HOMESTORY JONATHAN WYATT / besserer fettstoffwechsel / MP3-Player
TRAIL magazin
03
Laufsport-magazin Nr. 1 für Trail-Runner
3.2012
APRI L MAI
4 192371 204500
Deutschland ¤ 4,50
3 TAG X
Österreich ¤ 5,20 schweiz SFR 8,80 luxemburg ¤ 5,30 italien ¤ 6,10 Spanien ¤ 6,10 Frankreich ¤ 6,10
www.TRAIL-MAGAZIN.DE
FOTOS Giganten der alpen
DEN SAISONHÖHEPUNKT RICHTIG PLANEN.
PROBIERT laufrucksäcke
ABENTEUER
INDOOR-TRAIL
patagonien
KUNSTFORM, BLÖDSINN ODER ECHTER SPORT?
! AU H C K CITYORS IOS V K TRAIL AM ST R E C K E N L AILSEITEN TR2 APRI LUX 3 . 5 & EM D H C / AB AUT / in D ,50 EUR 4 FÜR PRAXISTEST
Ein-MANN-ZELTE, riegel & getränke
München
Die besten Spots DER SCHWÄBISCHEN ALB
43
24
Dinge die du noch erledigen musst
LT E W ER D TEST SSTE Ö GR DER
E H U H C S L I A R T
NIERE! & Z ER H F U A : LE EL D O M EN ALLE NEU , NE UT RA L, GR IP M ON ST ER , LI GH TW EI GH T STAB IL , NE
eine frage des charakters
Charakterschwäche kommt nie gut an und Menschen die sich klar positionieren werden meist dafür bewundert. Da sagt man dann:" Toll, der weiss was er will oder die Irre hat ihren eigenen Kopf. Klasse!" Bei Magazinen glauben wir, ist das ähnlich. Wir bringen uns mit TRAIL nämlich auch auf Position und die ist mitten im Gelände. Der ein oder andere "Medienfachmann" wird sich schon gefragt haben " Eine Zeitschrift nur für Trail-Runner? Ein Magazin nur für
500 GIPFEL, 500 ABENTEUER, 500 STRECKEN ZUM NACHLAUFEN.
die Typen, die im Wald rumrennen? Geht das denn?". Es geht. Es läuft. Man muss an eine Sache ganz fest glauben. In der großen Geschäftswelt ist das außer Mode gekommen.Wir wollen überzeugte Strassenmarathonläufer und Leichtathleten nicht bekehren. Wir wollen nicht dafür verantwortlich sein, dass sie nach einer halben Ewigkeit doch noch einen neuen Sport finden. Egal wer und egal wie unsere Leser zu IHREM TrailRunning-Sport gefunden haben - WIR sind das Magazin dafür und werden einen Teufel tun und übers Asphalttreten schreiben. Im übrigen können wir das auch gar nicht und selbst wenn, dann können das andere viel besser. Kennt ihr die Lotto-Annahme-Stellen die zum Bier und den Zigaretten auch noch Backwaren verkaufen? Funktioniert meist nie sehr gut. Die Schwaben konzentrieren sich meist auf die Sache, die sie besonders gut können. Das bringt ihnen den Ruf mit, dass sie sehr "schaffig" sind und der weiten Welt nicht wirklich aufgeschlossen. Sehr einladend dagegen sind die schwäbischen Trails der Alb. Da waren wir zum Revierguide "Trail Magazin kommt zu dir" und wir mussten erkennen, dass die Schwaben sehr wohl einladend und warmherzig sind. Trail-Running öffnet eben die Seele. Zurück in München nahmen wir unsere Heimatstadt genau unter die Lupe und stellten beim Citytrail-Test fest, dass München, ausgestattet mit der charakterstarken Isar, für Trail-Runner ein urbaner Spielplatz zwischen Wildnis und Metropole ist. Im übrigen wissen wir jetzt Bescheid - uns macht wirklich keiner mehr was vor, denn nach 300 Kilometern auf meraner Trails in 43 verschiedenen, nagelneuen 2012er TrailschuhModellen, können wir euch ab Seite 42 sagen, wer hui ist und wer pfui. Bleibt uns treu, sucht neue Wege und TRAIL ist ein "Fanzine".
500 Summits nennt sich die neue OnlinePlattform von TRAIL Magazin & SALOMON. Die Idee entstand im Winter als die Gipfel weiß waren und Sehnsucht dort hoch zu rennen sehr hoch war. Auf www.500summits.de könnt ihr eure Gipfelläufe hochladen, Preise gewinnen und bereits dokumentierte Strecken runterladen und nachlaufen. Im Laufe des Jahres entsteht eine Datenbank der schönsten Bergtrailruns und in Kombination mit einer dazugehörigen Facebook-Seite eine echte Community. Alle Höhenmeter-Addicts, Bergläufer und Sykracer finden mit 500 SUMMITS ein neues Abenteuer. HOCH GEHTS! www.500summits.de
TRAIL-Herausgeber
Denis Wischniewski
denis@trail-magazin.de
Man fragt sich ja immer, wie Trail-Profis zu ihrer guten Form kommen. Auf Seite 22 verrät uns IAU Trail-WorldChampion Erik Clavery minutiös seinen Tagesablauf und wir finden er hat die selben Hürden zu nehmen, wie wir alle.
Wir waren bei Berglauf-Legende Jonathan Wyatt zu Besuch und er lud uns in seine Dorfspelunke, in sein Haus und sogar in seinen Weinkeller ein. Der Mann hat Stil. Ab Seite 68.
3.2012 34 Citytrails in München
86 Für euch verzehrt: Riegel und Energydrinks
68 Besuch bei Berglauf-Champ Jonathan Wyatt
52 Laufrucksäcke im Praxistest
78 Revierguide Schwäbische Alb
42 Der grösste Trailschuhtest der Welt
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TAG X 64 So plant man das Saisonhighlight richtig und mit Spaß.
energiemittel 24 Getränke und Kraftriegel im Test. Wir sagen flopp & top.
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14 Journal News, Events, Typen, Tipps. Alles, was die Trailwelt bewegt. 34 CITYTRAILS München Wir haben uns in München umgesehen und Trails gefunden!
68 jonathan wyatt Zu Besuch beim 6-fachen Berglauf-Weltmeister in Italien.
24 dinge zu erledigen Tipps wie man ein sozialverträglicher Trailläufer wird.
90
indoor trail dortmund 74 11.000 km durch die Westfalenhallen auf Kunsttrails.
94 in der praxis Suunto Ambit, Rivella, Gore-Tex Active Shell und Julbo.
52 TEST: laufrucksÄCKE Nicht mehr neu, denn wir haben ihnen nicht die Schulter gezeigt. 58 patagonien Eine junge Frau rannte einfach so 168 km durch Patagonien.
78 schwäbische alb Unsere Revierguide Serie führte uns diesmal zu den Schwaben.
dinge die man will Schickes, Schönes und Sachen die man haben muss oder will.
tolle fotos Die besten Shots der Mammuttrailrennen der Alpen.
4 / 5 TRAIL-MAGAZIN.de
43 TRAILSCHUHE im test 42 Speed, Allrounder, Natural, Grip ... Der grösste Test der Welt!
TRAIL ABO für 2012 IMPRESSUM INHALT EDITORIAL
94 67 97 4 3
Incendo Jacket – arcteryx.com
VISUALS / GIGANTEN DER ALPEN
6 / 7 TRAIL-MAGAZIN.de
TRANSALPINE RUN vom 01.-08. September 2012 Distanz: 320 Kilometer Startort: Ruhpolding
GIGANTEN DER ALPEN
wenn der sommer da ist, dann ist zeit f체r lange l채ufe in den bergen. diese rennen sind viel mehr als nur kampf um rang und zeit. die besten fotos der giganten der alpen 2012.
journal32012 WADENWICKEL der siegeszug der kompressionsstrümpfe schien schon zu ende, da tauchten calfs an den waden von trailprofis auf. Ein großer Vorteil, der mehr oder weniger Kompressionslieferanten - man kann die Lieblingssocken anbehalten und das An- und Ausziehen ist einfacher und funktioniert ohne dabei einen Krampf zu bekommen. Hier die neuesten Modelle im Überblick.
calf TIGH s T
SUGOI PISTON 200 CALFS Race-Supporter und Erholungsbeschleuniger nennen SUGOI ihre schlichten Calfs. Die dünnen Stoffe aus 80% Nylon und 20% Spandex sind eng an der Haut und atmen gut. www.sugoi.com
S
2XU COMPRESSION CALF GUARD Das Material der Australier hat zur Kompression einen UV-Schutz und ein sich nach 360 Grad dehnbares Stoffgemisch. Stretchy! www.2xu.com
SKINS A400 CALF TIGHT & A400 CALF TIGHT with STIRRUP Ein hohes Maß an Qualität und Tragekomfort darf sich SKINS auf die australische Fahne schreiben. Die CALFS der Serie A400 sind einfach an- und auszuziehen und haben eine leichte Kompression. www.skins.net
14 / 15 TRAIL-MAGAZIN.de
SALOMON EXO 4 CALFS Ständig verbessert in Komfort und Design liefert Salomon zur 2012erSaison die vierte Generation der Exo Calfs. Heiße, weiße Teile! www.salomon-running.com
COMPRESSION R2 CALFS Längst in den Tiefen der Trail-Szene angekommen präsentieren COMPRESSPORT eine breite, farbliche Vielfalt an Kompressionskleidung. Der Klassiker sind dabei die R2 Calfs. www.compressport.de
DIE APP SHOW
M PLA P3 YER
wie nahe einem smartphone software gehen kann. schier unglaublich!
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LINE RUNNER Je simpler desto besser. Line Runner spielen schon 6 Millionen Leute. Nett für Pausen. INSTAGRAM Bilder mit coolen Filtern bearbeiten, verfremden, verbessern und veröffentlichen.
COWON iAudio U5 Mit 2, 4 oder satten 8 GB Flashspeicher kommt der MP3-Player iAudio U5 von Cowon daher. Eine Akkuladung soll für 24 Stunden Hörgenuss reichen und Radioempfang und ein Diktiergerät sind integriert. Gut: Mini-USB Anschluss Preis: Unter 100 Euro SONY B170 Im Mantel eines USB Sticks und 28 Gramm leicht pumpt der Walkman in wahlweise 2 oder 4 GB bis zu 970 Songs in die Ohren. Satter Bass, in 4 Farben und ab 59,90 Euro.
POINT DE VUE Berg abfotografieren und sich alle Gipfel mit Namen und Höhe beschreiben lassen.
RACK REMINDER Erinnert dich daran, dass dein Wohnmobil zu hoch oder das Bike nicht in die Garage passt. BE FUNKY Gute Bildbearbeitungs-Software für schnelle Social Media Veröffentlichungen.
Apple iPod Nano, Classic und Shuffle Apples iPod Serie ist in Kombination mit der iTunes Software längst zu einem Standard geworden, der Musikkauf und Musikhören in Einklang bringt. Wem diese Vereinnamung einer einst unabhängigen Kultur zum Hals raushängt ist hier falsch beraten. Dennoch: Menüführung, Akkuleistung und Design sind einzigartig und wer sich schon im Wirbel der Apfeljünger befindet, wird hier so oder so zugreifen. Für Gelegenheitsmusikhörer reicht der iPod Nano, der Songs im Zufallsprinzip abspielt und an jedes Kleidungsstück angeclipt werden kann. Preis von 44 Euro bis 389 Euro.
ULTIMATE RUNNING RACES Die Bibel der Extrem- und Trailläufe nun als App. Schauen, wo was los ist und anmelden.
spotted! www. inknburn. com
MEMUP FUNKLIP Ein Wort: 29 Euro. Dafür gibt es 4 GB Speicher und den Einstieg in die Welt der Minimal-Musikshow. Die Verarbeitung läßt zu wünschen übrig, aber der Preis läßt auf mehr nicht hoffen. Per SD- Karte auf insgesamt 12 GB erweiterbar!
MEMUP KANYON Wasserdicht! Die Grundbedürfnisse eines TrailRunners sind damit schon mal großflächig abgedeckt. Laut Hersteller soll das Gerät in 3 Meter Wassertiefe auch nach 3 Stunden noch einsatzfähig sein. Praxistests von Schwimmsportlern bestätigen diese Angaben. Für Regentrails also allemal dicht. Preis ab 59,90 Euro.
HEILKRÄUTER LEXIKON 250 Kräuter und deren Wirkung. Auf dem Trail ein nettes Tool!
journal32012 HIER: ZELTPLATZ!
Was hat ein Zelt mit trailrunning zu tun? ganz viel finden wir, denn wenn man davon ausgeht, dass der echte trail-runner sein wesen in der wildnis entdeckt, dann muss dort für ein gemütliches zu hause gesorgt sein. wir haben 6 leichte ein-mann zelte auf ihre laufform hin überprüft. VAUDE power tokee, 800 Gramm, 399 Euro Das ultraleichte Doppelwandzelt von Vaude besticht durch eine fast edle Anmutung. Alles wirkt sehr hochwertig. Der Aufbau erscheint uns dennoch zu kompliziert und nicht selbsterklärend. Die Verstrebungen sind schwer abzubauen. Zipper laufen leicht und die Heringe waren die mit Abstand Besten im Test. Das power tokee von Vaude ist das kompletteste Ein-Mann-Zelt bei niedrigstem Gewicht. www.vaude.de MSR hubba, 1930 Gramm, 320 Euro Tolles Zelt, weil das Stangensystem sehr stabil ist ; und bei der Höhe kann man sogar aufrecht sitzen. Der Aufbau des Zeltes ist logisch und das Zelt 100% wetterfest! Das Hubba ist durch seine Bauweise jedoch windanfälliger als tiefe Tunnelzelte. Gut gefallen uns die verschieden-farbige Packbeutel und dasß die Reissverschlüsse sauber und einfach laufen. www.cascadedesigns.com/de/msr JACK WOLFSKIN skylight, 1210 Gramm, 259 Euro Mit nur 1,2 Kilogramm ist das Skylight überraschend leicht, macht es doch einen robusten und qualitativ hochwertigen Eindruck und besteht aus einer Innen-/Aussenkombination. Ob die Farbe Schwarz nun wirklich Sinn macht möchten wir in Frage stellen, aber Zipper und das Anklippen des Aussenzeltes funktioniert einwandfrei und Platz finden hier sogar 2. www.jack-wolfskin.de MARMOT home alone bivy, 800 Gramm, 250 Euro In Sekundenschnelle steht das Minimalzelt für Adventureracer und die 800 Gramm machen sich auf dem Rücken kaum bemerkbar. Damit kann man lange Distanzen laufen! Das MEMBRAIN® strata™ Gewebe ist wasserabweisend und atmungsaktiv, die Nähte sind vollständig getaped. Das No-Seeum-Netz schützt auch vor den kleinsten Fliegen und Mücken. Unser Tipp für Lightweight-Fetischisten. www.marmot.de MC KINLEY enduro ultralight, 1150 Gramm, 99 Euro Die Intersport Marke Mc Kinley schafft es für nur 99 Euro ein gutes Ein-Mann-Zelt mit einfachem Aufbau anzubieten. Da kann zumindest preismäßig keiner hier die Stirn bieten. Dennoch hat uns die Belüftung nicht gut gefallen und das All-in-One System ist beim Abbau sehr lästig, denn bis man die Luft raus und das Zelt im Packsack verstaut hat, sind die Kollegen längts auf dem Trail. www.intersport.de FJÄLL RÄVEN abisko lightweight 1, 1820 Gramm, 319 Euro Mit einer 4.000 mm Wassersäule am Aussenmaterial und 10.000 mm am Zeltboden ausgestattet, ist das abisko vom Outdoor-Profi Fjäll Räven das robusteste, aber auch schwerste Zelt im Test. Ein einzelner, asymmetrischer Gestängebogen in Längsrichtung baut im handumdrehen das Zelt auf. www.fjallraven.de
DER RUNDE TISCH: TRAIL MAGAZIN LÄDT ALLE LESER EIN
In Zeiten von Facebook ist ein eigenes Forum fast wie eine Schreibmaschine unter IPads. Wir finden es trotzdem viel schöner, wenn wir unter uns sind und laden alle TRAIL-Leser ein, im neuen TRAIL FORUM mitzudikutieren. In verschiedenen Menüs kann man sich mit Experten austauschen, sich zum Laufen verabreden oder einfach nur alle heißen News rund um den Sport erfahren. http://trailmagazin-forum.xobor.de
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Er war der shooting-star 2011 und mit 19 jahren steht er am anfang einer grossen trailrunnerKarriere. hier berichtet philipp aus seinem leben.
Philipp Reiter
mein Leben
Ich bin jetzt auch ein Star – lasst mich endlich wieder raus! Unglaublich! Noch vor zwei Jahren hätte ich beinahe jeden ausgelacht, wenn er mir gesagt hätte, dass ich bald in einem Filmspot die „Hauptrolle“ übernehmen würde, und dagegen mit meinem Fahrrad gewettet. Na gut, ich gebe es ja zu, das alte Oma-Rad mit „direkt-auf-den-Reifen-Bremse“ und 1zu1- Übersetzung ist eher was für den Trödelmarkt, aber nichts desto trotz waren meine ersten beiden Drehhalbtage total faszinierend. Für den ersten Teil, die Schneeschuh-Action und die Skitoureneinstellungen, wählten der Gripmaster und ich den Hirschkaser am Hochschwarzeck bei Berchtesgaden. Schon bei der sonst völlig untypischen Notwendigkeit zur Parkplatzsuche beschlichen mich die ersten Zweifel, ob das am Sonntag Nachmittag bei strahlend blauem Himmel wirklich eine so glänzende Idee war. Immerhin wollten wir ja möglichst naturgetreue Aufnahmen im unverspurten Gelände mit „König Watzmann“ als Kulisse machen und keine Rodelfahrer, Wanderer oder Skifahrer im Bild haben. Nach dem Aus-
rüstungs-Pack-Wahnsinn am Auto ging es aber dann sogleich in Sherpa-Manier auf Schneeschuhen direkt in den Wald. Puhh, ganz schön schwer das ganze Foto-Equipment und das obwohl ich den Gripmaster überreden konnte die Spezialeffekte Kiste im Kofferraum zu lassen ;-) Allerdings erwarteten uns dann wahrlich Bilderbuchbedingungen: Tief verschneite Bäume, teilweise Kniehoher Pulverschnee und keine einzige Spur – die zweite Überraschung des Tages! Aber nun zur eigentlichen Arbeit, wir hatten ja eine Aufgabe zu erfüllen. Perfekt angeleitet und vor allem mit viel Geduld erklärte mit der Foto-Man genau was ich tun sollte. Dass so ein Dreh möglicherweise anstrengender ist als 2000Hm zu machen, wurde mir allerdings ziemlich sofort klar . „Eher rechts die schmale Rinne mit großen Schritten hinunterscheppern, über genau diesen Buckel springen, links um die kleine Fichte so herum, dass der Schnee staubt und dann hinter dem Felsblock halbrechts verschwinden! Ungefähr drei Mal das ganze!“. Die -14°C Lufttemperatur waren zumindest bei mir bald vergessen, der Regisseur hatte wohl eher mit gefrorenen Fingern zu kämpfen – warum diese Kameras auch so viele Knöpfe und Tasten haben müssen... Als er mich direkt mit gezückter Kamera verfolgte und dabei eine Wurzel übersah, gab es plötzlich einen Aufschrei und der Gripmaster flog das wertvolle Stück in die Höhe haltend an mir vorbei – eine Rettungsaktion wie im Comic. Nach weiteren unfreiwilligen Crashs, willkommenen Objektivreinigungsverschnaufpausen und einer lustigen Schokokuchen Improvisation hatten wir vorerst genug Schneeschuhszenen im Kasten. Der Wechsel auf die Skier stand an. Während der Gripmaster neue Locations für die nächsten Settings (ja, so heißt das in der Filmsprache) suchte, habe ich mich mit meiner Skitourenaus-
rüstung in Schale geworfen: Nein, das rote Shirt passt nicht zu den neonfarbenen Schuhen! Blau und das Skidekor verträgt sich nicht...ah, da war ja noch das grüne, das ziehe ich an! Das Schuhband muss auf jeden Fall verschwinden. ...“ Für mich war es höchst interessant mitzubekommen auf was man alles achten muss und welch große Auswirkungen schon kleinste Details später im fertigen Film haben. Gerade noch im letzten Tageslicht nach 5 Stunden Dreharbeit mit Sprüngen, Spitzkehren und Überblendungseffekten konnten wir die letzte Abfahrt auf der Speicherkarte festhalten. Erst eine Woche später konnten wir unser Projekt fortsetzen, da ein Tiefdruckgebiet alle Berge in Nebel gehüllt und es bis ins Tal geregnet hatte. Zum nächsten Spot wurde dann am Faschingsdienstag der Dötzenkopf bei Bad Reichenhall auserkoren, wo ich ganzjährig mindestens zwei Mal pro Woche unterwegs bin. Wieder bei strahlendem Sonnenschein und perfekten Bedingungen ging es diesmal mit dem Spikecross „auf und nieder, immer wieder“. Ungünstigerweise waren die Narren beim Faschingsumzug so laut, dass man im Hintergrund immer die Musik und das Tuten und Hupen hörte. „Das krieg ich schon hin, überhaupt kein Problem!“, versicherte mir „mein“ Regisseur mit einem vielsagenden Augenzwinkern. In einem weiten Satz über den vereisten Bach setzen, zum Gipfelkreuz sprinten und dort abschlagen, über den Wurzelweg downhillen oder sogar meine Erklärung der letzten 9 Kehren wurden aufgezeichnet. Als letzte Einstellung wählten wir dann gemeinsam das Wegfahren mit dem oben genannten Fahrrad – echt lustig! So, mehr kann ich nun nicht mehr verraten, weil sonst ist ja in „meinem“ ersten Film die ganze Spannung raus ;-)
TEILCHENBESCHLEUNIGER
April und die Zeit für Wollmützen ist vorbei? Längst ist diese Produktgruppe zum Ganzjahres-Phänomen geworden, denn der kluge Trail-Runner schützt seinen Kopp auch bei Plusgraden. Die Icebug-Mützen in 3 verschiedenen Farben kommen jedenfalls gut! www.icebug.se
STEILER!
Fast senkrecht hoch ging es tatsächlich beim zweiten VERTICAL UP an der Streif in Kitzbühel. Auch 2012 jagte Urban Zemmer wieder am schnellsten die legendäre Skiabfahrt hinauf. Regen und warme Temperaturen sorgten für weniger selektive Bedingungen als 2011, sodaß man auch ohne abenteurliche Eigenbau-Spikeschuhe das Ziel erreichte.
journal32012
Hi Rico, du bist ein Mitglied des TEAMS IRON MIND. Was treibt ihr und wie und wann wurde das Team gegründet?
Seit 2006 findet man in diversen Ergebnislisten Starter des TEAM IRON MIND. Im Endeffekt ging es darum, dem bunten Haufen, der sich bis dato mehr oder weniger an diversen Laufveranstaltungen beteiligt hat einen Namen zu geben – einfach weil es cooler ist. Beim Transapline 2006 sind wir noch unter WOLFPACK gestartet – danach lief alles unter IRON MIND. Am Anfang ging es in erster Linie um Laufen, mittlerweile hat ein großer Teil seine Lust am Triathlon gefunden. Wir haben Ultraläufer bei uns, Marathonis, Ironmänner und Starter über alle anderen Distanzen, aber auch MMA Kämpfer und Boxer gehören zur Truppe. Kann man sagen, dass ihr alle aus einer Art Subkultur stammt und im Ausdauersport ein Ventil für eure Energie gefunden habt?
TIERLIEBE & EISERNER WILLE wild aussehen und ein gutes herz haben. die sportgruppe "Team iron mind" stürzt sich in ultratrails, triathlons und boxwettkämpfe. eiserner wille, viel tinte und subkultureller background verbindet die eisenmänner.
Für alle trifft das mittlerweile nicht mehr zu, aber für einen großen Teil stimmt das schon mit der Subkultur. Wir bewegen uns in der Hardcore und Punkszene. Ein Teil von uns lebt vegan/vegetarisch und ist Straight Edge – verzichtet demnach auf jede Art von Drogen (Alk+Rauch...). Wir engagieren uns in Clubs, organisieren Shows oder spielen in Bands. Und zu diesem positiven Lebensgefühl gehört eben auch Sport. Was verbindet alle Mitglieder des Teams?
Ich denke, neben den vielen Freundschaften untereinander verbindet uns das unverbindliche. Sicher gibt es den „harten“ Kern, der ständig im Austausch ist über Training, anstehende Wettkämpfe und der auch über das ganze Jahr aktiv ist. Auf der anderen Seite gibt es aber auch diejenigen, die nur ein/zweimal im Jahr zum Team dazu kommen und glücklich darüber sind, die 10km für sich gut geschafft zu haben – und das ist auch gut so! Was habt ihr 2012 alles vor?
2012 wird es ein „TEAM IRON MIND“ beim Transalpine-run geben. Thomas wird auf dem Weg dahin den Langen auf dem Rennsteig und den Thüringenultra (100km) in Angriff nehmen. In Roth werden Ecky und Sven sich wieder ein IRONMAN-Finisher-Shirt abholen und für viele wird es in Moritzburg auf der Halbdistanz spannend. Die Tour de Tirol und eventuell die Salomon 4Trails stehen auch auf dem einen oder anderen Jahresplan.
ZAHLEN DES TRAILS
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Minuten hat es gedauert bis der Mammuttrail TOR DES GEANTS ausgebucht war.
1.000 000
Salomon Schuhe wurden im Jahr 2011 verkauft. Neben den Trail-Running Modellen auch Schuhe für Wanderer, Hiker und Kids oder Sandalen.
46435 Fans folgen ihrem Idol Kilian Jornet auf der Social Media Plattform Facebook. Der junge Spanier berichtet von seinen Events, seinem Alltag, lässt seine "Follower" an Erfolgen und Niederlagen teilhaben. Seine letzte Statusmeldung zeigte ihn auf einem Foto beim Haareschneiden - wir verfolgen aufmerksam sein Leben und spätestens nach der Skitourensaison wird uns Kilian im Stundentakt seine unfassbaren Leistungen als der aktuell stärkste Trailläufer servieren. Gefällt uns!
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130 Gramm leicht ist der neue New Balance MINIMUS TrailRunning-Schuh in Größe 44.
10000
Leute haben sich in diesem Jahr für die verschiedenen Wettbewerbe des Ultra Trail du Mont Blanc beworben. Starten dürfen 5500.
UMFRAGE
Welches Schuhmodell plant ihr 2012 zu kaufen? 1. Salomon S-lab Sense 2. Inov-8 Flyroc 3. Salomon Speedcross 3 4. Brooks Cascadia 7 5. Asics Fuji Racer
N U R L I A R T DER E Z T I P S G U Z E I D M RUND U
2012 . 6 0 . 4 2 – . 22
ULTRATRAIL: 100 KM / 5.420 HM SUPERTRAIL: 68,8 KM / 3.120 HM Die Zugspitze: weltbekannt und mit 2.962 Metern der höchste Berg Deutschlands. Dieses Bergmassiv bildet die Kulisse für ein einzigartiges Trailrunning-Event: den SALOMON ZUGSPITZ ULTRATRAIL Über den Wolken, auf atemberaubenden, fantastischen Trails können alle naturbegeisterten Trailrunner die eigenen Grenzen erfahren, Ziele erreichen, die Natur erleben – das ist der besondere Reiz beim
SALOMON ZUGSPITZ ULTRATRAIL vom 22. – 24. Juni 2012 mit Start und Ziel im Zugspitzdorf Grainau. Trailerlebnis plus Spaß am Laufen bei Dunkelheit: Beim PETZL NIGHT ON TRAIL geht es schon am Freitagabend mit Stirnlampen ausgerüstet auf eine 4,8 km lange Trail-Strecke rund um das Veranstaltungsgelände in Grainau. PETZL bietet ein umfangreiches Testkontingent an Stirnlampen an.
WWW.ZUGSPITZ-ULTRATRAIL.COM
SALOMON ZUGSPITZ ULTRATRAIL: www.zugspitz-ultratrail.com oder telefonisch bei PLAN B unter +49-(0)89-651299-30. Streckenänderungen vorbehalten
CITYTRAIL / MÜNCHEN
mir san mir
In München leben die schönsten Frauen, Bier ist umsonst, Schweinebraten wächst an den Bäumen des Englischen Gartens und die Trails entlang der Isar sind aus Marzipan. Die Wahrheit ist: dieser Tag im März war grau, die Stadt verschlafen und ich forderte die Schickeria zum Laufduell.
Die Isar auf Höhe des Tierparks Hellabrunn. Höhenmeter sammelt man, wenn man Ausfüge hinauf zum Hochuferweg unternimmt
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Farben, die wir nur aus dem August kennen: Mallorca im Januar hat Charme. text Denis Wischniewski foto Stephan Repke Ich mag große Städte nicht. Da sind so unglaublich viele Menschen und nur die wenigsten kennen ich persönlich. München ist eine sehr große Stadt, eine schöne Stadt mit sehr attraktiver Nähe zu den Alpen. Wer jedoch in München lebt und in München Trail-Runner sein will, kann von den hohen Bergen, die 70 Kilometer weit weg beginnen, nur träumen und muss sich mit dem arrangieren was die Weißwurst-Metropole hergibt. Das ist eine ganze Menge. Diese Runde hat mich ganze 5 Jahre meines jungen Lebens begleitet. Die 19,7 Kilometer Strecke war in guten und in schlechten Zeiten für mich da. Ich habe täglich um genau 5 Minuten vor 12 Uhr mittags meine Sporttasche gepackt, versucht meinem Chef aus dem Weg zu gehen, bin in den Keller geschlichen, habe aus meinem Spind das herausgezogen, was in der Tasche fehlte und war für knapp 2 Stunden raus! Die Kollegen haben gemurrt, gemeckert, weil der Typ natürlich viel zu lange Mittagspause machte. Von wegen Pause. Ich lief die Isartrails. Revival am 12. März. Durchschnittlich gute Idee, diese Reportage genau ein Tag vor dem Beginn des besten Wetters im Jahr 2012 zu machen. Morgen wollen die Typen vom Wetterdienst so um die 21 Grad. Das ist für heute kein Trost, denn die 12 Grad haben sich in den grauesten Mantel gekleidet, den man sich nur vorstellen kann. Weiß-blaues Bayern. Ppffhhh ...
TEST / 43 NEUE TRAILSCHUHE -ALLROUNDERMizuno Wave Cabrakan 3 Gewicht: 372 Gramm www.mizuno.eu/de
Montrail
-TRAILMARATHONMontrail
-ALLROUNDERNew Balance
Rogue Fly Gewicht: 215 Gramm www.montrail.com
Bajada Gewicht: 297 Gramm www.montrail.com
MT 610 BR Gewicht: 330 Gramm www.newbalance.de
Zeiten ändern sich. Der Cabrakan hat die Entwicklung nicht erkannt. Zwar ist er ein immernoch solider Trailschuh für schweres Gelände, aber auf dem Trail fehlt Bodengefühl und die klobige Ferse mag nicht rollen. Eines kann der Schuh jedoch herrvorragend: Der Grip ist gut und meistert alle Beschaffenheiten mit links. Einsteiger können mit dem Schuh vieles machen, aber man wird sich eben schnell nach einem flexibleren Modell umschauen. FAZIT: Zuverlässiger Trail-KLassiker mit überdurchschnittlicher Bodenhaftung.
Der Rogue Fly konzentriert sich auf das Wesentliche: Lauffreude pur kombiniert mit Grip. An diesem Schuh findet man keine Extras. Durch die ausgewogene Dämpfung (und das bei dem Gewicht!) und das funktionierende Außenprofil ist der Rogue Fly vielseitig und flexibel einsetzbar. Dabei kommt der Schuh fast ohne Nähte aus, aber auch ohne Protektion. Leider sehr schmal geschnitten im Vorfußbereich. FAZIT: "Trail-Racer-Minimalismus" der Extraklasse für schmale Füße.
Unter 300 Gramm für einen so kompletten Trailschuh ist wirklich wenig. Der Bajada ist der erste Montrail, der perfekt in unseren Markt passt. Ein idealer Transalpine-, Gebirgs- und Geländemarathonschuh mit unaufgeregtem Design und aufregenden Eigenschaften. Die Sohle gehört zu den 4 besten im Test, die Dämpfung ist genial ausgewogen. Einziger Schwachpunkt ist die Schnürung, die sich am unanpassbaren Obermaterial schwer tut, aber dennoch funktioniert. FAZIT: Vielseitige US-Gene für unsere Breitengrade.
Es tut sich was im Hause New Balance! Obwohl das Design des MT610 immer noch etwas langweilig daher kommt, bietet der Schuh einen recht stabilen und sicheren Lauf mit gutem Grip im Gelände und anständigem Abrollverhalten. Ein neuartiges Schnürsystem unter Einbeziehung der Ferse bietet verstärkten Fersenhalt. Im Ganzen ist der Schuh leider etwas hart und die Dämpfung noch nicht optimal eingestellt. FAZIT: Recht harter Allrounder mit Grip und Potenzial nach oben.
Grip Matsch Grip Fels Grip Geröll Grip Waldweg Dämpfung Protektion Stabilität Schnürung Lauffreude Gewicht
Grip Matsch Grip Fels Grip Geröll Grip Waldweg Dämpfung Protektion Stabilität Schnürung Lauffreude Gewicht
Grip Matsch Grip Fels Grip Geröll Grip Waldweg Dämpfung Protektion Stabilität Schnürung Lauffreude Gewicht
Grip Matsch Grip Fels Grip Geröll Grip Waldweg Dämpfung Protektion Stabilität Schnürung Lauffreude Gewicht
-SCHNELLER ALLROUNDERPearl Izumi
-FORSTSTRASSEPearl Izumi
-FORSTSTRASSEPuma
Puma
Peak 2 Gewicht: 266 Gramm www.pearlizumi.com
Syncrofuel 2 Gewicht: 365 Gramm www.pearlizumi.com
Complete Trailfox 4 Gewicht: 327 Gramm www.puma.de
Complete Nightfox Gewicht: 367 Gramm www.puma.de
Eine tolle Weiterentwicklung! Mit den Schuhen der vergangenen Jahre haben die neuen von Pearl Izumi nicht mehr viel gemein. Gute Sohle, ausgewogene Laufeigenschaften und fetzige Farben – die Fans von Pearl Izumi können jetzt auch guten Gewissens zu deren Trailschuhen greifen... Verbesserungswürdig ist jedoch der Fersenhalt, ein paar mehr Millimeter Material und der Peak überzeugt vollends. FAZIT: Bequemer Allrounder der das echte Gelände nicht scheut.
Längst nicht so agil und laufreudig wie der Peak. Der Syncrofuel glänzt mit sehr viel Dämpfung und ist ein eher breiter, fast klobiger Trailschuh. Auch sein Gewicht prädestiniert ihn nicht zum schnellen Laufen. Bequem ist er allemal und auf Forststraßen in seinem Element. In engen Kurven und schmalen Wurzeltrails hat er nichts verloren. FAZIT: Gut für Forststraßen und Läufer mit breiten Füßen.
Nach nur wenigen Metern über der schnellen Wurzelpassage, die mit groben Steinen durchbrochen ist, stellen wir den "BoingBoing-Effekt" fest. Der Trailfox 4 ist der mit Abstand meistgedämpfte Schuh im Testfeld. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger wirkt er wie ein anderer Schuh. Mit seinem breiten Bau und der weichen Konstruktion empfiehlt er sich für Regenerationsläufe auf einfachen, unteschnischen Trails. FAZIT: Ein bequemer Schuh, der auf Downhills und echten Trails leider unstabil wirkt. Kein Halt für die Füße!
Das Füchslein will nicht. Wenn überhaupt, dann damit ins Städtlein, zum Einkaufsbummel oder Kino. Der Puma ist zu schwer, klebt am Boden und macht als Laufschuh schlicht keinen Spaß. Wir haben uns gefragt, wieso es diesen Schuh gibt? Wofür? Für wen? Es gab bei Puma wirklich gute Ansätze und wir wissen, dass der Trailfox 2 & 3 viele Freunde hatte, aber der Nightfox in dieser Generation ist definitiv kein Trail-Running Schuh. FAZIT: Eine Dämpfung, die zwar da ist, aber nicht funktioniert. Zu schwer, zu undynamisch.
Grip Matsch Grip Fels Grip Geröll Grip Waldweg Dämpfung Protektion Stabilität Schnürung Lauffreude Gewicht
Grip Matsch Grip Fels Grip Geröll Grip Waldweg Dämpfung Protektion Stabilität Schnürung Lauffreude Gewicht
Grip Matsch Grip Fels Grip Geröll Grip Waldweg Dämpfung Protektion Stabilität Schnürung Lauffreude Gewicht
Grip Matsch Grip Fels Grip Geröll Grip Waldweg Dämpfung Protektion Stabilität Schnürung Lauffreude Gewicht
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-SPEED-
-ALLROUNDER-
-WALDWEGPuma
-ULTRATRAIL / HIKINGRaidlight
-ULTRATRAILSaucony
-WETTERFEST GORE-TEXSaucony
Faas Trail Gewicht: 265 Gramm www.puma.de
Team R-Light 001 Gewicht: 341 Gramm www.raidlight.de
Progrid Xodus 3.0 Gewicht: 345 Gramm www.saucony.eu
Progrid Xodus 3.0 GTX Gewicht: 360 Gramm www.saucony.eu
Der Griff in die Schuhschachtel lässt uns verstummen, denn der FAAS ist leicht - superleicht- und sein Outfit verspricht einen interessanten Testlauf. Ernüchterung nach den ersten Metern. Der Faas vermag den Fuss nicht im Ansatz zu führen. Kein Halt, keine Stabilität. Die Schnürung ist funktionslos und bei genauer Betrachtung stellen wir fest: Woher soll dieser Schuh auch seine Sicherheit her haben? Er trägt keine Technologie in sich. Grip und Dämpfung sind vorhanden und auf leichten Trails kommt der Faas zurecht. FAZIT: Funktionslos!
Ein gutes, ordentliches Debut der Trail-Runner Pioniere. Der erste Schuh von Raidlight wird von der Szene genau betrachtet und nach der Testrunde ist klar, dass der Schuh was kann! Das hohe Gewicht mindert zwar die Dynamik, aber der R-Light bleibt laufbar und rollt. In schwerem Terrain, in den Bergen und auf langen Raids ist er zu Hause. Die Stabilität ist gut, der Grip zeigt im Downhill keine Schwächen. Wie bereits von der Bekleidung gewohnt, ist auch der Schuh ein qualitatives Produkt. FAZIT: Raidlight sind ihren eigenen Ansprüchen gerecht geworden.
Passt wie angegossen, hält die Ferse souverän und läuft schnell und superstabil. Die Entwicklung des XODUS ist enorm positiv! Die grobe Vibramsohle hält auf allen Untergründen souverän und vermittelt immer Sicherheit. Die Spiderbänder und eine effektive Schnürung (die Lasche ist zu gross) fesseln den Schuh magisch an den Fuss. Ein toller Allrounder und Ultra-Trail-Schuh. FAZIT: Eine Überraschung dieses Tests. Wir sind fasziniert, wie schnell ein 345 Gramm Schuh sein kann. Fällt klein aus!
Der Progrid Xodus 3.0 in einer Gore-Tex Version ist die logische Konsequenz und eine Vervollständigung dieses sehr kompletten Trailschuhes. Mit ihm sind fast alle Terrains, Distanzen und Elemente zu meistern. Trotz der wasserfesten und atmungsaktiven Membran bleibt der Schuh überraschend flexibel und dynamisch. FAZIT: Mit all den positiven Eindrücken des Modells zur Linken, kann die GTX Version den Schuh komplett machen.
Grip Matsch Grip Fels Grip Geröll Grip Waldweg Dämpfung Protektion Stabilität Schnürung Lauffreude Gewicht
Grip Matsch Grip Fels Grip Geröll Grip Waldweg Dämpfung Protektion Stabilität Schnürung Lauffreude Gewicht
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-SPEED Saucony
-SCHWIERIGE TRAILSSalomon
-LIGHTWEIGHTSalomon
-WALDWEGSalomon
Peregrine 2 Gewicht: 297 Gramm www.saucony.eu
XT Wings S-Lab 4 Gewicht: 320 Gramm www.salomon.com
S-Lab Sense Gewicht:200 Gramm www.salomon.com
XR Mission 1 Gewicht: 320 Gramm (42) www.salomon.com
Der Kauftipp kommt nicht von ungefähr, denn der Nachfolger des Peregrine birgt nur Verbesserung in sich. Er wirkt robuster, hat noch mehr Grip und könnte kaum stabiler sein. Die Dämpfung fühlt sich komfortabel an und der direkte Kontakt zum Boden macht ihn schnell. Ein kompletter Schuh für Tagesläufe in den Alpen und in technischem Gelände. Die Zunge könnte etwas länger sein. FAZIT: Ein rassiger Trailschuh, der seinen eigenen Charakter zeigt und jedes Gelände lesen kann.
Der XT Wings S-Lab von Salomon geht in die vierte Runde in altbewährter Tequila-Sunrise Farbe und versprüht dabei noch mehr künstliches High-Tech-Feeling. Der Schuh sitzt bequem am Fuß, die Ferse ist regelrecht umklammert und auch im Downhill rutscht der Fuß dank Kevlar-Schnür-Systems nicht nach vorn. Der S-Lab schlängelt sich agil über Wurzeltrails und gibt dir Halt. Für matschige Tage oder Geröllpassagen ist das Sohlenprofil jedoch nicht unbedingt konzipiert. FAZIT: Stabiler agiler TrailRacer in altbewährter Qualität.
Sagenhaft leicht, eng am Fuß, dicht am Boden – so mag Kilian seinen Rennschuh, und so hat Salomon ihm das Ding gebaut. Erfahrene Läufer rasen mit dem SENSE auch durch anpruchsvolles Gelände, alle anderen profitieren vor allem auf schnellen Trails und steil bergauf von seinen Qualitäten. Schwächen zeigt der leichte Franzose vor allem in Matsch und auf nassem Grashängen. Dank dünnem Mesh extrem gut belüftet. FAZIT: schnelle Trails, steile Berge, trockenen Boden.
Ganz neu im Trail ist Salomons Mission. Der Schuh ist eindeutig auf die Läufer von leichten bis mittelschweren Trails zugeschnitten. Das Profil ist nichts für Matsch und grobes Geröll, läuft sich aber gut auf Waldwegen und Forststraßen. Der Mission ist eher breit im Vorfuß, lässt sich aber dank Kevlarschnürsystem gut anpassen. Luftiges Mesh und bunte Farben sind das Richtige für Frühling und Sommer. FAZIT: Gut für leichte Trails, breite Füße, Anfänger und Großstadtläufe.
Grip Matsch Grip Fels Grip Geröll Grip Waldweg Dämpfung Protektion Stabilität Schnürung Lauffreude Gewicht
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RATGEBER / SAISONHÖHEPUNKTE PLANEN TEXT: julia böttger fotos: stephan repke
X TAG
Ein Highlight, zwei Highlights oder darf es noch ein bissl mehr sein? Wie viele Saisonhöhepunkte verträgt der allgemeine Trailrunner, so dass man noch von Höhepunkten sprechen kann und nicht schon von Dauer wettkampfstarter.
Aber die letzte Trailsaison hat dir einfach zu viel Spaß gemacht. Du hast persönliche Siege gefeiert und Niederlagen verkraftet. Voller Emotionen bist du ins Ziel gelaufen, hast neue Bekanntschaften mit Leidensgenossen geschlossen und zahlreiche schöne Eindrücke gewonnen. Die Droge Ausdauersport hat dich gefangen genommen und schon während des Zieleinlaufs machst du dir Gedanken über deine neuen Ziele im nächsten Jahr. Natürlich nach dem Prinzip: Höher, weiter, härter .... und am liebsten ständig. Doch ist das realistisch und wie viele Hauptwettkämpfe passen wirklich in eine Saison und in deine Lebenssituation. Grade die sehr beliebten Ultra-Trail-Rennen sind Kräftezehrend und verschleißen den Bewegungsapparat. Von daher macht es bei deiner Saisonplanung einen großen Unterschied, für welche Distanzen und Art von Rennen du dich interessierst und entscheidest. So stehen reine Bergläufer im Sommer fast jedes Wochenende am Start mit fitten und ausgeruhten Beinen. Aber die wenigsten Ultrarunner werden jedes Wochenende einen UTMB laufen können und wollen. Somit stehst du vor der Qual der Wahl. Jedes Jahr wird die Liste der interessanten, harten, schönsten Trailläufe länger und länger. In allen Teilen der Welt kann man mittlerweile das ganze Jahr hindurch mit einer Startnummer an der 64 / 65 TRAIL-MAGAZIN.de
Brust laufen. Aber ganz ehrlich: Niemand kann das ganze Jahr hindurch in Topform sein. Noch nicht einmal die Profis. Wer sich zuviel vornimmt, bei dem kann schnell die Freude und die Begeisterung an unserem Lieblingssport in Trainingsstress, Müdigkeit und Frust umschlagen. Ambitionierte Trailrunner sollten wissen, dass sich eine gute Trainingsform ungefähr 3 bis 4 Wochen halten lässt und diese kann man dann ungefähr zwei bis dreimal im Jahr mit dem richtigen Training und der dazu gehörenden Regeneration erreichen. Frei nach dem Motto „Nach der Saison, ist vor der Saison“ bieten sich also die kalten Wintertage hervorragend an, um sich weit im Voraus einen groben Plan für die nächsten Highlights zu machen. Abgesehen davon, dass man sich mittlerweile sowieso schon Monate vorher für die bekannten und interessanten Rennen anmelden muss, damit man überhaupt einen Startplatz ergattert. Hat den kleinen Vorteil, dass eine gewisse Planung oder Festlegung bereits „erzwungen“ wird. Wähle also 1 bis 3 deiner „Must-Do-dieses-Jahr“ aus. Drum herum kannst du dann immer noch Wettkämpfe als Trainingslauf oder als Vorbereitungsrennen gestalten. Wenn du auf jahrelange Erfahrungen und eine Top-Grundlagenausdauer zurück greifen kannst, dann wird
AUGUST / UTMB
SEPTEMBER / KÖNIGSEE-UMRUNDUNG
SEPTEMBER / TRANSALPINE-RUN APRIL / MARATHON DES SABLES MÄRZ / TRANS GRANCANARIA
es dir leichter fallen öfter und länger im Jahr Wettkämpfe zu bestreiten, als ein Einsteiger, der meist nur einem großen Ziel entgegenfiebert.
Aber was passiert nun eigentlich vor dem Tag X? Was ist mit den Tagen A bis W? Ganz einfach: Da wir ja die Wintermonate genutzt haben, um eine ungefähre Vorstellung zu entwickeln von dem was wir im kommenden Jahr alles laufen möchten, können wir nun unser Training darauf hin ausrichten. Deine Wunsch-Events sollten allerdings in Länge, Art und Schwierigkeitsgrad zu dir passen und dich weder unter – noch überfordern. Nur weil dein Nachbar ständig 24-Stunden-Rennen absolviert, heißt das noch lange nicht, dass du das auch machen musst oder dass es zu dir passt. Das wäre dann dein Grundgerüst. Der erste und wichtigste Schritt ist getan. Jetzt musst du die Saisonhighlights mit Leben füllen. Du hast eine Ist-Situation (dein jetziger Trainings- und Gesundheitszustand) und du hast eine Soll-Situation (deine Wettkampfdeterminanten). Dazwischen ein festgelegtes Zeitfenster, dein Vorbereitungszeitraum – also Training - , der dir zur Verfügung steht, damit sich dein IST-Wert dem SOLL-Wert annähert und du optimal vor-
bereitet an der Startlinie stehst. Es versteht sich von selbst, dass der Vorbereitungszeitraum lang genug gewählt wird und du nicht von heut auf morgen vom 10-km-Läufer zum Ultraman wirst. In der Trainingswissenschaft unterteilt man diese Vorbereitungszeit in einzelne Phasen: Allgemeine Grundlagenphase (ca. 2-6 Wochen), Spezielle Grundlagenphase (ca. 6-12 Wochen), Spezielle Vorbereitung (ca. 6-12 Wochen) und Regenerationsphase. Dabei unterscheiden sich die einzelnen Trainingsphasen in den Inhalten und Schwerpunkten. Grundsätzlich macht es Sinn, wenn die Trainingsinhalte aufeinander aufbauen und du erst im Laufe der einzelnen Trainingsphasen vom Allgemeinen zum Speziellen kommst. So macht ein Alternativtraining, wie zum Beispiel Langlaufen, Skitouren gehen, vor allem in der allgemeinen Grundlagenphase Sinn und steigert deine Ausdauerfähigkeit. Die letzten Wochen vor deinem Rennen solltest du dich jedoch hauptsächlich sportartspezifisch fortbewegen (z.B. lange Bergläufe), wobei Alternativtraining nie ausgeschlossen ist. Um den Überblick zu behalten, macht es jetzt so langsam Sinn sich einen Trainingsplan zu gestalten. Wenn dich dieses Wort abschreckt, dann nenne es anders: Trailrun-
REPORT / JONATHAN WYATT
Mehrfacher Weltmeister, Olympiateilnehmer, Halter zahlloser Streckenrekorde... Auf dem Papier klingt Jonathan Wyatt wie ein knallharter Laufprofi, der nichts dem Zufall überlässt und seinen Sport verdammt ernst nimmt... Wenn man „Jono“, wie ihn seine Freunde nennen, dann gegenübersteht, ist man fast überrascht, was für ein netter, bescheidener Typ er ist. Keine Starallüren treiben ihn um, vielmehr ist der drahtige Neuseeländer ein rechter Spaßvogel. Nachdem er in unserem Mietwagen in San Francisco heimlich die Sprache des Navigationssystems auf Kantonesisch eingestellt hatte, amüsierte er sich tagelang über die unverständlichen Fahranweisungen. Beim Transalpine-Run 2011 war er zum Bergsprint eingeladen, um den Teilnehmern Tipps zu geben und alberte mit ihnen in der Startzone herum, was vielen die Furcht vor der Steigung nahm. Und dieser immer lächelnde Sympath
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wurde sechs mal Berglaufweltmeister? Wenn man mit Jono laufen geht, macht es wieder Sinn... Der Typ hat selbst während der Verletzungspause einen Zug auf der Kette, daß einem der Atem stockt. Und ja, sagt er, als er in seinen besten Zeiten drei oder vier Jahre wortwörtlich jedes Rennen gewann, da trainierte er durchaus geplant und jeder Lauf verfolgte ein Ziel. Heute, da er sich selbst seit 15 Jahren selber trainiert, folgt er mehr seiner Intuition als Tabellen und Listen. Überhaupt ist er scheinbar ein Funsportler – nur eben ein besonders schneller! Das tolle am Trailrunning ist, sagt Jono, daß selbst das harte Training Spaß macht, weil man sich in einer tollen Umgebung schindet. Aber ein bißchen Talent scheint durchaus auch im Spiel zu sein: Bei seinem zweitem Berglauf überhaupt, der WM 1998, wurde er auf Anhieb Weltmeister! In den folgenden 10 Jahren sollten noch 5 Titel folgen, meist wechselte er sich ab mit Erzrivale Marco de Gasperi. Bevor er mit 26 Jahren in’s Berglaufen einstieg, war er jahrelang ein starker Crossläufer gewesen
Jonathans Sport war seit jeher oberste Priorität: „Die Arbeit als Architekt ist eine gute Pause vom Laufen...“
und nahm sogar zweimal für Neuseeland an den Olympischen Spielen teil. Sein 21ster Platz 2004 im Marathon war einer seiner größten Erfolge, und dies war überhaupt eines seiner stärksten Jahre. Das Berglaufen war damals ein Teil seines Marathontrainings gewesen. Seit 2006 läuft der Neuseeländer nun gar nicht mehr auf der Straße.
Man muß dazu sagen, daß sein derzeitiger Wohnort Ziano di Fiemme geeignet ist, jeden zum Bergläufer zu machen. Mit seiner Frau, der italienischen LanglaufProfi-Läuferin Antonella Confortola, lebt er in einem alten verwinkelten Haus im Dorfkern, dessen Umbau Jono selber entwarf. Denn neben der ganzen Lauferei ist er auch noch Architekt. Aber eher nebenberuflich, sein Sport hatte schon immer oberste Priorität. „Die Arbeit als Architekt ist eine gute Pause vom Laufen...“ Damit ist wohl alles gesagt. Ein schönes Haus haben sie sich da gebaut, die zwei rasenden Sportskanonen. Die vielen Dachfenster geben den Blick frei auf die vielen umherliegenden, sprichwörtlich rufenden Berge. Die eine oder andere dekorative Trophäe steht in Aussparungen im Treppenhaus. Und wieder ist es bezeichnend für seine Bescheidenheit, daß Jono auf eine gerahmte Medaille zeigt und sagt: „Das ist sicher die wichtigste Trophäe hier im Haus.“ Und damit die Olympiamedaille von Antonella meint... Aber stolz ist er, und das zurecht,
Viel Glas, viel Licht, viel Holz – hier fühlt sich der Berglaufweltmeister wohl.
auf seinen Weinkeller, in dem er in Handarbeit aus alten Steinen die Wände aufgebaut hat. Also kein asketischer Lebensstil, Mister Wyatt? Auf keinen Fall. Auch wenn er bei Teamtrainingslagern niemals besoffen im Zimmer liegt, so hat er doch, erinnere ich mich, in der Provence nie die angebotene Weinprobe ausgelassen. Angesichts seiner säuberlich geordneten Weinregale leuchtet mir dies nun ein. Ein Genießer eben, auf und abseits des Trails. Seit er in Italien lebt, geht er auch regelmäßig mit Antonella in’s Dorfcafé, in dem eine herzliche Patronin die beiden Stammgäste mit ex-
REVIERguide-serie DEUTSCHLAND / SCHWÄBISCHE ALB
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5 Grad müssten wir eigentlich mit uns alleine schon glücklich sein und könnten doch kaum darauf hoffen, dass normale Menschen unserem Aufruf folgen. 20 Mensch-Maschinen stehen also da, grinsen uns an, als ob die Junisonne scheinen würde und sind heiss auf die ausgesuchte Tour, die wir folgendermassen kurz vor Aufbruch beschreiben: "3,5 Stunden entlang dem Albtrauf auf schmalen Trails, 1200 Höhenmeter und 25-30 Kilometer Länge. Der langsamste unserer Gruppe bestimmt das Tempo und die Schnellen müssen öfter mal ein spirituelles Päuschen einlegen. Wir werden eine Menge Spass heute haben. Los geht´s!" Und es geht! Die lustigste Laufgruppe, die die Welt je gesehen hat schraubt sich von Pfullingen aus hinauf auf den Schönberg, wo ein Turm in Form einer langen Unterhose steht. Die Gruppe ist sehr ausgeglichen. Die Trailraketen, die sich vorne gegenseitig das Laktat in die Schenkel jagen müssen nie länger als 5 Minuten warten. An diesem Tag wird viel gelacht, diskutiert und man wird das Gefühl nicht los, dass die Schwaben viel cooler sind als man ihnen nachsagt. Unsere Gruppe ist der lebende Beweis, dass in dieser Region Ausdauersport ohne Grenzen ausgelebt wird. Wir laufen zusammen mit Mountainbikern, Triathleten und Straßenmarathonis über Wurzelwege - irre gut finden wir das. Die Schwäbische Alb nimmt uns in ihren Bann. Dieses Mittelgebirge steckt voller Ideen und Möglichkeiten. Bestückt mit einer guten 1:25000 Landkarte dürfte man hier im Trail-Running eine Lebensaufgabe finden. Trails verlaufen hier zu tausenden von oben nach unten, verbinden sich und kreuzen sich. Nach jedem Berglauf wird man mit Panorma und Weitsicht belohnt und jedem Downhill folgt eine neuer Gipfelsturm auf lustigen Zick-Zacken-Pfaden. Nach 4,5 Stunden verabschieden wir unsere Truppe. Mausetot sind wir alle, totglücklich, bestens gelaunt und mehr als sicher, ganz bald mal wieder gemeinsame Sache zu machen! Danke Alb, Harz wir bekommen.
INFO
SCHWÄBISCHE ALB Egal von wo und wie ... ... die ALB macht Spaß und ist für Trail-Runner abwechslungsreich. Unsere 3 Touren spielten sich im Großraum Reutlingen / Esslingen / Göppingen ab. Wir werden bei nächster Gelegenheit auch die höchsten Alb-Erhebungen bei Meßstetten/Albstadt in Angriff nehmen. Ausgerüstet mit einer 1:25000 Landkarte des Vermessungsamtes findet man alle Trails und Wanderwege und findet sich in einem Trail-Running-Mekka mit unendlichen Kombinationsmöglichkeiten wieder. Die Anstiege sind meist maximal 300 Höhemeter lang und auch für die Alb gelten die selben Regeln wie in den Alpen, denn oben kann es windig und viel kälter als im Talkessel sein. TOUR 1 von Frank Bauknecht Wir starten unterhalb der Burg Teck im Ort Owen/ Teck. In einer 20-km-Runde laufen wir über Breitenstein hinüber zur Limburg und querfeldein zurück zum Ausgangsort. TOUR 2 von Marc Forster Start ist Pappelweg in Bad Boll. Höhenweg Richtung Bertaburg, über den Kornberg zum Boßler. Dort am Albtrauf entlang oder Downhill nach Bad Boll zurück. TOUR 3 gemeinsamer Lauf Wir starten in 72793 Pfullingen, laufen auf den Schönberg und umrunden von dort den Echaztalkessel entlang des Albtrauf. GPX Daten kostenlos: www.trail-magazin.de Rubrik REVIERGUIDES
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DINGE die man will und eigentlich nicht braucht Es sind doch genau die Dinge, die man irgendwie nicht wirklich braucht, die am Ende die große Freude bereiten ...
Keine Streifen SCHNEE, ADE! Der New Yorker Künstler KAWS mag keine Schnee mehr sehen und bei uns ist es längst Frühling im Flachland. In Erinnerung an den letzten Winter und wohlwissend, dass er leider wieder kommt, hier ein Shirt das zum Thema passt. www.store.original-fake.com
sieht man, wenn man durch die Gläser dieser ADIDAS EYEWEAR Originals Brille schaut, denn die Verarbeitung und die gesamte Optik ist klar und elegant. Ideengeber für diese Brille waren Chuck Norris, Terence Hill, Monaco Franze und Negerkalle. www.adidas.com
RENNHOLZ! Cooles Gefährt. Der Antrieb funktioniert über einen handelsüblichen Akkuschrauber, die Materialien sind entsprechend leicht. Die Hildesheimer Designstudenten gewannen unter dem Namen RENNHOLZ einen Designpreis dafür. www.rennholz.com
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ein freund aus holz zum anlehnen Holz ist toll, Holz ist in, Holz ist zeitlos. Ein schlichter Stuhl aus Holz ist eine gute Investition. Eigentlich müsste jeder Mensch in seinem Leben einmal selbst einen Holzstuhl basteln, zusammenbauen, leimen, schrauben. Geht aber einfacher, denn die Profis von www.magazin. com verkaufen den schicken Stuhl PRATER für 358 Euro. Zu teuer? Selber bauen.
Panorama-poster Mehr Panorama geht nicht! Die Alpen in Ihrer ganzen Breite zu Hause an der Wand, im Büro, im Hobbyraum. Jedes mal, wenn man daran vorbei läuft, bleibt man magisch dran kleben. Es gibt viel zu entdecken. Über Amazan. HUNDE-PIPPI-ZELT Hundekacke am Rande des Trails ist nun Vergangeheit, denn mit dem Pippi-Zelt von Wagwear hat der Fiffi nun sein Plätzchen. www.wagwear.com
Immer am rande des ausverkaufes Ständig am Rande, diese limitierten Latschen nicht zu bekommen, schaffen es NIKE mit dem Huarache Free, die Begierden der Jugend am Nerv zu treffen. Unbedingt haben wollen und ich brauch heute noch neue Sneakers - irgendwie haben die Designer ein Händchen dafür, dass dies mehr ist als nur ein Schuh zu tragen. www.afew-store.com
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reportage & fotoredaktion
wenn es sound hageln soll ... ist diese Kugel von RAIKKO genau das Richtige. Über USB laden, an den iPod anschließen und seine Mitläufer glücklich oder unglücklich machen. www.raikko.de
Stephan Repke
Art direktion & layout
Denis Wischniewski freie mitarbeit
Frank Klingler, Julia Böttger, Cornelia Zamernik, Philipp Reiter, Michael Hartmann, Dr. Rainer Haarfeldt, Friedericke Maquet-Weißenseel fotografie
Stephan Repke, Daniel Simon, Salomon, Lars Schneider, Kelvin Trautman, Michael Hartmann, Asics, Salomon, Tor des Geants, Skyrunning.com, Red Bull Photofiles, Cornelia Zamernik, Paul Cosgrove, Darbaroud, UTMB, Klaus Fengler, Georg Grieshaber Titel-Foto / Läufer
Lavaredo Ultra Trail / Sebastien Chaigneau TRAIL MAGAZIN erscheint im Trail-Magazin-Verlag Aboservice
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NÄCHSTE AUSGABE Am 15. JUNI erscheint die nächste Ausgabe des TRAIL Magazins und dann sind wir mitten in der Saison und berichten endlich wieder von RENNEN und langen Läufen. Wir waren beim ULTRA TRAIL auf Mallorca am Start, haben den HARZ unter die Lupe genommen, testen TRINKSYSTEME, STÖCKE und BRILLEN. Eine Expertin erklärt, wie man sich auf lange Distanzen vorbereitet und wir erleben ein Abenteuer an der wilden tschechischen Grenze. Es bleibt spannend!