TRAIL Magazin 5 . oktober/november 2010

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TRAIL RUNNING MAGazin

05

/2010

oktober november

ERHOL

DICH GUT!

TOR DES GEANTS UTMB GESICHTER DES TRAILS TRAIL-HEROES TEIL 2 trail-island: ELBA HERBSTKLAMOTTEN

tipps, tricks & produkte zum wieder fit werden.

TRANSALPINE RUN

NEUE HELDEN!


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VORWORT

EINE LANZE BRECHEN

Nein, nein. Ich kann es mir nicht mehr vorstellen auf der Straße zu laufen. Das liegt zum einen an meiner, mit zunehmendem Alter, liegenden Aversion gegen Städte und Ballungsgebiete, zum anderen schlicht an der Vielfalt und den Möglichkeiten. Ich meine die Möglichkeiten in der Natur zu laufen. Das fühlt sich nämlich so gut an, so natürlich eben, so als ob es genau so gehört. Nach 2 Jahren TRAIL Magazin hier im Editorial nochmals Generalwerbung für Trail-Running zu machen scheint seltsam, ist aber nur konsequent - die Berge sind groß, es gäbe noch Platz für ein paar mehr Trail-Runners. Eine ganze Menge Platz gab es in diesem Jahr auf der Strecke des The North Face Ultra Trail du Mont Blanc. Nach rund 20 Kilometern wurde der berühmteste Ultratrail abgebrochen Schock! Wir waren dabei und berichten. Wenn Trailläufer dann tatsächlich ein Rennen finishen (es wird ja eher selten abgebrochen), dann ist die Regeneration so wichtig wie das Training. Der Tübinger Sportwissenschaftler Frank Klingler, war als Radrennfahrer ein fauler Trainierer und erzielte trotzdem gute Ergebnisse für uns der ideale Mann um über Tipps und Tricks zur Erholung zu reden. Ab Seite 100 gibt es unser RECOVERY-SPECIAL. Wieviel Erholung sich die Hauptdarsteller unseres zweiten Teils zur Wahl des HEROES OF THE TRAIL gönnen, wissen wir nicht. Wir wissen nur, dass es die besten Trailläufer der Welt sind und wenn wir im Februar 2011 den Sieger küren glauben wir fest, dass er/sie sich die TRAIL Magazin Trophäe ehrlich verdient hat. Heldenverehrung ist ja aber so eine Sache. Im Sport machen wir das gerne an bloßen Erfolgen fest. Es gehört mehr dazu! 280 Teams waren beim Gore-Tex Transalpine-Run am Start, und an allen 8 Tagen gab es Sieger und Helden im Ziel. Fotograf Lars Scheider wusste das und baute sein mobiles Studio in den Alpenorten auf. Das Ergebnis hat sich gelohnt. Selten wurde ein Traillauf so menschlich wie durch die atemberaubend detailreichen Lichtbilder Schneiders. Wir zeigen die 20 besten Shots seiner Auswahl. 2010 ist im letzten Viertel. Es war ein tolles Trail-Running-Jahr. (noch nicht vorbei.) Unser Sport entwickelt sich. Neue Events, neue Gesichter, neue Geschichten. Manchmal ist die Welt so klein, dass sie auf einen schmalen Weg passt. Das TRAIL ist ein FANZINE. Wir lieben diesen Sport Viele Grüße Denis Wischniewski, Herausgeber

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5.2010 INHALT mehr a l s 1 0 0 0 w o rt e . . . ...Lars Schneider verzaubert uns mit starken Typen.

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G o re - t e x t r a n s a l p i n e - R u n Ich bin mal weg, über die Alpen rennen. Die spinnen.

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ku r z e t a ge - l a n ge kl a m o t t e n Herbstklamotten für den Trail sind bunt.

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der A b b r u ch ! Der North Face UTMB war 2010 anders als sonst.

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n o o o rd wa n d . . . Die beiden waren an der Eigerwand und berichten

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S p o t g u ide el b a Ein Local Trail-Runner zeigte uns die Topspots auf Elba

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erh o le dich er st m a l Im großen Recovery-Special über wie, warum und was

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Teil 2 : t r a ilher o e wa hl Im zweiten von drei Teilen zeigen wir unsere Stars

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die erku n d u n g Thomas Bohne war beim Taklamakan 100 dabei

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V o r s ch a u Wir liefen mal voraus: Zugspitz Ultra-Trail 2011

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n e u e Ti p p s für den ersten Ultra-Trail und weitere

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die drei die n a ch d o rt m u n d . . . Generalprobe im Saarland bei Keep on Running

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GESICHTER DES GORE-tex TRANSALPINE-RUN 2010 von lars schneider

MEHR als 1000 WORTE Dass Trail-Running ein Sport für irgendwie alle ist unterstreicht fotograf Lars Schneider mit seinen Lichtbildern die während des achttägigen Gore-Tex Transalpine-Run entstanden sind. Egal ob Spitzenläufer oder Hobbyheld - jede/r hat seine eigene Geschichte und alle haben dieses eine große Ziel. Man sieht´s.


Âťryan sandes 28 aus kapstadt, sĂźdafrika

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Âťphilipp reiter 19 aus bad reichenhall, deutschland


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Âťangela mudge 40 aus stirlinshire, schottland

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Âťmartina pfeifhofer 31 aus sexten, italien Âťelisabeth egarter 29 aus sexten, italien


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Âťmatthias dippacher 33 aus oy-mittelberg, deutschland


henrik kousholt 52 aus herlev, dänemark


»klaus von brocke 42 aus münchen, deutschland »daniela von brocke 39 aus münchen, deutschland


Âťklaus von brocke 42 aus mĂźnchen, deutschland



Âťstephan tassani-prell 39 aus ainring, deutschland


Âťflorian jehle 24 aus immenstadt, deutschland

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»Lars-Åke Svensk 45 aus täby, schweden

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Âťtom owens 29 aus glasgow, schottland



Wo wurden die Teilnehmer im Ziel eigentlich fotografiert?

Weil das wichtigste eigentlich die Nähe zum Zielstrich war, waren die Locations recht unterschiedlich und zum Teil abenteuerlich. Mal klassisch in einer Halle, in der später auch die Pastaparty stattfand, mal hinter einem LKW im Freien und einmal auch in einem leeren 25-m-Schwimmbecken.

Lars Schneider im Interview. TRAIL stellte ihm 4 Fragen zu seiner Porträtfofografie. besucht Lars Seite: www.outdoor-visions.com

Was war die beste Ausrede sich nicht fotografieren zu lassen?

Da gabs keine Ausreden. Entweder die Läufer wussten schon worum es ging und waren gern bereit mitzukommen, oder sie waren zu kaputt und hatten einfach keine Lust – was ich gut verstehen kann, wenn man gerade 40 Kilometer und 2000 Höhenmeter hinter sich gebracht hat.

Was hatten alle die fotografiert wurden gemeinsam?

Ein Leuchten in den Augen. Auch wenn der Körper nach den Strapazen schmerzte – das Leuchten war immer da.

Wann ist ein Porträtfoto besonders gelungen?

Für mich persönlich ist ein Portrait dann gelungen, wenn man im Gesicht des oder der portraitierten eine Geschichte lesen kann. Beim Transalpine-Run konnte man in manchen Gesichtern die Erlebnisse des Tages entdecken, nicht nur in Form von Dreck und Schweiß sondern auch durch dieses schon beschriebene Leuchten in den Augen und einem ganz bestimmten Gesichtsausdruck. Ein freundliches Lächeln oder Grimassen oder irgendeine Art von Pose führen meist zum Gegenteil. Beim Transalpine-Run kam mir da die Erschöpfung der Läufer sehr entgegen. Ein bisschen machte es sie wehrlos und gleichgültig gegenüber der Kamera – nach dem Motto: “ich hab heute schon soviel ausgehalten, da schockt mich die blöde Kamera jetzt überhaupt nicht mehr”. Und das war super.


Âťthomas miksch 48 aus kempten, deutschland

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von viel freude, etwas leiden und einem fernen ziel... GORE-tex TRANSALPINE-RUN 2010


FOTOS Klaus Fengler, Veranstalter TEXT Denis Wischniewski

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Es ist zu aller erst ein großes Abenteuer! Man stelle sich doch mal vor, es würde jemand sagen “ich bin dann mal für 8 Tage weg um über die Alpen zu rennen. Nach Italien. Durch Österreich.” Der GORE-TEX TRANSALPINE-RUN ist das Futter für Leute die genau diesen Satz aussprechen möchten. In einer langen Woche geht es von Ruhpolding bis nach Sexten in den italienischen Dolomiten. Tagesdistanzen zwischen 30 und 45 Kilometer summieren sich am Ende auf über 300 Kilometer und gut 14000 Höhenmeter. Ein Lauf durch alpines Gelände, ein Rennen durch verschiedenste Temperaturen, Gefühlswelten und körperliche Zustände. Alles was ein Trail-Runner braucht. Philipp Reiter ist 19 Jahre jung. Der jüngste Starter im internationalen Feld der 280 Zweierteams. Philipp ist schnell. Schneller als die meisten hier. Bei den Skitourenläufern hat er es bis in den nationalen Kader geschafft und auf Skiern hat er sich ein Herz und eine Lunge antrainiert die ihn leicht und locker über Trails tragen. Philipp´s Partner ist doppelt so alt. Doppelte Erfahrung - die richtige Kombination. Stephan Tassani-Prell gehört zu den bekanntesten deutschen Trail-und Bergläufern. Seine Erfolge sind endlos lang. Jedenfalls hat sich das ungleiche Doppel viel vorgenommen. Ganz vorne wollen sie landen, gleich zu



Beginn Ausrufezeichen setzen und zeigen was in den Beinen steckt. Nachwuchstalent Reiter kennt keine Angst. Wenn überhaupt Respekt. Er ist noch nie die Marathondistanz gelaufen und jetzt hier beim Transalpine will er das eine ganze Woche lang im Grunde jeden Tag machen. Sportlich. Die erste Etappe, der erste Berg. Stephan und Philipp strahlen ganz vorne. Das englische Duo Owen/ Symons, die Gore-Tex Transalpine-Run Sieger 2009 und haushohen Favoriten, rennen beflügelt über den ersten Berg, dann lange nichts und dann der bayrische Verbund aus Jugend und Erfahrung. Tassani-Prell/ Reiter auf Rang 2 über die Kuppe! Am Ende der ersten Etappe wird es schlussendlich der fünfte Platz. Die Sache mit den älteren Herren und den Bergen. Der Gore-Tex Transalpine-Run 2010 war auch die Erfolgsgeschichte der älteren Herrschaften. Zur Erklärung: beim Transalpine gibt es, fairerweise, diverse Klassen. Männer, Frauen, Mixed, Masters (zusammen 80 Jahre) und Senior Masters (zusammen 100 Jahre). Die Überraschungen waren die Masters und vor allem die neugeschaffene Senior Masters Klasse sorgte für lachende Gesichter. Gerald Blumrich und Jörg Schreiber sind zusammen ganz genau 100 Jahre alt. Ein beachtlicher Teil dieser 100 Jahre sind die beiden gelaufen und waren in den Bergen unterwegs. Das nennt man dann “Bergsicherheit und Ausdauer”. Jörg und Gerald - auch so eine Kombination, eine Ergänzung. Zwei die sich gefunden haben. Das ist das schöne am GoreTex Transalpine-Run: Menschen finden sich und manchmal klappts und manchmal nicht. Meistens klappts. Jörg und Gerald, das Team Trail Magazin, dominieren eine Woche lang ihre Wertungsklasse, siegen an jedem einzelnen Tag und schieben sich auch in der Gesamtwertung aller Klassen von Tag zu Tag weiter nach vorne. Irgendwann stehen die beiden inmitten von Teams die viel jünger sind, viel schneller sein müssten. Aber was muss schon? Es sind die Alpen, das Wetter ist unbeugsam und Distanzen mehr als ordentlich. Die Alten sind zäh und wollen zeigen was sie drauf haben. Jeden Tag das Gleiche. Gleich gut und immer etwas besser. Etappenrennen. Da entwickelt sich eine eigene Dynamik. Es entstehen Emotionen, Freundschaften und Gepflogenheiten die bei einem Eintageslauf so nie passieren können. Schönheit braucht ihre Zeit. Es ist eine Käseglocke die über den Tross des Transalpine gestülpt wurde. Eine kleine Welt in einer größeren. Um 5 Uhr aufstehen, frühstücken, anziehen, zum Start wackeln, Schuss! Dann in die Wildnis verschwinden und alles geben. Nicht zu viel. Die sagenhafte Umgebung , die Route über atemberaubende Alpenpässe, will beachtet sein. Plätze die man nur als Trail-Runner zu sehen bekommt. Nach Stunden wartet der Tageszielort. Alles fällt ab, aber der Lauf ist nicht zu Ende. Etappenrennen eben. Spannung wieder aufbauen und immer wieder schnell regenerieren. Bei einem Lauf über mehrere Tage zählt die Verfassung und nicht die Tagesform. Am Abend trifft sich das Starterfeld zur Pastaparty. Kompressionssocken und Lauftights werden gegen Crocks und Fleeceoberteil eingetauscht. Alle warten auf das Highlight. Siegerehrung. In diesem Jahr eine fade Angelegenheit, denn bis auf das unwesentlich wechselnde Tagesklassement, bleibt in den Gesamtwertungen von Tag 1 bis zum Schluss alles gleich. England, Schottland, das Allgäu und Südtirol sind übermächtig. Mit das Beste am Gore-Tex Transalpine-Run ist das Video des Tages und die Bilder des Tages. Profifotografen zeigen ihre High-Quality Auswahl, ein Großteil der Teilnehmer findet sich wieder. Es wird gelacht, man wundert sich was man vor weniger als 3-4 Stunden sich so angetan hat. Team Reiter/Tassani-Prell in Schwierigkeiten. Doch es ist nicht Philipp der einen schlechten Tag erwischt hat. Stephan strauchelt. Philipp hilft. In so einer Situation ist Teamfähigkeit gefragt. Keine Vorwürfe, keine Eitelkeiten und kein wäre wenn oder ich hätte aber doch. Bei dieser vierten Etappe von Neukirchen

eine kleine welt in einer grösseren.

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nach Prettau im Ahrntal laufen die beiden mit Rückstand von fast 2 Stunden auf Platz 43 im Ziel ein. Andere sind konstanter. Zum Beispiel das Duo Anton Dodo Phillip und sein Partner Dr. Thomas Miksch. Beide haben viel Ruhe. Sie wissen ja wie stark sie sind - es bedarf also keiner Aufregung. Auch in diesem Jahr laufen die Allgäuer ungefährdet einem Sieg in der Mastersklasse entgegen. Ganz nebenbei auch hin und wieder auf Platz 3 in der Gesamtwertung. Nach 6 durchwachsenen Tagen grüßt Italien mit blauem Himmel und idealen Trail-Running Temperaturen. Der Transalpine viel nicht ins Wasser, aber er musste sich der allgemein schlechten Wettersituation stellen. Richtig nass wurde niemand, es gab keinen Wintereinbruch und der Berg blieb dort wo er sein soll. Italien. Sonne. Spätsommerlicht. Die Läufer jammern. Es würde nun reichen. Man sei genug gerannt. In St. Vigil sieht man humpelnde Beine, müde Gesichter. Es ist nicht vorbei. 2 Etappen stehen aus und die haben durchaus Ihre Reize, denn die Dolomiten warten. Berge so schön und charakteristisch. In ihrer Form so wie Kinder Berge malen. Berge halt. Zackig und felsig. Alleine? Was solls. Armin ist alleine. So richtig fertig macht das den Ultramann nicht. Armin Hohenadler rennt die ersten 10 Kilometer der letzten Etappe als wenn die Tage zuvor keinerlei Spuren hinterlassen hätten. Ermüdung? Fehlanzeige. Für Armin Hohenadler sind die bis zu 45 Kilometer langen Einzelabschnitte ganz nette Mitteldistanzen. Er ist umfangreicheres gewohnt. Als Triple-Ironman kennt der Urbayer die Sphären jenseits der 20 Stunden. Armins Partner musste nach Etappe 4 den Transalpine beenden - die Sehnen zwickten und Armin setzte den Lauf als Einzelstarter fort. Von denen gibt es je länger das Rennen andauert immer mehr. Und trotzdem fühlt sich der Chiemgau 100 Streckenrekordler hier sauwohl. Er sagt, er mag die Stimmung, das dabei sein und den reinen Geist des Trail-Running Sports. Dem Triathlon wäre das alles längst gewichen. Finale. Besser? Geht kaum. Nach der Ebbe kommt die Flut. Das Duo Reitter/Tassani-Prell hat sich erholt. Am Ende wird es ein

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der kerl ist gerade mal 19 jahre - der kann das ding noch 40 mal gewinnen. herrvorragender 13er Rang. Vor allem für den jüngsten Starter, Phillip Reitter, ist das ein Ergebnis das für die Zukunft hoffen lässt. Der Kerl ist gerade mal 19, der kann den Lauf noch 50 mal machen und dabei 40 mal gewinnen. Die letzten Kilometer dieses Gore-Tex Transalpine-Runs sind Butter auf dem Brot, am Fuße der Drei Zinnen, rund 15 Kilometer vor dem Ziel in Sexten wird es hochemotional. Das führende Senior Masters Team Gerald Blumrich und Jörg Schreiber wollen es nochmals richtig wissen. Bei über 2 Stunden Vorsprung auf die Zweitplatzierten könnten sich die Herren eigentlich Zeit lassen, aber Blumrich macht, nach dem er die Kuppe an der Drei Zinnen Hütte überquert hat, die Bremse auf und lässt sich in den letzten langen Downhill fallen. Kamerad Schreiber, ganz und gar nicht bergunsicher, muss rudern um dran zubleiben. 30 Minuten später sehen sie zusammen das Ziel im Ortskern. Sie fallen sich um den Hals, das Publikum rund um den gelben Zielbogen jubelt. Das Duo ist gerührt und eine Geschichte die man sich noch lange erzählen wird.

INFO ________________ Der GORE-TEX TRANSALPINE-RUN fand 2010 zum achtenmal statt. Die Route von Ruhpolding nach Sexten in Südtirol machte Station in unter anderem Neukirchen am Großvenediger und Kitzbuehel. Die 330 Kilometer lange Strecke ist ein auf und ab mit insgesamt 13 000 Höhenmeter. Neben der Fähigkeit zügig die Berge hochzulaufen muss man auch bergab trittsicher sein und den ein oder anderen Wetterwechsel gut verkraften - die Alpen sind Mitte September launisch und kaum berechenbar. Das spezielle am TAR ist das Laufen im Team zu zweit. Der ansonsten oft egozentrische Ausdauersportler muss sich eine Woche lang voll und ganz auf seinen Partner einlassen, denn gefinisht werden muss vollkommen gemeinsam.

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Philipp reiter war der jüngste teilnehmer, landete mit seinem Partner ganz weit vorne und hatte eigentlich keine ahnung was ihn erwartet... im ziel stellten wir ihm fragen.

Der GORE-TEX TRANSALPINE-RUN ist seit 4 Tagen zu Ende. Wie fühlst du dich heute?

oder krank wird und wie schnell ist man umgeknickt......?

Du bist noch nie so lange Distanzen gelaufen. Was hast du dabei gelernt?

Da ich noch nie bei so einem langen Etappenrennen mitgemacht habe, habe ich von dem „nachher“ keine genaue Vorstellung gehabt. Nur, dass ich vermutlich ziemlich müde, kaputt sein und mir wahrscheinlich alles weh tun würde. Aber dieser „Lasch“Zustand ist bei weitem nicht so stark wie ich es befürchtet habe. Zwar freut es mich zur Zeit noch nicht wieder zu laufen, weil die letzte Woche doch sehr intensiv war und mich außerdem das linke Knie und die Achillessehne noch etwas schmerzt, aber Mountainbiken und Rennrad fahren sind ja super Ausgleichsalternativen und machen (schon) wieder richtig Spaß. Jedoch sind die Beine nicht mehr so frisch und spritzig und die Kletterschuhe für die beiden blauen Zehen noch zu eng ;-) Um die Frage in einem Satz zu beantworten: Noch gezeichnet, aber weiter stark motiviert!

Du bist der jüngste Teilnehmer gewesen. Gab es Reaktionen der anderen Starter?

Bei der Startnummernausgabe am Freitag vor dem Start in Ruhpolding war es für mich ganz witzig die Reaktionen der anderen Teilnehmer zu beobachten, als mein Teampartner mich den Läufern, die er als 5-maliger Finisher bereits gut kennt, vorgestellt hat. Die meisten konnten ein leichtes Schmunzeln nicht verbergen und dachten sich vermutlich, dass der junge Kerl das sowieso nur bis maximal zur 2. Etappe durchhält und eigentlich noch viel zu blass für solche Distanzen ist. Aber genau das hat mich zusätzlich motiviert und ich habe mir gedacht, dass ich denen mal richtig ihre Grenzen aufzeigen werde ;-) Während der 8 Tage wurde ich dann gefühlte 1000mal gefragt, wie alt ich denn eigentlich sei und dass mein Alter eigentlich ziemlich unüblich für solch ein Rennen sei. Von Tag zu Tag gewann ich zunehmend den Eindruck, dass die “Urgesteine” mich auch akzeptierten. Als ich meinen Teampartner Stephan dann in einem Tief mit lauter Reggae- Musik zu motivieren versuchte, fanden das die Meisten ganz lustig, ließen sich jedoch nicht damit ködern, mithören zu dürfen, wenn sie uns nicht überholen...

Durchhalten und sich nicht verrückt machen lassen, wenn nach 2 Stunden erst das “Noch-30 km-Schild” kommt. Solch lange Etappen auf keinen Fall zu schnell angehen und lieber noch Körner für die letzten Kilometer aufheben, denn dann kann man diejenigen überholen, die nur noch auf dem Zahnfleisch ins Ziel kriechen. Und: Auch wenn die Km manchmal nur langsam vergehen, sie vergehen doch!

Was würdest du beim nächsten Start anders machen?

Auch im Vorfeld hatte ich mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen und musste oft sehr vehement meine Entscheidung für den Start rechtfertigen. Viele rieten mir vor solch einem Unterfangen ab: Ich sei noch viel zu jung, durch solch lange Wettkämpfe wird man langsam, ich mache mich kaputt, das Bergablaufen schadet den Gelenken,.... Im Rückblick bereue ich meine Teilnahme an diesem Wahnsinns-Event in keinster Weise!!!

Willst du den TAR einmal gewinnen und traust du dir das zu?

Ja, welcher der Teilnehmer träumt denn nicht davon einmal im Leadertrikot dem ganzen Feld voranzulaufen? Aber bis dahin werde ich wohl noch 1000e Km fressen und Badewannen voll Schweiß vergießen müssen. Das schöne ist, dass ich den Zenit meiner Leistungsfähigkeit (hoffentlich) noch nicht erreicht habe und dieses Ziel noch lange Jahre verfolgen kann. Zur Frage ob ich mir das zutraue: Mit eisernem Training und viel Disziplin kommt man schon sehr weit nach vorne. Aber zum Gewinnen braucht man auch etwas Talent und Glück. Die beste Form des Lebens hilft nichts, wenn man sich verletzt

Ich habe am Mittwoch vor dem TAR neue Schuhe bekommen, die eigentlich super bequem und genial zum Laufen sind. Dass meine Füße noch nicht wirklich an diese angepasst waren, habe ich nach der 3. Etappe deutlich spüren müssen: mein ganzes Gestell hat mir weh getan. Sofort habe ich meine alten ausgetretenen Schuhe wieder angezogen, aber den Fehler habe ich bis zum Schluss ausbaden müssen. Die Tasche würde ich auch nicht wieder so voll packen, weil die meisten Sachen habe ich sowieso nicht gebraucht und ich hätte sie leichter zubekommen.... Außerdem würde ich gleich von Anfang an Stecken nehmen. Besonders bergab ist es für mich mit “4 Beinen” deutlich einfacher und beim Uphill stören sie auch nicht.

Was planst du 2011? Wirst du weiter Trail-Runner sein?

Jetzt bereite ich mich erstmal auf die Wintersaison vor. Da stehen einige nationale und internationale Skitourenrennen an, bei denen ich hoffentlich nicht fehlen werde. Ab Frühling 2011 werde ich mich von den Abenteuern überraschen lassen, die dann auf mich warten! Ich möchte auf jeden Fall 2011 auf der Westroute beim TAR starten. Ich glaube, dass mir diese Strecke besser gefallen wird, weil es weniger Flachpassagen und mehr anspruchsvolle alpine Abschnitte gibt. Außerdem habe ich noch einige Projekte hier bei uns in der Region, aber das wird natürlich jetzt noch nicht verraten....


elisabeth egarter gewann mit ihrer partnerin souverän die wertung der damen. während des transalpine entdeckten mitstreiter sogar, dass sie locker unterwegs waren... im ziel stellten wir ihr fragen. Gratuliere zum Gesamtsieg. War der Lauf diesmal schwerer als 2009?

Danke. Nein, er war nicht schwerer. Es war einfach eine andere Streckenführung. Man weiß was einen erwartet; mit der richtigen Einstellung ist alles machbar.

Ihr seid als Team Salomon-Sexten gestartet. Wie wird man zu einem laufenden Ort? Wir waren ja schon zum 3.

Mal dabei beim Transalpine und von Anfang an wurden wir vom Tourismusverein Sexten und dem Ort untertsützt. Wir laufen deshalb für Sexten und sind stolz darauf.

In Sexten einzulaufen war dann vermutlich was ganz besonderes, oder? Wir sind heuer als führendes Damenteam

auf die letzte Etappe gegangen und ich hab nur gehofft, daß mich meine Beine noch bis nach Sexten tragen, denn wir wußten daß das halbe Dorf auf uns wartet...als uns dann unsere Kids vom Sportclub vor dem Ziel empfangen haben und mit uns die letzten Meter gelaufen sind, hab ich meine Tränen nicht mehr zurückhalten können.

All die Leute, die auf uns gewartet haben das war unglaublich.

Läufst du lieber berghoch oder bergab?Ich mach beides gerne... wenn ich

einen Berg hoch laufe, dann auch wieder runter. Die Bahn benütze ich nur im Winter mit den Skiern,natürlich nur hoch ;-)

Hast du einen Geheimtipp um 8 Tage in den Alpen gut zu überstehen? Die Vorbereitung ist schon wichtig. Lange Läufe, bergablaufen auf schmalen Steigen, viele Höhenmeter, aber auch laufen im Flachen (auf Teer) ist schon wichtig. Und ganz wichtig: man muß sich mit dem Partner gut verstehen, ansonsten werden 8 Tage lang.

Was hast du während des TAR am meisten vermisst? Mein eigenes Bett Werdet ihr 2011 den Titel verteidigen? Das müssen wir uns noch

überlegen. Hängt auch immer von unserer Arbeit ab, ob wir frei bekommen. Wir haben auch darüber nachgedacht vielleicht mal ein anderes Etappenrennen zu laufen...mal schauen.



CONGRATULATIONS TO ALL FINISHERS OF THE GORE-TEX® TRANSALPINE-RUN 2010

Symonds Andy | Owens Tom | Mudge Angela | Liston Chunky | Philipp Anton | Miksch Thomas | Bajohr Harald | Conka Daniel | Mueller Jan | Constantin Martin | Truelsen Steffen | Ebro Peter | Sandes Ryan | Doke Linda | Contesti Coll Toni | Adam Helmut | Tassani-Prell Stephan | Reiter Philipp | Dippacher Matthias | Stork Christian | Matuszis Patric | Taillandier Patrick | van Thuyne Dirk | Janssens Heidi | Hahn Thorsten | Jakob Michael | Neuhauser Seppi | Steigmeier Gaby | Matschke Stefan | Korber Jürgen | Preisch Christian | Heißl Thomas | Spiessberger Daniel | Maldonado Peralta Gabriel | Perez Vega Jorge | Fernandez Ibañez Paulino | Baumann Roger | Frey Silvia | Höper Hanno | Winands Andreas | Martul Hernández Juan Carlos | Rodríguez Maceira Roberto | Pfaue Nicole | Brennan Ryan | von Brocke Klaus | von Brocke Daniela | Wolf Dirk | Seiberth Gabriel | Bruhnke Olaf | Temsch Jochen | Maurer Walter | Baumann Friedhelm | Decius Karl-Walter | Herzig Christopher | Jauslin Thomas | Valle Gallego Jose Luis | Valle Gallego Candido | López Pérez Juan Antonio | López Pérez Alejandro | Perez Carbajo Luz | Martin Herranz Misael | Hirtzy Margit | Hirtzy Franz | Kaserbacher Thomas | Kaserbacher Andrea | Arce Amor Lalo | Reboredo Ledo Juan Carlos | Argote Enriquez Rafael | Perez Moreno Francisco | Irendorfer Andreas | Irendorfer Sonja | Arevalo Raimon | Lleonart Albert | Grieger Katrin | Grieger Matthias | Diez Sedano Manuel | Broullon Rozas Gaizka | Mayo David | De Vrieze Martin | Kohr Jörg | Stuth Mario | Smart David | Barker Christopher | Berrio Carrasco Jose | Diez San Jose Santiago | Perez Fernandez Jose Antonio | Vazquez Alvarez Jose Manuel | Schmid Martin | Nef Samuel | Ijzerman Paula | Verhoef Ruud | Kampusch Johannes | Bianchi Bustillo Fernando | Moyano Ledesma Jose Antonio | Cid Pérez Jorge | Formoso González José Antonio | Pousa Fernandez Jose Manuel | Strijker Jan | Malget Camille | Malget Vera | Harvey David | Stanley Drew | Bone Krister | Gilfeather Matt | Huber Martin | Pieber Hanspeter | Baumer Pesche | Holle Dirk | Gius Sven | Haas Werner | Jesche Silvo | Kubis Dagmar | Wittmann Paula | Raith Markus | Graefe Thomas | Sperl Günther | Hohenadler Armin | Moses Wolfgang | Keil Marius | Fígols Moral Jordi | Pulfer Martin | Brittain Andreas | Pradetto Oliver | Scheuerecker Armin | Forster Bärbel | Sahner Andreas | Schulz Mathias | Witzlau Egbert | Witzlau Karin | Nicolai Alexander | Steenberg Thomas | Schulz Folker | Liedtke Winfried | Gehrke Ralf | Collins Peter | Voigt Peter | Knein Peter | Peters Werner | Billich Christian | Hahn Michael | Nickl Bill | Sacher Grace | Fischer Gert | Dembeck Jochen | Noa Heike | Noa Frank | Fischer Oliver | Schmidt Marika | Krehl Gerald | Fassold Elke | Höhn Jutta | Stöcklin Balthasar | Stöcklin Susanne | Klisch Bernd | Klisch Ralph | Morgen Uli | Kiessler Klaus | Höpfinger Harald | Paluch Monika | Niehusmann Pitt | Müller Sandra | Dornfeld Thorsten | Moeker Carsten | Wendt Petra | Preisser Jean Claude | Wahl Nicola | Litterst Kathrin | Mitterer Thomas | Zwinger Bernd | Tejera Jose Manuel | Escaño Daniel | Kornfeld Jörg | Bittel Erwin | Müller Antje | Frunzke Thomas | Wiesemann Karl-Heinz | Vachuska William | Frampton William | Becket David | Kernan Kevin | Tschaffert Diego | Tschaffert Ivan | Predegal Prados Valentin | Pallares Colomina Jose | Mertens Geert | Vuylsteke Joris | Maisch Michael | Wells Paul | Fuego Martinez Juan | Brana Fernández Eva María | Perez Fernandez Francisco | Fernandez Ruiz Mariano | Jordan Sebastian | Lange Hartmut | Dreesbach Rudolf | Klasmeier Michael | Wichert Werner | Hofmann Siegfried | Peisker Daniel | Rachowski Rainer | Gröninger Katja | Scheler Raimond | Flock Peter | Finger Annett | Pella Juliane | Mates Buxeda Marc | Pfanzelt Uwe | Zappe Monika | Guerrero Sánchez Sonia | Garcia Carmona Ezequiel | Berger Waltraud | Deniz Holtmann Pedro | Valderas Gómez Miguel Angel | Dewaele Steven | Dewaele Karel | Schwarz Andreas | Schloder Kurt | Schmid Hans | Parl Uwe | Pieri 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Davidsson Jonas | Mühlbacher Andreas | Drechsler Thomas | Scherrer Kurt | Bader Hans | Cooper Louise | Maier Frank | Garcia Vives Carles | Kock Nielsen Bent | Schiele Josef | Schön Annemarie | Schuhaj Antje | Guranti Barbara | Puchner Alois | Luger Wolfgang | Bosich Peter | Wildmoser Martin | Kopp Helmut | Felgenhauer Stefanie | Lingl Regina | Troshchenko Alexey | Rostovtsev Artem | Romanenkov Sergey | Demeshchik Pavel | Bustillo Rodriguez Chemari | Alonso Checa Juanjo | Rhodes Neil | González Díaz Fernando | Taylor Euan | Kaminsky Jan | Moro Catalina Elena | De Pablo Mozo Jose Antonio | Schlump Regine | Jehle Florian | KEEP ON RUNNING ... SEE YOU 2011, SEPTEMBER 3 –10. WWW.TRANSALPINE-RUN.COM © 2010 W.L. Gore & Associates GmbH. GORE-TEX, GUARANTEED TO KEEP YOU DRY, GORE and designs are trademarks of W.L. Gore & Associates


NEWS10.10 TRAIL MAGAZIN und die Zahlen! Die Kurve zeigt nach oben. Das TRAIL Magazin hat mächtig Zuwachs und das von Ausgabe zu Ausgabe. Seit Ende 2008 wurden unsere Magazinseiten mehr als 15 Millionen mal geblättert (Unique Page Views) und 230 000 Leser haben uns lieb. Außerordentlich erfolgreich war dabei unser TRAIL MAGAZINSCHUHTEST-SPEZIAL. Das Sonderheft in dem wir 60 aktuelle Trailschuh-Modelle in der Praxis testeten wurde innerhalb von 5 Monaten von über 30 000 Lesern studiert und dabei wurden 3,8 Millionen Seiten gelesen. Das Schuhspecial wächst damit zur absoluten Marktübersicht heran und ist für 2011 wieder fest eingeplant. www.trail-magazin.de klick hier zum Schuhspecial!

TRAIL MAGAZIN als Papierversion! wird es in nächster Zukunft noch nicht geben. Wir haben täglich sehr viele Anfragen ob es das TRAIL auch als Printversion gibt. Ich möchte hier kurz erklären, weshalb wir das momentan nicht anbieten wollen. Wir sind der Meinung, dass es gut und sehr wichtig ist, dass es in Deutschland ein Trail-Running Magazin gibt - egal in welcher Form! Wir haben uns für ein risikoarmes Format entschieden, denn nichts wäre schlimmer, als 3 Printversionen und danach nichts mehr. In Webform produzieren wir nun schon seit fast 2 Jahren erfolgreich, großzügig im Umfang und KOSTENLOS! 2011: wir könnten uns vorstellen im nächsten Jahr eine Ausgabe drucken zu lassen. Das wäre ein Versuch. Wir geben rechtzeitig bescheid! Übrigens: Vielen Dank für Eure Nachfrage - das macht uns mächtig stolz. KLICK HIER! wir wollen Deine Meinung hören...


1 FINISHER Beim ADAMELLO Supertrail gab es keine Gnade... Fabio Varesco vom TEAM LASPORTIVA heisst der Sieger des ADAMELLO Supertrail 2010. In unglaublichen 35 Stunden meisterte er unter schweren Bedingungen die 100 Meilen. Mehr als 80 Teilnehmer wurden „nur“ für die verkürzte Distanz gewertet und viele andere ganz einfach aus dem Rennen genommen. Ob unter diesen Umständen 2011 überhaupt noch Leute antreten werden? www.adamellosupertrail.it

PEARL IZUMIS NEUE WAFFEN... Mit den Modellen isoSeek und isoSeek WRX eröffnet PEARL IZUMI die HerbstTrailsaison. Ein neues, patentiertes System leitet den Fuß vom Fersenaufsatz sicher bis zum Abrollen. Die WRX Version ist zu dem wasserabweisend und atmungsaktiv. www.pearlizumi.com

NEUE SERIE!

WIR FRAGEN - PROFIS ANTWORTEN. THOMAS REISS

WIE WAR DAMALS DEIN ERSTER TRAILRUN ÜBER 50 KM? Genial, ich lief ein 50 km und 50 Meilen Strassenlauf und wusste nichts über Essen und Trinken und hatte ne schwere Zeit. Dann lief ich 2 Trail-Rennen über 40 und 50 Meilen und lief los wie im Strassenlauf und war komplett planlos was Kalorien und Flüssigkeit angeht. Musste in beiden Rennen dehydriert aussteigen. Beim meinem ersten 50 km Traillauf habe ich dann richtig getrunken und Kalorien zu mir genommen und alles lief prima. Hab das Rennen gewonnen und hatte keine Probleme und fühlte mich stark am Ende.

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NEWS10.10 NEUES AUS DER GEL-INDUSTRIE... Schnelle und vor allem lange Energie verspricht das neue Energy-Gel aus dem Hause AM SPORT. Dahinter steckt kein geringerer als der ehemalige Schwimmweltmeister Mark Warnecke. Die Kombination aus Kohlenhydraten und Aminosäuren ohne Zusatz von Fructose macht das 45 Gramm Gel gut verträglich und wirkt unterstützend bei hoher Belastung. Erhältlich in zwei Geschmacksrichtungen. www.amsports.de

FÜR SCHWERE ZEITEN... ...und dann wurde aus dem Salomon XT Wings plötzlich ein Wanderstiefel und die Wandersleut waren froh und schnell...mit den guten Eigenschaften des Wings wächst der WINGS SKY GTX zum Freund für Alpinisten die gerne mal Gas geben wollen. Stabil, flexibel und wasserdicht dank Gore Membran. Für Speedhiker ein ganz heißes Produkt. www.salomon.com

KANN MAN im SAARLAND Trail-Runner sein?

Christian Zimmer ist Saarländer und landete beim SALOMON KEEP ON RUNNING in St. Wendel ganz weit vorne... Christian, du warst beim Salomon Keep on Running am Start. Das Saarland hat ja echte Trails zu bieten, oder? Ja, das stimmt. Trails haben wir viele und sogar sehr schöne. Das wird von den meisten Läufern Deutschland unterschätzt, da unser Bundesland auch eines der unbekannteren und kleineren Länder ist. Aber dafür hat es viel Potential. Das Wandernetz, was viele Trails bzw. Pfade und Wiesen vorzuweisen hat, ist sehr gut ausgebaut und ermöglicht an vielen Stellen auch auf unbekannte Wege zu flüchten. Also Spaß hat man hier allemal auch wenn die Berge nicht so hoch sind. Was ist das Spezielle am Keep on Running gewesen? Das Spezielle für mich war die super Organisation von Plan B in Zusammenarbeit mit der Stadt St. Wendel und ihren Helfern. Die dadurch entstandene professionelle und freundschaftliche Atmosphäre machten das Event sehr emotional und damit zu was besonderem. Besonders der Hauptsponsor „ Salomon“ hat einiges dazu beigetragen. Salomon ist in der Szene bekannt KLICK HIER! wir wollen Deine Meinung hören...


(c)Jürgen Skarwan/Red Bull Photofiles

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und nimmt daher einen Spitzenplatz ein und wird durch seine Bekanntheit noch mehr Läufer anziehen. Denn wo Salomon drauf steht, ist Professionalität drin. Und das verbindet Plan B und Salomon miteinander. Alle 3 Läufe waren optimal durchdacht und man war sich zu jedem Zeitpunkt des Rennens sicher, Hilfe zu bekommen. Also eine ganz gelungene Veranstaltung. Welche Rennen planst du für 2011? Mal sehen wie sich das Jahr so entwickelt. Im Frühjahr werde ich möglicherweise ein oder zwei Trailläufe in den Vogesen bestreiten. Ich denke, dass ein Höhepunkt der Zugspitz-Ultratrail sein wird. Endlich mal ein besonderes hochalpines Schmankerl in Deutschland. Alles Weitere muss ich dem Zufall überlassen, wie ich mich in der Laufszene etabliere und ob Neuerungen auf mich zukommen werden. Den UTMB habe ich nach zweimal finishen auch nicht aus den Augen verloren. Aber auch der Transalpine übt auf mich einen großen Reiz aus… Es kann aber auch sein, dass ich einfach auf eine Insel fahre und mich dort den Trails hingebe… Mal sehen… Nach Platz 6 im kommende Jahr dann Top 3 in St.Wendel, oder? Unter die Top 3 zu kommen wäre ein schöner Gedanke. Ich denke, dass dies sehr schwierig sein wird. Die Konkurrenz wird nicht weniger, eher größer. Ich würde mir das auch wünschen. Denn ohne Konkurrenz, kann es ganz schön langweilig werden. Mir liegen aber eher die Ultrabergläufe. Da habe ich Zeit zu genießen.

"Wir sind DIE Experten in Deutschland für Trail Running, Ultra- und Abenteuerläufe. Als unabhängiger Shop führen wir jede Menge Produkte, die besonders innovativ, sehr funktionell und oft noch extrem leicht sind. Dazu gehören Salomon, inov-8, Montane, RaidLight, GoLite, X-BIONIC, Skins,

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einfach einmal um. Wir freuen uns auf Euren Besuch. Gerne beraten wir auch telefonisch +49 (0)8821-9436061

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wir unser ladengeschäft.

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NEWS10.10 GRÜN - dem Winter die Zunge zeigen

Es wird uns nicht gelingen dem Winter nicht zu begegnen! Klar, man kann abhauen - da gäbe es schon Möglichkeiten. Für alle die hier bleiben gibt es zumindest farblich ein Stück Sommer das sich dem Winter gegenüberstellt: ARC´TERYXs Gore-Tex Pro Shell Jacke Beta AR wurde neu überdacht und darf ohne Bedenken ins hochalpine Gelände - Bestnoten für Wind-und Wetterschutz! CEP schickt uns mit der neuen INNER TIGHT PANT gut durchblutet in die kalte Wildnis. Fünf verschiedene Grössen sorgen für eine ideale Passform und effektive Kompression. www.arcteryx.com www.cep-sports.com

Hey, Glückwunsch!

THOMAS KARCHER aus München wird sich freuen, denn er kann jetzt endlich mit Ausrüstung auf den Trail: alles was er braucht findet Platz in seinem Verlosungsgewinn GREGORY MIWOK. Die 18 Liter Volumen sind ideal für Tages-Trailruns. www.gregorypacks.com

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DER WINTER KANN KOMMEN... Ausrutschen war gestern…. jetzt gibt es den PYTHO2.

Mit dem Modell PYTHO2 BUgrip® macht Running auch im Winter viel Spaß. 17 dynamische Karbid-Spikes verleihen absolut sicheren Grip auf Glatteis und auf herbstlich nassen Trails. Durch die spezielle Lagerung der sehr langlebigen Spikes kann der Schuh aber auch auf Asphalt gelaufen werden. Erhältlich als Herren- und Damenmodell.

Die Gewinner des letzten Preisausschreibens der ICEBUG Schuhe / Modell CELERITAS sind: Stefan Hufnagel - 59889 Eslohe Daniel Kopp - 86415 Mering Gratulation und viel Spass und Grip! Die schwedische Schuhmarke Icebug wurde 2001 gegründet. Seitdem hat sich das Unternehmen als Marktführer in der Entwicklung rutschsicherer Sportschuhe erfolgreich etabliert. Weltweit wird Icebug in über 15 Ländern vertrieben.

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advertorial10.10 WAS IST eigentlich TRAIL-RUNNING für dich?

Die Aufgabe: werde zum Philosophen und schreibe uns in 500-1500 Zeichen was für dich Trail-Running ist und gewinne eine von zwei 2011er ASICS Trail-Ausrüstungen im Wert von über 800 Euro!

Schick uns deinen Text als Worddokument bis spätestens zum 10.11 an redaktion@trail-magazin.de Trail-Running? Das ist pur und einfach. Trail-Running ist meine Art zu laufen und ich fühle mich wie ein Kind auf dem Spielplatz. Keine Regeln, keine Uhrzeit! Wälder und Wiesen sind meine Laufbahn. 24 Stunden geöffnet. Wenn ich auf den schmalen Wegen rennen vergesse ich den Stress den ich sonst so habe - ich laufe ihm davon und lege ihn irgendwo zwischen Baumstämmen und Wurzelpassagen ab. Und dann das Gefühl Orte und Stellen zu erreichen, die sonst keiner zu Gesicht bekommt. Ich habe so oft diese „Woooww-Gefühl“ und das ist doch unbezahlbar, oder? Das ist Trail-Running für mich! Mich immer wieder selbst dabei zu entdecken wie ich überwältigt bin und die Natur als etwas ganz wertvolles empfinde.

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Deine Belohnung: Eine exklusive ASICS Trail-Running-Ausrüstung aus der kommenden Frühjahr- Kollektion im Wert von 800 Euro - und natürlich Trailschuhmodell deiner Wahl! Jacket SlimFitMen: Schöner Colorway: Grau und Schwarz und Orange. Stretcheinsätze unter den Ärmeln sorgen für die Freiheit die man auf dem Trail sucht.

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Short Sleeve 1/2 Zip TopMen: Shortie hat genügend Taschen für die kleinen Sachen die man dabei haben muss, Platz für den I-Pod und Reflektoren für den Nachtlauf.

Longsleeve 1/2 Zip TopWomen: Ein schickes Oberteil mit seitlichen Mes-Taschen das sogar I-Pods mag und das Kinn am Kragen schützt.

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Die Gewinner und ihre Texte werden im TRAIL Nummer 6 (Dezemberausgabe) vorgestellt.

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NEWS10.10 Ein Socken der den Namen trägt...

Falke widmet diesen Socken den Namen unseres Sports. In gewohnt hochwertiger Qualität sind die FALKE TRAIL-RUNNING erstaunlich hoch ausgefallen - Schutzvorrichtung! Die weiche Socke mit dem Kürzel T4 und diversen Dämpfungseinlagen soll laut Hersteller viel mitmachen und extreme Bedingungen ganz besonders toll finden! Wir denken: Gut für Herbst und Winter. Für heisse Läufe etwas zuviel Stoff! www.falke.de

DORTMUND WARTET!

3 Tage, 3 Trail-Running Schmankerl. Bei den Windstopper Trailrun Worldmasters in Dortmund findet unser Geländesport den Weg ins Ballungsgebiet. Wer diese spannende Kombi erleben möchte. Jetzt anmelden! 5-7. November www.trailrun-worldmasters.com

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Montanes ATOMIC DT 2.0 Jacket ist eine kleine Rüstung für Trail-Runner die viel Schutz bei wenig Gewicht suchen. Mit 295 Gramm und geringem Packmass ist diese Jacke in jedem Rucksack erstmal gut aufgehoben. Kommt sie dann auf der Herbsttour zum Einsatz besticht sie durch gute Eigenschaft bei Wasserdichte und Wasserdampfdurchlässigkeit. www.racelite.de, www.montane.co.uk KLICK HIER! wir wollen Deine Meinung hören...


Die ungewöhnliche Britin spricht: INTERVIEW MIT ANGELA MUDGE

Angela, was war dein grösster Erfolg im Trail-Running? Mein grösster Erfolg im Trail-Running oder Berglauf war der Sieg bei der World Trophy in Bergen im Jahr 2000. Das ist im Grunde wie eine Weltmeisterschaft. Ich gewann auf einem reinen Uphill-Kurs und das ist für eine Britin doch eher ungewöhnlich, denn bei uns geht es bei denn Rennen immer hoch und runter. Was ist ein No Go in deinem Leben? Füsse. Ich habe eine Phobie. Ich kann keine Geschichten ertragen die von Fussverletzungen erzählen. Was ist ein Muss in deinem Leben? Hunde! Ich habe 2 Jack Russell Terrier die mit mir Trainieren. Musik? Alles was meine Freunde als schlechten Geschmack abtun. Woraus ist Angela Mudge stolz? Auf den Sieg in Sierra Final in der Schweiz in 2001. Ich brach den Streckenrekord und blieb unter 3 Stunden.

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NEWS10.10 KILIANS QUEST - Neues vom Wunderkerl...

KILIMANDJARO SPEED BESTEIGUNG

KILIANMANDJARO! Bei seinem neuen Rekordlauf lief er 4400 Hรถhenmeter in weniger als 2 Stunden bergab! KLICK HIER! wir wollen Deine Meinung hรถren...


Mach deine Ausrüstung leichter Die Rekordreihe von Kilian Jornet ging in eine neue Runde. Der junge Spanier und seine Crew flogen nach Afrika und das Objekt der Begierde war der unvergleichliche Kilimandjaro. Im Mittelpunkt der Reise stand der Rekordversuch. Jornet wollte die bestehende Bestmarke (8 Stunden und 27 Minuten) des Einheimischen Simon Mtuy brechen. Simon, ein Mitglied des Chagga Stammes, ist mit 150 Aufstiegen sehr erfahren und traf Kilian und die Mannschaft um ihn zu unterstützen. Zunächst wurde mehrere Tage in atemberaubender und surrealer Landschaft akklimatisiert, der Gipfel wurde dabei bestiegen, die Route erkundet. Am Ende konnte Jornet den Rekord sehr deutlich brechen. Bei 7 Stunden und 14 MInuten blieb die Uhr stehen - 5 Stunden 15 Minuten für den Aufstieg und gut 2 Stunden für den Abstieg. Schier unglaublich dabei ist die Tatsache, dass er 4400 Höhenmeter bergab in weniger als 2 Stunden vernichtete.

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NEWS10.10

WÖRTHERSEE TRAIL 2010

DER TAG AM SEE (DER NASS WAR) Der höchste Gipfel des 57 km langen Ultratrails um den Wörthersee mit Start und Ziel im schönen Ort Klagenfurt nennet sich Pyramidenkogel. Ein gemeiner Berg! Nicht weil er besonders hoch, oder ausgesprochen steil wäre, sondern nur wegen der Tatsache, dass die 2 Kilometer nach oben eine Einbahnstrasse sind. Man muss also, sich bei Kilometer 42 nach oben kämpfend, die vor einem liegenden bewundern, die einem mit Vollspeed bergab entgegen kommen. Manche grüssen „hopp, hopp noch 500 Meter bis zum Gipfel“ (was immer gelogen ist, weil es dann noch 1,5 Kilometer sind), andere sehen nichts und stürzen sich den letzten 12 km bis ins Ziel entgegen. Es ist nie einfach. Die Strecke des Wörthersee Trails ist nicht schwer. Es ist kein schwieriger Traillauf, aber er hat seine Reize. Das ständige hoch und runter summiert sich am Ende auf 1800 Höhenmeter. In diesem Jahr war der Lauf ein Teil des legendären Europacups der Ultramarathons und darf sich nun in einem Atemzug mit den 100 km von Biel und dem Schwäbische Alb Marathon nennen. Das zog starke Strassenläufer und Triathleten an den Start. 2010 ist verflucht! Wie schon beim UTMB war der Vortag des Rennens ein Tag der schöner nicht sein könnte und mit dem Startschuss am Morgen danach kam Regen, heftiger Regen. Die Strecke blieb laufbar, sie wurde schwerer - gar nicht verkehrt! Vorjahressieger Erwin Kozak legte 2009 mit 4 Stunden und 50 Minuten eine klasse Zeit hin, aber wie einzigartig so etwas ist weiss man immer erst beim zweiten mal. Diesmal fehlte Kozak (Rippenbrüche) und ein anderer sorgte für staunende Gesichter. Ex-Elite-Triathlet Gernot Seidl lief 4 Stunden und 44 Minuten. Im allgemeinen waren die Zeiten viel besser als im Vorjahr. Das Niveau steigt, weil starke Ausdauersportler aus anderen Disziplinen die Trails für sich entdecken. Bei den Frauen siegte erneut Ulrike Striedning soverän. Ihr Sieg war ungefährdet, wobei sie bei

ihrem ersten Sieg in Klagenfurt noch stärker wirkte. Wetter 4-5, Organisation 1-2. Tatsächlich standen die Athleten über dem miesen Wetter und der Veranstalter tat wiederum alles um es allen Teilnehmern so angenehm wie möglich zu machen. Das Buffet an der Strecke war tadelos, alle 4 km gab es Verpflegung, die Strassenüberquerungen waren tip-top gesichert und alle Helfer fanden gute Worte und strahlten Begeisterung aus. Eine Bereicherung im Kalender der Trailläufe. Der Wörthersee Trail muss ein fester Bestandteil des Geländelauf Kalenders werden. Ein paar Leute mehr dürften jedoch am Start stehen - bei dieser Austragung waren es 200. 400-500 wären angemessen. Im Grunde gibt es für Strassenläufer und Triathleten kaum einen besseren Lauf um auf Trails umzusteigen. Infos Wörthersee Trail

Distanzen: 57 km Ultratrail Einzelstart (Start und Ziel in Klagenfurt) oder 2-er Staffel mit Wechsel in Velden 30 km Ultra-Light Start in Velden mit Ziel in Klagenfurt Familienwandertag und Speed Hiking Am Vorabend Pastaparty, Vorträge und Streckenbesprechung. www.woerthersee-trail.com Klagenfurt liegt in Kärnten in Österreich. Von München bis Klagenfurt sind es 355 Kilometer.

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Die strecke blieb laufbar, sie wurde schwerer - gar nicht mal verkehrt!

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NEWS10.10

HARTE SAU: Der Dolomitenmann 2010 Härter, steiler und geiler - der RED BULL DOLOMITENMANN in Lienz ist jedes Jahr das Highlight für 4er Staffelteams die sich die Disziplinen Berglauf, Paragliden, Kajak und Mountainbike teilen. Voraussetzung: man darf teilnehmen, denn von den 300 Bewerbungen werden lediglich 110 an den Start gelassen. Der Knaller ist die Berglaufstrecke. Auf 11 Kilometer Länge summieren sich 1950 Höhenmeter. Das beste Team um den Neuseeländer Jonathan Wyatt , Team Kolland Topsport, gewann souverän.

RACE-NEWS: kein Sommer & lange Läufe Der Spartathlon in Griechenland ist kein Trailrun und doch zieht er uns in seinen Bann. Deutsche Erfolge gehören bei diesem heissen Strassenultra über 245,3 km schon immer dazu. In diesem Jahr wurde Jan Prochaska Dritter und der Trailhero Matthias Dippacher sehr guter Fünfter. Die Premiere des EUROPE 135 ist geglückt und Orga-Chef Uli Welzel begrüsste nach 135 Meilen Raymond Sanchez als Sieger. Die Vorbereitungen für 2011 laufen bereits. Die terminlich identische Herausforfderung für Leute die den UTMB bereits hinter sich haben ist der Grand Raid Pyrenees. Die Siegerzeit von

mehr als 26 Stunden des Portugiesen Carlos Sa lässt vermuten, dass dieser 160 km Trail schwerer ist als der UTMB. Am 22.8 fand zum zweitenmal der Allgäu Panorama Trail in Sonthofen statt und es zeichnet sich schon heute ab, dass dieser Lauf zu einem Klassiker wird. 149 Finisher mussten Matthias Dippacher den Vortritt lassen. Der Allgäuer siegte mit 33 Minuten Vorsprung vor Seppi Neuhauser aus Österreich. An Jonathan Wyatt kommt nur selten einer vorbei. Beim Hochfelln Berglauf bewies Wyatt seine Extraklasse und versetzte den Italiener Antonio Toninelli auf Platz 2. Bei den Damen gewann Andrea Mayr mit über 6 Minuten Vorsprung. Urs Jenzer ist der Mountainman 2010. Er siegte beim 81 km Trail in der Schweiz in starken 8 Stunden 23. Damengewinnerin Anita Lehmann war 9 Stunden und 45 unterwegs. So schnell wie Lauflegende Matt Carpenter wird vielleicht keiner jemals mehr die 100 Meilen von Leadville laufen. In diesem Jahr siegte Duncan Callahan in 17 Stunden 43 und war damit 2 Stunden langsamer als Carpenter im Jahr 2005. Seriensieger Jonas Buud hat ein Siegabo in Davos gewonnen. Die 78 km des Swiss Alpine legte er in 7 Stunden und 48 zurück. Damit wies er TrailWeltmeister Thomas Lorblanchet in die Schranken. Jasmin Nunige war bei den Frauen eine Klasse für sich. Selbst in der Gesamtwertung schob sie sich ganz nach vorne und sah nur 8 Männer vor sich im Ziel. Dabei verlor sie weniger als eine Stunde auf Buud. Uli Calmbach siegt beim Chiemgauer 100 über die 100 km Distanz mit viel Vorsprung vor dem Vorjahressieger Petru Muntenasu. Iris Leistner bewies viel Kampfgeist und bezwang die 100 Meilen als einzige Frau in sehr guten 27 Stunden 33.

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NEWS10.10 HART, HÄRTER, THE TRACK! Das Zeitlimit pro Tagesabschnitt ist jeweils 8 Stunden und die lange Etappe über 180 Kilometer muss innerhalb von 40 Stunden beendet werden.Sorgen, dass am Ende gar niemand das Ziel erreicht hat Jerome jedoch nicht "Ich denke das ist nicht möglich. THE TRACK ist schwer, aber es ist möglich anzukommen." THE TRACK ist auf 50 Läufer begrenzt und sowohl Läufer wie auch die Organisation werden das Outback respektieren und schützen. Australien? Outback? Da muss es doch einen Haufen giftige Tiere geben? Kann das eine Gefahr für die Läufer sein? Jerome beruhigt "Nein nicht wirklich.

590 heisse Kilometer durch das australische Outback - das ist THE TRACK. Der Erfinder des ganzen heisst Jerome Lollier und er verspricht damit das HÄRTESTE FOOTRACE der Erde. Die 9 Etappen unterliegen einem strengen Zeitlimit...

Es gibt giftige Schlangen in dieser Gegend und die sparen ihr Gift für echte Gefahren auf." Ein Ärtzeteam von 6 bis 10 Leuten sorgt für die Sicherheit der Teilnehmer. Zwischen 8 und 10 Checkpoints liegen an den Strecken - dort gibt es Wasser und medizinische Betreuung. Geschlafen wird in Zweimann Zelten in einem Gemeinschaftscamp. Doch bei allem Support liegt die Hauptverantwortung beim Läufer selbst und er muss alles Essen und Ausrüstung bei sich am Körper tragen. "Wieviel hat man denn dabei?" Lollier erklärt "Mehr als 15 kg dürfen es nicht sein! Ideal wären 9 kg. Wir sch-

reiben 20000 Kalorien vor - pro Tag ein Minimum von 2000." Am fünften Tag kann man den Rucksack mit Essen übrigens nachfüllen1" Am Ende wollen wir von Jerome Lollier wissen was der Spass eigentlich kosten los? " Ein europäischer Teilnehmer muss mit Gesamtkosten von 3900 Euro rechnen. Das beinhaltet Flüge, Transfers, Camping, Essen, Betreuung, Medizin und eine Auszeichnung." Wer innerhalb des Oktobers 2010 bucht ist mit einem Specialprice von 3500 Euro dabei! Alle Infos zu diesem Abenteuer unter www.thetrack-outbackrace.com

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Ausdauersport betreibe und deshalb sind auch die Ärzte der Meinung, ich sollte das beibehalten. Ich mache einfach weniger Intensität, also keine Tempoeinheiten, bin wesentlich langsamer als vor der Diagnose. Für mein Seelenleben ist der INTERVIEW MIT GRITT LIEBING Ausdauersport, auch aus medizinischer Sicht, absolut gut. Du schreibst im Buch, dass dich der Tod jederzeit nehmen kann und dir Wünsche und Pläne nimmt. Vor etwaICEBUG 10 Jahren diagnostizieren Ärzte ein VERLOST 3 PAAR CELERITAS - das Topmodel der Trail Running Serie. ungewöhnliches Vorhofflimmern bei Gritt Liebing. Sind diese Gedanken bei einem Lauf wie z.B dem Transalpine stärker oder sogar weniger stark? In den folgenden Monaten verliert sie immer wieder das Bewusstsein. Die Chance zu überleben Der Tod rennt immer mit, bzw. hinter mir. Das ist mir ständig bewusst und das kann ich auch nicht abschütteln. ist schließlich ein implantierter Defibrillator. Er Dennoch kann ich die Gedanken schweifen lassen und Momenhat ihr schon 150 mal das Leben gerettet. Gritt te total bewusst geniessen. Momente in der Natur. kämpft täglich gegen ihre Krankheit und lässt sich nicht unterkriegen. Wir stellten der Transal- Wieso ist Stillstand der Tod? pine und Ironman Finisherin ein paar Fragen... Ich bin der Meinung, wenn ich einmal keinen Drang mehr nach vorne verspüre, wenn ich mich dem Wettlauf mit dem Tod nicht mehr stelle, dann kommt er und nimmt mich mit. Dein Buch „ich übe das Sterben“ ist veröffentKann es überhaupt etwas gutes an licht. Wie kam es dazu? Hast du schon immer deiner Krankheit geben? geschrieben? Das ist eine schwierige Frage, die mir sehr oft gestellt wird. Es war mehr oder weniger Zufall. Nach der gleichnamigen Natürlich würde ich lieber ohne diese Krankheit leben, aber Dokumentation über mich in der ARD kam ein Verlag auf ich habe in diesem Leben keine Wahl. Also mache ich das Besmich zu und hat nachgefragt, ob ich nicht Lust hätte, mei- te daraus. Tatsache ist, dass ich viel bewusster und intensine Geschichte zu Papier zu bringen. Ich hatte irgendwann ver lebe als vor der Diagnose und das sehe ich doch als einen nach der Implantation des ersten Defis mal damit angefan- positiven Aspekt. gen ein bisschen was aufzuschreiben, aber eigentlich nur so für mich selbst. Das hatte die Lektorin vom Verlag dann Ich glaube mit einem Buch hat man ganz bestimmte gelesen und schon wurde ich zur Autorin. Ging alles sehr Absichten, oder? Wie schon gesagt, ich wurde in dieses Buchprojekt „reingeschnell. schubst“, wenn man das so nennen kann. Aber wenn ich eine Was hat sich am Verhältnis zwischen dir und Absicht habe, dann ganz sicher, den Menschen Mut zu machen deiner Krankheit durch das Schreiben des Buches und ihnen vor Augen zu führen, dass es sich immer lohnt eiverändert? nen Blick nach vorne zu Ganz ehrlich: Nichts! Ich habe das Buch fast wie eine Auwerfen und Träume zu ßenstehende geschrieben, was sicher eine Art Selbstschutz verfolgen, auch wenn ist. Denn die meisten der beschriebenen Dinge möchte man diese völlig absurd ernicht nochmal durchleben. scheinen. Du läufst mit einem implantierten Defibrillator Wie reagieren Marathons, Trailläufe und auch Extremläufe Leute aus der Lauf/ fühlst du dich krank? Das ist doch sehr, sehr Trailszene auf deilebendig? ne Geschichte? Ich lasse es nur in ganz ganz wenigen seltenen Momenten Die meisten finden es zu, mich krank zu fühlen. Ich fühle mich entsprechend meierstaunlich, manche nem Bewegungsdrang meistens absolut lebendig. auch bewunderswert, Aus rein medizinischer Sicht: ist der Laufsport viele auch verrückt, aber das Feedback war bisher zu gut oder schlecht für dich? sehr großen Anteilen durchaus Diese Frage können meine Ärzte auch nicht wirklich beantpositiv. worten. Fakt ist, dass ich seit meinem dritten Lebensjahr

„Wie eine Außenstehende geschrieben...“

ISBN 978-3-404-61671-8 www.luebbe.de


NEWS10.10 ALTERNATIVE: SKYRUN WM!

Eine Skyrun Weltmeisterschaft ist natürlich niemals ein Ersatzprogramm für irgendwas anderes, aber dennoch war es so, dass etliche EliteUltra-Trailer nach dem Abbruch des UTMB auf direktem Wege nach Italien zum Ultra SkyMarathon weitergezogen sind. Jornet gewann in Rekordzeit vor seinem Teamkollegen Heras und der Italiener Goldinelli finishte in mit wenig Rückstand auf Rang 3. Bei den Damen gewann Emanuela Brizio souverän - keine Überraschung war sie doch 2009 Weltmeisterin in dieser Disziplin. www.sportdimontagna.com

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THE NORTH FACE ULTRA TRAIL DU MONT BLANC 2010

DER ABBRUCH! Dieser Lauf ist magisch und er hat mich fest in seiner Hand. Trotz Training und bester Vorbereitung durfte ich bei meiner ersten Teilnahme nicht finishen - die 2010er Austragung des UTMB war anders als erwartet ...

FOTOS Veranstalter, Franck Oddoucx AUFMACHERFOTO Stephan Repke,www.gripmastertrails.com TEXT Denis Wischniewski


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DER WEG NACH CHAMONIX... Der UTMB ist Vergangenheit und mein WEG NACH CHAMONIX zu Ende. Doch das Ende war nicht so, wie es sich die 2300 Starter gewünscht hatten. Der weiße Riese war plötzlich da! Zack, bumm. Der Mont Blanc ragt über Chamonix unreal. Eisige Höhen, rohe Bergwelt ganz nah an groteskem Konsum. Chamonix ist ein Tempel aus Brandstores, Restaurants und Sportgeschäften. Disneyworld für Outdoor-Freaks. An diesen Tagen im Jahr hübscht sich der Ort ganz besonders auf, denn der ULTRA TRAIL DU MONT BLANC findet statt und ich bin dabei. Zum ersten mal. Es ist das Megaevent für alle Läufer die Überdistanzen auf Trails laufen. Was für Triathleten der Ironman Hawai, für Mountainbiker der Grand Raid Cristalp und Marathonläufer der Bostonmarathon ist, ist der UTMB für Trail Runner - ein echtes Highlight im Sportlerleben. Der Tag vor dem Start ist das was man einen perfekten Sommertag im Gebirge nennt. Blauer Himmel, eine Welt wie in Öl gemalt. Die Stimmung im französischen Alpenort ist sensationell - Trail-Running hat sich hier breit gemacht. Man könnte meinen es gibt nur Trail-Running. Jeder zweite hier kleidet sich in Kompressionswäsche, flaniert mit austrainierten Beinen und hat dünne Haut über

den Wangenknochen. Sportshops führen eine ausgeprägte Palette an Off-Road Laufschuhen und ganz einfach alles was man für Laufsport im wilden Gelände benötigt. Das Gefühl hier als Einzelteil dazu zu gehören ist schön. Ich bin stolz, genieße die Anspannung vor dem Startschuss der meine einjährige Vorbereitung mit 6000 Trainingskilometer beenden wird. Der UTMB gilt als der härteste NonStop Traillauf Europas. Die Strecke führt über 166 Kilometer und 9400 Höhenmeter rund um das Bergmassiv des Mont Blanc. 10 Gipfel, 3 Länder und ein Zeitlimit von 46 Stunden. Jedes Jahr versuchen sich mehr als 2000 Ausdauersportler an diesem Monument - gut die Hälfte davon muss der Schwere der Strecke Tribut zollen und aufgeben. Diese Tatsache hilft der Veranstaltung und formt das Extremsportrennen mehr und mehr zu einem Mythos. Der Lauf bietet eine Plattform für unterschiedlichste Ansprüche. Das Rennen im Rennen entscheidet eine kleine, internationale Elite. Der junge Spanier Kilian Jornet will seine Siege aus den Vorjahren unterstreichen und Geoff Roess aus Amerika gilt als eine ernstzunehmende Konkurrenz. Eine Situation die sich alle gewünscht haben. Wilde Amis gegen stolze Franzosen. Mit den Auseinandersetzungen da vorne werde ich nichts am Hut

haben. Mein Streben ist schnell formuliert: ich will nach 166 Kilometern gesund und mit einem Lächeln ankommen. Finishen ist das Ziel und so geht es den meisten. Die letzten Wochen vor dem Rennen. Ich habe nur noch den UTMB im Kopf. Ich war selten in den 37 Jahren Existenz so sehr auf eine Sache fixiert. Der Event darf sich bei mir in beste Gesellschaft reihen: Hochzeit, Geburt der Kinder und UTMB. Keine Ahnung wieso und warum mir das so wichtig ist. Manchmal macht mir das Angst. Wie viel ich gelaufen bin - unglaublich. Eigentlich viel zu übertrieben. Ich bin doch Hobbyläufer und pflege damit lediglich ein paar Eitelkeiten. Manchmal war ich dreimal am Tag draußen, oft früh am Morgen und ganz spät in der Nacht um die familiären Abläufe nicht zu blockieren, dann war der Kerl oft unglaublich müde und hat sich quasi mit dem Nachwuchs ins Bett gelegt (kurz nach dem Sandmann). Die letzte Nacht vor dem Rennen schnappt sich selbstbewusst den blauen Himmel und rückt ihn am Morgen auch nicht mehr raus. Keine Chance. Es ist bewölkt. Es regnet. Bis zum Start um 18.30 Uhr kann man jetzt nur hoffen. Statt Pastaparty und Carboloading im Straßenrestaurant sitzen die Läufer in ihren Hotelzimmern und unterdrücken aufkommende schlechte Stimmung mit mittelmäßigem französischem

Das Rennen im Rennen entscheidet eine kleine, internationale Elite. ... wilde Amis gegen stolze Franzosen. Mit diesen Auseinandersetzungen werde ich nichts am Hut haben.


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TV-Programm. Es sieht nicht gut aus für den THE NORTH FACE ULTRA TRAIL DU MONT BLANC. Ich bin hippelig, zappelig, nervös und überdenke meine Pflichtausrüstung die unvollständig ist. Mir fehlt ein Ersatzakku für meine Petzl Lampe. Outdoorshop Nummer 5 vertröstet mich auf Nummer 6. Chamonix´s Akkus sind vergriffen. Ich werde vermutlich illegal loslaufen und im Zweifel die Kontrolleure mit dem Zeig von Batterien versuchen zu besänftigen. Ich gehe die Sache mit mir selbst noch mal durch. Was will ich eigentlich hier? Wieso tu ich mir das an? Das sind Fragen die sich natürlich jeder Marathonläufer stellt - auch dort kommt man an einen Punkt wo es schmerzt, wo man dann kämpft und weitermacht und alles besiegt. Ich denke an den Marathon des

Sables zurück und wie ich jeden Morgen auf ein neues an den Start humpelte, viele verschiedene Welten der Leiden kennenlernte und am Ende belohnt wurde. Womit? Ich war ein Sieger, ich kam an. Ich gehörte zu den anderen dazu. Ich war so unbeschreiblich zufrieden. Ganz tief innen drin. Seltenes Glück. Es ist soweit. Das eigentliche Ziel ist erreicht. Ich stehe an der Startlinie. Nun ja, eher symbolisch. Ich dürfte so gut 250 Meter von ihr entfernt sein. Es dauert gut 15 Minuten bis ich als 2300er unter dem Bogen durchgehe und meine Startzeit digital erfasst wird. Es ist 18.40 Uhr die Elite rennt, das Volk geht. Nach weiteren 15 Minuten kann ich langsam in eine Laufbewegung übergehen. Die viertel Stunde tut mir nicht weh. Ich kalkuliere seit Monaten mit meiner Zielzeit und

träume nach wie vor von 32 Stunden. Mal sehen. Die Sicht ab Kilometer 5 wird schwierig. Es pisst. So richtig. Das braucht niemand. Nach nur wenigen Minuten wird allen klar, dass das hier ein UTMB wird den es vermutlich so noch nie gegeben hat. Die Bedingungen sind heftig und das Rennen hat ja noch nicht mal richtig angefangen. Die Magie, der Geist des härtesten Ultra-Trails Europas ist schon zu spüren. Menschen feiern an der Straße, verpflegen die angehenden Helden mit Haribo und Blechkuchen, jubeln und geben Tipps. Und ich? Mir könnte es kaum besser gehen. Das müssen die Hormone sein. Alles geht automatisch, der erste Gipfel wird locker platt gemacht und die ersten 1000 von 9600 Höhenmeter sind unter Dach und Fach. Es geht in rasantem Downhill zur ersten


Und dann der Schock, der zunächst wie ein Witz erscheint. In einer Situation die mir ganz allgemein sehr unreal erscheint

Labestation nach St.Gervais. Der Ort leuchtet, die Nacht macht sich breit. St. Gervais, der Ort der in diesem Sommer von einem Gletschersee, der ins Tal zu stürzen drohte, gefährdet war, hat sich hübsch gemacht. 21 Kilometer liegen hinter mir und ich

werde hier empfangen als wäre es der finale Sprint. Ich streife meinen Laufrucksack ab, stopfe Orangeschnitten und Käsestücke in den Mund, will meinen Mp3 Player startklar machen und setze zum weiterlaufen an. Und dann der Schock, der zunächst wie ein Witz erscheint. In

einer Situation die mir ganz allgemein sehr unreal erscheint ist der Satz „Stop. The race is canceled!“ eine Aussage die ich nur schlecht handeln kann. Witz, Warnung, Fiktion oder Tatsache? Mein französischer Kollege Sylvain vom Trail Attitude Magazin klärt mich auf „Denis,


Als ich heulende, gestandene, erwachsene M채nner sehe realisiere ich, dass der UTMB auch f체r mich hier zu Ende ist. Ich f체hle mich ohnm채chtig.


it is over! the Race stops here!“ Als er mich auffordert über das Mikro den deutschen Läufern diese bittere Nachricht in der Heimatsprache beizubringen muss ich Abstand nehmen. Ich glaube es nicht und suche den Ausgang. Abgesperrt. Die meinen das ernst. Als ich heulende, gestandene erwachsene Männer sehe realisiere ich, dass der UTMB auch für mich hier zu Ende ist. Ich fühle mich ohnmächtig. Etwas gefühllos. Die ersten klaren Gedanken: ein Jahr warten? Noch mal trainieren? Alles wiederholen? Frau

und Kinder nerven? Der Veranstalter stellt sich nun einer großen Aufgabe. Ein Rennen dieser Größenordnung abzubrechen ist das eine, die Konsequenzen zu tragen das andere. 2300 Athleten wollen möglichst schnell zurück nach Chamonix. Sie wollen nach Hause oder ins Hotel, schlafen und vergessen. Tatsächlich klappt der Rücktransport geradezu perfekt. Innerhalb von 2 Stunden bringen Busse alle zum Startort zurück. Wusste da jemand

vor dem Startschuss mehr? Ein Rennen das nur gestartet wurde um abgebrochen zu werden? Aus Gründen die man besser nicht wissen möchte? Der unumgänglichen Verkündung den Naturlauf in seiner achten Auflage abzubrechen folgten Tatsachen die den zerütteten Läufern nochmals ordentlich zusetzten, denn dem aprupten Ende in der Nacht folgte der Neustart. In der Nacht erhielt rund die Hälfte der internationalenTeilnehmer eine französische SMS, dass der UTMB neu gestartet

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wird. Der Ausgangsort wäre Courmayeur, der Ort den man nach 78 km erreicht hätte. Läufer die bereits auf dem Heimweg waren dürften sich ihren Teil gedacht haben, andere nahmen das sehr kurzfristige Angebot an und mehr als die Hälfte wollten oder konnten bei der auf 88 km verkürzten Version nicht mehr dabei sein. Die Organisation hatte zumindest beim Neustart ein unglückliches Händchen. Wieso bekam nur ein Teil die SMS? Wieso war diese nur französisch verfasst und wieso wurde das neue Rennen, das in Länge

und Ablauf mit dem Original nur wenig gemeinsam hat, als UTMB kommuniziert? Er wird es überleben. Er wird stärker dadurch. So glaubt das zumindest der Veranstalter und vermutlich hat er sogar recht damit. Dennoch stellt sich die Frage, wann genau muss man denn ein Lauf im Gebirge abbrechen und muss man überhaupt? Die Organisation eines Berglaufs kann niemals eine Garantie auf totale Sicherheit geben. Trail-Running findet in der Natur statt und die hat unberechen-

bare Seiten. Wer sich in die Hände eines offiziellen Wettkampfs gibt muss mit den Entscheidungen der Ausrichter leben. Wer ins Verderben laufen möchte, kann die Startnummer abnehmen und weiter rennen. Der UTMB 2010 hatte seine Sieger. Jeremy Bragg und Lizzy Hawker gewannen das auf 88 km verkürzte Rennen. Beide dürften sich jedoch nicht als Nachfolger von Kilian Jornet und Krissy Moehl sehen, die 2009 gewinnen konnten.


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Er wird es überleben. Er wird stärker dadurch. So glaubt das zumindest der Veranstalter... 61


NOORrD WAND! FOTOS Stephan Repke,www.gripmastertrails.com


Fotos: veranstalter, Michi raab text: denis wischniewski

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NOORrD WAND!

NOOORDWAAANNDD!!!! So muss man es aussprechen, in Großbuchstaben und mit rauhem Ton, man muss es rausschreien wie an der lautesten Stelle eines RammsteinLiedes... Der Mythos Eiger-Nordwand wurde verfilmt, besungen, gemalt... Für Trailrunner ist die lebensgefährliche Kletterei keine Option, aber einen Hauch von Schwarzweissbildern von Männern in Wollsocken mit Lederstiefeln und archaischen Steigeisen können wir dennoch ergattern - beim Laufen auf dem Eigertrail! Am Fuße des legendären Massivs führt ein sensationeller Trail oberhalb von Grindelwald auf geschichtsträchtigem Boden. Ich wäre vielleicht nie dort gelandet, doch ein Wetterumsturz am Mont Blanc ermöglichte das Abenteuer.... Nachdem der UTMB nur 3 Stunden lang dauerte, bis der wetterbedingte Abbruch tausenden Teilnehmern die Stimmung auf Meereshöhe katapultierte, war ein Plan B notwendig. Als Teammanager musste ich um Trailschnittchens Seelenheil fürchten, war sie doch 3 Wochen lang von Bad Tölz nach Chamonix gelaufen, um beim UTMB

zu starten... Wie geplant, fuhr sie mit mir von dort zurück nach Deutschland, nur einen Tag früher und ganz und gar nicht müde... Wenn wir schon die ganze Schweiz durchqueren, beschlossen wir, sollten wir eine Revanche für die Pleite vom Wochenende nehmen. Also ab nach Grindelwald, denn den Eigertrail hatte sie vor 2 Wochen auf dem Weg nach Chamonix schonmal gelaufen, in dichtem Nebel. Die doppelte Revanche war perfekt, der Trail ein Riesenspass, das Wetter großzügig, die Blicke der japanischen Touristen Gold wert! Die Touristengruppe, die uns am Zahnradbahnhof begegnete, war hin und hergerissen - fotografieren wir nun den Berg links von uns oder doch rechts die zwei Cyborgs die in weisses Exomaterial gehüllt gerade aus dem Tal hier hoch gelaufen sind? Der Punkt ging an uns, denn wir waren offensichtlich auf dem Absprung, während der Eiger ja noch länger dastehen würde. Der Downhill brachte uns am berühm-


(


NOORrD WAND!

ten Hotel vorbei, von dem aus die Erstbesteigungsversuche (zumindest im Film) mit Fernrohren beobachtet wurden, dann an einer Eishöhle, in der Gollum höchtpersönlich wohnt, und über endlose Serpentinen und Wasserfallschluchten zurück nach Grindelwald. Wer auf unseren Spuren läuft, sollte gelegentlich anhalten und lauschen, dann kann er uns hören wie wir nach jeder Kurve den Ruf des Berges imitieren - Nooordwaaandd........


PRAXISTEST

compressport r2 & FOURQUAD Es war auf Mauritius. Es war beim Ultra-Traillauf ROYAL RAID und es war der Sieger. Ludovic Pommeret gewann souverän und sah aus wie ein Mensch aus einer anderen Welt. Seine Schuhe waren entgegen aller moderner Barfuss-Ideologien exorbitant gedämpft und seine Beine waren an Waden und Oberschenkeln in Kompressionsstoff gekleidet. Der Hersteller war mir unbekannt und meine Recherche, nach dem ich wieder in Deustchland war, sollte erfolglos bleiben. Wochen vergingen und das Interesse an Pommerets Kleidung machte in der Trailwelt wohl die Runde. Es fand sich ein Vertrieb für die deutschsprachigen Länder und ein Paket der Firma COMPRESSPORT kam in der TRAIL Redaktion an. Das bedeutete PRAXISTEST. Mal sehen ob die französischen Eliteläufer gut ausgestattet sind. Im Paket befanden sich zwei Produkte. Zum einen FORQUAD: Kompression für die Oberschenkel. Man trägt diese Stulpen am besten zu weiten Shorts. Im Test war der Effekt sofort spürbar. Nach dem man die Dinger übergezogen hat, streckt sich das Bein wie von alleine nach vorne. Man will loslaufen! Ein hoher Grad an Kompression sorgt für Druck von außen. Meine anfänglichen Bedenken, dass die “Strapsen” nach einiger Zeit in Bewegung von alleine nach unten rutschen und ich während des Laufs am rumzupfen bin, bestätigte sich nicht. Große Probleme kann jedoch der mit Gummi beschichtete obere Saumabschluss bereiten. Reiben diese im text: Denis wischniewski

Schritt aneinander gibt es einen bösen Wolf! Wer an den FORQUADs lange Freude haben möchte und den positiven Effekt nicht durch gereizte Hautstellen aufheben will, muss also zur Melkfett-Dose greifen und grosszügig schmieren. Passend zu den FORQUADs gibt es R2. Die Wadenkompression ist Schutz vor äußeren Einflüssen, wie Sträucher und Gräser und hat zu dem die guten Eigenschaften des erhöhten Sauerstofftransports. Während des Laufs durch ruppiges Gelände und auf Downhills überzeugt das Gefühl, dass die Muskeln “zusammengehalten” werden. Die grauen Abschlüsse am oberen und unteren Ende sorgen für wenig einschneidende Erlebnisse. Die Qualität der Beschriftungsaufdrucke war leider schlecht. Nach nur 3-4 Waschgängen konnte man nicht mehr viel erkennen. Das beeinträchtigt zwar die Leistung der beiden Produkte nicht, aber ist für den der es trägt rein optisch keine schöne Sache. Fazit: unbedingt ausprobieren! Vor allem der Effekt der FORQUADs ist spürbar und hat seine Reize. In Kürze dürfte die deutsche Compressport Seite online gehen: www.compressport.de

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FOTOS und Text von Denis Wischniewski


GEMACHT DAFÜR. Elba ist schön. ein traum im mittelmeer, klein und übersichtlich. die menschen nett und jetzt, es kommt: TRAILS! Wir hatten das privileg mit einem local zu laufen. massimo russo nahm uns mit...

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Massimo ist die Rettung oder zumindest das was man eine mehr als willkommene Abwechslung nennt. Der Sieger des Wüstenlaufs in Namibia und ich stehen auf dem Monte Capanne und haben den Gesamtüberblick. An diesem Vormittag muss ich auf die extravagante Mischung aus DJ Oetzi, 80er Jahre Rock und Giana Nannini verzichten. Der Campinglatz Lacona auf Elba wird heute ohne mich wach werden. Die Familie im Wohnmobil auch, denn Papa ist trainieren. Massimo Russo nimmt mich auf seine "Home-Trails" mit, will mir die besten

Pfade der Mittelmeer Insel zeigen. Dass es davon eine Menge gibt erahne ich bereits mit dem Blick vom Strand ins Inselinnere: das Eiland ist bergig und felsig und was grün ist ist von schmalen, braunen Linien durchzogen. Ein gutes Zeichen, ein Indiz für viel Spass zu Fuss. Massimo Russo ist ein zäher Kerl. Zum Trail-Running kam er spät, aber die Erfolge kamen früh. Der auf Elba geborene Läufer mag die schweren und langen Strecken. Flach müssen sie sein, denn dort kann er seine Strassenmarathon Vergangenheit

voll ausspielen. Dass er amtierender italienischer Meister über die 42,195 km in seiner Alterklasse ist erwähnt er nebenbei. Sein Interesse gilt momentan dem CCC (die 100 km Schleife um Chamonix). Unsere Verabredung soll uns demnach beiden nutzen. Wir wollen uns für die Saisonhighlights in Frankreich schleifen. Wir starten früh. Mitte August sollte man auf Elba bis zum Mittag fertig sein mit dem Ausdauersport. Die Hitze schlägt zu. Russo gabelt mich auf und der Campingplatz schläft. Die Animation träumt noch, die Insel ist still. Wir

oben:

ist das ein trail? lose steine, schmale pfade und viel stacheliges. Wadensocken sind auf elba pflicht!


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rechts:

süsser gipfel der monte capanne ist 1019 meter hoch und man überblickt bei klarer sicht 6 inseln des mittelmeers wollen heute den Gipfel stürmen! Das dürfte bei allem Spass eine machbare Aufgabe sein. Die Zugspitze Elbas heisst Monte Capanne, ist gut 1000 Meter hoch und gibt, wie Massimo weiss, Weitblick nach allen Richtungen. Wir rennen los und Elba riecht. Nach Insel, nach Meer und ewigem Sommer. Bin neidisch auf diesen Massimo! Der kann das ganze Jahr die geilsten Trails abrocken und dann erzählt der

mir was von Strassenlauf und, dass es ihm hier ab und zu einfach zu hügelig wäre und der letzte Winter hart gewesen sei. "Wie hart denn bitte?" will ich wissen. Und dann erzählt der Verkäufer von Industrieküchen etwas von 2 Tagen mit Schnee und kalten 10 Grad im Plusbereich. Ich winke ab. Wir sind fast oben. "Gipfelsturm Light" könnte man das nennen - hat aber was. Die letzten Höhenmeter über ein riesiges Geröllfeld machen

Laune. Als wir oben sind ist die Nacht verschwunden und der blaue Himmel begrüsst uns. Russo erklärt die jüngste Geschichte des Monte Capanne der genau 1019 Meter über dem Meer seinen höchsten Punkt hat. Sechs Wanderwege führen zu ihm nach oben und unter ihm liegt ein attraktives Netz aus spitzenmässigen Trails. Zahlreiche Quellen sorgen hier für genügend und regelmässige Hydration - zu dem soll es von bester Qualität sein. Der mächtige TV-Funk-



mast viel vor Jahreb einem Terroranschlag zum Opfer. Heute steht er wieder und die Sender die nicht strahlen sollten senden wieder. Jetzt geht der Lauf erst richtig los und die Hitze macht mit. Vom Capanne aus geht es hoch und runter. Wir rennen rund um den Berg durch den Nationalpark der Insel. Nach 5 Stunden erreichen wir Massimos britischen Nobel-Geländewagen. Er fährt mich zurück zu den Verrückten. Ich tausche Trailschuhe gegen Badelatschen, Stille

und Gipfelblick gegen Techno-Pop und Strandliege. Es ist wie immer Gegensätze machen das Leben zu etwas besonderem. Am Ende des Urlaubs wird mir klar, wie ideal Trail-Running ist. Ein Sport der überall mit kann, in jede Westentasche passt. Die Tage am Meer sind viel schöner, wenn man davor für 2 Stunden in den Bergen beim rennen war. Hey Elba, hey Massimo! Wir kommen wieder!

Info Elba Campingplatz Lacona, w w w.c amping - lac ona.i t Das ganze Jahr geöffnet! 3 Nächte ab 45 Euro. Fähre von Italien nach Elba mit Mobylines, w w w.mob y line s .de Pro Person mit 1 Auro ab ca. 30 Euro München - bis Fährhafen Livorno ca. 730 km

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RECOVERY „Nichts bringt uns auf unserem Weg besser voran, als eine Pause“

von FRANK KLINGLER FOTOS Björn Kafka, Daniel Simon

so ERHOLST DU DICH SCHNELLER UND das hat was für sich du bist schneller wieder auf dem trail.


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Nach einem langen Lauf aus beeindruckender Natur zurückkommen, den ermatteten Körper aufs Sofa legen, den Kaffeeduft in der Nase die Vorfreude auf ein wohlverdientes Stück Zwetschgenkuchen mit Streuseln und Sahne genießen, das muss die perfekte Erholung sein.

Dummerweise geht dieser Traum von Erholung für viele Trailrunners (Läufer), vorausgesetzt sie sind keine Profisportler, nur selten in Erfüllung. Bei den meisten ersetzen eher berufliche Verpflichtungen unter Woche, das Rasenmähen und Fenster streichen am Samstag und der Familienausflug am Sonntag das ausgiebige Erholen mit Kaffee und Kuchen. (Um nicht zuviel Neid zu erzeugen sei erwähnt, dass mittlerweile die meisten Profisportler zumindest auf die Sahne auf dem Kuchen und auf das zweite Stück verzichten.) Eigentlich ist es erstaunlich, dass die Trainingslehre erst ab Mitte der 70 Jahre begann, sich systematisch mit den Erholungsphasen, der Regeneration zu beschäftigen. Trainingsrezepte und Trainingsmethoden findet man dagegen schon in der griechischen Antike. So soll der junge Milon von Kroton, der größte

Olympionike des Altertums, täglich ein junges Kalb auf den Armen um den elterlichen Hof getragen haben. Da Kälber schneller wachsen als Menschen, wurde die Belastung für den jungen Milon immer größer und das Trainingsprinzip der progressiven Belastungssteigerung war geboren. Warum ist es wichtig, sich mit der Regeneration, Erholung oder recovery (Wiederherstellung) zu beschäftigen. Läuft das nicht sowieso und von alleine ab? Man nehme als Beispiel einen Läufer, der das Stadium eines Gelegenheitstrailrunners überschritten hat und zwischen 60 und 100 Kilometer in der Woche läuft. Dieser wird hierfür nicht viel mehr als 10 bis 12 Stunden in der Woche an Zeit aufwenden. Wohlgemerkt: Dieser Läufer befindet sich schon auf der Schwelle zum Leistungssport. Für die Phase der Regeneration hat er dann immerhin noch knapp 160 Stunden pro Woche zur Verfügung. In diesen 160 Stunden läuft in seinem Körper das ab, was ihn schneller und ausdauernder macht. Training ist eine „mutwillige“ Schwächung der körperlichen Leistungsfähigkeit. Die Wiederherstellung geht sogar über den Zustand vor dem Training hinaus. Die meisten nennen dies dann Trainingseffekt. Streng genommen sind das aber die physiologischen Vorgänge, die in der Regeneration ablaufen. Für uns ist dies Grund genug, uns ausführlich mit der Phase der Regeneration, Erholung, Recovery, Faulenzen, oder wie auch immer man diese Phase benennen will, zu beschäftigen und die Frage zu beantworten: „was kann man denn außer Training noch tun?“

Nach dem Training ist vor dem Training

Der Erholungsbedarf ist eine Folge der

Leistungssportler erkranken demzufolge öfters an einem Infekt, als der Durschnittsdeutsche, der sich kaum sportlich betätigt. Erst Hochleistungssportler scheinen gegen diesen Effekt immun zu sein

vorangegangenen Belastung und damit eng mit der Qualität und Quantität des Trainings verknüpft. Prinzipiell bedingt eine größere und längere Belastung eine längere Erholung. Allerdings verkürzt sich die Regenerationszeit bei ansteigender körperlicher Leistungsfähigkeit. „Profis“ erholen sich so schnell und effektiv, dass nach einem Intervalltraining am Vormittag schon wieder ein schneller Lauf am Abend möglich ist. Auch wenn viele physiologische Vorgänge, die sich während der Erholung abspielen, noch nicht ausreichend beantwortet sind, ist folgendes Grundsätzliches von der Trainingswissenschaft gut beschrieben:

Direkt nach der Belastung

Nach der Belastung versucht der Körper so schnell wie möglich alle verbrauchten Speicher wieder aufzufüllen und erlittene Schäden zu reparieren. In den ersten Minuten nach Ende der Belastung ist die Atmung noch deutlich beschleunigt. Der Sauerstoff, der zu Beginn der Belastung gefehlt hat, da die Sauerstoffaufnahme recht langsam anläuft und nicht den Bedarf für die körperliche Arbeit gedeckt hat, wird sozusagen nachgeatmet. Das ganze nennt man Sauerstoffschuld, oder Sauerstoffdefizit. In den ersten Minuten dieser Nachatmungsphase wird das Kreatinphosphat synthetisiert. Ungefähr die Hälfte des angefallenen Laktats ist schon nach 15 Minuten wieder abgebaut und wird zur Energiewiederaufbereitung verwendet. Gleichzeitig werden Sauerstoffspeicher in Blut und Muskelzelle aufgefüllt. Diese Vorgänge in der „Nachatmungsphase“ macht der Körper wie von alleine. 10 Minuten lockeres Auslaufen nach einem Wettkampf oder bei einem Trainingslauf einfach den letzten Kilometer sehr locker gestalten, beschleunigt den Abtransport des angefallenen Laktats und bildet eine


gute Basis für eine möglichst effektive Regeneration.

Bis 30 min nach der Belastung

Gleich nach dem Auslaufen können die leergefegten Flüssigkeitsdepots und Energiespeicher wiederaufgefüllt werden. Das Bedürfnis zu trinken, um den erlittenen Flüssigkeitsverlust zu ersetzen, haben die meisten Läufer. Etwas schwieriger gestaltet sich das Auffüllen der Kohlenhydratspeicher. Besonders nach intensiven Wettkämpfen oder Trainingseinheiten haben die meisten Läufer Schwierigkeiten wieder etwas in den Magen zu bekommen. Mancher kann sich wenigstens zu warmer Suppe, warmen Tee mit Zucker oder Honig, oder kohlenhydratreichen Getränken verführen lassen. Neuere Studien sagen aus, dass es besonders bei Belastungen, die die Muskulatur stärker gefordert haben (schnellere Läufen, aber auch bei Läufen mit vielen Höhenunterschieden) wichtig wäre, in den ersten 30 Minuten nach der Belastung Nahrung aus einfacheren Kohlenhydraten, wie Weißbrot, Obst, Gummibärchen zu sich zu nehmen. Der daraus resultierende schnelle Blutzuckeranstieg löst eine starke Ausschüttung von Insulin aus. Insulin wirkt dabei als Wachstumsfaktor, sozusagen als körpereigene leistungssteigernde Substanz, die besonders die muskuläre Erholung fördert. Außerdem steigert diese schnelle Nahrungsaufnahme einfacherer Kohlenhydrate, die dann auch schnell ins Blut gelangen, die Aufnahme von Calcium und Magnesium in den Darm. Stoffe die der Körper in der Regeneration gut gebrauchen kann.

Bis zur nächsten Belastung

Besonders nach langen und subjektiv belastenden Einheiten hat der Körper viel

zu tun. Oxidativer Stress, Stresshormone und Mikrobeschädigungen des Muskelgewebes lassen das Immunsystem auf Hochtouren arbeiten. Viren und Bakterien überwinden in dieser Phase, auch „open window“ genannt, leicht das Immunsystem. Leistungssportler erkranken demzufolge öfters an einem Infekt, als der Durschnittsdeutsche, der sich kaum sportlich betätigt. Erst Hochleistungssportler scheinen gegen diesen Effekt immun zu sein. Gründe sind wahrscheinlich die bessere ärztliche Betreuung und die bewusste Gestaltung der Regenerationszeit.

Was kann ich denn noch so für mich tun

Der Hobbyläufer mit schmalem Geldbeutel und oder geringerem Zeitbudget kann man aber trotzdem manches „Gutes“ für sich tun. Das morgendliche Messen des Ruhepulses und des Körpergewichtes liefern ein paar Eckdaten, mit denen man seinen „Erholungszustand“ begleiten kann. Liegt der Ruhepuls auf einmal über 5 Schläge über dem Durchschnitt der letzten Woche, bahnt sich entweder ein Infekt an, oder das Training war sehr intensiv. Ein Gewichtsverlust von über einem Kilogramm weist auf nicht vollständig aufgefüllte Flüssigkeits- und Energiedepots hin. Wenn man diese einfachen Daten noch mit den Trainingsaufzeichnungen verknüpft, kann man längerfristig nachvollziehen, wann man sich überlastet hat oder ob Infekte mit höherer Kilometerleistung zusammenhängen. Trainingstagebücher kann man kostenfrei oder gegen geringes Entgelt im Internet beziehen. Relativ erschwinglich sind Herzfrequenzmessgeräte, die nicht nur die Herzfrequenz, sondern auch den Abstand zwischen einzelnen Herzschlägen nehmen können. Erholt und in Ruhe schlägt

unser Herz nämlich unregelmäßig. Bei einer Ruhefrequenz von 60 in der Minute, kontrahieren die Herzkammern nicht im genauen Abstand von 1,00 Sekunden, sondern zeigen eine deutliche Variabilität. Erst unter psychischem oder körperlichem Stress beginnt das Herz gleichmäßiger zu schlagen. Der chinesische Arzt Wang Shuhe erkannte schon im 3. Jahrhundert nach Christus, dass „wenn der Herzschlag so regelmäßig wie das Klopfen des Spechts oder das Tröpfeln des Regens auf dem Dach sei, der Patient innerhalb von vier Tagen sterben werde“. Das morgendliche Ermitteln dieses Effektes dauert mit den gängigen Herzfrequenzmessgeräten allerdings etwas länger, als das reine Abnehmen des Ruhepulses, liefert aber gute Aussagen über die körperliche Leistungsfähigkeit und ausreichende Erholungszeit. Wer es noch genauer wissen will, muss in Finanzverhandlungen mit der Ehefrau treten, oder anderweitig Abstriche machen. Die Topmodelle verschiedener Hersteller von Herzfrequenzmessern bieten mittlerweile die Messung der Herzfrequenzvariabilität über einen längeren Zeitraum an. Neuere Studien konnten belegen, dass die Veränderung der Variabilität der Herzfrequenz im Nachtschlaf, gute Hinweise auf ausreichende Regeneration gibt. Da ein Herzfrequenzgurt im Bett genau so erotisch ist, wie schwarze Kniestrümpfe, kann man vielleicht den Kauf eines solchen Gerätes mit den Kosten der Familienplanung verrechnen.

Hausmittel und gute Ratschläge

Gute Ratschläge und gute Erfahrungen, was man tun kann um sein Regeneration „aufzupimpen“, gibt es ungefähr so viele, wie es Läufer gibt. In diesem Sammelsurium gibt es viel Sinnvolles, Kurioses und Erstaunliches,

„wenn der Herzschlag so regelmäßig wie das Klopfen des Spechts oder das Tröpfeln des Regens auf dem Dach sei, der Patient innerhalb von vier Tagen sterben werde“.

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Selbstverständliches bis hin zu mystischen und esoterischen Lebenshilfen. Halbwegs nachvollziehbar sind Tipps, wie morgens 10 Minuten natives Sonnenblumenöl im Mund zu schwenken (bindet verschiedene Giftstoffe) und Nasenspülungen mit Mineralsalz (erleichtert den Abfluss des Nasennebenhöhlensekrets). Diese Therapievorschläge bekommt man auch vom Hausarzt und Heilpraktiker. Aconitum gegen Muskelkater nach Wettkämpfen oder harten Läufen einzunehmen ist etwas für die Vertreter der Homöopathie. Einige schwören auf einen Saft namens Kräuterblut, der zugegebenermaßen lecker schmeckt, um den Eisengehalt im Blut zu erhöhen und damit mehr Sauerstoff im Blut zu transportieren. Wissenschaftliche Nachweise für die Wirksamkeit dieser Methoden liegen allerdings nicht in ausreichender Güte vor. Was sehr wahrscheinlich nicht funktioniert, ist eine zusätzliche Einnahme

von L-Carnitin. Diese TransporterAminosäure ist zuständig für den Transport langkettiger Fettsäuren in die Muskelzelle. Leider – für diejenigen, die hier viel Geld ausgegeben haben, da sie den Verlockungen von Zeitschrifteninseraten und Fitnessstudios erlegen sind - erwirkt eine Aufnahme von L-Carnitin von außen keine Erhöhung der Transportraten. Ernährt man sich nicht streng vegetarisch, kann der Körper diese Aminosäure selber in genügender Rate herstellen.

3:1

Man nehme 3 Teile Training und 1 Teil Erholung. Auch wenn dieses Rezept so einfach nicht funktioniert, kann 3:1 zu einer wichtigen Faustformel für die Planung ausreichender Erholungszeiten werden. Irgendwann machen viele Läufer die Erfahrung, dass die Fortschritte, die man erzielt, immer geringer ausfallen. Während

ein „Neueinsteiger“ in den Laufsport mit zwei bis drei Trainingseinheiten in der Woche geradezu explosionsartige Steigerungen seiner körperlichen Leistungsfähigkeit erfährt, trainiert der Hochleistungsläufer mit zwei Einheiten am Tag, um seine Leistungsfähigkeit zu erhalten. Das Stagnieren der Fortschritte ist also ein normaler physiologischer Vorgang. Viele Läufer, die vom Hochleistungssport noch etwas entfernt sind, machen aber trotz genügender Erholung zwischen den einzelnen Trainingseinheiten, die frustrierende Erfahrung, irgendwie auf der Stelle zu treten. Mancher gibt mangelndem Training die Schuld und versucht mehr Trainingskilometer in die Woche zu packen. Oft bringen aber erst Entlastungstage in der Planung der Trainingswoche und Entlastungswochen in der Planung größerer Perioden den entscheidenden Durchbruch. Die Formel 3:1 hilft hier gut

7 Tipps für eine effektive Regeneration: • Beziehe Deine Möglichkeiten zu regenerieren in Deine

Trainingsplanung mit ein! Wer als Gerüstbauer arbeitet, braucht längere Zeit zu Regeneration als ein Tester von Wasserbetten. Unterschätze psychischen Stress nicht! Wer ständig unter Erfolgsdruck arbeitet, ist oft mit einem lustbetontem Training im Grundlagenbereich besser bedient, als mit einem ausgefeilten Intervalltraining. Ernähre Dich ausgewogen! Ernährungspläne und Richtlinien bekommt man von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE). Manche Krankenkassen bieten ihren Versicherten eine Ernährungsberatung als Zusatzservice an. Die Beraterinnen sind sicher hoch motiviert, wenn sie einen Sportler beraten dürfen und nicht nur Übergewichtige zum Abnehmen motivieren müssen. Ebenfalls von Krankenkassen erhält man Nahrungsmitteltabellen. Mit der Befolgung einfacher Grundregeln gibt man seinem Körper alles an Energie, Mineralien und Spurenelementen, was er in der Regeneration benötigt. Dazu gehört viel Trink-/Mineralwasser oder Kräuter- und Früchtetees zu trinken, viel Obst und Gemüse, viele hochwertige Grundnahrungsmittel wie Kartoffeln oder Naturreis, fettarmes Fleisch und dagegen wenig Nektarsäfte, fettreiches Fleisch, Butter und Schmalz, Zucker, Süßigkeiten und fettreiche Kartoffelprodukte zu sich zu nehmen. Gönne Dir ab und zu ein warmes Bad! Neben den positiven Effekten des hydrostatischen Drucks auf Gewebe und Muskulatur, entspannt ein solches Bad auch hervorragend die Psyche. Nimm Dir im Zweifelsfall lieber etwas zu viel Zeit zum re-

generieren! Übertraining beeinträchtigt die Leistungsfähigkeit stark. Etwas zu wenig Training kann in manchen Phasen sogar Leistungssprünge verursachen. Näheres dazu im Absatz 3:1. • Eine gelegentliche Massage hat noch niemandem geschadet! Wer kennt nicht die Bilder von Läufern, oder Tour de France Radrennfahrern, die sich ausgiebig von ihren Physiotherapeuten auf Massagetischen „durchkneten“ ließen. Jan Ulrich war dafür bekannt, sich mindestens 11/2 Stunden nach jeder Etappe massieren zu lassen. Tatsächlich sind die vielseitig versprochenen Wirkungen wie erhöhte Durchblutung und verbesserter Abtransport von Laktat im Vergleich zu aktiver Erholung eher bescheiden. Eine Regenerationsmassage kann die Durchblutung maximal verdoppeln. Der wirkliche Vorteil einer Massage besteht eher im Abbau des Stresshormons Cortisol. Durch die Berührung der Haut mit den verschiedenen Massagetechniken wird der Sportler mit Glückshormonen nahezu geflutet. Positive Auswirkungen auf Psyche und Wohlbefinden sind unbestritten. • Übertreibe die aktive Erholung nicht! 10 Minuten lockeres auslaufen nach einem Lauf oder Wettkampf sollten wie schon beschrieben genügen. Längeres Auslaufen, auch bei sehr langsamem Tempo, verlängert die Regenerationszeit. Beim Laufen wird die Muskulatur durch die konzentrische Arbeit (nachgebende Bewegung unter Muskelspannung bei der Lande- und Bremsphase jeden Schrittes) um einiges stärker belastet, als beim Radfahren. Wer unbedingt möchte, kann zusätzlich 15 bis 30 Minuten locker auf dem Fahrrad oder Ergometer ausfahren.

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weiter. Anstatt einfach jeden Tag laufen zu gehen, plant man spätestens am 4. Tag in der Woche einen kompletten Erholungstag. Würde man also die Trainingswoche am Montag beginnen, müsste spätestens am Donnerstag der Erholungstag folgen. Will man im Rhythmus der Wochentage bleiben, funktioniert eine Erweiterung der Faustformel von 3:1 auf 3:1 plus 2:1 sehr gut. Erholung wäre in diesem Fall immer am Donnerstag und Sonntag. An diesen Tagen kann man dann mit gutem Gewissen die Schuhe im Keller stehen lassen. Ein lockeres Training bringt keine Vorteile gegenüber überhaupt keinem Training. Mehrere englische Studien mit Läufern haben verschiedene Vorteile der 3:1 Trainings- und Erholungsformel, gegenüber einer oft verbreiteten 7:0 Formel, belegt. Die Läufer, die jeden Tag liefen, zeigten eine größere Anfälligkeit für Verletzungen und infektiöse Erkrankungen und machten darüber hinaus deutlich geringere Fortschritte bei ihrer Laufleistung. 3:1 gilt aber auch für die Periodisierung der Monate. Nach drei Wochen mit ansteigenden Trainingsvolumen oder ansteigender Trainingsintensität, folgt spätestens in der 4. Woche eine Woche mit deutlich reduziertem Trainingsumfang. Ende der 80er Jahre haben kanadische Forscher hierzu interessante Ergebnisse erzielt. Sie teilten Läufer, die zwischen 80 bis 100 Kilometer in der Woche liefen in drei Gruppen auf. Eine Gruppe lief in der Erholungswoche gar nicht, die andere Gruppe lief 30 Kilometer in lockerem Tempo und die dritte Gruppe 10 Kilometer locker und 10 Kilometer fast ausschließlich in harten 500 Meter

Intervallen. Die dritte Gruppe, die Ihren Umfang immerhin um ca. 80 Prozent verringert hatte und harte Intervalle gelaufen war, erzielte 22% Steigerung der individuellen Laufleistungen. Die anderen beiden Gruppen erzielten nur Steigerungen von 4 bis 6%. Als Gründe für die Leistungssteigerung der dritten Gruppe nannten die Forscher erhöhte Konzentrationen von Glykogen in der Muskulatur, mehr Blutplasma und eine höhere Dichte der roten Blutkörperchen fest. Idealerweise plant man seine Trainingsund Erholungszeiten so, dass eine Entlastungswoche direkt vor einem Wettkampf, oder einem Lauf liegt, der einem wichtig ist. Dazu gehören allerdings gute Nerven. Die meisten Läufer sind eher versucht vor einem Wettkampf doch noch den einen oder anderen Trainingskilometer nachzuholen, den man irgendwann durch Krankheit oder Zeitmangel verloren hat.

Wie gut kommen Sie ohne Training zurecht?

Am Ende eines Trainingsjahres, nach den wichtigen Läufen oder Wettkämpfen, sollte jeder Läufer einen Zeitraum von 4 bis 6 Wochen einplanen, in denen das Training deutlich reduziert ist. In dieser Zeit bekommt der Körper die Möglichkeit alle kleinen Verletzungen und Schädigungen auszukurieren. Die Pause zu überlaufen wird nicht funktionieren. Auch wenn man möglicherweise mit etwas Vorsprung ins neue Jahr geht, holt sich der Körper, oder vielleicht ist es auch die Psyche, diese Entlastungszeit. Meistens in Form einer Verletzung oder Erkrankung,

oder in Symptomen des Übertrainings. Wer allerdings in den 4 Wochen überhaupt nicht läuft, wird beim Wiedereinstieg ins Training eine erhöhte Verletzungsanfälligkeit provozieren. Nach 4 bis 6 Wochen haben sich Dichte der Skelettknochen und die Festigkeit der Bandstrukturen verringert. Wer zwischen 60 und 100 Kilometer in der Woche läuft, sollte sein Training um ca. 70 bis 80 Prozent verringern. Im Gegensatz zu den Entlastungswochen im Trainingsjahr kann man auf intensive Einheiten verzichten. 70 bis 75 Prozent der individuellen maximalen Herzfrequenz stellen die Obergrenze der Trainingsintensität dar. Diese Zeit ist für manchen Läufer ein schmerzvoller Indikator, wie abhängig das Wohlbefinden schon vom Laufen ist. Wenn man sich beim Durchforsten der verschiedenen Laufveranstaltungen ertappt, die in diesen Zeitraum fallen, oder der Ehepartner genervt fragt, wann man den endlich wieder Laufen gehen wolle, dann scheint aus dem Laufen schon mehr als das lustvolle Erfahren von Belastung und das Eintauchen in die Natur geworden zu sein. Auch wenn das Wort Mühseeligkeit ausdrückt, dass in der Mühe die Seeligkeit liegt, darf man sich fragen, ob man nicht nur sprichwörtlich „vor etwas davon läuft“.

In diesem Sinne wünschen wir einen erholsamen Herbst und viel Energie und wenig Verletzungen im Wintertraining.

Die meisten Läufer sind eher versucht vor einem Wettkampf doch noch den einen oder anderen Trainingskilometer nachzuholen, den man irgendwann durch Krankheit oder Zeitmangel verloren hat.

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sie gehören zu den besten trailläufern der welt, echte profis! sie laufen länger, schneller und scheinbar leichter als die meisten von uns. in der ergebnissliste sind sie immer ganz vorne und deshalb nennen wir sie

HELDEN DES TRAILS. In TEIL 2 von 3 stellen wir euch sechs unserer helden vor. in den kommenden TRAIL Ausgaben gibt es dann die fortsetzung und in der Dezemberausgabe rufen wir zum voting! zu gewinnen gibt es dann auch was - für euch feine trailprodukte, für den wahlsieger, den TRAILHELD, einen pokal!

TEIL 2/3 39


Krissy ist die beste Ultra-Trail Läuferin der Welt! Könnte sein. Ihre Siege beim UTMB und bei fast allen grossen Trailrennen in Amerika bestätigen seit Jahren ihre Ausnahmestellung. Moehl ist schnell, sieht gut aus und sackt immer öfter auch die Männerwertung ein.

»krissy moehl, USA


»julia böttger, deutschland Dass sich Julia Böttger hier einreiht ist sehr, sehr richtig! Ihr Laufjahr 2010 war mehr als speziell! Sie gewann die Premiere des Ultratrails auf Mallorca, lief von Bayern bis Chamonix und weil das alles nicht genug war, finishte sie das Monstrum Tor des Geants über 330 km in 100 Stunden.

Ihre Abenteuer in diesem Heft: -Tor des Geants -Weg nach Chamonix

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2010 war ein gutes Jahr für Monica, denn sie finishte den legendären 25ten Marathon des Sables auf Platz 1. Bereits 2009 hinterliess sie mit dem Sieg beim schweren 123 km langen Transgrancanaria ein Ausrufezeichen und es folgte Rang 3 beim UTMB im Sommer. Monica Aguilera ist die beste französische Trailläuferin und sehr aktiv!

»monica aguilera, frankreich

UNMÖGLICH IS


ÂťDean k arnazes, USA Dean. Die Marketingmaschine aus Muskeln, Haut und Knochen. Glaubt man den vielen Geschichten, muss der Ami mit griechischen Wurzeln auch noch unheimlich nett sein. Dean lebt und liebt Trail-Running, ist jedes Wochenende am Start eines Rennens und sucht sich immer Ăśfter immer krassere Laufabenteuer aus. Dean ist Sieger des Badwater Ultra und der 4-desert Serie!

DEANS HOMEPAGE!

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Nein, seine Zeit ist noch nicht vorbei, denn der Italiener Marco Olmo ist mit 61 Jahren immer noch ein Eliteläufer, der bei Etappenrennen und 100 MeilenTrails ganz vorne landen kann. Sein leben ist Trail-Running & Berglauf. Er ist eine Legende, Understatement, ein Typ der einen einnimmt ohne grosse Worte zu verlieren. Seine Siege beim UTMB und bei vielen Wßstenrennen bleiben unvergessen!

Âťmarco olmo, italien


»armin hohenadler, deutschland Der Modellathlet aus Bayern ist nicht nur auf Trails ein Held. Armin gewann auf der dreifachen Ironman Distanz Bronze bei der Weltmeisterschaft und qualifiziert sich regelmässig für Hawai. Beim UTMB zeigte er mit Rang 10, dass man mit den Deutschen Ultra-Trail-Läufern immer rechnen muss und beim Chiemgau 100 siegte er 2009 mit viel Vorsprung. Hohenadler´s Motto: „Ab 20 Stunden wird es interessant1“.

Reportage über Armin folgt in TRAIL 6 im Dezember!

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»angela mudge, schottland Die World Trophy Siegerin und Buff Skyrun Gesamtsiegerin der Jahre 2006 und 2007 gehört zu den besten Bergläuferinen der Welt. Das sah mal ganz anders aus, denn von Geburt an hat die Doktorantin einen Defekt an ihren Beinen. Wenn die Rennen hart sind ist es gut für Angela!

Interview mit Angela in unseren NEWS


»kilian jornet, frankreich Ihn vorzustellen ist nicht mehr nötig, denn mittlerweile ist ER das gute Gewissen unseres Sports. Der junge Katalane hat bereits Siege eines Alten. Jornet gewann den UTMB, gewann die Gesamtwertung des Skyrun-Weltcups und macht sich nun auf Rekorde zu brechen (GR20, Lake Tahoe Trail, Kilimandjaro Speedbesteigung...)

Mehr über Kilian in unseren NEWS

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Taklamakan Ultramarathon

die erkundung


von Thomas Bohne September 21, 2010 Zusammenfassung Racing The Planet organisierte im August 2010 den Taklamakan Ultramarathon in China. Thomas Bohne arbeitete im Course Team und schildert seine Eindrücke.

FOTOS Veranstalter, Racing The Planet, Thomas Bohne TEXT Thomas Bohne

Erkundung

Nach vier Flügen und 36 Stunden Reisezeit bende ich mich in Hotan, einer Wüstenstadt im äu ersten Südwesten Chinas. Racing The Planet veranstaltet den ersten Lauf der 100 km-Serie in der zweitgrößten Sandwüste der Erde - der Taklamakan. Gegen ein Uhr nachts öffnet mir ein kleiner drahtiger Franzose das Hotelzimmer. Pierre ist Bergführer aus der Eliteschule in Chamonix und organisierte die legendären Raid Gauloises. Mit unserem übersetzer Mahmud und dem Fahrer - den wir K nennen - bilden wir das Course Team für Racing the Planet. Wir sind eine Woche vor dem Start angereist um eine geeignete Strecke für den Lauf zu erkunden. Wir vermessen einzelne Abschnitte mit GPS, fügen sie geeignet zusammen und markieren sie kurz vor dem Rennen mit roten Fähnchen sowie bei Bedarf mit Leuchtsticks. Fahl und staubig reihen sich die Bäume entlang der Piste, nur wenige Kilometer sind asphaltiert. Immer wieder überholen

wir spektakulär beladene Eselkarren, die dann in einer dichten Wolke im Rückspiegel verschwinden. An einem kleinen See halten wir, und ich bemerke ein Runzeln auf Mahmuds Stirn: Der Wasserspiegel ist innerhalb einer Nacht um zwei Meter gesunken. Diese kleine Oase soll eigentlich als Zielbereich für die Läufer dienen, doch in einer Woche müssen die Läufer wahrscheinlich nach Wasser graben. Nach drei Stunden erreichen wir das Dorf Tuslukotak. Die Bewohner beschnuppern mich im wahrsten Sinne des Wortes und bilden Trauben um jene Menschen, die sie noch nie zuvor gesehen haben. Mahmud kauft Naanbrot mit Walnüssen und viel Wasser. In den folgenden Tagen besuche ich Tuslukotak immer wieder und ein Basketballspiel mit dem halben Dorf bricht auch am Ende der Welt jegliches Eis. Nur die Ziege auf dem Platz ist nicht sonderlich begeistert. Wir erkunden die Gegend nördlich vom Dorf und folgen einem ausgetrockneten Flussbett. Die Fahrspuren sind längst verweht in dieser trostlosen Landschaft und nur mit Mühe und viel Schwung kommen wir

voran. Oft zweigen wir ab und suchen nach geeigneten Passagen für die Läufer. Sanddünen sind tückisch, denn sie sind nur von der windzugewandten Seite befahrbar und fallen auf der anderen steil ab. K ist besorgt, denn immer öfter schaufeln wir die Räder mühsam aus dem heissen Sand und die Dornenbüsche haben tiefe Furchen im Lack hinterlassen. Am Abend vermesse ich einen Abschnitt zu Fuss . Das sind meine ersten Minuten allein in dieser Landschaft. Die Dämmerung setzt ein und die Dünen leuchten rot, ich geniesse den lauen Wind. Hier leben fast ausschliesslich Muslime, die jetzt im Fastenmonat Ramadan erst nach Sonnenuntergang, gemeinsam mit ihren Familien, auf den Holzpritschen vor dem Haus, zu Abend essen. Spät in der Nacht brennt unser kleines Feuer in den Dünen nahe des Dorfes und erhitzt Wasser in einer ruhigen Kanne. Wir trinken Tee und essen Nudelsuppe mit Naan. Irgendwann legt sich jeder auf seine Iso-Matte und versucht zu schlafen. Das entfernte Bellen der Hunde und die Schreie der Esel halten mich wach und als sich der


Die Bewohner beschnuppern mich im wahrsten Sinne des Wortes und bilden Trauben um jene Menschen, die sie noch nie zuvor gesehen haben.

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Wind legt, summen die Mücken angrislustig über mein Gesicht. Erst am Morgen schlafe ich ein.

Markierung

Zwischen den Dünen formen vertrocknete Baumstämme bizarre Skulpturen, ständig präsenter Sand und hohe Temperaturen ersticken jegliches Leben im Keim. Der Himmel ist grau, jedoch steigen die Temperaturen nachmittags merklich an. Kurze wolkenfreie Abschnitte erinnern mich an das Spiel mit den Ameisen und der Lupe. Die ersten 17 Kilometer liegen vor mir und müssen mit Fähnchen markiert werden. Trotz GPS fällt mir die Orientierung schwer, denn Dünen sind als Fixpunkt im Dünenmeer nicht sonderlich hilfreich. Der Sand ist weich und ich sinke tief ein, die kurzen Anstiege kosten Kraft. Nach 2,5 Stunden und 400 Höhenmetern komme ich am geplanten

Trepunkt an und warte auf unser Fahrzeug, das jedoch weit entfernt im Sand feststeckt. Meine Planung war recht optimistisch, denn das Wasser ist bereits aufgebraucht. Zwei Stunden später beginne ich den grünen Tee vom Morgen zu kauen und wäge meine Optionen ab. Bis zum Dorf sind es 30 km Wüste, bis zum Fluss 15 km - beides ziemlich tödlich bei 42 Grad im nicht vorhandenen Schatten. Erst nach insgesamt fünf Stunden höre ich das bekannte Stöhnen des Motors aus der Ferne und bin unendlich erleichtert. Pierre markiert die Strecke am fast trockenen Black Jade River, während Mahmud und K entfernt stromabwärts unbeschwert baden und ich mir mit der hüfttiefen braunen Brühe die Schicht aus Dreck und Sonnencreme abwasche. Aggressive Mückenschwärme jagen Pierre auf seinem Weg durch das Gestrüpp, bis er im Flussbett kurz inne hält und mit beiden Füssen in den Treibsand sinkt. Mit aller Kraft

zieht er an einem Schenkel, während sich das andere Bein hüfttief in den Schlick drückt. Wie eine Eidechse kriecht er auf allen Vieren durch den Schlamm ans rettende Ufer. Als er Stunden später in Schlamm paniert vor uns steht, lachen wir über sein haarsträubendes Erlebnis und planen diesen Abschnitt neu. Am Abend schlachtet das Dorf ein Schaf und hängt den Kadaver zum Verkauf an die Kreuzung. Mahmud reiht sich in die Schlange der Einheimischen ein und kauft uns Fleisch, Mahmud mag Leber. Nach langer Fahrt durch die Nacht erreichen wir einen geeigneten Schlafplatz und suchen in absoluter Finsternis Feuerholz. Die Stirnlampen leuchten nur wenige Meter, denn der Wind treibt feinen Sand durch die Luft. Etwas später sitzen wir hinter einer Düne und drehen Stöcke mit frischem Lammfleisch über der heissen Glut. Der Sand weht mir kühl ins Gesicht und ich beobachte

Bis zum Dorf sind es 30 km Wüste, bis zum Fluss 15 km - beides ziemlich tödlich bei 42 Grad im nicht vorhandenen Schatten. 127


das spritzende Fett in den Flammen. Gegen drei Uhr schlafen wir erschöpft ein.

Rennen

Nie wieder Strandurlaub lautet der Kommentar eines Läufers nach dem Taklamakan Ultramarathon. Am Rande einer endlos erscheinenden Strasse, etwa 120 km nördlich von Hotan, hält der Reisebus mit den 40 Athleten. Hagere Läufer mit rasierten Beinen stehen neben tätowierten Bullen mit Dreitagebart, allesamt vermummt und bepackt für die gemeinsame Herausforderung. Pfeifend bläst der Wind den Sand über die Dünen, als sie um 18:00 Uhr über ein grenzenlos erscheinendes Dünenmeer blicken. Eric LaHaile läuft allen davon. Für Eric beginnt hier die schönste Etappe des Laufes, denn bereits zwei Stunden später verschwindet das Sonnenlicht am Horizont und die Temperaturen fallen auf frische 21 Grad. Mond und Stirnlampe leuchten nun die nächsten Meter des Kurses aus. Lediglich die dumpfen Schritte im Sand und das Knarzen des Rucksacks sind hörbar - es herrscht eine schier unwirkliche Stille in dieser gigantischen Landschaft. Tausende Leuchtsticks weisen den Pfad durch die

Nacht, lediglich im Dorf verschwinden die Leuchtsticks wie von Geisterhand. Während ich nachts im Dorf neue Leuchtsticks verteile, kontrolliert Pierre die Markierungen zum nächsten Checkpoint, denn ein Sturm zieht auf und vier Koreaner befinden sich noch auf diesem Abschnitt. Als er am nächsten Checkpoint eintritt, ist eine gewisse Nervosität zu spüren, denn von den Koreanern fehlt jede Spur. Wie sich später herausstellt, schliefen die vier friedlich neben der Strecke, als er sie passierte. Kurz hinter der Kreuzung in Tuslukotak, an der vorher noch das Schaf hing, bendet sich das kleine Zelt des Checkpoints Kilometer 70. Die beiden freiwilligen Helfer sind nicht zu sehen, denn bis spät in die Nacht steht eine Traube von bis zu 50 Einheimischen, dicht gedrängt um das Zelt und beobachtet gespannt jede Bewegung der zwei weiblichen blonden Volunteers. Als Eric in Sichtweite gerät, jubelt ihm die Masse entgegen, die Kinder beherrschen mittlerweile die La Ola. Wie bei diesen Events üblich, werden sie in das Geschehen eingebunden und reichen den ausgezehrten Läufern saftige Wassermelonen als Erfrischung. Die freiwilligen Helfer schlafen nur wenige

Minuten in den beiden Nächten, verbreiten jedoch jederzeit beste Laune. Am Ende verlassen auch Eric die Kräfte. Er gewinnt aber den Lauf in weniger als 12 Stunden und absolviert damit fast die gesamte Strecke bei Nacht. Das letzte Mal, dass ich einen anderen Läufer gesehen habe, war drei Minuten nach dem Start lautet sein Kommentar nach dem Zieleinlauf. Der Zweitplatzierte erreicht die nun wasserlose Oase über zwei Stunden nach ihm. Wer das Rennen vorzeitig beenden muss, den erwartet ein nicht weniger abenteuerlicher Ritt auf einem Kamel bis zum nächsten Checkpoint. Selten treffen so unterschiedliche Kulturen und einzigartige Persönlichkeiten aufeinander und entwickeln sich während des Rennens zu Freunden fürs Leben. Der Respekt vor den Strapazen des Laufes und die Faszination gegenüber der einzigartigen Landschaft verbindet uns alle und so wird jeder Finisher gebührend empfangen und gefeiert. 35 der Läufer erreichten das Ziel, darunter 5 Frauen und ein blinder Läufer aus Südkorea.


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Das letzte Mal, dass ich einen anderen Läufer gesehen habe, war drei Minuten nach dem Start Sieger Eric Lahaile im Ziel

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Fotos: Veranstalter TEXT: julia böttger

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E G S ten E t a D h c S TOR „Wanderwege im ie, in absolu-

d , e g r e rB ns e u g i t m h u c , mä ben e h r e ns u , e h u ! “ ter R n e k c tde n e u z selber at h g n u ck e d t n E iese OR d T r s ü e f d d Un end r h ä w eit Z l m! e i k v 0 n 3 a 3 m ze n a G . TS g N e A w E n G e h ö H DES r e d ang l ng t u n d e n r u e r Um Imm r u z 2 nd u 1 a t l s. l a t a Via A t s Ao n e t m sa e g s e d



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Übermenschlich, Eindrucksvoll, Total bescheuert, Wahnsinn, Kräfte zehrend, Schmerzhaft, nicht vorstellbar und sehr laaaannnngggg!!! „Und? Kommst du nächstes Jahr wieder?“ - „Sicher nicht! Es war ein genialer Lauf. Traumhafte Landschaften, sehr freundliche Menschen und eine erstklassige Organisation. Aber noch mal sich diesem Wahnsinn hingeben?! Es gibt Dinge, die möchte man einmal schaffen, erleben, fühlen und dann ist auch gut.... oder? TOR DES GEANTS - Höhenwege der Riesen und Naturschönheiten wie es so schön heißt in den farbig gedruckten Touribroschüren, aber was bedeutet es wirklich? Objektiv betrachtet 330 Kilometer, 24.000 Höhenmeter, Zeitlimit max. 150 Stunden, 25 Pässe über 2.000 m, 34 Gemeinden, 2 Nationalparks mit 32 Bergseen, 7 Basisstationen, 43 Verpflegungsstellen, 1000 freiwillige Helfer, 350 Teilnehmer aus 16 Nationen und letztendlich 179 Finisher

Subjektiv betrachtet – Übermenschlich, Eindrucksvoll, Total bescheuert, Wahnsinn, Kräfte

zehrend, Schmerzhaft, nicht vorstellbar und sehr laaaannnngggg!!!

330 Kilometer objektiv – entlang den Höhenwegen der Via Alta 1 und 2 umrundet man das komplette Aostatal zu Füßen der höchsten Bergmassive Europas: Monte Rosa, Matterhorn und Mont Blanc und durchquert damit gleichzeitig auch einen großen Teil der Nationalparks Gran Paradiso und Mont Avic. Die komplette Strecke ist sehr gut markiert (tags- wie auch nachts), zu dem kann man eigentlich blind der Via Alta Markierung folgen (gelbe Pfeile). Somit sind GPS Gerät oder Karten „nice to have“ aber nicht unbedingt nötig. Kilometerangaben auf der Strecke gibt es jedoch nicht.

330 Kilometer subjektiv – schon mal so lange am Stück unterwegs gewesen? Diese Entfernung kann man sich nicht vorstellen. Und es dauert lange. Verdammt lange. Und ich bin mir irgendwie sicher, dass es sogar noch mehr Kilometer waren als ausgeschrieben. Die Teilstrecken ziehen sich.


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Jede gedachte Etappe dauerte um ein vielfaches länger als im Vorfeld ausgerechnet. Und man lernt wieder sehr schnell, dass man einen Italiener nicht nach Kilometern oder Laufzeiten fragen sollte. Der 1-Kilometer-Begriff ist in Italien sehr dehnbar. Dafür ist die Umgebung der absoluter Hammer und die Trails ein Muss für jeden passionierten Trailrunner. Naja, mit running hat das ganze irgendwann nicht mehr schrecklich viel zu tun. Die meisten sind schon von Anfang an sehr verhalten, man muss sich ja seine Kräfte gut einteilen. Also ist vornehmlich Speed-Hiking angesagt. Ich hadere mit mir selbst, bin hin und her gerissen zwischen „ich möchte laufen“ und „ich hoffe, du bereust dein Tempo später nicht“. Aber da gehen immer viel länger dauert als laufen und ich jemand bin, der gern schneller ankommt versuche ich so viel wie möglich zu laufen. 90 % der Teilnehmer hatten übrigens Stöcke dabei und ich, als eigentlicher „Stock-Hasser“, habe die zwei Ersatzantriebe sehr zu schätzen gelernt. 25 Bergpässe addieren sich zu 24.000 Höhenmeter objektiv – der Streckenverlauf führt im ständigen auf und ab über 25 Bergpässe, die alle jenseits der 2.000 m Marke liegen. Dabei stellt der Übergang am Col Lauzon (3.300 m) den höchsten Punkt des Wegverlaufs dar. Er befindet sich im Nationalpark des Gran Paradiso auf der Teilstrecke zwischen der Valsavarenche und Cogne gleich am Anfang der Strecke. 25 Bergpässe addieren sich zu 24.000 Höhenmeter subjektiv – mit viel Respekt erklimmt man die ersten Höhenmeter und Pässe. Fängt an die Pässe zu zählen und erfreut sich an dem unglaublich schönen Bergpanorama. Schließlich gab uns die freundliche Dame vom Tourismusoffice bei der Pasta Party den Rat doch auf jedem Pass ein paar Minuten zu verharren und den schönen Ausblick zu genießen. Auch in der Nacht? Ausgerechnet über den höchsten Punkt der Tour musste ich mitten in der Nacht inklusive Regen- und Schneesturm. Irgendwann hört das auf - das zählen und verharren. Man weiß nicht mehr der

der Streckenverlauf führt im ständigen auf und ab über 25 Bergpässe, die alle jenseits der 2.000 m Marke liegen

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wievielte Gipfel, Berg, Pass gerade bestiegen wird. Es wird Tag. Es wird Nacht. Es geht bergauf und es geht bergab. Es ist warm oder kalt. Mal sehr steil, technisch. Eigentlich nie flach oder einfach. Viele „falsche“ Gipfel locken mit frühzeitigem Gipfelglück und oben angekommen folgen noch etliche weitere Höhenmeter. In jedem neuen Tal oder Hochebene fragte ich mich dann irgendwann selbst voller Ironie „Und wo bist du, du Pass? Wo schicken sie uns diesmal drüber?“ Oft war es besser, wenn man das vorher gar nicht unbedingt wusste. Jen aus Canada fragte mich im Anschluss, warum wir nicht einfach Hängebrücken von einem Pass zum anderen bauen, dann müsste man nicht ständig bis ganz ins Tal absteigen, um dann von neuem ganz hoch zu kraxeln! Gute Frage. Zeitlimit 150 Stunden objektiv – in Tagen gerechnet bedeutet das, dass die 330 Kilometer im Maximalfall auf 6 Tage und 6 Stunden verteilt werden können - unter Berücksichtigung der cut-off times an bestimmten Stellen - um den Tor des Geants

erfolgreich zu finishen. Das ist immer noch sehr schnell. Schließlich veranschlagen die einheimischen Wanderführern für die vollständige Begehung der Höhenwege Alta Via Nr. 1 und 2 ungefähr 20 bis 25 Tagesetappen. Der veranstaltete Testlauf im Jahr 2009 mit 4 Läufern war der ungefähre Anhaltspunkt für Zwischen- und Zielzeiten, die die endgültige große Zeitspanne der einzelnen Läufer von der Siegerzeit mit 80:27:23 Stunden angefangen bis zum „inder-letzen-Minute-Finish“ mit 149:58:03 Stunden schon erahnen ließ.

Zeitlimit 150 Stunden subjektiv – ich hatte überhaupt keine Ahnung wie lange ich wohl für so eine Monsterstrecke brauchen würde. Erfahrungswerte aus vergangenen Jahren gab es nicht, weil Erstauflage. Wie teile ich mir die Strecke ein? Wann oder wie lange schlafe ich? Es war irrsinnig spannend, weil es eigentlich allen Teilnehmern so ging. Herausfinden mit welchem Minimum am Schlaf das Maximum an Leistung zu

Wie teile ich mir die Strecke ein? Wann oder wie lange schlafe ich? Es war irrsinnig spannend, weil es eigentlich allen Teilnehmern so ging


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schaffen war. Immer mit dem Hintergedanken, dass wenn du schläfst, die Anderen weiter laufen. So genehmigte ich mir im Endeffekt nur 5 Stunden Schlaf in den 4 Nächte, die ich unterwegs war. Vielleicht wäre ich mit mehr Schlaf trotzdem gleich schnell gewesen, da Schlafmangel etwas sehr unangenehmes und Kräfteraubendes ist und bei mir immer wieder zu lustigsten Halluzinationen (auch eine ganz neue Erfahrung) führte. Aber mehr Schlaf ließ der Ehrgeiz nicht zu, obwohl auf Grund der Länge und der familiären Stimmung der Wettkampfgedanke immer wieder ganz in Vergessenheit geriet. Es war wie eine wunderschöne Reise durch das Aostatal im Zeitraffer.

7 Basisstationen und 43 Verpflegungsstellen objektiv – Fromaggi, Fromaggi, Wurst, Brot, Bouillon, Wasser, Cola, Isotonisches Getränk, Rotwein, Tee, Kaffee, Kekse, trocken Früchte, Orangen, Bananen, Riegel, Nüsse, Pasta, Suppe, Gebäck, Honig. Über die gesamte Strecke verteilt waren 7 „Zwischenzielorte“, so genannte „Base Vita“, mit Dusch- und Schlafmöglichkeiten, warmen Mahlzeiten und medizinischer Versorgung, die meist in den Gemeindezentren oder Sporthallen untergebracht wurden. Hier wartete auch die persönliche Läufertasche, die per Shuttle immer einen Ort weitergebracht wurde, mit Wechselkleidung, Verpflegung, etc. auf jeden Läufer. Die einzelnen Etappen: Courmayeur – Valgrisenche Valgrisenche – Cogne Cogne – Donnas Donnas – Gressoney St Jean Gressoney St Jean – Valtournenche Valtournenche – Ollomont Ollomont – Courmayeur

49 km 56 km 44 km 53 km 39 km 44 km 48 km

3996 D+ 4141 D+ 3348 D+ 4107 D+ 2601 D+ 2702 D+ 2880 D+

7 Basisstationen und 43 Verpflegungsstellen subjektiv – waren für mich hauptsächlich soziale Treffpunkte und immer wieder ein Highlight zwischen den langen einsamen Passagen, da ich fast 4 Tage ganz allein unterwegs war. Durch die Basisstationen habe ich mir die Gesamtdistanz ideal in kleine “Häppchen” geteilt, so dass ich mich von Basisstation zu Basisstation gehangelt habe. Der Kopf verarbeitet halt lieber 7 mal 50 km als 330 km am Stück. Man freut sich über trockene und saubere Kleidung und eine warme Dusche kann Wunder bewirken. Leider waren einige Stationen nicht ganz so ideal gelegen und verlangten dann doch das eine oder andere lange Asphaltstück (was für mich tödlich war) beziehungsweise leichte Umwege.


Durch die Basisstationen habe ich mir die Gesamtdistanz ideal in kleine “Häppchenâ€? geteilt, so dass ich mich von Basisstation zu Basisstation gehangelt habe

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Die Versorgung war eher eintönig und eigentlich der einzige wirkliche Kritikpunkt an der ganzen Veranstaltung. Denn wer will schon 4 –5 Tage lang Käsebrot essen? Wir konnten alle am Ende das Wort Fromaggi nicht mehr hören (als Vegetarier hat man es mal wieder doppelt schwer) und ich träumte unterwegs schon von der einen oder anderen Pizza. Etwas Abwechslung brachten die Basisstationen wo es meist – besser gesagt immer – Pasta gab oder Suppe. Und ich hatte zum Glück den einen oder anderen Leckerbissen in meiner Reisetasche.

Pastaparty am Vorabend. Und mit ganz anderen unerwarteten Erfahrungen und Erlebnissen bei der Siegerehrung. Wieder einmal wurden viele Freundschaften auf der langen Reise durch das Aostatal geschlossen, denn gemeinsames Leiden und die Freude über das Geschaffte verbindet die Menschen auf eine ganz besondere Art. So trifft man auf viel Hilfsbereitschaft und Unterstützung untereinander was dieser Art von Erlebnisläufen zu einer ganz besonderen Atmosphäre verhilft. Man läuft miteinander und nicht gegeneinander.

34 Gemeinden mit 1000 freiwilligen Helfern objektiv – Das ganze Aostatal stand parat! Courmayeur, Pré Saint Didier, La Thuile, La Salle, Avise, Arvier, Valgrisenche, Rhemes-NotreDame, Valsavarenche, Cogne, Champorcher, Pontboset, Hône, Bard, Donna, Perloz, Liliane, Fontainemore, Issim, Gaby, Gressoney-SaintJean, Ayas, Chamois, Valtournenche, Torgnon, Nus, Quart, Oyace, Valpelline, Ollomont, Doues, Etroubles, Saint-Oyen, Saint-Rhemy-en Bosses.

Es ist das erste Mal, dass ich wirkliche Dankbarkeit verspüre, dass ich an einem solchen Riesenprojekt teilnehmen durfte. Diese riesige Kombination aus Freude, Leid, Schmerzen, Herzlichkeit, Gastfreundschaft und Bergerlebnis war einmalig. Und auch wenn der Körper nach einigen Tagen wieder zu hause im Büro sitzt, so ist der Kopf noch lange nicht angekommen und die Gedanken schwirren immer wieder in die Berge zurück. Und dabei ist ein weiteres neues Phänomen aufgetreten: ich hatte erst Mal keine Lust mehr zu laufen.

34 Gemeinden mit 1000 freiwilligen Helfern subjektiv noch nie habe ich so herzliche Menschen auf einer Laufveranstaltung getroffen. Jeder Einzelne hat sich so gefreut, dass du da warst, hat dich mit einem Lächeln begrüßt und dir seine Hilfe angeboten. Soviel italienische “Mamma-Liebe” ist man gar nicht gewohnt. Kaum in einer Basisstation eingetroffen, schon bringt dir einer deine Tasche, der andere nimmt dir deinen Rucksack ab, zwei möchten gleich wissen was du essen möchtest, der dritte fragt ob du ein Bett brauchst. So gar bis auf `s Klo wurde ich begleitet. Dann freuen sich alle, wenn du hungrig in dich reinschaufelst und schauen dir glücklich beim Essen zu, immer auf dem Sprung noch etwas Nachschub zu besorgen. Zu meiner positiven Überraschung haben fast alle Italiener dort auch Französisch gesprochen, was mir die Zeit unterhaltsamer und natürlich auch einfacher machte. 350 Teilnehmer objektiv – das Teilnehmerlimit von 500 wurde „zum Glück“ nicht erreicht, aber für die erste Auflage waren ganze 350 Läufer am Start und das auch noch sehr international gefächert. Laut Veranstalter waren Läufer aus Italien, Frankreich, Spanien, Belgien, Vereinigte Staaten, Schweiz, Kanada, Deutschland, Finnland, Vereinigtes Königreich, Luxemburg, Portugal, Österreich, Südafrika, FranzösischGuayana und Japan vor Ort.

350 Teilnehmer subjektiv eine illustre Läuferschar, die alle gespannt waren auf die Dinge, die da kommen. Jeder mit unterschiedlichen Erwartungen und Zielen auf der

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Alle weiteren Infos unter:

www.tordesgeants.it

Denn wer will schon 4 –5 Tage lang Käsebrot essen? Wir konnten alle am Ende das Wort Fromaggi nicht mehr hören


VORSCHAU. SALOMON ZUGSPITZ ULTRATRAIL 2011

höchste Ansprüche. es wird das mass aller dinge in der republik. im juni 2011 startet zum ersten mal der zugspitzultratrail in grainau. die königsdistanz über 100 km führt die läufer rund um das bergmassiv des höchsten deutschen gipfels und ist grosszügig mit höhenmetern und panoramablick...wir sind schonmal vorgelaufen für euch...von philipp anton Fotos Stephan Gripmaster, www.gripmastertrails.com



Nun ist es raus

. In der Ausgabe 3/2010 des Trail-Magazins gibt Heini Albrecht von Plan B aus München bekannt, dass es in 2011 einen Zugspitz-Ultratrail mit zwei verschiedenen Längen geben wird. „Wow!“, war mein erster Gedanke, „Das wird was!“. Denn wenn Uta und Heini was anpacken, dann klappt alles bis zum letzten i-Tüpfelchen. Da ich noch nie vorher an der Zugspitze gelaufen bin, ist meine Neugier natürlich doppelt geweckt. Bei meinem letzten Treffen mit Denis hatten wir uns einen gemeinsamen langen Lauf vorgenommen. Warum also nicht am höchsten Berg Deutschlands? Denis ist sofort Feuer und Flamme. Keine 10 min nach meiner E-Mail ob er die Strecke von Uta organisieren könne, kommt die prompte Antwort „Hab von Uta das Trailbook bekommen, wann laufen wir?“ So sitze ich an einem tollen Sommertag Ende Juli sehr früh im Auto. Mein Ziel: Grainau. Am vereinbarten Treffpunkt wartet Denis schon auf mich. Nochmals schnell in die Karte geschaut, Test-Gels ausgetauscht, Schuhe geschnürt und los geht unser Zugspitz-Ultratrail-Strecken-Testlauf. Da Denis auf den UTMB und ich auf den Transalpine-Run trainiere, ergänzen wir uns perfekt. Vor lauter Ratschen verlaufen wir uns tatsächlich auf den ersten Kilometern und irren durch Grainau, auf der Suche nach dem richtigen Einstieg zur Tour. Beim Wettkampf wird das bestimmt kein Problem, denn da wird alles bestens ausgeschildert sein. So jetzt passt es, stetig an einem wunderbaren Bergbach bergan schlängelt sich der Weg entlang. Wir laufen noch ganz gemütlich und entspannt los, denn es wird bestimmt ein längerer Tag. Mal nicht überziehen ist unsere Devise. Mist schon wieder verlaufen! Also wieder Karte raus, überprüft, ein Stück zurück und dann unten rechts ab, dann wieder links usw. Endlich passt der Weg, da sind wir uns sicher. Der schöne Waldweg „Höhenweg-Eibsee-Höllental“ im Morgenschatten der Zugspitze entschädigt uns für unseren kleinen Umweg. Unser erstes Ziel heißt



der supertrail 端ber 67 km ist der perfekte einstieg in die welt des Ultra-trails der alpen.



Eibsee. In aller Früh liegt der See ganz ruhig da, keine Menschenseele, keine Touristen, nur wir beide. Toll! Nach dem Eibsee wird es nun richtig steil. Neben und teilweise auf der Skiabfahrt geht es richtig lang bis zur Hochthörlehütte bergauf. Oben angekommen, dürfen wir auch schon wieder bergab. Nach ein paar flacheren Serpentinen folgen sogleich steilere, die wir aber durch einen super Trail abkürzen können. Unser nächstes angepeiltes Ziel „Ehrwald“ kommt erstmals in Sicht. An der Talstation der Ehrwalder Zugspitzbahn angekommen, laufen wir auf einem wunderbar angelegten Höhenweg durch einen Wald. Dieser Weg, mal Forstraße, Wiesenweg, mal Singletrail führt uns bis zur Talstation Ehrwalder Alm-Bahn. Da die Sonne mittlerweile ganz schön runterbrennt, müssen wir an den romantischen Bächen immer wieder mal einen Wasserhol-Boxenstopp einlegen. Puh, jetzt wird’s wieder steil! Und das bei praller Mittagssonne – ohne Schatten kämpfen wir uns zur Ehrwalder Alm hoch. Da es inzwischen 13:00 Uhr ist beschließen wir demokratisch eine kurze Rast einzulegen. Denis darf nur ein Spezi und einen Kuchen zu sich nehmen, denn ich drücke etwas auf die Tube, weshalb die Einkehr fast nur ein Stehimbiss wird.

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Ein Blick in die Karte verrät uns, dass nun wohl die schönsten langen Kilometer dieses Laufs kommen. Über die eine oder andere Alm, stetig an grünen Wiesenhängen bergauf, die Zugspitze immer im Blickfeld, schlängelt sich ein wunderbarer Singletrail über das Feldenjöchl bis zum berühmten „Gatterl“. Postkartenidylle pur! Ein gigantisch imposanter Blick auf das weltbekannte Zugspitzmassiv lässt uns die bisherige Anstrengung fast vergessen. Wir tauchen in eine ganz andere Welt ein. Schroffe Felsen, verblockte Wege, Mondlandschaft. Und in weiter Ferne mittendrin unser nächstes Ziel – die Knorrhütte. Auf dem Plattsteig sind wir dann auch fast eine Stunde unterwegs. Kurze Rast, ähnlich wie bei einer Verpflegungsstelle - als ginge es um etwas - , um dann Richtung „Sonnalpin“ aufzubrechen. Hier wird Denis noch zum Filmstar. Ein Dreh über die Trainingsmethoden für den UTMB soll entstehen. Wir entschließen uns aufgrund der schon fortgeschrittenen Zeit, nicht bis ganz hoch zu laufen und kehren wieder zur Knorrhütte um. Ein Blick auf unsere GPS Uhr verrät uns, dass wir gemäß Trailbook noch gute 30km haben müssten. So beschließen wir, das Tempo etwas zu erhöhen. Ein

anspruchsvoller Downhill bringt uns ins Reintal. Ein genialer Singletrail mündet in einen breiteren Wanderweg, der bachabwärts an der Reintalangerhütte vorbei bis zur Bockhütte führt. Nach einigen tollen Kilometern an der Partnach entlang gelangen wir zur Diensthütte. Weiter auf einem kupierten Weg bis wir an der Laubhütte ankommen, liegen noch etwa 600 Höhenmeter bergauf vor uns. Also nochmals Kräfte mobilisieren und rauf geht’s. Der Weg wird immer schmaler und steiler bis es reinrassige Serpentinen werden. Nach über einer Stunde Berglauf pur kommen wir am Höhenrücken des Kreuzecks an. Ein Blick talwärts zeigt, dass wir uns wieder auf einen super Downhill freuen dürfen. Im Jägersteig vernichten wir in der Schlucht schnell die hart erkämpften Höhenmeter. Ein kleiner Gegenanstieg – puh – wir sehen uns in die Augen und beide denken dasselbe. Uns beiden platzen fast die Oberschenkel. Kurz darauf geht es glücklicherweise wieder abwärts. Ein weicher Wiesenweg führt uns durch den Stegerwald über Hammersbach müde aber glücklich zum Ausgangspunkt Grainau zurück. So sind wir heute 65 km, 10 Stunden und 3.700 Hm unterwegs gewesen. Ein Wahnsinnstag! Zum Rennen: Meiner Einschätzung nach, lässt sich der „Supertrail“ (kurze Runde – 65km) in drei Abschnitte unterteilen. Der erste zum Wachwerden und Einrollen, technisch nicht allzu anspruchsvoll, wohl aber anstrengend. Der zweite technisch und landschaftlich bombastisch und mit Sicherheit körperlich anspruchsvoll. Perfekte Trails im weltbekannten Zugspitzmassiv. Hier werden die Alpinisten unter den Läufern zuhause sein. Der dritte wird- bis auf den Jägersteig- wieder eher was für die Läufer unter uns werden. Technisch etwas einfacher aber auch nicht zu unterschätzen. Alles in Allem eine landschaftlich reizvolle, herausfordernde Trailrunde die es in sich hat. Saftig Grüne Wiesen, klare Bäche, einzigartige Ausblicke, Mondlandschaft, Singletrails, Höhenwege, Forstwege, verblockte Wege, Seilverspannungen – alles dabei. Freue mich auf das Wochenende vom 24.-26. Juni 2011 in Grainau. Anton Philipp

www.zugspitz-ultratrail.com


info. SALOMON ZUGSPITZ ULTRATRAIL 2011 Vom 24.-26. Juni 2011 dreht sich im Zugspitzdorf Grainau erstmals alles um Trail-Running. Zwei Strecken stehen zur Auswahl und beide führen bis knapp unter den Gipfel der Zugspitze, dem höchsten Punkt Deutschlands (2962 Meter). Die Ultratrail-Runde ist mit 100 km Länge und 6002 Höhenmetern für alle erfahrenen Läufer ein absolutes Highlight. Für alle ambitionierten Läufer, die sich diese extreme Strecke nicht zutrauen, aber das Wettersteingebirge ebenfalls reizt und sich an der Höhe ausprobieren wollen, können auf der etwas kürzeren Supertrail Strecke mit 62 km und 3715 Höhenmetern an den Start gehen


14 fabelhaft neue Tipps für den ersten ULtra-trail ...und spätere.

Das erste mal Marathon - gigantisch, spannend und überirdisch wenn man finisht. Darf es etwas mehr sein? Ultra? Also mehr als 42,195 km. Heldenhaft. Irgendwann könnte dann Ultratrail folgen, die Überdistanz im Gelände, in den Bergen, im Wald. Wer seine erste Teilnahme bei solch einem Abenteuer plant sollte unsere Tipps befolgen..


Immer langsam mit den jungen Pferden.

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Ultratrails werden in der zweiten Hälfte entschieden. Man kann die Sache ruhig angehen. Keine Hektik, keine Eile und am Start ganz nobel den Dränglern den Vortritt lassen. Wer sich während den ersten Kilometern ganz auf sich selbst konzentriert und bewusst im Wohfühltempo läuft, wird viel besser in den Lauf hinein finden. Die Körner die man zu Beginn aufspart tun am Ende doppelt gut.

Gespräche führen, Mitstreiter suchen, sich verbünden. Ultratrail-Running ist ganz und gar kein Egosport! Es gibt keine Gegner (vielleicht unter den Top 5) und deshalb darf man auch Interessensgruppen bilden. Man redet, man ratscht und hilft sich. Der Vorteil: die Zeit geht im Fluge vorbei und so manch eintöniger Asphaltabschnitt wird plötzlich erträglich(er).

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Die Pflichtausrüstung muss immer mit. Auch wenn es nicht jeder Veranstalter fordert, eine gewisse Pflichtausrüstung muss ein Ultratrail-Runner dabei haben. Moderne Laufrucksäcke und Hüftgürtel erlauben den Transport von Sicherheitsnadeln, Rettungsdecke, Signalpfeife, Verband, Tape, Windjacke und etwas Bargeld.

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Ruhe gönnen. Beine hoch. Man ist sich unsicher ob das Training gereicht hat? Wer fleißig trainiert wird im Normalfall besser und wer die angestrebte Distanz im Training annähernd erreicht hat, wird im Wettkampf locker bestehen. Trotzdem muss man dem Körper und dem Geist unmittelbar vor dem großen Tag Ruhe gönnen. Es ist völlig okay die letzte Woche vor Start gar nicht, oder nur noch kurz und regenerativ, zu laufen. Die Speicher müssen sich füllen, die Muskeln erholen.

4 Die eigene Grenze respektieren. Wer einen Ultratrail laufen möchte, sollte bereits Erfahrung mit langen Laufstrecken haben und seit mehreren Jahren regelmäßig trainieren. Das dadurch entwickelte Körpergefühl hilft sich und seine Fähigkeiten einzuschätzen. Wer harte Einheiten läuft, die außergewöhnlich fordernd waren, sollte dies am Folgetag nicht wiederholen, sondern sich einfach einen Tag Pause gönnen. Auch sollte man seine Umfänge nicht rasant steigern. Der Körper braucht Zeit, denn er ist keine Maschine (auch wenn das manchmal so ausgesprochen wird).

Die Ausrüstung. Bitte keine Experimente. Mit der Laufausrüstung experimentieren ist okay. Neue Schuhe, neue Hosen oder Rucksäcke ausprobieren ist wichtig, denn man kann einiges optimieren. Bitte nur im Training und mit reichlich Abstand zum Wettkampf. Es ist wichtig im Rennen seine Tools zu kennen und blind darauf zu vertrauen.

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Depots nutzen. Eigene Verpflegung ist gut.

Die Verpflegung bei Ultratrails ist in den meisten Fällen gut oder sehr gut. Es gibt Gels, Riegel, Obst und im Idealfall noch Suppen, Brote und Käse. Oft ist es eine echte Schande überhaupt weiter zu laufen, man sollte sich hinsetzen und ausgedehnt vespern. Nicht immer bekommen dem Magen die Leckereien und man wäre mit eigenem und vertrautem Essen besser bedient. Bei vielen Ultratrails gibt es die Möglichkeit auf halber Strecke einen Beutel mit privater Nahrung zu deponieren und man darf von dieser Möglichkeit unbedingt Gebrauch machen.


Das Ultratrail-Event 2011 vom 24.-26. Juni in Grainau

SALOMON ZUGSPITZ ULTRTRAIL

100 Kilometer, 6005 Höhenmeter

SALOMON ZUGSPITZ SUPERTRAIL

62,5 Kilometer 3700 Höhenmeter

Startgeld 100,-€, 65,-€ inklusive Lauftrikot, Finisher-Shirt, Pasta Party etc. Melde Dich jetzt an: Anmeldung oder weitere Informationen unter www.zugspitz-ultratrail.com


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Mach den Tank voll Tiger. Die letzten Tage vor dem Start gehören einer kohlenhydratund ballaststoffreichen Ernährung. Viel trinken, Gemüse, Pasta, Kartoffeln und Reis. Wer kein guter Esser ist, kann auch zu Carbo-Loading Pulver greifen, das man ins Getränk mischt.

Berghoch hui und runter pfui. Ein Ultratrail ist kein Berglauf! Alles was hochgerannt wird, muss irgendwie auch wieder runter und das muss gelernt werden. Wer im Training auf Downhill verzichtet, wird beim Rennen sein blaues Wunder erleben - die Muskeln versagen.

Vergiss alles was mal war Löschen, einfach alles löschen. Deine Zeiten vom 10 km Strassenlauf und die Marathonzeit beim letzten Berlinmarathon darfst du beim Trail-Running erst gar nicht in den Kopf holen... In der Natur bist du langsamer (und das ist gut so!), du kämpfst gegen oder mit anderen Widerständen (auch gut so!)

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Mut zum Gepäck

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Bei vielen Ultra-Trails gehört der Laufrucksack zur festen Pflichtausrüstung. Wer sich im Training nie damit beschäftigt wird beim Rennen Probleme bekommen. An der Verpflegungsstelle sollte jeder Griff am Backpack sitzen... Vor allem die Integration der Trinksysteme muss einem voll und ganz vertraut sein.

12 Lächeln. Mensch bleiben... Wer in fremder Umgebung, inmitten einer fremden Kultur seinen Ultra-Trail läuft ist als Gast unterwegs. Sollten man Einheimischen begegnen, darf man ruhig mal lächeln, grüssen, winken oder was fragen. Worauf die Leute gar nicht scharf sind: Gelpackungen und Müll aus dem Laufrucksack.

Ruhe (13) und Gemütlichkeit (14) Wer seinen ersten Ultra-Trail nun tatsächlich erfolgreich und glückseelig beendet hat wird voller Freude schon an den nächsten denken. Der Körper pumpt diese komsichen Hormone die einen völlig aus der Reihe werfen können. Egal - cool bleiben Brauner! Du brauchst erstmal Ruhe und musst Montags nicht gleich wieder für 3 Stunden auf die Piste (geht zu 99% ja eh noch nicht, weil deine Muskeln total geschreddert sein)...Lese dir am besten die RECOVERY Story in dieser Ausgabe durch... KLICK HIER! wir wollen Deine Meinung hören...

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FOTOS Veranstalter, Stephan Repke, www.gripmastertrails.com TEXT Denis Wischnirewski

Iris und der Blick nach vorne: Sie scheint bestens ger端stet f端r Dortmund!

Jens Friebe ist wieder guter Dinge: sein Knie sorgte aber lange Zeit f端r Kummer.

Physiker Carsten opferte den Marathon f端r Trail-Running.


Salomon keep on running st.wendel

neues von den Von Dreien die nach Dortmund wollen um dort die Windstopper Trailrun Worldmasters zu laufen. Teil 2: die ganz heisse Phase 4 Wochen vor dem Start gibt es die Generalprobe im Saarland.

3.


Platz 2 f端r den Lokalmatador Martin Schedler.


Phase 2: Saarland Um es ins Gedächtnis zurück zu rufen: Die Firma Gore suchte und fand 3 Kandidaten, die sich mit Hilfe von einem Trainer und ordentlicher Ausstattung gewissenhaft auf das Abenteuer WindstopperWorldmasters of Trailrun in Dortmund vobereiten. Am Ende waren Iris, Carsten uns Jens die Auserwählten. In unserem zweiten Teil von "3 die nach Dortmund wollen" berichten wir von der letzten Prüfung vor Dortmund, der Generalprobe die am Ende vielleicht sogar schwerer gewesen ist als es Dortmund sein kann. St. Wendel wartete mit schweren Trails und viel Matsch auf die Trail-Running Einsteiger.

weiss Marathonmann Dirk. Vor allem Jens trieb ihm in den vergangenen Wochen die ein oder andere Schweissperle auf die Stirn. „Jens bekam plötzlich Probleme mit dem Knie. Der Arzt konnte nichts feststellen, aber wir konnten ihn zum Spezialisten schicken." Jens läuft nun mit einer Manschette nahezu schmerzfrei.

St. Wendel ist die Sportstadt im Nirgendwo. Seit 2 Jahren treffen sich dort auch Trail-Runner zum Salomon Keep on Running, ein 3-Etappenlauf durch Mischwälder. Die Gegend ist perfekt und das Saarland beweist beeindruckend „Trail-Running funktioniert nicht nur in den Alpen".

Etappe 1: Ein Sprint durch die Gassen von St. Wendel. Als Stefan Paternoster nach 9 Minuten 41 Sekunden wieder den Torbogen erreicht steht er als Sieger des Prologs fest. Nach Tour de France Vorbild jagen die Teilnehmer des Salomon Keep on Running am Vorabend der ersten echten Etappe durch die Winkel der alten Stadt, auf Kopfsteinpflaster über Wiesen und künstliche Hindernisse. Als Carsten, der Göttinger Phsyiker mit Piercing, nach 14 Minuten die 3,5 km finisht ist er glücklich „das hat richtig Laune gemacht, hoch und runter um die Ecken - sehr geil war das!" Jens startete 15 Sekunden hinter ihm, lief schnell zu ihm auf und sie blieben zusammen. Man merkt schnell - die Drei sind zum Team gewachsen. Das Ziel, das sie nun schon seit vielen Wochen gemeinsam verfolgen, schweisst zusammen.

Trainer Dirk Wolf ist zufrieden. Mit sich, mit seinen Schützlingen und wie sich das alles entwickelt hat. Einfach sei es nicht immer gewesen. Die Distanz zu den Dreien, Verletzungen und Jobstress, all das brachte den seriös entwickelten Trainingsplan durcheinander. Jetzt 4 Wochen vor dem grossen Finale wäre man aber wieder im Plan. „Man kann versäumte Einheiten im Training nicht nachholen und wenn man das glaubt, ist man schon auf dem falschen Weg"

Am Morgen danach wird es ernst. Die 31 km Schleife führt aus St. Wendel hinaus in den Wald. Es ist nass, es regnet. So etwas haben die Drei noch nie unters Profil genommen. Dirk warnt vor zuviel Euphorie „Achtet auf den Puls. Lasst euch nicht von den anderen zu einem zu hohen Anfangstempo verleiten". Iris tut es doch. Das muss sein, es macht einfach zu viel Spass. Die Fränkin mag es, wenn es schwierig wird. Trail-Runner Gene. „Bergab mach ich Plätze gut und

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Wie fast immer: Frauen sehen gut aus und Männer machen sich zur Sau.

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wenns hoch geht ziehen die wieder an mir vorbei" Dirk analysiert nüchtern „Da muss man was gegen tun!". Dass Iris viel Energie hat konnte sie bereits im Training unter Beweis stellen. Als sie aus dem Waldtrail auf die Kreuzung schoss war leider ein Radfahrer im Weg. Einfach so. Grosser Schock, kleine Verletzung. Wieder rast Paternoster als Erster über die Ziellinie und der Vorsprung zum Zweiten Martin Schedler entspricht etwa dem Abstand von Mainz zum FCB (kurioserweise ist Paternoster Bayer und Schedler viel näher an Mainz). Die Salomon Teamläufer dominieren die Tage im Saarland und geniessen das auch sehr. Als erste Frau läuft Kerstin Alaimo nach 2 Stunden und 47 Minuten locker im Ortszentrum von St. Wendel ein. Sie hätte 10 Minuten schneller sein können, aber ihre Strassenlaufschuhe wollten auf den Schlammdownhills nicht richtig zupacken. Eine knappe Stunde später läuft Iris ein. Hoppla. Ein Ausrufezeichen, denn ihre beiden Kollegen sind noch irgendwo auf einem total aufgeweichten Spiemont-Trail der den Teilnehmern alles abverlangt. Alle Schützlinge von Dirk Wolf haben die 31 km gut hinter sich gebracht. Frisch geduscht. Zufriedenheit. St. Wendel war somit die perfekte Standortbestimung für die Worldmasters in Dortmund am 6. November. Lange wurde überlegt wie die ideale Vorbereitung aussehen könnte: eine Etappe des Transalpine? Der Karwendel Berglauf? Alles schöne und schwere Läufe auf ruppigem Terrain, aber irgendwie auch weit weg von dem was Dortmund fordert. Da kam der Salomon Keep on Running genau richtig. Ähnliche Tagesdistanz wie Dortmund, vergleichbares Gelände und mit nur 30 Tagen Abstand. Etwas nagt die Eitelkeit an Carsten und Jens. Dirk erteilt Wettkampfverbot! Und das nach dem Hochgefühl die zweite Etappe bei Regen und auf teils allen Vieren erfolgreich beendet zu haben.

Mit Herz und Verstand für Trail-Running: Jens, Iris und Jens in der Botanik.

„Die letzte Etappe über 20 km werden wir Morgen nicht laufen. Stattdessen treffen wir uns nach dem Frühstück und rennen 10 lockere Kilometer gemeinsam". Der Trainer ist sich sicher, dass das seine Richtigkeit hat und erklärt „Morgen ein erneuter Wettkampf über 20 km ist zu viel des guten - gar nicht zu laufen jedoch auch nicht richtig. Es geht nun darum den Dreien zu zeigen, dass sie nach einem 31 km Trailrun am nächsten Tag wieder rennen können - deshalb die 10 km Trainingsrunde" Aufbauarbeit also. Trail-Running ist gemein. Der Trainer hat das Wort. Paternoster die Dritte. Alle drei Etappen rund um St. Wendel sehen die gleichen Sieger. Am Ende siegen Stefan Paternoster (Männer), Hans Hörmann (Masters) und Kerstin Alaimo (Damen). Bei aller Übermacht und grossen Vorsprüngen sind sie sich jedoch einig "Ganz schön hart das ganze hier und eine grosse Portion Spaß". Die Strecken sind raffiniert angelegt, verwinkelt, verspielt und attraktiv für Zuschauer und Läufer. Jens und Carsten stehen im Zielbereich und applaudieren den Finishern. Sie wissen, da hätten sie jetzt auch locker dabei sein können. Und dann denken sie an den Trainer der jetzt sagen könnte „Hebt´s euch doch für Dortmund auf!"

INFO DREI DIE NACH DORTMUND WOLLEN und Ihre Facebook Seite (klick!) Salomon Keep on Running St. Wendel findet auch 2011 im Sportmekka des Saarlands statt www.keep-on-running.com Die 3 Etappen führen über einen schnellen Nachtsprint in der Stadtmitte St.Wendels über 30 schwere Trail-Kilometer hin zum abschliessenden Halbmarathon. Es gibt eine Gesamtwertung und die Möglichkeit Einzeletappen zu laufen.


FOTOS von Julia Bรถttger, www.trailschnittchen.de TEXT Denis Wischniewski


JULIA´s WEG NACH CHAMONIX... ...war weit und sie schonte sich für den Start beim UTMB kein bisschen. “Was andere mit dem Auto können, kann ich zu Fuss”, dachte sich die Powerfrau aus Lenggries und lief 3 Wochen vor dem härtesten Ultra-Trail Europas los. TRAIL sprach bei einer Tasse Sojamilch-Cafe mit Julia über ein Abenteuer das sich täglich wiederholte.

ein inter v iew 163



Wie bist du auf die Idee gekommen von Lenggries nach Chamonix zu laufen und im Anschluss auch noch den UTMB über 166 km in Angriff zu nehmen?

Die Idee die Alpen längs zu laufen hatte ich schon sehr lange. Beruflich war es möglich und ich hatte die Zeit. Mit dem UTMB hatte ich noch ein Rechnung offen - also war es perfekt.

Wieviel Kilometer bist du am Tag im Schnitt gelaufen? Das waren meist zwischen 35 und 50 Kilometer. Zwischen 6 und 8 Stunden täglich bin ich gelaufen.

Bist du dabei auch mal müde geworden? Irgendwann nach ein paar Tage?

Ganz langweilig: es gab keinen Einbruch, keine Grenzerfahrung und alles lief irgendwie total glatt.

Als du dann in Chamonix angekommen warst und nach 3 Tagen Ruhe am Start des UTMB gestanden bist, hast du dich in diesem Moment fit oder müde gefühlt? Immerhin hattest du

mehrere hundert Kilometer in den Beinen.

Das wusste ich selbst nicht so genau. Ich war fit und müde. Irgendwas dazwischen drin. Ich war mir nicht sicher ob es hinhaut. Toll war, dass ich den schweren Rucksack loshatte. Das war sehr befreiend.

Du hattest alles was du zum leben brauchst in diesen 3 Wochen im Rucksack dabei?

Ja, das waren so 8-9 kg auf dem Rücken.

Was war denn im Rucksack drinnen?

Regenklamotten, warme Klamotten, alle Laufsachen doppelt, eine halbe Zahnbürste, eine halbe Zahnpastatube, Hüttenschlafsack, Relaxschuhe, Foto, Handy,Stirnlampe und Erste Hilfe Set.

Hattest du etwas dabei, das nie benutzt wurde? Eine Sache wurde nie benutzt. Das waren die Bugwebs von Icebug (Schneeketten für Laufschuhe).

Wo hast du am Abend denn geschlafen?

Auf Hütten, in Pensionen und selten in Hotels. Kam darauf an wo ich mich eben befand.

der Leute als du so laufend ankamst?

Alles sehr verhalten. Es gab kaum Reaktionen. Die meisten registrierten mich als Wanderer. Es gab wenig Kommunikation. Etwas komisch. Das Wetter war ja auch schlecht und es war wenig in den Bergen los. Viele Familien, wenig Singlereisende - da kommt man eher schwer in Gespräch.

Dachtest du auch mal „was soll das alles hier?“

Ja einmal schon. Das muss am neunten Tag gewesen sein. Am Klausenpass war heftiger Regen, ein echtes Unwetter und die Asphaltstrasse nahm kein Ende. Frust und Unlust.

Hattest du nicht mal Begleitung zur Aufheiterung? Doch auf Etappe 1 und 2 und an den letzten beiden Tagen. Dazwischen überraschte mich mein Freund Bernd mit dem MTB.

Waren die 3 Wochen Billigurlaub?

Nein, ganz und gar nicht. Das hat schon Geld gekostet. Die Schweiz ist teuer. Auf den Hütten zu essen ist nicht billig und ich musste viel essen. Ich konnte aus Platzgründen im Rucksack nur wenig mitnehmen.

Wie waren denn die Reaktionen

Mit dem UTMB hatte ich noch ein Rechnung offen - also war es perfekt.

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Mein Bewegungsdrang hat sich weiter vergrössert und ich habe nun noch weniger Lust auf Bürojobs. Das heisst Riegel und Gels hattest du keine dabei?

Ja, Riegel und Gels haben in den 3 Woche kaum eine Rolle gespielt. Ich hatte zwar Riegel dabei, aber das waren Notnägel.

Was hat es gebracht?

Viel. Spass, neue Erfahrung, ich bin sensibler für die Natur. Mein Bewegungsdrang hat sich weiter vergrössert und ich habe nun noch weniger Lust auf Bürojobs.

Was bedeutet neue Erfahrung? Ich meine damit dass ich nun weiss, dass ich sooo weit zu Fuss laufen kann. Dass es wenig Brücken über den Rhein gibt und in der Schweiz keine Serpentinen im Berg sind. 3 Wochen ohne Notebook sind auch eine Erfahrung.

Und jetzt danach schon wieder neue, krassere Ideen?

Ich würde gerne den türkischen Fernwanderweg ablaufen.

Wie hast du dich navigiert?

Nur mit Karten und der Orientierung an der Via Alpina. Ab und zu bin ich auch mal ausgerissen und bin Varianten gelaufen.

Nach rund 7 Tagen hast du den Lauf unterbrochen? Das stimmt. Das wusste ich aber vorher schon. Ich bin für 3 Tage zur Hochzeit meiner Schwester.

In den Laufklamotten?

Na ja. Vor Ort konnte ich mich schick einkleiden.

Wie ist das aus der Natur und Einsamkeit in die Hochzeitsgesellschaft reinzuplatzen?

Komisch war das. Ich bin mit dem Zug 12 Stunden da hingefahren und fühlte mich da deplaziert. Das war wie Disneyworld. Skurril.

Wenn du am Tag 6-8 Stunden unterwegs warst dann hattest du am Abend ja viel Zeit? Was hast du da gemacht? Aufs Essen gewartet.

Du hast nun ein laufintensives Jahr hinter dir und bist mit dem Weg nach Chamonix und dem Ultralauf Tor des Geants viel auf den Beinen gewesen. Wie geht es dir im Moment? Müde bin ich. Ich schlafe seit 2 Wochen. (lacht) Eine Erkältung habe ich auch und das kommt selten bei mir vor.



VORSCHAU trail Nummer 6.2010 -WINDSTOPPER TRAILRUN Worldmaster in dortmund -billiger: im test sind trailschuhe unter 100 euro -zu besuch: wir waren bei wüstenläufer Schiester -special: die besten rennen 2011 im überblick -der letzte schneefreie berglauf 2010

AB dezember 2010

TRAIL Magazin www.trail-magazin.de Schwaige 17 D-82319 Starnberg mobile 0171.5229248 phone +49 (0)8151.368240 mail redaktion@trail-magazin.de Herausgeber & Art Direction / Layout Denis Wischniewski Redaktion/Anzeigen Sylvia Sadler Stephan Repke, www.gripmastertrails.com Julia Böttger, www.trailschnittchen.de Mitarbeiter dieser Ausgabe Thomas Bohne Frank Klingler Fotos Lars Schneider Daniel Simon, www.daniel-simon.de Stephan Repke, www.gripmastertrails.com Björn Kafka Salomon Racing The Planet Denis Wischniewski Klaus Fengler Anton Philip

Coverfoto: Kelvin Trautmann

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OUTRO foto der ausgabe TEXT und FOTOS von Stephan Repke

Karanga Camp, Kilimanjaro, ca 4000m Das Gruppenfoto nach der erfolgreichen Überschreitung des Kilimanjaro musste noch warten. Unvermittelt hatte einer der Köche ein Lied angestimmt, woraufhin die gesamte Trägermannschaft zu singen begann. In einer gigantischen Staubwolke tanzten plötzlich Einheimische und Europäer, daß das Camp bebte, im Hintergrund stand der Gipfel in der Morgensonne wie eine Fototapete. LINK

KILIAN´s QUEST


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