MAI JUNI DEUTSCHLAND ¤ 4,50 ÖSTERREICH ¤ 5,20 SCHWEIZ SFR 8,80 LUXEMBURG ¤ 5,30 ITALIEN ¤ 6,10 SPANIEN ¤ 6,10 FRANKREICH ¤ 6,10 03 LAUFSPORT-MAGAZIN NR. 1 FÜR TRAIL-RUNNER WWW.TRAIL-MAGAZIN.DE 41 98203604500 03 3.2014 DIE TRAILSTRECKEN DER LESER REVIERGUIDE IN BERLIN 3 TRAIL-EINSTEIGER IM PORTRÄT TRAIL-PARADIES DEUTSCHLAND WINDJACKEN FÜR DIE ERSTEN TRAILS IM FRÜHJAHR 27 TRAININGSPLÄNE FÜR DIE HIGHLIGHTS DER SAISON! PFLICHTAUSRÜSTUNG / PABLO VIGIL / GARMIN FENIX 2 PRAXISTEST TRAIL MAGAZIN IM TRAILSCHUHEMEGA-TEST IN DER PRAXIS GEPRÜFT: SALOMON, ASICS, INOV8, LA SPORTIVA, BROOKS, HOKA, MAMMUT, SCOTT, DYNAFIT, ADIDAS, PUMA, ... TRINKGÜRTEL DER GROSSE TEST! ALTERNATIVE ZUM RUCKSACK? 40 NEUE SCOTT JUREK IM INTERVIEW MotivationsTipps TRAIL3.2014.indd 1 24.03.14 13:05
BIOM ULTRA
Der BIOM ULTRA ist ein Allround-Natural-Motion Abenteur- und Geländelaufschuh. Er schmiegt sich an den Fuß wie eine zweite Haut und überzeugt durch seine schlanke und exible Sohle, die perfekten Halt in fast jedem Gelände bietet. Die Sohle verfügt über zwei spezielle Leistungszonen. Größere Stollen für mehr Bodenkontakt und Antrieb sowie besondere Elemente für mehr Beweglichkeit. Das Obermaterial ist federleicht und atmungsaktiv.
sport.ecco.com TRAIL3.2014.indd 2 24.03.14 12:54
LIEBE LESER,
INTRO
über Schuhe machen sich viele Menschen keine Gedanken. Schuhe machen einen Drecksjob, sollten bequem sein und dabei vielleicht auch noch hübsch aussehen. Alles?
Wir machen uns ständig unheimlich viel Gedanken über Schuhe. Speziell für diese Ausgabe haben wir eine ganze Woche lang in einem eigenen Universum aus Trail-Running-Schuhen gelebt, denn um fast 40 neue Modelle der neuen Saison zu testen, muss man sich komplett und willenlos auf eine eigene Welt aus Sohlen, Schnürungen, Dämpfung und Grip einlassen. Ich sage es ohne Umwege: Der Schuh ist DAS Werkzeug eines Trail-Runners! Man kann auf vieles verzichten, aber ein guter Schuh, der stabil und griffsicher ist, bleibt unverzichtbar. An einem schlechten Trail-Schuh gehen Karrieren zu Ende, an einem schlechten Trail-Schuh findet oft ein tolles Hobby seinen Schluss. Wer jedoch mit seinem Schuh gut klarkommt und Freude daran hat, erlebt Trail-Running als Sport, Freizeit und Passion in einer ganz anderen Dimension.
Wenn es unter den insgesamt 6 Jahresausgaben von TRAIL eine Nummer gibt, die besonders wichtig ist, dann ist es die, die du jetzt in deinen Händen hältst, denn unser alljährlicher GROSSER SCHUHTEST soll unseren Lesern helfen, den Trail-Schuh zu finden, der zu ihnen passt. Ob das einzig und allein durch diesen TEST funktioniert, können wir nicht garantieren. Um den idealen Schuh zu finden, muss man ihn anprobieren, er muss sitzen, bequem sein und zu den Bedürfnissen passen.
Am Ende unserer Woche war uns klar, dass Trail-Runner, die regelmäßig laufen, mit nur einem Modell nicht auskommen können. Es gibt mittlerweile einfach zu viele gut gemachte Schuhe, zu viele schöne Farben und Designs. Gönnt euren Füßen etwas Abwechslung! Ab Seite 30 könnt ihr lesen, was wir empfehlen.
So früh wie in diesem Jahr konnte man jedenfalls die neuen Schuhe noch nie anziehen. Der Winter war so kurz, dass er einfach ausfiel. Kurze Hosen und Shirts im Februar und schneefreie Berge rund um München. Der Wintersport-Industrie wurde die Zukunft diesmal sehr nachdrücklich vor Augen geführt. Die Winter werden milder, ziehen sich zurück und Trail-Running sowie Laufsport in den Gebirgen wird für viele Sportler eine neue Alternative. Man kann dem Schnee hinterherreisen, kann Powder suchen und sich für eine Skitour in die Höhenlagen kämpfen ‒ die Realität für die meisten, vor der Haustür, ist längst abgetaut. Es ist schade, dass es keine langen, ehrlichen Winter mehr gibt, es ist schade, dass die Jahreszeiten keine echten Konturen mehr haben.
Mit dieser Ausgabe wollen wir die Trail-Saison in ein spannendes und erlebnisreiches Frühjahr schicken und bei allem, was so klimatisch aus dem Ruder läuft, hoffen, dass wir ab Mai konstant 25 Grad und keinen Tiefschnee haben. Wenn doch ‒ Trail-Running geht immer!
TRAIL-HERAUSGEBER
DENIS WISCHNIEWSKI
CLEMENS NIEDENTHAL
ist ein unheimlich netter Kerl. So nett, dass er uns und vielen anderen an einem wunderschönen März-Samstag einfach mal seine besten Trails um Berlin zeigte. Wir nennen so eine Aktion seit fast 3 Jahren REVIERGUIDE – unserem Aufruf und Clemens´ Fersen folgten an diesem Tag rund 70 bestgelaunte Läufer. Ab Seite 54 kann man lesen, wie es war und was Clemens eigentlich darüber denkt.
STORY NUMMER 1.
Das TRAIL Magazin im dritten Kiosk-Jahr. Wer hätte das gedacht? TRAIL hat sich etabliert. Als Magazin. Gedruckt auf Papier. In einer Zeit, in der andere die Druckpresse abstellen und ihre Inhalte ins Netzund somit auf den Bildschirm bringen, freuen wir uns ganz klassisch arbeiten zu dürfen. Wir genießen diese Ruhe, die Papier ausstrahlt. Wir genießen den Moment, wenn die ersten Exemplare bei uns in der Redaktion ankommen, wenn wir dem KurierdienstFahrer den Umschlag aus den Händen reißen und uns der Geruch der Farbe in die Nase steigt.
Eine gedruckte Zeitschrift ist ein Produkt, es ist ein sichtbares und haptisches Endergebnis unserer Arbeit, unserer Reisen und Erlebnisse.
Die weit unendlicheren Möglichkeiten des Internets sind uns nicht verschlossen – dort kennen Textlängen, Fotoauswahlen, Aktualitäten und Gesamtumfänge kein Ende. Wir merken, dass wir mit der klassischen Plattform, TRAIL an den Leser zu bringen, oft Kompromisse eingehen müssen, wir haben eine bestimmte Seitenmenge zur Verfügung, müssen gut überlegen, welchem Inhalt welcher Umfang zuteilwird. Es geht oft darum, sich zu minimieren.
Genaus das ist attraktiv. Wir entdecken, wie wertvoll es sein kann, sich auf wesentliche Dinge zu beschränken oder auch ganz bewusst nur vermeintlich belanglose Dinge abzudrucken.
Dass wir die Möglichkeit haben, unsere Inhalte auf Papier zu drucken, schränkt uns nicht ein, sondern macht uns viel Freude und inspiriert uns umso stärker. Weinger ist wieder mehr? Das hat schon Greg Lemond gesagt und dann die Tour de France gewonnen.
Wer TRAIL im Netz vermisst:
www.facebook.de/TRAILmagazin
www.trail-magazin.de
Allround-Natural-Motion schmiegt und exible Gelände spezielle mehr besondere Das atmungsaktiv. ULTRA TRAIL3.2014.indd 3 24.03.14 12:54
62 TRAINING
Zwei neue 8-Wochen-Trainingspläne für Einsteiger und Profis für Trail-Marathon und Ultra-Trail.
64 Test: Hüftgürtel Die Alternativen zum Laufrucksack im Test.
74 Test: Windjacken 27 Laufjacken für alle Situationen im Frühjahr.
COSTA RICA 6 Ein Bericht über die Coastal Challenge 2014. JOURNAL / NEWS 16 Produkte, Race-News, Typen, Interviews, Leserumfrage ... SCHUHTEST 30 40 neue Trail-Schuhe im ehrlichen und harten Praxistest. 3 TRAIL-EINSTEIGER 48 Unter Freunden: ein Report über erste Trail-Versuche. BERLIN 54 In Berlin luden wir zum zweiten Revierguide 2014 ein. TRAINING 62 2 neue 8-Wochen-Pläne für Marathon und Ultra. HÜFTGÜRTEL 64 Die Alternative: für Getränke, Riegel, Handy, Schnaps und Co. LESERTRAILS 68 Die Strecken unserer Leser. Hier MUSS man auf den Trail! TEST: 27 LAUFJACKEN 74 Für das Frühjahr ideal: Jacken für alle Situationen. INSEL-RENNEN 80 Das besondere Abenteuer. Die besten Events im Überblick. PRAXISTEST 84 Mit Inov8, Heliox, Asics, Merrell, Nathan, The North Face MOTIVATION 90 Thomas Bohne über das, was ihn zu Höchstleistungen treibt. PLANUNG 94 Thomas Bohne über die sinnvolle Planung einer Trail-Saison. Interview mit SCOTT JUREK 28 Praxistest 84 Große Leserumfrage Teil 2/2 16
30 40 NEUE TRAILSCHUHE IM TEST Einmal im Jahr ist für uns Weihnachten und Ostern in einer Woche – beim großen Schuhtest dürfen wir alle neuen Modelle auf Herz und Niere prüfen.
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97 INHALT
3
TRAIL-ABO für 2014 ››
IMPRESSUM ››
›› 4 EDITORIAL ››
6 Costa Rica Beim Etapenlauf Coastal Challenge war unser Autor in Bestform. Die Hitze wurde zum Freund.
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54 REVIERGUIDE IN BERLIN Wir luden uns selbst in die Hauptstadt ein und waren überrascht von den Möglichkeiten. Trail-Running gehört von nun an zu Berlin! Lest selbst!
inov-8.com FACEBOOK: INOV-8 DE/AT THE MOUNTAIN INSULTED YOUR MOTHER TRAILROC™ 245 Jedem Feldzug gewappnet. LIGHT FAST NATURAL TRAIL3.2014.indd 5 24.03.14 12:54
KONTROLLE AN DER
Wenn Teilnehmer eines exotischen Etappenlaufs, wie der Coastal Challenge, über 6 Tage und 235 Kilometer, über heisse Schotterstrassen, durch dichten Dschungel und auf kräftezehrenden Strandabschnitten laufen, dann hilft es doch sehr, wenn man einfach die innere Haltung der Bewohner annimmt. PURA VIDA!
TEXT: MARTIN GAFFURI FOTOS: IAN CORLESS REPORT / COASTAL CHALLENGE
FORM
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REPORT / COASTAL
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CHALLENGE
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Ein Land durchtränkt mit schöner Natur. Sich hier zu quälen, ist die reinste Freude für die Teilnehmer.
„Ich schaffe es, an einer Bachkreuzung anzukommen. Rodrigo, der Rennleiter, ist mit hier draußen, um einigen Freiwilligen zu helfen, alle feuern mich an ... Dennoch bin ich müde, meine Beine schmerzen, und am schlimmsten ist, dass ich überhitzt bin von der unerbittlichen Sonne. Ich denke mir: „Verdammt, ich verliere ein paar Sekunden, aber es ist ja erst der erste Tag und was ich jetzt wirklich nicht brauche, ist ein Hitzeschlag!“, während ich mich auf den Rücken lege, um meinen gesamten Körper mit fließend kaltem Wasser zu durchnässen.
Die COSTAL CHALLENGE ist ein einmaliges Rennen, ein wahres Abenteuer für uns Europäer und Nordamerikaner, die auf der Suche sind, eine brandneue Art des Rennens als persönliche Herausforderung zu erleben.
PURA VIDA !
Wenn du jemals nach Cos-
te Dschungel und atemberaubende Strände ‒ nichts Gewöhnliches an sich.
Dennoch: Zusätzlich zu den hohen Zahlen und handfesten Aspekten dieses Rennens zeigte die Art und Weise, wie die Freiwilligen und die Renncrew ihre Begeisterung und Leidenschaft für unseren Sport teilten und ihre stets enthusiastische Haltung sowie ihr immerwährendes Lächeln, die wahre Bedeutung dieser beiden Worte PURA VIDA!
ta Rica kommst, wird es dir jedes Mal ein Lächeln aufs Gesicht zaubern, wenn du diesen Spruch hörst ‒ denn ziemlich schnell wirst du wissen, dass es hier um mehr als nur zwei Worte geht.
Für all diejenigen, die noch nie dort waren: Pura Vida steht buchstäblich für „Pures Leben“, aber es wird als Grußwort oder zum Abschied verwendet. Es ist das Hakuna Matata von Timon und Pumba oder das Namaste für spirituelle Yogafans. Es ist mehr als nur Worte, es ist eine Philosophie.
Die COSTAL CHALLENGE folgt dieser Philosophie wahrhaftig und das ist es auch, was es zu einem so einzigartigen Ereignis macht. Natürlich haben Etappenrennen von 6 Tagen über 235 km durch mörderisches Gelände ‒ brennend heiße Schotterstraßen für Allradantrieb, üppig grüne Wälder, der dich-
Es dauerte auch nicht lange, bis alle Läufer im Camp dies ebenfalls verstanden und so angenommen haben. Es wurde sozusagen zu einer Methode, uns gegenseitig anzufeuern, zu motivieren und in schwierigen Zeiten zu unterstützen und schließlich am Ende jeder Etappe eine Gratulation für unsere Bemühungen auszusprechen. „Pura Vida“ war das Motto einer neu geborenen Gemeinschaft, nämlich der Teilnehmer und bald auch Absolventen der 10. Ausgabe der COSTAL CHALLENGE.
DAS RENNEN
Zu seinem 10. Jubiläum war das Feld der Teilnehmer das stärkste aller Zeiten. Michael Wardian (USA), Nick Clark (Großbritannien), Philipp Reiter (Deutschland), Martin Gaffuri (Frankreich), Carlos Sa (Spanien), Vincente Beneito (Portugal) beherrschten das Läuferfeld der Männer, während sich die wiederkehrende Siegerin der letztjährigen Ausgabe, Gemma Slaugther (Kanada), mit der Weltklassekonkurrenz Jo Meek (Großbritannien), Julia Böttger (Deutschland) und der ständig lächelnden Veronica Bravo (Chile) auseinandersetzten musste.
Hier die Einzelheiten über die täglichen Entfernungen und Höhenmeter:
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Welcher dieser drei Blicke ist ausdrucksstärker? Welcher dieser drei ist KEIN offizieller Teilnehmer der Costal Challenge?
REPORT / COASTAL CHALLENGE
Der deutsche Philipp Reiter vom Team Salomon eroberte den dritten Gesamtrang. Vom Winter in Europa direkt in die Hitze war seine größte Herausforderung bei diesem Rennen.
Tag 1:
36,4 km / 850 m D+
Tag 2: 39 km / 2 250 m D+
Tag 3:
48 km / 2 450 m D+
Tag 4: 37,5 km / 2 950 m D+
Tag 5: 47,5 km / 1 450 m D+
Tag 6: 23,7 km / 450 m D+
In den ersten drei Tagen gab es einen erbitterten Kampf, bis alle Positionen festgelegt waren ‒ und nur die Abstände, die zu entscheidend für Änderungen waren, verhindern Verletzungen. Die vielen hügligen Schotterstraßen entwickelten sich zu Wardians Stärke. Und Beneito, der wahrscheinlich vielseitigste und beständigste Läufer, setzte seinen Namen nach und nach auf das zweite Treppchen des Podiums.
Im Feld der Frauen hatte Meek eine Mission. Sie gewann die ersten drei Etappen und öffnete damit eine Lücke, die Böttger nicht mehr zu schließen vermochte. Letztere, wie gewöhnlich, war Fräulein Konsequent die ganze Woche hindurch. Sie ertrug die Hitze und die langen Schotterstraßen mit einer positiven Einstellung, einem Lächeln und ihrer Weisheit, die sie durch die unzähligen Erfahrungen in solch langen Rennen gewonnen hat.
Gesamtwertung:
MÄNNER
1 Mike WARDIAN (USA)
23:26:23
2 Vicente Juan GARCIA Beneito (SPANIEN)
23:51:55 + 0:25:32
3 Philipp REITER (DEUTSCHLAND)
23:57:34 + 0:31:11
4 Nick CLARK (BRITANNIEN/USA)
24:51:03 + 1:24:40
5 Martin GAFFURI (FRANKREICH)
26:02:52 + 2:36:29
FRAUEN
1 Jo MEEK (UK)
29:17:19
2 Julia BÖTTGER (DEUTSCHLAND)
30:14:21 + 0:57:02
3 Veronica BRAVO (CHILE)
32:24:25 + 3:07:06
4 Hailey VAN DYK (KANADA)
36:51:02 + 7:33:43
5 Wendy TSENG (USA)
39:55:02 + 10:37:43
Wie man sich am besten auf die COSTAL CHALLENGE vorbereitet –Tipps von den Champions
1) Rückblickend auf den Verlauf der Woche: Was sind die drei wichtigsten Dinge, die du von diesem speziellen Rennen mitnimmst? Was würdest du bei deiner Vorbereitung für's nächste Jahr ändern?
Julia
Bei diesem speziellen Rennen habe ich gelernt, dass Ultras doch ganz anders sind als Stage Races. Es macht einen großen Unterschied, ob man 200 km am Stück läuft oder diese Distanz auf 6 Tage verteilt.
Da ich enorme Probleme mit der Hitze hatte, kann ich nur empfehlen, rechtzeitig anzureisen, um sich gut zu akklimatisieren oder entsprechend in der Hitze (wie Jo in der Hitzekammer) zu trainieren. Außerdem würde ich ein Zelt mitnehmen, das in Sekundenschnelle aufgestellt ist, damit man sich nach dem Rennen um andere Dinge kümmern kann.
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In meiner Vorbereitung würde ich öfter im flachen Gelände laufen und mehr Tempotraining machen. Und wie gesagt, irgendwie die Hitze mit integrieren.
Philipp
Da ich sonst während meines Trainings oder im Wettkampf relativ wenig trinke, war es für mich schon eine große Umstellung, auf einmal mindestens alle 15 min zu trinken und immer genügend Wasser mitzunehmen, da man im Dschungel kein Wasser findet und auch nicht so ohne weiteres wie bei uns aus Gebirgsbächen trinken kann. Außerdem habe ich gelernt, dort in jede Pfütze hineinzuspringen und immer Shirt und Kappe nass zu machen, um den Körper zusätzlich herunterzukühlen. Drittens: Sich wirklich gut und vor allem rechtzeitig vor dem Rennen mit einer Sonnencreme mit extrem hohem Lichtschutzfaktor einzuschmieren, da die Sonne sehr stark und die europäische Haut zu dieser Jahreszeit noch sehr hell und damit anfällig ist. In der Vorbereitung für nächstes Jahr würde ich öfter flach und schnell laufen, weil (leider) viele lange Forstwege die abenteuerlichen DschungelTrails verbunden haben. Außerdem würde ich in der Sauna Kniebeugen machen (ich glaube, im Fitnessstudio würde es nicht so gut ankommen, wenn ich ein Laufband dort hineintragen würde) und das viele Trinken trainieren ‒ also Wasser meine ich natürlich.
2) Wenn du während jeder Etappe nur drei Dinge mitnehmen dürftest, welche wären das?
Julia Wasser, Sonnencreme und ein Buff.
Philipp
Also ich gehe mal davon aus, dass die Laufbekleidung und meine Speedcrosser davon ausgenommen sind und würde deshalb folgende Dinge mitnehmen:
‒ Sonnenkappe anstatt eines Visors, weil man damit besser Wasser schöpfen kann, er den Kopf besser kühl hält und vor einem Sonnenstich schützt.
‒ Wasserdichte Plastiktüten, um Handy, Riegel, Tape usw. bei den zahlreichen Flussquerungen zu schützen, denn man musste oft wirklich schwimmen.
‒ Musik für die langweiligen Streckenabschnitte und gegen den Tierlärm im Regenwald. Die Geräuschkulisse ist bei weitem nicht beschaulich und beruhigend, sondern so laut, dass man zur Verständigung schreien muss und besonders in der Morgendämmerung eher ein beklemmendes Gefühl hat.
3a) Philipp, in der ersten Etappe sieht es so aus, als hättest du sehr unter der Hitze und der Sonne gelitten. So sehr, dass du ein paar Etappen mit einem langärmligen Shirt gelaufen bist. Kannst du uns etwas mehr davon erzählen?
Leider hat mir der Schweiß die Sonnencreme auf den ersten Kilometern des Rennens quasi heruntergewaschen und da ich ärmellos gelaufen bin, bekam ich einen ordentlichen Sonnenbrand. Um die nun empfindlichen Stellen zu schützen, habe ich ein langes, leichtes Shirt angezogen. Genau das war dann in den Dschungelpassagen mit all den Dornen, Lianen und Stechpflanzen gar nicht so schlecht, weil ich dadurch zumindest an den Armen einen Schutz hatte und nicht so zerkratzt wurde. Außerdem
konnte ich ja bei Bedarf die Ärmel wieder hinaufschieben.
3b) Julia, hast du vielleicht ein paar Empfehlungen für Frauen, die an dem Ereignis im Jahre 2015 teilnehmen möchten?
Zunächst muss ich sagen, dass erstaunlich viele Frauen teilgenommen haben (hat mich super gefreut). Da wir Mädls es genauso draufhaben wie die Männer und mental oft stärker sind, braucht sich keine Läuferin unnötige Gedanken zu machen. Aber zum Einstieg gibt es ja auch die Adventure-Wertung mit weniger Kilometern.
4) Welches war deine beste (lustigste) Erinnerung an die TCC 2014?
Julia
Oh, das ist schwierig. Wir waren an so vielen unterschiedlichen tollen Orten, hatten viele neue Eindrücke, Erlebnisse und Erfahrungen, dass ich mich gar nicht festlegen möchte. Aber es ist natürlich fast einmalig, wenn man nach dem Laufen bei Sonnenuntergang am Strand sitzen darf und nette Gespräche führt.
Philipp
Als ich zusammen mit dem schlussendlich Erstplatzierten, Mike Wardian, einen ziemlich langen Strandabschnitt fast am Ende der längsten Etappe in der brütenden Hitze und mit Gegenwind gelaufen bin, hatte er kein Wasser mehr und schrie deshalb den wenigen Strandbesuchern schon von weitem „Cola?! Aqua?!“ zu. Leider verstanden die Leute das total falsch und dachten sich wahrscheinlich, dass da wieder so ein Typ am Strand irgendwelche Schundsachen verkaufen will, und haben deshalb irritiert weggeschaut. Diese gan-
ze Situation war so komisch, dass ich mich dann erbarmte und ihm etwas von meinem Wasser abgab.
Costa Rica besuchen
Weil es ein so abgelegener Ort ist, solltest du deinen Aufenthalt um ein oder zwei Wochen nach dem Rennen verlängern. Dafür gebe ich hier ein paar Empfehlungen. Das Rennen endet bei Drake Bay und grenzt an den Corcovado Nationalpark, der als einer der dichtesten Gegenden, was Fauna und Flora angeht, gilt. Es lohnt sich daher, 3–4 Tage zum Entspannen und Erkunden in dieser Gegend zu verbringen.
Wilde Tiere
Für den Besuch des Parks sollte man sich 2 Tage Zeit lassen, nur so kann man dieses Erlebnis richtig auskosten. Für die Übernachtung bietet die Sirena Ranger Station die beste Möglichkeit, zudem solltest du einen Reiseführer anheuern. Um dir deine Unterkunft zu sichern, buchst du am besten im Voraus. Entscheide dich aber lieber für ein Zelt, denn die Betten dort sind die Auslagen nicht wirklich wert. Du hast trotzdem noch Zugang zu allen Einrichtungen und kannst das Zelt bei der Station lassen, während du auf Entdeckungsreise gehst.
Wenn du exotische Vögel, Affen aller Gattungen, Reptilien ‒ einschließlich Krokodilen ‒und lustig aussehende Säugetiere magst, ist diese Expedition ein Erlebnis, dass du nicht verpassen willst!
Schnorcheln/Tauchen
Die verschiedenen Strände südlich von Drake Bay an der Nationalpark-Küstenlinie lohnen sich, erkundet zu werden. Du gelangst dorthin, indem du den einzigen Weg an der Küste entlangläufst; du bist
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REPORT / COASTAL CHALLENGE 12 / 13 TRAIL MAGAZIN TRAIL3.2014.indd 12 24.03.14 12:54
DAS TRAIL MAGAZIN NIMMT EUCH MIT IN DIE ALPEN!
Zwei neue Lesercamps mit brandneuen Strecken in neuen Gebieten bieten wir im Juni und im Oktober an.
Trails für Girls beim "Girls on Trails" in Ruhpolding
Vom 25. bis 28. Juni laden wir trail-begeisterte Mädels ein zu 3 Tagen Trail-Running in den Chiemgauer Alpen südlich vom Chiemsee. Bei unserem ersten Trail-Wochenende nur für Frauen geht es in Grippys Heimatrevier nach Ruhpolding. Tolle Trails, schöne Landschaften und ein abwechslungsreiches Programm machen die bereits trail-erfahrenen unter euch noch schneller und sicherer und Anfängerinnen sind hier genau richtig, um ohne Stress und Leistungsdruck diesen faszinierenden Sport kennenzulernen. Dennis und Grippy von der TRAIL-Redaktion betreuen das Mädelscamp vom Schuhe anprobieren bis zum Gin Tonic an der Bar.
Unter www.trail-magazin.de geht es ab sofort zur Anmeldung und zu allen Details und Infos. Das Camp kostet 499 Euro inkl. Programm, Touren, 3-Sterne Hotel mit HP.
TRAIL Magazin Lesercamps sind auf maximal 30 Teilnehmer limitiert. Zum Programm gehören von uns geführte Touren auf unseren besten Strecken, Vorträge und technische Tipps, Testmaterial unserer Partner, Filmvorführungen, Teilnehmershirts, professionelles Fotoshooting auf dem Trail und vieles mehr.
„Rookies werden Trail-Runner“ im Kleinwalsertal
Vom 15. bis 18. Oktober machen wir aus Anfängern echte Trail-Runner und aus Trail-Runnern – noch krassere! Hinter diesem Angeberspruch verbirgt sich unser neuestes Lesercamp in einer irren Trail-Running-Location, welche wir 2014 ganz frisch erschließen wollen – mit Euch! Im Kleinwalsertal, südlich von Oberstdorf, sind die SingleTrails zahllos, die Menschen gastfreundlich und die Ausblicke atemberaubend! Grund genug, unser neues „Rookies werden Tral-Runner“ hierher zu verlegen. Aufgrund seiner Beschaffenheit ist das Kleinwalsertal ideal für alle, die zum ersten Mal alpine Trail-Luft schnuppern wollen.
Unter www.trail-magazin.de geht es ab sofort zur Anmeldung und zu allen Details und Infos.
Das Camp kostet 499 Euro inkl. Programm, Touren, 3-Sterne Hotel mit HP.
Die beiden Lesercamps im Sommer und Herbst 2014 in Ruhpolding und im Kleinwalsertal versprechen Trails pur und jede Menge Spaß.
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mit ihm schon vertraut, denn er ist der letzte Teil der letzten Etappe der COSTAL CHALLENGE.
Egal ob beim Schnorcheln oder Tauchen, du wirst vom Leben unter Wasser, das das Cano Island bietet, überrascht sein. Nur 40 Seemeilen von der Küste entfernt, gelangst du mit dem Boot dorthin und kannst einen Schnorchel-Tagesausflug unter farbigen Fischen, Haien, Rochen und bei näherem Hinsehen sogar Seeschildkröten verbringen.
Surfen und Entspannung
Der beste Weg, den Drake Bay wieder zu verlassen, ist per Schiff ‒Abfahrt vom Strand jeden Morgen um 07.00 Uhr. Du gelangst so den Fluss hinauf nach Sierpe, wo du einen Shuttle-Bus oder ein Taxi nach Dominical nehmen kannst – das Gelobte Land der Surfer sowie anderer relaxender Rucksacktouristen und Strand-Faulenzer. Wenn ich mir einen Ort aussuchen müsste, wo Pura Vida erfunden wurde, dann dieser! Viele Strände oder Campingplätze heißen dich mit günstigen Optionen willkommen. Und wenn man hier Geld ausgibt, dann fürs Surfen! Wunderschön geformte Wellen erlauben es Anfängern, ihre ersten Ritte zu wagen, während bereits erfahrene Surfer 360-Grad-Drehungen und unzählige Brecher wagen ‒ wie wir voller Ehrfurcht bewundern konnten. Empfehlungen für Surfing-Unterricht unter: www.dominicalsurfadventures.com
Wandern
Nach einer 2½-stündigen Fahrt in nordöstliche Richtung von Dominical aus befindet sich das Ende des höchsten Gipfels in Costa Rica. Solltest du also nach einer Woche Rennen immer noch das Auf und Ab der Berge mögen, dann ist Mount Cerro Chirripo (3820 m) eine wundervolle Wanderung, vom Fuße des Wanderwegs, zur Spitze und zurück. Die Tageswanderung zur Spitze ist eine sehr anspruchsvolle Unternehmung. Die 38 km lange Auf-und Ab-Route mit 267 Höhenmetern dauerte für uns (professionellen Läufer) knapp 9 Stunden einschließlich einer einstündigen
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Schöne Landschaften, schöne Läuferin.
Pause. Wir liefen die flachen Abschnitte; wenn du also ein erfahrener Läufer bist, plane bitte 11–13 Stunden ein.
Um die Wanderung und andere Höhepunkte dieser Region voll auszunutzen, buchst du am besten im Voraus eine Nacht oder auch zwei am
Schutzort bei Albergue Crestone. Dort oben in den Bergen unterscheidet sich das Wetter nicht von dem in Europa; es ändert sich aber extrem schnell. Wir empfehlen unbedingt Regenbekleidung, Sonnencreme und viel Wasser mitzunehmen.
Dies sind nur drei von unzähligen Möglichkeiten, die sich in diesem vielfältigen Land bieten. Weitere Informationen oder Empfehlungen für deinen Ausflug erhältst du von Eduardo Baldioceda (Eduardo@realcostaricavacations. com). Er ist einer der Renn-
organisatoren und WeltklasseAbenteuerläufer. Er weiß alles über Costa Rica und hat überallhin Kontakte. Seine Unterstützung und seine Tipps garantieren dir einen schönen und problemlosen Aufenthalt! www.thecoastalchallenge. com
Die Siegerin Jo Meek aus England mit ihrem ungewöhnlichen Siegerpokal und im Freizeit-Outfit.
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Unser Autor Martin Gaffuri landete auf einem starken fünften Gesamtrang.
JOURNAL 3 2014
FOTO: TOUGH MUDDER
SIE HEISSEN TOUGH MUDDER, BRAVEHEART, GETTING TOUGH ODER MUDMASTER. NORMALE LEUTE ENTDECKEN DIE NEUE LUST AM LAUFEN, WEIL SIE DURCH FEUER, SCHLAMM UND DIVERSE UNWEGSAMKEITEN MÜSSEN. WAS SOLL DAS?
Wenn es im Laufsport neue Trends gibt, dann kommen sie aktuell ganz klar aus dem Gelände. Von Trail-Running sollte man hier nicht unbedingt reden, aber mit Straßen- oder Bahnlauf hat das ganze auch nicht viel zu tun. Die Rede ist von einer ganzen Reihe neuer Hindernissläufe, die sagenhaft viele Menschen in ihren Bann ziehen. Jüngstes Beispiel ist die amerikanische TOUGH-MUDDER-Serie, die nun auch in Deutschland mehrere tausend Menschen auf einen Rundkurs mit verschiedenen Hindernissen schickt. Das Besondere an diesem Konzept: Es gibt keine Rangliste, keine Zeitnahme. Es geht vorrangig um die gegenseitige Hilfe, denn alleine kann man die meisten Barrieren gar nicht überwinden.
Nach dem Erfolg des Fishermen Strongmen Run findet auf dem Airport
Weeze nun nach ähnlichem Charakter zum erstenmal der MUD MASTERS OBSTACLE RUN statt, der auf Trainingsmethoden der Marines basiert. Nein, Trail-Running – nach unserem Verständniss – ist das alles nicht, aber es macht vermutlich verdammt viel Spaß und ist sauanstrengend. Wer also die Natur und die Berg-Trails zur Abwechslung mal gegen künstliche Barrieren, Tonnen an Schlamm und lodernde Flammenmeere eintauschen möchte, kann sich ab sofort anmelden.
Der TOUGH MUDDER wird 2014 erstmals auch den Süden Deutschlands besuchen. Am 27. und 28. September findet das Spektakel in Wassertrüdingen am Öttinger Forst statt und erwartet bis zu 10.000 Teilnehmer. www.toughmudder.de
Der MUD MASTERS OBSTACLE RUN wird bereits am 17. Mai stattfinden und weit mehr auch die Wettkampfathleten ansprechen. Über eine klassische 42,195-km-Marathondistanz gehen die 100 besten Hindernisläufer Europas an den Start. www.mudmasters.de Mit WOLY SPORT ins Camp und zur Zugspitze
WOLY SPORT und TRAIL verlosen das Trail-RunningCamp Zugspitze mit Julia Böttger und zwei Startplätze beim Salomon Zugspitz Ultra-Trail
Der Zugspitz Ultra-Trail gilt als Saisonhöhepunkt in der Trail-Running-Sze ne. Auch international bekommt der Lauf rund um den höchsten deut schen Gipfel zunehmend Aufmerksamkeit. Mit WOLY SPORT und TRAIL kannst du gemeinsam mit deinem Laufpartner bei diesem Highlight dabei sein. Zur Vorbereitung geht es vom 29. Mai bis 1. Juni zum TrailRunning-Camp Zugspitze nach Ehrwald in Österreich. Das Trail-Schnittchen Julia Böttger, eine der erfolgreichsten deutschen Trail-Runnerinnen, bereitet euch auf vier geführten Touren auf den Zugspitz Ultra-Trail vor und gibt Tipps für Technik, Training und Ernährung.
Vom 20. bis 22. Juni trifft sich die deutsche Trail-Running-Szene in Grainau zum Zugspitz Ultra-Trail und ihr seid dabei. Ob Base-Trail, SuperTrail, Super-Trail XL oder Ultra-Trail – jeder entscheidet für sich, welcher Herausforderung er sich stellen möchte. WOLY SPORT kümmert sich um Übernachtung, Verpflegung und natürlich die perfekte Pflege für eure Ausrüstung. Wenn ihr fortgeschrittene Läufer seid und mindestens den Zugspitz Base-Trail mit 39 km und 1892 Hm absolvieren möchtet, dann schick uns eine E-Mail mit dem Passwort „Zugspitz Ultra-Trail mit WOLY SPORT“ an redaktion@trail-magazin.de
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DER HÖHENFLUG DER HINDERNISSE REISST NICHT AB
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habe es befürchtet!
DENIS’
KOLUMNE
Ich zweifle an meiner Härte. Ich würde von mir selbst behaupten, dass ich ‒ zumindest aktuell ‒ „faul“ bin. Ich laufe gelegentlich, manchmal eine Stunde, manchmal auch 2, manchmal kürze ich ab und bin nach 50 Minuten wieder zu Hause. Die Lust, richtig lange zu laufen, ist im Februar nicht so besonders groß. Wenn ich danach auf dem Sofa liege, Dinge in mich reinfuttere, vor denen jeder Ernährungswissenschaftler warnt, blicke ich unter die Brust und entdecke den Ansatz einer waschechten Plauze. Alles im Rahmen für einen 40 Jahre alten Mann. Alles im grünen Bereich ‒ aber eben weit von der Form entfernt, die ich im Oktober noch hatte.
Alles halb so schlimm ‒ wäre Facebook nicht!
Alle reden über sich, erzählen und zeigen wie, wann und wo sie gelaufen sind. Das ist gut. Das verbindet und der Sport kann sich dadurch entwickeln und darstellen. Immer alles über die anderen zu wissen, kann aber auch belastend sein. Ganz ehrlich: Ich will eigentlich gar nicht wissen, dass die anderen TrailRunner im Februar schon 24 Stunden oder 100 Kilometer am Stück laufen können, auf den Brocken in Rekordzeiten laufen oder im Yukon den Saisonhöhenpunkt feiern. Ich habe Pause! Verdammt, es ist Februar!
Wenn die Leute jetzt schon Ultras laufen, was machen sie dann im Juli oder August? Auch Ultras laufen? Okay, ich
Foto: Stephan Repke
Ich gehöre selbst zu denjenigen, denen jede Bewegung ein Posting wert ist. Ich nehme mich also nicht aus. Jedoch sehe ich die Gefahr dieser Ich-laufe-weiter-undhöher-Posterei. Es ist eine Verzerrung der Wahrheit: Denn, wer einmal in der Woche einen langen 6-StundenTrail läuft, dann aber täglich darüber berichtet, vermittelt seinen digitalen Buddies den Eindruck, dass er ständig nur rumrennt. Nein, ich höre auf mit der Nörgelei. Soll jeder das publizieren, was er möchte ‒ich drucke schließlich auch auf Papier, was mir in den Sinn kommt.
Jetzt würde ich gerne in dieser Kolumne eine Empfehlung abgeben. Ich finde „eine Empfehlung geben“ übrigens viel schöner als „ich gebe hier die besten Tipps“ oder „Ihr müsst unbedingt …“. Ich empfehle also tatsächlich eine Pause, eine Laufsport-Pause! Geht spazieren, schwimmen, schaut im Kino einen Film an, besucht Konzerte, Museen. Und meldet euch bitte nicht bei Facebook ab – aber bitte postet auch nicht von euren langen Läufen und nehmt somit Rücksicht auf mich, weil ich doch selbst gerade so bequem bin. Es ist ein simples Prinzip: Laufe ich nicht, lese aber davon, dass jemand 10 km gelaufen ist, ruft das bei mir Staunen und Komplexe hervor.
Laufe ich 10 km und lese davon, dass jemand 25 km gelaufen ist: Staunen und Komplexe. Das ginge jetzt schier unendlich so weiter.
Wir leben in einer Welt der nahezu unbegrenzten Möglichkeiten. Dinge, die gefragt sind, setzen sich durch und Dinge, die niemand wirklich möchte, verschwinden trotz massiver Werbung auch schnell wieder. In meiner Welt gehört Trail-Running nicht zu diesen Dingen. Trail-Running ist kein Ding. Es gehört zum Leben dazu.
Wenn Trail-Running ein Getränk wäre, dann wäre es Tee oder Wasser ‒ wäre es ein Ding, dann wäre es Coca-Cola
oder Red Bull. Facebook ist ein Ding. Es ist das Red Bull des Internets. Man braucht es nicht, aber die Nachfrage ist eben riesig. Irgendwann ist es dann so selbstverständlich, so in den Alltag integriert, dass es ebenso dazu gehört wie das Laufen selbst. Gefährlich. Es gibt eine Menge Sachen, die man nicht benötigt. Immer, wenn ich viel laufe (also nicht im Januar, Februar, März), fallen mir diese Dinge ganz besonders schnell ein: Handyschutzhüllen mit Ohren, pflanzliche Margarine mit Butterzusatz, diese Guthabenkarten für Facebook-Onlinespiele oder Wurst mit Tiergesichtern. Wenn ich kaum laufe, bin ich für Sachen, die man nicht braucht, viel empfänglicher.
Aus meiner aktuellen Lethargie heraus plane ich nun meine Saison 2014. Wenn man also im Moment nie mehr als 10 Kilometer läuft, ist es irgendwie seltsam, darüber nachzudenken, ob es klappen kann, im Juli 200 Kilometer am Stück zu laufen. Mal sehen. Nach all den Jahren Ausdauersport weiß ich: Die Form ist schnell dahin und es dauert, sie wieder aufzubauen. Aber wenn man dann wieder 2‒3 Wochen fleißig trainiert und 4‒5 lange Läufe in den Knochen hat, dann geht es schon wieder. Ich stehe jedenfalls auf der Startliste des SWISS IRON TRAIL, über die 201-Kilometer-Distanz. Zuvor oder danach darf ich mich an einer sehr speziellen Premiere versuchen. Eine neue Transalpine-Route, die ich nonstop laufen will und auf der mich ein Filmteam begleitet. Ich bin also Läufer, Journalist, Hauptdarsteller, Held und Verlierer in einer Person. Ich lass so richtig die Hosen runter. Nur die Calfs bleiben, wegen der Kompression.
Um etwaige Verwechslungen zu vermeiden: Ultralauf bedeutet nicht gleich TrailRunning. Es gibt lediglich
eine Verbindung dieser beiden Laufereien ‒ nämlich die ULTRA-TRAILS, also Trail-Rennen, die über 50 Kilometer lang sind. Ich bin ein riesiger Fan von Ultradistanzen. Das Statement von Kilian Jornet „The more kilometers the more fun“ sagt im Prinzip alles aus; wenn aber die vielen Kilometer auf zu viel Asphalt und zu wenig echten Trails verlaufen, dann ist das mit dem „more fun“ eben unwahr. In Deutschland kränkelt Trail-Running unter dem Begriff ULTRA dahin. Es gibt nicht mal eine Handvoll Ultra-Trails auf deutschem Boden, die ihre Streckenführungen zu großen Teilen auf Trails verlegen. Wenn sich das nicht ändert, dann bleibt TrailRunning lediglich ein Begriff, ein Wort, etwas, das es nur theoretisch gibt.
Auf Facebook gibt es natürlich alles. Bei aller Überdosis an Information ‒ in den sozialen Medien lebt unser Sport auch in Reinform. Dort rennen täglich, jede Stunde, jede Minute und Sekunde echte Trail-Runner auf Berge, durch Wälder, über Wiesen und durch Büsche. Unser Sport lebt. Ich bin jetzt leise.
TRAIL MAGAZIN IM WEB www.trail-magazin.de www.facebook.de/TRAIL.Magazin www.trail-forum.de
Kommende Lesercamps: GIRLS ON TRAILS vom 25. – 28. Juni 2014 in Ruhpolding ROOKIE CAMP vom 15. – 18. Oktober 2014 im Kleinwalsertal Anmeldung & Infos unter www.trail-magazin.de
Ein Super-Trail auf dem Saar-Hunsrück-Steig
126 Kilometer gespickt mit 3500 Höhenmetern: Das ist nicht alpin, aber beachtlich, denn wer würde denken, dass man diese Steigungen zwischen Idar Oberstein und Trier in die Schenkel bekommt?! Am 30. & 31.Mai 2014 sorgt Rennchef Bernhard dafür, dass auf den beiden Etappen über 58 und 68 Kilometer alles glatt läuft. www.sh-supertrail.de
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LESERUMFRAGE
Teil 2 / 2
3000 LESER NAHMEN AN UNSERER UMFRAGE TEIL UND SORGTEN MIT IHREN ANTWORTEN FÜR LACHENDE UND STAUNENDE GESICHTER IN DER REDAKTION. JETZT WISSEN WIR ALSO ENDLICH, WIE TRAIL-RUNNER SO TICKEN ... HIER EIN AUSZUG DER INSGESAMT KNAPP 70 FRAGEN. SO SIND UNSERE LESER!
Was ist dir bei einem Trail-Rennen ganz besonders wichtig? TOP 3:
Eine abwechslungsreiche Strecke
Landschaftliche Highlights
Perfekte Streckenmarkierung
Wie viele Stunden Sport allg. macht du in der Woche?
Wie lebst du?
32 % unserer Leser leben im 2-Personenhaushalt, 22 % sind Singles. Mehr als 40 % leben mindestens zu dritt in einem Haushalt.
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Ein familäres Umfeld
Stunden 10-15 Stunden
Stunden
Stunden 10-15 Stunden TRAIL3.2014.indd 18 24.03.14 12:55
5-10
2-5
1-2
100 % TRAIL? Wo läufst du?
Ich laufe zu einem Großteil auf Trails und umgehe, wenn möglich Asphalt.
Welche Trail-Bekleidungsmarke trägst du am liebsten?
Salomon
Raidlight Ultimate Direction The North Face Asics
Gore-Tex und Membran in Trail-Schuhen?
21 % finden das ist eine tolle Funktion.
47 % wollen das nur im Winter und 32 % brauchen es gar nicht.
Warum machst du Trail-Running? TOP 7:
86 % Um die Natur zu erleben.
83 % Ausgleich zu Beruf und Alltag.
32 % Rennsport / Wettkampf
25 % Lifestyle / Überzeugung
22 % Weil ich nicht mehr auf der Straße laufe.
17 % Reines Training, um fit zu bleiben.
8 % Weil wandern zu langweilig ist.
Fällt es dir schwer, in deiner nahen Umgebung tolle TrailStrecken zu finden?
Ja 15 %
Foto: Stephan Repke
Nein 85 %
Was bedeutet Trail-Running für dich denn überhaupt?
73 %
Laufen auf Trails, schmalen Pfaden ohne breite Wege & Asphalt.
45 %
Laufen in den Bergen.
43 %
Einfach abseits der Straßen laufen.
18 %
Einfach das, was Crosslauf schon immer gewesen ist.
Soll Trail-Running olympisch werden?
74 % Nein, das braucht es wirklich nicht!
21 % Ja, das wäre toll für den Sport.
5 % Bin unentschlossen.
Navigierst du regelmäßig mit dem SMARTPHONE?
75 % NEIN
25 %
JA
Asics 34 %
Straße / Trail
Ich laufe beides gerne.
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SO SIND UNSERE LESER!
Würdest du für spezielle Trail-Running-Bücher und Filme Geld bezahlen?
MOVIES? BÜCHER?
Welches Tool darf bei deiner TrailRunde nie fehlen?
JA 77%
Welcher Ausrüstungsgegenstand ist noch nicht erfunden, wäre aber für Trail-Runner wichtig?
– eine Stirnlampe, die bei 1000 Lumen Licht eine ganze Nacht lang mit einem Akku durchleuchtet
– eine zusammenfaltbare Trinkflasche
– eine Laufhose mit größeren Taschen für Notfalljacke/Kamera
– eine Kaffeemaschine in der Uhr
– eine Sportuhr mit GPS, Kamera und Smartphone
– via GPS geleitetes Licht etwa 10 Meter vor dem Läufer auf dem Boden von einem Satelliten aus
– ein Beamer, um sich vom Büro direkt auf den Tafelberg beamen zu können
– eine wetterfeste Jacke, die wirklich atmet
– das Beamen, um schnell zu den schönsten Trails zu kommen und um Asphaltstücke zu umgehen
– eine Laufjacke, in der sich Wasser und Schweiß nicht in der Ellenbogenbeuge staut
– Schuhhalterung am Rucksack für Reserveschuhe
– gut funktionierende Solarlampe
– Gore-Tex-Schuh, der Wasser sehr gut rauslässt
Hast du schon einmal zu Fuß die Alpen überquert?
20 %
JA
Die beliebtesten KompressionsLaufbekleidungsmarken
1. CEP
2. COMPRESSPORT
3. SALOMON
4. SKINS
5. 2XU
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TRAIL-
HANDY 71 % GPS 53 % RETTUNGSDECKE 28 % PFLASTER 20 % VERBAND 17 % MP3-PLAYER 17 % TAPE 11 % FEUERZEUG 2% IBUPROFEN 2%
LESERUMFRAGE
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Wie hoch ist dein JahresBruttoeinkommen?
Wo würdest du gerne einen Trail-Urlaub verbringen? TOP 8:
Kaufst du online oder im Laden?
Foto: Stephan Repke
37 % Alles immer online
32 % Online, aber Schuhe im Laden
31 % Nur im Laden mit Beratung
Was wird deine nächste große Anschaffung fürs Trail-Running sein?
In den TOP 12 tauchen Südfrankreich, Türkei, England und Südfarika auf. LAUFHOSE
Welches Verkehrsmittel nutzt du, um zu Rennen und auf Trails zu kommen? AUTO BUS /
68 % der Leser hatten schon einmal eine typische Laufverletzung. 63 % hatten dabei Probleme mit dem Knie. 32 % haben, seitdem sie auf Trails laufen, weniger Verletzungen.
STARAUFGEBOT IN MEERESNÄHE!
BEIM TRANSVULCANIA TREFFEN SICH DIE BESTEN TRAIL-RUNNER DER WELT.
Man kann irgendwie von der inoffiziellen WM der Ultra-Trail-Runner sprechen, wenn man in diesem Mai nach La Palma zum Transvulcania blickt. Am 10. Mai kämpfen dort die weltbesten Athleten um den Sieg und vordere Platzierungen. Gemeldet sind unter anderem: Kilian Jornet, nach einem Jahr Pause Dakota Jones, UTMB-Champ Xavier Thevenard, Timothy Olson und Luis Alberto Hernando. Bei den Damen wird es ein spannendes Duell zwischen Emelie Forsberg und Nuria Picas (Foto).
FORUM
UNTER WWW.TRAIL-FORUM.DE
WIRD UNTER DEN LESERN VIEL
DISKUTIERT UND TIPPS GEGEBEN:
Frage: Mit rund 100 kg und 1,76 cm gehöre ich zu den kompakteren Läufern. Einen entsprechenden Stellenwert hat die Dämpfung des Laufschuhs.
Antworten:
– Der Sense Mantra müsste auf dein Anforderungsprofil passen. TheRob dürfte gewichtsmäßig laut seiner Aussage ähnlich liegen und er hat diese Schuhe auch.
– Hoka One One kann ich auch empfehlen.
– Ein Freund von mir ist mit dem Saucony Xodus sehr zufrieden: breit, stabil, flach, reichlich Dämpfung.
– Ich hab den XT SLAB 6 zuhause, es ist auch sehr bequem .
– Der La Sportiva Ultra Raptor ist wie der Name schon sagt ultrabequem und auch für schwere Läufer geeignet. Ich laufe gerne damit.
Marco auch 2014 für SCOTT!
Auch 2014 geht eine langjährige Partnerschaft
weiter: Der Italiener Marco de Gasperi – mehrfacher Weltmeister der Bergläufer –bleibt seinem Sponsor SCOTT treu. Einziger Deutscher im TEAM SCOTT ist Fabian Alraun von der LG Regensburg. Der erst 20 Jahre junge Läufer will in die Weltspitze der Bergläufer.
SCHUHE
ALPEN KANADA PYRENÄEN DOLOMITEN SKANDINAVIEN USA ISLAND
VOGESEN
SOFTSHELL-JACKE SPORTUHR GPS DAUNENJACKE
40.000
60.000 Euro 30.000 — 40.000 Euro 20.000 — 30.000 Euro 60.000 — 80.000 Euro über 80.0000 Euro bis 10.000 Euro 10.0000 — 15.0000 Euro
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FLUGZEUG WOHNMOBIL
BAHN RAD
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WIR BRAUCHEN MEHR LIEBE!
PABLO VIGIL IST BEKANNT DURCH SEINE SIEGESSERIE BEIM SKYRACE SIERRE ZINAL ZU BEGINN
DER 1980ER JAHRE UND AKTUELL DURCH EINE FILMDOKUMENTATION IN DER ER GEMEINSAM MIT KILIAN JORNET ALS LEBENDE LEGENDE DURCH DIE BERGE COLORADOS LÄUFT.
Du hast das internationale Skyrace in Sierre Zinal von 1979 bis 1982 gewonnen! Wie war das damals? Kam das überraschend und wie waren die Reaktionen auf einen Amerikaner, der Europa aufmischt?
Obwohl ich alt bin, kann ich mich an jeden einzelnen Sieg gut erinnern. 1979 kam ich dank des amerikanischen Berglauf-Pioniers
Was ist denn der Unterschied zwischen den Elite-Läufern von damals und heute?
Ich denke, dass Veränderungen gut und wichtig sind im Sport; aber viele der heutigen Athleten suchen nach dem schnellen Glück, Erfolg und Ansehen. Sie wollen Erfolg, ohne dabei die Arbeit und das Training dafür in Kauf zu nehmen. Man muss von den Alten lernen und Ratschläge annehmen. Laufen ist sehr einfach und der Minimalismus dabei ist sehr wichtig. Es gibt tolle, neue Technologien und Produkte, aber viele denken, sie bräuchten das alles, um glücklich zu sein. Am Ende hängt das Glück, das wir suchen mit dem Erfolg zusammen
Chuck Smead, der das Rennen bereits 1977 gewinnen konnte, mit nach Europa. Bei meinem ersten Sieg konnte ich den Streckenrekord um ganze 4 Minuten unterbieten. Damals dachte ich, es wäre Anfängerglück, aber das änderte sich mit den späteren Siegen. Irgendwann wusste ich, dass andere Läufer nur schneller sein können, wenn sie auch härter als ich an ihrer Form arbeiten. Nach dem vierten Sieg wusste ich, dass es Zeit ist zu gehen – die Leute wollten auch einen neuen Sieger sehen. Ich konnte das gut verstehen. In Europa wurde ich als Held gefeiert und nach meiner Rückkehr in die USA fühlte ich mich mehr als Hund. Im eigenen Land ein Held zu sein, ist immer sehr schwer.
TONY und die Textilfrage
US-Trail-Boy Tony Krupicka gehört zu den Stars der internationalen Szene und ist bekannt für? Für eben nicht viel! Für wenig Bekleidung, für oben ohne. Seine neuen SignatureKlamotten von BUFF sind stilgemäß leicht und minimalistisch. www.buff.com
und um Erfolg zu haben, muss man verzichten können, trainieren und arbeiten.
Trail-Running ist heute eine Industrie, eine Markt. Was denkst du darüber?
Ich denke, dass die Sponsoren ihren Athleten mehr geben sollten. Vor allem die Top-Läufer brauchen Unterstützung, um zu reisen und gut zu trainieren. Ich war damals glücklich, dass NIKE mein Sportleben unterstüzte, aber ich lebte auch hart an der Kante und das war nicht immer leicht. Ich wählte dieses Leben und war immer froh darüber.
Was sind deine persönlichen Wünsche für die Zukunft?
Eine bessere Welt für uns alle. Wir haben diese eine Welt und vermutlich zu viele Leute in wichtigen Positionen, die zu egoistisch und eigennützig sind. Jeder von uns kann seine Umwelt verbes -
Die kommenden Rennen:
Andechs Trail 26.4.2014
Trail-Running über dem Ammersee in Klosternähe. Zur Auswahl: ein 8-km-Kurs und eine 15-km-Strecke. www.andechs-trail.de
3.RAG Hartfüssler Trail 11.5. 2014
58 km/30 km/14 km/7,5 km/ der 58-km-Trail über 6
Halden/1600 Hm,überwiegend Single-Trails. Ein Lauf durch 250 Jahre Industriegeschichte des Bergbaus an der Saar. www.hartfuesslertrail.de
sern – wir brauchen einfach mehr Liebe auf dieser Welt!
Es liegt an uns etwas zu tun!
Rennsteiglauf 17.5.2014
Der Kultlauf des Ostens im 42. Jahr. Drei Strecken (Supermarathon: 72 km / Marathon: 43,5 km und Halbmarathon: 21,1 km mit reichlich Höhenmetern) stehen zur Wahl. Jedes Jahr über 12.000 Läufer. www.rennsteiglauf.de
RED BULL 400 25.5.2014
Das steilste Bergsprint-Event auf die Skiflugschanze Kulm über eine 400-Meter-Sprintdistanz. www.redbull.at/400
Viking Keep on Running Alzenau 11.–13.4.2014
Pablo Vigil
Steckbrief
Alter 62 Jahre
Colorado/USA
Wohnort: Loveland
Beruf: Lehrer
4 Siege Zierre Zinal
Skyrace (1979–1982)
Dreifacher Sieger
Cleveland Marathon
Weltmeister Berglauf
1980 (Team)
Nach der Premiere 2013 kehrt
VIKING KEEP ON RUNNING vom 11.–13. April 2014 wieder nach Mömbris und Alzenau zurück. Auch die insgesamt sechste Auflage des dreitägigen Events verspricht Trail-RunningSpaß pur.
www.keep-on-running.com
International
Madeira Island Ultra Trail
11.4.2014
100 Miles of Istria 11.4.2014
Cauberg Trail Run 12.4.2014
Transvulcania 10.5.2014
22 / 23 TRAIL MAGAZIN
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KOMM REIN - LAUF DICH FREI!
DIE DORTMUNDER WESTFALEN HALLEN WAREN BEREITS ZUM DRITTENMAL
SPIELFELD EINER EINZIGARTIGEN VERANSTALTUNG: DEM ECCO INDOORTRAIL.
Von wegen „Same procedure...“ Beim dritten ECCO Indoortrail ging es zwar auch in diesem Jahr wieder auf einem knapp 1,3 km langen Rundkurs durch die Dortmunder Westfalenhallen. Doch die Streckendesigner hatten aufgerüstet. Die Strecke war noch verwinkelter, noch anspruchsvoller. Nicht nur die noch höheren Erdhügel in Halle 1 forderten die über 3000 Trailrunner an den drei Tagen. Wie schon in den vergangenen Jahren rannten sie in Einzelstarts, in Staffeln, und im beliebten Familienlauf durch einen Tannenwald, eine Matschkurve, sprangen über Strohballen und legten sich in zahlreiche Steilkurven. Während die ganz kleinen nach Altersgruppen sortiert im Schulrennen lachend über die Strecke gestürmt waren, nahm auch ein über 80-jähriger im Einzelrennen teil. Allerhand Animation, Aussteller mit den neuesten Testprodukten und eben die vielen neuen Hindernisse machten den diesjährigen ECCO Indoortrail wieder zu einem Erfolg. Das galt auch für Florian Reichert (Team Arc’teryx) aus Göttingen, der erneut alle drei Tagessiege und den Gesamtsieg verbuchen konnte. Auch die Iserlohnerin Sonja Vogt verteidigte ihren Gesamtsieg erneut, wenngleich nach längerer Verletzungspause nicht ohne Mühe. Am Ende, da waren sich aber alle einig, ging es vor allem um den Spaß an der Strecke und um die tolle Gelegenheit, mal wieder drei Tage lang mit Freunden umeinanderzurennen.
Adrians Frühjahrs-Traum-Trail
Die Walensee-Tour startet von Weesen aus auf der sonnigen Südseite. Der Wanderweg, später Trail, führt am Walensee entlang bis zum kleinen Dörfchen Quinten. Der Trail überwindet dabei die ersten 400 Höhenmeter, teilweise auf gesicherten Pfaden. Das schöne Dörfchen Quinten ist nur mit dem Schiff erreichbar, denn es führt keine Straße dorthin! Weiter geht’s am See entlang, bevor der eigentliche Aufstieg zur Schwaldiser Alm beginnt (knapp 1000 Hm am Stück). Der Höhenweg führt nun unter den markanten Bergspitzen der Churfirsten zurück Richtung Weesen. Der Abstieg gestaltet sich sehr abwechslungsreich. Durch Wald und Felsen schlängelt sich der Trail wieder zurück zur Uferstraße des Walensees. Eine sehr schöne und abwechslungsreiche Runde, die vor allem im Frühling sehr zu empfehlen ist, weil man immer auf der Sonnenseite läuft. Strecke: 32 km mit 1700 Hm +/- Start und Ende in Weesen (Kanton St Gallen). Zum nachlaufen: http://url9.de/TBu
BENIMM DICH MAL!
TRAILS GEBEN DIR VIEL, ABER SIE VERLANGEN AUCH EIN ORDENTLICHES VERHALTEN. UNSERE NEUE SERIE BRINGT
DIR GUTES BENEHMEN BEI, DASS DICH ZUM TRAILGENTLEMAN MACHT ...
»Aufmerksam machen
Wenn du überholen willst, dann mach dich frühzeitig bemerkbar.
»Müll
Organischer Müll soll vergraben werden, der Rest muss wieder mit!
»Vorrang
Wenn du den Trail bergab läufst, dann musst du den bergauf Gehenden den Vorrang lassen.
»Weidegatter
Hinterlasse Weidegatter und Tore so, wie du sie vorgefunden hast – offen oder geschlossen.
»Müll von anderen Es fühlt sich gut an: Sammel den Müll, den du findest ein! Dein Laufrucksack ist auch dazu da!
»Großes Geschäft
Das große Geschäft solltest du (uneinsehbar) mindestens 50 Meter vom Trail entfernt verrichten. Den Kot, wenn möglich, 20 cm tief vergraben.
»Freundlich sein
Die Welt wird mit jedem Lächeln und jedem netten HALLO oder GUTEN TAG ein bisschen besser.
UMFRAGE
Wird Trail-Running zu ultralastig und extrem?
54 %
Nein, denn jeder setzt sich selbst sein Limit.
30 %
Lieber kürzer und echte Trails, anstatt länger auf faden Wegen!
13 %
Ja, wieso muss denn jeder über 100 km laufen?
3 %
Wir brauchen mehr Ultra-Trails und schwere Etappenläufe.
RENNSPORT
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Der Schweizer Adrian Brennwald wurde Weltmeister im Double-Ironman und gehört heute zu den besten Trail-Läufern in Europa.
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Lässiger Hund: Timothy Olson (The North Face) in bestechender Frühform beim Transgrancanaria.
AUFTAKT MIT HOLA!
DER TRANSGRANCANARIA LOCKTE DIESES JAHR MIT SEINER NEUEN STRECKE VON AGAETE NACH MASPALOMAS (125 KM) UND ALS ZWEITES RENNEN DER ULTRA TRAIL WORLD TOUR EINE UNGLAUBLICHE ANZAHL VON WELTKLASSE ULTRALÄUFERN AN DIE STARTLINIE.
Doch es kann nur einer gewinnen und das war in diesem Jahr der Südafrikaner Ryan Sandes (14:27h). In aller Seelenruhe lief er sein Ding und arbeitete sich kontinuierlich von Platz 12 an die Spitze vor. Die Spitzengruppe war bereits gezeichnet von der harten Strecke und den extrem wechselnden klimatischen Bedingungen. Scott Jurek schied schon nach 50 km aus, Sebastien Chaigneau musste auf dem letzten Drittel seine Führungsposition aufgeben und wurde wegen Dehydrierung ins Krankenhaus gebracht. Arnaud Julia (Buff) musste ein zu schnelles Tempo am Anfang einbüßen. So blieben auf den letzten 20 km nur noch Julien Chorier (2.) und Timothy Olson (3.) übrig, an denen Ryan einfach vorbeizog, sich durch das endlose trockene Flussbett quälte, um als Sieger am Strand von Maspalomas einzulaufen. Diesen Sieg wollte die Organisation ihm dann am nächsten Tag aberkennen, da er angeblich nicht die komplette Pflichtausrüstung dabei gehabt hätte. Viel Hin und Her. Ein sprachliches Missverständnis hatte zu diesem Problem geführt. Am Checkpoint wollte man Ryan`s Rettungsdecke sehen (mit „Cover“ übersetzt). Ryan zeigte seine Regenjacke .... Bei den Ultraladies war das Rennen eindeutiger. Eine extrem starke Nuria Picas ließ von Anfang an keine Zweifel aufkommen, dass sie dieses Rennen gewinnen wird und ihr die Ultradistanzen genauso liegen wie die kürzeren Skyrunning-Rennen. Mit einer sensationellen Zeit von 16:44:55 ließ sie Francesca Canepa (2.) und Fernanda Maciel (3.) weit hinter sich.
24 / 25 TRAIL MAGAZIN
RACENEWS
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FOTO: TRANSGRANCANARIA
Der Südafrikaner Ryan Sandes siegte über die lange Distanz und lässt keine Zweifel daran, dass er zu den besten der Welt gehört.
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NEUES FÜR DIE PFLICHT!
WENN DIE SAISON IN DEN BERGEN BEGINNT UND
LANGE LÄUFE RUFEN, DANN MUSS DAS EQUIPMENT 100% PASSEN! WARME JACKEN UND HOSEN, LAMPE, RIEGEL, RUCKSACK ...TRAIL-RUN NER VERPFLICHTEN SICH ZUR SICHERHEIT!
4 LESER testen: NEUE ASICS Muscle Support KOLLEKTION
Auf Facebook haben wir einfach mal in die große Runde der über 8.000 Fans die Fra ge geworfen: „Sag uns, warum du MUSCLE SUPPORT testen willst, warum willst du dich verbessern, was ist dein Ziel?“ – Und dann hagelte es Bewerbungen! Einsteiger, UltraIkonen, Marathonläufer, Bergläufer und Trail-Runner mit unterschiedlichstem sportlichem Background bewarben sich mit teils höchst kreativen Ansätzen. Am Ende mussten wir uns für 2 Damen und 2 Jungs entscheiden. Also freuen wir uns nun, dass furke, Sandra Holte, Ludwig Müllerlei und Steve Hopf die neuen Textilien auf Herz und Niere prüfen werden.
In der kommenden Ausgabe von TRAIL stellen wir die vier vor und sind gespannt, was sie zu berichten haben. www.asics.de
I find my escape in my love for the mountains. I let their shapes, routes, and stories occupy my mind. When I'm in the mountains, I let the elements take over my senses. Love gives one the ability to see all that is.
Joe Grant, US-Trail-Runner, Team Arc'teryx
26 / 27 TRAIL MAGAZIN
JOURNAL 3 2014
Jan
Triathlon-Olympiasieger
Frodeno hat die MSKollektion für ASICS mitentwickelt.
The
LIM
Haglöfs 249,95 Euro
Mulebar 2,20 Euro
Asaar 2,5-Lagen-Jacke Sherpa Outdoor
179
Euro Feather Lite Storm Blocker Pants
North Face 130,00 Euro
Barrier Pro Hood
Pinacolada
The
60,00 Euro
Capri Tights
North Face.
The
180,00 Euro
The North
130,00 Euro Eat my
The North
45,00 Euro
Feather Lite Storm Blocker Jacke
North Face
Men´s Ultra
Face
dust shorts
Face
89,90 Euro
Surpantalon Raidlight
Trail Runner 2 USB Silva 90,00 Euro
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USA-NEWS
Skyrunning World Series 2014 mit Rennen in Utah und Montana und ein Hardrock 100 mit einem einmaligen Starterfeld lässt den Blick nach Übersee schweifen. Was tut sich im Land der Handbottles und leiberllosen TrailLäuferInnen? Timmy Olsen (TNF) hat mit einem 3. Platz beim Transgrancanaria gezeigt, dass er fit ist. Sage Canaday (heuer zu Hoka gewechselt) läuft mal schnell einen Marathon in 2:22. Geoff Roes (Montrail; seit seinem Western-States-Sieg 2010 auch hier nicht mehr unbekannt) ist wieder da; nach mehr als einem Jahr Pause hat er wieder Spaß am und an Rennen. Dylan Bowman (Pearl Izumi) gewinnt den Sean O'Brien 50 Meiler (9. beim Transgrancanaria). Mike Wolfe (TNF), der mit Mike Foote The Rut 50k in Montana organisiert und gerade Papa wurde, läuft sich warm: 3. Platz beim selben Rennen. Cassie Scallon (Salomon) läuft dort bei den Damen klar auf Platz 1. Sally McRae wurde Zweite. Sie ist eine Läuferin des neu gegründeten Nike-Trail-Teams. Trail-Schuhe inklusive (z. B. Zoom Wildhorse). Tony, The
naked guy, Krupicka ist seit dem UTMB noch immer bzw. schon wieder verletzt, aber Besserung ist in Sicht. Nick Hollon (Inov-8) gewinnt den Fuego y Agua 100 km in Nicaragua. Einer der wenigen Amis, der mit Stecken läuft. Spätestens seit der Tour de Geant weiß er warum. Matt Laye rennt mal schnell bei seinem 100-Meilen-Debüt beim Rocky Racoon in 13:17 Std. auf Platz 1! Bei dem Tempo sind Stecken nur im Weg. Red Hot Moab 55k wird von Alex Nichols (Inov-8) gewonnen, an 3. Stelle Mike Foote (TNF). Montana läuft sich warm. Speedgoat Karl läuft als 10. ein. Der alte Hase wird auf der 100-Meilen-Distanz sicherlich wieder von sich hören lassen. Joe Grant (Inov-8) und Luke Nelson (Patagonia) reihen sich brav hinter ihm ein. TrailRunning goes global, somit werden wir sicher die eine oder den anderen Ami bei uns in Europa begrüßen dürfen; mit oder ohne Leiberl. Und falls wir es über den großen Teich schaffen, nicht die Kompressionsstrümpfe und die Stecken vergessen! Kultureller Austausch.
IST ES DOCH SCHÖNER!
Trail Verbier St. Bernard
Das Highlight des zum bereits sechsten Mal ausgetragenen Trail Verbiet St. Bernard ist der X-ALPINE, die 110 km Strecke mit insgesamt 6 Gipfeln weit über 2.000 Meter Marke. In diesem Jahr findet der Wettkampf, der im berühmten Wintersportort Verbier im Schweizer Kanton Wallis startet und endet, vom 12. bis 13. Juni 2014 statt. Somit ist dieser sagenhafte Event, der den Läufern unglaubliche 8.600 Höhenmeter in die Waden jagt, ein Saisonhöhepunkt für die einen und eine ideale Vorbereitung für spätere Ultra-Trails für die anderen.
2014 gibt es ein attraktives neues Format: die X-ALPINE Stafette, die 110km-Runde im Team zu zweit.
Der erste Läufer absolviert dabei 49 km mit 4400 Hm und der zweite Läufer des Teams 62 km mit 4200 Hm.
Doch auch für Trail-Runner, die gerne etwas weniger lange Distanzen laufen möchten, bietet der TVSB viel, denn die TRAVERSEE über 61 km, der LIDDES-VERBIER über 25 km und der Entdeckungs-Trail für Kinder von 4–14 Jahren runden ein Wochenende rund um unseren Sport perfekt ab. In allen Fällen erlebt man die Schweizer Alpen in ihrer ganzen Pracht und Naturgewalt. www.trailvsb.com/
SCHWEIZER BERGLAUFTRADITION FORTSETZEN
Der Trail Verbier St. Bernard gehört zu den schönsten Trail-Rennen in Europa und bietet seine Königs-Strecke jetzt auch für Zweier-Teams als Staffel an.
SWISSALPINEGRÜNDER IM GESPRÄCH ÜBER DEN SWISS IRONTRAIL, ERFOLG UND VERÄNDERUNG.
Herr Tuffli, seit 1986 findet der SWISSALPINE statt und ist damit der älteste und einer der größten europäischen Ultra-Bergläufe. Wie sind Sie vor 30 Jahren auf die Idee gekommen, solch ein abenteuerliches Rennen zu veranstalten? Ziel war es, den längsten Berglauf der Alpen zu initiieren und den Leuten damit ein Erlebnis der besonderen Art mitten in der Natur zu bieten. Mit 72 Kilometern war der SWISSALPINE doppelt so lang wie der Sierre-Zinal und ein echtes Abenteuer. Ich hatte die Absicht, mit einer möglichst attraktiven Strecke die Berglandschaft in Szene zu setzen und dem Berglauf einen neuen Anstoß zu verpassen, was auch geglückt ist.
Wie erklären Sie sich rückblickend den Erfolg?
Die Berglandschaft, durch die der SWISSALPINE führt, ist einzigartig. Hinzu kommen eine Top-Organisation und ein attraktives Rah -
menprogramm. Wir bieten eine abwechslungsreiche Strecke und verschiedene Disziplinen, da ist für jeden etwas dabei. Das Datum spielt meines Erachtens ebenfalls eine große Rolle: Viele verbinden den SWISSALPINE mit Urlaub in unserer wunderschönen Region.
Was hat sich in all den Jahren beim SWISSALPINE verändert?
Das Produkt (Strecken, Rahmenprogramm etc.) wurde kontinuierlich optimiert bzw. angepasst – immer mit dem Ziel, möglichst attraktiv und vielseitig zu sein. Die Organisation ist inzwischen auf dem höchsten Stand.
Vor wenigen Jahren kam dann recht überraschend ein neues Rennformat aus Ihrem Hause. Der SWISS IRONTRAIL feiert in diesem Jahr auf einem neuen Rundkurs um Davos seine dritte Austragung. Was war der Anlass nochmal etwas Neues,
sehr Extremes zu versuchen? Die Entstehung des SWISS IRONTRAILS war eine logische Weiterentwicklung der SWISSALPINEIdee. Auch hier ging es darum, einen neuen Maßstab (über 200 km) zu setzen, dieses Mal in der Kategorie Ein-EtappenTrail-Lauf und dabei dem Trend Trail-Running zu folgen. Durch den SWISS IRONTRAIL können wir die Tradition im schweizerischen Berglaufsport fortsetzen.
Wo sind denn die Unterschiede zwischen dem SWISSALPINE und dem SWISS IRONTRAIL, wenn man einmal von den verschiedenen Distanzen absieht?
Sind das völlig andere Teilnehmer?
Berglauf und Trail-Running sind sehr unterschiedliche Disziplinen mit verschiedenen Zielgruppen. Der SWISSALPINE bietet eine schnelle, attraktive, technisch einfache Strecke, welche oh -
ne Spezialausrüstung absolviert werden kann. Alle 5 km gelangen die Läufer an einen Verpflegungsposten.
Beim Swiss Irontrail hingegen passieren Trailer eine kurze bis sehr lange, technisch stellenweise anspruchsvolle Strecke mit einem möglichst grossen Anteil an Singletrails und Naturwegen. Das Erlebnis und der Zieleinlauf (nicht die Zeit) stehen dabei ganz klar im Fokus. Eine Spezialausrüstung ist erforderlich und Verpflegungsposten mit sorgfältig ausgewählten Produkten gibt es nur ca. alle 10 km.
Der SWISS IRONTRAIL findet vom 14. bis 16. August rund um Davos statt und setzt mit seiner 201-km-Distanz neue Maßstäbe im Ein-Etappen-Trail.
www.irontrail.ch 14.-16. August
RENNSZENE
ZU ZWEIT
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Scott, was treibst du zur Zeit?
Viele Dinge. Ich laufe, ich bin für meine Sponsoren unterwegs und für mein Buch, das in diesem Monat auch in Deutschland veröffentlicht wird. Ich arbeite auch schon an einem neuen Buch.
Langsam beginne ich wieder mit dem Training, denn nach fast 20 Jahren kann ich nicht immer auf hohem Niveau laufen und muss mir gezielt meine Highlights stecken. Ich will aber immer noch sehen, wo meine Grenzen sind und werde versuchen, den Weltrekord im 24-Stundenlauf zu brechen.
Du bist, wie erwähnt, seit 20 Jahren ein Athlet auf Spitzenniveau. Wie hast du es geschafft, so lange so weit vorne zu laufen und zu siegen?
Das Stichwort ist wohl: Balance! Das ist heute sicher schwieriger geworden, denn die Leistungsdichte ist größer, es gibt mehr Wettkämpfe, Athleten haben mehr Reisestress und sind öfter verletzt. Man muss auf seinen Körper hören, und Rennen und Training fein abstimmen. Alle wollen heute den schnellen Erfolg, wollen wie Kilian Jornet laufen. Das ist eine Gefahr!
Wir sind eben alle individuell. Ich bin eigentlich immer gelaufen, um Spaß daran zu haben. Das war wohl das beste Rezept.
Es ist dein Lifestyle?
Klar, es ist doch ein einfacher Sport. Es geht um die Liebe zu den Bergen und zur Natur. Ich kann davon leben, aber es ist ein einfaches Leben. Es geht mir aber auch um den Wettkampf. Ich liebe ihn und die Herausforderung.
Hast du manchmal den Druck, gewinnen zu müssen?
Druck zu siegen, weiterzulaufen ist sicherlich ein guter Druck. Ich musste lernen, mit Druck positiv umzugehen und kann es jetzt. Man
9 FRAGEN AN SCOTT JUREK
Scott Jurek ist Western States Sieger, hat den Hardrock 100 gewonnen, eroberte eine Silbermedaille bei der WM im 24-Stundenlauf und ist eine Lichtgestalt des Laufsports. Wir haben ihn auf ein Gespräch im Rahmen des Transgrancanaria getroffen.
die Geschichten aus Magazinen besorgen. Es gab kein Internet und ich las wie besessen das UltramarathonMagazin.
Hast du schon eine Idee, was nach deinem Ultralauf-Leben kommen wird?
Ich will, ehrlich gesagt, nicht viel ändern. Ich will laufen, Laufabenteuer erleben, kleine Rennen besuchen und fördern. Es wird mehr um das Abenteuer gehen und weniger um Wettkämpfe, Zeiten und Platzierungen. Ich kenne viele Weltklasse-Läufer, die nach dem Ende der Karriere nichts mehr mit dem Sport zu tun haben. Man sieht sie nicht mehr, sie sind auf keiner Veranstaltung zu finden. Ich will wirklich gerne ein Teil des Sports bleiben und für ihn werben.
Was wäre aus Scott Jurek ohne Laufsport und Trail-Running geworden?
Gute Frage. Meine Mutter konnte einen großen Teil ihres Lebens nicht laufen, war aber immer zufrieden und glücklich, und ich bin auch immer für sie gelaufen. Wenn ich nicht laufen würde, wäre ich trotzdem ein glücklicher Mensch. Man muss mit dem leben, was einem zur Verfügung steht. Laufen ist nicht alles. Ich würde ganz bestimmt eine andere Leidenschaft für mich finden. Ich weiß heute, dass man im Leben nicht die Kontrolle über alles hat. Das ist beim Ultralauf auch so.
Das Interview führte Philipp Reiter.
darf am Druck nicht kaputtgehen. Druck ist gut, wenn er ein Feuer und eine Leidenschaft in einem auslöst.
Du lebst vegan. Ist das eine Religion? Was bedeutet es für dich persönlich?
Keine Religion. Es ist eine Sache, die jeder selbst mit sich ausmachen muss. Ich will niemand überreden. Ich will den Leuten mein Wissen darüber weitergeben, weil ich merke, dass es mir guttut. Es ist doch einfach: Jeder kann essen, was er will; aber es ist für den Planeten besser, wenn Leute mehr Pflanzen essen. Es ist toll, aber bei weitem nicht alles.
Du hast so viele Rennen gewonnen! Was willst du noch erreichen?
Ich bin sehr zufrieden. Es gibt viele tolle Rennen, aber der Weltrekord über 24 Stunden ist fest auf meinem Plan. Das reizt mich sehr.
Ich lebe eine tolle, erfüllte Ultramarathon-Karriere, ‒was brauch ich denn mehr?
Heute geht es mir mehr um den Spaß und den Lifestyle.
Ich gehe einfach gerne raus, 2 Stunden in den Bergen rumrennen! Ideal!
Hast du Vorbilder?
Ja, sie kommen aus der Geschichte des Ultramarathons. Zum Beispiel Janos Kuros oder Chuck Jones, ein vielen unbekannter Läufer. Ich musste mir damals
STECKBRIEF
SCOTT JUREK
Geboren am 26. Oktober 1973 in Proctor, Minnesota 1,88 cm
75 kg
Wohnort Boulder, Colorado
Sieger Badwater Ultra 2005–2006, Sieger Western States 100 1999–2005, Sieger Hardrock 100 2007, Sieger Spartathlon 2006–2008 und Platz 2 bei der WM im 24-Stundenlauf 2010 USamerikanischer Rekord (165,7 Meilen). Bestzeit Straßenmarathon 2 Stunden 38 Minuten
Vegetarier seit 1995, Veganer seit 1999 Autor des Buches EAT and RUN www.scottjurek.com
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INTERVIEW
MACIEL
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DESIGNED FOR FREEDOM
Alles, was wir machen, ermöglicht mehr Freiheit in den Bergen. Das Ergebnis ist sorgfältig handgearbeitete Ausrüstung von Kopf bis Fuß für die Suche nach deinem ganz persönlichen Moment der Freiheit.
salomon.com
COPYRIGHT© SALOMON SAS. ALL RIGHTS RESERVED. PHOTOGRAPHER: SCOTT MARKEWITZ
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PRAXISTEST / 40 TRAIL-SCHUHE 30 / 31 TRAIL MAGAZIN
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Ein Trail-Schuh muss Grip haben! Wenn er das nicht hat, dann ist er eben kein Trail-Schuh. Diese Erkenntnis hat man nach einer Woche Schuhtest!
DER TEST!
Der größte Test für Trail-Schuhe weltweit! Wir sagen euch, was ihr 2014 an Eure Füße binden dürft ..
Als Mann sollte man nicht alles auf die Frauen schieben. Der Anblick des vollgestopften Trail-Magazin-Transporters versetzt mich in schiere Ekstase.
In den Kisten, die sich vom Heck bis in die Fahrerkabine stapeln, ist heiße Ware ‒ Schuhe! Alles voller Schuhe!
Wir testen rund 35 neue Modelle an 3 Februartagen auf einer sehr abwechslungsreichen Runde in der Fränkischen Schweiz. Die Strecke hat alles, was wir für eine aussagekräftige Bewertung brauchen: einen Downhill, der verwurzelt und steil ist und Untergründe, die mal lose und matschig, mal felsig und steinig sind.
Es ist unser mittlerweile fünfter Test für Trail-Schuhe, und innerhalb dieser fünf Jahre hat sich eine Menge getan. Die Entwicklung von Trail-Running-Schuhen hat sich den Bedürfnissen der Läufer angepasst. Als wir 2009 zum ersten Mal ‒ damals an den Gardasee ‒ aufbrachen, um im Prinzip alles zu testen, was der Bezeichnung TrailSchuh nahekam, waren die meisten Schuhe wenig lauffreudig. Ein Trail-Schuh war schwer, stabil gebaut und üppig gedämpft. Ein Mix aus Wanderstiefel und Laufschuh. Oft im Paar ein gutes Kilo schwer. In der Folgezeit, mit den Einflüssen und dem Feedback von Profiläufern, wurden Trail-Schuhe minimalistischer, leichter und dynamischer.
Trail-Runner entdeckten die Welt des Leichtgewichts, wollten schneller sein und den Untergrund spüren.
Es ging sogar soweit, dass selbst schwere Ultradistanzen in praktisch ungedämpften und ungeschützten Schuhen gelaufen wurden.
Heute ist die Auswahl vielfältig und man findet vom Barefoot-Trail-Schuh bis zum massiv gedämpften Hoka One One für jeden Anspruch einen geländegängigen Laufschuh. Die Industrie hat längst erkannt, dass es nicht den EINEN Schuhe geben kann.
Im Jahr 2014 findet man garantiert einen Trail-Schuh, der passt. Allen, die den Status
„Einsteiger“ verlassen haben, muss man empfehlen, sich für mehrere Modelle zu entscheiden und die Wahl des Schuhes der Strecke und der Distanz anzupassen.
Die Sieger 2014
Scott ist auf dem Trail angekommen! Mit dem TRAIL ROCKET ist ihnen ein toller Wurf gelungen. Der Schuh hat eine tolle, ausgewogene Dämpfung und ist im technischen Gelände und auf Schotterpisten sehr souverän.
Salomon schafft es, mit ihren Schuhen die ganze Breite des Sports zu bedienen. Mit dem Fellraiser ist man auf weichen, losen und nassen Untergründen sehr sicher und flexibel unterwegs; mit dem neuen S-lab 6 liefern die Franzosen einen Stabilschuh, der für lange, schwere Alpen-Trails gemacht ist. Der Sense Pro hingegen ist ein Schuh für schnelle Läufer, die einen geübten Fuß mit ins Spiel bringen ‒ ist dies der Fall, kann man mit diesem neuen Modell fast alles laufen.
Asics setzt weiter auf die Topmodelle der Fuji-Serie und mit den neuen, verbesserten Sohlen sind der Fuji-Racer und der Fuji-Elite nun endgültig echte Trail-Schuhe mit enorm viel Stabilität und Halt.
Ein weiterer Gewinner heißt BUSHIDO, kommt aus Italien und ist kein Proll-Rapper, sondern ein Kämpfer. Das langersehnte neue Modell von La Sportiva, der Nachfolger des C-Lite, kann die hohen Erwartungen erfüllen. Er sitzt am Fuß wie eine Eins, er ist stabil und die zukünftige erste Wahl für alle Skyracer!
Aus England kommen mit Inov8 Trail-Modelle, die die Seele des Sports wirklich vom Obermaterial bis in die Stollen in sich tragen: Die sehr minimalistischen Leichtgewichte faszinieren uns von Jahr zu Jahr mehr.
Fazit: 2014 ist die Saison, in der man, was Trail-Schuhe angeht, aus dem Vollen schöpfen kann! Man muss gut überlegen, was man genau sucht, sein Einsatzgebiet definieren und danach einfach nur noch auswählen.
Wir hoffen, dass dieser Test dabei hilft!
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Laufen, stoppen, begutachten, notieren, aktiv entspannen. Irgendwie muss man letztlich an ein Ergebnis gelangen.
PRAXISTEST / 40 TRAIL-SCHUHE 32 / 33 TRAIL MAGAZIN
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FOTOS: STEPHAN REPKE TEXT: JULIA BÖTTGER, DENIS WISCHNIEWSKI, STEPHAN REPKE
ADIDAS
ADISTAR RAVEN 3M
GEWICHT 330 GRAMM , SPRENGUNG 11 MM
PREIS 119 EURO
Der Schuh mit den 3 Streifen überzeugt am Ende dann doch, aber einige Dinge könnten besser sein. Die Tasche, um die Schnürsenkel zu verstauen, ist mangelhaft die Laces wandern nach wenigen Laufmomenten zur Seite heraus. Das Schnürsystem schneidet leider partiell in den Spann und lässt keine komfortable Anpassung des Schuhs an den Fuß zu. Der Rest ist gigantisch gut. Die Dämpfung, die Continentalsohle, die Dynamik und Flexibilität der Raven sucht seinesgleichen. Wäre der Fersenhalt einen Tick besser, wäre die Ferse etwas höher gebaut, hätte Adidas mit diesem Schuh einen Volltreffer gelandet. Was bei den Herzogenaurachern möglich ist, möglich wäre, zeigt der Raven nur allzu gut. Wir sind überrascht von der Lauffreude, die dieser Schuh, trotz Stabilität, Dämpfung und Protektion entwickelt.
Gut für: Waldläufe, Trail-Marathons, Allrounder.
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WWW.ADIDAS.DE
ASICS
GEL FUJI ELITE
GEWICHT 250 GRAMM
SPRENGUNG 8 MM
PREIS 129 EURO
Ein echter Rennläufer ist der neue Fuji Elite von Asics. Der Schuh macht mir Spaß, ist sehr stabil am Fuß, für seine Ausstattung leicht und mit einer Sohle bestückt, die sich auf keinem Untergrund versteckt! Ich will hier wirklich darauf verzichten, mit irgendwelchen Technologienamen zu jonglieren, die niemand kennt – der Schuh ist ein Allrounder, der echtes Gelände und roughe Trails nicht fürchtet. Der Fuji Elite hat die Lauffreudigkeit eines schnellen Straßenschuhs mit der Stabilität und dem Grip eines echten Trail-Schuhs. Dennoch finden wir, dass man dem Elite die Sohle des neuen Fuji Racers hätte verpassen können, denn die ist nochmal aggressiver. Gut für: Skyrace, schnelle Trails aller Art, Berglauf, Trail-Marathon.
ASICS
GEL FUJI TRAINER 3 GTX
GEWICHT 312 GRAMM
SPRENGUNG 11 MM
PREIS 119 EURO
Leichter und etwas flexibler als seine Vorgänger ist der Asics Trainer 3 immer noch ein zuverlässiger Partner im eher leichten Gelände. Seine GORE-TEX-Membran machen ihn gerade im Winter oder bei Regentagen sicherlich zu einem geschätzten Trainingsschuh. Das überarbeitet Sohlenprofil leistet zwar mehr oder weniger Grip, jedoch ist der Trainer doch lieber auf einfachen Wegen oder sogar auf der Straße einzusetzen und hat auch nichts gegen eine Runde im Stadtpark auszusetzen. Läufer mit schmalen Füßen werden Schwierigkeiten haben, diesen Schuh richtig festschnüren zu können und Fersenläufer müssen sich erst etwas an die recht harte Fersenkonstruktion gewöhnen.
Gut für: einfaches Gelände, längere Läufe bei widrigen Wetterbedingungen.
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WWW.ASICS.DE
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WWW.ASICS.DE
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LEICHT & SCHNELL
ASICS
GEL FUJI RACER 3
GEWICHT 243 GRAMM
SPRENGUNG 7 MM
PREIS 119 EURO
Der Asics Racer bleibt ein Racer. Leicht und atmungsaktiv wurde die neue Version mit einer neuen und – wie wir finden – besseren Außensohle ausgestattet, und der Schuh ist leichter als sein Vorgänger. Das Profil hält deutlich besser im Gelände und erlaubt es dir noch mehr Gas zu geben – jedoch nicht unbedingt im alpinen Gelände. Der Racer 3 ist aber vor allem auch ein Sommerlaufschuh. Das Obermaterial ist extrem luftig und angeblich soll Wasser hervorragend aus dem Schuh wieder raus laufen. Etwas nervig sind die Schnürsenkel, die zu glatt sind und aufgehen. Dafür sitzt die Ferse wie angegossen und der Zehenbereich ist angenehm breit, sodass auch bei längeren Läufen der Fuß nicht drückt.
Gut für: schnelle Bergläufe, Sommertage, Rennsteig und Hermannslauf.
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BROOKS
PURE GRIT 2
GEWICHT 242 GRAMM
SPRENGUNG 4 MM
PREIS 119 EURO
Der Pure Grit war schon die letzten Jahre unser Geheimtipp und er hat auch dieses Jahr nichts von seiner Qualität eingebüßt. Dieser Schuh sitzt wie angegossen, ohne dass man ihn spürt und hat ein klasse Design. Die Außensohlenkonstruktion lässt dich richtig Spaß haben im Gelände. Die niedrige Sprengung erlaubt direktes Feedback vom Trail an dich und doch hat man das Gefühl, dass der Pure Grit angenehm gedämpft ist. Ob bergauf oder bergab, die Sohle griff in den Untergrund, aber Steine oder Geröll waren nicht zu spüren – höchstens seitlich, da an Protektion bei diesem Schuh gespart wird. Gut für: leichter Allrounder, der im Gelände gelaufen werden möchte.
BROOKS
CASCADIA 9
GEWICHT 367 GRAMM
SPRENGUNG 10 MM
PREIS 140 EURO
Der Cascadia bleibt auch in diesem Jahr ein bequemer Ultra-Trail-Schuh mit ausgeprägter Dämpfung. Diese verschluckt jedoch größtenteils das optimale Gefühl für den Trail und gibt wenig Rückmeldung im technischen Gelände. Für schwerere Läufer und Menschen mit breiteren Füßen ist dieser Schuh keine schlechte Wahl. Der Cascadia 9 ist ein eher emotionsloser aber getreuer Gefährte, der gut als Door-to-Trail Schuh durch gehen kann – also von der Straße auf den Wald-Trail und zurück, obwohl die Protektion am Schuh auch für alpines Gelände ausgelegt ist.
Gut für: lange Ultras auf Wald- und Wiesenwegen, schwere Läufer, breite Füße.
WWW.ASICS.DE
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WWW.BROOKS.RUNNING.DE
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PRAXISTEST / 40 TRAIL-SCHUHE 34 / 35 TRAIL MAGAZIN
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DYNAFIT
MS FELINE SUPERLIGHT
GEWICHT 322 GRAMM
SPRENGUNG 12 MM
PREIS 140 EURO
Am meisten waren wir gespannt, ob der neue Feline noch so wacklig ist wie sein Vorgänger und waren uns einig – das ist er nicht! Uns gefiel die gute Passform des Schuhs; obwohl das Schnürsystem mit der überflüssigen Abdeckung nervt und nicht sehr praktisch ist, funktioniert es dennoch. Man hat im Feline einfach guten Halt, vorne wie hinten. Die extremen Profilstollen sind definitiv ein Nachteil auf hartem Boden, denn dann steht der Fuß hoch, jedoch auf weichem Boden, wo die Stollen einsinken können, sorgen sie natürlich für fantastischen Grip. Superleicht ist der Feline zwar nicht wirklich, aber absolut in der Liga der guten Trail-Allrounder mit viel Protektion. Gut für: weichen Boden und Geröll, alles wo die Profilsohle greift.
DYNAFIT
MS PANTERA
GEWICHT 397 GRAMM
SPRENGUNG 8 MM
PREIS 130 EURO
Wenn man mit dem Pantera unterwegs ist, versteht man, wieso Dynafit den Feline „Superlight“ nennt. Dieser Schuh ist ein weiterer Ziegelstein am Fuß. Der Pantera ist quasi eine Zeitmaschine: Vor 10 Jahren sind wir mit solchen Panzern umhergerannt. Im Jahre 2014 kann ein Trail-Schuh einfach nicht derart schwer und breit sein. Der Schuh braucht enorm viel Platz, walzt über alles drüber zum Glück, denn den Boden fühlt man durch diese Sohle nicht! Zugutehalten müssen wir dem Pantera eine wirklich bequeme Passform und gute Schnürung. Als Wanderschuh ist er sicher perfekt. Für dynamisches Laufen, vor allem bergauf, können wir diesen Schuh leider nicht empfehlen.
Gut für: Wanderungen, sehr schwere Leute, Schotterdownhills, alles wo man Panzerung braucht.
ECCO
BIOM ULTRA
GEWICHT 355 GRAMM
SPRENGUNG 12 MM
PREIS 150
Der Ecco Biom Ultra ist ein Schuh für Freunde der Marke, denn die Optik ist eigen, die Verarbeitung hochwertig. Für anspruchsvolle Trails gibt es bessere Alternativen, denn der Biom Ultra ist uns für echte Geländeeinsätze zu steif, das Obermaterial zu starr. In dieser Bauweise ist es nicht möglich, den Ecco sicher und stabil am Fuß zu fixieren.
Für einfache Waldwege, gelegentliche Hikes und Freunde der optischen Eigenständigkeit.
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HAGLÖFS
GRAM GRAVEL
GEWICHT 366 GRAMM
SPRENGUNG 10 MM
PREIS 159 EURO
So toll wie wir im letzten Test den Haglöfs Gram Comp fanden, so enttäuscht sind wir nun vom Haglöfs Gram Gravel. In allen Belangen ist er schlechter als der leichte, flexible Comp. Zu hoch gebaut, zu schwer, zu wenig laufbar.
Am Ende bleibt der Dm Gravel ein ordentlicher Hiking-Schuh, von dem wir nicht wissen, wer genau ihn tragen soll.
Dennoch: Der Schuh hat Qualität, ist schön verarbeitet und komfortabel und stabil am Fuß. Für Leute, die tatsächlich einen dezenten Schuh suchen, der als Wanderschuh und Teilzeit-Trail-Run-Schuh funktionieren soll, kann er in Frage kommen. Unser Tipp: Holt den Comp! Das ist 'ne Waffe.
ICEBUG ENLIGHT
GEWICHT 282 GRAMM
SPRENGUNG 8 MM
PREIS NICHT BEKANNT
Icebug, ein schwedischer Trail-SchuhHersteller mit Tradition im Orientierungslauf, liefert mit dem neuen Enlight einen Schuh, der aus der Schachtel heraus zwar etwas unemotional wirkt, aber spätestens auf echten Trails seine Stärke ausspielt. Die Sohle hält trotz eher niedriger Stollen erstaunlich gut, der Enlight ist im Gelände wendig und findet immer seine Freiräume. Auf der Straße, auf Schotter und harten Pfaden allerdings ist er nicht lauffreudig und zu wenig dynamisch.
Die Zunge ist etwas zu kurz, beim Schnüren ist das hinderlich.
Wir glauben, dass der Schwede ein paar Läufe benötigt, um flexibler und weicher zu werden.
Gut für: Läufe im Off-Trail, auf Wiesen, technischem Gelände und auf verwinkelten Waldwegen
INOV8
ROCLITE 243
GEWICHT 244 GRAMM
SPRENGUNG 3 MM
PREIS 124,95 EURO
Wer es mit wenig Schuh am Fuß auf einer eher kürzeren und schnellen Trail-Runde richtig krachen lassen möchte, ist mit dem Roclite 243 gut beraten. Dieser leichte Schuh sitzt fast wie eine Socke und punktet mit viel Bodenkontakt, super Grip und atmungsaktivem Obermaterial für die qualmenden Füße. Es versteht sich von selbst, dass man an diesem Minimalschuh kaum Dämpfung findet und auch an Protektion wird bis auf eine kleine verstärkte Zehenkappe verzichtet. Somit ist der Roclite 243, der den Vorgänger Roclite 285 ersetzt, ideal für alle Läufer, die nicht unbedingt
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WWW.HAGLOEFS.SE
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WWW.ICEBUG.SE
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WWW.INOV8.CO.UK
PRAXISTEST / 43 TRAIL-SCHUHE
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36 / 37 TRAIL MAGAZIN TRAIL3.2014.indd 36 24.03.14 12:56
INOV8
TRAILROC 245
GEWICHT 250 GRAMM
SPRENGUNG 3 MM
PREIS 100EURO
250g (UK 8), Sprengung 3 mm, 100 EUR, www.inov-8.com
Die zweite Version des Fellcross hat die Nachteile der ersten abgelegt. Die neuen Profilstollen
Mit nur 3mm Sprengung steht der mittlere der drei Modelle im Trailroc-Segment schon ganz schön tief auf dem Trail. Guter Halt im Schuh bei dennoch recht viel Platz für den Vorfuß und eine wie zu erwarten sehr griffige Sohle machen den Trailroc 245 zu einem schnellen, direkten Trailschuh. Das Gewicht ist in einer Klasse, die bergauf richtig Freude macht. Die recht dünne Sohle erfordert schon etwas Vorsicht beim Auftreten und ist nicht für Geröllfelder gemacht. Auf Waldboden und in mittelschwerem Gelände jedoch ist der Trailroc in seinem Element.
Gut für: weichen Untergrund, Waldwege, wendige Kurven
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WWW.INOV-8.CO.UK
INOV8
X-TALON 212
GEWICHT 220 GRAMM
SPRENGUNG 6 MM
PREIS 118 EURO
Er ist eine Legende. Diese Legende lebt und ist für uns vielleicht einer der puristischsten Trail-Schuhe überhaupt auf dem Markt. Die neuen Farben machen ihn jetzt noch fetziger und zeigen noch mehr, was er ist – wild, schnell und bissig! Mit weniger als 220 Gramm am Fuß fühlt man sich auf dem Trail und in Gelände, das keinen Trail hat (wilder Off-Trail), sehr dynamisch, schnell und durch den tiefen Stand und Kontakt zum Untergrund, sehr sicher.
Wer diesen Schuh, der fest und komfortabel wie eine Socke sitzt, trägt, wird automatisch zum Trail-Runner. Er animiert dazu, die Pfade zu verlassen. Suchtgefahr.
Gut für: weiche Untergründe, Off-Trail, Fell-Running, kurze, schnelle Trails.
JOE NIMBLE
WINGSTER PROTECTED
GEWICHT 346 GRAMM
SPRENGUNG 0 MM
PREIS 169 EURO
Ähnlich dem Vivobarefoot Breathe oder Minimus von New Balance, schickt sich dieser Barfuß-Schuh von JOE NIMBLE (aus dem Hause BÄR) an, die Trails zu erobern. Tatsächlich kann man mit diesem Schuh in einem sehr natürlichen und direkten Laufgefühl im Gelände laufen ohne sich dabei ständig weh zu tun, denn die Sohle ist robust und schützt vor spitzen und harten Wurzeln, Steinen oder Fels. Er gehört in dieser Ausführung zu den ausserordentlich gut geschützten Trailschuhen für die Barefoot-Fraktion.
Dank der sehr effektiven Schnürung wird der Mittelfuß fest an den Schuh gebunden. Man fühlt sich sicher im Wingster, wenngleich die Dynamik im Minimus ausgeprägter erscheint.
Gut für: Barfuß-Freunde.
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TRAIL3.2014.indd 37 24.03.14 12:56
PROTEKTION
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LAUFFREUDE
GEWICHT
WWW.JOE-NIMBLE.COM OFF-TRAIL
PFLEGETIPP
WOLY SPORT MAGIC FRESH
DER FRISCHEKICK
FÜR DEINE TRAILSCHUHE!
Deine Schuhe dürfen zwar dreckig sein, sollen aber nicht anfangen zu riechen? Das Schuh-Deo Magic Fresh von WOLY SPORT sorgt für Frische und verhindert durch seine spezielle Rezeptur die Neubildung von Gerüchen. Außerdem hat MAGIC FRESH eine antibakterielle Wirkung und ist ideal für GORETEX®-Membrane geeignet. Tipp: perfekt für Schuhe im Dauereinsatz und bei mehrtägigen Läufen. www.woly-sport.com
DIE TESTSRECKE:
2199 METER DIE FRAGEN STELLEN
Wir waren diesmal nicht am Gardasee, sondern in der Fränkischen Schweiz auf einer sehr abwechslungsreichen Runde mit allen Elementen die einen Trailschuh herausfordern. Die 2,1 Kilometer im Überblick: Wir starten auf einem flachen Schotter- und Kiesweg, kreuzen für 100 Meter eine asphaltierte Strasse um direkt in einen verwurzelten Singletrail zu biegen, der an einigen Stellen von nassem Laub überzogen ist. Es geht immer wieder nach oben und unten. Sehr technisch. Jeder Schritt muss sitzen, der Schuh muss hier stabil sein. Nach 800 Metern dann der Downhill. Schuhe ohne Grip verlieren spätestens hier ihren Kredit. Der Waldboden im Februar ist nass und feucht, die Steine spiegelglatt. Hier wissen wir was die Sohle und Gummimischung können! Für einige Meter geht es nun auf Asphalt leicht nach oben. Wie verhält sich die Dämpfung? Wie rollt der Schuh ab? Die letzte Passage geht verblockt über einen schmalen Trail nach oben zu unserem Ausgangspunkt. Hier überprüfen wir ein letztes mal, ob der Schuh greift, ob die Ferse hält und wie flexibel das Modell ist.
KALENJI XT4
GEWICHT 375 GRAMM
SPRENGUNG 10 MM
PREIS 80 EURO
Der schmal geschnittene Kalenji XT4 aus dem Hause des französischen OutdoorRiesen Decathlon ist für 79 Euro ein günstiger Schuh, der für Einsteiger eine Alternative zu den bekannten Modellen ist. Üppige Dämpfung, eine bissige Sohle, Protektion und eine stabile Bauweise machen ihn zu einem Trail-Schuh, der zwar schwer ist, aber sich keine Schwächen erlaubt.
In technischem Gelände ist der XT4 etwas zu sperrig, man findet nicht so recht die Lücken, um ihn zu platzieren.
Auf unserer Testrunde konnte er alle Untergründe gut meistern, doch die Gummimischung der Sohle tat sich mit Nässe schwer. Aufgrund der Dämpfung und der Stabilität gehört der schmale Franzose zu den Modellen, die für schwere Läufer und für lange Trails in Frage kommen.
LA SPORTIVA
BUSHIDO
GEWICHT 315 GRAMM , SPRENGUNG 6 MM
PREIS 134,95 EURO
Er wurde mit Spannung erwartet – La Sportivas neues Flaggschiff löst immerhin den C-Lite2 ab! Und der Neue ist definitiv ein Treffer! Die Passform: besser als beim Vorgänger. Ebenso die Optik. Schnürung: besser! Eine Allroundersohle für alle Lebenslagen und Untergründe. Panzerung für schwerstes Gelände. Wenn wir beim Bushido eine Schwäche finden können, dann sind es die seitlichen Panzerungen, die den Schuh versteifen und ihn etwas Lauffreude kosten. Wir glauben, nach ein paar Wochen ist der Schuh dann eingelaufen und voll einsatzbereit. Uns gefielen Komfort, Fersenhalt, Schnürung, Sicherheit. Der Bushido hat das Zeug zur nächsten Legende auf den Trails. Gut für: Skyracing, schwere Gebirgs-Trails, Fels und Geröll, aggressiven Laufstil.
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WWW.DECATHLON.DE
GRIP MATSCH
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WWW.LASPORTIVA.COM
PRAXISTEST / 40 TRAIL-SCHUHE 38 / 39 TRAIL MAGAZIN
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SKYRACE TRAIL3.2014.indd 38 24.03.14 12:56
RAIDLIGHT
RLIGHT 002
GEWICHT 428 GRAMM (45)
SPRENGUNG 11 MM
PREIS 135 EURO
Runde Nr. 2 für Raidlight in Sachen „Schuhe“, denn der französische Hersteller für Trail-Ausrüstung ist eigentlich bekannt für Laufrucksäcke und sehr innovative Bekleidung. Das Update des ersten und einzigen Trail-Schuhes enttäuscht nicht! Im Gegenteil. Es ist erstaunlich, wie sehr das langjährige Wissen in dieses Produkt eingeflossen ist. Stabil, ohne auch nur an der Schnürung zu ziehen, gut geschützt und trotz des hohen Gewichts lauffreudig. Die Dämpfung ist homogen verteilt, die Protektion für alpine und lange Trails ideal. Einziger Kritikpunkt an diesem sonst herausragenden, sehr robusten Schuh ist die Sohle. Hier wurde an den Stollen leider gespart. Das macht sich auf losem Geröll und im Matsch dann doch negativ bemerkbar. Gut: Viele Optionen zum Nachrüsten, alpine Ultras, Etappenläufe.
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WWW.RAIDLIGHT.COM
MAMMUT
MTR 141
GEWICHT 383 GRAMM
SPRENGUNG 9 MM
PREIS 130 EURO
Ein weiteres Schwergewicht. Schön sieht er aus, der Mammut MTR 141. Die Profilsohle ist auch ausgewogen und hält ohne Wenn und Aber auf jedem Untergrund. Ist dies also ein guter Trail-Schuh? Leider nicht. Selbst wenn man über das viel zu hohe Gewicht hinwegsieht, an der uneffektiven Schnürung kommt man nicht vorbei. Der Halt im Schuh ist schwach, man rutscht im Downhill nach vorne. Warum Mammut die überflüssigen Plastikteile oben an der Schnürung beibehält, ist uns ein Rätsel. Wir haben sie als allererstes abgemacht. Während die Dämpfung der Ferse mehr als reichlich ist, schwächelt sie im Vorfuß. Auch Bodengefühl kann man bei der massiven Sohlenkonstruktion kaum entwickeln. Wir werden das Gefühl nicht los, dass hier bunt gestrichene Hikingschuhe für’s Trail-Running herhalten sollen. Gut für: gröbstes Geröll dank massiver Panzerung, sehr schwere Läufer.
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MAMMUT
MTR 201
GEWICHT 350 GRAMM
SPRENGUNG 9 MM
PREIS 150 EURO
Der MTR 201 ist für uns wie Jekyll & Hyde. Aussehen und Material sind toll, aber die Konstruktion enttäuscht. Wenn man erstmal das überflüssige Plastik der Schnürung entsorgt hat – sowie auch die in einem Trail-Schuh unangebrachten Metallösen –, dann könnte man den Schuh gut schnüren. Wenn nur die vier schmalen Bänder, die den Fuß halten sollen, diesen nicht unerträglich schmerzhaft abschnüren würden im steilen Downhill! Ausgerechnet für alpines Gelände ist der Schuh somit nicht zu gebrauchen. Die Sohle hat tatsächlich sehr guten Grip, ist aber hinten sehr ausladend. Das Potential ist da, aber der Schuh bedarf ein paar Nachbesserungen, um zu überzeugen.
Gut für: flache, nicht allzu technische Trails.
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WWW.MAMMUT.CH
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TRAIL3.2014.indd 39 24.03.14 12:56
MERRELL
ALL OUT FUSE
GEWICHT 227 GRAMM SPRENGUNG 6 MM
PREIS 110 EURO
Der All Out Fuse könnte ein Einstieg sein in die Welt der Minimal-Trail-Schuhe. Mit 6 mm Sprengung ist man dem Gefühl, ohne viel Schuh zu laufen, schon sehr nahe und gleichzeitig ist er noch zugänglich für so ziemlich jeden Läufer. Der niedrige Stand und ein guter Halt im Schuh sorgen für ein sicheres Gefühl auf unebenen Wegen. Auf spitzem Geröll schwächelt die Sohle, aber Minimalschuhe verlangen und provozieren ohnehin ein bewussteres, vorsichtigeres Auftreten. Für Matsch und groben Schotter ist die Außensohle nicht gedacht, auf Stein und Fels klebt sie jedoch wie UHU, auch Waldboden und Wurzeln sind ihr Element. Schnürung und Komfort sind vorbildlich.
Gut für: kurvige, schmale Waldwege; agilen Laufstil; minimalistisches und dennoch richtiges Laufen auf Trails.
NEW BALANCE
MINIMUS TRAIL 10 MT
GEWICHT 212 GRAMM
SPRENGUNG 4 MM
PREIS 109,95 EURO
Ein wirklicher Barfuss-Natural-Running Schuh für den Trail. Ein Hauch von Schuh umhüllt den Fuß mit sehr flexiblem Obermaterial. Durch die recht robuste VibramAußensohle ist deine Fußsohle aber geschützt und prädestiniert, um auf Felsen zu kleben. Ist der Untergrund jedoch ruppig und technisch, wird dein Fuß ziemlich vielen Reizen ausgesetzt und muss einiges an Eigenarbeit leisten und Spitzen einstecken. Angenehm ist die weite Zehenbox, damit der komplette Fuß am Boden aufliegt und die Zehen greifen können. Ideal für kurze Trainingstouren im Wald- und Wiesengelände.
Gut für: Trainings-Trail-Schuh für angehende Natural-Running-Spezialisten und Barfußläufer.
NIKE
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ZOOM WILDHORSE
WWW.NIKE.COM MINIMALISMUS
GEWICHT 277 GRAMM
SPRENGUNG 4 MM
PREIS 119 EURO
Der erste, echte Trail-Schuh von Nike heißt Wildhorse und überrascht uns. Der Schuh begeistert bereits beim Reinschlüpfen, denn er passt wie ein Nike Free sockenartig und umfasst den Fuß komfortabel. Mit einer Sprengung von nur 4 mm und einem direkten, tiefen Bodenkontakt fühlt man sich auch auf technischen Trails sicher unterwegs. Auf dem schmierig-verblockten Downhill unserer Testrunde bewährte sich die Sohle, zeigte Grip und fand immer einen Platz zwischen den Wurzeln. Zu all den wirklich guten Eigenschaften, die das Wildpferd für ein breites Feld qualifizieren, gesellt sich eine lässige Optik. Das Mesh-Obermaterial atmet und lässt Luft an die Haut, die Schnürung arbeitet direkt und sehr funktional.
Gut für: schnelle Trails, Door-to-Trail, CityTrail, nicht-alpine Trails.
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40 / 41 TRAIL MAGAZIN PRAXISTEST / 40 TRAIL-SCHUHE
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PATAGONIA
EVERLONG
GEWICHT 234 GRAMM
SPRENGUNG 4 MM
PREIS 120 EURO
Überraschend leicht, komfortabel und doch angenehm gedämpft – so präsentiert sich der EVERlong von Patagonia. Und das sieht man ihm auf den ersten Blick gar nicht an. Leider verhindert das zaghafte Sohlenprofil einen Ausflug in nasses oder technisches Gelände, sodass der EVERlong sich eher auf trockenen Trails und langen Forstwegen zu Hause fühlt. Schade, denn die niedrige Sprengung erlaubt einem den direkte Bodenkontakt und ein gutes Gefühl für das Gelände. Der EVERlong wurde wohl eher für die technisch einfachen USA-Trails konzipiert.
Gut für: lange Trail-Läufe im einfachen Gelände.
PUMA
FAAS 500 TR
GEWICHT 378 GRAMM (45)
SPRENGUNG 4 MM
PREIS 82,50 EURO
Puma mausern sich. Die Faas Serie ist sowohl im Kleidungs, als auch im Schuhbereich eine recht innovative Angelegenheit. Für diesen Test haben wir den FAAS 500 TR unter die Lupe genommen und müssen eingestehen, dass uns die Modelle FAAS 100 TR und FAAS 300 TR besser gefallen. Zur Erklärung: diese Modelle sind weit weniger gedämpft, direkter, leichter - der FAAS 100 TR ganze 170 Gramm weniger. Der 500 TR vermag leider seine Stabilität nicht zu wahren, denn beim höheren Aufbau kann die Schnürung den Fuß nicht mehr ausreichend führen.
Gut: Die Sohle hat Grip, aber der Schuh kommt im Ganzen nicht hinterher. Tipp: Puma eine Chance geben und die weniger gedämpften Modelle unbedingt mal versuchen.
PEARL IZUMI
TRAIL N1
GEWICHT 291 GRAMM
SPRENGUNG 4,5 MM
PREIS 119,95 EURO
Aus der „Animal-Familie“ ist der Trail N1 der puristischste und lauffreudigste Schuh. Viel schmaler geschnitten und mit wenig Dämpfung läufst du mit viel Bodenkontakt wirklich dynamisch über fluffige Trails. Die Passform ist sehr angenehm, auch wenn die Ferse wieder recht tief geschnitten ist, und gibt dir Stabilität und Vertrauen, wenn du sie brauchst. Leider ist auch hier der Grip der Sohle verbesserungsfähig und kommt an seine Grenzen, wenn du zuviel Gas gibst.
Gut für: puristische Läufer, Lauffreude im Wald.
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PEARL ZUMI
TRAIL M2
GEWICHT 301 GRAMM
SPRENGUNG 4 MM
PREIS 129,95 EURO
Der M2 sieht aus wie ein Riesen-Dämpfungsschuh, ist dann aber leichter als gedacht – gedämpft ist er dennoch und das sehr ausgewogen und gleichmäßig. Leider schwächelt die Außensohle auf nassen oder matschigen Wegen und in felsigem Gelände etwas. Die Ferse ist recht tief geschnitten und bietet nicht immer ausreichend Halt. Toll sind die Schnürsenkel mit Riffelung, sodass einmal zugezogen nix mehr verrutscht. Breite Füße fühlen sich in diesem sehr bequemen Schuh wohl. Aber einfach mal 'ne Runde laufen gehen auf den Trails vor der Haustür – ideal. Gut für: Gut gedämpfter Allrounder, der nicht unbedingt technisch gefordert werden möchte.
PEARL IZUMI
TRAIL N2
GEWICHT 315 GRAMM
SPRENGUNG 4 MM
PREIS 124,95 EURO
Die Sache mit der Dämpfung hat Pearl Izumi wie fast kein anderer im Griff. Der N2 ist ausgewogen homogen über die ganze Sohle hinweg gedämpft. Das macht ihn komfortabel auf allen Terrains und bequem zu laufen. Trotz der augenscheinlich minimalen Bauweise ist der N2 stabil, hält die Ferse fest und lässt sich dank einer guten Schnürung toll am Fuß fixieren. Die Sohle lässt die letzte Konsequenz missen. In steilen Downhills, auf losem, matschigem Untergrund fehlt etwas der Biss. Gut für: lange Trails, Allround-Einsätze, alles zwischen echten Trails und Asphalt; Schuh für Einsteiger und Profis.
REEBOK
ONE QUEST GTX
GEWICHT 396 GRAMM
SPRENGUNG 12 MM
PREIS 125 EURO
Leider ist der Reebok der Absturz in diesem Testfeld. Mit fast 400 g sind die Dinger auch für GTX-Schuhe zu schwer. Zwar hat man versucht, das bewährte SalomonKevlar-Schnürsystem zu imitieren, doch die Kopie ist nicht gelungen. Keine Tasche zum Verstauen, die Schnürung hält nicht, fixiert den Fuß nicht und tut oben am Spann weh. Als wäre das nicht genug, bietet der Schuh weder Halt noch echtes Laufgefühl. Die Profilsohle würde in grobem Gelände womöglich funktionieren, doch hier kann man den Schuh wegen der beschriebenen Mängel nicht mit gutem Gewissen einsetzen. Alles in allem können wir von diesem Schuh nur abraten, beinahe jeder andere Schuh in diesem Test kann fast alles besser.
Gut für: eigentlich nichts, jedenfalls nicht für Trail-Running oder Running im Allgemeinen.
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GEWICHT
WWW.REEBOK.COM
42 / 43 TRAIL MAGAZIN
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PRAXISTEST / 40 TRAIL-SCHUHE
TRAIL3.2014.indd 42 24.03.14 12:56
SCHWERE LÄUFER
SCOTT TRAILROCKET
GEWICHT 270 GRAMM
SPRENGUNG 15 MM
PREIS 130 EURO
Eine der größten Überraschungen in diesem Testfeld – und zwar positiv! Dies ist der beste Scott-Trail-Schuh, den wir je hatten. Wie von der Marke gewohnt, ist der Schuh lauffreudig und rollt gut ab, auch auf ebenen Straßenstücken. Neu allerdings sind der gute Halt sowie die bis dato nicht erreichte Stabilität. Der Trailrocket hält auch im Downhill souverän durch, der Fuß wird gut gehalten, man läuft sicher und voller Vertrauen. Einzig in Geröll und Matsch ist die sehr fein profilierte Sohle nicht ganz in ihrem Element. Auf Waldwegen ist der Schuh jedoch ein Spaßmobil und hält auch auf Fels gut die Spur. Obendrein fanden alle Tester den Trailrocket sehr komfortabel.
Gut für: Waldwege, Mittelgebirgs-Trails, lange Strecken, falls es mal über die Straße geht.
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WWW.SCOTT-SPORTS.COM
SALOMON
KINABALU 2.0
GEWICHT 303 GRAMM
SPRENGUNG 11 MM
PREIS 129,95 EURO
Der üppig gedämpfte Kinabalu ist in seiner zweiten Version ein Schuh für einfache Trails, Waldläufe und flache, lange Schotterpisten. Wenn es technisch anspruchsvoll wird, reichen seine Stabilität und der Halt des Fußes im Schuh nicht aus, denn man rutscht nach vorne.
Im Grunde müssen wir in jeder Beziehung auf den Scott Trail Rocket verweisen, denn der ist bei Scott das neue Maß aller Dinge. Die Sohle des Kinabalu ist griffig und auf allen Untergründen bissig.
Gut für: schwere Läufer, Landschaftsmarathon, Rennsteiglauf, Herrmannslauf, einfache Trails.
SALOMON S-LAB SENSE 3 ULTRA SOFTGROUND
GEWICHT 250 GRAMM
SPRENGUNG 4 MM
PREIS 159 EURO
Darauf haben wir gewartet! Der Sense Ultra SG ist die gelungene Kombination aus der bewährten super Grip-Sohle vom Speedcross und dem leichten, lauffreudigen „Sense Ultra“-Schuh. Eine UltraTrail-Waffe, die jetzt auch bei matschigen Verhältnissen oder im Geröll eine super Performance hinlegt und sich in den Untergrund beißt. Wie der Sense Ultra sitzt dieser Schuh wie eine Socke, kann auch ohne diese getragen werden und ist angenehm luftig gebaut. Dieser Schuh will laufen, egal wo – du musst ihm nur folgen. Gut für: schnelle Ultra-Trail-Wettkämpfe, schmale Füße.
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CITY & TRAIL TRAIL3.2014.indd 43 24.03.14 12:56
SAUCONY
PRO GRID XODUS 4.0 GTX
GEWICHT 350 GRAMM
SPRENGUNG 4 MM
PREIS 145 EURO
SALOMON
SENSE PRO
GEWICHT 250 GRAMM
SPRENGUNG 6 MM
PREIS 149 EURO
Das ist nicht die erste Lobesrede auf den Saucony Xodus. Wir waren bereits von der Vorgänger-Modellen begeistert. Warum immer noch? Die Vibram-Sohle, das Profil passt perfekt zu diesem gedämpften, stabilen Schuh. Sie packt überall zu - vor allem auf Fels. Somit empfehlen wir den XODUS für lange und alpine Trails, für Leute mit etwas mehr Gewicht, denn die Dämpfung ist üppig und homogen über die Gesamtfläche verteilt.
Wer einen zuverlässigen Partner für die Ultras des Sommers sucht kann diesen Saucony wirklich in das Visier nehmen. Ob man die GTX-Version benötigt muss man wohl jedem selbst überlassen. Wir zumindest finden, dass die wasserdichte Wundermembran hier sehr gut eingearbeitet wurde und den Schuh in seiner Dynamik und Flexibilität nicht beeinträchtigt.
Gut für: Ultra-Trails des Sommers
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Der neue Schuh aus Salomons SENSEBaureihe ist luftig wie ein Ultra, komfortabel wie ein Mantra, bunt wie ein Speedcross. Der Sense Pro ist eher schmal geschnitten und passt wie angegossen. Das luftige Obermaterial und insbesondere auch die Ferse bieten einen sehr guten Halt. Mit diesem lauffreudigen Schuh fetzt man mit Spaß durch schmale und kurvige Wald-Trails. Der Sense Pro ist zwar in der neuen „City Trail“-Linie angesiedelt, wir würden ihn aber bedenkenlos auch in den Wald mitnehmen. Ihm fehlt der starke Durchstechschutz des Mantra oder Ultra, deshalb ist dies kein Schuh für grobes Geröll. Für Wald und Wiese jedoch – perfekt! Obendrein sind das Laufgefühl und die Beweglichkeit ganz vorzüglich. Gut für: schnelles, agiles Laufen; Trails ohne allzu viele spitze Steine; schmale Wurzelwege
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SALOMON SPEEDCROSS 3
GEWICHT 289 GRAMM SPRENGUNG 11 MM
PREIS 119,95 EURO
Der Kultschuh unter den Trail-Schuhen –alt und bekannt, doch neu und immer noch gut! Matsch, Geröll, Schnee überall hält diese Sohle und gibt dir Halt, wo du ihn brauchst. Sicher nicht einer der leichtesten Trail-Schuhe auf dem Markt, aber dafür liefert dir der Speedcross 3 eine super Passform, perfekten Fersenhalt und ist dabei bequem wie ein Hausschuh. Dieser Schuh bringt dich sicher durch schwieriges Gelände. Der Speedcross gehört in die Berge und in unwegsames Gelände, denn auf Straßen fühlt er sich nicht sehr wohl. Gut für: längere Ausflüge in den Bergen und schwerem Gelände, wo Grip gefragt ist.
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PRAXISTEST / 40 TRAIL-SCHUHE TRAIL3.2014.indd 44 24.03.14 12:56
SALOMON
S-LAB XT6
GEWICHT 320 GRAMM
SPRENGUNG 10,5 MM
PREIS 170 EURO
Der S-Lab XT 6 ist Salomons universellster Trail-Schuh. Am meisten bewährt er sich ohne Zweifel auf alpinen Trails, wo er mit viel Protektion auch ganze Transalpine Etappen oder Montblanc-Umrundungen lang die Füße vor äußerlichen Gefahren schützt. Dank der Endofit-Obermaterial-Konstruktion passt er gut und direkt am Fuß, Nähte spürt man innen keine und das dichte Mesh hält Staub aus dem Schuh weitestgehend fern. Im Gegenzug ist der Schuh nicht so gut belüftet wie beispielsweise ein netziger Fellraiser. Mit 10,5 mm Sprengung zählt der S-Lab XT6 eher zu den höheren und auch reichlich gedämpften Schuhen der Franzosen.
Gut für: alpine Trails, ruppiges Gelände, lange Strecken.
SALOMON
FELLCROSS 2
GEWICHT 297 GRAMM (44)
SPRENGUNG 4 MM
PREIS 170 EURO
Die zweite Version des Fellcross hat die Nachteile der ersten abgelegt. Die neuen Profilstollen greifen einfach besser auf Fels und Waldwegen, hacken sich aber weiterhin in Matsch, Gras und jede andere Art von weichem Boden rein. In solchem Gelände ist der Fellcross ideal. Der niedrige Stand und die Sprengung von nur 4 mm in Verbindung mit dem guten Fersen- und Vorfußhalt sorgen für Stabilität und Vertrauen. Von der Form her ist der Fellcross 2 eher schmal und lang geschnitten. Wenn dem Schuh etwas fehlt, dann wäre es Farbe – rot/schwarz statt schwarz/rot und das Ding wäre noch besser!
Gut für: weichen Untergrund, querfeldein, aggressiven Laufstil, Fellrunning natürlich!
VIVOBAREFOOT
BREATHO TRAIL M
GEWICHT 266 GRAMM
SPRENGUNG 0 MM
PREIS 100 EURO
Für Freunde des natürlichen Laufgefühls gibt es hier einen Volltreffer, denn der Breatho Trail ermöglicht tatsächlich, dass man maximal minimalistisch auch auf schweren Trails laufen kann. Die Sohle ist stabil genug, um vor Durchschlägen zu schützen, die Stollen massiv genug, um durch jegliches, grobes Gelände zu laufen. Der Breatho ist herrlich flexibel und dank seiner effektiven Schnürung fest und sicher an den Fuß gebunden.
Mit rund 300 Gramm ist er zwar nicht so leicht wie vergleichbare Modelle von Merrell oder New Balance, aber der robuste Bau und die praxisnahe Sohle wiegen eben. Nehmen wir gerne in Kauf.
Gut für: Minimalisten, Alternativtraining, Vorfüßler.
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ALLROUNDER
LEXIKON
ALLES ÜBER GRIP, PROTEKTION UND CO.
GRIP Ist die Griffigkeit der Sohle. Wir bewerten GRIP auf unterschiedlichen Untergründen. Eine Sohle, die auf einer matschigen Wiese oder im Schlamm gut hält, muss auf einem nassen Fels der Alpen noch lange nicht glänzen. GRIP ist abhängig vom Profil der Stollen, von der Anzahl und Anordnung der Stollen, aber auch von der Härte und Gummierung der Außensohle. Oft sind wir überrascht, wie gut manche Sohlen halten, ohne dass man es ihnen wirklich ansieht. Andersherum ist es manchmal enttäuschend, wie schlecht offensichtlich grobe Profile agieren.
STABILITÄT Unter Stabilität verstehen wir nicht die Haltbarkeit des Schuhs. Die Haltbarkeit können wir meist auch nur in Langzeittests herausfinden. Stabilität bedeutet in diesem Test, wie sicher der Schuh am Fuß sitzt, wie sicher er einen im schwierigen Gelände führt. Umfasst der Schuh sicher und fest die Ferse? Vermittelt der Schuh ein gutes Gefühl zum Untergrund? Knickt man leicht in diesem Schuh um oder rutscht man in ihm umher?
DÄMPFUNG Grundsätzlich haben die meisten Trail-Schuhe relativ wenig Dämpfung. Zwischen Fußsohle und Boden soll wenig Material sein, um möglichst viel Gefühl zu bekommen und um zu spüren, was unter einem so los ist. Viel Dämpfung würde das erschweren. Der Trend ist seit Jahren klar: Natural-Running, Minimal-Running. Das, was früher üppige Dämpfungselemente leisten sollten, soll heute der Läufer selbst machen. Kurz gesagt: WIR sind die Dämpfung und trainieren dabei unsere Füße, die dadurch stabiler und so weniger verletzt werden. Trotz allem brauchen viele von uns oft ein gewisses Maß an Dämpfung und die sollte schön ausgewogen und homogen über die Sohle verteilt sein.
SCHNÜRUNG Die ist ganz entscheidend für die Gesamtleistung eines Trail-Schuhs. Dabei muss die Schnürung mit dem Schuh und dem Obermaterial zusammenarbeiten und eine Einheit bilden. Die Schnürung soll effektiv sein, nicht in den Spann einschneiden und vor allem den Schuh an die Ferse bringen. Ganz wichtig: Die Schnürsenkel brauchen ein Staufach, denn lose werden sie zur Gefahr im Gelände.
PROTEKTION Wer ins wilde Gelände geht, wer über Stock und Stein rennt, braucht Schuhe, die etwas aushalten. Spätestens im alpinen Umfeld schützt eine Fersenkappe die Zehen vor harten Felsen und groben Steinen. Protektion schützt die Füße vor harten und spitzen Einflüssen, die in der Natur vorkommen und unbedingt vorkommen müssen! PRAXISTEST
HOKA
RAPA NUI TRAIL HOMME
GEWICHT 300 GRAMM
SPRENGUNG 5 MM
PREIS 140 EURO
Es ist schon interessant, wie sich die Dinge entwickeln. Firmen, die bislang nahezu dämpfungslose Schuhe bauten, rüsten auf.
Hoka One One hingegen gehen die Sache anders an und nehmen bei neueren Modellen wie dem RAPA NUI nun etwas an Material aus der Sohle heraus. Bei einer Sprengung von 5 mm steht man auf der Ferse 26 mm über dem Trail, am Vorfuß demnach 21 mm. Wer also bislang mit den Hokas seine Probleme hatte, kann hier den Versuch starten viel gedämpft die Trails "platt zu machen", denn im Rapa Nui überläuft man Widerstände, die man sonst umläuft. Trotz des hohen Aufbaus ist es erstaunlich, wie stabil man im Schuh steht. Die Schnürung leistet ganze Arbeit, die Sohle hält trotz recht kleiner Stollen sehr gut.
Gut für: schwere Läufer, Ultras, Individualisten.
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HOKA
STINSON TRAIL HOMME
GEWICHT 344 GRAMM
SPRENGUNG 6 MM
PREIS 170 EURO
Der Anblick ist mächtig. Der Stinson Trail ist ein Monster, in etwa vergleichbar mit einem Monstertruck. Was dort die riesigen Reifen sind, ist hier die Dämpfung. 32 mm steht man mit der Ferse über dem Boden, wobei die Sprengung nur 6 mm beträgt. Mit dem Stinson pflügt man durch die Landschaft, der Untergrund, der Trail wird zum Spielfeld und man muss sich erstmal daran gewöhnen, dass man etwas gröber und unsensibler laufen darf als sonst. Beeindruckend auch das Gewicht bei soviel Schuh, es fühlt sich alles sehr leicht an. Da waren wir überrascht. Es bleibt eine Grundsatzfrage, ob Dämpfung oder nicht und wenn ja, ob so viel. In jedem Falle löst der Stinson seine Aufgabe mit viel Klasse. Gut für: schwere Läufer, Ultras, Individualisten.
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/ 40 TRAIL-SCHUHE TRAIL3.2014.indd 46 24.03.14 12:56
NEVER STOP EXPLORING we longer run
Fernanda Maciel Foto: da M iano le V ati dolo M iten , ital ien Egal wohin der Trail dich führt, du bist auf alles vorbereitet. Entdecke mehr auf thenorthface.com d IE NE u E TR a IL R u NNING k OLLE k TION 2014. a T mu NGS ak TIV u N d LEI ch T . auf 168km u T mb GETESTET u N d ERPRO b T . TNF_S14_Run_Trail_215x280_Ger.indd 1 05/03/14 09.30 TRAIL3.2014.indd 47 24.03.14 12:56
athlet:
ein tag unteR
Sebastian, Klinge, Sascha ‒ 3 meiner besten Freunde. Mit allen verbindet mich eine persönliche Geschichte. Sie wurden zum Boxer, zum Papa, zum Unternehmer, zum Programmplaner oder zum Kämpfer für das Gesundheitswesen. Ich wurde Trail-Runner. Wie viel von meiner Leidenschaft steckt eigentlich in meinen Kumpels? An einem Tag verabredete ich mich mit ihnen, um mit jedem eine Runde auf echten Trails zu drehen. Am Ende war ich überrascht.
FREUNDEN
REPORT / UNTER FREUNDEN
48 / 49 TRAIL MAGAZIN
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TEXT
FOTOS: DENIS WISCHNIEWSKI
Mein Tag startet früh. Jano zockt am iPhone, Len, der kleine Bruder, rührt in seiner Schokoladenmilch. Der Papa der beiden hat heute noch mehr Arbeit als sonst, denn er muss heute nicht nur für seine beiden Jungs das Frühstück bereiten, sondern auch für mich. Ich bin zu Besuch bei Klinge in Tübingen.
Vor mehr als 15 Jahren lebten der inzwischen zweifache Familienvater und ich in einer lässigen Wohngemeinschaft nur wenige Kilometer von seinem heutigen Reiheneckhaus entfernt. Beide waren wir damals kinderlos, unglaublich gutaussehend und nachtaktiv. Rückblickend würde man wohl sagen „Die beste Zeit des Lebens!“
Seit 26 Jahren sind wir Freunde. Es ist eine tiefe Freundschaft, unsere Kinder sind ähnlich alt und so hatten wir auch nach der wilden Phase bis zum heutigen Tag immer regelmäßigen Kontakt. Angefangen hatte das 1987 im Radsportverein. Klinge hatte Beine wie Charly Mote´, eine 80erFrisur mit viel „Taft“-Unterstützung ‒ ich hatte eigentlich nur sehr viele Pickel im Gesicht. Klinge war ein Großmaul. Ich war begeistert.
Klinge ist auch heute noch ein passabler Sportler. Für eine Krankenkasse pflegt er das Gesundheitswesen, er fährt regelmäßig mit dem Rad zur Arbeit, träumt immer noch von Rennrädern aus Carbon und italienischem Rahmendesign. Ab und an schnürt er die Laufschuhe, einmal lief er einen Halbmarathon und nagelt mich seit Jahren auf irgendwelche 10-Kilometer-Zeiten fest, ohne dass ich jemals auch nur ansatzweise darauf reagiert hätte. Nun gut, heute, nachdem wir seinen Nachwuchs in Richtung Schule und Kindergarten bugsieren haben, wird der Schwabe mein Patient Nummer 1 sein. Einer von dreien.
Ich bin gespannt und nicht überrascht, wie mein Jugendfreund die ersten 15 Minuten unseres Trail-Runs in den Wäldern rund um Tübingen angeht. Klinge stürmt voraus. Berghoch. Meine Lunge brennt. Der spinnt doch. Gute Waden! Seine Beine verraten 20 Jahre Radrennsport. Auf dem ersten Trail nach der ersten längeren Steigung drosselt er das Tempo keineswegs. Er blickt starr auf den Laubboden vor sich. Ich laufe neben ihm, blicke ihn verständnislos von der Seite an, schüttle den Kopf und frage, ob er jetzt aufgewärmt sei.
Nach weiteren 5 Minuten stoppt der diplomierte Sportwissenschaftler, der ursprünglich einmal Surfprofi werden wollte und dessen Vorhaben weder an der „Ausrüstung“ noch an der Optik scheiterte. Wir beginnen eine Diskussion darüber, wieso er jedes Mal, wenn wir gemeinsam laufen gehen, gleich zu Beginn sein Revier markieren muss. Er meint dann, dass das seine Gene
seien ‒ die Gene eines ehemaligen Radrennfahrers, der wie ein Irrer 80 Runden auf einer 900 Meter langen Runde durch irgendwelche Dörfer in der Oberpfalz gefahren ist.
Das Tempo hat sich eingependelt. Klinge hat sich beruhigt, er hat mir gezeigt, dass er, wenn er will und trainiert wäre, ein schneller Trail-Runner sein könnte. Im weiteren Verlauf unserer 9-Kilometer-Runde zeige ich ihm noch zweimal, dass ich natürlich auch schnell laufen kann.
Wir
Wir genießen die tolle Morgenluft, die ersten Sonnenstrahlen, die durch die noch kahlen Bäume auf den Trail treffen. Wir erinnern uns an alte Geschichten, an ehemalige Freunde, an Partys, die heute wahnsinnig krass waren und damals eigentlich nicht sehr besonders.
Fazit: Ich bekomme zum Abschied noch einen Kaffee, bin
Fazit: Ich bekomme zum Abschied noch einen Kaffee, bin angetan davon, wie schnell mein Freund – zumindest über kurze Distanzen – laufen kann und fahre weiter.
Ich fahre zu Sebastian. Ähnliche Gegend, nur 10 Autominuten von Tübingen entfernt. Ich schätze, Seb und ich kennen uns nahezu 20 Jahre. Wir haben uns etwas aus den Augen verloren und erst vor wenigen Monaten wieder Kontakt aufgenommen. Seb war einmal deutscher Vizemeister der Juniorenklasse im Mountainbike-Downhill. Das ist lange her. Seine Vita ist unglaublich. Es ist die Lebensgeschichte von einem, der immer wieder aufsteht, nie aus halbleeren, sondern nur aus halbvollen Gläsern trinkt; er ist einer, der Ideen hat und es sich und anderen zeigen will.
einem,
KLINGE: MIT SEINER VERGANGENHEIT ALS RADRENNFAHER KANN ER AUF DEM TRAIL NIE LANGSAM MACHEN.
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wieder
Seb eröffnete einen Bikeshop, schloss ihn wieder, jobbte als Chauffeur, wurde vierfacher Vater, probierte viel, verlor noch mehr. Heute empfängt er mich in einem wunderschönen Haus in Halbhöhenlage, die Putzfrau wischt den Marmor, vor der Türe stehen zwei Autos, von denen Seb schon immer geträumt hat. 2 große Fitness-Studios gehören ihm heute, viel Arbeit wäre das in den letzten Jahren gewesen ‒ ein hartes Business, das Seb bestens kennt.
Die Arbeit hat Spuren hinterlassen. Anders als bei Klinge bin ich mehr als gespannt, wie sich Seb auf seiner ehemaligen Mountainbike-Runde als Trail-Läufer schlagen wird, denn die Waage tendiert bei ihm eindeutig in einen dreistelligen Bereich. Und Seb ist keine 1,90 m!
Der Tag ist wunderschön. Ein wolkenloser Märztag, es sind um die 16 Grad.
Dreimal wäre er in diesem Jahr gelaufen. Bei sich im Studio
SEBASTIAN:
auf dem Band. Im Gelände hätte er das noch nie ausprobiert. Er wandert meist mit den Stöcken seinen Hausberg hoch. Maximales Tempo. Er will abnehmen. Er müsse unbedingt abnehmen. Eine 8 will er als erste Ziffer auf der Waage sehen. Und dann rennen wir langsam los. Im Laufschritt über Wiesen, auf denen sich das erste Grün des Jahres nach oben kämpft, an Pferdekoppeln vorbei. Seb erzählt mir, dass er mein TRAIL Magazin immer verfolgt habe, die Läufe sowie die Fotos toll fi nde und sich als Biker sehr wohl davon angesprochen fühle. Ich freue mich.
Wir biegen in den ersten schmalen Wurzel-Trail ein, der sich wie eine Schlange nach unten in das Tal zieht. Ich lasse meinem Freund den Vortritt und merke schnell, dass er trotz seines Gewichtes enorm sicher und dynamisch unterwegs ist. Er liest das Gelände, jeder Tritt passt. Seb ist auch als Läufer im Gelände zu Hause! Er hat Spaß daran. Das merke ich, das kommt rüber und ich beginne zu glauben, dass ich mit meiner heutigen Aktion einfach etwas grundsätzlich Gutes arrangiert habe ‒ nichts, was die Welt verbessert, nichts, was sie schlechter macht, aber eine Sache für mich und meine Freunde. Eines dieser kleinen Dinge eben.
Unser gemeinsamer Ausflug ist nach 5 Kilometern beendet und gipfelt bei Pasta und einem Salat für Seb in einem italienischen Restaurant, in dem schwäbische Unternehmer Geschäftspartner zum Businesslunch einladen.
FAND SICH PLÖTZLICH ALS LÄUFER AUF SEINER MTB-HAUSRUNDE WIEDER UND FÜHLTE SICH WOHL DABEI. und
Wir reden, wir schütten unsere Herzen aus und fi nden beide, dass man sich viel zu selten sieht und man das ändern sollte.
Fazit: Seb ist ein Bewegungstalent. Er sollte diesen Sport für sich entdecken. Er sollte eine Trail-Running-Gruppe in seinen Fitness-Studios gründen oder seine Laufbänder begrünen oder auf diesen Monitoren anstatt von Laufstrecken an asphaltierten Flussufern eine Alpenüberquerung oder UTMBReportagen ablaufen lassen.
Der Boxer wartet auf mich!
Reportagen ablaufen lassen. zu verdient
Ich fahre zurück nach München, um Patient 3 aufzusammeln und ihn auf den Trail zu führen. Sascha boxt. Sascha spielt Schlagzeug. Sein Geld verdient er damit, dass er das Programm für das öffentlich-rechtliche Fernsehen plant. Wenn ein Tatort schlecht ist, werfe ich ihm das regelmäßig vor, wenn zu viele Volksmusik-Shows ausgestrahlt werden, beginne ich mit ihm sinnlose Diskussionen, wieso das so ist. Sascha kennt mich und meinen Sport, er war schon bei Ultra-Trails als Betreuer dabei ‒ er ist ein theoretischer Trail-Profi.
Vor 12 Jahren habe ich den Rocker kennengelernt. Wir waren beide ganz neu in München, traten frisch den Dienst bei neuen Arbeitgebern an und lebten für einige Wochen in einer improvisierten WG bei einem gemeinsamen Bekannten, bis unsere Mietwohnungen frei wurden. Bis zum heutigen Tag bereuen wir zutiefst, dass wir diese WG nicht längerfristig fortführten. Der Spaß unter eben diesen drei jungen Herren war wirklich abzusehen.
Sascha läuft grundsätzlich. Er ist fit. Als Boxer der Masterklasse hatte er im vergangenen Jahr dafür gesorgt, dass mir die Spucke im Hals stecken blieb.
50 / 51 TRAIL MAGAZIN www.lasportiva.com
REPORT / UNTER FREUNDEN
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#B ushido
Im antiken Japan definierte dieser Begriff den Weg des Samurai... für La Sportiva verweist er heute auf den Weg des Trail-Runners. Hier der Bushido Kodex: Schaft mit slip-on Konstruktion, Stabilisiersystem STB Control, Sohle mit grippiger FriXion XT Mischung. Wenn du den Straßen Fels, Steine und Wurzeln vorziehst, wenn off-road für dich mehr ein Lebensstil, denn eine Laufart ist: Bushido, der Weg des Trail-Runners.
LA SPORTIVA ® is a trademark of the shoe manufacturing company “La Sportiva S.p.A” located in Italy (TN) www.lasportiva.com • Become a La Sportiva fan
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UNTER FREUNDEN
Als Ü40er machte sich der passionierte Motorradfahrer zu einem Trip nach New York City auf, um dort, ohne jemals Wettkämpfe geboxt zu haben, an den Boxweltmeisterschaften der Senioren teilzunehmen. Er brachte sich über Monate in Form. Er wanderte über die Alpen, reduzierte das Körperfett, stellte die Ernährung um, quälte sich in Intervall-Trainings, am Boxsack, im Sparing, auf dem Rennrad und in Laufschuhen. In Brooklyn boxte er dann in einem Gym gegen ehemalige Profi boxer, Typen, denen man nachts nicht auf der Straße begegnen will, Kerle, die man eigentlich nur aus TarantinoFilmen kennt. Sascha verlor knapp nach Punkten.
Es ist 17.30 Uhr und an der Isar zählen keine Punkte. Ab hier zählen nur die Trails. Wir traben los. Der Boxer bewegt sich lässig, legt ein hohes Tempo vor. Die späte Sonne sorgt für schönes Licht, das wenige Wasser im Fluss zieht sich wie ein Spiegel durch die Millionenstadt. Auf Höhe des Tierparks wimmelt es von Feierabend-Sportlern, nach wenigen Minuten biegen Sascha und ich in die ersten schmalen Pfade. Es wird ruhig. Sascha reduziert sein Tempo und erklärt mir, dass sein Körper eher ein Dieselmotor sei. Er werde gut und gerne 30 Minuten brauchen, bis alles warm sei ‒ die Gelenke, die Muskeln, der Kopf! Das TV-Programm müsse raus und die frische, späte Märzluft müsse rein und aufräumen, was so ein Arbeitstag durcheinandergewirbelt habe.
Nach 45 Minuten, der Tag übergibt das Zepter sehr elegant
SASCHA: IN SCHWARZEN KLAMOTTEN
AUF URBANEN TRAILS ZU JOGGEN, IST FÜR DEN BOXER STILSICHERES TRAINING.
dem Abend, ist Sascha warm und wir mit unserem gemeinsamen Lauf am Ende. Der bärtige Fernsehmann empfiehlt sich also für die langen Einsätze ‒sollte ich da etwa einen bislang unentdeckten UltraTrail-Athleten in meinem Freundeskreis haben, der nie sein wahres Talent ausleben konnte? Sascha, der Boxer, der eigentlich auf die langen, hochalpinen Trails und Fernwanderwege exotischer LangdistanzRennen gehört?
Als wir später zum Abschluss dieses für mich unvergesslichen Tages zusammen bei einem Abendessen sitzen, zeigt er mir auf dem Smartphone mit leuchtenden Augen die Homepage eines RennradEvents in den Alpen, bei dem man über 10 Etappen, 100 Gipfel und mehr als 2.000 km Gesamtdistanz bewältigen muss. „Willst du so etwas mal machen?“, frage ich ihn. Sascha lacht und ich weiß, dass mir dies Antwort genug sein muss. Nach einer Nacht, in der ich meine Gedanken erst einmal sortiert habe, weiß ich, dass irgendwie alle um mich herum auch Trail-Runner sind! Ich hab die besten Freunde.
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REVIERGUIDE
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© SCOTT SPORTS SA 2014 PHOTO: DANIEL GEIGER | LIGHTER FASTER MORE EFFICIENT OFFICIAL PARTNER DIE EINZIGARTIGE eRIDE SOHLENKONSTRUKTION ERMÖGLICHT EINEN NATÜRLICHEN, FLACHEN FUSSAUFSATZ UND TRÄGT SO ZU EINER VERBESSERTEN LAUFEFFIZIENZ BEI. >> | SCOTT-SPORTS.COM
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SCOTT TRAIL ROCKET
erlin ist B anders
Berlin hat viele Gesichter. Man sagt, es verändert sich ständig. Es mag weder die älteste noch die schönste Stadt der Republik sein, aber sehr wohl die lebendigste. Wir wollten wissen, ob man sich als Trail-Runner zwischen all dem Trubel und der ganzen Kultur auch zurechtfindet. Die Locals Iwi und Clemens halfen uns dabei und wir luden zu einem ganz besonderen GruppenTrail-Run in die Haupstadt ein.
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FOTOS: STEPHAN REPKE
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TEXT: DENIS WISCHNIEWSKI. CLEMENS NIEDENTHAL
IM HINTERGRUND DIE RUINE DES TEUFELSBERGS – IM VORDERGRUND SEHR LEBENDIGE LÄUFER. DER REVIERGUIDE IN BERLIN WAR EIN MIX AUS STADT, NATUR UND VIEL SPASS.
Clemens testet Berlin bis in die letzte Kalorie. Er schreibt, was schmeckt, was nicht schmeckt, was rockt oder saugt. Der drahtige Redakteur eines Stadtmagazins ist diesmal selbst unter Beobachtung, heute muss er sich selbst einer Beurteilung aussetzen.
Berlin ‒ ist das groß! Eine Stadt, die immer in Bewegung ist, die sich immer verändert, anders ist als der Rest Deutschlands. Berlin hat Kultur, viel Geschichte, viele Lebenslinien, Menschen, einen Stadtmarathon, der Rekorde bricht. Ob man in und um Berlin auch Trail-Runner sein kann, wollten wir genauer wissen.
Oh je, was für eine Frage. Beziehungsweise, was für eine simple Antwort: Klar kann man in Berlin Trail-Runner sein. In den Müggelbergen jede der selbstgezimmerten Mountainbike-Steilkurven mitnehmen. Natürlich auch bergauf. Oder im Tiergarten Parkoursport mit den Parkbänken treiben. In der Wulheide die alten Bahn-
Antwort:
dämme hoch und runter. Dort, wo einmal die Schienen lagen, swingt heute der Trail. Nur: Lasst mich nach so einem Training bitte nicht in den Alpen steilgehen, lauter lässige Hügel ergeben noch keinen Skyrun. Trailen in Berlin ist cool. Trailen in Berlin verlangt nach Disziplin. Also: In schöner, stoischer Regelmäßigkeit den brutal langweiligen Skihang am Teufelsberg im Grunwald hoch und hoch und ... wieder hoch. Ist nicht schön, aber es wirkt.
Dass Clemens einer unserer beiden Guides sein muss, war uns sofort klar. Der Journalist hatte schon mehrere spannende Reportagen für uns geschrieben, war in unserem Auftrag auf Trails in Grönland und der Insel Bornholm unterwegs und war uns damit als Garant für eine gute Streckenführung gewiss.
Neben dem feingeistigen Schreiberling war der Platz für geballte Frauenpower fest reserviert. Iwi lebt Trail! Iwi liebt den Trail! Die kleine, topfitte Frau, die im letzten Jahr den Transalpine lief und in diesem Jahr ihren kompletten Jahresurlaub irgendwelchen Lauf-Spinnereien opfern wird, hatte sich im Vorfeld des Revierguide-Runs sehr intensiv mit den Wäldern um Berlin auseinandergesetzt. Zusammen mit Clemens bastelte Iwi an den Routen. Wenige Tage vor dem Tag X standen zwei Runden fest.
Trailen Trailen Regelund hoch. Ist es grelle den Sie
In Berlin zu trailen funktioniert so ähnlich wie guter Jazz. Variationen eines Themas, immer schön im Off-Beat laufen. Und mal ein paar grelle Zwischentöne in die bekannte Melodie reinhauen. Will sagen: Auf diesen 26 Kilometern werden wir oft nur ein paar Meter neben den typischen Grunewald-Laufstrecken rennen. Diese coole Differenz aber macht den Unterschied. Sie bringt den Spaß (und den Sand in die Trail-Schuhe).
Wulheide hoch einmal heute Trail. Training
Der Tag vor dem Community-Run
Heute testen wir einige Abschnitte der beiden Strecken, die wir morgen mit mehr als 70 vorangemeldeten Lesern und
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REVIERGUIDE
Freunden des TRAIL Magazins ablaufen werden. Wir sind gespannt, was Iwi, die quirlige Polizistin, und Clemens, der Restauranttester, an einmaligen Pfaden gefunden haben.
Dass unsere Aufgabenstellung, schmale Trails und Naturwege zu finden, hier in Stadtnähe weit kniffliger ist als sonst ‒ in den Alpen oder Mittelgebirgen ‒, das ist klar. Dass die beiden die Aufgabe lösen werden, ist fraglos.
Clemens analysiert die Hauptstadt wie neue Musikalben oder Mittagsmenüs, die er für den TIP beschreibt. Demnach hat Berlin in Sachen Laufsport im Gelände noch gut Luft nach oben. Clemens: „Langsam entdecken die Berliner ihren Wald um sich herum und ahnen, dass man durch diesen Wald auch abseits der ausgetrampelten Pfade laufen könnte.“
Jogger? Klar gibt es die in Berlin, reichlich. Leistungssportler sind darunter und genauso solche, die vor allem für die Leistungsgesellschaft rennen. Sport zur Selbstoptimierung und weil Sport ja irgendwie zum hippen, erfolgreichen, urbanen Leben gehört. Laptop und Yogamatte. Vielleicht, aber da spreche ich nur für mich, war genau das auch (neben meiner Liebe zu den Bergen) der Grund, zum Trail-Runner zu werden. Weglaufen vor all den Ich-muss-laufen-aber-eigentlich-will-ich-gar-nicht-Gesichtern. So hatte das angefangen vor fünf Jahren, Hügelsuchen in Berlin.
Aber die Möglichkeiten sind da! Das merken wir bereits nach den ersten Metern. Wir laufen auf Single-Trails der urbanen Mountainbiker über den Teufelsberg, wir rennen hoch und runter, sammeln Höhenmeter und haben die Hauptstadt immer im Blick.
Tatsächlich war es innerhalb der überschaubaren, lose vernetzten Trail-Community Berlins ein heiß diskutiertes Thema: Wo genau sollte der Revierguide stattfinden? Grunewald oder Müggelberge? West oder Ost? Am belebten Rand oder doch ein wenig abseits der Millionenmetropole. Unsere Entscheidung hatte genau mit dieser Perspektive zu tun. Den Single-Trail hoch auf den Teufelsberg, auf Augenhöhe die Silhouette der Stadt. (Das Hochhaus gleich vor dem Olympiastadion ist übrigens nicht das aus der schick fotografierten Salomon-Werbung. Le Corbusier hatte diese „Wohnmaschine“ in Marseille und Berlin realisiert.)
hatte Marseille
Am Abend verabreden wir uns zum Essen mit Iwi und Clemens. Wir erfahren mehr über unsere Guides. Sie reden viel über ihre Pläne. Iwi träumt von Fernwanderwegen auf Korsika, Clemens von Ultra-Trails in den Alpen. Wenn sie von Trail-Running reden, leuchten ihre Augen. Und immer wieder zwischen ihren Erzählungen blitzt etwas Unsicherheit hindurch: Morgen! Tag X. Ihr Revierguide ‒ ob die Strecken auch gut ankommen werden.
Die Berliner Läufer seien so speziell wie ihre Stadt. Dass die Strecken im Westen der Stadt liegen, käme nicht bei allen gut an, aber Iwi und Clemens wissen, dass sie die besten
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REISE
zu fünf
ist
/ BERLIN
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DAS KASSENHAUS STEHT NOCH, DIE WOHNUNGEN BIS HEUTE NICHT. AM TEUFELSBERG WAREN EINMAL ATTRAKTIVE NEUBAUTEN GEPLANT
– ZUM RUMRENNEN IST ES UNS LIEBER, WENN WIR FREIE TRAILS HABEN.
Wege für den Community-Run gescoutet haben. Wir haben nach der heutigen Besichtigung daran keine Zweifel.
Unsicherheit? Zumindest ein spürbarer Respekt vor der Aufgabe. Laufen ist gern und bewusst ein einsames Thema, Alleinsein mit sich in der Welt. Morgen sollen alle ihren Spaß haben. Und auch jene mitgenommen werden, die sich vielleicht ein wenig zu weit aus dem Fenster gelehnt haben. Community eben. Und vor allem: Run!
Um 9.30 Uhr stehen die ersten Teilnehmer am Mommsenstadion im Berliner Stadtteil Charlottenburg. Auf der Tartanbahn trainieren bereits Leichtathleten, Laufgruppen versammeln sich und traben gemeinsam los. Einige dieser Laufgruppen wissen vermutlich von unserem Revierguide ‒ doch große Städte, kleine Befindlichkeiten. Es ist ein wunderschöner Märzsamstag. Der Winter ist vorbei. Die Sonne hat mächtig Kraft und so stehen, eine gute Stunde später, fast 80 bestgelaunte Läufer auf der Wiese für unser obligatorisches Gruppenfoto, bevor wir uns für zwei Strecken aufteilen.
Die 13-km-Runde wird von Anne und Christoph geführt, die lange Schleife, satte 26 km, von Iwi und Clemens.
Das erste Viertel der großen Runde verläuft verspielt: In einem Auf und Ab bearbeiten wir den legendären Teufelsberg. Der 120 Meter hohe Trümmerberg schreibt auch heute Geschichte, denn vermutlich waren noch nie so viele Trail-Runner auf ihm, vermutlich wurde er auch selten als echter Gipfel angesprochen. Heute ist alles anders ‒ auch für den Teufelsberg. Von 1950 bis in die 1970er-Jahre hinein wurde dieser Berg aus insgesamt 26 Millionen Kubikmeter Trümmerschutt aufgebaut. Auf den Single-Trails wühlen die Trail-Schuhe immer wieder Gründerzeitziegel aus dem Boden.
Die ehemalige Spionagestation der Amerikaner versprüht auch heute einen seltsamen Charme. Für uns ist es nach gut 40 Minuten Bewegungstherapie die erste kurze Pause, um die Grupmit
CLEMENS, UNSER GUIDE, MIT KRITISCHEM BLICK. PASST DIE STRECKE?
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IWI, UNSER GUIDE, MIT ENTSPANNTEM BLICK. ALLES EASY!
pe zu sammeln.
Plötzlich eine Rotte Wildschweine. Vierzig Läufer, ein Weimaraner und ein Baby-Jogger mittendrin. Man kommt sich näher, ziemlich nahe sogar. Was die Teilnehmer mit der etwas weiteren Anreise dann doch zurück in den Laufschritt drängt. Dabei sind das ‒ zumindest an diesem sonnigen Vormittag ‒ liebe, lässige Viecher. Und sehr an uns Menschen gewöhnt – auch, weil es in einer so großen Stadt leider zu viele Idioten gibt, die die
Wildschweine im Grunewald angefüttert haben. So viel zum Thema „Urban Trail“.
Wir rasen auf den Spuren der urbanen Biker wieder nach unten, um schließlich weite Teile des Grunewalds zu erkunden. Immer wieder haben Iwi und Clemens spannende und kurzweilige Passagen eingebaut. Ein junger Mann mit wildem Seemannsbart, gekleidet in einheitlichem Schwarz, gesteht nach rund zwölf zurückgelegten Kilometern seine Jungfräulichkeit: „Ick bin am Sack! mit Anreise sind sonnigen lässige auch, leider
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Jetzt habt ihr mich! Ick bin noch nie auf Trails oder so im Jelände jelofen. Dat ist echt spaßig, aber hart. Mir gehen demnächst hier die Laternen aus.“ Dass genau dieser Einsteiger heute mit einem Kerl läuft, der mehr Marathons, Ultra-Trails und Langdistanzen in den Knochen hat als Haare auf der Brust, charakterisiert diesen Revierguide in Berlin.
Es ist auch hier möglich, dass Läufer der unterschiedlichsten Niveaus an einem Samstagvormittag für drei Stunden zusammen Spaß haben. Die schnellen Leute warten hier und da immer wieder ein paar Minuten auf die etwas Langsameren. Es klappt! Trail verbindet!
Stolz? Zufrieden? Glücklich vor allem. Da fühlt sich ein weitgereister Trail-Herausgeber doch glatt an den Transgrancanaria erinnert. Dabei war das da am Havelhöhenweg doch nur Märkischer Sand. Ist Berlin tatsächlich so cool? Cool ist es, das Beste, Wildeste und Steilste aus seinem Laufrevier zu holen. Cool waren die Menschen, denen das an diesem Samstag genauso ging.
SCHUHE TESTEN, BISSCHEN
UNSERE STRECKEN
IN BERLIN:
13 km Gipfelsturm
Die kurze Runde dreht sich voll und ganz um den Teufelsberg. Auf allen möglichen und unmöglichen Wegen wurden die beiden Gipfel des 120 Meter hohen Trümmerbergs erklommen. Spielerisch auf Single-Trails oder stoisch schnaufend auf dem „Skihang". Selbst für chronisch zeitknappe Berlinbesucher ist dieser Teil der großen Runde perfekt zum Nachlaufen: Einfach an der Messe parken und dann immer nach oben.
26 km Berliner Berge
Die lange Runde nahm neben den Bergen auch die Täler mit. Eine Sandgrube etwa oder die Schussfahrt zum Havelufer gleich hinter dem Grunewaldturm.
Mittelgebirgsschön ist die wogende Passage auf dem extrapoliert liegenden Havelhöhenweg. Baumwurzeln, Treppenpassagen – der Blick auf den unter uns liegenden Wannsee wirkt dabei beinahe alpin. Totale Beschleunigung dann in den Steilkurven der Downhillstrecke. Danke dafür, liebe Mountainbiker.
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TRAINING
Der 8-Wochen-Plan ist für Einsteiger als Basis-Trainingsplan gedacht. Ambitionierte Läufer können jeweils die Einheiten entweder in der Intensität, Wiederholungszahl oder Dauer für sich anpassen und erschweren. Solltest du deinen Wettkampf mit Stöcken laufen, dann trainiere auch so oft es geht mit Stöcken sowie mit dem Wettkampfmaterial (Rucksack, Schuhe, Essen etc.).
MACH DICH FERTIG!
Nachdem wir in unserem ersten Teil des Trainings-Specials für Trail-Runner die Basis und die Grundlagen für eine erfolgreiche Saison 2014 geschaffen haben, geben wir in den kommenden 8 Wochen etwas mehr Gas, sodass ihr ab Juni gut vorbereitet bei eurem Saison-Highlight durchstarten könnt.
Im Rahmen der Trainingsplanung sind dein Trainingsziel, die Zusatzbelastungen beim Trail-Running, Stress, körperliche Voraussetzungen, deine Trainingserfahrungen und dein aktueller Leistungszustand die individuellen Faktoren, die eigentlich ein Trainingsprogramm einzigartig machen. Wir geben dir das Grundgerüst aus Be- und Entlastung, Stabitraining und Dehnen sowie Alternativtraining – den Rest machst DU!
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TEXT: JULIA BÖTTGER
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/ FIT IN 8 WOCHEN
DER TRAIL- MARATHON UND MEHR
DAS ZIEL:
Trail-Rennen zwischen 45–80 km (z. B. Zugspitz Supertrail, Eiger Trail 51, Swiss Alpine, Dolomiti Extreme, ...)
EINSTEIGER: DAS SIND DEINE VORAUSSETZUNGEN
Ideal wäre, wenn du schon mindestens 1 Jahr auf den Trails herumläufst, eine gute Grundkondition hast, mindestens 3–4 mal die Woche laufen gehst und eventuell schon einige Trail-Rennen bis zu 30–40 km mitgelaufen bist.
AMBITIONIERT: DAS SIND DEINE VORAUSSETZUNGEN
2014 liegt dein Schwerpunkt auf schnellen Ultra-Trails zwischen 50–80 Kilometern. Du bist bereits einige Trail-Rennen gelaufen, bist fit und möchtest noch schneller werden.
8-WOCHEN-PLAN April/Mai
Woche 1
Einheit 1: 50–60 min Trail-Run locker + Stabi-/Koordinationstraining
Einheit 2: 20 min einlaufen, 30 min Fahrtspiel mit 4-2-4-2 min, auslaufen
Einheit 3: 40 min Dauerlauf, 5 x 2 min Bergsprints, Pause: bergab traben, auslaufen
Einheit 4: Alternativtraining Bike, Schwimmen, Wandern
Einheit 5: 2:00 h gleichmäßiger langsamer Berg-/Hügellauf
Woche 2
Einheit 1 : 50 min lockerer Trail-Run im Gelände + Stabi-/Koordinationstraining
Einheit 2: 40 min Dauerlauf, 6 x 2 min Bergsprints, Pause: bergab traben, auslaufen
Einheit 3: Alternativtraining Bike, Schwimmen, Wandern
Einheit 4: 25 min einlaufen, 3 x 2 km sehr zügig laufen, dazwischen Pause 2 min locker, auslaufen
Einheit 5: 2:30–3:00 h Berglauf –Fokus Armeinsatz
Woche 3
Einheit 1: 50–60 min Offroad-TrailRun, weglos mit Hindernissen
Einheit 2: 30 min einlaufen, Treppentraining 8–9 x Treppensprints + Treppensprünge beidbeinig und einbeinig, auslaufen
Einheit 3: 60–70 min zügiger Dauerlauf flach
Einheit 4: Alternativtraining Bike, Schwimmen, Wandern
Einheit 5: 3:30 h Trail-Run im welligen Gelände
Einheit 6: 3:30 h Trail-Run im welligen Gelände
Woche 4 – Ruhewoche
Einheit 1: 40 min lockerer Dauerlauf + Stabi- und Koordinationstraining
Einheit 2: 15 min einlaufen, Fahrtspiel über 30 min (4-3-2-3-4); 15 min auslaufen
Einheit 3: 90 min Trail-Run querfeldein
Einheit 4: Alternativtraining Bike, Schwimmen, Wandern
ULTRATRAIL- 100 KM UND MEHR
DAS ZIEL:
Einen Ultra-Trail mit 100 km oder mehr finishen (z. B. Zugspitz Ultratrail, Eiger Ultratrail, Lavaredo Ultra, Südtirol Ultra, ...)
EINSTEIGER: DAS SIND DEINE VORAUSSETZUNGEN
Du möchtest deinen ersten 100-km-Ultra finishen und läufst bereits seit ein paar Jahren regelmäßig. Distanzen zwischen 40–80 km sind kein Problem für dich und du hast Zeit 4–6 mal die Woche zu trainieren.
AMBITIONIERT: DAS SIND DEINE VORAUSSETZUNGEN
Ultradistanzen sind dein Ding. Je länger, desto besser. Einen Ultra zu finishen, ist für dich nicht utopisch und du würdest auch gern mal etwas schneller ankommen. Du bist voll motiviert und hast Zeit, 5–6 mal die Woche zu trainieren.
Einheit 5: 2:00 h Berg-/Hügellauf locker
Woche 5
Einheit 1: 90 min Dauerlauf locker flach
Einheit 2: 60 min lockerer Trail-Run + am Ende 20 min zügig laufen
Einheit 3: 20 min einlaufen, Bergabintervalle 7 x 2 min bergab sprinten, bergauf locker traben, auslaufen
Einheit 4: 4:30–5:00 h Berglauf/ Trail-Run (Fokus: konstantes Tempo)
Einheit 5: Alternativtraining Bike, Schwimmen, Aquajogging + 30 min locker Dauerlauf
Woche 6
Einheit 1: 30 min einlaufen, Intervalle 5 x 1 km flach, 30 min auslaufen
Einheit 2: 90 min lockerer Dauerlauf im hügeligen Gelände + Krafttraining
Einheit 3: 50 min Trail-Run + 20 min Tempo anziehen am Ende Einheit 4: Alternativtraining + Stabi- und Koordinationsübungen + Seilspringen
Einheit 5: 25 km Trail-Run im welligen Gelände im Wettkampftempo
Woche 7
Einheit 1: 20 min ein-/auslaufen, Hügelintervalle 5 x 1 min bergauf, runter traben
Einheit 2: 50–60 min lockerer Dauerlauf + Stabi- und Koordinationstraining
Einheit 3: 15 min einlaufen, Fahrtspiel über 30 min (1-3-1-3-1); 15 min auslaufen
Einheit 4: 2 h Hügellauf im lockeren Dauerlauftempo
Einheit 5: Alternativtraining Bike, Schwimmen
Woche 8 – Wettkampfwoche
Einheit 1: Alternativtraining Bike, Schwimmen
Einheit 2: 60 min Offroad-Trail-Run im Wald
Einheit 3: 45 min Dauerlauf locker + 5-6 x 100 m Steigerungslauf
Einheit 4: Trail-Race!
8-WOCHEN-PLAN
April/Mai
Woche 1
Einheit 1: 20 min einlaufen; Intervalle 4 x 6 min (2 min Recovery), 20 min auslaufen
Einheit 2: 70 min Trail-Run + Stabi-/ Koordinationstraining
Einheit 3: 20 min ein-/auslaufen; Hügelintervalle: 5 x 1 min (bergab traben)
Einheit 4: Alternativtraining: Bike, Schwimmen
Einheit 5 (freiwillig): 50 min Dauerlauf flach + Krafttraining + Dehnen
Einheit 6: 2:45–3 h Hügel-Trail-Run mit Rucksack (Stöcke nach Bedarf)
Woche 2
Einheit 1: 15 min einlaufen, Fahrtspiel über 30 min (1-2-3-3-2-1); 15 min auslaufen
Einheit 2: 50 min zügiger Trail-Run + Stabi-/Koordinationstraining
Einheit 3: 20 min ein-/auslaufen; Hügelintervalle: 4 x 500 m bergauf, bergab traben
Einheit 4: Alternativtraining Bike, Schwimmen, Aquajogging
Einheit 5 (freiwillig): 60 min lockerer Dauerlauf flach + Krafttraining + Dehnen
Einheit 6: 3–3:30 h Hügel-Trail-Run mit Fokus auf Bergauf-Technik
Woche 3
Einheit 1: 25 min einlaufen; Treppenintervalle: 9 x 1 min Treppen rauflaufen, runter traben; auslaufen
Einheit 2: 75 min zügiger Dauerlauf flach + Stabi-/Koordinationstraining
Einheit 3: Alternativtraining Bike + 45 min zügiger Dauerlauf
Einheit 4: 4–4:30 h Berglauf mit gleichmäßigem Tempo
Einheit 5 (freiwillig): 4 h Trail-Run im welligen, kuppierten Gelände
Woche 4 - Ruhewoche
Einheit 1: 60 min Trail-Run + 5–6
Steigerungsläufe á 100 m
Einheit 2: 100 min Dauerlauf flach locker + Krafttraining
Einheit 3: Alternativtraining Bike, Schwimmen, Aquajogging
Einheit 4: 2 h Off-Road-Trail-Run, weglos mit Hindernissen
Woche 5
Einheit 1: 30 min einlaufen, Intervalle flach: 4 x 1 km (4 min Recovery), 30 min auslaufen
Einheit 2: 70 min Trail-Run locker + Seilspringen + Stabitraining
Einheit 3: 90 min Hügellauf mit Fokus bergauf schnell laufen
Einheit 4: Alternativtraining Bike, Schwimmen
Einheit 5: 5–6 h Trail-Run im hügeligen Gelände mit Rucksack
Einheit 6 (freiwillig): 2 h Dauerlauf locker und flach
Woche 6
Einheit 1: 30 min einlaufen; Fahrtspiel: 3-2-3-2-3 min, auslaufen
Einheit 2: 60–70 min zügiger Dauerlauf + Stabi-/Koordinationstraining
Einheit 3: 20 min einlaufen, Hügelintervalle: 8 x 2 min bergauf laufen (bergab traben), auslaufen
Einheit 4: Alternativtraining Bike, Schwimmen
Einheit 5 (freiwillig): 80 min
Trail-Run im Gelände
Einheit 6: 2 h langsamer Dauerlauf im bergigen Gelände mit Fokus aufs Bergablaufen
Woche 7
Einheit 1: 60–70 min Dauerlauf im Gelände
Einheit 2: 70 min Trail-Run mit 6 x Steigerungsläufen á 100 m
Einheit 3: 15 min einlaufen, Hügelintervalle: 4 x 500 m bergauf sprinten (bergab locker traben), auslaufen
Einheit 4: Alternativtraining Bike, Schwimmen
Einheit 5: 90 min Trail-Run im hügeligen Gelände
Woche 8 – Wettkampfwoche
Einheit 1: Alternativtraining Bike, Schwimmen
Einheit 2: 40 min lockerer Dauerlauf mit 5 x 1 min Renntempo/Steigerungsläufe
Einheit 3: 40 min lockerer Dauerlauf (Tag vor dem Rennen)
Einheit 4: ULTRATRAIL
Mehr Infos, mehr Pläne: www.trailschnittchen.de
Locker laufen: Laufen ohne Stress am besten ohne Pulsmesser. Steigerungen: langsame Tempoerhöhung bis zu 100 m, wobei die letzten 10 m maximal gelaufen werden. Fahrtspiel: Spiel mit der Geschwindigkeit, die einzelnen Tempoabschnitte sind variabel und werden entweder nach dem Gelände ausgerichtet oder nach festgelegten Zeitangaben. Intervalle: werden bei 80-85 % der maximalen Herzfrequenz gelaufen. TRAIL3.2014.indd 63 24.03.14 12:58
Legende:
ALTERNATIVPROGRAMM
Trinkgürtel, Hydrobelts, Hüftgürtel – egal wie man es nennen mag, sie sind eine echte Alternative zum Laufrucksack und erstaunlich vielfältig in ihren Ausführungen. Wir haben 9 Modelle getestet und dabei maximal gefüllt und gepackt.
64 / 65 TRAIL MAGAZIN TEST / HÜFTGÜRTEL
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DDer Trail-Runner nimmt nun mal Zeugs mit auf die Strecke. Sei es, weil er einige Stunden unterwegs ist, sei es weil Wetterwechsel auch Kleidungswechsel mit sich bringen; sei es aus Sicherheitsgründen, weil man nicht nur mit dem, was man auf dem Leib trägt, raus in die Wildnis läuft. Die Entwicklung der Laufrucksäcke hat in den letzten Jahren mindestens so große Sprünge gemacht wie die der Schuhe, und die Auswahl an wirklich guter Ausrüstung ist inzwischen riesig. Aber manchmal ist einem der Rucksack dennoch zu viel Gepäck. Für kurze Runden bei schönem Wetter und in urbanem Umfeld ist einem ein Belt mitunter lieber: Er ist diskret, leicht und man hat das Nötigste dabei. Aber er sollte passen und nicht bei jedem Schritt den empfi ndlichen Bauch misshandeln. Auch bei den Belts gibt es inzwischen viel Auswahl – wir stellen euch querbeet mal einige vor. Bei manchen ist es offensichtlich, dass sie noch aus dem Hikingsortiment des Herstellers kommen, während sich superleichte Materialien bei Marken wie Inov8 und Salomon etabliert haben. Die Qual der Wahl ist da, aber die gute Nachricht ist: Es gibt keinen Grund mehr, mit Telefon und Autoschlüssel in der Hand umherzurennen, weil man nicht weiß, wohin damit.
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ULTRASPIRE IMPLUSE
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ACCESS20PLUS
43,90 EURO
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NORRONA BITIHORN 4 HIP PACK 245 GRAMM
WWW.NORRONA.COM
Der Norrona überzeugt durch gute Passform, und bewegt sich nicht beim Laufen. Mit diesem recht geräumigen Belt transportiert man zwei Trinkflaschen hinten, und in den zwei Fächern in der Mitte kleinere Kleidungsstücke oder Essen. Zwei kleinere Seitentaschen sind auch noch da, und beim Laufen sehr gut zugänglich.
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30,00 EURO, 261 GRAMM WWW.LOWEALPINE.COM
Der Lowe hält eine (mitgelieferte) Trinkflasche in der Mitte hinten. Daneben sind auf beiden Seiten recht große Fächer für Kleidung oder anderes. Der Belt passt gut und bewegt sich nicht beim Laufen. Zwei kleinere Seitenfächer sind auch in Aktion gut zu öffnen. 261 g (mit Flasche!)
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Der Peak ist ein Gürtel, der immer mit kann und robust wirkt. Zur 0,38-Liter-Flasche, die ergonomisch perfekt seitlich anliegt und sich sicher und schnell rein- und rausstecken lässt, gibt es ein verschließbares Fach, das Smartphones problemlos aufnimmt und beim Laufen geräuscharm jegliche Inhalte befördert.
Gutes Detail: ein Kordelzug für Jacken oder andere Kleidungsstücke. Es gibt hier auch eine buntere Damenversion.
TEXT: STEPHAN REPKE
SCOTT FLASK BELT
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Das Update des Salomon Belts vom vergangenen Jahr kommt jetzt mit einem 500ml Flask statt mit zwei kleinen. Die Anordnung der Taschen und Fächer auf der Rücksete wurde optimiert. Alles in allem immer noch einer der besten Belts, den man beim Laufen nicht spürt und man kann erstaunlich viel darin verstauen. 157 g (mit Flask!)
INOV8 RACE ULTRA 1
60,00 EURO, 223 GRAMM WWW.INOV-8-CO.UK
Der Race Ultra 1 ist ein wirklich minimalistischer Belt. Zwei mitgelieferte flache, grosse Flaschen kann er in extra zugeschnittenen Taschen transportieren. Alternativ passen hier auch Jacke, Telefon, Kamera,... hinein. Das schmale Mittelfach hinten in der Mitte lässt sich nicht verschliessen und man kann es so nicht wirklich verwenden. Etwas Tuning mit Nadel und Faden würde hier nicht schaden. Denn eigentlich ist dies ein toller Belt, der so komfortabel und leicht ist, dass man vergisst dass man ihn trägt... 223 g (mit Flaschen!)
REPORT / REVIERGUIDE TEUTOBURGER WALD 66 / 67 TRAIL MAGAZIN TEST / HÜFTGÜRTELREVIERGUIDE
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22.-24. August 2014 GARMISCH-PARTENKIRCHEN
3 Tage Trailrun Festival rund um die Zugspitze!
Freitag, 18:00 Uhr
CITY ABENDSPRINT
Samstag, 10:00 Uhr
ROCK THE TRAILS
8,8 km, 21 km oder 42 km
Der härteste Trailrun-Marathon um die Zugspitze.
Sonntag, 10:00 Uhr
VERTICAL CHALLENGE
DER Zugspitz Berglauf!
Jetzt anmelden!
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STRECKEN
Unsere Leser sind natürlich spitzenklasse! Das ist ganz klar! Jetzt wissen wir zudem auch noch, dass sie auf den besten Trails der Republik laufen. Sieben von ihnen haben uns ihre Lieblingsstrecken verraten.
EURE WEGE
68 / 69 TRAIL MAGAZIN
/ LESERTRAILS
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MATTHIAS NIEDERSACHSEN
17 KM
STARTORT IN DER NÄHE VON BAD HARZBURG
„Luchsuriöses“ Harz-Trail-Abenteuer in Niedersachsen.
Start und Ziel des Trails ist der Parkplatz an der Tourist-Info in Bad Harzburg, am Nordrand des Harzes. Von dort führt ein felsiger Trail bergauf bis zum eindrucksvollen Radauwasserfall. Es geht ausschließlich über Felsen und Wurzeln weiter in Serpentinen bergauf bis zum beliebten Ausflugsziel Molkenhaus. Von dort folgt man der Forststraße in Richtung der Rabenklippen. Links und rechts der Forststraße kann man parallel dazu im Wald wunderbar laufen und hat einen tollen Blick auf Norddeutschlands höchsten Berg, den Brocken. Es folgt eine Klippe nach der anderen und überall laden Aussichtspunkte zum Verweilen und Schauen ein.
Kurz vor den Rabenklippen befindet sich das Luchsgehege im Harz. Bei gutem Timing kann man hier jeden Mittwoch und Samstag, um 14.30 Uhr, beim Füttern der Luchse durch die Nationalparkranger dabei sein, und nach bis hierher ca. 8,5 km auch selbst ein bisschen Energie zuführen.
Jetzt wird es noch einmal spaßig auf dem Weg zum Kreuz des deutschen Ostens, dem Harzburger Burgberg mit seiner Burgruine und den umliegenden kleinen Trails und natürlich dem knapp 2 km langen Felsen-Trail bergab bis zum Parkplatz. Nach gut 17 km hat man es geschafft. Für Anfänger und Profis ein abwechslungsreicher und spannender Trail, der an vielen Punkten zum Staunen einlädt. Einfach ein „luchsuriöses“ Erlebnis.
Ich bin Matthias Schwarze, Polizeibeamter und Personal Trainer aus dem wunderschönen Harz. Seit einiger Zeit bin ich für ASICS als Frontrunner in Deutschland aktiv und war 2012 der Revierguide im Harz für TRAIL. Mein größter Anspruch an einen Trail ist der Spaß. Wo andere den Kopf schütteln und umdrehen, stürze ich mich mit einem breiten Grinsen hinauf oder herunter. Solltet ihr hier im Harz sein, dann schaut vorbei und ich zeig euch meine Heimat.
CHRISTIAN BADEN-WÜRTTEMBERG
20 KM
STARTORT IN DER NÄHE VON BLAUBEUREN
Das am Ostrand der Schwäbischen Alb gelegene Blaubeuren ist aufgrund seiner geografischen Lage ein wahres Eldorado für Trail-Runner. Unzählige Pfade führen von der Stadt auf die Hangkanten oberhalb der Flüsse Blau und Ach mit bis zu 150 Höhenmetern. Geschickt kombiniert kann man so leicht 1000 Höhenmeter in eine 20-km-Runde bauen.
Knapp 30 Läuferinnen und Läufer überzeugten sich davon beim Community TrailRun Ende 2013. Neben den für die Landschaft typischen Jurafelsformationen wie dem Blaufels oder dem Felsenlabyrinth sorgten auch einige kulturelle Wegpunkte wie das Schillersteindenkmal, die Burgruine Günzelburg oder das Rusenschloss für Abwechslung. Im Mittelpunkt
standen aber die Trails selbst – schmal und kurvenreich über rasante Downhills und schweißtreibende Anstiege.
Ich selbst bin seit etwa zwei Jahren auf Trampelpfaden unterwegs. Neben Wettkämpfen wie dem Zugspitz Ultratrail (Finisher 2013) reizt es mich vor allem, immer wieder neue Regionen und Pfade zu entdecken und diese dann mit Gleichgesinnten zu teilen, entweder im Netz oder noch lieber ganz real bei gemeinsamen Läufen. Höhepunkt 2014 wird ein Gruppenlauf von Sölden nach Meran sein.
Mehr Informationen über dieses und weitere Laufabenteuer findet ihr unter www.trampelpfadlaufen.de.
MATZE
ALS TRAIL-REVIER. KENNEN WIR DOCH! DER POLIZEIBEAMTE WAR 2012 UNSER GUIDE BEIM REVIERGUIDE UND FÜHRTE UNS AUF DEN BROCKEN.
SCHWARZE UND DER HARZ
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AM RANDE DER SCHWÄBISCHEN ALB, BEI BLAUBEEREN, FINDET CHRISTIAN IMMER WIEDER NEUE STRECKEN UND TEILT DIESE MIT ANDEREN ÜBER SEINE HOMEPAGE.
STRECKEN / LESERTRAILS
DER SÜNTEL, EIN 440 METER HOHER BERG, IST DER MITTELPUNKT DES SÜNTEL-TRAILS, DEN HELMUT EICKERMANN ZUSAMMEN MIT SEINER FRAU MARTINA SEIT 2012 AUCH ALS RENNEN VERANSTALTET.
ten Erhebung des Süntels mit seinem Wahrzeichen dem Süntelturm. Hier lohnt es sich auf jeden Fall, eine kurze Rast einzulegen und den Turm zu besteigen. Bei guten Sichtverhältnissen kann man von hier den Brocken im Harz, die Weser aber auch das Steinhundermeer erkennen.
Danach geht es ebenso steil bergab, durch einen alten Steinbruch, vorbei an den Haddesser Wasserfällen und wieder hinauf auf den Süntelkamm bevor der Weg langsam hinab ins Tal zur Pappmühle führt. Entlang der Strecke erblickt man immer wieder Hinweistafeln die von Sagen und Geschichten, die sich in dieser Region ereignet haben, berichten.
Nun beginnt der letzte harte Anstieg, vorbei an der Baxmann-Baude, folgt man dem Klippenweg entlang mächtiger Felswände, zum Hochplateau Hohenstein. Man genießt noch einmal die grandiose Aussicht bevor man nun den Rückweg antritt.
Von Helmut Eickerman
Durch die Teilnahme an verschiedenen Ultraläufen reifte die Idee, einen weiteren Ultralauf in Südniedersachsen ins Leben zu rufen. Seit 2012 veranstalte ich zusammen mit meiner Frau Martina diesen Lauf, den ich hier vorstelle. Weitere Informationen kann man auch unserer Homepage www.Süntel-Trail.de entnehmen.
Circa 14 % Straße (Asphalt, Pflaster) ca. 37 % Singel-Trails ca. 49 % Forstund Wanderwege. Die Strecke führt in, um und durch den Süntel, ein rund 440 m hoher Mittelgebirgsstock in einem Teil des Weserberglandes. Dieser Höhenzug liegt nördlich der Rattenfängerstadt Hameln und westlich von Bad Münder, dem Start- und Zielpunkt dieses Laufes. Zunächst führt der Trail um die gesamte Südseite des Süntels und gibt immer wieder herrlich Ausblicke auf das Weserbergland frei. Danach geht es steil hinauf zur Hohen Egge, der höchs -
Der Weg führt ein letztes Mal über den Bergkamm, vorbei am Dachtelfeld mit seinen einzigartigen Süntelbuchen und ihren bizarr verdrehten Ästen, zur Ostseite des Süntels. Mehrere Kilometer, im stetigen auf und ab, führen zur Bergschmiede, kurz bevor man den Süntel verlässt.
Jetzt gilt es noch einige Kilometer durch die Feldmark und den Wald Osterberg zu laufen, bis man wieder den Startpunkt erreicht hat.
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HELMUT NIEDERSACHSEN DISTANZ 50 KM / 50 M STARTORT IN DER NÄHE VON BAD MÜNDER
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BENJAMIN BERLIN
DISTANZ 30 KM
STARTORT IN DER NÄHE DES BAHNHOF GRUNEWALD
Start und Ziel: S-Bahnhof Grunewald Zunächst die Attribute, die diesen Kurs zu Berlins spannendstem Trail-Erlebnis machen: knapp 30 km Rundkurs, komplette Grunewaldumrundung, mindestens 500 in Berlin unschlagbare Höhenmeter, circa 80% der Strecke Uferweg entlang an sechs Berliner Gewässern, 1% Asphalt, einmaliges Finale auf Berlins (fast) höchstem Berg. Vom S-Bahnhof Grunewald läuft man die ersten zehn Kilometer östlich der Avus entlang der Gewässer Hundekeh-
lesee, Grunewaldsee, Krumme Lanke sowie Schlachtensee. Dabei kann man je nach Belieben zwischen den flachen Uferwegen und den parallel laufenden höher gelegenen Wegen hin und her wechseln, sodass einige Höhenmeter zusammenkommen. Insbesondere oberhalb des Schlachtensees kann man den Blick über Berlins beliebten Badesee schweifen lassen. Richtig los geht es allerdings erst nach der Überquerung der Autobahn. Von hieran läuft man etwa 13 km auf dem Havelhöhenweg, welcher seinem Namen alle Ehre macht. Mit vielen knackigen Steigungen, Wurzelpfaden, Treppenabschnitten und kurzen, aber rasanten Downhills bietet dieser Teilabschnitt alles, was dem TrailLäufer die Endorphine nur so in die Venen schießt. Wer bei diesem durchaus anspruchsvollen Terrain noch in der Lage ist, den Kopf zu heben, kann einen wundervollen Weitblick über die Berliner Havel genießen. Nach Verlassen des Höhenweges geht es einige teilweise sehr sandige Kilometer durch den Grunewald, bevor man seine letzten Körner beim sehr steilen Anstieg auf den Teufelsberg verbraten kann. Er stellt mit seinen 120 Metern nicht nur den höchsten Punkt der Strecke dar, sondern er ist auch historisch sehr interessant, befi nden sich doch auf dem Gipfel die Reste einer Abhörstation des US-Militärs aus Zeiten des Kalten Krieges. Nach dem Abstieg kann man die verbleibenden 2 Kilometer entweder zum Ausgangspunkt S-Bahnhof Grunewald oder aber auch zum S-Bahnhof Heerstraße (gpx-Track) locker auslaufen.
Gelaufen bin ich nebenbei schon immer – mal mehr mal weniger –, einfach weil ich es ganz gut konnte. Aber richtig Konstanz und Spaß wollte nie aufkommen. Seit knapp 2 Jahren bin ich nun auch auf Trails unterwegs, und siehe da, das Feuer ist entfacht. Trail-Running ist dabei, den Fußball als Sportart Nr.1 abzulösen. Höhepunkt war bisher die erfolgreiche Teilnahme am Pitztal Trail Maniak 42K (3. Platz AK) und auch für dieses Jahr ist die Teilnahme an mehreren Trail- Läufen geplant. Nebenbei sollte auch noch der Abschluss meines Studium der Biotechnologie herausspringen.
The world needs yourvision
Krissy Mœhl / Groovy
Eine Brille ohne Kompromisse für Frauen, die ihren Sport voll ausleben. Mit noch breiterem Sichtfeld und sicherer Erkennung des Geländes in jeder Situation. Gewölbte-Bügel, umschließendes Wraparound-Design und Universal Nose Clip sorgen selbst bei starken Erschütterungen für einen perfekten Sitz!
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Crédits photos : Fredrik Marmsater.
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CARSTEN BADEN-WÜRTTEMBERG
DISTANZ 15 KM
STARTORT IN DER NÄHE VON BISINGEN
Ich bin Carsten Heinz, Heilerziehungspfleger und begeisterter Trail-Runner aus Bisingen. Meine Heimat liegt in Baden-Württemberg auf der Schwäbischen Alb. Die Trails, die ich am liebsten laufe, liegen direkt um die Burg Hohenzollern, das Wahrzeichen unserer Gegend. Mit meinem Team „Hohenzollern-Trailrunning“ laufe ich 4–5 mal die Woche auf den Traufgängen der Schwäbischen Alb. Seit letztem Jahr fi ndet hier auch der vr-xtrailrun satt.
Der Start meiner Strecke ist in Bisingen am Fuße der Burg Hohenzollern auf der Zollernalb.
Von hieraus führt ein ca. 2 km langer Waldweg zu mehreren Singel-Trails, die sich bis auf den Irrenberg hinaufschlängeln. Hier beginnen die Traufgänge der Schwäbischen Alb!
Die Burg Hohenzollern fast immer im Blick geht es 15 km den HW1 (Schwäbischer Alb-Nordrandweg) entlang. Der Trail-Runner kommt immer wieder zu Aussichtspunkten, bei denen sich atemberaubende Fernblicke bietet – bei gutem Wetter kann man von hieraus bis zu den Alpen sehen. Besonders schön ist die Aussicht beim Zeller Horn (Bild 1) sowie beim Hangenden Stein (Bild 2). Am Hangenden Stein führt uns ein langer Singel-Trail vorbei an einem kleinen Wasserfall zurück ins Tal nach Mariazell. Direkt am Fuße der Burg Hohenzollern entlang gibt es die Möglichkeit, über weiter kleine Trails zur Burg hinaufzulaufen. Wer wieder zurück zum Startpunkt möchte, kann über den Bisinger Kaiserweg oder den Panoramaweg über Wessingen wieder nach Bisingen gelangen.
Weitere Infos unter Hohenzollern-Trailrunning@gmx.de
STRECKEN / LESERTRAILS 72 / 73 TRAIL MAGAZIN
DIE BURG HOHENZOLLERN, DIE ALB, DIE TRAILS – DAVON IST CARSTEN HEINZ SEHR ANGETAN. WIE GUT, DASS ER HIER ZU HAUSE IST UND DORT JEDEN TAG RUMRENNEN KANN.
TVSB_TRAIL_MAG_DE_215x140.indd TRAIL3.2014.indd 72 24.03.14 12:58
TEST / WIND- UND WETTERJACKEN
DAFÜR PFEIFT DER WIND!
27 Jacken für Läufer, die gerne über die Stadtgrenze hinaus die Trails entdecken. Wir haben getestet, was einen 2014 vor Wind und Wetter schützt, und sind dabei unter Einsatz unserer Körpertemperatur über windige Gipfel und an nicht sonderlich trocken-warmen Tagen gelaufen.
ARC´TERYX INCENDO JACKET
WWW.ARCTERYX.COM 120EURO/141G.
Die Meister des Minimalismus zaubern mit dem Incendo-Hoodie eine leichte, winddichte Jacke für das Training im Frühjahr und im Sommer. Der körpernahe Schnitt lässt einen beim Laufen fast vergessen, dass man eine Jacke trägt – so soll es sein! Toll, wie dynamisch man sich im Incendo-Hoodie bewegen kann. Gut: Schnelles An- und Ausziehen dank eines schön laufenden Zippers.
PUMAFAASWINDBREAKER WWW.PUMA.DE70EURO/134G.
Puma hat man wohl nicht mehr so richtig auf der Karte, aber innerhalb ihrer Faas-Laufkollektion gibt es nun auch diesen feinen, leichten Windbreaker, der für 70 Euro überzeugt und winddicht daherkommt. Ja, Puma wissen noch, wie man gute Laufklamotten macht! Die Faas-Jacke liegt dem Körper schön an, ist flexibel und ein echt bewegungsfreudiger Ausdauersportler.
Kapuze liegt gut und eng an!
Irre! 60 Gramm. Da merkt man, dass Scott das Feedback ihrer Weltklasse-Athleten in den Produkten umsetzt. Diese Windabweisende Jacke ist natürlich kein umfassender Wetterschutz, aber für kühle Abschnitte während Sommer-Trails eine Alternative, die in jede Tasche passt.
Die Passform ist körpernah, die Kapuze sitzt fest am Kopf.
Schönes Produkt!
74 / 75 TRAIL MAGAZIN
89EURO/59G.
SCOTTWINBREAKERAMTWWW.SCOTT-SPORTS.COM
TRAIL3.2014.indd 74 24.03.14 12:58
Diese Jacken sind schon unglaublich praktisch und was die Entwicklung der letzten paar Jahre angeht: Sie sind eben immer leichter und dabei auch noch funktioneller geworden. Das liegt in erster Linie an der Optimierung der Materialien. Die Stoffe sind heute bei Weitem nicht mehr so „plastikmäßig“ und „schwitzig“ wie früher.
Die Passformen sind den Bewegungen aktiver Läufer angeglichen und ein Großteil der Jacken haben kleine Taschen für ein wenig Gepäck. In unserem Test legten wir besonders viel Wert auf die Kapuzen, denn wir finden, dass eine Jacke für den Trail, für die Natur und die Berge unbedingt eine Kapuze braucht. Der Zipper – also der Reißverschluss –
ist auch sehr wichtig! Der muss elegant laufen, darf keine Probleme machen und soll ein schnelles Anziehen gewährleisten. Wenn oben auf dem Gipfel oder einer Hochebene der Wind pfeift und den Körper in Sekundenschnelle auskühlt, dann kommt es darauf an.
1. INOV8: Elegante Daumenschleifen.
2. La Sportiva: Seitentasche für viele Griffe.
3. Gore Running: Innen verschweißte Nähte.
4. Adidas: Ein Reißverschluss, der weich läuft.
5. Salomon S-lab: Dünnes Matrial, das atmet.
6. Dynafit: Abnehmbare Ärmel zur Weste.
7. Patagonia: Anpassbare Kapuze.
MARMOTTRAILWIND JACKET WWW.MARMOT.COM 70EURO/127G.
Mit dem Wissen jahrelanger Profi-Klettersport-Erfahrung liefert Marmot hier eine Lightweight-Windjacke ab, die praktisch jede Bewegung locker mitmacht und kühlen Sommernächten die Schulter zeigt. Gute Abdichtung am Kragen, tolle Luftzirkulation. Das minimale Packmaß überzeugt für alle Läufe auch ohne Rucksack. Ein Tipp für Multisportler!
Mit dem Background im Triathlon-Sport wissen Zoot sehr genau, wie man schicke Klamotten für Ausdauer-Athleten kreiert. Den Dreh in Richtung Outdoor haben sie jedoch noch nicht: Diese Jacke ist zu unbeweglich, zu unflexibel beim Material und letztlich auch nur bedingt als Wetterschutz einzusetzen. Für Überzieher an Sommerabenden, für Aufwärmphasen und Lifestyle nett zu tragen. Hübsch allemal.
Klassische, angenehm zu tragende, nicht zu enge Laufjacke aus weichem Material. Ein leichter dünner Softshell-Stoff sorgt für Wärme und winddichte Eigenschaften. Auch im Detail gefällt die Jacke: flache Nähte, atmungsaktive Einsätze und schöne Bundabschlüsse.
Höchste Qualität und Leistung hat seinen Preis. Für knapp 300 Euro bekommt man hier eine Jacke für die halbe Ewigkeit, denn dank hochfunktioneller, atmungsaktiver und wasserdichter Gore-Tex-Active-Shell-Membran, wird diese Jacke zur Nummer 1, wenn es um Pflichtausrüstung im alpinen Umfeld geht. Bei Wetterumstürzen kann dieses Produkt zum Lebensretter werden. Verschweißte Zipper und umfassende Anpassungsoptionen runden eine Top-Jacke ab!
Jacken, die Westen sein wollen oder können, sind Geschmackssache!
Am Ende bleibt die Frage, ob man die Möglichkeiten überhaupt nutzt. Dennoch ist diese Jacke ein Highlight in diesem Test, denn Tragekomfort, Atmungsfähigkeit und Passform sind genau so, wie wir sie einem Trail-Runner wünschen. Das Active-Shell-Material von Gore-Tex wurde hier perfekt verarbeitet und wird einem Wetterumschwung lässig trotzen.
Schön verarbeitet, weich auf der Haut und in einem guten Verhältnis aus Windabweisung und atmungsaktiven Eigenschaften steht das Surge Jacket von Berghaus. Der Schnitt ist uns jedoch zu weit, zu sehr „Blouson“ eben! Die beiden Seitentaschen sind nicht nutzbar –Brust- oder Hüfttaschen wären dort für Läufer besser gewesen. Nett, aber nicht wirklich spezifisch.
FLYJACKETWWW.PEARLIZUMI.COM
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79EURO,166G.
DYNAFITTRANSFORMERWS JACKET WWW.DYNAFIT.COM269EURO,255G.
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SURGEJACKEWWW.BERGHAUS.COM 80EURO/203G.
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DETAILS DAS HAT UNS GEFALLEN: 1 2 3 4 5 6
7 TRAIL3.2014.indd 75 24.03.14 12:58
Eindrucksvoll, wie die Schuhspezialisten von INOV8 mit ihrer ersten echten Laufbekleidungs-Kollektion ankommen. Das ist viel mehr als ein bisschen Merchandise zu den Schuhen: Diese Jacke kann es mit Lightweight-Produkten der Outdoor-Apparel-Profis locker aufnehmen. Pertex Quantum als Obermaterial macht die Jacke winddicht und zudem wasserabweisend.
Schnitt, Passform, Details, Note 1,0.
RABALPINE JACKET WWW.RAB.UK.COM 229G.
Pertex Equilibrium nennt sich der feine Stoff, aus dem die britische Rab-Jacke geschneidert ist. Dieses Material wärmt enorm effektiv, ist weich und angenehm und zudem wasserabweisend. Das Alpine Jacket ist keine ausgewiesen Trail- oder Laufjacke, aber als allgemeine Bergsport-Jacke eine tolle Alternative für uns. Kapuze und Kragen sind für Laufbewegungen etwas zu labil.
Mit der Tendenz aus der Lifestyle-Ecke zu kommen, macht sich die Reebok-Jacke lässig am Oberkörper, fällt durch das Design auf und ist ordentlich verarbeitet. Im Detail jedoch Störer: Der Kapuze fehlt eine Anpassungsoption, sie ist zu wackelig und weit. Der Schnitt der „One Wind“ schränkt die Laufbewegung leider ein. Das Material blockt Wind ab und ist angenehm zu tragen. CRAFTRUNNING
Mit der Optik aus einer vergangenen Dekade oder der Sicherheitsweste aus dem PKW tut sich diese Jacke selbst unrecht. Die CraftJacke ist gut!
Sie ist komplett winddicht und nahezu wasserdicht. Dass ihr zu diesen wetterfesten Eigenschaften die Kapuze fehlt, ist unschön. Gut: Preis. Schlecht: grobe Nähte im Innenteil.
Hier wird mit recyceltem Material gearbeitet. Die Atmungsaktivität überzeugt und die Wärmeleistung ist für das doch dünne Stöffchen ausgezeichnet. Diese Jacke gehört zu unseren liebsten leichten, winddichten Laufjacken! Leider funktioniert die durch einen Kordelzug anpassbare Kapuze nicht wirklich – sie wandert beim Laufen mit ihrem eingebauten Schild einfach zu weit nach vorne in die Augen. Schade. LASPORTIVA
Unter 100 Gramm zeigt unsere Waage beim italienischen Fliegengewicht, der OxygenWindbreaker-Pullover. Als Jacke mit durchgehendem Zipper wäre uns das zwar lieber, aber auch so besticht diese Jacke voll und ganz. Die Passform ist körpernah, die Kapuze, auch ohne Kordel, eng anliegend. In Kombination mit dem hoch abschließenden Kragen kommt nur noch an die Augen etwas Wind oder Regen. Top-Tipp für alpine Läufer!
Die Zeiten hässlicher Notfalljacken sind vorüber! Adidas zaubert mit der Zupalite eine ultraleichte, sehr bewegungsfreudige, winddichte Jacke.
Das Design, der Schnitt und die Details sind ansprechend. Man will das Ding einfach nicht mehr ausziehen. Hier passt alles! Die 3 Streifen haben zumindest für diesen Moment den Ballsport mit Trail-Running getauscht.
Aus einem festen, dichten Stoff ist die Starter-Jacke von Salomon gefertigt.
Trotz des geringen Gewichts geht hier kaum etwas durch und auch kaltem Winterwind wird kein Eintritt gewährt!
Flexible Seiteneinsätze aus Stretch machen die Jacke bewegungsfreudig und dynamisch.
Gut: Der Preis ist angesichts der Leistung sehr fair.
Brooks sind für uns in erster Linie Profis für Laufschuhe – in Sachen Bekleidung bislang defensiv, schließen sie nun auf. Die LSD-Jacke ist günstig, winddicht und genau so geschnitten, wie es ein aktiver Läufer braucht. Im Detail sicherlich noch mit Luft nach oben, aber für Fans der Marke geradezu ein Muss für Läufe zwischen Frühjahr und Herbst.
TEST / WIND - UND WETTERJACKEN 76 / 77 TRAIL MAGAZIN
ONEWIND JACKET WWW.REEBOK.COM98,90EURO/203G.
REEBOK
WWW.CRAFT.SEBRILIANTJACKE 119EURO/247G.
SALOMONSTARTERJACKETWWW.SALOMON.COM89,90EURO/260G.
NORRONABITIHORNAERO60WWW.NORRONA.COM 100EURO/173G.
OXYGEN WINDBREAKER WWW.LASPORTIVA.COM 94,95EURO/99G.
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INOV8RACEELITE105WWW.INOV8.CO.UKWINDSHELL 85EURO/130G.
ADIDASTERREXZUPALITE JACKET WWW.ADIDAS.COM119,95EURO/130G.
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NIKECHECKEREDFLASH WWW.NIKE.COM160EURO/261G.
Die mit Reflektoren versetzte Jacke hat ihren Ursprung im urbanen Umfeld und ihr fehlen hier und da laufspezifische Details wie Brusttasche oder Daumenschleifen. Wie von Nike gewohnt, ist die Karo-Jacke aber perfekt in Form und Verarbeitung. Wer eine schlichte, gut anpassbare Laufjacke sucht, die Wind blockt und Wasser bis zu einem hohen Grad abweist, ist hier richtig. Das Dri-Fit-Material atmet gut und liegt schön auf der Haut.
Diese Notfalljacke speziell für Frauen ist mit einer Wassersäule von 10.000 mm bei langen Ultra- und allen Berg-Trails eine unverzichtbare Pflichtausrüstung. Die Jacke ist klassisch, eng geschnitten und hat einen Kordelzug an der Kapuze, die den Kopf damit anliegend umhüllt. Eine Laufjacke für die komplette Saison, die man über einer dünnen mittleren Schicht tragen kann. Überraschend gut: die Atmungsaktivität trotz der Wasserabweisung.
SKINFITVENTOJACKEWWW.SKINFIT.AT109EURO/119G.
Toller, dünner, leicht dehnbarer Stoff, körpernaher Schnitt: So stellen wir uns eine moderne Laufjacke vor. Mit nur 117 Gramm kann die VENTO von Skinfit überall hin mit und schützt zudem vor kaltem Wind. Die Atmungsaktivität ist hier sehr gut, was mit sich bringt, dass die Jacke nur bedingt wasserabweisend ist. Schöne Detailverarbeitung an Kragen und Armabschlüssen, sehr kurze Trocknungszeit und hoher Tragekomfort. Ein Tipp!
ASICSFUJIWINDBREAKER WWW.ASICS.DE89EURO/154G.
Der weiche Oberstoff der Fuji-Jacke ist geräuscharm und in Kombination mit einem Laufrucksack sehr leise und komfortabel zu tragen.
Ein hoher Kragen und eine anpassbare Kapuze machen aus ihr einen Wetterschutz für den Sommer.
Ultraleicht ist dieses weiße Nichts. Das fasziniert. Wenn man dann bei schneidendem Wind merkt, dass dieser dünne Stoff auch noch seinen abweisenden Effekt mit sich bringt, dann kommt Staunen hinzu. Die Jacke aus Salomons High-Ende-Serie lässt sich so klein packen, dass sie sogar in kleine Taschen einer Laufhose passt! Top-Tipp für späte Gipfelläufe im Sommer.
QUECHUA
Der Preishammer aus dem Hause Decathlon. Für unter 50 Euro bekommt man hier eine fähige, wind- und wasserabweisende Laufjacke, die sich kompakt falten lässt und somit sogar im Hüftgürtel mit auf den Trail kann. Kein Objekt der Begierde, aber für Leute, die in dieser Preisregion suchen, sicherlich okay.
Ein Produkt zum Verlieben kommt aus Italien!
Die Idee zu dieser engen, aus dünnem Softshell-Stoff hergestellten Jacke kommt von den Skitourengehern. Dort ist die Stratos eine Wettkampfjacke. Für Trail-Runner funktioniert sie perfekt, da sie hoch elastisch ist, jede Bewegung problemlos mitmacht und vor kühlem Wind schützt.
Minimal packbar und leicht wie ein paar Blätter Papier. Die neue Windjacke von Asics muss bei jedem Lauf mit, denn im Fall der Fälle schützt sie zumindest vor kühlem Wind. Im Lieferumfang ist ein Packbeutel enthalten. Der Begleiter für die kommenden SommerTrails!
Profiwerkzeug ist das! Das Redline-Jacket überzeugt durch hoch atmungsaktives, dehnbares und dennoch abweisendes Material, das weich auf der Haut liegt. Hier funktioniert alles: Die Zipper laufen wie Butter, der Schnitt macht alles mit und die Farbe ist sehr schick. Eine ideale, leichte Jacke für Frühjahr, Sommer und Herbst. Ach ja, die Kapuze fehlt.
PATAGONIA ALPINE HOUDINI JACKET WWW.PATAGONIA.COM 100EURO/171G.
SALOMONS-LABLIGHTJACKEWWW.SALOMON.COM119,95EURO/64G.
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TRAILJACKERTWINDWWW.DECATHLON.DE
39,90EURO/180G.
JACKET WWW.OUTDOORRESEARCH.COM 89EURO/140G.
OUTDOOR RESEARCH REDLINE
LASPORTIVA STRATOS RACING JACKET WWW.LASPORTIVA.COM 199EURO/319G.
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ADVERTORIAL
Trailrevier Kleinwalsertal:
SACKGASSE? NICHT FÜR TRAIL-RUNNER
Dort wo im Kleinwalsertal die Straßen enden, beginnen die Trails. Für TrailRunner gibt es im österreichischen Hochgebirgstal, das mit dem Auto nur von Deutschland aus erreichbar ist, keine Grenzen. Inmitten majestätischer Gipfel können sich Anfänger und Experten auf drei verschiedenen Höhenlagen zwischen 1.100 und 2.536 m austoben. Schon die alten Walser kamen um 1270 zu Fuß aus dem oberen Wallis hierher und siedelten sich entlang der Breitach an. Die Seitentäler blieben Alp-gebiet – ursprünglich und naturbelassen und heute ein wahres Paradies zum aufsteigen und „runterkommen“. Vom 15. bis 22. Juni 2014 steht das Kleinwalsertal während der 1. Lauf- und Wanderwoche ganz besonders im Zeichen von Laufen und Bewegung. Die Walser Guides nehmen Euch mit auf ihre Lieblingstrails – von fordernden Gipfeltouren bis hin zu entspannten Genussläufen. Los geht es am Sonntag 15. Juni auf traumhaften Trails über 1.000 Hm hinauf auf die
Kanzelwand auf der Wettkampfstrecke des 3. Int. Volksbank-Vorarlberg-Kanzelwandtrail, der eine Woche später am 22. Juni stattfindet. Seppi Neuhauser, Walser Trail-Experte und Sieger der Transalpine Run Mixedwertung gibt euch die besten Tipps für ein entspanntes Finish. Am Mittwoch 18. Juni könnt ihr den Sonnenuntergang über dem Tal bei einem Abendlauf zur Sonna Alp genießen. Salomon und Suunto stellen euch Testmaterial zur Verfügung und Stephan „Gripmaster“ Repke hat sich ebenfalls angekündigt – für Fachsimpelei beim Hüttenabend ist also gesorgt, bevor es dann auf feinsten Pfaden in der Dämmerung zurück ins Tal geht. Weitere Highlights der Woche sind das „Trail of Life Running“- Camp vom 19. bis 22. Juni mit Lebensfeuer-Professional® Seppi Neuhauser sowie dem 3. Int. Volksbank-Vorarlberg-Kanzelwandtrail am 22. Juni.
Das komplette Programm findet ihr unter www.kleinwalsertal.com/trail
Programmhighlights:
So. 15.06.2014
10:00 Streckenbesichtigung Kanzelwandtrail
Mi. 18.06.2014
18:30 Trail-Run mit Stephan „Gripmaster“ Repke zum Sonna Alp-Hüttenabend mit Salomon- und Suunto-Materialtest
Do. 19.06.2014
11:00 Kids Trail Laufabenteuer
18:00 Beginn „Trail of Life Running“-Camp (bis So., 22.06.)
Fr. 20.06.2014
14:00 Regenerativer Trail-Run mit Seppi Neuhauser
16:00 Natural Running –Verletzungsfreies Laufen
Sa. 21.06.2014 ganztägig: Laufmesse mit Materialtests 10:00 Bewegungswahrnehmung für Trail-Runner
16:00 Burmi Kids Run
18:00 Genuss- & Energieabend
So. 22.06.2014
10:00 3. Int. Volksbank-VorarlbergKanzelwandtrail
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Motion Control.
Wer auf anspruchsvollen, alpinen Wegen läuft, braucht Schritt für Schritt maximale Kontrolle. Darum hat Mammut eine Trail Running Kollektion massgeschneidert. Dynamisch, atmungsaktiv, leicht, robust und sicher – für maximale Performance. Überzeuge dich selbst. So wie die ausgewählten Athleten beim Testevent auf der Pers Moräne. www.mammut.ch
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EVENTS
TRANSVULCANIA
10. Mai 2014 . 83,3 km, Marathon, Halbmarathon, www.transvulcania.com Seit 2009 findet jährlich im Mai eines der spektakulärsten Trail-Rennen auf der Kanareninsel La Palma statt. Auf 83,3 Kilometern messen sich hier die besten Athleten der Welt. Die Route, die über sagenhaft schöne Trails verläuft, einmalige Aussichten auf die umliegenden Inseln und das Meer bietet, ist schwer und mit vielen Höhenmetern gespickt. Richtig schwer wird das Rennen jedoch, wenn die Hitze zuschlägt, denn im Mai kann es hier richtig kochen. Kochen? Die Stimmung hier ist ebenfalls heiß. Die Insel lebt dieses Rennen und feiert es als ein Jahreshighlight. Jeder Teilnehmer kommt als Läufer und reist als Held wieder ab. Unvergesslich sind der erste lange Anstieg zu Beginn und ein schier nicht enden wollender Downhill über satte 2.000 negative Höhenmeter gegen Ende der Distanz. Die Bestzeiten halten Kilian Jornet mit 6 Stunden 54 Minuten bei den Herren und seine Teamkollegin Anna Frost mit 8 Stunden und 11 Minuten bei den Damen. Beide Zeiten scheinen für die Ewigkeit gemacht. Oder? Ein Versuch wäre es wert –‒ die Flüge sind recht günstig.
Anfang Mai treffen sich auf La Palma die besten Trail-Läufer der Welt, um auf einer sehr schweren 83-Kilometer-Strecke herauszufinden, wie stark sie wirklich sind. Im Ziel erlebt man ein Volksfest!
Grand Raid La Reunion
Diesen Lauf nennt man auch die „Diagonale der Verrückten“. 164 Kilometer wird die Insel, die rund 700 Kilometer östlich von Madagaskar im Ozean liegt und ungefähr die Größe des Saarlands hat, gequert. Doch im Gegensatz zum unbenommen schönen Saarland geht es hier mächtig hoch und runter. Im Ziel in Saint Denis zeigt die Uhr 9917 Höhenmeter an.
Doch auch Freunde der etwas moderateren Distanzen sind hier willkommen: Beim TRAIL DE BOURBON und TRAIL DE MASCAREIGENS werden
auf 70 Kilometern bzw. 93 Kilometern die gleichen schweren Terrains abgelaufen und es wird im selben Ziel in Saint Denis gefinisht.
Der GRAND RAID REUNION gehört neben dem UTMB, WESTERN STATES und dem MARATHON DES SABLES zu den vermutlich bekanntesten und legendärsten Langdistanz-Läufen im Gelände weltweit. Um einen Startplatz zu bekommen, braucht es Losglück. Wer vor dieser Auswahl die Reise bucht, wird aber auch ohne die Rennteilnahme schöne Tage auf dieser Trauminsel verbringen.
23.-26. Oktober 2014, 164 km, 93 km, 67 km, www.grandraid-reunion.com
Royal MauritiusRaid
Im Schatten des mächtigen GRAND RAID der Nachbarinsel REUNION findet der ROYAL RAID MAURITIUS in der ersten Jahreshälfte statt. Auf der langen 80-Kilometer-Strecke werden die beiden Nationalparks Yemen und Black River durchquert, ‒Teile davon werden exklusiv nur an diesem Tag für die Läufer geöffnet. Dieses Rennen hat alles, was ein exotisches Insel-Trail-Race haben muss: Man startet am frühen Morgen bei Dunkelheit, ohne dabei frieren zu müssen, man entdeckt Orte der Insel, die
man sonst niemals zu Gesicht bekäme und finisht am Meer.
Ein weiteres Trail-Rennen auf Mauritius ist der DODO TRAIL im Juli für Mitteleuropäer vielleicht aufgrund der Jahreszeit weniger interessant als das Rennen im frühen Mai.
10.Mai 2014 80 km, 35 km, 10 km www.royalraid.com
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Fotocredit: Hans Herbig
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The North Face Transgrancanaria
Anfang März 2015, 15 bis 125 km, www.transgrancanaria.net
Früh im Jahr, im Februar, wenn in Deutschland, Österreich oder der Schweiz alles auf Sport im Schnee gepolt ist, wird auf Gran Canaria bereits der erste Saisonhöhepunkt gefeiert. Die 125 Kilometer des THE NORTH FACE TRANSGRANCANARIA sind seit 2014 ein Teil der Ultra Wolrd Tour und ziehen entsprechend hochklassige Athleten an. In diesem Jahr war es kein Geringerer als der Südafrikaner Ryan Sandes, der die lange Strecke für sich entscheiden konnte. Beim TRANSGRANCANARIA hat man es jedoch auch geschafft, die weniger langen Distanzen zu etablieren. Beim Marathon und der 80-KilometerDistanz kann man seine Saison sanft beginnen und dieselben landschaftlichen Eindrücke verbuchen wie die Ultra-Leute.
Die Wetterlage bei diesem Rennen ist nicht immer sicher: Zwar kann man hier im Februar Glück haben und Sommertage erwischen, aber oben im Gebirge kann das alles auch etwas anders aussehen. In jedem Fall durchlebt man hier Temperaturunterschiede, Klimawechsel und die verschiedensten Terrains. Dieser Event gehört in jedem Fall in die To-do-List eines jeden Trail-Runners. Ach ja, �den Strandurlaub im Anschluss sollte man nicht vergessen.
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EVENTS
Ultra Mallorca
18. April 2014, 107 km, 67 km, www.ultramallorca.com
Ultra Trail de Serra Tramuntana
Dass es auf Mallorca mehr gibt als Plastikkübel, Strohhalme, Radrennfahrer und Reisegruppen wussten wir schon länger. Ja, es gibt eine unglaublich schöne Berglandschaft auf der Mittelmeerinsel, die sagenhaft schnell per Flugmaschine zu erreichen ist. Im Westen liegt die Gebirgskette Tramuntana und genau dort spielt sich einmal im Jahr, im Frühjahr, der UTST ab. Ein schwerer Ultra-Trail über 105 km mit vielen Höhenmetern und teils kniffligen Trails. Der ULTRA TRAIL SERRA DE TRAMUNTANA wurde 2010 erst das zweite Mal offiziell ausgetragen. Davor war es eher ein Lauf unter Freunden, die sich im Jahr 2000 zum Ziel gesetzt hatten, das Tramuntana-Gebirge in nur einem Tag von Nord nach Süd zu queren (was normalerweise 4‒5 Tage dauert). Das war machbar und von da an arbeitete der Veranstalter an der perfekten Trail-Route, ohne Privatgelände betreten zu müssen und um Asphalt zu vermeiden.
Gestartet wird um 0 Uhr in der Nacht in Andratx und die schnellsten Läufer erreichen bereits nach weniger als 11 Stunden das Ziel in Pollenca. Start und Ziel wechseln sich jährlich ab. Ein Großteil der Strecke verläuft auf dem Fernwanderweg GR-221. Wem die 107-Kilometer-Strecke um Ostern dann doch eine Portion zu viel ist, kann sich auf die 50-Kilometer-Distanz begeben,‒ die ist allerdings meist schnell ausgebucht und landschaftlich weit weniger interessant. Achtung: Kopfsteinpflaster-Abschnitte im letzten Drittel der Strecke gehen einem durch Mark, Muskeln und Knochen.
Skyrace Lanzarote
11. Oktober 2014
11 km, 35 km www.hariaextreme.com
So stellen wir uns den Wettkampfsport Trail-Running vor: endlich einmal keine Ultra-Distanz und trotzdem ein hochgeschätzter, knallharter Kampf gegen sich selbst und mit der Natur. Lanzarote ist das beste Spielfeld dafür.
Auf 3 Distanzen zwischen 10 und 32 km geht es quer über die schwarze Insel. Hoch und runter, ins Geröll, auf Trails an der Küste. Eine Kletterpassage ist auch mit dabei und irgendwie sind diese 32 Kilometer mit 1450 Höhenmetern, als Königsstrecke dann auch genug um danach völlig fertig zu sein. Mittelpunkt des ganzen Events
Martinique
Redaktions-Kollegin Julia Böttger entfloh Anfang Dezember dem Vorweihnachtsstreß und meldete sich zum Transmartinique an - sie ist es ja bereits gewohnt mit vielen verrückten Franzosen auf noch verrückteren In-
ist das kleine Dorf Haria, das netter und ursprünglicher kaum sein kann. Hier fühlt man sich wohl. Wer dann noch ein paar Urlaubstage dranhängt muss diese Insel Insel unbedingt in ein paar Trailruns erleben. Jeder Gipfel ist frei zugänglich, alles gut überschaubar. Eine Traumspot für Leute wie uns!
Die Spanier tragen hier übrigens einen Teil ihrer nationalen Meisterschaften aus - es geht zur Sache! www.hariaextreme.com
seln herumzurennen. Sie berichtete von diesem Rennen damals wie folgt:
Bei diesem Lauf sollte man ein Alleskönner sein, eine Berggemse mit Spaß an Matsch, ein Allrounder im zweiten Streckenabschnitt, ein Wüstenhund. Es wäre eigentlich so abwechslungsreich, dass man diesen Eintageslauf auch 3-Etappen-Rennen nennen könnte.
Tolle Verpflegung, freundliche Menschen, Urlaub in Kombination mit Laufsport.
6. Dezember 2014 33 km, 58 km, 133 km www.transmartinique.com
Mitten im Atlantik, zu Portugal gehörend, liegt die Insel Madeira. Im Schatten von Mallorca, den Kanaren oder Korsika findet man hier eine Trail-Situation, die sich nicht verstecken muss. Wunderschöne Felsformationen, Steilküsten und echter Hochgebirgszüge machen aus Madeira eine interessante Trail-Run-Insel. 2014 findet der MADEIRA ISLAND ULTRA TRAIL nun bereits zum sechsten Mal statt und auffällig viele bisherige Teilnehmer melden sich wieder an. Gelaufen wird von Nordwesten nach Süden, wählen kann man zwischen einer 20-KilometerStrecke und der Königsstrecke über 115 Kilometer.
Wer sich tatsächlich für die harten 115 Kilometer entscheidet, hat 32 Stunden Zeit, um die 6.600 Höhenmeter zu bewältigen. Im Ziel wird man mit 4 UTMB-Qualifikationspunkten belohnt. Schön: 95 Euro Startgebühr scheinen fair.
10.-13. April 2014
20 km, 42, km, 85 km, 115 www.madeiraultratrail.comkm
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/ INSEL-TRAILS
Madeira
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18. Oktober 2014 10 km bis 100 km www.tenerifebluetrail.com
Trail-Running boomt in Spanien, aber auf den Kanaren explodiert unser Sport. Dort, so scheint es, hat Trail-Running seine wahre Heimat gefunden. Die Events schießen aus dem Boden. Eine der jüngeren Veranstaltungen ist der BLUETRAIL auf Teneriffa, ein Rennen um die 100 Kilometer Länge. Zu dieser Ultradistanz bietet der Veranstalter noch 3 alternative Distanzen an, die mit einer klassischen 10-Kilometer-Runde beginnen. Besonders attraktiv, wie bei fast allen Trails auf den Kanaren, ist der extreme Höhenunterschied. Das Motto vom Meer zum Himmel ist hier viel mehr als nur ein Marketing-Sprüchlein. Immer im Blick: der Teide, mit 3718 Meter der höchste Berg der Insel.
2.-3. Mai 2014 26 km, 52 km, 100 Meilen Nicht alles auf Bornholm ist naheliegend. Zwar liegt diese Insel inmitten der Ostsee näher an Schweden, Deutschland, ja sogar Polen und doch gehört sie zu Dänemark. Und obwohl man selbst aus dem noch verhältnismäßig nahe gelegenen Kopenhagen eine Anreise von mindestens vier Stunden hat, sind dennoch wohl alle dänischen Trailer, die es wirklich ernst meinen mit diesem Sport, Mitglied bei Teijn IF –‒ dem TrailRunning-Club der Insel, der bis vor ein paar Jahren noch ein typischer Dorffußballverein war. Die Leidenschaft für die Grillfeste nach den Veranstaltungen hat man sich vermutlich aus dieser Zeit bewahrt. Darüber hinaus haben die Enthusiasten um Kim Rasmussen ein Rennen auf die Beine gestellt, das seinesgleichen sucht. Eigentlich sind es sogar zwei Rennen, denn vom HAMMER TRAIL (2.–‒3. Mai 2014) gibt es seit zwei Jahren auch eine arktische WinterEdition (immer im Januar). Die Distanzen sind zahlreich (26 und 52 Kilometer, 50 und 100 Meilen), was aus dem HAMMER TRAIL eine angenehm gruppenkompatible Sause macht. Die Landschaft erinnert mal an die heidekrautigen Hügel Schottlands, dann an die knorrige Felsigkeit Norwegens oder die Sandböden eines mediterranen TrailTerrains. Es gibt ausgesetzte Steinpassagen, den rechten Fuß bereits halb im Meer, und es gibt Höhenmeter! Und zwar reichlich! Noch so eine Sache, die bei einer dänischen Ostseeinsel nicht unbedingt naheliegend erscheint.
Überraschend naheliegend ist übrigens die Anreise: Ab Rügen verkehrt täglich eine Autofähre.
www.tejnif-lob.dk
www. raidlight .de 325g 450g Leicht, vielseitig und mit großem Trinkvolumen von 2,9L der neue Trail XP 6 von Raidlight überzeugt auf allen Distanzen. Sein ergonomisches Design und die zahlreichen Taschen und Fächer sind optimal für die Ultras. Der neue Raidlight Olmo R-Zone ist ein neues Produkt auf dem RunningMarkt. Dieser Hybrid Rucksack/Trinkgürtel wird besonders bei Läufen eingesetzt, die wenig Ausrüstung verlangen. Ein gesamtes Trinkvolumen von 1,6L für gerade 325g! 2,5L-Trinkblase 2 Flaschen a 600 ml 2 Flasken a 200 ml 2 Flasken a 200 ml Multimedia-Tasche mit Kopfhoreranschluss Händler werden? maxime@raidlight.com Mehr Infos zu den Produkten? +49 8142 5805 361 share the trail running experience der neue der neue Bornholm TENERIFFA BLUETRAIL
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Grand Raid Guadeloupe
7. Juni 2014 14 km, 33 km, 60 km www.altitudestropicales.com
Volcano Trail
Das Höhenprofil dieses 60 Kilometer langen Trails ist ein Auf und Ab, ohne auch nur jemals daran zu denken, flach zu werden. Die französische Region Guadeloupe ist eine Gruppe von insgesamt 9 Inseln in der Karibik. Wer seinen Urlaub mit diesem Event kombinieren möchte, kann aus 3 Distanzen zwischen 14 und 60 Kilometern Länge wählen.
Guadeloupe ist eine grüne Insel, die Trails sind schwer, technisch und nie einfach zu laufen. Wer hier an den Start geht, will mehr als nur laufen �– es ist Abenteuer und pure Natur.
Fuego y Agua
7. Februar 2015 50 km, 50 Meilen www.fuegoyagua.org
Die Insel Ometepe ist in vielerlei Hinsicht etwas Besonderes: Sie ist die weltweit größte Insel vulkanischen Ursprungs in einem Süßwassersee. Ometepe liegt in Nicaragua und beheimatet neben den 30.000 Einwohnern seit einigen Jahren auch ein Trail-Rennen. Dort kann man zwischen einer 50-Kilometer- und einer 100-KilometerDistanz wählen und auf beiden Strecken die Vielfalt und Schönheit der Umgebung entdecken. Die Läufer erwartet ein Mix aus Sandpassagen, Single-Trails und Waldpfaden sowie ein Navigationsteil durch die Dschungellandschaft. Rennchef und Erfinder des FUEGO Y AGUA ist Josue Stephens, ein bekannter US-amerikanischer Ultraläufer, der in diesem Rennen und in Zentralamerika seinen persönlichen Frieden gefunden hat. Wer hier startet, findet sich in einem familiären Umfeld wieder.
RUN ICELAND
31. August - 7. September 2014
110 km, www.runiceland.org
Marco Olmo lief den MARATHON DES SABLES bereits 18 Mal, er siegte beim UTMB und gilt als die Ultra-Trail-Legende! Für das Etappenrennen RUN ICELAND, ein Mehrtageslauf über 5 Tagesetappen, entwickelte der Italiener mit der Kraft seiner ganzen Erfahrung diese attraktive Strecke. Wer hier startet, muss kein Profi sein! Die Gesamtdistanz über 110 Kilometer verteilt sich auf für jedermann machbare Einzelstrecken, die einen zu den schönsten Spots Islands bringen. Das Rennen findet im Vatnajokull Nationalpark statt und ist auf insgesamt 40 Teilnehmer limitiert.
25. Oktober - 1. November 2014 95 km, 170 km www.corsicacoastrace.com
Bereits ein Klassiker der Etappenläufe ist das CORSICA COAST RACE, das seine Teilnehmer für eine knappe Woche an die schönsten Spots der Insel Korsika auf wunderschöne Trails bittet.
Weite Abschnitte geht es hier an der Küste entlang, hin und wieder mit Ausflügen hinauf in die wilden Berge. Wer im Herbst seine Saison mit einem landschaftlich unvergesslichen Highlight abschließen möchte, muss hier den Startplatz buchen.
Zur Auswahl stehen ein 3-EtappenRennen über 95 km und ein 6-Etappen-Trail über 170 km. Wer noch nie bei einem Etappen- oder MehrtagesTrail gestartet ist, kann hier bedenkenlos erste Erfahrung sammeln. Das CCC ist toll organisiert, familiär und mit seinen Tagesdistanzen zwischen 20 und 35 Kilometern für fast jeden machbar.
CORSICA COAST RACE
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CORSICA
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TEST 3 2014
Wenn die Dinge so ablaufen, finden wir das super: Da rennt der The North Face Profi-Trail-Runner Sebastian Chaigenau seit Monaten mit einem Rucksack durch die Gegend, den man im Laden nicht kaufen kann. Ein für Seb extra geschneiderter Rennrucksack, für seine Bedürfnisse, mit seinem Feedback entwickelt. Jetzt gibt es diesen Rucksack für alle und das ist gut so, denn er ist ein intelligenter Laufrucksack, der für aktive Trail-Runner und Rennläufer eine Hilfe ist. Bei meinem Testlauf bin ich schnell begeistert, denn schon wenigen Kilometern merke ich wie meine Griffe sitzen. Handy, Riegel, GPS, Karte und Trinken - alles ist griffbereit, denn die Front hat genügend grosszügige Taschen und Fächer. Selbst das Handy liegt unter Meshmaterial flach an der Brust und wackelt nicht. Das Hauptfach auf dem Rücken passt sich dem Körper an und wackelt ebenfalls kaum. Das schöne dabei ist, dass trotz der Stabilität, der Vest Pack locker anliegt, ohne Druck und ohne Reibung. Für 100 Euro bekommt man hier einen robusten, vollständigen Ultra-Trail-Rucksack, der vom Feierabendlauf bis hin zum Renneinsatz ein breites Einsatzgebiet findet. Einziger, kleiner Negativpunkt sind die Frontgurte, die zwar gut einstellbar, aber für schmalbrüstige Träger etwas zu tief angebracht sind. Danke Seb!
NATHAN VAPOR CLOUD
Schon jetzt weiss ich, was ich in diesem Sommer sehr, sehr oft tun werde.
Ich weiß heute vor allem, mit WEM ich das machen werde. Er heißt VAPOR CLOUD und ist vom US-Hersteller
NATHAN: Ein sehr robuster Laufrucksack, der für mich so ziemlich alles hat, was ich bei langen Ultra-Trails oder Tages-Trails so brauche. Jede Menge Taschen, Fächer, stretchbare Front-Pockets und ein Trinksystem, das auch bei sehr heißen Umstände für viel Autonomie sorgt. In der Front finden zwei Flaschen a 0,3 Liter Platz, in der mitgelieferten Trinkblase nochmals ganze 2 Liter Flüssigkeit.
Der Nathan liegt dem Oberkörper fast wie ein Kleidungsstück an, er wackelt nicht, er schränkt nicht ein. Alle Verschlüsse, Taschen und Fächer sind dehnbar und somit wird das Verpacken sehr einfach und das Tragen komfortabel.
Der VAPOR CLOUD lässt sich über ein Kordanzug komprimieren und hat eine Clip-Halterung für Teleskopstöcke. Nett: eine kleine Tasche für Salztabletten
THE NORTH FACE VIRACE VEST PACK 100,00 EURO WWW.THENORTHFACE.COM VOLUMEN: 8 LITER GEWICHT: 330 GRAMM 86 / 87 TRAIL MAGAZIN THE NORTH FACE VIRACE VEST PACK GEWICHT: 550 GRAMM MIT TRINKBLASE GRÖSSEN: S/M ODER L/XL PREIS: 189,90 EURO WWW.NATHAN-SPORTS.COM DER VAPOR CLOUD IST DER IDEALE RUCKSACK FÜR AUSGEDEHNTE TAGESTRAILS. TRAIL3.2014.indd 86 24.03.14 13:01
INOV8 TERRAFLY
In einer Zeit, in der viele Hersteller gar nicht so recht wissen, für welche Zwecke sie überhaupt Schuhe herstellen, ist die englische Schuhschmiede INOV8 ein Fels in der Brandung. Denn sie verkörpern wie fast kein anderer Schuhhersteller eigentlich nur ein Thema: Trail-Running und Laufsport, wo der Untergrund grob und sehr natürlich ist.
Mehr als seltsam, dass ausgerechnet INOV8 es schafft, zu ihren astreinen Geländemodellen einen Schuh zu kreieren, der auf Asphalt gleichermaßen gut funktioniert wie auf Trails. Die Rede ist vom Terrafly 303, den wir gut 14 Tage lang im Dauereinsatz hatten.
Der erste Eindruck: sehr bequem, weich, großzügig. Die Schnürung arbeitet sehr effektiv, ist bis weit nach vorne gezogen und erlaubt es, den Schuh fest, aber nicht zu aufdringlich an den Fuß zu binden. Diese Schnürung ist das beste Beispiel dafür, dass ein Schnellsystem nicht immer die beste Lösung sein muss, denn hier funktioniert die klassische Variante wirklich tadellos. Der Terrafly öffnet die Schere zwischen Straßenbelag und Trail perfekt. Im Gelände fühlt man sich sicher, ist mit der Fußsohle nahe am Boden, spürt Wurzeln und das Terrain ‒– das gibt Sicherheit und Selbstvertrauen. In grobem Umfeld, auf Fels und Schotter gerät der Schuh an seine Grenzen. Hier ist er zu weich und zu wenig geschützt.
Am Ende bleibt er ein Allrounder für weiche Trails, Asphaltpassagen, Waldwege und Leute, die gerne in einem stabilen Schuh ein Barfuß- und natürliches Laufgefühl erleben möchten. Der Terrafly zwingt nicht auf den Vorfuß, aber er lässt der Ferse auch keine Chance!
Ein Schuh für Leute, die zum ersten Mal in einfache Trails einbiegen und der Straße dann doch nicht so ganz den Rücken kehren möchten.
DÄMPFUNG ✘ ✘ ✘ ✘ ✘
GRIP GERÖLL ✘ ✘ ✘ ✘ ✘
GRIP MATSCH ✘ ✘ ✘ ✘ ✘
GRIP WALDBODEN ✘ ✘ ✘ ✘ ✘
GRIP FELS ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ STABILITÄT ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ PROTEKTION ✘ ✘ ✘ ✘ ✘
2
SCHNÜRUNG ✘ ✘ ✘ ✘ ✘
FENIX 2
Während auf den Berggipfeln die Schneereste beharrlich glänzen und der Niederschlag hoch oben noch immer in fester Konsistenz zu Boden fällt, laufen wir für euch mit den technischen Highlights der kommenden Saison über die matschigen Trails. Die robuste Allzweckwaffe unter den GPSUhren wurde durch die amerikanische GPS-Schmiede Garmin einer umfangreichen Überarbeitung unterzogen. Bereits vor der Markteinführung in Deutschland haben wir für euch die neue Fenix 2 unter die Lupe genommen und getestet. Was verspricht das neue Modell und was bietet es euch auf den Trails?
Auf den ersten Blick ähnelt die GPS-Uhr ihrem Vorgänger: Die MultisportGPS-Uhr Fenix haben wir bereits im Heft 1/2014 im Vergleich zu Konkurrenzmodellen vorgestellt. Das Display der Fenix 2 zeigt helle Schrift auf schwarzem Hintergrund, bei der Fenix war das umgekehrt. Die Hintergrundbeleuchtung ist jetzt rot und soll damit deine Nachtsichtfähigkeit etwas weniger beeinträchtigen. Auch das Gewicht gleicht mit 85g dem Vor-
gänger und ist etwas höher als das der Suunto Ambit 2. Die Anordnung der Funktionen der Knöpfe am Gehäuse wurde ebenfalls verändert.
Im Lieferumfang enthalten ist ein langes Klett-Armband, das für die Befestigung an dicken Jacken gedacht ist, die du zum Beispiel beim Skifahren oder Bergsteigen im Winter trägst. Je nach Ausstattungspaket ist ein Brustgurt zur Herzfrequenzmessung im Lieferumfang enthalten.
Mit dem Brustgurt lassen sich Daten wie Schrittfrequenz, Vertikalbewegung des Brustkorbes sowie Bodenberührungszeit messen. Der Brustgurt liefert außerdem Daten zur Herzfrequenzvariabilität und ermöglicht der Uhr Aussagen zu VO2-Max, Erholungszeit und zum erzielten Trainingseffekt. Basierend auf VO2-Max und dem eigenen Alter kann die Fenix 2 sogar deine erwartete Bestzeiten bei Rennen schätzen.
Bluetooth-Smart-Sensoren werden von der Uhr nicht unterstützt, jedoch ist die Bluetooth-Kopplung mit dem Smartphone möglich. Die Android-App Garmin Connect wartet leider noch auf das Update zur Fenix 2 und damit auf die Kompatibilität. In Kürze wird die Fenix 2 damit zur Smart Watch, die Anrufe und Textnachrichten vom Trainer oder von Freunden während des Laufens auf dem Display anzeigt. Ein LiveTracking während deines Trainings wird dann ebenfalls möglich sein, jedoch solltest du dir unbedingt vorher über den Zuschauerkreis im Klaren sein.
Die bedeutendste Änderung an der Fenix 2 ist der Multisport-Modus. Im MultisportModus werden unterschiedliche Sportarten verzugslos miteinander kombiniert. Dieser Modus eignet sich nicht ausschließlich für Triathleten, sondern ist auch für TrailLäufer sehr hilfreich. Fährst du zum Beispiel mit dem Fahrrad zum Berg, läufst dann einen Trail und fährst dann wieder nach Hause, kombinierst du Radfahren, Trail-Running und Radfahren zu einer Aktivität. Aktivitäten können jederzeit wiederaufgenommen werden und ermöglichen damit lange, über mehrere Tage dauernde Touren als einzelne Aktivität zu speichern. Radfahrer können mit der Fenix 2 verschiedene Leistungsmessgeräte für Fahrräder verwenden, die auf ANT+ Datenübertragung basieren. Die Verwendung von ANT+ Sensoren und Bluetooth Smart Datenübertragung ist gleichzeitig nicht möglich. Das Display der Uhr ist mit bis zu drei Datenfeldern pro Seite konfigurierbar und es können mehrere Seiten pro Sportart erstellt werden. Darüber hinaus kannst du deine eigenen Sportarten konfigurieren. Für die Schönwetterläufer bietet die Fenix 2 die Trainingsoption „im Gebäude“ und misst zurückgelegte Entfernung und Geschwindigkeit – auch ohne Fußsensor –über einen Beschleunigungssensor im Gehäuse am Handgelenk. Falls du zum Ausgleich gern schwimmst, ist die Fenix 2 sowohl in freien Gewässern als auch in der Schwimmhalle ein zuverlässiger Trainingspartner, der dir aktuelle Geschwindigkeit, Armfrequenz und zurückgelegte Distanz anzeigt. Die Fenix 2 liefert auch für alpine Skifahrer interessante Auswertungen und erkennt automatisch, wenn du den Lift verlässt und dich auf die Piste begibst. Zusammenfasend ist die Fenix 2 eine hochwertige und robuste GPS-Uhr für Outdoor-Sportler, die sich nicht ausschließlich auf eine Sportart beschränken und viel im Gelände unterwegs sind. Die Änderungen zum Vorgängermodell beschränken sich auf Funktionen, die besonders für Multisportler interessant sind, und nur in geringem Umfang auf die Hardware der Uhr. Wie alle GPS-Uhren dient sie nicht zur Navigation und ersetzt die Papierkarte nicht.
GPS-UHR: GARMIN FENIX 2
PREIS (UVP): 399 EUR (449 EUR MIT HF-GURT)
GEWICHT IN G: 85 G
BAROMETRISCHER HÖHENMESSER: JA
KOMPASS: 3-ACHSEN-KOMPASS
AKKU-BETRIEBSZEIT (MIT GPS): 50 H
AKKU-BETRIEBSZEIT (OHNE GPS): 5 WOCHEN
WASSERDICHTIGKEIT: DUSCHTAUGLICH
AUFZEICHNUNGSINTERVALL: ANPASSBAR
GARMIN
FENIX
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TEST 3 2014
MERRELL BARE ACCESS TRAIL
Null Millimeter Sprengung. Das ist schon eine Ansage. Der Bare Access Trail steht vollkommen flach auf dem Boden. Vom ersten Schritt an ist ein Umgewöhnen nötig, wenn man derart niedrige Schuhe nicht gewohnt ist. Wer schon auf dem Mittel- oder gar Vorfuss landet, der fühlt sich sehr schnell wohl. Der Schuh bietet viel Gefühl für den Untergrund, der niedrige Stand und sehr gute Halt des Obermaterials sorgen für Vertrauen und sicheres Auftreten. Die Dämpfung ist entsprechend Merrells Barfuss-Philiosphie auch nur minimal. Das heißt, elastisches und auch sensibles Laufen ist nötig oder umgekehrt gesagt: Mit dem Bare Access Trail lernt man schnell, bewusster den Fuß aufzusetzen und nicht einfach überall nur durchzupanzern. Trotzdem halten die groben Profilstollen das Schlimmste von den Füßen fern und bieten neben Grip so durchaus auch Schutz gegen durchstechende Steine. Überhaupt – Grip: Anders als der AlloutFuse in unserem großen Schuhtest hat der Bare Acess Trail ein echt agressives Stollenprofil. Das Material der Vibram-Sohle enttäuscht auch hier nicht, sondern hält auf jedem Untergrund bombig. Alles in allem könnte der Bare Access Trail für den Trail-Runner ein sehr interessanter Einstieg in die 0-mm-Welt der Minimalschuhe sein, nachdem er sich einige Zeit in der 6–4-mm-Klasse aufgehalten hat, um seinen Körper daran zu gewöhnen und seinen Laufstil langsam darauf vorzubereiten. Im Feld der Minimalschuhe ist der neue von Merrell eine echte Bereicherung.
Gut für: weichen Boden, enge verwinkelte Trails, Waldwege, schnelles Laufen
GOLDSTÖCKE!
Helinox waren mir bislang, gänzlich unbekannt. Die in SüdKorea schaffende Schmiede für leichtgewichtige OutdoorProdukte haben mit den Teleskop-Stöcken Passport LT130 aus sehr hochwertigem Aluminium (TH72M) ein interessantes Werkzeug für alpine Trail-Runner auf dem Markt gebracht. Die 130 cm langen Stöcken lassen sich auf Längen zwischen 125 cm und 130 cm variieren und mit einem Handgriff (dank des Tension-Lock-Systems) auf 37 cm zerlegen und wandern so an oder sogar in die meisten Laufrucksäcke. Die Verarbeitung ist tadellos, der Griff ergonomisch und der komfortable EVA-Schaumstoff bis weit nach unten gezogen. Die Schlaufen zeigen die Liebe zum Detail, denn hier wurde sogar im Innenteil extra eine Polsterung eingenäht. Mit 196 Gramm pro Stock ist das Verhältnis aus Gewicht und Stabilität sehr gut. Einzig in Sachen Verwindungssteifheit kann der Helinox mit den Marktführern aus Carbon nicht ganz mithalten.
Gute Alternative, die man ausprobieren sollte. 109 Euro, www.helinox.eu
88 / 89 TRAIL MAGAZIN HELINOX PASSPORT LT130
DÄMPFUNG ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ GRIP GERÖLL ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ GRIP MATSCH ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ GRIP WALDBODEN ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ GRIP FELS ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ STABILITÄT ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ PROTEKTION ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ SCHNÜRUNG ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ 236 G (42), SPRENGUNG 0 MM, WWW.MERRELL.COM NATURAL FREIHEIT AUCH TRAIL3.2014.indd 88 24.03.14 13:01
BRANDNEU!
Seit der Premiere des ersten Fuji Attack hat sich einiges getan. Der Schuh ist leichter geworden, die Sohle griffiger. Man könnte sagen, dass hier ganz massiv daran gearbeitet wurde, dass Grip, Stabilität und Dynamik optimiert sind. Zur Sohle: Die Stollen sind auffällig gröber, kantiger und auch über den Mittelfuß verteilt. Auf dem Trail packt sie beherzt zu! Man fühlt sich im neuen Update des Attack dadurch sicherer und selbstbewusster. Die Schnürung ist in ihrer Art wieder wie beim Attacke, aber sie ist sehr viel mehr mit dem Rest des Schuhes verbunden und sorgt hier durch neue Verstrebungen für die nötige Stabilität und Halt. Laufeigenschaften: Mit etwas weniger Sprengung als beim Vorgänger und einer wesentlichen weicheren Dämpfung und Gummimischung ist der Schuh nun flexibler und noch lauffähiger. Der Schuh ist ein toller Allrounder und auch für schwerere Leute für mittlere Distanzen und echte Trails zu empfehlen. Die Reduzierung des Gewichts hat ihn nun in die Kategorie der Leichtgewichte transportiert und damit in das Sichtfeld echter Rennläufer und Wettkampfsportler.
ADIDAS ZUPALITE JACKET
Stimmt! Diese Jacke ist in diesem Heft bereits innerhalb des Jackentests besprochen! Wir haben uns entschieden sie hier nochmals etwas ausführlicher vorzustellen, denn sie ist es wert. Adidas. 3 Streifen. Ich reduziere das unterbewusst auf Fußball, Henry Maske und ganz allgemein auf Ballsport und Sport der viel TVPräsenz hat. Nun gut, ja, die Huber Buam. Die gibt es auch noch. Innerhalb ihrer Outdoor-Kollektion haben die Herzogenauracher unter dem Label Terrex nun eine superleichte Windjacke, die - da will ich ehrlich sein - zu den besten leichten Windjacken gehört, die ich wohl je getragen habe. Das waren in der Funktion als Magazintester in den letzten Jahren dann doch schon einige Paar! Der dünne, papierähnliche Stoff begeistert durch seine Feinheit ist aber robust und überlebt bei meinen Testläufen locker den ein oder anderen Kontakt am Fels und Strauch. Die Kapuze, der Kragen, die Passform der ganzen Jacke sind lauffreudig – die Kapuze wackelt nicht, das Material ist geräuscharm, nichts zwickt, rutscht oder kneift. Nett im Detail sind die eingearbeiteten Stretcheinsätze unter den Ärmeln. Überraschend gut ist die windabweisende Funktion, denn was das wenige Stöffchen hier abblockt, schafft so manch doppelt so schwere Jacke kaum. Einzig die Atmungsaktivität ist sicherlich noch nicht am Ende ihrer Möglichkeiten angekommen. Da geht noch was!
Features: Verstellbare Kapuze, hochabschließender Kinnschutz www.adidas.de, 119 Euro.
ASICS GEL FUJI ATTACK 3 310 GRAMM (43), 109,95 EURO, WWW.ASICS.DE
MOTION
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90 / 91 TRAIL MAGAZIN TRAIL3.2014.indd 90 24.03.14 13:01
TEXT & FOTOS THOMAS BOHNE
WAS UNS ANTREIBT
Was treibt uns Trail-Runner an? Wieso gehen wir bei Sauwetter freiwillig vor die Tür? Wieso stehen wir bei Eiseskälte auf Berggipfeln? Was ist los mit uns?
Es gibt Menschen, die heben Gewichte, um sie kurze Zeit später wieder fallen zu lassen. Andere stoßen Bälle in Tore und holen sie kurze Zeit später wieder heraus. Ich laufe für mein Leben gern auf Trails ‒ besonders dann, wenn mir der Regen ins Gesicht peitscht, der Wind um die Ohren pfeift und meine Wangen rot glühen. Was treibt uns Menschen zu diesem unlogischen Verhalten? Warum gehen Läufer auch bei schlechtem Wetter vor die Tür, während andere es vorziehen, den Fernseher einzuschalten und die Couch zu belasten? Jeder Marathonläufer kennt die Frage: Warum läufst du eigentlich? Die Antworten auf diese Frage sind so vielfältig wie die Läufer, die Marathons laufen. Die Quote derer, die bei dieser Antwort in Verlegenheit geraten, da sie die Startnummer quasi am Stammtisch bei einer Wette erworben haben, ist dabei erstaunlich hoch. Diese Starterklientel ist mir persönlich deutlich lieber als das gehobene Management, bei dem es zum guten Ton gehört, einen Marathon gefinisht zu haben. Top-Läufer wie Kilian Jornet laufen, um zu siegen ‒sie wollen mit aller Macht dieses Banner im Ziel als Erster
mit ihrer Brust zerreißen, koste es, was es wolle. Bloß, was treibt die tausend Starter im Feld hinter ihnen an? Ihr Kampf ist ein anderer: Schaffe ich es oder schaffe ich es nicht? Bin ich schneller als meine geplante Zielzeit oder langsamer? Der David-gegen-Goliath-Effekt treibt uns Menschen seit jeher zu Spitzenleistungen. Die Freude über den Erfolg ist dabei umso größer, je schwerer die gestellte Aufgabe ist. So erscheint es plausibel, dass der Zieleinlauf beim Münchner Stadtlauf nie derart mit emotionalen Szenen beladen sein wird wie der Zieleinlauf des RacingThePlanet Gobi Marches. Saisonziele
Die Freude über den Erfolg ist dabei umso größer, je schwerer die gestellte Aufgabe ist.
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sind demnach eine gute Grundlage für zeitlich begrenzte Motivation.
Vorübergehende Motivationsschübe werden außerdem in Form von Peitschenhieben durch den Lauftrainer, die mahnenden Blicke der Ehefrau oder das blinkende Display der Körperwaage verabreicht. Kennst du das Gefühl, auf der Couch zu sitzen und die Gipfelbilder der vermeintlichen Freunde auf Facebook vorbeirauschen zu sehen? Gleichermaßen vergänglich sind Trainingspläne, die du in Laufzeitschriften oder Büchern findest, da sie nicht auf dich, allenfalls auf den Autor des Trainingsplanes, zugeschnitten sind und schnell in Vergessenheit geraten. Belohnungen, Drohungen, Gruppendynamik oder Gesundheitsbewusstsein ‒ keine dieser extrinsischen Motivationsquellen ist auf Dauer Erfolg versprechend.
Wenn ich als Ultra-Läufer durch die Berge laufe, dabei meinen Körper beobachte, spüre, wie er sich auf den langen Distanzen verhält, und genau diesen Moment genieße, dann bin ich auf dem richtigen Weg. Ich spiele in technischen Abschnitten mit dem Untergrund, atme die duftgeschwängerte Luft des Waldes und spüre den Schweiß auf der Haut. Ich laufe, weil ich es will und ich bestimme mein Tempo selbst! Meine Antwort auf die Frage „Warum läufst du?“ lautet: „Weil es mir Spaß macht.“ Ich genieße jede Minute in der Natur und ich sauge ihre Launen auf wie ein trockener Schwamm einen Schluck Wasser. Sicher kennst du diesen Moment nach einem anstrengenden Tag auf der Arbeit: Die Beine sind schwer, der Kopf brummt und du spürst bereits beim Blick aus dem Fenster eine Gänsehaut am ganzen Körper. In dieser Situation ist die beste Motivation dein Laufpartner, der an die Tür klopft und dich abholt. Ist das diesmal nicht der Fall, müssen andere extrinsische Motivationshilfen herhalten. Entweder wartet die neue Laufbekleidung im Schrank auf einen Testlauf, die Pulsuhr mahnt piepsend vor Trainingsdefiziten oder die Berichte der Cyberfreunde im sozialen Netzwerk locken verführerisch nach draußen.
Grundsätzlich ist es nicht falsch, wenn Ziele, Erfolg oder große Herausforderungen zu deiner Motivation beitragen. Spitzenleistungen sind jedoch nur in seltenen Fällen ausschließlich über extrinsische Faktoren erreichbar, sondern oft durch großes inneres Streben begründet. Der von Dieter Baumann beschriebene Lebensläufer erreicht seine Endausprägung erst, wenn er frei von Zielen läuft und seine innere Haltung angepasst hat (D. Baumann, Laufende Gedanken, Klöpfer & Mayer, 2009). Er läuft, weil das Laufen ein Bestandteil seines Lebens geworden ist ‒ bis dahin ist es allerdings ein langer Weg.
Wie entwickelst du dich vom Laufanfänger zum Läufer und vielleicht sogar zum Lebensläufer? Zahlreiche Strategien, angefangen bei Zielvorgaben über Belohnungen und Rituale bis hin zur Partnersuche, werden alljährlich in den Laufzeitschriften angepriesen und erweisen sich als äußerst kreativ, jedoch völlig sinnfrei (Achim Achilles, Sportmotivation: Wecke den Bock!). Da bekanntlich selbst der längste Weg mit dem ersten Schritt beginnt, empfehle ich hartnäckig: Lauf einfach los!
In dieser Situation ist die beste Motivation dein Laufpartner, der an die Tür klopft und dich abholt.
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HORIZONTE
MOTIVATION
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ALPINE RUNNING
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WAS WIR PLANEN
Wenn die Tage im Jahr am kürzesten sind und die Sonne oft nur am Horizont kratzt, stehen die wichtigsten Entscheidungen der Laufsaison bevor – es beginnt die Zeit der Saisonplanung.
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TEXT & FOTOS THOMAS BOHNE
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Schon im Winter, wenn viele Läufer auf Ausgleichssportarten ausweichen oder nur eingeschränkt trainieren können, werden die Ziele für den Sommer abgesteckt, denn die großen Rennen sind oft bereits nach wenigen Tagen ausgebucht. Wie wählt ihr eure Saisonhighlights aus und wie plant ihr als TrailLäufer eure Saison?
Der US-Trainer Joe Friel vergleicht die Jahresplanung mit der Besteigung eines Berges: Noch vor dem ersten Schritt musst du dir Gedanken über die Ausrüstung, das Wetter und die Strecke machen, und wahrscheinlich wirst du dich vorher mit Freunden unterhalten, die diesen Berg bereits bestiegen haben. Außerdem wirst du einen Berg auswählen, der in Bezug auf Schwierigkeit und Anforderungen auf deine früheren Erfahrungen aufbaut. Bist du schließlich auf deiner geplanten Route unterwegs, vergleichst du an gewählten Punkten deinen Fortschritt mit deinem Plan und reagierst auf unvorhergesehene Ereignisse wie schlechtes Wetter oder Hindernisse. So in etwa verläuft auch die Saisonplanung eines Trail-Läufers.
Nach der Laufpause im Herbst und im Winter fällt es im nasskalten Winterwetter schwer, sich geistig auf die Saison der Wüstenläufe und hochalpinen Abenteuer im Trägertop und Shorts einzustellen. Draußen fallen die Schneeflocken und im Wohnzimmer läuft der Trailer vom 4Deserts Sahara Race ‒ ein bizarres Kino. Saisonziele sind auch für Top-Läufer wie Philipp Reiter die entscheidende Motivation für kontinuierliches und hartes Trai-
ning. Joe Friel schreibt, dass die eigenen Zielvorgaben auf die bisherigen Erfahrungen aufbauen sollen und rät zu mindestens einem Zwischenschritt zwischen dem Stadtlauf München und dem Ultratrail du Mont-Blanc (UTMB). Entsprechen die Saisonziele nicht dem eigenen Leistungsvermögen, ist die Enttäuschung oft vorprogrammiert. Meine Auswahlkriterien für geplante Wettkämpfe berücksichtigen unter anderem: ‒ Höhenmeter, ‒ Distanz, ‒ klimatische Bedingungen, ‒ Versorgung während des Wettkampfes und ‒ Streckenbeschaffenheit.
Nicht gänzlich ungeachtet bleibt mein Budget sowie die politische Lage des Austragungsortes. Bitte beherzigt die Reisewarnungen des Auswärtigen Amtes und informiert euch über die bisherigen Erfahrungen und Sicherheitsstandards des Veranstalters. Die Erstaustragung eines Rennens in einem Krisengebiet ist mindestens genauso zu hinterfragen wie ein Ultra im hochalpinen Gelände bei schlechtem Wetter. Negativbeispiele gab es in den vergangenen Jahren ausreichend.
Meist wähle ich einen oder zwei Höhepunkte im Jahr aus und markiere diese farbig in meinem Kalender. Anschließend werfe ich einen Blick in Richtung Familie und Arbeit. Erst wenn ich von beiden Seiten keine bösen Blicke ernte, buche ich die Startplätze. Bei der weiteren Saisonplanung berücksichtige ich die folgenden vier Trainingsphasen, die sich jeweils über mehrere Wochen erstrecken:
1. Grundlagenperiode
2. Allgemeine Vorbereitungsperiode
3. Spezialisierungsperiode
4. Hauptwettkampf/Abenteuer
Vor hochalpinen Ultras verbringe ich zahlreiche Wochenenden auf Berghütten und Höhenwegen zur Akklimatisation. Dabei achte ich auf Phasen aus Be- und Entlastung zwischen den Trainingseinheiten. Plant ausreichend Ruhezeit in der Vorbereitung und zwischen den Wettkämpfen ein, denn nicht jeder Amateur hat im Büro die Möglichkeit, ein Compex-Elektrostimulationsgerät anzuschließen und den Kollegen als Masseur einzusetzen. Ich benötige mindestens zwei Wochen zur Regeneration nach einem 100-km-Lauf und deutlich länger nach einem Etappenlauf. Beschränken sich viele Läufer bei ihren Saisonzielen auf Wettkämpfe, stehen für die Trail-Läuferin Julia Böttger und das Multitalent Kilian Jornet Burguda eigene Abenteuer und selbst gestellte Herausforderungen im Vordergrund. Nicht immer legen sie Wert auf Rekordzeiten oder extreme Distanzen, sondern absolvieren Strecken, die ihnen Freude am Laufen bereiten und damit eine erfolgreiche Saison garantieren.
Die Grundlagenperiode ist nicht sportartspezifisch und enthält kaum ernst zu nehmende Wettkämpfe, vielmehr bin ich in dieser Phase oft lang und im Grundlagenausdauerbereich auf dem Rad oder auf zwei Brettern in den Bergen unterwegs. In der allgemeinen Vorbereitungsphase beginne ich gezielt mit dem Lauftraining, das sich in der Spezialisierungsperiode immer stärker auf den Hauptwettkampf ausrichtet. Läufst du also im Frühjahr in der Atacama-Wüste, dann trainierst du besser wie Christian Schiester im Winter auf dem Laufband in der Sauna. Ist dir das zu peinlich, solltest du deinem Körper vor Ort ausreichend Zeit zur Akklimatisation einräumen. Diese vier Trainingsphasen bestimmen in erster Linie auch meine Wettkampfplanung. So laufe ich in der allgemeinen Vorbereitungsperiode noch kurze und knackige Strecken, plane dann aber vor dem Hauptwettkampf ‒dem Ultra-Marathon ‒ immer spezifischere Trainingsläufe und Wettkämpfe ein. Ein befreundeter Triathlet bereitete sich monatelang auf einen einzigen Ironman vor. Als er diesen dann enttäuscht abbrach, verkaufte er seine komplette Ausrüstung und hängte den Sport an den Nagel. Vermeidet diese grausamen Tiefpunkte, indem ihr ernst zu nehmende Vorbereitungswettkämpfe einplant. Funktioniert euer Körper im Hauptwettkampf unerwartet miserabel, habt ihr auf eurem Weg bis dahin mehrere Erfolgserlebnisse verbucht oder ihr habt euch immerhin in kleinen Dosen an die maximale Enttäuschung herangetastet.
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DES DINOS BESTE TASCHE
Das Arc’teryx
Granville Backpack ist nach einem Stadtviertel Vancouvers benannt. Man muss sich dabei vorstellen, dass auf dieser schicken Halbinsel viel geshoppt wird und demnach war wohl die Nachfrage nach einem stilsicheren Transportmittel groß. Da haben sich die Leute von Arc’teryx (die ja nur wenige Meter entfernt in ihren Firmenhallen sitzen) gedacht: „So, da lassen wir uns mal ein nettes, urbanes Rucksäcklein einfallen!“ Nu, isses da! www.arcteryx.com
SCHONGANG FÜR
TRAIL-RUNNER ab 1799 Euro
WASSER? KOMM SCHON!
Nikon Coolpix AW120 Camouflage
Nikon sagen, dass diese Kamera für den aktiven Lifestyle gebaut ist und wir sagen, dass du das Teil unbedingt mit auf den Trail nehmen musst, denn sie ist robust, wasserdicht und mit 16 Megapixel und dem lichtstarken Objektiv (24 mm 1:2,8) auch in der Qualität der Aufnahmen eine echte Hausnummer. Ein rückwärtig belichteter, sogenannter CMOS-Sensor sorgt für klare Aufnahmen, die auch vor dunklen und undefinierten Bedingungen kein Halt machen. Ansonsten hat diese Kamera mit Mcroi-USB und HDMI alle nötigen Anschlüsse.
Interessant: Die Serienaufnahme mit bis zu 33 Bildern schafft 2,2 Fotos in der Sekunde. Preis 339 Euro, www. nikon.de
US-STYLE
Strider Pro Shorts & Duckbill Cap
ElliptoGo 3c nennt sich ein Gefährt, das wir nun zuerst einmal einordnen müssen, denn es ist offensichtlich kein Laufschuh, kein Rennrad und auch kein MTB. Also: 3 Gänge, Reifen, Rahmen und ein Antrieb, der uns in einer laufähnlichen Bewegung vorankommen lässt und dabei Spaß, Schonung für Gelenke und Abwechslung verspricht. www.elliptigo.de
Das ist der Ami-Style, Leute! Eine lässige Shorts für lange Trails, mit vielen Möglichkeiten, um Stuff zu verstauen, aus weichem, angenehmem Stoff und einem Schnitt, der die Bewegung nie einschränkt. Dazu diese Cap, die durch das grobe Mesh-Material, an heißen Sommertagen zum Lieblingsteil werden könnte. Ja, die von Patagonia wissen schon, wie man das machen muss.
Shorts für 55 Euro, Cap für 25 Euro www.patagonia.com
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STUFF
DINGE DIE MAN WILL
MONTRAIL – MOUNTAIN MASOCHIST 2
Eine Legende unter den Trail-Schuhen geht in die zweite Runde! Der Masochist wurde nach vielen erfolgreichen Jahren einem Update unterzogen. In diesem Schuh siegte Geoffrey Roes beim Western States 100 Endurance Run, und vermutlich halb Amerika über den persönlichen Schweinehund. Ein stabiler Allrounder der von Mittel bis Ultra alles mitmacht. www.montrail.com
Preis 100 Euro, 10 mm Sprengung, Gewicht 306 Gramm (43)
LEGO. LOGO!
Lego ist was für Kinder? Nun ja – und dann sitzen die Väter am Ende doch da und bauen sich einen Trail ins Kinderzimmer. Für alle Erwachsenen, die sich nicht vom Spielzeug trennen können, bietet LEGO nun die Uhr zu den Klötzen – für große Kinder! Unter www.adult.legowatches.com für um 100 Euro zu bekommen.
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Terra Nova aus England zaubern herrlich leicht und funktional ihre Produkte auf den Trail. Uns gefallen die auffällig anders daherkommenden Outdoor-Teile sehr, sehr gut. Der Trinkgürtel ULTRA 1 PACK wiegt gerade einmal 300 Gramm, das Ein-Mann-Zelt LASER ULTRA 1 bringt 495 Gramm auf die Waage. Wer hier zuschlägt, muss für den Gürtel 35 britische Pfund, für das Zelt satte 800 britische Pfund berappen. www.terra-nova.co.uk
TRAIL MAGAZIN
MOOSSTR. 12, 82319 STARNBERG, TELEFON 08151/ 368 59 05
TELEFAX 03 22 23 94 34 16
REDAKTION@TRAIL-MAGAZIN.DE
CHEFREDAKTEUR & HERAUSGEBER
Denis Wischniewski
REDAKTIONSASSISTENZ
Sylvia Sadler
REPORTER
Stephan Repke
ART DIREKTION & LAYOUT
Denis Wischniewski
REDAKTION
Julia Böttger, Thomas Bohne
FREIE MITARBEIT
Friedericke Maquet-Weißenseel, Martin Gaffuri
FOTOGRAFIE
Stephan Repke, Ian Corless, Thomas Bohne, Klaus Fengler, Lars Schneider, Robert Bösch
Kelvin Trautman, Ultra Trail of Mont Blanc
TITELBILD
Michael Müller
TRAIL MAGAZIN erscheint im Trail-Magazin-Verlag
ABOSERVICE
abo@trail-magazin.de
VERTRIEB
MZV - Moderner Zeitschriften Vertrieb GmbH & Co. KG
Ohmstraße 1, 85716 Unterschleißheim
NEUE FREUNDE SIND TOLL!
Freundschaften sind nicht immer für ewig. Wer Platz für eine neue Beziehung hat, kann hier zugreifen! Der ASICS GEL SUPER J33 wird dich als leichter Trainingsschuh begeistern. Das direkte und natürliche Laufgefühl wird hier auch für Überpronierer wahr. 210 Gramm, 6 mm Sprengung. Preis 119 Euro, www.asics.de
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DIE MUSIK, DIE MESSAGE! Achtung! Dies ist ein klassisches Bandshirt. Man sagt auch „Merchandise-Artikel“ dazu. „Marathonmann“ ist eine PostHardcore-Punk-Band aus München. Ob deren Mitglieder nun selbst aktive Läufer sind, wissen wir leider nicht. Das Shirt hat uns jedenfalls sehr gut gefallen. Wer hier zugreift und dabei nichts mit der Musik am Hut hat, betreibt einfach eine Rochade der beiden Subkulturen „TrailLauf“ und „Punkrock“. Geht scho'! www.impericon.com für 17,99 Euro
DRUCK Bechtle Druck&Service Zeppelinstraße 116 73730 Esslingen
Alle Rechte der Inhalte liegen bei TRAIL Magazin, Denis Wischniewski. Nachdruck nur auf Anfrage!
vorschau
NÄCHSTE AUSGABE
Am 6. JUNI erscheint die nächste Ausgabe des TRAIL Magazins
Dann heißt es wieder 110 % TRAIL-RUNNING:
- Laufbrillen für Trail-Runner im Test
- Reportage: Trailland Indonesien
- Laufrucksäcke für Rennläufer
- Eventhighlights im Sommer
- Special: Trail-Running als Berufung
NEU!
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Anja Karau
Alter: 44
Wohnort: Neckartailfingen
Trail-Runner & Läufer seit: 2009
Dein Haus-Trail ist 25 km lang und kann so beschrieben werden:
Mein Haustrail ist +/- 25 km lang und wird von meiner Laufgruppe gerne als „Kantensurfen am Albtrauf“ beschrieben – herrliche Auf's und Ab's auf traumhaften Single-Trails, belohnt wird man mit atemberaubenden Ausblicken.
Dein Trail-Running-Highlight 2014 wird:
Mein Trail-Running-Highlight wird der UTMB sein.
Was kannst du außer laufen besonders gut: Organisieren.
Was war als Kind dein größter Traum und was ist heute dein größter Traum?
Als Kind wollte ich immer unbedingt Mohrenkopfherstellerin werden, heute ist mein größter Lauf-Traum, dass ich auch noch mit über 70 an der Kante surfe und dann noch viele schöne Lauferlebnisse genießen kann.
Mit wem würdest du am liebsten einmal einen Trail-Run gemeinsam unternehmen?
Ganz klar: Anton Krupicka.
5 Worte, die dich am besten beschreiben: Fröhlich, ausgeglichen, naturverbunden, begeisterungsfähig und kommunikativ.
Frank Kleinsorg
Alter:43
Wohnort: Göttingen
Trail-Runner & Läufer seit: 25 Jahren
Dein Haus-Trail ist 30 km lang und kann so beschrieben werden:
Mein Haus-Trail ist auch der Haus-Trail unserer Trainingsgruppe und führt durch die abwechslungsreichen Wälder südöstlich von Göttingen über schöne Muschelkalkhügel und durch wilde Täler mit Sandsteinfelsen, die auch gerne auf unseren Trainingsrunden beklettert werden. Auf einigen Gipfeln sind Gipfelbücher deponiert, in denen sich unsere Bande gerne verewigt, und in denen es auch eine vereinsinterne Bergchallenge gibt.
Dein Trail-Running Highlight 2014 wird:
Mein Highlight wird wohl wieder der Zugspitz Ultratrail. 2013 bin ich dort auf dem 14. Platz gelandet und für dieses Jahr erhoffe ich mir trotz sehr langer Verletzungspause eine ähnliche Platzierung.
Was kannst du außer laufen besonders gut:
Wenn ich die Zeit finde regelmäßig zu fahren, bin ich auf dem Rennrad recht gut unterwegs und das Bergsteigen klappt auch ganz passabel. Ich bin im Orgateam der BC für die Verpflegung zuständig und ich denke, dass ich diesen Job sehr gut mache.
Was war als Kind dein größter Traum und was ist heute dein größter Traum?
Schon meine Kindheitsträume hatten immer etwas mit Outdoorleben und gelebter Freiheit zu tun. Im Besonderen haben mich große Berge schon als kleiner Bengel fasziniert. Heute packt mich in immer kürzeren Intervallen der große Traum von einem 8000er.
Mit wem würdest du am liebsten einmal einen Trail-Run gemeinsam unternehmen?
Mein Junge Cem ist jetzt 9 Jahre alt und begeisterter Ausdauersportler. Wenn er soweit ist, würde ich gerne gemeinsam mit ihm über die Alpen laufen.
5 Worte, die dich am besten beschreiben: Organisiert, ordentlich, gastfreundlich, freiheitsliebend, multisportlich.
LESER / STECKBRIEFE
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Timo Stephan
Alter: 38
Wohnort: Stuttgart/Wertach
Trail-Runner & Läufer seit: 2009
Dein Haus-Trail ist 18 km lang und kann so beschrieben werden: Gutmütiger, sanfter Warm-up über Schotter und Almwiesen, gefolgt von einem 3 km langen, knackigen 400-Hm-Tempoanstieg, der meinen Puls unbarmherzig hochjagt.
Scharfe Linkskehre an der Schnitzlertalalm, es wird schlagartig steiler, ich winde mich mit schnellen, kurzen Schritten auf einem steinigen, von Almrosen gesäumten Pfad hoch bis zum Gipfelkreuz, das ich erst auf den letzten Metern erblicken kann.
(Das Wertacher Hörnle, nicht super spektakulär, aber dafür einsam und idyllisch.)
Dein Trail-Running Highlight 2014 wird:
Teilnahme an 2 Wettbewerbern der SKY World Series, Transvulcania in La Palma (leider viel zu früh für mich) & Dolomites Skyrace in Canazei, ansonsten die lokalen Klassiker, wie: Salomon 4-Trails, Zugspitz-Ultra.
Was kannst du außer laufen besonders gut:
Im Winter bin ich gerne mit den Tourenski unterwegs, und wenn ich den Aussagen meiner Freundin Glauben schenken darf, dann schmeckts ihr, wenn ich koche.
Was war als Kind dein größter Traum und was ist heute dein größter Traum?
Früher: Porsche fahren.
Heute: Eine 5,3-Liter-Lungenkapazität.
Mit wem würdest du am liebsten einmal einen Trail-Run gemeinsam unternehmen?
„Riding the wind with“-Tony Krupicka in den Rocky Mountains.
5 Worte, die dich am besten beschreiben: Verschmitzt, materialverliebt, manchmal gerne einsam, akkurat, hilfsbereit.
Bettina Dorna
Alter: 42
Wohnort: Bietigheim/Bissingen
Trail-Runner & Läufer seit: 2007/1972
Dein Haus-Trail ist 10 km lang und kann so beschrieben werden:
Das Rotenacker Auf und Ab: kurz und knackig.
Dein Trail-Running-Highlight 2014 wird: Zugspitzsupertrail mit Guntram.
Was kannst du außer laufen besonders gut: Arbeiten, lesen, essen, faulenzen, Zeit mit Freunden verbringen, Wohnwagen rangieren. Was war als Kind dein größter Traum und was ist heute dein größter Traum?
Ein neuer Kalender mit längeren Tagen und mehr Wochenenden!
Mit wem würdest du am liebsten einmal einen Trail-Run gemeinsam unternehmen?
Mit dem Dalai Lama.
5 Worte, die dich am besten beschreiben: Dankbar, genusssüchtig, neugierig, spontan, „Supermama“ (Zitat der 16-jährigen Tochter aus dem Hintergrund).
Auf den Trail Days gibt es Vorträge zu spannenden Themen. In Workshops kannst Du an Deiner Lauftechnik feilen, etwas über alternative Trainingsmethoden erfahren und Vieles mehr. Es gibt jede Menge Produkte zum Testen: Stirnlampen, Schuhe, Laufrucksäcke und -bekleidung von unseren Partnern. Lass Dich von den Filmen unserer Trail Running Movie Night inspirieren und trainiere auf den wunderschönen Trails in GarmischPartenkirchen.
Special Guest: Barefoot Ted McDonald
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