Dialogabend
respect!
Discriminazione & intersektionale Solidarität 27.11.2018 Freie Universität Bozen www.blufink.com
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VORWORT Unsere Recherchen, Beobachtungen und Erfahrungen decken sich mit den Aussagen von Emilia Roig vom Center for Intersectional Justice, wenn sie sinngemäß im Einführungsreferat darstellt, dass Diskriminierungen oft nur auf der persönlichen Ebene verhandelt und diskutiert werden - als „böse“ Individualhandlungen. Die strukturellen/institutionellen Ebenen von Unterdrückungsmechanismen bleiben hingegen oft ausgespart, verdeckt, ausgeklammert, ent_wahrgenommen1. Diese Beobachtungen treffen auf Rassismus-Diskurse zu, aber auch sonst gibt es vielfach noch kaum diskriminierungskritische Diskurse und dementsprechend fehlen ernsthafte und gezielte Investitionen in Antidiskriminierung. Was Emilia Roig für Deutschland und Frankreich benennt, können wir dabei auch für Italienische und Südtiroler Diskurse bestätigen. Dabei ist eine strukturelle (auch institutionelle und historische) Machtanalyse unumgänglich, wenn wir wirklich verstehen wollen, wie Unterdrückungs-Mechanismen funktionieren und wirken. Ent_Wahrnehmen von struktureller Diskriminierung hingegen führt dazu, dass die Marginalisierung bestimmter sozialer Gruppen normalisiert und in Kauf genommen wird. Zugleich wird dadurch der Zusammenhang zwischen Privilegien und Diskriminierungen verheimlicht, verdeckt und ausgeblendet. Der Begriff Intersektionalität wurde seit den 1980er Jahren in erster Linie von Schwarzen Aktivistinnen (Kimberlé Crenshaw sei als Begriffspatin erwähnt) benutzt, um auf die Verschränkungen, Verbindungen, Überschneidungen und Relationen von verschiedenen Diskriminierungsformen (Rassismus, Klassismus, Sexismus…) hinzuweisen und dementsprechend Antidiskriminierungsmaßnahmen einzufordern. Diskriminierungen können also nur systemisch verstanden werden. Und wenn wir das nicht verstehen wollen (oder behaupten, das sei uns „zu kompliziert“), dann fragt sich aus welcher sozialen Position wir das behaupten.
Dialogabend // respect! // 27.11.2018
Ungemein wichtig finden wir lokale politische Bestrebungen, wie z.B. die Veröffentlichung eines Werte-Papiers das als bindendes Grunddokument für die Arbeit der neu zu gründenden Landesregierung gelten soll. Schon im ersten Punkt steht zentral verankert: „Die (zu bildende) Landesregierung lehnt daher jegliche Form der Ausgrenzung oder Diskriminierung von Menschen, insbesondere von kulturellen, sprachlichen, ethnischen, sexuellen und/oder sozialen Minderheiten strikt ab.“ Das ist eine klare Ansage für die De_Tabuisierung von Diskriminierungen und für die konkrete Forderung, Förderung, Entwicklung, Einleitung und Umsetzung von Antidiskriminierungs-Maßnahmen auf allen gesellschaftlichen Ebenen. Als eine der ökonomisch privilegiertesten Provinzen Italiens liegt es am politischen Willen, Kohärenz zu zeigen und diese Werte-Charta in tatsächliche Antidiskriminierungspolitik umzusetzen. 1 Zu „Ent_Wahrnehmen“ bzw. auch „Ent_Erwähnen“ / „Ent_Visualisieren“ und anderen Prozessen des „kognitiven Ausschlusses“ siehe etwa Natasha A. Kelly: Afrokultur. Der Raum zwischen gestern und morgen. Unrast Verlag (2016)
Wir alle sind politische Subjekte und Träger*innen je unterschiedlicher Privilegien, die es zu nutzen gilt. Wir alle können Beiträge leisten zum Abbau von Diskriminierungen und der Gestaltung einer Gesellschaft, in der Chancengerechtigkeit durch korrektive Maßnahmen gegen soziale Schieflagen erreicht wird. Die Erfahrungen und Kontakte, die wir als HRI durch unsere bisherigen Recherchen hierzu sammeln konnten, stellen wir dabei gerne partnerschaftlich zur Verfügung. Für den Verein HRI - Human Rights International, Ivo Passler Verein HRI - Human Rights International bietet Weiterbildungen und Beratungen im Bereich Antidiskriminierungsarbeit.
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PREFAZIONE Emilia Roig del Center for Intersectional Justice ha posto l’attenzione su come, in Francia e Germania, le discriminazioni vengano spesso trattate sul piano individuale, come atti „cattivi“ rivolti a una persona, senza che il livello strutturale / istituzionale dell’oppressione e della discriminazione venga tenuto in considerazione e riconosciuto. Queste considerazioni, pregnanti soprattutto quando si tratta di razzismo, vengono comprovate dalle nostre ricerche, osservazioni ed esperienze anche per ciò che concerne l’Italia e il Sudtirolo, dove infatti non sono presenti investimenti seri e mirati per combattere la discriminazione. Per comprendere a fondo i meccanismi di oppressione, si rende necessaria un’analisi strutturale dei poteri (anche istituzionali e storici): disconoscere / negare le discriminazioni strutturali, porta alla normalizzazione e accettazione della marginalizzazione di specifiche fasce sociali, così come all’omissione del rapporto che intercorre tra privilegi e discriminazioni. Il termine intersezionalità, utilizzato in prima linea dalle attiviste nere dalla fine degli anni ´80 e coniato dall’attivista-avvocata afroamericana Kimberlè Crenshaw, analizza e segnala specifici intrecci / specifiche intersezioni tra diverse forme di discriminazione (razzismo, classismo, sessismo…). Riconoscere queste intersezioni attraverso un’analisi sistemica della nostra società è necessario al fine di poter rivendicare provvedimenti antidiscriminatori mirati. Le argomentazioni che bollano i discorsi sulle discriminazioni, l’antidiscriminazione e l’intersezionalità come „troppo complicati“ provengono sempre, a ben pensarci, da una posizione sociale di privilegio.
Dialogabend // respect! // 27.11.2018
Riteniamo che la politica debba farsi portavoce di importantissime istanze, così come è stato nel caso della creazione della Carta dei valori, che dovrebbe fungere da linea guida per il lavoro della nuova giunta provinciale. Già il primo punto di questo decalogo dei valori esplicita come la giunta provinciale respinge rigorosamente ogni forma di discriminazione, esclusione e marginalizzazione di persone, in particolar modo se appartenenti a minoranze culturali, linguistiche, etniche, sessuali e/o sociali. Questo è un chiaro messaggio che rompe il tabù verso il tema delle discriminazioni, incentivando la rivendicazione, la promozione, lo sviluppo e la realizzazione concreta di politiche a favore dell’antidiscriminazione su ogni piano sociale. É responsabilità degli organi politici provinciali dimostrare coerenza, convertendo in misure concrete i valori espressi nella Carta. Come soggett* politici con determinati privilegi, siamo chiamat* ad usarli, dando il nostro contributo per abbattere le discriminazioni e per costruire una società che possa offrire, attraverso misure correttive degli squilibri sociali, maggiore giustizia di opportunità. Come associazione HRI siamo pronti a mettere a disposizione le esperienze e i contatti che fino ad oggi abbiamo potuto raccogliere tramite le nostre ricerche, progetti e iniziative. Andiamo avanti. Insieme. Per l’associazione HRI - Human Rights International, Ivo Passler
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IMPULSGEBERiNNEN 5 tavoli e tanti punti di vista
TISCH 01 BODYISMUS UND INTERSEKTIONALE SOLIDARITÄT
TAVOLO 02 LGBTQIA+, FEMMINISMO E SOLIDARIETÀ INTERSEZIONALE
TAVOLO 03 RAZZISMO E SOLIDARIETÀ INTERSEZIONALE
Julia Psenner Miriam Aced
Najwa Ouguerram
Andi Nganso
Center of Intersectional Justice
Sissi Prader und Yvonne Rauter
Noura Dhahri
Moderation Michael Schlauch
Samael Caldara
Moderazione Andrea Mei
Center of Intersectional Justice
Frauenmuseum Meran
Associazione Centaurus Moderazione Rachele Sordi
TISCH 04 ANTIDISKRIMINIERUNGSARBEIT - INSTITUTIONEN UND POLITIK Gabriele Morandell
Südtiroler Volksanwältin | Difensora civica della Provincia autonoma di Bolzano
Magdalena Amhof SVP Emilia Roig
TAVOLO 05 IL PUNTO DI VISTA DEL SUD DEL MONDO
Un mondo interconnesso, Neocolonialismo, popoli indigeni, ecologia, migrazione e solidarietà intersezionale
Pina Piccolo
La macchina sognante
Center of Intersectional Justice
Matthias Abram
Moderation Monica Margoni
Moderazione Gaia Palmisano
Dialogabend // respect! // 27.11.2018
Universidad Andina, Quito
GoDiverCity, Milano
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TAVOLO 01 BODYISMUS & INTERSEKTIONALE SOLIDARITÄT Julia Psenner Miriam Aced Center for Intersectional Justice Moderator Michael Schlauch Welche Arten der Ausgrenzung gibt es aufgrund von Körpermerkmalen? + Geschlecht - Sexismus + Gesundheit/Fitness - Ableismus + „Schönheit“ - falsche Schönheitsideale + Kleidung - Status, Religion, Herkunft + Hautfarbe Woher kommt dieser Schönheitsdruck, woher kommt das Schönheitsideal? Die Idee der Schönheit ist meistens bezogen auf Frauen, aber auch Buben sind einem Männlichkeitsdruck (Stichwort toxic masculinity) ausgesetzt. Meistens ist es ein „weißes Schönheitsideal“, und eine Form des Kolonialismus: Asiatinnen und Afrikanerinnen passen sich dem europäischen Idealtyp an. Diese Schönheitsvorstellungen werden u.a. von folgenden Akteuren/Faktoren unterstützt und gefördert: Schönheits-“Industrie“, welche davon wirtschaftlich profitiert, das Patriarchat, ein Geschlechterbild der Frau, das am Anfang eher „mütterlich“ war. Ein weiterer Punkt, der besprochen wurde, ist Ageismus: die Ausgrenzung aufgrund des Alters. Ein Beispiel könnte die Diskriminierung auf dem Arbeitsmarkt sein, Rente etc. Die Altersdiskriminierung betrifft uns alle: Leistungsgesellschaft, Karrieredruck (keine Modelkarriere over 30… z.B.). Baustellen Intersektionale Diskriminierung beim eigenen Körper, bei der eigenen Institution. Es wurde über die Pubertät gesprochen, die bei allen Tischteilnehmern in Bezug auf den Körper negativ besetzt war: Essstörungen, toxic Masculinity, Kleidungsdruck… Auch wurde über eine Praxis im Modedesign und in der Schneiderarbeit informiert: Standardformen werden oft der Einfachheit halber unterrichtet und dann auch beworben - für eine(n) SchneiderIn kann es jedoch eine immense Bereicherung darstellen, für jemanden außerhalb des Standards eine passend sitzende Kleidung herzustellen.
Dialogabend // respect! // 27.11.2018
In der Schule/Uni werden oft Vorbilder und „Erfolg“ inszeniert, d.h. Werk und Person werden vollkommen voneinander getrennt - was schade ist, denn oft besteht das Bedürfnis, den nicht-inszenierten Mensch dahinter kennenzulernen. In der Erziehung wurde die Problematik der Suche nach geeigneter Kinderliteratur/Filme aufgezeigt, hier einige Beispiele und Gegenbeispiele: + Disney, alle Prinzessinnen mit dem gleichen Gesicht + Glee, schöne Serie mit einer Clique von „Outsidern“ + Der deutsche Verein Kinderwelten e.V. führt auf seiner Webseite Listen von Kinderbüchern (nach Altersgruppen organisiert) in denen Vielfalt/Diversität positiv repräsentiert wird + Pipi Langstrumpf: ein Paradebeispiel für die Wichtigkeit der Intersektionalität: auf der einen Seite feministisch positives Rollenmodel von dem Mädchen Pipi (kräftig, mutig, eigenständig...), auf der anderen Seite Rassismus („N***könig“ etc...) Der Diskriminierung aufgrund von Körpermerkmalen zu begegnen, verfolgen 3 Prinzipien: 1) Eigene Erwartungshaltungen und Umgang mit Bildern/Normen reflektieren 2) Rollen- und Körperbilder aufbrechen 3) Vorbilder und Alternativen zeigen und vorleben Konkrete Aktionen: + Reflektion der Thematik in Lehrerausbildung + im Designstudium: Verantwortlichkeit in der Kommunikation reflektieren, nicht immer nur Erwartung des Publikums entsprechen und diese reproduzieren. + Anfertigung von Pool/Sammlung/Bibliothek geeigneter Kinderliteratur/Medien (OEW?) + Arbeit mit dem Körper in Schulen und bei Lehrern: Theaterarbeit, Selbstbehauptungstraining, Selbstpräsentation, Selbstkenntnis – Meditation
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TAVOLO 02 LGBTQIA+, FEMMINISMO E SOLIDARIETÀ INTERSEZIONALE Najwa Ouguerram, Center for Intersectional Justice Sissi Prader und Yvonne Rauter, Frauenmuseum Meran Samael Caldara, Associazione Centaurus Moderator Rachele Sordi
Esperienze personali Le persone sono venute a conoscenza del tema dell’intersezionalità tramite esperienze personali durante le quali hanno potuto vivere sulla propria pelle discriminazioni multiple. Hanno vissuto discriminazioni individuali, ma anche istituzionali e persino torture da parte delle forze dell’ordine. Una delle discriminazioni di genere emerse dal gruppo è la classificazione binaria del genere esistente nella nostra cultura. Alcuni non si riconoscono in questa classificazione e altri hanno portato l’esempio di contesti culturali diversi, conosciuti durante dei viaggi, nei quali esistono 6 categorie di classificazione del genere (p.e. Thailandia e Indonesia). Un’altra discriminazione in questo caso intersezionale è stata portata da un ragazzo francese queer di fede musulmana, discriminato in quanto di fede islamica in ambienti bianchi e in quanto queer e musulmano. Anche all’interno del contesto LGBTQIA+ europeo non si è sentito conforme in quanto non capito per questioni di discriminazione razziale e di classe. Molto spesso si pensa che le persone di fede musulmana siano molto omofobe, ma il ragazzo francese ha portato l’esempio della manifestazione contro l’unione gay nel suo paese dove la partecipazione era in maggioranza bianca e di classe medio-alta.
Dialogabend // respect! // 27.11.2018
Altre esperienze, in questo caso di femminismo intersezionale teorico sono state portate da due studiose bianche del museo della donna di Merano. Il loro focus era incentivare un cambiamento del linguaggio intersezionale. COSA MANCA? DOVE VORRESTI VEDERE IL CAMBIAMENTO? Per cambiare possiamo: + disancorarci dalle convinzioni + cambiare norme escludenti (la scelta modulistica solo maschio o femmina, bagni...) + provare a cambiare prospettiva, immedesimandoci in qualcuno con delle categorie diverse dalle nostre + incentivare spazi femministi, queer, intersezionali con denaro, tempo ed energia. + dare visibilità a storie di vita non conformi + modificare il nostro linguaggio in modo che esso non sia discriminatorio + includere la visione intersezionale nel femminismo + dar voce a chi non ha voce (idea contestata perché giudicata una visione di supremazia bianca) + dare risorse ad attivisti + lasciare spazio d’espressione a gruppi minoritari e/o non conformi + incentivare un’educazione nelle scuole e per gli insegnanti sui temi dei diritti e dell’equità. + cambiare l’immaginario “bianco” (bianco buono/ nero cattivo) AZIONI CONCRETE + creare una rete trilingue di supporto per la transizione F to M + training e formazione per acquisire strumenti metodologici e un know how per lavorare nell’educazione in ambito scolastico sul tema dell’intersezionalità, invitando professionisti del settore. + creare una rete altoatesina tra le associazioni e cooperative che si occupano di intersezionalità + educazione ad un linguaggio non sessista, non coloniale, non razzista + incontri pubblici sui femminismi + azioni contro manifesti pubblicitari sessisti (sul sito di Lorella Zanardo) + proiettare “Il corpo delle donne”, documentario sul sessismo nella pubblicità + aiutare finanziariamente gruppi minoritari di attivisti non conformi + non stare zitti se si sentono verbalizzazioni sessiste + essere più inclusive con persone non bianche + auto-decostruire le proprie norme sociali rispetto al genere + promuovere la visibilità e l’empowerment di persone discriminate + ripensare al linguaggio sulle tematiche di genere
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TAVOLO 03 RAZZISMO E SOLIDARIETÀ INTERSEZIONALE Andi Nganso, GoDiverCity, Milano Noura Dhahri Moderazione Andrea Mei Primo giro Andi Nganso, medico e membro della Croce Rossa Italiana, è nato in Camerun e da dodici anni è in Italia. Scopre di essere nero il giorno del suo arrivo in Italia. Non solo è stato vittima di atti apertamente razzisti di grande rilevanza mediatica, ma ciò che sente è soprattutto di subire costantemente comportamenti che definisce come “micro-aggressioni”, non apertamente razzisti. (come le continue domande sulla sua provenienza), ma indicativi del clima culturale presente attorno a lui. Il razzismo è una questione di ignoranza e su questo livello è importante agire. Inoltre Andi viene discriminato per il suo orientamento sessuale. Andi Nganso appena ha organizzato a Milano il festival GOes DiverCity, un week end di eventi, che mira al cambiamento attraverso gli strumenti espressivi del linguaggio artistico (teatro, musica, esposizioni). Noura Dhahri, 24 anni, racconta di aver avuto a che a fare con la discriminazione fin dai tempi della scuola, dove si sentiva costretta ad imparare sempre il doppio. Fin da subito ha ricevuto da insegnanti e compagni/e l’impressione di non potercela fare e di non avere le stesse possibilità. Doveva pertanto sempre dimostrare che anche con il retroterra migratorio era brava e capace come le persone locali. Tutto questo è continuato anche dopo la laurea, quando non riusciva a trovare un posto di lavoro a causa del suo nome. Ha pertanto iniziato consapevolmente a pronunciare e scrivere il suo nome in modo diverso, cosa che non ha trovato corretta verso se stessa. Nel frattempo ha trovato un posto di lavoro dove si sente bene, ma è un peccato avere un titolo di studio e non poterlo utilizzare. Altri interventi testimoniano esperienze analoghe, tutte legate a pregiudizi sulla provenienza geografica. Si concorda che “comunicare” è il modo per superare pregiudizi. Non senza una dose di ironia, come ricorda Andi. Secondo giro Il discorso si allarga: come e dove agire? Senza dubbio la scuola è considerata come un ambito fondamentale di intervento. Andi già propone con la sua associazione i laboratori all’interno delle scuole centrati sull’idea dell’“ugualmente diversi”, in cui attraverso un approccio biografico si cerca di allargare lo sguardo verso il concetto di identità multiple. È importante per lui che interventi di questo tipo vengano proposti da chi ha le competenze e la storia per farli. Ed è dal basso, dal mondo dell’associazionismo che posso venire gli interventi più significativi.
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C’è chi fa notare la mancanza di un progetto politico sul tema delle discriminazioni e rileva che è quello il livello su cui è importante intervenire, attraverso la pressione della maggioranza silenziosa. Sorgono domande che richiamano ad un ritorno al realismo. Siamo proprio sicuri che la maggioranza silenziosa sia favorevole ad una lotta alle discriminazioni? Siamo proprio sicuri che, ad es. gli insegnanti siano davvero in grado di proporre visioni differenti su questi temi? I media sono a tutt’oggi un problema, nelle modalità manipolative con cui veicolano le notizie e fanno trasparire visioni pregiudiziali. Ci vorrebbe maggiore severità nel sanzionare i comportamenti di questo tipo dei giornalisti. C’è chi all’interno dell’ordine richiede una maggiore attenzione per le regole deontologiche della Carta di Roma. (https://www.cartadiroma.org/cosa-ela-carta-di-roma/codice-deontologico/). Un’altra posizione è quella che suggerisce un rafforzamento delle autorità già esistenti a protezione delle minoranze. Anche se non sempre è possibile colpire giuridicamente comportamenti non apertamente discriminatori (esempio della negazione dei contratti di locazione a stranieri). C’è chi ricorda come ciascuno di noi può fare la sua parte verso cambiamenti uscendo dalla sua comfort zone. L’intersezionalità è centrale. Si assiste infatti ad una “segmentazione” delle minoranze, che vengono discriminate secondo una logica di divisione. Mentre unirle può essere proprio un modo per proporre una strategia politica alternativa di riconoscimento e di tutela. I/le partecipanti scrivono le loro riflessioni sui cartoncini. + Mi porto a casa più consapevolezza riguardo a realtà che prima in parte ignoravo e riguardo a come esse siano tutte connesse da discriminazioni fra loro simili. + Continuare sempre a mettere in discussione le proprie idee + Lavoro delle associazioni nei quartieri + Kontakte knüpfen, sich vergleichen + Aktivismus fördern -> nur wer sich einsetzt, kann einen gesellschaftlichen Wandel erreichen + Eine wirksame öffentliche Antidiskriminierungsstelle in Südtirol schaffen + Diskriminierungstatbestände rechtlich erweitern und genauer fassen + Ich werde den Diskurs über Diskriminierung in mein Arbeitsfeld bringen + Comunicazione, conoscenza, sapere le discriminazioni comuni e resistere Si passa ai passi concreti + Teatro interetnico, dove la parola può essere ridimensionata e forme di comunicazione non verbale possono essere più efficaci + Fare rete: possibilità di proporre progetti già presentati altrove
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TAVOLO 04 ANTIDISKRIMINIERUNGSARBEIT – INSTITUTIONEN UND POLITIK Gabriele Morandell, Südtiroler Volksanwältin | Difensora civica della Provincia autonoma di Bolzano Magdalena Amhof, SVP Emilia Roig, Center for Intersectional Justice Moderation Monica Margoni La domanda è come vengono discussi i temi legati alla discriminazione o all’ingiustizia sociale nella nostra società? Ci sono molte forme di sfruttamento nel mondo del lavoro, le persone che hanno contribuito a costruire il benessere in un paese ricevono una pensione da fame, la vita sotto pressione che viviamo rende la vita quasi disumana.
Esempio: patentino di bilinguismo: all’ufficio bilinguismo una persona presente racconta di aver subito una violazione della privacy (Verletzung der Privacy, Schikane, gesetzeswidrige Handhabung). Il sistema riproduce la discriminazione, la donna come donna e come migrante viene discriminata. Alcune donne hanno anche dei traumi molto pesanti alle spalle. Le persone che ricevono assistenza socio-economica vedono il sistema dei servizi sociali come un ente che discrimina. In molti casi le persone assistite non hanno la possibilità di fare ricorso o di difendersi. Le stesse leggi discriminano, perché non sono scritte con il coinvolgimento delle persone alle quali sono dirette. Il sistema non pensa in modo sistemico, ci sono iter determinati che non permettono flessibilità. Occorre però creare una consapevolezza dei diritti delle persone, molti sistemi non aiutano in questo senso. Da una parte c’è un grande senso di impotenza, dall’altra ci sono strumenti come le quote rosa che rompono la discriminazione istituzionale nei confronti di alcuni soggetti.
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Come ci comportiamo nei confronti delle persone emarginate dalla società? Ci sono casi di malati psichici che subiscono il Trattamento sanitario obbligatorio e non possono appellarsi ai loro diritti, la persona è vista solo dal punto di vista medico e ciò contribuisce ad aumentare la discriminazione nei suoi confronti. Dall’altra ci sono progetti pilota che promuovono l’incontro tra scolari e bambini con varie forme di disabilità, affinché si conoscano personalmente, contribuendo così ad abbattere la paura del “diverso” che abbiamo. C’è un grande tabù nella nostra società: Non viene pubblicamente discusso il fatto che il classismo e il capitalismo, che sfociano nel neoliberalismo, producano un’ingiusta distribuzione della ricchezza nel mondo. Il sistema ci spinge alla concorrenza, anziché alla cooperazione e così ci impedisce di coltivare la parte positiva dentro di noi. In questo sistema coltiviamo solo la parte negativa di noi. Ma è coi piccoli passi che si cambia il sistema: una campagna sulla gender balance per le pari opportunità uomo-donna nelle istituzioni, una manifestazione regionale come il Dolomiti Pride, creare nelle associazioni sottogruppi di lavoro che si occupano delle persone migranti. Ma anche creare consapevolezza attraverso l’incontro tra persone di culture diverse, creare reti, creare una consapevolezza per i diritti delle persone anziane e dei malati psichici, far incontrare mondi che apparentemente o anche nella realtà sono divisi.
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TAVOLO 05 IL PUNTO DI VISTA DEL SUD DEL MONDO Un mondo interconnesso, Neocolonialismo, popoli indigeni, ecologia, migrazione e solidarietà internazionale Pina Piccolo, La macchina sognante Matthias Abram, Universidad Andina, Quito Moderation Gaia Palmisano
Il tema è stato affrontato da un punto di vista diverso, non quello di un uomo maschio bianco, eterosessuale e cresciuto e socializzato nel mondo occidentale. Si è dato quindi spazio alle considerazioni rispetto alle minoranze e rispetto ai privilegi che esistono nel rapporto tra Nord e Sud. Una riflessione generale rispetto allo status e ai privilegi che si possiedono in quanto abitanti di questa parte del mondo. Per poi passare a una visione decostruttiva di tutto quello che questo antropocentrismo occidentale ha portato: ad esempio distruzione della natura, distruzione di lingue, di indigeni o anche distruzioni di saperi che sono spesso legati alla conoscenza di una lingua. Soprattutto in nell’America del Sud, dove sono tante le lingue che sono andate perdute. Poi è stato parlato del binarismo, il dualismo di pensiero inteso come noi e voi rispetto alle popolazioni migranti. Siamo noi e ci sono loro. Anche questo sottintende il senso di invasione. Viene anche riprodotto e deriva dal pensiero sulla natura, da una parte la natura, dall’altra il sapere, la scienza, la tecnica, l’umano. Quindi questi dualismi vanno superati, al fine di avere una comprensione più ampia rispetto ai movimenti di persone, alle migrazioni. Una domanda molto importante è stata quella: Dov’è il potere, dove si nasconde il potere all’interno del movimento di persone, di merci, di saperi etc. Non sono soltanto le persone che si stanno muovendo dal Sud verso il Nord. Se andiamo indietro di alcune centinaia di anni vediamo che le persone si muovevano dal Nord verso il Sud, ma per fare cosa, per colonizzare, e le merci oggi si muovono dal Sud verso il Nord, attraverso i metalli preziosi che servono per i nostri cellulari o si muovono dal Nord verso il Sud per quanto riguarda lo smaltimento dei rifiuti del Nord. Quindi nell’intersezionalità va anche inserita il non umano e i saperi non occidentali.
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Passi concreti: Per quanto riguarda i passi concreti, un passo molto concreto tra i partecipanti è stato scambiarsi le mail e anche la volontà di intraprendere dei percorsi di collaborazione per esempio per quello che riguarda la rivista di Pina Piccolo: la macchina sognante. Un partecipante antropologo ha già a disposizione del materiale e parteciperà così al prossimo numero della rivista. Si è poi parlato della necessità di piccoli passi concreti, dell’uso delle parole, che spesso è qualcosa di scontato e su cui si pone poca attenzione. È stato visto il condominio come embrione della società. Se già all’interno del condominio avvengono i primi problemi, i primi conflitti e non si è capaci spesso di risolvere questi conflitti, allora quanto più difficile è risolverli all’interno della società. Un passo può essere quello di parlare e sciogliere i conflitti già allenandosi nella piccola dimensione.
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Ho scoperto di essere nero il giorno del mio arrivo in Italia.
AHAs & konkrete Schritte Educazione ad un linguaggio non sessista, non coloniale, non razzista, anche nelle scuole, nella pubblica amministrazione e nella politica.
Im Designstudium: Verantwortlichkeit in der Kommunikation reflektieren, nicht immer nur Erwartung des Publikums entsprechen und diese reproduzieren.
Includere la visione intersezionale nel femminismo!
Provare a cambiare prospettiva, immedesimandoci in qualcuno con delle categorie diverse dalle nostre.
Non stare zitti se si sentono verbalizzazioni sessiste.
Erwartungshaltungen und Umgang mit Bildern/Normen reflektieren.
Mi porto a casa piĂš consapevolezza riguardo a realtĂ che prima in parte ignoravo e riguardo a come esse siano tutte connesse da discriminazioni fra loro simili.
Da circolo vizioso a circolo virtuoso.
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Das Körperbewusstsein sollte in der Schule gefördert werden!
Es braucht eine wirksame öffentliche Antidiskriminierungsstelle in Südtirol. Continuare sempre a mettere in discussione le proprie idee.
Diskriminierungstatbestände müssen rechtlich erweitert und genauer erfasst werden.
Creare una rete altoatesina tra le associazioni e cooperative che si occupano di intersezionalità.
Intersektionalität muss Teil der Lehrerausbildung sein!
Vorbilder und Alternativen zeigen und vorleben.
Incentivare spazi femministi, queer, intersezionali con denaro, tempo ed energia.
Ich werde den Diskurs über Diskriminierung in mein Arbeitsfeld bringen.
Promuovere la visibilità e l’empowerment di persone discriminate.
Welche Geschlechterrollen und Körperbilder werden in den Kinderbüchern und Serien repliziert? Wo gibt es vorurteilsbewusste Kinderbücher?
www.linienwerk.com
Photography Henrik de Goffau Grafic recording Lisa Maria Zellner Text Maximilian Lösch Support Lea Luzzi
Dankeschön & grazie allen Beteiligten.
Ein Projekt von blufink in Zusammenarbeit mit dem Master in Eco-Social Design:
AUTONOME PROVINZ BOZEN - SÜDTIROL
con il sostegno di mit Unterstützung von:
PROVINCIA AUTONOMA DI BOLZANO - ALTO ADIGE
Die Initiative wird vom Land Südtirol, Präsidium und Außenbeziehungen, Amt für Kabinettsangelegenheiten, Entwicklungszusammenarbeit unterstützt.