Architektur+Technik 11 2019

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Architektur+Technik

Infrastrukturbau

Schwerpunkt

Holzbau

Sicherheit

Küchen

11 – 2019

architektur-technik.ch

Infrastrukturbau


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1 Inhalt Editorial

Infrastrukturbau

Der Galgenbuck­ tunnel steht kurz vor der Eröffnung.

# 11 Aktuell 2 Szene 8 Betrachtungen

Unser heutiges Dossier stellt die Infrastrukturbauten in den Mittelpunkt. So beispielsweise den Galgenbucktunnel. Das Bundesamt für Strassen (Astra) baute ihn während sieben Jahren in der Agglomeration Schaffhausen. Mit dem neuen Tunnel wird die Gemeinde Neuhausen am Rheinfall vom Durchgangsverkehr entlastet sowie die langfristige Funk­tionsfähigkeit des A4-Anschlusses Schaffhausen Süd sichergestellt. Die Einhausung Schwamendingen ist in erster Linie ein umweltwirksames Strassenprojekt. Sie minimiert Beeinträchtigungen von Lärm und Abgasen, die vom Verkehr auf der Autobahn verursacht werden. Zudem entsteht auf dem Dach des Bauwerks mit dem Ueberlandpark ein in der Schweiz einzigartiger öffent­ licher Grün- und Freiraum. Ein neues Brückenbauwerk verbindet sowohl zwei Gemeinden als auch Deutschland mit Luxemburg. Es handelt sich dabei um eine an zwei Stahlpylonen abgespannte Schrägseilbrücke.

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Dossier 14 Galgenbucktunnel, Schaffhausen 20 Einhausung Schwamendingen 24 Schrägseilbrücke, Metzdorf und Moersdorf

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Schwerpunkt 28 Holzbau 38 Sicherheit 42 Küchen 57 Markplatz Service 58 Messen 60 Veranstaltungen 62 Weiterbildung 64 Vorschau und Impressum

VIELSEITIGE ELEKTRONISCHE ZUTRITTSLÖSUNGEN

SWISSBAU 14.–18.1.2020, MESSE BASEL HALLE 1.2, STAND D08

Uwe Guntern, Redaktor

Architektur+Technik 11/19

SALTO Systems AG info.ch@saltosystems.com www.saltosystems.ch


2 Aktuell Szene

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Auf dem Suurstoffi-Areal in Rotkreuz wurde kürzlich der Innovationspark Zentral­ schweiz eingeweiht. Nach mehr als zwei Jahren Betrieb in provisorischen Räumlich­ keiten beleben über 60 Mit­ glieder aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik per sofort das neue inspirierende Setting. Der Park versteht sich als Innovation Ecosystem rund um den Themenschwer­ punkt «Building Excellence». Im Fokus stehen Digitalisie­ rung und Optimierung von Gebäuden und Gewerken im System und im Lebenszyklus. Innovation und Kollabora­ tion bilden die gemeinsamen Grundwerte.

Das Churer Hightechunter­ nehmen Oblamatik ist nach einer zweijährigen Bauphase in ihr neues Gebäude, das Innovations- und Technolo­ giezentrum auf dem Churer Rossboden, eingezogen. Der Neubau bietet eine innova­ tionsfördernde Arbeitsumge­ bung für über 100 Mitarbei­ tende. Das Gebäude verfügt über ein in der Schweiz einzigartiges Heiz- und Kühl­ konzept. Das Bundesamt für Energie fördert den Neubau deshalb als Leuchtturmpro­ jekt. Auch das Institut für So­ lartechnik SPF zeigt Interesse und begleitet den Bau und den Betrieb wissenschaftlich. Der Kanton Graubünden anerkennt das Innovations-

Innovationspark Zentralschweiz

ɁɁbuilding-excellence.ch

Neubau mit Vorbildcharakter

und Technologiezentrum als «Neubau mit Vorbildcharak­ ter». Neben der grösstmög­ lichen Behaglichkeit für die Mitarbeitenden (thermisch, akustisch und ästhetisch) er­ reicht das Gebäude die höchs­ te Energieeffizienz und erfüllt den Minergie-P-Standard. ɁɁoblamatik.ch

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Pekings neuer Superlativ Der Beijing Daxing Interna­ tional Airport von Zaha Hadid Architects (ZHA) and ADP Ingeniérie (ADPI) ist der neue Superlativ der chinesischen Hauptstadt. Zunächst sollen 45 Millionen Passagiere pro Jahr befördert werden. Es ist geplant, das Angebot weiter auszubauen.

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Das 700 000 Quadratmeter grosse Passagierterminal umfasst ein 80 000 Quadrat­ meter grosses Bodentrans­ portzentrum, das direkte Verbindungen nach Peking, zum nationalen Hochge­ schwindigkeitsnetz und zu den lokalen Zügen bietet. Das Design des Terminals folgt den Prinzipien der traditio­ nellen chinesischen Architek­ tur und organisiert miteinan­ der verbundene Räume um einen zentralen Innenhof. Die fliessenden Formen in­ nerhalb des gewölbten Dachs des Terminals reichen bis zum Boden, um die Struktur zu stützen und natürliches Licht nach innen zu bringen und alle Passagiere in Rich­ tung des zentralen Innenhofs zu lenken. Das natürliche Licht gelangt auch über ein Netzwerk linearer Oberlich­


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ter in das Terminal, die ein intuitives Navigationssystem im gesamten Gebäude bieten und die Passagiere zu und von ihren Abfluggates führen. Bauliche Spannweiten von bis zu 100 Meter schaffen den grosszügigen öffentlichen Raum des Terminals und ermöglichen ein Höchstmass an Flexibilität für zukünftige Umgestaltungen. (Foto: Hufton + Crow) ɁɁzaha-hadid.com

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Baubeginn für Observatorium Nahe Bern realisiert die Stiftung Strenwerat Uecht im Naturpark Gantrisch das Swiss Space Sustainability Observatory (S3O). Nun hat der Spatenstich für den neuen

Bau von Mario Botta stattgefunden. Das Projekt S3O soll die historische Sternwarte von Willy Schaerer mit einem neuen Gebäude und einem modernen Beobachtungsins­ trument ergänzen. Von Weitem erkennbar erhebt sich nur der Beobachtungsturm mit seiner Kuppel bis auf eine Höhe von 11,5 Meter über dem Gebäude. Unter dem Boden, radial angelegt, befindet sich das Informationszentrum, unter anderem mit Fokus auf die Workshopräume, und das 360-Grad-Planetarium. Die Gesamthöhe der Kuppel beträgt 14,4 Meter. Erhellt werden die Räume über Oberlichter, die im Kranz um den Turm angelegt sind. Vier Treppen führen von der umgebenden Parkanlage direkt in die Räumlichkeiten.

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ɁɁs3o.org

ɁɁziegeleipark.ch

Der Ziegeleipark ist eröffnet In Horw entsteht in den nächsten Jahren ein neues Wohnquartier. Herzstück ist eine 7000 Quadratmeter grosse Parkanlage. Kürzlich wurde der Park eingeweiht und kann bereits von der Bevölkerung genutzt werden. Dass die Umgebungsgestaltung einer Überbauung schon vor der Entwicklung der Baufelder erfolgt, ist unüblich. Dieses Vorgehen hatte die Bauherrschaft, bestehend aus der AGZ Ziegeleien AG und der Turidomus ImmobilienAnlagestiftung, gewählt, um die Qualitäten des Quartierfreiraums zu sichern und den Parkweg frühzeitig nutzbar zu machen.

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Dies & Das

Dezentralen, dekarbo­ nisierten und intelligent gesteuerten Energie­ systemen gehört die Zukunft. Was Regionen, Städte und Gemeinden von bereits existieren­ den Pilotprojekten lernen können, haben Wissenschaftler in den vergangenen drei Jahren in einem europäischen For­ schungsprojekt unter­ sucht. Das Ergebnis liegt nun in Form eines kostenfrei erhält­ lichen Leitfadens vor. ɁɁreflex-smartgrid.eu


4 Aktuell Szene

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Startschuss für Arealentwicklung In Winterthur Neuhegi entwickelt und baut der Baudienstleister Implenia die moderne Wohn- und Gewerbeüberbauung KIM inno-living. Die Aushubarbeiten laufen bereits seit dem Frühsommer. Mit der Grundsteinlegung von Implenia und der Eigentümerin Swiss Life fiel jetzt der offizielle Startschuss für die Baumeisterarbeiten. Im Sommer 2017 hatte eine Fachjury den Entwurf von BDE Architekten aus Winterthur zum Sieger des BIMbasierten Studienauftrags gewählt. Im Juni 2019 verkaufte Implenia das Projekt an Swiss Life. Auf dem Areal in Winter­thur entsteht ein städtebaulich und architekto-

nisch hochwertiges Gesamt­ projekt mit über 200 Woh­ nungen. Im Erdgeschoss wird es zudem auf rund 900 Quadratmeter publikumsorientierte Nutzungen geben. Das Gebäude wird über sieben Vollgeschosse und ein Attika­ geschoss verfügen, wobei ab dem ersten Obergeschoss ein Holzbau entsteht. Damit passt das Projekt perfekt ins Quartier: Das benachbarte Projekt sue & til ist die grösste Wohnbausiedlung aus Holz in der Schweiz. Die Bauherrschaft strebt für KIM innoliving eine Minergie-P-Zertifizierung an und setzt dabei auf eine starke Wärmedämmung, eine gute Luftdichtigkeit der Gebäudehülle und eine DachPhotovoltaikanlage. Die Fertigstellung und der Bezug sind für Frühling 2022 geplant. ɁɁimplenia.com

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Neue Eis- und Eventhalle in Visp Die Lonza-Arena in Visp ist offiziell eröffnet worden. Für das Projekt zeichnet die Arbeitsgemeinschaft, bestehend aus rollimarchini Architekten aus Bern und Scheitlin Syfrig Architekten aus Luzern, verantwortlich. Mit einer Gesamtfläche von rund 5700 Quadratmeter und einer maximalen Gebäudehöhe von 15 Meter, die in Richtung Süden leicht abfällt, fügt sie sich trotz ihrer Grösse in die Umgebung ein. Durch die parallele Platzierung zur Strasse sowie das Einrücken der Fassade entstanden adäquate Aussenräume und Vorzonen. Die transparente Gebäudehülle unterstützt die räumliche Grundidee

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der Verschmelzung von innen und aussen. Der geringe Perimeter und die städte­bauliche Situation widerspiegeln sich in dieser Verschmelzung. Durch das Einrücken der Fassade wurde Raum für einen Vorplatz geschaffen. Während die Eisfläche auf Platzniveau gehalten ist, wurden die Tribünen angehoben. Darunter entstand ein Umgang, der von der transparenten Gebäudehülle profitiert und sich als lichtdurchfluteter Innen-/Aussenraum präsentiert. Der Umgang dient der Erschlies­sung der Tribünen, als Verpflegungsbereich und kann je nach Nutzung Raum für Veranstaltungen bieten. Das Rückgrat der Halle bildet der nordseitige mehrgeschossige Infrastrukturkörper. ɁɁscheitlin-syfrig.ch


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6 Aktuell Szene

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Helvetia-Hauptsitz in Basel Mit dem Helvetia-Campus Basel erneuert und erweitert Helvetia bis voraussichtlich 2025 ihren Hauptsitz in Basel. Nach den Plänen von Herzog & de Meuron wird der Hauptsitz an der St.-AlbanAnlage in Basel neu gestaltet. Das Projekt basiert auf Entwürfen von Herzog & de Meuron. Bis voraussichtlich Ende 2022 entsteht parallel zum heutigen Hauptgebäude ein Zwillingsbau als zeitgemässe Neuinterpretation des bestehenden Gebäudes. Die beiden Hochhäuser werden durch einen Zwischen-­ bau verbunden, der ein grossräumiges, transparentes Auditorium, einen repräsentativen Empfangsbereich und

Räumlichkeiten für Veranstaltungen aufnimmt. Das Mitte der 1950er-Jahre erbaute bisherige Hauptgebäude wird gleichzeitig einer umfassenden Erneuerung unterzogen. ɁɁhelvetia.ch/campus

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Ausbildungs­ zentrum In Opfikon wurde der Grundstein für den neuen Erweiterungsbau des Ausbildungszentrums Rohwiesen gelegt. Die zentrale Ausund Weiterbildungsstätte für alle Blaulichtorganisationen soll im Herbst 2022 eröffnet werden. Mit der Erweiterung und Instandsetzung des Ausbildungszentrums werden die Kombination von theoretischer und praktischer Ausbil-

dung sowie das kombinierte Üben der verschiedenen Blaulichtorganisationen möglich. Zudem werden Synergien genutzt: Das Zentrum wird zur zentralen Aus- und Weiterbildungsstätte für Rettungsdienst, Berufs- und Milizfeuerwehr, Polizei, Zivilschutz und die Führungsstäbe für die Bewältigung von Gross­ereignissen. Im Erweiterungsbau wird zudem eine neue Sportanlage für die benachbarte städtische Primarschule Auzelg erstellt. Wichtigster Bestandteil des Projekts der Staufer & Hasler Architekten ist ein viergeschossiger Neubau. Sowohl der Neubau als auch das instand gesetzte Hauptgebäude erreichen Energiewerte, die dem Standard MinergieP-Eco entsprechen.

In Zürich Riesbach haben die knapp 24 Millionen Franken teuren Bauarbeiten für den Ersatzneubau des Res­taurants Fischerstube be­ gonnen. Das Restaurant setzt in spektakulärer Uferlage an der Spitze des Zürichhorns einen besonderen Akzent: Der Holzbau ruht auf Pfählen über dem Wasser und erinnert damit an die Pfahlbaudörfer der Jungsteinzeit. Die tragenden Pfähle müssen ersetzt werden, was zum Abbruch des Restaurants führen wird. Es kommt nur ein wesens­ gleicher Wiederaufbau infrage. Bei planmässigem Baufortschritt erfolgt die Fertigstellung im Frühsommer 2021.

ɁɁstadt-zuerich.ch

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Restaurant Fischerstube


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Hôtel des solidarités, Reims, Fotocredit: Fred Laures, Architekt: Giovanni Pace

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8 Aktuell Betrachtungen

Wohngesundheit

Küchen für alle Sinne – auch im Sinne der Zukunft Von Gabi Faeh (Text), Dani Sutter (Küchenaufnahmen) und Katharina Lütscher (Porträtaufnahme)

Gabi Faeh, Dipl. Ing. Innenarchitektin und Designerin, lebt und arbeitet in Zürich und Mailand. Sie ist in einer Grossfamilie mit einer Stahlküche aufgewachsen. «Die Küche war unser zentraler Lebensraum, und sie wurde wirklich strapaziert. Nach 50 Jahren war sie immer noch perfekt funktionstüchtig und schön.» Im Projekt «Hammam und Wohnungen im Patumbahpark» plante und realisierte sie Wohn- und Arbeitsräume nach strikten baubiologischen und bauökologischen Vorgaben.

Kochen berührt alle Sinne – riechen, schmecken, tasten, sehen – ganz im Zeichen von umfassendem Wohlbefinden, Lebensfreude, gesunder Ernährung und steigendem Bedürfnis nach einer nachhaltig ausgeglichenen Ökobilanz. Die Küche ist das Herz jeder Behausung und Treffpunkt für Austausch und Genuss. Industrie­ designer und Innenarchitekten entwickeln Küchen­ möbel aus recycelbaren Materialien und frei von Giftstoffen und Emissionen – und orientieren sich bei der Designentwicklung an der Tatsache, dass man zum guten Kochen nicht nur die Küche braucht, sondern auch gute Werkzeuge wie Messer, Töpfe und Pfannen – und natürlich auch uns, aktive und lebendige Wesen, und gesunde Lebensmittel. Grosser Wert wird auf ergonomische Aspekte gelegt, wie beispielsweise bei der individuell an­ gepassten Höhe der Arbeitsfläche oder bei häufig benutzten Geräten. Kochen ist längst kein isolierter Akt mehr, der effizient und linear auf wenigen Metern bewerkstel­ ligt werden muss. Man kocht nicht mehr nur «gegen die Wand» – die Küche wird Teil der Wohnung, das Kochen Teil des Wohnens. Sie ist meist zentraler Lebensraum und in der Regel auch vielseitig genutz­ ter Co-Working-Space. So ist es sinnvoll, dass nicht nur die Arbeitsabläufe der Köchinnen und Köche auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmt, son­ dern weitere Raumnutzungen vorgesehen werden, sodass gemeinsames Kochen und Essen zu einem alltäglich zelebrierten sozialen Ereignis und kultu­ rellen Erlebnis werden kann. Genügend Arbeitsflä­ chen und Abstellflächen sind mittlerweile Standard, Stauraum ohnehin, und Platz für das Trennen von Abfällen ist ein Must-have. Ein angenehmes Raumklima durch natürliche, schadstofffreie Baustoffe, blendfreies Arbeits- und stimmungsvolles Raumlicht sowie der Einsatz von energieeffizienten Geräten zeichnen die Küche der Zukunft zusätzlich aus. Die Sinnlichkeit dieser Ästhetik wird nicht nur über Innovation und Quali­

tät der Produkte, die funktional und elegant auf­ treten, sondern auch über eine ökologische Materia­ lisierung und baubiologische Aspekte gesteuert. Gutes Innenraumklima ist planbar

Ein gesundes Raumklima steigert unser Wohlbefinden und damit die Zufriedenheit und die Produktivität sowie die Wirkung einer beruhigenden Erholungs­ phase. Durch den Einbezug bauökologischer Aspekte wird der Gesundheit vermehrt Rechnung getragen, und der Einsatz gefährlicher Stoffe kann minimiert werden. Zudem sollte die Energie effizienter genutzt und der Anteil an erneuerbaren Energien erhöht wer­ den, auch eine ökologische Materialherstellung und ein vermehrtes Materialrecycling tragen dazu bei. Gesund bauen zielt auf minimale Schadstoff­ emissionen aus Materialien. Schädlich sind dabei vor allem die Emissionen flüchtiger Chemikalien wie Formaldehyd oder VOC aus Anstrichstoffen, Klebstoffen, Dichtungsmassen sowie aus Werkstof­ fen wie Spanplatten und mitteldichten Holzfaser­ platten (MDF). Es gilt der Verzicht auf chemische Oberflächenversiegelungen sowie auf lösemittelhal­ tige Voranstriche (Primer), und es sind biologische Reinigungsmittel zu verwenden, welche die Raum­ luft nicht belasten. Oberflächenbehandlungen sollten mit lösemittel­ freien Produkten durchgeführt und Materialien mit Wassersiegel, Öl oder Wachs geschützt werden. Die Fugenausbildung kann lösungsmittelfrei erfol­ gen, auf Basis von sauren acetatvernetzten Silikonen oder modifizierten Silanen. Kunststoffe und -beläge sind generell möglichst zu vermeiden, sie spalten Gase ab, und es dauert Jahre, bis sie ausgehärtet, spröde und «ruhig» werden; bei persistenten Kunst­ stoffen kann es sogar Hunderte von Jahren dauern. Entzündete Augen und Schleimhäute oder allergi­ sche Reaktionen sowie Übelkeit, Benommenheit und Atemprobleme sind die Folgen dieser massiven Irritationen unseres Körpers. Durch eine geeignete Wahl von Produkten, Mate­ rialien und Konstruktionen können schädliche Belas­ tungen auf ein Minimum beschränkt werden. Keine

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9 Aktuell Betrachtungen

«Kochen ist längst kein isolierter Akt mehr, der effizient und linear auf wenigen Metern bewerkstelligt werden muss. Die Küche wird Teil der Wohnung, das Kochen Teil des Wohnens.»

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10 Aktuell Betrachtungen

Als Modulsystem konzipiert wurden Forster Stahlküchen unter der Verwendung von Standardelementen in acht unterschiedliche polygonale Grundrisse integriert, die auf individuell gefertigte Lösungen verweisen.

oder nur geringe Emissionen gehen von mineralischen Baustoffen aus – Lehm, Stein, Mörtel, Beton, Kalk- und Silikat-Anstriche – sowie von Glas, Metall oder Massivholz. Mit mineralischen Baustoffen, natürlichen Materialien, Farben, Verputzen und Verfahren zu arbeiten, erhöht die Lebensqualität um­ fassend und nachhaltig. Beispielsweise werden heute Lehm und Lehmverputze als «modernes» Baumaterial wiederentdeckt. Er enthält fantastische baubiologische Eigenschaften, schafft ein unvergleichliches Wohnklima, absorbiert Gerüche, gibt gleichmässig Feuchtigkeit ab und verhindert Schimmelbildung. Auch Stahlküchen entsprechen optimalen bauökologischen Bedingungen. Das Material ist porenfrei, wirkt antibakteriell und ist somit schädlingsimmun, ausserdem recycelbar sowie äusserst pflegeleicht. Emissionen lassen sich auch durch konstruktive Massnahmen reduzieren. So können mit einer mechanischen Materialverbindung – wie mit Schrauben – flüchtige Chemikalien aus Klebstoffen vermieden werden; ein späterer Aus- und Abbau ist in der Regel zerstörungsfrei, Einbauten können wiederverwendet werden, und nicht nur die Hausbewohner, sondern auch die Handwerker werden keinen gesundheitlichen Belastungen ausgesetzt. Innenausbauteile wie Einbaumöbel, Türen, Böden, Treppen und Küchen werden jedoch oft aus Holz und Holzwerkstoffen gefertigt und weisen sehr vielfältig gestaltete Oberflächen wie Furniere, Kunstharzbeläge, aber auch Anstriche und Lackierungen auf. Meist kaschieren sie verleimte Träger-

platten und beeinflussen so eine schlechte Raumluftqualität. Einfach und erfolgreich erreichen wir eine gesunde Raumqualität mit einer systematisch eingehaltenen Verarbeitung von formaldehydfrei gebundenen Werkstoffen und von Metallen, Keramik, Glas und Beton. In einer Untersuchung von Öko-Test über die Belastung von Holzwerkstoffen und deren Klebstoffe in Küchen wurden die meisten Hersteller höchstens mit befriedigend und oft mit ungenügend bewertet. Ein guter Grund, sich nicht nur aus hygienischen Vorzügen für eine Stahlküche zu entscheiden. Beispielsweise sind Forster Stahlküchen absolut frei von Emissionen und Giftstoffen und können auch bei Null-Emmissionsbauten (MCS-Projekte) problemlos eingesetzt werden. Es lohnt sich, sich frühzeitig mit der Thematik Innenraumklima und Materialökologie zu befassen und die Planungsziele und die zu erreichenden Werte bereits im Vorprojektstadium festzuhalten. In jedem Fall ist es empfehlenswert, baubiologische und bauökologische Strategien und erprobte Methoden für eine gute Raumqualität von der Planung über die Fertigung bis zur Montage zu verfolgen. So entstehen durch das Bauen mit natürlichen Materialien nicht nur angenehme Wohnräume aus nachhaltigen Baustoffen, es werden auch individuelle, sehr persönliche Bezüge zu Räumen entwickelt. Der Prozess des Bauens sowie die Auseinandersetzung mit Materialien werden zum sinnlichen Erlebnis. Es ist immer die Summe aller Teile, die entscheidet, ob ein Ambiente gesund ist und frei atmet. ●

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Infrastrukturbau



Galgenbucktunnel   Schaffhausen


15 Dossier Infrastrukturbau

Der Galgenbucktunnel steht nach mehr als acht Jahren Bauzeit kurz vor seiner Eröffnung. Die letzten baulichen Tätigkeiten in der Engi haben bereits ihren Abschluss gefunden.

Inbetriebnahme steht bevor Von Uwe Guntern (Text) und ASTRA Infrastrukturfiliale Winterthur (Bilder)

Das Bundesamt für Strassen ASTRA baute mehr als acht Jahren in der Agglomeration Schaffhausen den Galgenbucktunnel. Mit dem neuen Tunnel wird die Gemeinde Neuhausen am Rheinfall vom Durch­ gangsverkehr entlastet sowie die langfristige Funk­ tionsfähigkeit des A4-Anschlusses Schaffhausen Süd sichergestellt. Vortrieb und Ausbau

Bevor der Tunnel für den Verkehr frei­gegeben werden kann, wird das Gesamt­system der Betriebs- und Sicherheitsausrüstung auf seine einwandfreie Funktionsfähigkeit überprüft.

Seit Juli 2013 wurde der Tunnel von der Engi her im Sprengvortrieb aufgefahren. Tunnelbagger unter­ stützten bei Bedarf die Arbeiten. Auf der gesamten Tunnellänge brach man zuerst die Kalotte (obere Tunnelhälfte) aus, anschliessend zog man schritt­ weise die Strosse und Sohle (untere Tunnelhälfte) nach. Insgesamt wurden rund 171 000 m³ Fels und Lockergestein ausgebrochen. Während des Vortriebs überwachten Spezialisten die Intensität der Erschüt­ terungen sowie das Gelände oberhalb des Tunnel­ perimeters. Der Ausbau des Tunnels erfolgte zweischalig mit einer druckhaltenden Vollabdichtung. Die Dicke der Betoninnenschale beträgt 30 Zentimeter im zwei­

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16 Dossier Infrastrukturbau

DB-Bahntunnel Charlottenfels Abluftkanal Profil der Tunnelröhre Fluchtstollen

Abstand Bahn- und Galgenbucktunnel

Galgenbuck 500 m ü. M.

6 m Engiwald 490 m ü. M.

Portal Engi 460 m ü. M.

Portal Bahntal 390 m ü. M.

Ausstellbucht und Notausgang

Gesteinsschichten Erdneuzeit, Quartär Hangbildungen Schaffhauser Rinnenschotter Obere Seeablagerungen Erster fossiler Hangschutt Unterer Schotter Untere Seeablagerungen Malmkalk-Schutt

Erdneuzeit, Tertiär Sicherheitseinrichtung im Galgenbucktunnel Bei einem Unfall oder Brand gelangen die Tunnelbenutzer über den gut signalisierten Notausgang in Sicherheit. Der Notausgang ist durch ein Treppenhaus mit dem Fluchtstollen verbunden.

Der 1138 Meter lange Galgenbuck­ tunnel verläuft vom Portal Engi zwischen Neuhausen am Rheinfall und Beringen im Westen zum Portal Bahntal am Auto­bahnanschluss Schaffhausen Süd im Osten.

spurigen Tunnel respektive 50 Zentimeter im dreispurigen Tunnelbereich. In Zonen mit ungünstigen geologischen Verhältnissen sowie im Bereich der Querung mit dem Charlottenfelstunnel der Deutschen Bahn (DB) wurde die Innenschale zusätzlich verstärkt. Der Galgenbucktunnel kreuzt im Bereich des Schlosses Charlottenfels den bestehenden Eisenbahntunnel der DB-Strecke Schaffhausen–Erzingen. Der minimale vertikale Abstand der beiden Tunnel beträgt dabei zirka 5,5 Meter. Um das Risiko einer Beschädigung des Bahntunnels durch die Sprengarbeiten zu minimieren, wurde das Gewölbe vorgängig auf einer Länge von rund 70 Metern mit Ankern ­verstärkt. Zudem erstellte man vom Portalbereich

Untere Süsswassermolasse (inkl. Kaolinitmergel-Formation) Boluston-Formation, im Westen mit z.T. viel Malmkalk-Schutt

Erdmittelalter, Mesozoikum Malmkalk Malmmergel

Bahntal aus zwei 126 Meter lange Sondierstollen. Mit diesen Sondierstollen gewannen die Ingenieure wertvolle Erkenntnisse hinsichtlich der geologischen Verhältnisse im Kreuzungsbereich. Der Anschluss Bahntal stellt das Verbindungselement zwischen dem Galgenbucktunnel und dem bestehenden Autobahnanschluss A4 Schaffhausen Süd (Ausfahrt aus dem Fäsenstaubtunnel und Einfahrt zum Cholfirsttunnel) dar. Um den Galgenbucktunnel kreuzungsfrei an das bestehende Strassennetz anzubinden, waren zwei grössere Brücken notwendig. Die Brücke Charlottenfels misst rund 50 Meter und führt den Verkehr aus dem Galgenbucktunnel über die Schaffhauserstrasse an den Knoten Bahntal respektive weiter zur Brücke Schaffhauserstrasse.

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17 Dossier Infrastrukturbau

Der neue Tunnel stellt die Funktionsfähigkeit des Anschlusses Schaffhausen Sßd langfristig sicher.

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18 Dossier Infrastrukturbau

Sowohl Feuerwehrals auch Sanitäts- und Polizeidienste werden für etwaige Ernstfälle im neuen Tunnel instruiert und trainiert.

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19 Dossier Infrastrukturbau

Die knapp 90 Meter lange Brücke Schaffhauserstras­se verläuft parallel zur SBB-Bahnlinie und leitet den Verkehr direkt zum Anschluss an die National­strasse A4. Die Grossbaustelle zwischen den SBB-Gleisen im Osten und dem Bahndamm der DB im Westen war aufgrund der engen Platzverhältnisse und der rund 25 000 Fahrzeuge, die auch während der Bauzeit ­täglichen den Knoten passierten, äusserst komplex. Um während der Bauzeit den Strassenverkehr aufrechtzuerhalten, waren verschiedene Verkehrsumstellungen notwendig. Sicherheitstests und Schulungen rund um die Tunnelanlage

Die seit Frühjahr 2019 laufenden Bauarbeiten rund um das Portal Engi waren die letzten baulichen Massnahmen im Zusammenhang mit dem Galgenbucktunnel-Projekt. In dessen Rahmen sind neben dem neuen Kreisel mit seinem Bypass weitere Bauwerke erstellt worden. Neben einem Absetzbecken und einer Versickerungsmulde, die der Aufnahme des auf den Strassenflächen anfallenden Niederschlages dienen, sind das insbesondere die Stützmauern entlang des neuen Geh- und Radweges sowie die Hangsicherungen unterhalb des Engiwaldes. Während die Baumassnahmen abgeschlossen sind, laufen die ausführlichen Sicherheitstests der Tunnelanlage auf Hochtouren. Sie sind wesentlicher Bestandteil des gesamten Tunnelprojekts, zumal sie die Funktionsweise der technischen Einrichtungen prüfen, definierte Prozesse durchexerzieren und

­amit die Reaktionsfähigkeit sämtlicher Anlagen d ­sicherstellen, die für die Notfallbewältigung elementar sind. Energieversorgung, Beleuchtung, Tunnellüftung, Brandmeldeanlagen, Signalisation, Notruf und Notausgangstüren sowie Überwachungskameras, aber auch die Auslösung der Alarmierung folgen ­dabei einem vordefinierten Handlungsstrang: der sogenannten Tunnelreflexmatrix. Sind die Tests an der Anlage vollzogen und die Schulungen der verschiedenen Einsatzkräfte ab­ geschlossen, wird die Tunnelanlage in die Obhut der regionalen Gebietseinheit VII übergeben, die im Auftrag des Astra für den Betrieb und den Unterhalt der Nationalstrassen zuständig ist. Die Eröffnung des Galgenbucktunnels kann – innerhalb des gesetzten Budget- und Zeitrahmens – planmässig Ende 2019 vollzogen werden. Die offi­ zielle Inbetriebnahme der Tunnelanlage findet am 6. Dezember statt. Dann steht der Tunnel dem Stras­ senverkehr zur Verfügung. ●

Projektdetails Tunnelstrecke 1061 Meter Tagbaustrecke Engi 47 Meter Tagbaustrecke Bahntal 30 Meter Zweispuriger Tunnel im Gegenverkehr Dreispurige Vorsortier­streifen an den

Tunnelportalen Maximales Gefälle im Tunnel 4,5 Prozent Gebirgsüberlagerung zwischen

20 und 70 Meter Zwei Brücken und diverse Stützmauern

im Bahntal Gesamtkosten 240 Millionen Franken

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20 Dossier Infrastrukturbau

Mitten durch Schwamendingen führt eine der verkehrsreichsten Strassen der Schweiz. Eine Einhausung minimiert nun die vom Autobahnverkehr verursachten Beeinträchtigungen.

Eine Autobahn wird umhüllt  Einhausung   Schwamendingen


21 Dossier Infrastrukturbau

Auf dem Dach des Bauwerks entsteht mit dem Ueberlandpark ein in der Schweiz einzigartiger öffentlicher Grün- und Freiraum.

Die Einhausung Schwamendingen ist in erster Linie ein umweltwirksames Strassenprojekt. Sie minimiert Lärm und Abgase, die vom Autobahnverkehr verursacht werden.

Der Lärm der Autobahn überschreitet die Grenzwerte Tag und Nacht. Die Abgase der Fahrzeuge belasten die Luft. Die Lebensqualität entlang des Abschnitts zwischen der Verzweigung Aubrugg und dem Schöneichtunnel ist stark beeinträchtigt. Die vom Bundesamt für Strassen in Zusammenarbeit mit Kanton und Stadt Zürich realisierte Einhausung Schwamendingen verbessert die heutige Situation nachhaltig und verhilft Schwamendingen zu neuer Wohn- und Lebensqualität. Die Einhausung Schwamendingen ist in erster Linie ein umweltwirksames Strassenprojekt. Sie minimiert Beeinträchtigungen, die vom Autobahnverkehr verursacht werden: konkret Lärm und Abgase. Zudem entsteht auf dem Dach des Bauwerks mit dem Ueberlandpark ein in der Schweiz einzigartiger öffentlicher Grün- und Freiraum. Damit verbessert die Einhausung die heutige Situation im Quartier nachhaltig und verhilft Schwamendingen und ­seiner Bevölkerung zu neuer Wohn- und Lebensqualität. Schutz des Quartiers

Die Einhausung erstreckt sich zwischen dem Autobahnkreuz Zürich Ost und dem Schöneichtunnel auf einer Länge von 940 Metern. Sie umhüllt auf diesem Abschnitt die Autobahn mit einem im Tagbau­ verfahren erstellten Tunnel. Die Einhausung

schliesst in Richtung Stadtzentrum direkt an den bestehenden Schöneichtunnel an. Sie verlängert diesen damit auf insgesamt 1,7 Kilometer. Die halb offene, durchlässige Tunneldecke beim Waldgarten wird geschlossen, und beim Portal Tiergarten wird ein Abluftkamin gebaut. Der bisherige Schöneichtunnel wird lüftungsund sicherheitstechnisch aufgerüstet sowie auf den neuesten Stand gebracht. Zudem wird auch die Betriebs- und Sicherheitsausrüstung des Tunnels Milchbuck teilsaniert. Hohe bauliche Anforderungen

Der Bau der Einhausung ist komplex und bringt viele Herausforderungen mit sich. So hat sich der Baugrund als sehr setzungsempfindlich herausgestellt. Deshalb müssen Pfähle tief in den Untergrund gebohrt werden, um das Gewicht der Einhausung zu tragen. Über dem Tramtunnel und der Tramstation sind spezielle Querträger zu erstellen, welche die Last der Einhausung ableiten. Dafür braucht es, wie allgemein entlang der Einhausung, seitlich mehr Platz, als die heutige Autobahn in Anspruch nimmt. 19 Gebäude wurden deshalb wegen der Einhausung teilweise oder ganz rückgebaut. Aufgrund der Grösse und Komplexität des Projekts benötigt die Baustelle eine aufwendige Logis-

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22 Dossier Infrastrukturbau

Aufgänge in Form von Rampen, Treppen und Liften erschlies­ sen das Dach der Einhausung in rund sieben Metern Höhe.

Grosse Teile der Aussenwände werden begrünt.

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23 Dossier Infrastrukturbau

tik. Der Bedarf an Installations-, Bewegungs-, Logistik- und Rettungsflächen mitten im Wohnquartier ist zeitlich und örtlich sehr hoch. Aus diesem Grund müssen zahlreiche freie Flächen im Quartier temporär genutzt werden. Der Ueberladpark

Auf der Einhausung entsteht zusätzlicher Freiraum – rund 1 Kilometer lang und 30 Meter breit. Dach und grosse Teile der Aussenwände werden ­begrünt, die Oberflächengestaltung mit Wegen, Beleuchtung und Sitzgelegenheiten lassen einen für die Schweiz neuartigen Hochpark entstehen. Mit Grünflächen an Seitenwänden und auf dem Deckel erhält die Einhausung ein massgeschneidertes «Pflanzenkleid» und nimmt so äusserlich Bezug zur «Gartenstadt» Schwamendingen. Schlingpflanzen bedecken abschnittsweise die Seitenwände, auf dem Deckel wird ein promenadenartiger Park mit lang gestreckten Vegetationsfeldern angelegt. Die statisch limitierte Erdschicht sowie das trocken-warme Klima geben die Parkvegetation vor: Blumenreiche Staudenfluren, Sukzessionsflächen und Trockenwiesen schaffen eine abwechslungsreiche, «wilde» Stadtnatur auf dem Deckel der Einhausung. Die Distel-Gräser-Prärie weist eine spürbare Dynamik auf. Sie verändert sich mit dem periodischen Umbruch der Sukzessionsfelder kontinuierlich. Die trocken-warmen Pionierlebensräume weisen eine hohe Biodiversität auf und ermöglichen Naturbeobachtungen in der Stadt. Die Promenade auf dem Hochpark wird in einen Haupt- und in Nebenwege gegliedert. Belebte und ruhige Wegstrecken wechseln sich auf dem organisch pendelnden Wegverlauf ab. Offene Platzbereiche und kleinräumige Nischen schaffen Aufenthaltsbereiche für die verschiedenen Bedürfnisse. Die unterschiedliche Raumbildung wird durch das Pflanzen von Schatten spendenden Bäumen und Sträuchern zusätzlich verstärkt. Damit entstehen unterschiedliche Parkabschnitte mit «wechselndem Temperament» auf dem rund einen Kilometer langen Parkband. Lange Sitzbänke und Liegedecks prägen die Gestalt des Hochparks. Trinkbrunnen entlang der Promenade dienen als «Tankstellen» für durstige Parkbenutzerinnen und -benutzer. Die Stelle über der Saatlenstrasse ist als Spiel- und Aktionsfläche definiert. Auch die Errichtung eines Pavillons­ sowie eines Spielbrunnens ist dort möglich. Was schliesslich realisiert wird, ist insbesondere Thema eines speziell dafür ins Leben gerufenen «Echoraums» mit Vertretern der Wohnquartiere. Dieses Forum hat die Aufgabe, die Wünsche

aus den Wohnquartieren in die Parkgestaltung einzubringen. Aufgänge in Form von Rampen, Treppen und Liften erschliessen das Dach der Einhausung in rund sieben Meter Höhe. Entlang der Einhausung werden beidseits rund vier Meter breite Wege angelegt. Die verschiedenen Aufgänge lassen sich über diese Wege bequem und sicher erreichen. Die Wege sind öffentlich zugänglich, jedoch für den motorisierten Verkehr gesperrt. Ausnahmen sind für Unterhaltsfahrzeuge und Blaulichtfahrzeuge bei Ereignissen vorgesehen. Diese schliessen an das städtische Radund Fusswegnetz an und schaffen eine durchgehende Verbindung zwischen dem Zürichberg und dem Erholungsgebiet an der Glatt. Sie dienen auch als optische Trennung zwischen der Einhausung und den privaten Gebäuden. ● Architektur+Technik 11/19

Die Oberflächengestaltung mit Wegen, Beleuchtung und Sitzgelegenheiten lässt einen für die Schweiz einzigartigen Grünraum entstehen.


Schrägseilbrücke   Metzdorf und Moersdorf


25 Dossier Infrastrukturbau

Ein neues Brückenbauwerk verbindet sowohl zwei Gemeinden als auch Deutschland mit Luxemburg. Massgeblichen Anteil am Bau der Schrägseilbrücke hat das Ingenieurbüro formTL aus Radolfzell (D).

Grenzen überwinden

Die neue 66 Meter lange und 3,3 Meter breite Schrägseil­ brücke über die Sauer konnte auf­ grund der Vorfertigung der Aluminium- und Stahlbauteile im Werk in sehr kurzer Bauzeit errichtet werden.

Mit 173 Kilometern Länge ist die Sauer der grösste linksseitige Nebenfluss der Mosel. Auf ihrem Weg vom Quellgebiet bis zur Mündung in die Mosel markiert sie auf etwa 50 Kilometern die Grenze zwischen Luxemburg und Deutschland. Auf diesem Teilstück trennt der Fluss das deutsche Metzdorf von Moersdorf in Luxemburg. Zwei kleine Gemeinden, deren einzige Verbindung aus einer 1986 geplanten, sanierungsbedürftigen Fussgängerbrücke aus Holz bestand. Nachdem sich eine Instandsetzung der alten Brücke als zu teuer erwiesen hatte, musste das Bauwerk durch eine moderne und im Erscheinungsbild ähnlich anmutende Konstruktion ersetzt werden. Die neue 66 Meter lange und 3,3 Meter breite Brücke sollte für Fussgänger, Radfahrer und ein Feuerwehrfahrzeug mit zwölf Tonnen Gesamt­gewicht nutzbar sein. Damit waren für die Ingenieure von formTL die grundlegenden Konstruktionsmerkmale entspre-

chend dem Brückenentwurf vorgegeben. Sie planten das Bauwerk als eine an zwei Stahlpylonen abgespannte Schrägseilbrücke. Neben den Pylonen ­bestehen auch Zugstäbe, Aussteifungsprofile und Anschlussbauteile für den Überbau aus Stahl. Der Überbau selbst ist eine durchlaufende Aluminiumkonstruktion aus vertikalen Fachwerkträgern, Querträgern, Sekundärträgern und Belagsplatten. Diese bestehen aus einem Aluminiumhohlprofil, dessen Hohlkammern in Brückenquerrichtung ausgerichtet sind. Zur Aussteifung in Querrichtung sind unterhalb des Überbaus Auskreuzungen aus Stahlrohren zwischen Auflager und Querriegel eingefügt. Die an Ober- und Untergurt durchlaufende Dreifeldbrücke ist in ihrem mittleren Feld über Zugstäbe an den Pylonen aufgehängt. Um vor allem den zahlreichen Teilnehmern des grenzüberschreitenden Deulux-Laufs ein angenehmes Überqueren der Brücke zu ermöglichen, wurde

Architektur+Technik 11/19


26 Dossier Infrastrukturbau

in Brückenmitte ein Schwingungsdämpfer eingebaut. Die Pylonen selbst sind zu den Widerlagern hin ebenfalls mit Zugstäben abgespannt. Das Fachwerk des Überbaus ist fest mit den Pylonen verbunden, auf Elastomer-Gleitlagern an den Widerlagern kann es sich in Längsrichtung bewegen. Nachdem die Machbarkeitsstudie und sämtliche Planungsarbeiten – von der Genehmigung bis zur Werkstattplanung – Mitte August 2018 abgeschlossen waren, konnte das präzis durchdachte Bauwerk in sehr kurzer Zeit fertiggestellt werden. Die Gründungsarbeiten erfolgten von April bis Mitte Oktober 2018, zeitgleich wurden die Aluminium- und Stahlbauteile im August 2018 im Werk vorgefertigt. Für die Anlieferung und den Zusammenbau der in Abschnitten vorgefertigten Brückenkonstruktion inklusive Einschwenken des 66 Meter langen Brückenüberbaus waren Mitte Oktober 2018 gerade einmal sieben Tage nötig. Die Abnahme erfolgte Anfang Dezember 2018. Ihren ersten grossen Auftritt hatte die Aluminium-Fachwerkbrücke am 9. November 2019 beim 28. Deulux-Lauf – dann überquereten bis zu 2000 Läufer auf ihr die Sauer zwischen Metzdorf und Moersdorf. ●

Der Überbau selbst ist eine durchlaufende Aluminium­ konstruktion.

Die Pylonen sind zu den Widerlagern hin ebenfalls mit Zugstäben abgespannt.

Neben den Pylonen bestehen auch Zugstäbe, Aussteifungsprofile und Anschluss­ bauteile für den Überbau aus Stahl. Fotos: Eike Dubois

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28 Schwerpunkt Holzbau

FĂźr die Helsana Versicherungen realisiert die Renggli AG in Bellinzona eine Ăœberbauung mit drei Gebäuden, zwei davon sind mehrgeschossige Wohnbauten aus Holz.

Innovation mit Nachhaltigkeit verbinden

Den Tessiner Charme neu interpretiert


29 Schwerpunkt Holzbau

Von Uwe Guntern

In Bellinzona lässt die Helsana Versicherungen an der Via Ghirin­ ghelli eine Überbauung realisie­ ren. Burkhalter Sumi Architekten haben 2017 den Einladungswett­ bewerb gewonnen. Das Projekt besteht aus drei Gebäuden mit insgesamt 68 Wohnungen. Mit dem Konzept der Architekten wird die Parzelle nicht nur intel­ ligent verdichtet, sondern sie er­ hält mit dem klug gestalteten Quartierplatz und Innenraum einen hochwertigen Aussen- und Be­gegnungsraum. Wir trafen uns zum Baustellen­ rundgang mit der Projektleite­rin Verena Egli von der Renggli AG, die zusammen mit Burkhalter Sumi als Generalplaner fungiert. «Auf dem Grundstück standen b ­ ereits drei Mehrfamilienhäuser aus den 60er- beziehungsweise 80er-Jah­ ren», so Verena Egli. «Sie waren sa­ nierungsbedürftig, befan­den sich aber in einem derart schlechten

Zustand, dass Rückbau und Neu­ bau rentabler waren.» Realisiert werden deshalb derzeit ein fünf­ geschossiges Mehrfamilienhaus mit 19 Wohnungen und einem Gemeinschaftsraum in Massiv­ bauweise und zwei dreigeschos­ sige Mehrfamilienhäuser mit je 24 Wohnungen als Längsbauten in Holzbauweise. Zwischen den Gebäuden befindet sich ein hof­ ähn­licher gemeinschaftlicher Bin­ nenraum, der Bezug nimmt auf die traditionellen Tessiner «case di ringhiera». Der westliche Bereich liegt nahe der Kantonsstrasse und ist mit höheren Gebäuden gesäumt. Hier kommt der fünfgeschossige Wohnbau zu stehen. Die Woh­ nungen sind kompakt geschnit­ ten, über Eck angeordnet und pro­ fitieren von einer zweiseitigen Orientierung. Die vertikal orga­ nisierte, mineralische Fassade so­ wie die vom Schall abgewandten Balkone reagieren auf den urbane­

ren Kontext. Vor dem Eingangs­ bereich sind gemeinschaftliche Gemüsegärten geplant. Im Erd­ geschoss befindet sich neben dem Eingang ein gemeinschaft­ lich nutzbarer Multifunktions­ raum, welcher für Feste und nach­ barschaftliche Zusammenkünfte oder als Gästezimmer per App da­ zugemietet werden kann. Ein üp­ piger «urban j­ungle» umfasst die restlichen drei Seiten des Hauses. Warme Stimmung durch Holz

Die Holzfassade der Längsbau­ ten erzeugt demgegenüber eine warme Stimmung, die das Augen­ merk auf die Behaglichkeit rich­ tet. «Das Spezielle an den Holz­ bauten ist», so Verena Egli weiter, «dass sie nicht über ein innen lie­ gendes Treppenhaus erschlos­ sen werden, sondern über Veran­ den.» Die zwei Längsbauten sind gespiegelte, identische Gebäude, mit Brücken geschossweise ver­ bunden. «Die Veranda ist nicht

Der Binnenraum ist mineralisch gehalten, mit einzelnen Bäumen und Sitzgelegenheiten. Auf dem Mergel kann Boccia gespielt werden. Schnitt

Architektur+Technik 11/19


30 Schwerpunkt Holzbau

«Die Veranden sind etwas Spezielles. Sie sind Zugang zu den Wohnungen, Treffpunkt und gleichzeitig auch Fluchtweg.»

Verena Egli

nur ein witterungsgeschützter Zugang zu den Wohnungen, son­ dern sie dient gleichzeitig auch als Fluchtweg», erläutert die Pro­ jektleiterin. «Sie bietet ausserdem ­einen gemeinschaftlichen Begeg­ nungsort, an dem ein Austausch möglich wird. Hier sieht und trifft man sich.» Auch bilden die Veranden ei­ nen Filter zwischen privatem und gemeinschaftlichem Aussen­ raum. Die Wohnungen sind durch­ gesteckt organisiert, kompakt ge­ schnitten und wirken trotzdem grosszügig. Die Individualzim­ mer sind konsequent nach aussen angeordnet. Ein Balkon an der Aussenseite der Gebäude und die Veranda an der Innenseite ver­ grössern den nutzbaren Raum und bieten nach beiden Seiten eine Aussicht. «Hinzu kommt», so Egli, «dass die Wohnungen keine Verkehrswege haben. Durch ein verdichtetes Konzept wird so die gesamte Fläche genutzt.» «Das Ensemble der Längsbau­ ten zeigt an jeder Stelle, dass es sich hier um einen reinen Holz­ bau handelt», erklärt Verena Egli. «Das Holz ist auch in den Woh­ nungen und an den Balkonen sichtbar.» Die Bauten werden im Holzsys­ tembau erstellt, dessen Elemente von der Renggli AG vorfabri­ ziert und anschliessend montiert ­werden.

Zu dem Laubengängen gelangt man über einen aussen liegenden Lift mit Treppe.

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32 Schwerpunkt Holzbau

Damit Holzfassaden lange Freude machen, gilt es, sie vorausschauend zu planen.

Fassadenbau

Holz schafft Vielfalt Von Michael Meuter

Damit eine Holzfassade langlebig ist, gilt es, die Regeln des ­konstruktiven Holzschutzes vom ersten Entwurf an zu beachten. Zentral ist bei einer Holzfassade das Bewusstsein, dass ein natürlicher Werkstoff eingesetzt wird, der lebt und sich verändert. Die Projektbeteiligten – Bauherrschaft, Planer und Unternehmer – müssen sich darüber unterhalten, welche Erwartungen an die Fassade bestehen, und sachlich erörtern, wie sie sich am besten erfüllen lassen respektive wo die Grenzen für die Umsetzung bestimmter Vorstellungen liegen. Der Besuch von Referenzobjekten ist ein guter Weg, um eigene Ideen zu konkretisieren. Auch bei der grossen Freilager-Überbauung in Zürich (Architektur: Rolf Mühlethaler, Architekt BSA SIA, Bern; Holzbauingenieure: Indermühle Bauingenieure GmbH, Thun) besteht die Fassade aus Schweizer Weisstanne. Hier ist sie jedoch druckimprägniert und geölt. Foto: Michael Meuter

Alles nicht behandelte Holz geht Richtung Grau

Nicht behandelte Holzfassaden verändern sich im Laufe der Zeit. Die natürliche Ultraviolettstrahlung baut das braune Lignin ab. Wenn naturbelassenes Holz der Witterung ausgesetzt ist, wird das Lignin ausgewaschen, und die helle Zellulose bleibt an der Oberfläche sichtbar. Auf der Oberfläche solcher Holzfassaden bilden sich unschädliche Graupilze. Je nach Standort und Orientierung des Gebäudes und je nach der Ausführung des Dachs ist eine FasArchitektur+Technik 11/19

sade den Witterungseinflüssen – Regen, Hagel, Wind und Sonne – unterschiedlich ausgesetzt. Im Laufe der Jahre nimmt die Patina auf der Holzoberfläche eine von ihrer Exposition abhängige, nicht immer gleichmässige Verfärbung an, die tendenziell in Richtung Silbergrau geht. Im trockenen Gebirgsklima verfärben sich Holzfassaden sattbraun bis fast schwarz, wie es die wettergeschützten Fassaden in den Alpen zeigen. Den Silberton vorwegnehmen

Vorvergrauungslasuren sind eine oft genutzte und bewährte Möglichkeit, um direkt bewitterte Fassaden von Beginn weg an die gealterte Farbe des naturbelassenen Materials zu adaptieren. Dabei handelt es sich um grau pigmentierte Lasuren mit schwachen Bindemitteln. Verwitterungslasuren enthalten zudem besondere verwitterungsaktive Bestandteile, die der Holzoberfläche bei direkter Bewitterung eine einheitlich graue Farbe verleihen. Verwitterungslasuren sind nur einmal zu Beginn notwendig, sie werden danach von der natürlichen Vergrauung eingeholt. Eine einheitliche silbergraue Färbung lässt sich auch mittels kontrollierter natürlicher Vorverwitterung erzielen. Die Bretter werden dafür horizontal ausge-


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Die Druckimprägnierung steigert die Dauerhaftigkeit von Holz gegen Insekten- und Pilzbefall. Dem Prozess kann eine Farbpaste zur dunkelbraunen oder grauen Farbgebung beigegeben werden. Druckimprägnierungen sind nicht filmbildend. Sie gelten als sehr ­unterhaltsarm. Die Oberflächen von Fassadenbekleidungen lassen sich mit Lasuren oder deckenden Anstrichen beschichten. Unter Lasuren bleibt die Holzstruktur erkennbar. Aufgrund der geringen Pigmentmenge der Beschichtung lassen sich Holzverfärbungen damit nur in geringem Masse verhindern. Die Lebensdauer des Anstrichs und die Schutzwirkung für das Holz sind geringer als bei deckend farbigen Systemen. Mit deckenden Farben ist das Holz vor der Sonnenstrahlung geschützt. Solche Fassaden benötigen deshalb eine diffusionsoffene Rückseite und eine hinterlüftete ­Unterkonstruktion. ɁɁholzfassaden.lignum.ch

Wer sich bei neueren Holzbauten umsieht, trifft auf viele vorvergraute Fassaden. Ein Beispiel dafür ist die Überbauung auf dem Gerbi-Areal in Willisau (Architektur und Bauleitung: Baureag Architekten AG, Willisau; Holzbauingenieur Fassade: Lauber Inge­ nieure AG, Luzern). Die Fassade besteht aus hiesiger Weisstanne. Foto: Judith Kuoni

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34 Schwerpunkt Holzbau

In Ostermundigen werden innerhalb von vier Jahren zwölf neue Kindergärten gebaut.

Ein einmaliges Grossprojekt feiert Halbzeit

Im Jahr 2016 startete die Gemeinde Os­ termundigen mit der Planung von insge­ samt zwölf neuen Kindergärten. Mit der Eröffnung der Standorte am Schiessplatz­ weg und am Blankweg im August dieses Jahres ist nun Halbzeit beim Grossprojekt erreicht. Gebaut werden die Kindergär­ ten im Modulkonzept von der Herzog Bau und Holzbau AG aus Stettlen bei Bern. Zusammen mit der Abteilung Hoch­ bau haben die Planer um die SDP Archi­ tekten aus Burgdorf und die E’xact Kostenplanung AG aus Worb einen Holz­ modulbau entwickelt, der sich an allen acht verschiedenen Standorten realisie­ ren lässt und der die Kostenvorgaben ein­ halten konnte. Für die 12 neuen Kinder­ gärten und die neue Tagesschule wurde ein Kredit von 12,3 Mio. Fr. genehmigt. Umsetzung durch lokale Firma

Im Januar 2019 konnte bereits der erste Doppelkindergarten an der Mitteldorf­

strasse 12a bezogen werden. Mit der In­ betriebnahme der Standorte am Schiess­ platzweg 34 und am Blankweg 37a diesen August sind die ersten fünf neuen Kin­ dergärten und eine neue Tagesschule fer­ tiggestellt, sieben weitere folgen in den nächsten zwei Jahren. Modulkonzept

Um die Kostenvorgaben der Gemeinde einzuhalten, haben die Planer die Kinder­ gärten in einem einzigartigen Holzmo­ dulbau geplant. Das Konzept basiert auf einem fast quadratischen Grundriss mit einer Geschossfläche von ca. 190 m² und einem umlaufenden Aussenspieldeck. Das Gebäude kann sowohl als eingeschos­ siger Kindergarten, als eingeschossiger Doppelkindergarten, als zweigeschossi­ ger Doppelkindergarten oder gar als Vier­ fachmodul erstellt werden. Das Gebäude ist aus vorgefertigten Holzelementen kon­ zipiert, erfüllt den Standard Minergie-AEco und verfügt über eine Photovoltaikan­ lage auf dem Dach. Die Wärmeerzeugung basiert auf einer Luft-Wasser-Wärme­ pumpe, die Beleuchtung erfolgt durch LED-Lampen mit Tageslichtsteuerung. Diese Mass­nahmen dienen nicht nur der Ökologie, sondern helfen mit, die Be­ triebskosten massiv zu reduzieren. ɁɁherzogbau.ch

Die Südfassade des neuen Doppel­ kindergartens Eselweid in Ostermundigen.

Innenraum des Kindergartens am Blankweg.

Nordostfassade

Architektur+Technik 11/19


Wohnüberbauung Büntmätteli in Buttisholz Dieser viergeschossige Neubau umfasst 16 Mietwohnungen. Die Treppenhäuser wurden in Beton-, der restliche Teil in Holzbauweise erstellt. Als Aussenfassade wurde druckimprägnierte Weisstanne gewählt. Die Decken mit sichtbarem Holz-Beton-Verbund und teilweise heruntergehängter Deckenkonstruktion sorgen im Wohnbereich für ein behagliches Wohnklima. Die grosszügigen Loggias mit sichtbaren Rundstützen laden auch draussen zum Verweilen ein. ɁɁhector-egger.ch

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Buttisholz Bauherr Korporation Buttisholz Holzbau Hector Egger Holzbau AG, Langenthal Dachaufbau von aussen

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– Gipsfaserplatte 15 mm – Dampfbremse – Ausholzung 60/80 mm

– Dämmung 260 mm – Ständer 60/260 mm – Gipsfaserplatte 15 mm – Fassadenbahn – Lattung 30/60 mm – Holzschalung N + K Tanne 21 mm – Deckenleisten Tanne 30/40 mm Deckenaufbau von oben

– Bodenbelag – Zementestrich 80 mm – Trittschalldämmung, Mineralfaser 20 mm – Wärmedämmung 30 mm –Ü berbeton 140 mm, mit Schwindbewehrung – Brettschichtholz 120 mm

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36 Schwerpunkt Holzbau

Flache Balkontür für die Renovation

Die Balkontür RF1 mit flacher Schwelle (25 mm) ist die erste Lösung für die schonende Renovation mit Wechselrahmensystem. Sie überwindet lästige Stolperfallen und schafft flache Übergänge zwischen Innen- und Aussenräumen. Das patentierte und innovative Wechselrahmensystem RF1 garantiert eine schnelle, saubere und störungsfreie Renovation. Die ideale Lösung für Objekte im bewohnten Zustand, unabhängig von der Jahreszeit, der Witterung, der ­Grösse und der Komplexität. Das 4B-Team stimmt Lösungen und Prozesse aufeinander ab und garantiert eine verlässliche Betreuung über alle Projektphasen. Kosten- und terminsensible Renovationen laufen effizient und entspannt ab – von der ersten Beratung bis zum fixfertig montierten Fenster. ɁɁ4-b.ch/rf1-balkontür

Kompakte Holzfaser­ dämmplatte

Das Wärmedämmverbundsystem (WDVS) Gutex Thermowall hält für vollflächige Untergründe aus Holz oder Mauerwerk ­ die Dämmplatten Thermowall-L bereit – eine Fassadendämmlösung, die Ökologie mit Ökonomie perfekt verbindet. Mit einem handlichen Format von 1250 mal 590 Millimeter steht Thermowall-L in fünf Dicken zwischen

120 und 200 Millimeter zur Verfügung. Die leichte und kompakte Holzfaserdämmplatte kann so auf der Baustelle schnell und mühelos von nur einer Person verarbeitet werden. Mit einer Wärmeleitfähigkeit von λD = 0,040 (W/mK) nach SIA und der hohen Wärmespeicherkapazität von 2100 J/kg ist ThermowallL* zudem die leistungsstärkste Dämmplatte Architektur+Technik 11/19

für die WDVS-Anwendung im Produktport­ folio des Dämmstoffherstellers. Um eine dauerhafte und einwandfreie Funktion des WDVS zu gewährleisten, empfiehlt Gutex die Kombination mit dem durchdachten Anschlusssystem Implio. Dank dieser Systemlösung lassen sich Fensteranschlüsse in Neubau und Sanierung zuverlässig wind- und schlagregendicht realisieren. Das holzfaserbasierte Komplettsystem für die zweite Dichtebene wurde am IFT Rosenheim auf Schlagregendichtigkeit geprüft und beinhaltet als Systemkomponenten kaschierte Holzfaserdämmplatten für den Einsatz als Sturzplatte oder Rollladenbeziehungsweise Raffstorekasten sowie Laibungs- und Keilplatte. Es ist insbesondere auch für hohe Dämmdicken gut geeignet. Die kaschierten Holzfaserdämmplatten werden mit dem Implio-Dichtkleber, einem MS-Polymer-Kleber, auf den Untergrund geklebt und brauchen nur noch mit Oberputz beschichtet zu werden. Es entfallen die Arbeitsgänge «Eckwinkel setzen», «Laibungen armieren» und «Anputzleiste setzen» – so kann der Bauteilanschluss im Gewerkeübergang deutlich witterungsrobuster umgesetzt werden.

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38 Schwerpunkt Sicherheit

An der Empa wurde ein Dämmstoff aus Altpapier entwickelt, der sich für vor­ fabrizierte Holzbau­ elemente auch in mehrgeschossigen Holzhäusern eignet und wirksam vor Feuer schützt.

Wärmedämmung für Holzhäuser

Brandschutz aus Altpapier Von Cornelia Zoggall

Franziska Grüneberger hält einen unscheinbaren Würfel aus grauen Flocken in der Hand; sie sieht zufrieden aus. Das Ziel ihrer Forschungsarbeit ist erreicht: In dem Würfel steckt sehr wenig Chemie, aber umso mehr technisches Know-how. Der Würfel beweist, dass sich riesige Berge von Altpapier in ein wertvolles und feuerfestes Dämmmaterial verwandeln lassen – ein Schlüssel zur Einsparung fossiler Brennstoffe.

Das a­ lles sieht man dem kleinen Würfel nicht an. Entscheidend ist, was der Altpapierfaserwürfel nicht macht: zerbröseln. Genau diese Eigenschaft ist wichtig, um tragende Elemente von Holzhäusern lange vor Feuer zu schützen. Genau diese Festigkeit ist jedoch in der industriellen Herstellung von Dämmstoffschichten schwer zu erreichen. «Wir haben es hier nicht mit Dämmstoffmatten zu tun, die von Arbeitern zu-

geschnitten und ins Bauteil eingepasst werden müssen», erläutert die Forscherin. «Die Altpapierfasern werden vielmehr automatisch in einen Hohlraum eingeblasen, bis er ganz gefüllt ist.» Das Einblasen soll aus Kostengründen möglichst leicht und schnell erfolgen, deshalb müssen die Fasern in diesem Moment gut fliessen. Sobald sie jedoch im Hohlraum sind, sollen sie formstabil bleiben. So kann die Konstruktion bei Bränden geschützt werden. Am Ende

Architektur+Technik 11/19


39 Schwerpunkt Sicherheit

Empa-Know-how für die Industrie: Franziska Grüneberger und Willi Senn entwickel­ ten ein neues Binde­ verfahren, das den Isofloc-Dämmstoff deutlich feuerfester macht als bis anhin. Hier stehen die beiden im Brandlabor, in dem die entscheidenden Versuche stattfanden. Fotos: Empa

Eine Einblas­ dämmung wird zum soliden Dämmstoff.

soll die maschinell eingeblasene Dämmung so fest und formatfüllend im Bauteil sitzen wie eine von Menschenhand eingepasste Dämmplatte. Die Aufgabe ist nicht ganz leicht: «Wir mussten für die bereits am Markt etablierten Zellulosefasern der Isofloc AG nach einem geradezu magischen Bindemittel suchen – einem Stoff, der von einer Sekunde auf die nächste wirkt», sagt Grüneberger. Ein Parforceritt durch die Chemie

Das Industrieprojekt gemeinsam mit der Dämmstofffirma Isofloc begann im Frühjahr 2017. Franziska Grüneberger und ihr Kollege Thomas Geiger begannen nach geeigneten Bindemitteln zu suchen – ein Parforceritt durch die Chemie, wie sich schnell zeigen sollte. Denn nur wer sich auf diesem Gelände sicher bewegt, findet die passende Substanz. Erste Rahmenbedingung: Für den Einsatz im nachhaltigen Holzbau sollte das Bindemittel nachweislich ungiftig sein – ein Stoff, mit dem Menschen dauerhaft und problemlos in Berührung kommen können. Infrage kommen Hilfsstoffe aus der Textil-, der Papier-, der Kosmetik- und der Lebensmittelindustrie – oder Substanzen aus der Natur. Zweite Rahmenbedingung: Das gewünschte Bindemittel soll günstig und in grossen Mengen verfügbar sein. «Wir stellten gemeinsam mit Willi Senn, dem Entwicklungsingenieur bei Isofloc, eine Reihe von Versuchen an und verbanden die Dämmfasern mit unterschiedlichen Zusatzstoffen», berichtet die Forscherin. Zugleich lief die Suche nach dem geeigneten «Startschuss», der die Fasern von einem Moment zum nächsten verbindet. Erhitzen mit Dampf? Mit Infrarotstrahlung? Über magnetische Induktion? Schliesslich fand sich aus Architektur+Technik 11/19

der grossen Reihe von «Verdächtigen» der gewünschte Stoff – eine Substanz aus der Lebensmittelindustrie. Laborversuche an der Empa und bei der Isofloc AG in Bütschwil zeigten auch im Brandfall eine zuverlässige Verbindung des Zelluloseflockengefüges. Upscaling und Brandversuch

Doch gelingt das auch im Grossmassstab, in einer Produktionshalle? Ein Upscaling-Versuch brachte den Beweis: Die Flocken wurden in mehrere Testholzrahmen eingeblasen, daneben ein identischer Hohlraum mit Flocken ohne den neuartigen Zuschlagstoff, und im herkömmlichen Verfahren eingebracht. Nun ging es ins Brandlabor der VKF ZIP AG. Dort wurde der Holzrahmen eine Stunde lang einer 800 bis 1000 Grad heissen Flamme ausgesetzt. Der Holzrahmen durfte an keiner Stelle durchbrennen, und es durften auch keine glühenden Flocken herausfallen. Die neue Isolierung hielt dem Test stand und schützte die Konstruktion zuverlässig, während die Flocken ohne Zuschlagstoff durch die fehlende Verklebung aus dem Holzrahmen herausfielen. Der finale Entwicklungsschritt geschieht nun beim Industriepartner Isofloc AG. Dort müssen die Maschinentechniker und Ingenieure aus dem bestehenden Prototypen eine neue Generation von Einblasmaschinen entwickeln, welche die Anforderung an Reproduzierbarkeit und Qualitätskontrolle erfüllen. Die Dosie­ rung des Bindemittels ist dabei wichtig. Sie muss in allen Produktionsschritten in engen Toleranzen eingehalten und überwacht werden können. In einem Jahr, so schätzt man, kann die neue Dämmung zusammen mit den passenden Einblasmaschinen auf den Markt kommen. ɁɁempa.ch


40 Schwerpunkt Sicherheit

Sicherheitsschränke

Sicherheit und Komfort Bewohner von betreuten Einrichtungen oder Patienten im Krankenhaus haben das Bedürfnis nach Sicherheit, Privatsphäre, Hygiene, Bewegungsfreiheit, altersgerechtem Wohnen und Komfort. Mit durchdachten Zutrittssystemen wird Glutz diesen Bedürfnissen auf wirtschaftliche und einfache Weise gerecht. Die Berechtigungen, der unter anderem beim Schweizer Anbieter Senevita installierten Glutz-Systeme, dienen nicht nur den Wohnungs- und Zimmerzugängen, sondern auch der Öffnung der Wertfächer der Bewohner. Das macht die Nutzung von Wertfächern wesentlich einfacher und sorgt im Konfliktfall für klare Verhältnisse. Es kann genau nachvollzogen werden, wann durch wen eine Öffnung erfolgte. Ebenso ist die Aufzugssteuerung und die Paketfachanlage über die Zugangsberechtigungen gelöst. Und auch das Personal profitiert: Dienstzimmer und Medikamentenschränke können nur von berechtigten Personen betreten beziehungsweise geöffnet werden. Zusätzlich sind sämtliche beim führenden Anbieter im Bereich betreutes Wohnen und Langzeitpflege in der Schweiz verbauten Glutz-Beschläge antibakteriell beschichtet. Mit dieser speziellen antibakteriellen Pulverlack-Beschichtung sind und bleiben die Beschläge hygienisch. Resistente Bakterien verbreiten sich laut Studien besonders in grossen Einrichtungen. Gefährlich sind diese Organismen, weil sie gegen Antibiotika immun sind. Sie können Wunden infizieren und schwere Krankheiten verursachen. Konsequente Hygiene ist deshalb oberstes Gebot. Auch in anderen Alltagssitua-

tionen trifft man auf die unsichtbare Gefahr. Gerade Türbeschläge werden häufig und von unterschiedlichen Personen angefasst. Hier sammeln sich deshalb gern potenzielle Krankheitserreger und Keime an. Mit der antibakteriellen PulverlackBeschichtung von Glutz werden die Beschläge dauerhaft gegen jegliche Mikroben geschützt. Der Wirkstoff wird in den Pulverlack eingebunden und kann nicht aus der Oberfläche austreten. Der Lack ist vorwiegend farblos und schützt somit fast unsichtbar vor unerwünschten Bakterien. Besonders älteren Menschen hilft die Elektronik: Sie haben oft weniger Kraft, einen Drücker zu betätigen und die Tür zu öffnen sowie zu verschliessen. Auch die Sehkraft lässt im Alter nach, ein Schlüsselloch zu finden wird so zunehmend schwerer. Mit einem RFID-Transponder gehören diese Schwierigkeiten der Vergangenheit an, denn dieser muss nur kurz vor den Leser oder den Beschlag gehalten werden, und die Tür kann geöffnet werden. ɁɁglutz.com

Die Sicherheitsschränke SGS sind für Verkaufsflächen in Baumärkten, Tankstellen usw. geeignet, reduzieren im Brandfall die Personen- und Sachschäden auf ein Minimum und sind durch das SP Technical Research Institute of Sweden geprüft und zertifiziert. Die Prüfung besteht aus vier Einheiten: – Lastprüfung – Dichtheitsprüfung – internes Feuer – externes Feuer Testresultat SGS: Die Prüfung der SGS-Sicherheitsschränke wurde erfolgreich abgeschlossen, und die Temperatur im Innern stieg beim Test mit externem Feuer nicht über 50 °C. ɁɁzueblin-firesafe.ch

Sichere Schnittstelle AirKey, bei dem das Smartphone der Schlüssel ist, wurde um eine Schnittstelle (API) erweitert. «Die AirKey-Schnittstelle ermöglicht eine enorme Ausweitung der Anwendungen für AirKey. Sie ist beispielsweise die ideale Lösung für Kunden, die Betreiber von Infrastruktur- und Energieeinrichtungen sind», erklärt Hanspeter Seiss, Leiter AirKey Produktmanagement bei EVVA. Denn wenn Unternehmen international verteilt sind, gut abgesichert und im Servicefall einfach zugänglich gemacht werden müssen, kommt diesen Erfordernissen ein flexibles und hoch sicheres System wie AirKey entgegen. Mit dem AirKey-Cloud-Interface kann dann in der eigenen Software ein Schlüssel direkt aus dem Wartungssystem auf das Smartphone ­eines Servicetechnikers versendet werden. ɁɁevva.com

Architektur+Technik 11/19


41 Schwerpunkt Sicherheit

Zutrittssysteme

Sensorschleusen Wer Gebäude und Bürowelten von morgen baut, muss Kundenbedürfnisse und Produkteigenschaften konsequent miteinander verbinden. Das ist die entscheidende Formel, die aus der Gegenwart die Zukunft formt. Die neuen Argus-Sensorschleusen von Dormakaba öffnen den Weg zu mehr Freiheit in Form, Farbe und Funktion. Sie vereinen die Optionen einer modernen Zutrittsanlage in drei Modellen und bieten ein breites Spektrum an Farben und Materialien sowie Antrieben und Türflügeln. Eine intuitive Nutzerführung sorgt für hohen Komfort, auch für Menschen mit eingeschränkter Bewegungsfreiheit. Argus kann zusammen mit SafeRoute auch für Flucht- und Rettungswege eingesetzt werden. Der einfache Einbau von Komponenten, wie etwa Lesern, erleichtert die Integration von Argus in verschiedene Sicherheits- und Zutrittskonzepte sowie -strukturen. ɁɁdormakaba.ch

Designschloss Salto hat mit Ælement Fusion ein elektronisches Türschloss auf den Markt gebracht, bei dem bis auf die kleine runde Leseeinheit alle Komponenten verdeckt in die Tür eingebaut werden. Das minimalistische Design des Lesers passt harmonisch zu jeglicher Hotelausstattung. Das batteriebetriebene Schloss besteht aus einer Lese­einheit mit wählbarer Abdeckung (in Weiss oder Schwarz), einer Steuereinheit, die in die Tür eingebaut wird, und einem Einsteckschloss, das mit der Elektronik verbunden ist. Der Betrieb des Designschlosses erfolgt kabellos. Neben dem dezenten Design erhöht die praktisch unsichtbare Technik zugleich die Sicherheit, indem sie potenziellen Manipulations- oder Aufbruchsversuchen keine Angriffspunkte liefert und überdies ein umfassendes Zutrittsmanagement erlaubt. ɁɁsaltosystems.com

Der Schweizer Hersteller für Kommunikations- und Sicherheitssysteme, René Koch AG, bietet unterschiedliche Zutrittskontrollen an: mit Fingerprintleser, Codetastatur oder berührungslos mit Transponderkarten. Je nach Anwendungsbereich kommen unterschiedliche Ausbauformen zum Einsatz. Bei Einfamilienhäusern sind es einfache Lösungen, die hauptsächlich auf die Türöffnung einer bis drei Türen ausgelegt sind und die Zutrittsberechtigungen von einem Dutzend Personen verwalten. Bei grösseren Anlagen, zum Beispiel für ein KMU, wird eine Verwaltungssoftware verwendet. Berechtigungen von Mitarbeitern auf bestimmte Türen, zu bestimmten Zeiten können zentral vom Personalbüro gesteuert werden. Die René Koch AG kombiniert all ihre Systeme gemeinsam in der Aussensprechstelle. Diese werden auch nach Kundenwunsch gefertigt. Passend zum Türrahmen oder zur Fassade werden die Alu-, Messing- oder Chromstahlplatten mit entsprechender Oberflächenbehandlung hergestellt. ɁɁkochag.ch

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Die grossen Akteure der Systemgastronomie sind die Kunden von Franke Foodservice Systems. Dabei geht es um viel mehr als nur um Grossküchen.

Wachstum, köstliches Essen und eine Wohlfühlatmosphäre

Ein sicherer Weg zu einer neuen oder modernisierten Küche ist die Beratung vor Ort.

Beim Foodservice zählt der Service Von Uwe Guntern

Franke Foodservice Systems ist mit einer Erfahrung von über 50 Jahren weltweit eine der ersten Adressen, wenn es um Küchen für die Systemgastronomie geht. Sei es nun für die Planung, die Installation und die Wartung massgeschneiderter Küchen oder für Start-ups mit hochgesteckten Zielen und frischen Ideen. Das Unternehmen übernimmt das Projekt- und Programmmanagement für Restaurants aus ganz Europa, dem Nahen Osten und Afrika. Wir sprachen mit Giovanni D’Elia, dem Vice President Sales FS EMEA der Franke Foodservice Systems GmbH. «Wir hören

genau zu, wenn es um die Wünsche und Ideen unserer Kunden geht», so Giovanni D’Elia. Gerade bei Schellrestaurants mit mehreren Standorten gilt es, die individuellen Wünsche mit gesteigerter Effizienz und Rentabilität in Einklang zu bringen. So erarbeitet das Unternehmen dann eine spezifische Küchenlösung, die reibungslose Betriebsabläufe und verbesserte Geschwindigkeit des Service in allen Betrieben gleichermassen gewährleistet. «Nicht zuletzt achten wir auch auf die Lebensmittelsicherheit. Wir haben immer das geschäftliche Wachstum zusammen mit köstlichem Essen im Auge und schaffen so eine

Wohlfühl­atmosphäre für die Restaurantgäste. So optimieren wir am Ende den Wert der Marke», erklärt G ­ iovanni D’Elia Beratung vor Ort

Um sich selbst ein Bild zu machen und die Wünsche und Vorstellungen der Kunden effektiv umsetzen zu können, schickt Franke Foodservice Systems seine Experten zu einer Beratung vor Ort. Mit einem massgeschneiderten Befragungstool besucht der zuständige regionale Market Manager das Restaurant und analysiert die Abläufe. Vom ersten Besuch bis zur Übergabe der fertigen ­Küche ist er der Ansprechpartner

Architektur+Technik 11/19

Mit einem mass­ge­ schneiderten Befragungstool werden die Abläufe im Restau­ rant analysiert.


Mit vielen Gross足 kunden besteht eine jahrelange, gemein足 same Geschichte.

Franke 端bernimmt auch den Einbau der K端che.

Bei allen Produkten findet eine Endkontrolle statt.

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44 Schwerpunkt Küchen

für Modernisierung oder Neuausstattung. «Unsere jahrzehntelange Erfahrung bildet dabei die Basis», erläutert Giovanni D’Elia das Vorgehen. «Sie bildet sozusagen den Ausgangspunkt, von dem aus wir neue Systemküchen planen und mit innovativen Lösungen ausstatten. Bestehende Küchen modernisieren wir, und wir optimieren nicht nur die Betriebsabläufe, sondern auch das Platzangebot. Um wirklich alle Möglichkeiten auszuloten, arbeitet unser Büropersonal einmal im Jahr in einem Restaurant Seite an Seite mit dem Küchenpersonal. Somit können sich die Mitarbeiter gezielt das Fachwissen aneignen, das sie benötigen, um den individuellen Anforderungen noch besser gerecht zu werden.» Ein eigenes Team ist speziell für Neukunden zuständig. Es erörtert unter anderem die verschiedenen Möglichkeiten, den geschäftlichen Erfolg zu forcieren und ein kontinuierliches Unternehmenswachstum mit vorhersagbaren Ergebnissen zu erzielen. Dabei gehen die Franke-Berater zum Beispiel auf bereits vorhandene Kundenideen für ein Designkonzept ein oder geben dem Kunden Inputs

und entwickeln im Gespräch ein passenderes Konzept. Schnell, sicher und kosteneffektiv

«Wir haben die nötige Kapazität, das Fachwissen und den Service für die Einführung neuer FoodKonzepte und für mehr oder weniger umfangreiche Modernisierungen innerhalb kurzer Zeit», weist Giovanni D’Elia auf die schnelle Umsetzung von der Idee zur fertigen Küche hin. Im Warenlager mit einer Fläche von 10  000 Quadratmetern werden die Bestandteile der Küchenausstattung – samt Sonderfertigungen und Kleingeräten aus aller Welt – zusammengestellt und an den jeweiligen Standort geliefert. «Dabei kommt jede Lieferung schnell und sicher an, sei es nun ein Restaurant vor Ort oder seien es schwierigere Zielorte wie Flughäfen, Bahnhöfe oder sogar Inseln.» Und schliesslich werden auch der Einbau und die Inbetriebnahme der Küchenausstattung übernommen. «Unsere Aufgaben gehen weit über Entwurf und Produktion hinaus, wir übernehmen auch den Einbau der kompletten Küche und gehen mit grosser Flexibilität auf wechselnde Prioritä-

ten und unvorhersehbare Situationen ein.» Nach der Fertigstellung schult man gezielt das Personal, sodass keine unnötige Zeit bis zur Eröffnung des Restaurants vergeht. ɁɁfranke.com

Mit individuellen Küchenlösungen werden Betriebs­ abläufe verbessert.

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Kundenspezifische Sonderfertigungen Franke Foodservice Systems entwickelt exklusive und innovative Produkte. Modernstes 3-D-Design und technische Werkzeuge ermöglichen eine schnelle Evaluierung und Entscheidungsfindung, danach folgen Prototyperstellung und Produkttests. Grundlagen dafür sind: – Beste Technologie für hohe Geschwindigkeit und hohe Schneidqualität: Nutzen der neuesten Generation von Laserschneidmaschinen. – Beste Produktqualität und höchste Sicherheit: Alle Elemente werden entgratet. – Vielseitig geschulte Monteure: Jeder von ihnen kann sämtliche Produkte fertigen. Das gewährleistet eine hohe Flexibilität und eine schnelle Erfüllung der Kundenwünsche. – Endkontrolle: Alle Produkte werden auf Qualität und Funktionsfähigkeit geprüft. Die Produkte werden mitten in Europa gefertigt, sodass eine schnelle, flexible Fertigung und


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46 Schwerpunkt Küchen

Elbau stellt, wie das Appenzeller Unternehmen selbst sagt, Küchen mit Charakter her. Wir waren für einen Augenschein vor Ort.

Aus Tradition und Überzeugung

Die Küche als sinnliches Erlebnis Von Uwe Guntern

Können Küchen menschliche Eigenschaften haben? Fragt man Engelbert Weis, den Unternehmensleiter der Elbau Küchen AG, so lautet die Antwort Ja. Für ihn sind die Küchen Individuen. Eine Elbau-Küche ist stets ein Unikat, nach Mass gefertigt und genau an die baulichen Gegebenheiten

angepasst. «In ihr widerspiegeln sich die Vorstellungen und Wünsche des Besitzers, sein Stilempfinden und seine Persönlichkeit», so Weis. Und das beweist – aus Tradition und aus Überzeugung – jede der zirka 80 Küchen, die wöchentlich das Werk verlassen. Zudem öffnet sich das Blickfeld, wenn Elbau zum Beispiel mit ele-

ganten Sideboards auch im Wohnbereich neue Akzente setzt. Auf diese Weise entstehen unvergleichliche Lebensräume. Wir trafen Engelbert Weis im Fertigungswerk in Bühler, und er gab uns einen Einblick in die Fertigung, aber auch in die Philosophie, die hinter den «CharakterKüchen» steht.

Die inszenierte Verbindung aus Altholz und Beton fügt sich harmonisch in den hellen Raum ein und nimmt Bezug auf die Balken­ konstruktion. Die anthrazit­farbenen Flächen der Schrankkombination schaffen einen attraktiven Kontrast.

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47 Schwerpunkt Küchen

«Qualität und Funktionalität sind ebenso wichtig wie perfektes Design, individuell auf persönliche Vorlieben ausgerichtet.»

Engelbert Weis

Herr Weis, was ist für Sie eine Küche?

Auf jeden Fall mehr als nur ein Platz zum Kochen und Essen. Und dann wird es auch schon persönlich. Jede Küche ist anders, und jeder Anspruch ist anders. Eine Küche kann zu einem sinnlichen Erlebnis werden, zu einem vielschichtigen Element des täglichen Lebens.

Mit der neuen voll automatisierten Anlage ist Elbau fit für die Zukunft und bietet zu konkurrenzfähigen Bedingungen ein Höchstmass an Präzision.

Und wie werden Sie dem gerecht?

Zum einen arbeiten wir im Wiederverkauf. Das heisst, wir haben Elbau-Partner vor Ort, die in ihrem Küchenstudio die Beratung und die Betreuung der Kunden innehaben. Meist sind dies Privatkunden, und mit ihnen planen sie dann die Küchen und bestellen bei uns individuell und nach Mass. Zum anderen unterhalten wir hier in Bühler auch ein eigenes Kreativstudio, mit dem wir Weiterentwicklungen und Innovationen vorantreiben. Können Sie dafür ein aktuelles Beispiel nennen?

Ein aktuelles Beispiel für derartige Innovationen ist unser Schubladen-Konfigurator, den wir erst kürzlich auf unsere Website aufgeschaltet haben. Er ist bis jetzt einmalig. Mit ihm Architektur+Technik 11/19


48 Schwerpunkt Küchen

wesentlich mehr Aufwand. Heute verlagert sich der Aufwand in die Arbeitsvorbereitung mit der Datenaufbereitung. Diese Daten werden von uns dann direkt auf die Anlage übertragen. Wir sind sogar im Unterbaubereich in der Lage, variable Höhen zu produzieren. Für den Umbau mussten wir einen sehr hohen Aufwand betreiben, aber die neue Produktionsanlage ist eine Maschine für die Zukunft. Hat in dieser Zukunft auch der Umweltschutz Platz?

Der hohe und helle Raum schafft beste Voraussetzungen für eine stimmungs­ volle Kücheninsze­ nierung, geprägt vom kontrast­reichen Spiel aus weissen Flächen und hellem Holz. Das Inselelement in Eiche ist auf den Parkett­ boden abgestimmt.

kann der Endkunde zu Hause seine Schubladen neu gestalten. Manchmal sind es Kleinigkeiten, wie unser Innenordnungssys­ tem, die den Unterschied ausma­ chen. Die Schublabe kann sehr flexibel und variabel unterteilt werden. Man kann auch Raum frei lassen, und es sieht trotzdem aus wie aus einem Guss. Es ist das erste clevere Ordnungssys­ tem, das auf dem Markt ist. Aber einer der Hauptunterschiede liegt in der Güte, wenn die Produkte immer noch einen Tick schöner und besser verarbeitet

sind. Auf diese Weise kreieren wir Lebensräume, die homogen, ästhetisch und so individuell wie ihre Bewohner sind. Aber treibt das nicht die Kosten in die Höhe? Auch Elbau muss bei aller Individualität rationell produzieren können.

Dafür sorgt nun unsere neue Produktionsanlage. Wir konnten zwar schon immer individuell produzieren, aber mit einzelnen Maschinen gelang das natürlich nicht in der heutigen Geschwin­ digkeit. Zudem hatten wir

Mit dem Schubladen­ konfigurator bekommt alles seinen Platz.

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Nicht erst in der Zukunft. Wir waren beispielsweise vor zehn Jahren der erste Küchen­ bauer, der ausschliesslich Lacke auf Wasserbasis einsetzte. Man sagt, wir seien der einzige Küchenhersteller der Welt, der im Hochglanz­bereich komplett mit Wasser­lacken arbeite. Und wie sieht die Küche der Zukunft aus?

Der derzeitige Trend geht immer noch stark zum Holz. Allerdings gibt es keine kompletten Holz­ küchen mehr, sondern nur noch Teilbereiche aus Holz. Wir spiegeln das Holz, das schon im Raum verbaut worden ist, zum Beispiel in der Tür oder im Parkett, in der Küche wider. Ansons­ ten zeigen wir in unserem Show­ room die neuesten Trends und was im Küchenbau möglich ist. ɁɁelbau.ch


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50 Schwerpunkt Küchen

Bei der Schweizer Küchenherstellerin Veriset machen überzeugende Details den Unterschied.

Individualität als Standard

Veriset steht für intelligente Schweizer Küchen zu attraktiven Preisen. Was wenige wissen, ist, dass die Küchenherstellerin trotz industrieller Herstellung erstaunlich viele individuelle Details einplanen kann. Deshalb investiert Veriset langfristig auch in den Ausbau einer Produktion, bei der Individualität noch mehr zum Standard wird. Nicht nur Architekten schätzen die Vielfalt, mit der man eine Veriset-Küche nach genauen Wünschen und Vorstellungen planen kann. Dabei sind oft mehr Details machbar, als man denkt. In den vergangenen 20 Jahren, seit Veriset besteht, war das immer ein klarer Fokus: Der Schweizer Küchenmarkt will individuelle Küchen. Dementsprechend legt man auf dieses Kriterium bei allen Investi­tionen grossen Wert. Deshalb sind Dachschrägen, schräge Wände, spezielle Griffe oder Dekore ausserhalb des Standardsortiments kein Problem. Einen kleinen Überblick über weitere schöne Details geben wir hier:

Viele Details und praktische Lösungen zeichnen die VerisetKüchen aus, sei es bei der Belüftung des Kühlschranks oder bei Griffprofilen ganz ohne Griff.

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–– Schnörkelloses Design: Lüftungsgitter gehören zu den unschönen Details einer Küche. Bei Veriset lässt sich die Belüftung des Kühlschranks auch anders lösen, wie die unten abgebildeten Beispiele zeigen. Ausserdem nutzt man die gesamte Höhe des Raums, um die Sichtseite mit der Deckenblende bündig und ohne Unterbruch zu gestalten und präzise Schattenfugen zu erreichen. –– Attraktive Varianten mit oder ohne Griff: Ob Griffmulde, diverse Griffprofile, ganz ohne Griff, mit Quetschkante, Frontverlängerungen oben oder unten – der Kreativität sind kaum Grenzen gesetzt. –– Für jeden Geschmack der richtige Sockel: Nicht sichtbar und doch entscheidend – auf welchem Sockel die Küche steht, bleibt dem Planer überlassen. Bei Veriset geht es auf Sockelfüssen, mit dem klassischen «Schweizer» Holzsockel in diversen Ausführungen (Eckschutz etc.), und das schon ab 50 Millimeter Höhe. ɁɁveriset.ch


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52 Schwerpunkt Küchen

Autonomer Geschirrspüler Miele bietet bislang nicht gekannte Freiheit beim Geschirrspülen – dank AutoDos mit integrierter PowerDisk bei der Geschirrspülergeneration 7000. Die Systemlösung dosiert den Reiniger automatisch und verwendet ein eigens hierfür entwickeltes Pulvergranulat. Zudem lassen sich die neuen Geschirrspüler per App auf vielfältige Weise mobil steuern und programmieren. Nur be- und entladen muss der Nutzer noch selbst und gelegentlich die PowerDisk wechseln. Alles Weitere erledigt das Gerät. Auch die Körbe und die Besteckschublade hat Miele weiter optimiert. Die PowerDisk lässt sich einfach und schnell in die dafür vorgesehene Vorrichtung an der Türinnenseite einsetzen – und dosiert den Reiniger, indem sie während des Programms auto­ matisch rotiert. Sie misst etwa 15 Zentimeter im Durchmesser und knapp 4 Zentimeter in der Höhe und gibt pro 360-Grad-Rotation eine vorgegebene Menge an Pulvergranulat in den Spülraum. Dabei dosiert das System automatisch die genau passende Menge, abgestimmt auf das gewählte Programm. Speziell im Programm «Automatic» richtet sich die Dosierung nach dem Grad der Verschmutzung, den wiederum ein Sensor ermittelt. So wird bei starker Verschmutzung mehr dosiert, bei geringer verschmutztem Geschirr ist es ein Viertel weniger. ɁɁmiele.ch

Kompromisslos gradlinig Die Küchenarmaturen arwa-twinplus haben eine klare, reduzierte Formensprache und integrieren eine nutzerfreundliche Technik. Sie passen perfekt in Küchen, in denen Wert auf hochwertige Produktqualität und puristisches Design gelegt wird. Küchen, die nahtlos in den Wohnraum übergehen, laden ein, gesellige Anlässe unter Freunden zu kultivieren. Eine offene Küche bedeutet auch, dass Armaturen und Geräte für jeden sichtbar sind. Umso mehr lohnt es sich, die Produkte sorgfältig auszuwählen. Eine Armaturenlinie, die sich unaufdringlich in top funktionelle Küchenumgebungen einfügt, ist arwa-twinplus. Das Design ist von logischen Übergängen und Materialeffizienz geprägt, was den Armaturen eine moderne Nonchalance verleiht. Kombiniert mit der nutzerfreundlichen Bedienung, avanciert arwa-twinplus zum unverzichtbaren Designelement für offene Küchenkonzepte. Die Küchenarmaturen arwa-twinplus sind in verschiedenen Formen und Ausführungen erhältlich und bieten somit Hand für die unterschiedlichsten Ansprüche und Vorlieben. Zur Auswahl stehen Modelle in den Ausführungen Chrom oder Edelstahl, mit geradem oder gebogenem Auslauf, mit oder ohne Auszugsbrause sowie mit seitlich oder oben angebrachtem Bedienhebel. Für Spülen, die vor einem öffenbaren Fenster platziert sind, bietet arwa-twinplus ausserdem eine sehr schöne Küchenarmatur als Vorfensterlösung

an. Diese moderne, seitenbediente Küchenarmatur lässt sich inklusive Bedienhebel mit einem einfachen Handgriff um 90° nach vorn kippen. Übrig bleibt eine niedrige Resthöhe von nur noch 73 mm. Damit die vollen 90° genutzt werden können, ist ein Spülbecken mit einer Mindesttiefe von 152 mm erforderlich. In Sachen Umweltbewusstsein zeigt sich arwa-twinplus progressiv. Die Mehrheit der Spültischmischer sind mit der Funktion Eco+ ausgestattet. Diese stellt sicher, dass sich der Architektur+Technik 11/19

Bedienhebel bei der meistgebrauchten mittigen Grundstellung im Kaltwasserbereich befindet. Im Alltag umgesetzt heisst das, dass sich der seitlich angebrachte Hebel nur von oben nach unten, nicht aber nach hinten bewegen lässt. Nebst dem umweltbewussten Umgang mit Warmwasser und Energie kann das bei Installationen vor der Küchenwand, vor einem Fenster oder bei engen baulichen Vorgaben von grossem Vorteil sein.

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53 Schwerpunkt Küchen

Kochfeldabzug Kühlen der neuen Generation Swiss made und mit der innovativen PureCool-Technologie ausgestattet, bietet der neue CombiCooler V4000 viel Platz und kühle Genussmomente. Die geniale Funktion ­MonoFridge verwandelt das Gefrierfach in nur wenigen Stunden in einen normalen Kühlraum: Ob für viel Eis im Sommer oder einfach zum Kaltstellen von Getränken bei einer Party – man entscheidet selbst, wie man seinen CombiCooler nutzen möchte. ClimateControl sorgt ausserdem dafür, dass sich an der Rückwand des Kühlraums ab sofort keine Eiskristalle mehr bilden, und dank NoFrost bleibt das mühsame Abtauen des Gefrierfachs erspart. Dank der standardmässigen Ausstattung des CombiCoolers mit einem WLAN-Modul profitiert man von den Vorteilen eines vernetzten Gerätes. Die grosse Bedienerfreundlichkeit komplettiert dieses Gerät: Das innovative ClickShelf-System ermöglicht eine noch einfachere Handhabung der Tablare, und mit A+++ –10 Prozent gehört dieser CombiCooler ausserdem zu den energieeffizientesten Kühlschränken auf dem Markt.

Mit Mythos 2gether stellt Franke einen neuen Kochfeldabzug vor, der äusserst kompakt und energieeffizient sowie flächenbündig in ein Hightech-Induktionskochfeld integriert ist. Damit ergänzt Franke Kitchen Systems seine exklusive Produktlinie Mythos. Mythos 2gether ist das Ergebnis langjähriger Erfahrung und Entwicklungsarbeit bei Franke. Die Kücheninnovation bietet eine ausgewogene Balance zwischen markantem Design und ausgereifter Funktionalität. Denn das hochmoderne Induktionskochfeld mit integriertem Kochfeldabzug erfüllt nicht nur anspruchsvolle Designansprüche, sondern ist mit der Energieeffizienz­ klasse A+++ aktuell auch der energieeffizienteste Kochfeldabzug auf dem Markt. Dazu ergänzen zahlreiche weitere technische Hightech-Ausstattungselemente die moderne Küchenästhetik des Produkts. ɁɁfranke.com

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54 Schwerpunkt Küchen

Beckenlinie erweitert Die Suter Inox AG hat in Zusammenarbeit mit dem deutschen Hersteller Schock GmbH das neue DAN CP 50 entwickelt, das die aktuelle Modellreihe Daneo erweitert. Das Resultat der Erweiterung der Spülen- und Beckenlinie Daneo ist ein Balanceakt zwischen Form und Funktion. Das Design der Daneo-Linie mit seiner zeitgemässen Formensprache und die von Suter Inox AG entwickelte sFlowTM-Ab- und -Überlauftechnik mit verdecktem Überlauf ergänzen die bewährte Produktqualität des innovativen Quarzkompositmaterials Cristalite Plus von Schock. Die zur Auswahl stehende Farbpalette erweitert den Spielraum für die Gestaltung in der Küche. Dabei kann zwischen den ­Farben Nero, Superwhite, Croma, Mocha, Everest und Asphalt gewählt werden. Das DAN CP 50 ist als Unterbauoder flächenbündige Variante jeweils in den Beckendimensionen 50 × 40 × 16,5 Zentimeter (B × L × T) erhältlich. Abgerundet wird das Angebot durch die zur Verfügung stehenden Ventilvarianten Touch Flow, Raumspar und Tipo, die individuell nach Kundenwunsch vormontiert werden.

Ein Eiswürfel auf Knopfdruck Unser moderner Lebensstil erfordert grössere Lebensmittel­ einkäufe, die für eine ganze kulinarische Woche reichen. Das Foodcenter Gorenje NRS 9182 bietet einen Nutzinhalt von 535 Litern und überzeugt nicht nur mit seinem charakteristischen Design, sondern auch mit seiner Ausstattung wie zum Beispiel dem Eiswürfel- und Wasserbereiter sowie seinen Funktionen, die Lebensmittel länger frisch, knackig und vitaminreich halten. Der Innenraum ist gross-

zügig und gut organisiert für die griffbereite Aufbewahrung von Lebensmitteln aller Art. Praktisch auch die Alarmfunktionen bei zu lange geöffneter Kühl- und Gefrierteiltür sowie die Abtauvollautomatik NoFrostPlus. Intelligente Funktionen wie das MultiFlow360°-System für gleichmässige Temperatur in jedem Lagerbereich schaffen eine ideale Umgebung für die Auf­ bewahrung von Lebensmitteln jeder Art.

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Neues Familienmitglied Zweifacher Nutzen für anspruchsvolle Hobby- und Profiköche: Mit der neuen Citterio-Select-Küchenarmatur setzt Axor, die Designmarke der Hansgrohe Group, auf hochwertiges Design, gepaart mit innovativem Bedienkomfort und Bewegungsfreiheit am Spültisch. Die Citterio ­Select ist mit zwei Strahlarten ausgestattet: einem starken Laminarstrahl und einem weicheren Brausestrahl. Standardmässig ist sie erhältlich in Chrom und Stainless Steel sowie auf Anfrage in 15 Axor-FinishPlusPVD-Oberflächen. Wer Töpfe schnell und punktgenau füllen muss, die Hände von hartnäckigem Schmutz befreien möchte, der entscheidet sich für den starken Laminarstrahl. Zartes Obst und Gemüse lassen sich dank der zweistrahligen Citterio Select jetzt auch mit einem sanften Brausestrahl säubern. Der Wechsel zwischen den Strahlarten erfolgt über die Umstelltaste an der Stirn der Armatur. Temperatur und Wassermenge können bequem voreingestellt werden. Der Wasserfluss wird, wie schon bei der einstrahligen Variante, über den am Armaturenhals platzierten Select-Knopf gestartet und gestoppt – auch mit dem Handrücken oder dem Ellenbogen, wenn man beispielsweise einen Topf in beiden Händen hält oder die Finger verschmutzt sind. Der Hebelgriff bleibt dabei geöffnet, Wassermenge und Wassertemperatur bleiben voreingestellt. Das ist intuitiv und praktisch zugleich: Strom ist nicht erforderlich, die Select-Technologie funktioniert mechanisch. ɁɁhansgrohe.com/design

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Premium-Lüftungstechnik Lichtakzente, kombiniert mit Schwarz: Zum Herbs kommen mit der berbel Skyline Frame und der berbel Formline in Mattschwarz zwei edle Dunstabzugshauben von Wesco auf den Schweizer Markt. Die Skyline Frame erweitert die Skyline-Familie. Mit ihrem mattschwarzen, pulverbeschichteten Vierkantrahmen zeigt die Deckenlifthaube Profil. Angelehnt an den modernen Industrielook, begeistert sie mit urbanem Flair und modernem Loftcharakter. Das Designerstück ist nicht nur eine effiziente Decken­ lifthaube, sondern auch ein ­variantenreiches, funktionales

Lichtobjekt. Hinter den vier Fronten aus hochwertigem, grauem Rauchglas verbirgt sich eine individuell einstellbare Effektbeleuchtung (Farbtemperatur 2200 bis 6500 Kelvin). In der kälteren Einstellung der Farbtemperatur wirkt der Lichtverlauf bläulich kühl – hervorragend passend zu hellen, grauen oder weis­sen Küchen. In der wärmeren Farbtemperatur zeigt sich das Licht sanft mit kupferartigem Schein. Ein schöner Akzent für Küchen in dunkleren Nuancen und erdigen Farbtönen oder mit Kombinationen aus Holzelementen.

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Heavy Metal Küchenfronten oberflächenvergoldet oder silbrig glänzend. Poggenpohl zeigt mit den +Venovo-Showpieces, wie exzellentes Design, modernste Technik und handwerkliche Perfektion sich zu einer einzigartigen Qualität verdichten. In einem speziellen Verfahren werden Schieferplatten mit 24-karätigem Gold oder anderen reinen Edelmetallen bedampft. Danach werden diese mit einem hoch transparenten, gehärteten Glas verbunden. Der Effekt: eine kostbare Symbiose aus Edelmetall, Stein und Glas, die die Topografie des Schiefers einzigartig akzentuiert. Mit Gold glänzt

das Verbundmaterial brillant, warm und lebendig. Mit silberner Hightech-Metallisierung schimmert es fein und kühl. Als weltweit erster Hersteller zeigt Poggenpohl das faszinierende Oberflächenmaterial in der Küchengestaltung. Das ikonische Designkonzept ­+Venovo wird in den Ausführungen Stars in Gold und im silberfarbenen Moon zu sehen sein. Und könnte in diesen beiden Ausführungen insbesondere für die asiatischen Märkte relevant sein. In Indien beispielsweise steht das Edelmetall Gold für Reinheit, Reichtum und Sicherheit. ɁɁpoggenpohl.com

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56 Schwerpunkt Küchen

Profiküche für Laien Eine Eventküche verlangt grosse Flexibilität und Robustheit. Forster Stahlküchen erfüllen diese Vorgaben. Die Küchen aus Arbon bewähren sich in öffentlichen Gebäuden wie hier in der Mehrzweckhalle in Horn. Das Thurgauer Traditionsunternehmen besetzt mit seinen dauerhaften, pflegeleichten und wirtschaftlichen Produkten eine Marktnische. Bei der kompletten Sanierung der Doppelturnhalle in Horn aus den frühen 1960er-Jahren wurden Schwächen eliminiert und das Gebäude mit einem Bühnenanbau erweitert. Die neuen Teile sollten sich nahtlos in die bestehende Architektur integrieren, die jedoch nach der Sanierung moderner, frischer und offener sein sollte. Der Grundriss wurde «aufgeräumt», Innenräume neu gestaltet und materialisiert. Die Gestaltung der Halle wurde ihrer neuen Funktion als Hybrid von Turnhalle und Festsaal entsprechend materialisiert und ausgestattet – unter anderem mit einer Eventküche. Für die Einrichtung dieser Eventküche hat sich die Baukommission zusammen mit Architekt Lukas Imhof aus Zürich für eine Forster Stahlküche entschieden. «Die Voraussetzungen an eine Eventküche sind andere als bei einer

Haushalts- oder auch einer Profiküche», beschreibt Imhof die Ausgangslage. Die Küche in Horn ist darauf ausgelegt, eine grössere Anzahl Personen zu verköstigen, wird aber nicht wie in einem Restaurant täglich genutzt. Die Köche sind tendenziell Privatpersonen und an den Aufbau ihrer Heimkü-

che gewöhnt. Diese Punkte definieren für den Architekten bereits die wichtigsten Ansprüche: «Deshalb wollten wir eine Küche einbauen, die der punktuell intensiven Nutzung standhält, in der es sich aber wie in einer privaten Küche kochen lässt.»

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Gargenaues Kochen Zartes Gemüse punktgenau Sous-Vide garen, leichte Saucen zaubern, Steaks perfekt zubereiten – das neue SensePro-Kochfeld fungiert als ganz persönlicher Souschef. Es ist das erste Induktionskochfeld mit kabellosem Speisenthermometer. Einfach das Gericht und das gewünschte Ergebnis auf dem eleganten Touchscreen auswählen. Das kabellose Speisenthermometer zeigt die Kerntemperatur während des Garvorgangs und gibt an, wann das Gericht perfekt ist. ɁɁelectrolux.ch

Töpfe befüllen, Lebensmittel vorbereiten und nach einem leckeren Essen abwaschen. Oft muss es schnell gehen, und nicht selten geht es in der Küche mit Töpfen und Pfannen heiss her. Der Arbeitsbereich rund um die Küchenspüle spielt dabei eine zentrale Rolle und wird Tag für Tag zahllose Male genutzt und einer hohen Beanspruchung ausgesetzt. Gleichzeitig rückt die Küche immer mehr in den Lebensmittelpunkt des Alltags. Stil und Design werden so über alle Preis­ segmente hinweg immer wichtiger. Hier bietet Grohe für jeden Anspruch individuelle Systemlösungen für den gesamten Arbeitsbereich der Küchenspüle. Qualität, Funktionalität, Nachhaltigkeit und Design zeichnen das Grohe-Küchenportfolio aus, das in Form und Funktion perfekt aufeinander abgestimmt ist. Gemeinsam mit weiteren Küchenaccessoires sind die Produkte in verschiedenen Ausführungen kombinierbar. Mit den Kitchen Colors stehen jetzt auch ausgewählte Spülen, Architektur+Technik 11/19

Armaturen, die Wassersysteme Blue und Red sowie Accessoires in zeitlosen Trendfarben zur Verfügung und verleihen jeder Küche ein individuelles farbliches Highlight. Neu im Programm führt Grohe jetzt auch Mülltrennsysteme, die unter der Küchenspüle perfekt mit den Wassersystemen harmonieren und Standmülleimer in der Küche überflüssig machen. ɁɁgrohe.de


57 Marktplatz Schaufenster

Planung erleichtern

Gutjahr bietet Planern und Architekten zahlreiche Serviceleistungen, die ihnen die Arbeit erleichtern. Das Serviceangebot reicht von CAD-Daten und Planungs- und Ausführungsdetails für (fast) alle Gutjahr-Produkte bis zum neuen Onlinekonfigurator Kosy. Wer bei der Planung eines Bauvorhabens keine Zeit verliert, spart nicht nur Ressourcen und Kosten. Auch Auftraggeber beeindruckt es, wenn die Planungen zügig vonstatten gehen und schnell eine verlässliche Kalkulation vorliegt. Gutjahr unterstützt Architekten deshalb mit einer ganzen Reihe von Serviceleistungen bei der Planung ihrer Projekte. Auf der Firmenwebsite gutjahr.com stellt Gutjahr umfangreiche Planungs- und Ausführungsdetails für die konkrete Planung ­eines Bauvorhabens bereit. Der Planungs- und Ausführungsdetail-Manager in der Rubrik gutjahr. com/downloads erlaubt es, CAD-­Details zu derzeit fast 400 konkreten Anwendungen herunterzuladen – im PDF- oder DWG-Format, übersichtlich sortiert nach Einsatzbereichen, Einbausituationen und Drainagesystemen. Darüber hinaus finden Planer im Downloadbereich eine Vielzahl von Produkt- und Sonderprospekten, technischen Datenblättern,

Verlegeanleitungen, unabhängigen Studien und Informationen zu Gewährleistungen. Zudem hat Gutjahr einen neuen Onlinekonfigurator entwickelt. «Kosy» besteht aus zwei Teilen: Der System-Finder ist für jeden zugänglich und zeigt in wenigen Schritten, welches Komplettsystem für den speziellen Einsatzbereich am besten passt. Dabei sind zahlreiche Details und Situationen verfügbar – das ermöglicht ein sehr genaues Ergebnis. Das Ganze dauert nur wenige Minuten, und am Ende erhalten die Nutzer eine Systemempfehlung mit den wesentlichen Komponenten. Für registrierte Nutzer bietet Gutjahr zusätzlich den System-Kalkulator an. Die Auswahl aus dem System-Finder von «Kosy» wird dabei automatisch übertragen. Die Nutzer erhalten eine komplette Mengenliste, von der Abdichtung über das passende Drainagesystem bis zu den Anschluss- und Abschluss­ details – inklusive Verlegeplan. «Das ist in unserer Branche bislang einzigartig, und darauf sind wir auch sehr stolz», sagt Carolin Hampl. «So unterstützen wir unsere Kunden dabei, Baustellen richtig zu kalkulieren, und zwar wann immer sie wollen.» ɁɁkosy.gutjahr.com

Blitzschutzsysteme planen koordinieren begutachten kontrollieren Konzepte nach SN EN 62305 und SNR 464022, Ausführungsbegleitung sowie objektspezifische Lösungen für: Fangeinrichtungen, Fassaden,

Energieeinsparung aus grosser Höhe Hohe Decken, lange Gänge, grosse Hallen die Beleuchtung von Industrie- und Hochregallagern musste bisher nur eines können: die Arbeitswege möglichst hell ausleuchten. Das verbraucht sehr viel Energie, denn viele Bereiche werden tagsüber nur kurz genutzt, die restliche Zeit brennt das Licht ohne Nutzen. Aber Licht sollte nur dann eingeschaltet sein, wenn sich Personen dort befinden. Wenn ge-

nügend Tageslicht vorhanden ist, sollte das Kunstlicht ausgeschaltet sein. Dank der Lichtregelung mit B.E.G.-Luxomat-GH-Melder sind hohe Energieersparnisse möglich: Statt alle Gänge und Korridore dauernd zu beleuchten, regeln die Melder die Beleuchtung nach Bedarf. Die Besonderheit der GH-Melder: Der externe, herausziehbare Teleskoplichtfühler gewährleistet eine präzise Konstantlichtregelung auf bis zu 16 Meter Montagehöhe. Durch die Berücksichtigung des Tageslichteinfalls ausschliesslich am Boden und die integrierte Dimmfunktion wird der Energieverbrauch der Beleuchtung auf ein Minimum gesenkt. Externer, mechanisch einstellbarer Fühler für Lichtmessung aus bis zu 16 Meter Höhe. ɁɁswisslux.ch

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58 Service Messen

18. Bau + Energie Messe und 5. Bauen + Wohnen vom 28. November bis 1. Dezember in Bern.

Vom Neubau bis zum Gebäude­ unterhalt

Viel Schwung für Klima und Energie und Inspiration zum Bauen und Wohnen bringen die beiden Baumessen vom 28. November bis 1. Dezember. Wer die «Bau + Energie» mit herausragendem Veranstaltungsprogramm mit über 90 Referaten und die «Bauen + Wohnen» in der Bernexpo besucht, erlebt neueste Entwicklungen und Produkte, die den Hauswert steigern. Die rund 200 Aussteller sind bereit für Fragen von Neubau bis Gebäudeunterhalt. Mit Photovoltaik-Anlagen und Wärmepumpen, effizienten Gebäudehüllen, optimierter Haustechnik und E-Mobilität zeigen sie, wie 100 Prozent erneuerbar machbar ist. Wenn das Wohnen mehr interessiert, locken das riesige Produktangebot und kostenlose Fachvorträge zu Küche, Bad und Boden. 25. Herbstseminar: 100 Prozent erneuerbar – ist das machbar?

Am Vormittag dieser lebendigen Jubiläumsveranstaltung rund um den Atomausstieg und dessen Konsequenzen referieren ausgewiesene Professorinnen, Klimaphysiker sowie Dr. Pascal Previdoli, Direktor des Bundesamtes für Energie. Neu finden am Nachmittag zwei moderierte Podien statt: eines zum Ausstieg aus Kohle und Atom, das andere zur visionären Idee von Solarkraftwerken über Schweizer Autobahnen. Erkenntnisse aus Forschung und Entwicklung sind in den zahlreichen moderierten Fach­ veranstaltungen von Professorinnen, Klimaphysikern und Geografen zu hören. Gleichzeitig dient die Messe dem Produktvergleich und Netzwerken.

Veranstaltungen von Smart Home bis Holz und Fassade

Die Veranstaltung «Smart Home – Zukunft oder schon Realität?» zeigt, wie intelligente Geräte und smarte Lösungen für das moderne Haus angewendet werden. Gespickt mit Erkenntnissen aus Forschung und Entwicklung, findet das Forum Architektur zum Thema Infrastruktur und Mobilität statt. Weiter stehen die Swissolar-Solarwärme-Tagung, der Plusenergie-Kongress sowie die Foren Energieproduktion, Energiespeicher und Energiemanagement auf dem Programm. Um Holz als Fassadenverkleidung «en vogue» geht es der Berner Fachhochschule. Sie lässt an ihrem Anlass Fachleute aus Architektur, Holzbauplanung, Technik und Wissenschaft zu Wort kommen. ɁɁbau-energie.ch

Architektur+Technik 11/19


28.11. – 1.12. 2019 BERNEXPO Messe mit Kongress für Fachleute und Private Energieeffizientes Bauen und Modernisieren Erneuerbare Energien, Holzbau Gebäudetechnik, Heizung, Lüftung, Klima Solarthermie, Photovoltaik, Speicher, Wärmepumpen Gebäudehülle, Wärmedämmung Fenster, Türen Architektur, digitales Planen und Bauen Smarte Lösungen für Gebäude Kongress, Fachreferate Beraterstrasse der Kantone 30 % Rabatt auf Online-Ticket Vorgehensberatung für Hauseigentümer Gutschein Code: P M E- N X E1 Passivhausstrasse

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60 Service Veranstaltungen

Effizienz-Tagung Ein breit gefächertes, hochaktuelles Vortragsprogramm erwartet Architekten, Planer, Bauingenieure, ausführende Handwerker und Energieberater an der 11. Effizienz-Tagung Bauen + Modernisieren am 22. und 23. November 2019 in Hannover. Tagungsbegleitend finden eine Fachexkursion und eine Fachausstellung statt. Den Veranstaltern ist es erneut gelungen, ein abwechslungsreiches Programm zusammenzustellen, das Antworten auf dringende Fragen zur Energiewende gibt. Eröffnet wird das Branchentreffen mit zwei hochkarätigen Plenarvorträgen: Professor Henning Austmann hat das Thema «Global denken – lokal handeln» gewählt, Dr. Michael Kopatz stellt das Konzept der «Ökoroutine» vor. Danach starten die Parallelvorträge, die sich unter anderem mit Quartierkonzepten und kalten Nahwärmenetzen, mit Wärmepumpen im Altbau und bauphysikalischen Fragen beschäftigen. Zu den Themen des zweiten Konferenztages gehören unter anderem emissionsarme Baustoffe, Mehrgeschosser in Massivholzbauweise, regenerative Energieversorgung und integrale Planung. Der Praxisworkshop befasst sich diesmal mit der spannenden Frage, wie Kommunikation (besser) funktioniert. Zum Abschluss der Tagung stellt Michel Weijers als gelungenes Beispiel für Cradle to Cradle das Stadthaus Venlo vor. Am Vortag des Branchentreffens organisiert proKlima – Der enercityFonds nachmittags eine Fachexkursion zu zwei kommunalen Passivhäusern. Besucht werden das neue Betriebsgebäude der aha in Hannover und ein Schulneubau. Vor Ort stehen Bauherren, Planer und Qualitätssicherer Rede und Antwort zur Passivhaus-Baupraxis. Wer daran teilnehmen möchte, sollte schnell reagieren – die Zahl der Teilnehmer ist begrenzt! Tagungsbegleitend organisiert die Energie- und Umweltzentrum am ­Deister GmbH wieder eine Fachausstellung zu neuen und bewährten Produkten rund um die Vortragsthemen. ɁɁeffizienztagung.de

BIM-Konferenz 2019 Am 14. November 2019 findet im SwissTech Convention Center in Lausanne die BIMKonferenz 2019 statt. Diese von Bâtir digital Suisse und dem CRB organisierte Veranstaltung ist der Treffpunkt für alle Manager, Experten und Anwender in Bezug auf die digitale Transformation. Die BIM-Konferenz 2019 gibt Antworten auf Fragen wie – Was bedeutet Scannen für meine Domain? – Wie kann ich die Chancen nutzen? – Was sind die Risiken beim Scannen? – Was muss ich bei der Implementierung beachten? – Wie kann man angesichts der nächsten digitalen Herausforderungen effizient bleiben? Es werden ausserdem aktuelle Themen zur digitalen Transformation der Bau- und Immobilienwirtschaft in unterschiedlichen Formaten behandelt. Damit auch der Praxisbezug nicht zu kurz kommt, werden neben Vorträgen und einer Ausstellung verschiedene Use-Cases präsentiert. So zum Beispiel der Use-Case Cost-Management. Er beschäftigt sich mit dem Thema IFC und dessen Einbindung in die Kalkulation der Projektkosten. Es werden unter anderem folgende Fragen behandelt: Wie kann ein IFC-Modell in die Arbeitsprozesse des Unternehmens integriert werden? Wie kann eine Verbindung zwischen modellierten Elementen und einer Kostendatenbank hergestellt werden? Wie verfasst man Ausschreibungen auf der Grundlage einer IFC-Datei? Oder auch der Use-Case BIMKoordination. Er beschäftigt sich mit dem Projekt Umbau und Bau der neuen thermischen Abfallrückgewinnungsanlage des Kantons Genf. An diesem Beispiel wird gezeigt, wie der BIM-Prozess über das gesamte Projekt von Konzeption bis Durchführung abläuft. BG ingénieurs Conseil SA stellt die Gesamtkoordination des BIM-Prozesses sicher. ɁɁconference-bim.ch

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62 Service Weiterbildung

CAS Bauen mit Holz

Bauen mit Holz boomt! Ressourcen­ effizienz, Nachhaltigkeit, Platzknapp­ heit – das sind nur drei Gründe, wes­ halb Holz auch im verdichteten Bauen in Agglomeration und Stadt vermehrt zum Einsatz kommt. Und

Holzbau ist längst nicht mehr nur auf Einfamilien­häuser beschränkt, er entwickelt sich in die Höhe. Das Po­ tenzial des traditions­reichen und zu­ gleich zukunftsfähigen Materials ist dabei noch lange nicht ausgeschöpft. Mit dem häufigeren Einsatz und den wachsenden Möglichkeiten steigt auch die Nachfrage nach gut ausge­ bildeten Architekten, Planenden und Bauingenieuren mit spezifischen Holzbaukompetenzen. Mit der Weiterbildung «Bauen mit Holz» erlangen Architektinnen und Architekten sowie Ingenieurin­ nen und Ingenieure die notwendige Sicherheit im Umgang mit dem Bau­ stoff Holz und werden zur gefrag­ ten Fachperson in diesem dynamisch wachsenden Markt. Nach Abschluss dieses Certificate of Advanced Stu­ dies (CAS)

– kann man Holzbauprojekte erfolg­ reich entwerfen und umsetzen –  verfügt man über konstruktive Kompetenzen im Umgang mit Holz und Holzwerkstoffen und kann die­ ses Wissen gewinnbringend ins Pla­ nerteam einfliessen lassen – weiss man, welches Holzbausystem am besten eingesetzt wird – kennt man die Abläufe und kann zeitsparend mit Holzbauingeni­ euren, Holzbauunternehmen und Haustechnikplanern zusammenar­ beiten –  kann man Bauherren und Investo­ ren fachkundig beraten Der nächste Kurs wird vom 27. Feb­ ruar bis zum 3. Juli 2020 an der Berner Fachhochschule, Architektur, Holz und Bau, Biel, durchgeführt.

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Lehrgang «Gesundes und nachhaltiges Bauen» Nachhaltige Baukultur wird immer wichtiger. Eine nachhal­ tige Bauwirtschaft handelt ökonomisch, sozial und ökolo­ gisch verantwortungsvoll. Das Bildungszentrum Baubiologie vermittelt dazu Fachwissen im umfassenden Sinn. Das Bauen wird im Kontext der nachhaltigen Entwicklung verstanden, und die Bereiche Ökologie, Gesellschaft und Wirtschaft wer­ den mit den Bedürfnissen des Menschen zueinander in Be­ ziehung gesetzt. Diverse Themen der Baubiologie werden in einzelnen Modulen angeboten: gesundes Innenraumklima, Energie­ effizienz, umwelt- und ressourcenschonendes Bauen, Mate­ rialwahl, Bauphysik und anderes mehr. Der Lehrgang schafft einen ganzheitlichen, unabhängig neutralen Zugang zu den verschiedensten, teilweise auch interessengesteuerten Stan­ dards für nachhaltiges Bauen. Speziell für Mitarbeiter von Planungs- und Handwerks­ betrieben entwickelt, bietet der Lehrgang zum Thema gesun­ des und nachhaltiges Bauen mit dem Abschluss zum Baubio­

logen / zur Baubiologin mit eidg. Fachausweis eine in diesem Themenumfeld noch nie gesehene Möglichkeit der Horizont­ erweiterung sowie der Vernetzung und des Dialogs. Die Mo­ dule können auch einzeln besucht werden. Start des nächsten Lehrgangs mit Modul 1 ist am 11. Januar 2020. Der Vorbereitungskurs auf die eidg. Berufsprüfung Bau­ biologie dauert ein Jahr und ist berufsbegleitend.

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Folgende Module werden angeboten Modul 1 Aufträge klären Modul 2 Kunden im eigenen Berufsfeld beraten Modul 3 Bauvorhaben im eigenen Berufsfeld planen Modul 4 Materialkonzepte erarbeiten Modul 5 Ausführung von Bauprojekten begleiten

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42. Jahrgang architektur-technik.ch Herausgeberin BL Verlag AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren Tel. 044 733 39 99 Fax 044 733 39 89 info@blverlag.ch blverlag.ch Verleger Peter Boll Redaktion Uwe Guntern (gun) Anzeigen Iris Fischer (Leitung) Reto Schnider Susanne Schelling Anzeigendisposition Kristine Flückiger Leserdienst Michèle Laan Layout Ines Häny Korrektorat Birgit Blatter Druck AVD Goldach AG Sulzstrasse 10 –12 9403 Goldach/SG avd.ch

Perspektivenweg auf der Innsbrucker Nordkette.

Verkaufspreis * Einzelexemplar CHF 7.– 1 Jahr (12 + 2 Ausgaben) CHF 69.– 2 Jahre (24 + 4 Ausgaben) CHF 99.– * Einzelheft und Ausland-Abos, zzgl. Versandkosten ISSN-Nr. 2296-3715 WEMF / SW-Beglaubigung 2018 Total verbreitete Auflage 7342 Exemplare (davon verkauft 1661)

Publikation2019 FOKUSSIERT KOMPETENT TRANSPARENT

Zertifiziert als Qualitäts-Publikation durch den Verband SCHWEIZER MEDIEN

Alle Rechte vorbehalten. Der Nachdruck von Artikeln ist nur mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion und genauer Quellenangabe gestattet. Mit Verfassernamen beziehungs­weise Kürzel gezeichnete Veröffentlichungen geben die Auffassung der Autoren und nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Publiziertes Bildmaterial, sofern nicht angeführt, wurde dem Verlag zum Abdruck zur Verfügung gestellt. Für unaufgefordert eingereichte Manuskripte und Bilder kann keine Haftung übernommen werden.

Architektur + Technik wird auf Umweltschutzpapier Leipa ultraSKY und Umschlag Recy Star Natur (100 % Altpapier) gedruckt. Beide Papiere sind mit dem Label «Blauer Engel» ausgezeichnet.

Umbau Ferienhaus Lenzerheide.

Die nächste Ausgabe von Architektur +Technik erscheint am 20. Dezember 2019 mit dem Dossier Alpinbau.

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«idea» est un magazine d’architecture de premier plan en Suisse romande. Depuis 1998, il publie des reportages architecturaux classiques sur les bâtiments en Suisse et dans les pays voisins.

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