stücke. Zudem konnten sich die Schüler in diversen Workshops ausprobieren.
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Bleibt zu hoffen, dass das Wetter mitspielt. Perfektes Juliwetter war in den vergangenen Tagen zwar Mangelware, aber für das Wochenende 12./13. Juli sind lauere Temperaturen angesagt. Das Festa del Vino auf dem Paradeplatz hat noch bis zum 20. Juli täglich von 17.30 bis 24.00 Uhr geöffnet.
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an ommen Spuren eines
(bp/sr) Nach einem Jahr Pause freuen sich die Freunde italienischer Genusskultur wieder über das Festa del Vino in Ingolstadt. Seit Donnerstagabend wird auf dem Paradeplatz nach bester italienischer Art gefeiert. Ein kulinarischer Hochgenuss ist die Pizza direkt aus dem Ofen, dazu gibt es eine große Auswahl
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Mehr: blickpunkt-ingolstadt.de (kk/bp) Der 26. Ingolstädter Gesundheitstag lockte am 5. Juli viele Besucher in die Fußgängerzone. Zahlreiche Aussteller aus
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Mehr: blickpunkt-ingolstadt.de dem Gesundheitsbereich präsentierten unter dem Motto „Gemeinsam für mehr Gesundheit“ ihr vielfältiges Angebot.
(bp) Der Lions Distrikt Bayern Süd übergab im Rahmen eines Empfangs 200.000 Euro an die Stiftung Aktion Knochenmarkspende
Bayern (AKB). Der große Betrag werde für rund 5000 Typisierungen ausreichen, freute sich AKB-Vorstand Dr. Hans Knabe.
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Entspannt ankommen In Ingolstadt entsteht ein neuer Verkehrsentwicklungsplan - in der zweiten Phase geht es um die Maßnahmenerstellung (sr) Stop and go, rote Ampel, stop and go. Jeden Morgen dasselbe Szenario: Verstopfte Straßen, verärgerte Autofahrer, verlängerte Fahrzeiten. Was in vielen deutschen Städten Alltag ist, soll auf der Schanz bald der Vergangenheit angehören. Denn die Stadt Ingolstadt arbeitet derzeit an einem neuen Verkehrsentwicklungsplan. Er soll der Fahrplan für die kommenden zehn Jahre sein: der neue Ingolstädter Verkehrsentwicklungsplan. Sein Vorgänger stammt aus dem Jahr 1994, als Einwohnerzahl, Verkehrsaufkommen und Infrastruktur in Ingolstadt noch völlig anders waren. Heute ist das Thema Verkehr äußerst komplex. Längst geht es hier nicht nur um den Ausbau des Straßen- und Radwegenetzes. In einem neuen Verkehrskonzept sind u. a. die Sicherung der Mobilität aller Bevölkerungsgruppen, die Verbesserung von Verkehrssicherheit und Verkehrsqualität sowie die Weiterentwicklung der Situation für die regionale Wirtschaft zu berücksichtigen. „Die Schwerpunkte bei der Fortschreibung des Verkehrsentwicklungsplans liegen darin, das Miteinander der verschiedenen Verkehrsträger weiter zu fördern. Prioritär soll dadurch die Verkehrssituation in Ingolstadt entspannt werden. Dazu wurden Leitsätze entwickelt, aus denen sich konkrete Handlungsziele ableiten lassen. Großes Potential besteht bei der Weiterentwicklung des Umweltverbundes, d. h. im ÖPNV, Fahrrad- und Fußverkehr. Des Weiteren soll eine Abstimmung mit anderen, fachlich relevanten Plänen erzielt werden,
die Teilnehmer viele Anregungen und Vorschläge eingebracht. Die bei den Bürgerwerkstätten vorgebrachten Ideen werden bei der Maßnahmenentwicklung in der zweiten Phase erneut aufgegriffen und weiterentwickelt“, betont die Stadtbaurätin. Auch 2014 soll es Bürgerwerkstätten geben, die Termine stehen aber noch nicht fest. Die Ergebnisse der ersten Bürgerwerkstätten sind unter www. ingolstadt.de/verkehrsentwicklungsplan nachzulesen. Konsensorientierte Planung
Baustellen und Staus an Ampeln machen Autofahrern in Ingolstadt das Leben schwer. Der neue Verkehrsentwicklungsplan soll hier Abhilfe schaffen. Foto: Sabine Roelen insbesondere mit den Bereichen Flächennutzungsplanung sowie Nahverkehrsplanung“, so Stadtbaurätin Renate Preßlein-Lehle. Wer fährt wann wohin und womit? Wer sich mit Verkehrsentwicklung befasst, muss zunächst die Fortbewegungsgewohnheiten der Verkehrsteilnehmer untersuchen. Eine Analyse der Verkehrssituation vor Ort erbrachte folgende Zahlen: 53 Prozent der Schanzer sind mit dem Auto unterwegs, 19,5 Prozent zu Fuß, 18,5 Prozent benutzen das Fahrrad, 8 Prozent den Bus und 1
Prozent entscheidet sich für die Bahn als Transportmittel. Diese Zahlen waren für die erste Phase des Verkehrsentwicklungsplans, die jetzt kurz vor dem Abschluss steht, von großer Bedeutung. So konnten Leitsätze und Handlungsziele zur Verkehrsentwicklung definiert sowie eine umfangreiche Zustandsanalyse durchgeführt werden. „Aufgegliedert nach Verkehrsarten haben wir untersucht, wo die Schwachstellen liegen, aber auch welche Stärken bestehen. Abgeleitet aus den sich ergebenden Handlungspotentialen werden nun in der zweiten Phase konkrete
Maßnahmen entwickelt. Darüber hinaus wurde ein umfangreicher Beteiligungsprozess angestoßen, in dem nicht nur die ‚strukturierte Öffentlichkeit’, also Fachverbände, Vereine etc., eingebunden wurden, sondern im Rahmen von zwei Bürgerwerkstätten auch die interessierten Ingolstädter/-innen“, berichtet Preßlein-Lehle. Denn die Bürger sind es, die ihre Stadt und deren Straßen und Wege am besten kennen. Staus, kritische Stellen und Hauptknotenpunkte sind ihnen vertraut. Schließlich legt jeder Arbeitnehmer jeden Tag den Weg zu seinem Arbeitsplatz zurück – egal,
ob zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem PKW. Wertvolle Bürger-Beteiligung Viele Ingolstädter arbeiteten 2013 bei den angebotenen Bürgerwerkstätten mit. Für die Stadt Ingolstadt eine wertvolle Unterstützung des neuen Verkehrsentwicklungsplans: „Die große Zahl eingebrachter Meinungen und Anregungen wurde in die Zustandsanalyse integriert. Damit dienen diese der Ableitung und Erarbeitung konkreter Maßnahmen. Insbesondere im Themenbereich Radverkehr haben
Die definierten Handlungsziele des Verkehrsentwicklungsplans gehen zunächst in die politischen Gremien, um einen Beschluss zu erzielen. Aber erst wenn der Stadtrat die Vorlage abgesegnet hat, beginnt die Umsetzungsphase mit konkreten Projekten und Maßnahmen. Neben einem Runden Tisch für Verbände und Gruppen sind hier die beiden Bürgerwerkstätten wertvolle Ideengeber. Der neue Ingolstädter Verkehrsentwicklungsplan soll eine Handlungsrichtlinie bis zum Jahr 2025 aufstellen. Das erfordert eine vorausschauende Planung. „Um einen tragfähigen Verkehrsentwicklungsplan mit einer gewissen ‚zeitlichen Gültigkeit’ zu erarbeiten, sind im Rahmen eines kontinuierlichen Prozesses zwei Kernpunkte von Bedeutung: eine interdisziplinäre, breite Beteiligung, um eine konsensorientierte Planung zu erzielen. Und die Gliederung in eine strategisch-konzeptionelle Ebene mit definierten Zielvorstellungen und eine umsetzungsorientierte Maßnahmenebene“, so Renate Preßlein-Lehle.
Stadthäuser im Grünen
Umweltschonend gereinigt
37 GWG-Wohnungen kurz vor der Fertigstellung
Die ZKA verarbeitet jährlich riesige Abwassermengen
Stadtnah und doch in der Natur: die beiden familienfreundlichen GWG-Bauprojekte „Schwinge“ und „Stadtthäuser“. Foto: GWG
Die ZKA in Ingolstadt-Mailing arbeitet mit modernster Technologie und ökologischen Konzepten.
(bp/sr) Die „Schwinge“, das prägnante Gebäude an der Regensburger Straße, ist bekannt: Über die familienfreundliche Anlage wurde durch den Bezug der 6.600sten Wohnung der Gemeinnützigen Wohnungsbau-Gesellschaft Ingolstadt GmbH (GWG) häufig berichtet. Im Innenhof der „Schwinge“ werden demnächst drei „Stadthäuser“ mit 37 Wohnungen fertig.
(bp/sr) Seit 1972 reinigt der Zweckverband Zentralkläranlage Ingolstadt (ZKA) Am Mailinger Moos die Abwässer von bis zu 275.000 Einwohnerwerten. Dies geschieht in einer mechanisch-biologischen Anlage mit Schlammfaulung und -entwässerung, Prozesswasserbehandlung und Klärschlammtrocknung.
2010 hatte der Freistaat Bayern im Rahmen der Initiative „Zukunft des Wohnungsbaus“ zu einem Wettbewerb aufgerufen. Dabei werden Projekte gefördert, die zur Steigerung der Attraktivität innerstädtischer Wohnquartiere beitragen, aber auch bezahlbaren Wohnraum für Familien bieten. Die GWG hatte sich mit ihrem Projekt an der Regensburger Straße beworben und wurde als eine von insgesamt zehn Maßnahmen in Bayern ausgewählt. Diese För-
derung ermöglicht es der GWG, überdurchschnittlich viele große Wohnungen für Familien mit Kindern zu bauen. So entstehen derzeit in den drei „Stadthäusern“ zwölf 2-Zimmer-Wohnungen, 15 3-Zimmer-Wohnungen, neun 4-Zimmer-Wohnungen und eine 5-Zimmer-Wohnung. Das Berliner Architekturbüro Strohe und Ullrich berücksichtigte bei der Planung besonders die Ansprüche von Familien. Die Wohnungsgrundrisse sind großzügig und innovativ gestaltet. Umlaufende Balkone, viele Freibereiche und der autofreie Innenhof laden zum Verweilen und Spielen ein. Auch die Lage ist ideal: Kindergärten, Schulen, Ärzte, Apotheken und Geschäfte sind in unmittelbarer Umgebung. Die Innenstadt ist in kurzer Zeit zu erreichen (Bushaltestelle vor dem Haus), gleichzeitig liegen die Wohnungen direkt an den Donauauen. Für die „Schwinge“ und die „Stadthäu-
ser“ investiert die GWG insgesamt rund 20 Millionen Euro. Davon sind knapp 40 Prozent mit öffentlichen Baudarlehen finanziert. Die Wohnungen der „Schwinge“ sind bereits bezogen, die „Stadthäuser“ stehen kurz vor der Fertigstellung. Hier liegt der Mietpreis bei 7 Euro pro Quadratmeter im Monat. Bei bestimmten Voraussetzungen kann sich dieser Preis durch einen Mietzuschuss bis auf 4,35 Euro reduzieren. Ein Tiefgaragenstellplatz ist im Mietpreis enthalten. Die Gemeinnützige Wohnungsbau-Gesellschaft verbindet mit diesem Bauprojekt Tradition und Moderne: An der Regensburger Straße befand sich bis zum Abriss der Altbauten im Jahr 2009 die erste Baumaßnahme der Gesellschaft aus dem Gründungsjahr 1934. Genau 80 Jahre später erstellt die GWG in dieser bevorzugten Lage wieder FamilienWohnungen mit Blick auf Altstadt und Donau.
die Schmutzfrachten aus Haushalt, Gewerbe und Industrie. 2013 verarbeitete die ZKA Ingolstadt fast 27 Millionen Kubikmeter Abwasser. Die Wurzeln der Zentralkläranlage reichen fast 60 Jahre zurück. Durch den tiefgreifenden Strukturwandel der Stadt Ingolstadt dachte man bereits 1956 an den Bau einer Kläranlage. 1960 lag die entsprechende Planung vor. Die ZKA Am Mailinger Moos Durch die Industrialisierung und arbeitet mit neuesten Technolo- den angewachsenen Wohnungsgien und ökologischen Lösungs- bau in und um Ingolstadt wurde konzepten. Das Abwasser fließt jedoch das Konzept einer rein auf aus den städtischen Kanälen, ins- die Belange der Stadt Ingolstadt gesamt mehr als 590 Kilometer, zugeschnittenen Anlage verworzur Zentralkläranlage in Ingol- fen. Stattdessen verfolgte man stadt-Mailing. Das zweite Zweck- den Gedanken einer Großkläranverbandsmitglied, der Abwasser- lage für Ingolstadt und die umverband Ingolstadt Nord, betreibt liegenden Wohn- und Industrieein Kanalsystem von weiteren 290 gebiete weiter. In der geplanten Kilometern. Derzeit klärt und rei- Anlage sollten die Abwässer der nigt die ZKA die Abwässer von Stadt Ingolstadt, der nördlich von insgesamt 247.000 Einwohner- Ingolstadt liegenden Gemeinden werten, eine Vergleichszahl für sowie der nordöstlich der Stadt
Foto: ZKA
entstehenden Industrie behandelt werden. 1969 gründeten die Stadt Ingolstadt und die Abwasserbeseitigungsgruppe Ingolstadt Nord einen Zweckverband mit dem Ziel, gemeinsam eine Kläranlage zu bauen und zu betreiben. Die Gründungsmitglieder waren die Stadt Ingolstadt, Oberhaunstadt, Brunnenreuth, Zuchering und der Abwasserverband Ingolstadt Nord mit den Gemeinden Gaimersheim, Eitensheim, Etting, Lenting, Hepberg, Stammham und Mailing-Feldkirchen. Die Mitglieder des Zweckverbandes heute: Ingolstadt, Gaimersheim, Lenting, Böhmfeld, Hepberg, Stammham, Eitensheim, Hitzhofen und Wettstetten. Einzelpersonen und Gruppen, die die Zentralkläranlage Ingolstadt vor Ort besichtigen möchten, können unter Tel. 0841/3 05 – 4 65 20 einen Rundgang vereinbaren.
Stadt & Region
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Blickpunkt KW 28/14
Wortwörtlich
Frauensachen
OB Lösel zum Standort Jugendherberge
Gerti Achtner stellt das Programm der 20. Ingolstädter Künstlerinnentage vor
Die Stadt Ingolstadt plant, eine neue Jugendherberge zu errichten. Was spricht für den Standort beim bisherigen Hallenbad? Dr. Christian Lösel: Die Jugendherberge im Kavalier Zweibrücken hat über viele Jahre hervorragende Dienste geleistet. Aber heute genügt sie modernen Ansprüchen nicht mehr. Deshalb hat die Verwaltung einen neuen Standort gesucht. Vorgabe war, dass die Jugendherberge in der Altstadt liegen sollte. Der Standort an der Stelle des Hallenbads hat viele Vorteile. Er liegt direkt am Radwanderweg längs der Donau. Er bietet die Möglichkeit, das Angebot des noch immer größten Jugendzentrums in Bayern, der Fronte 79, zu nutzen. Er liegt dann direkt am neuen Sportbad und in der Nähe der Sportanlagen des Christoph-Scheiner-Gymnasiums. Er bietet einen unmittelbaren Zugang zur Altstadt und zu den Sehenswürdigkeiten unserer Stadt. Welche Alternativen wurden geprüft? Lösel: Natürlich wurden auch Alternativen untersucht, z. B. die Wunderlkasematte. Aber kein Standort bietet die Möglichkeiten wie der am Hallenbad. Bleibt es beim Wohnmobilpark-
(sr) Vom 28. September bis 30. Oktober haben 24 Mal Frauen das Sagen. Jedenfalls in Ingolstadt. Und zwar immer dann, wenn es um Musik, Kabarett, Theater, Literatur und Kunst geht. Gerti Achtner, Leiterin der Gleichstellungsstelle der Stadt Ingolstadt, im Interview über das diesjährige Programm der Veranstaltungsreihe „Der Oktober ist eine Frau“.
platz in unmittelbarer Nähe? Lösel: Natürlich wird man bei einer Neugestaltung der Jugendherberge nicht nur eine zeitgemäße, moderne Einrichtung anstreben, sondern sich auch überlegen, wie man eine solche Einrichtung besonders attraktiv machen kann. Denkbar ist auch, eine Kombination mit Einrichtungen für Wohnmobilparkplätze zu schaffen. Ich glaube, dass dieser Standort überaus geeignet ist. Wir möchten vom Stadtrat grünes Licht dafür bekommen weiterzuarbeiten und eine attraktive Jugendherberge im Detail zu planen.
Einsiedels Pilgerreise (bp) 10. Teil der Serie: Der Ingolstädter Stefan Einsiedel auf seinem Weg nach Jerusalem „Ich habe mein zweites großes Ziel erreicht: Athen. Zu diesem Stopp inspirierte mich Papst Benedikt, der in seiner Rede vor dem Bundestag wunderbar erklärte, dass die Begegnung dreier Städte unsere westliche Zivilisation wesentlich prägte: Rom, Athen und Jerusalem. Diese drei Orte verdanken ihre Größe besonderen Ideen: das römische Recht („Vor dem Gesetz ist jeder gleich“), die griechische Vernunftlehre („Herrschaft für das Volk durch das Volk“) und
die christlich-jüdische Religion („Gott liebt die Menschen und die Schöpfung, daher müssen wir sie achten und bewahren“). Nicht ganz so philosophisch verlief mein Versuch, eine Massage für meinen schmerzenden Rücken zu finden: Zwei Mal wurde ich in unpassende Etablissements in der Hafengegend geschickt. Dann landete ich in einer Privatklinik. Dort erklärte mir ein Professor, dass ich für 300 Euro eine mit Hieroglyphen bemalte Metallspule in die Hand nehmen könnte, dann würde er mich mit seinen „Mentalstrahlen“ heilen...“ Fortsetzung folgt
es ein Leben für Frauen ab 50? Dann natürlich die beliebte Kabarettistin Monika Gruber, am 1. Oktober zu Gast im Festsaal Ingolstadt. Wichtig ist mir immer eine bunte Mischung: Also junge Künstlerinnen, wie Mia Pitroff, Anna Aaron und Helene Charitou, und erfahrene Künstlerinnen, wie Sabine Wackernagel und Amelie Fried.
Frau Achtner, die Künstlerinnentage feiern 20. Jubiläum. Dürfen die Besucher/innen darauf hoffen, dass in diesem Jahr alles noch größer, schöner und besser wird? Gerti Achtner: Größer auf jeden Fall. Gegenüber dem Vorjahr mit 18 Veranstaltungen haben wir heuer 24 Events. Darunter sind auch wieder Kooperationen mit Altstadttheater und Bürgerhaus/Diagonal, der Musikinitiative Förderband, dem BBK und der Stadtbücherei. Zwei Frauen, zwei Generationen: Mutter Johanna und Tochter Veronika BittenbinUnd natürlich wird die Reihe noch der. Beide sind am 19. Oktober im Altstadttheater zu erleben. Foto: Heinz-Josef Braun schöner als im vergangenen Jahr. Das ist ja unser Anspruch: das Ni- der, die mit ihrer Tochter Veronika Aber die Gruppe war noch nie veau nicht nur zu halten, sondern und deren Band am 19. Oktober im südbayerischen Raum. Dann im Altstadttheater auftritt. Bei der sicherlich auch Anny Hartmann, von Jahr zu Jahr zu optimieren. mit Musik untermalten szenischen die in der Neuen Welt auftritt. Sie Was ist 2014 neu, anders oder ganz Lesung „Kennen Sie das Fräulein ist eine der ganz wenigen politiPollinger?“ zeigen sich die unter- schen Kabarettistinnen Deutschbesonders? Achtner: Neu ist unser musika- schiedlichen Lebenswelten von lands. Mit scharfem Blick zeigt lischer Frühschoppen in der An- Frauen in den 20er-Jahren und sie, wie lustig Politik sein kann. tonius-Schwaige am 26. Oktober. heute. Da kommen Literatur von Und im Bereich Theater freue ich Sowohl die Örtlichkeit als auch die Ödon von Horvath sowie Musik mich sehr, dass Sabine WackerForm der Veranstaltung sind eine und Liedtexte der Band Bittenbin- nagel zu den KünstlerinnentaPremiere. Und auf die vier Musike- der zusammen. Das ist total unter- gen kommt. Die Schauspielerin, rinnen der Isarschixn mit ihren an- schiedlich - und passt doch ganz die seit 25 Jahren im Geschäft ist, gekündigten „luderlichen Liedern“ prima zusammen. Im Bereich Mu- war ja mal in Ingolstadt im Enbin ich schon sehr gespannt. Ganz sik freue ich mich sehr auf die Black semble. Die Besucher dürfen sich besonders wird sicherlich auch die Voices am 12. Oktober. Die A-Cap- auf einen Liederabend mit LeLesung von Tanja Schurkus im pella-Formation aus Birmingham sung über das Leben und Lieben Deutschen Medizinhistorischen singt traditionelle afrikanische von Christiane Vulpius, Goethes Museum am 11. Oktober. Die Au- Lieder, aber auch Lieder aus der Lebensgefährtin, freuen. torin hat hier bei Frau Professor Karibik. Dazu kommen englische Ruisinger für ihr Buch „Schwester Folksongs, Reggae, Jazz, Blues Das klingt interessant und nach einer ordentlichen Portion AnMelisse“ recherchiert. Dabei han- und Pop. spruch. Aber es gibt sicherlich delt es sich um einen biografischen Roman über die Begründerin des Welche Highlights bieten die auch Künstlerinnen mit einer gewissen Breitenwirkung... Sparten Kabarett und Theater? Klosterfrau Melissengeist. Achtner: Selbstverständlich, Achtner: Die „Schöne MannBei welchen Events sehen Sie eine heims präsentieren“ einen ganz Amelie Fried zum Beispiel. Die besonders spannende Auseinan- speziellen Mix aus Kabarett und Autorin liest am 30. Septemdersetzung mit dem Thema „Frau- Musik. Das sind ausgebildete Mu- ber aus ihrem aktuellen Buch sikerinnen, die schon mit einigen „Traumfrau mit Lackschäden“. sein heute“? Achtner: Bei Johanna Bittenbin- Preisen ausgezeichnet wurden. Hier geht es um das Thema: Gibt
2014 organisieren und veranstalten Sie zum achten Mal die Künstlerinnentage. Wie hat sich die Veranstaltungsreihe aus Ihrer Sicht innerhalb der vergangenen 20 Jahre entwickelt? Achtner: Die Reihe war ja am Anfang nicht unumstritten und wurde immer so ein bisschen belächelt. Und sie war sehr frauenlastig von den Besucherinnen her. Das hat sich alles gewandelt. Mittlerweile sind die Künstlerinnentage ein fester Bestandteil im Kulturleben von Ingolstadt und der Region. Heute haben wir jährlich 2000 bis 2700 Besucher/innen. In 19 Jahren kommen wir so auf rund 40 000 Besucher/ innen. Darunter sind heute auch viele Männer, besonders bei den Kabarettprogrammen. Insgesamt haben sich also die Künstlerinnentage, die in dieser Form in ganz Deutschland immer noch einzigartig sind, wunderbar entwickelt. Was haben die Künstlerinnentage zur Verbesserung der Gleichstellung beigetragen? Achtner: Schwer zu sagen. An welchem Parameter soll man das festmachen? Ein Parameter ist sicherlich die gestiegene Besucherzahl, wie schon gesagt. Und ich sehe das schon als Erfolg, dass sich auch Männer auf die Künstlerinnentage einlassen. Es geht ja immer irgendwie um das Thema Frau – Mann, das hier auf die Bühne gebracht und von allen Facetten beleuchtet wird. Und auch darum, wie sich junge und ältere Frauen in der Gesellschaft sehen. Aber es ist wichtig, dass das Ganze mit Anspruch und Humor geschieht.
Doppelt gestraft oder doch sinnvoll? Die Meinungen zur neuen Pkw-Maut gehen teilweise auseinander (ch) Verkehrsminister Alexander Dobrindt will zum 1.1.16 die Pkw-Maut in Deutschland einführen. Und das nicht nur auf
Autobahnen, sondern auch auf Land- und Bundesstraßen. Eine radikale Veränderung, sowohl für den Tourismus als auch für
die Bundesbürger. Der Preis für die Jahresvignette, die zugeschickt wird, ist für jeden anders: Er wird nach Motorgröße,
Zulassungsjahr und Kraftstoff berechnet. Sprich: Je größer und älter das Auto, desto teurer das Pickerl. Die zusätzliche
Ausgabe wird mit einer niedrigeren Kfz-Steuer verreichnet und macht dadurch für Deutsche keinen Cent Unterschied.
Fragt sich, ob das überhaupt mit EU-Recht vereinbar ist. Fair oder völlig sinnfrei? Die Ingolstädter sind sich uneinig.
Christine Muhr (46), Tagesmutter
Ismet Hoti (47), Lackierer
Heike Volpert (41), Krankenschwester
Camilj Zenoni (50), Metzger
Sabrina Kümmel (22), Jura-Studentin
Philipp Schmidt (21), Maschinenbaustudent
Solange es mit der Kfz-Steuer verrechnet wird, ergibt die PkwMaut Sinn. Deutsche müssen in anderen Ländern auch zahlen. Wenn man ein älteres Auto hat, ist man jedoch durch die Staffelung nach Motorgröße doppelt gestraft. Irgendwo muss man eine Grenze ziehen. Man kann nicht alles mit einrechnen. Die Maut für alle Straßen finde ich sogar sehr gut, da niemand mehr auf die Landstraßen ausweichen kann und die Verstopfung der Städte zurückgeht. Deshalb sollte man bei der Lkw-Maut auch nachrüsten.
Ich bin grundsätzlich gegen die Maut. Alles sollte so bleiben, wie es ist. Meiner Meinung nach würde sich die Maut auch nicht durch eine geringere KFZ-Steuer ausgleichen, sondern die Bürger würden zuzahlen. Und das ist dann auch wieder unfair. Gleichzeitig ist Deutschland im europäischen Vergleich hinten dran, was das Thema angeht. Wenn es nicht anders geht, akzeptiere ich also die Mauteinführung. Die Staffelung ergibt Sinn, schließlich müssen sich Leute mit einem größeren Auto das auch leisten können.
Ich finde es völlig okay, dass jetzt jeder zahlen muss. Bei der Einführung der Lkw-Maut sind alle Lkw auf Landstraßen ausgewichen und haben diese verstopft. Genau aus diesem Grund bin ich auch unbedingt dafür, die Maut auf allen Straßen einzuführen, damit dieses Problem nicht noch verschärft wird. Gleichzeitig sollten Lkw auch auf allen Straßen Gebühren zahlen. Außerdem müssen dann auch mal die Österreicher für deutsche Straßen bezahlen und uns wird es hoffentlich über die Steuer angerechnet.
Für uns wird die Verkehrssituation in anderen Ländern doch immer schlimmer. Deshalb finde ich es nur fair, wenn wir auch in Deutschland endlich eine Maut einführen. In Italien oder Ungarn beispielsweise bezahlen wir jedes Mal. Dann können Touristen aus diesen Ländern im Gegenzug auch für die Nutzung deutscher Straßen bezahlen. Die Maut nach Zulassungsjahr und Motorgröße zu berechnen, erscheint mir nicht sinnvoll. Das sollte sich nur auf die Versicherung beziehen.
Obwohl ich für die Pkw-Maut bin, sollte sie keinesfalls auf allen Straßen eingeführt werden. Es sollte noch eine Ausweichmöglichkeit geben. Es lässt sich auch nicht mit Europarecht vereinbaren, wenn Ausländer dafür zahlen müssen, auf jeglichen deutschen Straßen zu fahren. Das ist Diskriminierung. Die Staffelung nach Motorart und Zulassungsjahr finde ich auch unfair. Ältere, die nicht so oft Auto fahren, bezahlen dann sozusagen für andere mit. Deswegen sollte man wie in Italien nach Kilometern Kosten erheben.
Generell finde ich die PkwMaut eine sehr gute Idee, allerdings nur auf Autobahnen. Andererseits ist es logisch, sie für alle Straßen einzuführen, da sonst viele auf Land- und Bundesstraßen ausweichen würden. Die Maut wäre auch gut für uns, wenn die KFZ-Steuer wirklich gesenkt wird, da dann sozusagen die Touristen unsere Steuer bezahlen. Den Preis nach Kriterien zu staffeln, ergibt auch Sinn. Man könnte aus Gründen der Umweltverschmutzung sogar noch die Filterart berücksichtigen.
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Stadt & region
Blickpunkt KW 28/14
Trommeln und Rudern
Im espresso Verlag erschienen: Im espresso Verlag erschienen: Ingolstadt in fünf Jahrzehnten Ingolstadt in fünf Jahrzehnten
Die Drachenbootregatta geht am 12. Juli auf dem Donaustausee an den Start
Preis: 14,80 € ISBN: 9783981296464 Preis: 14,80 € ISBN: 9783981296464
Hier wird getrommelt: Der Vordermann gibt den Takt für seine 20 Paddler an. (ch) Diese Veranstaltung hat sich in kürzester Zeit schon Kultstatus „erpaddelt“: die Drachenbootregatta auf dem Stausee an der Ingolstädter Staustufe, veranstaltet vom Donau Ruder Club Ingolstadt. In diesem Jahr starten die Drachenteams am Samstag, 12. Juli. Maximal 16 Teams treten gegeneinander an. Um 11 Uhr werden die Teams offiziell vorgestellt und fotografiert, Startschuss ist um 11.30 Uhr. Das Finale mit anschließender Siegerehrung wird gegen 16 Uhr stattfinden. Alte Drachen gegen neue Reiter Titelverteidiger ist das Bauzentrum Mayer, das sich 2013 den Sieg vor den Radsportfreunden Wettstetten und der Firma Intertec erkämpft hatte. Mit von
der Partie sind ein paar hochmotivierte Neueinsteiger: „La Banda“ geht mit mexikanischer Fröhlichkeit - und hoffentlich ohne Tequila - an die Sache heran. Die „Bauer Drillers“ von der Bauer AG aus Schrobenhausen haben bestimmt genug Muskelkraft, um das Rennen durchzuhalten. Sie stehen alten Drachen gegenüber: Mit dabei sind wieder die Teams von EDAG und Gigatronik. Erstere gewannen letztes Jahr den inoffiziellen Preis für die beste Kostümierung. Die lustigen Teammitglieder hatten sich in stilechte Schlümpfe verwandelt. Anwälte sind anscheinend genauso wenig wasserscheu. Die Rechtsanwaltsmannschaft von Kroll und Kollegen tritt an, ebenso wie die Patentanwälte Canzler und Bergmeier. Falls sie siegen sollten, können sie sich ihre Paddeltechnik gleich patentieren lassen. Zeitgleich werden die 3. Ingol-
Ingolstadt in fünf Jahrzehnten - Teil Ingolstadt in fünfII Jahrzehnten - Teil II
Preis: 14,80 € ISBN: 9783981296495 Preis: 14,80 € ISBN: 9783981296495
Foto: oh
städter Firmenwettkämpfe in der Kraftaufwand und synchroner City ausgetragen. Das bedeutet, Bewegung. Hier macht sich jedass die Sportfreunde Gebrüder der nass. Peters und die Kessel AG dieses Ursprung des Drachenboots Jahr durch Abwesenheit glänzen. Stichwort Synchronität Bis zu 20 Paddler finden in so einem Boot Platz, ein Trommler gibt den Takt an, an den sich die Bootsbesatzung halten sollte – Synchronität lautet das Zauberwort. Weil das nicht ganz einfach ist, gab es schon im Vorfeld gesonderte Trainingseinheiten für die Mannschaften. Das Regatta-Orga-Team um Ingrid Ermler war so freundlich, diese anzubieten. Die Startkommandos: Are you ready - Paddel knapp über Wasser halten und nach vorne beugen. Attention - Paddelblatt unter Wasser tauchen. Go - das ist klar: Lospreschen, und zwar mit maximalem
Warum eigentlich Drachenboot-Regatta? Drachenboote sind besonders lange, offene Paddelboote. Ihren Namen haben sie von der aufwendigen Dekoration, die vorne und hinten wie ein chinesischer Drache aussieht. Dort kommen die hübschen Boote auch ursprünglich her. Mittlerweile werden sie weltweit als Sportboote benutzt. Auch wenn sie nicht originell dekoriert sind, dürfen sie Drachenboote heißen. Weil die Gefährte recht schwer sind, kann das Paddeln zuweilen sehr anstrengend werden. Aber nicht nachlassen, sonst geht die Synchronität verloren. Da ist Teamgeist und Durchhaltevermögen gefragt.
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LEUTE
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Alles Fußball – oder was?
Viele Fans feiern mit Autokorsos den Einzug ins WM-Finale.
Fotos: Kajt Kastl
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Traumhafte Party Der Veranstaltungsmarathon „Donau-Sommertraum“ zog tausende Besucher an
Bestens besucht: Der Donaustrand war ein Anziehungspunkt beim „Sommertraum zwischen den Brücken“. (bp) Ein Fest? Nein! Es waren gleich mehrere Veranstaltungen, die am vergangenen Wochenende für Action und Unterhaltung im Klenzepark und an der
Donau sorgten: Da gab es den „Sommertraum zwischen den Brücken“ mit Schanzer DonauRace und Public Viewing auf der Konrad-Adenauer-Brücke. Das
Fotos: Antonia Persy
Donau Nordufer gehörte dem Tumultfestival und der „Petit Schmierage“, im Klenzepark selbst fand das Fest der Kulturen statt, während die Reithalle und
das Exerzierhaus der Kunstmesse „gehörten“. Und der Lions Club „Auf der Schanz“ schickte zahllose Gummienten für einen guten Zweck auf „große Fahrt“.
Gelungener Abend: Den Besuchern Mathias, Christina (li.) und Serap gefiel besonders die Bootstour auf der Donau.
Besuchermagnet „Fest der Kulturen“: Es ist einer der Höhepunkte der jährlichen Veranstaltungsreihe „Die Welt ist bunt“.
Enten gingen baden: Das 1.Ingolstädter Entenrennen wurde vom Lions Club „Auf der Schanz“ veranstaltet. Fotos: Kajt Kastl
Wolfgang Krippl, Reinhard Hölzl, Anja Viktoria Autenrieth und Christian Lösel
Sonntag, 13.07., 10 - 12 Uhr eine Weißwurst nur 99 Cent 0,5 l Helles oder antialkoholisches Getränk nur 1,50 Euro
• Freitag, 11.07. - Sonntag, 13.07.: Rollbraten mit Kartoffelsalat für 6,90 Euro Zur Margerite | Stauffenbergstr. 10 | 85051 Ingolstadt Tel. 0841 / 99 34 66 35 oder 0176 / 38 16 20 46 Öffnungszeiten: täglich ab 14 Uhr, Sonn- und Feiertags ab 10 Uhr
Sonntag, 13. Juli ab 15 Uhr Live-Musik mit Tanz
EINTRITT FREI! • Freitag, 11.07. - Sonntag, 13.07.: Holzfällersteak mit Pommes für 6,90 Euro Biergarten am Künettegraben
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MODE
Blickpunkt KW 28/14
Die neue Leichtigkeit
Frech geflochten
Modetrends diesen Sommer: Sportswear, flache Schuhe und zarte Farben
Hauptsache bequem: In diesen legeren Hosen und T-Shirts fühlen sich Frauen und Männer im Sommer 2014 wohl. Von Cornelia Holzbauer Bester Tipp: nichts wegschmeißen! Modetrends kommen immer wieder. Diesen Sommer werden besonders viele Elemente aus den 90ern aufgegriffen - modernisiert und neu kombiniert. Frauen dürfen in dieser Saison etwa Sneakers zum Abendkleid kombinieren und die Hosen der Männer werden immer kürzer.
„aufgeplusterter“ Effekt. Eine perfekte und sehr facettenreiche Alternative zum klassischen Blazer, da der Blouson in jeder Form daherkommt. Ob aus Leder, Strick oder Glanzstoff, zu Hosen, Röcken oder Kleidern. Der Blouson feiert – mal wieder – sein Comeback. Einen Moment: Bauchfreie Tops, Leder und Blousons? Das schreit doch nach 90er Jahren. Richtig, das Jahrzehnt ist diesen Sommer total angesagt. Das Schöne daran: Es ist kein direktes Revival, sondern Elemente aus den 90ern werden modernisiert und neu kombiniert. Bauchfreie Tops zu transparenten Blusen und einem hoch geschnittenen Rock bilden ein Outfit, das nicht zu sexy, aber auch nicht zu brav ist.
Für Frauen wird es zur warmen Jahreszeit sexy! Transparente Blusen paaren sich mit heißen Lederteilen. Bauchfreie Tops lassen hart erarbeitete Bauchmuskeln hervorblitzen. Stichwort: Lasercut. Das ist eine Technik, bei der mit einem Laser präzise Lochmuster Sportswear wird schick in den Stoff geschnitten werden, ohne dass sie vernäht werden Schnell noch eine Runde laufen müssen. So entstehen wundervolle Röcke, Oberteile und alles, gehen, dann zum Shoppen in die was das Herz begehrt. Außerdem Stadt. Aber warum dazwischen umziehen? Sportswear wird jetzt dürfen Fransen nicht fehlen. alltagstauglich. Die Jogginghose verlässt den geschützten Raum Die 90er sind zurück des eigenen Hauses oder des FitBlousons sind wieder da. Das nessstudios und erhält ein Upsind Jacken, die bis zur Taille oder grade zur normalen Hose. Hier Hüfte reichen und dort eng anlie- kommt es auf die Kombination gen. Dadurch, dass sie sonst ein an. Tausche Jeans oder Stoffhose wenig weiter sind, entsteht ein gegen gemütliche Sporthose und
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Farben: Gelb und Pastell Die modebewusste Frau sieht Gelb! Egal ob Sonnen-, Zitronenoder Käsekuchengelb, die frische Farbe wird jetzt entweder im Komplettoutfit getragen oder unauffälliger mit dezenteren Farben kombiniert. Jede Dame, die den Zitronenfalter-Look nicht favorisiert, greift diesen Sommer zu Pastell: Zartes Rosa, Blau oder Grün wirken mädchenhaft und leicht. Flache Schuhe Hohe Absätze bekommen eine Auszeit und flache Schuhe schonen unsere geplagten Füße. Sandalen, Sneakers, Slippers, Schnürschuhe und sogar BirkenstockSandalen dürfen jetzt auch zu
eleganteren Outfits, die dadurch ungezwungener erscheinen, getragen werden. Herren: Sportswear und Edel-Denim Männer kleiden sich generell lieber lässiger und das dürfen sie heuer. Die Herren können direkt vom Fitnessstudio in den Club gehen – oder zumindest so aussehen. Sportliche Polohemden und kurze Hosen sind frisch und passen zu heißen Temperaturen. Shorts werden jetzt noch kürzer, Männer dürfen Bein zeigen. Die Jeans kann auch gerne mal durch eine Chino oder eine Hose mit Bundfalte ersetzt werden, um eine Alternative zum ewigen Jeans-und-T-Shirt-Look zu haben. Natürlich ist das nicht arbeitstauglich. Für die Workaholics unter den Kerlen heißt es Back to Nature. Sanfte Naturfarben wie Schlamm, frische Blautöne oder dezente Farbverläufe zaubern ein wenig Abwechslung in den grauen Geschäftsalltag. Normale Anzüge dürfen auch durch den Edel-Denim-Komplettlook ersetzt werden. Wer statt Aktentasche einen Lederrucksack mitnimmt, sieht bei der Feierabendfete modern aus.
Wir haben reduziert Milchstr. 4 85049 Ingolstadt Tel. 08 41 / 3 59 62
B NK
MODE
Damen Mode
kreiere einen Look, der gleichzeitig casual, schick und mühelos wirkt. Auch Parkas und Turnerhemden gehen eine Liaison mit edleren Teilen ein. Wer will, darf zum mädchenhaften Rock Sportschuhe anziehen. Ganz Mutige tauschen abends zum eleganten Kleid hohe Schuhe gegen die bequemen Treter aus. Aber Vorsicht: Nicht übertreiben, dieser Trend kann auch ganz schnell zum Stilbruch werden.
Fotos: Fotolia
(ch) Im Sommer einen kühlen Kopf bewahren: mit frischen Flechtkreationen und Haaren im pflegeleichten Undone Look kein Problem! Die Frisurentrends diesen Sommer sind spielend leicht zu stylen. Und sie halten, was sie versprechen. Alle Jahre wieder: Die Flechtfrisur wird zur heißesten Zeit des Jahres zelebriert. Alles ist möglich, ob ein klassischer seitlicher Flechtzopf, der Fischgrätenzopf, ein hochgesteckter Bauernzopf, ein französischer Zopf oder zwei Zöpfe. Wer nicht flicht, der hat schon. Zu viele Fachbegriffe auf einmal? Bei einem Fischgrätenzopf wird das Haar auf einer Seite in zwei Strähnen aufgeteilt. Jeweils von außen sehr dünne Haarpartien abteilen und immer wieder auf die andere Seite legen. Ein Bauernzopf wird um den Oberkopf gelegt und festgesteckt. Für den französischen Zopf am hinteren Oberkopf anfangen, nach und nach mehr Strähnen dazunehmen und nach unten flechten. Außerdem kann man Accessoires wie Tücher, Blüten und Bänder in die Flechtkreationen einarbeiten. Der eigenen Kreativität sind keine Grenzen gesetzt und mit ein bisschen Übung gelingt die Frisur ganz schnell. Gerade jetzt muss das Ergebnis nicht perfekt aussehen, im Gegenteil. Der Undone Look ist im Trend. Soll heißen: Egal, ob offen, hochgesteckt oder geflochten, die Haare dürfen und sollen sogar zerzaust und wild aussehen. Das wirkt locker und mühelos. Für den Look die Haare beim Föhnen nicht zu viel durchbürsten, sondern am besten nur mit den Fingern in Form bringen. Frei nach dem Motto: Perfektion ist langweilig, Chaos ist in!
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25 Jahre BONK in INGOLSTADT ...das heißt ein Vierteljahrhundert STIL, KLASSE UND QUALITÄT Aus diesem Anlass gibt es bis Ende Juli Prozente auf die aktuelle Kollektion, einen großen Musterkollektionsabverkauf und Stoffmarkt. Milchstraße 8 | 85049 Ingolstadt | Tel.: 0841/17789 Öffnungszeiten: Mo. - Fr. 10 - 18 Uhr | Sa. 10 -16 Uhr Mail. info@bonk-mode.de
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Blickpunkt KW 28/14
Es geht ums Detail Hochbauamtsleiter und vier weitere Personen müssen sich vor Gericht verantworten (pr) Der Umbau/Neubau des Schulzentrums Süd-West: Ein Projekt, das die Stadt Ingolstadt einen zweistelligen Millionenbetrag kostete. Dabei soll es zwischen dem Hochbauamt und zwei Architekturbüros zu „wettbewerbsbeschränkenden Absprachen bei Ausschreibungen“ gekommen sein. Die sollen dazu geführt haben, dass die beiden beteiligten Architekturbüros bevorteilt waren und schließlich auch mit den Bauplanungen beauftragt wurden - das ist die Meinung der Staatsanwaltschaft. Sie hat gegen den Hochbauamtsleiter und vier weitere Personen Strafbefehle erlassen, gegen die Einsprüche eingelegt wurden. Jetzt wird vor dem Amtsgericht Ingolstadt gegen zwei Mitarbeiter der Stadt und drei Architekten verhandelt. Die Angeklagten fühlen sich unschuldig und verweisen auf die Rechtsauskunft eines Rechtsanwalts, den das Hochbauamt nach ihren Angaben damit beauftragt hat, sich um die rechtlichen Fragen bei der Vergabe des millionenschweren Bauvorhabens zu kümmern und auf den sie sich verlassen hätten. Im Jahr 2008 sei das Hochbauamt darüber unterrichtet worden, dass „im Schulzentrum Süd-West erhebliche Brandschutzmängel bestünden“, erklärte der Hochbauamtschef bei seiner Aussage. Das habe ihn dazu veranlasst, ein Brandschutzkonzept erstellen zu lassen. Die für ihn „schockieren-
Komplexer Fall für Justitia: Für den Prozess sind mehrere Tage angesetzt. Foto: Fotolia de“ Nachricht: Das Schulzentrum müsse generalsaniert oder sogar abgerissen werden. Die Schule sei kurz vor der Schließung gestanden, meinte der 38-Jährige. Eine Machbarkeitsstudie sollte Klarheit schaffen, ob die Schule und ein Umbau oder ein Neubau eine Zukunft hätten. Ein Architekturbüro sei damit beauftragt worden, eine solche Studie zu erstellen. Die ergab, dass das Schulzentrum eine Zukunft habe, ein Teil saniert werden könne und ein anderer Teil der Schule neu gebaut werden müsse. Bereits zuvor habe sich das Hochbauamt - auf Anraten von Rechtsreferent Helmut Chase - juristischen Beistand geholt, weil man das angestrebte VOF-Verfahren (Vergabeordnung für freiberufliche Leistungen, regelt das Vergabever-
fahren bei freiberuflichen Dienstleistungen) noch nie durchgeführt habe, erzählte der Hochbauamtsleiter. Nach diesem Verfahren, bei dem die Architekturbüros sich und ihre Ideen vorstellen sollten, sollte der Stadtrat beschließen, wer den Zuschlag erhält. An dem Verfahren im Sommer 2009 nahm auch der Architekt, der schon die Machbarkeitsstudie erstellte, teil. Ebenso wie die zwei Architekten, die herausgefunden hatten, dass Brandschutzmängel bestünden. Die Architekten, die nun auf der Anklagebank sitzen, hatten sich mit den Gebäuden also bereits umfassend beschäftigt, hatten also einen Vorteil. Dieser hätte ausgeglichen werden müssen, indem die wichtigen Informationen auch den anderen Verfahrens-Bewerbern hät-
ten mitgeteilt werden sollen, ist die Auffassung der Staatsanwaltschaft. Das soll jedoch nicht erfolgt sein, heißt es in der Anklageschrift. Auch soll der stellvertretende Hochbauamtsleiter weitere Details an die beiden Architekturbüros weitergegeben haben, die den Architekten einen deutlichen Vorteil gegenüber den Mit-Bewerbern verschafft haben sollen. Der 56-jährige Sachgebietsleiter soll - aus bislang unbekanntem Grund – die Architekten, mit denen er bereits zuvor „gerne“ zusammengearbeitet hat, bevorzugt haben. Dass es zwischen ihm und den Architekten Gespräche gab, bestreitet der 56-Jährige nicht. Auch nicht, dass er Details weitergab. Doch der stellvertretende Hochbauamtsleiter sah darin kein Problem, weil diese Informationen bereits vorher und auch allen anderen Architekturbüros bekannt gewesen sein sollen. Die Hauptbelastungszeugin berichtete, dem 56-Jährigen sei durchaus klar gewesen, dass er etwas Unrechtes tue. Doch als sie ihn darauf angesprochen habe, habe der nur erklärt, sie solle ihr Maul halten, sonst würde sie gefeuert werden. Harte Anschuldigungen der Frau, die Ende 2012, über drei Jahre nach dem Verfahren, zur Polizei ging und ihre Chefs und die Architekten anzeigte. Die Glaubwürdigkeit der Zeugin könnte im Prozess eine entscheidende Rolle spielen.
Gefragte Ausbildungsstellen Großer Andrang beim Aktionstag der Arbeitsagentur (bp) Selten zuvor stellte sich die Situation für Lehrstellenbewerber in der Region so günstig dar wie im Moment. Dennoch war der Andrang beim Aktionstag der Arbeitsagentur riesig. Mehr als 100 Jugendliche, zum Teil in Begleitung der Eltern, folgten am Mittwochnachmittag dem Aufruf „Hol Dir Deine Ausbildungsstelle!“ der Agentur für Arbeit Ingolstadt. Viele Schüler/-innen, mit denen die Vermittlungs- und Beratungskräfte sprachen, hatten bereits Betriebspraktika in unterschiedlichen Ausbildungsberufen absolviert. Meist entsprachen diese jedoch nicht den persönlichen Vorstellungen der Schüler. Alternativen Ines Gensberger (links) interessierte sich im Gespräch mit Berufsberaterin Kathrin waren also gefragt. Da passt es gut, dass das Ange- Jacubasch für eine Ausbildung als Bauzeichnerin, Tischlerin oder Raumausstatterin.
www.ihk-akademie-muenchen.de
Perfekte Mischung
Duales Studium auf dem Vormarsch
(djd/sj) Ein duales Studium ist die perfekte Kombination für alle, die sich nicht zwischen Ausbildung und Studium entscheiden können oder die am besten lernen, wenn sie das Erlernte anwenden können. Die Theoriekenntnisse, die man sich während des Studiums aneignet, können gleich im praktischen Teil der Ausbildung angewandt werden. Des Weiteren bekommt man während der Zeit in der Hochschule seine Ausbildungsvergütung gezahlt. Außerdem sind die Bedingungen an den kooperierenden Hochschulen meist
besser, als an anderen deutschen Universitäten. Der genaue Ablauf des dualen Studiums ist von Unternehmen zu Unternehmen verschieden. Oftmals findet die Ausbildung während der Semesterferien statt. Natürlich ist die Firma nach Beendigung des dualen Studiums sehr daran interessiert, die Auszubildenden zu übernehmen. Immer mehr unterschiedliche Branchen bieten ein duales Studium an, z. B. Banken oder Kaufhäuser. Unter www.dualesstudium.de gibt es weitere Informationen dazu.
bot der Berufsberatung äußerst vielseitig ist. Etwa 1.500 Ausbildungsplätze in der gesamten Region, nach Berufen breit gefächert, standen und stehen den Interessierten zur Auswahl. Rein rechnerisch entfallen aktuell auf jeden unversorgten Bewerber zwei unbesetzte Lehrstellen. „Der Aktionstag war ein voller Erfolg. Das Interesse der Bewerber belegt, dass die bewährte duale Ausbildung nach wie vor ein sicheres Fundament für die Berufsund Lebensplanung darstellt. Bewerber, die noch für dieses Ausbildungsjahr suchen und sich ein wenig flexibel zeigen, werden sicher fündig“, erklärt Christine Triebenbacher, Teamleiterin der Berufsberatung. Anzeige
Der erste Preis bei deutschlandweitem Gewinnspiel geht nach Münchsmünster
Markus Kreutz aus Münchsmünster holt sich beim bundesweiten Gewinnspiel den 1.Preis. Er hat im Sonderpreis Baumarkt in Vohburg eine Macherkarte beantragt, erhalten und damit am Gewinnspiel teilgenommen. Unter allen beantragten Karten aus über 130 Sonderpreis Baumärkten wurde Herr Kreutz als 1.Gewinner gezogen. Nun konnte er am Freitag im Vohburger Sonderpreis Baumarkt, vertreten durch den Marktleiter Herr Cenzato und seine Stellvertreterin Frau Nothnagel, den Preis im Wert von 1000 Euro überneh-
men. Mit den Worten „Super, dass es noch vor den Spielen der Endrunde geklappt hat“, hat Herr Kreutz den Gewinn entgegen genommen. Dabei handelt es sich um ein WM-Paket, bestehend aus Smoker-Grill, Heizpilz, Sonnenschirm, MP-Player, Musikpyramide, Fan-Artikel zur WM und einem Grillpaket für 30 Personen, einschließlich Getränke. Dann viel Vergnügen beim Feiern und natürlich auch weiterhin beim Handwerkeln, lieber Markus, wünscht der Sonderpreis Baumarkt.
HOCHSCHUL-NEWS
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Applied Research Conference 150 Forschungsstudenten aus Bayern tauschen in Ingolstadt ihre Ergebnisse aus
Der Master wird in einem Verbund der Hochschulen in Ansbach, Regensburg, Deggendorf, Augsburg, Amberg-Weiden, Nürnberg und Ingolstadt angeboten. Das in Deutschland einzige Netzwerk dieser Art ermöglichte den Studenten nun den persönlichen Austausch in Form einer Konferenz. Die so genannte „Applied Research Con-
Foto: THI
Einen Tag war die Technische Hochschule Ingolstadt (THI) Treffpunkt für 150 junge Forscher von sieben bayerischen Hochschulen. Die jungen Frauen und Männer, allesamt Studenten des Masters of Applied Research in Engineering Sciences (MAPR), präsentierten in Ingolstadt die Forschungsergebnisse, die sie im Rahmen ihres Studiums erarbeitet hatten.
Gruppenfoto der teilnehmenden Forscher und Professoren. ference“ fand dieses Jahr zum vierten Mal statt, das erste Mal in Ingolstadt.
Foto: Scharfenberg
Zu Gast an der THI: 150 junge Forscher von sieben bayerischen Hochschulen.
Die Forschungsfelder, die die und Software bis hin zu Material- sowohl in Vorträgen als auch Prä- vorträge von Professoren. Die ErStudenten bearbeiteten, reichten wissenschaften und alternativen sentationen anhand von Postern gebnisse der Konferenz werden in von Automotive über Robotics Energien. Die Ergebnisse wurden vorgestellt. Dazu kamen Plenums- einem Forschungsband publiziert.
Mädchen machen Technik
Energieeffizienz beim Denkmalschutz
Noch Plätze frei: Technikferien für Schülerinnen an der THI
Exkursion der Netzwerkinitiative RegIN+ zur Benediktinerabtei Plankstetten
Die Technische Hochschule lädt in den Sommerferien Schülerinnen von zwölf bis 14 Jahren zu „Mädchen machen Technik“ ein. Bei einem zweitägigen Schnupper-Workshop entdecken Mädchen, wie spannend und herausfordernd Naturwissenschaft und Technik sind und wie viel Spaß man damit haben kann.
schiedene Arbeiten erledigen. Kreativität ist gefragt, um den Roboter zum Leben zu erwecken. „Programmieren eines Roboters mit LEGO Mindstorms“ ist ein Projekt der Technischen Hochschule Ingolstadt in Kooperation mit der Gerda Stetter Stiftung im Rahmen des Ferienprogramms „Mädchen machen Technik“ der Technischen Universität München an baBei der Veranstaltung am yerischen Hochschulen und 6. und 7. August (jeweils von Forschungseinrichtungen. Un9:30 Uhr bis 16 Uhr, Treffpunkt kostenbeitrag: 18 Euro /16 Euro Foyer in Bau A) programmieren (mit Ferienpass). die Mädchen mit LEGO MindWeitere Infos und Anmelstorms Roboter, die selbständig Hindernissen ausweichen oder dung unter www.maedchenhochkomplexe Aufgaben be- machentechnik.de oder bei der wältigen können. Jeder Roboter Technischen Hochschule Ingolsieht anders aus und kann ver- stadt.
Mit der Exkursion zur Benediktinerabtei Plankstetten befasste sich die Netzwerkinitiative RegIN+ erstmals mit Energieeffizienz bei denkmalgeschützten Gebäuden. Die Kernaussage der Referenten: Jedes Objekt erfordert individuelle Lösungen, um die Belange des Denkmalschutzes mit der energetischen Ertüchtigung in Einklang zu bringen. 34 Teilnehmer waren der Einladung des Instituts für neue Energie-Systeme (InES) der Technischen Hochschule Ingolstadt gefolgt, welche die Veranstaltung am 8. Juli in Kooperation mit der Bayerischen Architektenkammer durchführte. Architekt Michael Kühnlein referierte über die komplexen Rahmenbedingungen zur Klostersanierung. Dabei kamen
Denkmalpflege, über verschiedene Optionen zur Bauteilertüchtigung bei denkmalgeschützten Gebäuden. Im Rahmen des anschließenden Klosterrundgangs, geführt durch Abt Dr. Beda Maria Sonnenberg und Michael Kühnlein, konnten die Teilnehmer die Ausführung einzelner Beispiele der energetischen Ertüchtigung besichtigen. Die Vorträge der Referenten können in gewohnter Weise über die RegIN+ Kontaktstelle angefordert werden (siehe Projektwebseite www.RegIN-plus. de/downloads). RegIN+, das am Institut für neue Energie-Systeme angesiedelt ist, wird durch das Das Kloster Plankstetten gilt als Vorzeigeprojekt bei der nachhaltigen, energetischen Sanierung historischer Gebäude. Foto: THI Bayerische Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, dem auf Grund der Gesamtausrichtung Einsatz. Anschließend sprach Tho- Europäischen Sozialfonds, sowie des Klosters ausschließlich ökolo- mas Wenderoth, Oberkonservator Unternehmen aus der Region gegisch einwandfreie Baustoffe zum beim Bayerischen Landesamt für fördert.
Verantwortlich im Sinne des Presserechts: Prof. Dr. Walter Schober, Präsident der Technischen Hochschule Ingolstadt.
Teamwork macht gute Laune Im Rahmen eines internationalen Workcamps hat der SJR noch bis zum 12. Juli 14 Jugendliche aus aller Welt zu Gast (lm) Jugendliche aus aller Welt verbinden – das ist das Ziel von internationalen Workcamps. Seit über 30 Jahren gibt der Stadtjugendring Ingolstadt (SJR) zusammen mit den Internationalen Jugendgemeinschaftsdiensten (ijgd) ausländischen Jugendlichen die Möglichkeit, ehrenamtlich in Ingolstadt zu arbeiten.
nächsten Jahr im Rahmen von ERASMUS in Deutschland studieren. Deshalb wollte sie sich mit der deutschen Kultur und Sprache im Vorfeld auseinandersetzen. „Ich glaube, das ist eine wirklich gute Erfahrung für die Zukunft“, meint Perrine.
Sprachen und Internationalität spielen in der heutigen Zeit eine große Rolle. Junge Leute beginnen früh, andere Kulturen zu entdecken und sich darüber zu informieren. Freiwillige Soziale Jahre, Freiwillige Ökologische Jahre o.ä. im Ausland stehen bei Teenagern und Studenten hoch im Kurs. Mit unterschiedlichen Projekten im Rahmen von Workcamps unterstützt der SJR das kulturelle Interesse der Jugendlichen. „Es geht darum, junge Menschen weltweit zu verbinden und gemeinnützige Arbeit zu fördern“, erklärt Stefan Moser, Geschäftsführer des Stadtjugendrings. Organisiert werden die Workcamps von den Internationalen Jugendgemeinschaftsdiensten (ijgd). Junge Erwachsene können aus Bereichen wie Natur und Umwelt, Soziales und Spieleaktion, Bauen und Renovieren und vielen mehr wählen. Um überhaupt Projekte zu finden, hat der ijgd Partnerorganisationen auf dem gesamten Globus verteilt.
Diese Art von Arbeit bietet sowohl Vorteile für die Teilnehmer als auch für die Organisationen. Die jungen Erwachsenen können ihre Sprachkenntnisse verbessern, neue Kulturen kennen lernen und einen Einblick in den Arbeitsalltag. Für diese Erfahrungen arbeiten die bekennen Jugendliche unentgeltlich. Daraus resultiert sowohl ein finanzieller als auch wirtschaftlicher Vorteil für die Organisationen. Für Stefan Moser vom SJR spielt der pädagogische Wert eine ebenso große Rolle. „Durch das Teamwork der Jugendlichen erhält das Jugendbildungshaus Seele und Geschichte“, erläutert Stefan Moser, „das wirkt sich auch positiv auf die Einrichtung aus.“ Aus diesem Grund hat sich der Stadtjugendring dazu entschlossen, das Jugendbildungshaus zu einem permanenten Projekt zu machen. Das Konzept: Das Haus wird nie fertig gestellt. So hofft Moser, jährlich Jugendlichen die Möglichkeit geben zu können, neue Erfahrungen zu sammeln.
„Die Einrichtungen erhalten eine Seele“
Bunt gemischte Truppe: Die Jugendlichen an ihrem Arbeitsplatz beim Jugendbildungshaus des SJR am Ingolstädter Baggersee. Bauen und Renovieren Dazu gehört unter anderem auch der SJR Ingolstadt. „Wir haben meistens Projekte im Bereich Bauen und Renovieren. Allerdings nehmen wir nicht jedes Jahr teil. Das hängt immer davon ab, ob wir ein geeignetes Projekt haben“, erklärt Moser. Dieses Jahr gab es gleich zwei davon: Die Renovierung des Jugendbildungshauses des SJR am Baggersee und das Anfertigen von Möbeln für das Jugendzentrum in der Halle 9 am Ingolstädter Hauptbahnhof. Zwi-
schen dem 21. Juni und dem 12. Juli gaben 14 Jugendliche aus den unterschiedlichsten Teilen der Welt ihr Bestes, um das Projekt gelingen zu lassen. In den drei Wochen sanierten sie die Duschen des Jugendbildungshauses, bauten Betten für die Schlafsäle und renovierten die Hütten, die im Garten des Hauses stehen. Unter Beaufsichtigung eines Schreiners fertigten sie zusätzlich die Möbel für die Halle 9 an. „Zu Beginn haben sich alle etwas tollpatschig angestellt, aber jetzt klappt alles super. Diese Gruppe hat sich in diesen drei Wo-
Foto: Leonie Mahncke
chen wirklich toll entwickelt“, sagt praktisch zu betätigen und neue Helen Golka, Leiterin des Camps. Erfahrungen im Ausland zu sammeln. Die Begeisterung und das Interesse an fremden Kulturen ist Erfahrungen für die Zukunft in der Gruppe deutlich zu spüren. An diesem Projekt waren insge- Für Martina Mikocziova aus der samt neun verschiedene Nationen Slowakei ist es schon das dritte beteiligt. Für die meisten war es Workcamp. „Handwerkliches Arder erste Aufenthalt in Deutsch- beiten und das Treffen von neuen land, für einige sogar der erste in Leuten ist super. Außerdem ist es Europa. „Der beste Weg, ein Land eine willkommene Abwechslung zu verstehen, ist, dort zu leben“, zum Studieren“, sagt die 22-Jäherklärt der jüngste Teilnehmer, rige lachend. Perrine Lartigau José Roberto Guadarrama aus dagegen nutzt das Workcamp Mexiko. Dem 18 Jährigen war es auch als eine Art Studienreise. wichtig, sich in irgendeiner Form Die 21-jährige Französin wird im
VORSCHAU
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13.07. bis 20.07.2014
KulturPlaner
für Ingolstadt und die Region AUSSTELLUNGEN 17.07.2014 bis 28.09.2014
„Spurensuche“ - Röntgenbilder aus dem ersten Weltkrieg Deutsches Medizinhistorisches Museum Ingolstadt
19.07.2014 bis 26.09.2014
„Kalter Krieg in Pfaffenhofen - Der unterirdische Fernmeldebunker“ Rathaus Pfaffenhofen
20.07.2014 bis 19.10.2014
„eckig, rund und bunt“ - Ausstellung für die ganze Familie Museum für Konkrete Kunst Ingolstadt
VERANSTALTUNGEN 13.07.2014 // 17:00 Uhr Paradeplatz Ingolstadt
Filmmusik und Broadwayhits beim Audi Klassik Open Air Das Festival unter freiem Himmel ist ein fester und sehr begehrter Bestandteil der Audi Sommerkonzerte.
(aha) Wer am 18. und 19. Juli auf der an sich großen Wiese des Ingolstädter Klenzeparks seine Picknickdecke ausbreiten möchte oder seinen Klappstuhl möglichst gut platzieren will, sollte zeitig dran sein. Denkt man an vergangene Audi Open Air Konzerte, so waren diese zu Beginn
um 20:30 Uhr schon mehr als gut besucht. Bei selbst mitgebrachten Leckereien und Getränken kann man sich am 18. Juli von der Audi Bläserphilharmonie unter der Leitung von Christian Lombardi in die Welt von Superman, Indiana Jones, Rocky, Winnetou und anderen Leinwandhelden ent-
13.07.2014 // 18:30 Uhr Stadttheater Ingolstadt, Festsaal
Audi Sommerkonzerte 2014: Dvorák neu erleben Audi Jugendchorakademie 14.07.2014 // 20:30 Uhr Neue Welt Ingolstadt
25. Bluesfest 2014: Krissy Matthews & Band (GB) 15.07.2014 // 20:00 Uhr Stadttheater Ingolstadt, Festsaal
Jugendkultursommer 2014: "Traumwandler" Theater mit 80 Jugendlichen 15.07.2014 // 20:30 Uhr Neue Welt Ingolstadt
25. Bluesfest 2014: Phil Bates Acoustic Trio (GB)
TIPP
(ch) Hier bleibt kein Auge trocken - und auch kein Körper. Am 12.7. wird der Klenzepark zum Stadion: Hier finden die 3. Ingolstädter Firmenwettkämpfe statt. Zwölf Teams, ein Ziel - der Sieg. In 14 Disziplinen kämpfen die achtköpfigen Mannschaften von 9 bis 16 Uhr um alles oder nichts. Letztes Jahr konnte csi Alucar, gleichzeitig der Hauptsponsor, als Sieger aus dem Kampf hervorgehen. Die Disziplinen sind eher exotisch: Der Kaspersky Lab Air Kick (Bild, Freibad an der Jahnstraße) schießt die Teilnehmer in
Hoch hinaus: Der Kaspersky Lab Air Kick macht einen gefährlichen Eindruck.
TIPP
Kultursommer 2014: B. Brechts "Dreigroschenoper" - Joseph-Hipp-Puppentheater für Erwachsene
TIPP
Musikkabarett: Hannes Ringlstetter - "Ringl on fire"
18.07.2014 // 17:00 Uhr Kiosk am Herzogsteg Eichstätt
Eichstätter Kulturtage 2014: "Akkufish" - Akustik Open Air und Kunstausstellung Artfish; bis 19.07. 18.07.2014 // 20:00 Uhr Stadtmuseum Neuburg, Museumsgarten
Konzert: Musical- und Operettengala mit Lauren Francis und Franz Garlik
TIPP
Audi Sommerkonzerte 2014: Klassik Open Air "Großes Kino im Klenzepark" 19.07.2014 // 20:00 Uhr Stadttheater Neuburg
Oper: "Der Kalif von Bagdad" von Manuel Garcia - Neuburger Kammeroper; auch 20.07. 19.07.2014 // 20:00 Uhr Freilichtbühne im Turm Baur Ingolstadt
(bp) Ja, auch in Niederbayern wollte man als Bub immer Cowboy sein. Aber einfach war und ist es auch da nicht, ein Held zu sein. Der bayerische Kabarettist, Schauspieler und Musiker Hannes Ringlstetter schlüpft in „Ringl on fire“ als Johnny Ringl in die Rolle eines Countrysängers, der mit den Waffen der Musik und der Zigarette im Mund, statt dem rauchenden Colt, mit Gitarre statt Pferd, die Träume der Kindheit für zwei Stunden Realität werden lässt. Denn: Country ist überall. In Amerika und in Niederbayern. Die Fragen bleiben die gleichen: Wie steht man lässig an einer Tankstelle rum? Warum sind die Frauen immer sauber und die Männer so dreckig? Warum machen Helden keine Fehler? Wo wohnt die Freiheit und wo ist der beste Ort für körperliche Liebe? Was ist der Unterschied zwischen
Texas und Leverkusen? Also ein weites Feld. Das weite Feld und das Land allgemein. Johnny Ringl durchpflügt das Land nun mit seiner Band, der „Good Old Losers Company“. Gemeinsam bringen sie umarrangierte Klassiker wie „Ring of Fire" von Johnny Cash, der zu „Der Ringl sitzt am Feuer“ wird, und eigene Stücke, die Titel tragen wie „Pimperlake“ oder „Was die immer ham mit dem Amerika. Bavaria is wunderbar!“ auf die Bühne. Mit dabei: große Gefühle, großer Schmerz, harte Drinks und Frauen. Steppe, Weite, Freiheit. Und doch lauert die große Liebe. Eine Revue mit Hannes Ringlstetter, der Good Old Losers Company und Christian Tramitz als Erzähler. Der bayerische Kabarettist, Schauspieler und Musiker Hannes Ringlstetter kommt am 17. Juli in die Eventhalle. Foto: oh
Manching feiert Einweihung
TIPP
Audi Sommerkonzerte 2014: Klassik Open Air "Eine Nacht am Broadway" 20.07.2014 // 17:00 Uhr Stadttheater Ingolstadt, Festsaal
Audi Sommerkonzerte 2014: "Horch mal!" - musikalische Märchenstunde Den ausführlichen KulturPlaner finden Sie unter
www.blickpunkt-ingolstadt.de/veranstaltungen
Nähere Informationen: www.eventhalle-westpark.de
Neuer Hauptplatz
Musical: "Der Mann von La Mancha" von M. Leigh/D. Wasserman/J. Darion; auch 20.07. 19.07.2014 // 20:30 Uhr Klenzepark Ingolstadt
die Luft. Freiwillige dürfen sich zwischen den Wettkämpfen und von 16 bis 18 Uhr „kicken“ lassen. Dann gibt es noch das ENSO Air Bike, Human Bowling, Stand up Paddeln, den Turm Triva Lauf. Viel zu tun für die Teilnehmer. Schaulustige genießen ein breites Rahmenprogramm. Verpflegung gibt es im Biergarten auf dem Wettkampfgelände. Auch eine Kinderolympiade wird stattfinden, außerdem warten eine Hüpfburg, Basteln und Schminken und die N!s Company tritt mit ihren Breakdance Moves auf. Vorbeischauen lohnt sich - wenn auch nur aus Schadenfreude.
„Ringl on fire“ mit Ringlstetter
Kino: "Alles inclusive"
18.07.2014 // 20:30 Uhr Klenzepark Ingolstadt
Nähere Informationen: www.sommerkonzerte.de
Nostalgie Science-Fiction
16.07.2014 // 21:00 Uhr Biergarten im Schutterhof Ingolstadt
17.07.2014 // 20:00 Uhr Eventhalle Westpark Ingolstadt
türlich zum Abschluss wieder ein großartiges Feuerwerk zu bestaunen. Das Festival findet auch bei ungünstiger Witterung statt. Abgesagt wird es nur bei extrem schlechter Wettersituation.
Bei den 3. Ingolstädter Firmenwettkämpfen am 12.7. muss man sportlich sein
Audi Sommerkonzerte 2014: Rudolf Buchbinder spielt Beethoven
17.07.2014 // 19:00 Uhr Haus der Begegnung Pfaffenhofen
führen lassen. Am 19. Juli stehen Werke von Gershwin, Weill und Bernstein auf dem Programm. Das Georgisches Kammerorchester Ingolstadt wird unter der Leitung von Benjamin Shwartz Hits aus „West Side Story“, „Candide“ und „Porgy and Bess“ spielen. An beiden Abenden gibt es na-
Foto: oh
Höher, schneller, weiter
Carrara-Weinfest; bis 20.07.2014
16.07.2014 // 19:30 Uhr Stadttheater Ingolstadt, Festsaal
Kostenloser Kult im Klenzepark
Die Ortsmitte von Manching erstrahlt in neuem Glanz.
Foto: Schegk Landschaftsarchitekten
(aha) Das renovierte Zentrum wird vom Markt Manching am 19. Juli feierlich eingeweiht. Zur Eröffnung spielt um 11 Uhr die Band „Levantino“ Jazz, IndieRock, Folk und Weltmusik. Sogar ein Fontänenfeld mit Wasserspielen gehört zum neuen Hauptplatz. Manchings Bürgermeister Herbert Nerb wird es um 12 Uhr erstmals in Betrieb nehmen. Anschließend treten die Muigassler Musikanten auf. Für das leibliche Wohl sorgen Manchinger Vereine. Auch an die Jüngsten wurde gedacht. Die Manchinger Geschäfte veranstalten im Rahmen der Einweihungsfeier einen Kindertag mit vielen Aktionen.
Veranstaltung im Klinikum Ingolstadt
Forum Multiple Sklerose Samstag, 12. Juli 2014 13.00 bis 15.30 Uhr im Veranstaltungsraum im Eingangsbereich des Klinikums Ingolstadt Eintritt frei
KLINIKUM INGOLSTADT GmbH Krumenauerstraße 25 • 85049 Ingolstadt Tel.: (08 41) 8 80-0 • info@klinikum-ingolstadt.de www.klinikum-ingolstadt.de
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Integration
Blickpunkt KW 28/14
Neue Bandprobenräume - Müzik Gruplarına Yeni Prova Odaları - Новые помещения ab 01.09. bezugsfertig - 01.09‘dan itibaren teslime hazır - с первого сентября 12 ila 14 Eylül tarihleri arasında Ingolstadt Merkez Tren İstasyonunun yanında bulunan „dokuz“ (neun) salonunun açılış töreni gerçekleştirilecek. Bu yeni Kültür Merkezi (Ingolstadt Belediyesinin Kültür Dairesi) tarafından işletilecek olan bir Etkinlik Salonundan ve Ingolstadt Stadtjugendring (SJR) tarafından işletilecek bir Gençlik Trend Sporları Merkezi ve Genç Müzik Gruplarına yönelik yedi adet prova odasından oluşmaktadır. Şu anda 20 adet Müzik Grubunu barındırabilecek kapasitede ısıtmalı ve ses yalıtımlı prova odaları yapılmaktadır. Bu da 01.09‘dan itibaren 2 ila 3 Müzik Grubunun burada bir prova odasını paylaşması anlamına gelmektedir. Bu bir ilerleme: Çünkü şu anda Fronte‘de her saat başında genç müzisyenlere verilen sadece bir adet prova odası mevcut. Bu nedenle „dokuzdaki“ odaların oldukça rağbet görmesi bekleniyor. Fakat Ingolstadt Belediyesine bağlı Stadtjugendring‘in idarecisi bunda herhangi bir sıkıntı görmüyor: „Şu anda kira sözleşmesi için bizimle ön anlaşma sağlayan 12 veya 13 adet Müzik Grubumuz mevcut“. Fiyat hakkında Moser şu anda herhangi bir somut bilgi verememektedir. Ancak kira fiyatlarının normal ticari alanlardan çok daha düşük olması planlanmaktadır. Herhangi bir prova odası kiralamak isteyenlerin 18 yaşından küçük olması ve Ingolstadt‘da ikamet etmesi gerekmektedir. „Yeni Müzik Grup prova odaları Gençliği Kültüre teşvik adına bir dönüm noktasıdır“. diye SJR ‚nin idarecisi açıklamada bulunuyor.
Derzeit proben Jugendbands wie „Damage Beyond Repair“ noch in der Fronte, ab 01.09. dann in der Halle „neun“.
Foto: Stadtjugendring Ingolstadt.
Şu anda „Damage Beyond Repair“ gibi genç Müzik Grupları halen Fronte‘de provalarını yürütüyor, 01.09‘dan itibaren ise „neun“ salonunda provalarını gerçekleştirecekler. А настоящее время молодежные музыкальные группы как „Damage Beyond Repair“ репетируют ещё в помещениях «Fronte», а с 01.09 в культурном центре „9“.
(sr) Vom 12. bis 14. September wird die Halle „neun“ am Ingolstädter Hauptbahnhof eingeweiht. Das neue Kulturzentrum umfasst eine Veranstaltungshalle (Betreiber: Kulturamt Stadt Ingolstadt) sowie ein Jugendtrendsportzentrum und sieben Übungsräume für Jugendbands, betrieben vom Stadtjugendring
Ingolstadt (SJR). Derzeit entstehen beheizbare und schallisolierte Bandübungsräume für bis zu 20 Bands. D. h., dass sich ab 01.09. jeweils zwei bis drei Bands einen Probenraum teilen. Ein Fortschritt: Denn derzeit gibt es in der Fronte nur einen Übungsraum, der stundenweise an junge Musiker vergeben wird. Die
Räume in der „neun“ dürften also begehrt sein. Einen Engpass sieht Stefan Moser, Geschäftsführer Stadtjugendring Ingolstadt, aber nicht: „Wir haben im Moment zwölf oder 13 Bands, die eine Vorvereinbarung für einen Mietvertrag abgeschlossen haben.“ Zum Preis kann Moser noch keine konkreten Angaben machen. Es
seien jedoch deutlich günstigere Mietpreise als im kommerziellen Bereich geplant. Wer sich für einen Übungsraum bewerben möchte, muss unter 18 Jahren alt sein und in Ingolstadt wohnen. „Die neuen Bandprobenräume sind ein Meilenstein im Bereich Jugendkulturförderung“, so der SJR-Geschäftsführer.
В пятницу, 12 сентября, на Ингольштадтском главном вокзале будет торжественно открыт „9“ культурный центр. Новый культурный центр включает в себя организационный зал (предприниматель: Ведомство по культуре муниципалитета Ингольштадта), а также молодежный спортивный центр и 7 помещений для репетиций молодежных музыкальных групп, которые подчиняются городскому союзу молодежи Ингольштадта (SJR). В настоящее время построены отапливаемые и звукоизолированные помещения для репетиций 20 музыкальных групп. Это означает, то, что с 01.09 помещения для репетиций будут между собой делить соответственно от 2 до 3 групп. Прогресс: так как в настоящее время в помещениях «Fronte» имеется только одно помещение для почасовых репетиций групп молодых музыкантов. Помещения в центре „9“ будут востребованы. Однако Штефан Мозер, коммерческий директор городского союза молодежных организаций Ингольштадта, считает, что здесь хватит место всем: „На данный момент мы имеем 12 или 13 групп, которые заключили предварительный договор о найме“. Касательно цены Мозер ещё не может ничего конкретного сказать. В любом случае, здесь запланированы гораздо ниже цены за аренду, чем в коммерческой области. Тот, кто хочет арендовать помещение для репетиций, должен быть не старше 18 лет и проживать в Ингольштадте“. Новые помещения для репетиций музыкальных групп - это веха в области содействия молодёжной культуре“, по словам коммерческого директора городского союза молодёжи.
Buntes Ingolstadt: Das „Fest der Kulturen“, integriert in den „Sommertraum zwischen den Brücken“, stellte fremde Traditionen vor. Foto: Kajt Kastl
Internationaler Wettbewerb: Die Ausstellung „Antikriegskarikaturen“ im Foyer des Neuen Rathauses dauert noch bis zum 26. Juli. Foto: Kajt Kastl
Derzeit in der Diskussion: Soll 2015 zur Landesausstellung „Napoleon und Bayern“ ein „Historisches Fest“ veranstaltet werden? Foto: Fotolia/Wikipedia
Renkli Ingolstadt: „Kültürler Festivali“ „Köprüler arasında Yaz Rüyasına“ dahil oldu. Yabancı Gelenekler tanıtıldı.
Uluslararası bir Yarışma: „Savaş Karşıtı Karikatürler“ Sergisi 26 Temmuz tarihine kadar Yeni Belediye Binasının Fuayesinde devam edecek.
Şu anda tartışılmaya devam ediyor: 2015 „Napolyon ve Bavyera“ Ulusal Sergisi ile birlikte „Tarihsel bir Festival“ düzenlensin mi?
Пестрый Ингольштадт: „Праздник культур“ интегрирован в проект „Летняя мечта между мостами“ и представляет чужие традиции.
Международное соревнование: Выставка „Антивоенные карикатуры“ в фойе Новой ратуши продлится еще до 26 июля.
В настоящее время в обсуждении: необходимо ли в 2015 году наряду с Земельной выставкой садоводства провести „Исторический праздник“ «Наполеон и Бавария»?
Das Zelt muss weichen Im Bayerischen Armeemuseum wurde in zweitägiger Arbeit das Türkenzelt abgebaut (ch) Schon jetzt laufen im Bayerischen Armeemuseum im Neuen Schloss die Vorbereitungen für die barrierefreie Erschließung und die Landesausstellung 2015 auf Hochtouren: Anfang der Woche wurde einer der Höhepunkte der Dauerausstellung, das berühmte Türkenzelt des Großwesirs Suleiman, abgebaut. Türkenzelt? Was ist das? Dieses Zelt ist nicht unbekannt. 1838 war es auf dem Münchener Oktoberfest zu sehen. Der einzige Zeuge dafür ist eine zeitgenössische Lithographie. Ein Grund dafür, warum das Türkenzelt in den 70er- und 80er-Jahren gründlich restauriert wurde. „Der Abbau ist eine sehr aufwendige Geschichte, weil das Türkenzelt ein großes Objekt ist“, erläuterte Tobias Schönauer, Pressereferent des Armeemuseums. Allerdings ist es auch höchste Zeit, das Türkenzelt vorübergehend auszulagern: Schon nächste Woche beginnen die Baumaßnahmen zur barrierefreien Erschließung des
Stabwechsel bei der Frauen Union
muss unbedingt farbneutrales Material verwendet werden, um das Zelt nicht zu beschädigen, gleichzeitig sollte es gut gepolstert werden und möglichst keinen Staub abbekommen. Vorteil des Abbaus
Jeder Schritt beim Abbau des Zeltes muss gut überlegt sein. Neuen Schlosses. Der Zeit- und Personalaufwand ist enorm, „da sind wirklich Profis am Werk“, so auch der Pressesprecher. Zeitweise sind bis zu zwölf Museumsmitarbeiter gleichzeitig am beliebten Ausstellungsstück beschäftigt. Für diesen Kraftakt wurde die Textilrestaurateurin Magdalena Verenkotte rekrutiert, die nicht zum ersten Mal einen Auftrag für das Armeemuseum erledigt.
Foto: Holzbauer
Immenser Aufwand Die Arbeit und Koordination, die hinter so einem Projekt stecken, sind für einen Laien auf den ersten Blick nicht ersichtlich. Jedoch sei das ehemalige Audienzzelt ja nicht mit einem 08/15-Zelt vergleichbar, dem eine Anleitung beiliege, scherzte Schönauer. Das würde aber auch nicht viel bringen, da diese sicher auf arabisch wäre. Beim Abbau
Der Aufwand lohnt sich: Neben der Tatsache, dass die barrierefreie Erschließung und die Landesausstellung ermöglicht werden, gibt es einen weiteren großen Pluspunkt. „Wir können das Zelt beim Wiederaufbau an einem beliebigen Platz aufstellen“, erzählte Tobias Schönauer begeistert. Normalerweise müsse ja alles aufeinander abgestimmt werden und bestimmte Objekte haben einen zugedachten Platz. Wenn jedoch die Landesausstellung abgebaut ist, wird man neue Freiheit bei der Platzfindung für das schöne Zelt haben. Frühestens 2017 soll das Türkenzelt im Armeemuseum dann wieder aufgestellt werden.
Derya Basal (links) folgt auf Dorothea Soffner als Kreisvorsitzende der Frauen Union Ingolstadt. Foto: oh (bp) Der Kreisvorstand der Frauen Union stellt die Weichen für die Zukunft: Die CSU-Stadträtin Dorothea Soffner, die acht Jahre lang die Frauen Union Ingolstadt als Kreisvorsitzende geführt hat, gibt den Vorsitz Ende Juli ab. Während ihrer Amtszeit vergrößerte Soffner die Frauen Union und etablierte Events wie den Frühstücksdialog zum Tag der Frau. Der Kreisvorstand hat
der Delegiertenversammlung, die sich am 29.7. zur Wahl trifft, einstimmig Derya Basal, die bisherige Stellvertreterin Soffners, als neue Kreisvorsitzende vorgeschlagen. Derya Basal ist seit mehreren Jahren Mitglied der Frauen Union. Als Mitglied des Migrationsbeirats und im Vorstand verschiedener Vereine ist die 1975 in Dortmund geborene Rechtsanwältin auch im vorpolitischen Raum gut vernetzt.
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Sport
Blickpunkt KW 28/14
„Ich will keine Spieler, die nur aufs Geld schauen“ Gerolfings Trainer Michael Olah erklärt im Interview, dass er ein klares Konzept hat (pr) Alle stecken noch mitten im WM-Fieber, doch in der FußballLandesliga starten die Vereine am Wochenende schon wieder in die neue Spielzeit. Der FC Gerolfing muss am Samstag mit Neu-Trainer Michael Olah zuhause gegen die TuS Holzkirchen ran. Im Gespräch erzählt der ehemalige Kapitän der Gerolfinger, dass er keinen CoTrainer braucht und er auf geldgierige Spieler gerne verzichtet.
Spielern, die mit mehr Herzblut dabei sind. Am Samstag startet der FC Gerolfing in die neue Spielzeit. Was erwarten Sie? Olah: Mit Sicherheit wird es nicht einfach. Wie Sie schon gesagt haben, wir haben im Endeffekt eine neu zusammengestellte Mannschaft, in die sich jeder erst einmal einfinden muss. Aber die ein oder andere Mannschaft, wie zum Beispiel Eching, hat auch einen kompletten Umbruch. Also es werden schon ein paar Mannschaften dabei sein, denen es ähnlich geht wie uns. Aber da ich die Vorbereitungen der anderen Mannschaften verfolgt habe und Rückinformationen von anderen Trainern bekommen habe, denke ich, dass wir schon auf einem sehr guten Weg sind.
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Herr Olah, Sie haben ein komplettes Team neu verpflichtet. Wer dieser elf Neuzugänge kann Ihnen sofort weiterhelfen? Olah: Im Endeffekt hat sich herauskristallisiert, dass uns jeder weiterhilft, auch die jungen Spieler. Bloß brauchen sie noch eine gewisse Zeit, sich an den Seniorenbereich zu gewöhnen. Wobei sie natürlich auch noch eine gewisse Spielpraxis in dieser Liga brauchen. Aber im Großen und Ganzen machen sich auch die Jugendspieler recht gut, in der Vorbereitung haben sie sich schon recht weit entwickelt. Jetzt muss man schauen, wie das im Spiel klappt, wenn es dann am Samstag los geht.
Also der Klassenerhalt ist auf jeden Fall möglich? Olah: Ja, mit Sicherheit ist der drin, wenn jeder mitzieht, so wie das jetzt auch der Fall ist, und jeder das umsetzt, was ich vorgebe. Dann habe ich da gar keine Angst, dass wir die Klasse nicht halten. Klären Sie uns doch bitte über die mittelfristigen Ziele des Vereins auf. Olah: Natürlich ist jetzt erstmal vielleicht noch weitere Spieler holen, mit denen wir derzeit in das Ziel, dass wir uns etablieren. Verhandlungen stehen. Wir den- Ich bin mit Sicherheit nicht zum ken da vor allem an den Offen- FC Gerolfing gekommen, um sivbereich. Also einen Geldman- dann abzusteigen – da bin ich der gel sehe ich hier in Gerolfing mit falsche Typ für. Das nächste Ziel muss, nachdem wir uns etabliert Sicherheit nicht. haben, natürlich sein, dass wir An den Gerüchten, Gerolfing im oberen Tabellendrittel oder in will und kann aus finanziellen der oberen Tabellenhälfte landen. Gründen in Zukunft nicht mehr Wir haben eine sehr junge Mannin der Landesliga spielen, ist al- schaft, mit der man mit Sicherheit über zwei, drei Jahre ein Projekt so nichts dran? Olah: Im Umfeld wird viel aufbauen kann. geredet. Ich gebe da ziemlich wenig darauf, weil keiner von diesen Menschen über unsere finanzielle Situation Bescheid weiß. Von daher kann ich das nur verneinen, der FC Gerolfing will nach wie vor in der Landesliga spielen - nur mit der Tatsache, dass der Etat gekürzt worden ist. Da stehe ich auch völlig dahinter. Ich persönlich will nicht mit Spielern zusammenarbeiten, die nur aufs Geld schauen. Sondern mit
Volle Konzentration: Auf diesem Foto sieht man Michael Olah noch selbst in Aktion - ab sofort beackert er als Trainer der Gerolfinger nur noch die Coachingzone. Archivfoto: Bösl
Als Sie unterschrieben haben, war noch nicht klar, wer den Verein verlässt. Haben Sie damit gerechnet, dass fast die komplette Stamm-Elf flüchtet? Olah: Ich habe natürlich gehofft, dass schon einige da bleiben. Aber das ist Fußball und ich bin auch nicht traurig darüber, mit einer neu Der FC Gerolfing musste jedoch formierten Mannschaft, die vom auch zehn Abgänge hinnehmen, Charakter her zum Verein passt, eidie meisten waren Stammspieler. nen Neuanfang starten zu können. Können die Neuen ihre Lücke Einige Spieler sind nicht wegen der Vereinspolitik gegangen, sonschon schließen? Olah: Ich kenne die Mannschaft dern weil sie Spielertrainer werden vom letzten Jahr nur von der Rück- wollten oder wieder zurück zu ihrunde, daher kann ich nur wenig rem Heimatverein gehen wollten. dazu sagen. Bei den Spielern, die wir geholt haben, haben wir darauf Die Testspielergebnisse waren ja geachtet, dass sie auch charakter- ganz gut. Trügen die Ergebnisse lich zur Mannschaft passen - und oder verlief die Vorbereitung das tun sie wunderbar. Also vom wirklich gut? Olah: Ich bin mit der VorbeTeamgeist her und auch intern sind wir sicherlich auf einem sehr guten reitung im Großen und Ganzen Weg. Im Spiel müssen sich einige sehr zufrieden, vor allem mit der noch steigern, aber das wird sich Abwehrarbeit. Beim ersten Spiel gegen Eichstätt hat man schon mit der Zeit ergeben.
gemerkt, dass wir in der Abwehr recht stabil stehen. Darauf lag natürlich auch das Hauptaugenmerk in den ersten Spielen und Wochen. Chancen werden wir uns demnächst auch wieder mehr erarbeiten können. Da müssen wir dann vor dem Tor natürlich auch kaltschnäuziger werden.
das mit meinem Bruder zusammen. Er ist bei jeder Trainingseinheit mit dabei. Unter den Spielern habe ich auch noch Onur Keskin, der nicht nur Spieler, sondern auch noch eine Stütze in der Mannschaft ist und der mir somit auch auf dem Spielfeld behilflich ist.
Ist das deine Wunsch-Konstellation oder möchtet ihr noch einen Co-Trainer holen? Olah: Momentan habe ich eigentlich nicht den Bedarf, einen Co-Trainer zu verpflichten. Neben Onur auf dem Feld habe ich mit dem Abteilungsleiter, Harald Steger, einen, der das von draußen auch nochmal begutachtet und mir dabei Tipps gibt, was ich selbst von der Trainerbank aus vielleicht nicht sehe. Ich brauche also nicht Haben Sie denn eigentlich schon unbedingt einen Co-Trainer. einen Co-Trainer verpflichten Ist denn überhaupt Geld da, um können? Olah: Nein, einen Co-Trainer einen Co-Trainer zu verpflichten? Olah: Wir werden demnächst habe ich noch nicht. Ich handhabe Haben Sie sich nach den Jahren in Zuchering schnell wieder in Gerolfing zurechtgefunden? Olah: Ich war eigentlich nicht komplett weg vom Verein. Ich kenne die Leute in Gerolfing ja. Sie haben es mir relativ leicht gemacht. Ich habe mich da von Anfang an wieder wohl gefühlt, was mir natürlich auch die Arbeit erleichtert hat.
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„Ich habe gedacht, ich träume“ Franz Reinwald aus Gaimersheim hat nach der 7:1-Demütigung Mitleid mit Brasilien, dem Heimatland seiner Mutter (pr) „Deutschland gewinnt – ganz sicher“, war Franz Reinwald vor dem Fußball-WMHalbfinale Deutschland gegen Brasilien überzeugt. Und er sollte recht behalten. Mit seinem 3:2-Tipp lag er jedoch weit vom Endstand entfernt, wie wir inzwischen wissen. Am Ende stand es sage und schreibe 7:1 für die Männer von Bundestrainer Jogi Löw. Die Fußballwelt verneigte sich vor der Weltklasse-Leistung des deutschen Teams, während Rekord-Weltmeister Brasilien die größte Schmach seiner Fußballgeschichte erleiden musste – und das bei der Weltmeisterschaft im eigenen Land. Tausende von Kilometern entfernt verfolgte der Gaimersheimer Franz Reinwald das Halbfinale gemeinsam mit seiner Familie und Freunden. Alle wollten Deutschland siegen sehen, nur nicht Edna und Ericka. Sie sind die Mutter und Schwester von Franz und sind gebürtige Brasilianerinnen. Beide hätten nur all zu gerne gesehen, wie die Seleção dem sechsten WM-Titel ein Stückchen näher kommt. Aber daraus wurde nichts, ganz im Gegenteil.
Nach dem ersten Tor für Deutschland durch Thomas Müller (11. Minute) sei seine Mutter, die kurz vor Franz Geburt nach Deutschland zog, noch optimistisch gewesen, erklärt Reinwald. Doch dann ging es Schlag auf Schlag. Miro Klose mit seinem WM-Rekord-Tor (23.), zwei Mal Toni Kroos (24., 26.) und Sami Khedira (29.) erhöhten innerhalb von sechs Minuten auf 5:0. „Ich habe gedacht, ich träume“, beschreibt Reinwald seine Gefühlslage nach nicht einmal einer halben Stunde. „Meine Mutter und meine Schwester hingegen sind immer ruhiger geworden“, erzählt der 22-Jährige. „Da hatte ich dann schon Mitleid“, so Reinwald weiter. Das verbarg er während der Halbzeitpause jedoch sehr gut. Denn noch während des Spiels schrieb Reinwald mit seinen Verwandten in Brasilien und zog sie mit dem hohen Rückstand auf. „Aber alles nur Spaß“, versichert der gebürtige Ingolstädter. Aus seiner Sicht waren die Brasilianer zu ehrgeizig nach dem frühen Gegentor: „Jeder wollte die Rolle von Neymar übernehmen und der Mannschaft helfen.“ Doch dadurch sei ein Loch im Mittelfeld entstan-
den und von einer Taktik wäre überhaupt nichts mehr zu sehen gewesen, meint Reinwald kopfschüttelnd. „Wie eine Amateurmannschaft“, so sein vernichtendes Urteil. Die Ausfälle von Superstar Neymar und Kapitän Thiago Silva lässt Reinwald nicht als Ausrede gelten. Die Brasilianer hätten schließlich immer noch ein Weltklasse-Team gehabt. Vielleicht sei jedoch der Druck einfach zu groß gewesen. Oder das deutsche Team war einfach zu stark: „Da war ja jeder Schuss ein Treffer“, schwärmt Reinwald, der selbst für den TSV Gaimersheim in der Kreisliga spielt. Er bezeichnet den 7:1-Sieg als „Wunder“, den sich die ganze Edna Reinwald hatte nur wenig zu lachen - ihr Sohn Franz grinst jetzt noch. Foto: oh Welt nicht erklären könne, und
als „Rache für 2002“, als Deutschland im WM-Finale Brasilien unterlag. „Solche Geschichten schreibt nur der Fußball“, ist sich Reinwald sicher. Dennoch müsse man sich immer wieder bewusst machen, dass Fußball eben doch nur ein Spiel ist. Die Enttäuschung bei seiner Mutter und seiner Schwester hielt deshalb auch nicht lange an. Schon kurz nach der Partie feierten sie mit Franz und ihren Freunden. Der freut sich und sagt: „Brasilianer sind faire Verlierer.“ Die Ausschreitungen in São Paulo nach dem Spiel bezeichnet Reinwald als „negative Ausnahmen“, die wohl in jedem anderen Land auch vorgekommen wären.
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Blickpunkt KW 28/14
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